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Pfarrbrief Winter 2020-21

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Kleinrinderfeld

1

PFARRBRIEF

2020/21

St. Martin

Kleinrinderfeld


2 Pfarrbrief

Katholische

Kirchengemeinde

St. Martin Kleinrinderfeld

Wir sind für Sie da:

Pfarrbüro Kleinrinderfeld:

Pfarrer-Walter-Straße 3

97271 Kleinrinderfeld

Telefon: 09366-257

Telefax: 09366-981067

www.pg-sanktpetrus.de

Pfarradministrator

Pfr. Dr. J. Jelonek

Tel.: 09306-1244

Bürozeiten:

Margarete Eitel

Dienstag

Donnerstag

Gottesdienste:

Samstag, Sonntag

10.00 Uhr – 12.00 Uhr

10.00 Uhr – 12.00 Uhr

Die genauen Termine und Uhrzeiten entnehmen

Sie bitte aus der Tagespresse oder der Rathaus-

Post. Die Gottesdienste unter der Woche sind bis

auf Weiteres ausgesetzt.

Impressum:

Herausgeber: Pfarrei St. Martin

Gestaltung: Ralf Kiesel

Druck: Rainbowprint – Druckerei Ganz

Redaktion: Der Pfarrgemeinderat trägt die Verantwortung

für den Inhalt dieses Pfarrbriefes.

Der Verfasser steht direkt beim Artikel. Mitglieder

des Pfarrbriefteams sind Helmut Fuchs

(verantwortlich), Ralf Kiesel und Herbert Kratzer.

Sie haften rechtlich und gesetzlich für den

Inhalt des Pfarrbriefes.

Inhaltsverzeichnis:

Geistliches Wort .................................. 3

Taufen, Eheschließungen,

Verstorbene ......................................... 4

St. Martin ............................................. 5

Nikolaus ............................................... 6

Firmung ................................................ 7

Weihnachten ........................................ 8

Sternsinger .......................................... 8

Blasiussegen....................................... 10

Josefstag ............................................. 12

Vorstellung der Kommunionkinder... 14

Palmsonntag....................................... 16

Grußwort Pfarrer Lubega.................. 18

Ostern................................................. 19

Osternacht .......................................... 21

Nachrichten aus der

Pfarrgemeinde................................... 22

Ernennung von Pfarrer Dr. Jelonek

zum Leiter der Pfarreiengemeinschaft

„St. Petrus – Der Fels“....................... 23

Nachruf Sr. Ehrengard....................... 24

Pfarrer Lubega benötigt

Hilfe für sein Projekt.......................... 26

Titelfoto und Rückseite: Ralf Kiesel


Kleinrinderfeld

3

Liebe Pfarrgemeinde!

„Veni Sancte Spiritus - Komm Heiliger

Geist.“ Diese Worte singen wir mit

freudigen Herzen an Pfingsten. An diesem

Fest haben die Apostel den Heiligen

Geist empfangen und ihn in die

Welt getragen. Durch dieses Ereignis,

konnte sich unser christlicher Glaube

und die frohe Botschaft verbreiten.

Auch heute will uns das Pfingstereignis

und der Heilige Geist ermutigen und

stärken. Wie auch damals die Jünger

sollen wir in der schwierigen Zeit der

Corona Pandemie nicht aufgeben und

resignieren. Die Pandemie hat unser

Leben auf den Kopf gestellt und eingeschränkt.

Die Frohe Botschaft des

Pfingstfestes, die größer und stärker

ist will uns sagen: „Gott mit seinem

Segen ist immer bei uns. Er gibt uns

Stärke, Trost und Halt.

Im Evangelium wird uns berichtet, dass

die Apostel an Pfingsten auf einmal in

verschiedenen Sprachen reden konnten.

Der heilige Papst Johannes Paul II

sagte einmal die schönen Worte: „Die

Gottessprache, die wir alle verstehen,

ist die Sprache der Liebe. Die Sprache

des Heiligen Geistes ist die Liebe.

Diese Liebe Gottes ist uns geschenkt

worden.“ Die Sprache des Hl. Geistes

verbindet uns untereinander und mit

Gott, damit wir stark in der Liebe bleiben

können. „Wer in der Liebe bleibt,

bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“

(1 Joh 4, 16). Die Liebe vertreibt unsere

Ängste und schenkt uns stattdessen

Kraft, Freude und Wärme. Sie schenkt

uns Mut nicht aufzugeben und ebenso

für andere da zu sein, um ihnen zu helfen.

Das ist die Sprache der Liebe, die

Sprachen des Heiligen Geistes.

Diese Liebe, so wie Gottes reichen

Segen und Gesundheit wünsche ich

Ihnen.

Ihr Pfarrer

Jerzy-Andrzej Jelonek


4 Pfarrbrief

Taufen:

25.03.2021 Maria Giebel

Eheschließungen:

keine

Verstorbene:

29.11.2020 Roland Liepold

02.01.2021 Ingrid Nees

17.01.2021 Alfred Heck

24.01.2021 Anna Schuster

06.02.2021 Alfred Scheuermann

25.01.2021 Rudolf Moosmann

21.03.2021 Heinrich Wenz

04.04.2021 Peter Mötzung

08.04.2021 Joseph Cooper

Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit.


Kleinrinderfeld

5

St. Martin

am 8.11.2020

Der Gottesdienst zum Patrozinium wurde

aus organisatorischen Gründen vom

Kirchweihsonntag auf die Vorabendmesse

am Samstag verlegt.

Messner Matthias Reinhard stellte zum

festlichen Patrozinium die Osterkerze

vom Hauptaltar vor die Reiterstatue

des Hl. St. Martin und hängte vor dem

Kircheneingang die gelb-weißen Kirchenfahnen

auf.

Das Bild zeigt die Osterkerze vor der

Reiterstatue des Hl. St. Martin.

GLAUBENSWERT

Jahreszeiten

Mögen alle Jahreszeiten des Lebens

dir und den Deinen das Beste geben.

Mögest du deinen Weg inmitten von

Lärm und Hast ruhig gehen und wissen,

welchen Frieden die Stille dir schenkt.

Möge das Dach über dir nie rissig

werden. Möge die Tür deines Hauses

nie ihre Angeln verlieren und das

Feuer, das dich wärmt, nie zu Asche

zerfallen.

Text und Bild: Günther Scheuermann

Aus: Irische Segenswünsche, ArsEdition


6 Pfarrbrief

Nikolaus am 6.12.2020

Am Nikolaustag, dem 6. Dezember

2020 fand in unserer Kirche St. Martin

eine Kinderkirche als Nikolaus-Gottesdienst

statt.

Gemeindereferentin Melanie Greier

zeigte die Geschichte des Hl. Nikolaus

auf einer Bildleinwand und begrüßte

den Nikolaus in seinem traditionellen

Gewand im Gottesdienst.

Der Nikolaus verteilte Geschenke, die

sich die Kinder wegen der Corona-Pandemie

selbst bei ihm abholen mussten.

Begleitet von Klaus Konrad mit seiner

Gitarre wurden stimmungsvolle Lieder

zum Nikolaustag gesungen. Es war

ein würdiger Beitrag mit fröhlichen Erwachsenen

und begeisterten Kindern

zu Ehren des Hl. Nikolaus.

Text: Günther Scheuermann

Fotos: Christian Scheuermann


Kleinrinderfeld

Firmung in Kleinrinderfeld

am 8.12.2020

Am Dienstag, dem 8. Dezember 2020,

wurden um 16 Uhr in der Pfarrkirche

St. Martin Kleinrinderfeld Peter Bürkle,

Theresa Beinert, Helena Beinert, Lukas

Endres, Tobias Grimm, Simon Grimm,

Rebecca Grimm, Annabell Grimm, Lois

Grimm, Niklas Grohmann, Lars Keller,

Lukas Kimmeskamp, Lina Müller und

Niklas Scheder von Weihbischof Ulrich

Boom gefirmt.

Weihbischof Boom zog über den Kirchplatz

durch das Hauptportal in Begleitung

von Pfarradministrator Dr. Jerzey

Jelonek und Ministrantinnen und Ministranten

in die Kirche ein. Dort erwarteten

ihn die Eltern und die Firmpaten mit

den Firmlingen zur Eucharistiefeier für

die Firmung.

In seiner Begrüßung hieß Pfr. Jelonek

die Anwesenden herzlich willkommen

und brachte die Freude zum Ausdruck,

dass der Weihbischof hier in Kleinrinderfeld

die Firmung vollziehe, er betonte,

dass dies eine Ehre für Kleinrinderfeld

sei. Aufgrund der Coronamaßnahmen

konnten die üblichen Zeremonien wie

Handauflegen jedoch nicht vollzogen

werden. So stellten sich die Paten hinter

die Firmlinge und der Bischof begab

sich zu jedem einzelnen und sprach die

Worte der Firmung.

Der Weihbischof hob in bewegenden

Worten die Bedeutung des Glaubens

an Jesus Christus hervor, die die Firmlinge

ihr Leben lang begleiten möge.

7

Er nahm auch Bezug zum Hochfest der

ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau

und Gottesmutter Maria – bekannt als

„unbefleckte Empfängnis Marias“ –,

das am 8. Dezember in der Katholischen

Kirche gefeiert wird.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Helmut

Fuchs dankte Frau Melanie Greier

für die Vorbereitung der Jugendlichen

auf die Firmung, der Band von Herrn

Bernd Müller für die musikalische Umrahmung

während des Gottesdienstes

und dem Organisten, Herrn Martin

Schaud, für sein gekonntes Orgelspiel,

durch das er auch in den sonntäglichen

Gottesdiensten brilliert.

Bei Weihbischof Boom bedankte sich

der Pfarrgemeinderatsvorsitzende im

Namen der Pfarrgemeinde, dass er

nach Kleinrinderfeld gekommen ist und

somit dieser Feier einen würdigen Rahmen

verliehen hat. Weiterhin betonte

er, dass in „normalen Zeiten“ sich im

Anschluss an die Eucharistiefeier die

Firmlinge mit ihren Eltern und Paten

zu einer kleinen Feier zusammenfinden

würden. Doch in Zeiten von Corona

ist dies leider nicht möglich. Der Weihbischof

sollte aber nicht so ohne Weiteres

von Kleinrinderfeld weggehen.

Mit einem „Vergelt’s Gott“ übergab er

Weihbischof Ulrich Boom eine „Wegzehrung

nach fränkischem Brauch“

mit auf den Nachhauseweg.

Text: Helmut Fuchs,

Pfarrgemeinderatsvorsitzender


8 Pfarrbrief

Weihnachten 2020

Die Weihnachtskrippe ist eine figürliche

Darstellung der Heiligen Familie im Stall

zu Bethlehem nach dem Lukas-Evangelium

mit dem Jesuskind in einer Krippe,

Maria und Josef, mit Ochs und Esel,

dazu meist mit durch die Anbetung der

Engel, der Hirten und der Weisen aus

dem Morgenland, die zur Weihnachtszeit

in Kirchen und Privathäusern aufgestellt

wird. Von der Mitte des 16. Jahrhunderts

an sind Weihnachtskrippen

zuerst in italienischen und spanischen,

bald danach auch in süddeutschen Kirchen

sowie in Tirol und Südtirol und an

Fürstenhöfen nachzuweisen. In vielen

Familien ist es Tradition jedes Jahr zur

Weihnachtszeit eine Krippe aufzustellen

und diese auch immer wieder zu erweitern

und schön zu schmücken.

Krippen finden sich in Deutschland in

allen katholischen Kirchen. Sie werden

in der Adventszeit aufgebaut, wobei

die Heilige Familie jedoch meistens erst

am Heiligen Abend im Stall aufgestellt

wird. Die Weisen aus dem Morgenland

werden häufig bereits vor dem 6. Januar

in die Krippenlandschaft einbezogen,

erreichen den Stall aber erst an

diesem Tag. Die besondere Gestaltung

der Krippenlandschaft hat in vielen

Gemeinden eine alte Tradition und der

Aufbau wird über Jahre von derselben

Person vorgenommen und sogar auch

„weitervererbt“. Viele Krippen werden

so in liebevoller und langwieriger Arbeit

aufgebaut und geschmückt.

Nach der Überlieferung war es der heilige

Franziskus, der im Jahr 1223 als erster

die Idee einer plastischen Darstellung

der Weihnachtsgeschichte um Christi

Geburt verwirklichte. Erst viel später,

gegen Ende des 17. und im 18. Jahrhundert,

wurde die Weihnachstkrippe als

eigentliche Rekonstruktion des großen

Ereignisses, die realistisch und zugleich

phantasievoll war, populär. Die Kunst

der Weihnachtskrippe entwickelte sich

besonders in Neapel. Die Krippenzeit

ist natürlich während der Weihnachtstage,

aber in vielen Familien auch noch

lange Zeit danach, etwa bis Maria Lichtmess

am 2. Februar.

Unsere Krippe in der Pfarrkirche St.

Martin Kleinrinderfeld wird alljährlich

von Dieter Zipprich und seinem Team

sorgsam und liebevoll aufgebaut und

ist im nebestehenden Bild mit den

Sternsingern im Hintergrund zu sehen.

Wir sagen Dieter Zipprich und seinem

Team vielen herzlichen Dank für die

Bemühungen und die zur Verfügung gestellte

Freizeit.

Text: Helmut Fuchs

Sternsinger am 6.1.2021

Die gewohnte traditionelle Sternsingeraktion

musste leider abgesagt werden.

Nebenstehend können sie die Mitteilung

darüber noch einmal lesen.

Trotz der schwierigen Zeit der Corona-

Pandemie wurde der Feiertag zum Hl.

Dreikönigsfest feierlich mit einem Got-


Kleinrinderfeld

9

tesdienst begangen. Die Dreikönige

waren als Sternsinger anwesend.

Das Bistum Würzburg hatte entschieden,

einer Empfehlung des Kindermissionswerks

„Die Sternsinger“ zu folgen,

und ein kontaktloses Sternsingen

durchzuführen. Das bedeutete für unsere

Pfarrei, dass eine Spendendose in

der Kirche aufgestellt wurde. Daneben

lagen Aufkleber und Kreidestücke zum

Mitnehmen, welche von Pater Janes

von den Clarentinern zuvor gesegnet

wurden. Die Hausbewohner mussten

diesmal selbst den Segensspruch an

ihren Türen anbringen.

Bei der Spendenaktion kamen 691,06 €

zusammen. Dieser Betrag wurde für

die Aktion „Kinder Halt Geben“ in der

Ukraine und Weltweit überwiesen.

Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung

und Pfarrer Dr. Jelonek bedanken sich

für Ihre Spenden. Vielen Dank auch

allen Mitwirkenden und Verantwortlichen,

besonders Frau Margarete Eitel

vom Pfarrbüro, für die Aufrechterhaltung

der im christlichen Glauben traditionellen

Gewohnheiten.

Text: Helmut Fuchs und Günther Scheuermann

Fotos: Günther Scheuermann

Pater Janes mit seinem Ministranten und den Sternsingern Rebecca, Simon und Annabell Grimm aus

Limbachshof.


10 Pfarrbrief

Blasiussegen

am 3.2.2021

Am 3. Februar begeht die katholische

Kirche das Fest des heiligen Blasius, der

zu den „Vierzehn Nothelfern“ zählt.

Der im Jahr 316 durch Enthauptung

ums Leben gekommene Märtyrerbischof

soll der Legende nach während

seiner Gefangenschaft in einem römischen

Gefängnis durch seinen Segen

einem jungen Mann geholfen haben,

der an einer verschluckten Fischgräte

zu ersticken drohte. Deshalb wird er

gegen Halsleiden angerufen.

Die Priester spenden den Gläubigen

am „Blasiustag“ über zwei gekreuzten

brennenden Kerzen den Blasiussegen

und beten: „Durch die Fürsprache des

heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius

befreie und bewahre Dich der Herr von

allem Übel des Halses und jedem anderen

Übel“.

Eine Segnungshandlung hat damit zu

tun, dass sich der gläubige Mensch von

Gott her etwas zusprechen lässt. Auf

die Fürsprache der Heiligen erfährt er

die bleibende Nähe Gottes.

Blasius war Bischof von Sebaste, der

Hauptstadt der römischen Provinz

Kleinarmenien – heute Sivas im Nordosten

der Türkei. Er starb als Märthyrer

während einer der Christenverfolgungen

im Römischen Reich. In der katholischen

und orthodoxen Kirche wird er

als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag

ist im römischen Kalender der katholischen

Kirche der 3. Februar – ein nicht

gebotener Gedenktag –, in den orthodoxen

Kirchen ist es der 11. Februar.

Sein in griechischer Sprache aufgezeichnete

Heiligenvita beschreibt sein

Leben und sein Martyrium. Zunächst

soll er Arzt in Sebaste gewesen sein

und wegen seiner unermüdlichen Hilfsbereitschaft

gegenüber arm und reich

und seiner Toleranz gegenüber Heiden

zum Bischof gewählt worden sein.

Zahlreiche Legenden erzählen von seinen

Heilungen.

Bevor er zum Bischof gewählt worden

war, floh Blasius während einer Christenverfolgung

des Kaisers Licinius in

eine Höhle des argeischen Gebirges,

wo er mit den Tieren des Waldes lebte,

sich um sie kümmerte, wenn sie verletzt

waren und sie aus Fallen befreite.

Bei einer Jagd wurde er entdeckt und

gefangen genommen. Der Statthalter

Agricola versuchte, ihn mit Versprechungen

zum Abfall vom Glauben zu

bringen. Als Blasius ablehnte, ließ man

ihn mit Stöcken schlagen und mit Striegeln

oder einem eisernen Wollkamm

quälen. Als er nach der Folter vom

Statthalter befragt wurde, ob er die

heidnischen Götter anbeten wolle, antwortete

er: „Ich fürchte dich nicht. Tu

was du willst, aber ich werde meinem

Herrn und Gott treu bleiben.“

Daraufhin wurde er in einen Teich geworfen.

Blasius schlug das Kreuz über

dem Wasser, das fest wie gutes Erdreich

wurde und er stehen konnte, er

rief seinen Peinigern zu: „Wenn eure

Götter wahre Götter sind, so will ich


Kleinrinderfeld

11

ihre Macht sehen. Gehet her zu mir auf

dem Wasser.“ Das versuchten 65 Mann,

aber sie ertranken. Vor der Hinrichtung

betete Blasius, dass alle, die ein Übel

an der Kehle oder sonst ein Siechtum

hätten, Erhörung fänden, wenn sie in

seinem Namen um Gesundung bäten.

Im Jahr 972 brachte man den Kopf des

hl. Blasius als wertvolle Reliquie nach

Dubrovnik in Kroatien, wo sie sich in

Gold gefasst mit weiteren Reliquien

(beide Arme, ein Bein und eine Halsreliquie)

im Dommuseum befindet. Der hl.

Blasius ist Schutzpatron dieser Stadt.

Mehrere Orte und eine Vielzahl von

Kirchen und Hospitälern tragen seinen

Namen. In Würzburg gibt es die „Blasiusgasse“.

Der hl. Blasius wird häufig

im Gewand eines Bischofs mit Stab und

Mitra mit zwei gekreuzten oder ineinandergeflochtenen

Kerzen dargestellt.

Er ist so auch im rechten Obereck des

Wappens von Zella-Mehlis zu finden.

Wetterregeln:

„St. Blasius stößt dem Winter

die Hörner ab.“

„Wenn an seinem Gedenktag

schönes Wetter ist, gibt es eine gute

Weinernte.“

Text: Helmut Fuchs, Quelle: Wikipedia

Bild: Günther Scheuermann


12 Pfarrbrief

Josefstag

am 19.3.2021

Der Josefstag ist im Kirchenjahr der

römisch-katholischen Kirche das Hochfest

des hl. Josef. Die besondere Verehrung

des heiligen Josef, des Bräutigams

der Gottesmutter, entwickelte sich im

Mittelalter. Das Datum 19. März findet

sich zuerst im 12. Jahrhundert. Im

14. Jahrhundert förderten vor allem

Bettelorden wie Franziskaner und Dominikaner

den Kult um den heiligen

Josef. Daraufhin ernannte 1479 Papst

Sixtus IV. den 19. März offiziell zum

Festtag des Heiligen. Seit 1621 ist der

Josefstag als Hochfest im römischen

Kalender verankert. 1870 erklärte Papst

Pius IX. den hl. Josef zum Schutzpatron

der ganzen Kirche.

Nach seinem aus der Bibel überlieferten

Beruf als Zimmermann ist er der

Patron der Arbeiter, insbesondere der

Handwerker und vor allem der Zimmerleute

und Schreiner. Er gilt auch als

Schutzpatron der jungfräulichen Menschen

und der Ehe.

Auch im Evangelischen Namenskalender,

dem Lutheran Worship der Evangelisch-Lutherischen

Kirche in Amerika

und der Lutheran Church – Missouri

Synod und dem anglikanischen Common

Worship ist das Fest des hl. Josef

zu finden.

Als Reaktion der katholischen Kirche

auf die Arbeiterbewegung wird am

1. Mai das Fest des „hl. Josefs des Arbeiters“

begangen und somit auch die

Würde der menschlichen Arbeit verdeutlicht.

Der Gedenktag wurde von

Papst Pius XII. im Jahr 1955 eingeführt.

In Österreich war es Brauch den jungfräulichen

Mädchen am St. Josefstag

Blumen zu schenken. Zum einen sollte

durch einen geflochtenen Blumenkranz

die Jungfräulichkeit fortbewahrt werden,

zum anderen galten Blumensträuße

als Brautwerbung. Frisch vermählte

schmückten sich mit sogenannten

„Josefsringen“ um den Gefahren der

Versuchung zu widerstehen. Für junge

Männer war der Josefstag Stichtag für

die erste Maß der Biergartensaison.

Vor allem im Berchtesgadener Land

war die Weihe des Baumwollbrotes am

19. März ein gern gesehener Festbrauch.

Er besteht aus einem Kranz von

vier aneinandergesetzten Hefeteig-

Broten, die besonders viele Rosinen

enthalten.

In Spanien, Italien und Lichtenstein

wird am Josefstag gleichzeitig auch

Vatertag gefeiert, an dem die Kinder

ihren Vater mit selbstgebastelten oder

gemalten Geschenken überraschen.

Der Josefstag ist gesetzlicher Feiertag

in bestimmten überwiegend katholisch

bevölkerten Kantonen der Schweiz und

im Fürstentum Liechtenstein sowie in

Kolumbien. In Spanien ist in den autonomen

Gemeinschaften Murcia und

Valencia gesetzlicher Feiertag. In einigen

österreichischen Bundesländern

(Tirol, Vorarlberg, Kärnten, Steiermark)

ist schulfrei, viele Landesämter sind geschlossen

– es ist aber kein genereller


Kleinrinderfeld

13

Feiertag. Die Italiener sind bemüht, den

Josefstag wieder als gesetzlichen Feiertag

einzuführen, was er bis 1977 schon

einmal war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde

der Josefstag zunächst in den Ländern

Baden und Bayern wieder als gesetzlicher

Feiertag eingeführt. Mit dem

neuen Feiertagsgesetz für Baden-Württemberg

entfiel er in Baden – in Bayern

wurde er auch 1969 abgeschafft.

Einige Bauernregeln für den Josefstag:

„Ein schöner Josefstag

ein gutes Jahr verheißen mag.“

„Ist’s am Josefstag klar,

folgt ein fruchtbar‘ Jahr.“

„Ist’s Josef klar,

gibt’s ein gutes Honigjahr.“

„Wenn’s erst einmal Josefi is‘,

so endet auch der Winter g‘wiss.“

Text: Helmut Fuchs, Quelle: Wikipedia

ZUM SCHMUNZELN

Am Parkplatz

Herr Klein fährt auf einen Parkplatz.

„Was kostet hier das Parken für eine

Stunde?“, fragt er den Wärter.

„Zwanzig Euro.“ – „Was, so viel?“ –

„Na, so wie ihr Wagen aussieht, kann

man ja nicht sicher sein, dass Sie ihn

wieder abholen!“

Immer wieder fährt Herr Schuhmann

um den Häuserblock, aber er findet

keinen Parkplatz. „Sieht dir wieder mal

ähnlich“, sagt Frau Schuhmann, „alle

anderen haben einen Platz gefunden,

nur du nicht!“


14 Pfarrbrief

Vorstellung der

Kommunionkinder

am 21.3.2021

Am 5. Fastensonntag feierten die Gläubigen

zusammen mit Pfarrer Dr. Jelonek

eine Messfeier mit Vorstellung der

Kommunionkinder.

Der Gottesdienst wurde mitgestaltet

von der Vertretung der Eltern der

Kommunionkinder Frau Marina Nowak-

Götz, Dieter und Angela Zipprich, sowie

der Gemeindereferentin Frau Melanie

Greier. Er stand unter dem Motto „Regenbogen“

– trau Dich zu glauben“.

Pfarrer Dr. Jelonek verband den Regenbogen

als Bindeglied zwischen Himmel

und Erde und zugleich zwischen Gott

und den Menschen.

Die Kommunionkinder wurden von der

Gemeindereferentin Melanie Greier aktiv

in den Gottesdienst eingebunden

und vorgestellt. Einleitung und Fürbitten

wurden von Laura und Vanessa aus

der Familie Zipprich vorgetragen. Christian

Reiter forderte die Kommunionkinder

mit seiner Gitarre zum Zwischengesang

„Regenbogen, buntes Licht….“

zum Mitsingen auf.

Die Kirche war wegen den Abstandsregeln

voll ausgelastet und die Anwesenden

wurden sehr familiär in die Handlungen

mit einbezogen.

Pfarrer Dr.Jelonek bedankte sich recht

herzlich und namentlich bei allen Mitwirkenden

überraschenderweise mit

einem fränkischen „Vergelts Gott“.

Anschließend segnete er die Gläubigen

und wünschte noch einen schönen

Sonntagnachmittag. Dafür gab es von

den Anwesenden einen spontanen großen

Applaus.

Die Namen der Kommunionkinder:

Ida Endres, Leopold Götz,

Philipp Grohmann, Lisa Marie Heck,

Mila Hoffmann, Lucie Keller, Sarah Kiesel,

Lara Kohrmann, Kilian Reiter,

Shanaya van Ophuysen, Leona Veit,

Fabienne Zipprich


Kleinrinderfeld

15

Die 1 Hl. Kommunion wird vom 9.5.2021 auf den 25.7.2021 verschoben!


16 Pfarrbrief

Palmsonntag

Der Palmsonntag ist der sechste und

letzte Sonntag der Fastenzeit und der

Sonntag vor Ostern. Mit dem Palmsonntag

beginnt die Karwoche, die in

der evangelisch-lutherischen Kirche

auch „Stille Woche“ genannt wird. Die

„Heilige Woche“ der katholischen und

der orthodoxen Tradition umfasst darüber

hinaus auch Ostern.

Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu

Christi in Jerusalem gedacht. Zum Zeichen

seines Königtums jubelte das Volk

ihm zu und streute Palmzweige (Joh.

12, 13-15, Mt. 21, 1-11). Palmen wurden

vielerorts als heilige Bäume verehrt. Im

Mittelmeerraum galten sie von jeher

als Sinnbild des Lebens und des Sieges,

in Israel insbesondere auch als Symbol

für die Unabhängigkeit und den siegreichen

König. Der Esel war ein Sinnbild

des gewaltlosen Friedenskönigs und

der Bescheidenheit. Der Ursprung der

christlichen Palmsonntagsfeier geht

auf die Liturgie von Jerusalem zurück,

in der man die einzelnen Ereignisse des

Leidensweges Jesu in eigenen Feiern

und Riten nachbildete. In der lateinischen

Kirche war die liturgische Feier

von Palmweihe und Palmprozession

am Palmsonntag seit der zweiten Hälfte

de 9. Jahrhunderts allgemein üblich.

Die Palmweihe gehörte früher, bevor

sie in vielen Gegenden auf den Palmsonntag

verlegt wurde, zu den heidnischen

Ostergebräuchen. Die geweihten

Zweige sollten nicht nur das Haus

vor Blitz und Feuersgefahr schützen,

sondern sie wurden auch mit den Schalen

der Ostereier und den Kohlen des

Osterfeuers in den Ecken der Felder

vergraben, um diese fruchtbar zu machen.

Die heutige Bezeichnung „Palmund

Passionssonntag“ geht auf Papst

Gelasius I. aus dem 5. Jahrhundert zurück

und gilt in dieser Fassung bis 2002.

Die Lesung der Passion entspricht altrömischer

Liturgietradition, die Prozession

ist aus dem altgallischen und

ostkirchlichen Brauchtum übernommen.

Der Gottesdienst beginnt mit der

Palmweihe, die in der Regel an einem

Ort außerhalb der Kirche stattfindet.

Der Zelebrant segnet die Palmgebinde

durch Weihegebet und Besprengung

mit Weihwasser. Die Liturgie sieht die

Übergabe der gesegneten Palmzweige

an die Gläubigen vor, die diese mit nach

Hause nehmen können.

Die Passion wird von mehreren Personen

vorgetragen, wobei einer die

Worte Jesu spricht, einer die des Evangelisten

und der dritte die Worte aller

sonstigen Personen. Während die überlieferten

Worte Jesu traditionell von einem

Diakon oder Priester vorgetragen

werden, können die Worte des Evangelisten

und der sonstigen Personen auch

von Laien vorgetragen werden.

Die evangelische Perikopenordnung

sieht als Evangelium die Geschichte

vom Einzug Jesu in Jerusalem vor, während

die Leidensgeschichte nur dem

Karfreitag zugeordnet ist. Die Erniedrigung

Jesu für die Menschen kommt


Kleinrinderfeld

in der Sonntagsepistel zur Sprache.

In der Neuapostolischen Kirche fand

am Palmsonntag bis 2011 traditionell

die Konfirmation statt. Ab 2012 finden

Konfirmationen in der Neuapostolischen

Kirche an einem Sonntag

zwischen Ostern und Pfingsten statt.

Diese Regelung wurde getroffen, um

den Palmsonntag im Kirchenjahr aufzuwerten.

In der Kunst hat die Darstellung

des Einzugs in Jerusalem bereits

eine frühchristliche Tradition. Dabei

wird der Einzug in Jerusalem nach dem

Vorbild des Einzugs eines siegreichen

römischen Kaisers gestaltet, häufig als

Einzug in das himmlische Jerusalem als

Triumphzug über Sünde und Tod.

In byzanthinischen Darstellungen reitet

Jesus – der orientalischen Sitte

entsprechend – seitlich auf dem Esel

sitzend. Jesus reitet, von den Jüngern

begleitet, die zu Fuß gehen, auf

das Stadttor von Jerusalem zu. Auf

abendländischen Darstellungen dagegen

sitzt Jesus rittlings. In mittelalterlichen

Darstellungen wird eine

große Volksmenge dargestellt, an die

Stelle der Palmwedel treten Zweige aus

Weidenkätzchen, die man deswegen

auch Palmkätzchen nennt. Die frühesten

erhaltenen aus Holz geschnitzten

Bildwerke sind um 1300 entstanden;

viele stammen aus dem 15. Jahrhundert.

Sie zeigen meist Christus auf dem

Esel reitend, die Rechte zum Segen

erhoben. Bereits seit dem 4., 6. bzw.

8. Jahrhundert ist der Brauch der Prozession

am Palmsonntag bekannt. Im

17

Mittelalter – die früheste Erwähnung

stammt aus dem 10. Jahrhundert – und

besonders im Barock wurde bei Palmprozessionen

oft ein Esel mit Christusfigur

mitgeführt, der sogenannte „Palmesel“.

Dieser Brauch wird in einigen

Pfarreien inzwischen wieder gepflegt.

Eine besondere Prozession findet in

Jerusalem statt. Tausende schließen

sich mit Palmen und Instrumenten

den Franziskanern an und pilgern vom

Ölberg durch das Löwentor in die Altstadt

von Jerusalem. In der St. Anna-

Kirche wird dann traditionell der Segen

gespendet.

Im Hessischen Ried, in Rheinhessen

und im Odenwald ist es Brauch, dass an

Palmsonntag der „Palmhase“ kommt.

Er bringt meist ein bis zwei gekochte

braune Eier und eine kleine Nascherei.

Er ist ein kleiner Vorgeschmack auf den

Osterhasen.

Das Familienmitglied, das am Palmsonntag

als letztes morgens aufsteht,

wird in vielen Gegenden als „Palmesel“

bezeichnet.

Text: Helmut Fuchs, Quelle: Internet

Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung

und der Pfarrer bedanken sich recht

herzlich und sagen Vergelt’s Gott bei

Frau Rita Neckermann (Kleinrinderfeld)

und Frau Rita Grimm (Limbachshof)

für die Erstellung der gebündelten

Palmzweige, die jeder nach dem Gottesdienst

mit nach Hause nehmen

konnte.


18 Pfarrbrief

Das Leben

Ein Grußwort von

Pfarrer Benjamin Lubega

„Menschliches Leben ist Leben in

Gemeinschaft“ sagt der Theologe

Heinrich Schmidinger. Für ihn macht

das Leben mehr Sinn, wenn es in einer

Gemeinschaft gelebt wird. Er begründet

sein Argument mit der Bibel. Dort

hat die menschliche Gemeinschaft

ihren Ursprung. Denn nach der Bibel …

verlässt der Mann Vater und Mutter und

hängt seiner Frau an und sie werden ein

Fleisch“ (Gen 2,24). In diesem Fall, um

eine Familie zu gründen. Man gründet

eben eine Familie, um in Gemeinschaft

zu leben. Heinrich Schmidinger hat

damit Recht.

Aber auch außerhalb der Familie muss

man eine Gemeinschaft mit anderen

Menschen aufbauen. In Gemeinschaft

genießen wir die Freuden, die das Leben

bietet. Wir tun das häufig mit anderen

Leuten. Das bedeutet, dass ich andere

Menschen zu meinem Leben hinzufügen

muss.

Unsere nächste Gemeinschaft sollte die

Gemeinschaft der Kirche sein, da wir

durch die Taufe unwiderruflich Mitglied

in dieser Gemeinschaft geworden

sind. Aber einige Leute betrachten die

Kirche als einen Ort, an dem sie nur

Gottesdienste erhalten, aber nicht die

Mitgliedschaft untereinander genießen

können. Dieses ist aber wichtig: durch

diese Gemeinschaft können unsere Seelen

gerettet werden.

Ein frommes Schlagwort lautet: „Rette

deine Seele!“ Das ist uns möglich in

Verbindung mit unseren Brüdern und

Schwestern, mit denen wir denselben

Glauben teilen. Der einzelne wird deswegen

gerettet, weil er in der heilvollen

Gemeinschaft des Gottesvolkes steht

oder zu diesem in Verbindung tritt.

Die Osterfeier erinnert uns an Jesus

Christus, der durch seine Inkarnation

aus Liebe in die Menschheit eingetreten

ist. Dann starb dieser und stand von

den Toten auf, um diese menschliche

Gemeinschaft zu retten. Das Evangelium

verkünden bedeutet, dass wir den auferstandenen

Herrn verkünden. Dies tun

wir, indem wir als Kirche uns in dieser

Gemeinschaft lieben und schätzen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein

wunderschönes Osterfest!

Frohe Ostern

Pfr. Benjamin Lubega


Kleinrinderfeld

Ostern

Christen auf der ganzen Welt feiern

an Ostern die Auferstehung Jesu von

den Toten. Das zentrale Motiv und

Fundament des christlichen Glaubens

machen das Osterfest daher auch zum

wichtigsten Hochfest der christlichen

Kirche. Denn die Auferstehung und der

Sieg über den Tod spenden den Christen

Hoffnung auf das ewige Leben. So

wird Ostern auch als das Fest der Hoffnung

bezeichnet und verstanden.

In der Alten Kirche wurde Ostern als

Einheit von Leidensgedächtnis und Auferstehungsfeier

in der Osternacht, der

Nacht vor dem Ostersonntag, begangen.

Ab dem 4. Jahrhundert wurde das

höchste Fest im Kirchenjahr als Dreitagefeier

(Triduum Sacrum oder Triduum

paschale) historisierend entfaltet. Die

Gottesdienste erstrecken sich daher

seitdem in den meisten Liturgien von

der Feier des letzten Abendmahls am

Gründonnerstagabend über den Karfreitag

mit dem Gedächtnis des Leidens

und Sterbens Jesu und den Karsamstag,

den Tag der Grabesruhe des Herrn,

bis zum Anbruch der neuen Woche am

Ostersonntag (liturgisch „Sonntag der

Auferstehung des Herrn“).

Da Leiden, Sterben und Auferstehung

Christi nach den Aussagen des Neuen

Testaments in eine Pessachswoche

fielen, bestimmt der Termin dieses beweglichen

jüdischen Hauptfestes auch

das Osterdatum. Es wird über einen

„Lunisolarkalender“ bestimmt und

19

fällt in der Westkirche immer auf den

Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond,

im gregorianischen Kalender

somit frühestens auf den 22. März und

spätestens auf den 25. April. Danach

richten sich auch die Daten der beweglichen

Festtage des Osterfestkreises.

Mit dem Ostersonntag beginnt

die österliche Freudenzeit =

Osterzeit, die fünfzig Tage bis

einschließlich Pfingsten dauert.

Auf dem Ersten Konzil von Nicäa im Jahre

325 wurde eine erste allgemeinverbindliche

Regelung beschlossen, deren

Grundlage der Julianische Kalender war.

Papst Gregor XIII. führte 1582 den gregorianischen

Kalender im Bereich der

Westkirche ein. Die Ostkirchen mit Ausnahme

der Finisch-Orthodoxen und der

Ostsyrischen Kirche blieben beim Julianischen

Kalender, so dass seitdem der

Ostertermin der westlichen Christenzeit

von dem der orthodoxen und altorientalischen

Kirchen um bis zu fünf Wochen

voneinander abweichen kann. Das

Osterfest der Ost- und Westkirchen liegt

in diesem Jahrhundert insgesamt nur

27 Mal auf demselben Tag. Alle übrigen

beweglichen christlichen Feste werden

vom Ostersonntag aus berechnet.

Ostern war in den ersten christlichen

Jahrhunderten der einzige ordentliche

Tauftermin. Zur Liturgie der Osternacht

gehört daher die Weihe des Taufwassers

und oft auch die Spendung der

Taufe.


20 Pfarrbrief

Den Apostolischen Segen „Urbi et

orbi“ erteilt der Papst gewöhnlich am

Ostersonntag nach der heiligen Messe

auf dem Petersplatz in Rom, er ist jedoch

nicht der Schlusssegen der Messfeier,

sondern ein eigenständiger Ritus;

gespendet wird er daher nicht vom

Altar aus, sondern von der Benediktionsloggia

über dem Hauptportal des

Petersdoms.

In deutschsprachigen Ländern und

den Niederlanden suchen die Kinder

bunt bemalte versteckte Hühnereier

und Süßigkeiten, die vom „Osterhasen“

versteckt wurden. Es gibt auch

den Brauch, Zweige in Vasen oder die

Bäumen im Garten mit bunt bemalten

Ostereiern zu schmücken. Als Ostergebäck

gibt es einen Kuchen in Hasenoder

Lammform.

In katholischen und auch in vielen evangelischen

Gemeinden werden die Kirchenglocken

zwischen Karfreitag und

der Osternacht nicht geläutet. In einigen

Gemeinden, vorwiegend im süddeutschen

Raum, aber auch in Luxemburg,

ziehen stattdessen Kinder und

Jugendliche mit speziellen Ratschen

oder Klappern durch das Dorf, um zu

den Gottesdiensten und zum Angelusgebet

zu rufen.

In Frankreich, Österreich, aber auch in

überwiegend katholischen Regionen

Deutschlands erzählt man den Kindern,

dass die Glocken am Karfreitag nach

Rom fliegen und am Ostersonntag zurückkommen,

um zu erklären, wieso

sie nicht läuten. Die Glocken würden

auf dem Rückweg aus Rom Süßigkeiten

für die Kinder verstecken. Die Suche

nach den versteckten Süßigkeiten

findet in Frankreich – im Gegensatz zu

den deutschsprachigen Ländern – erst

am Ostermontag statt.

Text: Helmut Fuchs, Quelle: Internet


Kleinrinderfeld

21

Osternacht am 3. April 2021

Nachdem ich mit dem Klapperkasten

meines Großvaters (siehe Bild links)

gegen 18.30 Uhr die nächsten Anwohner

mit klappern und dem Spruch aus

meiner Jugendzeit: „Wir klappern auf

Haufen, auf Haufen, wer in die Kirche

will der muss laufen!“ und dem neuen

Text mit einem Teil meiner Enkel: „Wir

klappern und singen, wer in die Kirche

will der muss springen!“ zum Beginn

der Osternachts-Feier aufmerksam gemacht

hatte, reihte ich mich in die Kirchenbesucher

ein.

Das vom Messner Matthias Reinhard

vor der Kirche entfachte Osterfeuer

wurde von Pater Johannes geweiht und

dann daran die Osterkerze entzündet.

Danach zog er mit der Osterkerze und

seinem Ministranten-Team feierlich in

das noch abgedunkelte Gotteshaus ein.

Die Ministranten zündeten dann mit

dem Osterlicht die geweihten Kerzen

am Platz der Anwesenden an und Pater

Johannes weihte das Osterwasser in

einer traditionellen Zeremonie und besprengte

damit die Kirchenbesucher.

Vom Orgelorganisten wurde die Feier

mit schönen, teils traditionellen Osterliedern,

die auch bei älteren Besuchern

gut ankamen, begleitet.

Pater Johannes von den Claretinern

beendete nach dem österlichen Segen

die Messfeier mit einem friedlichen und

frohen Osterwunsch an die gesamte

Kirchengemeinde.

Text und Fotos: Günther Scheuermann


22 Pfarrbrief

Kirchenherbstsammlung 2020

Bei der Kirchenherbstsammlung wurden

für unsere Kirche 1.730,00 € gespendet.

Dieses Geld bleibt in der Pfarrgemeinde

St. Martin in Kleinrinderfeld.

Es wird für die mannigfachen notwendigen

Ausgaben zur Aufrechterhaltung

unserer Pfarrgemeinde verwendet.

Zuschüsse seitens des Ordinariats sind

nicht zu erwarten.

Wir sagen ein herzliches

„Vergelt’s Gott“

Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat

und Pfarrer Dr. Jelonek

105 Jahre – Frau Maria Tietze

zum Geburtstag

Am 3. März 2021 feierte Frau Maria Tietze

ihren 105. Geburtstag. Die Pfarrgemeinde

St. Martin Kleinrinderfeld gratulierte

Frau Tietze bei einem kleinen

Empfang in ihrem Hause zu diesem Jubiläum.

Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende,

Herr Helmut Fuchs, überbrachte

die Glückwünsche auch im Namen des

Bischofs Dr. Franz Jung und des Pfarradministrators

Dr. Jerzy Jelonek und

überreichte Frau Tietze eine Urkunde

des Bistums Würzburgs zu diesem

einzigartigen Jubiläum. Bürgermeister

Harald Engbrecht gratulierte im Namen

der Gemeinde Kleinrinderfeld.

Vielen herzlichen Dank an

Frau Heidi Drexel

Sie sorgt dafür, dass unsere Kirche an

den Festtagen wie zum Beispiel Weihnachten,

Ostern und sonstigen Feiertagen

mit Blumen geschmückt ist.

Danke sagen wir auch

dem Reinigungsteam

Rita Neckermann, Rita Grimm,

Erna Heim und Helfern

die dafür Sorge tragen, dass Boden,

Bänke und Fenster in der Kirche immer

sauber geputzt sind.

Ohne diese fleißigen Helfer, die dies alles

unentgeltlich leisten, hätte unsere

Pfarrgemeinde erhebliche Probleme.

Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung

und Pfarrer Dr. Jelonek danken für dieses

selbstlose Engagement.

Das Kirchenreinigungsteam

benötigt dringend Verstärkung.

Wenn es Ihnen möglich ist

mitzuhelfen, melden Sie sich bitte

im Pfarrbüro telefonisch unter

09366 - 257

während der Öffnungszeiten

Dienstag 10 Uhr bis 12 Uhr und

Donnerstag von 10.30 Uhr bis 12 Uhr

oder geben Sie eine Nachricht

in den Briefkasten am Pfarrhaus.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen das

Katholische Pfarramt Kleinrinderfeld


Kleinrinderfeld

23

Dr. Jerzy Jelonek – Pfarrer von Kleinrinderfeld

Bischof Dr. Franz Jung hat unseren bisherigen Pfarradministrator Pfarrer Dr. Jerzy

Jelonek, Leiter der Pfarreiengemeinschaft „Kreuz Christi Eisingen“, mit Wirkung

zum 1. April 2021 nun auch zum Pfarrer von Kleinrinderfeld und zum Leiter unserer

Pfarreiengemeinschaft „Sankt Petrus – der Fels“ ernannt.

Die Ernennungsurkunde lautet:

Mit Wirkung vom 1. April 2021 ernenne ich

Hochwürdigen Herrn

Dr. Jerzy Jelonek,

geboren am 25. August 1961 in Kluczbork (Polen),

Pfarrer der Pfarreien Eisingen, Kist und Waldbrunn,

auch zum

Pfarrer auf 6 Jahre

gem. Allgemeinem Dekret der Deutschen Bischofskonferenz

zu 522 CIC und verleihe ihm die Pfarreien

Gaubüttelbrunn, Kirchheim und Kleinrinderfeld,

Dekanat Würzburg links des Mains.

Damit ist er Leiter der Pfarreiengemeinschaft St. Petrus – Der Fels.

Von einer zusätzlichen Instituierung wird

gem. ca. 527 § 2 CIC dispensiert.

Zur Beurkundung lasse ich ihm dieses von mir eigenhändig

unterzeichnete und mit dem Siegel versehene Dekret zugehen.

Würzburg, 18. März 2021

Siegel und Unterschrift

Wir hatten in der Vergangenheit mit Dr. Jelonek eine gute und harmonische

Zusammenarbeit und erhoffen und wünschen uns dies auch für die Zukunft.

Dafür erbitten wir Gottes Segen.

Pfarrer Benjamin Lubega wird weiterhin – bis er sein Studium hier in Deutschland

beendet hat – in unserer Pfarreiengemeinschaft Dr. Jelonek vor allem bei den

Gottesdiensten unterstützen.

Helmut Fuchs, Pfarrgemeinderatsvorsitzender


24 Pfarrbrief

Nachruf Schwester Ehrengard

Gott, der durch die Macht, die in uns

wirkt, unendlich viel mehr tun kann,

als wir erbitten oder uns ausdenken

können, er werde verherrlicht…

(Eph 3,20.21)

Liebe Schwestern,

niemand ahnte, dass die Stunde der

„Verherrlichung“ Gottes durch die letzte

Hingabe unserer lieben

Schwester

M. Ehrengard (Hermine) Gabelsberger

gekommen war, als sie am 22. März

2021 unmittelbar nach dem gemeinsamen

Mittagessen kollabierte und starb.

Am 29. Juni 2020 war Sr. Ehrengard von

Bamberg nach Lohr-Sendelbach umgezogen.

Sie hatte um die Versetzung

gebeten, weil sie deutlich spürte, dass

ihre Kräfte nachließen, dass ihr „Bruder

Esel“ erschöpft war.

Der Abschied vom Konvent im Montanahaus

fiel Sr. Ehrengard schwer, doch

sie spürte, dass es Zeit war, ihren Platz

in unserem Pflegeheim zu suchen und

zu finden. Sie kämpfte auch dort mit

Krankheit, durfte aber auch entspannte

Zeiten erleben und fühlte sich gut

aufgehoben.

Sr. Ehrengard wurde am 25.11. 1933

in Aindling, Kreis Aichach, im Bistum

Augsburg geboren. Mit ihren beiden

jüngeren Geschwistern Josef und Anneliese

erlebte sie ein liebevolles Elternhaus.

Der Vater Josef war Sattlermeister,

die Mutter Caroline wirkte als

Haus- und Geschäftsfrau. Sr. Ehrengard

erzählte gern von ihrer Kindheit, von der

Geradlinigkeit ihrer Eltern, der echten

Frömmigkeit, die ihr und den Geschwistern

selbstverständlich vermittelt wurde.

Gerne saß sie mit ihrem Vater in der

Werkstatt oder streifte mit ihm durch

Wald und Flur und tauschte sich dabei

mit ihm über Gott und die Welt aus.

Hermine erlebte in Aindling im Kindergarten

und in der Volks- und Nähschule

die Dillinger Franziskanerinnen. Schon

als Kind war sie gern bei den Schwestern.

Von 1940 bis 1947 besuchte Hermine

die Volksschule Aindling, danach von

1947 bis 1950 die Mittelschule in Maria

Medingen. Dort spürte sie auch den inneren

Ruf zum Ordensleben und fand,


Kleinrinderfeld

wie sie in ihrem Lebenslauf schreibt, in

Sr. Hildebranda Burger eine Gesprächspartnerin

„in allen Fragen und Nöten“.

Nach der Schulzeit arbeitete Hermine

zuerst ein Jahr lang als Arzthelferin in

Burgheim bei Neuburg an der Donau.

1951 bat sie um Aufnahme in das Postulat

und besuchte von 1951 bis 1953

das Kindergärtnerinnenseminar in Dillingen.

Danach war sie ein Jahr lang in

Sonthofen als Praktikantin eingesetzt.

Der Beruf der Erzieherin war genau der

richtige für Hermine und blieb der richtige

für Sr. Ehrengard. Die Freude an

den Kindern, die Begabung, Kinder zu

verstehen, zu begleiten, ihnen die Freiheit

zu geben, die sie brauchten, ihnen

die Welt des Glaubens zu erschließen,

zeichneten sie aus. Sie bewahrte sich

selbst das Herz eines Kindes, das sich

am Geschenk des Lebens, an der Natur,

an allem Schönen, an der eigenen

Kreativität, an der Zuneigung von Menschen

freuen konnte.

Am 25. Juli 1955 wurde Hermine in das

Noviziat aufgenommen, am 30. Juli

1956 feierte sie die Erstprofess und am

22. April 1960 die Profess auf Lebenszeit.

Die ersten Einsatzorte Sr. Ehrengards

waren München, St. Joachim

(1956 – 1960) und Kleinrinderfeld (1960

– 1972), wo sie die Leitung des Kindergartens

innehatte.

Sr. Ehrengard lebte dort, wo sie war,

mit ganzem Herzen. Sie ließ sich auf die

Menschen ein. Sie wusste, dass man zu

den Leuten gehen muss, dass man ihr Leben

teilen muss, wenn man ihnen nahe

25

sein will. Besonders beheimatet fühlte

sie sich in Eslarn, wo sie von 1972 bis

2006 wirken durfte. Für viele Menschen

in Eslarn war Sr. Ehrengard Lebens- und

Glaubensbegleiterin. Sie konnte zuhören,

sie konnte das Leid mitaushalten,

sie konnte das Leben feiern.

Als Konvent- und als Kindergartenleiterin

setzte sie ihre Charismen ein. Auch

manche Neu- und Umbaumaßnahmen

waren in diesen Jahren zu bewältigen.

Für ihre außerordentlichen Verdienste

erhielt Sr. Ehrengard die Bundesverdienstmedaille

und die Bürgermedaille

in Gold. Wichtiger als diese Ehrungen

war ihr jedoch der nachhaltige Kontakt

mit den Menschen, den sie bis zuletzt

pflegte und liebte.

2006 wurde der Konvent Eslarn aufgelöst.

Sr. Ehrengard siedelte ins Montanahaus

in Bamberg um. Wie schon

zuvor betätigte sie sich leidenschaftlich

gern als Gärtnerin. Sie pflegte ihre

Blumenbeete mit Hingabe und Geduld

und freute sich über die Farben- und

Formenvielfalt der Pflanzenwelt. Mancher

Gast ließ sich auf einem der freien

Stühle nieder, schaute ihr zu, suchte

das Gespräch mit ihr. Der Garten wurde

ein Ort der Pastoral.

Ihre tiefe Gläubigkeit war der Grund,

auf dem sie stand, aus dem sie ihr Leben

gestaltete. Ihr Glaube an Gottes

Güte, an Gottes unbegrenzte Möglichkeiten

trug sie auch durch schwere

Zeiten. Den zu Beginn zitierten Vers

aus dem Epheserbrief liebte sie besonders.

Sie fand Kraft und Trost in der


26 Pfarrbrief

Überzeugung, dass es genügt, Gott in

sich wirken zu lassen. Sie glaubte daran,

dass aus der Gottesbeziehung alles

gut werden wird, weil Gott „unendlich

viel mehr tun kann, als wir uns ausdenken

können“. Dieses tiefe Urvertrauen

in Gott schenkte Sr. Ehrengard auch

die innere Freiheit, manches Lebensfremde

und Gekünstelte in religiösen

Vollzügen wahrzunehmen und hinter

sich zu lassen, um den Kern zu entdecken.

Zugleich liebte sie die Formen

echter Volksfrömmigkeit. Gerne ging

sie auf Wallfahrt mit einem zünftigen

Abschluss. Schon in der Eslarner Zeit

entdeckte Sr. Ehrengard, dass ihr das

Schnitzen Freude machte. Sie besuchte

in Pleystein Schnitzkurse, tauschte

sich gerne mit ihren Schnitzfreunden

aus und wurde zur leidenschaftlichen

Krippenschnitzerin. Mit Geschick und

Hingabe ließ sie orientalische oder bayerische

Krippenwelten entstehen, gestaltete

sie Menschwerdung konkret.

In Sendelbach entdeckte Sr. Ehrengard

das Malen und Zeichnen neu. Zur großen

Freude aller konnte wenige Wochen

vor ihrem Tod auf Anregung einer

unserer Mitarbeiterinnen noch eine

farbenfrohe Bilderbroschüre gedruckt

werden, in der ihre Märchenillustrationen

gesammelt sind.

Trotz ihrer körperlichen Einschränkungen,

trotz häufiger Rückenschmerzen

und Wasseransammlungen in der Lunge

liebte Sr. Ehrengard ihr Leben. Sie

wusste aber auch um dessen Grenzen.

So wie sich im Leben Gott anvertraut

hatte, so möge sie bei ihrem plötzlichen

Fall in Gottes Hand gefallen sein.

Wir danken den Schwestern im Sendelbacher

Konvent und unserem Pflegepersonal

für die liebevolle Begleitung

von Sr. Ehrengard. Unser Mitgefühl gilt

ihrer Schwester und allen Familienangehörigen

und allen, denen sie fehlt.

Gott, der unendlich viel mehr tun kann

als wir uns ausdenken, möge ihr das Leben

in Fülle schenken.

Die Beerdigung fand im März in Lohr-

Sendelbach statt.

Ihre Schwester M. Martina Schmidt

mit den Schwestern des Provinzrates

Pfarrer Benjamin Lubega

benötigt Hilfe für sein Projekt

in seiner Heimat Uganda

Seit 2020 ist Pfarrer Benjamin Lubega bei uns als

Seelsorger tätig und feiert daher auch wöchentlich

den Gottesdienst in unserer Pfarrkirche

Pfarrer Benjamin stammt aus Kampala

in Uganda. Er wurde dort am 4. Septem-


Kleinrinderfeld

ber 1978 als drittes von fünf Kindern geboren.

Am 25. Juli 2009 wurde er zum

Priester geweiht. Diese Priesterweihe

hat er einer Familie aus Augsburg zu

verdanken, die für ihn das Schul- und

Studiengeld übernahm. Sein Vater verstarb

früh und es war daher für seine

Mutter sehr schwer, die Kosten für das

Studium aufzubringen. Von seinem Bischof

wurde Lubega zum Pfarrvikar

ernannt und ein Jahr später befördert.

Nun war er für die Jugend der gesamten

Diözese Lugazi zuständig.

In dem Dorf Bukeerere leben ca. 500

Familien, die Mehrzahl von ihnen ist

nicht gut ausgebildet und leben daher

in Armut. Die meisten finden keine

angemessene Arbeit und die Jugendlichen

arbeiten oft in einem nahegelegenen

Steinbruch. Viele Familien können

es sich nicht leisten, ihre Kinder in

nahegelegene Schulen zu schicken, da

diese hohe Schulgebühren verlangen.

Schulen mit niedrigen Gebühren sind

weit entfernt und es müssen daher

lange Strecken zurückgelegt werden.

Ohne schulische Ausbildung sind die

Zukunftschancen sehr schlecht. Es sind

keine qualifizierten und somit besser

bezahlte Arbeitsstellen zu finden. So

bleibt oft nur die Arbeit als Tagelöhner

oder die Annahme von Gelegenheitsjobs.

Schlechte Bildung und Armut führen

zu einem Teufelskreis, den Pfarrer

Benjamin durchbrechen will. Er möchte

daher in Bukeerere eine Schule bauen,

um den Jugendlichen Bildung zu vermitteln.

Der Schule soll ein Kindergarten

27

angeschlossen werden, damit auch Kinder

aus armen Familien und Waisenkinder

Zugang zur Gemeinschaft erhalten.

Für die Umsetzung dieses Projektes erhält

Pfarrer Benjamin keine öffentlichen

Zuschüsse und muss daher die Summe

von ca. 50.000 € allein aufbringen.

Die nachstehenden Bilder zeigen den

derzeitigen Stand des Baus.

Wenn Sie Pfarrer Lubega bei seinem

sozialen und nachhaltigen Projekt in

Uganda unterstützen wollen, so können

Sie Ihre Spende auf das Konto

Benjamin Lubega

Liga Bank

DE65 7509 0300 0003 2182 87

überweisen.

Text: Helmut Fuchs


28 Pfarrbrief

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