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Die musst du kennen – Menschen machen ... - Buchhandel.de

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Solon<br />

Solon war ein herausragen<strong>de</strong>r athenischer<br />

Staatsmann und zählte zu <strong>de</strong>n »Sieben Weisen«<br />

Griechenlands. <strong>Die</strong>se sieben Männer, zu<br />

<strong>de</strong>nen auch Thales von Milet und Pythagoras<br />

gehörten, hatten im 6. und 7. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

v. Chr. in <strong>de</strong>r Politik, Wissenschaft und Philosophie<br />

wichtige Verän<strong>de</strong>rungen und Erkenntnisse<br />

bewirkt.<br />

Solon stammte aus einer vornehmen Familie<br />

und gehörte damit zur Führungsschicht. In<br />

Athen war um 600 v. Chr. die politische Situation<br />

angespannt. Einige Adlige vermehrten<br />

ihren Landbesitz auf Kosten<br />

<strong>de</strong>r Kleinbauern, die aufgrund<br />

<strong>Die</strong> von Solon <strong>du</strong>rchgebrachten<br />

Gesetze wur<strong>de</strong>n auf drehbaren von Überbevölkerung, Erbtei-<br />

Gestellen auf <strong>de</strong>r Agora, lung und Missernten immer<br />

<strong>de</strong>m Hauptplatz von Athen, tiefer in Schul<strong>de</strong>n gerieten. Sie<br />

aufgestellt, damit sie <strong>musst</strong>en ihr Land verkaufen<br />

je<strong>de</strong>r lesen konnte.<br />

und sich zum Teil sogar in<br />

Schuldknechtschaft begeben.<br />

Manchmal <strong>du</strong>rften sie so auf ihrem ehemaligen<br />

Besitz bleiben und für ihren neuen Herrn<br />

als Sklaven arbeiten, aber sie konnten von<br />

diesem genauso ins Ausland verkauft wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Die</strong> staatliche Macht lag in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Adligen. Doch eine wohlhaben<strong>de</strong> Mittelschicht,<br />

die im Heer als Schwerbewaffnete<br />

(Hopliten) diente und die Hauptlast <strong>de</strong>r Kriege<br />

trug, strebte aus diesen Grün<strong>de</strong>n nun ebenfalls<br />

nach Mitbestimmung.<br />

Um diese Konflikte zu entschärfen, hatte<br />

sich Solon überlegt, dass sich die Interessen<br />

<strong>de</strong>r Einzelnen <strong>de</strong>m Gesamtwohl <strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />

unterordnen sollten. <strong>Die</strong>se I<strong>de</strong>e vertrat<br />

er in seinen Gedichten: »Denn von feindlichen<br />

Kräften wird schnell die geliebte Stadt innerlich<br />

zersetzt <strong>du</strong>rch Zusammenschlüsse, wie sie<br />

Ungerechten lieb sind. <strong>Die</strong>ses macht sich breit<br />

im Volke als Unglück, und von <strong>de</strong>n Armen<br />

kommen viele in frem<strong>de</strong>s Land, verkauft und<br />

mit entehren<strong>de</strong>n Fesseln gebun<strong>de</strong>n. So kommt<br />

das Unglück <strong>de</strong>r gesamten Gemein<strong>de</strong> je<strong>de</strong>m<br />

16<br />

Antike Mittelalter Renaissance 17.<br />

Einzelnen ins Haus …« Mit <strong>de</strong>n »Zusammenschlüssen«<br />

meinte Solon die persönlichen<br />

Gefolgschaften <strong>de</strong>r Aristokraten*, Hetairien<br />

genannt, die hauptsächlich <strong>de</strong>m Ziel dienten,<br />

ihrem Oberhaupt zur Tyrannenherrschaft zu<br />

verhelfen.<br />

Im Jahre 594 v. Chr. wur<strong>de</strong> Solon zum<br />

höchsten Amtsträger (Archon) Athens gewählt<br />

und bekam so die Gelegenheit, seine<br />

I<strong>de</strong>en in Reformen umzusetzen. Er tilgte alle<br />

Schul<strong>de</strong>n, schaffte die Schuldknechtschaft für<br />

alle Zeiten ab und kaufte die ins Ausland verkauften<br />

Sklaven zurück. Außer<strong>de</strong>m brachte er<br />

ein Gesetz <strong>du</strong>rch, um die Überbevölkerung<br />

auf <strong>de</strong>m Land zu beheben: Je<strong>de</strong>r Bürger <strong>musst</strong>e<br />

seine Söhne, wenn er ihnen nicht ausreichend<br />

Land zur Verfügung stellen konnte, ein<br />

Handwerk erlernen lassen. Weiterhin teilte<br />

Solon die Bürger nach ihrem Vermögen in vier<br />

Besitzklassen ein. Dabei bekamen die Reichsten<br />

zwar die meisten politischen Rechte, hatten<br />

aber auch die größten Verpflichtungen gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Staat. Konnten sie diese nicht<br />

mehr erfüllen, wur<strong>de</strong>n sie in eine niedrigere<br />

Klasse eingestuft. Eine adlige Herkunft be<strong>de</strong>utete<br />

nun nicht mehr automatisch auch politischen<br />

Einfluss.<br />

Nach seinem Amtsjahr zog Solon sich aus<br />

<strong>de</strong>r Politik zurück. Seine Reformen konnten<br />

nicht verhin<strong>de</strong>rn, dass sich 30 Jahre später <strong>de</strong>r<br />

Aristokrat* Peisistratos (um 600<strong>–</strong>528 v. Chr.)<br />

zum Tyrannen aufschwang. Dennoch muss<br />

man sie als ersten Schritt zur Demokratie betrachten.<br />

um 640 v. Chr. Solon wird in Athen<br />

(Griechenland) geboren<br />

594 v. Chr. Solon erhält das Amt <strong>de</strong>s<br />

Archonten und führt seine<br />

Reformen <strong>du</strong>rch<br />

um 560 v. Chr. Solon stirbt in Athen

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