Mechtild Stiewe (ILS, Dortmund)
Mechtild Stiewe (ILS, Dortmund)
Mechtild Stiewe (ILS, Dortmund)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008<br />
Mobilitätsmanagement statt Stellplätze<br />
<strong>Mechtild</strong> <strong>Stiewe</strong>
Planspiel PHOENIX-West<br />
Durchführung des Planspiels um:<br />
� die verschiedenen Akteure in die Diskussion einzubinden<br />
� die unterschiedlichen Ansichten auszutauschen<br />
� die Akzeptanz der angebotenen Lösung zu prüfen<br />
(Mobilitätsmanagement als Möglichkeit Stellplätze zu reduzieren)<br />
� eine praktische Lösung (Mustermobilitätsplan) anzubieten<br />
� Umsetzungsmöglichkeiten und die rechtliche Einbindung zu diskutieren<br />
2<br />
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008, Frankfurt am Main<br />
© PHOENIX <strong>Dortmund</strong>
Planspiel PHOENIX-West<br />
Anknüpfungspunkt:<br />
� Mobilitätskonzept PHOENIX-West (Mobilitätshandbuch)<br />
Fragestellungen:<br />
� Wird Mobilitätsmanagement als Instrument zur Reduzierung der nachzuweisenden<br />
Stellplatzanzahl auf dem eigenen Grundstück akzeptiert und kann es insgesamt zu einem<br />
Gewinn für alle Beteiligen beitragen?<br />
� Wie kann Mobilitätsmanagement durchgeführt, nachgewiesen und überprüft<br />
werden, um als wirksame Alternative auch z. B. bauordnungsrechtlich anerkannt zu<br />
werden?<br />
� Welche fachliche Unterstützung benötigen die Investoren und Betriebe zur<br />
Umsetzung?<br />
3<br />
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008, Frankfurt am Main<br />
© PHOENIX <strong>Dortmund</strong>
Unser Vorschlag: Der Mobilitätsplan<br />
4<br />
„Der Mobilitätsplan ist ein geeignetes Planungsinstrument für die Einführung von<br />
standortbezogenem Mobilitätsmanagement.<br />
Er beinhaltet im Wesentlichen die Schlüsselelemente, die für und während der Umsetzung<br />
zu beachten sind.“<br />
Definition „Mobilitätsplan“: <strong>ILS</strong> NRW; ISB Aachen 2000: Mobilitätsmanagement Handbuch, S. 55.<br />
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008, Frankfurt am Main<br />
© PHOENIX <strong>Dortmund</strong>
Mobilitätsplan – Inhalte<br />
� Bestandsaufnahme<br />
Standortanalyse, Analyse der Mobilität der Beschäftigten, Betrachtung des Besucher- und<br />
Kundenverkehrs<br />
� Ziele<br />
Was soll mit Hilfe des Mobilitätsplans bis wann erreicht werden?<br />
z. B. Reduzierung des Pkw-Anteils, Förderung des Öffentlichen Verkehrs<br />
� Maßnahmen<br />
Wie sollen die Ziele erreicht werden?<br />
z. B. Verhandlungen mit Verkehrsunternehmen zur Einführung eines Jobtickets,<br />
Infokampagnen<br />
� Umsetzung der Maßnahmen<br />
� Monitoring / Evaluation<br />
Was wurde umgesetzt? Welche Wirkungen werden erzielt? Wie wird kommuniziert?<br />
5<br />
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008, Frankfurt am Main
Zielformulierung – Beispiele<br />
� Verringerung der Verkehrsbelastung im Umfeld des Standortes<br />
� Reduzierung der verkehrlichen Umweltbelastungen (CO 2 , Luftschadstoffe, Lärm)<br />
� Reduzierung der Stellplätze<br />
6<br />
Stellplatzbedarf<br />
gem.<br />
Landesbauordnung<br />
zu errichtende<br />
Stellplätze<br />
Quelle: LEG/Stadt <strong>Dortmund</strong>, Mobilitätshandbuch PHOENIX-West<br />
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008, Frankfurt am Main<br />
Reduzierung durch kompensatorische Maßnahmen Fahrradabstellanlage,<br />
ÖV-Ticket, Car-Sharing u.a.<br />
36 Stellplätze<br />
Ablösung bei der Stadt <strong>Dortmund</strong><br />
30 Stellplätze<br />
ebenerdige Errichtung auf dem Grundstück<br />
34 Stellplätze
Planspiel PHOENIX-West<br />
Ergebnisse und Erfolgskriterien / Hemmnisse (1)<br />
� Klare Absicht der Stadt <strong>Dortmund</strong>, PHOENIX-West nachhaltig und mit hohen<br />
Qualitätsmaßstäben zu entwickeln<br />
7<br />
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008, Frankfurt am Main<br />
Entwurf: stegepartner - © PHOENIX <strong>Dortmund</strong><br />
� Die Stadt fordert die Investoren auf, ihren Beitrag für die Qualität von PHOENIX-West zu<br />
leisten<br />
� In früher Phase der Einführung von Mobilitätsmanagement sind Beratung und Information<br />
besonders erforderlich<br />
� Mobilitätsmanagement basiert (für die Investoren) auf Freiwilligkeit<br />
� Bereitschaft der Investoren vorhanden, wenn Fläche für Stellplätze knapp oder Errichtung<br />
teuer
Planspiel PHOENIX-West<br />
Ergebnisse und Erfolgskriterien / Hemmnisse (2)<br />
� Mobilitätsmanagement ermöglicht eine win-win-Situation<br />
� Frühzeitige Einbindung der lokalen Nahverkehrsunternehmen<br />
(multimodaler Mobilitätsanbieter)<br />
� Umsetzung schwierig, wenn Nutzer noch nicht feststehen<br />
� Mobilitätsmanagement als zusätzliche Anforderung kann ein Hindernis bei der<br />
Weiterveräußerung sein<br />
8<br />
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008, Frankfurt am Main<br />
Entwurf: stegepartner - © PHOENIX <strong>Dortmund</strong>
Zusammenfassung: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg<br />
� Bislang keine Verankerung von Mobilitätsmanagement in die Stadtplanung im deutschen<br />
Planungsrecht<br />
� Mobilitätsmanagement bislang noch nicht als Rechtsbegriff definiert<br />
� Aber eine Integration in die Planung ist dennoch möglich, wenn die bestehenden<br />
Potentiale genutzt werden (PHOENIX-West)<br />
� Einbindung von Mobilitätsmanagement in Baugenehmigungsverfahren<br />
9<br />
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008, Frankfurt am Main
Rechtliche Verankerung – ein Beispiel aus Liechtenstein<br />
Verordnung über die Abänderung der Verordnung zum Baugesetz (v. 15. April 2003)<br />
Art. 16a Reduktion der Abstellflächen<br />
1. Aus orts- und landesplanerischen sowie verkehrspolitischen Gründen kann das<br />
Hochbauamt eine gegenüber dem gesetzlichen Minimum reduzierte Stellplatzzahl<br />
vorschreiben. …<br />
2. Die Bauherrschaft hat in einem Mobilitätskonzept nachzuweisen, mit welchen<br />
Maßnahmen der motorisierte Individualverkehr reduziert werden soll. Maßnahmen<br />
können insbesondere sein:<br />
10<br />
- Einsatz von Firmenbussen<br />
- Mitfinanzierung von Linien des öffentlichen Verkehrs<br />
- Anreizsysteme zur Benützung von Fahrrad, öffentlichen Verkehrsmitteln und<br />
zur Bildung von Fahrgemeinschaften<br />
- Parkraumbewirtschaftung<br />
3. Zeigt sich das bewilligte Mobilitätskonzept … als nicht zielführend …, kann das<br />
Hochbauamt weitergehende Maßnahmen verfügen wie insbesondere eine Ausweitung<br />
des Mobilitätsmanagements … oder die Erstellung zusätzlicher Abstellflächen.<br />
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008, Frankfurt am Main
11<br />
© PHOENIX <strong>Dortmund</strong> Entwurf: stegepartner - © PHOENIX <strong>Dortmund</strong> Stadt <strong>Dortmund</strong><br />
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung<br />
Abschlussworkshop am 10. Juni 2008, Frankfurt am Main<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />
www.ils.nrw.de<br />
www.mobilitaetsmanagement.nrw.de