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Stadt für Macher - Online Magazin 2021

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Die Idee macht’s...

Nicht hinter jeder Unternehmensgründung muss eine neue Maschine stecken – Innovation verbirgt

sich oft auch in ganz alltäglichen Dingen, wie die Macher auf dieser Seite belegen.

Dein Weg & Wir

A Dein Weg & Wir

Auch wer mit einer Beeinträchtigung lebt, hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und

gesellschaftliche Teilhabe. Der Gesetzgeber fördert dies in Abhängigkeit vom Behinderungsgrad und

dem individuellen Hilfebedarf mit dem „Persönlichen Budget“ – doch wie bei vielen staatlichen Sozialleistungen

braucht es eine Reihe von Behördengängen und Formularen, um es zu bekommen. „Dein Weg

& Wir“ hat sich genau darauf spezialisiert: Beeinträchtigte Menschen aus ganz Sachsen bekommen beim

Chemnitzer Unternehmen kostenlose Unterstützung bei der Beantragung „ihres“ Persönlichen Budgets,

das beispielsweise für die Anstellung von Alltagsassistenten eingesetzt werden kann, „Möchte unser Klient

anschließend nicht selbst zum Arbeitgeber seines Assistenten werden, übernehmen wir diese Rolle“,

erklärt Jakob Roth, einer der beiden Gründer von „Dein Weg & Wir“: Das Unternehmen sucht gemeinsam

mit dem Klienten die passende Person aus – und stellt sie dann im Rahmen des eigenen Assistenzdienstes

an. Solche Assistenzleistungen reichen von leichten Pflegearbeiten über Haushaltstätigkeiten bis hin zur

Schul- oder Urlaubsbegleitung – entsprechend vielfältig ist das gesuchte Personal. Vier Mitarbeiter hat

„Dein Weg & Wir“ im Büroeinsatz, hinzu kommt aktuell ein gutes Dutzend an Assistenten. Das Unternehmen

wächst stetig und Jakob Roth betont: „Für uns als Unternehmen mit sozialem Schwerpunkt steht

nicht der Gewinn, sondern die individuelle Hilfe und die soziale Gerechtigkeit im Vordergrund.“

Audory

A maxrose

Manchmal hätte man das schon gern: Eine fiktive Geschichte einfach so ausgehen lassen, wie es

einem selbst gefällt. Bei „audory“ wird das nun möglich: Hier lassen sich Hörbücher mitgestalten – der

Hörer entscheidet, was als nächstes passiert und wie alles endet. Dabei versteht sich das von Max Rose

gegründete Unternehmen aber nicht nur als Abspielplattform für Konsumenten – schließlich braucht

es auch interaktive Hörbücher, die man anhören kann. So lassen sich bei „audory“ auch ebensolche

produzieren – der Autor legt dabei fest, an welchen Knotenpunkten eine Geschichte sich verzweigt

und also der Hörer künftig eingreifen darf. Der Editor für die Erstellung der Hörbücher ist dabei ebenso

kostenfrei nutzbar wie die App zum Anhören – Geld verdienen „audory“ und seine Autoren, wenn

Hörer zugreifen. Über gut drei Jahre hat „audory“ sein Geschäftsmodell entwickelt, ein EXIST-Gründerstipendium

brachte das junge Unternehmen durch die Corona-Monate, heute kümmert sich eine

Produktionsleiterin als erste Angestellte um neuen Content und pünktlich zum Weihnachtsgeschäft

2020 ging „audory“ mit den ersten interaktiven Geschichten an den Start und erobert die Welt der

Hörbuch-Macher und der Hörbuch-Hörer.

kiwies.com

A kiwies.com

Schule besteht für viele Kinder heute aus mehr als nur täglich sechs Stunden Fachunterricht: Zusätzliche

Kurse im kreativen, sportlichen oder gesellschaftlichen Bereich ergänzen ganztags den Alltag der

Schulkinder und schärfen das Profil von Oberschulen oder Gymnasien. Über die in Chemnitz von Jan Frömberg

gegründete Online-Plattform kiwies.com können Schulen hierfür die passenden Kursleiter finden –

und dabei aus fast 1.000 verschiedenen Kursangeboten auswählen. Das zehnköpfige Team von kiwies.

com prüft die fachliche Eignung der über 1.200 Kursleiter und vermittelt diese weiter – zur Not auch mal

als Vertretungslehrer. Mehr als 350 Schulen in den neuen Bundesländern nutzen bereits die Kompetenz

der Kursleiter, um die eigenen Lehrer zu entlasten. Weil während der Corona-Pandemie Schulen unregelmäßig

regelmäßig geschlossen werden mussten, hatte kiwies.com auch hier passende Antworten parat

– beispielsweise mit Ganztagsangeboten in digitaler Form oder kostenfreien Whatsapp-Gruppen, in denen

Schüler aller Klassenstufen ihre Fragen zu den verschiedensten Fächern stellen konnten. Hinzu kam ein

regelmäßiger YouTube-Livestream, in dem aktueller Unterrichtsstoff vermittelt wurde. Viel Geld ließ sich

damit nicht verdienen – doch immerhin wurde die kiwies-Marke als vertrauenswürdiger Wissensvermittler

gestärkt.

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www.stadt-fuer-macher.de

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