Wertschöpfungsboost dank Smart Products and Services
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USERGUIDE<br />
<strong>Wertschöpfungsboost</strong><br />
<strong>dank</strong> <strong>Smart</strong> <strong>Products</strong><br />
<strong>and</strong> <strong>Services</strong><br />
So erschaffen Sie digitale<br />
Mehrwerte und generieren<br />
neue Geschäftsmodelle
Be smart: <strong>Smart</strong>e Geräte und <strong>Services</strong> für das IIoT<br />
Jetzt einsteigen<br />
Inhalt<br />
Jetzt einsteigen 3<br />
Der Pfad zum Erfolg 4<br />
Der Weg zum Digital Twin 7<br />
Projekte umsetzen 8<br />
Fazit 11<br />
Die Datenberge wachsen weiter rasant. Aktuelle Studien 1 sprechen von 143 Zettabyte –<br />
(1 Zettabyte = 1 Billion Gigabyte) bis zum Jahr 2024. Vom Klassiker Rechenzentrum über Internet<br />
und Mobile Computing bis hin zu Multi Cloud und IoT – die Datenlage in Unternehmen ist<br />
dynamisch und komplex, bis zu 45 Prozent beträgt der jährliche Zuwachs.<br />
Allerdings stellt nicht allein die gewaltige Quantität der unterschiedlichen Datenströme für viele<br />
Unternehmen eine Herausforderung dar, sondern auch deren Qualität. Kurzum: Daten fließen, sind<br />
an vielen Stellen vorh<strong>and</strong>en, werden aber nicht sinnvoll genutzt. „Träge statt smart“ – so ist der<br />
Status quo. Und das gilt eben vor allem für Internet-of-Things (IoT)- und industrielle IoT-Projekte<br />
(IIoT). Sie stecken mehrheitlich erst in der Anfangsphase, hier gibt es noch zu wenig Bewegung.<br />
Beispielweise bei dem schon einige Zeit bekanntem „Predictive Maintenance“, der vorausschauenden<br />
Wartung. Der deutliche Gewinn dadurch, was etwa die Laufzeit von Maschinen<br />
betrifft, die daraus resultierenden deutlich niedrigeren Servicekosten oder der gesenkte Ersatzteilbest<strong>and</strong>,<br />
dies ist nach Expertenmeinung mittlerweile gesetzt. Und dennoch wird die vorausschauende<br />
Wartung allerorts erst viel zu zögerlich eingesetzt, monieren Fachleute 2 .<br />
Als Gründe dafür werden immer wieder genannt: IT-Sicherheit, die IT-Infrastruktur oder die<br />
Schwierigkeit, die richtigen Daten auszuwählen. Das heißt, Unternehmen identifizieren Herausforderungen<br />
durchweg auf der technologischen Seite.<br />
Impressum<br />
User-Guide-Publikation April 2021<br />
T-Systems Multimedia Solutions GmbH<br />
Riesaer Straße 5, 01129 Dresden<br />
Die gute Botschaft indes: Diese Hürden lassen sich überwinden. Wenn Sie Ihren exakten digitalen<br />
Reifegrad in der Produktion ermittelt, eine klare Strategie definiert und vor allem einen<br />
starken Partner an der Seite haben. Denn die Mehrheit aller Unternehmen setzt auf begleitende<br />
Experten, um die genannten Herausforderungen zu meistern 3 .<br />
Autoren<br />
Yvonne Gärtner, Projektmanagerin Digital Twin Solutions<br />
Christoph Melchior, Leiter Assisted Reality & Integrated Infrastructure<br />
Redaktion<br />
Sven Hansel<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung<br />
der Sprachformen männlich, weiblich und divers verzichtet.<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />
1 „Data Driven Intelligence in Deutschl<strong>and</strong> 2021“, IDC PRESSE DIALOG, 12. Februar 2021<br />
2 https://www.bigdata-insider.de/das-iiot-potenzial-ist-hoch-wird-aber-bislang-kaum-ausgeschoepft-a-980892/<br />
3 https://www.cio.de/a/firmen-profitieren-zunehmend-von-iot,3548086<br />
3
User-Guide<br />
Be smart: <strong>Smart</strong>e Geräte und <strong>Services</strong> für das IIoT<br />
Der Pfad zum Erfolg<br />
Wertschöpfung<br />
Die Evolution zum Digital Twin<br />
Betriebsdaten schrittweise nutzbar machen<br />
Digital Twin<br />
Grundsätzlich gilt: Die Schritte zur Entstehung eines Digital Twins erfolgen aufein<strong>and</strong>er aufbauend.<br />
Startpunkt dabei ist das Sammeln, Aggregieren und Analysieren von Daten, deshalb<br />
steht die Datenerfassung an erster Stelle. Anschließend werden die Daten konsumiert und aufbereitet.<br />
Durch die Visualisierung mit Hilfe von Dashboards lassen sich Sachverhalte schneller<br />
erfassen und können besser verst<strong>and</strong>en werden. Durch Analyse der gesammelten Daten und<br />
durch Machine-Learning-Szenarien lassen sich Muster identifizieren und somit Abhängigkeiten<br />
bei der Produktnutzung erkennen.<br />
ERFASSEN<br />
Aufnahme und<br />
Konsolidierung von<br />
Sensordaten<br />
M2M/Edge<br />
ÜBERTRAGEN<br />
Sichere Übertragung<br />
in die Cloud<br />
Cloud<br />
VERSTEHEN<br />
Aufbereiten und<br />
visualisieren von<br />
strukturierten und<br />
unstrukturierten Daten<br />
loT<br />
ERKENNEN<br />
von Mustern und<br />
Korrelationen Alarmierung<br />
auslösen bei Verletzung<br />
von definierten KPIs<br />
KI<br />
LERNEN<br />
mittels Machine Learning<br />
und KI Modelle erstellen<br />
und selbstlernende<br />
Aktionen anstoßen<br />
Reifegrad<br />
Eine durchgehende Konstante dieser digitalen Evolution ist Mixed-Reality-Technologie. Sie<br />
kann im gesamten Zyklus von Inbetriebnahme und Wartung einen deutlichen Mehrwert liefern.<br />
Entscheidend: Unternehmen können Mixed Reality auch deshalb in jeder Evolutionsstufe<br />
einsetzen, da die dafür benötigte Technik oder Hardware unabhängig von der eingesetzten<br />
Technologie im Shopfloor ist.<br />
Geräte-Experten und Techniker können etwa remote auf die IoT-Daten zugreifen und somit<br />
sinnvoll die Kollegen vor Ort, die die eigentliche Wartung tätigen, unterstützen. Dies kann<br />
dann konkret in folgenden Konstellationen erfolgen:<br />
Das beschriebene Evolutionsmodell beginnt damit, dass Unternehmen Sensordaten erstmalig<br />
aufnehmen und anschließend konsolidieren („Erfassen“). Dann geht es schrittweise weiter bis<br />
zur höchsten Evolutionsstufe, dem digitalen Zwilling („Digital Twin“). Darunter versteht man ein<br />
zum realen, physikalischen Produkt, Prozess oder Service synchronisiertes digitales Modell.<br />
· Videobasierte Eins-zu-eins-Kommunikation<br />
(Face-to-Face“), in der ein Experte im Büro<br />
sieht, was wiederum der Techniker vor Ort<br />
durch eine Mixed-Reality-Brille sieht.<br />
Entscheidend ist: Konkreter Mehrwert lässt sich bereits auf allen Zwischenstufen generieren.<br />
Das heißt, bereits auf Stufe 2 („Übertragen“) oder 3 („Verstehen“) steigern Unternehmen explizit<br />
ihre Wertschöpfung.<br />
Dazu folgendes Beispiel: Ein Unternehmen ist bei der Entwicklung eines Digital Product<br />
Twins für eine neue Maschine bei Stufe 3 angekommen. So kann es bereits kostenintensive<br />
Zeiten bei der Suche nach Ursachen bei Problemen reduzieren oder seine Produktentwicklung<br />
verbessern. Das gelingt, indem die Mitarbeiter der Produktentwicklung hier schon die Möglichkeit<br />
haben, auf einen umfangreichen Datenpool zuzugreifen und sich die unterschiedlichen<br />
Produktdaten strukturiert in Dashboards darstellen zu lassen. Dank der Visualisierungen kann<br />
auch der Service besser bei der Fehlerbehebung unterstützen. Zudem ermöglicht die Datenanalyse<br />
auch eine Auswertung von sehr großen Zeitreihen und die Erkenntnisse können zurück<br />
in die Produktentwicklung fließen.<br />
· Der Experte kann wichtige IoT Daten in<br />
das Sichtfeld des Technikers projizieren.<br />
Dies, indem er seinen Bildschirm teilt.<br />
Somit greifen beiden auf denselben<br />
Datensatz zu.<br />
4<br />
5
User-Guide<br />
Be smart: <strong>Smart</strong>e Geräte und <strong>Services</strong> für das IIoT<br />
· Steigerung der Erstlösungs-Fälle („First-Time-fix-<br />
Rate“). Durch einen videobasierten Vorabcheck<br />
zwischen Kunde und Serviceeinheit, lassen sich<br />
Fehler wesentlich besser analysieren und einschätzen.<br />
In Kombination mit den IoT Daten des digitalen<br />
Zwillings ist der Techniker in der Lage, bereits beim<br />
ersten Vor-Ort-Termin den Vorfall zu lösen. Er hat<br />
das richtige Ersatzteil beziehungsweise Werkzeug<br />
dabei. Die Zeit beim Kunden kann deutlich reduziert<br />
werden, weil bereits vorab eine erste, nachhaltige<br />
Einschätzung passiert ist.<br />
·<br />
Reduzierung von Reisen und Reisezeiten.<br />
Durch die Remote-Prozesse<br />
können Betriebe ihre Experten sinnvoller,<br />
weil gezielter, in den Weiterentwicklungsprozess<br />
der Maschinen<br />
einsetzen. Leerzeiten werden radikal<br />
verringert.<br />
· Komplexe Wartungen können direkt über den Videostream<br />
der Reparatur aufgenommen werden. Diese lassen<br />
sich für spätere Schulungszwecke oder Einsätze vor Ort<br />
verfügbar machen. Dadurch entsteht eine nachhaltige<br />
Wissensdatenbank. Ergänzend können Unternehmen<br />
hier vor allem die IoT-Daten des digitalen Zwillings mit<br />
einbringen. Somit lässt sich ganz klar der Zust<strong>and</strong> der<br />
Maschine inklusive des Vorgehens zur Reparatur nachvollziehen.<br />
Auch die Inbetriebnahme lässt sich durch IoT-Daten und videobasierten Remote-Support<br />
effizienter gestalten bis hin zu einer rein digitalen Inbetriebnahme als höchste Evolutionsstufe.<br />
In der letzten Ausbaustufe des Digital Twins ist es darüber hinaus möglich, dass der Zwilling<br />
eigenständig dazulernt. Durch Trial & Error, Was-wäre-wenn-Analysen und Simulationen<br />
dieses Zwillings erreichen Unternehmen diese Stufe. Diese Erkenntnisse bieten in der Produktkonstruktion,<br />
im Produktmanagement und im Servicebereich einen hohen Wert und führen<br />
so durch Simulation und Testszenarien zur Produktverbesserung.<br />
Der Weg zum Digital Twin<br />
Frau Gärtner, der Wille ist da – aber häufig<br />
mangelt es offensichtlich am richtigen Weg<br />
und an maßvollen Projektzielen. Oder wie<br />
lässt sich der mangelnde Fortschritt in IoTund<br />
IIoT-Projekten erklären?<br />
Leider ja. Der „Digital Twin“ – als gewissermaßen<br />
die Krönung der Schöpfung – ist<br />
für die Mehrheit der Unternehmen noch<br />
Zukunftsmusik. Aber das darf es auch. Die<br />
wirkliche Problematik liegt darin, dass es<br />
zumeist zwei sehr unterschiedliche Ausprägungen<br />
gibt. Unsere Kunden berichten uns<br />
beispielsweise, dass sie Produkte bereits mit<br />
Sensorik ausgestattet haben, die Daten aber<br />
nicht genutzt werden. Oder sie messen zyklisch<br />
Betriebszustände, dies allerdings ohne<br />
Schwellwertabgleich zur Anomalieerkennung.<br />
Kurzum: Die Daten werden entweder nicht<br />
oder nicht ausreichend genutzt oder man<br />
schießt über das Ziel hinaus.<br />
Welche Ableitungen lassen sich<br />
davon jetzt treffen?<br />
Dass sich ein Unternehmen erst einmal klar<br />
darüber wird, wo es in der Digitalisierung<br />
konkret steht und was es durch vernetzte<br />
Produkte und <strong>Services</strong> überhaupt erreichen<br />
will. Will ich etwa einen Mehrwert für meine<br />
Kunden schaffen durch bessere, passgenauere<br />
Produkte und <strong>Services</strong> wie etwa die<br />
Remote-Steuerung, eine Fernwartung oder<br />
leistungsabhängige Nutzung und Abrechnung?<br />
Oder möchte ich mich auf mein Kerngeschäft<br />
konzentrieren, durch Transparenz die Kosten<br />
senken und dadurch meine eigenen Prozesse<br />
effizienter gestalten?<br />
Entscheidend muss hier immer sein, dass<br />
Digitalisierung kein Selbstzweck ist. Erfolgreiche<br />
digitale Produkte und <strong>Services</strong> verhelfen<br />
Industrieunternehmen zu mehr Durchblick<br />
und lösen deren reale Probleme.<br />
Wie erreichen Unternehmen das, wie sollen<br />
sie vorgehen?<br />
Wir haben ein Evolutionsmodell entwickelt,<br />
das Klarheit schafft. Hier geht es darum, Betriebsdaten<br />
schrittweise nutzbar zu machen.<br />
Am erfolgreichen Ende dieses Prozesses<br />
steht zwar der digitale Zwilling, aber bereits<br />
der Weg dahin bietet konkrete Lösungen. Er<br />
hilft Hürden zu überwinden und Herausforderungen<br />
zu meistern. Es gilt also klein anzufangen<br />
und mit den Ergebnissen zu wachsen.<br />
Das Webinar mit<br />
Yvonne Gärtner in<br />
voller Länge hier.<br />
Wie sich all diese Stufen erfolgreich umsetzen lassen, zeigen Ihnen die nachfolgenden Beispiele.<br />
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