Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 2_2021
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
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<strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />
Gaschler GmbH | Seite 10<br />
Knappe Flächen sinnvoll nutzen<br />
<strong>Ausgabe</strong> 2 | <strong>2021</strong> • 4,90 €<br />
DLA Tiefbau GmbH | Seite 48<br />
Frischer Wind im Traditionsbetrieb<br />
HMF GmbH | Seite 112<br />
Präzision aus Leidenschaft<br />
Porsche Zentrum Allgäu | Seite 126<br />
Der neue Taycan Cross Turismo<br />
Meckatzer Löwenbräu Benedikt Weiß KG | Seite 154<br />
Liebe, Leidenschaft und gutes Bier
Neuer Antrieb<br />
für dein Business.<br />
Leasingangebot für Gewerbetreibende:<br />
Ab 239 € mtl. 1<br />
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gleichbleibend günstigen Raten.<br />
Der neue SEAT<br />
Tarraco<br />
e-HYBRID<br />
SEAT Zentrum Kempten<br />
Ludwigstr. 78a, 87437 Kempten<br />
Seitz Autohandels GmbH & Co. KG<br />
Narzissenstr. 3, 87600 Kaufbeuren<br />
Autohaus Seitz GmbH<br />
Brahmstr. 3, 87700 Memmingen<br />
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SEAT Tarraco XCELLENCE 1.4 e-HYBRID, 180 kW (245 PS) 6-Gang DSG<br />
Kraftstoffverbrauch Benzin: kombiniert 1,8 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert 14,5 kWh/100 km;<br />
CO 2-Emissionen: kombiniert 41 g/km. CO 2<br />
-Effzienzklasse: A+.<br />
1<br />
239 € (zzgl. MwSt.) mtl. Leasingrate für den SEAT Tarraco e-HYBRID, 180 kW (245 PS), auf Grundlage der UVP von 36.949,58 € bei 36 Monaten Laufzeit und jährlicher Laufleistung von bis<br />
zu 10.000 km. 4.500 € Sonderzahlung (= BAFA-Umweltbonus). Überführungskosten werden separat berechnet. Ein Angebot der SEAT Leasing, eine Zweigniederlassung der Volkswagen<br />
Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig. Dieses Angebot ist nur für gewerbliche Kunden ohne Großkundenvertrag und nur bis zum 30.06.<strong>2021</strong> gültig. 2 4.500 € staatliche<br />
Förderung: vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, www.BAFA.de, gewährter Zuschuss, dessen Auszahlung erst nach positivem Bescheid des von Ihnen gestellten Antrags<br />
erfolgt. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Die staatliche Förderung in dieser Höhe endet mit Erschöpfung der bereitgestellten Fördermittel, voraussichtlich am 31.12.<strong>2021</strong>. 3 Ein Angebot<br />
der SEAT Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig. 25,00 € (zzgl. MwSt.) mtl. Servicerate für die Dienstleistung Wartung &<br />
Verschleiß bei einer Gesamtlaufleistung von bis zu 30.000 km für den SEAT Tarraco e-HYBRID. Bei einer Gesamtlaufleistung von bis zu 60.000 km beträgt die monatliche Rate 30,00 €<br />
(zzgl. MwSt.). Abweichende Staffelpreise bei höheren Gesamtlaufleistungen. Dieses Angebot ist nur bis zum 30.06.<strong>2021</strong> gültig und nur für gewerbliche Kunden mit und ohne Großkundenvertrag.<br />
Ausgenommen sind Taxi-/Mietwagenunternehmen und Fahrschulen. Abbildung zeigt Sonderausstattung. Irrtum und Änderungen vorbehalten
Editorial | Mai <strong>2021</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
TITELBILDER: GASCHLER PROJEKTPLANUNGS GMBH, DLA TIEFBAU GMBH, HMF GMBH | ANIKA ENGE,<br />
PORSCHE/PORSCHEZENTRUM ALLGÄU, MECKATZER LÖWENBRÄU<br />
BILD: KATRIN ROHDE<br />
ich habe eine Bekannte, eine siebzigjährige<br />
alleinstehende Dame, die sich während<br />
des Lockdowns die Zeit mit Stricken und<br />
Nähen vertrieben hat. Zunächst sollten es<br />
lediglich ein paar Weihnachtsgeschenke<br />
werden, später Geschenke an gute, alte,<br />
neue, dicke, große und kleine Freunde. Je<br />
länger der Lockdown ging, desto größer der<br />
Berg an Strickmützen, Socken, Schals und<br />
Handschuhen. An gestrickten Weihnachtskugeln,<br />
Eierwärmern und Babylätzchen. Im<br />
Laufe der Zeit gingen der alten Dame die<br />
Bekannten aus, Wolle und Faden allerdings<br />
nicht. Also beschloss sie, ihre Strick- und<br />
Nähwaren für einen guten Zweck zu verkaufen.<br />
Zwei Hausflohmärkte später, nach<br />
viel Mund-zu-Mund-Propaganda und ein<br />
paar Internetverkäufen, konnte meine Bekannte<br />
über 5.000 Euro an ein Frauenhaus<br />
und eine Obdachlosenhilfe übergeben. Keiner<br />
freute sich darüber mehr als sie selbst.<br />
Eine herzerwärmende Geschichte, die wenig<br />
mit dem Wirtschaftsleben im Allgäu zu<br />
tun hat, finden Sie? Ich erzähle sie Ihnen aus<br />
gutem Grund, denn wenn Sie die aktuelle<br />
<strong>Ausgabe</strong> des <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s<br />
studieren, werden Sie vermutlich den Eindruck<br />
nicht los, dass es vielen Unternehmen<br />
wie der strickenden Dame erging. Sie machten<br />
aus der Not eine Tugend und aus der Krise<br />
eine Chance. Ich denke da an eine Brauerei,<br />
die trotz Umsatzeinbußen während des<br />
Lockdowns eine neue Biersorte kreierte.<br />
Oder an ein Industrieunternehmen, das die<br />
schnelle Lernkurve durch Corona nutzte<br />
und seither ganz auf digitale und virtuelle<br />
Formate für den Dialog setzt. Oder an einen<br />
Verlag, der gerade jetzt in eine neue Homepage<br />
und ein innovatives <strong>Allgäuer</strong> Stellenportal<br />
investiert.<br />
Sie werden auf den nächsten Seiten von<br />
Unternehmen lesen, die nachhaltiges Wirtschaften<br />
anstelle von schnellem Profit<br />
zum Firmenziel erklärt haben. Auch da hat<br />
Corona den Paradigmenwechsel vielleicht<br />
nicht allein begründet, aber dennoch beschleunigt.<br />
Und wir präsentieren einen<br />
starken Themenschwerpunkt „Bauen“, der<br />
zeigt, dass trotz unsicherer Konjunktur das<br />
Vertrauen in die Immobilienwirtschaft<br />
nicht verloren ging, sondern vielmehr befeuert<br />
wurde. In Händen halten Sie auch<br />
unsere erste Regio-<strong>Ausgabe</strong> im Jahr <strong>2021</strong>,<br />
die die erfolgreiche Wirtschaftsregion östliches<br />
Allgäu in den Mittelpunkt gerückt hat.<br />
Keiner freut sich übrigens mehr als wir vom<br />
Verlag, dass wir Ihnen mit unserer Mai-<br />
<strong>Ausgabe</strong> eine solche Vielfalt an Themen und<br />
Unternehmen präsentieren dürfen!<br />
Ihr<br />
Thomas Tänzel<br />
Verlagsinhaber<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
3
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
TITELTHEMA<br />
22<br />
Bauen & Gebäudetechnik<br />
S. 20 – 85<br />
10 Wohn- und Gewerbebau<br />
14 Catering<br />
Die Gaschler Projektplanungs GmbH<br />
ist Bauträger für Wohn- und Gewerbebau<br />
sowie Grundstücksentwicklung<br />
mit Sitz in Hergatz.<br />
Augustin Catering setzt seit 20 Jahren auf<br />
nachhaltige Qualität und individuelle Kundenbetreuung.<br />
16 Agentur für Live-Kommunikation<br />
Die KAD Kongress & Events KG in Kempten<br />
ist seit etlichen Jahren namhafter<br />
Bestandteil in der Event- und Veranstaltungsbranche.<br />
18 Diamanten und Premiumuhren<br />
Schönheit liegt im Auge des Betrachters –<br />
so heißt es. Dass aber die schönsten Wertanlagen<br />
Diamanten und Premiumuhren<br />
sind ist laut Winfried Hollfelder von Juwelier<br />
Hollfelder unbestritten.<br />
20 Das 30-Hektar-Ziel<br />
... was steckt dahinter?<br />
21 Immobilienpreise<br />
Die Preisentwicklung bei Bestandsimmobilien<br />
zeigt sich von der Pandemie<br />
weitgehend unbeeindruckt.<br />
22 Tragwerksplanung<br />
2011 fiel der Startschuss für die<br />
Diepolder Seger Himmel Ingenieurbüro<br />
für Tragwerksplanung GmbH<br />
aus Kempten.<br />
28 Gewerbebau<br />
Investitionen in Gewerbebauten<br />
sind attraktiv – die Kuhn Bau GmbH<br />
aus Bad Wurzach bietet innovative<br />
oder besonders wirtschaftliche<br />
Möglichkeiten.<br />
30 Mähroboter<br />
Seit 30 Jahren bietet TD-Computer<br />
alles rund um PC und Notebook<br />
und seit 15 Jahren zusätzlich<br />
Husqvarna-Mähroboter an.<br />
32 Wintergarten & Sonnenschutz<br />
Die <strong>Allgäuer</strong> Wintergärten und<br />
Sonnenschutz GmbH mit Sitz in<br />
Leutkirch sichert Gartenfans zu<br />
jeder Jahreszeit einen angenehmen<br />
Platz im Grünen.<br />
34 Bauunternehmen<br />
Die bendl-Bauunternehmung in<br />
Günzburg setzt mit einem Pilotprojekt<br />
ganz auf die Digitalisierung<br />
des Bauens.<br />
38 Holz- und Massivbau<br />
Die hiwo systembau GmbH mit Sitz<br />
in Wolfegg ist Experte für Holz- und<br />
Massivbau und setzt in Zukunft auf<br />
ökologischen Modulbau.<br />
40 Absaug- und Anlagentechnik<br />
Die GEMAtech aus Erolzheim ist der<br />
zuverlässige Partner auf dem Gebiet<br />
der Absaug- und Anlagentechnik.<br />
4 2 | <strong>2021</strong>
44 72<br />
44 Bau<br />
Bei der europaweit tätigen Firmengruppe<br />
Glass GmbH Bauunternehmung<br />
sind 800 Mitarbeitenden<br />
beschäftigt. Trotzdem herrscht<br />
ein UfamiliäresTArbeitsklima.T<br />
46 Bautrends<br />
Eine neue Studie betrachtet<br />
die UzukünftigenTEntwicklungenT<br />
der UBaubrancheTbisT2030.<br />
48 Tiefbau<br />
Die regional tätige DLA Tiefbau GmbH<br />
aus Wangen im Allgäu übernimmt<br />
Tief- und Erdbauarbeiten sowie Aufgaben<br />
im Straßen- und Wegebau.<br />
52 Energieeffzienz<br />
Die neue Richtlinie VDI 3808<br />
vergleicht verschiedene Verfahren<br />
zur energetischen Bewertung<br />
von UTGebäudenTundTgebäudetechnischen<br />
Anlagen.<br />
53 Preis für nachhaltiges Bauen<br />
Gesucht werden bis 15. Juni <strong>2021</strong><br />
Gebäude, die sich durch eine hohe<br />
gestalterische Qualität, innovative<br />
Lösungen und eine ganzheitliche<br />
Nachhaltigkeit auszeichnen.<br />
54 Energiemanagement<br />
Das <strong>Allgäuer</strong> Elektrohaus in<br />
Kempten bietet für seine Kunden<br />
das neue Haus-Energiemanagement-CSystemTHagerTflowTan.T<br />
56 dHb Solarsysteme GmbH<br />
Sonnenenergie wird vermehrt auch<br />
in der Industrie genutzt, um sowohl<br />
Finanz- als auch Umweltressourcen<br />
zu schonen.<br />
60 Energie- und Gebäudetechnik<br />
Zufriedene Mitarbeitende sind<br />
der USchüsselTdesTErfolgsTbeiTHeel-C<br />
Energie mit Sitz in Wiggensbach.<br />
62 Baukultur<br />
Das Netzwerk Baukultur Baden-<br />
Württemberg setzt sich für zukunftsgerechtes<br />
und nachhaltiges<br />
Bauen ein.<br />
63 Industriestandorte sanieren<br />
Neues Leben für alte Industriestandorte.<br />
64 Holzbau<br />
Das Generalunternehmen Saurer<br />
baut für die Industrie, für das<br />
Gewerbe und den Tourismus – und<br />
auch für die Formel 1.<br />
68 Standortwahl<br />
Wo sich ein Unternehmen ansiedelt<br />
ist eine zentrale Frage.<br />
70 Planungs- und Ingenieurbüro<br />
Zehn unterschiedliche Fachbereiche<br />
vereinen sich bei Kling Consult<br />
unter einem Dach. Dabei reicht das<br />
Leistungsspektrum von A wie<br />
Architektur bis V wie Vermessung.<br />
72 Holzbau<br />
Die Zeichen bei Martin Raindl<br />
Holzbau & Zimmerei stehen auf<br />
Wachstum.<br />
74 Reinigungstechnik<br />
Die SunBrush® mobil GmbH erlangte<br />
mit ihrem einzigartigen<br />
Solarreinigungssystem weltweite<br />
UBekanntheit.T<br />
78 Energietechnik<br />
Seit über 20 Jahren werden Energiesysteme<br />
der Rennergy Systems<br />
AG aus Buchenberg eingesetzt,<br />
um UunsereTUmweltTzuTschonen.<br />
82 Elektrotechnik<br />
Als Spezialist in Sachen Elektrotechnik<br />
bietet die Firma EP: Elektro<br />
Uhlemayr auch ihren Mitarbeitenden<br />
UeinTspannendesTundTabwechslungsreiches<br />
Aufgabenfeld.<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
5
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
86 Neue Homepage<br />
Warum es sich lohnt, einen Blick auf die neu<br />
gestaltete Homepage des <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s<br />
zu werfen, erfahren Sie hier.<br />
92 Büro- und Objekteinrichtungen<br />
Die designfunktion Allgäu GmbH ist eine der<br />
Topadressen für Büromöbel und designorientiertes<br />
Wohnen.<br />
110<br />
Nachhaltigkeit<br />
S. 98 – 115<br />
98 Dach- und Fassadenbegrünungen<br />
Es grünt so grün. BuGG-Marktreport<br />
Gebäudegrün 2020 sieht<br />
ungenutztes Potenzial.<br />
100 Tiergesundheit<br />
Die Firma almapharm in Wildpoldsried<br />
entwickelt und produziert<br />
Spezialprodukte, welche in der<br />
therapiebegleitenden Tiermedizin<br />
essenziell sind.<br />
104 Forstwirtschaft<br />
Im ersten Teil der neuen Nachhaltigkeitsserie<br />
„Tausendsassa Wald“<br />
berichtet der AllgäuHolz Markenverband<br />
vom einst stark bedrohten<br />
Ökosystem und dessen Rettung.<br />
106 Produktvernichtung<br />
Die Firma August Kutter aus Memmingen<br />
ist zertifizierter Fachbetrieb<br />
für Produktvernichtung, Recycling<br />
und Umweltschutz.<br />
107 Regionale Direktvermarktung<br />
Regional einkaufen passt zum Nachhaltigkeitsgedanken<br />
– ob im gut<br />
sortierten Supermarkt oder ab Hof.<br />
108 Finanzen<br />
Egal ob es um Kunden oder Mitarbeitende<br />
geht, die Raiffeisenbank<br />
Kirchweihtal eG stellt stets den<br />
Menschen in den Mittelpunkt.<br />
110 Pharmadienstleister<br />
Pharmadienstleister setzt auf<br />
Nachhaltigkeit. Nachhaltige Verbesserungen<br />
erzielen – für<br />
Patienten weltweit und die Region<br />
Bodensee-Oberschwaben.<br />
112 Präzisionszerspanung<br />
Seit über 30 Jahren vertrauen<br />
Unternehmen verschiedenster<br />
Branchen auf die <strong>Allgäuer</strong> Perfektion<br />
von HMF Präzisionszerspanung<br />
in Krugzell.<br />
114 Unternehmensverkauf<br />
Die beiden Geschäftsführer der<br />
INNOVERTA GmbH & Co. KG wissen,<br />
worauf es bei der Suche nach einem<br />
geeigneten Unternehmensnachfolger<br />
und dem nachhaltigen Übergang<br />
von Verkäufer auf Käufer ankommt.<br />
115 E-Mobilität<br />
Im GEIG ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur<br />
für Wohn- und<br />
Nichtwohngebäuden festgelegt.<br />
6 2 | <strong>2021</strong>
118 Gendergerechtigkeit<br />
Interview mit Prof. Dr. Marlene Haupt von<br />
der Hochschule Ravensburg-Weingarten zu<br />
Chancen und Risiken der Pandemie für<br />
Frauen sowie Gleichstellung im Berufsleben.<br />
120 Steuerberatung<br />
Homeoffce-Pauschale und weitere Änderungen<br />
– welche wichtigen Änderungen für<br />
2020 bestehen, zeigt uns Jürgen Angele von<br />
Angele & Kollegen aus Türkheim auf.<br />
122 Unternehmerzukunft<br />
Corona ist seit 13 Monaten das Wort für<br />
Entschuldigungen, Verzweiflung, Angst, Hoffnungen<br />
und viele Enttäuschungen. Was<br />
macht Corona eigentlich mit Unternehmern?<br />
130<br />
123 G´frotzelt<br />
So macht Fußball keinen Spaß mehr.<br />
Mobilität<br />
118<br />
134<br />
124 Sicherheitstraining<br />
Auch geübte Motorradfahrerinnen<br />
und -fahrer profitieren von<br />
einem Fahrsicherheitstraining.<br />
126 Porsche Zentrum Allgäu<br />
Mit dem Taycan ist Porsche erfolgreich<br />
ins vollelektrische Zeitalter<br />
gestartet. Jetzt kommt der neue<br />
Taycan Cross Turismo.<br />
130 Gutachten bei E-Bikes<br />
E-Bikes im Fokus: Die DEKRA<br />
bietet in Kempten und Ravensburg<br />
spezielle Gutachten an.<br />
132 Bayern ist Motorradland<br />
Die meisten Motorräder sind in<br />
Bayern zugelassen.<br />
S. 124 – 141<br />
133 Start in die Motorradsaison<br />
Vor der ersten Fahrt Technik<br />
und Sicherheitsausrüstung gründlich<br />
prüfen.<br />
134 Caravaning & Reisemobil<br />
Dethleffs in Isny feiert 90 Jahre<br />
„Wohnauto“.<br />
138 Autohaus Allgäu<br />
Mit der neuen S-Klasse bleibt<br />
Mercedes Benz dem Luxus-<br />
Segment treu, gleichzeitig funkeln<br />
immer mehr Sterne bereits vollelektrisch.<br />
Wir stellen Neuer scheinungen<br />
und Standortvorteile des<br />
Autohaus Allgäu vor.<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
7
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
142 Patentanmeldung<br />
Patentanwalt Dr. Lars Hoppe erläutert die<br />
Anmeldung, aber auch den Einspruch gegen<br />
ein Patent, insbesondere auch der eines<br />
Europäischen Patents.<br />
144 Pulverbeschichtung<br />
Die Jäckle & Ess System GmbH mit Sitz in<br />
Bad Waldsee hat in eine neue automatische<br />
Pulverbeschichtungsanlage investiert.<br />
146 Blechverarbeitung<br />
Effzienz in Blech – so lautet das Leitmotiv<br />
der Eirenschmalz Unternehmensgruppe in<br />
Schwabsoien. Für jeden Bedarf bieten die<br />
Blechprofis das passende Schweißverfahren.<br />
Produktiv, präzise und schnell.<br />
144<br />
150 Weiterbildung<br />
Drei große Schwerpunkte zeichnen<br />
sich im Bereich der Weiterbildung<br />
für das laufende Jahr ab.<br />
Welche das sind und was Unternehmen<br />
jetzt tun können, lesen<br />
Sie in diesem Artikel.<br />
151 Weiterbildungspartner<br />
Individuelle Weiterbildungskonzepte<br />
verknüpfen Wirtschaft und<br />
Dienstleister zu strategischen<br />
Partnern.<br />
Personal<br />
S. 150 – 155<br />
152 Arbeitnehmerüberlassung<br />
Mit der Buemann Personal Service<br />
GmbH profitieren Unternehmen<br />
und Mitarbeitenden von den Vorteilen<br />
der Arbeitnehmerüberlassung.<br />
154 Brauerei<br />
Seit 1853 ist die Meckatzer<br />
Löwenbräu in Heimenkirch im<br />
Besitz der Familie Weiß. Das<br />
<strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
spricht mit Michael Weiß über<br />
Tradition und Innovation.<br />
158 Vermögensmanagement<br />
„Wir investieren, wir spekulieren nicht“,<br />
sagt Roland Fischer, Vermögensberater<br />
und Chef von fischer finance, unabhängiges<br />
Vermögensmanagement in Westerheim.<br />
Das Team von fischer finance überzeugt vor<br />
allem durch fachliche Kompetenz.<br />
160 Innenstadtentwicklung Kemptens<br />
Der City-Management Kempten e.V. setzt<br />
sich für eine lebendige Kemptener Innenstadt<br />
ein. Auch in Zeiten von Corona hat<br />
sich der Verein viele Projekte und Aktionen<br />
einfallen lassen.<br />
158<br />
162 Zu guter Letzt<br />
Noch zweimal Impfen und dann ist<br />
Weihnachten.<br />
8 2 | <strong>2021</strong>
Unsere „Tauben“ fliegen<br />
in die ganze Welt!<br />
LETTERSHOP<br />
adressieren<br />
kuvertieren<br />
einschweißen<br />
Pozs¨tau¾flŊiefer u¾nog<br />
Pozs¨tozptimier u¾nog<br />
Beilageno
Hergatz | Projektplanung<br />
Knappe Flächen<br />
sinnvoll nutzen<br />
Hand in Hand mit den Kommunen Wohngebiete<br />
bedarfsgerecht entwickeln<br />
10 2 | <strong>2021</strong>
In Kißlegg entsteht das Neubaugebiet „Tannenstock“<br />
Jürgen und Claudia Gaschler<br />
Die Gaschler Projektplanungs GmbH ist<br />
Bauträger für Wohn- und Gewerbebau<br />
sowie Grundstücksentwicklung mit Sitz in<br />
Hergatz. Dem Unternehmen liegt eine lange<br />
Liste Bauinteressierter vor, die teils seit<br />
Jahren nach einem geeigneten Grundstück<br />
für ihren Traum vom Haus suchen. Im Gebiet<br />
„Tannenstock“ in Kißlegg wird dieser<br />
Traum für einige von ihnen wahr – hier<br />
erfolgte Anfang April der Spatenstich für<br />
rund 40 Ein- und Mehrfamilienhäuser.<br />
Die Gaschler Projektplanungs GmbH wurde<br />
1991 als Ergänzung zur bereits 1988<br />
gegründeten Firma Gaschler Immobilien<br />
gegründet. Das Fest zum 30-jährigen<br />
Jubiläum liegt allerdings pandemiebedingt<br />
zunächst auf Eis.<br />
Neuer Wohnraum für über 250 Menschen<br />
entsteht aktuell im Baugebiet „Tannenstock“<br />
am Ortsrand der Gemeinde Kißlegg. Zuständig<br />
für die Erschließung, den Verkauf<br />
der Grundstücke und die Erstellung der<br />
Mehrfamilienhäuser ist die Gaschler Wohnbau<br />
GmbH & Co. KG, mit der die Gemeinde<br />
einen städtebaulichen Erschließungsvertrag<br />
abgeschlossen hat. „Die bedarfsgerechte<br />
Grundstücksentwicklung für Gewerbe- und<br />
Wohnbau ist die Kernkompetenz unseres<br />
Unternehmens“, sagt dazu der Geschäftsführende<br />
Gesellschafter Jürgen Gaschler<br />
und ergänzt: „Mit den Gemeinden erarbeiten<br />
wir zukunftsorientierte und nachhaltige<br />
Konzepte, damit können alle wesentlichen<br />
Vorgaben umsetzt werden.“ In Kißlegg entsteht<br />
bis zum Sommer 2024 ein CO2-Bilanzneutrales<br />
Baugebiet. Das bedeutet den Verzicht<br />
auf fossile Brennstoffe und stattdessen<br />
Wärmegewinnung über Geothermie plus<br />
Vorschrift für eine Photovoltaikanlage auf<br />
jedem Dach. Das ist allerdings eine der wenigen<br />
Vorschriften, denn wie die Einfamilienhäuser<br />
aussehen werden, bleibt den<br />
Eigentümern weitgehend freigestellt.<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
11
„Die kompetente Zusammenführung<br />
der unterschiedlichen Vorstellungen<br />
und Interessen aller Beteiligten<br />
machen uns von Anfang an zu einem<br />
wertvollen Partner.“<br />
Jürgen Gaschler, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Umfassende Betreuung inbegriffen<br />
Die langjährige Erfahrung des Unternehmens<br />
als Bauträger im süddeutschen Raum<br />
prägt die Firmenphilosophie: „Unser Auftrag<br />
ist es grundsätzlich, vernünftige Qualität zu<br />
vernünftigen Preisen anzubieten, sowohl,<br />
was die Bauplätze betrifft, wie auch den<br />
Wohnraum“, so Jürgen Gaschler. Mit seinem<br />
Team berät er die Bauwilligen, hilft bei Bedarf<br />
durch die diversen Anträge und vermittelt<br />
auf Wunsch Architekten und Hand-<br />
12 2 | <strong>2021</strong>
Die Leistungen auf<br />
einen Blick<br />
• Entwicklung und Erstellung von<br />
Handels- und Fachmarktimmobilien<br />
werksbetriebe. In Kooperation mit der<br />
Gaschler Immobilien Consulting GmbH<br />
erfolgt die Bewertung von bestehenden Immobilien<br />
und deren Vermittlung. Mit diesem<br />
„Rundum-Service“ bietet das Unternehmen<br />
Kunden und Interessenten die Möglichkeit,<br />
den Verkauf ihrer bestehenden Immobilie<br />
mit dem Kauf der neuen Immobilie optimal<br />
zu verbinden. Auch die Finanzierung der<br />
Objekte steht dabei auf dem Prüfstand, damit<br />
das Baugebiet tatsächlich im vorgegebenen<br />
Zeitrahmen fertiggestellt werden kann.<br />
Neben den Einfamilienhäusern entstehen in<br />
Kißlegg im Zentrum des Baugebiets auch<br />
Mehrfamilienhäuser, denn die Nachfrage<br />
nach Mietwohnungen ist groß. „Wir erhalten<br />
viele Anfragen von Familien, die dringend<br />
eine Wohnung suchen. Gerade die Erdgeschosswohnungen<br />
mit Gartenanteil sind für<br />
Familien mit Kindern besonders attraktiv“,<br />
bestätigt Jürgen Gaschler.<br />
Gewerbebau und Fachmärkte<br />
Im Bereich Handelsimmobilien ist die Gaschler<br />
Projektplanungs GmbH bundesweit<br />
aktiv und realisierte bereits 75 eigene<br />
Standorte sowie rund 20 Standorte in Kooperation.<br />
Große eigene Fachmarktzentren<br />
im süddeutschen Raum sind in den<br />
vergangenen Jahren beispielsweise in Erding<br />
und Buchloe entstanden. Im Fachmarktzentrum<br />
Erding belegen 11 Mieter<br />
rund 18.000 Quadratmeter Mietfläche auf<br />
einem 43.000 Quadratmeter großen<br />
Grundstück mit 500 Parkplätzen. Für regenerative<br />
Energie sorgt eine Photovoltaikanlage<br />
mit einer Leistung von 570 kWp.<br />
Dieses Fachmarktzentrum ist mit einem<br />
Investitionsvolumen von 37,5 Millionen<br />
Euro das größte Objekt seit der Firmengründung.<br />
In Buchloe entstand auf einer<br />
Grundstücksfläche von 14.500 Quadratmetern<br />
das Fachmarktzentrum „Neue Mitte“<br />
mit einem Lebensmittelmarkt, Geschäften,<br />
einem Restaurant sowie Büros und<br />
Lagerflächen. Wichtige Kriterien für eine<br />
erfolgreiche Ansiedlung neuer Handelsimmobilien<br />
sieht die Gaschler-Geschäftsführung<br />
im Zusammenspiel von Standort,<br />
Branche, Betriebstyp und Synergien mit<br />
dem gegebenen Umfeld.<br />
Meike Winter<br />
• Planung, Konzeption und Erstellung<br />
von Wohnbauobjekten<br />
• Entwicklung von Wohn- und<br />
Gewerbegrundstücken<br />
• Revitalisierung und Verlagerung<br />
bestehender Objekte<br />
• Projektmanagement<br />
Bauvorhaben „Am Tannenstock“<br />
in Kißlegg<br />
Gaschler Projektplanungs GmbH<br />
Am Obstgarten 4<br />
88145 Hergatz<br />
Telefon (08385) 9228-0<br />
info@gaschler-gmbh.de<br />
www.gaschler-gmbh.de<br />
BILDER: GASCHLER PROJEKTPLANUNGS GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
13
Denklingen | Catering<br />
ImTRahmenTderTBetriebsverpflegungTwerdenTauchT<br />
Caterings für besondere Events der Kunden angeboten.<br />
Vendingautomaten sind ein wichtiger<br />
BestandteilTTmodernerTBetriebsverpflegung.T<br />
Ein individuelles Konzept<br />
für jeden Kunden<br />
Augustin Catering feiert in diesem Jahr sein<br />
20-jähriges Jubiläum – der richtige Zeitpunkt,<br />
um mit Stolz auf das Erreichte zurückzublicken<br />
und voller Optimismus in die<br />
Zukunft zu schauen.<br />
20 Jahre sind eine lange Zeitspanne. Eine Zeitspanne,<br />
in der Josef und Monika Augustin<br />
ihren Betrieb Augustin Catering aufgebaut<br />
und konsequent weiterentwickelt haben. Angefangen<br />
hatte alles mit einem kleinen Lebensmitteleinzelhandel<br />
und dem Aufstellen von<br />
Kaffeeautomaten durch die Eltern des jetzigen<br />
Firmeninhabers; später kam die Bewirtschaftung<br />
von Betriebsrestaurants hinzu. Heute<br />
steht Augustin Catering für die komplette Betriebsverpflegung<br />
von Unternehmen aus der<br />
Region – angefangen von der Kantine über das<br />
Bereitstellen von Wasserspendern, Vendingund<br />
Kaffeeautomaten bis hin zu Konferenzservice<br />
und Betriebscatering. In welchen der professionell<br />
bespielten Sparten die Kunden eine<br />
Zusammenarbeit wünschen, richtet sich nach<br />
Ausrichtung und Unternehmensgröße. Im Betriebsrestaurant<br />
eines langjährigen Großkunden<br />
werden beispielsweise im Stammwerk am<br />
Tag bis zu 1.000 und in der dazugehörenden<br />
Niederlassung rund 600 Mitarbeiter verköstigt.<br />
Auch Vending ist hier ein wichtiges<br />
Thema, um den über 3.000 Mitarbeitern an<br />
beiden Standorten rund um die Uhr Verpflegung<br />
anbieten zu können.<br />
Gestiegene Anforderungen<br />
an die Betriebsverpflegung<br />
Dabei steht für das Ehepaar Augustin neben<br />
Qualität und Hygiene die persönliche Beratung<br />
und Betreuung immer an erster Stelle.<br />
14 2 | <strong>2021</strong>
Geschäftsführer Josef Augustin: „Jeder Kunde<br />
tickt anders und wir entwickeln ein auf<br />
seine Bedürfnisse abgestimmtes, individuelles<br />
Konzept.“ Seine Frau ergänzt: „Was möglich<br />
ist, wird auch möglich gemacht.“ In den<br />
vergangenen Jahren haben sich die Anforderungen<br />
im Bereich Betriebsverpflegung verändert<br />
– ebenso wie die Essgewohnheiten<br />
der Menschen insgesamt. Leicht und vital<br />
mögen es Bürokräfte, die von Haus aus andere<br />
Ansprüche an das Kantinenessen haben<br />
wie Mitarbeiter mit starker körperlicher<br />
Beanspruchung. Ein vegetarisches Gericht<br />
im Speiseplan ist heute selbstverständlich<br />
und auch ethnische bzw. religiöse Eigenheiten<br />
der Gäste müssen berücksichtigt werden.<br />
Der Firmenchef: „Uns stellt sich die<br />
Aufgabe, mit dem Angebot die gesamte<br />
Bandbreite abzudecken. Die Umsetzung der<br />
Vorgaben und Verordnungen der Lebensmittelhygiene<br />
und des Lebensmittelrechts<br />
sind für uns selbstverständlich.“ Bei diesen<br />
Themen ist Augustin Catering ebenso „top<br />
aufgestellt“ wie bei der Automatenverpflegung<br />
inklusive passender Zahlungssysteme.<br />
Vendingautomaten sind in großen Firmen –<br />
gerade im Schichtbetrieb – eine wichtige<br />
Ergänzung zum Betriebsrestaurant. Josef<br />
Augustin: „Auch bei Fragen zur Bezuschussung<br />
der Mitarbeiterverpflegung durch den<br />
Arbeitgeber können wir unseren Kunden<br />
kompetent beraten.“<br />
Ein perfektes Team: Monika und Josef Augustin haben Augustin<br />
TCateringTvorT20 UJahrenTgegründetTundTständigTTweiterentwickelt.T<br />
„Jeder Kunde tickt anders und wir<br />
entwickeln ein auf seine Bedürfnisse<br />
abgestimmtes, individuelles Konzept.“<br />
Josef Augustin<br />
Persönliche Kontakte und regionale Partner<br />
Dass Transparenz und Fairness geschätzt<br />
werden, zeigt die langjährige und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit Partnern,<br />
Kunden und Lieferanten. „Wir arbeiten<br />
überwiegend mit regionalen Lieferanten –<br />
kleineren wie größeren – und pflegen hier<br />
zum Teil sehr persönliche Kontakte“, erklärt<br />
der Geschäftsführer. Aber nicht nur die Beziehungen<br />
nach außen, auch das Klima im<br />
eigenen Betrieb muss stimmen. „Wir sind<br />
interessiert an einer langfristigen Zusammenarbeit<br />
und tun unser Bestes, um die Mitarbeiter<br />
durch ein harmonisches Arbeitsumfeld,<br />
einen wertschätzenden Umgang und<br />
Verlässlichkeit an uns zu binden.“ Angefangen<br />
hat Augustin Catering mit zehn Mitarbeitern<br />
– heute sind es rund 50 Angestellte.<br />
Sie alle sind mit Fleiß und Engagement bei<br />
der Sache und halten auch in schwierigen<br />
Zeiten als Team zusammen. Der Denklinger<br />
Betrieb kümmert sich darüber hinaus um<br />
den Branchennachwuchs und bildet in den<br />
Berufen Koch, Systemgastronom und Automatenfachmann<br />
aus. Die Coronakrise hat<br />
das Ehepaar genutzt, um im Betrieb in einigen<br />
Bereichen umzustrukturieren und zu<br />
straffen. „Wir haben in der ruhigeren Zeit<br />
unsere Abläufe auf den Prüfstand gestellt –<br />
was könnte man wie verbessern? – aber<br />
auch neue Ideen entwickelt. Wir blicken<br />
positiv in die Zukunft und wollen weiter<br />
nach vorne kommen“, erklärt der Geschäftsführer.<br />
Er sieht unter anderem Potenzial in<br />
einer sehr hochwertigen Ausstattung von<br />
Büros im Bereich Kaffee und Wasser inklusive<br />
spezieller Filtrationen. Festhalten will das<br />
Ehepaar Augustin an ihrem Qualitätsanspruch<br />
und der persönlichen Kundenbetreuung.<br />
Denn das ist seit 20 Jahren das Erfolgsrezept<br />
von Augustin Catering und soll<br />
es auch bleiben.<br />
Kirsten Posautz<br />
Augustin Catering<br />
Hauptstraße 18<br />
86920 Denklingen<br />
Telefon (08243) 3388<br />
Telefax (08243) 3361<br />
info@augustin-catering.de<br />
www.augustin-catering.de<br />
BILDER: AUGUSTIN CATERING, ZACHERL FOTO<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
15
Kempten | Agentur für Live-Kommunikation<br />
#KAD GOES DIGITAL<br />
Die Kemptener KAD Kongresse & Events KG<br />
ist seit etlichen Jahren namhafter Bestandteil<br />
in der Event- und Veranstaltungsbranche.<br />
Auch in Corona-Pandemie-Zeiten<br />
hat das 20-köpfige Team der Agentur für<br />
Live- Kommunikation einiges zu bieten.<br />
Mit Engagement und Herzblut konzipieren<br />
die Eventexperten für jeden ihrer Kunden<br />
ein individuelles sowie passgenaues Konzept,<br />
welches professionell um gesetzt wird –<br />
auch digital!<br />
„Innerhalb kürzester Zeit realisierten<br />
wir mit dem tollen Team von KAD eine<br />
sagenhafte digitale Show zu<br />
einem neuen Produkt. Wir genossen<br />
Unterstützung von der Konzeption<br />
über die Umsetzung und<br />
Auswertung des Events auf höchst<br />
professioneller Ebene!“<br />
Dagmar Müller-Lengdobler, Teamleitung Marketing,<br />
MAHA Maschinenbau Haldenwang<br />
Das kreative Team der Agentur KAD Kongress & Events<br />
Über zwei Jahrzehnte Erfahrung<br />
1998 verwirklichte Petra Kreibich ihren<br />
Traum von der Selbständigkeit und gründete<br />
die KAD. Was damals als „One-Woman-<br />
Business“ begann, ist heute auf ein 20-köpfiges<br />
Team mit zwei Agentur-Niederlassungen<br />
in Kempten (Allgäu) und Herten (Ruhrgebiet)<br />
herangewachsen.<br />
Eines der Erfolgsrezepte der KAD ist, dass<br />
jede Aufgabe mit Herzblut, Engagement<br />
und Leidenschaft angepackt wird. „Wir<br />
haben Experten in unserem Team, die ein<br />
viel fältiges Know-how mitbringen. Gestaltung,<br />
Destination, Film, Fotografie, Social<br />
Media, Website, Musical-Inszenierungen<br />
oder Eventdesign sind nur beispielhaft<br />
genannte Schwerpunkte unseres umfangreichen<br />
Leistungsspektrums. Wir entwickeln<br />
gemeinsam mit und für unsere Kunden<br />
individuelle Konzepte, welche wir mit<br />
modernstem Equipment erfolgreich und<br />
vor allem emotional finalisieren“, unterstreicht<br />
die Gründerin.<br />
Die digitale Chance genutzt<br />
„Seit Firmengründung lag unser Fokus<br />
schwerpunktmäßig auf analogen Veranstaltungen<br />
und besonders Kongressen. Nun hat<br />
sich – man muss schon fast sagen ‚begünstigt‘<br />
durch die Pandemie – unser Agenturportfolio<br />
maßgeblich erweitert“, verrät die<br />
Marketingexpertin Melanie Liebert. „Wir<br />
16 2 | <strong>2021</strong>
DER SALON am Sigmund-Ullmann-Platz in Kempten ...<br />
... eine kleine, feine Location, aber auch in ein volldigitales Studio wandelbar<br />
haben uns von der klassischen Veranstaltungsagentur<br />
zur Agentur für Live-Kommunikation<br />
mit digitalem Charakter weiterentwickelt.<br />
Wichtig zu wissen ist, dass<br />
wir diese Kompetenzen schon längst im<br />
Unternehmen hatten und diese nun nach<br />
außen kehren. Wir können beispielsweise<br />
digitale Eventformate, Social Media-<br />
Services oder Content Management längst<br />
professionell anbieten“.<br />
„Wir standen vor der Herausforderung<br />
einer virtuellen Markteinführung<br />
zweier neuer Maschinen – dank der<br />
großartigen, kreativen Projektarbeit<br />
der KAD und dem Verständnis für<br />
unsere Technologie wurde ein<br />
internationales, digitales Event mit viel<br />
Herzblut daraus. Grafik, Layout und<br />
Regiearbeiten haben unsere<br />
Erwartungen voll getroffen. Es war<br />
eine fantastische Zusammenarbeit!“<br />
Monika Slepitschka, Product Marketing Manager,<br />
GEA Food Solutions Germany<br />
Petra Kreibich (2.v.l.) im Rahmen einer virtuellen Site Inspection im Gespräch mit Simone Zehnpfennig (Allgäu GmbH),<br />
Katharina Bäurle (Festspielhaus Neuschwanstein) und Armin Kirchbach (bigBOX Allgäu).<br />
Demzufolge vereint die erfolgreiche Agentur<br />
nun vier Geschäftsfelder miteinander:<br />
KAD Veranstaltung (analoge Events),<br />
KAD Digital (digitale, virtuelle, hybride<br />
Events), KAD Marketing (Marketing Services,<br />
Social Media, etc.) und KAD Medien<br />
(Gestaltung von Druckmitteln digital und<br />
analog, Imagefilme, etc.). „Aus diesem<br />
umfassenden Portfolio haben unsere Kunden<br />
die Möglichkeit, einzelne Leistungen<br />
zu buchen oder bei Bedarf komplett alles<br />
aus einer Hand zu erhalten“, informiert<br />
Kreibich. „Unser eingespieltes Team steht<br />
im Beispielfall eines Events von der Planung,<br />
über die Konzeption, Organisation,<br />
Durchführung bis hin zur Nachbearbeitung<br />
als kompetenter Ansprechpartner bereit.<br />
Wir verstehen uns als Konzepter, Planer,<br />
Logistiker, Organisator sowie als Emotionsverkäufer<br />
und Herzensmensch zugleich.<br />
Dadurch können unsere regionalen, nationalen<br />
und internationalen Kunden gleichermaßen<br />
von einzigartigen Veranstaltungen<br />
bei sich vor Ort oder an ausgewählten Locations<br />
profitieren“.<br />
Virtuelle Events gefragter denn je<br />
Digitale Events sind nicht erst seit der<br />
Pandemie bei KAD auf dem Vormarsch.<br />
Die Agentur investierte bereits frühzeitig in<br />
moderne Technologien und entsprechendes<br />
Equipment. Dadurch können Kundenbotschaften<br />
und –werte eindrucksvoll<br />
sowie nachhaltig vermittelt werden. Für<br />
diese Vorhaben können auf Wunsch auch<br />
zwei besondere KAD-Locations als Studio<br />
genutzt werden. Zum einen der exklusive<br />
Standort in Herten, welcher sich auf der<br />
Zeche Ewald befindet. Zum anderen das<br />
über 400 Jahre alte und denkmalgeschützte<br />
Müßiggengelzunfthaus am Sigmund-Ullmann-Platz<br />
in Kempten. Damit hat sich Petra<br />
Kreibich 2019 den Traum einer eigenen<br />
Eventlocation erfüllt. Als DER SALON wird<br />
das Gebäude als Kulturraum für die Stadt<br />
und Region, sowie als für jegliche Anlässe<br />
mietbare Eventlocation betrieben. Derzeit<br />
wird DER SALON, auch dank der Zusammenarbeit<br />
mit dem langjährigen Technik-<br />
Partner Media-Event-Service, jedoch maßgeblich<br />
als volldigitales Studio, inklusive<br />
Greenscren und diverser Bühnensettings,<br />
genutzt. KAD-Kunden können von hier Live-Streams<br />
oder Vorproduktionen für digitale,<br />
virtuelle oder hybride Events durchführen.<br />
Letztendlich entwickelt das Team der KAD<br />
gemeinsam mit dem Kunden ein individuelles,<br />
maßgeschneidertes Konzept – welches<br />
analog oder digital – den Zielmarkt erreicht.<br />
Dabei legt die KAD-Belegschaft bereits ab<br />
Planungsbeginn auch großes Augenmerk<br />
auf das Thema Nachhaltigkeit und freut sich<br />
auch auf Ihre Anfrage.<br />
Nadine Kerscher<br />
KAD Kongresse & Events KG<br />
Hirnbeinstraße 8<br />
87435 Kempten<br />
Telefon (0831) 5753260<br />
info@kongressagentur.net<br />
www.kongressagentur.net<br />
BILDER: KAD KONGRESS & EVENTS KG<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
17
Oberstaufen | Juwelier<br />
Der Wert des Schönen<br />
Schönheit liegt im Auge des Betrachters – so heißt es. Dass aber schöne Dinge<br />
gleichzeitig eine Wertanlage sein können, ist unbestritten<br />
Wertanlagen gibt es in vielen Formen.<br />
Immo bilien, Aktien oder auch Fonds. Die<br />
schönste Wertanlage ist aber mit Sicherheit<br />
der Erwerb von Schmucksteinen wie Diamanten<br />
oder von hochwertigen Luxusuhren.<br />
Gerade in den letzten Jahren machen sich<br />
viele Menschen Gedanken, wie sie ihr<br />
Vermögen sicher anlegen können. In<br />
Zeiten niedriger Zinsen sind die Immobilienpreise<br />
in die Höhe geschossen und<br />
Anlageformen wie Aktien sind nicht<br />
jedermanns Sache. Dementsprechend verstärkt<br />
ist das Interesse für Wertanlagen in<br />
Form von Schmucksteinen und hochwertigen<br />
Markenuhren. „Diamanten oder auch<br />
Premiumuhren sind eine stabile Wertanlage,<br />
aber sie sind nicht für einen ‚schnellen<br />
Euro‘ gedacht“, so Winfried Hollfelder, Inhaber<br />
und Geschäftsführer des gleichnamigen<br />
Juweliergeschäfts in Oberstaufen und<br />
sechs weiteren Niederlassungen in Oberstdorf,<br />
Bad Wörishofen, Immenstadt, Riezlern<br />
und der Sonnenalp in Ofterschwang.<br />
32 – 1 – 24<br />
Nein, das sind nicht die neuesten Modellmaße,<br />
sondern die Facettenanzahl eines<br />
Brillanten. 32 Facetten plus eine Tafel im<br />
Oberteil und 24 Facetten im Unterteil. In<br />
dieser Art wird jeder Diamant zum Brillanten<br />
geschliffen, egal ob er ein halbes, ganzes<br />
oder mehr Karat aufweist. „Ab einer gewissen<br />
Größe wird für Brillanten ein Zertifikat<br />
ausgestellt, um einen Nachweis über die<br />
Qualität des Steins zu haben“, so der<br />
Diamantengutachter aus Oberstaufen. Bei<br />
der Bewertung fließen neben der Art des<br />
Schliffs auch die Qualität des Schliffs, die<br />
Symmetrie, die Farbe und die Reinheit mit<br />
ein. Nach dem GIA (Gemological Institute<br />
of America) darf ein Diamant nur dann als<br />
lupenrein verkauft werden, wenn selbst<br />
unter zehnfacher Vergrößerung keinerlei<br />
Einschlüsse oder Makel zu erkennen sind.<br />
Diamant als Wertanlage<br />
Schon seit Jahrhunderten dient der Diamant<br />
als Wertanlage. Maßgebend für den<br />
Wert des Edelsteins sind die sogenannten<br />
4Cs: Clarity, Colour, Cut, Carat. Wer mit<br />
Diamanten aber ein schnelles Geschäft<br />
18 2 | <strong>2021</strong>
„Diamanten oder auch<br />
Premiumuhren sind eine stabile<br />
Wertanlage, aber sie sind nicht für<br />
einen ‚schnellen Euro‘ gedacht.“<br />
Winfried Hollfelder<br />
machen will, ist hier fehl am Platz. „Diamanten<br />
sind eine langfristige Geldanlage und<br />
dienen seit jeher als Schutz vor hoher Inflation“,<br />
so Winfried Hollfelder. Vorteil dieser<br />
Anlageform ist, dass sie im Gegensatz zu<br />
vielen anderen keine Unterhaltskosten oder<br />
Arbeit verursacht. Ein weiteres Plus ist die<br />
leichte Mobilität und dass sie weltweit<br />
handelbar ist. Dabei gibt es zwei unterschiedliche<br />
Typen von Anlegern: zum einen,<br />
denjenigen, der sich an der Schönheit des<br />
Brillanten erfreuen möchte und ihn in ein<br />
Schmuckstück einarbeiten lässt. Dies bedeutet<br />
über viele Jahrzehnte Freude an der<br />
Wertanlage mit dem Wissen, sein Geld<br />
wertstabil angelegt zu haben. Zum anderen<br />
gibt es den Anlegertyp, der mit dem Ankauf<br />
von Steinen ein wertstabiles „Tauschmittel“<br />
für Krisenzeiten schaffen möchte. Hier<br />
werden oft mehrere kleine Steine angekauft,<br />
um in schweren Zeiten die Rückveräußerung<br />
zu erleichtern. Auch andere Farbsteine<br />
wie Rubin oder Smaragd werden oft als<br />
Wertanlage gekauft, jedoch unterliegen<br />
diese mehr der Mode als der Diamant.<br />
Hohe Nachfrage nach Premiumuhren<br />
Ein weiteres Feld in dem sich das Juweliergeschäft<br />
Hollfelder in über 60 Jahren einen<br />
Namen gemacht hat, ist das Gebiet der<br />
Premiumuhren. Eine Luxusuhr wie Rolex<br />
oder Patek Philippe ist nicht nur ein Accessoire,<br />
sondern auch eine Wertanlage mit der<br />
ein enormes Steigerungspotential einhergehen<br />
kann. Es ist keine Seltenheit, dass eine<br />
Rolex Stahl Daytona, die vor 25 Jahren einmal<br />
um die 8.000 DM gekostet hat heute für<br />
weit über 20.000 Euro gehandelt wird.<br />
Derzeit besteht eine hohe Nachfrage nach<br />
Premium- und Sammleruhren und die<br />
Preise sind dementsprechend in die Höhe<br />
gegangen. „Eine Luxusuhr ist eine stabile<br />
Wertanlage. Allerdings sollte man hier nicht<br />
auf den Wertzuwachs wie bei einer Aktie<br />
spekulieren, sondern eine Uhr mit dem<br />
Herzen aussuchen, um sich viele Jahre an ihr<br />
erfreuen zu können“, so Max Hollfelder, der<br />
die Kunden im Sektor Luxusuhren berät.<br />
Gerade in den letzten Jahren ist durch<br />
verschiedene Uhren-Plattformen die internationale<br />
Vergleichbarkeit gestiegen. Leider<br />
ist aber auch die Anzahl der angebotenen<br />
Plagiate, die teils schwer zu erkennen sind,<br />
gestiegen. Wer kein böses Erwachen erleben<br />
will, sollte deshalb einen Fachmann wie<br />
Max Hollfelder zurate ziehen.<br />
Günther Hammes<br />
Juwelier Hollfelder OHG<br />
Hugo-von-Königsegg-Straße 5<br />
87534 Oberstaufen<br />
Telefon (08386) 7763<br />
info@hollfelder.de<br />
www.hollfelder.de<br />
BILDER: JUWELIER HOLDFELDER OHG,<br />
STOCK.ADOBE.COM<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
19
Themenspezial | Bauen & Gebäudetechnik<br />
Das 30-Hektar-Ziel –<br />
was steckt dahinter?<br />
Fruchtbare Böden erhalten und weniger<br />
Land zubauen: Bis 2030 sollen täglich<br />
weniger als 30 Hektar pro Tag für Siedlungen<br />
oder Verkehrswege umgewidmet werden.<br />
Zwischen 1993 und 2003 lag dieser<br />
Wert durchschnittlich bei 120 Hektar pro<br />
Tag. Bis heute konnte ein Rückgang auf rund<br />
56 Hektar täglich erreicht werden.<br />
BILD: UNSPLASH.COM<br />
Ein neues Wohn- oder Industriegebiet auf<br />
der grünen Wiese bauen – damit soll Schluss<br />
sein. In der Nachhaltigkeitsstrategie hat die<br />
Bundesregierung das 30-Hektar Ziel gesetzt,<br />
bis zum Jahr 2050 soll die Flächenkreislaufwirtschaft<br />
erreicht werden. Damit ist ein zusätzlicher<br />
Flächenverbrauch ausgeschlossen,<br />
gebaut wird dann nur noch auf bisher bereits<br />
genutzten Flächen.<br />
Bewusstsein schaffen<br />
Mit jedem Hektar neu bebauter Fläche wird<br />
Boden vernichtet, der bisher für die Landwirtschaft<br />
zur Verfügung stand oder im<br />
Sinne des Artenschutzes Lebensraum von<br />
Pflanzen, Tieren und Insekten war. Zunehmende<br />
Zersiedelung ist ein ökologisches<br />
Problem, weil durch den Verbrauch immer<br />
neuer Flächen zusammenhängende Landschaftsräume<br />
zerschnitten werden. Aus<br />
ökonomischer und sozialer Sicht bedeutet<br />
eine sinkende Siedlungsdichte steigenden<br />
Aufwand für den Erhalt der technischen und<br />
sozialen Infrastruktur, wie Straßen, Versorgungsleitungen<br />
und Kanalisation, Kindergärten,<br />
Schulen oder Krankenhäuser.<br />
Lösungen finden<br />
Das Prinzip, mit dem gegen den weiteren<br />
Flächenverbrauch angegangen werden soll,<br />
heißt „Innen vor Außen“. Gemeint ist damit<br />
eine verstärkte Innenentwicklung, also die<br />
Nutzung von Brachflächen, Baulücken und<br />
Leerständen. Parallel sollen dabei ökologische<br />
und klimatische Kriterien berücksichtigt<br />
werden, um das extreme Aufheizen der Städte<br />
im Sommer zu verhindern und kostbares<br />
Regenwasser zu sammeln. So können grüne<br />
Fassaden ein wichtiger Beitrag für besseres<br />
Klima in der Stadt sein und gleichzeitig die<br />
Lebensqualität verbessern. Aufgefangenes<br />
Regenwasser schont die Abwassersysteme<br />
und stellt eine kostbare Ressource für Pflanzen<br />
und Tiere in der Stadt dar. „Anpassung<br />
urbaner Räume an den Klimawandel“ heißt<br />
das Förderprogramm, das die Bundesregierung<br />
zu diesem Thema am 15. Januar <strong>2021</strong><br />
aufgelegt hat, um städtische Grün- und<br />
Freiräume zu schützen und neue Konzepte<br />
auf den Weg zu bringen.<br />
Meike Winter<br />
chÖne Einblicke,<br />
gute Aussichten.<br />
www.herz-fenster.de
Immobilienpreise<br />
steigen um bis zu<br />
30 Prozent<br />
Trotz wirtschaftlicher Negativfolgen der Pandemie<br />
wird Wohnraum in Großstädten teurer<br />
Seit Februar 2020 bis zum Beginn dieses Jahres kletterten die Preise<br />
für Wohnungen in Großstädten weiter. In München stiegen die<br />
Preise um acht Prozent, in Hamburg um rund 15 Prozent und in<br />
Essen gar um 30 Prozent. Untersucht wurde dafür die Preisentwicklung<br />
für eine Beispielwohnung mit 80 Quadratmetern und<br />
drei Zimmern. „Einerseits blicken viele Deutsche durch den anhaltenden<br />
Lockdown in eine ungewisse Zukunft. Andererseits ist bei<br />
den jenigen, die keine finanziellen Einbußen haben, der Wunsch<br />
nach räumlicher Veränderung stark angewachsen. Die Nachfrage<br />
nach Immobilien ist sogar noch größer als vor der Corona-Krise“,<br />
sagt Prof. Dr. Cai Nicolas Ziegler, CEO von immowelt. „Besonders<br />
der Immobilienkauf ist im vergangenen Jahr nochmal stärker in<br />
den Fokus der Deutschen gerückt. Da das Angebot in den Großstädten<br />
aber nach wie vor begrenzt ist, steigen die Kaufpreise unbeirrt<br />
weiter.“ Dauer-Lockdown, Homeoffice und Fernunterricht<br />
haben das Thema Wohnraum in vielen Familien in den Mittelpunkt<br />
gerückt und enge räumliche Verhältnisse zum Stressor werden<br />
lassen. Darüber hinaus bestätigen Expertinnen und Experten,<br />
dass die aufgezwungene „Oferrolle“ durch das passive Erdulden<br />
der Corona-Einschränkungen für viele Menschen schwer zu ertragen<br />
ist. Die Aktivität, die durch die Suche nach oder den Kauf<br />
von Immobilien in Gang komme, bringe dagegen die Menschen<br />
zurück ins Handeln und damit zu einem selbstbestimmten Umgang<br />
mit der Situation.<br />
Meike Winter<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
BILD: IMMOWELT<br />
Berufsbegleitender Master<br />
ENERGIESYSTEME<br />
UND ENERGIEWIRTSCHAFT<br />
(M. ENG.)<br />
STUDIENINHALTE<br />
» Gebäude- und Klimatechnik<br />
» Erneuerbare Energien<br />
» Vertiefung energietechnischer Grundlagen<br />
» Energiesysteme<br />
» Energiewirtschaft<br />
STUDIENZEIT<br />
» 5 Semester (berufsbegleitend)<br />
TERMINE<br />
» Bewerbungsschluss: 15. Juli <strong>2021</strong><br />
» Nächster Start: Oktober <strong>2021</strong><br />
Jetzt informieren!<br />
Virtueller Info-Abend am 11. Mai <strong>2021</strong><br />
Kontakt<br />
Anette Ohrtmann-Oerthel<br />
Telefon 00 49 (0)8 31 - 25 23 - 95 82<br />
anette.ohrtmann-oerthel@hs-kempten.de<br />
www.hs-kempten.de/weiterbildung
Kempten | Tragwerksplanung<br />
10 JAHRE<br />
INGENIEURBÜRO FÜR<br />
TRAGWERKSPLANUNG<br />
Das Ingenieurbüro Diepolder Seger Himmel – die Spezialisten für<br />
Hoch- und Ingenieurbau sowie Brandschutzplanung<br />
An der B19 bei Fischen war das Ingenieurbüro bei drei Ersatzneubauten von Brücken für die Tragwerksplanung zuständig.<br />
22 2 | <strong>2021</strong>
2 | <strong>2021</strong><br />
23
2011 fiel der Startschuss für Diepolder,<br />
Seger und Himmel, Ingenieure für Tragwerksplanung<br />
aus Kempten, die sich<br />
inzwischen auch überregional einen<br />
Namen gemacht haben.<br />
<strong>2021</strong> ist das Jahr der Jubiläen, so könnte man<br />
es aus Sicht des Kemptener Ingenieurbüros<br />
sehen. Denn es wird nicht nur das 10-jährige<br />
Jubiläum gefeiert, sondern genau vor 50 Jahren<br />
gründete damals Benno Diepolder sein<br />
Ingenieurbüro, welches 2004 von seinem<br />
Sohn Florian Diepolder übernommen wurde.<br />
Am 18.02.2011 war es dann soweit: Zusammen<br />
mit Detlef Seger und Benjamin<br />
Himmel gründete Florian Diepolder das<br />
Ingenieurbüro Diepolder Seger Himmel<br />
Ingenieure für Tragwerksplanung GmbH.<br />
Mit zwei weiteren Mitarbeitern bezogen sie<br />
damals Büroräume in der Wartenseestraße<br />
in Kempten. Mangels räumlicher Entfaltungsmöglichkeiten<br />
verlegte man 2016 die<br />
Geschäftsräume in ein denkmalgeschütztes<br />
Gebäude in das Ankergässele. „Eine große<br />
Hilfe sind noch heute alte Planunterlagen<br />
meines Vaters, insbesondere wenn es um<br />
Denkmalschutz und Bauen im Bestand<br />
geht“, so Diepolder und behauptet stolz: „In<br />
unserem Archiv schlummern wahre Schätze<br />
an Planunterlagen.“<br />
Ein gewaltiges Projekt in Waltenhofen-Hegge: die Bebauung „Am Illerbogen daheim“<br />
Nicht kleckern, sondern klotzen<br />
Eines der ersten großen Projekte war die<br />
„IQ Nordostbahnhof Quartiersbebauung“<br />
in Nürnberg. Mit der gewonnenen Erfahrung<br />
aus dem Nürnberger Großprojekt, der<br />
Wiedererrichtung einer Wohnanlage mit<br />
96 Wohneinheiten, Kindergrippe und Tiefgarage,<br />
konnten die Ingenieure an weitere<br />
Projekte gehen. So folgten verschiedenste<br />
Maßnahmen im Hochbau, wie der Kindergarten<br />
in Sonthofen-Rieden und Bauen im<br />
Bestand mit diversen Wohn- und Geschäftshäusern.<br />
Eines der spannendsten Projekte<br />
war sicherlich das Kletterzentrum Swoboda<br />
Alpin in Kempten. Bei diesem Bauwerk im<br />
Auftrag des Deutschen Alpenvereins wurde<br />
das Tragwerk zur Optimierung der Bauzeit<br />
mit Stahlbetonfertigteilen errichtet. Die<br />
weitgespannte Dachkonstruktion in Holzbauweise<br />
sorgt für die Standsicherheit der<br />
überhängenden Kletterflächen.<br />
Auf dem ehemaligen Brauhausgelände mitten in Kempten<br />
entstanden ein Hotel und Bürogebäude.<br />
Ein besonderes Highlight war und ist die<br />
Baumaßnahme „Am Illerbogen Daheim“ in<br />
Waltenhofen-Hegge. Auf einem ehemaligen<br />
Industriegelände entstanden hier in<br />
2-jähriger Bauzeit 120 Wohnhäuser und<br />
6 Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage und<br />
insgesamt 60 Wohneinheiten. Dabei wurde<br />
auf den Grundmauern einer alten Papierfabrik<br />
aufgrund des sehr inhomogenen<br />
Baugrunds der Geschosswohnungsbau<br />
mit elastisch gebetteten Bodenplatten und<br />
Bohrpfählen gegründet.<br />
Dass das Kemptener Ingenieurbüro auch<br />
„Hotel“ kann, zeigten sie erst kürzlich.<br />
Mitten in Kempten, auf dem ehemaligen<br />
„Eine große Hilfe sind noch heute<br />
alte Planunterlagen meines<br />
Vaters, insbesondere wenn es um<br />
Denkmalschutz und Bauen im<br />
Bestand geht.“<br />
Florian Diepolder, Geschäftsführer<br />
24 2 | <strong>2021</strong>
Eines der spannendsten Objekte in der bisherigen Firmengeschichte war die Planung des Kletterzentrums Swoboda Alpin in Kempten.<br />
Brauhausgelände, errichteten sie ein Hotel<br />
in Verbund mit einem Bürogebäude. Auf<br />
einer gemeinsamen Tiefgarage wurden<br />
Hotel und Bürogebäude mit jeweils 4 Obergeschossen<br />
errichtet.<br />
Über die <strong>Allgäuer</strong> Grenzen hinaus<br />
Mit der Zeit hat sich das Ingenieurbüro<br />
aber auch überregional einen Namen<br />
gemacht und so waren die Kemptener Ingenieure<br />
beispielsweise bei der Weinhandlung<br />
Club Traube in Stuttgart – Bad Cannstatt<br />
für die Tragwerksplanung zuständig. Da die<br />
Architekten hier auf ein minimalistisches<br />
Aussehen setzten, wurde eine Sichtbetonfassade<br />
aus Sandwichfertigteilen mit hohen<br />
Anfor derungen an die Maßhaltigkeit und<br />
die Sichtbetonqualität gewählt. Die außergewöhnliche<br />
Architektur erreichte große<br />
Aufmerksamkeit in der Architekturszene.<br />
Drei Arbeitsbereiche<br />
Nach und nach kristallisierten sich drei<br />
Tätigkeitsfelder heraus. Neben Hochbau<br />
und Bauen im Bestand arbeiten die Ingenieure<br />
zunehmend auch im Brücken- und<br />
Ingenieurbau. Erst kürzlich haben sie an<br />
der B19 bei Fischen drei Ersatzneubauten<br />
von Brücken über die Weiler Ach realisiert.<br />
Hierbei war das Ingenieurbüro für<br />
die Tragwerksplanung zuständig. „Wir<br />
wollen uns in Zukunft verstärkt im<br />
Ingenieurbau engagieren“, so Diepolder.<br />
„In diesem Tätigkeitsfeld sind wir neben<br />
der Tragwerksplanung auch im Auftrag<br />
der Straßenbauverwaltung in der Objektplanung<br />
tätig. Hierbei werden unter anderem<br />
Brücken- und Bauwerksentwürfe<br />
wie auch Ausschreibungen bearbeitet“,<br />
erläutert Diepolder weiter.<br />
Brandschutz als drittes Arbeitsfeld<br />
Brandschutz wird oft als neue Errungenschaft<br />
angesehen, tatsächlich gibt es ihn<br />
schon seit dem Mittelalter. Auch bei<br />
Diepolder Seger Himmel spielt der Brandschutz<br />
inzwischen eine immer größere<br />
Rolle. Vor sechs Jahren schloss Benjamin<br />
Himmel die Ausbildung zum Sachverständigen<br />
für Brandschutz ab. Grund hierfür<br />
war zunächst der Wunsch, die eigenen<br />
Kunden besser beraten zu können.<br />
Richtungsweisende Projekte:<br />
• 2013/2014 IQ Nordostbahnhof<br />
in Nürnberg<br />
• 2014 Kletterzentrum Swoboda Alpin<br />
in Kempten<br />
• 2015 Kindergarten Sonthofen-Rieden<br />
• 2016 Allgäucenter Kempten<br />
• 2017 Umbau Fachsanitätszentrum<br />
Calgeerpark in Kempten<br />
• 2017 Club Traube in Stuttgart –<br />
Bad Cannstatt<br />
• 2018 Am Illerbogen daheim in Kempten<br />
• 2019 Hotel und Verwaltungsgebäude<br />
Brauhaus Baufeld 1 in Kempten<br />
• 2020 3 Brücken B19 bei Fischen<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
25
Das Team von Diepolder Seger Himmel Ingenieure für Tragwerksplanung<br />
„Uns liegt sehr viel daran, für das<br />
Tragwerk und die Ausführung<br />
optimierte Lösungen zu finden.“<br />
Detlef Seger, Geschäftsführer<br />
„Bereits in einer ganz frühen Planungsphase<br />
muss der Brandschutz eingebunden werden.<br />
Auf diese Weise können hohe Kosten<br />
vermieden werden“, erklärt Himmel. Wo<br />
wird eine Brandwand benötigt? Wie sind<br />
die Rettungswege organisiert? Wie erreicht<br />
die Feuerwehr das Gebäude? Diese und<br />
viele Fragen mehr müssen rechtzeitig<br />
geklärt werden, denn sehr oft entscheidet<br />
der Brandschutz über die Konstruktion.<br />
Derzeit werden viele höhere Gebäude aus<br />
Holz gebaut und vor allem hier könne<br />
man die Relevanz des Brandschutzes gut<br />
nachvollziehen, so der Brandschutzexperte.<br />
Wenn Statik und Brandschutz in einer Hand<br />
liegen, wird eine Kollision der Interessen<br />
von Anfang an ausgeschlossen und wirtschaftliche<br />
Lösungen gefunden.<br />
Zusammenarbeit mit Partnern<br />
„Uns liegt sehr viel daran, für das Tragwerk<br />
und die Ausführung optimierte Lösungen zu<br />
finden. Dies ist die beste Voraussetzung, damit<br />
der Bauherr sowohl in puncto Nutzung,<br />
als auch Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
profitiert“, so Seger. Sie untersuchen<br />
ständig verschiedene Varianten, hinterfragen<br />
auch ihre eigenen Lösungen und versuchen<br />
auf Wünsche einzugehen. Inzwischen wird<br />
die überregionale Arbeit immer wichtiger<br />
und auch der Projekteumfang wird größer.<br />
Bei einer bestimmten Projektgröße zahlen<br />
sich feste Arbeitspartnerschaften mit anderen<br />
Fachplanern aus, da man aufeinander<br />
eingespielt ist und sich Standards ent wickeln.<br />
Beispielweise bei der Planungs weise „Building<br />
Information Modeling“, kurz BIM genannt.<br />
Hier greifen alle Fachplaner auf ein<br />
digitales 3D-Modell zu und tauschen sich auf<br />
diese Weise aus. So sind alle Fakten wie beispielsweise<br />
Termine, Kosten und Massen für<br />
alle Beteiligten griffbereit.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Stillstand kennt das Ingenieurbüro nicht.<br />
Neben dem Ausbau des Dachgeschosses<br />
und somit der Einrichtung weiterer<br />
Arbeitsplätze, wird vor allem die Digitalisierung<br />
im Planungsprozess derzeit vorangetrieben.<br />
Dadurch ändern sich Abläufe<br />
im Arbeitsprozess und die Anforderungen<br />
an die Mitarbeiter. Das Ingenieurbüro ist<br />
offen für neue Technologien und setzt diese<br />
optimal im Planungsprozess ein. So<br />
können zum Beispiel beim modellbasierten<br />
Planen im Bereich der Erdbebenbemessung<br />
sehr wirtschaftliche Tragwerke<br />
entwickelt werden. „Wir profitieren hier<br />
von unserem jungen Team, das sich ganz<br />
in die Digitali sierung eingearbeitet hat<br />
und bereit ist, auch an neue Teammitglieder<br />
seine Er fahrungen weiterzugeben“,<br />
berichtet Himmel. Derzeit beschäftigen<br />
sich die Ingenieure mit einer Reihe von<br />
interessanten Bauvorhaben wie einer<br />
Polizeiinspektion in Kaufbeuren, einem<br />
Logistikzentrum in Holzbauweise in<br />
Ahrensburg, einem Einkaufszentrum in<br />
Lindau oder verschiedenen Wohnanlagen<br />
in der Region. Weitere Projekte werden<br />
folgen und so ist für das mittlerweile<br />
16-köpfige Team ein spannender Arbeitsplatz<br />
mit tollen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
in harmonischer Umgebung gesichert.<br />
26 2 | <strong>2021</strong>
„Wir profitieren von unserem<br />
jungen Team, das sich in die<br />
Digitalisierung eingearbeitet hat.“<br />
Benjamin Himmel, Geschäftsführer<br />
Das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> im Gespräch<br />
mit Benjamin Himmel:<br />
AWM: Herr Himmel, Sie arbeiten mit BIM.<br />
Was ist der Vorteil für den Kunden?<br />
Benjamin Himmel: Durch Building Information<br />
Modeling, kurz BIM ist eine bessere<br />
Wirtschaftlichkeit erreichbar und es ist<br />
vieles leichter darstellbar. Der Kunde kann<br />
ein Vorhaben in einem 3D-Modell oft besser<br />
nachvollziehen als auf vielen Plänen.<br />
AWM: Alles wird digitaler. Wohin geht<br />
die Reise?<br />
Benjamin Himmel: 2011 sind wir mit<br />
fünf Personen in der Wartenseestraße gestartet.<br />
2016 sind wir in unser historisches<br />
Gebäude im Ankergässele 2 gezogen und<br />
sind inzwischen ein Team aus 16 Personen.<br />
Wir arbeiten auf ein digitales Büro hin und<br />
freuen uns, das mit einem wachsenden,<br />
engagierten Team umsetzen zu können.<br />
AWM: Heißt das, Sie sind auch aktiv auf der<br />
Suche nach Mitarbeitern?<br />
Benjamin Himmel: Durchaus. Wir sind<br />
offen für Bewerbungen von Ingenieuren und<br />
Zeichnern, die sich in die neuen Technologien<br />
einarbeiten wollen und eine spannende und<br />
zugleich kreative Aufgabe suchen.<br />
Günther Hammes<br />
Die Kindertagesstätte Oberlinhaus in Kempten<br />
Diepolder Seger Himmel<br />
Eine besondere Herausforderung war bei dem Objekt Club Traube in Stuttgart die Tragwerksplanung.<br />
Ingenieure für Tragwerksplanung GmbH<br />
Ankergässele 2<br />
87435 Kempten<br />
Telefon (0831) 960281-0<br />
statik@dsh-ingenieure.de<br />
www.dsh-ingenieure.de<br />
BILDER: DIEPOLDER SEGER HIMMEL<br />
INGENIEURE FÜR TRAGWERKSPLANUNG GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
27
Bad Wurzach | Gewerbebau<br />
Jetzt Gewerbefläche erweitern<br />
Investitionen in Gewerbebauten sind attraktiv – die Kuhn Bau GmbH aus Bad Wurzach<br />
bietet innovative oder besonders wirtschaftliche Möglichkeiten<br />
Ein junges Team, innovative und agile Prozess-<br />
Strukturen sowie langjährige Bau-Erfahrung<br />
aus mehr als 35 Jahren zeichnen die Kuhn<br />
Bau GmbH mit Sitz in Bad Wurzach aus. Maximale<br />
Kundenorientierung und ein sichtbarer<br />
Mehrwert stehen dabei für den Generalplaner<br />
und Generalunternehmer immer im<br />
Vordergrund. Warum ihm das so wichtig ist,<br />
erläutert Pascal Pohl, Leiter Gewerbebau<br />
Bayern & Mitglied der Geschäftsleitung.<br />
„Haben Sie sich schon mal Gedanken dazu<br />
gemacht, wer bei Ihrer Projektentwicklung<br />
und Realisierung haftet? Genau – das sind Sie<br />
selbst, es sei denn, Sie bauen mit einem Generalunternehmer“,<br />
bringt es Pascal Pohl, Leitung<br />
Gewerbebau Bayern & Mitglied der<br />
Geschäftsleitung auf den Punkt. 19 Mitarbeitende<br />
kümmern sich bei Kuhn um Bauvorhaben<br />
und betreuen Kunden im Umkreis von<br />
rund 100 Kilometern um Bad Wurzach. „Zu<br />
den Mehrwerten, die wir bieten, gehören die<br />
garantierte Termin- und Investitionssicherheit,<br />
die Übernahme des Haftungs- und Gewährleistungsrisikos<br />
und unser hoher Qualitätsanspruch“,<br />
erläutert Pascal Pohl.<br />
Termin- und Investitionssicherheit bei<br />
Bauvorhaben – geht das?<br />
Ein detaillierter Vertrag inklusive Gesamtfertigstellungstermin<br />
zu einem definierten<br />
Betrag ist bei Kuhn Bau Grundlage für das<br />
Bauvorhaben. Anschließend werden alle<br />
Punkte wie besprochen umgesetzt – qualitativ<br />
genauso, wie zeitlich. Pascal Pohl: „Durch<br />
die Erfahrung aus über 35 Jahren im Gewerbebau<br />
ist das Kalkulationsrisiko minimiert<br />
oder liegt vielmehr in der technischen Entwicklung<br />
und bei den Fachingenieuren der<br />
einzelnen Gewerke von Heizung, Klimatechnik,<br />
Lüftung und Sanitär bis zu Elektro.<br />
28 2 | <strong>2021</strong>
„Wenn Sie eine Vision oder Idee<br />
haben – ob mit oder ohne<br />
Grundstück – prüfen wir die<br />
Machbarkeit mit einer individuellen<br />
Visualisierung und einer sehr<br />
detaillierten Investitionsübersicht.“<br />
Pascal Pohl, Leitung Gewerbebau Bayern & Mitglied<br />
der Geschäftsleitung<br />
Innovativer<br />
Investitionsrechner<br />
Auf der neu gestalteten Webseite<br />
der Kuhn Bau GmbH findet sich ein<br />
Investitions rechner, mit dem sich ein<br />
Projekt nach Bedarf zusammenstellen<br />
und die Investitionssumme vorab<br />
kalkulieren lässt. Anhand verschiedener<br />
Flächenzahlen wird ein beispielhafter<br />
Baukörper gezeigt und das entsprechende<br />
Investitionsvolumen berechnet. Passend<br />
dazu werden bereits realisierte Objekte<br />
derselben Größen ordnung mit Bild und<br />
Text eingeblendet.<br />
Zu unserem Team gehören Architekten,<br />
Projektmanager und Ingenieure – bei der<br />
Gestaltung der Gewerbebauten bleiben keine<br />
Wünsche offen. Wenn Sie mit externen<br />
Architekten zusammenarbeiten möchten,<br />
ist das kein Problem. Mein Tipp: Je früher<br />
wir im Planungsprozess implementiert sind,<br />
umso besser können wir das Projekt investitionssicher<br />
technisch vorbereiten.“<br />
Geringes Risiko – hohe Qualität<br />
Anders als bei der Beauftragung eines<br />
Architekten und mehrerer Handwerksbetriebe<br />
für die einzelnen Gewerke, haben die<br />
Bauwilligen in der Zusammenarbeit mit<br />
Kuhn Bau nur einen Ansprechpartner.<br />
„Wenn es bei der Einzelvergabe an einer<br />
Stelle klemmt, gerät der gesamte Bau in<br />
Zeitverzug. Die Verzugskosten hat in der<br />
Regel der Bauherr selbst zu tragen. Eine<br />
rechtliche Handhabe hat er allerdings nicht“,<br />
warnt Pascal Pohl. Nachdem es für Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer in der<br />
Regel extrem wichtig ist, den neuen Gewerbebau<br />
zu einem fixen Termin zu übernehmen,<br />
stellt die Risikominimierung durch<br />
die Vergabe an den Generalunternehmer<br />
einen echten Mehrwert dar. Und auch mit<br />
gleichbleibend hoher Qualität punktet die<br />
Kuhn Bau GmbH dank moderner Technik<br />
und flexibler, zukunftsweisender Planung.<br />
Pascal Pohl: „Durch die Erfahrung aus über<br />
1.000 Bauprojekten der vergangenen Jahrzehnte<br />
und agile Prozessstrukturen können<br />
wir noch besser auf Ihre Wünsche und Ihren<br />
individuellen Bedarf eingehen.“<br />
Nachhaltig bauen und Fördermittel nutzen<br />
Die Bedingungen für Unternehmen, die<br />
nachhaltig bauen möchten, sind derzeit<br />
besonders gut, sagt Pascal Pohl: „Gerade<br />
jetzt sind die Fördermittel im Nichtwohngebäude<br />
so hoch wie nie. Es lohnt sich definitiv<br />
zu prüfen die ‚noch‘ Nullzinspolitik in<br />
Unternehmensrendite oder als Kapitalanlage<br />
umzuwandeln.“ Je nach Region seien bis<br />
zu 20 Prozent der Bausumme förderfähig.<br />
Gewerbegrundstücke sind Mangelware,<br />
doch im Netzwerk der Kuhn Bau GmbH<br />
ergeben sich immer wieder neue Optionen.<br />
„Selbst mit einer vagen Idee sind Kunden<br />
bei uns immer willkommen. Wir helfen gerne<br />
kostenfrei dabei, eine Vision des Bauvorhabens<br />
zu entwickeln und die Investitionen<br />
abzuschätzen.“ Die Erfahrung der vergangenen<br />
Jahre hat gezeigt, dass Kommunen auf<br />
sorgfältig ausgearbeitete Visionen meist<br />
positiv reagieren und sich so gezielt geeignete<br />
Flächen finden lassen.<br />
Meike Winter<br />
Kuhn Bau GmbH<br />
Memminger Straße 16 – 18<br />
88410 Bad Wurzach<br />
Telefon (07564) 9300-0<br />
info@kuhn-bau.de<br />
www.kuhn-bau.de<br />
BILDER:KUHN BAU GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
29
Mauerstetten | Mähroboter<br />
Traumrasen ohne Arbeit<br />
Einen traumhaften Rasen ohne kräftezehrendes<br />
Mähen? Klingt fast zu schön, um<br />
wahr zu sein. Der Husqvarna Automower®<br />
macht es möglich.<br />
Thomas Denninger, Inhaber von TD-<br />
Computer in Mauerstetten ist für hervorragende<br />
Beratung und Service im Bereich<br />
Computer bekannt. Die Schnittstelle zwischen<br />
Computertechnik und computergesteuertem<br />
Rasenmäher veranlasste ihn,<br />
in diesen Sektor einzusteigen und zu investieren.<br />
Von Anfang an war klar, dass nur<br />
benutzerfreundliche und sichere Mähroboter<br />
mit höchster Leistung infrage kommen.<br />
So entschloss sich Thomas Denninger vor<br />
über 15 Jahren dazu, die Modelle von<br />
Husqvarna in sein Sortiment mit aufzunehmen.<br />
Denn mit über 330 Jahren Erfahrung<br />
hat Husqvarna viel Know-How im Bereich<br />
Forst- und Gartengeräte entwickelt. Inzwischen<br />
findet man bei TD-Computer in<br />
Mauerstetten ein durchdachtes Sortiment<br />
an Geräten des schwedischen Herstellers.<br />
Der Service entscheidet<br />
„Entscheidend ist der Service, den wir bieten.<br />
Das macht wirklich den Unterschied“, so<br />
Thomas Denninger. Sein Unternehmen<br />
kann mittlerweile auf die Erfahrung aus über<br />
1.700 verkauften und installierten Mährobotern<br />
zurückgreifen. Bereits vor dem Verkauf<br />
beginnt bei TD-Computer der Service.<br />
Thomas Denninger kommt unverbindlich<br />
ins Haus, oder besser gesagt in den Garten,<br />
um das passende Modell für die Gegebenheiten<br />
vor Ort auszusuchen. Entschließt sich<br />
ein Interessent zum Kauf werden die nötigen<br />
Installationen von TD-Computer fachmännisch<br />
ausgeführt. „Ein dünnes Führungskabel<br />
wird knapp unter der Rasenoberfläche<br />
verlegt, um dem Automower® zu zeigen,<br />
in welchen Bereichen er mähen soll. Als<br />
Sonderaktion berechnen wir hierbei nur die<br />
reinen Materialkosten. Der Kunde bekommt<br />
von Anfang an einen Festpreis mit Installation<br />
und Inbetriebnahme genannt, auf den<br />
er sich verlassen kann“, so Denninger. Hausund<br />
Gartenbesitzer entscheiden sich aus den<br />
verschiedensten Gründen für einen Mähroboter.<br />
Manchen ist die reine Zeitersparnis<br />
wichtig, anderen fällt es aus Altersgründen<br />
zunehmend schwer, ihren Rasen weiterhin<br />
selbst zu mähen.<br />
Technisch führend<br />
Husqvarna Automower® zeichnen sich vor<br />
allem durch ihre Benutzerfreundlichkeit<br />
und ihre Leistungsfähigkeit aus. So werden<br />
die Mähroboter auch auf großflächigen<br />
Golf- und Sportplätzen eingesetzt und<br />
können Steigungen im Gelände bis 70 Grad<br />
meistern, was in der <strong>Allgäuer</strong> Region nur<br />
von Vorteil sein kann.<br />
Günther Hammes<br />
TD-Computer<br />
Eichenstraße 15<br />
87665 Mauerstetten<br />
Telefon (08341) 909280<br />
info@td-computer.de<br />
www.td-computer.de<br />
BILDER: TD-COMPUTER<br />
30 2 | <strong>2021</strong>
Jürgen Schmidt<br />
Gerhard Dittrich<br />
Peter Baur<br />
Robert Kettner<br />
IHRE ALLGÄUER PLANER-KOMPETENZ<br />
FÜR TECHNISCHE GEBÄUDEAUSRÜSTUNG<br />
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in allen Bereichen – unsere Branchenerfahrungen<br />
reichen vom Gesundheitswesen und Sportstätten, Industrie<br />
und Gewerbe, über Öffentliche Bauten und Bildungswesen<br />
bis hin zu Wohn- & Geschäftshäusern.<br />
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ÜBER DIE INBETRIEBNAHME<br />
BIS ZUR NACHBETREUUNG<br />
Durch unsere produktive Zusammenarbeit konnten wir bereits<br />
viele Projekte erfolgreich gemeinsam realisieren.<br />
Als Ingenieure und Techniker wissen wir um die Wichtigkeit<br />
der Einhaltung von Vorschriften und Richtlinien. Zudem liegen<br />
uns Ihre Ansprüche und Wünsche am Herzen, wir berücksichtigen<br />
die Gegebenheiten von Standorten, Möglichkeiten<br />
neuester Technik und innovative Lösungen. Das alles verbinden<br />
wir in einer stimmigen Planung – immer mit Blick auf<br />
das große Ganze. Unser Ziel ist es, bei jedem Auftrag aufs<br />
Neue wirtschaftliche, ausgereifte Lösungen, durchdachte<br />
Konzepte und ein optimales Ergebnis zu erarbeiten.<br />
Ingenieurbüro Schötz GmbH<br />
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Baumeisterstraße 8 . 87463 Dietmannsried<br />
Telefon: 0 83 74 / 44 54 9-00<br />
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Leistungen nach HOAI für unsere Kunden aus einer Hand an.<br />
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Bauleitung, Abnahme und Monitoring sind wir Ihre kompetenten<br />
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die Bauleitung so effektiv wie möglich.<br />
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Tel. 083 31 / 99 19 0-0
Leutkirch | Wintergarten & Sonnenschutz<br />
MEHR LEBENSQUALITÄT<br />
IM EIGENEN GARTEN<br />
Neue Firma für Outdoor-Living wird das Sortiment ergänzen<br />
Die <strong>Allgäuer</strong> Wintergärten und Sonnenschutz<br />
GmbH mit Sitz in Leutkirch sichert<br />
Gartenfans zu jeder Jahreszeit einen angenehmen<br />
Platz im Grünen. Im Sommer liefern<br />
Beschattungssysteme Schutz vor Sonne,<br />
Hitze und Regenschauern. Ganzjährig nutzbar<br />
sind moderne Wintergärten, die in der<br />
warmen Jahreszeit dank großzügiger Faltelemente<br />
zur geschützten Terrasse werden.<br />
Das Wohnen und Leben im eigenen<br />
Garten ist derzeit so wichtig, wie selten<br />
zuvor. Denn Balkons, Terrassen und der<br />
Garten bieten trotz Pandemie die Möglichkeit,<br />
Zeit im Freien zu verbringen und<br />
eine Auszeit vom Alltag zu genießen. „Die<br />
Nachfrage nach unseren Produkten und<br />
Leistungen ist aktuell sehr hoch“, bestätigt<br />
Karl-Heinz Schäffeler, Geschäftsführer der<br />
<strong>Allgäuer</strong> Wintergärten und Sonnenschutz<br />
GmbH. Trotzdem nimmt der Chef sich<br />
viel Zeit für seine Kundinnen und Kunden:<br />
„30 Jahre Berufserfahrung helfen mir im<br />
Gespräch dabei, herauszufinden, was die<br />
Menschen sich wirklich wünschen und<br />
worauf es ihnen bei der Planung und Gestaltung<br />
ankommt.“<br />
Sonnenschutz nach Maß<br />
Eine Markise direkt am Haus, ein freitragendes<br />
Markisensystem im Garten, Beschattung<br />
im Wintergarten oder für Innenräume<br />
– wenn es um Sonnenschutz nach<br />
Maß geht, bietet das Portfolio der <strong>Allgäuer</strong><br />
Wintergärten und Sonnenschutz GmbH<br />
breite Auswahlmöglichkeiten.<br />
Auf 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
im Innen- und Außenbereich können<br />
Interessierte das gesamte Sortiment an<br />
Beschattungslösungen vor Ort testen und<br />
gemeinsam mit den Experten entscheiden,<br />
32 2 | <strong>2021</strong>
welche Lösung den Anforderungen am<br />
besten entspricht. Wer einen sommerlichen<br />
Schauer nicht scheut, freut sich zum Beispiel<br />
über eine wasserdichte Beschattung.<br />
Auf windanfälligen Terrassen oder Dachterrassen<br />
sind besonders stabile Beschattungssysteme<br />
oder Lösungen für seitlichen Windschutz<br />
gefragt. Features wie integrierte<br />
Beleuchtung oder Infrarot-Wärmestrahler,<br />
die keine Insekten anlocken, sind das i-Tüpfelchen<br />
bei der Gestaltung.<br />
Wintergärten verlängern die Outdoor-Saison<br />
Der perfekte Übergang vom Haus in die<br />
Natur ist ein sorgfältig geplanter und<br />
fachgerecht gebauter Wintergarten. In<br />
den kälteren Monaten kann der Wintergarten<br />
als erweiterter Wohnraum genutzt<br />
werden. Im Sommer sorgt eine Verglasung<br />
mit Faltanlagen dafür, dass der Wintergarten<br />
bis zu 90 Prozent geöffnet und so<br />
als geschützte Terrasse genutzt werden<br />
kann. Den stilistischen Möglichkeiten<br />
moderner Wintergärten sind kaum Grenzen<br />
gesetzt, sodass zu jedem Gebäude ein<br />
passendes Modell zu finden ist. „Auf<br />
Wunsch liefern wir den gesamten Wintergarten<br />
mit nur einem Ansprechpartner<br />
und kümmern uns um die Baugenehmigung,<br />
Handwerker und die Beheizung<br />
und Ausstattung des Wintergartens“, sagt<br />
Juniorchef Michael Schäffeler.<br />
Umfangreiches Leistungsspektrum<br />
rund ums Haus<br />
Nicht nur Sonnenschutz und Wintergärten<br />
gehören zum Portfolio der <strong>Allgäuer</strong> Wintergärten<br />
und Sonnenschutz GmbH, sondern<br />
auch kleinere Um- und Anbauten. Das kann<br />
ein neues Vordach für den Eingangsbereich<br />
oder ein Terrassendach sein, ein verglaster<br />
Windschutz auf dem Balkon, ein neues<br />
Balkongeländer oder ein Alu-Zaun. Auch<br />
rund um Insektenschutzsysteme berät das<br />
Team in Leutkirch Interessenten und sorgt<br />
für zweckmäßige und maßgeschneiderte<br />
Lösungen, um Mücken oder Fliegen zuverlässig<br />
auszusperren. Ebenfalls zum Sortiment<br />
gehören Terrassenböden – vor allem<br />
besonders langlebige und pflegeleichte<br />
Werkstoffe werden verstärkt nachgefragt.<br />
Neue Firma für Outdoor-Living kommt<br />
Um das Einkaufserlebnis für Kundinnen<br />
und Kunden abzurunden haben sich Karl-<br />
Heinz und Michael Schäffeler entschieden,<br />
eine weitere Firma für den Bereich Outdoor-<br />
Living zu gründen und die Produkte auf<br />
zusätzlichen 400 Quadratmetern Verkaufsfläche<br />
zu präsentieren. Zum Angebot<br />
werden hier alle Bereiche gehören, die<br />
das Leben im Garten noch schöner und<br />
abwechslungsreicher machen. Das sind<br />
beispielsweise Saunafässer und Saunahütten<br />
samt Zubehör sowie Grill-Kotas und<br />
„Bei uns können Sie alle Systeme<br />
in Originalgröße anschauen<br />
und ausprobieren.“<br />
Karl-Heinz Schäffeler, Geschäftsführer<br />
Whirlpools. Wer gerne im Freien kocht,<br />
kann sich diesen Traum mit einer Outdoor-<br />
Küche erfüllen: „Hier wollen wir vom<br />
Einstiegs modell bis zur High-End-Lösung<br />
verschiedene Varianten anbieten, damit<br />
jeder seine perfekte Outdoor-Küche findet“,<br />
beschreibt Karl-Heinz Schäffeler. Bereits ab<br />
Juni werden Saunen, Whirlpools und Grill-<br />
Kotas in Leutkirch ausgestellt und sind dann<br />
sofort verfügbar.<br />
Meike Winter<br />
<strong>Allgäuer</strong> Wintergärten<br />
und Sonnenschutz GmbH<br />
Hermann-Neuner-Straße 30<br />
88299 Leutkirch<br />
Telefon (07561) 9887-100<br />
info@allwiso.de<br />
www.allwiso.de<br />
BILDER: ALLGÄUER WINTERGÄRTEN<br />
UND SONNENSCHUTZ GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
33
Günzburg | Bauunternehmen<br />
BAUEN MIT DEM<br />
DIGITALEN ZWILLING<br />
Das Unternehmen bendl aus Günzburg setzt auf die Digitalisierung des Bauens<br />
Noch bevor die ersten Bagger auf der bendl-Baustelle auffahren, das Fundament gegossen oder der erste<br />
Stein gesetzt ist, kennen Bauherr, Architekt und Fachplaner ihr Gebäude schon im Detail. Sie sind durch die<br />
einzelnen Räume spaziert, haben Anschlüsse, Leitungen und Statik inspiziert und die Möbel eingepasst.<br />
Böse Überraschungen vor Ort? Gibt es dann nicht mehr. Denn von der Wohnanlage in Günzburg, die mit<br />
21 Wohneinheiten Ende 2023 fertiggestellt sein soll, existiert bereits heute ein digitaler Zwilling.
„Die Zukunft der Baubranche liegt in<br />
der Kooperation. Das gemeinsame<br />
Arbeiten schafft bei allen Beteiligten<br />
mehr Verständnis und hilft so,<br />
Schnittstellenfehler zu minimieren.“<br />
Michael Maurer, Abteilungsleiter Schlüsselfertiges<br />
Bauen, bendl Bauunternehmen<br />
BIM ermöglicht einen kontinuierlichen Datenaustausch aller Beteiligten.<br />
Mit BIM, der Building-Information-Modeling-Planungs-<br />
und Prozessmethode, wird<br />
nicht nur das Bauen digital, sondern jeder<br />
einzelne Planungsschritt erhält sein Abbild<br />
in 3D. bendl-Geschäftsführer Stefan<br />
Wiedemann spricht von einer längst überfälligen<br />
Revolution in der Baubranche und<br />
ist stolz, dass sein Unternehmen darin eine<br />
Vorreiter rolle annimmt. So eröffnet die<br />
BIM-5D-Methode allen Beteiligten den<br />
stetigen Datenaustausch, eine zuverlässige<br />
Kommunikation und neue Möglichkeiten<br />
der transparenten Kooperation. „Was wir<br />
erfahrbar machen, ist die konsequente und<br />
für alle Akteure offene Visualisierung eines<br />
Bauvorhabens“, erklärt Wiedemann.<br />
Mit Röntgenblick durchs Gebäude<br />
Elisabeth Mayr ist die BIM-Spezialistin<br />
im Hause bendl und von der digitalen<br />
Planungs- und Prozessmethode ebenso<br />
überzeugt wie der Unternehmenschef:<br />
„Jede Etappe eines Bauvorhabens, Werkpläne,<br />
Anschluss details, Materialmengen- wie<br />
Kostenkalkulationen fließen in die BIM-<br />
Gebäudemodelle mit ein“, beschreibt es<br />
Mayr. „So behalten nicht nur Bauherr und<br />
Planer den Überblick, das gesamte Bauvorhaben<br />
verbessert sich in Qualität, Kostensicherheit<br />
und Zeitplanung.“ Und Michael<br />
Maurer, Leiter des Bereichs Schlüsselfertigbau<br />
ergänzt: „Mit BIM geht kein Detail mehr<br />
verloren. Alle Akteure wissen Bescheid –<br />
auch über andere Planungsbereiche hinaus.<br />
Durch diese Transparenz werden Fehlerquellen<br />
minimiert und Kosten gespart.“<br />
Tatsächlich sind Abteilungsleiter Maurer,<br />
Expertin Mayr und das gesamte bendl-<br />
Team begeistert von BIM. Als Geschäftsführer<br />
Wiedemann vor drei Jahren die<br />
Vision einer digitalisierten Planungs- und<br />
Prozessmethode entwarf, schien die analoge<br />
Bauwelt noch nicht reif dafür. Doch die Ingenieure,<br />
Architekten und Fachplaner von<br />
bendl sowie viele Partner-Handwerksbetriebe<br />
fingen Feuer für das Pilotprojekt.<br />
Und Wiedemann, der Visionär, erkannte<br />
die Potentiale, schulte seine Mitarbeiter in<br />
der Anwendung der 5D-BIM-Methode und<br />
implementierte BIM fest im Unternehmen.<br />
Wohnanlage als erstes großes openBIM-Projekt<br />
Mit einer erfrischenden Motivation und der<br />
Lust auf „learning by doing“ setzt das Bauunternehmen<br />
heute mit seinen Partnern ein<br />
erstes großes Wohnprojekt mit openBIM<br />
und damit in einer softwareunabhängigen<br />
Zusammenarbeit um. Dabei geht es um eine<br />
Wohnanlage im Zentrum von Günzburg mit<br />
Tiefgarage, um ein mehrgeschossiges Holzhybridgebäude,<br />
barrierefrei und ökologisch<br />
im KfW40-Standard konzipiert. Sicherlich<br />
kein Haus von der Stange, sondern ein anspruchsvolles<br />
Zukunftsprojekt. Die Eingabeplanung<br />
erfolgte im März <strong>2021</strong>, im Mai soll<br />
die detaillierte Ausführungsplanung folgen.<br />
„Dieses Bauvorhaben bis in letzter Konsequenz<br />
als offenes, digitales Projekt durchzuziehen,<br />
ist für alle Beteiligten neu“, erklärt<br />
Michael Maurer. „Wir stecken bewusst mehr<br />
Zeit in die Planung, erwarten dann aber eine<br />
enorme Zeitersparnis und klare Qualitätsvorteile<br />
in der Abwicklung und Umsetzung<br />
vor Ort.“ Von der Tragwerksplanung, bis<br />
zum Fassadenbau und der Haustechnik ist<br />
jeder Fachplaner und jedes Gewerk in die<br />
BIM-Planungs- und Prozessmethode integriert.<br />
Der Datenaustausch funktioniert dabei<br />
über die IFC-Schnittstelle, ein weltweit<br />
einheitliches Standardformat von BIM-<br />
Modellen. Auf dem Tablet nimmt der Bauherr<br />
jederzeit Anteil an den einzelnen Zeichnungen<br />
und Planfortschritten.<br />
Die Möglichkeiten von BIM sind dabei nicht<br />
allein während der Bauzeit von Vorteil. Über<br />
die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes<br />
hinweg können Produktdatenblätter,<br />
Das Bauunternehmen bendl<br />
2020 feierte die Bauunternehmung mit<br />
Hauptsitz in Günzburg ihr 75. Jubiläum.<br />
• Inhabergeführtes Familienunternehmen<br />
• 152 Mitarbeitenden inklusive<br />
16 Auszubildenden<br />
• 50 Mio. EUR Umsatz in 2020<br />
• Sechs Geschäftsbereiche: Schlüsselfertigbau,<br />
Hoch- und Tiefbau, Projektentwicklung,<br />
Außenanlagen,Bauschnelldienstund Kanalsanierung<br />
36 2 | <strong>2021</strong>
Das Bauuntermen bendl nimmt gemeinsam mit seinem Partner Graphisoft im Bereich der<br />
Digitalisierung und Modellplanung eine Vorreiterrolle ein.<br />
Wartungsintervalle und Informationen<br />
zum Facility Management dokumentiert<br />
werden. Das erleichtert später auch eventuelle<br />
Umbau- oder Erweiterungsmaßnahmen.<br />
„Dann muss keiner mehr im Archiv<br />
nach alten Ordnern kramen“, sagt Michael<br />
Maurer und grinst. Dank BIM rückt das<br />
nachhaltige Planen und Bauen immer mehr<br />
in den Fokus von Architekten, Bauherren<br />
und Bauunternehmen wie der Firma bendl.<br />
So wird die Planungs- und Prozessmethode<br />
künftig einen sehr wertvollen Beitrag für<br />
effiziente und nachhaltige Bauvorhaben und<br />
eine enkelfähige Zukunft leisten.<br />
„Wir gehen seit jeher<br />
motiviert und smart an<br />
unsere Bauprojekte heran.“<br />
Lußweg 2<br />
Stefan Wiedemann, Geschäftsführer,<br />
bendl Bauunternehmen<br />
Bereits jetzt sind weitere Bauprojekte mit<br />
der BIM-Methode in der Vorplanung. Dafür<br />
eignen sich laut Abteilungs leiter Maurer<br />
unterschiedliche Vorhaben im Industrieund<br />
Gewerbebau, Mehrfamilien-Anlagen,<br />
Showrooms und Einkaufszentren, und, und,<br />
und… Alles, was es braucht, ist Offenheit<br />
gegenüber digitalen Prozessen und die<br />
Bereitschaft zum Teamwork. „Wir sind<br />
überzeugt, dass partnerschaftliches Bauen<br />
die Zukunft ist.“ Maurer betont, dass gerade<br />
dieses von Grund auf kooperative Modell<br />
eine transparente und absolut wirtschaftliche<br />
Bauabwicklung, höchste Qualität und<br />
damit zufriedene Kunden gewährleistet.<br />
Und das sei es doch, was den Schlüssel zum<br />
Erfolg ausmache.<br />
Angelika Hirschberg<br />
Dipl.-Ing. H. Bendl GmbH & Co. KG<br />
Bauunternehmen<br />
89312 Günzburg<br />
Telefon (08221) 9009-0<br />
info@bendl.de<br />
www.bendl.de<br />
BILDER: BAUUNTERNEHMEN BENDL<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
37
Wolfegg | Holz- und Massivbau<br />
Modulbau macht Schule<br />
... aber nicht nur – auch Verwaltungsgebäude, Wohnheime oder Hotels werden mit innovativen<br />
Raummodulen nachhaltig gebaut<br />
Die hiwo systembau GmbH mit Sitz in<br />
Wolfegg ist Experte für Holz- und Massivbau<br />
von Ein- und Mehrfamilienhäusern,<br />
Industrie- und Gewerbebauten sowie<br />
Gebäuden für die Landwirtschaft. Mit<br />
der Sparte Modulbau setzt das Unternehmen<br />
auf zukunftsweisendes und<br />
ökologisches Bauen.<br />
Wie kein anderes Material ist Holz eng mit<br />
der Menschheits- und Kulturgeschichte<br />
verbunden und hat von Beginn an eine<br />
wichtige Rolle für den Bau von Wohn stätten<br />
gespielt. Heute erlebt Holz eine Renaissance,<br />
denn die nachhaltige Nutzung nachwachsender<br />
Rohstoffe prägt Gegenwart und<br />
Zukunft. Im Spannungsfeld zwischen Ökologie<br />
und Ökonomie schneidet das Bauen<br />
mit Holz besonders gut ab. Bei der hiwo<br />
systembau Gmbh in Wolfegg werden<br />
komplette Wand- und Decken elemente aus<br />
Holz vorgefertigt und bis zur Montage gelagert.<br />
Der Rohbau vor Ort steht dank dieser<br />
Elemente in wenigen Tagen. Zum einen<br />
wird für die eigenen Bauprojekte produziert,<br />
zum anderen werden komplette Bausätze<br />
von Zimmereien in Auftrag gegeben.<br />
„Die Modulbauweise ist der nächste wichtige<br />
Schritt im Holzbau, denn damit bauen<br />
wir etwa dreimal so schnell“, sagt Andre<br />
Laubheimer, Sohn des Firmengründers und<br />
bei der hiwo systembau zuständig für<br />
Außendienst und Vertrieb. Modulbau aus<br />
Holz eignet sich besonders für skalierbare<br />
Bauvorhaben mit vielen gleichartigen<br />
Elementen, zum Beispiel Wohnheime,<br />
Hotels oder Schulen, aber auch Pflegeheime<br />
oder Appartementhäuser. Im Modulbau<br />
werden nicht nur Wand- und Deckenelemente,<br />
sondern ganze Raummodule vorgefertigt<br />
– inklusive Dämmung, Installationen<br />
und Wand- oder Bodenbelägen. Damit<br />
baut die hiwo systembau GmbH schnell,<br />
nachhaltig und wirtschaftlich.<br />
Kurze Bauzeiten und große Effizienz<br />
Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden für<br />
den Neubau, die Modernisierung oder<br />
Sanierung von Gebäuden immer wichtiger,<br />
denn Gebäude tragen in Deutschland<br />
wesentlich zur Summe der CO 2<br />
-Emissionen<br />
bei. Der Energiebedarf sollte daher bereits<br />
im Bauprozess so weit wie möglich verringert<br />
werden. Durch den sehr hohen Vorfertigungsgrad<br />
der modularen Bauweise<br />
kann die Bauzeit vor Ort verkürzt werden.<br />
Das sorgt für minimale Montagezeit auf<br />
der Baustelle und reduziert in urbanen<br />
Ballungsräumen die Lärmbelastung für die<br />
Menschen in den umliegenden Gebäuden.<br />
Sammeltransporte zur Baustelle verringern<br />
38 2 | <strong>2021</strong>
den Verkehr und damit die Umweltbelastung.<br />
Die fast fertigen Module können auf<br />
der Baustelle passgenau zusammengesetzt<br />
werden – problemlos bis zu sechs Stockwerke<br />
hoch. Entscheidend für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg im Modulbau ist die<br />
Anzahl der gleichartigen Raumelemente. Je<br />
mehr es sind, umso besser.<br />
Wohnbau in Holz- oder Massivbauweise<br />
Die hiwo systembau GmbH ist kompetenter<br />
Ansprechpartner für modernen Wohnbau.<br />
Von der Planung und Baueingabe<br />
bis zur schlüsselfertigen Übergabe an die<br />
Eigentümer betreut das Unternehmen den<br />
Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern in<br />
Massiv- oder Holzbauweise. Im Massivbau<br />
tritt die hiwo systembau als Generalunternehmer<br />
auf und vergibt Aufträge für<br />
die einzelnen Gewerke an zuverlässige<br />
regionale Handwerksbetriebe. Im Holzbau<br />
werden die Teile in der eigenen Produktion<br />
so weit wie möglich vorgefertigt und anschließend<br />
auf der Baustelle montiert. Bis<br />
ein Einfamilienhaus bezugsfertig ist, sind<br />
grundsätzlich etwa fünf Termine mit den<br />
„Modulbau ist zukunftsorientiert,<br />
seriell vorgefertigt und eine<br />
klimafreundliche Bauweise aus<br />
Holz für Wohn- und Arbeitsraum.<br />
Zudem kann jede gestalterische<br />
Vorgabe von Architekten und<br />
Planern erfüllt werden.“<br />
Sascha Zanner, Gesellschafter/Geschäftsführer<br />
hiwo systembau GmbH<br />
Bauherren notwendig, um alle Materialien<br />
zu bemustern. Die Bauaufsicht und Abwicklung<br />
sowie alle organisatorischen Aufgaben<br />
übernimmt das Team der hiwo<br />
systembau. Bei Bedarf können Architektur<br />
und Planungsleistung separat beauftragt<br />
werden, für die Statik sorgt das eigene Ingenieur-Team.<br />
International tätiges Ingenieurbüro<br />
Die hiwo systembau GmbH wurde im März<br />
2020 mit der hiwo bauplan GmbH aus Bad<br />
Schussenried zusammengeführt und damit<br />
die Kompetenz aus dem Holz-Systembau<br />
sowie dem Massivbau unter einem Dach gebündelt.<br />
Zum Portfolio gehören neben dem<br />
Wohnbau von Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />
auch Industrie- und Gewerbebauten<br />
sowie Hallen und Ställe für die Landwirtschaft.<br />
15 Beschäftigte beraten Interessenten,<br />
betreuen die Kunden und kümmern<br />
sich um sämtliche Planungsaufgaben sowie<br />
die Fertigung am 6.340 Quadratmeter großen<br />
Standort im Gewerbegebiet Wolfegg.<br />
hiwo systembau GmbH<br />
Grimmenstein 18<br />
88364 Wolfegg<br />
Telefon (07527) 961340<br />
info@hiwo-systembau.com<br />
www.hiwo-systembau.com<br />
Meike Winter<br />
BILDER: HIWO SYSTEMBAU GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
39
Erolzheim | Absaug- und Anlagentechnik<br />
Absaugtechnik auf<br />
höchstem Niveau<br />
DieTGEMAtechTGmbHT&TCo.TKGTausTErolzheimTistTderTzuverlässigeTPartnerTaufTdemT<br />
Gebiet der Absaug- und Anlagentechnik<br />
40 2 | <strong>2021</strong>
In etwas mehr als zehn Jahren hat sich die<br />
Firma GEMAtech zu einem mittelständischen<br />
Unternehmen entwickelt und sich in<br />
den Bereichen Schallschutzkabinen, Werkstatteinrichtungen<br />
sowie vor allem in der<br />
Staub-, Späne- und Schweißrauchabsaugung<br />
einen Namen gemacht.<br />
2010 schlossen sich Walter Unseld und<br />
Gerhard Mayr zusammen und bezogen mit<br />
ihrer Firma GEMAtech den heutigen Sitz in<br />
Erolzheim. GEMAtech hat sich auf drei Gebiete<br />
spezialisiert: die Absaugtechnik und<br />
Schallschutzkabinen sowie die Einrichtung<br />
verschiedenster Werkstätten und Autohäuser.<br />
Das Unternehmen freut sich über anhaltendes<br />
Wachstum und entwickelte sich zu<br />
einem international erfolgreichen Unternehmen.<br />
Seit Januar <strong>2021</strong> ist Gerhard Mayr nun<br />
alleiniger Geschäftsführer. Walter Unseld ist<br />
weiterhin als Prokurist im Unternehmen<br />
tätig. 2019 erfolgte der Umbau des Bürogebäudes<br />
mit Erweiterung einer Lagerhalle auf über<br />
1600 Quadratmetern. Aufgrund des großen<br />
Erfolgs des Unternehmens ist bereits für 2022<br />
der Bau einer weiteren Lagerhalle geplant.<br />
Absaugtechnik vom Feinsten<br />
In der Welt der Späneabsaugung ist<br />
GEMAtech zu Hause und seit 2011<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
41
Handelsvertretung der Firma AL-KO THERM<br />
GmbH für die Region Bayern, Tirol und<br />
Vorarlberg. Dabei sind alle Absauganlagen<br />
von AL-KO THERM Qualitätsprodukte<br />
„Made in Germany“. Sowohl die Planung,<br />
Beratung als auch Montage, Wartung und<br />
eventuelle Reparaturen kommen bei<br />
GEMAtech aus einer Hand. Dabei spielt es<br />
keine Rolle, ob es sich um eine Späneabsaugung<br />
für Holz, Kunststoff und ähnliche<br />
Materialien oder um Schweißrauch oder<br />
sonstige Stäube handelt. Entscheidend ist,<br />
dass die Anlagen auf den Bedarf des Kunden<br />
abgestimmt werden. Hier spielt vor allem<br />
das abzusaugende Material eine entscheidende<br />
Rolle. „Bei der Absaugung von<br />
Holzspänen gibt es sehr genaue Vorschriften<br />
zu beachten. Hierbei geht es um brennbares<br />
und explosionsfähiges Material“, so<br />
Markus Mayr, zuständig für Verkauf und<br />
technische Beratung. Daher können diese<br />
Erfahrungen auch gut auf andere Bereiche<br />
übertragen werden wie zum Beispiel Kunststoff<br />
oder Carbon.<br />
Steigerung der Qualität<br />
Großer Vorteil einer hochwertigen Absauganlage<br />
ist die Steigerung der Arbeitsqualität.<br />
Einerseits geht es um die verbesserten<br />
Arbeitsbedingungen, zum anderen<br />
aber auch um die Qualität der Fertigung.<br />
Für verschiedene Arbeitsprozesse, wie<br />
zum Beispiel Lackierung oder teilweise<br />
auch Kleben, ist eine staubfreie Umgebung<br />
notwendig, um eine gute Qualität zu<br />
gewährleisten. Gut geplante Absauganlagen<br />
bieten durch ihre Wärmerückführung<br />
den Vorteil einer besonders hohen Energieeffizienz.<br />
Gemeinsam mit langen Filterstandzeiten<br />
sorgt dies für einen kostengünstigen<br />
Betrieb.<br />
„Bei der Absaugung von<br />
Holzspänen gibt es sehr strenge<br />
Vorschriften zu beachten.“<br />
Markus Mayr,<br />
Vertrieb und technische Beratung<br />
Breites Portfolio der Absauganlagen<br />
Das Erolzheimer Unternehmen ist der<br />
Ansprechpartner für Absauganlagen in<br />
vielen Bereichen. Das Angebot reicht von<br />
Entstauber im Innenbereich und Späneabsaugung<br />
für Außenaufstellung, über<br />
Schleiftische bis zur Farbnebelabsaugung.<br />
Ein weiteres wichtiges Feld ist die<br />
Austragung der gesammelten Späne und<br />
Stäube. Ausgehend von den Gegebenheiten<br />
vor Ort und den aufgestellten Maschinen<br />
berät das Unternehmen und<br />
plant die geeignete Anlage zur Absaugung<br />
und Austragung durch zum Beispiel<br />
einer Brikettierpresse. Den Kundenwünschen<br />
entsprechend kann auch die erforderliche<br />
fachgerechte Verrohrung mit<br />
geplant und montiert werden. In Zusammenarbeit<br />
mit einer erfahrenen und unabhängigen<br />
Energieberaterin wird auch<br />
42 2 | <strong>2021</strong>
über die Möglichkeit einer Förderung für<br />
neue Anlagen gesprochen.<br />
Macher gesucht<br />
Um dem großen Erfolg des Unternehmens<br />
weiterhin gerecht zu werden, ist<br />
GEMAtech stetig auf der Suche nach engagierten<br />
Mitarbeitern. Derzeit kümmern<br />
sich bereits rund 30 Mitarbeiter um die<br />
Belange der Kunden. „Wir sind in der letzten<br />
Zeit sehr stark gewachsen. Wir sind<br />
immer auf der Suche nach Macher, die<br />
aus dem Holz- oder Lüftungsbau oder<br />
einer verwandten Branche kommen und<br />
sich in die Absaugtechnik einarbeiten<br />
wollen“, so Markus Mayr.<br />
Günther Hammes<br />
GEMAtechTGmbHT&TCo.TKG<br />
Bastelweg 3<br />
88453 Erolzheim<br />
Telefon (07354) 93098-0<br />
info@gema-anlagenbau.de<br />
www.gema-anlagenbau.de<br />
BILDER: GEMATECH GMBH & CO. KG,<br />
AL-KO THERM GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
43
Mindelheim | Bau<br />
„Die Mitarbeitenden sind das<br />
Fundament unseres Erfolgs“<br />
Bei der Glass GmbH herrscht der „Spirit“ eines Familienunternehmens<br />
800 Mitarbeitende an sechs Standorten –<br />
hinter dem Namen Glass GmbH Bauunternehmung<br />
steckt eine europaweit aktive<br />
Firmengruppe, die vom Industrie- und Tiefbau<br />
über den Wohnungs- bis zum Ingenieurbau<br />
alle Bereiche des Bauens abdeckt.<br />
Dabei legt die Geschäftsführung besonderen<br />
Wert auf einen wertschätzenden und<br />
familiären Umgang mit den Angestellten.<br />
1948 als Hochbauunternehmen von Helene<br />
und Albert Glass gegründet, hat die in dritter<br />
Generation geführte Glass GmbH über<br />
70 Jahre Erfahrung im Baugewerbe vorzuweisen.<br />
Zu der in Deutschland und dem<br />
europäischen Ausland tätigen Firmengruppe<br />
gehören heute die Glass GmbH<br />
Bauunternehmung Mindelheim mit einer<br />
Niederlassung in München, die Glass<br />
Ingenieurbau Leipzig GmbH mit einer Niederlassung<br />
in Berlin, die Kreuzer GmbH &<br />
Co. KG Bauunternehmung in Bad Wörishofen,<br />
die Glass GmbH & Co. Umwelttechnik<br />
KG, die Baumeister Herbert Maier<br />
Bau GmbH, Bad Wörishofen sowie die<br />
Swiss Concrete GmbH.<br />
Glass stemmt auch große Projekte wie die Hallen für Industrie und Logistik im VGP Park München.<br />
Vom Wohnobjekt bis zur Fertigungshalle<br />
Damit deckt Glass alle relevanten Bereiche<br />
des Bauens ab – vom Industrie-, Hoch- und<br />
Tiefbau, über den Ingenieurbau mit Brücken,<br />
Kraftwerken und Papierfabriken bis hin zum<br />
Wohnbau. Im Fertigteilwerk in Mindelheim<br />
werden Betonteile aller Art hergestellt, darunter<br />
Spannbetonbinder, Tübbings, Stützen,<br />
Unterzüge, Wandplatten und vieles mehr.<br />
Was die Gründer Helene und Albert Glass<br />
begonnen haben und Dieter Glass weiter<br />
ausgebaut hat, wird heute von Björn Glass<br />
44 2 | <strong>2021</strong>
Der Anfang 2020 bezogene Neubau, direkt am bestehenden Firmengebäude,<br />
bietet den Mitarbeitenden modern ausgestattete Arbeitsplätze.<br />
Für Glass im Einsatz – Bauprojekt in Tutzing<br />
erfolgreich in die Zukunft geführt. Der Fokus<br />
der Glass GmbH liegt auf Betonbau und Industriebau.<br />
Zu den aktuellen Großprojekten<br />
gehören die Getreideveredelung Mühlschlegel<br />
in Leipheim, der Neubau der Porsche<br />
Lichtmessstrecke in Weissach, die Papierfabrik<br />
für die Firma Palm in Aalen und der<br />
VGP Park München mit Logistikhalle, Produktionshalle<br />
und Büro gebäude im Münchner<br />
Osten. Auch „exotischere“ Aufträge wie<br />
das neue Nashorngehege im Berliner Zoo<br />
werden umgesetzt.<br />
Die Aufgaben und die Komplexität der<br />
Bauvorhaben sind im Laufe der Zeit gewachsen<br />
– der Unternehmens-„Spirit“ ist<br />
über all die Jahre hinweg gleich geblieben.<br />
Die Glass-Philosophie lautet: persönlich,<br />
bodenständig, kompetent und grundsolide.<br />
„Bei Glass herrscht eine Firmenkultur,<br />
die man heute lange suchen muss –<br />
der Umgang mit den Mitarbeitenden<br />
ist stets wertschätzend und offen. Und<br />
wer sich engagiert, wird gefördert<br />
und bekommt entsprechend<br />
Verantwortung übertragen.“<br />
Dieter Zech, Leiter Industrie- und Gewerbebau<br />
Obwohl aus den anfangs 20 Beschäftigten<br />
im Lauf der Jahre 800 geworden sind, steht<br />
die Tür des Chefs nach wie vor jedem<br />
Mitarbeiter offen. Das versinnbildlicht die<br />
Philosophie der Geschäftsführung: Trotz<br />
der Größe herrscht bei Glass der Geist eines<br />
Familienunternehmens, bei dem die Leistung<br />
des Einzelnen zählt. „Die Mitarbeiter<br />
sind das Fundament unseres Erfolgs“, betont<br />
Björn Glass. „Ich bin wirklich stolz, dass<br />
unsere Belegschaft immer voll mitzieht.“<br />
Gut gefüllte Auftragsbücher<br />
Entsprechend langfristig ist die Personalplanung<br />
angelegt. So gibt es bei Glass etwas,<br />
das man heutzutage lange suchen<br />
muss: Jubilare, die bis zu 45 Jahre im Unternehmen<br />
sind – von der Ausbildung bis zur<br />
Rente. „Wir planen umsichtig und achten<br />
darauf, dass auch in etwas schlechteren<br />
Zeiten niemand entlassen werden muss“,<br />
erklärt der Firmenchef. Von einer Flaute<br />
kann ohnehin nicht die Rede sein, denn die<br />
Auftrags bücher sind gut gefüllt. Dass Glass<br />
gut durch die Corona-Krise kommt, liegt<br />
nicht zuletzt an dem breiten Leistungsspektrum,<br />
das ganz unterschiedliche<br />
Branchen anspricht. So wird immer gutes<br />
Personal für spannende Aufgaben in allen<br />
Bereichen gesucht, derzeit vor allem Bauingenieure<br />
und Poliere. „Bei uns hat man<br />
auch gute Chancen mit einer Initiativbewerbung“,<br />
rät die Firmenleitung Interessierten.<br />
Wer überzeugen kann, den erwartet<br />
ein moderner Arbeitsplatz – zum Teil<br />
im Anfang 2020 bezogenen Neubau – und<br />
ein gutes Betriebsklima.<br />
Beim Nachwuchs-Recruiting ist es das Ziel,<br />
die jungen Leute im Anschluss an ihre Ausbildung<br />
zu übernehmen. Dabei gibt es bei<br />
den im Unternehmen angebotenen Lehrberufen<br />
eine große Bandbreite, die vom Betonfertigteil-<br />
und Stahlbetonbauer, Maurer,<br />
Land- und Baumaschinen-Mechatroniker<br />
„Ich bin wirklich stolz, dass unsere<br />
Belegschaft immer voll mitzieht.“<br />
Björn Glass, Geschäftsführer<br />
über Metall-, Straßen- und Kanalbauer, Baugeräteführer,<br />
Bauzeichner bis hin zu Kauffrau/Kaufmann,<br />
Berufskraftfahrer reicht.<br />
Auch ein Verbundstudium zum Bauingenieur<br />
Maurer und Bauingenieur Bauzeichner<br />
ist möglich. Glass bildet bis zu 40 Lehrlinge<br />
jährlich aus; viele davon werden für<br />
ihre Leistungen ausgezeichnet. Reizvoll sind<br />
neben einem sicheren Arbeitsplatz auch die<br />
Aufstiegschancen im Unternehmen. Der<br />
heutige Leiter Industrie- und Gewerbebau<br />
hat beispielsweise mit einer Ausbildung zum<br />
Bauzeichner im Unternehmen begonnen.<br />
Glass GmbH Bauunternehmung<br />
Firmenzentrale<br />
Daimlerstraße 3<br />
87719 Mindelheim<br />
Telefon (08261) 9920<br />
info@glass-bau.de<br />
www.glass-bau.de<br />
Kirsten Posautz<br />
BILDER: GLASS GMBH BAUUNTERNEHMUNG<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
45
Themenspezial | Bauen & Gebäudetechnik<br />
Welche vier Megatrends das Bauen<br />
bis 2030 beeinflussen<br />
Neue Einflussfaktoren, Prozesse und Möglichkeiten<br />
verändern die Bauwirtschaft<br />
Trend 1 – Graue Energie:<br />
Ein zentrales Zukunftsthema in der Baubranche<br />
ist der Aspekt der „grauen Energie“,<br />
also aller verursachten Emissionen von der<br />
ersten Produktion der verwendeten Baustoffe<br />
bis zum Abriss des Gebäudes. Der<br />
Energie verbrauch, der in den verbauten Materialien<br />
steckt, macht 40 bis 50 Prozent des<br />
Gesamtenergieverbrauchs aus. Da die für<br />
2050 anvisierte Ziele eines CO 2<br />
-neutralen<br />
Gebäudebestands nicht ohne die Berücksichtigung<br />
der grauen Energieanteile möglich<br />
sind, wird die graue Energie sich über<br />
kurz oder lang in den gesetzlichen Anforderungen<br />
an das Bauen und die Baumaterialien<br />
niederschlagen.<br />
Trend 2 – Solarnutzung:<br />
Vor wenigen Jahren flüsterten sich Branchenkenner<br />
hinter vorgehaltener Hand zu:<br />
„Das Solargeschäft ist vorbei.“ Doch laut einhelliger<br />
Expertenmeinung dürfte gerade das<br />
Solarenergiesegment bis 2030 einen verstärkten<br />
Ausbau erleben. Die Vorteile der<br />
Dezentralität sprechen für sich und könnten<br />
der Windkraft den Rang ablaufen.<br />
Trend 3 – Modularer Bau:<br />
Im internationalen Vergleich ist das modulare<br />
Bauen in Deutschland zwar noch wenig<br />
verbreitet. Bis 2030 wird jedoch der Trend<br />
zu vorgefertigten Einzelkomponenten zunehmen.<br />
Noch steht die individuelle Natur<br />
Das gute<br />
Gefühl.<br />
Hausverwaltung<br />
Immobilienmakler<br />
Hausmeisterservice<br />
Messdienst<br />
HONORA.DE
Papierloses Büro<br />
der meisten Bauprojekte dem „One size fits all“- Ansatz entgegen.<br />
Die smarte Maß-Vorfertigung von Bauteilen wird jedoch aufgrund<br />
der Fortschritte bei der Digitalisierung ein großes Potenzial haben.<br />
Trend 4 – Digitalisierung:<br />
Bis 2030 könnten integral geplante und realisierte Bauprojekte bereits<br />
verstärkt zur gelebten Baupraxis gehören. Dafür spricht die<br />
stärkere praktische Anwendung von innovativen Bau- und Planungsmethoden<br />
wie BIM (Building Information Modeling). Das<br />
bekannte Problem des schleppenden Digitalisierungstempos in<br />
Deutschland wird sich in den nächsten Jahren nicht einfach in Luft<br />
auf lösen und zahlreiche kleinbetrieblich auf gestellte Verarbeiter<br />
und Planer am Bau beschäftigen. Die Bauwirtschaft wird daher bis<br />
2030 noch zweigleisig fahren. Die alte analoge Bauwelt bleibt parallel<br />
zur digitalen Entwicklung vielerorts weiter bestehen.<br />
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Meike Winter<br />
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Trotz technologischer Möglichkeiten auch 2030 noch eine Entwicklung der „zwei<br />
Geschwindigkeiten“.<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
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48 2 | <strong>2021</strong>
Frischer Wind im<br />
Traditionsbetrieb<br />
Die DLA Tiefbau GmbH setzt auf Innovation und nachhaltiges Wachstum<br />
Immer häufiger fallen im Umkreis von Wangen im Allgäu die rot- weißen DLA Schilder und<br />
Baumaschinen auf: Nach dem erfolgreichen Neustart des Unternehmens setzt die Geschäftsführung<br />
mit neuer Corporate Identity Zeichen.<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
49
Neue Chancen in<br />
traditionsreichem Betrieb<br />
Die Zeichen der DLA Tiefbau GmbH<br />
stehen auf Wachstum und weitere<br />
Fachkräfte sind im jungen und dynamischen<br />
Team jederzeit willkommen.<br />
Vor allem Maschinenführer werden<br />
für die Arbeit mit den modernen<br />
Baufahrzeugen und -maschinen<br />
gebraucht, aber auch Experten für<br />
Tiefbau, Asphalt- und Straßenbau<br />
oder Leitungsbau. „Der respektvolle<br />
Umgang im Team ist für uns selbstverständlich.<br />
Die direkte Kommunikation<br />
miteinander spiegelt sich in der<br />
hohen Motivation und Eigenverantwortung<br />
unserer Mitarbeitenden“, so<br />
Tobias Buhmann. Der familiäre und<br />
lockere Umgangston im Betrieb, flache<br />
Hierarchien und die Loyalität den<br />
Mitarbeitenden gegenüber machen<br />
die DLA zu einem sehr sympathischen<br />
Arbeitgeber. Die Bautrupps sind jeweils<br />
feste Teams mit einem Vorarbeiter<br />
– sie arbeiten in der Regel immer<br />
in derselben Besetzung zusammen.<br />
Kurze Wege zu den Baustellen im<br />
Umkreis von Wangen werden von den<br />
Mitarbeitenden ebenso geschätzt, wie<br />
zwei verlässliche Wochen Betriebsferien<br />
jeweils im Sommer und im Winter.<br />
50 2 | <strong>2021</strong>
„Die Zufriedenheit unserer<br />
Mitarbeitenden und Geschäftspartner<br />
ist unser höchstes Ziel – mit den<br />
meisten Auftraggebern haben<br />
wir ein eher partnerschaftliches<br />
Verhältnis und sind nicht nur<br />
Lieferant und Kunde.“<br />
Tobias Buhmann,<br />
Geschäftsführer DLA Tiefbau GmbH<br />
Es sind vor allem öffentliche Auftraggeber<br />
und Kommunen, die auf die langjährige<br />
Erfahrung der regional tätigen DLA Tiefbau<br />
GmbH setzen und Tief- und Erdbauarbeiten<br />
sowie Aufgaben im Straßen- und<br />
Wegebau oder Pflasterarbeiten an das<br />
Unternehmen vergeben. Der Kundenstamm<br />
konnte seit der Übergabe des früheren<br />
Bauunternehmens Franz Dillmann<br />
an die heutige DLA Tiefbau GmbH vor<br />
vier Jahren weiter ausgebaut werden.<br />
Waren zum Zeitpunkt der Übergabe noch<br />
drei Mitarbeitende im Betrieb beschäftigt,<br />
sind es heute bereits rund 50 Angestellte.<br />
Vor zwei Jahren kam die Binder Tiefbau<br />
mit Sitz in Leutkirch als Unternehmenstochter<br />
dazu. Wichtig ist der DLA-<br />
Geschäftsführung, dass die über die Jahre<br />
etablierten Werte und guten Kundenbeziehungen<br />
der beiden übernommenen<br />
Unternehmen fortgeführt werden.<br />
Breites Leistungsspektrum<br />
Zu den Kernaufgaben der DLA Tiefbau<br />
GmbH gehört die Herstellung von Bauwerken<br />
an oder unter der Erdoberfläche.<br />
Das sind vor allem Aufgaben aus dem<br />
Erd-, Grund- und Tiefbau, aber auch Verund<br />
Entsorgungsnetze im Rohrleitungsbau,<br />
der Kanalbau beispielsweise für öffentliche<br />
und private Abwasserleitungen<br />
oder Abwasserkanäle sowie Schmutz- und<br />
Regenwasserableitungen. Bei der Verlegung<br />
von Gas- und Wasserleitungen übernimmt<br />
die DLA auch die jeweiligen<br />
Hausanschlüsse. Zunehmend wichtiger<br />
wird der Bereich der Glasfaserkabelverlegung<br />
für schnelle Internetverbindungen.<br />
Moderner Fuhr- und Maschinenpark<br />
In den vergangenen vier Jahren hat die<br />
DLA laufend in neue und moderne<br />
Fahrzeuge und Maschinen investiert,<br />
denn am Handwerkszeug dürfe es keines-<br />
falls fehlen, sagt Geschäftsführer Tobias<br />
Buhmann und ergänzt: „Das kommt vor<br />
allem auch der Umwelt zugute, denn der<br />
CO 2<br />
- Ausstoß moderner Motoren ist<br />
deutlich geringer.“ Ebenfalls gut für die<br />
Umwelt ist der Grundsatz des Unternehmens,<br />
nach Möglichkeit in einem Radius<br />
von rund 30 Kilometern um Wangen<br />
herum tätig zu werden und so die täglich<br />
gefahrenen Strecken zu reduzieren. Neu<br />
gibt es seit dem vergangenen Jahr einen<br />
eigenen Asphalttrupp mit entsprechender<br />
Ausrüstung, sodass auch der Straßenbau<br />
jetzt zum Portfolio der DLA gehört.<br />
Die Zukunft im Blick<br />
„Die Marktsituation ist aktuell sehr gut“, sagt<br />
Tobias Buhmann. Die Akquise der vergangenen<br />
Jahre sei sehr gut gewesen und gesundes<br />
Wachstum durchaus denkbar. Aktuell<br />
ist aber zunächst die Konsolidierung des bestehenden<br />
Teams im Vordergrund. In diesem<br />
Jahr steht parallel die Umsetzung der<br />
überarbeiteten Corporate Identity an – das<br />
neue Logo und die rote Farbgebung werden<br />
durchgehend einheitlich verwendet. Der<br />
Relaunch des Unternehmens wird so sichtbar<br />
und schafft Identität des Unternehmens<br />
nach innen und außen. Hand in Hand damit<br />
geht eine zukunftsweisende Digitalisierungsstrategie,<br />
die nach und nach alle Bereiche<br />
einbinden wird.<br />
Meike Winter<br />
DLA Tiefbau GmbH<br />
Im Unteren Feld 14<br />
88239 Wangen im Allgäu<br />
Telefon (07522) 22688<br />
info@dla-gmbh.net<br />
www.dla-gmbh.net<br />
BILDER: DLA TIEFBAU GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
51
Themenspezial | Bauen & Gebäudetechnik<br />
BILD: UNSPLASH.COM<br />
So viel wie nötig, so<br />
wenig wie möglich<br />
Aussagekräftige Verfahren für die energetische Bewertung finden<br />
Möglichst wenig Energie verbrauchen –<br />
das ist das Ziel für neue Gebäude und Anlagen.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, ist vorab<br />
eine sorgfältige Bedarfs- und Verbrauchsanalyse<br />
wichtig. Für die Bewertung von<br />
energiesparenden Maßnahmen gibt es verschiedene<br />
Verfahren mit unterschiedlichen<br />
Einsatzbereichen. Die neue VDI 3808<br />
Richtlinie „Energetische Bewertung von<br />
Gebäuden und Gebäudetechnik – Anwendung<br />
bestehender Verfahren“ der<br />
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik<br />
will Gebäudeplaner, Architekten,<br />
Anlagetechniker sowie Energieberater und<br />
Hersteller unterstützen, um das jeweils aussagekräftigste<br />
Verfahren für die Beurteilung<br />
von Gebäuden oder Anlagen auszuwählen.<br />
Beachtet werden müssen bei der<br />
Auswahl eines Verfahrens unter anderem<br />
öffentlich-rechtliche Vorgaben oder Betrachtungen<br />
zur Wirtschaftlichkeit, aber<br />
auch die Lebenszykluskostenanalyse. Simulationsberechnungen<br />
und Modellgebäudeverfahren<br />
runden die Richtlinie ab.<br />
Meike Winter<br />
Schadstoffsanierung<br />
Rückbau Entsorgung<br />
Analytik www.dekontec.de<br />
Prüfung und<br />
Austausch von<br />
asbesthaltigen<br />
Brandschutzklappen<br />
dekontec Umwelttechnik GmbH<br />
Am Mühlbach 16 | 87487 Wiggensbach<br />
Telefon 08370/4159811<br />
info@dekontec.de | www.dekontec.de<br />
52 2 | <strong>2021</strong>
kneer-suedfenster.de<br />
BILD: DGNB<br />
DGNB Präsident Amandus Samsøe Sattler<br />
Deutscher Nachhaltig<br />
keitspreis<br />
kürt Gebäude mit<br />
Vorbildwirkung<br />
Bereits zum neunten Mal prämieren die Stiftung Deutscher<br />
Nachhaltigkeitspreis e.V. und die Deutsche Gesellschaft für<br />
Nach haltiges Bauen (DGNB e.V.) herausragende und beispielhafte<br />
Leistungen im Bausektor, die den Wandel hin zu nachhaltigem<br />
Bauen aktiv mitgestalten. Gesucht werden bis zum 15. Juni <strong>2021</strong><br />
Gebäude, die sich durch eine hohe gestalterische Qualität, innovative<br />
Lösungen und eine ganzheitliche Nach haltigkeit auszeichnen.<br />
Die Preisverleihung findet am 3. Dezember <strong>2021</strong> im Rahmen<br />
des 14. Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf statt.<br />
„Nachhaltigkeit ist auch im Bauen und in der Architektur das<br />
wichtigste Thema unserer Zeit, und mit dem Verfehlen der Klimaziele<br />
im Gebäudesektor steigt auch der öffentliche Erwartungsdruck“,<br />
sagt DGNB Präsident Amandus Samsøe Sattler. „Es<br />
gibt bereits einige kluge, gut gestaltete und innovative Beispiele,<br />
denen eine hervorragende Balance zwischen Ressourcenschonung,<br />
einer hohen Nutzungsqualität und baukulturellem Wert<br />
gelingt. Genau solche Vorbilder küren wir mit unserem Preis.“<br />
Eine Bewerbung ist bis zum 15. Juni <strong>2021</strong> über einen Online-Fragebogen<br />
unter www.nachhaltigkeitspreis.de/architektur möglich.<br />
Teilnahmeberechtigt sind bereits in Betrieb befindliche Gebäude<br />
mit einem Standort in Deutschland. Die Deutsche<br />
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen setzt sich als Non-Profit-Organisation<br />
mit Sitz in Stuttgart seit ihrer Gründung im Jahr 2007<br />
für nachweislich gute Gebäude, lebenswerte Quartiere und eine<br />
zukunftsfähige gebaute Umwelt ein.<br />
Meike Winter<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
Hebe-Schiebe-Türen »Sky Axxent«<br />
•Absolute Barrierefreiheit<br />
•Hoher Komfort<br />
•Großflächige Elemente<br />
•Hohe Einbruchhemmung bis RC 2<br />
•Optimale Wärmedämmung im Schwellenbereich<br />
•Vollautomatischer Hebe-Schiebe-Antrieb<br />
•Einfache Bedienung<br />
•Elegante Optik<br />
KNEER GmbH<br />
Fenster und Türen<br />
Horst-Kneer-Straße 1<br />
72589 Westerheim<br />
Telefon 0 73 33/83-0<br />
info@kneer.de
Kempten | Energiemanagement<br />
Mit der Kraft der Sonne<br />
Das Portfolio des <strong>Allgäuer</strong> Elektrohauses<br />
reicht von der Elektroinstallation bis zum<br />
Smart Home und E-Mobilität. Als einer der<br />
ersten Partner in Bayern bietet es jetzt<br />
für seine Kunden das neue Haus-Energiemanagement-System<br />
Hager flow an.<br />
Energie zum Nulltarif – der Traum eines<br />
jeden von uns, aber genau das ist es, was die<br />
Sonne jeden Tag macht. Um die Sonnenenergie<br />
in Strom umzuwandeln, dafür sind die<br />
Profis des Kemptener Unternehmens da.<br />
Denn neben der Projektierung und<br />
Ausführung von Installationsarbeiten<br />
ist das Unternehmen in Bereichen wie<br />
Datentechnik, Telekommunikation,<br />
E-Mobilität, Ladesäulen<br />
und Batteriespeicherung<br />
zu Hause.<br />
Hagerflow<br />
In der Anwendung sorgt das Managementsystem<br />
dafür, dass die Energie ihren Weg<br />
von der Photovoltaikanlage zu den verschiedenen<br />
Geräten findet und hier den<br />
Verbrauch optimal reguliert. Zusätzlich findet<br />
die gesamte Technik in einem kompakten<br />
Schrank Platz und der Endkunde hat<br />
eine übersichtliche Anlage im Haus verbaut.<br />
Der Entwickler des Systems E3DC,<br />
der nun von Hager übernommen wurde,<br />
kann selbst auf eine lange Firmengeschichte<br />
zurückblicken und seine Erfahrungen in<br />
das System einbringen. Hinzu kommt die<br />
Kompetenz des Teams vom <strong>Allgäuer</strong> Elektrohaus,<br />
die sich insgesamt seit gut 70 Jahren<br />
in der Branche bewegen und stets auf dem<br />
neuesten Stand der Technik sind.<br />
Von der Batterie zum Verbraucher<br />
Die auf dem Dach eingefangene Energie<br />
wird mittels des Hager flow Systems<br />
in einen Batteriespeicher gelenkt.<br />
Hier wird der selbsterzeugte<br />
Solarstrom<br />
für die<br />
Nutzung<br />
in allen<br />
Bereichen des täglichen Lebens gespeichert.<br />
Mit einer Kapazität von 5,8 KWh<br />
oder auch 11,6 KWh, kann diese die weitgehende<br />
Unabhängigkeit vom Stromnetz sicherstellen.<br />
Auf diese Weise kann der auf dem<br />
Dach erzeugte Strom selbst verbraucht<br />
werden, anstatt ihn ins Stromnetz einzuspeisen,<br />
was heute immer unattraktiver wird.<br />
Dabei wurden die Batteriespeicher speziell<br />
auf die Anforderungen von Einfamilienhäusern<br />
ausgelegt. „Ein wesentlicher Vorteil des<br />
Systems ist, dass die Umwandlung von<br />
Gleich- auf Wechselstrom einmal weniger<br />
anfällt“, so Markus Ferenz, der seit 01. Februar<br />
in der Geschäftsleitung des <strong>Allgäuer</strong> Elektrohauses<br />
tätig ist. Bei einer herkömmlichen<br />
Solaranlage wird Gleichstrom für die Verwendung<br />
im Haus in Wechselstrom umgewandelt.<br />
Wird Strom dann doch in einen<br />
Batteriespeicher geleitet, muss dieser wieder<br />
in Gleichstrom zur Speicherung und anschließend<br />
wieder zu Wechselstrom für die<br />
Verwendung umgewandelt werden. All<br />
diese Prozesse gehen jedoch mit Energieverlusten<br />
einher. Mit dem Hager flow System<br />
wird der erzeugte Gleichstrom direkt in die<br />
Batterie geleitet. Erst bei Bedarf wird er für<br />
den Hausgebrauch umgewandelt.<br />
Mit gutem Beispiel voran<br />
Die eigene Erfahrung ist immer die Beste<br />
und so ging Franz Kinzel, Geschäftsführer<br />
des <strong>Allgäuer</strong> Elektrohauses, mit gutem<br />
54 2 | <strong>2021</strong>
„Das Managementsystem flow<br />
läuft perfekt und ich bin weitgehend<br />
unabhängig vom Stromnetz.“<br />
Franz Kinzel, Geschäftsführer <strong>Allgäuer</strong> Elektrohaus<br />
Mithilfe der Grafik ist jederzeit auf dem PC oder Handy der Stromverbrauch zu sehen, aber auch, ob dieser aus dem Netz<br />
bezogen oder sogar eingespeist wird.<br />
Der nagelneue Golf ID.3 dient auch zu Vorführzwecken für Interessierte, ebenso kann damit die Technik vor Ort überprüft werden.<br />
es wirtschaftlich am interessantesten<br />
ist und sich die Anlage schon in kurzer<br />
Zeit rechnet.<br />
Spezialist für E-Mobilität<br />
Das Managementsystem flow steuert auch<br />
die Stromverteilung in die Ladesäule, denn<br />
aus Kostengründen sollte ein E-Auto<br />
möglichst mit viel Eigenstrom betankt<br />
werden. Als Tochterunternehmen des<br />
<strong>Allgäuer</strong> Überlandwerks ist das <strong>Allgäuer</strong><br />
Elek trohaus auch Ansprechpartner für die<br />
Installation von Ladetechnik zur E-Mobilität.<br />
In diesem Bereich zählt das Unternehmen<br />
zu den Führenden in der Region und<br />
vereinigt hier Jahrzehnte lange Erfahrung<br />
mit dem Wissen um neue Technologien. In<br />
den vergangenen Jahren haben die Spezialisten<br />
bereits weit über 100 Ladepunkte in<br />
der Region installiert und die Betreuung<br />
von rund 300 Ladepunkten im süddeutschen<br />
Raum übernommen. Mit Hilfe<br />
des eigenen neuen E-Autos kann die Technik<br />
direkt vor Ort überprüft und ebenso<br />
Interessierten perfekt vorgeführt werden.<br />
Günther Hammes<br />
Beispiel voran und installierte das flow<br />
System in sein eigenes Wohnhaus. Mit<br />
zehn Jahren Garantie auf 80 Prozent der<br />
Batterieleistung und fünf Jahren Garantie<br />
auf Wechselrichter und Batteriewandler<br />
kann er nun entspannt in die<br />
Zukunft sehen. „Das Managementsystem<br />
flow läuft perfekt und ich bin weitgehend<br />
unabhängig vom Stromnetz“, so<br />
Franz Kinzel. Je nach Wetterlage, Größe<br />
der Photovoltaikanlage und Verbrauch,<br />
ist man rund 2/3 des Jahres stromautark.<br />
Per Handy oder PC kann genau<br />
verfolgt werden, wo gerade Strom verbraucht<br />
wird, ob eventuell dieser aus<br />
dem Netz bezogen oder sogar ins Netz<br />
abgegeben wird. Das intelligente System<br />
steuert den Stromverbrauch so, dass<br />
<strong>Allgäuer</strong> Elektrohaus GmbH<br />
Wiesstraße 20a<br />
87435 Kempten<br />
Telefon (0831) 52322-0<br />
elektro@aeh-kempten.de<br />
www.aeh-kempten.de<br />
BILDER: ALLGÄUER ELEKTROHAUS GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
55
Kempten | Solarsysteme<br />
dHb Solarsysteme –<br />
Power für die Wirtschaft<br />
56 2 | <strong>2021</strong>
Wenn Sonnenenergie die Motoren der<br />
Wirtschaft antreibt, wenn brachliegende Flächen<br />
unsere Umwelt schonen, dann sind<br />
die dHb Solarsysteme GmbH aus Kempten<br />
mit ihren Modulen im Spiel.<br />
Viele haben noch die alten Bilder im Kopf,<br />
wenn es um das Thema Sonnenenergie<br />
geht. Engagierte Umweltpioniere bauen sich<br />
für viel Geld ein paar Kollektoren aufs Dach<br />
und bezahlen teuer für ihren so erzeugten<br />
Strom. Doch dies ist schon lange nicht mehr<br />
der Fall. Die Entwicklung in der Photovoltaik<br />
ist stark vorangeschritten und zunehmend<br />
wird das Thema Sonnenenergie auch<br />
für große Firmen in der Industrie interessant.<br />
Große Dachflächen und brachliegende<br />
Firmengelände bieten eine hervorragende<br />
Möglichkeit, große Anteile der benötigten<br />
Energie zu einem erstaunlich günstigen<br />
Preis zu erzeugen.<br />
Kostengünstiger und höhere Effizienz<br />
„Durch die Entwicklung der letzten Jahre<br />
hat die Photovoltaik sehr an Attraktivität<br />
gewonnen“, so Benjamin Hofbauer, Mitbegründer<br />
und Geschäftsführer der dHb<br />
Solarsysteme GmbH. Denn zum einen stieg<br />
die Effizienz der Module in den letzten<br />
Jahren und im Gegenzug sind die Preise für<br />
Photovoltaikanlagen stark gefallen. Lag die<br />
Leistung eines Moduls vor 10 Jahren noch<br />
zwischen 160 und 200 Watt so ist sie inzwischen<br />
auf rund 400 Watt gestiegen. Durch<br />
dieses Zusammenspiel ist man heute an<br />
einem Punkt, wo Umweltschutz nicht<br />
nur für Umweltpioniere interessant ist,<br />
sondern inzwischen geht die nachhaltige<br />
Energie gewinnung mit einer tatsächlichen<br />
Wirtschaftlichkeit einher. Dem Reiz des<br />
Umweltschutzes bei gleichzeitiger Stromkostensenkung<br />
kann sich niemand entziehen.<br />
„Umweltschutz steht heute bei nahezu allen<br />
Firmen auf der Agenda und nun ist er auch<br />
noch wirtschaftlich geworden“, so Hofbauer.<br />
Industrie blickt auf Sonnenenergie<br />
Vor allem die großen Firmen der Industrie<br />
haben sich bisher gegen Photovoltaik entschieden.<br />
Ein Grund war die lange Zeit, bis<br />
sich die Anschaffung amortisiert. Dies hat<br />
sich aber in den letzten Jahren grundlegend<br />
geändert. Derzeit berechnet die dHb Solarsysteme<br />
GmbH ein Großprojekt, bei dem<br />
sich die Anlage nach knapp sechs Jahren<br />
gerechnet hat. Auf einem nicht genutzten<br />
Firmengelände eines Industriebetriebs soll<br />
eine Photovoltaikanlage auf rund 4,5 ha entstehen.<br />
„Dies ist ein wirkliches Pionierprojekt,<br />
mit dem wir zeigen, dass Sonnenenergie<br />
sogar in der Industrie sinnvoll genutzt<br />
werden kann. In diesem speziellen Fall können<br />
wir Strom für unter fünf Cent produzieren,<br />
im Vergleich zu den 15 Cent, die die<br />
Firma sonst zahlt“, so Benjamin Hofbauer.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: das Industrieunternehmen<br />
erhält den nachhaltig produzierten<br />
Strom um rund 66 Prozent günstiger<br />
und die Umwelt wird wieder ein Stück<br />
mehr entlastet. Vor allem im Hinblick auf<br />
die CO 2<br />
Steuer, die in Deutschland schrittweise<br />
bis zum Jahr 2025 auf die volle Höhe<br />
ansteigen wird, ist Solarstrom die Lösung.<br />
Dazu kommt noch der Imagegewinn für das<br />
Unternehmen, denn Nachhaltigkeit wird<br />
heute großgeschrieben.<br />
Nicht nur auf Dächern<br />
Viele Flächen liegen derzeit brach, aber diese<br />
Flächen können gewinnbringend genutzt<br />
werden. Neben großen Dach flächen ist die<br />
Gewinnung von Solarstrom auf vielen<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
57
Vorteil für den Flächenanbieter<br />
Es entsteht eine Win-win-Situation mit Vorteilen<br />
für alle Seiten. Der Flächeneigentümer<br />
muss nur zweimal im Jahr den Zugang<br />
zu den Flächen genehmigen und es muss<br />
eine Grunddienstbarkeit auf der Fläche<br />
eingetragen werden. Es kommen aber keine<br />
Kosten auf den Flächeneigentümer zu. Die<br />
Vorteile für Unternehmen liegen klar auf<br />
der Hand. Die dHb Solarsysteme GmbH<br />
kümmert sich um den gesamten Ablauf.<br />
„Durch die Steigerung der<br />
Effektivität und den Preisverfall<br />
hat die Photovoltaik sehr<br />
an Attraktivität gewonnen.“<br />
Benjamin Hofbauer,<br />
Geschäftsführer dHb Solarsysteme GmbH<br />
Die Geschäftsleitung der dHb Solarsysteme GmbH: die Geschwister Hofbauer (von links) Emanuel Hofbauer,<br />
Theresa Sauter und Benjamin Hofbauer.<br />
weiteren Flächen durchführbar. So besteht<br />
die Möglichkeit eine Photovoltaikanlage<br />
auf nichtgenutzten Firmenflächen zu installieren.<br />
„Wir kommen immer wieder mit<br />
Unternehmern ins Gespräch, die nur einen<br />
kleinen Teil ihrer Firmen fläche nutzen und<br />
die Restfläche für eine spätere Verwendung<br />
erworben haben“, so der Solarexperte.<br />
„Diese Flächen können zwischenzeitlich<br />
zur Stromproduktion genutzt werden.“<br />
Eine weitere Möglichkeit sei es einen Carport<br />
für die Mitarbeiter zu errichten, auf<br />
dessen Dachfläche wiederum der Solarstrom<br />
gewonnen werden könne. „Die<br />
Installationsmöglichkeiten sind vielfältig.<br />
Unternehmer mit größeren Flächen sollen<br />
uns einfach ansprechen. Wir beraten sie<br />
gerne und finden die beste Lösung“, so<br />
Hofbauer. Sollte sich aber ein Unternehmen<br />
oder eine Kommune dennoch nicht<br />
dazu entschließen können, eine Photovoltaikanlage<br />
zu installieren, besteht auch die<br />
Möglichkeit, die Fläche an die dHb Solarsysteme<br />
GmbH zu vermieten.<br />
Planung, Installation und Betreiben der<br />
Photovoltaikanlage werden von den Kemptener<br />
Profis übernommen. Der Unternehmer<br />
erhält eine Pacht für die Dachflächen<br />
und spart direkt durch den Bezug von günstigem<br />
Strom. Somit profitiert das Unternehmen<br />
von den günstigeren Stromkosten und<br />
trägt neben dieser Kostenreduzierung noch<br />
zu einer positiven Umweltbilanz bei. Sonnenstunden<br />
gibt es in Deutschland genug<br />
und auch Bedenken bezüglich der Rentabilität<br />
kann Hofbauer zerstreuen. „Die Firmen<br />
haben keine Investitionskosten, tun aktiv<br />
etwas für den Umweltschutz, erhalten vergünstigten<br />
Strom und zusätzlich eine Pacht.<br />
Sie fahren also vom ersten Jahr an schon<br />
direkt ins Plus.“<br />
Einmal installiert – viele Jahre in Betrieb<br />
Die Befürchtung, dass Solaranlagen nur eine<br />
sehr kurze Lebensdauer haben, besteht auch<br />
heute noch bei vielen Menschen. Diese<br />
Sorge ist aber unbegründet. Eine Photovoltaikanlage<br />
verliert zwar im Laufe der<br />
Jahre etwas an Leistung, jedoch ist dieser<br />
58 2 | <strong>2021</strong>
Effekt viel niedriger als man annimmt. Nach<br />
10 Jahren beträgt die Leistung noch rund<br />
90 – 95 Prozent. Inzwischen garantieren die<br />
Hersteller, dass die Anlagen nach 25 Jahren<br />
noch mindestens 80 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit<br />
besitzen. Somit arbeitet die<br />
Anlage noch lange nachdem sie sich amortisiert<br />
hat. Sorgen bezüglich des Rückbaus<br />
oder Recyclings der Anlagen brauche man<br />
sich, laut Hofbauer, nicht zu machen.<br />
„Inzwischen haben sich einige Firmen auf<br />
das Recycling von Photovoltaikanlagen<br />
spezialisiert. All die hochwertigen Komponenten,<br />
aus denen die Anlagen bestehen,<br />
werden wiederverwendet. Das ist ja der<br />
Sinn der Nachhaltigkeit.“<br />
Umweltschutz ist heute das A und O und<br />
steht auf jeder Agenda, egal ob in der Politik<br />
oder in der Wirtschaft. Fakt ist, dass<br />
sowohl der Stromverbrauch als auch der<br />
Preis für Strom ständig steigt. Die Kombination<br />
zwischen Stromkosteneinsparung<br />
und Umweltschutz ist genial und niemand<br />
sollte sich dieser Möglichkeit, nachhaltig<br />
seine eigene Energie erzeugen zu können,<br />
entgegenstellen.<br />
Günther Hammes<br />
BEISPIELRECHNUNG<br />
Erzeugte Strommenge pro Jahr<br />
310.000,00 kWh<br />
laufende Kosten pro Jahr (Versicherung etc.)<br />
2.740,00 €<br />
Anfangsinvestition<br />
294.000,00 €<br />
Kosten für selbst erzeugten Strom<br />
0,0650 €/kWh<br />
Kosten für konventionell bezogenen Strom<br />
0,2300 €/kWh<br />
Ersparnis mit PV-Anlage pro kWh<br />
0,1650 €/kW<br />
Dies entspricht einer vereinfachten Beispielrechnung<br />
und muss im Einzelfall individuell und<br />
umfangreicher berechnet werden.<br />
dHb Solarsyteme GmbH<br />
Holzbachweg 8<br />
87437 Kempten<br />
Telefon (0831) 704978-88<br />
info@dhb-gruppe.de<br />
www.dhb-gruppe.de<br />
BILDER: DHB SOLARSYSTEME GMBH, FLORIAN<br />
RIEDER FOTOGRAPHIE, SUTTERSTOCK.COM<br />
Holzbachweg 8<br />
87437 Kempten<br />
Telefon 0831 704978-88<br />
info@dhb-gruppe.de<br />
www.dhb-gruppe.de<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
59
Wiggensbach | Energie- und Gebäudetechnik<br />
Zufriedene Mitarbeitende<br />
sind der Schlüssel unseres<br />
Unternehmenserfolgs<br />
Wenn es um die Fachbereiche: Erneuerbare<br />
Energien, Smart Home, Sicherheit und Gebäudesystemtechnik<br />
geht, ist Heel-Energie aus<br />
Wiggensbach der richtige Ansprechpartner.<br />
Auch als attraktiver Arbeitgeber ist das innovative<br />
Unternehmen – welches sich auf Wachstumskurs<br />
befindet – in der Region bekannt.<br />
News „Am Mühlbach“<br />
Seit nunmehr knapp zwei Jahren ist Heel-<br />
Energie vom neuen Standort „Am Mühlbach“<br />
aus aktiv. Der Betrieb hat volle Auftragsbücher<br />
und es tut sich so einiges, auch<br />
intern. Seit dem 01. Januar ist Franz-Josef<br />
Simon, ein langjähriger Heel-Mitarbeiter, mit<br />
in der Geschäftsleitung involviert. „Ich freue<br />
mich sehr, zusammen mit Herrn Simon<br />
unsere Geschäfte zu führen und weiter auszubauen“,<br />
betont Markus Heel, der Geschäftsführer<br />
stolz. „Wir kennen uns schon<br />
sehr lange. Haben gemeinsam die Meisterschule<br />
besucht. Er leitet bereits seit etlichen<br />
Jahren mit hohem Engagement und viel<br />
Herzblut unsere Elektroabteilung. Wir sind<br />
so zu sagen ein eingespieltes Team und da<br />
unser Unternehmen kontinuierlich wächst,<br />
habe ich ihn mit ins Boot geholt.“<br />
Auch der komplette Fuhrpark – inklusive<br />
Nutzfahrzeuge – wird derzeit bei Heel-Energie<br />
Schritt für Schritt auf Elektromobilität<br />
umgestellt. „Unser modernes Firmengebäude<br />
ist mit einer großflächigen Photovoltaikanlage<br />
ausgestattet“, informiert Franz-Josef<br />
Simon, der Geschäftsführer. „Wir können<br />
dadurch die Sonnenenergie effektiv nutzen<br />
und unsere eigenen E-Ladestationen am<br />
Firmengelände optimal versorgen“. „Unser<br />
Team ist vom Umstieg auf die Elektromobilität<br />
sehr begeistert“, ergänzt Steffanie Heel,<br />
die Prokuristin. „Da der Großteil unserer<br />
Belegschaft einen eigenen Geschäftswagen<br />
besitzt, sieht man einfach, wie wichtig das<br />
Thema Nachhaltigkeit uns Ressourcenschonung<br />
für jeden einzelnen ist“.<br />
Optimales Arbeitsumfeld<br />
„Unser 30-köpfiges Team fühlt sich in unserem<br />
neuen Firmenkomplex sehr wohl“, freut<br />
„Spitze Arbeitskollegen und<br />
ein Chef mit offenem Ohr!<br />
Mir gefallen die unterschiedlichen<br />
Baustellen, und dass ich immer<br />
auf dem neusten Stand der<br />
Technik bin.“<br />
Hubert Zeller,<br />
Monteur, 10 Jahre bei Heel-Energie<br />
sich Steffanie Heel. „Die großzügig, lichtdurchfluteten<br />
Räume bieten eine angenehme<br />
Arbeitsatmosphäre. Unsere Besprechungs-<br />
und Aufenthaltsräume sowie<br />
die Cafeteria haben wir unter anderem<br />
mit einer modernen Sonos Soundanlage<br />
60 2 | <strong>2021</strong>
„Ich hab das Gefühl, dass<br />
ich hier gebraucht werde!<br />
Spannend finde ich, dass jedes<br />
Projekt neue Herausforderungen<br />
mit sich bringt.“<br />
Tobias Holderied,<br />
Projektleiter, 2 Jahre bei Heel-Energie<br />
„Mir macht es Spaß, in einem<br />
jungen, motivierten Team mit<br />
modernster Technik zu arbeiten!<br />
Ich kann mir keinen besseren<br />
Ausbildungsbetrieb und späteren<br />
Arbeitgeber vorstellen.“<br />
Maximilian Reisacher,<br />
Auszubildender Elektroniker bei Heel-Energie<br />
und stimmungsvollen Beleuchtungssystemen<br />
ausgestattet. Auch kann unsere Belegschaft<br />
ihre Pausen auf der neu angelegten<br />
Son nenterrasse genießen“.<br />
Der innovative Betrieb mit familiärem Flair<br />
hat natürlich neben den ergonomisch gestalteten<br />
Arbeitsplätzen weitere Benefits zu<br />
bieten: Leistungsgerechte Bezahlung, verschiedene<br />
Arbeitszeitmodelle, Firmenfahrzeuge,<br />
Handy und Tablet für jedermann,<br />
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und ein sehr gutes Betriebsklima, welches<br />
durch eine Mitarbeiterbefragung belegt<br />
worden ist. Das Umfrageergebnis zeigt auch,<br />
dass das Team unter anderem die abwechs-<br />
lungsreichen und spannenden Aufgabenstellungen,<br />
den hohen Freiheitsgrad, die flachen<br />
Hierarchien und vor allem das<br />
familiäre Flair bei Heel-Energie sehr schätzt.<br />
Team ist das Fundament<br />
„Unsere engagierten und kompetenten Mitarbeiter/-innen<br />
sind das Erfolgsrezept für<br />
unseren Unternehmenserfolg“, so Markus<br />
Heel. „Wir haben eine geringe Fluktuation“,<br />
bestätigt Steffanie Heel stolz. „Etliche sind<br />
auch nach ihrer erfolgreich absolvierten Ausbildung<br />
bei uns im Unternehmen geblieben<br />
und haben heute verantwortungsvolle Positionen<br />
inne. Das freut uns als Ausbildungsbetrieb<br />
natürlich sehr, wenn eigens ausgebildete<br />
Fachkräfte weiter für Heel-Energie tätig sind“.<br />
„Da wir alle an einem Strang ziehen, uns in<br />
neue Technologien zusammen schnell einarbeiten,<br />
gemeinsam unseren Kunden ein<br />
hohes Qualitätsniveau bieten und für jeden<br />
– ob Kunde, Lieferant oder Kollege –<br />
ein offenes Ohr haben, sind wir weiter auf<br />
Wachstumskurs. Demzufolge freuen wir<br />
uns auch über weitere Bewerbungen“, informiert<br />
Markus Heel.<br />
Nadine Kerscher<br />
Heel-Energie GmbH<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2021</strong> unterstützt Franz-Josef Simon (links) Markus Heel (rechts) in der Geschäftsleitung.<br />
Am Mühlbach 40<br />
87487 Wiggensbach<br />
Telefon (08370) 979990<br />
info@heel-energie.de<br />
www.heel-energie.de<br />
BILDER: HEEL-ENERGIE GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
61
Themenspezial | Bauen & Gebäudetechnik<br />
Nachhaltiges Bauen mit ästhetischem Anspruch<br />
Netzwerk will breite Plattform für Baukultur schaffen<br />
BILD: ROLAND HALBE<br />
Das Netzwerk Baukultur Baden-Württemberg<br />
sieht Funktionalität und Nachhaltigkeit<br />
als Qualitätsmerkmale für zukunftsfähiges<br />
Bauen. Als Forum und Impulsgeber wollen<br />
die Akteure des Netzwerks einen Dialog<br />
zwischen Planern und Nutzern sowie<br />
zwischen Fachleuten und der Öffentlichkeit<br />
ermöglichen. „Demografie, Klimawandel,<br />
Mobilität, Energiewende und so weiter<br />
erfordern bauliche Maßnahmen, die eine<br />
Anfrage an die Kultur unseres Planens und<br />
Bauens sind. In einer pluralistischen Gesellschaft,<br />
die komplexe Herausforderungen zu<br />
bewältigen hat, lebt eine zukunftsfähige,<br />
nach haltige Baukultur von der Berücksichtigung<br />
und Abwägung der Erfordernisse,<br />
Interessen und Bedürfnisse, die sich an jedem<br />
Ort auf spezifische Weise stellen,“ heißt es in<br />
der Erklärung des Netzwerks Baukultur.<br />
Auf der Webseite baukultur-bw.de finden<br />
sich zahlreiche Projekte und Initiativen,<br />
wie beispielsweise das mit dem deutschen<br />
Architekturpreis ausgezeichnete Kunstmuseum<br />
Ravensburg – das weltweit erste<br />
Museum im Passivhausstandard.<br />
Meike Winter<br />
Wir sind Ihr Meisterbetrieb für Fuß bodenkonstruktionen<br />
im Baugewerbe wie auch<br />
im privaten Baubereich.<br />
Wolfgang Gruber Estrich und<br />
Bodenbeläge GmbH<br />
Stielings 10<br />
87490 Haldenwang<br />
Tel: 0831 71240<br />
info@gruber-estriche.de<br />
gruber-estriche.de
Neues Leben für alte<br />
Industriestandorte<br />
Nachhaltig sanieren und Flächen sinnvoll nutzen<br />
BILD: UNSPLASH.COM<br />
Die Wiedereingliederung ehemaliger<br />
Industriestandorte und die Nachnutzung<br />
von Industriearealen gewinnen zunehmend<br />
an Bedeutung und bringen Vorteile mit sich.<br />
Mehrere Kommunen in der Region widmen<br />
aktuell Flächen um und werten damit<br />
innerstädtische Grundstücke auf.<br />
Der Leerstand und Verfall von Industrieund<br />
Gewerbebrachen trifft auf die Knappheit<br />
von Baugrundstücken. Zahlreiche gelungene<br />
Beispiele zeigen, dass ehemals<br />
industrielle, gewerbliche oder auch militärische<br />
Gelände sinnvoll und gewinnbringend<br />
nachgenutzt werden können. Ein Beispiel ist<br />
der Center Parcs Park Allgäu auf dem<br />
Gelände der früheren Heeresmunitionsanstalt<br />
Urlau. Wo bis Ende 2007 von der Bundeswehr<br />
und den US-amerikanischen Streitkräften<br />
Munition und Raketen gelagert<br />
wurden, eröffnete 2018 der Freizeitpark mit<br />
mehr als 5.000 Gästebetten verteilt auf rund<br />
1.000 Ferienhäuser, Arbeitsplatz von etwa<br />
800 Menschen. Im Herzen von Weingarten<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
entsteht aktuell auf dem ehemaligen Gelände<br />
der Schuler Pressen GmbH das neue<br />
Quartier „Martinshöfe“ mit einer geplanten<br />
Nutzfläche von 43.000 Quadratmetern.<br />
Knapp ein Viertel der Fläche soll für<br />
Dienstleistungen, Handel und Gastronomie<br />
genutzt werden, Dreiviertel sind für<br />
Wohnraum vorgesehen. In Wangen im<br />
Allgäu ist das ehemalige Gelände der Baumwollspinnerei<br />
ERBA für die Nachnutzung<br />
freigegeben – inklusive architektonisch<br />
ungewöhnlicher Wohnungen im historischen<br />
Fabrikgebäude von 1908. In Lindau<br />
wird auf dem früheren Gelände der Cofely<br />
GMBH das Vierlinden-Quartier gebaut, in<br />
Weitnau entstand ein Photovoltaikpark auf<br />
einem sanierten Deponiegelände – die Liste<br />
lässt sich fortsetzen. Ingenieurbüros mit<br />
einem Schwerpunkt auf dem Thema<br />
Umwelt befassen sich zunehmend mit der<br />
Analyse von Brachflächen und Altgebäuden.<br />
Sie messen die mögliche Schadstoffbelastung,<br />
bewerten potenzielle Umweltschäden<br />
und planen die notwendigen Maßnahmen<br />
für die Sanierung.<br />
Meike Winter<br />
Unsere zahlreichen Sonnenund<br />
Insektenschutzlösungen<br />
lassen keine Wünsche offen.<br />
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Höfen | Holzbau<br />
BILD: RED BULL CONTENT POOL/ANDREAS AUFSCHNAITER<br />
Das Motorhome der beiden „Red Bull“-Formel-1-Racing-Teams.<br />
64 2 | <strong>2021</strong>
BAU MIR EIN<br />
HAUS IN<br />
32 STUNDEN!<br />
Holzbau Saurer: Ingenieurskunst mit Herz und Holz<br />
Haben Sie schon einmal einen Schrank umgezogen? Also von einem<br />
Zimmer in ein anderes, von einem Haus in ein neues? Abbauen, Zerlegen<br />
und Wiederaufbauen? Kein Problem, sicher! Aber wie oft schaffen Sie<br />
das, bis Ihnen der Schrank auseinanderfällt? Neun Mal in einem Jahr,<br />
einmal quer durch Europa: Imola, Monte Carlo, Barcelona, Budapest..?<br />
Und jetzt stellen Sie sich vor, Ihr „Schrank“ umfasst 1.221 Quadratmeter<br />
Fläche, ist 32 Meter lang, 14 Meter breit und 11 Meter hoch und beherbergt<br />
das luxuriöse und komfortable Motorhome der beiden „Red Bull“-<br />
Formel-1-Teams. Restaurant, Küchen, Bars und Relax-Terrasse inklusive.<br />
Außerdem 32 Kilometer Kabel, an die unter anderem 59 Bildschirme angeschlossen<br />
sind. Und insgesamt 417 Kubik meter bestes steirisches<br />
Holz. Na, immer noch Lust aufs Möbelpacken?<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
65
Firmengebäude EGGER in St. Johann<br />
Firmengebäude Aromapflege GmbH in Lechaschau<br />
Das Holzbau-Unternehmen Saurer aus<br />
Höfen in Tirol hatte jedenfalls ordentlich<br />
Lust und schon einige außergewöhnliche<br />
Projekte verwirklicht. Designcenter und<br />
Showroom des Aston Martin Sitzes in<br />
England beispielsweise, das technisch hoch<br />
anspruchsvolle Warmwalzwerk der Plansee<br />
SE in Breitenwang, die Therme Ehrenberg<br />
oder die Ski-Lounge in Serfaus. Dieser eine<br />
Auftrag jedoch hatte es ganz besonders<br />
in sich. „Wir sollten die neue Red Bull F1<br />
Energy Station bauen“, erzählt Franz-Peter<br />
Angerer, Verkaufsleiter bei Holzbau Saurer.<br />
„Gut 1.200 Quadratmeter Luxus in Holz.<br />
Zerlegbar, haltbar und einfach zu transportieren.“<br />
Der Tiroler Angerer trägt es mit<br />
alpenländischem Understatement. Dabei<br />
verlangte die Aufgabe schier Unmögliches:<br />
Knapp 5.000 Kubikmeter umbauter Raum<br />
sollten in 32 Stunden von einem 25-köpfigen<br />
Team in strenger Reihenfolge von<br />
34 LKWs abgeladen und neun Mal im Jahr<br />
neu aufgebaut werden, um dem Formel 1<br />
Zirkus durch Europa zu folgen. Und sich<br />
den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort<br />
anzupassen. So dient in Monaco aus Platzgründen<br />
ein riesiges Schiffsponton im<br />
Hafen des Fürstentums als Fundament. „Ein<br />
66 2 | <strong>2021</strong>
Privathaus in Tirol<br />
Nischenprojekt“, sagt Angerer gelassen.<br />
Ganz anders Pierre Gasly, damals F1 fahrer<br />
im Red Bull Racing Team, der beim ersten<br />
Rundgang durch das neue Motorhome seine<br />
Begeisterung kaum zügeln konnte:<br />
„Amazing. So cool! Wow!“<br />
Wow-Projekte nachhaltig und natürlich<br />
In mehr als 50 Jahren Firmengeschichte<br />
hat das Familienunternehmen der Brüder<br />
Wolfgang und Manfred Saurer bereits zahlreiche<br />
Wow-Projekte im ganzen Alpenraum<br />
und darüber hinaus realisiert. Einen<br />
Schwerpunkt bildet seit jeher der Gewerbeund<br />
Industriebau, den es bei Saurer stets<br />
aus einer Hand gibt. Von der Produktionshalle<br />
bis zum hochwertigen Konferenzraum<br />
erfüllen die Tiroler Holzbau-Profis<br />
alle Ansprüche in Generalunternehmerschaft.<br />
Immer mehr Wert wird dabei auf<br />
Nachhaltigkeit und die Natürlichkeit der<br />
verwendeten Materialien gelegt: „Natürliche<br />
Baustoffe – in früheren Tagen eine<br />
Selbstverständlichkeit – sind heute in unserer<br />
schnelllebigen Zeit zu einem Symbol für<br />
Beständigkeit geworden“, sagt Angerer.<br />
Regional eingeschlagenes Holz und das<br />
Bestreben, stets die energetisch optimale<br />
Lösung zu finden, liegt der Handlungsweise<br />
der Außerferner zugrunde. Die konsequente<br />
Verwendung von reinen Naturbaustoffen<br />
schafft Gebäudehüllen, die alle Werte<br />
moderner Wohn- und Arbeitsqualität in<br />
sich vereinen. Naturgips, Holzfaser und<br />
Holz in Verbindung mit großzügigen<br />
Glasflächen sind zeitlose Materialien, die<br />
sich in den Händen guter Gestalter zu<br />
klassischen, traditionellen und modernen<br />
Objekten verwandeln.<br />
Als jüngstes Beispiel kann die Firmenzentrale<br />
der Aromapflege in Lechaschau<br />
dienen, Produktionsstätte und Laden für<br />
Gesundheits- und Schönheitsprodukte.<br />
Das Gebäude sei gelebter Klimaschutz, wie<br />
Angerer betont. Zu 100 Prozent wird Wärme<br />
über Solarpanele autark produziert,<br />
Strom zu 65 Prozent über Photo voltaik, gespeichert<br />
mittels Wasser und Batterie.<br />
„Wer’s nicht glaubt, die Sonne schreibt keine<br />
Rechnung.“ Angerer lacht. Ein weiteres,<br />
jüngeres Projekt sei ein privates Einfamilienhaus<br />
in Reutte, das ohne Heizung, aber<br />
mit Solarenergie und einem großen Warmwasserspeicher<br />
auskommt. Zwei Wochen<br />
schlechtes Wetter – kein Problem.<br />
Ingenieurskunst aus Holz<br />
Das Verkaufs- und Ingenieursteam von<br />
Holzbau Saurer ist gerne von der Idee weg<br />
in ein Bauvorhaben integriert. Dann<br />
kommt das ganze Knowhow der Österreicher<br />
zum Tragen. Das Zauberwort heißt<br />
Flexibilität und die gelingt – mit System.<br />
Die Ingenieure von Holzbau Saurer haben<br />
eine modulare Bauweise entwickelt, die<br />
variabel in der Ausgestaltung, ansprechend<br />
in der Architektur und vernünftig<br />
im Preis ist. Das Wohlfühlklima aus Holz<br />
gibt‘s dabei inklusive.<br />
Angelika Hirschberg<br />
Holzbau Saurer Gesm.b.H. & Co. KG<br />
Lechau 7<br />
A-6604 Höfen<br />
Telefon +43 (5672) 63357<br />
info@holzbau-saurer.com<br />
www.holzbau-saurer.com<br />
BILDER: HOLZBAU SAURER/A.SCHINDL, EGGER/<br />
CHRISTIAN VORHOFER, RED BULL CONTENT POOL/<br />
ANDREAS AUFSCHNAITER, AROMAPFLEGE.COM/<br />
FOTO MÜLLER<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
67
Themenspezial | Bauen & Gebäudetechnik<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
INNOVATION<br />
> biedenkapp-industriebau.de
Öde Innenstädte –<br />
zersiedelte Randbezirke?<br />
Kriterien der Standortwahl von Unternehmen<br />
BILD: UNSPLASH.COM<br />
Wo sich ein Unternehmen ansiedelt, ist eine zentrale Frage. Je nach Branche und Betriebsgröße<br />
sind unterschiedliche Kriterien wichtig. Mal geht es um die Nähe zu den Absatzmärkten,<br />
mal um die Verfügbarkeit von Arbeitskräften. Eine wesentliche Rolle spielt grundsätzlich<br />
die Frage der Logistik – sowohl für die Zulieferung wie auch für den Abfluss von Materialien<br />
und Produkten.<br />
Immer engere Lieferfristen und zunehmend<br />
individuell nach Kundenwunsch gefertigte<br />
Produkte haben zu einer Veränderung der<br />
Logistik von produzierenden Unternehmen<br />
geführt. So tritt der relativ langsame Transport<br />
per Bahn in den Hintergrund, während<br />
die Anbindung an Autobahnen wichtiger<br />
wird. Die Überlastung der Fernstraßen und<br />
damit verbundene Transportprobleme<br />
führen teilweise bereits zum Umdenken<br />
und hin zu regionaleren Lieferketten, die<br />
durch die Pandemie zuletzt noch verstärkt<br />
wurden. Grundsätzlich sind für die Standortentscheidung<br />
wirtschaftliche Aspekte<br />
von oberster Priorität – ökologische Fragen<br />
und Überlegungen zum Gemeinwohl<br />
spielen meist erst dann eine Rolle, wenn sie<br />
finanzielle Folgen haben.<br />
Auszug auf die grüne Wiese<br />
Nicht nur die produzierenden Betriebe<br />
erleben einen Logistik-Wandel. Auch der<br />
Einzelhandel trägt seinen Teil zu strukturellen<br />
Änderungen bei, indem größere<br />
Verkaufsflächen außerhalb der Städte in<br />
Randlagen entstehen. Auch Geschäfte für<br />
den täglichen Bedarf sind immer öfter<br />
außerhalb zu finden, denn geringere<br />
Mieten und eine vereinfachte Warendistribution<br />
schaffen Kostenvorteile für<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
die Anbieter. Die Feinverteilung der Waren<br />
in die Stadtteile hinein übernehmen<br />
die Käufer selbst mit ihren privaten PKW,<br />
der Individualverkehr nimmt dadurch<br />
weiter zu. In den Innenstädten stehen<br />
Geschäfte leer, während in den Randbezirken<br />
neue Einkaufszentren entstehen.<br />
In einem Papier des Umweltbundesamtes<br />
heißt es: „Die Kernstädte als Visitenkarten<br />
und Aushängeschilder der Region<br />
verlieren an Attraktivität und mit zunehmender<br />
Finanznot die Fähigkeit, die zentralen<br />
kulturellen und sozialen Dienstleistungen<br />
zu erbringen, die allen Menschen<br />
in einer Region zugutekommen und die<br />
einen Teil der Lebens qualität ausmachen.<br />
Auch Umlandgemeinden verlieren durch<br />
die zunehmende Zersiedelung der Freiräume<br />
an Attraktivität. In der Gesamtbilanz<br />
wird die Region durch mangelhafte<br />
Koordination und Kooperation in ihrer<br />
Wettbewerbsposition als Wirtschaftsstandort<br />
gegenüber anderen Regionen<br />
geschwächt.“ Expertinnen und Experten<br />
des Umweltbundesamtes sehen deshalb<br />
vor allem die Kommunen in der Pflicht,<br />
Regionen aktiv zu gestalten und die baulichen<br />
Entwicklungen zu steuern.<br />
Meike Winter<br />
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Krumbach | Planungs- und Ingenieurbüro<br />
ALLES UNTER EINEM DACH<br />
Kling Consult aus Krumbach unterstützt Bauherren von der ersten Idee<br />
bis zur Fertigstellung des Bauvorhabens<br />
Neubau: Laborgebäude der chemischen Fabrik Karl Bucher GmbH, Waldstetten<br />
Zehn unterschiedliche Fachbereiche vereinen<br />
sich bei Kling Consult unter einem<br />
Dach. Dabei reicht das Leistungsspektrum<br />
von A wie Architektur bis V wie Vermessung.<br />
Seit 1954 besteht das Planungsbüro Kling<br />
Consult in Krumbach. Die kompetenten<br />
Mitarbeiter des Büros bearbeiten jedes Projekt<br />
individuell nach den Wünschen der Auftraggeber.<br />
Durch das langjährige Know-how<br />
wird eine optimale Grundlage für Bauprojekte<br />
jeglicher Art geboten. Heute vereinen sich<br />
insgesamt zehn unterschiedliche Fachbereiche<br />
bei der Kling Consult GmbH. Der Vorteil<br />
für den Kunden liegt klar auf der Hand.<br />
Durch die kurzen Kommunikations- und<br />
Abstimmungswege der Planungsbüros wird<br />
die Projektarbeit erheblich erleichtert und<br />
ein reibungsloser Projektablauf ermöglicht.<br />
Von 1 auf 165 Mitarbeitende<br />
Alles begann am 1. Juli 1954 als der Dipl.- Ing.<br />
Karl Kling ein Ingenieurbüro für Statik,<br />
Stahlbeton und Holzbau als Einmann betrieb<br />
gründete. Dann ging es Schlag auf Schlag:<br />
bereits ein Jahr später wurde eine Baugrundabteilung<br />
ins Leben gerufen und das Büro<br />
entwickelte sich rasch weiter. Es folgten<br />
große Bauvorhaben wie das „Krumbacher<br />
Ämtergebäude“, das „Olympiadorf München“<br />
und erste Aufträge im Nahen Osten.<br />
Eines der entscheidenden Groß projekte war<br />
sicherlich die „Generalplanung Legoland<br />
Deutschland Günzburg“ im Jahr 2000, in<br />
dessen Zusammenhang die Abteilung für<br />
„Wir übernehmen die Verantwortung<br />
für die erfolgreiche Abwicklung<br />
Ihrer Projekte, egal, ob es dabei um<br />
ein Großprojekt oder um<br />
ein kleines Vorhaben geht.“<br />
Kai Saloustros, Prokurist<br />
Architektur aufgebaut wurde. 2013 übernahm<br />
Dipl.-Ing. Markus Daffner, der bereits<br />
seit 1998 Geschäftsführer war, alle Firmenanteile<br />
und führt seither das Unternehmen<br />
70 2 | <strong>2021</strong>
Eingangsbereich Kling Consult GmbH, Krumbach<br />
Die verschiedenen Fachbereiche und ihre Vernetzung<br />
als alleiniger Geschäfts führender Gesellschafter.<br />
Heute hat Kling Consult mit Hauptsitz<br />
in Krumbach Niederlassungen in Ulm,<br />
Augsburg und München sowie in den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten und beschäftigt<br />
allein in Deutschland rund 165 Mitarbeiter.<br />
Alles aus einer Hand<br />
Inzwischen gehört Kling Consult zu<br />
Deutschlands führenden Planungsbüros.<br />
„Wir sind ein Dienstleister und als solcher<br />
wollen wir auch wahrgenommen werden.<br />
Wir übernehmen die Verantwortung für<br />
eine erfolgreiche Projektabwicklung, egal,<br />
ob es dabei um ein Großprojekt oder um<br />
ein kleines Bauvor haben geht“, sagt Kai<br />
Saloustros, Prokurist des Krumbacher<br />
Unternehmens. Das Planungsbüro konnte<br />
mit den Jahren stetig wachsen und ist von<br />
A wie Architektur bis V wie Vermessung für<br />
seine Kunden da. Durch das breite Portfolio<br />
des Planungsbüros wird der Auftraggeber<br />
von der ersten Idee bis zur Fertigstellung<br />
begleitet. „Wir bekommen regelmäßig sehr<br />
gute Feedbacks. Eine unserer Stärken ist<br />
sicherlich, dass die Mitarbeiter lange im<br />
Unternehmen bleiben. So kann der Kunde<br />
darauf zählen, dass er während der Bauphase<br />
immer denselben Ansprechpartner<br />
hat“, so Saloustros.<br />
3D-Visualisierung virtueller Bauleitplanung des Tochterunternehmens Sieber Consult GmbH, Lindau.<br />
Ein tolles Team<br />
Gute Mitarbeiter sind das A und O eines<br />
Unternehmens. Um diese zu bekommen<br />
und zu halten investiert die Kling Consult<br />
GmbH sehr viel. So wurden die Niederlassungen<br />
in Ulm und Augsburg letztlich auch<br />
deshalb geschaffen, um den Mitarbeitern<br />
die lange Fahrstrecke bis Krumbach zu ersparen.<br />
Homeoffice und flexible Arbeitszeiten<br />
praktiziert Kling Consult nicht erst<br />
seit Corona. „Was Kling Consult ausmacht<br />
sind die einzelnen Menschen, die unsere<br />
Leistungen erbringen. Dies funktioniert am<br />
besten, wenn man die Mitarbeiter selbst<br />
ausbildet“, so Saloustros. Und so ist Kling<br />
Consult zu Recht stolz darauf, dass in jeder<br />
Abteilung die Teamleitung von „Eigengewächsen“<br />
besetzt ist.<br />
Wachstum durch Übernahmen<br />
Eine besondere Möglichkeit, das Leistungsportfolio<br />
weiter auszubauen, ergab sich, als<br />
Kling Consult 2019 das Architekturbüro<br />
Schmidt-Schicketanz Planer GmbH aus<br />
München übernehmen konnte. Durch die<br />
Eingliederung des seit 1972 bestehenden<br />
Büros konnten die Erfahrung und Schaffenskraft<br />
von 35 engagierten Architekten ins<br />
Haus geholt werden. Ganz aktuell wurde im<br />
Januar dieses Jahres die Sieber Consult<br />
GmbH mit Standorten in Lindau und<br />
Weingarten übernommen, die auf ein breites<br />
Leistungsbild der Bauleitplanung spezialisiert<br />
ist. Mit den Bereichen Stadtplanung,<br />
Landschaftsplanung, Artenschutz, Immissionsschutz<br />
und Recht unterstützt Sieber<br />
Consult bei der städtebaulichen Entwicklung<br />
und Ordnung einer Gemeinde, um<br />
Platz für Heimat und Arbeitsplätze zu<br />
schaffen. Kunden und Geschäftspartner<br />
von Sieber Consult können weiterhin auf<br />
die vertrauten Mitarbeiter zählen und<br />
profitieren nun zusätzlich von dem erweiterten<br />
Portfolio durch die Zusammenarbeit<br />
der Planungsbüros.<br />
Günther Hammes<br />
Kling Consult GmbH<br />
Burgauer Straße 30<br />
86381 Krumbach<br />
Telefon (08282) 994-0<br />
kc@klingconsult.de<br />
www.klingconsult.de<br />
BILDER:KLING CONSULT GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
71
Immenstadt | Holzbau<br />
Alle Zeichen stehen<br />
auf Wachstum<br />
Zusätzlicher Fokus auf den Innenausbau: Gründung der Firma „Raindl Wohnwerkstatt“<br />
„Qualität ist planbar“ lautet die Unternehmensphilosophie von Holzbau<br />
Raindl GmbH & Co. KG. Neben der hohen Qualität investiert Zimmerermeister<br />
Martin Raindl auch in den Ausbau seiner Produktion. Erst vor gut<br />
einem Jahr erweiterte der Meisterbetrieb mit Sitz in Seifen bei Immenstadt<br />
seine Produktion um eine hochmoderne Zimmermeisterbrücke.<br />
Zwischenzeitlich wurde der Maschinenpark um einen neuen Bearbeitungstisch<br />
ausgebaut. Denn die Nachfrage nach Raindl-Holzhäusern<br />
wächst stetig. Der Zimmerermeister ist außerdem regionaler Vertriebspartner<br />
der österreichischen Firma Josko, über die er unter anderem<br />
qualitativ hochwertige Fenster und Türen bezieht. Für dieses Angebotssegment<br />
wurde mit der Raindl Wohnwerkstatt eine neue Firma ins<br />
Leben gerufen, die sich auch auf den Innenausbau spezialisiert hat.<br />
72 2 | <strong>2021</strong>
Bearbeitungsanlage für Wände und Dächer<br />
Der Traum vom nachhaltigen Eigenheim<br />
Der Unternehmensinhaber und Zimmerermeister<br />
Martin Raindl setzt auf der einen<br />
Seite bis heute auf gewerbliche sowie landwirtschaftliche<br />
Bauten aus Holz in Verbindung<br />
mit Stahlelementen, beispielsweise<br />
Ställe, Bürogebäude sowie Produktions- und<br />
Lager hallen. Auf der anderen Seite steigt die<br />
Nachfrage der Kunden, die sich ihren eigenen<br />
Wohntraum aus Holz erfüllen möchten,<br />
stark. Auf diesem Weg begleitet der Meisterbetrieb<br />
seine Kunden vom anfänglichen Entwurf<br />
des Architekten bis hin zum schlüsselfertigen<br />
Objekt. Im Zuge dessen arbeitet der<br />
Holzbau- und Zimmereibetrieb vertrauensvoll<br />
mit einem Architekten zusammen und<br />
bietet die Werkplanung sowie Energieberatung<br />
als zusätzlichen Service an. „Mit dem<br />
nachwachsenden Rohstoff Holz setzen wir<br />
auf eine nachhaltige Zukunft. Das hat auch<br />
die Bundesregierung erkannt, die energieeffizientes<br />
Bauen mit lukrativen Fördermitteln<br />
belohnt. Mehrere 10.000 Euro können<br />
durch die gewährten Zuschüsse eingespart<br />
werden. Wir sind Partner des <strong>Allgäuer</strong> Energie-<br />
und Umweltzentrums eza und beraten<br />
unsere Kunden gerne zu den aktuellen Fördermöglichkeiten“,<br />
betont Martin Raindl.<br />
Hohe Nachfrage, schnelles Wachstum<br />
Um der kontinuierlich steigenden Nachfrage<br />
nach schlüsselfertigen Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />
aus Holz gerecht zu werden,<br />
hat das Unternehmen in den letzten Jahren<br />
den Fuhr- sowie Maschinenpark erweitert.<br />
Eine Zimmermeisterbrücke schneidet mitunter<br />
die Ausschnitte für Wände, Fenster<br />
und Türen aus. „Kürzlich haben wir in einen<br />
weiteren Bearbeitungstisch investiert und<br />
konnten dadurch die Auslastungskapazität<br />
der Wandmontage deutlich steigern“, erzählt<br />
der Inhaber vom jüngsten Auto-<br />
„Mit dem nachwachsenden<br />
Rohstoff Holz setzen wir auf eine<br />
nachhaltige Zukunft.“<br />
Martin Raindl, Inhaber<br />
matisierungsschritt im Produktionsprozess.<br />
Standard-0815-Häuser gibt es beim Meisterbetrieb<br />
trotzdem keine, jedes Holzhaus<br />
ist ein Unikat. Aufgrund der flexibel einsetzbaren<br />
Maschinen können individuelle Kundenwünsche<br />
jederzeit berücksichtigt werden.<br />
Doch Raindl hat nicht nur maschinell,<br />
sondern auch personell aufgestockt, wie er<br />
erzählt: „Letztes Jahr war ich noch allein im<br />
Büro, mittlerweile sind ein Holzbautechniker<br />
und ein Zimmerermeister hinzugekommen.<br />
Im nächsten Jahr wird ein weiterer<br />
Bauleiter unser Team verstärken.“ Bis zu<br />
15 Wohnträume im Jahr kann das inhabergeführte<br />
Unternehmen inzwischen wahr werden<br />
lassen.<br />
Die Raindl Wohnwerkstatt<br />
Als regionaler Josko-Vertriebspartner zählten<br />
hochklassige Fenster und Türen sowie<br />
rahmenlose Ganzglassysteme bereits in der<br />
Vergangenheit zum Leistungsspektrum von<br />
Martin Raindl Holzbau & Zimmerei. „Letztlich<br />
ist es ein zusätzliches Thema neben den<br />
Holzbauten als unseren Unternehmensschwerpunkt.<br />
Deshalb haben wir die Entscheidung<br />
getroffen, dieses Angebot transparent<br />
auszulagern. So ist die Wohnwerkstatt<br />
entstanden“, erklärt Raindl den Schritt der<br />
Firmenneugründung zum 01. März <strong>2021</strong>.<br />
Die Wohnwerkstatt deckt mit Holz-, Kunststoff-<br />
und Holz-Alu- Fenstern sowie kompletten<br />
Alufenstern mit einzigartig schmalen<br />
Symmetrien eine große Produktvielfalt<br />
ab. Ergänzt wird das Portfolio um Haustüren<br />
als auch Innen türen mit nichtsichtbaren<br />
Zargen und bündigem Türblatt aus besonderen<br />
Materialien. „Mit der Wohnwerkstatt<br />
richten wir den Fokus zusätzlich auf den<br />
Innenausbau, wie beispielsweise Holzböden<br />
und Innen türen. Das rundet das Leistungsspektrum<br />
für unsere Kunden wunderbar ab“,<br />
so Martin Raindl, der bereits von den nächsten<br />
Zukunftsvisionen erzählt – wir dürfen<br />
gespannt sein.<br />
Dominik Baum<br />
Holzbau Raindl GmbH & Co. KG<br />
An der Illerau 7b<br />
87509 Immenstadt<br />
Telefon (08323) 958960<br />
info@holzbau-raindl.de<br />
www.holzbau-raindl.de<br />
Raindl Wohnwerkstatt<br />
An der Illerau 7b<br />
87509 Immenstadt<br />
Telefon (08323) 9589710<br />
mazzotta@raindl-wohnwerkstatt.de<br />
www.raindl-wohnwerkstatt.de<br />
BILDER: HOLZBAU RAINDL GMBH & CO. KG, JOSKO FENSTER UND TÜREN GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
73
Lachen | Reinigungstechnik<br />
<strong>Allgäuer</strong> Innovationskraft<br />
lässt PV-Parks auf der ganzen<br />
Welt neu erstrahlen<br />
Produktneuheit „WallCleaner“ ermöglicht flexible Reinigung von Außenfassaden<br />
Hinter der SunBrush® mobil GmbH mit Unternehmenssitz in Lachen steckt eine echte <strong>Allgäuer</strong><br />
Erfolgsgeschichte. Im Jahr 2008 stellte Franz Ehleuter fest, dass der zuweilen harte <strong>Allgäuer</strong><br />
Winter seiner Photovoltaikanlage zusetzte: Die schneebedeckten Module erzielten nur noch<br />
einen Bruchteil der sonst üblichen Leistung. Das geht besser, dachte sich Ehleuter und entwickelte<br />
zunächst für den privaten Bedarf eine multifunktional einsetzbare Solarreinigungsanlage.<br />
Dass dieses Reinigungssystem zehn Jahre später in 46 Ländern die größten Solarparks<br />
der Welt reinigen würde, ahnte der findige Entwickler damals noch nicht. Mit dem SunBrush<br />
mobil WallCleaner, einer Reinigungsbürste zum Säubern von großflächigen Außenfassaden,<br />
wartet das Unternehmen nun mit seiner nächsten Produktinnovation auf und möchte ein<br />
weiteres Marktsegment für sich erobern.<br />
Eine Idee, die eine ganze Branche veränderte<br />
„Die besten Technologien entstehen aus der<br />
Praxis für die Praxis. Mit unseren Produkten<br />
entwickeln wir einfache Lösungen,<br />
die Unternehmen viel Zeit und Aufwand<br />
ersparen“, weiß Geschäftsführer Franz<br />
Ehleuter. Und so war es nur eine Frage der<br />
Zeit, bis sich die Reinigungsunternehmen<br />
dieser Welt vom SunBrush-Innovationsgeist<br />
– der letztlich eine ganze Branche<br />
revolutionierte – selbst überzeugt hatten.<br />
Ob Schnee, Sand, Staub, Vogelkot oder<br />
Ammoniakablagerungen im landwirtschaft-<br />
74 2 | <strong>2021</strong>
lichen Bereich – die variabel einsetzbaren<br />
Reinigungsbürsten überzeugen bei PV-<br />
Anlagen-Verunreinigung jeglicher Art und<br />
sind mit dem bereits vorhandenen Fuhrpark,<br />
beispielsweise dem Traktor, Bagger oder<br />
Teleskoplader, hydraulisch gesteuert sofort<br />
mobil einsetzbar. Im Jahr <strong>2021</strong> sind mehrere<br />
hundert Reinigungssysteme von SunBrush<br />
international im Einsatz. Erst kürzlich wurde<br />
ein weiterer Servicestützpunkt in Benban,<br />
dem größten Solarpark Afrikas, errichtet.<br />
Auch dort werden sämt liche PV-Module<br />
fortan dank deutscher Qualitätsarbeit zuverlässig<br />
vom Wüstenstaub befreit. Denn die<br />
SunBrush® mobil GmbH legt trotz der weltweiten<br />
Produktnachfrage großen Wert auf<br />
eine Produktion in der <strong>Allgäuer</strong> Heimat.<br />
Sämtliche Fertigungsteile werden ebenfalls<br />
aus der Region bezogen.<br />
Ein neues Kapitel beginnt<br />
Das im letzten Jahrzehnt gesammelte Knowhow<br />
steckte das Team rund um Geschäftsführer<br />
Franz Ehleuter inzwischen in eine<br />
weitere Produktinnovation: den SunBrush<br />
mobil WallCleaner. Dahinter verbirgt sich<br />
eine neuartige Reinigungstechnik, die großflächige<br />
Außenfassaden, beispielsweise von<br />
Industriehallen, zeit- und kosteneffizient zu<br />
säubern imstande ist. „Auch dieses Produkt<br />
ist aus der Praxis heraus entstanden. Im<br />
Außenbereich einer Kühlhalle ist durch die<br />
Luftzirkulation im Laufe der Zeit ein<br />
Schimmelpilz entstanden. Das betroffene<br />
„Die besten Technologien entstehen<br />
aus der Praxis für die Praxis.“<br />
Franz Ehleuter, Geschäftsführer<br />
Unternehmen ist auf uns zugekommen und<br />
hat uns um Hilfe bei der Problemlösung<br />
gebeten. So wurde die Idee des WallCleaners<br />
geboren“, erzählt der Geschäftsführer. „Wer<br />
tagtäglich Kunden empfängt, möchte ein<br />
sauberes Umfeld präsentieren können. Dazu<br />
zählt insbesondere der Außenbereich, den<br />
der Kunde zuerst wahrnimmt. Neben den<br />
optischen Aspekten kommen bei klimatisierten<br />
Hallen hygienische Gesichtspunkte<br />
hinzu.“ Wie beim PV-Reinigungssystem<br />
auch, kann der WallCleaner an einen Kran<br />
oder Teleskoplader angeschlossen werden.<br />
Die zwei Meter breite Reinigungsbürste mit<br />
kardanischer Aufhängung passt sich optimal<br />
an die zu reinigende Fläche an und lässt sich<br />
um 90 Grad schwenken. Da der WallCleaner<br />
und andere SunBrush-Maschinen aus der<br />
Ferne bedient werden können, beugen<br />
diese Unfällen vor und sind folglich ein<br />
Sicherheitsgewinn für die Unternehmen. Interessierte<br />
Gebäudereinigungsunternehmen<br />
können mit SunBrush Kontakt aufnehmen<br />
und sich vor Ort von der Leistungsfähigkeit<br />
und Praxistauglichkeit des WallCleaners<br />
einen persönlichen Eindruck verschaffen.<br />
„Auch für andere Unternehmen, beispielsweise<br />
Dachdeckerbetriebe, die sowieso über<br />
einen Kran verfügen, kann mit dem Wall-<br />
Cleaner ohne großen Aufwand eine zusätzliche<br />
Dienstleistung etabliert werden“, zeigt<br />
Ehleuter an einem Beispiel die vielfältigen<br />
Einsatzmöglichkeiten auf.<br />
Sicher wird die SunBrush® mobil GmbH<br />
auch in Zukunft mit Schlagzeilen auf sich<br />
aufmerksam machen, denn das Unternehmen<br />
entwickelt sich ständig weiter. „Auf<br />
den Lorbeeren ausruhen, ist für uns keine<br />
Option. Gemeinsam mit Partnern aus den<br />
Bereichen Forschung und Entwicklung,<br />
mitunter dem Institut für Energie- und<br />
Antriebstechnik der Hochschule Ulm,<br />
arbeiten wir ständig daran, die Qualität<br />
unserer Reinigungslösungen weiterzuentwickeln“,<br />
betont Ehleuter.<br />
Dominik Baum<br />
SunBrush® mobil GmbH<br />
Hauptstraße 24<br />
87760 Lachen<br />
Telefon (08332) 24 343-0<br />
info@sunbrushmobil.com<br />
www.sunbrushmobil.com<br />
BILDER: SUNBRUSH® MOBIL GMBH<br />
Der neue WallCleaner im Einsatz – mit beeindruckendem Ergebnis<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
75
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
BILD: PFLEGEHOTEL ALLGÄU<br />
Einzigartig im Allgäu: das Pflegehotel in Sonthofen-Imberg, das Urlaub und Betreuung verbindet<br />
Ihr Partner für<br />
Neubau, Umbau und Sanierung<br />
Erstes Pflegehotel<br />
im Allgäu eröffnet<br />
Sonthofen/Imberg // Elke und Jörg<br />
Müller, Inhaber und Geschäftsführer<br />
des familiengeführten Berggasthofes<br />
Sonne in Sonthofen/Imberg, führen<br />
ihr Haus auf einen neuen Weg. Sie<br />
bieten ab sofort eine Kombination aus Verhinderungspflege,<br />
Pflege und Urlaub, die<br />
einzigartig im Allgäu ist. Ein Haus zur<br />
Unterbringung und Versorgung von älteren<br />
Gästen und Menschen mit Einschränkungen<br />
und Behinderungen. Das Pflegehotel<br />
Allgäu besteht aus einem Neubau, barrierefrei<br />
mit einem Aufzug und einem kernsanierten<br />
Altbau. Seit Jahresbeginn wurden<br />
Teile in ein Pflegehotel umgewandelt.<br />
Mit insgesamt elf pflegegerecht und fachlich<br />
ausgestatteten Zimmern mit Balkon und<br />
Bergblick können einzelne Gäste oder Paare<br />
im Sinne der Kurzzeitpflege und Betreuung<br />
aufgenommen werden. Auch Familien und<br />
pflegende Angehörige (Verhinderungspflege),<br />
die Schwierigkeiten haben, aufgrund<br />
fehlender Pflegeplätze Urlaub machen zu<br />
können, finden hier eine perfekte Kombination<br />
aus Urlaub und Pflege. Inhaberin und<br />
Geschäftsführerin Elke Müller verfügt über<br />
30 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen<br />
Intensiv – und Anästhesie Fachpflege, Palliativ<br />
Care, 24 Stunden Intensivpflege und<br />
Heimbeatmung, sowie häuslicher Pflege.<br />
Die Gemeinschaftsräume bieten einen<br />
angenehmen Aufenthalt und ermöglichen<br />
durch qualifizierte Pflege einen Urlaub oder<br />
einen Aufenthalt auch mit körperlichen<br />
Einschränkungen. Gemeinsame Unternehmungen<br />
zu den <strong>Allgäuer</strong> Ausflugszielen mit<br />
dem hoteleigenen Bus sind geplant. Die<br />
Küche ist auf diätische und weitere Ernährungsformen<br />
eingestellt. Ziel ist ein Mehrgenerationenhaus,<br />
in welchem sich ältere<br />
Gäste mit Behinderungen auch mit jungen<br />
Urlaubern und Einheimischen am klassisch<br />
bayerischen Stammtisch treffen können.<br />
Tierische Begleiter sind übrigens ausdrücklich<br />
im Pflegehotel Allgäu erlaubt.<br />
Lederle Bau e.K.<br />
Am Knöbele 6 • 87487 Wiggensbach<br />
Telefon 08370 / 76830-0<br />
www.lederle-bau.de • info@lederle-bau.de<br />
76 2 | <strong>2021</strong>
BILD: MAX WILD GMBH<br />
FürTdenTVertriebTdesTMudcleanerTTrucksThatTsichTdieTMax UWildTGmbHTeinenTstarkenTPartnerTgeholt.<br />
Gemeinsamer Vertrieb<br />
Berkheim // Die Vermeer Deutschland<br />
GmbH und die Max Wild GmbH machen<br />
beim Vertrieb des MUDCLEA-<br />
NER Trucks gemeinsame Sache. Im<br />
März wurde der bereits unterschriebene<br />
Vertriebs- und Handelspartnervertrag offiziell<br />
bei einer Besichtigung der Fertigungsstätte<br />
des Mudcleaners per „Handschlag“<br />
besiegelt: Die Vermeer Deutschland GmbH<br />
und die Max Wild GmbH werden in Zukunft<br />
beim Vertrieb des Mudcleaner Trucks<br />
in den Vertriebsgebieten Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz und Ungarn gemeinsame<br />
Wege gehen.<br />
Der Mudcleaner Truck ist ein eigens entwickeltes<br />
und gefertigtes Produkt aus dem<br />
Hause Max Wild. Mit dem Fahrzeug kann<br />
Bohrschlamm direkt auf der Baustelle<br />
gründlich, nachhaltig und kosteneffizient<br />
recycelt werden. Der Mudcleaner soll jedoch<br />
nicht das einzige Produkt der Palette<br />
bleiben, viele weitere Eigenentwicklungen<br />
sollen folgen: „Wir haben uns schon immer<br />
zu helfen gewusst. Das ist die große Stärke<br />
von Max Wild“, so Geschäftsführer Roland<br />
Wild. Beim Thema Spülbohrungen wurde<br />
dabei in den letzten Jahren immer an der<br />
Weiterentwicklung gefeilt. Dabei stand<br />
und steht vor allem die Nachhaltigkeit<br />
im Zentrum, ergänzt Christian Wild,<br />
ebenfalls Geschäftsführer der Max Wild<br />
GmbH. Das Bau- und Logistikunternehmen<br />
aus Berkheim hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, nachhaltige und umweltschonende<br />
Verfahren für das Bohrschlammrecycling<br />
zu entwickeln.<br />
Aufbau und Ausbau des Vertriebsnetzes<br />
in ganz Europa<br />
Bisher befinden sich zahlreiche Mudcleaner<br />
Trucks im eigenen Einsatz auf den Baustellen<br />
von Max Wild: „Eine bessere Testphase<br />
und Entwicklungsreife unseres Produkts,<br />
kann man sich kaum vorstellen“, so<br />
Roland Wild. Höchste Zeit also, das Produkt<br />
auf dem Markt zu platzieren. Für den Vertrieb<br />
hat sich die Max Wild GmbH dafür<br />
einen Partner gesucht. Laut Volker Keck,<br />
Vertriebsleiter der Max Wild GmbH, war es<br />
wichtig jemanden zu finden, der bereits<br />
„nah dran am Kunden ist“. Wer käme hier<br />
besser infrage als einer der weltweit führenden<br />
Hersteller von Maschinen im Tief- und<br />
Erdbausektor wie Vermeer.<br />
Auch Vermeer-Geschäftsführer Franz<br />
Kissling lobt die neue Partnerschaft: „Der<br />
Mudcleaner ist technisch sehr hochwertig.“<br />
Die Produktion der Mudcleaner Trucks<br />
läuft auf Hochtouren. Für dieses Jahr ist die<br />
Fertigstellung von weiteren Fahrzeugen im<br />
zweistelligen Bereich geplant, so Geschäftsfeldleiter<br />
Daniel Wild.<br />
2 | <strong>2021</strong>
Buchenberg | Energietechnik<br />
Energie mit<br />
System<br />
Seit über 20 Jahren steht die Rennergy<br />
Systems AG aus Buchenberg für Energie<br />
aus nachhaltigen Quellen. Die Wurzeln<br />
des Unternehmens reichen jedoch viel<br />
weiter zurück.<br />
1982 gründete Alfons Renn einen Betrieb für<br />
Öl- und Gasfeuerung und bereits 1984 erfolgte<br />
der Bau der ersten Solaranlagen. „Wir<br />
waren damals einer der Pioniere im Bereich<br />
der regenerativen Energien und die Installationen<br />
wurden sehr misstrauisch beobachtet“,<br />
so Alfons Renn, Vorstandsvorsitzender<br />
der Rennergy Systems AG in Buchenberg.<br />
Inzwischen ist das Unternehmen auf eine<br />
Gesamtnutzfläche von rund 6000 Quadratmetern<br />
gewachsen und wird seit 2020 von<br />
Manuel Renn, Sohn des Firmengründers, in<br />
der Geschäftsleitung unterstützt.<br />
Ein breites Portfolio<br />
Das Portfolio umfasst heute den gesamten<br />
Bereich der regenerativen Energien, von Biomasse<br />
und Wärmepumpen über PV-Heiz<br />
Systemlösungen bis Photovoltaik und Solarthermie.<br />
„Wir planen und vertreiben qualitativ<br />
hochwertige Produkte im Bereich der regenerativen<br />
Energietechnik. Dabei bieten wir<br />
maßgeschneiderte Systemlösungen für Bauherren,<br />
Planer und Architekten“, erläutert<br />
Vorstand Gerhard Gessel. Idealerweise wird<br />
bereits bei der Planung eines Neubaus eine<br />
ganzheitliche Lösung ins Auge gefasst. Hierfür<br />
wurde unter anderem der PV-Heiz Manager<br />
entwickelt.<br />
Die Smart E-Box von Rennergy Systems ist eine komplette Energiezentrale. Alle systemrelevanten Bauteile sind<br />
werksseitigTverdrahtetTundTvorprogrammiertT(=BildT1)>.TDerTintegrierteTPufferspeicherTwirdTuntertagsTmitTSonnen-C<br />
energie aufgeheizt und versorgt das Gebäude nachts mit Wärme und Warmwasser (Bild 2).<br />
78 2 | <strong>2021</strong>
Bild 1<br />
Dank einer Indachlösung lässt sich die Eigenversorgung durch Sonnenenergie perfekt in ein Gebäude integrieren.<br />
Bild 2<br />
Günstiger Eigenstrom<br />
Die Sonne liefert Energie zum Nulltarif und<br />
Rennergy plant und liefert die passende<br />
Photovoltaikanlage dazu. Durch die gesteigerte<br />
Effizienz der Photovoltaik Module<br />
und die kostengünstige Herstellung der Module,<br />
sind die Anlagen heute nicht nur aus<br />
Umweltschutzgründen, sondern auch aus<br />
wirtschaftlichen Gründen hochinteressant.<br />
Zwar sind die Vergütungspreise für die Einspeisung<br />
ins Netz gesunken, aber umso interessanter<br />
ist die Eigenstromnutzung. Bei<br />
einer entsprechenden Photovoltaikanlage<br />
können rund 2/3 der Stromkosten und<br />
70 Prozent der Heizkosten eingespart werden,<br />
sodass sich die PV-Anlage in Kombination<br />
mit Batteriespeicher, Wärmepumpe,<br />
Heizstab und PV-Heiz Energiemanager innerhalb<br />
kürzester Zeit amortisiert. „Wir<br />
empfehlen vor allem die Eigennutzung des<br />
erzeugten Stroms; hierfür haben wir spezielle<br />
intelligente Systeme entwickelt“, so<br />
Manuel Renn.<br />
Manager für Energieverbrauch<br />
Schon 2016 kam das Unternehmen mit seiner<br />
PV-Heiz-Systemlösung bei einer Teilnahme<br />
an Europas größtem Umweltpreis,<br />
den „GreenTec Award“ auf Anhieb unter die<br />
ersten drei Plätze. Der Sinn des PV-Heiz<br />
Managers liegt in der Verteilung des selbsterzeugten<br />
Stroms nach einer individuell angepassten<br />
Prioritätenliste. Dadurch wird der<br />
„Wir waren damals einer der Pioniere<br />
im Bereich der regenerativen Energien.“<br />
Alfons Renn,<br />
Vorstandsvorsitzender Rennergy Systems AG<br />
Stromverbrauch im Haus optimiert und gezielt<br />
an die von der Photovoltaikanlage produzierte<br />
Energie angepasst, denn das Energiemanagement<br />
ist die entscheidende<br />
Komponente. Im Detail heißt das: der Manager<br />
sorgt dafür, dass der Strom zuerst für<br />
die im Haus genutzten Geräte verwendet<br />
wird. Über intelligente Funksteckdosen<br />
können herkömmliche Geräte wie der Geschirrspüler<br />
problemlos ins System eingebunden<br />
werden. Überschüssiger Strom geht<br />
an eine Wärmepumpe, die die Energie<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
79
Photovoltaikanlage<br />
Eigenstromnutzung<br />
Funksteckdose<br />
Haushaltsgeräte<br />
Warmwasser<br />
PV-Heiz App<br />
Heizsystem<br />
Heizstab<br />
Autoladestation<br />
Wärmepumpe<br />
Puffer speicher<br />
Batteriespeicher<br />
Batterie speicher<br />
Energieversorger<br />
Die perfekte Lösung: der PV-Heiz-Manager steuert clever die selbst gewonnene Energieverteilung.<br />
„Wir planen und vertreiben qualitativ<br />
hochwertige Produkte im Bereich der<br />
regenerativen Energietechnik.“<br />
Gerhard Gessel,<br />
Vorstand Rennergy Systems AG<br />
mit einem Faktor 1:4 multi plizieren kann<br />
und Wärmeenergie für Warmwasser und<br />
Heizung produziert. Weiterer Überschuss<br />
geht dann wiederum an einen Batteriespeicher<br />
oder einen Wärmepuffer, um die am<br />
Tag produzierte Energie auch nachts nutzen<br />
zu können. Selbstverständlich ist auch der<br />
Anschluss einer Ladestation für E-Autos<br />
möglich. Ziel ist es, die Sonne zu nutzen und<br />
den Energiebedarf möglichst komplett<br />
durch selbst gewonnenen Strom zu decken.<br />
Eine smarte Lösung<br />
Die ideale Ergänzung zum PV-Manager ist<br />
die in Buchenberg entwickelte „Smart E-<br />
Box“. Auf einer Grundfläche von knapp<br />
vier Quadratmeter finden hier alle essentiellen<br />
Komponenten eines modernen<br />
Heiz- und Energiesystems, wie Wärmepumpe,<br />
Frischwassermodul, Heizkreise,<br />
Vorkonfigurierte Photovoltaik-Eigenstrom-Anlagen von<br />
Rennergy Systems machen eine Montage innerhalb<br />
kürzester Zeit möglich.<br />
80 2 | <strong>2021</strong>
MitTderTvonTRennergyTSystemsTgeplantenT750TkWp-CAnlageTversorgtTsichTdieTFirmaTWalckerTOffsetdruckTinTIsnyTseitTKurzemTselbstTmitTSonnenstrom.<br />
tätsstandards und verkürzt die Montagezeit<br />
auf der Baustelle um bis zu 90 Prozent.<br />
„Wir empfehlen vor allem die<br />
Eigennutzung des erzeugten Stroms.“<br />
Manuel Renn,<br />
Vorstand Rennergy Systems AG<br />
Umfassende Schulung und Beratung<br />
In dem 2007 errichteten Schulungs- und<br />
Ausstellungszentrum wird Fachbetrieben<br />
auf 1200 Quadratmetern das nötige Wissen<br />
vermittelt, um das System bei Kunden zu installieren.<br />
Des Weiteren veranstaltet das<br />
Unternehmen auch regelmäßig kostenfreie<br />
Beratungstage. Natürlich steht die Ausstellung<br />
auch interessierten Bauherren und<br />
Architekten offen, die sich über die innovative<br />
Technik der Rennergy Systems AG informieren<br />
wollen.<br />
Günther Hammes<br />
Energiemanagement, Batterie- und Pufferspeicher<br />
ihren Platz. Die Rennergy<br />
Smart E-Box wird individuell nach Kundenwunsch<br />
geplant und im Werk fertig<br />
montiert. Dies garantiert höchste Quali-<br />
Rennergy Systems AG<br />
Einöde 50<br />
87474 Buchenberg<br />
Telefon (08378) 9236-0<br />
info@rennergy.de<br />
www.rennergy.de<br />
BILDER: RENNERGY SYSTEMS AG<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
81
Seeg | Elektrotechnik<br />
Bevor das Luxushotel in neuem Glanz erstrahlt, wird eine Menge Technik installiert.<br />
60 Mann unter Strom<br />
Eine starke Mannschaft – EP:Uhlemayr<br />
Ob auf dem Gipfel des Nebelhorns oder im Tal<br />
bei König Ludwig – die Mitarbeitenden des<br />
Elektrofachbetriebs EP:Uhlemayr sorgen für<br />
Strom und Spannung. Ohne ihr Engagement<br />
hätte die Renovierung der Oberstdorfer<br />
Sprungschanze keine Punktlandung, Umbau<br />
und Erweiterung des Hotels Hubertus in<br />
Balderschwang kein exklusives Luxus-Refugium<br />
werden können. 60 Frauen und Männer,<br />
allesamt ausgebildete Fachkräfte, stehen<br />
für ihre Kunden bei EP:Uhlemayr unter Strom.<br />
Ein junges Team an Technikern und Meistern,<br />
ein modernes und anspruchvolles<br />
Aufgabengebiet sowie Projekte, auf die man<br />
stolz sein kann. All das bietet der Familienbetrieb<br />
von Vater Georg und Sohn Michael<br />
Uhlemayr in Seeg. Außerdem die Sicherheit,<br />
im Handwerk auch Krisenjahre zu<br />
über stehen. „Unsere Auftragsbücher sind<br />
voll und Projekte bis 2022 bereits in der<br />
Vorentwicklung“, sagt Geschäftsführer und<br />
Elektromeister Michael Uhlemayr. Gerade<br />
wenn es um die komplette Elektroplanung<br />
und -installation großer und außergewöhnlicher<br />
Projekte geht, sind die Fachleute von<br />
Uhlemayr gefragt. Die Liste renommierter<br />
Stammkunden aus Gewerbe, Industrie und<br />
dem Tourismus spricht Bände. Mehr denn je<br />
schätzt es Michael Uhlemayr, sich auf sein<br />
Team verlassen zu können.<br />
Dafür ist man bei Elektro Uhlemayr auch<br />
bereit, zu investieren. „Bei uns ist keiner eine<br />
billige Arbeitskraft“, sagt der Junior-Chef.<br />
„Wir haben beispielsweise die Bezahlung an<br />
den vergleichbaren Tarif der Industrie an-<br />
„Ich arbeite sehr gerne bei der Firma<br />
Uhlemayr, denn die Aufgaben sind<br />
spannend. Jeden Tag lerne ich etwas<br />
Neues hinzu und komme dabei auch<br />
noch durch die Welt. Was ich an<br />
meinem Arbeitgeber besonders toll<br />
finde, ist, dass er sich um uns<br />
kümmert und auch mir immer mehr<br />
Verantwortung zutraut.“<br />
Linus Wittwer, Auszubildender zum Elektroniker<br />
für Energie- und Gebäudetechnik<br />
82 2 | <strong>2021</strong>
Neueste Technologie für die neue Nebelhornbahn<br />
„Ich lerne gern bei Uhlemayr, weil es<br />
eine absolut vielseitige Arbeit ist. Man<br />
ist von Anfang an in jedes Projekt<br />
miteingebunden und sieht am Ende,<br />
was man geleistet hat. Mal ziehen wir<br />
Kabel, mal montieren wir<br />
Kabelpritschen oder Steckdosen. An<br />
meinem Arbeitsumfeld gefallen mir<br />
vor allem die netten Kollegen, bei<br />
denen man viel lernen kann. Auch der<br />
Chef selbst ist sehr nett und es macht<br />
Spaß, für ihn zu arbeiten.“<br />
Michael Kubak, Auszubildender zum Elektroniker für<br />
Energie- und Gebäudetechnik<br />
gepasst. Und unsere Lehrlinge bekommen<br />
für gute Prüfungsergebnisse hochwertige<br />
Prämien, ein Iphone zum Beispiel.“ A propos<br />
Ausbildung, 15 Auszubildende in zwei Lehrberufen<br />
sind aktuell bei Uhlemayr beschäftigt.<br />
Sie lernen den Beruf des Elektronikers<br />
für Energie- und Gebäudetechnik sowie<br />
Kaufmann und Kauffrau im Einzelhandel.<br />
Auch das eine breit aufgestellte Investition<br />
in die Zukunft, denn die so ausgebildeten<br />
Fachkräfte sollen nach Möglichkeit übernommen<br />
werden und der Mannschaft<br />
erhalten bleiben. Viele bereits langjährige<br />
Mitarbeiter sind von Anfang ihrer Berufskarriere<br />
an bei Elektro Uhlemayr.<br />
Die Auszubildenden, die – mal dank ihres<br />
technischen Verständnisses und handwerklichen<br />
Geschicks, mal aufgrund von<br />
Auf geschlossenheit und Kommunikationsstärke<br />
– zu Uhlemayr stoßen, durchlaufen<br />
verschiedene Stationen und lernen alle drei<br />
Firmenstandorte in Seeg, Pfronten und<br />
Oberstdorf kennen. Für Lehrlingsfahrten<br />
steht ihnen ein firmeneigenes Elektro-Auto<br />
zur Verfügung. Sie werden mit in die laufenden<br />
Projekte eingebunden und am Ende<br />
ihrer Ausbildung je nach Neigung und<br />
erworbenem Spezialwissen eingesetzt: „Der<br />
eine programmiert vielleicht lieber“, erklärt<br />
der Firmenchef. „Der andere ist lieber vor<br />
Ort, installiert, montiert und sieht dabei zu,<br />
wie etwas Schönes entsteht.“ Die sechs Ausbildungsplätze<br />
für September <strong>2021</strong> sind<br />
zwar schon vergeben, doch „wir sind bereits<br />
auf der Suche nach Lehrlingen für 2022.“<br />
Das familiäre Verhältnis zwischen Mitarbeitern<br />
und Chefetage aufrecht zu erhalten, ist<br />
den beiden Uhlemayrs wichtig. In normalen<br />
Jahren werden Teamausflüge und Betriebsfeiern<br />
veranstaltet, die Kollegen regelmäßig<br />
auf Fort- und Weiterbildungen geschickt.<br />
Der Draht zu Michael Uhlemayr, der insbesondere<br />
das Personal- und Projektmanagement<br />
unter sich hat, ist zwar kurz,<br />
der Chef fährt trotz allem keinen Schmusekurs.<br />
Er denkt lösungsorientiert und hat das<br />
Wohl seiner Mitarbeiter im Blick. So gehört<br />
eine moderne, sichere und gesundheitsbewusste<br />
Ausrüstung ebenso zum Tagesgeschäft<br />
wie ein neuer Maschinenpark, der<br />
das Arbeiten verbessert und erleichtert.<br />
Hebebühnen werden angeschafft und<br />
Elektrobohrer mit automatischer Staubabsaugung,<br />
denn Arbeitssicherheit wird<br />
groß geschrieben. Nicht umsonst passierte<br />
in mehr als 30 Jahren Firmengeschichte kein<br />
einziger gravierender Betriebsunfall.<br />
Elektrotechnik in großem Maßstab, von der<br />
Projektierung bis hin zur Installation – das<br />
ist das Leistungsportfolio bei Uhlemayr. Der<br />
Fachbetrieb übernimmt alle Aufgaben im<br />
weiten Feld der Elektrotechnik. Seit 20 Jah-<br />
„Ich profitiere von einer sehr<br />
abwechslungsreichen Ausbildung.<br />
Im Umgang mit Kunden und<br />
Kollegen kann ich mein neu<br />
erworbenes Fachwissen einbringen<br />
und selbstständig arbeiten.“<br />
Jasmin Angerer, Auszubildende zur Kauffrau<br />
im Einzelhandel<br />
ren ist die Planung und Errichtung von<br />
großflächigen Photovoltaik-Anlagen ebenfalls<br />
Teil des Uhlemayr-Leistungspaket –<br />
und Spezialgebiet von Gründer und Seniorchef<br />
Georg Uhlemayr. Er hat früh erkannt,<br />
welches Potential im Strom aus Sonnenenergie<br />
steckt und bietet heute ausgereifte<br />
Produkte rund um die Solartechnik an.<br />
EP: Elektro Uhlemayr GmbH & Co. KG<br />
Rothelebuch 1<br />
87637 Seeg<br />
Telefon (08364) 9840070<br />
info@elektro-uhlemayr.de<br />
www.elektro-uhlemayr.de<br />
Angelika Hirschberg<br />
BILDER: ELEKTRO UHLEMAYR<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
83
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
ZF profitiert von neuen<br />
Technologien<br />
Friedrichshafen // Der Technologiekonzern<br />
ZF hat sich im vergangenen<br />
Jahr weiter konsequent auf den Mobilitätswandel<br />
ausgerichtet. Besonderes<br />
Gewicht hatten die Gründung der Division<br />
Electrified Powertrain Technology und die<br />
Integration des Nutzfahrzeug-Technologieunternehmens<br />
Wabco ebenso wie der Start<br />
eines neuen Software-Centers und der Vertrieb<br />
eigenständiger Software-Lösungen.<br />
Zugleich hat die Corona-Pandemie die Geschäftszahlen<br />
von ZF geprägt. Der Konzernumsatz<br />
lag im Jahr 2020 mit 32,6 Milliarden<br />
Euro um 11 Prozent unter dem Vorjahreswert.<br />
„2020 war ein ambivalentes Jahr.<br />
Doch wir haben gemeinsam die Krise<br />
gemeistert, den Wandel des Unternehmens<br />
weiter vorangebracht und uns substanzielle<br />
neue Aufträge in den strategisch wichtigen<br />
Feldern der Zukunftstechnologien gesichert“,<br />
sagte Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender<br />
von ZF.<br />
BILD: ZF FRIEDRICHSHAFEN AG<br />
Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender ZF<br />
#holzwecan<br />
HOLZ<br />
WE<br />
CAN!<br />
Moderne<br />
Doppelhäuser aus<br />
der Region von<br />
Holzbau Fugel.<br />
HOLZBAU FUGEL GMBH<br />
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Solarleuchte als Spende<br />
für das Energie- und<br />
Umweltzentrum Allgäu<br />
Kempten // Seit acht Jahren ist die<br />
Solarleuchte am Treppenaufgang vor<br />
dem eza!-Haus in Kempten nun schon<br />
in Betrieb – ohne eine einzige Störung<br />
und ohne auch nur eine einzige Kilowattstunde<br />
Strom verbraucht zu haben.<br />
Ursprünglich als Leihgabe gedacht<br />
ging die elegante Leuchte, die dank hochwertiger<br />
Photo voltaik-Module auch im<br />
Winter mit ausreichend Strom versorgt<br />
wird, jetzt als Spende der Olaf Hoyer GmbH,<br />
Buchenberg, in den Besitz des Energie- und<br />
Umweltzentrums Allgäu (eza!) über.<br />
eza!-Geschäftsführer Martin Sambale zeigte<br />
sich bei der Übergabe beeindruckt von der<br />
Zuverlässigkeit der Solarleuchte. Selbst<br />
während längerer Schlechtwetterperioden<br />
leuchtete sie bei Dunkelheit die Außentreppe<br />
beim eza!-Haus gut und sicher aus,<br />
so Sambale. „Die Einsatzmöglichkeiten der<br />
Solarleuchte ist vielfältig und bietet sich<br />
insbesondere für Wohnstraßen, Parkanlagen,<br />
Rad- und Fußwege an“, erklärte Olaf<br />
Hoyer, dessen Unternehmen die Solarleuchten<br />
der Firma photinus vertreibt.<br />
„Überall dort, wo keine Stromkabel gelegt<br />
werden können, kann die Solarleuchte Wegesicherheit<br />
gewährleisten.“ Laut Sambale<br />
verbindet die Solarleuchte Funktionalität<br />
mit Design und Ökologie und könne aus<br />
eza!-Sicht nur weiterempfohlen werden.<br />
BILD: ROLAND WIEDEMANN/EZA!<br />
Olaf Hoyer (links) bei der Spendenübergabe der Solarleuchte an das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) mit<br />
eza!- Geschäftsführer Martin Sambale<br />
www.minck.de<br />
stark in Strom<br />
stark in Projektarbeit<br />
Energie- und Gebäudetechnik | Sicherheits- und Telekommunikationstechnik<br />
Minck Elektro- und Fernmeldetechnik GmbH | Marktoberdorf, Tel.: 08342 96090 | Memmingen, Tel.: 08331 95230
Allgäu | Neue Homepage<br />
86 2 | <strong>2021</strong>
DIE<br />
PERFEKTE<br />
BÜHNE<br />
Relaunch: Unsere Storys gibt’s<br />
jetzt auch online<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
es ist Zeit für Bekenntnisse: Wir haben überhaupt<br />
keine Erfahrung, wie man eine Hymne komponiert.<br />
Oder wie man die Nebelhornbahn zum<br />
Leuchten bringt. Oder ein Haus energieeffizient<br />
macht. Was wir aber richtig gut können, ist Geschichten<br />
erzählen. Und diese so zu gestalten und<br />
zu platzieren, dass sie gelesen werden und zum<br />
Erfolg eines Unternehmens beitragen. Wir sind<br />
Magazinmacher mit Leib und Seele, die sich eines<br />
auf die Fahnen geschrieben haben: der <strong>Allgäuer</strong><br />
Wirtschaft die perfekte Bühne zu bereiten.<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
87
Das Printformat ist seit jeher unser Element<br />
und wird es auch künftig bleiben. Nun haben<br />
wir aber unseren Laufsteg um eine<br />
zweite, mächtige Plattform erweitert. Wir<br />
sind seit Februar im neuen Look online anzutreffen.<br />
Damit hat das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
endlich seinen eigenen, umwerfenden<br />
Webauftritt.<br />
Ist das jetzt wirklich neu, fragen Sie? Bisher<br />
war jede <strong>Ausgabe</strong> bereits als Blätterkatalog<br />
online kostenlos lesbar. Jetzt aber greifen wir<br />
unsere aktuellen Reportagen, Meldungen<br />
und Berichte gesondert heraus und stellen<br />
die Geschichten unserer Kunden ohne langwieriges<br />
Blättern ins Rampenlicht: intuitiv,<br />
informativ und innovativ. Und das ist noch<br />
lange nicht alles, was unsere neue Homepage<br />
www.allgaeuer-wirtschaftsmagazin.de<br />
zu bieten hat. Für unsere Kunden gibt es verschiedene<br />
neue Angebote zu entdecken.<br />
Denn natürlich lebt auch das Online-Magazin<br />
vom Austausch und Networking aller<br />
Akteure. Wir verlinken und vernetzen, auf<br />
Unternehmensseiten oder social media Kanäle<br />
wie facebook, twitter oder instagram.<br />
Unsere Kunden und Partner sind eingeladen,<br />
sich die neue Plattform zu Werbezwecken<br />
nutzbar zu machen. Wir sind zu zahlreichen<br />
„Schandtaten“ bereit.<br />
Form follows Function<br />
Wer sich in kürzester Zeit über unser Leistungsangebot<br />
informieren will, ist ebenso<br />
willkommen. Firmenpräsentation, Anzeige<br />
oder Beilage, Mediadaten, Verbreitungsgebiet<br />
und natürlich Preise – auf unserer neuen<br />
Website ist alles Wissenswerte allerhöchstens<br />
zwei Klicks entfernt. Optik ist<br />
zwar bekanntlich Geschmackssache. Ein<br />
funktionales starkes Design aber nicht. Das<br />
haben wir für eine gut lesbare und nützliche<br />
Darstellung auf unterschiedlichen Medien<br />
optimiert. Was den Content angeht, seien<br />
88 2 | <strong>2021</strong>
„‚Ohne Werbung Geschäfte zu<br />
machen, ist, als winke man einem<br />
Mädchen im Dunkeln zu.‘ Das sage nicht<br />
ich, das sagte Stuart Henderson Britt,<br />
ein erfahrener amerikanischer<br />
Marketingspezialist. Gleiches gilt für<br />
eine gut aufgemachte Website. Wir<br />
haben unsere Online-Werbebühne für<br />
Sie fit gemacht.“<br />
Thomas Tänzel,<br />
Verlagsleiter <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
Sie versichert, dass wir wissen, was sowohl<br />
der flüchtige Konsument als auch der Vielleser<br />
benötigt, um hängen zu bleiben.<br />
NEU! <strong>Allgäuer</strong> Stellenportal für Fach- und<br />
Führungskräfte demnächst online<br />
Wirklich neu und unglaublich praktisch<br />
ist die künftige Verlinkung zum brandheißen<br />
<strong>Allgäuer</strong> Stellenportal für Fach- und<br />
Führungskräfte, das als eine Exklusiv-Leistung<br />
des TT-Verlags für Wirtschaftstreibende<br />
im Allgäu eingerichtet wird. Dieses<br />
Portal steht ebenfalls über die Homepage<br />
des <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s zur<br />
Verfügung. Es profitiert vom Netzwerkgedanken<br />
unserer Kunden und steht Firmen<br />
offen, sich ohne Umwege an Fach- und<br />
Führungskräfte zu wenden.<br />
Wenn wir hier schon über Werbung reden,<br />
mag sie auch in eigener Sache angebracht<br />
sein. Das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
2 | <strong>2021</strong><br />
89
ist auf seine Weise nämlich einzigartig und<br />
bereits seit 2009 als feste mediale Größe im<br />
bayerischen und württembergischen Allgäu<br />
etabliert. Woher der Erfolg rührt? Wir<br />
bemühen da gerne Studien, die beispielsweise<br />
besagen, dass im Gehirn acht Regionen<br />
aktiviert werden, wenn wir Geschichten<br />
hören. Aber nur zwei, wenn uns Fakten<br />
präsentiert werden. Oder dass Experimente<br />
zeigen, dass wir Geschichten um ein<br />
Vielfaches besser erinnern als pure Tatsachen.<br />
Und diese Ergebnisse machen wir<br />
uns einfach Tag für Tag zunutze. Wir<br />
schreiben Storys für Sie! Denn es sind Ihre<br />
Geschichten, die Sie uns anvertrauen und<br />
die wir auf unserer Bühne – dem <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> online wie Print – erzählen<br />
dürfen.<br />
„Diejenigen, die Geschichten erzählen,<br />
regieren die Gesellschaft.“<br />
Platon, griechischer Philosoph<br />
Von der Allgäu-Hymne, über anspruchsvolle<br />
Beleuchtungssysteme zu energie-autarken<br />
Gebäuden – wer das alles wirklich gut umsetzen<br />
kann, das erfahren Sie übrigens in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong>. Und natürlich im Internet unter<br />
www.allgaeuer-wirtschaftsmagazin.de<br />
Angelika Hirschberg<br />
90 2 | <strong>2021</strong>
BILDER: AWM, ROHDE<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
91
Kempten | Büro- und Objekteinrichtungen<br />
designfunktion Allgäu –<br />
die Topadresse für innovative Büromöbel &<br />
designorientiertes Wohnen<br />
USM<br />
Die designfunktion Allgäu GmbH ist bereits seit vielen Jahren – als die Topadresse –<br />
für Büromöbel und designorientiertes Wohnen in Kempten bekannt. Mit einladenden<br />
Schauräumen werden auf über 800 m² im Traditionshaus am Kornhaus aktuelle<br />
Trends sowie Arrangements zum Thema Inneneinrichtung und Büroausstattung<br />
präsentiert. Das Kemptener Team hat sich auf das ganzheitliche Einrichten von Wohnräumen<br />
sowie Objekteinrichtungen spezialisiert und gehört zur designfunktion-<br />
Gruppe, welche an weiteren 18 deutschlandweiten Standorten für Kundinnen und<br />
Kunden präsent ist.<br />
Neue Trends selbst in turbulenten Zeiten<br />
Die vergangenen und turbulenten Monate<br />
haben einige Hersteller in der Möbelbranche<br />
nicht davon abgehalten an weiteren<br />
Innovationen zu arbeiten und diese letztendlich<br />
brillant in die Tat umzusetzen.<br />
„Gerne möchten wir auf diesem Wege<br />
ein paar herausragende Ideen hervorheben<br />
beziehungsweise vorstellen“, betont<br />
92 2 | <strong>2021</strong>
making<br />
places<br />
greener<br />
usm.com<br />
designfunktion Allgäu GmbH<br />
Großer Kornhausplatz 3, 87439 Kempten<br />
Tel. +49 831 960660-0, kempten@designfunktion.de
USM<br />
bene<br />
Raffaele Marti, der Geschäftsführer. „USM<br />
bietet beispielsweise allen Pflanzenliebhabern<br />
und solchen, die es werden wollen, ein<br />
ebenso elegantes wie einfaches System zur<br />
Begrünung für die eigenen vier Wände, das<br />
Büro oder öffentliche Räume an.“ Wie bei<br />
allen USM Möbelbausystemen lässt sich das<br />
neue Pflanzenzubehör sehr einfach in bereits<br />
bestehende Möbelkonfigurationen integrieren.<br />
„In Kombination mit USM Haller<br />
E eröffnen sich für die Pflanzenwelten somit<br />
weitere, spannende Anwendungsbereiche“,<br />
ergänzt Daniel Dubowy aus dem Vertrieb.<br />
„Gedämpftes Licht schafft einen ruhigen<br />
Rückzugsort, an dem man sich vor dem<br />
nächsten Meeting zurückziehen, zur Ruhe<br />
kommen oder seine Gedanken sammeln<br />
kann.“ Denn durch diese gedämpfte Beleuchtung<br />
sowie gezielte Ausleuchtung der<br />
grünen Pflanzenpracht in öffentlichen als<br />
auch privaten Räumen entsteht eine angenehme<br />
Atmosphäre. Diese wirkt sich in<br />
jeglicher Form positiv auf jeden aus.<br />
Auch haben sich innerhalb kürzester Zeit<br />
aufgrund der Corona-Pandemie vielerorts<br />
die eigenen vier Wände in neue Büros<br />
verwandelt. Homeoffice war und ist das<br />
Thema. Doch nicht immer ist zuhause<br />
ausreichend Platz für einen vernünftigen<br />
und ergonomischen Arbeitsplatz vorhanden.<br />
„Hierfür entwarf das Designer Team<br />
von Jehs+Laub mit seinem ‚Notebook‘ die<br />
perfekte Lösung“, informiert Marti. Dabei<br />
handelt es sich um eine Schreibunterlage,<br />
welche einfach an der Wand angebracht<br />
werden kann. Aufgeklappt, lässt es sich<br />
darauf bestens arbeiten. Selbst eine versteckte<br />
Steckdosenleiste und eine magnetische<br />
Rückwand gehört zum Ausstattungsumfang<br />
dieses innovativen Möbelstücks<br />
dazu. Beim Verschluss haben sich die<br />
Designer von klassischen Notizbüchern<br />
beziehungsweise Notebooks, inspirieren<br />
lassen, welche nach dem Zusammenklappen<br />
mit Gummibändern einfach fixierbar<br />
sind. Das sogenannte „Notebook“ wird<br />
vom deutschen, renommierten Möbelhersteller<br />
Brunner produziert und ist in den<br />
Schauräumen von designfunktion zu sehen.<br />
„Es lassen sich noch viele weitere Hersteller<br />
mit brillanten Ideen vorstellen“, so Dubowy.<br />
„Dazu zählt unter anderem auch bene mit<br />
dem preis gekrönten Möbelkonzept PIXEL,<br />
bestehend aus flexiblen Bausteinen aus<br />
Holz, um Funktionen im Raum darzustellen<br />
– passend für jedermann. Das heißt ein<br />
Stehtisch für den Workshop, ein Arbeitstisch<br />
für Studenten, ein Regal für das Geschäft<br />
oder eine Theke für die Party.“ Vieles<br />
ist mit diesem pfiffigen Möbelkonzept<br />
PIXEL realisierbar; mit Inspiration sowie<br />
Improvisation. Ein sog. Allzwecktool in<br />
Zeiten des stetigen Wandels.<br />
Zahlreiche Möbelhersteller haben den<br />
aktuellen Wandel der Arbeitskultur erkannt<br />
und bieten schon heute fantastische Lösungen<br />
in ansprechendem Design an. „Um<br />
bei der Vielzahl an Ausstattungsmöglichkeiten<br />
nicht den Überblick zu verlieren, beraten<br />
wir unsere Kunden sehr gerne persönlich“,<br />
betont Marti. Die Experten von<br />
design funktion Allgäu haben sich zudem<br />
auf die Bereiche Akustik, Licht und Textilien<br />
spezialisiert. Das eingespielte und sympathische<br />
Team bietet mit einem umfangreichen<br />
Service seinen Kunden einen erheblichen<br />
Mehrwert an. Es geht nämlich rund um das<br />
Thema Möbel. Das heißt über die Beratung,<br />
Bedarfsanalyse und Planung können zukünftige<br />
sogar individuell angepasste Finanzierungs-,<br />
Miet- oder auch Leasingangebote<br />
für Möbel angeboten werden. Dies kann mit<br />
Sicherheit vor allem derzeit Unternehmenskunden<br />
entlasten und schafft langfristige<br />
Planungssicherheit. So können sich Firmen<br />
auf ihre eigenen Aufgaben konzentrieren,<br />
während designfunktion die Möbel organisiert<br />
und verwaltet.<br />
Lassen auch Sie sich von den kompetenten<br />
Fachberatern behilflich sein. Das Team von<br />
designfunktion Allgäu steht jederzeit mit<br />
Rat und Tat zur Seite.<br />
Nadine Kerscher<br />
designfunktion Allgäu GmbH<br />
Großer Kornhausplatz 3<br />
87439 Kempten<br />
Telefon (0831) 9606600<br />
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www.designfunktion.de<br />
BILDER: DESIGNFUNKTION ALLGÄU GMBH<br />
94 2 | <strong>2021</strong>
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Auszeichnung: Notstromversorgung mit erneuerbaren Energien<br />
BILD: LEW<br />
Augsburg // LEW Verteilnetz, LEW<br />
Wasserkraft für die Obere Donau<br />
Kraftwerke AG, die Hochschule Augsburg,<br />
die TU München sowie weitere<br />
Bei Stromausfall sollen Anlagen erneuerbarer Energien einspringen.<br />
Die LEW ist Teil des Forschungsprojekts LINDA 2.0.<br />
Partner führen das Forschungsprojekt<br />
LINDA fort: In dem auf drei Jahre angelegten<br />
Forschungsvorhaben LINDA<br />
2.0 werden die Ergebnisse aus der ersten<br />
Projektphase weiterentwickelt. Ziel<br />
des Gesamtprojekts ist weiterhin, Anlagen<br />
zur Stromerzeugung aus erneuerbaren<br />
Energien, etwa Photovoltaik oder Wasserkraft,<br />
für die Notstromversorgung nutzbar<br />
zu machen. Dabei sollen die im ersten<br />
LINDA-Projekt entwickelten Technologien<br />
durch entsprechende Software weitgehend<br />
autonom funktionieren.<br />
LINDA 2.0 teilt sich in zwei Teilprojekte auf,<br />
die parallel und in mehreren Feldtests umgesetzt<br />
werden: Zum einen geht es um die<br />
Entwicklung eines neuen Notstromaggregats:<br />
Es soll bei einem Stromausfall ein Ortsnetz<br />
so mit Elektrizität versorgen, dass vorhandene<br />
Anlagen zur Stromerzeugung aus<br />
erneuerbaren Energien weiterhin Strom in<br />
das Ortsnetz einspeisen. Bisher werden<br />
Notstromaggregate so gefahren, dass sich<br />
solche Anlagen vorübergehend abschalten.<br />
Das zweite Teilprojekt sieht eine automatisierte<br />
Notstromversorgung im Inselnetzbetrieb<br />
vor: Hier werden die im ersten<br />
LINDA-Projekt entwickelten Ansätze zur<br />
Notstromversorgung weitergeführt. In den<br />
bei LINDA 2.0 geplanten Feldtests wird das<br />
Wasserkraftwerk Leipheim die Pumpen des<br />
Förderwerks Niederstotzingen im Inselnetzbetrieb<br />
mit Strom versorgen.<br />
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert<br />
das Forschungsvorhaben im Rahmen<br />
des Programms Energiesystemforschung.<br />
LINDA 2.0 läuft von <strong>2021</strong> bis Anfang 2024<br />
und umfasst mehrere Feldtests in den Teilprojekten.<br />
Das LINDA-Projekt wurde mit<br />
dem ISGAN Award (International Smart<br />
Grid Action Network) sowie dem Bayerischen<br />
Energiepreis ausgezeichnet.<br />
Multivac spendet IT-Ausstattung an Memminger Elsbethenschule<br />
Wolfertschwenden // Im September<br />
2020 gründeten engagierte Eltern und<br />
Lehrer den Förderkreis Elsbethenschule<br />
e.V. mit dem Ziel, Projekte anzustoßen,<br />
voranzutreiben und zu<br />
unterstützen, die die Lernsituation<br />
und das Schulleben an der Memminger<br />
Grundschule verbessern. Im Zuge<br />
der aktuellen Corona-Pandemie richtete<br />
sich der Fokus rasch auf die digitale Ausstattung:<br />
Internetfähige Geräte fehlten sowohl<br />
in der Schule als auch im häuslichen Bereich,<br />
so dass der digitale Unterricht die<br />
Schule während der Homeschooling-Phasen<br />
vor enorme Herausforderungen stellte.<br />
Um der Problematik einer unzureichenden<br />
IT-Ausstattung entgegenzuwirken, spendete<br />
Multivac nun 33 gebrauchte Laptops an<br />
den Förderverein der Elsbethenschule.<br />
Hinter der regelkonformen Mund-Nase-Bedeckung gab es bei allen Beteiligten strahlende Gesichter bei der Geräteübergabe.<br />
(v.l.n.r.) Dr. Johannes Epple (Vice President Corporate IT bei Multivac), Julia Scheibel (Vorsitzende des Förderkreises Elsbethenschule<br />
e.V.), Nicola Lang (Konrektorin der Elsbethenschule), Uwe Berg (Systembetreuer der Elsbethenschule)<br />
BILD: MULTIVAC<br />
Dr. Johannes Epple, Vice President<br />
Corporate IT bei Multivac, erläuterte, dass<br />
diese Rechner den Lebenszyklus für den<br />
Einsatz im Geschäftsbetrieb bereits überschritten<br />
hatten. „Wir sind sehr glücklich<br />
über die tollen Geräte von Multivac, insbesondere,<br />
dass wir die Elsbethenschule dadurch<br />
rasch und unbürokratisch mit IT-<br />
Geräten unterstützen konnten“, so Julia<br />
Scheibel, Vorsitzende des Förderkreises<br />
Elsbethenschule e.V. Einerseits besteht für<br />
Familien, denen es an Endgeräten für das<br />
Homeschooling fehlt, die Möglichkeit<br />
Laptops auszuleihen. Andererseits können<br />
Lehrer die Rechner im Klassenzimmer<br />
nutzen, bis die in Aussicht gestellten Coro-<br />
na-Mittel des Bundes in der Schule ankommen.<br />
Eine enorme Bereicherung stellt<br />
die Spende auch für die Notbetreuung dar.<br />
Die Kinder haben nun auch in der Schule<br />
die Chance, auf die digital zur Verfügung<br />
gestellten Lerninhalte und Lernplattformen<br />
zuzugreifen.<br />
96 2 | <strong>2021</strong>
BILD: ELKE NEUREUTHER, STMWI<br />
Neues Geld fürs Allgäu: Wirtschaftsministerium fördert Standortprojekte<br />
Umweltminister Untersteller<br />
überreicht Umweltpreis an Elobau<br />
Leutkirch // Der Landesminister für<br />
Umwelt, Klima und Energiewirtschaft<br />
Franz Untersteller besuchte<br />
am 26. März die Firma Elobau, um<br />
persönlich den Umweltpreis zu überreichen.<br />
Bereits im Dezember 2020 wurde<br />
Elobau der Umweltpreis des Landes<br />
Baden-Württemberg für Industrieunternehmen<br />
mit mehr als 250 Mitarbeitenden<br />
verliehen. Landesminister Untersteller<br />
überreichte Michael Hetzer, Stifter der<br />
Elobau-Stiftung und Beiratsvorsitzender<br />
der Ensian-Group und Patrick Löw, Nachhaltigkeitsmanager<br />
bei Elobau, die Trophäe<br />
und Urkunde in kleinem Rahmen in<br />
den Räumen von Elobau.<br />
Übergabe der ersten Förderbescheide nach der neuen Förderrichtlinie Landesentwicklung (v.l.) Dr. Ulrike Wolf (Ministerialdirektorin<br />
im Bayerischen Wirtschaftsministerium) und Klaus Fischer (Sprecher der Geschäftsführung der Allgäu GmbH Gesellschaft<br />
für Standort und Tourismus).<br />
Kempten // Das Bayerische Wirtschaftsministerium<br />
hat die ersten<br />
Förderbescheide auf Grundlage der<br />
zum Jahreswechsel in Kraft getretenen<br />
neuen Förderrichtlinie Landesentwicklung<br />
(FöRLa) überreicht. Das<br />
Konversionsmanagement der Allgäu GmbH<br />
erhält im Rahmen der dreijährigen Projektförderung<br />
Fördermittel in Höhe von<br />
450.000 Euro bei einem Fördersatz von<br />
70 Prozent. Im Mittelpunkt stehen die Gewerbeflächen-<br />
und Wohnraumentwicklung<br />
sowie der Themenbereich „Resiliente Wirtschaft<br />
und Kommunen“, um das Allgäu<br />
krisenfester aufzustellen. Zudem ist eine<br />
Kommunikationskampagne für den Kulturraum<br />
Allgäu geplant. Dazu Klaus Fischer,<br />
Sprecher der Geschäftsführung der Allgäu<br />
GmbH Gesellschaft für Standort und<br />
Tourismus: „Mit dem Konversionsmanagement<br />
Allgäu konnten wir bereits in den vergangenen<br />
Jahren den Strukturwandel im<br />
Allgäu aktiv begleiten. Gerade als starker<br />
und gut auf gestellter Wirtschaftsstandort<br />
wollen wir rechtzeitig mit Maßnahmen und<br />
Konzepten auf Veränderungen reagieren.<br />
Flächen, Fachkräfte und Technologiewandel<br />
beschäftigen uns. In den nächsten drei<br />
Jahren werden wir den Lebensraum Allgäu<br />
durch die Verbesserung des Wohnraumangebots<br />
und die Sichtbarmachung der kulturellen<br />
Vielfalt noch attraktiver machen. Die<br />
Corona Pandemie hat uns aber auch unsere<br />
Verletzlichkeit vor Augen geführt. Daher<br />
wollen wir auch die ‚Abwehrkräfte‘ unserer<br />
Region stärken. Die Förderung des Bayerischen<br />
Wirtschaftsministeriums ermöglicht<br />
uns, dies alles anzugehen.“<br />
Michael Hetzer, Stifter der elobau-Stiftung, und Landesminister<br />
Franz Untersteller bei der Übergabe des Umweltpreises.<br />
BILD: KATARZYNA LIPINSKA<br />
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98 2 | <strong>2021</strong>
Es grünt so grün<br />
BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2020<br />
sieht ungenutztes Potenzial<br />
2019 wurden nur etwa 9 Prozent der neu entstandenen Flachdächer begrünt.<br />
Im Zuge von Klimaanpassungsmaßnahmen<br />
spielen Dach- und Fassadenbegrünungen<br />
zunehmend eine Rolle – vor allem im Hinblick<br />
auf den Hitzeinseleffekt in Städten oder<br />
die Überflutungsvorsorge.<br />
Das Begrünen von Gebäuden hat vielfältige<br />
Auswirkungen. Es dient nicht nur der Beschattung<br />
und Temperaturregulierung,<br />
sondern wirkt sich auch positiv auf das Mikroklima<br />
aus. So wird bei Regenwetter<br />
Wasser gespeichert. Ein Teil davon verdunstet<br />
und kühlt die Umgebungsluft, ein<br />
Teil wird verzögert in die Kanalisation abgeleitet,<br />
wodurch diese vor allem bei Starkregenereignissen<br />
entlastet wird. Darüber<br />
hinaus bindet und filtert das Grün Staub<br />
und Luftschadstoffe. Studien belegen, dass<br />
die Artenvielfalt von Flora und Fauna zunimmt<br />
und sich das Klima in Städten verbessert,<br />
sobald Architektur begrünt wird.<br />
Das verwendete Pflanzensubstrat dämpft<br />
zudem Umgebungslärm, was ebenfalls<br />
untersucht wurde.<br />
Überwiegend extensive Dachbegrünungen<br />
Allerdings sind die Möglichkeiten zur Begrünung<br />
von Fassaden und Dachflächen<br />
noch nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft.<br />
Das belegen Erhebungen im<br />
„Marktreport Gebäudegrün 2020“, den der<br />
Bundesverband Gebäudegrün e.V. (BuGG)<br />
veröffentlicht hat. So wurden 2019 nur etwa<br />
9 Prozent der neu entstandenen Flachdächer<br />
begrünt. Rund 91 Prozent der Flächen<br />
blieben ungenutzt – verschenktes Potenzial,<br />
wie es in der Publikation des Verbandes<br />
heißt. Derzeit werden überwiegend extensive<br />
Dachbegrünungen realisiert; sie sind naturnah,<br />
pflegeleicht, haben eine geringere<br />
Aufbauhöhe als Intensivbegrünungen und<br />
auch ein geringes Gewicht. Insgesamt wurden<br />
2019 in Deutschland 7.217.720 Quadratmeter<br />
Dach- und 90.000 Quadratmeter<br />
Fassadenfläche neu begrünt.<br />
Förderprogramme und Vergünstigungen<br />
Um Anreize für Unternehmen und private<br />
Bauherren zu schaffen, bieten Städte unterschiedliche<br />
Förderprogramme und Vergünstigungen<br />
für die Gebäudebegrünung.<br />
In Deutschland ist diese nicht in der Bauverordnung<br />
verankert, sie obliegt der kommunalen<br />
Bauleitplanung und wird daher<br />
von Stadt zu Stadt unterschiedlich gehandhabt.<br />
Bei den Förderungen und Zuschüssen<br />
hat der Marktreport einen steten Anstieg in<br />
den vergangenen Jahren ermittelt. 72 Prozent<br />
der Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern<br />
fördern Gründächer indirekt und<br />
mindern unter bestimmten Bedingungen<br />
die Niederschlagswassergebühr – darunter<br />
auch Kempten. Ein tabellarischer Überblick<br />
über direkte und indirekte Förderungen findet<br />
sich in der Publikation des BuGG.<br />
Photovoltaik oder Gründach?<br />
Sollte die Dachfläche besser für Photovoltaik<br />
bzw. Solarthermie oder zur Begrünung<br />
genutzt werden? Laut Experten geht beides,<br />
wenn beispielsweise einige Regeln – beispielsweise<br />
die Auswahl geeigneter Pflanzen<br />
(niedriger Wuchs) – beachtet werden. Der<br />
Kühleffekt könne vielmehr den Ertrag von<br />
PV-Modulen steigern, wie es heißt. Zu dem<br />
Thema hat der BuGG aktuell die Fachinformation<br />
„Solar-Gründach“ herausgebracht,<br />
in der Grundlagen und Handlungshinweise<br />
für eine erfolgreiche Kombination von Solar-/PV-Anlagen<br />
und Extensivbegrünung<br />
zusammengestellt wurden.<br />
Tipp: Der 72 Seiten umfassende „BuGG-<br />
Marktreport Gebäudegrün 2020“ und der<br />
BugGG-Fokus „Solar-Gründach“ (als verkürzte<br />
Version der 52-seitigen Fachinformation)<br />
stehen kostenlos zum Download bereit<br />
unter: www.gebaeudegruen.info/kontakt/<br />
prospektanforderung.<br />
Kirsten Posautz<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
99
Wildpoldsried | Tiergesundheit<br />
100 2 | <strong>2021</strong>
almapharm verbindet<br />
Produktqualität &<br />
Klimaneutralität!<br />
Die <strong>Allgäuer</strong> Firma almapharm entwickelt und produziert seit Jahrzehnten Spezialprodukte,<br />
welche in der modernen therapiebegleitenden Tiermedizin essenziell sind. Auch nimmt das<br />
Thema Nachhaltigkeit im Betrieb einen wichtigen Stellenwert ein. Nicht ohne Grund hat sich<br />
das Unternehmen, welches als einer der Marktführer mit Nutrazeutika im Veterinärmarkt<br />
tätig ist, im Wildpoldsrieder Energiedorf angesiedelt.<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
101
Der almapharm-Firmensitz mit Verwaltung und Produktion im Energiedorf Wildpoldsried<br />
„Wer unsere Produkte erhält,<br />
kann sicher sein, dass diese vor<br />
Ort auf höchstem Qualitätsniveau<br />
erzeugt worden sind.“<br />
Dr. sc. agr. Gerd Riedel-Caspari,<br />
Geschäftsführer<br />
Ein Blick hinter die Kulissen<br />
„almapharm wurde 1973 von meinem Großcousin<br />
Christian F.A. Botzenhardt in Kempten<br />
gegründet“, so Dr. Albrecht E. Botzenhardt,<br />
der mit Dr. Gerd Riedel-Caspari zusammen<br />
2006 das Unternehmen gekauft hat.<br />
Schritt für Schritt hat das Geschäfts führer-<br />
Duo almapharm in den vergangenen Jahren<br />
mit innovativen Produktneu- und<br />
Weiterentwicklungen erfolgreich ausgebaut.<br />
Erhältlich sind deren verschiedenartige<br />
Nutrazeutika-Produkte für Klein-, Heimoder<br />
Nutztiere in Tierarztpraxen. „Nutrazeutika<br />
stammt aus dem lateinischen Begriff<br />
Nutritio (Ernährung) und Pharmazeutikum<br />
(Heilmittel)“, informiert Dr. Riedel-Caspari.<br />
Diese gesundheits fördernden Nahrungszusätze<br />
werden dann eingesetzt, wenn Hunde<br />
beispielsweise einen bestimmten Nährstoffmangel<br />
aufweisen.<br />
Die Produktion dieser hochwertigen Präparate<br />
erfolgt vollständig im eigenen Haus.<br />
Geachtet wird bei der Rohstoffauswahl<br />
vorrangig auf Regionalität und geprüfte<br />
Qualität „Wer unsere Produkte erhält, kann<br />
sicher sein, dass diese vor Ort auf höchstem<br />
Qualitätsniveau erzeugt worden sind“, ergänzt<br />
Dr. Riedel-Caspari.<br />
Standort im Energiedorf<br />
Bereits seit 2014 arbeitet das almapharm-<br />
Team am Firmensitz in Wildpoldsried.<br />
„Wir haben uns damals entschieden, unser<br />
Unternehmen neu aufzustellen“, betont<br />
Dr. Botzenhardt. „Der Standort im Energiedorf<br />
ist dafür optimal. Zum einen wollten<br />
wir uns und unsere Philosophie, die Kombination<br />
aus Wissenschaft und Natürlichkeit<br />
authentisch präsentieren. Zum anderen<br />
konnten wir auf grüner Wiese speziell nach<br />
unseren Vorstellungen bauen und unsere<br />
102 2 | <strong>2021</strong>
„Wir hinterfragen jeden Tag, wo wir<br />
noch weitere Ressourcen einsparen<br />
und nachhaltiger agieren können.“<br />
Dr. med. vet. Albrecht E. Botzenhardt,<br />
Geschäftsführer<br />
Qualitätsstandards sowie Produktion weiter<br />
ausbauen.“ So entstand ein schicker lichtdurchfluteter<br />
Firmensitz in Passivbauweise<br />
mit Bergblick.<br />
almapharm bereits klimaneutral<br />
Für almapharm ist das Thema Nachhaltigkeit<br />
nicht nur eine Floskel. Tag täglich überlegt<br />
sich das 35-köpfige Team, wo es noch<br />
weiteres Änderungspotenzial für ein besseres<br />
Morgen gibt. Dabei sind keine kurzfristigen<br />
Lösungen gefragt, sondern zukunftsfähige<br />
Konzepte.<br />
Seit einiger Zeit ist almapharm auch Mitglied<br />
im „Bündnis klimaneutrales Allgäu<br />
2030“. Das Ziel, CO 2<br />
-Emmissionen zu senken<br />
und auf erneuerbare Energien umzustellen,<br />
hat das Unternehmen schon im<br />
Herbst 2020 erreicht und dafür das Zertifikat<br />
klima neutral erhalten. „Damit sind wir<br />
eines der ersten Unternehmen im Bündnis,<br />
welches diese Anforderungen erfüllt“, sagt<br />
Dr. Botzenhardt stolz.<br />
So wird zum Beispiel das Unternehmen seit<br />
Jahren mit regenerativer Wärme aus der Biomasse<br />
über die sogenannte Fernwärme-<br />
Dorf heizung versorgt. Ressourcenschonende<br />
Energie erhält der innovative Betrieb von<br />
seiner Photovoltaikanlage, die sich auf den<br />
Produktions- sowie Lagerhallendächern<br />
befindet. Die Solarkraft versorgt das komplette<br />
Firmengebäude, wie unter anderem<br />
Verwaltung, Produktion und Lager zugleich.<br />
Auch im Produktbereich setzt das almapharm-Team<br />
auf nachhaltige Lösungen. So<br />
hat man mit Karopack eine umweltfreundliche<br />
Verpackungslösung eingeführt. Diese<br />
garantiert einen hohen Produktschutz<br />
und wird zugleich den tiermedizinischen<br />
Ver packungsvorgaben gerecht. Bei dieser<br />
Verpackungsart werden Papiertüten mit<br />
zerkleinerten Altkartonagen als Füll material<br />
für hochwertige, robuste und staubfreie<br />
Polsterkissen genutzt. Und somit keine neuen<br />
Rohstoffe verschwendet.<br />
Die Nutrazeutika werden direkt vor Ort in Wildpoldsried produziert.<br />
„Wir hinterfragen jeden Tag, wo wir noch<br />
weitere Ressourcen einsparen und nachhaltiger<br />
agieren können“, so Dr. Botzenhardt.<br />
„Selbst unser 12-köpfiges Außendienstteam<br />
ist nach einem ADAC-Fahrsicherheitstraining<br />
nun mit weniger Spritverbrauch zu Tierarztpraxen<br />
in ganz Deutschland unterwegs.“<br />
Letztendlich passt der almapharm-Slogan<br />
„Was fehlt, ergänzen wir natürlich“ in alle<br />
Unternehmensbereiche. Kein Wunder, dass<br />
almapharm so zu den Top 3 der führenden<br />
Veterinärmedizin-Unternehmen mit Schwerpunkt<br />
Nutrazeutika zählt.<br />
Nadine Kerscher<br />
almapharm GmbH + Co. KG<br />
Salzstraße 27<br />
87499 Wildpoldsried<br />
Telefon (08304) 924960<br />
info@almapharm.de<br />
www.almapharm.de<br />
BILDER: ALMAPHARM GMBH + CO. KG<br />
Die umweltfreundliche Verpackungslösung mit Karopack<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
103
Lindenberg | Forstwirtschaft<br />
TAUSENDSASSA WALD<br />
Nachhaltigkeit – und wer hat’s erfunden…?<br />
Nein, in diesem Fall nicht die Schweizer.<br />
Während sich der Nachhaltigkeitsbegriff<br />
inzwischen den Vorwurf gefallen lassen<br />
muss, allzu inflationär verwendet zu werden,<br />
stammt der ursprüngliche Gedanke der<br />
Nachhaltigkeit aus der Forstwirtschaft und<br />
ist der Grund, warum der Wald heute das ist,<br />
was wir an ihm so sehr zu schätzen wissen:<br />
Naherholungsgebiet, Trinkwasserlieferant,<br />
Rohstoffquelle, Sauerstoffspender sowie<br />
Klima-, Lärm-, Erosions- und Artenschützer.<br />
Der Wald als Tausendsassa – für viele<br />
selbstverständlich. Doch, dass wir beim gemütlichen<br />
Spaziergang durch gut gepflegte<br />
Wälder flanieren können, ist kein Zufall und<br />
war längst nicht immer so. Zu verdanken ist<br />
das den Waldbesitzern, oftmals Familien,<br />
die jeweils einen kleinen Teil der multifunktionalen<br />
„grünen Lunge“ für die nächste<br />
Generation schützen. Wie fragil dieses Ökosystem<br />
ist, zeigt ein Blick in die Historie.<br />
Alternativlosigkeit wurde Wald<br />
zum Verhängnis<br />
Viele Jahrtausende war Holz auf der ganzen<br />
Welt der entscheidende Rohstoff. Er<br />
diente als Baustoff für den Siedlungsbau<br />
und als bevorzugter Brennstoff für private,<br />
handwerkliche und industrielle Zwecke.<br />
Die Überbesiedlung mancher Gebiete<br />
führte zur Holznot und diese wiederum<br />
zur Entwaldung ganzer Länder. Dieses<br />
Phänomen wird durch zahlreiche historische<br />
Beispiele belegt:<br />
Waldbesitzerin Gabi Schmölz ist es wichtig, ihrer kleinen Enkelin spielerisch die Einzigartigkeit des Waldes näherzubringen.<br />
Bereits Jahrtausende vor Christus betrieben<br />
die alten Ägypter und Phönizier unter<br />
anderem für den Schiffsbau im Libanon<br />
Raubbau. Infolgedessen gelten die Libanon-<br />
Zedern im Libanon-Gebirge auch tausende<br />
Jahre später noch als Rarität.<br />
104 2 | <strong>2021</strong>
TEIL 1<br />
DER SERIE<br />
ÜBER DEN NACHHALTIGEN<br />
WALD UND SEINE VIEL-<br />
FÄLTIGENTFUNKTIONEN<br />
Die Wikinger besiedelten im neunten Jahrhundert<br />
Island und holzten 97 Prozent der<br />
heimischen Wälder für Weideflächen und<br />
Baumaterialien ab – bis heute hat sich die<br />
Insel davon nicht erholt, nur 0,5 Prozent der<br />
Fläche Islands sind mit Wald bedeckt.<br />
Auch das Allgäu blieb von diesem<br />
Phänomen nicht verschont: mehr und<br />
mehr Menschen ließen sich im bayerischen<br />
Alpenraum nieder. Neuer Platz für<br />
Alm- und Weideflächen und der steigende<br />
Bedarf an Holz als Heiz- und Baumaterial<br />
sowie zur Salzgewinnung und Glasherstellung<br />
führten dazu, dass der Wald<br />
im 15. Jahrhundert nur noch ein Drittel<br />
seiner ursprünglichen Fläche aufwies.<br />
„Die Entdeckung der fossilen Brennstoffe<br />
im 18. und 19. Jahrhundert hat damals den<br />
Wald gerettet. Kohle und Erdöl haben<br />
Holz als Brennstoff entlastet“, erklärt Förster<br />
Raymund Ball von der Forstbetriebsgemeinschaft<br />
Mindelheim. „Wie wir heute<br />
wissen, war es nur eine kurze Verschnaufpause<br />
in der Geschichte. Der Einsatz fossiler<br />
Brennstoffe befördert den Klimawandel<br />
und gefährdet die Wälder.“<br />
Forstwirtschaftliche Nachhaltigkeit<br />
als Waldretter<br />
Die fortwährende Waldvernichtung veranlasste<br />
den sächsischen Oberberghauptmann<br />
Hans Carl von Carlowitz dazu, in<br />
seinem 1713 erschienenen Werk „Silvicultura<br />
Öconimica“ erstmals schriftlich die<br />
forstwirtschaftliche Nachhaltigkeit zu definieren.<br />
Bis heute hat sein verfasster Grundsatz,<br />
dem Wald periodisch nicht mehr Holz<br />
zu entnehmen, als nachwachsen kann, Bestand.<br />
„Darauf zu achten und den Wald zu<br />
schützen, ist eine der vielfältigen Aufgaben<br />
der sieben <strong>Allgäuer</strong> Forstbetriebsgemeinschaften<br />
und Waldbesitzervereinigungen,<br />
die sich zum AllgäuHolz Markenverband<br />
zusammengeschlossen haben“, erzählt Theo<br />
Sommer von der Forstbetriebsgemeinschaft<br />
Memmingen. „Dank der leidenschaftlichen<br />
Arbeit und Hingabe der Waldbesitzer können<br />
sich die <strong>Allgäuer</strong> inzwischen wieder an<br />
„Für meine Enkelin ist mir besonders<br />
wichtig, dass sie erfährt, wie gut die<br />
Tanne riecht: Das Aroma zerriebener<br />
Tannennadeln erinnert an Zitrone,<br />
Orange und Weihnachten – welch<br />
herrlicher Baum!“<br />
Gabi Schmölz, 1. Vorsitzende der<br />
Forstbetriebsgemeinschaft Füssen<br />
intakten Wäldern erfreuen.“ Neben Kommunal-<br />
und Staatswäldern sind es im Allgäu<br />
vor allem Einheimische, die mit ihrem<br />
Kleinprivatwald einen wertvollen Beitrag<br />
leisten, der nächsten und übernächsten<br />
Generation, den Enkeln und Urenkeln,<br />
einen multifunktionalen Wald zu vererben.<br />
Auftakt der fünfteiligen Serie<br />
„Tausendsassa Wald“<br />
In allen weiteren <strong>2021</strong> erscheinenden <strong>Ausgabe</strong>n<br />
des <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s<br />
werden verschiedene Mitglieder des Allgäu-<br />
Holz Markenverbands die vielfältigen Facetten<br />
des Waldes beleuchten. Welche Funktionen<br />
– über die reine Holzproduktion<br />
hinaus – der Wald für seine Besitzer und die<br />
gesamte Gesellschaft übernimmt und damit<br />
einen essentiellen Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />
leistet, können Sie in der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
lesen.<br />
Dominik Baum<br />
AllgäuHolzTMarkenverbandTe.V.<br />
Austraße 29<br />
88161 Lindenberg<br />
Telefon (08381) 80173-15<br />
info@allgaeuholz.de<br />
www.allgaeuholz.de<br />
Mitglieder sind unter anderem die<br />
Forstbetriebsgemeinschaften:<br />
Füssen<br />
www.fbg-fuessen.de<br />
Mindelheim<br />
www.fbg-mindelheim.de<br />
Memmingen<br />
www.fbgmemmingen.de<br />
BILDER: ALLGÄUHOLZ MARKENVERBAND E.V., CARMEN JANZEN, ANDRES TÄGER<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
105
Memmingen | Produktvernichtung und Nachhaltigkeit<br />
PRODUKTVERNICHTUNG –<br />
zum Wegwerfen viel zu kostbar<br />
Produktvernichtung – ein Begriff, der angesichts der derzeit stetig geforderten Nachhaltigkeit<br />
und Ressourcenschonung leichtes Entsetzen auslösen dürfte. Im Alltag erfahren wir davon<br />
meist nur durch Rückrufaktionen verschiedener Hersteller. Doch wie kommt es dazu? Warum<br />
ist es überhaupt notwendig? Und wie kann dies eben jener Forderung nach Nachhaltigkeit<br />
und Ressourcenschonung trotzdem gerecht werden? Die August Kutter GmbH & Co. KG in<br />
Memmingen, Mitglied der Dorr Unternehmensgruppe, weiß als zertifizierter Fachbetrieb wie<br />
so oft die Antworten.<br />
Produkte müssen in der Industrie grundsätzlich<br />
dann „vernichtet“ werden, wenn sie<br />
fehlerhaft sind beziehungsweise den Qualitätsstandards<br />
nicht (mehr) genügen – oder<br />
aber vom Zoll beschlagnahmt werden. Dies<br />
passiert somit aus Haftungs- und Gewährleistungsgründen,<br />
um Mensch und Maschine<br />
vor Schäden zu bewahren oder eben<br />
auch um Missbrauch auf dem Markt zu<br />
verhindern. Beispiele sind Prototypen von<br />
Bauteilen oder Modulen, Produktionsüberschüsse,<br />
Fehlchargen, Fertigungsfehler oder<br />
Produktänderungen.<br />
Vernichtungs- und Entsorgungsprozess<br />
August Kutter bietet dafür einen „standardisierten<br />
Vernichtungs- und Entsorgungsprozess“,<br />
sinngemäß nach Sicherheitsstufe 1 der<br />
DIN 66399. Das bedeutet: Industrieprodukte<br />
bis zu einer Größe von etwa 100 Millimetern<br />
und einem Einzelgewicht von maximal<br />
500 Gramm (zum Beispiel Kugellager und<br />
ähnlich) werden in einer Spezialmaschine<br />
mechanisch behandelt. Das wiederum heißt:<br />
In einem sogenannten Prallreaktor werden<br />
die Teile zur Vernichtung eingefüllt, erhalten<br />
mittels Rotormühlen eine Art „Hammerschläge“<br />
und werden somit gebrauchsunfähig<br />
gemacht. „Dabei werden die Teile nur so<br />
stark behandelt, dass sie zwar absolut funktionsunfähig<br />
sind, jedoch noch optimal recycelt<br />
werden können“, erklärt Matthias Lutz,<br />
Vertriebs leiter und Prokurist und Ansprech-<br />
„Die Teile werden nur so stark<br />
behandelt, dass sie zwar<br />
absolut funktionsunfähig sind,<br />
jedoch noch optimal recycelt<br />
werden können.“<br />
Matthias Lutz, Vertriebsleiter und Prokurist,<br />
August UKutterTGmbHT&TCo.TKG<br />
partner der Industrie für die Produktvernichtung.<br />
Die Auftraggeber erhalten selbstverständlich<br />
eine Vernichtungsbestätigung auf<br />
Basis des zertifizierten Vernichtungs- und<br />
Entsorgungsprozesses, welcher individuell<br />
auf die kundenspezifischen Qualitätsanforderungen<br />
angepasst ist. Somit schließt sich<br />
InTeinerTSpezialmaschineTwerdenTdie UProdukteTdurchT<br />
„Hammerschläge“ gebrauchsunfähig gemacht.<br />
der Kreis, denn die gebrauchsunfähigen Produktteile<br />
können nun einer hochwertigen<br />
Verwertung zugeführt werden. Metallschrott<br />
ist beliebig oft recycelbar und damit schlicht<br />
zu wertvoll zum Wegwerfen!<br />
Karin Kolodziej<br />
August Kutter GmbH & Co. KG<br />
Schrott / Demontagen / Altfahrzeuge<br />
Föhrenweg 6<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon (08331) 94336-0<br />
info@schrott-kutter.de<br />
www.schrott-kutter.de<br />
BILDER: AUGUST KUTTER GMBH<br />
106 2 | <strong>2021</strong>
Themenspezial | Nachhaltigkeit<br />
„Millhisle“ und<br />
„Forell-O-Mat“<br />
Regionale Direktvermarktung mit<br />
Allgäu-Produkten boomt<br />
Regional einkaufen passt zum Nachhaltigkeitsgedanken<br />
– ob im gut sortierten<br />
Supermarkt oder ab Hof. Hinzugekommen<br />
ist eine unkomplizierte, weil von Öffnungszeiten<br />
unabhängige Variante: das Automaten-Shopping<br />
von <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten.<br />
Am Millhisle in Fischen/Maderhalm gibt es neben Heumilch weitere <strong>Allgäuer</strong> Spezialitäten.<br />
BILDER: LANDHAUS AIGNER-VOGLER, RESI AGENTUR FLORIAN RAAB<br />
Man sieht sie immer häufiger an Ortausgängen<br />
und Hofeinfahrten – Automaten, an<br />
denen man frische Eier, Milch, Bergkäse, Butter,<br />
Bier und andere regionale Leckereien<br />
kaufen kann. Meist stehen sie geschützt in<br />
kleinen Holzhäuschen, um den Einkauf angenehmer<br />
zu gestalten, prall gefüllt mit gekühlten<br />
Spezialitäten „von hier“ und aus gestattet<br />
mit Münzeinwurf oder auch EC-Karten-Zahlung.<br />
Die Bedienung ist denkbar einfach: Produkt<br />
wählen, zahlen und nach leisem Rattern<br />
liegt das Gewünschte im Fach.<br />
Ohne Zwischenhändler und Preisverluste<br />
Für die Hersteller ist es neben einem Hofladen<br />
der direkteste Weg, ihr Produkt an<br />
den Kunden zu bringen, ganz ohne Zwischenhändler<br />
und Preisverluste. Der Konsument<br />
kann sich sicher sein, frische Ware aus<br />
erster Hand zu bekommen. Oft gibt es einen<br />
Mix von Lebensmitteln, einige Automaten<br />
sind auf ein bestimmtes Produkt ausgerichtet.<br />
Am „Millhisle“ in Fischen/Ortsteil<br />
Mader halm können die Kunden neben frischer<br />
Heumilch zum Selberzapfen weitere<br />
regionale Produkte wie Butter, Käse und<br />
Wurst zu kaufen.<br />
In Salgen im Unterallgäu gibt es ein besonderes<br />
Angebot. Vor den Toren der<br />
Fischzucht Simon steht – als Ergänzung<br />
zum Hofladen – ein Automat, an dem sieben<br />
Tage die Woche rund um die Uhr frische<br />
und geräucherte Filets von Forelle,<br />
Lachsforelle und Saibling zum Verkauf<br />
stehen. Der „Forell-O-Mat“ ist der erste<br />
seiner Art in Bayern und wird täglich<br />
frisch bestückt. Inhaber Walter Simon<br />
freut sich über das Zusatzgeschäft, denn<br />
die Direktvermarktung via Knopfdruck<br />
kommt gut an: „Die Leute sind nicht an<br />
unsere Laden-Öffnungszeiten gebunden<br />
und können jederzeit kommen. Auch<br />
dann, wenn am Wochenende mal spontan<br />
gegrillt wird. Das kommt gut an.“<br />
DieTFischzuchtTSimonTverkauftTihreTSpezialitätenTimTHofladenTundTüberTdenT„IForell-CO-CMat“J.T<br />
Kirsten Posautz<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
107
Pforzen | Finanzen<br />
MITEINANDER UND FÜREINANDER<br />
Egal ob es um Kunden oder Mitarbeitende geht, die Raiffeisenbank Kirchweihtal stellt<br />
stets den Menschen in den Mittelpunkt<br />
Geschäftsstelle Pforzen<br />
Erst vor Kurzem wurde die Genossenschaftsbank von der Bertelsmann Stiftung als „familienfreundlicher<br />
Arbeitgeber“ ausgezeichnet. Ein Zertifikat, das es in sich hat, denn hierfür wurden<br />
sämtliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt.<br />
Die Raiffeisenbank Kirchweihtal eG kann<br />
auf eine stolze Geschichte zurückblicken,<br />
denn ihre Wurzeln reichen bis ins späte<br />
19. Jahrhundert zurück. Heute umfasst die<br />
wirtschaftlich erfolgreiche und kundenorientierte<br />
Genossenschaftsbank im Ostallgäu<br />
fünf Geschäftsstellen, eine SB-<br />
Geschäftsstelle und drei Lagerhäuser. Ein<br />
starker Partner in der Region, dessen<br />
Betriebsergebnisse in den letzten Jahren<br />
stets über dem Schnitt des bayerischen<br />
Genossenschaftsverbands lagen. Auch während<br />
der Corona-Zeit waren und sind alle<br />
Geschäftsstellen geöffnet. „Wir wollten<br />
unsere Kunden auch in dieser Zeit nicht<br />
alleine lassen. Unser Motto: ‚Wir sind<br />
für Sie da‘ gilt auch in schweren Zeiten“,<br />
so Andreas Fischer, Vorstand der Raiba<br />
Kirchweihtal eG. Auf diese Weise wurde<br />
auch verhindert, dass sich eine Geschäftsstelle<br />
zum Hotspot entwickelt.<br />
Nachhaltigkeit ist Programm<br />
Bereits der Grundgedanke der Genossenschaftsbank<br />
basiert auf gemeinschaftlichem<br />
nachhaltigem Handeln. Miteinander und<br />
füreinander zu wirtschaften, um gemeinsame<br />
Ziele zu erreichen. Heute zeigt sich an<br />
den langjährigen Privat- und Geschäftskunden,<br />
dass dieser Ansatz aktueller ist denn je.<br />
Um die Umwelt zu schonen wurde soweit<br />
möglich auf papierlose Kommunikation<br />
Raiffeisenbank Kirchweihtal eG<br />
• 418 Millionen Bilanzsumme<br />
• 80 Mitarbeitende<br />
• 5 Auszubildende<br />
• 5 Geschäftsstellen<br />
• 1 SB-Geschäftsstelle<br />
• 3 Lagerhäuser<br />
108 2 | <strong>2021</strong>
„Auch während der Corona-<br />
Krise halten wir unsere<br />
Geschäftsstellen offen,<br />
denn unser Motto: ‚Wir<br />
sind für Sie da‘ gilt auch<br />
in schweren Zeiten.“<br />
Andreas Fischer,<br />
Vorstand Raiffeisenbank Kirchweihtal<br />
Vorstandsvorsitzender Günter Dreher und Vorstand Andreas Fischer (v.r.)<br />
Moderne Arbeitsbedingungen<br />
Nicht nur in Zeiten von Corona versucht<br />
die Raiffeisenbank Kirchweihtal ihren Mitarbeitern<br />
einen Arbeitsplatz zu schaffen,<br />
der bestmöglich zu ihrer Lebenssituation<br />
passt. Wo immer möglich, wird auf die<br />
Bedürfnisse der Angestellten eingegangen,<br />
um beispielsweise Familie und Beruf unter<br />
einen Hut zu bringen. „Vieles ist möglich,<br />
wenn alle an einem Strick ziehen. Wir<br />
haben selbst im Management gute Erfahmert,<br />
war es nun doch ein Ritterschlag, den<br />
sie von der Bertelsmann Stiftung erhielt. „Es<br />
war eine lange Prozedur. Sämtliche Mitarbeiter<br />
wurden ausführlich befragt und das<br />
Unternehmen ausführlich durchleuchtet“, so<br />
Fischer. Dabei wurden verschiedene Bereiche<br />
wie Unternehmens- und Führungskultur,<br />
Kommunikation, Arbeitsorganisation, Unterstützungsangebote<br />
sowie Strategie und Nachhaltigkeit<br />
untersucht. In allen Bereichen<br />
konnte die Bank punkten, denn Mitarbeitergespräche<br />
und eine ehrliche und wertschätzende<br />
Feedbackkultur waren hier schon seit<br />
langem selbstverständlich.<br />
Die Vorstände mit insgesamt „285 Jahren“ langjähriger Mitarbeitenden im Jahr 2019<br />
Familienfreundlicher Arbeitgeber<br />
Auch wenn sich die Bank seit vielen Jahren<br />
um das Wohlergehen der Mitarbeiter kümumgestellt<br />
und der sparsame Umgang mit<br />
den Ressourcen liegt allen Mitarbeitern am<br />
Herzen. Derzeit sind auf drei Geschäftsstellen<br />
Photovoltaikanlagen installiert, um den<br />
Eigenverbrauch zu decken und teils sogar<br />
ins Stromnetz einzuspeisen. Nachhaltigkeit<br />
im Sinne der Raiffeisenbank Kirchweihtal,<br />
heißt aber auch für die Region da zu sein. So<br />
werden jedes Jahr Spenden an regionale<br />
Vereine ausgegeben, um diese zu unterstützen<br />
und wo immer möglich werden Aufträge<br />
an Handwerker und Unternehmen in der<br />
Region vergeben.<br />
rungen mit Teilzeitkräften gemacht“, so<br />
Andreas Fischer. Vor allem in Zeiten von<br />
Corona kam es den Mitarbeitern und<br />
dem Unternehmen entgegen, dass flexible<br />
Arbeitszeiten, Home office und Teilzeit<br />
keine Fremdwörter für die Bankexperten<br />
aus Pforzen waren.<br />
Modernes Management<br />
„Uns ist es wichtig zu wissen, wie es unseren<br />
Mitarbeitern geht“, so Fischer. Daher werden<br />
regelmäßig anonymisierte Mitarbeiterbefragungen<br />
durchgeführt. Auf diese Weise<br />
erfährt das Management wo es eventuell<br />
Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Ein Beispiel<br />
hierfür sind die Corona Schutzmaßnahmen,<br />
die im Team besprochen und<br />
umgesetzt wurden. Die Befragung zeigte<br />
eine Zustimmung von 100 Prozent zu den<br />
beschlossenen Maßnahmen, die dann<br />
natürlich auch gerne umgesetzt werden.<br />
Wir bilden aus<br />
Auch in Corona Zeiten wird in der Genossenschaft<br />
zum Bankkaufmann/-frau ausgebildet.<br />
Derzeit sind fünf Auszubildende in der Bank<br />
beschäftigt und auch für 2022 sucht die<br />
Raiffeisenbank nach Auszubildenden. Eine<br />
ganz neue Erfahrung war die Teilnahme an<br />
der v irtuellen Lehrstellenbörse, bei der die<br />
Bank sehr gute Erfahrungen gemacht hat.<br />
Auch wenn alle Beteiligten hoffen, dass sie den<br />
Interessenten bald wieder „live“ Rede und<br />
Antwort stehen können.<br />
Günther Hammes<br />
Raiffeisenbank Kirchweihtal eG<br />
Bahnhofstraße 8<br />
87666 Pforzen<br />
Telefon (08346) 92020<br />
maileingang@rb-kirchweihtal.de<br />
www.rb-kirchweihtal.de<br />
BILDER: RAIFFEISENBANK KIRCHWEIHTAL EG,<br />
ROHDE FOTOGRAFIE<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
109
Ravensburg | Pharmadienstleister<br />
Pharmadienstleister<br />
setzt auf Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltige Verbesserungen erzielen – für Patienten weltweit und<br />
für die Region Bodensee-Oberschwaben<br />
Die Geschichte von Vetter begann mit einer Apotheke. Ein spätgotisches Fachwerkhaus in der<br />
Ravensburger Innenstadt erinnert an diese ersten unternehmerischen Schritte des Gründers<br />
Senator h.c. Helmut Vetter in den 1950er Jahren. Heute ist das Familienunternehmen einer der<br />
weltweit führenden Pharmadienstleister sowie einer der größten Arbeitgeber in der Region<br />
Bodensee-Oberschwaben.<br />
Der global agierende Pharmadienstleister<br />
stellt für seine Auftraggeber aus der Pharma-<br />
und Biotechbranche Medikamente her,<br />
die für viele Menschen lebensnotwendig<br />
sind. Dazu gehören Präparate für Krebspatienten,<br />
Mittel gegen Multiple Sklerose<br />
und rheumatische Arthritis bis hin zu Therapien<br />
gegen seltene Krankheiten. Bei Vetter<br />
arbeiten heute 5.500 Mitarbeiter in Ravensburg<br />
und Langenargen, sowie an Standorten<br />
in Österreich, Nordamerika und Asien.<br />
Eine erstaunliche Entwicklung, die das<br />
High-Tech-Unternehmen mit schwäbischer<br />
Gelassenheit nimmt. „Wir sind bodenständig<br />
geblieben und stolz auf unsere Wurzeln hier<br />
in der Region, welche uns diese positive<br />
Unternehmensentwicklung ermöglicht hat“,<br />
sagt Geschäftsführer Thomas Otto. Seit<br />
der Gründung ist Vetter konsequent seinen<br />
Weg als Familienunternehmen gegangen,<br />
das sein Tun zum Wohle des Patienten<br />
ausrichtet und dabei langfristig handelt.<br />
„Das Thema Nachhaltigkeit spielt für uns<br />
auf vielen Ebenen eine zentrale Rolle.<br />
Unser Ziel ist es, die Lebensqualität von<br />
Millionen von Patienten weltweit nachhaltig<br />
zu verbessern“, so fasst es Geschäftsführer<br />
Peter Sölkner zusammen. „Verantwortung<br />
für Patienten und gesellschaftliche<br />
Verantwortung sind für uns untrennbar<br />
miteinander verbunden.“<br />
„Unser Ziel ist es, die Lebensqualität<br />
von Millionen von Patienten weltweit<br />
nachhaltig zu verbessern.“<br />
Peter Sölkner, Geschäftsführer<br />
Einsatz für Klimaschutz<br />
Das Verständnis dafür, dass die globalen<br />
CO 2<br />
-Emissionen stark gesenkt werden<br />
müssen, ist weltweit gewachsen. Vetter hat<br />
die Bedeutung des Themas früh erkannt.<br />
Das Unternehmen nutzt seit vielen Jahren<br />
grüne Technologien und investiert kontinuierlich<br />
in den Klimaschutz. Seit 2014<br />
werden alle deutschen Standorte mit Ökostrom<br />
aus Wasserkraft betrieben. Einen<br />
weiteren Meilenstein hat der Pharmadienstleister<br />
im letzten Jahr erreicht:<br />
Seitdem ist Vetter in seinen unternehmenseigenen<br />
Tätigkeiten an allen deutschen<br />
Standorten CO 2<br />
-neutral. Angesichts des<br />
hohen Qualitätsstandards sowie zahlreicher<br />
regulatorischer Vorgaben im Pharmabereich<br />
lassen sich Rest-Emissionen dabei<br />
nicht überall komplett vermeiden. Umso<br />
mehr liegt dem Unternehmen daran, diese<br />
durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten<br />
sinnvoll auszugleichen. Die Projekte<br />
unterliegen dabei strengen Kriterien,<br />
zum Beispiel der ausschließlichen Produktion<br />
erneuerbarer Energien wie Wind, Solar<br />
oder Biogas. Auch lässt der Pharmadienstleister<br />
seine Aktivitäten in puncto Umwelt,<br />
Energiemanagement und Arbeitssicherheit<br />
regelmäßig zertifizieren.<br />
Ein gutes Beispiel für Vetters Nachhaltigkeitsstrategie<br />
ist das Zentrum für Optische<br />
Kontrolle und Logistik in Ravensburg.<br />
Es kombiniert den Betrieb eines umweltschonenden<br />
Biogas-Blockheizkraftwerkes<br />
mit dem Einsatz von Geothermie und<br />
der Nutzung von Überschussenergie<br />
sowie Photovoltaik-Anlagen. So wird ein<br />
nachhaltiges Energiekonzept konsequent<br />
umgesetzt. Der Standort wurde dafür<br />
bereits mit einem renommierten internationalen<br />
Branchenpreis als „Zukunftsfabrik“<br />
ausgezeichnet.<br />
110 2 | <strong>2021</strong>
Als Zukunftsfabrik ausgezeichneter Standort Ravensburg Vetter West<br />
„Wir arbeiten weiter daran, unseren<br />
ökologischen Fußabdruck so klein<br />
wie möglich zu halten.“<br />
Thomas Otto, Geschäftsführer<br />
Fokus auf nachhaltiger Mobilität<br />
Doch es muss nicht immer High-Tech sein:<br />
Vetter geht auch abseits davon neue Wege<br />
für eine gesunde Mobilität und eine grünere<br />
Heimat. Zum Beispiel bietet das Unternehmen<br />
seinen Mitarbeitern ein Leasingmodell<br />
für E-Bikes und Fahrräder an. Und spornt<br />
die Belegschaft darüber hinaus durch die<br />
Teilnahme an Initiativen wie „Green Ways<br />
to Work“ an, grüne Kilometer zu sammeln.<br />
„Radfahren ist eine gute Möglichkeit, sich<br />
selbst und gleichzeitig der Umwelt etwas<br />
Gutes zu tun“, sagt Peter Sölkner. „Die<br />
Begeisterung unserer Belegschaft für die<br />
Aktionen und Angebote freut uns sehr.“<br />
Für Radler, die auf ihrem Weg zur Arbeit<br />
ins Schwitzen gekommen sind, gibt es in<br />
den Gebäuden Duschmöglichkeiten. Darüber<br />
hinaus investiert Vetter in eine bessere<br />
Fahrradinfrastruktur. Moderne Fahrradabstellplätze<br />
mit Akkuladestationen für<br />
E-Bikes sowie Vor-Ort-Sets für kleinere<br />
Reparaturen sollen den Umstieg auf das Rad<br />
noch attraktiver machen. Der baden-württembergische<br />
Verkehrsminister Winfried<br />
Hermann unterstützt das Projekt. „Mit<br />
Engagement und Initiative wurde hier etwas<br />
vorangebracht, das ist wichtig für eine<br />
nachhaltige Entwicklung von Wirtschaftsund<br />
Lebensräumen“, so Hermann. Zwischen<br />
den einzelnen Standorten können die Mitarbeiter<br />
Elektrofahrräder nutzen – ein Modellprojekt<br />
in Zusammenarbeit mit den<br />
Technischen Werken Schussental.<br />
Kultur der Verantwortung<br />
Unternehmen haben vielfältige Möglichkeiten,<br />
Nachhaltigkeit zu leben und zu<br />
einem bedeutenden Teil ihrer Unternehmensphilosophie<br />
zu machen. Bei Vetter<br />
gehören hohe Standards in den Bereichen<br />
Umwelt und Energienutzung, Gesundheit<br />
und Arbeitssicherheit ebenso dazu wie soziales<br />
Engagement, Diversität und Bildung.<br />
„Wir arbeiten weiter daran, unseren ökologischen<br />
Fußabdruck so klein wie möglich<br />
zu halten“, fasst Thomas Otto zusammen.<br />
„Als langfristig orientiertes Familienunternehmen<br />
sehen wir darin einen wichtigen<br />
Baustein unserer gesellschaftlichen Verantwortung,<br />
auch gegenüber unseren Kindern<br />
und Enkeln.“<br />
Starke Leistung: Seit 2020 sind alle deutschen<br />
Vetter-Standorte klimaneutral.<br />
Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG<br />
Schützenstraße 87<br />
88212 Ravensburg<br />
Telefon (0751) 3700-0<br />
info@vetter-pharma.com<br />
www.vetter-pharma.com<br />
BILDER: VETTER PHARMA-FERTIGUNG GMBH & CO. KG<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
111
Krugzell | Präzisionszerspanung<br />
Präzision aus Leidenschaft<br />
CNC-Zerspanung: <strong>Allgäuer</strong> Qualität überzeugt seit 30 Jahren Unternehmen verschiedenster Branchen<br />
Wenn es um Nuancen und hundertstel Millimeter<br />
geht, fühlt sich das Team von HMF<br />
Präzisionszerspanung erst so richtig wohl.<br />
Seit der Gründung der GmbH im Jahr 1990<br />
vertrauen weltweit agierende Unternehmen<br />
auf die Detailliebe, Präzision und Perfektion<br />
des <strong>Allgäuer</strong> Zerspanungsspezialisten. Der<br />
kürzlich rundum erneuerte Maschinenpark<br />
ermöglicht kreative und nachhaltige CNC-<br />
Lösungen in Groß- und Kleinserien sowie als<br />
Spezialanfertigung. Doch selbst die modernsten<br />
Maschinen nützen nichts, wenn die Mitarbeiter<br />
nicht hochqualifiziert sind. Dessen<br />
ist sich Gründer und Geschäftsführer Hans-<br />
Jürgen Heruth bewusst, der sein Team in<br />
den höchsten Tönen lobt.<br />
Freiraum für Freigeister<br />
Als „freischaffende Künstler mit Festgehalt“,<br />
bezeichnet Hans-Jürgen Heruth seine<br />
Mitarbeiter. Künstler brauchen Freiraum<br />
und genau diesen überlässt der Geschäftsführer<br />
seinen Angestellten. „Wir haben<br />
einen groben Zeitrahmen mit Früh- und<br />
Spätschicht. Ansonsten können sich die<br />
Mitarbeiter ihre Zeit frei einteilen“, erklärt<br />
der Geschäftsführer das Arbeitszeitmodell.<br />
Außerdem achtet Heruth auf ein gesundes<br />
Arbeitsklima und einen Ausgleich zur anspruchsvollen<br />
Arbeit, denn die Mitarbeiter<br />
sind das höchste Gut seines Unternehmens.<br />
„Für den Unternehmenserfolg gibt<br />
es eine entscheidende Konstante: die Mitarbeiter.<br />
Nur mit ihnen gemeinsam lassen<br />
sich nachhaltig Unternehmensziele errei-<br />
chen“, betont Heruth. Dass sich das Team<br />
rundum wohl fühlt, zeigt sich an der langjährigen<br />
Treue zum Unternehmen – manche<br />
Mitarbeiter gestalten HMF seit fast<br />
30 Jahren mit.<br />
Qualität statt Quantität<br />
Zur Kundschaft von HMF zählen namhafte<br />
Unternehmen aus der Medizin-, Umwelt-,<br />
Prüf- und Feinwerktechnik, der Optoelektronik,<br />
der Mechatronik und der<br />
Nanotechnologie. Branchen, in denen<br />
Präzision und hohe Qualitätsansprüche<br />
gefragt sind. Mit einem erst 2016 modernisierten<br />
Maschinenpark, der beim Fräsen<br />
unter anderem eine 5-Achs-Simultanbearbeitung<br />
zulässt, wird das <strong>Allgäuer</strong><br />
Unternehmen den Ansprüchen an die<br />
CNC-Zerspanung mehr als gerecht. Damit<br />
dies auch in Zukunft gewährleistet ist,<br />
setzt der Geschäftsführer auch auf regelmäßige<br />
Weiterbildungen der Mitarbeiter.<br />
„Der technologische Fortschritt entwickelt<br />
sich rasant, dementsprechend verändert<br />
sich die Arbeitswelt. Wir sind in der<br />
Lage, flexibel zu reagieren und die Kundenansprüche<br />
mit unserem langjährigen<br />
Know-how und unserer hohen Fertigungstiefe<br />
zu erfüllen.“<br />
Nachhaltig auf allen Ebenen<br />
„Wir arbeiten für Branchen wie die Umwelttechnik,<br />
die Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit<br />
sind. Die einzig logische Konsequenz<br />
war für uns, selbst zum Vorbild zu werden“,<br />
erklärt Heruth das Nachhaltigkeitsbewusstsein<br />
von HMF. Dieses spiegelt sich inzwischen<br />
in vielen Bereichen wider: Die für die<br />
Fertigung benötigten Rohmaterialen stammen<br />
ausschließlich aus der EU und verfügen<br />
„Meine Mitarbeitenden sind das<br />
höchste Gut meines Unternehmens“.<br />
Hans-Jürgen Heruth, Geschäftsführer<br />
über ein Werkszeugnis. Das garantiert<br />
einerseits die Qualität der Ware, andererseits<br />
können so umweltbelastende Luft- und<br />
Seetransporte vermieden werden. Bei der<br />
Auslieferung der eigenen Produkte verzichtet<br />
das Unternehmen auf Einzelsendungen<br />
und verwendet beim Verpackungsmaterial<br />
vollständig kompostierbare Mais-Chips.<br />
112 2 | <strong>2021</strong>
HMF bietet seinen Kunden außerdem an,<br />
die Produkte in wiederverwendbaren Pendelverpackungen<br />
zu verschicken. „Besonders<br />
freut es uns, wenn wir mit unserer Expertise<br />
Kunden unterstützen können, ihre<br />
nachhaltigen Ideen umzusetzen“, berichtet<br />
der Geschäftsführer von einem Kunden, der<br />
bei HMF hochpräzise Grundblöcke für eine<br />
Maschine zur Reparatur von Platinen herstellen<br />
lässt. „Wie kreativ unsere Neu- und<br />
Stammkunden beim Thema Nachhaltigkeit<br />
werden, begeistert uns immer wieder. Diesen<br />
Ideen und Herausforderungen nehmen<br />
wir uns gerne an, hierfür die bestmöglichen<br />
Lösungen zu finden.“<br />
Dominik Baum<br />
HMF GmbH<br />
Dieselstraße 2<br />
87452 Altusried-Krugzell<br />
Telefon (08374) 240770<br />
info@hmf-team.de<br />
www.hmf-team.de<br />
BILDER: HMF GMBH, ANIKA ENGE<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
113
Memmingen | Nachhaltiger Unternehmensverkauf<br />
Nachhaltigkeit als unternehmerisches<br />
Selbstverständnis<br />
Die INNOVERTA GmbH & Co. KG hat sich<br />
neben der Bewertung und den Verkauf von<br />
Immobilien auf die Unternehmensnachfolge<br />
spezialisiert. Richtig angegangen, ist der<br />
Verkauf eines Unternehmens automatisch<br />
nachhaltig: Der Käufer übernimmt sowohl<br />
die Mitarbeitenden als auch die bestehenden<br />
Kunden- und Lieferantenbeziehungen,<br />
um ein erfolgreiches Fortbestehen des<br />
Unternehmens sicherzustellen. Dieses Wissen<br />
ermöglicht es dem bisherigen Unternehmer<br />
und Verkäufer, ohne „Bauchschmerzen“<br />
den wohlverdienten Ruhestand<br />
anzutreten oder sich auf den nächsten beruflichen<br />
Meilenstein zu konzentrieren.<br />
„Wenn Käufer und Verkäufer auch fünf Jahre<br />
später noch sagen, dass es die korrekte Entscheidung<br />
war, können wir mit unserer<br />
Arbeit zufrieden sein“, sind sich die beiden<br />
Geschäftsführer Daniel Benz und Petra<br />
Spaete einig. Mit diesem Ziel vor Augen,<br />
investieren die beiden sehr viel Zeit in die<br />
individuelle Recherche, um für ihre Kunden<br />
die bestmöglichen Kaufinteressenten herauszufiltern.<br />
„Es ist wichtig, sich in die Lage<br />
des Verkäufers hineinzuversetzen. Dieser<br />
hat über Jahrzehnte hinweg viel Fleiß und<br />
Herzblut in sein Unternehmen gesteckt und<br />
möchte am Ende des Tages wissen, dass<br />
seine zahlreichen unbezahlten Überstunden<br />
und nicht angetretenen Urlaube die Mühe<br />
wert waren. Erst dann kann er wirklich abschalten<br />
und den nächsten Lebensabschnitt<br />
genießen“, weiß Spaete um das emotionale<br />
Unterfangen eines Unternehmensverkaufs.<br />
Auf der anderen Seite hat auch der Unternehmensnachfolger<br />
bestimmte Vorstellungen<br />
hinsichtlich der Zukunft der Firma.<br />
Damit ein gemeinsamer Nenner für die<br />
Ansprüche beider Vertragspartner gefunden<br />
wird, begleitet INNOVERTA den gesamten<br />
Prozess bis zur Übergabe des Unternehmens.<br />
„Selbst danach halten wir Kontakt zu<br />
Käufer und Verkäufer. Für eine langfristige<br />
und somit nachhaltige Lösung gehört das für<br />
uns einfach dazu“, erzählt Benz.<br />
Das Thema Nachhaltigkeit spiegelt sich bei<br />
INNOVERTA auch auf andere Weise wider<br />
und ist Teil des Selbstverständnisses der<br />
beiden Geschäftsführer. Von Beginn an<br />
kauft das Memminger Unternehmen bevorzugt<br />
regional und persönlich ein. Außerdem<br />
unterstützt INNOVERTA mit einer<br />
Charity-Aktion regionale Sozialprojekte,<br />
indem zehn Prozent des Nettoerlöses aller<br />
Unternehmens- und Immobilienverkäufe<br />
gespendet werden.<br />
Dominik Baum<br />
INNOVERTA GmbH & Co. KG<br />
Eislebenstraße 5<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon (08331) 9913390<br />
info@innoverta.de<br />
www.innoverta.de<br />
BILD: INNOVERTA GMBH & CO. KG<br />
114 2 | <strong>2021</strong>
Themenspezial | Nachhaltigkeit<br />
E-Mobilität:<br />
klare Vorgaben<br />
für Ladeinfrastruktur<br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
Im GEIG ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Wohn- und Nichtwohngebäude festgelegt.<br />
Mit dem vom Bundestag beschlossenen<br />
und Anfang März <strong>2021</strong> vom Bundesrat gebilligten<br />
Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz<br />
(GEIG) wurden die Rahmenbedingungen<br />
für den Ausbau der<br />
Ladeinfra struktur in Wohn- und Nichtwohngebäuden<br />
geschaffen.<br />
Beim Neubau und größeren Renovierungen<br />
müssen Wohn- und Nichtwohngebäude<br />
künftig mit einer bestimmten<br />
Anzahl von Leerrohren zur Aufnahme<br />
der Energieversorgungs- und Datenleitungen<br />
ausgestattet werden, um für<br />
einen nachträglichen Einbau vorbereitet<br />
zu sein. Diese verpflichtende Ausstattung<br />
von Parkplätzen gilt für Wohngebäude ab<br />
fünf Stellplätzen für jeden Stellplatz, für<br />
Nichtwohngebäude ab sechs Stellplätzen<br />
für jeden dritten. Zudem ist der Bau eines<br />
Ladepunkts Pflicht. Bei bereits bestehenden<br />
Nicht-Wohngebäuden mit mehr als<br />
20 Stellplätzen gilt ab 2025 die Vorgabe,<br />
einen Ladepunkt vorzuhalten. Gebäude,<br />
die Eigentum von kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen sind und selbst<br />
genutzt werden, sind davon ausgenommen.<br />
Eine weitere Ausnahme bilden Bestandsgebäude,<br />
falls die Kosten für die<br />
Lade- und Leitungsinfrastruktur 7 Prozent<br />
der Gesamtkosten für die Renovierung<br />
überschreiten würden. Mehr dazu:<br />
www.bmwi.de<br />
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2 | <strong>2021</strong><br />
115
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Forschungsprojekt der Hochschule Kempten zur Erfassung<br />
des Straßenzustands gestartet<br />
Kempten // Im Januar startete das Forschungsprojekt<br />
ERST der Hochschule<br />
Kempten und der monalysis GmbH.<br />
Ziel des Projekts ist die automatisierte Erfassung<br />
des Straßenzustandes im Linienbusverkehr.<br />
Das Projekt wird im Rahmen<br />
der Förderrichtlinie Modernitätsfonds<br />
(„mFUND“) mit insgesamt 100.000 Euro<br />
durch das Bundesministerium für Verkehr<br />
und digitale Infrastruktur gefördert.<br />
Als assoziierter Partner ermöglicht die<br />
Haslach Bus GmbH dem Konsortium, in<br />
ihren Bussen zu Forschungszwecken Messequipment<br />
einzubauen. Die Stadt Kempten<br />
ist ebenfalls assoziierter Partner und erhofft<br />
sich aus dem Projekt interessante Rückschlüsse<br />
auf die Straßenzustände im Raum<br />
Kempten zu erhalten. Der Straßenzustand<br />
hat generell einen entscheidenden Einfluss<br />
auf die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer<br />
und beeinflusst den Fahrkomfort sowie den<br />
Fahrzeugverschleiß, weshalb die Instandhaltung<br />
der Straßen von großer Bedeutung<br />
ist. „Ein regelmäßiges Monitoring des Straßenzustandes<br />
wäre ein starkes Instrument,<br />
um den Aufwand für Instandhaltungsarbeiten<br />
effizient bemessen und entsprechende<br />
Arbeitsabläufe planen zu können“, erläutert<br />
Stefan Sommerfeld, Mobilitätsmanager bei<br />
der Stadt Kempten.<br />
Beate Wenzel, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungszentrum Allgäu an der Hochschule Kempten, mit Holger Streitle<br />
und Martin Haslach (v. l. n. r.) von der Firma Haslach Bus GmbH.<br />
Gemeinsam mit der monalysis GmbH<br />
statten die Forschenden der Hochschule<br />
Kempten unter der Leitung von Prof. Dr.<br />
Ulrich Göhner aus der Fakultät Informatik<br />
hierfür zwei Busse des Kemptener Linienverkehrs<br />
mit zwei selbstentwickelten Messboxen<br />
und zwei Smartphones aus, um<br />
hiermit das Beschleunigungsgeschehen<br />
an relevanten Punkten der Fahrzeuge zu<br />
erfassen. Im nächsten Schritt werden die<br />
erfassten Messdaten via LTE an eine Serverlandschaft<br />
übermittelt, wo dann in<br />
einem umfangreichen, mit KI-Methoden angereicherten<br />
Analyseprozess die Ergebnisse<br />
beider Varianten ermittelt und anschließend<br />
vergleichend gegenübergestellt werden.<br />
Nach der Verifizierung der Ergebnisse werden<br />
die ermittelten Straßenzustände in digitale<br />
Straßenkarten eingepflegt. Anwendungsbeispiele<br />
sind beispielsweise das<br />
Routing von Logistik-Unternehmen oder<br />
die Identifizierung von reparaturbedürftigen<br />
Fahrbahnabschnitten.<br />
BILD: HOCHSCHULE KEMPTEN<br />
BILD: ALLGÄU GMBH<br />
Allgäu Digital: Zwei Startups beim Businessplan-Wettbewerb<br />
Schwaben auf dem Siegertreppchen<br />
Martin Schall und Dr. Maximilian Wegener (v. l. n. r.) von der Numbat GmbH.<br />
Kempten // Gleich zwei Startups<br />
aus dem Allgäu schafften es unter<br />
die Top 3 des Businessplan-Wettbewerb<br />
Schwaben, der jedes Jahr<br />
von Bay StartUP veranstaltet wird.<br />
Als Sieger gekürt wurden dieses Jahr die<br />
Startups Numbat (Kempten), credium<br />
(Augsburg) und Dynamic Video<br />
( Aitrang). Mit einer Rekordbeteiligung<br />
von 33 Bewerbungen startete der diesjährige<br />
schwäbische Wettbewerb. Den<br />
1. Platz sicherte sich die Numbat GmbH<br />
unter der Leitung von Martin Schall und<br />
Dr. Maximilian Wegener. Das Startup<br />
entwickelt und betreibt Multi-Lifecycle-<br />
Batteriespeicher, um eine flächendeckende<br />
Schnellladeinfrastruktur und<br />
Speicherung von fluktuativen erneuerbaren<br />
Energien zu gewährleisten.<br />
116 2 | <strong>2021</strong>
Tausende Schutzmasken für Buchloes Kitas und Schulen<br />
Buchloe // Schutzbekleidungs-Hersteller<br />
Franz Mensch spendet 90.000 medizinische<br />
Mundschutzmasken und<br />
4.200 FFP2-Masken an Schulen und<br />
Kindertagesstätten in Buchloe. „Wir geben<br />
das gerne, auch wenn die Waren immer<br />
noch knapp sind. Die Menschen im Ostallgäu<br />
liegen uns besonders am Herzen“, so<br />
die Geschäftsführer Achim und Axel Theiler.<br />
Sozialeinrichtungen hier in der Region<br />
unterstützen. Mit der Spendenaktion sollen<br />
Lehrer, Erzieher, Betreuer, Kinder und Patienten<br />
jeden Tag so gut wie möglich geschützt<br />
sein“, so Axel Theiler weiter. Damit<br />
keine Zeit verloren geht, wurden die FFP2-<br />
Masken auf dem schnellsten Weg per Luftfracht<br />
aus Asien eingeflogen. Die Franz<br />
Mensch GmbH gehört zu den europaweit<br />
führenden Herstellern von Produkten für<br />
Hygiene, Reinigung und Ver packung. Das<br />
inhabergeführte Familien unternehmen ist<br />
seit über 45 Jahren Ansprechpartner, wenn<br />
es um Einweg- und Hygieneartikel sowie um<br />
Schutzbekleidung, Sicherheit, Gesundheit<br />
und Prävention geht.<br />
Gerade im sozialen Bereich, wo Menschen<br />
nah mit anderen Menschen zusammenarbeiten,<br />
werden zuverlässige Schutzmasken<br />
benötigt. Kurzentschlossen unterstützt<br />
das Buchloer Hygiene-Unternehmen soziale<br />
Einrichtungen mit rund 100.000 Masken.<br />
Hier findet eine enge Zusammenarbeit mit<br />
der Stadt Buchloe statt, die ebenfalls Masken<br />
zur Verteilung innerhalb der gesamten<br />
Verwaltungsgemeinschaft erhält. Neben<br />
Schulen und Kitas gehen die Schutzmasken<br />
an Behindertenwerkstätten und die Tafel.<br />
„Wir möchten die wertvolle Arbeit der<br />
Die Geschäftsführer Achim und Axel Theiler (v. l. n. r.) versorgen mit ihrem Team bundesweit den Medizinsektor und andere<br />
Stellen mit medizinischem Mundschutz und FFP-Masken.<br />
BILD: FRANZ MENSCH GMBH<br />
Die revolutionäre Werkbank –<br />
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Ravensburg-Weingarten | Gendergerechtigkeit<br />
Gleichheit braucht<br />
Rahmenbedingungen<br />
Soziale Nachhaltigkeit wird für Unternehmen zum Prüfstein<br />
„Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück?“<br />
ist der Titel einer Studie, die Prof. Dr. Marlene<br />
Haupt gemeinsam mit Kolleginnen aus Darmstadt<br />
und München Ende 2020 veröffentlicht<br />
hat. Die Autorinnen sehen die Gleichberechtigung<br />
durch die Corona- Pandemie in Gefahr.<br />
Prof. Dr. Marlene Haupt promovierte in Volkswirtschaftslehre<br />
und hat an der Hochschule<br />
Ravensburg-Weingarten (RWU) eine Professur<br />
für Sozialwirtschaft und Sozialpolitik inne.<br />
Im Interview spricht sie über Chancen und<br />
Risiken der Pandemie für Frauen sowie Gleichstellung<br />
im Berufsleben.<br />
AWM: Sind Frauen die großen Verliererinnen<br />
der Corona-Pandemie?<br />
Prof. Dr. Marlene Haupt: Ja und Nein.<br />
Eine Seite sagt, dass es zu einer Retraditionalisierung<br />
kommt und Frauen um 30 Jahre<br />
zurück geworfen werden. Die Gegenthese<br />
sagt, die Pandemie ist ein Katalysator für<br />
mehr Geschlechtergerechtigkeit. Die Wahrheit<br />
bewegt sich wohl eher dazwischen: In<br />
unserer Studie sehen wir, dass die Auswirkungen<br />
am Arbeitsmarkt relativ geschlechterneutral<br />
sind. Allerdings arbeiten Frauen in<br />
hohem Maße in Minijobs und die sind damit<br />
Verliererinnen. Auf der anderen Seite arbeiten<br />
Frauen in systemrelevanten Berufen, die<br />
durch die Krise sichtbarer geworden sind.<br />
Es könnte also sein, dass sich die langfristigen<br />
und vor allem konjunkturell bedingten<br />
Auswirkungen der Pandemie in Bereichen<br />
niederschlagen, wo Männer durch weltweit<br />
sinkende Nachfrage in eher technischen<br />
Branchen arbeitslos werden, während die<br />
Pflegeberufe oder Berufe in Erziehung, Bildung<br />
und Kinderbetreuung einen Fachkräftemangel<br />
aufweisen. Berufe also, in denen eher<br />
Frauen arbeiten. Frauen mit Kindern sind<br />
nach unseren Erkenntnissen deshalb eher<br />
größere Verliererinnen, weil sie Betreuung<br />
und Homeoffice vereinbaren müssen und<br />
dafür häufig die Arbeitszeit reduziert haben.<br />
AWM: Wo sehen Sie Unternehmen in der<br />
Verantwortung?<br />
118 2 | <strong>2021</strong>
BILDER: HOCHSCHULE RAVENSBURG-WEINGARTEN<br />
Prof. Dr. Marlene Haupt<br />
Prof. Dr. Marlene Haupt: Die Unternehmen<br />
sind verpflichtet das umzusetzen,<br />
was rechtlich vorgegeben und politisch<br />
gewollt ist. Das haben wir im zweiten<br />
Lockdown beim Thema Homeoffice deutlich<br />
gesehen. Der Zugang zum Homeoffice<br />
ist aber nicht immer geschlechtergerecht.<br />
Mitarbeiterinnen gegenüber sind die<br />
Unternehmen hier eher kritisch eingestellt,<br />
weil die Sorge besteht, dass die Frauen<br />
Kochen, Kinder betreuen oder Wäsche<br />
waschen und die Arbeit darunter leidet. Da<br />
fehlen geeignete Führungsmethoden –<br />
Führung auf Distanz ist für die Unternehmen<br />
eine große Herausforderung.<br />
AWM: Müssen Frauen sich für Kind oder<br />
Karriere entscheiden?<br />
Prof. Dr. Marlene Haupt: Ich habe mich<br />
dafür entschieden, dass beides geht und<br />
habe nach dem Mutterschutz sofort wieder<br />
gearbeitet. Ich bin allerdings in einer privilegierten<br />
Situation, weil ich meine Arbeit<br />
selbst gestalten kann, Termine weit im Voraus<br />
kenne und einen Mann habe, der bereit<br />
ist, einen Großteil zur Familiensorge beizutragen.<br />
Außerdem habe ich einen privaten<br />
Platz für Kinderbetreuung bekommen. Es<br />
geht ganz stark um die Rahmenbedingungen<br />
aus vielen Teilbausteinen, damit beides geht.<br />
AWM: Können Männer sich in der Sorgearbeit<br />
so einbringen, wie sie es sich wünschen?<br />
Prof. Dr. Marlene Haupt: Durch die Pandemie<br />
gab es Männer, die sich stärker einbringen<br />
konnten, weil sie einfach mehr zu<br />
Hause waren. Normalerweise sind Männer<br />
den größten Teil des Tages nicht da – es fehlt<br />
ihnen die Möglichkeit. Selbst, wenn Väter<br />
ihren Rechtsanspruch auf Elternzeit geltend<br />
machen möchten, sehen wir, dass das nicht<br />
immer einfach ist. Wenn sie beispielsweise<br />
die ganze Elternzeit nehmen möchten,<br />
reagieren manche Arbeitgeber fast entsetzt.<br />
Da kommen auch Sprüche wie: „Jetzt haben<br />
wir doch extra einen Mann eingestellt,<br />
damit uns das nicht passiert.“<br />
AWM: Sind die Männer in der Pflicht, die<br />
Gendergerechtigkeit durchzusetzen?<br />
Prof. Dr. Marlene Haupt: Frauen sind an<br />
vielen Stellen in Statuspositionen angekommen,<br />
die denen von Männern ähneln, aber<br />
sie sind nicht in den Machtpositionen.<br />
Wenn Männer nicht bereit sind, Macht<br />
abzugeben oder Positionen so zu gestalten,<br />
dass sie auch für Frauen attraktiv sind, dann<br />
kommen wir beim Thema Gleichstellung<br />
nicht vorwärts.<br />
AWM: Sie nennen Skandinavien als mögliches<br />
Vorbild für Deutschland – warum?<br />
Prof. Dr. Marlene Haupt: Frauen, aber<br />
auch viele Männer wollen die Umstände,<br />
mit denen die Machtposition einhergeht,<br />
nicht akzeptieren, sie wollen nicht bis in die<br />
Nacht hinein oder jedes Wochenende arbeiten,<br />
wenn sie Familie haben. In Skandinavien<br />
haben wir keine Anwesenheits pflichten<br />
nach 16 Uhr, weil klar ist, dass permanente<br />
Anwesenheit im Unternehmen die Menschen<br />
nicht zu besseren Arbeitnehmern<br />
macht. In Skandinavien haben gerade Männer<br />
die gleichen Rahmenbedingungen eingefordert,<br />
weil sie gleichberechtigt für die<br />
Familie da sein möchten. Gleichstellung ist<br />
dort schon viel länger und tiefer verwurzelt<br />
als bei uns.<br />
AWM: Ist soziale Nachhaltigkeit also eine<br />
wichtige Aufgabe für unsere Unternehmen?<br />
Prof. Dr. Marlene Haupt: Ich hoffe das<br />
sehr! Ich sehe, dass die Unternehmen<br />
das Thema aufgreifen und für sich ein Feld<br />
sehen, um über Flexibilität in diesem<br />
Bereich Fachkräfte zu gewinnen und Work-<br />
Life-Balance für Frauen und Männer gleichermaßen<br />
zu ermöglichen.<br />
AWM: Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Meike Winter<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
119
Türkheim | Steuerberatung<br />
Homeoffce-<br />
Pauschale<br />
und weitere<br />
Änderungen<br />
Welche wichtigen Änderungen seit 2020<br />
bestehen, zeigt uns Jürgen Angele<br />
von Angele & Kollegen aus Türkheim auf.<br />
Jahressteuergesetz 2020<br />
Das Jahressteuergesetz 2020 wurde am<br />
18. Dezember 2020 vom Bundesrat verabschiedet<br />
und im Bundesgesetzblatt vom<br />
28. Dezember 2020 veröffentlicht.<br />
Homeoffice-Pauschale<br />
Arbeitnehmer, die im Homeoffice arbeiten<br />
müssen und mangels räumlicher Voraussetzung<br />
keine Aufwendungen für ein häusliches<br />
Arbeitszimmer geltend machen können, dürfen<br />
bereits rückwirkend ab 2020 für jeden<br />
Homeoffice-Tag fünf Euro als Werbungskosten<br />
verrechnen (§ 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 6b Einkommensteuergesetz/EStG).<br />
Voraussetzung<br />
ist, dass der Arbeitnehmer „seine betriebliche<br />
oder berufliche Tätigkeit ausschließlich in der<br />
häuslichen Wohnung ausübt“. Die Tagespauschale<br />
ist auf einen Höchstbetrag von 600 Euro<br />
im Jahr begrenzt. Die Regelung ist bis zum<br />
31. Dezember <strong>2021</strong> befristet (§ 52 Abs. 6<br />
EStG). Die Homeoffice-Pauschale wird allerdings<br />
durch den Arbeitnehmerpauschbetrag<br />
abgegolten und wirkt sich dort nur aus, wo<br />
weitere Werbungskosten zur Überschreitung<br />
des Arbeitnehmerpauschbetrages führen.<br />
Corona-Bonus<br />
Die Steuerfreiheit des Corona-Bonus wird<br />
bis 30. Juni <strong>2021</strong> verlängert. Der Gesetzgeber<br />
räumt den Arbeitgebern damit mehr<br />
Zeit ein, den Beschäftigten einen steuerfreien<br />
Bonus von bis zu 1.500 Euro auszuzahlen<br />
(§ 3 Nr. 11a EStG). Es darf jedoch im ersten<br />
Halbjahr <strong>2021</strong> nicht noch einmal ein Bonus<br />
ausbezahlt werden, sofern bereits in 2020<br />
ein Bonus in Höhe von 1.500 Euro ausgezahlt<br />
worden ist.<br />
Spenden<br />
Die Grenze für den vereinfachten Zuwendungsnachweis<br />
in Form des Überweisungsbelegs<br />
(§ 50 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 Einkommensteuer-Durchführungsverordnung/EStDV)<br />
wird ab 1. Januar <strong>2021</strong> von<br />
200 Euro auf 300 Euro erhöht.<br />
Verzinsung der Verlustrückgänge<br />
Im Rahmen der Corona-Hilfsmaßnahmen<br />
konnten Steuerpflichtige bereits im Rahmen<br />
der Veranlagung für 2019 einen vorläufigen<br />
Verlustrückgang für 2020 geltend machen.<br />
Der Verlustrückgang wird im Rahmen der<br />
Veranlagung 2020 geprüft. Erweist sich der<br />
tatsächliche Verlust als niedriger und sind<br />
Steuern nachzuzahlen, stellt der neue § 111<br />
Abs. 1 Satz 4 EStG klar, dass § 233a Abs. 2a<br />
Abgabenordnung/AO Anwendung findet.<br />
Damit können die Finanzämter Zinsen auf<br />
die nachzuzahlenden Steuern festsetzen.<br />
Steuerfreie Sachbezugsgrenze<br />
Arbeitnehmer können ab dem Veranlagungsjahr<br />
2022 Sachbezüge in Höhe von<br />
50 Euro steuerfrei vom Arbeitgeber erhalten.<br />
Ehrenamtspauschalen<br />
Ehrenamtlich Engagierte können ab <strong>2021</strong><br />
für eigene Aufwendungen eine steuerfreie<br />
Aufwandsentschädigung von 840 Euro<br />
( bisher 720 Euro) erhalten (§ 3 Nr. 26a Satz a<br />
Einkommensteuergesetz). Voraussetzung<br />
ist, dass der Ehrenamtliche im Dienst oder<br />
Auftrag einer juristischen Person des öffentlichen<br />
Rechts steht.<br />
Übungsleiterfreibetrag<br />
Der Übungsleiterfreibetrag beträgt seit<br />
1. Januar <strong>2021</strong> 3.000 Euro (bis 2020:<br />
2.400 Euro, § 3 Nr. 26 Satz 1 EStG). Vom<br />
Übungsleiterfreibetrag profitieren Trainer,<br />
die nebenberuflich in Sportvereinen<br />
tätig sind, Ausbilder bei Freiwilligen<br />
Feuerwehren, der DLRG oder sonstige<br />
ehrenamtlich Engagierte in gemeinnützigen<br />
Einrichtungen oder in der Pflege alter,<br />
kranker oder behinderter Menschen.<br />
Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft<br />
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86842 Türkheim<br />
Telefon (08245) 96020<br />
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120 2 | <strong>2021</strong>
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Argenbühl | Unternehmerzukunft<br />
Was macht Corona<br />
eigentlich mit<br />
Unternehmern?<br />
Corona ist seit 13 Monaten das Wort für Entschuldigungen, für Verzweiflung, für Angst, für<br />
Hoffnungen und viele Enttäuschungen. Für Ratlosigkeit und Planlosigkeit – wider besseren<br />
Wissens. Öffentliche Unberührtheit.<br />
Über viele Berufsgruppen wurde öffentlich<br />
anteilnehmend berichtet. Nicht aber über<br />
Unternehmer! Aber Forderungen an die<br />
Unternehmer gibt es jede Menge. Es ist<br />
wichtig, diese einmal zu sortieren. Business<br />
lebt von Kompetenz, Vertrauen und<br />
Zukunftserwartung. Das Vertrauen aber ist<br />
insgesamt geschwunden. 0-Covid klingt<br />
nach sicher unterschlägt aber, dass die<br />
BRD ein EU-Transitland und großer<br />
Arbeitsmarkt für EU-Bürger mit Pendelverkehr<br />
ist. An Maske und Testung wird<br />
noch lange festgehalten werden, trotz Impfung,<br />
so sagen nicht nur Spitzenpolitiker.<br />
Unternehmer müssen Hygiene, Testungen<br />
und Homeoffice zusätzlich organisieren.<br />
Ihre Augen und auch Ohren? schließen –<br />
und zahlen. Die Auftragslage für exportorientierte<br />
Unternehmer ist gut. Aber wie<br />
ist die Zukunftserwartung insgesamt über<br />
alle Branchen? Die Schattenseite – Das<br />
Lieferkettenmanagement treibt SCM-Einkäufer<br />
teils in den Wahnsinn.<br />
Es gibt so viele gleichzeitige Baustellen<br />
Hard- und Software erneuern, Maschinenpark<br />
digitalisieren, vernetzen und damit in<br />
Planung, Auswertung, und Rückmeldung –<br />
auch zur Datengewinnung, auch bei den<br />
Kunden, als zusätzliche kommerzialisierbare<br />
Serviceangebote einbinden. Aber nicht<br />
nur bei vertikaler, vor allem bei horizontaler<br />
Aufstellung mit neuen Geschäftsmodellen,<br />
wird neues Denken gefordert. Kaufen einem<br />
die Kunden die eigene Transformationslösung<br />
von der alten in die neue Welt als Innovation<br />
ab? Werden neue Kundenbedürfnisse<br />
damit erschlossen? Welche sind das<br />
eigentlich? Ach ja, an Cybersicherheit muss<br />
auch dringend gedacht werden.<br />
Corona<br />
Mehr Homeoffice, weniger Kontrolle, mehr<br />
Führungsaufwand, weniger Zielerreichung,<br />
weniger Planbarkeit, mehr Unwägbarkeit.<br />
Agiles Führen als Option? Testung, doch ist<br />
unklar, wer, wo, wie und wie oft, und ob,<br />
was wenn. Impfung in eine Pandemie<br />
hinein. Was gibt das gesundheitlich? Verbände,<br />
Unternehmer – nicht Gesundheitsexperten<br />
– zimmern eine Impf-Durchführung.<br />
Ein „hü und hott“, Maßnahmen wider<br />
besseren Wissens. Der Bürokratiegaul – das<br />
Unproduktive geht vom Trott zum Galopp.<br />
Bazookas<br />
Für Große und ganz Große fließt der Zaster.<br />
KMU fallen unbemerkt, wenigstens mit<br />
ihresgleichen, „solidarisch“ durch‘s Raster.<br />
So macht wirtschaften keinen Spaß, ein<br />
getrübter Unternehmerblick durchs matte<br />
Glas. Zeigt sich etwa Aufbruchstimmung<br />
am Himmelszelt? Grün und bunt wird<br />
unsere Welt. Weltweit digital vernetzt bis<br />
an die „letzte Milchkanne“. CO 2<br />
-Einsparung<br />
ist das neue verbindende Marketingmotiv.<br />
Plakativ die Umwelt schonen. Tatsächlich<br />
oft Verlagerung statt wirklicher<br />
Einsparung. Wurscht. Modern ist, wenn<br />
zertifiziert und nachhaltig.<br />
Hand aufs Herz – was machen wir eigentlich?<br />
Was macht das Unsinnige, das Verwirrende<br />
mit der Psyche, der mentalen Verfassung,<br />
der Zukunftseinstellung an Unternehmern?<br />
Gibt‘s irgendwo den Exit aus dem Hamsterrad<br />
hin zu Sinnhaftigkeit, Klarheit, echter<br />
Freude, Anerkennung? Wie kann der Unternehmer<br />
seinen Tanker selbst steuern? Unser<br />
Credo: Ja, er kann. Bereits vor zwei Jahrzehnten<br />
haben wir diese Fragen gestellt,<br />
Sinn, Technologie und menschliche Unternehmerzukunftsantworten<br />
gefunden und<br />
die DENKHAUS®-Akademie – individuelle<br />
Antworten auf betriebliche wie private<br />
Unternehmerfragen – gegründet.<br />
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Kurt Jürgen Göhl<br />
BILDER: DENKHAUS® FÜR NEUE MÄRKTE GMBH<br />
122 2 | <strong>2021</strong>
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Podiumsplatz für Lisa Brennauer und das Team Ceratizit-WNT Pro Cycling<br />
Gent/Kempten // Im packenden Finalsprint<br />
sicherte sich die <strong>Allgäuer</strong> Profisportlerin<br />
Lisa Brennauer vom Kemptener<br />
Team Ceratizit-WNT Pro<br />
Cycling den dritten Platz im belgischen<br />
Straßenradrennen Gent-Wevelgem<br />
Ende März. Sie fuhr auf den dritten<br />
Podiumsplatz hinter Marianne Vos (Team<br />
Jumbo-Visma) und Lotte Kopecky (Liv<br />
Racing). „Ohne meine Teamkollegin Maria<br />
Giulia Confalonieri hätte ich das niemals<br />
geschafft“, freute sich Lisa Brennauer über<br />
ihren dritten Platz. Auf dem letzten Kilometer<br />
schloss die Italienerin die Lücke zu<br />
den beiden bislang führenden Fahrerinnen.<br />
„Als ich sah, dass Maria Vollgas gibt,<br />
konnte ich nicht anders und habe auch<br />
meine restlichen Kräfte mobilisiert. Ich bin<br />
glücklich über den dritten Platz und wir<br />
können über diese Teamleistung sehr zufrieden<br />
sein“, betonte die Deutsche Meisterin<br />
nach dem Rennen.<br />
Das Ceratizit-WNT Pro Cycling Team ist<br />
ein 2014 gegründetes Radsportteam im<br />
Frauenradsport mit Sitz im Kempten. Die<br />
Mannschaft wurde 2014 ursprünglich als<br />
ein national registriertes Team im britischen<br />
Sheffield gegründet, um an regionalen<br />
Wettbewerben teilzunehmen. Sponsor<br />
war von Beginn an die Firma WNT, die zur<br />
Luxemburger Ceratizit-Gruppe gehört,<br />
einem Hartmetallhersteller. Zur Saison<br />
2019 wurde das Team als deutsche Mannschaft<br />
registriert und belegte sowohl in der<br />
WorldTour wie in der Weltrangliste den<br />
neunten Rang.<br />
DritterTPlatzTfürTdieT<strong>Allgäuer</strong>TProfiradlerinTLisaTBrennauerT<br />
in UBelgien.<br />
BILDER: CERATIZIT<br />
G’FROTZELT – VON DOMINIK BAUM<br />
So macht Fußball keinen Spaß mehr<br />
Seit meiner Kindheit bin ich Fußballfan. Selbst gespielt habe ich nie,<br />
zugeschaut immer gerne. Doch in den letzten Jahren hat diese Freizeitbeschäftigung<br />
einen faden Beigeschmack erhalten. Schon lange<br />
ist die Frage, wie viel Sport im Profifußball noch steckt, berechtigt.<br />
Das Bekenntnis eines Spielers zu seinem Verein ist schnell vergessen,<br />
wenn anderswo noch ein paar Millionen mehr im Jahr verdient sind.<br />
Das Business bestimmt den Sport, die geforderten Summen astronomisch.<br />
Trotzdem konnte ich mich aus Begeisterung für die Sache<br />
selbst damit abfinden.<br />
Als dann vor wenigen Monaten ein anderes Thema im Fußball weltweit<br />
für Schlagzeilen sorgte, war meine persönliche Schmerzgrenze<br />
jedoch überschritten. Im Februar wurde bekannt, dass seit 2011<br />
6.500 Bauarbeiter in Katar ihr Leben lassen mussten. Warum? Weil<br />
sich die gesamte Fußballwelt dazu entschlossen hatte, Menschenrechtsverletzungen<br />
zugunsten der Vorbereitungen auf die Fußball-<br />
Weltmeisterschaft 2022 in Kauf zu nehmen.<br />
Natürlich musste nach Bekanntwerden der menschenunwürdigen<br />
Arbeitsbedingungen eine Reaktion seitens des DFB folgen, wirbt dieser<br />
doch sonst stolz damit, sich gegen Rassismus und für eine bessere<br />
Integration von Migranten einzusetzen. Da wäre es schwierig gewesen,<br />
die verstorbenen Arbeitsmigranten in Katar zu ignorieren. Also<br />
nutzte das DFB-Team die vergangenen drei WM-Qualifikationsspiele,<br />
um mit T-Shirt-Sprüchen und Banneraktionen auf die missliche<br />
Lage in Katar zu reagieren.<br />
Das ist in etwa so hilfreich, wie klatschend auf dem Balkon stehend<br />
den Pflegenotstand lösen zu wollen. Dabei könnte die Lösung in diesem<br />
Fall so einfach sein: ein geschlossener Boykott der WM seitens<br />
der Mannschaft(en). Wenn fast ausschließlich der wirtschaftliche<br />
Erfolg die Entscheidungen der Verantwortlichen beeinflusst, muss<br />
ihnen das Versprechen darauf entzogen werden. Und dem wirtschaftlichen<br />
Erfolg geht auch im Fußball noch immer der sportliche voraus.<br />
Für mich ist jedenfalls klar: Die WM 2022 findet ohne mich statt.
Themenspezial | Mobilität<br />
Fahrsicherheitstraining zum Saisonstart<br />
BILD: MEIKE WINTER<br />
Training auf dem Platz: Wer langsam sicher fährt, fährt auch schneller besser.<br />
Nicht nur Anfänger profitieren von einem<br />
Fahrsicherheitstraining mit dem Motorrad,<br />
sondern auch routinierte Fahrerinnen<br />
und Fahrer. Gerade nach der Winterpause<br />
tut es gut, das Handling der Maschine zu<br />
verbessern und die eigenen Fahrkenntnisse<br />
zu erweitern. Geübt werden im Training<br />
auf dem Platz besonders die Situationen,<br />
die sich im regulären Straßenverkehr nicht<br />
unbedingt probieren lassen. Das sind vor<br />
allem Ausweich- und Bremsmanöver bei<br />
höherem Tempo, überraschende Verschmutzungen<br />
der Straße oder sicheres<br />
Fahren bei großer Nässe. Studien belegen,<br />
dass auch geübte Motorradfahrende durch<br />
die Schrecksekunde in Gefahrensituationen<br />
unter Umständen falsch reagieren. Je<br />
öfter komplexe Fahrmanöver geübt werden,<br />
umso größer ist die Chance, dass die<br />
richtigen Abläufe im Zweifelsfall fast automatisch<br />
ablaufen. Sicherheitstrainings bieten<br />
die Automobilclubs, Fahrschulen und<br />
freiberufliche Trainer an. Tipp: Sieht zwar<br />
lustig aus, ist aber eine bewährte Methode,<br />
die auch von Profisportlern vor dem Wettkampf<br />
genutzt wird – die Visualisierung.<br />
Dazu einfach auf das geparkte Motorrad<br />
setzen, Augen schließen und einzelne Manöver<br />
detailliert durchdenken und im Körper<br />
spüren. Experten sind sich einig, dass<br />
mit dieser Technik das Gehirn optimal<br />
vorbereitet wird und wichtige Informationen<br />
und Handlungen im Ernstfall schneller<br />
und präziser abgerufen werden können.<br />
Wer also auch bei Regen Lust auf sein Motorrad<br />
hat, kann sich an Trockenübungen<br />
in Carport oder Garage versuchen.<br />
Meike Winter<br />
... an der B17 zwischen Augsburg und Landsberg.<br />
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DUCATI Kunden aus ganz Deutschland da.<br />
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Der Kauf und die Zulassung von neuen vollelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen wird im Rahmen des Umweltbonus gefördert. Die<br />
Förderung leisten Automobilhersteller und Bund grundsätzlich zur Hälfte für Neufahrzeuge, die auf der Liste der förderfähigen Fahrzeuge stehen. Bei der<br />
„Innovationsprämie“ wird der Bundesanteil am Umweltbonus für Fahrzeuge, die nach dem 03.06.2020 zugelassen wurden, befristet bis zum 31.12.<strong>2021</strong><br />
verdoppelt. Für neue vollelektrische Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von < 40.000 € beträgt der Umweltbonus als „Innovationsprämie“ 9.000 €<br />
(Bundesanteil: 6.000 €, Herstelleranteil: 3.000 €). Der Anteil des Herstellers am Umweltbonus wird automatisch vom Nettolistenpreis abgezogen. Der Umweltbonus<br />
gilt unter gewissen Voraussetzungen auch für Leasing- und elektronische Gebrauchtfahrzeuge. Die Höhe und Berechtigung zur Inanspruchnahme<br />
der „Innovationsprämie“ bzw. des Umweltbonus ist durch die auf der Webseite des BAFA (www.bafa.de/umweltbonus) abrufbare Richtlinie geregelt.<br />
Es besteht kein Rechtsanspruch auf Gewährung der „Innovationsprämie“ bzw. des Umweltbonus. Der Erhalt des Bundesanteils erfolgt vorbehaltlich einer<br />
positiven Entscheidung über den Antrag durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Der Umweltbonus endet mit Ausschöpfung der<br />
zur Verfügung stehenden Fördermittel, spätestens jedoch am 31.12.2025. 2 Stromverbrauch und Reichweite wurden auf Grundlage der VO 692/2008/EG<br />
ermittelt. Stromverbrauch und Reichweite sind abhängig von der Fahrzeugkonfiguration. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und<br />
sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.<br />
Anbieter: Mercedes-Benz AG, Mercedesstraße 120, 70372 Stuttgart, Partner vor Ort:
Kempten | Porsche Zentrum Allgäu<br />
ERFOLGSGESCHICHTEN?<br />
Schreiben wir am liebsten<br />
einfach weiter.<br />
Der neue Taycan Cross Turismo kommt<br />
Mit dem Taycan ist Porsche erfolgreich ins vollelektrische Zeitalter gestartet. Ein Jahr nach Produktionsstart<br />
wurden weltweit bereits mehr als 20.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Einige davon auch von uns. Mit dem<br />
Taycan Cross Turismo wird die erste vollelektrische Sportlimousine von Porsche jetzt noch spannender.<br />
126 2 | <strong>2021</strong>
Taycan Turbo Cross Turismo · Stromverbrauch (in kWh/100 km): kombiniert 28,7; CO₂-Emissionen (in g/km): kombiniert 0; Stand: 03/<strong>2021</strong><br />
Taycan Turbo S Cross Turismo · Stromverbrauch (in kWh/100 km): kombiniert 29,4; CO₂-Emissionen (in g/km): kombiniert 0; Stand: 03/<strong>2021</strong><br />
2 | <strong>2021</strong><br />
127
Mit seiner langgezogenen Dachlinie und<br />
prägnanten Offroad-Elementen, die man<br />
bei Porsche so nur vom Mission E Cross<br />
Turismo Concept Car von 2018 kannte,<br />
wirkt der Taycan Cross Turismo wie der<br />
hemdsärmelige Bruder des Taycan. Dabei<br />
besitzt das neue CUV (Cross Utility Vehicle)<br />
alle Stärken der Sportlimousine wie eine<br />
überlegene Leistung von bis zu 460 kW<br />
(625 PS) und eine beachtliche Reichweite<br />
von bis zu 456 Kilometern. Das Fahrwerk<br />
mit Allradantrieb und Luftfederung ist<br />
höhenverstellbar. Hinzu kommen deutlich<br />
mehr Kopffreiheit für die Passagiere im<br />
Fond und ein großes Ladevolumen unter<br />
der Heckklappe.<br />
Mehr Innenraum, mehr Ladevolumen,<br />
mehr Bodenfreiheit<br />
„Mit dem Taycan Cross Turismo wollten<br />
wir ein großzügigeres Raumgefühl sowie<br />
mehr Flexibilität und Vielseitigkeit bieten“,<br />
erklärt der Baureihenleiter Stefan<br />
Weckbach. „Wir haben eine komplett<br />
neue Dachlinie mit Dachreling entwickelt,<br />
die hintere Sitzreihe bietet den<br />
Passagieren mehr Platz und auch der<br />
Kofferraum ist größer. Ziel war ein Auto,<br />
das perfekt zu einem aktiven Lebensstil<br />
passt. Ein Auto, das sowohl für Fahrten in<br />
der Stadt als auch auf dem Land ideal<br />
geeignet ist.“<br />
Dass der Cross Turismo nicht nur auf<br />
Asphalt eine gute Figur macht, sondern<br />
auch gerne mal abseits davon, dafür haben<br />
128<br />
2 | <strong>2021</strong>
die Porsche Ingenieure vor allem in ihrem<br />
absoluten Fachgebiet – dem Fahrwerk –<br />
die Muskeln spielen lassen. „Damit der<br />
Wagen auch leichtes Offroad-Fahren und<br />
Schotterwege gut meistert, haben wir die<br />
Boden freiheit erhöht“, verrät Weckbach.<br />
„Und wir haben unser Federungssystem<br />
verbessert, so dass der Cross Turismo<br />
über einen CUV-spezifischen Fahrmodus<br />
verfügt. Er stellt eine optimale Stabilität,<br />
Leistung und dynamische Performance<br />
des Fahrzeugs auf Schotterwegen sicher.“<br />
Taycan Turbo Cross Turismo · Stromverbrauch (in kWh/100 km): kombiniert 28,7; CO₂-Emissionen (in g/km): kombiniert 0; Stand: 03/<strong>2021</strong><br />
Taycan Turbo S Cross Turismo · Stromverbrauch (in kWh/100 km): kombiniert 29,4; CO₂-Emissionen (in g/km): kombiniert 0; Stand: 03/<strong>2021</strong><br />
Am Ende ist der Taycan Cross Turismo wie<br />
alle Porsche vor allem eines: ein Sportwagen.<br />
„Größte Herausforderung war es, die<br />
Anforderungen bezüglich Sportlichkeit mit<br />
den Fähigkeiten abseits befestigter Straßen<br />
unter einen Hut zu bekommen“, betont<br />
Weckbach. „Der Cross Turismo soll einerseits<br />
auf der Rundstrecke Leistung bringen<br />
und andererseits auf Geröll, Matsch und<br />
Schotter funktionieren.“<br />
Ultraschnell-Ladestationen mit 320 kW<br />
Leistung verfügt. So sind Elektrofahrzeuge<br />
besonders schnell aufgeladen – wie es sich<br />
für Porsche eben gehört.<br />
Egal, ob der neue Taycan Cross Turismo<br />
oder die Marke Porsche allgemein im<br />
Mittelpunkt des Interesses steht – das Team<br />
des Porsche Zentrum Allgäu freut sich über<br />
jeden Besucher.<br />
Dass er beides beherrscht, davon können<br />
sich Sportwagenfans und natürlich auch alle<br />
anderen ab dem 27.03.<strong>2021</strong> überzeugen –<br />
dann steht der neue Taycan Cross Turismo<br />
in den Porsche Zentren. Natürlich auch im<br />
Porsche Zentrum Allgäu.<br />
Hier wird das Thema Elektromobilität –<br />
oder E-Performance, wie Porsche es nennt –<br />
schon seit geraumer Zeit großgeschrieben.<br />
So ist das Porsche Zentrum Allgäu einer<br />
der wenigen Standorte im Allgäu, der über<br />
Porsche Zentrum Allgäu<br />
Seitz Sportwagenzentrum GmbH<br />
Georg-Krug-Straße 10<br />
87437 Kempten<br />
Telefon (0831) 59123-900<br />
info@porsche-kempten.de<br />
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BILDER: PORSCHE/PORSCHEZENTRUM ALLGÄU<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
129
Ravensburg/Kempten | Gutachten bei E-Bikes<br />
E-BIKES IM FOKUS:<br />
Schadensgutachten vom Experten<br />
Der E-Bike-Verkauf boomt: Im vergangenen Jahr wurden rund 1,9 Millionen E-Bikes in<br />
Deutschland verkauft, gegenüber 2019 ist dies eine Steigerung von über 30 Prozent.<br />
Betrachtet man die Zahlen genauer, so ist inzwischen rund jedes dritte verkaufte Fahrrad<br />
ein E-Bike. Mit den zunehmenden Verkaufszahlen steigen in der Verkehrsstatistik allerdings<br />
auch die Unfallzahlen mit E-Bikes. Um Schäden und aktuelle Werte bei den oftmals sehr<br />
teuren Rädern zu bewerten, bietet die DEKRA seit zwei Jahren deutschlandweit in den<br />
Niederlassungen spezielle Fahrradgutachten an – so auch in Kempten und Ravensburg.<br />
„Wenn ein Fahrrad verunfallt, braucht man<br />
eine Wertermittlung“, sagt Thomas Acker,<br />
DEKRA Niederlassungs leiter in Ravensburg<br />
und Kempten. Bei den Fahrradschadensgutachten<br />
übernimmt die DEKRA die Position<br />
des „neutralen Dritten“, dessen Gutachten,<br />
Geschädigte bei Versicherungen, vor Gericht<br />
zur Entschädigung und bei den Händlern<br />
zu Reparaturzwecken heranziehen<br />
können. Durch standardisierte Intensivschulungen,<br />
regelmäßige Fortbildungen und<br />
130 2 | <strong>2021</strong>
„Mit unseren speziell ausgebildeten<br />
Fahrradgutachter können<br />
wir als ‚neutraler Dritter‘ eine<br />
detaillierte Wertermittlung<br />
und ein umfassendes Fahrradschadensgutachten<br />
liefern.“<br />
Thomas Acker,<br />
Niederlassungsleiter Ravensburg und Kempten<br />
durch den ständigen Austausch mit Kollegen<br />
sind die Fahrradschadensgutachter der<br />
DEKRA Experten auf dem Gebiet. Immer<br />
auf dem modernsten Stand der Technik,<br />
wissen sie genau, auf was sie achten müssen<br />
und welche Bauteile einer genaueren Untersuchung<br />
bedürfen. Vor alledem aber gilt es<br />
für den Gutachter den plausiblen Unfallhergang<br />
zu erörtern, um daraus eventuell weitere<br />
entstandene Schäden abschätzen zu<br />
können. „Wichtig und erforderlich ist so ein<br />
Schadensgutachten gerade beim Leasing-<br />
Modell Jobrad“, sagt Acker. Schließlich müsse<br />
man hier die Schadenhöhe des Fahrrades<br />
gegenüber dem Leasing-Unternehmen<br />
nachweisen. Bei der ersten Sichtprüfung ist<br />
das Mess instrument die Rahmenlehre, mit<br />
dem der Fachmann sofort erkennt, ob der<br />
Rahmen beim Unfall beschädigt wurde.<br />
Mit High-tech-Verfahren auf Schadenssuche<br />
Sind nach Meinung des Sachverständigen<br />
weitere Prüfungen zur Feststellung eventuell<br />
nicht-sichtbarer Schäden, wie zum Beispiel<br />
kleinster Haarrisse, erforderlich, kommen<br />
hochtechnologische, bildgebende<br />
Verfahren zum Einsatz. So entstehen beim<br />
Impuls-Thermografieverfahren durch Ultraschall<br />
wärmebildende Schwingungen an<br />
den defekten Stellen, die mit einer hochauflösenden<br />
Wärmebildkamera sichtbar gemacht<br />
werden können. Aber auch mit<br />
Röntgen geräten oder mit dem Einsatz von<br />
Computertomografieverfahren kommen<br />
die Sachverständigen solchen Schäden auf<br />
die Spur. Ob und welches Verfahren sich zur<br />
Schadensfeststellung eignet, darüber entscheidet<br />
der Experte unter Einbeziehung<br />
des Zustandes und aktuellen Wertes. Da<br />
diese aufwändigen Verfahren kostspielig<br />
sind, lohnt sich deren Einsatz nur bei hochwertigen<br />
Fahr rädern. Die Kosten für solche<br />
Verfahren und das Gutachten übernehmen<br />
je nach Sachlage, der Haftpflichtversicherer<br />
des Schädigers, eine spezielle Fahrradversicherung<br />
oder eventuell sogar die Hausratversicherung,<br />
die das E-Bike oder das Fahrrad<br />
miteinschließen.<br />
Erfahrung und Gespür für die Wertermittlung<br />
Interessant sind Fahrradgutachten aber<br />
auch dann, wenn es um die aktuelle Werte-<br />
Ermittlung geht. Gerade, wenn man vorhat,<br />
das gute Stück zu verkaufen. Neben dem<br />
äußeren Zustand fließen Alter, Lauf- und<br />
Akkuleistung mit in die Wertermittlung des<br />
erfahrenen Profis ein. Und natürlich findet<br />
auch der aktuelle Marktwert darin Berücksichtigung<br />
und schlägt sich nieder. Um die<br />
relevanten Daten der E-Bikes auszulesen,<br />
kooperieren die DEKRA Niederlassungen<br />
eng mit den Fahrradhändlern vor Ort. Auch<br />
bei E-Bikes wird gerne mal „Chiptuning“<br />
betrieben, erzählt Acker. Erst anhand der<br />
ausgelesenen Daten und aufgrund von Erfahrungswerten<br />
kann der Experte auf Manipulationen<br />
rückschließen und so auch<br />
den Zustand des Akkus bewerten. Außerdem<br />
bietet die DEKRA für Händler kostenlose<br />
Online-Schulungen zum Thema Schadenrecht<br />
und weiteren Themen rund um<br />
das Fahrrad an.<br />
Tamara Lehmann<br />
DEKRA Automobil GmbH<br />
Ulmer Straße 101<br />
88212 Ravensburg<br />
Telefon (0751) 560570<br />
www.dekra.de/ravensburg<br />
Außenstelle Kempten<br />
An der Stiftsbleiche 2<br />
87439 Kempten<br />
Telefon (0831) 591280<br />
kempten.automobil@dekra.com<br />
www.dekra.de<br />
BILDER: DEKRA AUTOMOBIL GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
131
Themenspezial | Mobilität<br />
BILD: MEIKE WINTER<br />
Wunderschöne Strecke: Der Oberjochpass bei Bad Hindelang<br />
Biken in Bayern<br />
Es mag an den schönen Strecken und malerischen<br />
Kurven liegen – Bayern ist nach den<br />
Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes das<br />
Bundesland mit den meisten zugelassenen<br />
Krafträdern in Deutschland. Von 4,4 Millionen<br />
Krafträdern sind allein 900.000 im Freistaat<br />
zugelassen. Wer an einem sonnigen<br />
Tag den Parkplatz auf einer Passhöhe ansteuert,<br />
sieht auf den ersten Blick, dass<br />
Motorräder überwiegend von Männern gefahren<br />
werden. Nach einer Studie des Ver-<br />
gleichsportals Verivox sind neun von zehn<br />
Motorrädern in Männerhand. Aber die jüngeren<br />
Frauen holen auf, in der Gruppe der<br />
Fahrerinnen und Fahrer bis 29 Jahre liegt ihr<br />
Anteil immerhin bei 14 Prozent. Die größte<br />
Gruppe der Motorradfahrer findet sich<br />
allerdings in der Altersklasse zwischen<br />
50 und 59 Jahren: 40 Prozent aller Motorräder<br />
sind auf Männer in diesem Altersspektrum<br />
zugelassen. Gleichzeitig haben deren<br />
Maschinen mit durchschnittlich 106 PS<br />
etwas mehr Power als der Durchschnitt aller<br />
zugelassenen Motorräder mit 103 PS.<br />
Auch die Fahrstrecke pro Jahr ist in dieser<br />
Gruppe am weitesten. Während das durchschnittliche<br />
Motorrad 5.800 Kilometer im<br />
Jahr gefahren wird, legen die 50- bis<br />
59- jährigen rund 6.100 Kilometer im Jahr<br />
auf dem Motorrad zurück.<br />
Meike Winter<br />
100% Sonne im Tank!<br />
Intelligentes Laden vom<br />
eigenen Dach<br />
Heel - Energie GmbH<br />
Am Mühlbach 40<br />
87487 Wiggensbach<br />
Tel: 08370/97999-0<br />
info@heel-energie.de<br />
www.heel-energie.de
Winterschlaf beendet<br />
Jetzt Motorrad fitmachen für die ersten Kurven des Jahres<br />
Endlich wird es wärmer und die Motorradsaison beginnt. Bevor es losgeht ist ein gründlicher<br />
Check von Technik und Sicherheitsausrüstung sinnvoll und wichtig.<br />
Für den Basischeck nach den langen Monaten<br />
in der Garage sollte man sich etwas<br />
Zeit nehmen und das Motorrad besonders<br />
gründlich überprüfen. Folgende Checkliste<br />
erleichtert die systematische Bestandsaufnahme:<br />
• Haben sich unter dem Motorrad Flecken<br />
von Öl oder anderen Flüssigkeiten gebildet?<br />
• Sind an Leitungen auffällige feuchte Stellen<br />
zu entdecken? Sind Leitungen porös oder<br />
brüchig?<br />
• Batterie prüfen – ist sie ausreichend gefüllt<br />
und geladen? Vor dem ersten Start mit<br />
dem Ladegerät voll aufladen.<br />
• Flüssigkeiten prüfen: Stand von Motoröl,<br />
Bremsflüssigkeit und Kühlmittel kontrollieren<br />
und eventuell nachfüllen.<br />
• Motorrad starten und Lichtanlage sowie<br />
Elektrik prüfen – funktionieren alle Schalter,<br />
Lampen und Kontrollleuchten? Lampen<br />
und Blinker reinigen.<br />
• Kettenspannung nach den Vorgaben in<br />
der Bedienungsanleitung prüfen. Dazu am<br />
besten das Motorrad aufbocken, damit<br />
das Hinterrad frei drehen kann. Wenn die<br />
Kettenspannung stimmt, Kette reinigen<br />
und fetten.<br />
• Bremsscheiben und Bremsbeläge kontrollieren,<br />
bei Bedarf Staub und Schmutz mit<br />
einem Bremsenreiniger abwischen. Anschließend<br />
den Druckpunkt der Bremsen<br />
am Hebel und am Pedal prüfen: Ist der<br />
Druckpunkt deutlich spürbar? Öffnet die<br />
Bremse wieder?<br />
• Reifen und Felgen in Augenschein nehmen<br />
und auf Beschädigungen prüfen. Profil<br />
messen und Luftdruck checken. Wie alt<br />
sind die Reifen? Spätestens nach sechs<br />
Jahren sollten sie ausgetauscht werden.<br />
Nach der Winterpause sollte das Motorrad gründlich geprüft werden<br />
Passive Sicherheit verbessern<br />
Neben der Technik des Motorrads spielt<br />
auch die Sicherheitsausrüstung von Motorradfahrerin<br />
oder Motorradfahrer eine große<br />
Rolle. Entsprechende Kleidung sorgt<br />
nicht nur für komfortable Temperaturen<br />
während der Fahrt, sondern auch für passive<br />
Sicherheit. Alle Teile der Schutzausrüstung<br />
sollten vor der ersten Fahrt im Frühjahr<br />
ebenfalls überprüft werden. Besonders<br />
wichtig ist der Helm, der einmal im Jahr<br />
einer Grundreinigung unterzogen werden<br />
sollte. Dazu das Visier ausbauen, reinigen<br />
und auf Kratzer prüfen. Verkratze Visiere<br />
am besten austauschen. Auch das Pinlock<br />
(Innenvisier) vorsichtig ausbauen und schonend<br />
reinigen – die beschichteten Flächen<br />
nicht mit bloßen Fingern berühren und Pinlock<br />
vorsichtig mit warmem Wasser abspülen.<br />
Helm auch von außen reinigen – eingetrockneter<br />
Schmutz oder Insekten lösen<br />
sich, wenn der Helm für eine halbe Stunde<br />
in ein nasses Tuch gewickelt wird. Um das<br />
Innere des Helms zu reinigen die Helmpolster,<br />
wenn möglich, herausnehmen und bei<br />
niedriger Temperatur im Schonprogramm<br />
der Waschmaschine waschen. Feste Polster<br />
mit dem Staubsauer absaugen und anschließend<br />
mit warmem Wasser und etwas<br />
mildem Haarshampoo reinigen. Anschließend<br />
noch das Lüftungssystem prüfen und<br />
reinigen. Auch die Motorradkleidung kontrollieren<br />
und bei Bedarf waschen. Das Institut<br />
für Zweiradsicherheit (ifz) rät, die<br />
Protektoren in der Kleidung regelmäßig<br />
auszutauschen, weil das Material altert.<br />
Dazu sollte man die Angaben der Hersteller<br />
beachten – teilweise empfehlen diese den<br />
Austausch bereits alle zwei bis drei Jahre.<br />
Meike Winter<br />
BILD: BMW GROUP<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
133
Isny | Caravaning & Reisemobil<br />
90 Jahre „Wohnauto“<br />
Dethleffs in Isny feiert das Reisen mit dem eigenen Zuhause<br />
Dethleffs bietet in seinem Jubiläumsjahr nicht nur eine komplette Palette an Wohnwagen und Reisemobilen, sondern<br />
auch viele attraktive Sondermodelle. Hohe Qualität und viele innovative Details zeichnen alle Dethleffs-Fahrzeuge aus.<br />
Das hat einen guten Grund: Dethleffs hat den Wohnwagen erfunden.<br />
134 2 | <strong>2021</strong>
2 | <strong>2021</strong><br />
135
SoTfingTallesTanT–ETdieTerstenTWohnanhängerTausTIsnyTsorgenTfürTKomfortTaufTReisen.<br />
Der Ganzjahres-Wohnwagen für Genießer: Beduin Scandinavia.<br />
Das Sondermodell Just 90 überzeugt mit einer kompletten Ausstattung.<br />
Er wollte seine Familie auf geschäftlichen<br />
Reisen mit dabeihaben: Bereits 1931 erfand<br />
Arist Dethleffs das erste „Wohnauto“<br />
als Anhänger, um seine Frau und später<br />
auch seine Tochter mitnehmen zu können.<br />
Daraus entwickelte sich die Erfolgsgeschichte<br />
des Unternehmens Dethleffs,<br />
aber auch eine ganz neue Art des Urlaubs<br />
mit Wohnwagen oder Wohnmobil. Das<br />
Jubiläum feiert Dethleffs in diesem Jahr mit<br />
einem speziellen Modellprogramm sowohl<br />
im Bereich Caravan wie auch bei den<br />
Reisemobilen. Neu ist beispielsweise<br />
die Design-Wohnwagenlinie Aero inklusive<br />
Jubiläums-Ausstattungspaket. Für Wohnmobil-Fans<br />
gibt es unter anderem das teilintegrierte<br />
Modell Just 90, das vor allem für<br />
Camping-Einsteiger attraktiv ist.<br />
Digitale Beratung ausgebaut<br />
Nachdem aufgrund der Pandemie nach wie<br />
vor keine Messen und Veranstaltungen<br />
stattfinden können, hat das Unternehmen<br />
die Möglichkeiten der digitalen Beratung<br />
aufgestockt und ausgebaut. So können Interessierte<br />
ein für die jeweiligen Bedürfnisse<br />
passendes Modell online finden und nach<br />
Wunsch konfigurieren. Ergänzend lassen<br />
sich in der Online-Beratung Fragen stellen.<br />
Die Fahrzeugpräsentation und auch die Einweisungen<br />
ins Fahrzeug sind per Video-<br />
Telefonie möglich. Dethleffs Geschäftsführer<br />
Alexander Leopold blickt positiv nach<br />
vorne: „Ich bin davon überzeugt, dass das<br />
Caravaning auch in Zukunft in der Beliebtheitsskala<br />
noch weiter steigen wird, da diese<br />
Urlaubsform im Gegensatz zu anderen sehr<br />
flexibel und unabhängig ist und damit eine<br />
große Freiheit bietet. Zudem hat man das<br />
eigene Bad, die Küche und das Bett immer<br />
dabei und kann auch hier, wenn nötig, den<br />
Abstand zu anderen Urlaubern wahren.“<br />
Erfindung aus Liebe<br />
Arist Dethleffs lernte als begeisterter Skifahrer<br />
seine zehn Jahre ältere Frau, die Malerin<br />
Fridel Edelmann, auf der Skipiste kennen.<br />
Zu dieser Zeit verdiente die Unternehmerfamilie<br />
Dethleffs aus Isny ihr Geld mit<br />
der Herstellung von Reitpeitschen, 1920<br />
kamen Skistöcke dazu. Um seine Frau auf<br />
Geschäftsreisen mitzunehmen und ihr das<br />
Malen zu ermöglichen, erfand der junge<br />
Unternehmer Anfang der 30er Jahre das<br />
„Wohnauto“ und war damit Vorreiter für<br />
136 2 | <strong>2021</strong>
Der Freund der Familie ist immer dabei – Urlaub mit dem Wohnmobil liegt voll im Trend.<br />
einen Mega-Trend: Allein von Januar bis<br />
Juni wurden im vergangenen Jahr in<br />
Deutschland 39.627 Reisemobile neu zugelassen<br />
– deutlich mehr als je zuvor. Die<br />
deutsche Caravaningbranche erwirtschaftete<br />
nach Zahlen des Caravaning Industrie<br />
Verband e. V. im vergangenen Jahr mit dem<br />
Verkauf von Wohnmobilen und Wohnwagen<br />
rund 11,7 Milliarden Euro.<br />
Teil einer großen Familie<br />
Die Reisemobile und Caravans der Marke<br />
Dethleffs werden noch heute am Standort<br />
des Unternehmens in Isny im Allgäu produziert.<br />
Das Unternehmen richtete die<br />
Produktion 1958 ausschließlich auf den<br />
ereich der Caravan-Herstellung aus. 1983<br />
wurde die Marke Dethleffs von Erwin<br />
Hymer übernommen. Die Erwin Hymer<br />
Group ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />
von Thor Industries, dem weltweit<br />
führenden Hersteller von Freizeitfahrzeugen<br />
mit über 25.000 Mitarbeitenden.<br />
Aktuell werden in Isny von über 1.000 Angestellten<br />
im Werk auf einer Fläche von<br />
283.000 Quadratmetern die Wohnwagen<br />
und Reisemobile für Dethleffs sowie<br />
Camper Vans und Urban Camper für die<br />
Marken Pössl und Crosscamp hergestellt.<br />
Weitere qualifizierte Mitarbeitende werden<br />
gesucht – der Boom der Branche sorgt auch<br />
in Isny für volle Auftragsbücher.<br />
Auszeichnungen für Innovation<br />
Mit dem e.home präsentierte Dethleffs<br />
bereits 2017 das erste voll elektrische Reisemobil<br />
und leistete damit erneut Pionierarbeit.<br />
2018 wurde der erste elektrisch<br />
angetriebene Caravan mit dem „Lupo“ des<br />
Deutschen Caravaning-Handels-Verbands<br />
(DCHV) prämiert. 2019 erhielt die<br />
Caravan-Studie e.home Coco den European<br />
Award 2019. „Der e.home Coco,<br />
in zwischen im Prototypenstatus angelangt,<br />
interpretiert die Erfindung unseres<br />
Firmengründers Arist Dethleffs aus dem<br />
Jahr 1931 völlig neu. Denn dieser Wohn-<br />
Anhänger treibt sich selbst an und revolutioniert<br />
so das Caravaning der Zukunft. Er<br />
stellt einen Meilenstein für das Thema<br />
Nachhaltigkeit und Alltagsnutzen eines<br />
Wohnwagens dar“, so Alexander Leopold.<br />
Den Unternehmens slogan „Dethleffs –<br />
Der Freund der Familie“ versteht das<br />
Unternehmen auch als Verpflichtung zu<br />
konkretem Handeln. Und Themen wie ein<br />
schonender Umgang mit der Umwelt aber<br />
auch die Schaffung und Sicherung von<br />
langfristigen Arbeitsplätzen am Standort<br />
Isny gehören für das Unternehmen zur<br />
weiteren Reiseplanung auf dem Weg in die<br />
Zukunft auf jeden Fall dazu.<br />
Meike Winter<br />
DethleffsTGmbHT&TCo.TKG<br />
Arist-CDethleffs-CStraßeT12<br />
88316 Isny<br />
Telefon (07562) 987-0<br />
info@dethleffs.de<br />
www.dethleffs.de<br />
BILDER: DETHLEFFS GMBH & CO. KG<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
137
Kempten | Autohaus Allgäu<br />
„MIT UNS FÄHRT DAS<br />
ALLGÄU KLASSE“<br />
Ein Autohaus. Vier Standorte. Ein Versprechen.<br />
138 2 | <strong>2021</strong>
Auf dieses Fahrzeug können Sie sich verlassen: Die neue S-Klasse von Mercedes-Benz wirbt<br />
mit einzigartigen Komfort- und Sicherheitstechnologien, die das Fahrerlebnis für alle Passagiere<br />
so luxuriös, so angenehm und sicher machen wie nie zuvor. Zuverlässig, persönlich und<br />
freundlich agiert auch das Autohaus Allgäu, Ihre Mercedes-Benz-Vertretung an vier zentralen<br />
Standorten im Allgäu. Sie verspricht: „Mit uns fährt das Allgäu Klasse.“<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
139
[1] Der Stromverbrauch wurde auf der Grundlage der VO<br />
692/2008/EG ermittelt. Der Stromverbrauch ist abhängig von<br />
der Fahrzeugkonfiguration. Weitere Informationen zum offiziellen<br />
Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen<br />
CO 2<br />
-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden<br />
über den Kraftstoffverbrauch die CO 2<br />
-Emissionen und<br />
den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen<br />
werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche<br />
Automobil Treuhand GmbH (www.dat.de) unentgeltlich erhältlich<br />
ist. [2] Die Reichweite wurde auf der Grundlage der VO<br />
692/2008/EG ermittelt. Die Reichweite ist abhängig von der<br />
Fahrzeugkonfiguration.<br />
„Die persönliche Betreuung unserer Kunden<br />
ist uns auch in schwierigen Zeiten sehr<br />
wichtig“, sagt Uwe Wloka, Verkaufsleiter<br />
PKW in Kempten. Neben maßgeschneiderten<br />
Lösungen und umfangreichen Mobilitätskonzepten<br />
für Geschäfts- und Flottenkunden,<br />
liegt das Hauptaugenmerk auf der<br />
individuellen Beratung von Privatkunden.<br />
Weiterhin stehen die Mitarbeiter des<br />
Autohaus Allgäu für telefonische Auskünfte<br />
oder Fahrzeug-Präsentationen per Live-<br />
Videochat zur Verfügung. Auch Probefahrten<br />
sind nach Terminvereinbarung jederzeit<br />
möglich. Eine große Auswahl an Neuwagen,<br />
Jahreswagen, sofort verfügbaren Vorführfahrzeugen<br />
und Jungen Sternen – das sind die<br />
besten Gebrauchten von Mercedes-Benz –<br />
können vor Ort in Kempten, Kaufbeuren und<br />
Immenstadt besichtigt werden.<br />
Verlässlichkeit verspricht Mercedes auch im<br />
Service. „Wir erhalten den optimalen<br />
Zustand Ihres Fahrzeugs“, betont Serviceleiter<br />
Michael Rupprecht, „fachmännisch,<br />
bei möglichst geringem Aufwand und mit<br />
Garantie.“ Vom smarten Stadtflitzer bis zur<br />
Großraumlimousine, geräumig oder sportlich<br />
– egal welches Modell mit Stern vom<br />
Hof rollt, eines haben sie alle gemeinsam: sie<br />
punkten mit spürbarem Komfort und<br />
vorbildlichen Sicherheitssystemen. „Damit<br />
Sie immer gut an Ihrem Ziel ankommen,<br />
sorgen wir vom Serviceteam für Ihre Mobilität,“<br />
ergänzt Rupprecht.<br />
Von S wie Schweben<br />
„Cares for what matters,“ sagt Mercedes-<br />
Benz von seinem Luxus-Flagschiff, der<br />
S-Klasse, die seit Dezember in siebter<br />
Generation neu auf dem Markt ist. Und<br />
richtig, sie gibt Ihnen einfach ein gutes<br />
Gefühl. Die neue S-Klasse ist das absolute<br />
Highlight des Jahres <strong>2021</strong>, da ist sich das<br />
Team vom Autohaus Allgäu einig, und<br />
lässt gerade in schwierigen Zeiten keine<br />
Wünsche offen. Die Luxus-Limousine<br />
kann bereits zu Preisen unter 100.000 Euro<br />
bestellt werden.<br />
140 2 | <strong>2021</strong>
So schlau war ein Fahrzeug noch nie, lobt es<br />
gar Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius in<br />
höchsten Tönen. Die S-Klasse Limousine<br />
könnte, falls das in Deutschland ab Sommer<br />
erlaubt sein sollte, bis zu Tempo 60 autonom<br />
fahren, ohne Hände am Lenkrad oder Füße<br />
auf den Pedalen. Sie könnte einen Film auf<br />
dem Asphalt abspielen, sie ist bereit, ein 4D-<br />
Musikerlebnis zu liefern und den Fahrer per<br />
Gesichtserkennung zu identifizieren. Und<br />
wenn es um den Schwebefaktor im Fahrzeug<br />
geht, ist die S-Klasse seit jeher das<br />
Masterpiece auf dem Markt.<br />
So sicher haben Sie sich also schon lange<br />
nicht mehr gefühlt? Verkaufsleiter Uwe<br />
Wloka lächelt und nennt die Vorzüge der<br />
neuen S-Klasse: „Modernste Assistenzsysteme<br />
und Innovationen, für die aktive und<br />
passive Sicherheit, sorgen für Ihr Vertrauen<br />
in die neue S-Klasse. Innovative Sicherheitstechnologien<br />
denken in jeder Fahrsituation<br />
mit.“ So berücksichtigt die neue S-Klasse<br />
auch Informationen, die über das direkte<br />
Sichtfeld des Fahrers hinausgehen. Für mehr<br />
Wendigkeit sorgt die ultimative selbstlenkende<br />
Hinterachse, die einen Einschlag von<br />
bis zu zehn Grad erlaubt.<br />
Weil gerade die S-Klasse die perfekte<br />
Verschmelzung von traditionsreicher Geschichte<br />
und dem Abenteuer Zukunft<br />
symbolisiert, ist sie als Innovationsträger von<br />
Mercedes-Benz sowohl als Hybridmodell<br />
wie ab Spätsommer <strong>2021</strong> auch als vollelektrische<br />
Luxuslimousine erhältlich. Der EQS<br />
steht für die Mercedes-Benz Elektrofahrzeuge<br />
der Oberklasse. Dank Künstlicher Intelligenz<br />
unterstützt das Luxus-Elektroauto Fahrer<br />
und Passagiere in jeglicher Fahrsituation<br />
und setzt jetzt schon Maßstäbe, was Reichweite<br />
und Akku-Effizienz anbelangt.<br />
Voll förderfähig: der EQA<br />
Bereits im April <strong>2021</strong> fand die Markteinführung<br />
des Mercedes EQA statt, also<br />
des ersten vollelektrischen Fahrzeugs von<br />
Mercedes-Benz im Kompaktwagensegment.<br />
Mercedes stellt mit dem neuen EQA<br />
sein zweites Elektro-SUV nach dem größeren<br />
EQC (2019) vor.<br />
Der kompakte EQA ist der vollelektrische<br />
Ableger des bekannten GLA und teilt sich<br />
mit seinem konventionell angetriebenen<br />
Bruder die technische Plattform. Die Besonderheit<br />
des EQA: Als Einstiegsmodell<br />
„EQA 250“ ist er als erster Mercedes im<br />
EQA 250: Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert): 15,7; CO 2<br />
-Emissionen in g/km (kombiniert): 0.[1]<br />
EQC 400 4MATIC: Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert): 21,5-20,1; CO 2<br />
-Emissionen in g/km (kombiniert): 0.[1]<br />
EQV 300: Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert): 26,4-26,3; CO 2<br />
-Emissionen in g/km (kombiniert): 0.[1]<br />
Sinne der E-Auto-Prämie voll förderfähig.<br />
„Für uns ist es das attraktive Einstiegsmodell<br />
in die vollelektrische Fahrzeugwelt<br />
von Mercedes-Benz“, sagt der <strong>Allgäuer</strong><br />
Verkaufsleiter Wloka. 9.000 Euro Umweltbonus<br />
sind beim Kauf eines neuen EQA<br />
möglich – bei Preisen in Deutschland ab<br />
47.540 Euro für den EQA 250. „Drei Modelle<br />
des EQA sind bereits im Allgäu gelandet<br />
und können von Kempten, Kaufbeuren<br />
oder Immenstadt aus jederzeit<br />
Probe gefahren werden.“<br />
Die Reichweite gibt Mercedes für den EQA<br />
250 übrigens mit 426 Kilometern [2] nach<br />
WLTP-Standard an. Als Energiespeicher ist<br />
ein Lithium-Ionen-Akku im Unterboden<br />
des EQA verbaut, der eine Kapazität von<br />
66,5 kWh [1] besitzt und einen 140 kW<br />
(190 PS) leistenden Elektromotor an der<br />
Vorderachse versorgt. Weitere Motorisierungen<br />
für den EQA folgen. Außerdem soll<br />
die Software helfen, die Reichweite zu erhöhen,<br />
also beim Stromsparen und Laden mitzusteuern.<br />
Ein echter Stromer in bewährter<br />
Mercedes-Qualität.<br />
E-Mobilität, die sich lohnt<br />
Insgesamt seien, so das Autohaus Allgäu,<br />
Preisvorteile bis 10.000 Euro möglich, entscheidet<br />
sich der Kunde für ein Modell der<br />
Mercedes EQ-Reihe. Seit 2019 ist bereits der<br />
EQC auf dem Markt, ihm folgte 2020 der<br />
EQV. Auch der EQB und der EQE werden in<br />
Kürze auf dem Markt sein. Im Bereich gewerbliche<br />
Transporter sind bereits der vollelektrische<br />
eSprinter und der eVito erfolgreich.<br />
Bereits länger erhältlich sind die<br />
vollelektrischen Modelle von Smart, der<br />
smart EQ fortwo und der smart EQ forfour.<br />
Inzahlungsnahme, Umweltbonus oder zusätzliche<br />
Prämien sorgen für E-Mobilität, die<br />
sich nicht nur für die Umwelt auszahlt. Und<br />
wer nicht ganz aufs Stromen umsteigen will,<br />
dem seien die zahlreichen Hybridfahrzeuge<br />
empfohlen. „Fast alle Baureihen gibt es bei<br />
uns als Plug-In-Hybride“, betont Uwe Wloka<br />
und er weist auf eine ganz besondere Mercedes-Spezialität<br />
hin. „Manche Modelle sind<br />
sogar als Diesel-Plug-In Hybrid erhältlich“,<br />
sagt er. Mercedes-Benz ist nämlich der einzige<br />
Hersteller von Diesel-Plug-In Hybriden.<br />
Auf welches Modell auch immer die Wahl<br />
fällt: „Sie können mit hundertprozentiger<br />
Mercedes-Benz-Qualität rechnen“, sagt Uwe<br />
Wloka und lacht. Gut zu wissen, denn „spannend“<br />
wird die Zukunft allemal.<br />
Lindauer Straße 111<br />
87435 Kempten<br />
Daimler-Straße 60<br />
87437 Kempten<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 1<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Sonthofener Straße 55 – 57<br />
87509 Immenstadt<br />
Telefon (0831)8101-175<br />
www.autohaus-allgaeu.de<br />
Angelika Hirschberg<br />
Autohaus Allgäu GmbH & Co. KG<br />
BILDER: MERCEDES-BENZ<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
141
Kempten | Patentanmeldung<br />
PATENTANMELDUNG<br />
In meiner letzten Kolumne habe ich Ihnen<br />
die Möglichkeiten eines Schutzes einer<br />
technischen Erfindung vorgestellt, heute<br />
möchte ich Ihnen eine Patentanmeldung,<br />
insbesondere die eines Europäischen<br />
Patents, erläutern.<br />
Vielleicht zunächst überraschend: es gibt kein<br />
Europäisches Patent! Jedenfalls keines, das<br />
automatisch in der gesamten Europäischen<br />
Union (EU) gelten würde. Was es vielmehr<br />
gibt, ist ein zentralisiertes Erteilungsverfahren<br />
vor einem einzigen Amt in einer einzigen<br />
Verfahrenssprache für die Mitgliedsstaaten<br />
des Europäischen Patentübereinkommens<br />
(EPÜ). Obwohl beide Male das Wort<br />
„Europäisch“ auftaucht, ist dessen jeweilige<br />
Bedeutung unterschiedlich: Die EU hat<br />
28 Mitgliedsstaaten, das EPÜ jedoch 38. So<br />
sind beispielsweise die Türkei, die Schweiz,<br />
Norwegen und Groß-Britannien Mitgliedsstaaten<br />
des EPÜ, nicht jedoch der EU.<br />
Patenterteilung und Einspruch<br />
Das Europäische Patentamt ist ein multinationales<br />
Amt mit Prüfern aus allen Mitgliedsstaaten<br />
des EPÜ, das Amt kennt neben<br />
Deutsch noch die beiden weiteren Amtssprachen<br />
Französisch und Englisch, das Verfahren<br />
wird aber nur in einer Sprache<br />
geführt. Nach Eingang einer europäischen<br />
Patentanmeldung erfolgt eine Formalprüfung,<br />
die Ermittlung des relevanten Standes<br />
der Technik und eine sachlich- inhaltliche<br />
„Nach Erteilung eines Patents durch<br />
das Europäische Patentamt zerfällt das<br />
Patent in 38 nationale Patente, die<br />
der Patentinhaber nach Belieben in<br />
Kraft setzen kann.“<br />
Dr. Lars Hoppe, Patentanwalt<br />
Prüfung der zugrundeliegenden Erfindung,<br />
an deren Ende (hoffentlich) die Erteilung<br />
eines Patentes steht. Dieser Verfahrensabschnitt<br />
wird nur zwischen dem Amt und<br />
dem Anmelder geführt. Da sich Patente<br />
jedoch gegen Jedermann richten, können<br />
diese nach einer Patenterteilung Einspruch<br />
einlegen, der ein weiteres Prüfungsverfahren<br />
in Gang setzt. Ein Einsprechender muss dem<br />
Amt Stand der Technik mitteilen, der die<br />
Patenterteilung verhindert hätte. Ist der<br />
Einspruch erfolgreich, wird das Patent von<br />
Anfang ungültig, es hat nie existiert.<br />
Nach Erteilung, bzw. nach erfolglosem<br />
Einspruch erlischt die Zuständigkeit des<br />
Europäischen Patentamtes, das erteilte Patent<br />
zerfällt in 38 nationale Patente, die der<br />
Patentinhaber nach Belieben in Kraft setzen<br />
kann. Übersetzt heißt das, der Patentinhaber<br />
kann den portugiesischen Teil gar nicht in<br />
Kraft setzen, seinen britischen Teil verkaufen,<br />
seinen französischen Teil lizensieren<br />
und seinen deutschen Teil behalten.<br />
Ein Europäisches Patent lebt maximal<br />
20 Jahre und unterscheidet sich damit in<br />
seiner Laufzeit nicht von einem deutschen<br />
Patent. Beide müssen jährlich durch Entrichtung<br />
einer Amtsgebühr für ein weiteres<br />
Jahr verlängert werden, sonst erlöschen sie.<br />
Natürlich ist ein Verfahrensablauf in Wirklichkeit<br />
viel komplizierter und an vielen<br />
Stellen lauern Gefahren, die zum ungewollten<br />
Untergang der Patentanmeldung führen<br />
können. Patentanwälte helfen ihren Mandanten<br />
mit ihrem technischen und rechtlichen<br />
Wissen und ihrer Erfahrung bei der<br />
sicheren Durchführung dieses Verfahrens.<br />
VKK Patentanwälte<br />
87437 Kempten<br />
www.vkkpatent.com<br />
Dr. Lars Hoppe<br />
BILDER: SIMONE KANEIDER,<br />
ADOBESTOCK.COM<br />
142 2 | <strong>2021</strong>
schnell, dynamisch, unkompliziert<br />
Nissan Autohaus Rabus<br />
Neubau eines Autohauses<br />
REFERENZEN<br />
INDUSTRIE- UND<br />
GEWERBEBAU<br />
BEDARFSANALYSE<br />
PROJEKTENTWICKLUNG<br />
AIP GmbH & Co. KG<br />
Neubau eines Forschungs- und<br />
Innovationszentrums<br />
Wagner Magnete GmbH & Co. KG<br />
Neubau eines Produktionsgebäudes mit<br />
Büro und eines Technikums<br />
BUDGETZUSAMMENSTELLUNG<br />
BAUANTRAGSPLANUNG<br />
TEILSCHLÜSSELFERTIGES BAUEN<br />
SCHLÜSSELFERTIGES BAUEN<br />
Stefan Keckeisen Akkumulatoren e.K.<br />
Neubau eines Verwaltungsgebäudes und<br />
einer Lager- und Produktionshalle<br />
Horney Design GmbH<br />
Neubau eines Betriebsgebäudes<br />
Mokrani Systembau GmbH<br />
Seilerweg 1 · 87746 Erkheim<br />
Telefon 0 83 36 80 00 - 6<br />
www.mokrani.de
Bad Waldsee | Pulverbeschichtung<br />
WIR BRINGEN FARBE INS SPIEL<br />
Die Jäckle & Ess System GmbH hat in eine neue automatische Pulverbeschichtungsanlage investiert<br />
Die neue Marke JESS Welding und der<br />
Ausbau in den Bereichen Blechbearbeitung<br />
sowie Pulverbeschichtung kennzeichnen<br />
die aktuellen Entwicklungen beim Traditionsunternehmen<br />
Jäckle & Ess System<br />
GmbH aus Bad Waldsee. Als Lohnunternehmen<br />
ist der Betrieb unter anderem<br />
spezialisiert auf hochwertige Pulverbeschichtung<br />
von Mittel- und Großserien für<br />
unterschiedlichste Branchen.<br />
Die neue Automatikkabine ist das Herzstück<br />
der modernen Pulverbeschichtungsanlage.<br />
Bis zu 100 Kilogramm schwere Bauteile<br />
können an die Kettenbahn gehängt werden,<br />
um die verschiedenen Arbeits bereiche zu<br />
durchlaufen. Im ersten Schritt werden die<br />
Werkstücke gereinigt und entfettet, damit<br />
die spätere Beschichtung optimal haftet. Ein<br />
zusätzlich aufgebrachter Korrosionsschutz<br />
trägt zur verbesserten Lebensdauer bei.<br />
Hierfür kommt eine spezielle 5-Zonen<br />
Waschanlage zum Einsatz welche eine optimale<br />
Vorbehandlung garantiert. Nach der<br />
Trocknung im Warmluftbereich und der<br />
144 2 | <strong>2021</strong>
Die Fakten zur<br />
Pulverbeschichtung<br />
„Für regionale Hersteller<br />
von hochwertigen Produkten<br />
rückt gerade eine nachhaltige<br />
und flexible Fertigung immer<br />
mehr in den Fokus.“<br />
Philipp Kring, Head of Productmanagement<br />
and Marketing, Export Sales Manager<br />
elektrostatischen Aufladung der Werkstücke<br />
wird es spannend, denn jetzt kommt die<br />
neue Auto matikkabine zum Einsatz. Zunächst<br />
werden die Bauteile per Lichtgitter<br />
gescannt und ihre Form erfasst, damit die<br />
automatischen Pulverpistolen in der Anlage<br />
richtig positioniert werden. Sechs automatische<br />
Pulver pistolen werden ergänzt von<br />
zwei manuellen Pistolen, mit denen Mitarbeitende<br />
das farbige Pulver bei Bedarf<br />
auch in Ecken aufbringen können, wo elektrische<br />
Ver wirbelungen den maschinellen<br />
Auftrag erschweren. „Die Qualität der<br />
Pulver beschichtung ist für uns ganz entscheidend,<br />
deshalb achten wir gerade bei<br />
komplexen Geometrien sehr darauf, dass die<br />
Beschichtung überall gut haftet“, berichtet<br />
Philipp Kring, Head of Produktmanagement<br />
and Marketing sowie Export Sales Manager<br />
bei der Jäckle & Ess System GmbH. Für ihn<br />
ist neben der Qualität auch die Nachhaltig-<br />
keit der Anlage ein entscheidender Faktor:<br />
„Der Auftragswirkungsgrad der Anlage<br />
ist mit bis zu 95 Prozent sehr hoch – überschüssiges<br />
Pulver wird in der Rückgewinnungsanlage<br />
aufgefangen und kann<br />
weiterverwendet werden. Auch der Stromverbrauch<br />
der Anlage ist mit 28 kW pro<br />
Stunde umweltfreundlich.“<br />
Zahlreiche Farben und<br />
Beschichtungsvarianten möglich<br />
Die Pulverbeschichtungsanlage kann mit den<br />
unterschiedlichsten Farbtönen arbeiten – bis<br />
zu 20 Farbwechsel pro Tag sind möglich. „Der<br />
Farbwechsel in der Automatikkabine dauert<br />
jetzt nur noch weniger als fünf Minuten statt<br />
wie bisher 20 Minuten,“ so Philipp Kring.<br />
Zum Portfolio gehören die gängigen Farbskalen<br />
wie RAL, RAL-Design, NCS, NB oder<br />
DB Farben. Auch verschiedene Strukturen<br />
sind machbar – von hochglänzend über seidenmatt<br />
und matt bis hin zu fein oder grob<br />
strukturierten Effekten der beschichteten<br />
Oberflächen. Die Kunden der JESS Welding<br />
kommen vor allem aus dem Fahrzeug- und<br />
Wohnmobilbau, dem Werkzeugbau und<br />
Schlossereien. Aber auch spezialisierte Firmen<br />
aus der Medizin- und Lebensmittelbranche<br />
gehören zum Kundenstamm.<br />
• Die gesamte Pulverbeschichtung<br />
beansprucht 1.000 Quadratmeter Fläche<br />
• Die Förderkette hat eine Länge von<br />
244 UMetern<br />
• Werkstücke mit einer Länge von<br />
3.000 UaufT850TMillimeterTundTeinerT<br />
maximalenTHöheTvonT1.400TMillimetern<br />
können beschichtet werden<br />
•8TTDieTAutomatikkabineTläuftTbeiTBedarfT<br />
im Dreischichtbetrieb mit einer<br />
BeschichtungsgeschwindigkeitTvonT<br />
200TMeternTproTStunde<br />
•8TTDasTInvestitionsvolumenTfürTdieTmoC<br />
derne Pulverbeschichtungsbearbeitung<br />
lag bei rund einer Viertelmillion Euro<br />
•8TTDieThoheTEffzienzTderTAnlageTermöglichtT<br />
denTBetriebTmitTnurT5 UPersonen<br />
• Ein Farbwechsel ist in weniger als<br />
5 UMinutenTmöglich<br />
Baugruppen aus Metall<br />
fertigen und beschichten<br />
Die Jäckle & Ess System GmbH produziert<br />
seit mehr als zwei Jahrzehnten Blechgehäuse<br />
für die Schweißgeräte aus dem eigenen<br />
Portfolio. Aus einer Hand bietet das Unternehmen<br />
im Lohn die Fertigung kompletter<br />
Baugruppen oder von Teilen oder Ge häusen<br />
aus Stahl, Edelstahl, Aluminium, verzinkten<br />
Blechen oder anderen Metallen auch externen<br />
Auftraggebern an. Dazu gehören alle<br />
notwendigen Arbeitsschritte von der CAD-<br />
Konstruktion über den Zuschnitt per Laser<br />
oder in der Stanzanlage, das Abkanten und<br />
Anbringen von Fügeelementen, Schweißarbeiten<br />
und die abschließende Pulverbeschichtung<br />
der Teile.<br />
Meike Winter<br />
JESS Welding<br />
Jäckle & Ess System GmbH<br />
Pulverbeschichtung<br />
Riedweg 4 + 9<br />
88339 Bad Waldsee<br />
Telefon (07524) 9700-0<br />
pulverbeschichtung@jess-welding.com<br />
www.jess-form-farbcenter.de<br />
BILDER: JESS WELDING, JÄCKLE & ESS SYSTEM GMBH<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
145
Schwabsoien | Blechverarbeitung<br />
DAS SCHWEISST ZUSAMMEN!<br />
Für jeden Anwendungsbereich das passende Schweißverfahren bei<br />
der Eirenschmalz Unternehmensgruppe<br />
Markus und Anton Eirenschmalz<br />
„Wir geben Ihrer Idee die passende Form“,<br />
fasst es Unternehmenschef Anton<br />
Eirenschmalz zusammen. Und das höchst<br />
produktiv, präzise und schnell. Mit einem<br />
technisch modern ausgestatteten Maschinenpark<br />
und sehr gut ausgebildeten Fachkräften<br />
fertigt Eirenschmalz Präzisionsteile<br />
und komplexe Baugruppen.<br />
Stahl, Edelstahl und Aluminium, Bleche,<br />
Rohre und dreidimensionale Geometrien –<br />
je nach Material und Bedarf wird das<br />
geeignete Schweißverfahren ausgewählt,<br />
am besten bereits zur Entwurfsphase in<br />
Zusammenarbeit mit dem Kunden. „Je<br />
früher Sie uns als Partner einbinden“,<br />
formuliert es der Leiter der Technologie-<br />
Entwicklung Markus Eirenschmalz, „desto<br />
günstiger und sicherer wird der gesamte<br />
weitere Ablauf. Wir sind in der Lage, die<br />
Produktion bis ins Detail auf Ihr Produkt anzupassen<br />
und optimal auszuführen.“<br />
Auf den Punkt gebracht<br />
Je nach Anwendungsbereich und Bedarf<br />
stehen bei Eirenschmalz drei verschiedene<br />
Schweißverfahren zur Verfügung, die<br />
höchste Qualität bei der Bearbeitung von<br />
Stahl und Edelstahl gewährleisten. Daneben<br />
sind beim 3D-Laserschweißen noch die Bearbeitung<br />
von Kupfer und Messing möglich;<br />
und beim Hand- und Roboterschweißen die<br />
Bearbeitung von Aluminium.<br />
3D-Laserschweißen und Schneiden<br />
Der erweiterte Arbeitsbereich mittels 3D-<br />
Materialbearbeitung per Laser eröffnet<br />
Produktentwicklungen ganz neue Dimensionen.<br />
Bereits seit 2012 ergänzen 3D-<br />
Laserschweiß- und Laserschneidanlagen die<br />
Fertigungsmöglichkeiten. „Die Bearbeitung<br />
komplexer dreidimensionaler Geometrien<br />
sind mit dieser Maschine möglich“, ergänzt<br />
Produktionschef Markus Eirenschmalz. „Er<br />
überzeugt vor allem dort, wo hohe Leistung<br />
bei gleichzeitig höchster Strahlqualität für<br />
eine optimale Produktqualität gefragt ist,<br />
wie zum Beispiel bei Sichtschweißnähten.“<br />
Neueste Robotertechnologie<br />
Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Präzisi on<br />
sind die Hauptmerkmale moderner Schweißroboter,<br />
wie sie auch bei Eirenschmalz<br />
zum Einsatz kommen. Unter Einhaltung<br />
strengster Qualitätsvorgaben fertigen die<br />
Eirenschmalz-Schweißfachleute mit flexiblen<br />
Knickarmrobotern und automatisierten<br />
Schweißroboteranlagen verschiedenste Systemkomponenten.<br />
„Unsere modernen Handschweißplätze<br />
ermöglichen sowohl die Fertigung<br />
als auch die Montage kompletter<br />
Baugruppen“, erklärt Eirenschmalz.<br />
Vertrauen durch Qualität<br />
Aus diesem Grund haben wir eine integrierte<br />
Qualitätskultur, die zusammen<br />
mit einem qualitätssichernden und nach<br />
DIN EN ISO 9001:2015 zertifizierten<br />
QM- System dafür sorgt, dass Qualität fest<br />
in unserem täglichen Denken und Handeln<br />
verankert ist. Für das Schweißen<br />
von sicherheitsrelevanten Bau teilen, wie<br />
zum Beispiel von Schienen fahrzeugen und<br />
-fahrzeugteilen sind wir gesondert zertifiziert.<br />
Die Qualität der Schweißverfahren<br />
wird dabei durch zerstörende und zerstörungsfreie<br />
Prüfungen mit Prüfprotokollen<br />
und Schliffbildern fach gerecht nach<br />
Kundenanforderung sichergestellt.<br />
Eirenschmalz Maschinenbaumechanik<br />
und Metallbau GmbH<br />
Altenstadter Straße 4<br />
86987 Schwabsoien<br />
Telefon (08868) 1800-0<br />
lasertechnik@eirenschmalz.de<br />
www.eirenschmalz.de<br />
Angelika Hirschberg<br />
BILDER: EIRENSCHMALZ GMBH<br />
146 2 | <strong>2021</strong>
www.secum.de<br />
www.secum.de<br />
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Industrieunternehmen der<br />
Region: Exportrückgang um<br />
6,7 Prozent in 2020<br />
Weingarten // Aktuelle Auswertungen<br />
der Außenhandelszahlen bestätigen<br />
die konjunkturellen Einschätzungen<br />
der regionalen Unternehmen für das<br />
vergangene Jahr. „Die Corona-Pandemie<br />
hat auch bei der regionalen Industrie einen<br />
massiven Nachfrageschock ausgelöst“, so<br />
Martin Buck, Präsident der Industrie- und<br />
Handelskammer Bodensee-Oberschwaben<br />
(IHK). Grund hierfür sei die starke Verflechtung<br />
der regionalen Wirtschaft in internationalen<br />
Wertschöpfungsketten. Lieferengpässe<br />
und Einbrüche bei der Nachfrage aus<br />
dem Ausland machen sich so direkt bei den<br />
regionalen Unternehmen bemerkbar.<br />
V-Markt-Kette übernimmt Real-Märkte in Kempten und Pentling<br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
Arbeitsschutz I Brandschutz I SiGeKo<br />
Arbeitsschutz I Brandschutz I SiGeKo<br />
Wir machen aus Mücken sicher<br />
keine Wir machen Elefanten!<br />
aus Mücken sicher<br />
keine Elefanten!<br />
Unterschätzen sollte man aber<br />
vermeintlich Unterschätzen unscheinbare<br />
sollte man aber<br />
Gefahren vermeintlich dennoch unscheinbare nicht.<br />
Gefahren dennoch nicht.<br />
Die richtige Einschätzung und<br />
strategische Die richtige Einschätzung Ausrichtung sind<br />
und<br />
hierbei strategische das A Ausrichtung & O.<br />
sind<br />
hierbei das A & O.<br />
Unsere Stärken liegen in der<br />
professionellen<br />
Unsere Stärken liegen<br />
Beratung in der<br />
aus<br />
bald professionellen 30 Jahren Erfahrung.<br />
Beratung aus<br />
bald 30 Jahren Erfahrung.<br />
Real und Kaes haben sich auf die Übernahme zweier Märkte geeinigt<br />
Mauerstetten // Die Lebensmittelkette<br />
Georg Jos. Kaes GmbH, die die<br />
V-Märkte betreibt, wird die Real-<br />
Standorte in Kempten und Pentling<br />
bei Regensburg übernehmen. Die seit<br />
einigen Wochen laufenden Gespräche zur<br />
Übernahme des operativen Betriebs<br />
durch den V-Markt seien erfolgreich abgeschlossen,<br />
teilte das Unternehmen mit.<br />
Am 27. Mai erfolgt die V-Markt-Eröffnung<br />
in Kempten, für September ist die<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
Eröffnung in Pentling geplant. Alle rund<br />
180 Mitarbeiter der beiden betroffenen<br />
Real-Märkte werden über nommen. An<br />
den Standorten wird auch weiterhin eine<br />
qualifizierte Ausbildung stattfinden. „Wir<br />
werden die beiden Handelsstandorte gemeinsam<br />
mit unseren neuen Kolleginnen<br />
und Kollegen in eine gute und sichere<br />
Zukunft führen“, sagt Horst Hermann,<br />
Geschäftsführender Ge sell schafter der<br />
Georg Jos. Kaes GmbH.<br />
BILD: KAES GMBH<br />
Seminartermine Mai:<br />
Seminartermine 07.05.21 Brandschutzhelfer<br />
Mai:<br />
07.05.21 20.05.21 Brandschutzhelfer<br />
Hebebühnenbediener<br />
20.05.21 21.+22.05.21 Hebebühnenbediener<br />
Gabelstaplerfahrer<br />
21.+22.05.21 Gabelstaplerfahrer<br />
….auch als Webinar!<br />
….auch als Webinar!<br />
Mit Abstand das sicherste<br />
Mit Abstand Seminar….<br />
das sicherste<br />
Seminar….<br />
secum GmbH<br />
Holzbachweg secum GmbH 14<br />
87437 Holzbachweg Kempten<br />
14<br />
Tel.: 87437 0831 Kempten 960394-0<br />
info@secum.de<br />
Tel.: 0831 960394-0<br />
info@secum.de<br />
www.secum.de<br />
www.secum.de
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Kundenvertrauen gestärkt: Dachser zieht positive Jahresbilanz<br />
BILD: DACHSER<br />
Kempten // Dachser blickt auf ein erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr 2020 zurück,<br />
das maßgeblich von der Loyalität<br />
und dem engen Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Kunden, Logistikdienstleister<br />
und Transportpartnern geprägt<br />
war. Der konsolidierte Netto-Umsatz von<br />
Dachser betrug 5,61 Milliarden Euro und<br />
verringerte sich damit nur geringfügig um<br />
0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der<br />
Konzernumsatz von Dachser bleibt im Corona-Jahr<br />
2020 nahezu konstant.<br />
„Wir haben unser Versprechen gehalten, ein<br />
Anker der Stabilität in der Corona-Krise zu<br />
sein“, sagt Burkhard Eling, CEO von Dachser.<br />
„Aus dem großen Zuspruch unserer Kunden<br />
und Partner haben wir viel Motivation<br />
gezogen. Der Dank für das erfolgreiche Jahr<br />
gebührt insbesondere unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern und allen, die für<br />
Dachser fahren. Sie haben den Corona-bedingten<br />
Zusatzbelastungen zum Trotz eine<br />
beeindruckende Leistung erbracht und sind<br />
der Verantwortung der Systemrelevanz jederzeit<br />
gerecht geworden.“<br />
Dachser hielt die weltweiten Lieferketten<br />
seiner Kunden unterbrechungsfrei am Laufen<br />
und fand flexible Lösungen auf Kapazi-<br />
tätsengpässe, insbesondere in den interkontinentalen<br />
Verkehren. Dazu gelang es, die<br />
Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
bestmöglich zu schützen und auch<br />
die langjährigen Servicepartner in Europa<br />
zu unterstützen.<br />
Dem Umsatzrückgang von 2,2 Prozent im<br />
Business Field Road Logistics steht ein Umsatzplus<br />
von 5,2 Prozent im Business Field<br />
Air & Sea Logistics gegenüber. Das Geschäftsfeld<br />
profitierte von eigenen Luftfracht-Charterkapazitäten<br />
und den hohen<br />
Frachtraten bei interkontinentalen Transporten.<br />
Die Sendungszahlen auf Konzernebene<br />
verringerten sich um 2,5 Prozent auf<br />
78,6 Millionen, während die Tonnage um<br />
2,9 Prozent auf 39,8 Millionen Tonnen sank.<br />
Der Konzernumsatz von Dachser bleibt im Jahr 2020 nahezu konstant.<br />
„Auf ein gutes erstes Quartal folgten die<br />
Lockdowns in vielen Ländern Europas mit<br />
zum Teil drastischen Sendungsrückgängen<br />
im Landverkehr“, erläutert Burkhard Eling,<br />
CEO von Dachser. „Ab Juni setzte jedoch<br />
eine deutliche Erholung ein, mit Volumina,<br />
die nahezu durchgehend über dem Niveau<br />
von 2019 lagen. Unser Geschäftsmodell hat<br />
sich als krisenfest, wachstumsstark und<br />
überaus anpassungsfähig erwiesen“, zieht<br />
Eling eine positive Bilanz.<br />
Dr. Dietrich Gemmel ab Juni <strong>2021</strong> neu im Vorstand der<br />
Lechwerke AG (LEW)<br />
Augsburg // Wechsel im Vorstand der<br />
Lechwerke AG (LEW): Nach mehr als<br />
neun erfolgreichen Jahren wird Norbert<br />
Schürmann Ende Mai plangemäß<br />
aus dem Vorstand der Lechwerke AG<br />
ausscheiden. Seine Aufgaben übernimmt<br />
ab 1. Juni <strong>2021</strong> Dr. Dietrich Gemmel. Dies<br />
wurde vom Aufsichtsrat der Lechwerke<br />
AG beschlossen. Gemmel bringt langjährige<br />
Erfahrung in der Energiebranche mit. So<br />
verantwortete er unter anderem das Privatkundengeschäft<br />
bei innogy und hat den<br />
Energieanbieter eprimo aufgebaut und<br />
über neun Jahre geleitet. Davor war<br />
Gemmel in mehreren Führungspositionen<br />
in der Telekommunikationsbranche tätig.<br />
Dr. Dietrich Gemmel führt die LEW-<br />
Gruppe künftig gemeinsam mit seinem<br />
Vorstandskollegen Dr. Markus Litpher. Die<br />
LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger<br />
in Bayern und Teilen Baden-<br />
Württembergs tätig und beschäftigt rund<br />
1.900 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-,<br />
Gewerbe- und Geschäftskunden sowie<br />
Kommunen mit Strom und Gas und bietet<br />
ein breites Angebot an Energielösungen.<br />
Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz<br />
in der Region und ist mit 36 Wasserkraftwerken<br />
einer der führenden Erzeuger<br />
von umweltfreundlicher Energie aus<br />
Wasserkraft in Bayern. Außerdem bietet<br />
LEW Dienstleistungen in den Bereichen<br />
Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung<br />
und Telekommunikation an. Die LEW-<br />
Gruppe betreibt ein eigenes, rund 4.500 Kilometer<br />
langes Glasfasernetz in der Region.<br />
Dr. Dietrich Gemmel<br />
BILD: LEW<br />
148 2 | <strong>2021</strong>
www.secum.de<br />
www.secum.de<br />
Elobau startet mit dem elo.store in den digitalen Vertrieb<br />
Schnell,/Tkosteneffektiv,/TbequemT–ETderTneueTelo.store<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
BILD: ELOBAU GMBH & CO. KG<br />
Leutkirch // Das Unternehmen Elobau,<br />
ein weltweit agierender Hersteller von<br />
berührungsloser Sensortechnik, Füllstandsmessung<br />
und Bedienelementen<br />
für den Maschinen- und Anlagenbau<br />
sowie mobiler Arbeitsmaschinen, bietet<br />
seinen Kunden ab sofort über den<br />
Onlineshop elo.store die Möglichkeit,<br />
schnell und bequem eine große Auswahl<br />
an bewährten Produkten aus den<br />
Bereichen Bedienelemente, Maschinensicherheit,<br />
Sensorik und Füllstandsmessung<br />
zu beziehen. „Mit elo.<br />
store möchten wir gerade den Bedürfnissen<br />
von kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />
besser gerecht werden. elo.store ist<br />
in seiner Infrastruktur auf die Bearbeitung<br />
von Kleinstbestellungen optimiert und gibt<br />
den hier erwirtschafteten Vorteil in Form<br />
von Rabatten direkt an den Kunden weiter“,<br />
erklärt Geschäftsführer Michael Hetzer.<br />
Siegfried Sgier (l.), Leiter Qualitäts- und Umweltmanagement Myonic, nimmt von Manfred Schipper, Vertrieb Remondis Gruppe,<br />
dasTNachhaltigkeitszertifikatTentgegen.<br />
Myonic setzt sich nachweislich für den Umweltschutz ein<br />
Leutkirch // Seit Jahren hält Myonic<br />
ein Umweltmanagementsystem gemäß<br />
der international anerkannten<br />
Norm ISO 14001. Remondis, der Recyclingdienstleister<br />
von Myonic, bescheinigte<br />
dem Unternehmen nun mit dem Nachhaltigkeitszertifikat<br />
eine besonders gute<br />
Ressourcenwirtschaft und einen nachweisbaren<br />
Klimaschutzbeitrag. Innerhalb der<br />
letzten Jahre wurden bei Myonic regelmäßig<br />
neue Maßnahmen umgesetzt, wie<br />
die Substitution von Kunststofffüllmaterial<br />
durch recyclebare Wellpappe im Versand,<br />
die Verwendung von Pendelverpackungen,<br />
eine konsequente Abfalltrennung und<br />
Müllvermeidung, indem Betriebsstoffe<br />
länger benutzt werden.<br />
BILD: MYONIC GMBH<br />
Arbeitsschutz I Brandschutz I SiGeKo<br />
Arbeitsschutz I Brandschutz I SiGeKo<br />
Vorteile von gelebtem<br />
Arbeitsschutz:<br />
• Reduzierung der<br />
Ausfallzeiten<br />
• Vermeidung von<br />
Wir Berufskrankheiten<br />
machen aus Mücken sicher<br />
Wir keine • Effiziente<br />
machen Elefanten!<br />
aus Mücken sicher<br />
keine Kapazitätsauslastung<br />
Elefanten!<br />
Unterschätzen • Rechtssicherheit sollte man aber<br />
Unterschätzen vermeintlich • Erhöhung unscheinbare<br />
der sollte Sensibilität<br />
man aber<br />
vermeintlich Gefahren • Gesteigerte dennoch unscheinbare<br />
Wertschätzung<br />
nicht.<br />
Gefahren • Vermeidung dennoch von<br />
nicht.<br />
Die Lohnverluste<br />
richtige Einschätzung und<br />
Die strategische • Verhinderung richtige Einschätzung Ausrichtung von sind<br />
und<br />
strategische hierbei Regressansprüchen<br />
das A Ausrichtung & O.<br />
sind<br />
hierbei das A & O.<br />
Unsere Stärken liegen in der<br />
Unsere<br />
professionellen Stärken liegen<br />
Beratung in der<br />
aus<br />
professionellen Unsere Kernkompetenzen…<br />
bald 30 Jahren Erfahrung.<br />
Beratung aus<br />
bald 30 Jahren Erfahrung.<br />
§ Sicherheitstechn. Beratung<br />
§ Brandschutzberatung<br />
§ Gefährdungsbeurteilung<br />
§ Gefahrstoffmanagement<br />
§ Betriebsanweisungen<br />
§ Mitarbeiterunterweisung<br />
§ Fluchtwegpläne<br />
§ Feuerwehrpläne<br />
§ Explosionsschutz<br />
§ U.v.m.<br />
…seit 1992<br />
Seminartermine Mai:<br />
Seminartermine 07.05.21 Brandschutzhelfer<br />
Mai:<br />
07.05.21 20.05.21 Brandschutzhelfer<br />
Hebebühnenbediener<br />
20.05.21 21.+22.05.21 Hebebühnenbediener<br />
Gabelstaplerfahrer<br />
21.+22.05.21 Gabelstaplerfahrer<br />
….auch als Webinar!<br />
….auch als Webinar!<br />
Mit Abstand das sicherste<br />
Mit Abstand Seminar….<br />
das sicherste<br />
Seminar….<br />
secum GmbH<br />
Holzbachweg secum GmbH 14<br />
87437 Holzbachweg Kempten<br />
14<br />
Tel.: 87437 0831 Kempten 960394-0<br />
info@secum.de<br />
Tel.: 0831 960394-0<br />
info@secum.de<br />
www.secum.de<br />
www.secum.de
Themenspezial | Personal<br />
Weiterbildung: die Trends für <strong>2021</strong><br />
Strategische Ansätze verbessern die Chancen<br />
für Unternehmen und Mitarbeitende<br />
Drei große Schwerpunkte zeichnen sich<br />
im Bereich der Weiterbildung für das laufende<br />
Jahr ab. Welche das sind und<br />
was Unternehmen jetzt tun können, lesen<br />
Sie in diesem Artikel.<br />
Ohne Zweifel hat die Pandemie die Unternehmen<br />
über alle Branchen hinweg geprägt,<br />
wie kein anderes Ereignis in den vergangenen<br />
Jahrzehnten. Lerndefizite der Mitarbeitenden<br />
und der Organisationen als solche<br />
traten teils mit schmerzhafter Klarheit ans<br />
Tageslicht. Grund genug, jetzt aktiv zu werden<br />
und die Weiterbildung an den aktuellen<br />
Erfordernissen auszurichten.<br />
Kompetenzen entlang der Rolle entwickeln<br />
Arbeitgeber suchen verstärkt nach Mitarbeitenden,<br />
deren Fähigkeiten möglichst<br />
optimal mit den Anforderungen ihres Rollenprofils<br />
im Unternehmen übereinstimmen.<br />
Das können branchenrelevante<br />
Kenntnisse ebenso sein, wie unternehmensspezifische<br />
Aufgaben. Eine Weiterbildung<br />
nach dem Gießkannenprinzip hat<br />
ausgedient und wird von individueller<br />
Qualifizierung abgelöst. „Weiterbildung on<br />
demand“ bedeutet in den meisten Fällen<br />
eine Kostenersparnis bei gleichzeitig höherem<br />
Nutzen. Es lohnt sich also, die Qualifikationsprofile<br />
strategisch wichtiger Stellen<br />
zu überprüfen und mit den Fähigkeiten der<br />
Mitarbeitenden abzugleichen. Positiver<br />
BILD: UNSPLASH.COM<br />
Zusatzeffekt: Detailliert wahrgenommene<br />
und geförderte Mitarbeitende arbeiten wesentlich<br />
motivierter und sind zufriedener,<br />
die Bindung an das Unternehmen wächst.<br />
Damit trägt kompetenzbasierte Mitarbeiterentwicklung<br />
auch dazu bei, Kosten für<br />
das Recruiting zu reduzieren.<br />
Praktischem Lernen Raum geben<br />
Das Weltwirtschaftsforum in Davos analysiert<br />
in jedem Jahr die Anforderungen<br />
der zukünftigen Arbeitsumgebung. Unter<br />
dem Titel „The Future of Jobs“ wurde im<br />
Herbst vergangenen Jahres der aktuelle<br />
Bericht veröffentlicht. Die Weiterbildung<br />
wird darin als Top-Thema der kommenden<br />
fünf Jahre gesehen, damit Mitarbeitende<br />
mit den Aufgaben Schritt halten<br />
können. Die Experten geben an, dass<br />
50 Prozent aller Beschäftigen Weiterbildung<br />
benötigen, um ihre Kernkompetenzen<br />
an die Entwicklungen anzupassen.<br />
Dazu gehört vor allem das praktische<br />
Lernen, wenn es um den Umgang mit<br />
neuen Programmen, Tools oder Technologien<br />
am Arbeitsplatz geht.<br />
Soft Skills und Tech Skills im<br />
Gleichgewicht entwickeln<br />
Einerseits setzen Unternehmen drauf, die<br />
Mitarbeitenden fit für die technischen Anforderungen<br />
zu machen. Andererseits hat<br />
nicht zuletzt die Pandemie gezeigt, wie<br />
wichtig Soft Skills für die Entwicklung des<br />
Einzelnen und der Teams sind. Gute Kommunikation,<br />
ausgeglichenes Zeitmanagement<br />
mit Möglichkeiten zur Entspannung<br />
und die Fähigkeit, sich auch aus dem Homeoffice<br />
mit den Kolleginnen und Kollegen<br />
sowie dem Unternehmen verbunden zu<br />
fühlen, sind deshalb in diesem Jahr ebenfalls<br />
Themen, die auf der Weiterbildungsagenda<br />
ganz oben stehen.<br />
Meike Winter<br />
150 2 | <strong>2021</strong>
BILD: UNSPLASH.COM<br />
Video-Sequenzen machen betriebsinterne<br />
Lernplattformen attraktiver<br />
Von der Akademie<br />
zum Entwicklungspartner<br />
Individuelle Weiterbildungskonzepte verknüpfen Wirtschaft<br />
und Dienstleister zu strategischen Partnern<br />
Weiterbildung sollte genau dort ansetzen,<br />
wo es Entwicklungsbedarf gibt. Weil der je<br />
nach Branche, Unternehmen, und Mitarbeitendem<br />
sehr unterschiedlich sein kann, sind<br />
Anbieter verstärkt in der Beratung jenseits<br />
normierter Seminarkataloge gefragt.<br />
Unternehmen auf der Suche nach einem<br />
Partner für die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden<br />
wünschen sich kompetente<br />
Ansprechpartner und differenzierte Beratung<br />
zu den Bildungs-Möglichkeiten.<br />
Meist sind innerhalb des Unternehmens<br />
durch die Weiterbildung konkrete Probleme<br />
zu lösen, die mit individuell zugeschnittenen<br />
Lernangeboten beantwortet<br />
werden sollten. In der Praxis bedeutet das<br />
eine enge Zusammenarbeit von Personalabteilung<br />
und dem Anbieter der externen<br />
Weiterbildung. 2020 investierten die<br />
Unternehmen insgesamt 41,3 Milliarden<br />
Euro für Schulungen, Webinare oder Seminare<br />
außer Haus, belegt eine repräsentative<br />
Studie des Instituts der deutschen<br />
Wirtschaft (IW) – eine Rekord summe<br />
und sogar um 23 Prozent mehr als bei der<br />
letzten Befragung 2016.<br />
Herausforderungen gemeinsam meistern<br />
Die Weiterbildungsanbieter sehen sich<br />
einerseits als Entwicklungspartner für das<br />
Unternehmen, andererseits aber auch als<br />
Partner, der die Mitarbeitenden darin<br />
unterstützt ihre persönlichen Bildungsziele<br />
zu erreichen. Etwas mehr als 18 Stunden<br />
im Jahr nutzt jeder Mitarbeitende<br />
durchschnittlich für die Weiterbildung –<br />
Tendenz steigend. Der Trend zur Digitalisierung<br />
erfasst auch die Bildungsangebote.<br />
Waren bisher Präsenzseminare ein wesentlicher<br />
Pfeiler der Weiterbildung, hat<br />
die Pandemie hier zu einem enormen Einbruch<br />
geführt. Eingebunden in die digitale<br />
Personalarbeit der Unternehmen<br />
können sich Anbieter verstärkt über<br />
Video- Coachings oder die Produktion von<br />
Video-Sequenzen für betriebsinterne<br />
Lernplattformen einbringen. Weiterbildungsexperten<br />
sind sich einig, dass die<br />
Angebote in Zukunft unterhaltsamer werden<br />
müssen und mobil verfügbar sein sollten,<br />
um auch jüngere Rezipienten anzusprechen.<br />
Das Fazit: Die Pandemie hat den<br />
Innovationsdruck auch in der Weiterbildungslandschaft<br />
deutlich erhöht. Neue<br />
Weiterbildungsformen und digitale Instrumente<br />
werden das Bildungsangebot in<br />
Zukunft prägen und den Unternehmen<br />
weitere Möglichkeiten zur individuellen<br />
Weiterbildung bieten. Die Verzahnung<br />
von Personalabteilung und externen<br />
Dienstleistern wird enger, so die Prognose<br />
der Experten.<br />
Meike Winter<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
151
Vogt | Arbeitnehmerüberlassung<br />
MENSCHLICH.TPROFESSIONELL.TERFOLGREICH.<br />
Hohe Flexibilität bei der Personalgestaltung sichert den wirtschaftlichen Erfolg<br />
Kurze Wege für Unternehmen und Mitarbeitende dank der Niederlassungen in Vogt, Ravensburg und Lindenberg.<br />
Die Arbeitnehmerüberlassung hat sich in<br />
den vergangenen Jahren fest auf dem<br />
Arbeitsmarkt etabliert und stellt eine ideale<br />
Alternative zur herkömmlichen Bewerbersuche<br />
dar. Der schnelle Einsatz von Zeitarbeitnehmern<br />
m/w/d ermöglicht den<br />
Unternehmen die sichere Bewältigung von<br />
Auftragsschwankungen und Engpässen.<br />
Aus diesem Gedanken entstand im Jahr<br />
2007 die Buemann Personal Service GmbH.<br />
Mit Hauptsitz in Vogt beschränkte sich<br />
die Zusammenarbeit anfänglich auf<br />
Unternehmen im Raum Vogt und Allgäu<br />
und weitete sich dann Stück für Stück auf<br />
den gesamten oberschwäbischen Raum<br />
aus. Heute bedient das Unternehmen<br />
über 80 zufriedene Kunden regelmäßig<br />
mit qualifiziertem Personal und beschäftigt<br />
derzeit circa 200 Zeitarbeitnehmer.<br />
Seit März 2010 ist die Buemann Personal<br />
Service GmbH neben ihrem Hauptsitz in<br />
Vogt mit einer Niederlassung in Ravensburg<br />
vertreten und seit April 2019 mit<br />
einer Niederlassung in Lindenberg. Die<br />
Entscheidung, sich dezentral aufstellen zu<br />
wollen, kommt nicht von ungefähr: Unternehmensverantwortliche<br />
und Mitarbeiter<br />
kommen so in den Genuss des persönlichen<br />
Austauschs bei kurzen Wegen.<br />
Ansprechpartner für Unternehmen<br />
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
sowie saisonbedingte Auftragsspitzen und<br />
urlaubs- oder krankheitsbedingte Ausfälle<br />
erfordern von jedem Unternehmen maximale<br />
Anpassungsfähigkeit. Die dazu not-<br />
152 2 | <strong>2021</strong>
„Der Kern unseres Wirkens ist die<br />
faire, wertschätzende und erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit, die Vertrauen<br />
auf allen Seiten schafft – das ist<br />
unsere Philosophie.“<br />
Ralph Buemann, Geschäftsführer<br />
Persönliche Beratung von qualifizierten Personalprofis<br />
wendige Flexibilität bietet die Zeitarbeit.<br />
Für leistungsfähige Unternehmen ist<br />
Zeitarbeit daher eines der wichtigsten<br />
strategischen und operativen Instrumente,<br />
um Auslastungs- und Produktivitätsschwankungen<br />
zu bewältigen sowie für die<br />
mittel- und langfristige Personalplanung.<br />
Das Team der Buemann Personal Service<br />
GmbH unterstützt Unternehmen gerne mit<br />
geeignetem und motiviertem Personal und<br />
steht für alle Belange bezüglich Personalleasing<br />
und -vermittlung zur Verfügung. Auf<br />
der Suche nach passenden Mitarbeitern<br />
profitieren die Unternehmen von der langjährigen<br />
Erfahrung von Buemann. „Unsere<br />
qualifizierten Personalprofis stehen für<br />
Qualität, Sicherheit und Zufriedenheit. Der<br />
Erfolg unserer Kunden ist unser Ziel!“, betont<br />
Geschäfts führer Ralph Buemann.<br />
Ansprechpartner für Mitarbeitende<br />
Die Mitarbeiter sind der wichtigste Erfolgsfaktor<br />
des Unternehmens. Wer beruflich<br />
wieder einsteigen, sich neu orientieren oder<br />
den nächsten Karriereschritt in Angriff<br />
nehmen will, ist bei der Buemann Personal<br />
Service GmbH an der richtigen Adresse.<br />
Laufend werden Facharbeiter m/w/d und<br />
Hilfskräfte m/w/d aus verschiedenen Branchen,<br />
beispielsweise der Metall-, Elektro-,<br />
Holz-, Kunststoff,- und Lagerbranche im<br />
Großraum Allgäu/Oberschwaben gesucht.<br />
Typische Klischees zur Zeitarbeit, mitunter<br />
eine geringfügige Vergütung und die<br />
Gefahr, schnell entlassen zu werden, müssen<br />
die Mitarbeiter bei Buemann Personal<br />
Service indes nicht fürchten. „Der gesetzliche<br />
Mindestlohn ist bei uns schon lange<br />
kein Thema mehr. Unsere Tarifverträge<br />
liegen regelmäßig über dem Mindestlohn.<br />
Auch das hire-and-fire-Vorurteil hält sich<br />
leider und zu Unrecht hartnäckig. In Zeiten<br />
des Personalmangels ist jeder froh über<br />
engagierte und qualifizierte Mitarbeiter“,<br />
räumt der Geschäftsführer mit Vorurteilen<br />
auf. Als Mitglied des Bundesarbeitgeberverbands<br />
der Personaldienstleister (BAP)<br />
profitieren die Mitarbeiter von zahlreichen<br />
Vorteilen, unter anderem von unbefristeten<br />
Arbeitsverträgen, einer sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigung, Urlaubsund<br />
Weihnachtsgeld sowie individuellen<br />
Weiterbildungsangeboten. „Wenn es für<br />
alle Seiten passt, besteht außerdem die<br />
Chance, vom Kundenbetrieb übernommen<br />
zu werden“, erzählt der Geschäftsführer.<br />
Nicht nur die Kunden können sich auf die<br />
Buemann Personal Service GmbH verlassen.<br />
Regelmäßig wird das Unternehmen seiner<br />
gesellschaftlichen Verantwortung gerecht,<br />
hilft Schulen und Jugendabteilungen unterschiedlicher<br />
Sportvereine. „Gerade in diesen<br />
schwierigen Zeiten sind auch die Vereine<br />
gebeutelt. Anstelle von Weihnachtsgeschenken<br />
haben wir uns im letzten Jahr dazu<br />
entschieden, den örtlichen Sportverein mit<br />
neuen Trikots zu überraschen.“<br />
Dominik Baum<br />
Buemann Personal Service GmbH<br />
Niederlassung Vogt<br />
Sirgensteinstraße 2<br />
88267 Vogt<br />
Telefon (07529) 97477-0<br />
info@buemann.eu<br />
www.buemann.eu<br />
Niederlassung Ravensburg<br />
Gartenstraße 22<br />
88212 Ravensburg<br />
Telefon (0751) 359471-0<br />
Niederlassung Lindenberg<br />
Baumeister-Specht-Straße 4<br />
88161 Lindenberg im Allgäu<br />
Telefon (08381) 929844-0<br />
BILDER: STEFAN TRAUTMANN<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
153
Heimenkirch | Brauerei<br />
Liebe, Leidenschaft<br />
und gutes Bier<br />
Michael Weiß führt die Meckatzer Löwenbräu in der vierten Generation<br />
Seit 1853 ist Meckatzer Löwenbräu im Besitz<br />
der Familie Weiß, gegründet wurde das traditionsreiche<br />
Unternehmen bereits 1738.<br />
Michael Weiß hat an Universitäten in Weihenstephan<br />
Brauwesen sowie in München<br />
Betriebswirtschaft studiert und führt heute<br />
die Brauerei mit 120 Mitarbeitenden. Mit<br />
einem Investitionsvolumen von 12 Millionen<br />
Euro für einen neuen Gär-, Lager- und Hefekeller<br />
tätigt Meckatzer derzeit die größte<br />
Investition der Firmengeschichte. Das <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> spricht mit Michael Weiß<br />
über Tradition, Verantwortung als Arbeitgeber<br />
und – natürlich – über Bier.<br />
AWM: Herr Weiß, was gehört in gutes Bier<br />
hinein?<br />
Michael Weiß: Liebe, Leidenschaft und<br />
natürlich die vier Rohstoffe, die nach dem<br />
Reinheitsgebot erlaubt sind. Wichtig ist die<br />
Auswahl der Rohstoffe und dazu braucht es<br />
eine enge Partnerschaft mit Gerstenbauern,<br />
Hopfenbauern und den Mälzereien. Ich<br />
habe ein Lehrbuch meines Großvaters aus<br />
dem Jahr 1878 – damals ging es noch um<br />
echte Braukunst. Diese Leidenschaft für das<br />
Bierbrauen prägt die Familie bis heute.<br />
AWM: Meckatzer Biere haben das Slow<br />
Brewing Zertifikat – was bedeutet das?<br />
Michael Weiß: Vor einigen Jahren kamen<br />
ehemalige Braumeister, Professoren aus Weihenstephan<br />
und der italienische „Braugott“<br />
Tullio Zangrando zu uns. Sie haben mir das<br />
Slow Brewing Konzept vorgestellt, einen Anforderungskatalog<br />
von knapp 100 Seiten, um<br />
Bier nach Top-Qualitätskriterien zu brauen.<br />
Die Herren meinten, Meckatzer würde diese<br />
Anforderungen erfüllen und wollten, dass<br />
wir mitmachen. Jetzt ist das eine schöne Gemeinschaft<br />
von knapp 40 Brauereien und wir<br />
wollen die Slow Brewing Kriterien in die<br />
Welt tragen, um die Wertschätzung für die<br />
hohe Qualität der Biere zu fördern.<br />
AWM: Der Begriff der Wertegemeinschaft<br />
ist Ihnen wichtig – was bedeutet er?<br />
Michael Weiß: Wertegemeinschaft heißt,<br />
dass unsere Zulieferer, Handelspartner und<br />
Gastronomen einen guten Ertrag aus dem<br />
Geschäft mit uns haben. Unsere Mitarbeitenden<br />
sollen von ihrem Lohn gut leben<br />
können. Wir sind in der Tarifgemeinschaft,<br />
wir zahlen ein dreizehntes Monatsgehalt.<br />
Zur Wertegemeinschaft gehört aber auch<br />
die Idee der Qualität, des Genusses, die Abkehr<br />
davon, dass alles immer billiger sein<br />
muss. Lieber weniger, aber besser.<br />
154 2 | <strong>2021</strong>
AWM: Was zeichnet Meckatzer als Arbeitgeber<br />
aus?<br />
Michael Weiß: Anscheinend spricht sich in<br />
Fachkreisen herum, wie gut die Lehrlingsausbildung<br />
bei Meckatzer ist. Es ist tatsächlich<br />
schön zu sehen, wie unser Ausbilder mit den<br />
Lehrlingen umgeht, was er ihnen zeigt und<br />
wie er ihnen die Dinge beibringt. Auch die<br />
Weiterbildung entwickeln wir ganz gezielt<br />
und schauen, dass da Kontinuität entsteht und<br />
die Mitarbeiter den steigenden Anforderungen<br />
gerecht werden können. Engagierte Leute<br />
findet man nicht so leicht – wir sind immer<br />
auf der Suche nach guten Mitarbeitern.<br />
AWM: Welche Rolle spielt ökologische<br />
Nachhaltigkeit für die Brauerei?<br />
Michael Weiß: Wir achten sehr darauf,<br />
dass unsere Rohstoffe umweltverträglich<br />
angebaut werden. Unser Fuhrpark ist immer<br />
auf dem neusten Stand, wir machen Kurse<br />
mit unseren Fahrern, damit sie möglichst<br />
energiesparend fahren und haben ein Elektroauto<br />
angeschafft. Mit dem neuen Gärund<br />
Lagerkeller machen wir einen Riesensprung,<br />
was CO2-Einsparungen angeht.<br />
AWM: Sie führen die Brauerei in der vierten<br />
Generation – wie groß ist Ihr Spielraum<br />
zwischen Tradition und Innovation?<br />
Michael Weiß: Eine Besucherin unseres<br />
Hauses hat mal zu mir gesagt: „Ich habe<br />
das Gefühl, Sie ehren das Alte durch das<br />
Neue.“ Und so ist es auch: Ich versuche zu<br />
erhalten, was einen zeitlosen Wert hat.<br />
Mein Großvater hat schon 1905 die Marke<br />
„Weiss-Gold“ schützen lassen. Das war<br />
sehr weitsichtig und innovativ. Solche<br />
Werte sind einfach zeitlos gültig und werden<br />
von mir gepflegt. Innovation ist berechtigt,<br />
wo das Alte abgelöst werden<br />
muss, zum Beispiel um die Qualität der<br />
Biere zu verbessern.<br />
AWM: Sie haben die Initiative <strong>Allgäuer</strong> GenussMacher<br />
ins Leben gerufen – worum<br />
geht es dabei?<br />
Michael Weiß: Bewusstes Genießen hat<br />
einen hohen Stellenwert für uns. Wir wollen<br />
die Menschen bezogen auf das ganze Leben<br />
sensibilisieren für das Thema „Klasse statt<br />
Masse“. Mit der Initiative suchen wir seit<br />
zwei Jahren in den Kategorien Produkt, Persönlichkeit<br />
und Initiative Beispiele für Genuss<br />
im Allgäu. Unser Ziel ist es, ein Netzwerk<br />
der Menschen zu knüpfen, die sich um<br />
das Besondere und Gute kümmern.<br />
AWM: Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Meike Winter<br />
Meckatzer Löwenbräu<br />
Benedikt Weiß KG<br />
Meckatz 10<br />
88178 Heimenkirch<br />
Telefon (08381) 504-0<br />
info@meckatzer.de<br />
www.meckatzer.de<br />
BILDER: MECKATZER LÖWENBRÄU<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
155
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Hörmann baut weltweit<br />
größte Boulderhalle<br />
Buchloe // Die Rudolf Hörmann GmbH<br />
& Co. KG aus Buchloe baut in Bubenreuth<br />
bei Erlangen (Mittelfranken) die<br />
bis dato größte und modernste Boulderhalle<br />
der Welt. Die Kletterhalle wurde<br />
mit einer Höhe von 14,5 Metern geplant<br />
und hat eine Nutzfläche von 5500 Quadratmetern.<br />
Der Buchloer Spezialist für den Bau<br />
von Gebäuden aus Holz, Stahl und hybriden<br />
Stoffen realisiert die Boulderhalle für die<br />
Blockhelden GmbH. Die Vorfertigung der<br />
Halle mit ihrer um 77 Grad gekippten Holzfassade<br />
hat zum Jahresbeginn in Buchloe begonnen.<br />
Für den Transport werden die Einzelelemente<br />
getrennt und an der Baustelle<br />
wieder zusammengesetzt. Das Unternehmen<br />
Hörmann gibt es seit 60 Jahren. Pro<br />
Jahr fertigt der Familienbetrieb über<br />
600 Projekte für den Holz-, Metall- und<br />
Hallenspezialist Hörmann aus Buchloe fertigt Prestigeobjekt für den Holzbau.<br />
Stahlbau. „Für uns ist dies bereits die dritte<br />
Boulderhalle“, sagt Geschäftsführer Rolf<br />
Hörmann. „Allerdings die erste Boulderhalle,<br />
die in so großzügigen Dimensionen ge-<br />
plant wurde. Insofern ist dieses Bauvorhaben<br />
ein echtes Prestigeobjekt für den<br />
Holzbau in Bayern und Deutschland“.<br />
BILD: BLOCKHELDEN GMBH<br />
Politik und Wirtschaft im Gespräch<br />
Wolfertschwenden // Ende März besuchte<br />
der <strong>Allgäuer</strong> Bundestagsabgeordnete<br />
Stephan Stracke (CSU)<br />
den Firmenstammsitz von Multivac<br />
in Wolfertschwenden, um sich mit<br />
dem Geschäftsführenden Direktor<br />
Christian Traumann über aktuelle<br />
Themen auszutauschen. Im Fokus<br />
standen dabei die Bundestagswahl <strong>2021</strong>,<br />
die Auswirkungen der aktuellen Corona-<br />
Pandemie auf das Unternehmen sowie<br />
eine Diskussion über einen möglichen Bürokratieabbau<br />
in unterschiedlichsten<br />
Wirtschaftsbereichen. Das Gespräch fand<br />
im neuen Kompetenzzentrum für Slicer<br />
und Automatisierungslösungen statt. Als<br />
Vorstandsvorsitzender des VDMA Fachverbands<br />
sowie als Hauptvorstandsmitglied<br />
des VDMA unterstützt Multivac die<br />
Kernforderungen des VDMA zur kommenden<br />
Bundestagswahl <strong>2021</strong>. „Die Digitalpolitik<br />
benötigt ein größeres Gewicht<br />
und eine enge Zusammenarbeit Europas,<br />
zum Beispiel gemeinsame Cloudinfrastrukturen,<br />
einen zügigen Ausbau der digitalen<br />
In frastruktur und Schutz von Daten<br />
und Know-how entlang der Wertschöpfungskette“,<br />
sagte Christian Traumann.<br />
Einig war sich Christian Traumann mit dem<br />
Abgeordneten Stracke, dass die Pandemie<br />
Unternehmen vor enorme Belastungen<br />
stellt. Als arbeitsmarktpolitischer Sprecher<br />
der CSU im Bundestag interessierte es<br />
Stephan Stracke in besonderem Maße, wie<br />
MULTIVAC bislang durch diese herausfordernde<br />
Zeit gekommen ist. „Auch wenn<br />
MULTIVAC nur in wenigen Geschäftsbereichen<br />
einen Einbruch aufgrund von Corona<br />
zu verzeichnen hatte, so hat uns die<br />
Pandemie im betrieblichen Alltag spürbar<br />
getroffen“, erklärte Christian Traumann.<br />
„Die damit verbundenen organisatorischen<br />
und administrativen Mehraufwendungen,<br />
insbesondere der zusätzlichen Dokumentationspflichten,<br />
sind enorm.“<br />
BILD: MULTIVAC<br />
Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke (re.) traf sich zum Austausch zwischen Wirtschaft und Politik mit<br />
Multivac-CChef UChristianTTraumann.<br />
Beide Gesprächspartner stimmten darin<br />
überein, dass ein Weg aus der Pandemie ein<br />
gemeinsames Handeln von Politik und<br />
Wirtschaft erfordert. So steht Multivac<br />
etwa mit medizinischem Personal (Betriebsärzten)<br />
bereit, um die nationale Impfkampagne<br />
durch betriebliche Impfangebote<br />
für alle Mitarbeiter zu unterstützen,<br />
sobald die Politik die rechtlichen und organisatorischen<br />
Rahmenbedingungen auf den<br />
Weg gebracht hat.<br />
156 2 | <strong>2021</strong>
Digital und praxisnah – erstes virtuelles Schnupperpraktikum bei Vetter<br />
Ravensburg // Der Pharmadienstleister<br />
Vetter treibt die Digitalisierung auf allen<br />
Ebenen voran und bietet auch in<br />
Corona-Zeiten Möglichkeiten zur Berufsorientierung:<br />
Der Partner globaler<br />
Pharmaunternehmen für die Herstellung<br />
teils lebensnotwendiger Medikamente<br />
hat Mitte Februar erstmals ein<br />
virtuelles Schnupperpraktikum durchgeführt.<br />
36 Schülerinnen und Schüler<br />
konnten dabei drei Tage lang ein Stück<br />
Arbeitswelt erleben und die Chance nutzen,<br />
sich digital über Ausbildungsmöglichkeiten<br />
bei Vetter zu informieren. Das innovative<br />
Format von Vetter dient daher als digitale<br />
Alternative für ausgefallene Praktika vor Ort.<br />
Das Schnupperpraktikum mit den Schwerpunkten<br />
Pharma, Technik sowie Elektrotechnik<br />
bot spannende virtuelle Einblicke in<br />
die Arbeitswelt bei Vetter: Praktische Übun-<br />
Sie haben virtuell beim Pharmadienstleister Vetter Praxis<br />
geschnuppert.<br />
gen und interaktive Elemente ermöglichten<br />
den Schülerinnen und Schülern, sich aktiv<br />
einzubringen und erste Erfahrungen in den<br />
jeweiligen Berufsfeldern zu sammeln. Auch<br />
konnten die Teilnehmer den Ausbildungsbotschaftern<br />
im Azubi-Interview ihre individuellen<br />
Fragen stellen. Die in dieser Art<br />
erstmalig ausgerichtete digitale Veranstaltung<br />
wurde von den Teilnehmern im Anschluss<br />
sehr positiv bewertet: „Mein Highlight<br />
waren die Praxisübungen unter<br />
Anleitung der Schnupperprakti-Guides“,<br />
berichtet die 17-jährige Lorena. „Es war für<br />
mich eine super Möglichkeit, auszuprobieren,<br />
ob mir das Arbeiten im Pharmabereich<br />
Spaß macht und ob ich mir hier meine Zukunft<br />
vorstellen kann.“ Junge Menschen zu<br />
fördern und ihnen Orientierung bei ihrer<br />
Berufswahl zu geben, sehen wir als Teil<br />
unserer unter nehmerischen Verantwortung“,<br />
betont Dr. Claudia Roth, die den Bereich<br />
Ausbildung bei Vetter verantwortet.<br />
Mit aktuell über 100 Auszubildenden ist der<br />
weltweit agierende Pharmadienstleister<br />
einer der größten Ausbildungsbetriebe der<br />
Region. In Zukunf tplant das Familienunternehmen,<br />
sein Ausbildungsvolumen nochmals<br />
erheblich zu steigern. Dafür wurde im<br />
vergangenen Jahr ein eigenes Ausbildungszentrum<br />
eröffnet.<br />
BILD: VETTER<br />
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Westerheim | Vermögensmanagement<br />
Alles aus dem ff<br />
fischer finance: erprobte Kompetenz im Finanzmarkt-Dickicht<br />
Sein Fach beherrscht Roland Fischer aus<br />
dem ff. In Sachen erfolgreiche Geldanlage<br />
macht ihm und seinem Team so schnell<br />
keiner etwas vor. Finanzwissenschaftliche<br />
Erkenntnisse auf der einen, Professionalität<br />
auf der anderen Seite sind es, die Fischers<br />
Kunden eine bessere Investmenterfahrung<br />
ermöglichen. Im Gespräch mit dem <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> spricht Roland Fischer,<br />
unabhängiger Vermögensberater aus dem<br />
Unterallgäu, über Risiken, Krisen und das<br />
perfekte Gleichgewicht bei der Geldanlage.<br />
AWM: Herr Fischer, als 2008 die Investmentbank<br />
Lehman Brothers pleite ging,<br />
hatte das Folgen für die gesamte Finanzwelt<br />
und erschütterte das Vertrauen vieler<br />
Anleger unwiederbringlich. Sie hatten<br />
sich damals schon als unabhängiger Vermögensmanager<br />
selbständig gemacht<br />
und sind mit ihren Kunden sicher durch<br />
die Finanzkrise gesteuert. Wie haben Sie<br />
diese Zeit erlebt und wie machen Sie Vermögen<br />
krisenfest?<br />
Roland Fischer: Ich bin 2007 angetreten, die<br />
Welt der Geldanlage transparenter und besser<br />
zu machen. Mein Team und ich, wir profitieren<br />
von einem langjährigen Erfahrungsschatz<br />
in der Banken- und Anlagewelt und arbeiten<br />
auf der Grundlage finanzwissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse. Die spekulativen Husarenritte<br />
von damals sind uns absolut fremd. Unsere Investmentphilosophie<br />
fußt auf ganz anderem<br />
Fundament: Durch unseren wissenschaftlichen<br />
Portfolioaufbau können wir dem Anleger<br />
die volle Performance der Kapitalmärkte<br />
zukommen lassen und die Rendite steigern.<br />
AWM: Mehr Risiko gleich mehr Rendite,<br />
heißt es. Gilt das auch für Ihre Anlagestrategie?<br />
Roland Fischer: Hier kommt die Erstellung<br />
des persönlichen Risikoprofils ins Spiel,<br />
auf das wir großen Wert legen. Wir setzen<br />
dabei ein Tool ein, das eine hervorragende<br />
Einschätzung der jeweiligen Risikoneigung<br />
158 2 | <strong>2021</strong>
Roland Fischer, Bankbetriebswirt (ADG),<br />
Außenhandelsbankkaufmann<br />
MichaelaTHenkel,/TBankkauffrauT(=IHK)><br />
Michaela Fischer, Bankfachwirtin (HfB),<br />
Versicherungsfachfrau (IHK)<br />
Antonina Orendi, Bankfachwirtin (BC)<br />
erstellt. Das heißt, jeder Kunde bekommt<br />
von uns das Anlageportfolio, das optimal zu<br />
ihm passt.<br />
AWM: Das genügt für ein erfolgreiches<br />
Risikomanagement?<br />
Roland Fischer: Nicht ganz. Anders als<br />
viele andere Anlageberater oder Banken betreiben<br />
wir kein nervöses Markttiming, sondern<br />
eine konsequente „buy and hold“-<br />
Strategie mit jährlichem Rebalancing. Denn<br />
in der Ruhe liegt der Ertrag. Studien beweisen,<br />
dass buy and hold funktioniert: Wer<br />
zum Beispiel die besten 15 Börsentage der<br />
letzten 30 Jahre verpasst hat, dessen Rendite<br />
sinkt deutlich von neun auf knapp vier Prozent.<br />
Des Weiteren verfolgen wir keine risikoreiche<br />
Einzeltitelauswahl, sondern investieren<br />
in rund 13.000 Einzelanleihen und<br />
Einzelaktien weltweit. So bilden wir die gesamte<br />
Marktkapitalisierung ab.<br />
AWM: Diversifizierung ist das Stichwort.<br />
Wie halten Sie es angesichts der anhaltenden<br />
Corona-Krise, der Staatsverschuldung im<br />
großen Stil, Negativzinsen und steigender<br />
Inflation mit der Aufteilung des Vermögens<br />
auf verschiedene Anlageklassen? Aktien,<br />
Immobilien oder gar Edelmetalle – welche<br />
Anlageformen empfehlen Sie?<br />
Roland Fischer: Tatsächlich halte ich ein<br />
Umdenken bei der Geldanlage und Altersvorsorge<br />
für zwingend notwendig. Zumindest<br />
Teile von größeren Kontoguthaben und<br />
kapitalbasierten Lebens- und Rentenversicherungen,<br />
so genannte „Geldwerte“, sollten<br />
in „Sachwerte“ umgewandelt werden.<br />
Das können weltweit gestreute, kostengünstige<br />
Aktienfonds, Immobilien in Form unserer<br />
ASUCO Zweitmarktimmobilien, aber auch<br />
Gold- und Silberinvestments sein. Am Besten<br />
sind nennwertfreie Individualmünzen, da<br />
diese sogar enteignungsgeschützt sind.<br />
„Das Glück bevorzugt den, der<br />
vorbereitet ist.“<br />
Louis Pasteur, Chemiker<br />
AWM: Ihr Büro berät vermögende Privatkunden<br />
und erfolgreiche Unternehmer von<br />
München bis zum Bodensee, von Sonthofen<br />
bis Stuttgart. Gibt es Beispiele, wo Sie in<br />
Sachen Erbschaft oder Nachlass Kunden erfolgreich<br />
beraten konnten?<br />
Roland Fischer: Ja, selbstverständlich. Es<br />
gibt die Möglichkeit, das Depot in einen<br />
kostengünstigen Versicherungsmantel zu<br />
hüllen. Der Vorteil ist, dass der Kunde sich<br />
teilweise die Abgeltungssteuer spart. Im<br />
Erbfall können die Erben den Depotwert sogar<br />
komplett abgeltungsfrei bekommen.<br />
Auch eine günstige Gestaltung der Erbschaftssteuer<br />
ist so machbar. Und durch<br />
unser großes Partnernetzwerk wie beispielsweise<br />
gute Anwälte, Steuerberater oder<br />
Unternehmensberater profitieren unsere<br />
Kundinnen und Kunden zusätzlich. Sogar<br />
für das leidige Thema Negativzinsen haben<br />
wir gute Lösungen, sowohl für Privatals<br />
auch Firmengelder.<br />
AWM: Herr Fischer, herzlichen Dank für das<br />
aufschlussreiche und angenehme Gespräch.<br />
fischer finance –<br />
Alles aus dem ff<br />
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Angelika Hirschberg<br />
BILDER: KATRIN ROHDE<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
159
Kempten | Innenstadtentwicklung<br />
Innenstadt<br />
mit Zukunft<br />
Mit neuen Projekten will das<br />
City-Management die Innenstadt<br />
Kemptens weiterentwickeln<br />
Der City-Management Kempten e.V. hat es<br />
sich zur Aufgabe gemacht, die Innenstadt der<br />
Allgäumetropole attraktiv und lebendig zu<br />
gestalten – in Zeiten von Corona eine ganz<br />
besondere Herausforderung. Dieser hat sich<br />
der Verein gerne angenommen und mit viel<br />
Kreativität für <strong>2021</strong> Veranstaltungen und Projekte<br />
für Einheimische, Gäste und insbesondere<br />
die 190 Mitglieder auf die Beine gestellt.<br />
Geschäftsstellenleiter Niklas Ringeisen erzählt<br />
im Interview, worauf sich Kempten trotz der<br />
widrigen Umstände freuen darf.<br />
AWM: Herr Ringeisen, Großveranstaltungen,<br />
wie das Stadtfest, mussten erneut<br />
schweren Herzens abgesagt werden. Besteht<br />
die Möglichkeit, bestimmte Veranstaltungen<br />
zu einem späteren Zeitpunkt<br />
nachzuholen?<br />
Niklas Ringeisen: Wir hoffen, den Mobilitätstag<br />
in gewohnter Form im Herbst nachholen<br />
und der E-Mobilität, dem ÖPNV und<br />
dem Radverkehr eine Präsentationsplatt-<br />
form liefern zu können. Aktuell planen wir<br />
auch mit dem Sport- und Familientag im<br />
September, den wir in Kooperation mit dem<br />
Sportamt organisieren.<br />
AWM: Mit dem „Kemptener Stadtsommer“<br />
wurde ein Alternativprogramm geschaffen.<br />
Was steckt dahinter?<br />
Niklas Ringeisen: Unter dem gemeinsamen<br />
Dach „Stadtsommer Kempten“ wollen<br />
City-Management, Messe- und Veranstaltungsbetrieb,<br />
Kulturamt, Theater in Kempten<br />
und Kempten Tourismus verschiedene<br />
Sommerevents in Kempten umsetzen.<br />
Von Mai bis August wollen wir dabei die<br />
Innenstadt mit Mikro-Events beleben und<br />
dadurch auch die Händler und Geschäfte<br />
unterstützen. An ausgewählten Plätzen<br />
werden an jedem zweiten Samstag Musikund<br />
Straßen künstler zu einer besonderen<br />
Atmosphäre beitragen.<br />
AWM: Wie unterstützen Sie Ihre 190 Mitglieder<br />
in dieser besonderen Zeit?<br />
Niklas Ringeisen: Die Verbandsarbeit ist<br />
derzeit vermutlich wichtiger denn je. Die<br />
„Die Aufgabe, die Interessen der<br />
Hauseigentümer, Einzelhändler und<br />
weiterer Akteure zu bündeln, ist in<br />
den Monaten der Corona-Pandemie<br />
wichtiger denn je. Das City-<br />
Management liefert unermüdlich<br />
wertvolle Informationen, gerade für<br />
den Einzelhandel, wenn es um aktuelle<br />
Regelungen und Detailfragen geht.“<br />
Thomas Kiechle,<br />
Oberbürgermeister der Stadt Kempten<br />
Digitalisierung schreitet, auch angetrieben<br />
von der Pandemie, zügig voran. In unserer<br />
Vortragsreihe „Zukunftswerkstatt Kempten“<br />
möchten wir den Mitgliedern einen<br />
niedrigschwelligen Zugang zu digitalen<br />
Themen ermöglichen. Wir nutzen außer-<br />
160 2 | <strong>2021</strong>
Schulungsreihe „Zukunftswerkstatt Kempten“<br />
• Vortrag Cyberkriminalität<br />
Alles um das größte Unternehmensrisiko<br />
weltweit<br />
Zeitraum: Mai<br />
• Workshop Klimaschutz für Kemptener<br />
Einzelhandelsunternehmen<br />
Zeitraum: Juni<br />
• Schulung „Verkaufen über Social-Media“<br />
Zeitraum: Juli<br />
• Azubi-Knigge-Training:<br />
Erfolgreich ins Berufsleben starten<br />
Zeitraum: September<br />
• Workshop Optimierung der<br />
eigenen Website<br />
Zeitraum: November<br />
Wichtiger Hinweis:<br />
Die Veranstaltungen sind in Präsenzform<br />
geplant. Falls die Pandemie<br />
das nicht zulässt, würden einzelne<br />
Workshops digital angeboten werden.<br />
Aktu elle Informationen unter:<br />
https://www.cm-kempten.de/<br />
zukunftswerkstatt<br />
dem all unsere Kommunikationswege, um<br />
über Öffnungsschritte und Auflagen zu informieren<br />
und verschaffen derzeit mittels<br />
einer „Mutmacher-Kampagne“ jenen Berufsgruppen<br />
Aufmerksamkeit, die von der<br />
gegenwärtigen Situation besonders betroffen<br />
sind. Darüber hinaus sensibilisieren wir<br />
die Verbraucher bei ihren Einkäufen lokale<br />
Händler zu unterstützen.<br />
AWM: Hierzu hat das City-Management<br />
bereits 2007, also lange vor Corona, den Einkaufsgutschein<br />
„SCHEXS in the CITY“ ins<br />
Leben gerufen, den Betriebe und Unternehmen<br />
ihren Mitarbeitern schenken können.<br />
Wie kam dieses Angebot im Lockdown an?<br />
Niklas Ringeisen: Die Nachfrage war erfreulicherweise<br />
extrem groß und lag in 2020<br />
70 Prozent höher als im Vorjahr. Wir konnten<br />
Schexs-Verkäufe im Wert von 400.000 Euro<br />
verzeichnen – eine großartige Wertschöpfung<br />
für unsere Stadt. Bis spätestens Herbst<br />
soll es zusätzlich ein digitales Angebot von<br />
„SCHEXS in the CITY“ geben.<br />
AWM: Gibt es Projekte in fernerer Zukunft,<br />
über die Sie schon sprechen möchten?<br />
Niklas Ringeisen: Perspektivisch wird es<br />
ein neues Illuminationskonzept für die<br />
Weihnachtsbeleuchtung geben. Mit neuen,<br />
begrünten Sitzgelegenheiten wollen wir<br />
zudem die Aufenthaltsqualität in der Nördlichen<br />
Innenstadt steigern. Gemeinsam mit<br />
der Wirtschaftsförderung ist ein Besuchermonitoring<br />
der Innenstadt geplant. Die dadurch<br />
gewonnenen Erkenntnisse werden<br />
unter anderem dabei helfen, die bestmögliche<br />
Lage in der Innenstadt für etwaige<br />
Mietinteressenten herauszufinden – ein<br />
Service, von dem unsere Mitglieder profitieren<br />
werden. Ein weiteres gesetztes Ziel<br />
ist die Digitalisierung unseres Vereins. Im<br />
Zuge dessen möchten wir den lokalen<br />
Händlern das Handwerkszeug liefern, ihr<br />
Sortiment auf einem digitalen Marktplatz<br />
abzubilden und somit das Online-Shopping-Erlebnis<br />
vereinfachen.<br />
AWM: Vielen Dank für den spannenden<br />
Einblick in das vielfältige Aufgabenfeld des<br />
City-Managements Kempten.<br />
Dominik Baum<br />
„Es ist unser Ziel, in Zukunft eine noch<br />
lebendigere und vielfältigere<br />
Innenstadt mit einer hohen<br />
Aufenthaltsqualität zu schaffen. Wir<br />
als City-Management wollen<br />
Ideengeber für nachhaltige Konzepte<br />
sein und einen Austausch mit allen<br />
Beteiligten anstoßen.“<br />
Dietmar Wolz, Vorstandsvorsitzender<br />
City-CManagementTKemptenTe.TV.<br />
Vogtstraße 13<br />
87435 Kempten<br />
Telefon (0831) 59099030<br />
info@cm-kempten.de<br />
www.cm-kempten.de<br />
BILDER: CITY-MANAGEMENT KEMPTEN E. V.<br />
2 | <strong>2021</strong><br />
161
Schlusswort | Mai <strong>2021</strong><br />
Zu guter Letzt ...<br />
Noch zweimal impfen und dann<br />
ist Weihnachten<br />
Impressum<br />
Verlag<br />
TT VERLAG GmbH<br />
St.-Mang-Platz 1<br />
87435 Kempten<br />
Telefon (08 31) 96 01 51-0<br />
Telefax (08 31) 96 01 51-29<br />
info@tt-verlag.de<br />
www.tt-verlag.de<br />
Geschäftsinhaber/-leitung<br />
Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)<br />
AWM-Redaktion<br />
Angelika Hirschberg, Nadine Kerscher,<br />
Sylvia Novak, Kirsten Posautz, Meike<br />
Winter, Stefan Günter, Dominik Baum,<br />
Theresa Knausberg, Günther Hammes,<br />
Karin Kolodziej, Anna Keller, Anne<br />
Löhnert, Simone Prestel, Tamara Lehmann<br />
So fühlt es sich für viele in Deutschland gerade<br />
an. Während Mitte April erst 6,5 Prozent<br />
der Deutschen vollständig geimpft<br />
waren, haben beispielsweise in Israel<br />
57,4, in den USA 24,7 und in Großbritannien<br />
13,9 Prozent der Bevölkerung alle<br />
Impfungen erhalten.<br />
Am 27. Januar 2020 wurde der<br />
erste Corona-Fall in Deutschland<br />
bestätigt. Über ein Jahr und drei<br />
Lockdowns später ist die Sehnsucht<br />
nach Freiheit groß. So<br />
groß, dass es selbst Kempten in<br />
die Tagesschau geschafft hat.<br />
Der Grund: zwei angemeldete<br />
Demonstrationen der Querdenken-Bewegung.<br />
Mit 8.000 Demonstranten wollten<br />
sie Kempten „fluten“. Letztlich kamen<br />
trotz kurzfristigen Demo-Verbots bis zu<br />
1.000 Teilnehmende in die Stadt, begleitet<br />
von einem Großaufgebot der Polizei. Die<br />
Situation blieb friedlich.<br />
Hätte sie aber nicht müssen. Der Unmut<br />
wächst, zahlreiche Menschen fühlen sich<br />
unverstanden und ungehört. Ich habe wenig<br />
Verständnis für all jene, die sich in der<br />
Öffentlichkeit nicht an die Hygienemaßnahmen<br />
halten und damit Dritte gefährden.<br />
Menschen, die die aktuellen Corona- Regeln<br />
Dominik Baum<br />
hinterfragen, pauschal den Querdenken-<br />
Stempel aufzudrücken, ist trotzdem zu kurz<br />
gedacht. Eine Demokratie muss andere<br />
Meinungen aushalten. Dass es nicht die<br />
eine Wahrheit gibt, ist kein Geheimnis<br />
mehr. Selbst Wissenschaftler waren und<br />
sind sich uneins, mussten in der Vergangenheit<br />
getätigte Aussagen revidieren.<br />
Wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
brauchen Forschung und<br />
Forschung braucht Zeit. Ein<br />
Licht am Ende des langen<br />
Tunnels ist dank Impfstoffs inzwischen<br />
in Sicht.<br />
Doch wie die hoffentlich letzten<br />
Monate des Ausnahmezustands angehen?<br />
Während ich die Pandemie fast ausnahmslos<br />
zu Hause auszusitzen versuche, besuchte eine<br />
Arbeitskollegin kürzlich ein Restaurant im<br />
Klein walsertal – der negative Schnelltest<br />
macht’s möglich. Beide Wege sind legitim und<br />
werden beeinflusst von unseren persönlichen<br />
Eindrücken. Bei mir ist es eine Freundin, die<br />
mit Long Covid kämpft. Sich von Angst leiten<br />
zu lassen, ist trotzdem der falsche Ansatz. Mit<br />
Respekt vor der Situation, Entscheidungen<br />
mit gesundem Menschenverstand treffend<br />
und noch ein klein wenig mehr Geduld aufbringend:<br />
So möchte ich hinter die Ziel linie<br />
des Pandemie- Marathons einlaufen.<br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
AWM-Medienberatung<br />
Thomas Tänzel ......................... (0831) 960 151-10<br />
Walter Hartmann .................... (0831) 960 151-12<br />
Simone Kaneider ..................... (0831) 960 151-13<br />
Andrea Scheungrab ................ (0831) 960 151-15<br />
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Per anno/sechs <strong>Ausgabe</strong>n<br />
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Jahresabonnements können nur bei Einhaltung<br />
der Frist (drei Monate vor Ablauf des<br />
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162 2 | <strong>2021</strong>
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