Beispielhafte Hochhaus-Sanierung - Fassade
Beispielhafte Hochhaus-Sanierung - Fassade
Beispielhafte Hochhaus-Sanierung - Fassade
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Ost-Ansicht<br />
Grundprofile waren an den herausbetonierten Decken anzubohren;<br />
die weitere Montage der ebenfalls vorbereiteten horizontalen<br />
Tragprofile und das Einhängen der Ziegelplatten erfolgt<br />
dann ohne viel Lärm und absolut staubfrei. Dagegen<br />
wären für den Fall einer <strong>Sanierung</strong> mit WDVS ca. 80 000 Bohrungen,<br />
allein zur Sicherung der bestehenden Klinkerschale<br />
notwendig geworden. Das Austauschen der Fenster erfolgte<br />
ebenfalls zeitsparend und mit geringstem örtlichen Anpassungsaufwand<br />
im zusammengebauten Zustand mit vorgefertigten<br />
Zargen, um so auch die Innenarbeiten auf ein Minimum<br />
zu begrenzen. Zur Unterstützung der o. g. Mieter-schonenden<br />
<strong>Sanierung</strong>smaßnahmen wurde von der Bremerhavener Wohnungsbaugesellschaft<br />
darüberhinaus eine Baustellenordnung<br />
entwickelt, die den Rest der dennoch unvermeidbaren Belästigungen<br />
regelte und vermeidbare Beeinträchtigungen, wie<br />
beispielsweise Radiomusik o. ä., untersagte und feste Ruhezeiten<br />
der Bewohner berücksichtigte.<br />
Mit der neuen Ziegelfassade würde das äußere Erscheinungsbild<br />
deutlich aufgewertet. Der ursprüngliche Charakter des Klinkerbaus<br />
blieb erhalten und die Einbindung in die Umgebungsbebauung<br />
als dominanter Solitär-Baukörper hat eine neue<br />
Qualität bekommen. Ein hocheffizientes <strong>Fassade</strong>nsystem, sowie<br />
der intelligente Einbau neuer Fenster haben diese gelungene<br />
<strong>Hochhaus</strong>sanierung ermöglicht – nachhaltig wirtschaftlich,<br />
Ressourcen-schonend, mit hoher Gestaltqualität, zu üblichen<br />
Baukosten. Die gleichzeitige Modernisierung des Wohnungsstandards<br />
und der Infrastruktur, insbesondere aber der um<br />
ca. 70% gesenkte Heizwärmebedarf haben darüberhinaus das<br />
Objekt für Mieter wieder interessant gemacht (die Leerstandsquote<br />
ging von 30% auf Null zurück) und dem Eigentümer<br />
einen erweiterten Spielraum für Mietanpassungen geschaffen.<br />
West-Ansicht<br />
FASSADEN-ARCHITEKTUR<br />
FASSADE 4-5/2003<br />
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