Offroad – Presseheft - Thimfilm
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eher Leute sein, wie man sie aus Berlin oder aus anderen Metropolen kennt: überforderte und in<br />
die Jahre gekommene Jungs, die sich ein bisschen zu weit aus der Deckung gewagt haben und<br />
dann von ihrem selbst verursachten Schicksal überrollt werden. Sie haben irgendwann einmal<br />
irgendetwas studiert, eine Firma aufgemacht und plötzlich wird das Geld knapp und sie lassen<br />
sich mit den falschen Typen ein ... Jakob Claussen: „Auf diese Weise tun sie den Zuschauern<br />
hoffentlich auch ein wenig leid, bekommen aber letztendlich auch ihre gerechte Strafe für den<br />
Stress, den sie unserer Hauptfigur Meike bereitet haben.“<br />
In einer weiteren Schlüsselrolle von OFFROAD ist Max von Pufendorf als Philip zu sehen. Der<br />
nur vordergründig solide Anwalt, der Meike mit ihrer Freundin Denise (Nora Binder) betrügt, hat<br />
es in Wahrheit nur auf deren Geld abgesehen, während sich Hallodri Salim als der Mann erweist,<br />
der richtig um die Liebe kämpft. Von Pufendorf, den man aus der Literaturverfilmung<br />
BUDDENBROOKS (2008) bestens kennt, passt perfekt in die Rolle des geschniegelten Juristen,<br />
der nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist. Markante Gastauftritte absolvieren darüber hinaus<br />
der Berliner „Tatort“-Kommissar Dominic Raacke und „Der große Bellheim“-Börsenmaklerin<br />
Leslie Malton als Meike Pelzers Eltern sowie der Bremer „Tatort“-Kommissar“ Axel Milberg als<br />
zwielichtiger Rechtsanwalt Schanowski.<br />
Und wenn man von den Schauspielern spricht, kommt man an einer ganz wichtigen „Rolle“ nicht<br />
vorbei, nämlich an dem Jeep, der der Aufhänger der ganzen Geschichte ist. Ganz genau hat sich<br />
Elmar Fischer überlegt, wie dieser Wagen auszusehen hat. Peinlich prollig sollte er sein und<br />
dann wieder unglaublich lässig. Für Jakob Claussen verkörpert dieses Hauptrequisit, der<br />
überdimensionierte Wagen mit den Büffelhörnern, den Traum Meikes, der da heißt: abhauen,<br />
Selbstbestimmtheit, nicht immer die eingefahrenen Pfade benutzen müssen, nicht nur Autobahn,<br />
sondern einfach mal ab ins Gelände.<br />
Der Regisseur hat sich in den Wagen richtiggehend verliebt: „Man fühlt sich wie in einer anderen,<br />
besseren Zeit darin. Ich hätte ihn sogar der Produktion abgekauft, wenn es nicht so eine<br />
Umweltsauerei wäre. Er verbraucht 19 Liter auf 100 Kilometer. Gefunden hat den Wagen<br />
übrigens unsere Abteilung Ausstattung unter Wolfgang Arens über das Internet bei einem<br />
Händler in Holland, der zwei solche Autos aus Kalifornien importiert hatte. Wir haben gleich beide<br />
gekauft. Weil wir auch manchmal parallel mit einer Second Unit gedreht haben. Die Autos wurden<br />
in einer Berliner Werkstatt angeglichen.“ Bleibt nur noch die Frage nach den Hörnern: Die wurden<br />
nachträglich draufgebaut. Kein TÜV würde sie abnehmen, weil sie im Straßenverkehr gefährlich<br />
werden könnten. Die Hörner wurden extra anfertigt, aus einer Plastikmasse gegossen. Es gab<br />
insgesamt drei verschiedene Köpfe, weil zwischenzeitlich auch welche zerschossen wurden.<br />
Der Dreh<br />
Gedreht wurde OFFROAD von Anfang Oktober bis Ende November 2010, rund acht Wochen<br />
lang primär in und um Berlin sowie in Geilenkirchen bei Aachen. Der Cast war für deutsche<br />
Verhältnisse sehr groß, das Team umfasste rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was<br />
immense Herausforderungen mit sich brachte. Besonders die Logistik und die vielen Motive<br />
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