Ausgabe Februar 2011 - Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis ...
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Wir bereiten uns auf das<br />
50jährige Jubiläum unserer<br />
Kirchengemeinde vor.<br />
Dazu erzählen verschiedene<br />
Gemeindemitglieder von<br />
ihren Erinnerungen aus<br />
diesen Jahren. Heute hat<br />
unsere Redaktion Elfriede<br />
Meyer (82) interviewt.<br />
Redaktion: Frau Meyer, Sie<br />
gehören zu den ganz Wenigen,<br />
die von Anfang an in<br />
der Matthäus-Kirchengemeinde<br />
aktiv waren. Wie<br />
fanden Sie zu dieser Gemeinde?<br />
Elfriede Meyer: 1961 sind<br />
wir in Geestemünde eingezogen,<br />
als die Gemeinde<br />
noch gar nicht existierte.<br />
Hier wurde unsere tochter<br />
eingeschult und hatte als<br />
Lehrer den Organisten der<br />
Matthäus-Kirchengemeinde<br />
Herrn Gessner. Im<br />
Herbst 1962 starteten die<br />
Aktivitäten in der Gemeinde,<br />
und Pastor Dunker lud<br />
mich zu den veranstaltungen<br />
ein. Das war am Anfang<br />
besonders der Frauenkreis.<br />
Und da ich gerne<br />
Seite 46 Auf Kurs<br />
Matthäuskirche Geestemünde<br />
Ich durfte dem Pastor den Schlips abschneiden<br />
gesungen habe, bin ich von<br />
Anfang an auch im Kirchenchor<br />
dabei gewesen.<br />
Mein Mann mit seinen<br />
handwerklichen Fähigkeiten<br />
wurde oft angefragt,<br />
weil die Orgel in der Anfangszeit<br />
häufig Probleme<br />
machte.<br />
Redaktion: Sie haben dann<br />
fast 50 Jahre wechselvoller<br />
Zeiten in Ihrer Gemeinde<br />
erlebt. Was fällt Ihnen<br />
zu den veränderungen ein?<br />
Elfriede Meyer: Mit jedem<br />
Wechsel im Pfarramt galt<br />
es, sich auf einen neuen<br />
Menschen in der Leitung<br />
der Gemeinde einzustellen.<br />
Ich erinnere mich daran,<br />
dass Pastor Dunker vor<br />
allem Aufbauarbeit leisten<br />
musste und viele schöne<br />
Feste gefeiert hat. Die Faschingsfeste<br />
waren immer<br />
ein besonderer Höhepunkt<br />
im Jahr. Einmal durfte ich<br />
dem Pastor zur Weiberfastnacht<br />
den Schlips abschneiden.<br />
Meine tochter<br />
hatte als eine der letzten<br />
Konfirmation bei ihm. Aber<br />
Pastor Dunker war schon<br />
frühzeitig recht krank. Sein<br />
Nachfolger Pastor Lührs<br />
legte seinen Schwerpunkt<br />
auf die Lektorenarbeit. Da<br />
hat er mich auch geschnappt<br />
und mir zu meinen<br />
ersten Predigtgottesdiensten<br />
verholfen. Ich erinnere<br />
mich noch an die<br />
Aufregung, als ich meinen<br />
ersten Gottesdienst hielt,<br />
ein Schnaps zur Beruhigung<br />
hätte gut getan. Als<br />
Dankeschön gab es ein<br />
neues Gesangbuch. Wir<br />
waren ein toller Kreis und<br />
haben viele schöne Fahrten<br />
unternommen, unter<br />
anderem nach Rom. Ich erinnere<br />
mich noch daran,<br />
wie in dieser Zeit meine<br />
tochter einspringen musste,<br />
um das weihnachtliche<br />
Krippenspiel zu leiten.<br />
So gab es eigentlich mit jedem<br />
Wechsel im Pfarramt<br />
veränderungen und man<br />
musste sich erst einmal<br />
aufeinander einstellen.<br />
Redaktion: Sie waren in<br />
diesen Jahren immer sehr<br />
aktiv dabei, Frau Meyer. An<br />
was erinnern Sie sich<br />
Sie erreichen uns:<br />
Ev.-luth. Pfarramt: Pastor Uwe Colmsee · t 04 71/9 69 15 91 oder<br />
t 01 70/7 31 93 87<br />
Sprechstunde jew. Freitag von 10 bis 12 Uhr im Büro.<br />
vorsitzende des Kirchenvorstandes: Helga Zimbalski<br />
Gemeindebüro: Frau Schmonsees<br />
donnerstags von 9 bis 12 Uhr · t 04 71/3 37 13<br />
E-Mail: KG.Matthaeus.Bremerhaven@evlka.de<br />
Küsterin: Jutta Reinhardt · t 01 76/77 18 84 45<br />
Ev. Kindergarten: Am Oberhamm 95 · Leiterin: Ilse Schubert · t 04 71/3 22 91<br />
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noch?<br />
Elfriede Meyer: Im Laufe<br />
der Jahre kamen immer<br />
mehr Aufgaben auf mich<br />
zu. Am Ende hieß es oft:<br />
Frau Meyer, machen Sie das<br />
mal! Lange Zeit habe ich<br />
die Kasse im Frauenkreis<br />
geführt. 12 Jahre lang war<br />
ich im Kirchenvorstand,<br />
dann im <strong>Kirchenkreis</strong>tag<br />
für unsere Gemeinde.<br />
Manchmal war so viel los,<br />
dass die Zeit für den eigenen<br />
Garten sehr knapp<br />
wurde. Oft musste ich meinem<br />
Mann sagen: „Da muss<br />
ich singen.“ – „Da habe ich<br />
Lektorengottesdienst.“ –<br />
„Da ist Sitzung.“ Mein<br />
Mann musste mir oft meine<br />
Gottesdienstvorbereitungen<br />
„abnehmen“. Mir hat<br />
es immer Spaß gemacht,<br />
vor Menschen etwas zu<br />
machen. Gerne erinnere ich<br />
mich an lustige theaterszenen,<br />
etwa wie hier (sie<br />
zeigt mir ein Bild von ihr<br />
im Nachtgewand mit<br />
Schlafhaube im Bett auf einer<br />
Bühne). Da haben wir<br />
viel gelacht. Das sind sehr<br />
schöne Erinnerungen.<br />
Redaktion: Was wünschen<br />
Sie sich im Blick auf das<br />
bevorstehende Jubiläum<br />
und die Zukunft Ihrer Gemeinde?<br />
Elfriede Meyer: Ich wünsche<br />
ihr eine gewisse Lebendigkeit<br />
und dass viele<br />
Menschen dabei bleiben.<br />
vor allem hoffe ich, dass<br />
sie als Gemeinde bestehen<br />
kann.<br />
Redaktion: vielen Dank,<br />
Frau Meyer, dass Sie sich<br />
Zeit für unsere Leser genommen<br />
haben.<br />
NACHRUF<br />
Superintendent i. R. Gerhard Lührs<br />
Geboren am 25.7.1917<br />
in Langendorf/Elbe<br />
Gestorben am 9.4.<strong>2011</strong><br />
in Braunschweig<br />
Elfriede Meyer im Interview.<br />
Gerhard Lührs war viele Jahre in unserer Matthäus-<br />
Kirchengemeinde als Gemeindepastor tätig. Von Haus<br />
zu Haus und von Tür zu Tür ging er, um Menschen für<br />
die Sache Gottes und unsere Gemeinde zu gewinnen.<br />
Viele, die heute noch in unserer Gemeinde aktiv sind,<br />
haben durch ihn den Weg ins Gemeindehaus und die<br />
Kirche gefunden. Wir danken Gott für sein Wirken und<br />
dass er ihn am Ende friedlich heimgeholt hat. Mit seiner<br />
Witwe und ihrer Familie trauern wir um einen Menschen,<br />
der in Erzählungen und Erinnerungen gegenwärtig<br />
bleibt und vertrauen ihn der Güte Gottes an.<br />
Der Kirchenvorstand der<br />
Ev.-luth. Matthäus-Kirchengemeinde