VRB MB 2021 Extraheft
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OHNE
WORTE …
ZWEIEINHALB JAHRE ERMITTLUNGEN
Ein Update
Sie erinnern sich? Sommer 2018. Blaulichtwagen vor den Büros der
VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden eG, Beamte, die PC´s und
Akten sichern, Journalisten, die im Skandalmodus schwelgen ...,
Zeit vergeht. Aufregung legt sich. Die Genossenschafter hatten vor
einem Jahr auf ihrer Jahreshauptversammlung nach Kenntnis der
Sachlage ihren Vorständen inhaltliche und materielle Entlastung
erteilt und sie erneut in ihren Ämtern bestätigt. Und auch die Bankaufsicht
BaFin, selbst krisengebeutelt (Wirecard, Greensill, Ablösung
des Präsidenten) hat zum Ende vergangenen Jahres einlenken
müssen und ihre Forderung zur Ablösung des Vorstandschefs wieder
zurückgenommen. Schließlich war da auch dem Letzten klar,
dass diese unleidliche Rififi-Geschichte von zwei ehemaligen Bankmitarbeitern,
initiiert worden war. Sie hatten sich als Whistleblower
getarnt und die Bankaufsicht mit getürkten Unterlagen
gefüttert. Und die dortigen Mitarbeiter hatten ohne jede Überprüfung
der Vorwürfe gegen den Bankvorstand alles stante pede an
die Staatsanwaltschaft durchgereicht. Und die muss nun, koste es
was es wolle, ermitteln. Muss? Nun ja ...
Seit Sommer 2018 ist bei der Schwerpunktabteilung für Wirtschaftsstrafsachen
der Staatsanwaltschaft in Mühlhausen unter
dem Aktenzeichen 530/750227/18 ein Ermittlungsverfahren anhängig.
Bedeutet: Der zuständige Staatsanwalt geht seit fast drei Jahren
der Frage nach, ob sich Vorstandschef Stefan Siebert der
Untreue gemäß § 266 StGB zum Nachteil der VR-Bank strafbar gemacht
hat. Für den Staatsanwalt kein leichter Job. Denn um einen
Richter überhaupt zu einer Eröffnung eines Verfahrens zu bewegen,
braucht es eine Anklageschrift, die Hand und Fuß hat. Aber genau
das ist das Problem. Staatsanwalt Dirk Germerodt: „Ich kann nicht
sagen, wann mit einer Anklage zu rechnen ist. Fragen Sie doch alle