Pfarrbrief Winter 2020-21
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26 Pfarrbrief
Überzeugung, dass es genügt, Gott in
sich wirken zu lassen. Sie glaubte daran,
dass aus der Gottesbeziehung alles
gut werden wird, weil Gott „unendlich
viel mehr tun kann, als wir uns ausdenken
können“. Dieses tiefe Urvertrauen
in Gott schenkte Sr. Ehrengard auch
die innere Freiheit, manches Lebensfremde
und Gekünstelte in religiösen
Vollzügen wahrzunehmen und hinter
sich zu lassen, um den Kern zu entdecken.
Zugleich liebte sie die Formen
echter Volksfrömmigkeit. Gerne ging
sie auf Wallfahrt mit einem zünftigen
Abschluss. Schon in der Eslarner Zeit
entdeckte Sr. Ehrengard, dass ihr das
Schnitzen Freude machte. Sie besuchte
in Pleystein Schnitzkurse, tauschte
sich gerne mit ihren Schnitzfreunden
aus und wurde zur leidenschaftlichen
Krippenschnitzerin. Mit Geschick und
Hingabe ließ sie orientalische oder bayerische
Krippenwelten entstehen, gestaltete
sie Menschwerdung konkret.
In Sendelbach entdeckte Sr. Ehrengard
das Malen und Zeichnen neu. Zur großen
Freude aller konnte wenige Wochen
vor ihrem Tod auf Anregung einer
unserer Mitarbeiterinnen noch eine
farbenfrohe Bilderbroschüre gedruckt
werden, in der ihre Märchenillustrationen
gesammelt sind.
Trotz ihrer körperlichen Einschränkungen,
trotz häufiger Rückenschmerzen
und Wasseransammlungen in der Lunge
liebte Sr. Ehrengard ihr Leben. Sie
wusste aber auch um dessen Grenzen.
So wie sich im Leben Gott anvertraut
hatte, so möge sie bei ihrem plötzlichen
Fall in Gottes Hand gefallen sein.
Wir danken den Schwestern im Sendelbacher
Konvent und unserem Pflegepersonal
für die liebevolle Begleitung
von Sr. Ehrengard. Unser Mitgefühl gilt
ihrer Schwester und allen Familienangehörigen
und allen, denen sie fehlt.
Gott, der unendlich viel mehr tun kann
als wir uns ausdenken, möge ihr das Leben
in Fülle schenken.
Die Beerdigung fand im März in Lohr-
Sendelbach statt.
Ihre Schwester M. Martina Schmidt
mit den Schwestern des Provinzrates
Pfarrer Benjamin Lubega
benötigt Hilfe für sein Projekt
in seiner Heimat Uganda
Seit 2020 ist Pfarrer Benjamin Lubega bei uns als
Seelsorger tätig und feiert daher auch wöchentlich
den Gottesdienst in unserer Pfarrkirche
Pfarrer Benjamin stammt aus Kampala
in Uganda. Er wurde dort am 4. Septem-