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Berufsschule 2020-2

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VORWORT<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />

HERAUSFORDERUNG VORBILDLICH<br />

GEMEISTERT<br />

Lernort Schule – Der 13. März und noch<br />

viel mehr der 16. März <strong>2020</strong> werden uns<br />

noch lange in Erinnerung bleiben. Von der<br />

offiziellen Mitteilung des BMBWF bis zur<br />

Umsetzung vor Ort blieben unseren Schulleitungen<br />

und den BerufsschullehrerInnen nur wenige<br />

Stunden für das Umstellen vom gewohnten Unterricht<br />

in der Schule auf den „neuen Regelunterricht“ –<br />

Distance-Learning wurde geboren.<br />

Lernort Betrieb – Fast zeitgleich wurden wir per Verordnung<br />

in Kenntnis gesetzt, dass wir nicht mit allen<br />

Lehrlingen im Unterricht rechnen können, da diese in<br />

Berufen zur „Grundversorgung bzw. der Systemerhaltung“<br />

mithalfen und somit Schulfreierklärungen für<br />

ganze Berufsgruppen erfolgten. Einzelne Apotheken<br />

sowie Betriebe im Handel u. dgl. mussten tatsächlich<br />

zum Schutz der Risikogruppe auf Lehrlinge zurückgreifen,<br />

um die Grundversorgung für die ersten Tage<br />

zu sichern. Für viele Lehrlinge sah die Realität aber<br />

anders aus: „Schulfrei erklärt“, aber doch zu Hause<br />

sitzend wurden sie freiwillig von der Kollegenschaft<br />

unterrichtet, individuelle Lösungen wurden erst nach<br />

Ostern umgesetzt. Was hier aber den überwiegenden<br />

Teil der Schulen und Betriebe auszeichnete, war die<br />

Bereitschaft, für beide Seiten Lösungen möglichst<br />

individuell zu schaffen, um die schulischen wie auch<br />

wirtschaftlichen Interessen zu wahren. Der enorme<br />

Einsatz, die Improvisationsbereitschaft sowie der aufopfernde<br />

zeitliche Aufwand der BerufsschullehrerInnen<br />

haben gezeigt, dass gerade die duale Ausbildung<br />

auch in Krisenzeiten ein Erfolgsmodell mit Potenzial<br />

ist. Euch allen ein herzliches DANKE!<br />

Digitaler Unterricht – was bleibt? Hier werden wir die<br />

Schulerhalter nicht aus der Pflicht nehmen, die Nachrüstung<br />

der Hardware rasch voranzutreiben, um die<br />

Digitalisierung 4.0, die die Lehrerschaft mit den eigenen<br />

privaten PCs und Laptops während der Distance-<br />

Learning-Phase so hervorragend gemeistert und<br />

vorangetrieben hat, auch in den Schulen fortsetzen zu<br />

können. Für den Sommer wünsche ich euch im Namen<br />

des Bundesleitungsteams gute erholsame Wochen.<br />

Wir hoffen, dass sich die beruflichen Überraschungen<br />

über den Sommer in Grenzen halten werden.<br />

Beste Grüße<br />

Andreas Mascher<br />

Vorsitzender der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong><br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />

Die Corona-Krise hat unser ganzes Land sowohl beruflich<br />

als auch privat verändert. Die Kolleginnen und<br />

Kollegen haben im Home-Office eine sehr gute Leistung<br />

erbracht, sie müssen neben ihrer Unterrichtstätigkeit<br />

aber auch viele Aufgaben erfüllen. Daher<br />

müssen unsere KollegInnen unterstützt werden.<br />

Verwaltungsunterstützung für LandeslehrerInnen<br />

an berufsbildenden Pflichtschulen<br />

Von der Führung eines Klassenbuches über Statistiken<br />

bis zu Kustodiate und anderen Tätigkeiten müssen<br />

die BerufsschullehrerInnen große administrative<br />

Aufgaben erbringen. Durch viele Schulorganisationsformen<br />

wie Lehrgangsunterricht, Blockunterricht,<br />

Jahresunterricht ergeben sich noch mehr Verwaltungsaufgaben.<br />

Ziel muss es sein, unsere LehrerInnen<br />

vorwiegend pädagogisch und erzieherisch im<br />

Unterricht einzusetzen und sie von zeitraubenden<br />

Verwaltungsaufgaben zu befreien. Ich fordere für unsere<br />

KollegInnen eine Halbtagskraft pro Direktion zur<br />

ausschließlichen Durchführung und Unterstützung<br />

bei Verwaltungstätigkeiten<br />

der LehrerInnen.<br />

Bundesweites einheitliches Altersteilzeitmodell<br />

für LehrerInnen<br />

Durch ein kontinuierliches Anheben des<br />

Pension-Antrittsalters muss es für LehrerInnen<br />

genauso möglich sein, die Arbeitszeit ohne<br />

nachfolgende gravierende Kürzung der Pension, zeitnah<br />

zum Pensionsantritt, zu verringern.<br />

Unsere Kolleginnen und Kollegen kann man mit Recht<br />

als Heldinnen und Helden des Alltags bezeichnen.<br />

Zu glauben, dass nur die jetzige schwere Krise große<br />

Herausforderungen an unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

stellt, ist ein Irrtum. Zu jeder Zeit werden unsere<br />

BerufsschullehrerInnen sehr stark gefordert.<br />

Gerhard Herberger<br />

2 • www.goed-berufsschule.at 2-20

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