RW-Club Magazin 2-2015
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<strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
www.rot-weiss-berlin.de<br />
Advantage:<br />
Steffi-Graf-Stadion<br />
INTERNATIONALE DEUTSCHE JUGENDMEISTERSCHAFTEN<br />
ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS<br />
EUROPEAN MACCABI GAMES
Feine Uhren & Juwelen am Roseneck<br />
Hohenzollerndamm 94<br />
14199 Berlin<br />
Telefon 030 / 826 42 92<br />
www.reuer.com
GRUSSWORT<br />
GRUSSWORT DES PRÄSIDENTEN<br />
foto: claudio gärtner<br />
Liebe <strong>Club</strong>mitglieder,<br />
auf vielen Gebieten konnten wir in der zurückliegenden Saison Fortschritte verzeichnen. Unsere Visitenkarte ist nach wie vor die<br />
Tennisschule. Hier wird sowohl im Leistungsbereich wie auch im Breitensport exzellent gearbeitet. Steigende Mitgliederzahlen und<br />
der Zuzug mehrerer, sehr guter Nachwuchsspieler aus Berlin und Brandenburg zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unser<br />
Fitnessangebot und der neue Mehrzweckplatz werden eifrig und in vielfältiger Art und Weise genutzt. Die Leistungen unserer<br />
Besten sind über alle Generationen hinweg vorzeigbar und auch das <strong>Club</strong>leben hat dank neuer Initiativen an Attraktivität hinzugewonnen.<br />
Ansonsten stand der außergewöhnlich schöne Sommer im Zeichen der drei großen Tennisveranstaltungen auf unserer Anlage: Bei den<br />
Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften, den Allianz Kundler German Juniors SUPPORTED BY OPTIMAL<br />
SYSTEMS, zeigten viele der weltbesten Jugendlichen faszinierendes Tennis und unbedingten Siegeswillen. Mit<br />
dem Megatennisturnier der European Maccabi Games gelang es uns, vor allem Dank des großen Einsatzes<br />
unserer jugendlichen Mitglieder und des unaufgeregten Handlings der Verantwortlichen angesichts<br />
besonderer Gefahrenlage ein im besten Sinne des Wortes multinationales Sportfest auszurichten,<br />
das dem <strong>Club</strong> viel Sympathien einbrachte. Beim neu ins Leben gerufenen Teamwettbewerb, den<br />
ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS, präsentierten wir unsere besten Nachwuchsspieler, die<br />
zusammen mit den lebenden Legenden und Weltstars unseres Sportes so viele Zuschauer wie lange<br />
nicht mehr in das wiedererwachte Steffi-Graf-Stadion zogen. Angesichts der tollen Center Court<br />
Atmosphäre zeigten sich auch die Sponsoren begeistert und freuen sich bereits auf eine Fortsetzung.<br />
Unsere Arena war schon im Vorfeld dieser Veranstaltungen überwiegend in Eigenregie in einen<br />
vorzüglichen Zustand gebracht worden. Dies ermöglichten maßgeblich der Ideenreichtum von<br />
Markus Zoecke, das Organisationstalent von Jan Wever und das große Engagement<br />
unserer Courtguards Daniel Kitzmann, Marco Zinn und Daniel Stimper.<br />
Hervorzuheben ist auch die großartige Unterstützung der uns schon lange<br />
begleitenden Firma Fieldler während dieses ambitionierten Projekts.<br />
Uns kam es darauf an, zu zeigen, dass das Steffi-Graf-Stadion für exklusive<br />
Events dieser Art bestens aufgestellt ist. Übrigens kam die WTA erst<br />
vor zwei Jahren zu demselben Ergebnis. Wie das Stadion konnte sich<br />
auch das mediale Echo aller drei Turniere über die Region hinaus<br />
sehen lassen. Die Marke LTTC „Rot-Weiß“ Berlin hat diesen Sommer<br />
erheblich an Strahlkraft hinzugewonnen. Nun ist es an uns, viel dafür<br />
zu tun, um solche Ereignisse auch zukünftig zu ermöglichen.<br />
Ich wünsche allen Mitgliedern eine erfolgreiche<br />
Wintersaison und eine friedvolle Weihnachtszeit<br />
Ihr<br />
Werner J. Ellerkmann<br />
Präsident des LTTC „Rot-Weiß“<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 3
Siegerehrung der ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS im Steffi-Graf-Stadion<br />
obere Reihe v.l.n.r.: Markus Zoecke, Henri Leconte, Lenard Soha, Camille Gbaguidi-Keller, Werner Ellerkmann (Präsident<br />
LTTC „Rot-Weiß“), David Patrick Kunder, Frank Lichte, Mansour Bahrami, Michael Stich, Robert Strombach, Rudi Molleker,<br />
Santa Strombach, Ilie Nastase
untere Reihe: Ballkinder des LTTC „Rot-Weiß“<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 5<br />
fotos: claudio gärtner
ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS<br />
EUROPEAN MACCABI GAMES <strong>2015</strong><br />
4<br />
12<br />
INHALT<br />
2-<strong>2015</strong><br />
TENNIS INTERNATIONAL<br />
4 Allianz Kundler Grand Champions<br />
Diesem Anfang wohnt viel Zauber inne<br />
10 Internationale Deutsche Jugendmeisterschaften<br />
Noch attraktiver<br />
12 European Maccabi Games<br />
Ausgerechnet in Berlin<br />
18 US OPEN<br />
Zurück in die Zukunft<br />
20 CTC Jugend<br />
Die Jugend (U16) aus Barcelona und Dublin zu Gast<br />
im LTTC<br />
21 CTC Erwachsene<br />
Kaiserwetter für unsere CTC Gäste<br />
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
22 1. Damen<br />
2. Bundesliga: Diesmal noch eine Nummer zu groß<br />
24 1. Herren<br />
Regionalliga Nord-Ost: Potential für mehr!<br />
26 <strong>Club</strong>meisterschaften<br />
Kurze Matches bei hohen Temperaturen<br />
Vorstellung der historischen Wanderpokale<br />
Mannschaft des Jahres <strong>2015</strong>: Herren 50+<br />
38 Ergebnisse Sommer <strong>2015</strong><br />
Alle Mannschaften auf einen Blick<br />
49 Berichte aus den Mannschaften<br />
49 Ansetzungen Verbandsspiele Winter 2016<br />
„ROT-WEISS“ JUGEND<br />
INTERNATIONALE DEUTSCHE JUGENDMEISTERSCHAFTEN<br />
10<br />
30 Bericht des Vorstandes für Sport und Jugend<br />
31 Ehrenkodex<br />
Gesetz des Fair Play<br />
34 Rückblick auf die Jugendverbandsspiele<br />
im Sommer <strong>2015</strong><br />
36 LTTC „Rot-Weiß“ Kids Cup Masters <strong>2015</strong><br />
37 U12 „Rot-Weiß“ in der Sommersaison <strong>2015</strong><br />
Soviele Teams gab es noch nie!<br />
INTERVIEW<br />
40 Interview mit David Patrick Kundler (Allianz Kundler)<br />
STAR-SHOOT HEFTMITTE<br />
US-OPEN: ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT<br />
18<br />
Rudi Molleker<br />
Der StarSHOOT von Rudi Molleker zum Herausnehmen als<br />
A3 Poster<br />
fotos: claudio gärtner
fotos: claudio gärtner<br />
fotos: claudio gärtner<br />
12 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
fotos: claudio gärtner<br />
foto: claudio gärtner<br />
22 24<br />
1. DAMEN: 2. BUNDESLIGA 1. HERREN: POTENZIAL FÜR MEHR!<br />
CLUBLEBEN<br />
2 Editorial<br />
48 Ein Erfahrungsbericht<br />
Gibt es einen Wettbewerb bei Gas und Strom?<br />
50 Oktoberfest<br />
Das Erste<br />
52 LTTC Go-Kartfight <strong>2015</strong><br />
Ein Iceman gibt Gummi!<br />
54 Der Schirmherr<br />
54 Der Retter des Rings<br />
56 Das LTTC-Auslandsjournal<br />
„Rot-Weiß“ Mitglieder auf Tour: Mauritius<br />
62 Der Fragebogen...<br />
... den weder Marcel Prost noch Boris Becker jemals<br />
ausgefüllt haben, aber Klaus Brennecke<br />
64 Prenn und Ullstein<br />
Zwei unvergessene Persönlichkeiten<br />
66 Nachruf<br />
Der LTTC „Rot-Weiß“ trauert um Günter Kusche<br />
67 Nachruf<br />
Der LTTC „Rot-Weiß“ trauert um Helga Hösl-Thaw<br />
68 Letzte Seite<br />
Wir begrüßen unsere Neumitglieder<br />
Wir trauern um<br />
„ROT-WEISS“-FITNESS<br />
58 Von der Rolle? Auf die Rolle!<br />
60 Fitneß beim LTTC „Rot-Weiß“<br />
Jede Menge Möglichkeiten<br />
HIGHTLIGHTS<br />
worauf sie sich in diesem <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> freuen können!<br />
TENNIS INTERNATIONAL<br />
fotos & grafiken: claudio gärtner<br />
TENNIS INTERNATIONAL<br />
quoNat officae presi Leconte / Stich<br />
ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS<br />
DIESEM ANFANG WOHNT VIEL ZAUBER INNE<br />
Die Premiere der ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS erweist sich als Glücksfall für den LTTC<br />
und den Tennisport in der Hauptstadt.<br />
Wir wo len uns gar nicht erst vorste len wie es<br />
gewesen wäre, wenn sich außer Jim Courier<br />
auch Petrus unpässlich gezeigt hätte. Die<br />
Weisheit, dass sich das Glück vorzugsweise die<br />
Tüchtigen aussucht, nahm sich der himmlische<br />
Wettermacher jedenfa ls zu Herzen und ließ<br />
selbige nicht im Regen stehen. Nach einem<br />
übe raschend freundlichen Turnierauftakt am<br />
27. Juni, ging er am darau folgenden Sonntag<br />
in die Vollen und hatte großen Anteil daran,<br />
dass Tausende von Tennis begeisterten Sehfrauen<br />
und Sehmännern auf der weitläufigen<br />
4 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
quoNat officae presi omni cumenit is quatur as Einzeltraining Stich mit Santa Strombach<br />
Anlage des LTTC Rot-Weiß Berlin 1897 hinter<br />
ihren nunmehr ja tatsächlich unentbehrlichen<br />
Sonnenbri len glänzende Augen bekamen.<br />
We would not wan to imagine what would<br />
have happened if the rains had turned up<br />
together with Jim Courier. The weather gods<br />
clearly took to heart the wisdom that luck<br />
has a preference for the virtuous and did not<br />
shower their rains on us during the event.<br />
After a surprisingly friendly tournament<br />
opener on 27June, the sun joined the crowd<br />
A START FULL OF MAGIC<br />
The premiere of the ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS<br />
proves to be a stroke of luck for LTTC and the sport of tennis in the capital.<br />
the fo lowing Sunday and had a great role in<br />
ensuring that thousands of tennis enthusiasts<br />
and viewers had to put on their shades as<br />
they watched the action on the extensive<br />
grounds of LTTC Rot-Weiß Berlin 1897.<br />
Dabei hatte es anfangs nicht unbedingt danach<br />
ausgesehen, dass der wagemutige Pilot wie<br />
geplant über die große Bühne geht. Denn<br />
wie so oft, wenn sich wenige entschließen,<br />
etwas wirklich Neues auf die Beine zu stellen,<br />
gibt es auch immer jene, die versuchen, ihnen<br />
Next Generation Rudi Mo leker Maitre de Plesir Henri Leconte<br />
TENNIS INTERNATIONAL<br />
INTERNATIONALE<br />
DEUTSCHE<br />
JUGENDMEISTERSCHAFTEN<br />
INTERNATIONAL<br />
GERMAN JUNIOR<br />
CHAMPIONCHIPS<br />
NOCH ATTRAKTIVER MORE ATTENTION<br />
Über das zurückliegende Turnier in Juni<br />
ist ausführlich in einer Sonderausgabe<br />
des <strong>Club</strong>magazins berichtet worden.<br />
Für a le, die keine Gelegenheit hatten,<br />
das Sonderheft zu lesen, hier noch<br />
einmal die Highlights in Kurzform.<br />
The previous tournament in June was<br />
reported in detail in a special edition of<br />
the club magazine. Here are the highlights<br />
once again for those who did not have<br />
an opportunity to read the special issue.<br />
10 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
W<br />
This year‘s tournament was we l organised and how tigh the competition was from the start<br />
held in a perfect setting at LTTC Rot-Weiß. The of this tournament is Sofya Zhuk. The no. 1<br />
tournament received a further boost by being seeded Russian lost in Berlin already in the first<br />
shifted from July to June: the level of playing round against Australian Jaimee Fourlis. Three<br />
was impressive and the number of visitors weeks later, she won Wimbledon champion,<br />
was tremendous for a youth tournament“. defeating fe low Russian Anna Blinkova, who<br />
had won the doubles in Berlin in 2014.<br />
Das von Klaus Eberhard angesprochene Niveau<br />
war wirklich äußerst beeindruckend; nicht nur Die beiden Einzelsieger, Katharina Hobgarski<br />
in der Spitze, in der es immer schon sehr gut aus Saarbrücken und der Chilene Tomas Barrios<br />
besetzt war, sondern auch in der Breite. Es ist Vera sind, wie viele andere Jugendspieler, bereits<br />
mit einigem Erfolg auf der ATP-, bzw. WTA-<br />
erstaunlich zu sehen, dass in den ersten Runden<br />
total ausgeglichene Spiele dann oftmals Tour unterwegs. Aber der Schritt vom Jugend-<br />
Der Sportdirektor des Deutschen Tennis Bundes,<br />
Klaus Eberhard, fasste seine Eindrücke <strong>2015</strong> werden. Bestes Beispiel dafür, wie eng es unter nicht leicht und es wird einige Zeit dauern, bis<br />
nur durch einen oder zwei Punkte entschieden zum Erwachsenentennis ist erfahrungsgemäß<br />
bei der Siegerehrung so zusammen: „Die Allianz den Teilnehmern des Turniers von Beginn an sich die beiden bei den Profis etabliert haben.<br />
Kundler German Juniors sind eines der weltweit zugeht, ist Sofya Zhuk. Die Russin verlor in Berlin<br />
an Nr. 1 gesetzt bereits in der ersten Runde auch für die vielen anderen Teilnehmer.<br />
Das gilt natürlich nicht nur für sie, sondern<br />
besten Jugendturniere mit einer sehr guten<br />
Organisation. Sie finden auf einer perfekt geeigneten<br />
Anlage beim LTTC „Rot-Weiß“ statt. Das Wochen später wurde sie Wimbledonsiegerin The two individual winners, Katharina<br />
gegen die Australierin Jaimee Fourlis. Drei<br />
Turnier hat durch die Verschiebung von Juli in und besiegte ihre Landsfrau Anna Blinkova, die Hobgarski from Saarbrücken and Chilean<br />
den Juni einen weiteren Schub erhalten, das Niveau<br />
der Spiele ist beeindruckend und die Zahl<br />
players, already on thei road with some<br />
in Berlin 2014 das Doppel gewonnen hatte. Tomas Barrios Vera are, like many other young<br />
der Besucher ist für ein Jugendturnier enorm“. The level mentioned by Klaus Eberhard was success on the ATP or WTA tours. Experience<br />
has shown that moving from youth to<br />
rea ly quite impressive; not only among the<br />
The sports director of the German Tennis top players, where it has always been very adult tennis is not easy and that it wi l take<br />
Federation, Klaus Eberhard, summed up his good, but also across the board. It‘s amazing some time until they establish themselves<br />
impressions of <strong>2015</strong> at the award ceremony as to see tha the early rounds games were so on the two professional tours. This of course<br />
applies not only for these two players,<br />
fo lows: „The A lianz Kundler German Juniors equa ly matched tha they were often decided<br />
is one of the world‘s best youth tournaments. by one or two points The best example of but also for the many other participants.<br />
AUSGERECHNET<br />
IN BERLIN<br />
EUROPEAN MACCABI GAMES <strong>2015</strong><br />
er Ende Juli im Grunewald Richtung Hundekehle unterwegs war und<br />
am wohl schönst gelegenen Tennisclub der Hauptstadt vorbei gefahren<br />
ist, nahm automatisch Tempo weg, um mehr von dem mit zu bekommen,<br />
was sich dort abspielte. Da, wo vor kurzem noch die Legenden des<br />
weißen Sports aufgeschlagen hatten, ging es schon wiede richtig rund.<br />
Im Rahmen der 14. European Maccabi Games <strong>2015</strong> kämpften 200 Athleten<br />
aus 22 Ländern im blitzblanken Steffi Graf Stadion und auf den 16 penibel<br />
gepflegten Sandplätzen des LTTC „Rot-Weiß“ Berlin um Medai len.<br />
Anyone trave ling through the Grunewald towards Hundekehle late July<br />
probably passed the most scenic tennis club in Berlin and automatica ly<br />
slowed down to see what was going on there. Where tennis legends had only recently been hitting<br />
grand slams, things were once again looking quite promising. At the 14th European Maccabi<br />
Games in <strong>2015</strong>, some 200 athletes from 22 countries competed for medals in the pristine Steffi<br />
Graf Stadium and the 16 meticulously manicured clay courts of the LTTC „Rot-Weiß“ Berlin.<br />
Ob es in der Geschichte des <strong>Club</strong>s schon einmal ein solch polyglottes Ste ldichein von Turniersportlern<br />
aus gefühlten sechs Generationen gegeben hat, kann aufgrund der geradezu babylonisch<br />
anmutenden Sprachenvielfalt auf rot-weißem Grund getrost bezweifelt werden. Während<br />
ein Team aus England den Satzba l ihres grandios aufspielenden Doppels bejubelte, forderten<br />
argentinische Unterstützer lautstark mehr Leidenschaft und Kampfgeist bei ihren Protagonisten<br />
ein. Stars & Stripes dekorierte US Athleten nahmen einen Drink an der Bar des Grand Slam und<br />
ein ganz offensichtlich internationaler Mix spielfreier Twens genoss den sommerlichen Badespaß<br />
am See, der sich eben nur hier so „closed 2 court“ erleben lässt. Neben der sehr entspannten<br />
Atmosphäre fiel auf, dass sich vor a lem die älteren Sportlerinnen und Sportler wie auch Gäste<br />
und Besucher oftmals spontan zunickten und einander mit einer vorauseilenden Freundlichkeit<br />
begegneten, die ahnen ließ, wie sehr sich alle hier darüber freuten, dass es so weit gekommen war.<br />
Whether there had ever before been such a polyglot gathering of tournament athletes in the<br />
six generations of the club‘s history is unlikely given the fac that enough languages could be<br />
heard there to rival the Tower of Babel. While a team from England celebrated set point in a<br />
grand doubles match, Argentinian supporters were loudly ca ling for more passion and fighting<br />
spirit from their athletes. US athletes decked out in stars & stripes enjoyed their time at<br />
the Grand Slam and an obviously international mix of tweens enjoyed a match-free day with<br />
a summertime dip in the nearby lake, something that can only be experienced here. In addition<br />
to the very relaxed atmosphere , it was noticeable that especia ly the older athletes as<br />
well as guests and visitors often spontaneously nodded and greeted each other with an emanating<br />
kindness that gave a clue as to how much everyone was enjoying the occasion.<br />
Das A-Team des LTTC um Sportdirektor Markus Zoecke, Lina Delikat und Yuriy Gorovoy ließ sich<br />
foto: patrick becher<br />
fotos: patrick becher<br />
1<br />
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
1. DAMEN<br />
2. Bundesliga<br />
Diesmal noch eine Nummer<br />
zu groß:<br />
A<br />
ndere Vereine hätten in dieser Situation<br />
ihre Strategie vielleicht geändert und<br />
die eigene Mannschaft mit clubfremden<br />
Spielerinnen verstärkt. Doch wir wollen<br />
und wo lten auch damals schon an unserem<br />
Konzept, nämlich auf die eigene Jugend zu<br />
setzen und nur an den beiden Spitzenpositionen<br />
mit erfahrenen Profis zu punkten,<br />
festhalten. Also so lten diese Saison nun auch<br />
diejenigen, die den überraschenden Aufstieg<br />
realisiert hatten, die Chance bekommen, die<br />
Klasse zu halten und dabei erste Erfahrungen<br />
in Sachen 2. Bundesliga zu machen.<br />
Das Reglement war insofern a lerdings recht<br />
fragwürdig, da es von Anfang an relativ<br />
klar war, dass von sieben Mannschaften in<br />
der 2. Bundesliga Nord voraussichtlich drei<br />
Mannschaften absteigen würden. Schließlich<br />
sind die Nordvereine in der 1. Bundesliga<br />
22 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
Niemand hatte erwartet, dass unsere 1. Damenmannschaft im letzten<br />
Jahr mit einem glatten „Durchmarsch“ aus der Regionalliga Nord Ost in<br />
die 2. Bundesliga aufsteigen würde. Hierfür erhielt sie verdienter Maßen<br />
die Auszeichnung zur Mannschaft des Jahres 2014 von „Rot-Weiß“.<br />
deutlich schwächer einzustufen, so dass die einfach nichts zu holen und die Spiele gingen<br />
Absteiger logischer Weise regional auf den an den Spieltagen 1, 2 und 6 mit 9:0 verloren.<br />
Norden zugeteilt würden. Am Ende kam es<br />
dann auch genauso wie zu Beginn erwartet. Am dritten Spieltag konnte die Mannschaft<br />
dann doch einmal aufatmen. Unsere 1. Damen<br />
Mit unseren Jugendspielerinnen Santa Strombach,<br />
Nadja Lask und Emma Gevorgyan an Kampf mit 6:3. An Spieltag Nummer 4 kam<br />
bezwang den RTHC Leverkusen nach großem<br />
den Positionen 4, 5 und 6 sind wir zwar mit viel dann unsere in den USA studierende Xenia<br />
Begabung, Talent und Perspektive gesegnet Suworowa ins Team. Mit der vor a lem im<br />
und entsprechend gut für die Zukunft gerüstet. Doppel starken Xenia im Gepäck fuhren wir<br />
Was jedoch die augenblicklich abrufbare zum Rochusclub nach Düsseldorf. Nach Siegen<br />
Spielstärke anbetrifft, so zeigten sich Nadia und von Conny Pe rin, Cami la Rosatello und Lisa<br />
Emma a lerdings noch überfordert. Zumindest, Mätschke ging es beim Stand von 3:3 in die<br />
um gegen so gestandene Profimannschaften Doppel. Leider konnte die Mannschaft die sich<br />
wie den DTV Hannover, den Uhlenhorster TC hier bietende Chance für den zweiten Gruppenerfolg<br />
nicht nutzen. Sie verlor zwei der drei<br />
oder den Braunschweiger TC zu bestehen.<br />
Auch Conny Pe rin, Masa Zec Peskiric und Doppel was einen Endstand von 4:5 bedeutete.<br />
Lisa Mätschke an den vorderen drei Positionen<br />
bekamen es mit weit höher platzierten Damen immer noch in der eigenen Hand,<br />
Kein Beinbruch. Schließlich hatten es unsere<br />
Profispielerinnen zu tun. Hier war auch für sie mit zwei Siegen gegen Mühlheim und<br />
fotos: claudio gärtner<br />
fotos: claudio gärtner<br />
RUDI MOLLEKER<br />
TRACK RECORD<br />
StarSHOOT<br />
Name: Mo leker<br />
Vorname: Rudolf<br />
Geburtsdatum: 26.10.2000<br />
Geburtsort: Sewerodonezk (Ukraine)<br />
Staatsangehörigkeit: deutsch<br />
Wohnort: Oranienburg<br />
Schule: Torhorst Oberschule (Oranienburg)<br />
Verein: LTTC Rot-Weiß Berlin<br />
Verband: TVBB<br />
Coach: Benjamin Thiele<br />
Management: Benjamin Thiele<br />
Berufswunsch: Tennisprofi<br />
Aktuelles Racket: Wilson Blade 98<br />
Aktue le Saite: Alu Power Fluoro 123<br />
Spielt: Rechtshänder, beidhändige Rückhand
EDITORIAL<br />
IMPRESSUM<br />
EDITORIAL<br />
HERAUSGEBER (V.i.S.d.P.)<br />
Vorstand des LTTC „Rot-Weiß“ e.V.<br />
Gottfried-von-Cramm-Weg 47-55<br />
14193 Berlin<br />
Tel: +49 30 895 755 0<br />
Fax: +49 30 895 755 50<br />
www.rot-weiss-berlin.de<br />
info@rot-weiss-berlin.de<br />
REDAKTIONSLEITUNG<br />
Markus Sprungala<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
hinter uns liegt ein Sommer, der für „Rot-Weiß“ in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich<br />
erfolgreich war. Außergewöhnlich insofern, als das wir neben der sportlichen Komponente<br />
auch gesellschaftlich punkten konnten. Der LTTC „Rot-Weiß“ Berlin e.V. hat weit über die<br />
Hauptstadt hinaus positiv von sich Reden gemacht und bewiesen, dass er mit Unterstützung<br />
großzügiger Sponsoren und der Tatkraft seiner Mitglieder in der Lage ist, neue Dinge<br />
anzuschieben, ohne Bewährtes in den Schatten zu stellen. Augenfälliges Zeugnis hierfür<br />
ist unser wieder auferstandenes Steffi-Graf-Stadion, das es verdientermaßen auf den Titel<br />
geschafft hat.<br />
Auch unserem <strong>Magazin</strong> haben wir einen Relaunch spendiert. Neben den erstmals<br />
zweisprachig präsentierten, großzügig angelegten und exzellent fotografierten Bildreportagen<br />
und Texten zu den Internationalen Highlights der vergangenen Saison, finden sie<br />
in dieser Ausgabe auch einen großformatigen „LTTC StarSHOOT“. Auf diese Weise wollen<br />
wir ab sofort Spielerinnen und Spieler in den Fokus rücken, die unseren Sport herausragend<br />
vertreten. Den Anfang macht Rudolf „Rudi“ Molleker. Darüber hinaus möchten wir<br />
sie auf einen Rückblick der besonderen Art aufmerksam machen. Wie Markus Zoecke vor<br />
gar nicht so langer Zeit bei den US Open aufgeschlagen hat, schildert er auf eine Weise,<br />
die niemanden kalt lässt. Daneben sorgen launige und motivierende Berichte aus dem<br />
<strong>Club</strong>leben sowie die einmal mehr umfangreiche Dokumentation unseres sportlichen<br />
Wirkens im Breiten- und Leistungssport für kurzweiliges und informatives Lesevergnügen.<br />
Abschließend noch eine Bitte. Eine Redaktion ohne Feedback ist wie Aufschlag ohne<br />
Rückschlag. Nein, wir meinen hier nicht das As! Also freuen wir uns auch auf Ihr Feedback<br />
in Form von Kommentaren, Nachrichten, Beiträgen und/oder Bildern, die Sie unter<br />
redaktion@rot-weiss-berlin.de auf den Weg bringen können. Wer lieber analog unterwegs<br />
ist, nutzt einfach den Briefkasten am Haupteingang. Hauptsache, es kommt was an. Denn<br />
auch hier gilt: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.<br />
Mit sportlichen Grüßen<br />
Markus Sprungala<br />
REDAKTION<br />
Werner Ellerkmann, Claudio Gärtner, Yuriy Gorovoy,<br />
Matthias Minderjahn, Jan Wever, Markus Zoecke<br />
AUTOREN DIESER AUSGABE<br />
Helen Anderson, Klaus Brennecke, Sebastian<br />
Fiedler, Henry Gralow, Bernd Horter, Gabriele Lewitscharov,<br />
Denise und Philipp Mor, Annette Pohl,<br />
Dr. Guido Schulz, Timo Taplick, Bernd Warneck,<br />
Wolfgang Wever<br />
FOTOS<br />
(wenn nicht anders gekennzeichnet)<br />
Claudio Gärtner, Patrick Becher,<br />
„Rot-Weiß“ Archiv, Autorenfotos<br />
ANZEIGEN<br />
Berolina Sportwerbung GmbH<br />
info@berolina-sportwerbung.de<br />
DRUCK<br />
Onlineprinters GmbH<br />
AUFLAGE<br />
1.500 Exemplare<br />
LAYOUT UND GRAFIK<br />
red2pro das Redaktionsteam<br />
Claudio Gärtner<br />
Tel.: +49 30 85 999 666<br />
redaktion@red2pro.net<br />
TITELGESTALTUNG<br />
Markus Arnold, Dipl. Designer (BDG)<br />
TITELFOTO<br />
Begeisterte Zuschauer bei den Allianz Kundler Grand<br />
Champions, Originalfoto: Claudio Gärtner (M)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />
foto: privat<br />
2 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
TENNIS INTERNATIONAL<br />
Dt.-Frz. Tennisfreunde Leconte / Stich<br />
Youngstars meet Legends<br />
Einzeltraining Stich mit Santa Strombach<br />
ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS<br />
DIESEM ANFANG WOHNT VIEL ZAUBER INNE<br />
Die Premiere der ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS erweist sich als Glücksfall für den LTTC<br />
und den Tennisport in der Hauptstadt.<br />
A START FULL OF MAGIC<br />
The premiere of the ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS<br />
proves to be a stroke of luck for LTTC and the sport of tennis in the capital.<br />
Wir wollen uns gar nicht erst vorstellen wie es<br />
gewesen wäre, wenn sich außer Jim Courier<br />
auch Petrus unpässlich gezeigt hätte. Die<br />
Weisheit, dass sich das Glück vorzugsweise die<br />
Tüchtigen aussucht, nahm sich der himmlische<br />
Wettermacher jedenfalls zu Herzen und ließ<br />
selbige nicht im Regen stehen. Nach einem<br />
überraschend freundlichen Turnierauftakt am<br />
27. Juni, ging er am darauf folgenden Sonntag<br />
in die Vollen und hatte großen Anteil daran,<br />
dass Tausende von Tennis begeisterten Sehfrauen<br />
und Sehmännern auf der weitläufigen<br />
Anlage des LTTC „Rot-Weiß“ Berlin 1897 hinter<br />
ihren nunmehr ja tatsächlich unentbehrlichen<br />
Sonnenbrillen glänzende Augen bekamen.<br />
We would not want to imagine what would<br />
have happened if the rains had turned up<br />
together with Jim Courier. The weather gods<br />
clearly took to heart the wisdom that luck<br />
has a preference for the virtuous and did not<br />
shower their rains on us during the event.<br />
After a surprisingly friendly tournament<br />
opener on 27June, the sun joined the crowd<br />
the following Sunday and had a great role in<br />
ensuring that thousands of tennis enthusiasts<br />
and viewers had to put on their shades as<br />
they watched the action on the extensive<br />
grounds of LTTC „Rot-Weiss“ Berlin 1897.<br />
Dabei hatte es anfangs nicht unbedingt danach<br />
ausgesehen, dass der wagemutige Pilot wie<br />
geplant über die große Bühne geht. Denn<br />
wie so oft, wenn sich wenige entschließen,<br />
etwas wirklich Neues auf die Beine zu stellen,<br />
gibt es auch immer jene, die versuchen, ihnen<br />
fotos: claudio gärtner<br />
Next Generation Rudi Molleker<br />
Maitre de Plaisier Henri Leconte<br />
4 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
TENNIS INTERNATIONAL<br />
Sponsor trifft Stars Nastase und Stich<br />
Ballkünstler Mansour Bahrami<br />
Vorfreude der Ballkinder<br />
fotos: claudio gärtner<br />
hierbei ein Beinchen zu stellen und solche,<br />
die sich darin üben, das gerade entstehende<br />
Große systematisch klein zu reden. Hinzu<br />
kommen jede Menge Eitelkeiten sowie<br />
unterschiedliche Ansichten darüber, wie<br />
dieses gewaltige Unternehmen profitabel,<br />
aber dennoch bezahlbar zu stemmen ist.<br />
It had initially not necessarily looked like<br />
the daring pilot would fly over the large<br />
stage as planned. Because as often happens<br />
when a few decide to really get something<br />
new off the ground, there are always those<br />
who try to trip them up and systematically<br />
work to tear down great things with gossip.<br />
There are also plenty of vanities as well as<br />
different views about how to make this huge<br />
company profitable, yet also affordable.<br />
Gut, dass sich das Quartett bestehend aus LTTC<br />
Präsident Werner Ellerkmann, Sponsor David<br />
Patrick Kundler, Veranstalter Frank Lichte sowie<br />
LTTC Sportdirektor Markus Zoecke von nichts<br />
und niemandem beirren ließ. Zusammen mit<br />
den Vorständen des LTTC und ungezählten<br />
helfenden Händen gelang es in nur wenigen<br />
Wochen, dem seit Jahren unschön dahin siechenden<br />
Steffi-Graf-Stadion Glanz und Anmut<br />
zurück zu geben. Eine Kultstätte des europäischen<br />
Tennisportes wurde quasi über Nacht zur<br />
Geburtsstätte eines Turniers, das es bis dato in<br />
dieser Form noch nirgends gegeben hat. Neben<br />
den vorgenannten Herren trugen übrigens<br />
auch zwei „rot-weiße“ Damen wesentlich dazu<br />
bei, dass sich der <strong>Club</strong> so souverän präsentierte<br />
wie lange nicht mehr. Klaudia Zoecke sorgte<br />
mit sicherer Hand und tatkräftiger Unterstützung<br />
der Villa Stein dafür, dass im Grand Slam<br />
endlich eine für preußische Verhältnisse schon<br />
fast glamourös anmutende Atmosphäre einkehrte.<br />
Auch die Betreuung prominenter Zeitgenossen,<br />
bei der bekanntermaßen ein gewisses<br />
Fingerspitzengefühl gefragt ist, war hier und<br />
bei den umsichtig agierenden Servicekräften<br />
und Sicherheitsteams in besten Händen. Katrin<br />
Kempe managte das bei solchen Erstaufführungen<br />
unvermeidliche administrative Chaos mit<br />
der stoischen Gelassenheit einer Marathonläuferin<br />
und behielt auch dann die Nerven, wenn<br />
Dritte wirklich nervten. Weitere Glücksfälle in<br />
Form von Mitgliedern, die mit ihrem Ideenreichtum<br />
und selbstverständlicher Hilfsbereitschaft<br />
erhebliche finanzielle Einsparungen<br />
realisieren konnten, kamen hinzu. Hier werden<br />
sich nach gelungenem Auftakt in Zukunft<br />
sicherlich noch weitere Unterstützer finden.<br />
Good that the quartet composed of LTTC<br />
President Werner Ellerkmann, sponsor David<br />
Patrick Kundler, promoter Frank Lichte, and<br />
LTTC sports director Markus Zoecke were<br />
not put off by anyone or anything. Together<br />
with the LTTC board and countless helping<br />
hands, they were able to restore the Steffi<br />
Graf Stadium to its full grace and glory for the<br />
first time in years. A shrine for the European<br />
sport of tennis became virtually overnight the<br />
birthplace of a tournament unlike any ever<br />
seen before. In addition to the aforementioned<br />
gentlemen, two ladies of the club also helped<br />
spiff up the club‘s appearance. With a steady<br />
hand and the active support of Villa Stein,<br />
Klaudia Zoecke made sure that the Grand Slam<br />
finally turned into an almost glamorous-looking<br />
atmosphere by Prussian standards. The support<br />
of prominent contemporaries who require a<br />
certain kind of sensitive nurturing ensured that<br />
everything was in the best hands with prudent<br />
service staff and security teams. Katrin Kempe<br />
managed the inevitable administrative chaos<br />
at such premieres with the stoic composure<br />
of a marathon runner and then held her nerve<br />
as pressures mounted. More strokes of luck<br />
came in the form of members who were able<br />
to implement significant financial savings<br />
with their inventiveness and readiness to<br />
pitch in. After such a successful launch, we are<br />
sure to find more supporters in the future.<br />
Wie gut das neue Legenden Konzept funktioniert,<br />
wurde in dem Moment deutlich, als es<br />
aufs Äußerste gefährdet schien. Schließlich<br />
trat mit der extrem kurzfristigen Absage der<br />
Der Stylist Michael Stich<br />
Modebewußt Pat Cash<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 5
TENNIS INTERNATIONAL<br />
Pro-Am-Training Ilie Nastase Autogrammjäger Ballkids Emotion pur Henri Leconte<br />
vermeintlichen Zugnummer Jim Courier der<br />
GAU schon ein, bevor das Ganze überhaupt<br />
losging. Auch hier wollen wir uns lieber nicht<br />
vorstellen, was den Verantwortlichen angesichts<br />
dieser Absage durch den Kopf ging. Doch<br />
als dann Markus Zoecke, der Spiritus Rektor<br />
des Turniers, sichtlich übernächtigt in der Mitte<br />
des Center Court stehend, aus der Not eine<br />
Tugend machte und Klartext redete, freute man<br />
sich über seine Klasse und auf das Format.<br />
How well the new legends concept works<br />
became clear in the moment when it seemed<br />
to be under the greatest danger. Just before<br />
the event was ready to kick off, the appearance<br />
of the star of the event, Jim Courier, was<br />
cancelled at the very last minute. Again, we<br />
don‘t want to think what those responsible<br />
were thinking when they made this cancellation.<br />
But then when Markus Zoecke, the guiding<br />
force behind the tournament, stood clearly<br />
bleary-eyed in the middle of the centre court,<br />
made a virtue out of necessity and spoke, all<br />
were pleased with his class and manner.<br />
Apropos Klasse. Wie unser Hoffnungsträger<br />
Rudolf „Rudi“ Molleker erstmals vor großer<br />
Kulisse sein Match gegen den fulminanten<br />
Entertainer und wohl populärsten Tennisbotschafter<br />
der Grande Nation, Henri Leconte,<br />
gestaltete, machte deutlich, warum er den<br />
Spielern seiner Alterklasse längst enteilt ist.<br />
Beeindruckend unbeeindruckt spielte er<br />
Leconte die Bälle zu, ließ ihn seine Spielchen<br />
machen und punktete letztlich, ohne<br />
wirklich weh zu tun. Respekt. Dem Jungen<br />
sieht man an, dass er Federer als Vorbild hat.<br />
Speaking of class. As our hopeful Rudolf<br />
„Rudy“ Molleker first took to the grand court<br />
for his match against Henri Leconte, a brilliant<br />
entertainer and probably the most popular<br />
tennis ambassador of France, it became clear<br />
why Molleker has long stood out from among<br />
other players his age. Impressively unimpressed,<br />
he served the balls to Leconte, let him<br />
play his little games, and ultimately scored<br />
without really hurting him. Respect. The boy<br />
looks like he has Federer as a role model.<br />
Pat Cash, der nach wie vor einen Zug in der<br />
Vorhand und einen Schlag bei Frauen hat,<br />
warf seine verschwitzten, heiß begehrten<br />
Stirnbänder mit der Grandezza eines Toreros<br />
in die Ränge. Wimbledon- und Olympiasieger<br />
Michael Stich präsentierte sich hingegen<br />
hanseatisch nüchtern und kämpferisch<br />
konzentriert. Er ist in diesem Kreis spielerisch<br />
die Nummer Eins und verzichtet fast gänzlich<br />
auf Show & Emotion. Warum sich mit<br />
denen messen, die das ganz offensichtlich<br />
besser können? Stich missioniert lieber seine<br />
Leidenschaft für technisch einwandfreies<br />
Tennis und teilt uneitel seine Expertise mit dem<br />
Nachwuchs. Wer dabei war, als er am frühen<br />
Sonntagmorgen zwei hochkonzentrierten<br />
jungen Topathletinnen auf Platz 1 geschlagene<br />
75 Minuten Serviceunterricht vom Allerfeinsten<br />
spendierte, weiß, wie positiv der Mann tickt.<br />
Pat Cash, who still takes the lead with his<br />
forehand and is a hit with the women, threw<br />
his sweaty, coveted headbands into the<br />
stands with the grandeur of a bullfighter.<br />
Wimbledon and Olympic champion Michael<br />
Stich presented himself rather stoically and<br />
focused on waging battle. It is in this circle<br />
the number one played almost missed out<br />
entirely on show & emotion. Why compete<br />
with those who obviously do that better? Stitch<br />
instead preaches his passion for technically<br />
flawless tennis and unpretentiously shares<br />
his expertise with the next generation. Those<br />
who were present early Sunday morning saw<br />
him give 75 minutes of services lessons to<br />
two highly focused, top young athletes know<br />
just how irrepressibly positive the man is.<br />
Leconte war als Maitre de Plaisier „tout le Monde“<br />
in seinem Element und gewann auch die<br />
Herzen des Berliner Publikums im Handumdrehen.<br />
Der französische Tennisbotschafter hatte<br />
sichtlich Spaß am Spiel. Im Zusammenspiel<br />
fotos: claudio gärtner<br />
Aufschlag Rudi Molleker<br />
Zeit für ein Foto Michael Stich<br />
6 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
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TENNIS INTERNATIONAL<br />
Nachwuchs Camille Gbaguidi-Keller Publikumsrenner Doppel der vier Musketiere Steffi-Graf-Stadion Pat Cash<br />
mit dem kongenialen Tennisartist Monsieur<br />
Mansour Bahrami sorgte er immer wieder für<br />
staunendes Raunen im Rund, dass früher oder<br />
später hoffentlich auch in Las Vegas vernommen<br />
wird. Als designierter Ehrenturnierdirektor<br />
der ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS<br />
hatte es sich auch Ilie Nastase trotz gerade<br />
überstandener Operation nicht nehmen lassen,<br />
in Berlin dabei zu sein. Der fast 70jährige,<br />
mehrfache Grand Slam Sieger und ehemalige<br />
Nummer 1 im Welttennis freute sich sichtlich<br />
darüber, dass zu später Stunde auch sein<br />
junger Freund Henry zu großer Form auflief.<br />
Leconte, as the master of pleasure for „tout le<br />
monde“, was in his element and he also won<br />
the heart of Berlin‘s audience in no time. The<br />
French tennis ambassador was clearly enjoying<br />
the game. In conjunction with the congenial<br />
tennis artist Monsieur Mansour Bahrami, he<br />
repeatedly generated an astonished murmur<br />
in the round that will sooner or later also<br />
hopefully be put to the test in Las Vegas. As<br />
designated honorary tournament director of<br />
ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS, Ilie<br />
Nastase could not miss being in Berlin despite<br />
just recovering from surgery. The almost 70<br />
years old, multiple Grand Slam winner and<br />
former No. 1 in the world tennis was obviously<br />
pleased that his young friend Henry<br />
was in such great shape at such a late hour.<br />
Mahnte unlängst noch Boris Becker, dass<br />
dem Tennis in Zukunft echte Typen fehlen<br />
könnten, so wäre er angesichts der<br />
Avantgarde vom LTTC und der Allianz der<br />
Tennisgrößen im Stadion seiner Wohnzimmerfreundin<br />
sicherlich begeistert gewesen.<br />
Recently even Boris Becker warned, that<br />
tennis in the future might lack real people,<br />
so he would have been thrilled at the<br />
avant-garde showing from LTTC and the<br />
alliance of tennis greats in the stadium<br />
named after his one-time girlfriend.<br />
Neben lebenden Tennislegenden standen<br />
übrigens auch automobile Legenden von<br />
betörender Linienführung im Blickpunkt der<br />
Öffentlichkeit. Unter anderen hatten es sich<br />
zwei rassige britische Raubkatzen, eine Pagode<br />
mit Stern und ein ebenfalls phantastisch<br />
aussehendes französisches Cabriolet auf der<br />
roten Asche bequem gemacht, was wohl<br />
nicht allen gefallen haben soll. Dabei hat es<br />
sich schon der Symbolik wegen gelohnt, die<br />
rot-weiße Linie einmal im Jahr zu überfahren.<br />
Schließlich sind auch sie Champions einer<br />
Epoche, in der weniger Verzicht und Vorsicht<br />
und mehr Vermögen und Vertrauen das<br />
Denken und Handeln der Menschen inspirierte.<br />
At the end, the view was of a moonlit formation<br />
of automotive legends of bewitching contours.<br />
Among others there are two British-bred<br />
cats of prey, a pagoda with a star and also<br />
fantastic looking French cabriolet making<br />
themselves comfortable on the red clay, which<br />
probably did not please everyone. Already<br />
the symbolism has paid off, to run over the<br />
red-white line once a year. Finally, they are<br />
also champions of an epoch in which less<br />
waiver and caution and more assets and trust<br />
inspired the thoughts and actions of people.<br />
Die ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS<br />
werden auch 2016 eindrucksvoll beweisen,<br />
dass Akzeptanz, Attraktivität und Aura im<br />
Tennisport keine Frage des Alters sind. In<br />
diesem Format treffen Expertise und Exzellenz<br />
auf Ehrgeiz und Vehemenz. Eigentlich<br />
kein Wunder, dass so etwas matcht.<br />
Allianz KUNDLER GRAND CHAMPIONS will<br />
prove once again in 2016 that acceptance, attractiveness<br />
and aura are not a question of age<br />
in the sport of tennis. In this format, expertise<br />
and excellence meet ambition and vehemence.<br />
It‘s really no wonder that such a thing works.<br />
Markus Sprungala<br />
fotos: claudio gärtner<br />
Immer den Ball im Blick Pat Cash<br />
Immer den Ball im Blick Michael Stich<br />
8 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
EMIL HERKER „x-rated- so what!“ 140 x 170 cm, Acryl auf Leinwand, 2014<br />
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TENNIS INTERNATIONAL<br />
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GERMAN JUNIOR<br />
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Über das zurückliegende Turnier in Juni<br />
ist ausführlich in einer Sonderausgabe<br />
des <strong>Club</strong>magazins berichtet worden.<br />
Für alle, die keine Gelegenheit hatten,<br />
das Sonderheft zu lesen, hier noch<br />
einmal die Highlights in Kurzform.<br />
The previous tournament in June was<br />
reported in detail in a special edition of<br />
the club magazine. Here are the highlights<br />
once again for those who did not have<br />
an opportunity to read the special issue.<br />
Der Sportdirektor des Deutschen Tennis Bundes,<br />
Klaus Eberhard, fasste seine Eindrücke <strong>2015</strong><br />
bei der Siegerehrung so zusammen: „Die Allianz<br />
Kundler German Juniors sind eines der weltweit<br />
besten Jugendturniere mit einer sehr guten<br />
Organisation. Sie finden auf einer perfekt geeigneten<br />
Anlage beim LTTC „Rot-Weiß“ statt. Das<br />
Turnier hat durch die Verschiebung von Juli in<br />
den Juni einen weiteren Schub erhalten, das Niveau<br />
der Spiele ist beeindruckend und die Zahl<br />
der Besucher ist für ein Jugendturnier enorm“.<br />
The sports director of the German Tennis<br />
Federation, Klaus Eberhard, summed up his<br />
impressions of <strong>2015</strong> at the award ceremony as<br />
follows: „The Allianz Kundler German Juniors is<br />
one of the world‘s best juniors tournaments.<br />
The tournament was well organised and held<br />
in a perfect setting at LTTC „Rot-Weiss“. The<br />
tournament received a further boost by being<br />
shifted from July to June: the level of playing<br />
was impressive and the number of visitors<br />
was tremendous for a youth tournament“.<br />
Das von Klaus Eberhard angesprochene Niveau<br />
war wirklich äußerst beeindruckend; nicht nur<br />
in der Spitze, in der es immer schon sehr gut<br />
besetzt war, sondern auch in der Breite. Es ist<br />
erstaunlich zu sehen, dass in den ersten Runden<br />
total ausgeglichene Spiele dann oftmals<br />
nur durch einen oder zwei Punkte entschieden<br />
werden. Bestes Beispiel dafür, wie eng es unter<br />
den Teilnehmern des Turniers von Beginn an<br />
zugeht, ist Sofya Zhuk. Die Russin verlor in Berlin<br />
an Nr. 1 gesetzt bereits in der ersten Runde<br />
gegen die Australierin Jaimee Fourlis. Drei<br />
Wochen später wurde sie Wimbledonsiegerin<br />
und besiegte ihre Landsfrau Anna Blinkova, die<br />
in Berlin 2014 das Doppel gewonnen hatte.<br />
The level mentioned by Klaus Eberhard was<br />
really quite impressive; not only among the<br />
top players, where it has always been very<br />
good, but also across the board. It‘s amazing<br />
to see that the early rounds games were so<br />
equally matched that they were often decided<br />
by one or two points The best example of<br />
how tight the competition was from the start<br />
of this tournament is Sofya Zhuk. The no. 1<br />
seeded Russian lost in Berlin already in the first<br />
round against Australian Jaimee Fourlis. Three<br />
weeks later, she became Wimbledon Champion,<br />
defeating fellow Russian Anna Blinkova,<br />
who had won the doubles in Berlin in 2014.<br />
Die beiden Einzelsieger, Katharina Hobgarski<br />
aus Saarbrücken und der Chilene Tomas Barrios<br />
Vera sind, wie viele andere Jugendspieler, bereits<br />
mit einigem Erfolg auf der ATP-, bzw. WTA-<br />
Tour unterwegs. Aber der Schritt vom Jugendzum<br />
Erwachsenentennis ist erfahrungsgemäß<br />
nicht leicht und es wird einige Zeit dauern, bis<br />
sich die beiden bei den Profis etabliert haben.<br />
Das gilt natürlich nicht nur für sie, sondern<br />
auch für die vielen anderen Teilnehmer.<br />
The two individual winners, Katharina<br />
Hobgarski from Saarbrücken and Chilean<br />
Tomas Barrios Vera are, like many other young<br />
players, already on their road with some<br />
success on the ATP or WTA tours. Experience<br />
has shown that moving from youth to<br />
adult tennis is not easy and that it will take<br />
some time until they establish themselves<br />
on the two professional tours. This of course<br />
applies not only for these two players,<br />
but also for the many other participants.<br />
foto: patrick becher<br />
10 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
TENNIS INTERNATIONAL<br />
Gehört ebenfalls zu den weltweit größten<br />
Nachwuchstalenten: Der Kanadier Felix<br />
Auger Alliassime<br />
Also one of the world‘s biggest young<br />
talents: Canadian Felix Auger Aliassime<br />
Nicola Kuhn schied in diesem Jahr in der<br />
Runde der letzten Acht aus<br />
Nicola Kuhn made it to the final eight this<br />
year<br />
Kurz vor dem Turnier im Juni erreichte uns noch<br />
eine traurige Nachricht: Mit Paul Fischer war ein<br />
langjähriger Unterstützer der sportlichen Ambitionen<br />
des „Rot-Weiß“ (dabei insbesondere<br />
der Jugendförderung und in den letzten Jahren<br />
des Internationalen Jugendturniers) plötzlich<br />
und unerwartet verstorben. Er wird uns fehlen.<br />
Shortly before the tournament in June, we<br />
received some sad news: Paul Fischer, a<br />
long-time supporter of sporting projects at<br />
„Rot-Weiss“ (in particular, the promotion of<br />
youth, and in recent years, the international<br />
youth tournament) died suddenly and<br />
unexpectedly. He will be missed.<br />
Richtig gespannt kann man im nächsten Jahr<br />
auf das Abschneiden des „Rot-Weiß“ Juniors<br />
Rudi Molleker sein, der schon beim Turnier<br />
<strong>2015</strong> mit dem Erreichen des Viertelfinales für<br />
Furore sorgte. Er war aber nicht der Einzige<br />
des Jahrgangs 2000, der durch herausragende<br />
Leistungen überzeugte. Mit Nicola Kuhn und<br />
dem Kanadier Felix Auger Aliassime deutet sich<br />
zukünftig harte Konkurrenz für Molleker an.<br />
Next year, we can look forward how „Rot-<br />
Weiss“ junior Rudi Molleker will do, he<br />
already caused much excitement at the <strong>2015</strong><br />
tournament by reaching the quarter-finals.<br />
But he was not the only 15-year-old to post<br />
some outstanding achievements. Nicola<br />
Kuhn and Canadian Felix Auger Aliassime<br />
are showing signs of being some tough<br />
competition for Molleker in the future.<br />
Der Turniertermin ist, wie bereits oben von<br />
Klaus Eberhard erwähnt, von Juli in den Juni<br />
verschoben worden. Er fällt damit genau<br />
in die europäische Sandplatzsaison und<br />
garantiert eine auch in der Breite hervorragende<br />
Besetzung. Wenn es uns jetzt auch<br />
noch gelingt, die finanzielle Situation dieser<br />
für Berlin herausragenden internationalen<br />
Rudi Molleker vom LTTC „Rot-Weiß“ erreichte<br />
<strong>2015</strong> das Viertelfinale<br />
Rudi Molleker from LTTC „Rot-Weiss“ reached<br />
the quarter-finals in <strong>2015</strong><br />
Veranstaltung auf eine solide Basis zu stellen,<br />
sollte einer positiven Zukunft nichts im Wege<br />
stehen. Wir freuen uns auf die Internationalen<br />
Deutschen Jugendmeisterschaften<br />
2016, die vom 12. bis zum 19. Juni sicherlich<br />
wieder spannende Matches bieten werden.<br />
The tournament has been moved from July<br />
to June, as already mentioned above by Klaus<br />
Eberhard. This places it right in the heart of<br />
the European clay court season and should<br />
guarantee excellent, broad participation. If we<br />
are now able to provide a solid financial basis<br />
for this outstanding international event for<br />
Berlin, then nothing should stand in our way to<br />
a positive future. We look forward to welcoming<br />
the International German Juniors Championships<br />
again in 2016 from 12 to 19 June.<br />
Bernd Warneck<br />
fotos: patrick becher<br />
Juwelier Reuer<br />
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Unbenannt-4 1 16.06.14 16:03<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 11
TENNIS INTERNATIONAL<br />
AUSGERECHNET<br />
IN BERLIN<br />
EUROPEAN MACCABI GAMES <strong>2015</strong><br />
er Ende Juli im Grunewald Richtung Hundekehle unterwegs war und<br />
am wohl schönst gelegenen Tennisclub der Hauptstadt vorbei gefahren<br />
ist, nahm automatisch Tempo weg, um mehr von dem mit zu bekommen,<br />
was sich dort abspielte. Da, wo vor kurzem noch die Legenden des<br />
weißen Sports aufgeschlagen hatten, ging es schon wieder richtig rund.<br />
Im Rahmen der 14. European Maccabi Games <strong>2015</strong> kämpften 200 Athleten<br />
aus 22 Ländern im blitzblanken Steffi Graf Stadion und auf den 16 penibel<br />
gepflegten Sandplätzen des LTTC „Rot-Weiß“ Berlin um Medaillen.<br />
Anyone travelling through the Grunewald towards Hundekehle late July<br />
probably passed the most scenic tennis club in Berlin and automatically<br />
slowed down to see what was going on there. Where tennis legends had only recently been hitting<br />
grand slams, things were once again looking quite promising. At the 14th European Maccabi<br />
Games in <strong>2015</strong>, some 200 athletes from 22 countries competed for medals in the pristine Steffi<br />
Graf Stadium and the 16 meticulously manicured clay courts of the LTTC „Rot-Weiss“ Berlin.<br />
Ob es in der Geschichte des <strong>Club</strong>s schon einmal ein solch polyglottes Stelldichein von Turniersportlern<br />
aus gefühlten sechs Generationen gegeben hat, kann aufgrund der geradezu babylonisch<br />
anmutenden Sprachenvielfalt auf rot-weißem Grund getrost bezweifelt werden. Während<br />
ein Team aus England den Satzball ihres grandios aufspielenden Doppels bejubelte, forderten<br />
argentinische Unterstützer lautstark mehr Leidenschaft und Kampfgeist bei ihren Protagonisten<br />
ein. Stars & Stripes dekorierte US Athleten nahmen einen Drink an der Bar des Grand Slam und<br />
ein ganz offensichtlich internationaler Mix spielfreier Twens genoss den sommerlichen Badespaß<br />
am See, der sich eben nur hier so „closed 2 court“ erleben lässt. Neben der sehr entspannten<br />
Atmosphäre fiel auf, dass sich vor allem die älteren Sportlerinnen und Sportler wie auch Gäste<br />
und Besucher oftmals spontan zunickten und einander mit einer vorauseilenden Freundlichkeit<br />
begegneten, die ahnen ließ, wie sehr sich alle hier darüber freuten, dass es so weit gekommen war.<br />
Whether there had ever before been such a polyglot gathering of tournament athletes in the<br />
six generations of the club‘s history is unlikely given the fact that enough languages could be<br />
heard there to rival the Tower of Babel. While a team from England celebrated set point in a<br />
grand doubles match, Argentinian supporters were loudly calling for more passion and fighting<br />
spirit from their athletes. US athletes decked out in stars & stripes enjoyed their time at<br />
the Grand Slam and an obviously international mix of tweens enjoyed a match-free day with<br />
a summertime dip in the nearby lake, something that can only be experienced here. In addition<br />
to the very relaxed atmosphere , it was noticeable that especially the older athletes as<br />
well as guests and visitors often spontaneously nodded and greeted each other with an emanating<br />
kindness that gave a clue as to how much everyone was enjoying the occasion.<br />
Das A-Team des LTTC um Sportdirektor Markus Zoecke, Lina Delikat und Yuriy Gorovoy ließ sich<br />
fotos: claudio gärtner<br />
12 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 13
TENNIS INTERNATIONAL<br />
weder von 20 (!) Konkurrenzen noch von einer<br />
ausgeprägten B-Runde aus der Ruhe bringen<br />
und meisterte die Organisation dieses sportlichen<br />
Großevents so unaufgeregt wie effizient.<br />
Schließlich waren die EUROPEAN MACCABI<br />
GAMES nach den Internationalen Deutschen<br />
Jugendmeisterschaften (Allianz Kundler German<br />
Juniors SUPPORTED BY OPTIMAL SYSTEMS) und<br />
den ALLIANZ KUNDLER GRAND CHAMPIONS<br />
die dritte Großveranstaltung innerhalb weniger<br />
Wochen. So etwas macht stolz, souverän<br />
und wird sicherlich früher als später weitere<br />
Großsponsoren an Land ziehen. Die Tatsache,<br />
dass tennisbegeisterte Berliner und ihre Gäste<br />
umsonst zuschauen konnten und Sonnenschein<br />
satt auf dem Spielplan stand, sorgte dafür, dass<br />
viele Tennisbegeisterte den Gottfried-von-<br />
Cramm-Weg, der im Übrigen genau so gut<br />
David Prenn Weg heißen könnte, aufsuchten.<br />
The A-Team at LTTC including sports director<br />
Markus Zoecke, Lina Delikat and Yuriy Gorovoy<br />
neither lost composure during the 20 (!)<br />
matches nor during a definitive B-round, and<br />
they mastered the organisation of this major<br />
sporting event both calmly and efficiently. After<br />
all, the EUROPEAN MACCABI GAMES were the<br />
third major event held here within a few weeks,<br />
after the International German Juniors Championships<br />
and the ALLIANZ KUNDLER GRAND<br />
CHAMPIONS. The club is proud of this and it has<br />
boosted its confidence and is sure to draw other<br />
major sponsors soon. The fact that tennis-loving<br />
Berliners and their guests were able to watch<br />
for free and sunshine drenched the courts each<br />
day ensured that many tennis enthusiasts made<br />
their way out to Gottfried-von-Cramm-Weg.<br />
Major Wellsley Aron (3 v. l.) gehörte zum Kreis der Gründer Israels und war im Jahr 1927 als Hockeyspieler bei der<br />
Makkabiade.. 88 Jahre später sorgt seine Tochter, die junge Sängerin Sharona Aron, in Berlin für ein familiäres Kontinuum<br />
der besonderen Art.<br />
Ein Gewinner stand schon vor den finalen<br />
Begegnungen fest. Nämlich der Sport und seine<br />
therapierende Wirkung in Sachen Völkerverständigung<br />
und Aussöhnung. Der erste deutsche<br />
Maccabi-Präsident, Harry Schartenberg, erklärte<br />
1965 anlässlich der Gründung der deutschen<br />
Sektion „Wir versuchen heute, die jüdische<br />
Jugend in Deutschland auch im deutschen<br />
Sport zu integrieren und den Gedanken an Israel<br />
zu pflegen“. 50 Jahre später ist das ausgerechnet<br />
in Berlin außerordentlich gut gelungen.<br />
By the way, the winner was determined even before<br />
the final matches: sport and its ability to improve<br />
international relations and promote reconciliation.<br />
Harry Schartenberg, the first president<br />
of the German Maccabi Association, declared in<br />
1965 „Today, we are trying to integrate Jewish<br />
youth into Germany and German sports whilst<br />
nurturing thoughts of Israel“. Fifty years later, that<br />
is exactly what happened, in Berlin of all places.<br />
Markus Sprungala<br />
fotos: claudio gärtner<br />
14 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
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TENNIS INTERNATIONAL<br />
EUROPEAN MACCABI GAMES <strong>2015</strong> IN BERLIN<br />
„WIE ICH DIE MACCABI GAMES IN BERLIN<br />
UND UNSEREN CLUB ERLEBT HABE“<br />
„THE MACCABI GAMES IN BERLIN AND OUR CLUB“<br />
Als der Veranstalter Ende 2014 anfragte, ob<br />
der LTTC „Rot Weiß“ dazu bereit wäre, die<br />
Tenniswettbewerbe der EMG (European<br />
Maccabi Games) auszutragen, waren sich<br />
Vorstand und die sportliche Leitung sofort<br />
darüber einig, dass wir das machen wollten.<br />
Diese intuitiv getroffene Entscheidung<br />
wurde auch dadurch bestärkt, als dass wir<br />
die Geschichte unseres <strong>Club</strong>s reflektierten.<br />
At the end of 2014, when the organisers<br />
enquired whether LTTC „Rot Weiss“ would<br />
be prepared to host the tennis event,<br />
the committee and the coaches immediately<br />
agreed that we would do it.<br />
This intuitive decision was confirmed<br />
all the more when we became<br />
aware of the history of our club.<br />
Nach langen Verhandlungen und Vorbereitungen<br />
fingen die Spiele für mich schon<br />
vor der Eröffnungsveranstaltung an, da die<br />
ersten Teilnehmer aus Argentinien und den<br />
USA schon auf unserer Anlage trainierten. Sie<br />
begeisterten durch ihre Liebe zum Tennis und<br />
ihre offene Art. Am Dienstag startete dann das<br />
Turnier noch vor der offiziellen Eröffnungsveranstaltung<br />
und man konnte feststellen, dass<br />
der Spaß am Tennis und dem Zusammensein<br />
im Vordergrund stand. Motiviert durch diese<br />
lockere und schöne Stimmung entschloss ich<br />
mich, zusammen mit meiner Tochter Josephine<br />
und ihren Freunden, Camille Gbaguidi-Keller,<br />
Lina Delikat, Jan Hendrik sowie unserem Präsidenten<br />
Werner Ellerkmann die Eröffnungsfeier<br />
in der Waldbühne zu besuchen. Keiner von<br />
uns wusste wirklich, was uns dort erwarten<br />
würde. Wir konnten nicht einschätzen, welchen<br />
Stellenwert dieser geschichtsträchtige Ort bei<br />
einer solchen Veranstaltung einnehmen würde.<br />
After long negotiations and preparations, for<br />
me, the Maccabi Games began before the<br />
opening ceremony – when the first participants<br />
from Argentina and the US trained at<br />
our club. They made a strong impression with<br />
their love of tennis and their open nature.<br />
The tournament began on Tuesday – before<br />
the opening ceremony – and it was clear that<br />
enjoyment of tennis and being together were<br />
the most important aspects. Stimulated by<br />
this relaxed and enjoyable atmosphere, I went<br />
to the opening ceremony at the “Waldbühne”<br />
with my daughter Josephine and her<br />
friends, Camille Gbaguidi-Keller, Lina Delicat,<br />
and Jan Hendrik as well as our president,<br />
Werner Ellerkmann. None of us really knew<br />
what would be awaiting us. I wasn’t yet<br />
able to appreciate the importance that this<br />
historic site would have for such an event.<br />
Mit 8.000 anderen Zuschauern erlebten<br />
wir dann den Einmarsch der über<br />
2.200 Athleten. Die Leichtigkeit und gute<br />
Stimmung beeindruckte uns alle und<br />
erreichte mit dem Einzug der deutschen<br />
Delegation einen ersten Höhepunkt.<br />
With 8,000 other spectators, I witnessed<br />
the arrival of the more than 2,200 athletes.<br />
The atmosphere and good spirits<br />
were impressive and were rounded off by<br />
the pride of the German delegation.<br />
In den vielen Reden wurde auf die Geschichte<br />
foto: emg<strong>2015</strong>.de<br />
16 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
TENNIS INTERNATIONAL<br />
auf der Waldbühne in Berlin und erfüllte den<br />
Wunsch ihres Vaters, einmal die Nationalhymne<br />
Deutschlands auf deutschem Boden zu singen.<br />
Two stories moved me in particular. One was<br />
of an Israeli singer, who told of her parents<br />
and grandparents. Her grandmother had<br />
been an opera singer in Berlin and was sent to<br />
Auschwitz with her husband. She was forced<br />
to sing for the officers there. She survived<br />
Auschwitz and emigrated to Israel. Now her<br />
niece was at the Waldbühne in Berlin. She<br />
fulfilled her father’s wish of her singing the<br />
German national anthem in Germany.<br />
fotos: emg<strong>2015</strong>.de<br />
und die Bedeutung des Ortes, aber auch auf<br />
die Versöhnung verwiesen. Überraschend für<br />
mich war es zu erleben, wie wichtig es den hier<br />
lebenden Juden war, zu zeigen, dass Deutschland<br />
ein Land geworden ist, indem man - dem<br />
immer noch existierenden Antisemitismus zum<br />
Trotz - gut leben kann. Beeindruckend und bewegend<br />
waren auch die eingespielten Videos<br />
mit Berichten von Zeitzeugen. Sie beleuchteten<br />
die Bedeutung der Spiele in Deutschland<br />
aus ganz unterschiedlichen Perspektiven.<br />
In the many speeches, reference was not<br />
only made to the history and importance<br />
of the location but also to reconciliation.<br />
It surprised me to learn how important it<br />
was for German Jews to show that Germany<br />
has become a good country to live in<br />
despite continuing anti-Semitism. The film<br />
excerpts featuring contemporary eyewitness<br />
reports were also impressive and moving.<br />
They revealed the importance of the games<br />
in Germany from various perspectives.<br />
Zwei Geschichten haben mich besonders<br />
bewegt: Die israelische Sängerin Rilli Willow<br />
erzählte von Ihren Eltern und Großeltern. Ihre<br />
Großtante, Dora Wilamovska, eine Berliner<br />
Opernsängerin, wurde wie ihr Mann ins KZ<br />
Auschwitz deportiert und dort gezwungen, vor<br />
Offizieren zu singen. Sie überlebte und wanderte<br />
nach Israel aus. Nun stand ihre Tochter<br />
Das Maccabi-Feuer war aus dem fernen Tel<br />
Aviv per Motorradeskorte nach Berlin gebracht<br />
worden. Jetzt fuhren in einer großen Choreografie<br />
cirka 20 Motorradfahrer plus die<br />
Fackeln haltende Sozias in das große Rund der<br />
Waldbühne. Mit dabei war auch die Tochter<br />
von Sam Stoller, der 1936 für die USA beim<br />
4x100 Meter Staffellauf starten sollte. Nur zwei<br />
Tage vor der Eröffnung der Olympiade wurde<br />
ihm mitgeteilt, dass er nicht starten dürfe,<br />
weil er Jude sei. Nun, 79 Jahre später, stand<br />
seine Tochter an genau dem Ort, wo die Nazis<br />
damals ihrem Vater den Traum einer Teilnahme<br />
bei der Olympiade zerstörten und entzündete<br />
mit ihrer Fackel das Feuer zur Eröffnung<br />
der Makkabiade. Dabei trug sie das über die<br />
Jahrzehnte in Ehren gehaltene Trikot ihres<br />
Vaters. Ein wirklich eindrucksvoller Moment.<br />
The Maccabi flame was brought from Tel Aviv<br />
to Berlin by a motorcycle escort. Approximately<br />
20 motorcyclists entered the arena. A female<br />
co-driver held the flame in her hand. It was the<br />
daughter of an athlete who was to take part<br />
in the 400 m race on behalf of the US at the<br />
Berlin Olympics in 1936. Two days before the<br />
opening of the games, he was informed that<br />
he was not allowed to participate in the race<br />
because he was a Jew. Now his daughter was in<br />
Berlin – the place where her father’s dream of<br />
participating in the Olympic Games had been<br />
shattered by the Nazis. Wearing her father’s jersey,<br />
she ignited the fire of the Maccabi Games.<br />
Ich bin froh und dankbar, an dieser Veranstaltung<br />
teilgenommen zu haben und<br />
stolz darauf, dass der LTTC „Rot-Weiß“<br />
Berlin als Austragungsort der Tenniswettbewerbe<br />
zum Erfolg dieser großartigen<br />
Veranstaltung beigetragen hat.<br />
I am happy and grateful to have participated<br />
in this event and proud that our club was the<br />
venue for part of the <strong>2015</strong> Maccabi Games.<br />
Jan Wever<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 17
TENNIS INTERNATIONAL<br />
US OPEN – ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT<br />
Dass mein letzter Auftritt als Spieler bei den US OPEN in Flushing Meadows im Jahr 1994 zu einem ganz besonderen<br />
Erlebnis werden würde, war nicht voraus zu sehen. Zwar hatte ich ein sehr gutes Jahr hinter mir und befand mich<br />
nach Turniersiegen in Heilbronn, Sun City und Istanbul sowie einer Finalteilnahme in Segovia auf einem ATP-<br />
Ranglistenplatz um die 60. Doch als mein Blick auf die Auslosung zur 1. Runde fiel, traute ich meinen Augen nicht.<br />
als Kommentator an den Ort meines spielerischen<br />
Erfolges zurückkehrte. Natürlich war ich<br />
gespannt darauf, was sich hier zwischenzeitlich<br />
alles verändert haben würde und auch ein<br />
wenig nervös. Schließlich wird das Kommentieren<br />
während eines Grand Slam Turniers<br />
auch nach nunmehr vier Jahren niemals<br />
Routine. Vor mir lagen zwölf Tage Grand Slam<br />
in der Stadt, die niemals schläft. Mit 721.000<br />
Besuchern in 14 Tagen (Zuschauerrekord)<br />
sollte es ein Turnier der Superlative werden.<br />
Ich musste gegen den an Nummer 2. gesetzten<br />
Kroaten Goran Ivanisevic antreten. Er hatte<br />
gerade eine hervorragende Serie gespielt und<br />
konnte nun mit einem möglichen Turniersieg<br />
hier in Flushing Meadows zur Nummer 1 im<br />
Welttennis werden. Ein Traumlos zum Anfang<br />
sieht anders aus. Zudem hatte ich ihn in<br />
lebhafter Erinnerung. Unsere letzte, gerade<br />
mal sechs Monate zurückliegende Begegnung<br />
hatte in Key Biscayne stattgefunden und<br />
endete für mich denkbar unglücklich. Mit 5:2<br />
in Führung liegend musste ich nach einem<br />
Sturz aufgeben. Natürlich kann niemand<br />
sagen, ob ich das Match damals tatsächlich<br />
gewonnen hätte, aber ich spürte, dass ich<br />
für ihn ein unangenehmer Gegner war, der<br />
noch für ein paar mehr Asse gut sein konnte.<br />
Nach einer exzellenten Vorbereitung mit Boris<br />
Becker auf Long Island stand ich ihm nun<br />
in New York wieder gegenüber. Um Punkt<br />
17 Uhr Local Time auf dem so genannten<br />
„Grand Stand“, dem damals zweitgrößten<br />
Court der beeindruckenden Anlage. Das<br />
lief auf eine „Night Session“ hinaus, was das<br />
teilweise Spielen unter Flutlicht bedeutete.<br />
Erwartungsgemäß standen die ca. 6.000<br />
Zuschauer wie eine Wand hinter dem erklärten<br />
Favoriten, der schon damals weltweit Fans<br />
in seinen Bann zog. Bis auf den heutigen Tag<br />
stellt Goran Ivanisevic durch seine emotionale<br />
Art, Tennis zu spielen, eine große Persönlichkeit<br />
in diesem Sport dar. So lief für den<br />
18 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
aufschlagstarken Linkshänder dann auch alles<br />
nach Plan und die Dinge nahmen ihren Lauf.<br />
Zumindest bis zum Ende des ersten Satzes.<br />
Denn im Anschluss gelang mir das Break. Ich<br />
hatte mehrere Male erraten, wo sein auf weit<br />
über 200 km/h beschleunigter Aufschlag<br />
einschlagen würde und instinktiv richtig<br />
reagiert. Er war an seinem wundesten Punkt<br />
empfindlich getroffen und verlor zusehends<br />
die Kontrolle über das Spiel. Mir gelang es,<br />
das Match zu drehen und den Platz nach vier<br />
Sätzen als Sieger zu verlassen. Sicherlich ein<br />
ganz großes Momentum meiner Karriere als<br />
Pro. Um einen der großen Favoriten im „best<br />
of fife“ Modus´ eines Grand Slam Turniers<br />
auszuschalten, muss wirklich alles stimmen.<br />
Sicherlich hatte ich sehr gut gespielt, aber<br />
in dieser Nacht kam etwas hinzu, was sich<br />
stärker als alles Andere in meinem Gedächtnis<br />
einprägen sollte. Nämlich die Tatsache, dass<br />
ein „Nobody from Germany“ über Kampf und<br />
Siegeswillen die Sympathien der Amerikaner<br />
innerhalb von nur 60 Minuten auf seine Seite<br />
brachte. Die Stimmung und Leidenschaft<br />
dieses unglaublich begeisterungsfähigen<br />
Publikums zu spüren, ist durch kein Preisgeld<br />
der Welt zu ersetzen. Ich verließ die<br />
Arena gefühlt mindest doppelt so groß wie<br />
beim Einzug und freute mich riesig auf das<br />
anschließende Interview bei Eurosport.<br />
21 Jahre sollten vergehen, bis ich diesen<br />
Sommer auf Einladung eben jenes Senders<br />
Den Jetlag in den Knochen stellte ich schnell<br />
fest, dass sich die Laufwege dort nicht nur<br />
verändert hatten, sondern auch neue hinzugekommen<br />
waren. Kein Wunder, schließlich sind<br />
neben den bereits bestehenden Stadien wie<br />
dem Louis Armstrong Stadion ( über 10.000<br />
Zuschauer ) und dem schon erwähnten Grand<br />
Stand ( über 6.000 Zuschauer ) der bemerkenswert<br />
originell benannte „Platz 17“ ( knapp<br />
3.000 Zuschauer ) und vor allem die größte<br />
Tennisarena der Welt hinzugekommen: das<br />
Arthur Ashe Stadium mit seinem unfassbaren<br />
Fassungsvermögen von 23.771 Zuschauern.<br />
Die Tage dort sind lang, aber so intensiv und<br />
abwechslungsreich, dass die Zeit schnell<br />
vergeht. Sie beginnen um 8 Uhr und enden<br />
mit der Night Session oft erst weit nach 24 Uhr.<br />
Ein unglaublicher Pool an Informationen steht<br />
einem rund um die Uhr zur Verfügung und der<br />
eigens eingerichtete „Mediagarden“ bietet das<br />
ideale Forum für Interviews und Gespräche.<br />
Um aktuell zu sein und die Stimmungslage<br />
abzubilden, begnügen wir uns nicht mit den<br />
eigenen Eindrücken vom Training der Stars.<br />
Uns geht es vor allem um die O Töne der<br />
Spieler, Betreuer, Manager oder Coaches. Sie<br />
gilt es einzufangen und wenn der eine oder
TENNIS INTERNATIONAL<br />
andere einfach mal nicht zu bekommen ist,<br />
freut man sich über das gewachsene Netzwerk<br />
ehemaliger Spielerkollegen aus wirklich aller<br />
Welt, die auch fürs Fernsehen berichten.<br />
Insgesamt verbrachte ich 168 „Arbeitsstunden“<br />
während der zwölf Tage US Open. Rechnet man<br />
die gut zwei Shuttle-Stunden Manhattan hin<br />
und zurück hinzu, bleibt nicht allzu viel Zeit für<br />
Schlaf. Egal, der Einsatz lohnt sich, denn man<br />
bekommt viel zurück. Fantastisches Tennis, der<br />
für mich sehr wichtige Kontakt zur aktuellen<br />
Tennisszene, die Arbeit als Kommentator und<br />
nicht zuletzt die Begegnungen mit alten Weggefährten<br />
wiegen alle Strapazen auf. Manche<br />
meiner Spielerkollegen von einst haben sich<br />
gar nicht verändert. Wie Malivia Washington,<br />
der ehemalige Wimbledonfinalist von 1996, der<br />
damals gegen Richard Krajicek den Kürzeren<br />
zog. Oder Jimmy Arias, erster Schützling Bolletieris<br />
und ehemaliger Top Ten Spieler. Andere<br />
sind schwer wieder zuerkennen, wie beispielsweise<br />
der French Open Sieger Luke Jensen im<br />
Doppel 1993 an der Seite von Bruder Murphy.<br />
Wie auch immer. Neben dem Austausch von<br />
Informationen sind es vor allem Erinnerungen<br />
an gemeinsame Jahre, die aus ehemaligen<br />
Kontrahenten geschätzte Kollegen oder sogar<br />
Freunde machen. Wir alle teilen das gleiche<br />
Schicksal. Zu einer Zeit, in der das Gros unserer<br />
Generation in der Heimat studierte, spielten wir<br />
Tennis und reisten durch die Welt – sammelten<br />
wertvolle Erfahrungen, die uns niemand nehmen<br />
kann. So anstrengend diese Lebensphase<br />
auch war - Training, Matches, Hotelleben,<br />
Klimazonen, Verletzungen etc. – man möchte<br />
sie nicht missen. Heute betrachtet sich jeder<br />
von uns als Teil einer großen, gereiften Familie,<br />
die ihren Nachwuchs „on Tour“ begleitet und<br />
aus unterschiedlichen Perspektiven motiviert,<br />
trainiert, therapiert oder eben kommentiert.<br />
Ich wünsche mir sehr, dass diese große<br />
Familie in Zukunft einmal wieder in Berlin<br />
zusammen kommt. An der Unterstützung<br />
von „rot-weißen“ Freunden aus der großen,<br />
weiten Welt wird es sicherlich nicht fehlen.<br />
Markus Zoecke<br />
CTC – DIE JUGEND ( U 16 ) AUS BARCELONA UND DUBLIN<br />
ZU GAST IM LTTC<br />
Am Wochenende des 18. und 19. Juli waren<br />
wir Gastgeber des U16 Juniorenturniers,<br />
das im Rahmen des CTC Austauschtreffens<br />
auf unserer Anlage ausgetragen wurde. In<br />
diesem Jahr besuchten uns zwei Mannschaften:<br />
der „Real <strong>Club</strong> de Tenis“ aus<br />
Barcelona und die Carrickmines aus Dublin.<br />
Nach ihrer Ankunft am späten Nachmittag<br />
wollten unsere Gäste sofort auf den<br />
Platz, um sich auf das kommende Turnier<br />
vorzubereiten. Beim sich anschließenden<br />
gemeinsamen Abendessen im <strong>Club</strong>haus<br />
nutzten die Mannschaften die Gelegenheit,<br />
sich besser kennen zu lernen und plauderten<br />
bis spät in den Abend hinein.<br />
Samstagmorgens startete das Freundschaftsturnier<br />
mit der Begegnung LTTC „Rot-Weiß“ vs.<br />
„Real <strong>Club</strong> de Tenis de Barcelona“. Nach sechs<br />
spannenden Matches konnte unsere junge<br />
Mannschaft die Begegnung für sich entscheiden.<br />
Es folgte ein Lunch im Grand Slam<br />
bevor unsere Gäste gegeneinander antraten.<br />
Nach einer ebenfalls sehr unterhaltsamen<br />
Partie konnte die Mannschaft aus Barcelona<br />
im zweiten Spiel den ersten Sieg einfahren.<br />
Der letzte Spieltag wurde auf Grund des<br />
starken Regens in die feste Halle verlegt. Hier<br />
siegte “Rot-Weiß” klar gegen die Carrickmines<br />
und gewann somit auch das Turnier.<br />
Da unsere Gäste aus Barcelona die Berliner<br />
Sehenswürdigkeiten begutachten wollten,<br />
organisierten wir am selben Tag noch eine<br />
Tour durch Berlin. Allerdings wurden wir nach<br />
wenigen Minuten unter freiem Himmel von<br />
einem starken Regenguss überrascht und<br />
mussten unsere Tour recht rasch abbrechen.<br />
Abschließend sprachen Markus Zoecke<br />
und Dr. Guido Schulz in einer lockeren<br />
Atmosphäre zu den Spielern und vergaben<br />
Medaillen an die Gewinner des Turniers.<br />
Insgesamt war es uns erneut eine Freude, Mitglieder<br />
des CTC auf unserer Anlage begrüßen<br />
zu dürfen. Wir hoffen auch im nächsten Jahr<br />
wieder Gäste aus ganz Europa auf unserer<br />
Anlage willkommen zu heißen, insbesondere<br />
„Real <strong>Club</strong> de Tenis“ aus Barcelona, denen<br />
wir ein regenfreies Sightseeing schulden.<br />
Yuriy Gorovoy<br />
20 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
TENNIS INTERNATIONAL<br />
KAISE<strong>RW</strong>ETTER FÜR UNSERE CTC GÄSTE<br />
Bei strahlendem Sonnenschein und geradezu<br />
sommerlichen Temperaturen fand am<br />
Wochenende vom 3. bis 4. Oktober im Rahmen<br />
eines CTC Austausches ein Seniorenturnier<br />
auf unserer Anlage im LTTC „Rot-Weiß“ statt.<br />
Die Abkürzung CTC steht für „Centenary<br />
Tennis <strong>Club</strong>s Association“, also der Vereinigung<br />
der hundertjährigen Tennisclubs. Diese<br />
Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, den<br />
Tennissport zu fördern und die Freundschaft<br />
unter den Mitgliedern der ihr angehörenden<br />
<strong>Club</strong>s durch regelmäßige Begegnungen auf<br />
sportlicher, sozialer und kultureller Ebene<br />
zu intensivieren. Teilnahmeberechtigt sind<br />
lediglich Tennisclubs, die mindestens 100<br />
Jahre alt sind. Der LTTC „Rot-Weiß“ Berlin<br />
gehört zu den acht Gründungsmitgliedern<br />
von CTC. Neben der Förderung, insbesondere<br />
des Jugendsports, finden auch Wettkämpfe<br />
zwischen den Senioren statt.<br />
Auf dieser Grundlage durften wir als<br />
Gäste folgende drei befreundete Tennis-<br />
<strong>Club</strong>s begrüßen: Der 1. Salzburger TC, der<br />
Tennisclub Le Tir aus Paris und der TC<br />
Genova gaben sich bei uns die Ehre.<br />
Der LTTC „Rot-Weiß“ erwies sich dabei nicht<br />
nur in der Bereitstellung des entsprechenden<br />
Wetters als guter Gastgeber – darüber hinaus<br />
schlug sich die Bereitschaft, es den Gästen so<br />
angenehm wie möglich zu machen, auch im<br />
Ausgang des Turniers nieder. Als Sieger ging<br />
schließlich Le Tir Paris aus der Begegnung<br />
hervor, den zweiten Platz erkämpfte sich der<br />
TC Genova, der dritte Platz ging an den 1.<br />
Salzburger TC und voller Stolz begnügte sich<br />
der LTTC „Rot-Weiß“ mit dem vierten Platz. Dies<br />
hatte aber sicherlich auch etwas damit zu tun,<br />
dass dem 1. Salzburger TC zwei Spieler fehlten<br />
und unser <strong>Club</strong> daher zwei Spieler an unsere<br />
österreichischen Freunde „ausgeliehen“ hatte.<br />
Diese machten ihre Sache so gut, dass wir<br />
schließlich auch im Spiel um den dritten Platz<br />
gegen den 1. Salzburger TC knapp unterlagen.<br />
Allen Gästen hat es ausnehmend gut bei uns<br />
gefallen. Besonders hervorgehoben wurde die<br />
Schönheit und Einzigartigkeit der gesamten<br />
Anlage. Zu dieser Begeisterung beigetragen<br />
hat sicherlich auch das erstmalig am 3.<br />
Oktober auf unserer Anlage stattgefundene<br />
Oktoberfest. Neben den CTC Gästen und<br />
einer großen Anzahl von <strong>Club</strong>mitgliedern<br />
durften wir auch externe Gäste begrüßen.<br />
Besonders positiv hervorzuheben ist hier die<br />
liebevolle Ausgestaltung des Oktoberfest-<br />
Zeltes und die große Bereitschaft einer<br />
überwiegenden Anzahl der Besucher<br />
tatsächlich auch in Tracht zu erscheinen.<br />
Hiervon waren ganz offensichtlich auch<br />
unsere Gäste besonders angetan.<br />
Der Spielführer von Le Tir aus Paris, Herr<br />
Patrice Galtier, lobte in seiner Abschlussrede<br />
am Sonntag die gute Stimmung während<br />
der gesamten Veranstaltung und freute<br />
sich besonders darüber, dass seine<br />
Mannschaft ‚a real Oktoberfest in Germany‘<br />
erleben durfte. Zur perfekten Organisation<br />
haben sicherlich alle Beteiligten, ganz<br />
besonders aber auch die für uns tätige<br />
Praktikantin Lina Delikat beigetragen.<br />
Nach diesem gelungenen Wochenende<br />
gehen wir davon aus, dass die Tradition<br />
des jährlichen Austausches im Rahmen der<br />
CTC Turniere auch in den nächsten Jahren<br />
fortgesetzt werden kann. Genauso wie die<br />
neu begründete Tradition des jährlichen<br />
Oktoberfestes auf unserer Anlage.<br />
Dr. Guido Schulz<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 21
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
1. DAMEN<br />
2. Bundesliga<br />
1<br />
Diesmal noch eine Nummer<br />
zu groß:<br />
Niemand hatte erwartet, dass unsere 1. Damenmannschaft im letzten<br />
Jahr mit einem glatten „Durchmarsch“ aus der Regionalliga Nord Ost in<br />
die 2. Bundesliga aufsteigen würde. Hierfür erhielt sie verdienter Maßen<br />
die Auszeichnung zur Mannschaft des Jahres 2014 von „Rot-Weiß“.<br />
Andere Vereine hätten in dieser Situation<br />
ihre Strategie vielleicht geändert und<br />
die eigene Mannschaft mit clubfremden<br />
Spielerinnen verstärkt. Doch wir wollen<br />
und wollten auch damals schon an unserem<br />
Konzept, nämlich auf die eigene Jugend zu<br />
setzen und nur an den beiden Spitzenpositionen<br />
mit erfahrenen Profis zu punkten,<br />
festhalten. Also sollten diese Saison nun auch<br />
diejenigen, die den überraschenden Aufstieg<br />
realisiert hatten, die Chance bekommen, die<br />
Klasse zu halten und dabei erste Erfahrungen<br />
in Sachen 2. Bundesliga zu machen.<br />
Das Reglement war insofern allerdings recht<br />
fragwürdig, da es von Anfang an relativ<br />
klar war, dass von sieben Mannschaften in<br />
der 2. Bundesliga Nord voraussichtlich drei<br />
Mannschaften absteigen würden. Schließlich<br />
sind die Nordvereine in der 1. Bundesliga<br />
deutlich schwächer einzustufen, so dass die<br />
Absteiger logischer Weise regional auf den<br />
Norden zugeteilt würden. Am Ende kam es<br />
dann auch genauso wie zu Beginn erwartet.<br />
Mit unseren Jugendspielerinnen Santa Strombach,<br />
Nadja Lask und Emma Gevorgyan an<br />
den Positionen 4, 5 und 6 sind wir zwar mit viel<br />
Begabung, Talent und Perspektive gesegnet<br />
und entsprechend gut für die Zukunft gerüstet.<br />
Was jedoch die augenblicklich abrufbare<br />
Spielstärke anbetrifft, so zeigten sich Nadia und<br />
Emma allerdings noch überfordert. Zumindest,<br />
um gegen so gestandene Profimannschaften<br />
wie den DTV Hannover, den Uhlenhorster TC<br />
oder den Braunschweiger TC zu bestehen.<br />
Auch Conny Perrin, Masa Zec Peskiric und<br />
Lisa Mätschke an den vorderen drei Positionen<br />
bekamen es mit weit höher platzierten<br />
Profispielerinnen zu tun. Hier war auch für sie<br />
einfach nichts zu holen und die Spiele gingen<br />
an den Spieltagen 1, 2 und 6 mit 9:0 verloren.<br />
Am dritten Spieltag konnte die Mannschaft<br />
dann doch einmal aufatmen. Unsere 1. Damen<br />
bezwang den RTHC Leverkusen nach großem<br />
Kampf mit 6:3. An Spieltag Nummer 4 kam<br />
dann unsere in den USA studierende Xenia<br />
Suworowa ins Team. Mit der vor allem im<br />
Doppel starken Xenia im Gepäck fuhren wir<br />
zum Rochusclub nach Düsseldorf. Nach Siegen<br />
von Conny Perrin, Camilla Rosatello und Lisa<br />
Mätschke ging es beim Stand von 3:3 in die<br />
Doppel. Leider konnte die Mannschaft die sich<br />
hier bietende Chance für den zweiten Gruppenerfolg<br />
nicht nutzen. Sie verlor zwei der drei<br />
Doppel was einen Endstand von 4:5 bedeutete.<br />
Kein Beinbruch. Schließlich hatten es unsere<br />
Damen immer noch in der eigenen Hand,<br />
mit zwei Siegen gegen Mühlheim und<br />
fotos: claudio gärtner<br />
22 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
2 4<br />
3 5<br />
1: Camilla Rosatello, Lisa Marie Maetschke, Santa Strombach, Markus<br />
Zoecke, Camille Gbaguidi-Keller, Masa Zec-Peskiric, Xenia Suworowa<br />
und Deniz Khazaniuk 2: Cony Perrin (SUI) 3: Mira Antonitsch (AUT)<br />
und Xenia Suworowa 4: Camilia Rosatello 5: Deniz Khazaniuk 6: Lisa<br />
Marie Maetschke 7: Masa Zec-Peskiric (SLO)<br />
fotos: claudio gärtner<br />
Braunschweig den rettenden 4. Platz zu<br />
erreichen. Unabhängig von der Niederlage in<br />
Düsseldorf mussten die letzten zwei Spiele<br />
ohnehin gewonnen werden. Gegen Mühlheim<br />
war die Chance da: Camille Gbaguidi Keller,<br />
nun auch zurück vom Studienaufenthalt in den<br />
Staaten, präsentierte sich in hervorragender<br />
Fassung und gewann genau wie Santa und<br />
Camilla Rosatello, unsere Neuzugänge aus<br />
Italien, ihre Einzel. Beim Stand von 3:3 waren<br />
allerdings die Doppel der weit routinierteren<br />
Damen aus Mühlheim deutlich zu stark,<br />
so dass mit dem folgenden 3:6 der Abstieg<br />
an diesem Tag vorzeitig besiegelt war.<br />
Trösten kann man sich damit, dass die Braunschweiger<br />
Damen am letzten Spieltag mit der<br />
wohl stärksten Mannschaft der 2. Bundesliga<br />
Nord angetreten sind und dort wohl nichts<br />
mehr drin gewesen wäre. Alles in allem war die<br />
Saison sicherlich reich an Erfahrungswerten für<br />
unsere jungen 1. Damen. Die Tatsache, dass bis<br />
auf den RTHC Leverkusen alle anderen Teams<br />
mit dem bis zu dreifachen Budget ausgestattet<br />
waren, zeigt jedoch, welche Qualität in der<br />
2. Bundesliga mittlerweile gefordert wird.<br />
Leider konnten wir in diesem Jahr hier noch<br />
nicht mithalten. Das soll zukünftig natürlich<br />
wieder anders werden. Also werden unsere<br />
rot-weißen Eigengewächse mit Einsatz,<br />
Trainingsfleiß und dem unbedingten Willen<br />
schnell zurück zu kommen, aufsteigen und<br />
in absehbarer Zukunft die nun schon einmal<br />
erspielte Klasse auch halten können. Dazu<br />
braucht es nur noch etwas Geduld und Zeit,<br />
und Beides werden wir uns nehmen.<br />
Markus Zoecke<br />
6<br />
7<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 23
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
1. HERREN<br />
Regionalliga Nord-Ost<br />
1<br />
Potential für mehr!<br />
Die 1. Herren des LTTC hatten rückblickend allemal das Potential, um in die 2. Bundesliga<br />
aufzusteigen. Ja, ich möchte sogar noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass<br />
sie dort sogar in der Lage wären, die Klasse zu halten.<br />
Erwarten konnte man den Aufstieg<br />
sicherlich nicht, aber wenn man den<br />
Spielverlauf im Nachhinein analysiert,<br />
war eine gewisse Chance schon gegeben. Der<br />
Anspruch unserer Prestigemannschaften ist es<br />
natürlich, über dem Niveau der dritten Liga zu<br />
spielen. Dennoch wollen wir auch hier nicht<br />
mit eingekauften, clubfremden Spielern zum<br />
Erfolg kommen, sondern auf bewährte Kräfte<br />
setzen. Da ist neben Jerome Inzerillo, der im<br />
kommenden Jahr nach Berlin übersiedeln<br />
wird noch Marin Bradaric der Exprofi, der seine<br />
zweite Saison für „Rot-Weiß“ absolvierte. Hinzu<br />
kommen unsere Trainer Sebastian Rieschick<br />
und Timo Taplick sowie die vor allem für die<br />
Zukunft viel versprechenden Junioren Rudi<br />
Molleker und Lenard Soha, die im Rückblick<br />
auf die Saison ihre Sache gut gemacht haben.<br />
Ammar Latifovic tat sich sehr schwer. Der<br />
junge „Rot-Weiße“, der schon viele TVBB<br />
Jugenditel für den <strong>Club</strong> im Einzel aber auch<br />
in den Jugendmannschaften gewonnen hat,<br />
konnte in dieser Regionalligasaison bei seinen<br />
Einsätzen leider nicht überzeugen. In der<br />
kommenden Saison wird Robert Strombach,<br />
der in der U 16 Rangliste der TE Turniere zu<br />
weilen ganz vorne stand, zu den 1. Herren<br />
kommen und sicherlich zu überzeugen wissen.<br />
Der erste Spieltag war ein Warnschuss für<br />
die arrivierten Kräfte. Inzerillo, Rieschick und<br />
auch Bradaric verloren alle Auftaktbegegnungen<br />
in zwei Sätzen. Nur Taplick, Bulant und<br />
Molleker hielten das Team durch ihre Erfolge<br />
im Einzel im Spiel, so dass zwei gewonnene<br />
Doppel am Ende doch zu einem 5:4<br />
Sieg beim Hamburger Poloclub reichten.<br />
An den kommenden drei Spieltagen präsentierte<br />
sich die Mannschaft in sehr unterschiedlicher<br />
Verfassung. Leider gelang es nicht, die Energien<br />
zu bündeln, so dass es zu drei 5:4 Niederlagen<br />
in Folge kam. So spielte die Mannschaft oft<br />
unter ihrem tatsächlichen Leistungsvermögen.<br />
Gegen die Zehlendorfer Wespen war beispielsweise<br />
trotz eines 2:4 Rückstandes noch alles<br />
drin. Doch statt alle drei Doppel zu gewinnen,<br />
reichte es schlussendlich nur für zwei Siege.<br />
Bei der Auswärtsbegegnung gegen den<br />
Suchsdorfer Sportverein, den späteren<br />
Aufsteiger in die zweite Bundesliga, hatte<br />
die Mannschaft dann Pech. Es stand nach<br />
den Einzeln 3:3. Hier konnten wir dann ein<br />
Doppel gewinnen, während die restlichen<br />
zwei denkbar knapp im dritten Satz, also<br />
im Championstiebreak, verloren gingen.<br />
fotos: claudio gärtner<br />
24 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
2 4<br />
3 5<br />
1: Rudolf (Rudi) Molleker 2: Jerome Inzervillo 3: Sebastian Rieschick<br />
4: Timo Taplick 5: Lenard Soha 6: Romain Jonan 7: Robin Bulant<br />
fotos: claudio gärtner<br />
Nun war der „Wurm“ drin… Im Selbstvertrauen<br />
sicherlich etwas angekratzt, sollte der vierte<br />
Spieltag gegen den <strong>Club</strong> zur Vahr ähnlich<br />
verlaufen. Wieder stand es nach den Einzeln 3:3<br />
und wieder ging das entscheidende letzte Doppel<br />
von Sebastian Rieschick und Marin Bradaric<br />
mit 9:11 im Championstiebreak an die Gegner.<br />
Obwohl nicht groß Zeit dazu da war, den<br />
aufgestauten Frust abzubauen, steigerte<br />
sich die Mannschaft an den letzten drei<br />
Spieltagen dann doch noch deutlich,<br />
Die zwei (fest eingeplanten) Siege gegen<br />
den BSV und den TC Grün Weiß Nikolassee<br />
fielen mit 8:1 deutlich aus, so dass die<br />
Mannschaft mit dem letzten 6:3 Sieg der<br />
Saison gegen den Uhlenhorster TC auf Platz<br />
4 der Achtergruppe versöhnlich abschloss.<br />
Mit den Zehlendorfer Wespen, dem BSV und<br />
dem TC Grün Weiß Nikolassee verabschiedeten<br />
sich gleich drei Berliner Vereine aus der<br />
Regionalliga Nord – Ost, so dass man gespannt<br />
sein kann, wie die Aufsteiger im nächsten Jahr<br />
einzuschätzen sind. Positiv bleibt festzuhalten,<br />
dass sowohl Rudi Molleker, der bei seinen<br />
drei Einsätzen alle Einzel für sich entschied,<br />
wie auch Lenard Soha, der bei seinen vier<br />
Einsätzen immerhin auf eine 3:1 Bilanz kam, an<br />
den hinteren Positionen Punkte einspielten.<br />
Ich bin fest davon überzeugt, dass die<br />
beiden gemeinsam mit Robert Strombach<br />
in der kommenden Saison zu Leistungsträgern<br />
der Mannschaft avancieren.<br />
Markus Zoecke<br />
6<br />
7<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 25
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
GOTTFRIED VON CRAMM SCHALE<br />
CLUBMEISTERSCHAFT IM HERREN-EINZEL<br />
(gestiftet von Gottfried von Cramm 1966)<br />
Um die <strong>Club</strong>meisterschaften im Herren-Einzel<br />
bedeutender und repräsentativer zu machen,<br />
stiftete Gottfried von Cramm, damals Vorsitzender<br />
des „Rot-Weiß“, diese Schale, in die seit 1966<br />
alle <strong>Club</strong>meister graviert werden. Dieses Ziel des „Barons“ wurde<br />
erreicht, denn bis auf wenige Ausnahmen nahmen immer einige der<br />
besten Tennisspieler des <strong>Club</strong>s an den <strong>Club</strong>meisterschaften teil.<br />
SCORPIO WANDERPOKAL<br />
CLUBMEISTERSCHAFT IM<br />
HERREN-EINZEL 50+/55+<br />
(SENIOREN AK II)<br />
Der vergoldete Pokal wurde 1978 von<br />
Hans- Joachim Schwarze gestiftet, der über<br />
viele Jahre stellvertretender Vorsitzender<br />
im Vorstand des LTTC „Rot-Weiß“ war.<br />
Eigentlich für die Konkurrenz Herren-Einzel<br />
55+ gedacht, wird seit 2007 der Sieger der<br />
Altersklasse 50+ in den Pokal graviert.<br />
FERDINAND HENKEL WANDERPREIS<br />
DIE CLUBMEISTERSCHAFTEN <strong>2015</strong><br />
KURZE MATCHES BEI HOHEN<br />
TEMPERATUREN<br />
Natürlich lässt sich trefflich darüber streiten, ob der im letzten Jahr<br />
eingeführte Zeit sparende Turniermodus (Kurzsatz bis 4 und 3. Satz als<br />
Champions-Tiebreak) für unsere <strong>Club</strong>meisterschaften eine optimale<br />
Lösung darstellt. Während manche kritisierten, dass es aufgrund der<br />
wenigen Spiele pro Satz nicht genug Zeit sei, um „ins Spiel zu kommen“,<br />
lobten andere den Reiz dieser „Schnellspielvariante“ und die hieraus resultierende<br />
Notwendigkeit „direkt den Punkt zu kommen“. Wer beispielsweise<br />
bei Hitze darauf setzte, per Sicherheitsspiel den Gegner zu ermüden,<br />
war nicht unbedingt gut beraten, da die Verweildauer auf dem<br />
Platz selbst bei umkämpften Spielen selten mehr als eine Stunde betrug.<br />
Auch der Verfasser dieses Berichtes hat sich angesichts dramatisch reduzierter<br />
Sätze und des eigenen, durchaus als episch zu bezeichnenden<br />
Anspruchs so seine Gedanken gemacht und drei kleine „s“ zum mentalen<br />
Turniermantra erhoben. Diese stammen von der CEO Legende Jack<br />
Welch (General Electric), der seinen unglaublichen Erfolg laut Eigenauskunft<br />
vor allem darin begründet sah, dass er Eigenschaften wie „speed,<br />
simplicity and selfconfidence“ nie wirklich aus den Augen verloren hat.<br />
CLUBMEISTERSCHAFT IM<br />
HERREN-EINZEL 30+ (JUNGSENIOREN)<br />
Aus der Hinterlassenschaft von Ferdinand<br />
Henkel stellte der <strong>Club</strong> einen Silberpokal<br />
als ewigen Wanderpreis für den Sieger der<br />
<strong>Club</strong>meisterschaft im Jungsenioren-Einzel<br />
zur Verfügung. Ferdinand war der ältere<br />
Bruder von „Henner“ Henkel und ebenfalls ein<br />
ausgezeichneter Tennisspieler. Er war über 50<br />
Jahre lang Mitglied und Ehrenmitglied des<br />
„Rot-Weiß“ und vor dem 2. Weltkrieg viele Jahre als Jugendwart im<br />
Vorstand des <strong>Club</strong>s. Nach dem 2. Weltkrieg war er mehr als zehn<br />
Jahre Kapitän der deutschen Davis Cup Mannschaft und führte das<br />
Team mit Bungert und Kuhnke1970 bis ins Finale, das in diesem Jahr<br />
letztmalig in Form der Herausforderungsrunde des Vorjahressieger,<br />
damals die USA mit u. a. Arthur Ashe, ausgetragen wurde.<br />
OTTO VON MÜLLER WANDERPREIS<br />
CLUBMEISTERSCHAFT IM<br />
HERREN-EINZEL 40+ (SENIOREN)<br />
Otto von Müller gehörte Anfang des letzten<br />
Jahrhunderts zu den besten deutschen<br />
Tennisspielern. Besonders im Doppel gewann<br />
er viele nationale und internationale Titel. Bis<br />
ins hohe Alter von über 100 Jahren war er dem <strong>Club</strong> treu verbunden<br />
und überließ ihm alle seine wertvollen Tennistrophäen. Einige davon<br />
werden als ewige Wanderpreise für verschiedene Konkurrenzen bei<br />
den <strong>Club</strong>meisterschaften genutzt. Besonders wertvoll ist das silberne<br />
Zigarettenetui, das alle Teilnehmer eines Länderkampfes England<br />
gegen Deutschland in Wimbledon 1912 erhielten. Die eingravierten<br />
Teilnehmer waren: (Deutschland) Froitzheim, Kreuzer, Rahe, R.<br />
Kleinschroth, O. v. Müller, H. Kleinschroth, Logie, Bergmann; (England)<br />
Wilding, Ritchie, Beamish, Mavrogorato, F. Lower, Powell, Doust, Hillyard.<br />
Erklärungen zu den Pokalen: Eberhard Wensky<br />
MANNSCHAFT DES JAHRES <strong>2015</strong><br />
HERREN 50+<br />
v.l.: Andreas Huber, Stefan Klingsöhr, Markus Sprungala, Madijd Massih (mit<br />
dem Otto von Müller Wanderpokal), Matthias Minderjahn, Dr. Ulrich Vest und<br />
Dr. Guido Schulz<br />
fotos: claudio gärtner<br />
26 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
E.W. - WANDERPREIS<br />
CLUBMEISTERSCHAFT IM DAMEN-EINZEL<br />
Fakt ist, dass sich der „Sudden Death“ Modus angesichts der Beliebtheit<br />
dieses Wettbewerbes und der sehr guten Auslastung unserer<br />
Plätze schon jetzt bewährt hat. Unter der routinierten Führung des<br />
Vorstandes für Sport und Jugend, Jan Wever, bewiesen Lina Delikat,<br />
Jette Wensky, Josi und Maxi Wever sowie Yuriy Gorovoy hohe Flexibilität<br />
und Planungsgeschick bei der Herkules-Aufgabe, alle und Alles unter<br />
einen Hut zu bringen. Dass sie dabei noch den Eindruck machten, als<br />
ob sie ihre Arbeitswochenenden im <strong>Club</strong> trotz der teilweise stressigen<br />
Umstände genießen würden, ist besonders hervorzuheben.<br />
Ein Novum ergab sich bei den Doppeln, die - wetterbedingt - teilweise<br />
in unsere feste Halle verlegt wurden. Alle, die dabei waren – ob<br />
handelnd oder wandelnd – werden die „Rot-Weißen“ Night Sessions<br />
auf den schnellen blauen Courts in bester Erinnerung halten. Das<br />
macht Lust auf ein mögliches Night Session Special Tournament<br />
zwischen den Jahren oder an sehr dunkeln Dezembertagen …<br />
Markus Sprungala<br />
Eberhard Wensky (23. April 1940 bis 4. Juli<br />
2014) erwarb die versilberte Kaffeekanne bei<br />
seinem Besuch des Herren-Mastersturniers im<br />
November 1977 in New York. Er stellte sie dem<br />
<strong>Club</strong> als ewigen Wanderpreis für die Siegerin<br />
im Damen-Einzel bei den <strong>Club</strong>meisterschaften zur Verfügung.<br />
„HENNER“ HENKEL -WANDERPREIS<br />
HERREN-DOPPEL 30+ (JUNGSENIOREN)<br />
In Memoriam Heinrich Henkel<br />
Aus der umfangreichen Pokalsammlung stellt<br />
die Tochter von „Henner“ Henkel dem LTTC<br />
„Rot-Weiß“ einen wertvollen Silberpokal als<br />
ewigen Wanderpreis für die <strong>Club</strong>meister im<br />
Herren-Doppel 30+ zur Verfügung. „Henner“, der eigentlich Heinrich<br />
hieß, war ein außergewöhnlich guter Tennisspieler. Obwohl er etwas im<br />
Schatten seines großen Mentors Gottfried von Cramm stand, erreichte<br />
er große sportliche Erfolge: Sieger bei den French Open im Einzel und<br />
Doppel, Sieger bei den US Open im Doppel mit von Cramm, oftmaliger<br />
nationaler und internationaler Deutscher Meister, Europazonen Sieger<br />
im Davis Cup 1937 und insgesamt 27 Davis Cup Einsätze. Der 2.<br />
Weltkrieg verhinderte weitere Erfolge. Im Januar 1943 erlag der Soldat<br />
Heinrich Henkel bei Woronesch seinen schweren Kriegsverletzungen.<br />
OTTO VON MÜLLER WANDERPOKAL<br />
MANNSCHAFT DES JAHRES<br />
In Memoriam 1875 – 1976<br />
Otto von Müller gehörte Anfang des letzten<br />
Jahrhunderts zu den besten deutschen<br />
Tennisspielern. Besonders im Doppel gewann<br />
er viele nationale und internationale Titel. Bis<br />
ins hohe Alter von über 100 Jahren war er<br />
dem <strong>Club</strong> treu verbunden und überließ ihm<br />
alle seine wertvollen Tennistrophäen. Einige<br />
davon werden als ewige Wanderpreise für<br />
verschiedene Konkurrenzen bei den <strong>Club</strong>meisterschaften genutzt.<br />
Für seinen Sieg beim „Ostdeutschen Lawn-Tennis- Turnier, Danzig, 8.<br />
Juli 1904“ erhielt Otto von Müller den Pokal, auf dem seit 1996 die<br />
erfolgreichste <strong>Club</strong>mannschaft eines jeden Jahres verewigt wird.<br />
OTTO FROITZHEIM WANDERPREIS<br />
SPIELER DES JAHRES IM LTTC „ROT-WEISS“<br />
fotos: claudio gärtner<br />
foto: claudio gärtner<br />
Otto „der Große“ Froitzheim war zwischen<br />
1900 und 1930 der überragende deutsche<br />
Tennisspieler. Sechs mal gewann er die<br />
Internationalen Deutschen Meisterschaften<br />
in Hamburg, fünf mal das „Rot-Weiß“<br />
Pfingstturnier. 1912 gewann er die französischen Meisterschaften in<br />
Roland Garros und stand 1914 im Endspiel in Wimbledon. Nach einer<br />
Niederlage gegen Gottfried von Cramm zog er sich 1929 aus dem<br />
internationalen Turniertennis zurück. Froitzheim war Jurist und wurde<br />
bereits 1923 stellv. Polizeipräsident von Köln, später Polizeipräsident<br />
von Wiesbaden. Trotz seines Wegzuges aus Berlin bleibt er dem „Rot-<br />
Weiß“ Zeit seines Lebens eng verbunden. Der <strong>Club</strong> erhielt die wertvolle<br />
Silbertrophäe aus seinem Nachlass. Seit 1995 werden die Namen der<br />
erfolgreichsten Spieler und Spielerinnen eines Jahres des <strong>Club</strong>s darauf<br />
graviert.<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 27
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
MARTINSGANSESSEN UND EHRUNG DER CLUBMEISTER<br />
Wenn andere Vereine am 11.11. die „fünfte“ Jahreszeit einläuten, kommen die Mitglieder des LTTC „Rot-Weiß“ Berlin an diesem<br />
Datum traditionell zum festlichen Martinsgansessen zusammen. Gleichzeitig können die Siegerrinnen und Sieger der alljährlich<br />
stattfindenden <strong>Club</strong>meisterschaften bei der Preisverleihung im Grand Slam statt Laternen Pokale und Ehrenteller leuchten lassen.<br />
fotos: claudio gärtner<br />
Sieger Nichtmannschaftsspieler: Marcel Ruhlmann<br />
Herren Doppel <strong>Club</strong>meister Lutz Müller und Thorsten Schiller<br />
Markus Sprungala (Sieger Herren 55+/60+)<br />
Spieler des Jahres <strong>2015</strong>: Dr. Guido Schulz<br />
Herren 50+: Madjid Massih (2.) und Andreas Huber (<strong>Club</strong>meister)<br />
Mixed 2. Platz: Jenny Tretin und Lutz Müller<br />
Damen Doppel: Gabi Richter-Schalach, Dr. Petra Horter, Gabi Rubin und<br />
Markus Zoecke<br />
28 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
Masa Zecpeskeric und Yannik Mader (<strong>Club</strong>meister Mixed)<br />
DIE CLUBMEISTER(INNEN)<br />
<strong>2015</strong> AUF EINEN BLICK<br />
HERREN A (GOTTFRIED VON CRAMM WANDERPREIS)<br />
Sebastian Rieschick<br />
DAMEN A (EBERHARD WENSKY WANDERPREIS)<br />
Masa Zec Peskiric<br />
HERREN 30 + (FERDINAND HENKEL WANDERPREIS)<br />
HERREN 40+ (OTTO VON MÜLLER WANDERPREIS)<br />
Lutz Müller<br />
DAMEN 30+ 40+<br />
(JOSEF MINDERJAHN WANDERPREIS)<br />
Andrea Bannert-Drooff<br />
HERREN 50+<br />
Andreas Huber<br />
HERREN 55+ (SCORIPIO WANDERPREIS)<br />
Markus Sprungala<br />
NICHTMANNSCHAFTSSPIELER<br />
Marcel Ruhlmann<br />
HERREN 30 + DOPPEL<br />
(HENNER HENKEL WANDERPREIS)<br />
Lutz Müller / Thorsten Schiller<br />
GEMISCHTES DOPPEL<br />
Yannick Mader / Masa Zec Peskiric<br />
Masa Zec Peskiric (<strong>Club</strong>meisterin Damen A)<br />
Damen 30+/40+: Gabi Rubin (3.), Petra Sperling (3.), Dr. Brigitte Fleischer-Peter<br />
(2.), Andrea Bannert-Droof (<strong>Club</strong>meisterin) und Markus Zoecke<br />
Herren 30+/40+: Thorsten Schiller (3.), Lutz Müller (<strong>Club</strong>meister) und Johannes<br />
Czerwinski (2.)
DIE ZUKUNFT<br />
IST<br />
.COM
„ROT-WEISS“ JUGEND<br />
BERICHT DES VORSTANDS<br />
FÜR SPORT UND JUGEND<br />
Einmal mehr liegt eine ereignis- und erfolgreiche<br />
Saison hinter uns. Alle Parameter zeigen in<br />
die richtige Richtung. Bis auf den Abstieg der 1.<br />
Damenmannschaft aus der 2. Bundesliga. Hier<br />
hatten wir gehofft, die Klasse halten zu können.<br />
Andererseits war der Abstieg vorhersehbar, da<br />
die Konkurrenz in Form der Vereine DTV Hannover,<br />
Braunschweiger HTC, TC Union Münster<br />
sowie - als Aufsteiger - der <strong>Club</strong> an der Alster<br />
mit ganz anderen finanziellen Mittel angetreten<br />
war. Nichts desto Trotz sind wir davon<br />
überzeugt, dass unser Konzept vom „Wachstum<br />
aus eigenen Wurzeln“ aufgehen wird.<br />
Neben der Tatsache, dass die 1. Damen wie<br />
auch die 1. Herren kommendes Jahr in der<br />
Regionalliga spielen werden, ist es erfreulich,<br />
dass unsere 2. Damen in die Meisterschaftsklasse<br />
aufgestiegen sind. Dadurch können wir<br />
in der nächsten Saison vielen guten jungen<br />
Spielerinnen auch im Erwachsenenbereich<br />
eine gute Plattform bieten. Den von uns<br />
vor zwei Jahren eingeschlagenen Weg, mit<br />
starken jungen Spielern aus unserem <strong>Club</strong> plus<br />
Trainer und ein bis zwei externen Spielern zu<br />
bestehen, werden wir weiter gehen. Erklärtes<br />
Ziel ist es, in absehbarer Zeit sowohl bei den<br />
Damen wie auch bei den Herren in der 2.<br />
Bundesliga mit „<strong>Club</strong>spielern“ zu punkten.<br />
Aufgrund der erfreulichen Aufstiege der<br />
Herren 30 und 50 plus sind wir nunmehr mit<br />
vier Mannschaften in der Ostliga (zusätzlich<br />
40 und 60 plus) vertreten. Die 1. Mannschaft<br />
75 plus hat in Regionalliga sehr erfolgreich<br />
mit einem überraschenden 2. Platz abgeschnitten,<br />
während sich die 2. Mannschaft<br />
75 plus als Berliner Meister für den Aufstieg<br />
in die Regionalliga qualifiziert hat.<br />
Das Engagement und Konzept unseres Sportdirektors<br />
Markus Zoecke trägt in Verbindung mit<br />
unseren Botschaftern in Person von Tennis- und<br />
Fitnesstrainern(innen) immer mehr Früchte. So<br />
haben wir es nach fünf mageren Jahren endlich<br />
wieder geschafft, den Bruckmannpokal für<br />
die beste Jugendarbeit zurück zu erobern. Mit<br />
unserer 1. Midcourtmannschaft haben wir ein<br />
Team geformt, in dem alle Spieler das Tennisspielen<br />
lieben gelernt haben. Wir fühlen uns in<br />
unserem Weg bestärkt, was nicht ausschließt,<br />
das wir Einiges noch verbessern können und<br />
wollen. Auch diesbezüglich freuen wir uns auf<br />
die die Unterstützung eventueller Sponsoren,<br />
vieler Helfer und nicht zuletzt der Eltern.<br />
30 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
Die vergangene Sommersaison war eine Saison<br />
mit vielen Höhepunkten. Natürlich haben wir<br />
wieder unser auch international hoch angesehenes<br />
Jugendturnier durchgeführt, bei dem<br />
unsere Jugendlichen eine noch bessere Rolle<br />
als in den vergangenen Jahren spielen konnten.<br />
Allen voran Rudi Molleker, der in begeisternden<br />
Matches bis ins Viertelfinale vordrang und dort<br />
nur knapp scheiterte. Ich glaube fest daran,<br />
dass er wie auch unsere anderen Mädchen<br />
und Jungen den nächsten Schritt tun und<br />
wir in naher Zukunft sowohl bei den ITF-Turnieren<br />
wie auch bei Tennis Europe Turnieren<br />
eine zunehmend wichtigere Rolle spielen.<br />
Die Grand Champions mit ehemaligen Stars<br />
wie Michael Stich, Pat Cash, Henry Leconte<br />
und Mansour Bahrami sprechen für sich. Für<br />
unsere Jugendlichen wie Camille Gbaguidi-Keller,<br />
Santa Strombach, Rudi Molleker,<br />
Robert Strombach und Lenhard Soha wurde<br />
der Traum Wirklichkeit, zusammen mit großen<br />
Stars vor großer Kulisse aufspielen zu können.<br />
Als wäre das noch nicht genug, wurde uns<br />
zudem die große Ehre zuteil, die Tenniswettbewerbe<br />
der European Maccabi Games<br />
<strong>2015</strong> austragen zu dürfen. Eine tolle Veranstaltung,<br />
bei der wir als <strong>Club</strong> die Chance<br />
nutzten, uns als weltoffene und sympathische<br />
Gastgeber beweisen zu können.<br />
Zusätzlich begrüßten wir neben den Teilnehmern<br />
des „Rot-Weiß“ Kids-Cups noch<br />
Gäste der Centrury Tennis <strong>Club</strong>s aus Barcelona,<br />
Dublin, Paris, Genua und Salzburg.<br />
Dieses Jahr hat der LTTC „Rot Weiß“ gezeigt,<br />
dass er der ihm seit jeher zugedachten Rolle<br />
als der <strong>Club</strong> des Tennissports in Berlin wieder<br />
entsprechen kann und will. Die in dieser<br />
Saison erneut gestiegenen Mitgliederzahlen<br />
bestätigen diese Entwicklung. An dieser<br />
Stelle möchte ich mich auch bei Katrin Kempe<br />
Markus Zoecke, Bernd Warneck, Yuri Gorganov,<br />
Lina Delikat und Andreas Weiershauser<br />
bedanken, die mit ihrem unermüdlichen<br />
Einsatz das Fundament für diesen Erfolg legten.<br />
Ich denke wir und unser LTTC „Rot Weiß“<br />
Berlin 1897 e.V. sind auf einem sehr guten<br />
Weg. Deswegen möchte ich an dieser<br />
Stelle alle Mitglieder, gleich welchen Alters,<br />
auffordern, diesen Weg mit Tatkraft<br />
und Leidenschaft zu unterstützen.<br />
Jan Wever<br />
foto: privat
„ROT-WEISS“ JUGEND<br />
EHRENKODEX<br />
GESETZ DES FAIR PLAY<br />
Liebe Kinder, liebe Jugendliche, liebe Eltern,<br />
seit über hundert Jahren steht Euer und unser <strong>Club</strong> für<br />
sportlichen Erfolg. Auch deswegen, weil wir viel dafür tun,<br />
um jedem Kind oder Jugendlichen die bestmöglichen<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen und so sicher zu<br />
stellen, dass jeder seine persönlichen Ziele verwirklichen<br />
kann. Während das für die einen ein Wimbledonsieg sein<br />
mag, ist es für andere einfach der Spaß am sportlichen<br />
Wettkampf oder die Freude darüber, einmal in der<br />
Woche mit Freunden auf dem Platz zu stehen.<br />
ÜBER ALLEN INDIVIDUELLEN ZIELEN STEHT<br />
JEDOCH DAS GESETZ DES FAIR PLAY<br />
DIESES BEINHALTET:<br />
• den jederzeit partnerschaftlichen, immer<br />
fairen Umgang mit dem Gegner,<br />
• grundsätzlich auf Chancengleichheit und<br />
ausgewogene Bedingungen zu achten,<br />
• das Gewinnmotiv zu „relativieren“<br />
(kein Sieg um jeden Preis),<br />
• Haltung in Sieg und Niederlage zu bewahren.<br />
Tennis ist traditionell nicht nur in Wimbledon der weiße<br />
Sport. Der LTTC „Rot Weiß“ e.V. ist einer der <strong>Club</strong>s, die diese<br />
Tradition aufrecht erhalten. Es ist eine Frage des Respekts,<br />
diese Regel einzuhalten und in weißer Kleidung zu spielen!<br />
Der Vorstand, die sportliche Leitung und das<br />
Trainerteam sehen es als ihre vornehmste Aufgabe<br />
an, die positiven Aspekte des Sports, nämlich:<br />
Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit und Fair Play<br />
allen Kindern und Jugendlichen des LTTC „Rot-<br />
Weiß“ Berlin nachhaltig zu vermitteln.<br />
beim Training aus. Hier verhalten sich Kinder und<br />
Jugendliche freier, wenn ihr nicht dabei seid und<br />
trainieren sowohl konzentrierter als auch intensiver.<br />
Gerade Mannschaftswettbewerbe nehmen bei der<br />
„Einzelsportart“ Tennis eine wichtige Funktion ein.<br />
Hier lernt man sich für das Team einzusetzen, sich<br />
gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam zu<br />
gewinnen oder zu verlieren. So lernt der Einzelne auch<br />
seine Interessen denen der Mannschaft unterzuordnen<br />
und sich als zuverlässiger Teamplayer zu beweisen.<br />
Spielerinnen und Spieler, die vom <strong>Club</strong> gefördert<br />
werden, haben eine Vorbildfunktion und sind offizielle<br />
Repräsentanten des LTTC „Rot-Weiß“ Berlin. Sie vertreten<br />
den <strong>Club</strong> in den Mannschaftswettbewerben, bei den<br />
Berlin-Brandenburgischen Verbandsmeisterschaften,<br />
den Ost- und Norddeutschen Meisterschaften<br />
und last not least auch bei den Deutschen<br />
Meisterschaften. Die Qualifikation vorausgesetzt, ist<br />
eine evtl. Nichtteilnahme mit der sportlichen Leitung<br />
abzustimmen. Das einwandfreie Verhalten ist gerade<br />
bei Leistungsträgern prägend für die <strong>Club</strong>kultur.<br />
Wir wünschen allen Kindern und Jugendlichen eine schöne<br />
und erfolgreiche Saison und freuen uns mit ihren Eltern<br />
auf spannende und abwechslungsreiche Tennisstunden.<br />
Jan Wever<br />
Vorstand Sport und Jugend LTTC „Rot-Weiß“ Berlin<br />
Markus Zoecke<br />
Sportdirektor LTTC „Rot-Weiß“ Berlin<br />
Dafür brauchen wir auch die Unterstützung der Eltern!<br />
Zum Beispiel durch Präsenz bei Mannschaftsspielen<br />
und/oder Turnieren. Hier ist die Unterstützung<br />
außerhalb des Courts wichtig. Ganz anders sieht das<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 31
StarSHOOT<br />
RUDI MOLLEKER<br />
TRACK RECORD<br />
Name:<br />
Molleker<br />
Vorname:<br />
Rudolf<br />
Geburtsdatum: 26.10.2000<br />
Geburtsort: Sewerodonezk (Ukraine)<br />
Staatsangehörigkeit: deutsch<br />
Wohnort:<br />
Oranienburg<br />
Schule:<br />
Torhorst Oberschule (Oranienburg)<br />
Verein:<br />
LTTC „Rot-Weiß“ Berlin<br />
Verband:<br />
TVBB<br />
Coach:<br />
Benjamin Thiele<br />
Management: Benjamin Thiele<br />
Berufswunsch: Tennisprofi<br />
Aktuelles Racket: Wilson Blade 98<br />
Aktuelle Saite: Alu Power Fluoro 123<br />
Spielt:<br />
Rechtshänder, beidhändige Rückhand<br />
foto: claudio gärtner
„ROT-WEISS“ JUGEND<br />
RÜCKBLICK AUF DIE<br />
JUGENDVERBANDSSPIELE IM SOMMER <strong>2015</strong><br />
In der vergangenen Sommersaison konnte<br />
der Aufwärtstrend unserer Jugendarbeit<br />
bestätigt werden. Im Juniorinnenbereich<br />
holten unsere 1. Juniorinnen (U18) ungeschlagen<br />
den Berliner Meistertitel und<br />
bestätigten damit ihren Titelgewinnn aus<br />
der Wintersaison 2014/15. Glückwunsch an<br />
Santa Strombach, Emma Gevorgyan, Nadja<br />
Lask, Adelina Krüger und Lorene Foerste.<br />
Die 2. Juniorinnen U18 gewannen in der<br />
Bezirksoberliga I ebenfalls jedes Spiel und<br />
sicherten sich somit die Teilnahme an der<br />
Aufstiegsrunde. Dort gewannen sie erneut<br />
beide Spiele und wurden Bezirksmeister,<br />
wodurch der Aufstieg in die Verbandsliga<br />
besiegelt war. Das Aufsteigerteam setzte<br />
sich zusammen aus: Sofiya Afandieva,<br />
Gloria Schlevogt, Marlene Zang, Annelena<br />
Kindt, Isabel Kröger und Milena Mumpro.<br />
Ein Großteil der 2. Juniorinnen (U18) spielte<br />
auch in der 1. Juniorinnen (U14) eine<br />
erfolgreiche Saison. Im direkten Finale um den<br />
Berliner Meistertitel verloren sie aber leider<br />
denkbar knapp gegen die Mannschaft von<br />
Blau-Weiß und mussten sich mit dem Berliner<br />
Vizemeistertitel zufrieden geben. Trotzdem<br />
Glückwunsch an Sofiya Afandieva, Gloria<br />
Schlevogt, Marlene Zang, Saskia Witthaus und<br />
Diana Niedens. Im Winter holt ihr den Titel!<br />
DAS ABSCHNEIDEN ALLER JUNIORIN-<br />
NEN-MANNSCHAFTEN IM ÜBERBLICK:<br />
1. Juniorinnen U18: Berliner Meister<br />
2. Juniorinnen U18: Bezirksmeister,<br />
Aufstieg in die Verbandsliga<br />
3. Juniorinnen U18: 4. Platz Bezirksliga I<br />
1. Juniorinnen U14: Berliner Vizemeister<br />
2. Juniorinnen U14: 4. Platz Verbandsliga<br />
3. Juniorinnen U14: 2. Platz Bezirksliga I<br />
Aber nicht nur unsere Mädels überzeugten<br />
in der Sommersaison. Eindrucksvoll und mit<br />
nur einem verlorenen Match in der ganzen<br />
Saison holten unsere 1. Junioren (U18) den<br />
Berliner Meistertitel. Rudolf Molleker, Robert<br />
Strombach, Lenard Soha, Yannic-Alexander<br />
Mader und Maximilian Witthaus dürften<br />
nach dem zweiten Berliner Meistertitel in<br />
Folge ihre Dominanz in Berlin bestätigt<br />
haben. Glückwunsch und weiter so!<br />
Auch unsere 2. Junioren (U18) spielten auch<br />
eine tolle Saison. Nino Ehrenschneider, Timo<br />
Hoelzmann, Constantin v. Wietersheim, Victor<br />
Lochmann, David Kläffling und Guiliano Paolella<br />
verloren jedoch leider das entscheidende<br />
Spiel um den Aufstieg in Meisterschaftsklasse<br />
und mussten sich mit dem 2. Platz in der<br />
Verbandsoberliga zufrieden geben. Trotzdem<br />
können die Jungs auf diese Leistung Stolz sein.<br />
Im nächsten Jahr klappt es mit dem Aufstieg!<br />
DAS ABSCHNEIDEN ALLER JUNIO-<br />
REN-MANNSCHAFTEN IM ÜBERBLICK:<br />
1. Junioren U18: Berliner Meister<br />
2. Junioren U18: 2. Platz Verbandsoberliga<br />
3. Junioren U18: 1. Platz Bezirksoberliga II<br />
4. Junioren U18: 4. Platz Bezirksliga I<br />
1. Junioren U14: 4. Platz Meisterschaftsklasse<br />
2. Junioren U14: 2. Platz Bezirksoberliga I<br />
3. Junioren U14: 5. Platz Bezirksoberliga II<br />
4. Junioren U14: 6. Platz Bezirksliga I<br />
AUSBLICK JUGEND / WINTERSAISON<br />
In der Wintersaison <strong>2015</strong>/16 werden aufgrund<br />
der Platzkapazitäten weniger Mannschaften<br />
an den Verbandsspielen teilnehmen.<br />
Dadurch können einige Jugendliche die<br />
im Training erworbenen Fähigkeiten nicht<br />
unter Wettkampfbedingungen austesten.<br />
Um den betroffenen Jugendlichen trotzdem<br />
eine Möglichkeit zu bieten, weiterhin<br />
Wettkampferfahrungen zu sammeln, werden<br />
betreute Turnierfahrten angeboten. Hierzu<br />
werden in Kürze Informationen folgen.<br />
Auch in diesem Winter probieren wir dem<br />
großen Ziel des <strong>Club</strong>s, mit allen 1. Mannschaften<br />
Berliner Meistertitel zu gewinnen, näher<br />
zu kommen. Wir sind auf einem guten Weg,<br />
das Ziel mittelfristig zu erreichen. Denn schon<br />
jetzt dominieren unsere 1. Mannschaften<br />
in der Altersklasse U18, wodurch diese Titel<br />
fest eingeplant sind. Die 1. Juniorinnen (U14)<br />
kämpfen, wie im Sommer, um den Berliner<br />
Meistertitel. Bei den Jungs in der Altersklasse<br />
U14 sind mit Emil Baikousis und Andre Frid<br />
zwei talentierte Jugendliche zu uns gewechselt,<br />
wodurch auch mit den 1. Junioren (U14)<br />
die Chance, den Berliner Meistertitel zu holen,<br />
realistisch erscheint. Unsere 1. U12-Mannschaft<br />
wurde neu geformt und es wird sich<br />
zeigen, ob sie in der Lage ist um den Berliner<br />
Meistertitel zu kämpfen. Die 1. U10-Mannschaft<br />
spielt ebenfalls in neuer Besetzung, hat<br />
aber das Potential Berliner Meister zu werden.<br />
Ich wünsche allen Mannschaften viel Erfolg<br />
und Spaß in der kommenden Wintersaison!<br />
Timo Taplick<br />
34 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
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„ROT-WEISS“ JUGEND<br />
LTTC “ROT-WEISS” KIDS CUP MASTERS <strong>2015</strong><br />
Während der erste Aufschlag zur Kids Cup<br />
Turnierserie 2014/<strong>2015</strong> im November in der<br />
Bugahalle stattfand und damit im kühlen<br />
Winter, passierte der letzte Aufschlag auf<br />
unserer Anlage bei subtropischen Temperaturen<br />
von über 30 Grad im Schatten das Netz.<br />
Dazwischen lagen vier tolle Turniere, in denen<br />
sich die Kids für das Masterturnier am Ende<br />
der Sommerferien <strong>2015</strong> qualifizieren konnten.<br />
Mit dem LTTC „Rot- Weiß“ Kids Cup ist ein<br />
Turnierformat entstanden, das sich weit über<br />
die Grenzen Berlins einen Namen gemacht hat.<br />
Die daraus resultierenden, ständig steigenden<br />
Teilnehmerzahlen zeigen, dass die Verantwortlichen<br />
um Sportdirektor Markus Zoecke,<br />
Sportwart Jan Wever und Turnierorganisator<br />
Lars Haack gut daran getan haben, diese Turnierserie<br />
für und in Berlin ins Leben zu rufen.<br />
Auch an der diesjährigen Turnierserie haben<br />
wieder weit über 500 Kids teilgenommen.<br />
Erfreulich ist zu beobachten, wie die Kids sich<br />
im Laufe des Turnierjahres entwickelt haben<br />
(natürlich darf auch die Entwicklung der Eltern<br />
hier nicht vergessen werden). Beim ersten<br />
Turnier waren vielfach anfangs noch Ängste<br />
und Unsicherheit vorhanden: Beispielsweise<br />
darüber, ob im Kleinfeld schon alle „von oben<br />
aufschlagen“. Oder die „no-Ad-Regel“, vom<br />
DTB vorgesehen, vielfach noch unbekannt.<br />
Doch mit jedem gespielten Match und jedem<br />
weiteren Turnier wuchs die Freude am Spiel.<br />
Mit dem konsequenten Umsetzen des altersgerechten<br />
Spielens entwickelten sich die Kids<br />
hervorragend. Die Atmosphäre bei den Turnieren<br />
war von Fairness und Sportlichkeit geprägt.<br />
Den Kids, aber auch ihren Eltern, sollte der faire<br />
Umgang miteinander vermittelt werden. Und<br />
die Turnierverantwortlichen scheuten auch<br />
nicht davor zurück, einige, wenige Kinder, die<br />
sich partout nicht an die Regeln halten wollten,<br />
von der weiteren Teilnahme auszuschließen.<br />
Das Mastersturnier <strong>2015</strong> hat spielerisch alle<br />
Erwartungen übertroffen. Die Kids zeigten in<br />
ihren Altersklassen hervorragendes Tennis.<br />
Entsprechend schwer fällt es, einzelne Spieler<br />
hervorzuheben. Trotzdem: Anouk van Riesen<br />
(U 8) vom TC 1899 Blau Weiß gewann neben<br />
allen vier Turniere auch das abschließende<br />
Masters. Auch der „rot-weiße“ Junior Carl<br />
Radtke (Fotos), der in der Altersklasse U 10<br />
(Midcourt) mitspielen durfte war mit einem<br />
Turniersieg und zwei Viertel-Final-Teilnahmen<br />
erfolgreich. Auch er konnte im Anschluss in<br />
einem spannenden Finale Michael Hagen<br />
vom TC 1899 Blau Weiß besiegen und<br />
auch das Masters für sich entscheiden.<br />
Für eine besondere Atmosphäre bei den<br />
Turnieren sorgten die Eltern und Betreuer<br />
vom Tennisverein Viktoria Pankow. Sie<br />
unterstützten ihre Kids mit Vereinsfahnen und<br />
viel Applaus. Der (vermeintlich) kleine Verein<br />
nahm mit vielen Kindern an den Turnieren<br />
teil, die auch sehr erfolgreich spielten. So<br />
stellten sie u. a. in der U 8 die Platzierten 2-4.<br />
Wir gratulieren allen Kids, die sich für das<br />
Masters qualifiziert und daran teilgenommen<br />
haben, zu ihrer tollen Leistung im vergangenen<br />
Jahr. Bei der von Lars Haack vorgenommenen<br />
Siegerehrung freuten sich die Kids<br />
über den außergewöhnlich geschmückten<br />
Baum vorm <strong>Club</strong>haus des LTTC „Rot-Weiß“. Der<br />
Baum war mit den Sachpreisen für Sieger und<br />
Platzierte geschmückt worden und Kids wie<br />
auch Eltern standen staunend vor dem Baum.<br />
In der kommenden Saison erfährt der LTTC<br />
„Rot-Weiß“ Kids Cup eine weitere Aufwertung:<br />
Die Altersklassen U 12 w und U 12<br />
m werden mit Wertung für die Deutsche<br />
Rangliste gespielt! Dies wird dazu führen,<br />
dass die Teilnehmerfelder in diesen Altersklassen<br />
noch stärker nachgefragt sein<br />
werden. So werden in allen Jahrgängen die<br />
besten Talente des TVBB am Start sein!<br />
Zum Schluss geht unser Dank an den<br />
Vorstand des FVT Tennis am Sangerhauser<br />
Weg, die uns zweimal pro Wintersaison<br />
ihre Plätze zur Verfügung stellen. Weiterhin<br />
bedanken wir uns bei den Firmen Head und<br />
TennisPoint Berlin für die Unterstützung<br />
der Turniere mit Bällen und Sachpreisen.<br />
Lars Haack (Turnierorganisation)<br />
fotos: privat<br />
36 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
„ROT-WEISS“ JUGEND<br />
U 12 „ROT-WEISS“ IN DER SOMMERSAISON <strong>2015</strong>:<br />
SOVIEL TEAMS GAB ES NOCH NIE!<br />
Der LTTC „Rot-Weiß“ schickte in der Sommersaison<br />
<strong>2015</strong> eine neue Rekordanzahl an<br />
Jugendmannschaften in die Punktspielsaison.<br />
Insgesamt gingen (wie auch im U 10-Bereich)<br />
sechs Mannschaften an den Start.<br />
Die 1. Mannschaft hatte in der Sommersaison<br />
2014 im letzten Gruppenspiel um<br />
den Gruppensieg den Einzug in das Finale<br />
um die Berliner Meisterschaft schon vor<br />
Augen. So lagen wir im entscheidenden<br />
Doppel nach großem Kampf bereits 9:7<br />
im Match-Tiebreak in Führung und hatten<br />
zwei Matchbälle. Dennoch gelang es dem<br />
SCC den Spieß noch einmal umzudrehen.<br />
In der Wintersaison 2014/15 musste sich die 1.<br />
U 12 des LTTC wiederum sehr knapp mit jeweils<br />
3:3 Niederlagen nach Sätzen dem SCC und TC<br />
1899 Blau-Weiß geschlagen geben und wurde<br />
im Kampf um die Berliner Meisterschaft Dritter.<br />
Auch in der diesjährigen Sommersaison<br />
<strong>2015</strong> gehörte unsere 1. Mannschaft neben<br />
Blau-Weiß und dem SCC zum Favoritenkreis<br />
um die Berliner Meisterschaft. Gespielt<br />
wurde in zwei Gruppen à sechs Teams. Die<br />
beiden Gruppensieger spielten den Berliner<br />
Meister aus. Der LTTC konnte bis auf eine<br />
Begegnung alle Gruppenspiele souverän und<br />
siegreich bestreiten. Der spätere Titelträger<br />
SCC sollte also auch in dieser Saison wieder<br />
knapp die Nase vorn behalten und setzte<br />
sich im alles entscheidenden Gruppenspiel<br />
mit 4:2 durch. Dabei gingen zwei Einzel im<br />
Match-Tiebreak mit 7:10 bzw. 11:13 nur äußerst<br />
knapp verloren. Zum dem Team, in dem im<br />
U 12-Bereich noch Jungen und Mädchen<br />
gemeinsam mit- und gegeneinander spielen,<br />
gehörten, wie auch schon in der Wintersaison:<br />
Kiyan Kasemi, Saskia Witthaus, Richard<br />
Nagel, Max Sperling und Mikihiro Osada.<br />
Auch die 2. Mannschaft U 12 des LTTC spielte<br />
eine starke Saison und verpasste nur knapp<br />
den Aufstieg. Bis auf die Partie gegen die<br />
favorisierten Lankwitzer wurden alle Spiele<br />
souverän gewonnen. Das Grundgerüst der<br />
Mannschaft bildeten Diana Niedens, Alessia<br />
Paolella, Anes Latifovic und Dennis Wiebe.<br />
Die 3. Mannschaft U 12 erreichte überraschend<br />
den 2. Platz in ihrer Gruppe. Julia<br />
Meisel, Emily Hingst, Caroline Schiller, Natalie<br />
De l’or, Lisa Droof und Franziska Purschke<br />
wussten als Team sehr gut zu harmonieren<br />
und überzeugten mit starken Leistungen.<br />
Die 4. Mannschaft spielte ebenfalls eine gute<br />
Saison und konnte drei von fünf Spielen für sich<br />
entscheiden. Die Spieler waren als Vielspieler<br />
oft im Einsatz und halfen auch in der 5. und<br />
2. Mannschaft aus. Das Grundgerüst bildeten<br />
Claas Thewes-Pizarro, Carl Radtke, Johannes<br />
Grau, Leander-Benedict Kebe und Konstantin<br />
von Schoenebeck. Sie alle zeichneten sich<br />
- trotz der nicht immer optimalen organisatorischen<br />
Gegebenheiten - durch großen Einsatz,<br />
Leistungsbereitschaft und viel Flexibilität<br />
und Verständnis aus. Vielen Dank dafür.<br />
In der 5. und 6. Mannschaft ging es vor allem<br />
darum erste Spielpraxis unter echten Wettkampfbedingungen<br />
und Erfahrungen auf<br />
Punktspielebene zu sammeln, so dass hier<br />
die Ergebnisse keine oberste Priorität hatte.<br />
Es kamen viele verschiedene Spieler/innen<br />
zum Einsatz, die mit viel Kampf und Leidenschaft<br />
die Herausforderungen annahmen.<br />
Insgesamt kann die Altersstufe U 12<br />
also ein positives Fazit ziehen und auf<br />
eine spannende Saison mit vielen interessanten<br />
Matches zurückblicken!<br />
Henry Gralow<br />
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„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
Alle Mannschaften<br />
Sommer <strong>2015</strong><br />
auf einen Blick<br />
1. HERREN<br />
REGIONALLIGA NORD-OST <strong>2015</strong> – 4. PLATZ<br />
Jerome Inzerillo, Sebastian Rieschick, Robin Bulant,<br />
Marin Bradaric, Timo Taplick , Jouan Romain,<br />
Rudolf Molleker, Lenard Soha, Ammar Latifovic<br />
Hamburger Polo <strong>Club</strong> - LTTC 4:5<br />
SV Zehlendorfer Wespen - LTTC 5:4<br />
Suchsdorfer Sportverein von 1921 - LTTC 5:4<br />
LTTC - <strong>Club</strong> zur Vahr 4:5<br />
LTTC - TC GW Nikolassee 8:1<br />
LTTC - Berliner SV 1892 8:1<br />
LTTC - Uhlenhorster HC 6:3<br />
1. DAMEN<br />
2. BUNDESLIGA DAMEN NORD - 7. PLATZ<br />
Conny Perrin, Deniz Khazaniuk, Camilla Rosatello,<br />
Masa Zec-Peskiric, Mira Antonitsch,<br />
Lisa Marie Mätschke, Camille Gbaguidi,<br />
Ribana Roth, Xenia Suworowa, Santa Strombach,<br />
Emma Gevorgyan, Nadja Lask,<br />
LTTC - DTV Hannover 0:9<br />
Der <strong>Club</strong> an der Alster - LTTC 9:0<br />
LTTC - RTHC Bayer Leverkusen 7:2<br />
Rochusclub Düsseldorf e.V. - LTTC 5:4<br />
LTTC - TC Union Münster 1 7:2<br />
Braunschweiger THC - LTTC 9:0<br />
DAMEN 30, 1<br />
VERBANDSOBERLIGA, ÜBERREGIONAL - 3. PLATZ<br />
Jenny Trettin, Christine Buss, Andrea Bannert-Drooff,<br />
Dorothea Scheidges, Manuela<br />
Bölke, Judith Brüning, Gabriele Rubin, Dr.<br />
Beatrix Klingsöhr, Melanie Jensen, Benita-Angelika<br />
Hahm, Martina Wolther, Jeanette Gerlach<br />
WBW, Damen 30, 1 - LTTC 3:6<br />
LTTC - Süd 05, Damen 30, 1 6:3<br />
LTTC - Teufel, Damen 30, 1 9:0<br />
LTTC - GWLankw., Damen 30, 1 1:8<br />
TiB, Damen 30, 1 - LTTC 2:7<br />
B.Bären, Damen 30, 1 - LTTC 6:3<br />
2. HERREN<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL – 5. PLATZ<br />
Rudolf Molleker, Robert Strombach, Lenard<br />
Soha, Ammar Latifovic, Boris Melamed, Max<br />
Halbe, Nicolas Barz, Jan-Henrik Paul, Yannic<br />
Alexander Mader, Maximilian Witthaus,<br />
Nino Ehrenschneider, Tom Nesselhauf,<br />
GWLankw., Herren, 1 - LTTC 4:5<br />
LTTC - TCSCC, Herren, 2 3:6<br />
SCB, Herren, 1 - LTTC 4:5<br />
LTTC - B.Bären, Herren, 1 6:3<br />
BG-Stegl., Herren, 1 - LTTC 7:2<br />
LTTC - HSC, Herren, 1 4:5<br />
2. DAMEN<br />
VERBANDSOBERLIGA, ÜBERREGIONAL - 1. PLATZ<br />
Santa Strombach, Saskia Saberschinsky,<br />
Matilda Kloss, Nadja Lask, Adelina Krüger,<br />
Jeanette Gerlach, Sophia Taplick, Lorene<br />
Foerste, Sofiya Afandevia, Ania Hertel<br />
TiB, Damen, 1 - LTTC 1:8<br />
LTTC - TCKlmn, Damen, 1 7:2<br />
SPOK e.V., Damen, 1 - LTTC 8:1<br />
LTTC - TVP, Damen, 1 5:4<br />
Wespen, Damen, 2 - LTTC 2:7<br />
3. DAMEN<br />
BEZIRKSKLASSE I, ÜBERREGIONAL - 1. PLATZ<br />
Sophia Taplick, Anna Lena Kindt, Eva Vest,<br />
Josephine Wever, Lina Delikat, Fay Zoecke,<br />
Gloria-Augusta Schlevogt, Natalia Hartmann,<br />
Teufel, Damen, 1 - LTTC 2:7<br />
LTTC - Mitte, Damen, 2 9:0<br />
LTTC - Brauer., Damen, 3 8:1<br />
SG BSC TCW, Damen, 3 - LTTC 0:9<br />
38 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
DAMEN 50, 1<br />
Meisterklasse, Überregional - 5. Platz<br />
Ulrike Keller, Gabriele Richter-Scharlach, Brigitte<br />
Dr. Fleischer-Peter, Martina Bartels, Liane Huber,<br />
Linda Rüdiger, Karin Bachnik, Kazuko Wiemüller,<br />
Helen Anderson, Petra Dr. Horter, Astrid Richter,<br />
Anette Pohl, Martina Teichmann, Eva-Maria Streidt<br />
LTTC - Sutos, Damen 50, 1 5:4<br />
BG-Stegl., Damen 50, 1 - LTTC 6:3<br />
LTTC - Z 88, Damen 50, 1 9:0<br />
LTTC - Straußb., Damen 50, 1 3:6<br />
BTTC, Damen 50, 1 - LTTC 7:2<br />
VfLT., Damen 50, 1 - LTTC 3:6<br />
DAMEN 65, 1<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL - 1. PLATZ<br />
Liane Hube, Helen Anderson, Eva-Maria<br />
Streidt, Carsta Dr. Drillisch, Marie-Claude<br />
Herms, Bianca Freimuth-Brumby<br />
LTTC - Käng, Damen 65, 1 6:0<br />
ASC, Damen 65, 1 - LTTC 2:4<br />
PTC, Damen 65, 1 - LTTC 3:3<br />
Käng, Damen 65, 1 - LTTC 0:6<br />
LTTC - ASC, Damen 65, 1 4:2<br />
LTTC - PTC, Damen 65, 1 5:1<br />
3. HERREN<br />
VERBANDSLIGA, ÜBERREGIONAL - 2. PLATZ<br />
Yannic Alexander Mader, Nino Ehrenschneider,<br />
Maximilian Witthaus, Timo Hoelzmann,<br />
Constantin von Wietersheim, Guliano Paolella,<br />
Lionel Gazzo, Philip Nagel, David Kläffling, Nico<br />
Gaida, Philipp Hartmann, Lamin Lourenzo Da<br />
Silva, Tom Nesselhauf, Victor Lochmann,<br />
LTTC - Gropi, Herren, 1 8:1<br />
LTTC - Fr`Stadt, Herren, 1 5:4<br />
Käng, Herren, 1 - LTTC 9:0<br />
Spandau60, Herren, 1 - LTTC 4:5<br />
N´Kölln, Herren, 1 - LTTC 7:2<br />
LTTC - SVR, Herren, 2 7:2<br />
4. HERREN<br />
BEZIRKSLIGA I, ÜBERREGIONAL – 5. PLATZ<br />
Lamin Lourenzo Da Silva, Philip Nagel, Philip Wever,<br />
Martin Karymov, Joél Simon Fuchs, Jean Emanuelle<br />
Leroy, Maximilian Wever, Friedrich-Wilhelm Rörig, Yuriy<br />
Gorovoy, Kaspar Kufus, Max Zobel, Reza Zarrinbal<br />
LTTC - BHC, Herren, 1 7:2<br />
Tierg., Herren, 2 - LTTC 6:3<br />
Spandau60, Herren, 2 - LTTC 9:0<br />
Berol.Biesd., Herren, 1 - LTTC 6:3<br />
LTTC - Teufel, Herren, 2 5:4<br />
fotos: claudio gärtner
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
HERREN 30, 1<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL – 1. PLATZ<br />
Timo Taplick, Timo Vollmer, Ulrich Seetzen,<br />
Henry Gralow, Florian Bachnick, Lutz Müller,<br />
Nprbert Huschit, Dr. Johannes Czwerwinski, Dr.<br />
Wolfgang Dörr, Mirko Ivanda, Marin Bradaric<br />
Tierg., Herren 30, 1 - LTTC 3:6<br />
LTTC - Frohnau, Herren 30, 1 9:0<br />
GTC, Herren 30, 1 - LTTC 3:6<br />
Rot-Gold, Herren 30, 1 - LTTC 3:6<br />
LTTC - SCB, Herren 30, 1 6:3<br />
LTTC - TCSCC, Herren 30, 1 8:1<br />
HERREN 30, 2<br />
VERBANDSLIGA, ÜBERREGIONAL – 6. PLATZ<br />
Dr. Johannes Czerwinski, Robert Roggenbuck,<br />
Benkamin Kühn, Ferdinand Huppenbauer, Wolf<br />
Ulrik Wever, Dr. Markus Hötzel, Nikolai Nikolov,<br />
Laurent Herms, Jörg Vogel, Florian Tetzlaff,<br />
Mark Mylius, Mladen Medovic, Peter Jensen,<br />
LTTC - Ale, Herren 30, 1 3:6<br />
LTTC - N´Kölln, Herren 30, 1 2:7<br />
Neuenh., Herren 30, 1 - LTTC 9:0<br />
Fachv., Herren 30, 1 - LTTC 9:0<br />
LTTC - BSC, Herren 30, 2 2:7<br />
HERREN 40, 1<br />
OSTLIGA – 4. PLATZ<br />
Helge Koll, Dr. Wolfgang Dörr, Ralph Liebenthron,<br />
Lutz Müller, Dr. Guido Schulz, Sven-Hendrik Brüning,<br />
Dr. Ulrich Vest, Johannes Czerwinski, Andreas<br />
Huber, Robert Roggenbuck, Tobias Lissner, Jens<br />
Kowalewski, Alexander Schmid, Terence Johnsson<br />
TC Limbach - LTTC 1:8<br />
TC Wilmersdorf - LTTC 4:5<br />
LTTC - TC Rot-Weiß Dessau 5:4<br />
LTTC - Schweriner TC 1908 7:2<br />
LTTC - TC Tiergarten 2:7<br />
Chemnitzer TC Küchwald - LTTC 6:3<br />
TC Weiß-Rot Neukölln - LTTC 4:5<br />
HERREN 40, 2<br />
VERBANDSOBERLIGA, ÜBERREGIONAL – 6. PLATZ<br />
Matthias Minderjahn, Tobias Lissner, Jens Kowaleski,<br />
Ferdinand Huppenbauer, Wolf Ulrik Wever, Richard<br />
Radtke, Andreas Huber, Peter Jensen, Robert<br />
Roggenbuck, Jan Wever, Jürgen Obitz, Ernesto<br />
Galarza Bello, Michael Najjar, Dr. Ramin Zarrinbal,<br />
Thorsten Schiller, Dr. Markus Hötzel, Frank Heppner<br />
LTTC- SVR, Herren 40, 1 0:9<br />
SGBln., Herren 40, 1 - LTTC 9:0<br />
LTTC - TSVRudow, Herren 40, 1 1:8<br />
LTTC - ASC, Herren 40, 1 4:5<br />
GGPankow, Herren 40, 1 - LTTC 9:0<br />
HERREN 50, 1<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL – 1. PLATZ<br />
Dr. Guido Schulz, Andreas Huber, Madjid Dr. Massih,<br />
Jan Wever, Juan Miguel Giersberg, Frank Hemprich,<br />
Ulrich Vest, Stefan Klingsöhr, Alexander Schmid,<br />
Terence Johnsson, Markus Sprungala, Goran Vranic,<br />
LTTC - BG-Stegl., Herren 50, 1 6:3<br />
LTTC - CTV 92, Herren 50, 1 7:2<br />
OWFr´Hag., Herren 50, 1 - LTTC 4:5<br />
Rot.Frf., Herren 50, 1 - LTTC 4:5<br />
TC Wilm`dorf, Herren 50, 1 - LTTC 3:6<br />
LTTC - OSC, Herren 50, 1 9:0<br />
HERREN 50, 2<br />
BEZIRKSOBERLIGA II, ÜBERREGIONAL – 5. PLATZ<br />
Terence Johnsson, Juan Miguel Giersberg,<br />
Christian Day, Ramin Dr. Zarrinbal, Jochen<br />
Brücken, Jürgen Obitz, Markus Sprungala<br />
TC Werder, Herren 50, 1 - LTTC 9:0<br />
LTTC - Polizei SV, Herren 50, 1 8:1<br />
BHC, Herren 50, 1 - LTTC 2:7<br />
LTTC - BGWuhl, Herren 50, 1 0:9<br />
LTTC - BSV, Herren 50, 2 0:9<br />
HERREN 55, 1<br />
VERBANDSOBERLIGA, ÜBERREGIONAL – 2. PLATZ<br />
Majid Dr. Massih, Dirk Dr. Kössendrup, Hans-Jürgen<br />
Kretzschmar, Thomas Kufus, Dr. Stephan Moll,<br />
Markus Sprungala, Manuel Prof. Dr. Fraatz, Hans-Joachim<br />
Dr. Strüven, Carsten Keller, Michael Leupold<br />
LTTC - Rot.Frf., Herren 55, 1 8:1<br />
OSC, Herren 55, 1 - LTTC 4:5<br />
Hoh`neud., Herren 55, 1 - LTTC 1:8<br />
OWFr´Hag., Herren 55, 2 - LTTC 5:4<br />
HERREN 60, 1<br />
OSTLIGA – 6. PLATZ<br />
Ulrich Hammele, Bernd Horter, Reinhold Wessbecher,<br />
Prof. Dr. Manuel Fraatz, Hervert Gabela,<br />
Michael Leupold, Dr. Wolfram Klüber, Engelbert<br />
Dörbrand, Michael Domeier, Frank Leithold,<br />
Hans-Jürgen Schnau, Detlev Heisinger<br />
TC 1990 Apolda - LTTC 6:3<br />
LTTC - Reinickendorfer Füchse 4:5<br />
LTTC - TC Grün-Weiß Lankwitz 3:6<br />
LTTC - TC Tiergarten 7:2<br />
1. TC Waldheim - LTTC 3:6<br />
Sutos 1917 - LTTC 5:4<br />
LTTC - HSG Greifswald 2:7<br />
HERREN 65, 1<br />
BEZIRKSOBERLIGA I, ÜBERREGIONAL – 1. PLATZ<br />
Bernd Horter, Engelbert Dörbrandt, Dankward<br />
Buwitt, Dieter Both, Klaus Rüdiger, Hartmut Kolberg,<br />
Achim Schulz-Arenstorff, Andreas Springer<br />
LTTC - TC Wilm`dorf, Herren 65, 1 3:3<br />
Siemens, Herren 65, 1 - LTTC 5:1<br />
LTTC - BTTC, Herren 65, 2 4:2<br />
Ale, Herren 65, 1 - LTTC 2:4<br />
Gropi, Herren 65, 2 - LTTC 2:4<br />
HERREN 70, 1<br />
OSTLIGA – 5. PLATZ<br />
Dr. Hans-E. Weber, Fredi Kuhl, Dr. Schubart<br />
Peter, Klaus Rüdiger, Hans-Dieter Raack, Josef<br />
Niderjahn, Hans-Michael Mohr<br />
Steglitzer TK 1913 - LTTC 3:3<br />
TC Lichtenrade Weiß-Gelb - LTTC abgesetzt<br />
LTTC - TC BW Dresden Blasewitz, 1 3:3<br />
LTTC - TC BW Dresden Blasewitz, 2 5:1<br />
MTC Germania - LTTC 2:4<br />
TC 1899 Blau-Weiss Berlin - LTTC 5:1<br />
LTTC - TV Frohnau 1:5<br />
HERREN 75, 1<br />
REGIONALLIGA NORD-OST – 2. PLATZ<br />
Carsten Keller, Dr. Hans-Jürgen Kretzschmar,<br />
Hagen Saberschinsky, Klaus Seifert, Dankward<br />
Buwitt, Heinz von Burg, Dieter Both,<br />
Wenzel Nowak, Wolfgang Wever<br />
TV Frohnau - LTTC 1:5<br />
SV Berliner Bären - LTTC 0:6<br />
Harburger TuHC i.d. TH - LTTC 3:3<br />
LTTC - Hildesheimer TC <strong>RW</strong> 1:5<br />
LTTC - TSV DUWO 08 3:3<br />
HERREN 75, 2<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL - 1. PLATZ<br />
Dankward Buwitt, Heinz von Burg, Dieter<br />
Both, Josef Minderjahn, Jürgen Hochhaus<br />
OWFr´Hag., Herren 75, 1 - LTTC 0:6<br />
LTTC - B.Borsig, Herren 75, 1 4:2<br />
Elsterw., Herren 75, 1 - LTTC 3:3<br />
LTTC - TCFFO, Herren 75, 1 3:3<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 39
UNSER<br />
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FROHE WEIHNACHTEN<br />
& einen guten Rutsch ins neue Jahr!<br />
Wir bedanken uns recht herzlich<br />
für die gute Zusammenarbeit!<br />
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„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
JUNIORINNEN U18, 1<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL – 1. PLATZ<br />
Santa Strombach, Emma Gevorgyan, Nadja<br />
Lask, Adelina Krüger, Lorene Foerste,<br />
Niko, Juniorinnen U18, 1 - LTTC 1:5<br />
LTTC - Wespen, Juniorinnen U18, 1 5:1<br />
TCSCC, Juniorinnen U18, 1 - LTTC 0:6<br />
LTTC - BG-Stegl., Juniorinnen U18, 1 3:3<br />
LiRa, Juniorinnen U18, 1 - LTTC 0:6<br />
JUNIORINNEN U18, 2<br />
BEZIRKSOBERLIGA I, ÜBERREGIONAL – 1. PLATZ<br />
Sofiya Afandevia, Gloria-Augusta Annelise Schlevogt,<br />
Annalena Kindt, Frederica Rentsch, Milena Mumpro,<br />
Marlene Zang, Isoken Ehioghiren, Isabel Kröger<br />
BSC, Juniorinnen U18, 1 - LTTC 0:6<br />
LTTC - Berol.Biesd., Juniorinnen U18, 1 5:1<br />
Z 88, Juniorinnen U18, 1 - LTTC 1:5<br />
LTTC - Wespen, Juniorinnen U18, 3 4:2<br />
LTTC- Mitte, Juniorinnen U18, 1 4:2<br />
JUNIORINNEN U18, 3<br />
BEZIRKSLIGA I, SÜD-BERLIN – 4. PLATZ<br />
Jaecki Bae, Federica rentsch, Fay Zoecke,<br />
Melody Zoecke, Larissa Müller,<br />
Laura Neubacher, Isabel Kröger<br />
LTTC - TC Wilm`dorf, Juniorinnen U18, 1 0:6<br />
TCBl.-W., Juniorinnen U18, 2 - LTTC 6:0<br />
BTTC, Juniorinnen U18, 2 - LTTC 0:6<br />
LTTC - STK, Juniorinnen U18, 1 1:5<br />
Mega Sports, Juniorinnen U18, 1 - LTTC 1:5<br />
JUNIOREN U18, 1<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL – 1. PLATZ<br />
Rudolf Molleker, Lenard Soha, Yannic-Alexander<br />
Mader, Maximilian Witthaus, Robert Strombach,<br />
SCB, Junioren U18, 1 - LTTC 0:6<br />
LTTC - TCSCC, Junioren U18, 1 6:0<br />
BSV, Junioren U18, 1 - LTTC 0:6<br />
LTTC - TCBl.-W., Junioren U18, 1 5:1<br />
TCSCC, Junioren U18, 2 - LTTC 0:6<br />
JUNIOREN U18, 2<br />
VERBANDSOBERLIGA, ÜBERREGIONAL - 2. PLATZ<br />
Nino Ehrenschneider, Timo Hoelzmann, Victor Lochmann,<br />
Guliano Paolella, Constantin von Wietersheim,<br />
B.Bären, Junioren U18, 1 - LTTC 1:5<br />
LTTC - Wespen, Junioren U18, 1 5:1<br />
LiRa, Junioren U18, 1 - LTTC 2:4<br />
LTTC - Sutos, Junioren U18, 1 5:1<br />
Siemens, Junioren U18, 1 - LTTC 4:2<br />
Alle Mannschaften Som<br />
auf einen Blick<br />
JUNIOREN U18, 3<br />
BEZIRKSOBERLIGA II, ÜBERREGIONAL – 1. PLATZ<br />
Philip Nagel, Guliano Paolella, Lamin<br />
Lourenzo Da Silva, Friedrich-Wilhelm Rörig,<br />
David Kläffling, Winimar Berndt<br />
LTTC- Wespen, Junioren U18, 3 4:2<br />
N´Kölln, Junioren U18, 1 - LTTC 0:6<br />
LTTC - BSC, Junioren U18, 1 5:1<br />
LTTC - TCSCC, Junioren U18, 4 3:3<br />
LiRa, Junioren U18, 3 - LTTC 2:4<br />
JUNIOREN U18, 4<br />
BEZIRKSLIGA I, SÜD-BERLIN – 4. PLATZ<br />
Philip Wever, Maximilian Wever, Intek Hong, Nikolas<br />
Marantos, Taddeo Kufus, Maxime Strohmeyer, Eddy<br />
Bae, Victor Vigodski, Caspar Wachs, Jasha Tanos Matic<br />
TCM`dorf, Junioren U18, 3 - LTTC 0:6<br />
LTTC - STK, Junioren U18, 1 5:1<br />
TCKlmn, Junioren U18, 2 - LTTC 3:3<br />
LTTC - Großbeeren, Junioren U18, 1 4:2<br />
Süd 05, Junioren U18, 1 - LTTC 4:2<br />
LTTC - Rahnsdorf, Junioren U18, 1 3:3<br />
JUNIORINNEN U14, 1<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL – 2. PLATZ<br />
Santa Strombach, Emma Gevorgyan, Sofiya<br />
Afandevia, Gloria-Augusta Anneliese Schlevogt,<br />
Marlene Zang, Saskia Witthaus, Diana Niedens<br />
LTTC - Niko, Juniorinnen U14, 1 6:0<br />
TCSCC, Juniorinnen U14, 1 - LTTC 2:4<br />
GWLankw., Juniorinnen U14, 1 - LTTC 1:5<br />
LTTC - TCBl.-W., Juniorinnen U14, 1 2:4<br />
Wespen, Juniorinnen U14, 1 - LTTC 1:5<br />
JUNIORINNEN U14, 2<br />
VERBANDSLIGA, ÜBERREGIONAL - 4. PLATZ<br />
Saskia Witthaus, Diana Niedens, Milena<br />
Mumpro, Alessia Paolella, Liv Juergensen,<br />
Jaqueline Bae, Vanessa Höhl,<br />
LTTC - Z 88, Juniorinnen U14, 1 6:0<br />
LTTC - Sutos, Juniorinnen U14, 1 2:4<br />
LiRa, Juniorinnen U14, 1 - LTTC 0:6<br />
Niko, Juniorinnen U14, 2 - LTTC 4:2<br />
LTTC - TCBl.-W., Juniorinnen U14, 2 kein Eintrag<br />
JUNIORINNEN U14, 3<br />
Bezirksliga I, Süd-Berlin - 2. Platz<br />
Jaqueline Bae, Liv Juergensen, Vanessa Höhl,<br />
Chiara Winkler, Ella Nürnberg, Elaine-Isabelle<br />
Haase, Mateo Pogacic, Greta Cawi,<br />
TTC, Juniorinnen U14, 1 - LTTC 2:4<br />
BTC Grün-Gold, Juniorinnen U14, 1 - LTTC 1:5<br />
LTTC - BHC, Juniorinnen U14, 1 4:2<br />
LTTC - TC Wilm`dorf, Juniorinnen U14, 1 3:3<br />
LTTC - BSC, Juniorinnen U14, 1 6:0<br />
JUNIOREN U14, 1<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL - 4. PLATZ<br />
Nino Ehrenschneider, Lamin Lourenzo<br />
Da Silva, Winimar Berndt, Friedrich-Wilhelm<br />
Rörig, Kiyan Santino Kasemi,<br />
LTTC - LiRa, Junioren U14, 1 6:0<br />
Wespen, Junioren U14, 1 - LTTC 3:3<br />
LTTC - TCBl.-W., Junioren U14, 1 2:4<br />
Siemens, Junioren U14, 1 - LTTC 1:5<br />
TCSCC, Junioren U14, 1 - LTTC 4:2<br />
JUNIOREN U14, 2<br />
BEZIRKSOBERLIGA I, ÜBERREGIONAL - 3. PLATZ<br />
Friedrich-Wilhelm Rörig, Richard Nagel, Maximilian<br />
Sperling, Mikihiro Osada, Paul Proske, Dennis Wiebe<br />
BG-Stegl., Junioren U14, 2 - LTTC 0:6<br />
LTTC - VfLT., Junioren U14, 1 5:1<br />
Berol.Biesd., Junioren U14, 1 - LTTC kein Eintrag<br />
LTTC - HSC, Junioren U14, 1 3:3<br />
JUNIOREN U14, 3<br />
BEZIRKSOBERLIGA II, ÜBERREGIONAL - 5. PLATZ<br />
Maximilian Sperling, Mikihiro Osada, Anes Latifovic,<br />
Dennis Wiebe, Carl von Schönebeck, Adrian<br />
Klingsöhr, Caspar Wachs, Alexis Kruse, Jasha Tanos<br />
Matic, Anton Drooff, Anton Bartholomäus<br />
BSV, Junioren U14, 2 - LTTC 3:3<br />
LTTC - SG Heil-Preu, Junioren U14, 2 4:0<br />
LTTC - Hoh`neud., Junioren U14, 1 3:3<br />
Med.Buch, Junioren U14, 1 - LTTC 6:0<br />
LTTC - GWGTg, Junioren U14, 1 0:6<br />
fotos: claudio gärtner<br />
42 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
mer <strong>2015</strong><br />
JUNIOREN U14, 4<br />
BEZIRKSLIGA I, SÜD-BERLIN - 6. PLATZ<br />
Carl von Schönebeck, Anton Drooff, Rayan Stadtler,<br />
Alexis Kruse, Anton Bartholomäus, Paul Proske,<br />
Peter Pschergolinski, Jasha Tanos Matic, Caspar<br />
Wachs, Jakob Lissner, Gregory Uris, Tim Sommer<br />
GWLankw., Junioren U14, 1 - LTTC 6:0<br />
LTTC - STK, Junioren U14, 1 1:5<br />
LTTC - Adl`hof, Junioren U14, 1 1:3<br />
Käng, Junioren U14, 2 - LTTC 6:0<br />
LTTC - Dahlem, Junioren U14, 2 0:6<br />
MIDCOURT U10 M W, 1<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL - 1. PLATZ<br />
Carl Radtke, Lennert Jürgensen, Alexander Sperling,<br />
Katharina Fricke, Ron Zarrinbal, Natalie De l’Or,<br />
LTTC - TCSCC, Midcourt U10 m w, 1 3:3<br />
LTTC - TCBl.-W., Midcourt U10 m w, 2 6:0<br />
BSV, Midcourt U10 m w, 1 - LTTC 6:0<br />
Frohnau, Midcourt U10 m w, 1 - LTTC 1:5<br />
MIDCOURT U10 M W, 2<br />
VERBANDSOBERLIGA, ÜBERREGIONAL - 4. PLATZ<br />
Golo Wachs, Cleo Drooff, Alice Del’Or, Cornelius<br />
Grau, Alexander Sperling, Katharina<br />
Fricke, Sofia Topel, Katharina Wolf,<br />
LTTC - Wespen, Midcourt U10 m w, 3 2:4<br />
LTTC - GTC, Midcourt U10 m w, 1 0:6<br />
BTC Grün-Gold, Midcourt U10 m w, 1 - LTTC 5:1<br />
TC Wilm`dorf, Midcourt U10 m w, 1 - LTTC 2:4<br />
WBW, Midcourt U10 m w, 1 - LTTC 1:5<br />
MIDCOURT U10 M W, 4<br />
VERBANDSLIGA, ÜBERREGIONAL - 4. PLATZ<br />
Luca Schiller, Cornelius Grau, Louis Latotzky,<br />
Cassian Thewes-Pizarro, Lennart Lehmitz,<br />
Felix Brunne-Sprungala, Sofia Topel, Paul<br />
Purschke, Sunna Maaß, Takehiro Osada,<br />
TCBl.-W., Midcourt U10 m w, 3 - LTTC 6:0<br />
LTTC - STK, Midcourt U10 m w, 1 3:3<br />
Dahlem, Midcourt U10 m w, 1 - LTTC 5:1<br />
LTTC - Beelitz, Midcourt U10 m w, 1 3:3<br />
MIDCOURT U10 M W, 5<br />
VERBANDSLIGA, ÜBERREGIONAL - 6. PLATZ<br />
Cassian Thewes-Pizaro, Paul Purschke, Romina<br />
Farchtchian Katharina Wolf, Felix Brunne-Sprungala,<br />
Sofia Topel, Aleksandra Cvetanovic, Takehiro<br />
Osada, Lucas Bönström, Julius A. Schlevoigt,<br />
LTTC - GTC, Midcourt U10 m w, 2 0:6<br />
TCKlmn, Midcourt U10 m w, 1 - LTTC 6:0<br />
LTTC - Dahlem, Midcourt U10 m w, 2 1:5<br />
Niko, Midcourt U10 m w, 2 - LTTC 5:1<br />
BSC, Midcourt U10 m w, 1 - LTTC kein Eintrag<br />
MIDCOURT U10 M W, 6<br />
Verbandsliga, Überregional - 4. Platz<br />
Sofia Topel, Takehiro Osada, Julius A. Schlevoigt,<br />
Benjamin Schwarzer, Paul Purschke,<br />
Lucas Bönström, Leif Uhlmann,<br />
LTTC - Mega Sports, Midcourt U10 m w, 1 2:4<br />
BTTC, Midcourt U10 m w, 2 - LTTC 5:1<br />
SG Heil-Preu, Midcourt U10 m w, 1 - LTTC 4:2<br />
LTTC - Adl`hof, Midcourt U10 m w, 1 4;2<br />
U12, 1<br />
MEISTERKLASSE, ÜBERREGIONAL - 2. PLATZ<br />
Kiyan Santino Kasemi, Richard Nagel, Maximilian<br />
Sperling, Mikihiro Osada, Saskia Witthaus,<br />
U12, 3<br />
VERBANDSLIGA, ÜBERREGIONAL - 2. PLATZ<br />
Julia Meisel, Emily Hingst, Caroline Schiller,<br />
Natalie De l’Or, Franziska Purschke, Lisa<br />
Drooff, Sebastian Rugo, Philipp Hecht,<br />
BTC Grün-Gold, U12 , 1 - LTTC 2:4<br />
LTTC - Wilh`horst, U12 , 1 6:0<br />
TC Wilm`dorf, U12 , 1 - LTTC 1:5<br />
LTTC - Wespen, U12 , 3 0:6<br />
TL77, U12 , 2 - LTTC 1:4<br />
U12, 4<br />
VERBANDSLIGA, ÜBERREGIONAL - 4. PLATZ<br />
Claas Thewes-Pizarro, Carl Radtke, Johannes<br />
Grau, Felix Vogel, Leander-Benedict Kebe,<br />
Konstantin von Schoenebeck, Lasse Sonntag,<br />
Mika Sabri, Justus Schuld, Doron Czarny<br />
LTTC - Bergf., U12 , 1 3:1<br />
LTTC - W.`hausen, U12 , 1 3:3<br />
VfK, U12 , 1 - LTTC 2:4<br />
HSC, U12 , 1 - LTTC 6:0<br />
SGBln., U12 , 1 - LTTC 5:1<br />
U12, 5<br />
BEZIRKSOBERLIGA I, ÜBERREGIONAL - 4. PLATZ<br />
Claas Thewes-Pizarro, Carl Radtke, Johannes Grau,<br />
Konstantin von Schoenebeck, Leander-Benedict<br />
Kebe, Niklas Kühling, Soheil Küchhold, Philipp<br />
Kruse, Daniel Iljuschin, Florian Sturm, Debastian<br />
Rugo, Emilia Novakovic, Emma Tappe<br />
LTTC - TiB, U12 , 1 6:0<br />
SCB, U12 , 2 - LTTC 5:1<br />
LTTC - BSV, U12 , 2 3:3<br />
LTTC - Fr`Stadt, U12 , 1 0:4<br />
TCSCC, U12 , 4 - LTTC 6:0<br />
MIDCOURT U10 M W, 3<br />
VERBANDSOBERLIGA, ÜBERREGIONAL - 4. PLATZ<br />
Felix Hingst, Luca schiller, Nick Unsinn,<br />
Cornelius Grau, Lucas Bönström, Cassia<br />
Thewes-Pizarro, Benjamin Schwarzer,<br />
LTTC - Ale, Midcourt U10 m w, 1 1:5<br />
PSB24 Gatow, Midcourt U10 m w, 1 - LTTC 0:6<br />
Tierg., Midcourt U10 m w, 1 - LTTC 4:2<br />
LTTC - Seeburg, Midcourt U10 m w, 1 1:5<br />
Ale, U12 , 1 - LTTC 0:6<br />
LTTC - TCSCC, U12 , 1 2:4<br />
LTTC - TCBl.-W., U12 , 2 6:0<br />
BTTC, U12 , 1 - LTTC 1:5<br />
TL77, U12 , 1 - LTTC 0:6<br />
U12, 2<br />
Verbandsoberliga, Überregional - 2. Platz<br />
Diana Niedens, Alessia Paolella, Anes Latifovic,<br />
Dennis Wiebe, Johannes Grau, Konstantin<br />
von Schoenebeck, Emma Tappe<br />
LTTC - Käng, U12 , 1 6:0<br />
OWFr´Hag., U12 , 1 - LTTC 0:6<br />
VfLT., U12 , 1 - LTTC 2:4<br />
LTTC - GWLankw., U12 , 1<br />
kein Eintrag<br />
U12, 6<br />
BEZIRKSOBERLIGA I, ÜBERREGIONAL - 6. PLATZ<br />
Daniel Iljuschin, Paula Otto Hernández-Palacios,<br />
Greta Cawi, Eimilia Novakovic, Victoria Bönström,<br />
Dylan Hurum, Philipp Kruse, Sebastian Rugo,<br />
Philipp Hecht, Sean Pietersen, Lasse Sonntag,<br />
Mika Sabri, Justus Schuld, Doron Czarny<br />
LTTC - TCKlmn, U12 , 1 2:4<br />
OSC, U12 , 1 - LTTC 6:0<br />
LTTC - BTC Grün-Gold, U12 , 2 4:0<br />
Niko, U12 , 3 - LTTC<br />
kein Eintrag<br />
LTTC - Mega Sports, U12 , 1 2:4<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 43
INTERVIEW<br />
Interview<br />
MIT DAVID PATRICK KUNDLER (ALLIANZ KUNDLER)<br />
Wenn der Mann erzählen wollte, wie er<br />
könnte, würden Reporter ganz unterschiedlicher<br />
Medien wohl andächtig die<br />
Ohren spitzen. Schließlich weiß David<br />
Patrick Kundler ganz genau, wer in der<br />
Hauptstadt einen Renoir besitzt, bei wem<br />
automobile Legenden in der Garage stehen<br />
oder welches gigantische Bauprojekt<br />
demnächst in Mitte für Furore sorgen<br />
wird. Allerdings würde der Inhaber der<br />
erfolgreichsten Allianz Generalvertretung<br />
der Republik niemals über seine Klientel<br />
plaudern. Absolute Diskretion gehört<br />
genau so zu seinen Geschäftsprinzipien<br />
wie ein penibel gepflegtes Erscheinungsbild<br />
und eine ausgeprägte Servicekultur.<br />
Beim Besuch in seiner gerade am<br />
Berliner Kurfürstendamm eröffneten<br />
neuen Repräsentanz fällt auf, dass seine<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls<br />
ausnahmslos eine gute Figur machen.<br />
44 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
Offen, freundlich und hell wie der lichte<br />
Tag präsentiert sich sein Office, in dem<br />
gleich am Eingang zwei Eyecatcher für<br />
Aufmerksamkeit sorgen. Ein echter Berlin<br />
Kundler Buddy Bär steht dort neben<br />
einem großzügigen Exponat, der von dem<br />
Schweizer Architektengespann Herzog &<br />
de Meuron entworfenen Allianz Arena in<br />
München. Der angebotene Latte Macchiato<br />
schmeckt so als wäre ein italienischer<br />
Barista am Werk gewesen und auch sonst<br />
gewinnt man den Eindruck, dass sich an<br />
diesem Ort Perfektion und Passion für<br />
die Profession aufs Trefflichste ergänzen.<br />
Schon als Jugendlicher spielte Kundler<br />
im LTTC Tennis und mittlerweile spielt<br />
er zusammen mit seiner Frau Yasemin<br />
in punkto Sportsponsoring nicht nur für<br />
„Rot-Weiß“ eine herausragende Rolle. Was<br />
den Unternehmer antreibt und warum<br />
„Geiz nicht mehr geil ist“ erfahren wir hier.<br />
fotos: claudio gärtner
INTERVIEW<br />
Markus Sprungala: Aus Ihrem Imagefilm wissen<br />
wir, dass Sie es lieben, Ihre Träume auch mit Zielen<br />
zu verbinden. Lassen Sie unsere Leser doch einmal<br />
träumen. Welches Traumziel haben Sie für Rot-Weiß?<br />
David P. Kundler: Das ganz große Tennis. Diese<br />
Traumanlage hat es verdient, dass sie weiter<br />
entwickelt und modernisiert wird, um wieder<br />
zum „kleinen“, feinen Tennismekka der<br />
Weltmetropole Berlin zu werden. In diesem<br />
Zusammenhang würde auch ein architektonisch<br />
reizvoll konzipiertes SPA am See mit der schon<br />
länger ins Auge gefassten Außensauna sowie<br />
zwei Fluchtlichtplätze gut ins Bild passen.<br />
Stichwort: „Eine Allianz fürs Leben“. Wenn ich mit<br />
meinen Geschwistern Mitte der 70er Jahre vorm<br />
TV saß und wir „Reklameraten“ spielten, war der<br />
Auftraggeber des Werbespots „Tomatenstappel“ schon<br />
vor dem ersten Schnitt ermittelt. Was für eine heile<br />
Welt, in der ein Minicrash in Bella Italia tatsächlich<br />
ein „Bedrohungspotential“ für den Käfercabrio<br />
fahrenden Traum-Schwiegersohn darstellte. Heute<br />
würde so etwas eher zynisch wirken. Glauben<br />
Sie, dass sich die viel zitierte Europäische Allianz<br />
angesichts der immer noch nicht überwundenen<br />
Finanzturbulenzen und der gerade erst beginnenden<br />
Flüchtlingskrise doch noch zusammen rauft<br />
oder befürchten Sie, dass nun ein Rückfall in<br />
nationalstaatliches Denken und Handeln droht?<br />
Niemand kann momentan voraussagen, wie sich<br />
die Dinge weiter entwíckeln. Natürlich haben<br />
wir die Hoffnung, dass sich Europa solidarisch<br />
verhält und die Mitgliedsländer gemeinsam die<br />
anstehenden Herausforderungen stemmen.<br />
Politik und Wirtschaft stehen hier genau so in<br />
der Pflicht wie wir Bürgerinnen und Bürger.<br />
Nachdem wir eben von Träumen gesprochen haben,<br />
wenden wir uns nun einem sehr deutschen Thema<br />
zu: der Angst. Speziell wir Deutsche werden ob unserer<br />
schon sprichwörtlichen „German Angst“ international<br />
oft belächelt. Schließlich geht es uns im Vergleich<br />
zu den meisten Nationen extrem gut. Sind die<br />
Deutschen mit ihrer Sehnsucht nach größtmöglicher<br />
Sicherheit nicht das Traumland für einen Versicherer?<br />
Angst war noch nie ein guter Ratgeber. Aber<br />
natürlich haben wir Deutsche ein großes Bedürfnis<br />
nach Absicherung und geordneten Verhältnissen.<br />
Hinzu kommt, dass sich im Marketing ein Umbruch<br />
andeutet. „Geiz ist geil“ war gestern. Guter Service und<br />
Leistungsbereitschaft sind jetzt gefragt. Wir versichern,<br />
was den Menschen lieb und teuer ist. Beispielsweise<br />
erleben wir seit einiger Zeit einen regelrechten<br />
Boom bei Oldtimern, dessen Ende noch gar nicht<br />
abzusehen ist. Als großer Baufinanzierer in Europa<br />
profitieren wir selbstverständlich auch davon, dass<br />
sich die Leute lieber den Luxus einer Zweitwohnung<br />
z.B. als Kapitalanlage leisten, statt zuzuschauen,<br />
wie ihr Erspartes immer weniger wert wird.<br />
Ihre Frau Yasemin ist im Unternehmen fest<br />
eingebunden und arbeitet auf Vertriebsseite für<br />
Gewerbe- und Industriekunden. Ihre gemeinsamen<br />
Töchter sind in einem Alter, in dem man sich<br />
noch keine Gedanken darüber macht, welche<br />
berufliche Laufbahn eingeschlagen wird. Was<br />
geben Sie Ihren Kindern heute für morgen mit<br />
und hegen Sie die Hoffnung, dass sie später auch<br />
im „Familienunternehmen“ mit arbeiten?<br />
Unsere Töchter spielen beide bei „Rot-Weiß“ und<br />
lernen dort den fairen Umgang untereinander.<br />
Darüber hinaus achten wir sehr darauf, dass sie auf<br />
dem Boden bleiben. Sie haben schon begriffen, dass<br />
sie in gewissem Maße Glückskinder sind. Daraus<br />
resultiert auch die Verpflichtung, etwas zurück zu<br />
geben. Das leben wir ihnen insofern vor, als dass wir<br />
diverse Stiftungen und Einrichtungen unterstützen<br />
und denjenigen helfen, die aus<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 45
INTERVIEW<br />
weniger gesicherten Verhältnissen kommen. Was die berufliche<br />
Orientierung anbetrifft, so bleibt zu hoffen, dass sie sich möglichst<br />
unbefangen für eine, ihren individuellen Begabungen entsprechende,<br />
Profession entscheiden können. Ob das dann eher mit einem<br />
Studium oder einer Ausbildung einhehr geht, werden wir sehen.<br />
Reizt Sie der Gedanke, in zehn Jahren noch einmal etwas<br />
vollkommen Neues anzufangen? Frei nach dem Motto:<br />
Kinder sind aus dem Haus, wir probieren was Neues aus!<br />
An die Devise „Schuster, bleib´ bei deinen Leisten“ habe ich mich<br />
immer gehalten und ich sehe keinen Grund, daran etwas zu ändern.<br />
Auch nach mehr als elf Jahren fühle ich mich in meiner Partnerschaft<br />
mit der Allianz außerordentlich wohl. Was sicherlich auch damit zu<br />
tun hat, dass ich wenig „business as usual“ erlebe. Vielmehr komme<br />
ich ständig mit interessanten Menschen zusammen, die spannende<br />
Großprojekte vorbereiten, von denen die meisten erst Jahre später<br />
Wind bekommen. Die großen unternehmerischen Risiken reizen mich<br />
immer wieder aufs Neue, so dass Langeweile gar nicht erst aufkommt.<br />
Die Liste der Vereine und Institutionen, die von Ihnen<br />
Unterstützung erfahren, ist beeindruckend. In sportlicher<br />
Hinsicht ist eine Vorliebe für „kleinere“ Bälle nicht zu übersehen.<br />
Konkret sind das Golf-, Polo- und Tennisbälle. Betreiben Sie alle<br />
drei Ballsportarten selbst und was spielen Sie am liebsten?<br />
Zuerst kommt Tennis und dann Golf. Schon aus Zeitgründen. Beim Polo<br />
bin ich sehr gerne als Zuschauer dabei. Als ich vor rund elf Jahren über<br />
die mit uns befreundete Familie Gädecke erstmals mit dieser Sportart<br />
in Berührung kam, war das Umfeld interessant und die Anzahl der<br />
Besucher beim Polo Cup auf dem Berliner Maifeld mit 300 Zuschauern<br />
sehr übersichtlich.<br />
Heute besuchen<br />
15.000 Menschen an<br />
einem Wochenende<br />
den Engel & Völkers<br />
Berlin Maifeld<br />
Cup! Da kommen<br />
ganze Familien und<br />
genießen die tolle<br />
Atmosphäre dort.<br />
Zusammen haben<br />
die Sponsoren und<br />
Familie Gädeke<br />
es tatsächlich<br />
geschafft, eine<br />
offene Veranstaltung<br />
zu schaffen, die<br />
auch Leuten<br />
Spaß macht, die<br />
weder die Regeln kennen noch unbedingt Champagner<br />
trinken müssen, um Spaß zu haben.<br />
Mit den Allianz Kundler Grand Champions haben Sie<br />
maßgeblich eine vollkommen neue Turnieridee unterstützt.<br />
War hier viel Überzeugungsarbeit seitens der Verantwortlichen<br />
beim LTTC notwendig oder hat das Konzept „Legends<br />
and Youngsters“ auf Anhieb bei Ihnen verfangen?<br />
Da hat Markus Zoecke eine extrem gute Idee gehabt, die es<br />
verdient weiter verfolgt und unterstützt zu werden. Hier spielt<br />
46 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
auch der Eventcharakter eine Rolle. Neben großem Sport wollen<br />
die Menschen auch abseits des Courts eine lockere Atmosphäre<br />
genießen, in der man mit Freunden und Familie einfach zwei<br />
Tage Spaß haben kann. Das ist gleich beim ersten Mal recht<br />
gut gelungen und so etwas spricht sich natürlich rum.<br />
Unsere Allianz Kundler German Juniors SUPPORTED BY<br />
OPTIMAL SYSTEMS sind auch Dank Ihrer Unterstützung zu<br />
einem der Topturniere weltweit für die Stars von morgen<br />
geworden. 2010 stand diese Veranstaltung vor dem Aus,<br />
nachdem airberlin als Hauptsponsor überraschend ausfiel.<br />
Was hat Sie damals bewogen, kurzfristig einzuspringen?<br />
Das kann man tatsächlich an einer Person festmachen. Bernd<br />
Warneck hat schon damals Enormes für den LTTC und den<br />
Tennissport insgesamt geleistet. Die Internationalen Deutschen<br />
Jugendmeisterschaften würden heute nicht annährend so gut da<br />
stehen, wenn er nicht über Jahre hierfür geworben und gearbeitet<br />
hätte. Hinzu kommt, dass er das Ganze als selbstverständlich empfindet<br />
und lieber auf eine Insel flüchtet, bevor er eine Auszeichnung<br />
annimmt oder einer Ehrung seiner Person beiwohnen würde.<br />
Umso wichtiger war es mir heute, seine großen Verdienste für<br />
„Rot-Weiß“ hier einmal Schwarz auf Weiß zu Protokoll zu geben.<br />
Das Interview führte Markus Sprungala<br />
fotos: claudio gärtner
CLUBLEBEN<br />
GIBT ES EINEN WETTBEWERB BEI GAS UND STROM?<br />
JA, ABER NUR, WENN MAN DAZU LERNEN WILL.<br />
EIN ERFAHRUNGSBERICHT.<br />
Kann ein nichtindustrieller Energieverbraucher<br />
wie der LTTC „Rot-Weiß“ an den stark gefallenen<br />
Energiepreisen angemessen partizipieren?<br />
Diese Frage bedurfte einer Lösung.<br />
Der jahrzehntelange Stromanbieter unseres<br />
Vertrauens offerierte ein Angebot mit einem<br />
Stromproduktionspreis in Höhe von 5,9 ct/<br />
kWh - nach zuletzt 6,7728 ct/kWh – was 10<br />
Prozent Ersparnis bei 2-jähriger Bindungsfrist<br />
bedeutet hätte. Gleichzeitig wurde um<br />
Bestätigung des Angebotes innerhalb von 14<br />
Tagen gebeten! Nur einen Tag später setzte der<br />
Verkäufer nach: „Wenn sie das Angebot heute<br />
noch unterschrieben zurückfaxen, akzeptieren<br />
wir es noch.“ In den Jahren zuvor waren unsere<br />
Fragen nach günstigeren Tarifen übrigens<br />
ausnahmslos wortreich abgelehnt worden.<br />
Nun wäre es ein Leichtes gewesen, sich mit<br />
der in Aussicht gestellten Preisreduzierung<br />
zufrieden zu geben, aber das vermeintlich<br />
Ausschreibung mit durch. Die Beratungsgebühr<br />
Servicegebühr dafür ist in etwa gleich hoch,<br />
doch es kommen neben der reinen Ausschreibung<br />
noch viele weitere Serviceleistungen<br />
hinzu, wie z.B. ein persönlicher Kundenbetreuer,<br />
tägliche Energiepreisprognose, permanente<br />
Marktbeobachtung, Börsenkursalarm und ein<br />
Energiedatenmanagement. Da die Energielieferanten<br />
das im Preis berücksichtigen<br />
und per se ein größeres Interesse haben,<br />
kostenfrei zu bieten, sollte diese Variante insgesamt<br />
sogar preiswerter sein. Das Procedere<br />
versprach Erfolg und so wurde neben dem<br />
Strom- auch unser Gasvertrag gekündigt.<br />
Per Online-Ausschreibung wurden über 500<br />
Energieanbieter informiert, von denen sich<br />
30 Unternehmen anmeldeten, von denen<br />
wiederum 16 dann tatsächlich geboten haben.<br />
Beim Strom blieben von 15 Teilnehmern<br />
fünf Bieter übrig. Trotz unserer für solcherart<br />
gewerbliche Ausschreibungen sehr überschaubaren<br />
Verbrauchsvolumina übertrafen<br />
Ersparnis damit auf satte auf 32,4% beim Gas<br />
und 18,6% Strom auf vergleichbarer Basis.<br />
enPORTAL schafft Transparenz und reduziert<br />
den Wettbewerb auf das Wesentliche: den<br />
reinen EnergiepPreis. Alle Vertragsbedingungen<br />
werden von enPORTAL mit der erforderlichen<br />
Sachkenntnis geprüft. Das ergibt zusätzlich ein<br />
gutes Gefühl. Die Verträge selbst sind wie alle<br />
relevanten Daten jederzeit und übersichtlich<br />
auf der Kundenseite von enPORTAL verfügbar.<br />
Auch die Preisentwicklungen an den Märkten<br />
können dort beobachtet werden. Darüber<br />
hinaus waren auch die persönlichen Beratungsgespräche<br />
Ziel führend und angenehm.<br />
Im Nachhinein ist es erstaunlich, wie einfach<br />
alles funktioniert hat und wie schnell<br />
Leichte ist oft nicht das machbare Beste.<br />
Andererseits muss sich der Zeitaufwand hierfür<br />
in Grenzen halten, was angesichts eines nur<br />
schwer zu durchschauenden Tarifdschungels<br />
kein Kinderspiel darstellen würde. Vor allem<br />
dann, wenn man sich nicht in den Usancen<br />
der Branche auskennt. Die bis zu zwanzigseitigen<br />
Vertragsangebote sind überdies auch<br />
nicht ohne weiteres vergleichbar.<br />
Ein Energieberater<br />
könnte hier nützlich sein.<br />
Ein Zeitungsartikel wies mir den<br />
Weg. Das Ausschreibungsportal<br />
enPORTAL, ermöglicht die internetbasierte<br />
„Do-it-Yourself-Ausschreibung“.<br />
Das Entgelt dafür<br />
für den sogenannten enPORTAL<br />
Self Service von 0,1 ct/kWh der<br />
verbrauchten Mengen trägt der<br />
ausgewählte Energielieferant.<br />
Alternativ berät ein dortiger<br />
Mitarbeiter und führt die<br />
die schlussendlich erzielten Unterschiede<br />
und Ergebnisse meine kühnsten Prognosen.<br />
Erwartet war ein Strompreis (nur Produktionsanteil)<br />
von 3,9 ct/kWh. Erzielt wurde ein<br />
Preis von 3,32 ct/kWh nach 6,7728 ct/kWh.<br />
Beim Gas sank der Preis von 3,6524 ct/kWh auf<br />
1,95 ct/kWh. Bezogen auf den Gesamtpreis<br />
inklusive aller Abgaben summiert sich unsere<br />
es letztendlich über die Bühne ging. Ich bin<br />
jedenfalls dankbar, dass es eine Institution gibt,<br />
die allen Lieferanten offensichtlich identische<br />
Bedingungen bieten kann. So wird verhindert,<br />
dass der Wettbewerb - beispielsweise durch<br />
verdeckte Provisionszahlungen - teilweise oder<br />
ganz außer Kraft gesetzt wird. Das Angebot<br />
unseres ehemaligen Lieferanten wirkt jetzt<br />
wie aus der Zeit gefallen.<br />
Übrigens, enPortal enPORTAL<br />
ist bei einer Abnahme von über<br />
100.000 kWh für jeden Verbraucher<br />
im Strom und Gasmarkt<br />
eine lohnenswerte Alternative.<br />
Werner Ellerkmann<br />
grafiken: enportal.de<br />
48 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
DAMEN 50<br />
HALTEN DIE KLASSE<br />
Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, die Klasse zu halten und sind<br />
glücklich, dass es nun auch dazu gekommen ist. Alle Spielerinnen<br />
kamen im Laufe der abwechslungsreichen Saison zum Zuge<br />
und die Stimmung sowie der Zusammenhalt im Team stimmten.<br />
Übrigens auch dann, wenn wir einmal recht deutlich unterlagen,<br />
was beweist, der Mannschaftsgeist stimmt und wir optimistisch in<br />
die Zukunft blicken können.<br />
Im kommenden Jahr haben wir uns erneut den Klassenerhalt<br />
ins Auge gefasst. Allerdings wollen wir noch mehr dafür tun,<br />
um zukünftig auch die engen Matches zu unseren Gunsten zu<br />
entscheiden.<br />
Annette Pohl<br />
ANSETZUNGEN<br />
VERBANDSSPIELE WINTER 2016<br />
07.11.<strong>2015</strong><br />
18:00 LTTC, Damen, 1 - LiRa, Damen, 1<br />
18:00 Frohnau, Herren 30, 1 - LTTC, Herren 30, 1<br />
18:05 LTTC, Herren, 1 - GWLankw., Herren, 1<br />
08.11.<strong>2015</strong><br />
10:00 Wespen, Juniorinnen U18, 1 - LTTC, Juniorinnen U18, 1<br />
13:45 Niko, U12 , 2 - LTTC, U12 , 3<br />
16:00 LTTC, Midcourt U10, 1 - Wespen, Midcourt U10, 1<br />
14.11.<strong>2015</strong><br />
10:00 LTTC, Herren 30, 2 - Fr`hain, Herren 30, 1<br />
16:00 TCBl.-W., Midcourt U10, 1 - LTTC, Midcourt U10, 1<br />
18:00 LTTC, Damen, 2 - Niko, Damen, 2<br />
18:00 B.Bären, Damen, 1 - LTTC, Damen, 1<br />
18:00 BSC, Damen 30, 1 - LTTC, Damen 30, 1<br />
18:05 LTTC, Herren, 1 - BG-Stegl., Herren, 1<br />
15.11.<strong>2015</strong><br />
15:00 LTTC, U12 , 3 - Seeburg, U12 , 1<br />
16:00 LTTC, Midcourt U10, 2 - SCB, Midcourt U10, 1<br />
foto: privat<br />
Blau-Weiß Doppelturnier: Peter Jensen, Jan Wever, Wolfram Otto und Tom<br />
Weinert<br />
2. MANNSCHAFT HERREN 75+<br />
Überraschend und kurz entschlossen hatten sich all´ die Senioren<br />
in der 2. Mannschaft zusammen gefunden, die als Stammspieler<br />
der 1. Mannschaft 75+ keine Berücksichtigung gefunden hatten.<br />
Die Herren Buwitt, von Burg, Both, Minderjahn, Hochhaus<br />
und Nowak zeigten kämpferisch – aber auch mit Eleganz –<br />
ihre Tenniskünste gegen Friedrichshagen, Bermann-Borsig,<br />
Elsterwerder und Frankfurt/O. und gewannen schließlich im<br />
Endspiel gegen den TC Grunewald mit 4 : 2 die Meisterschaft von<br />
Berlin-Brandenburg.<br />
Mit diesem Erfolg und dem lange gewachsenen<br />
Selbstbewusstsein aus mehreren hundert Tennisjahren (alle<br />
zusammen) erwarteten unsere Spieler nun das Qualifikationsspiel<br />
gegen TC Travemünde zum Aufstieg in die Regionalliga NordOst.<br />
Allerdings sagte das Team von der Ostsee die weite Reise nach<br />
Berlin ab, womit uns auch diese Begegnung zugesprochen wurde.<br />
Dadurch hat die 2. Mannschaft 75+ des LTTC nun die Gelegenheit,<br />
in der nächsten Saison – so wie bereits die 1. Mannschaft – neue<br />
Herausforderungen in der höchsten deutschen Seniorenliga zu<br />
suchen.<br />
Wolfgang Wever<br />
21.11.<strong>2015</strong><br />
16:00 Käng, Herren 50, 1 - LTTC, Herren 50, 1<br />
17:00 BTTC, Juniorinnen U18, 1 - LTTC, Juniorinnen U18, 2<br />
17:00 LiRa, Herren, 1 - LTTC, Herren, 2<br />
18:00 LTTC, Damen, 1 - Sutos, Damen, 1<br />
18:00 Siemens, Junioren U18, 1 - LTTC, Junioren U18, 2<br />
18:05 LTTC, Damen, 2 - Tierg., Damen, 1<br />
22.11.<strong>2015</strong><br />
16:00 LTTC, Midcourt U10, 1 - Seeburg, Midcourt U10, 1<br />
17:45 USV, Herren 30, 1 - LTTC, Herren 30, 2<br />
28.11.<strong>2015</strong><br />
10:00 Dahlem, Damen, 1 - LTTC, Damen, 2<br />
14:00 Frohnau, Midcourt U10, 1 - LTTC, Midcourt U10, 2<br />
18:00 LTTC, Damen 30, 1 - Z 88, Damen 30, 1<br />
18:00 Wespen, Herren, 2 - LTTC, Herren, 1<br />
18:05 LTTC, Herren, 2 - SPOK e.V., Herren, 1<br />
18:30 Niko, Damen, 1 - LTTC, Damen, 1<br />
29.11.<strong>2015</strong><br />
10:00 Weissensee, Herren 30, 2 - LTTC, Herren 30, 2<br />
16:00 LTTC, Midcourt U10, 1 - TCSCC, Midcourt U10, 1<br />
05.12.<strong>2015</strong><br />
15:00 LiRa, Midcourt U10, 1 - LTTC, Midcourt U10, 3<br />
18:00 LTTC, Juniorinnen U18, 2 - GTC, Juniorinnen U18, 1<br />
18:00 TCSCC, Damen, 1 - LTTC, Damen, 1<br />
18:05 LTTC, Damen 30, 1 - PTC, Damen 30, 1<br />
18:05 LTTC, Junioren U18, 2 - LTTC, Junioren U18, 1<br />
06.12.<strong>2015</strong><br />
10:00 Dahlem, Herren, 1 - LTTC, Herren, 2<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 49
CLUBLEBEN<br />
OKTOBERFEST<br />
DAS ERSTE<br />
Aufgrund der Vielzahl an Veranstaltungen,<br />
die in diesem Sommer zu stemmen waren,<br />
hatten wir schon früh mit dem Gedanken<br />
gespielt, das traditionelle Sommerfest zu<br />
streichen. Da wir diese Party jedoch nicht<br />
ersatzlos opfern wollten, entwickelte sich<br />
die Idee, erstmals ein zünftiges, „rot-weißes“<br />
Oktoberfest zu organisieren, um bayerische<br />
Lebensfreude in den Osten zu importieren.<br />
Gesagt, getan. Erste Ideen wurden gesammelt,<br />
diskutiert und wieder verworfen. Es ging<br />
einige Zeit ins Land bevor wir uns auf das<br />
Konzept und den 3. Oktober als Termin für die<br />
Premiere einigten. Dementsprechend wurden<br />
Mails erstellt und versandt, Plakate gestaltet,<br />
gedruckt und die sozialen Netzwerke beschickt.<br />
Dass Feiertagsdatum war insofern gut gewählt,<br />
da an diesem Tag ebenfalls das CTC (Centenary<br />
Tennis <strong>Club</strong>s) Event auf dem Plan stand und<br />
wir uns dachten, dass gute Stimmung und<br />
ein lebendiges <strong>Club</strong>leben dem LTTC „Rot-<br />
Weiß“ Berlin gut zu Gesicht stehen würden.<br />
Allerdings dauerte es ein Weilchen bis die<br />
Sache Fahrt bekam. Denn trotz umfangreicher<br />
Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen lief<br />
der Vorverkauf der Tickets nur sehr schleppend<br />
an. Kurz vor Toresschluss gab es dann doch<br />
noch einen Run auf die Karten, da sich viele<br />
<strong>Club</strong>mitglieder kurzfristig dazu durchringen<br />
konnten, bei diesem Erstversuch dabei zu sein.<br />
Mit 130 Besuchern war das Zelt dann auch<br />
komplett ausverkauft und bei aller Bescheidenheit<br />
darf festgestellt werden: Es war ein großes<br />
Fest! Die hübsche Dekoration musste sich nicht<br />
hinter denen der bayerischen Originalzelte<br />
verstecken. Strohballen und eine angenehme<br />
Beleuchtung im Zelt sorgten von Beginn an<br />
für echte Wohlfühlatmosphäre. Schön auch,<br />
dass es sich viele unserer Mitglieder nicht<br />
nehmen ließen, passend zum bayerischen<br />
Ambiente in ebensolcher Tracht aufzulaufen.<br />
Das Auge isst ja bekanntlich mit und so<br />
hatten die Damen mit ihren geschmackvollen<br />
und sexy Dirndln genau so wie die „Buben“<br />
in knackigen Lederhosen erheblichen Anteil<br />
am optischen Augenschmaus und trugen so<br />
erheblich zum perfekten Erscheinungsbild bei.<br />
Unsere Gastronomie bot hervorragend<br />
zubereitete und liebevoll arrangierte bayerische<br />
Schmankerl wie Vorspeisenplatte,<br />
Händl, Brezn und Scheinshaxen an. Dazu<br />
passend hatte Heiko Rathman einen wahrlich<br />
exzellenten Oktoberfesttrunk geordert. Das<br />
„Büble Festbier“ war dermaßen gut und süffig,<br />
dass der Verfasser dieser Zeilen geraume Zeit<br />
vergehen lassen musste bevor er sich in der<br />
Lage sah, diesen Artikel ohne Rechtschreibfehler<br />
und mit ruhiger Hand niederzuschreiben.<br />
Musikalisch gelang es DJ Felix Maute noch<br />
während des Essens genau die lockere und<br />
gelöste Stimmung herzustellen, die diese<br />
Art des Feierns weltweit berühmt gemacht<br />
hat. Als dann noch das Duo „Hithunters“ mit<br />
den Sängern Nick und Caro auch jenseits der<br />
Bühne in atemberaubender Echtzeit loslegten,<br />
kannte die Feiergemeinde kein Halten mehr.<br />
Frei nach dem Motto: Wieso auf Bänken nur<br />
sitzen, wenn sich darauf prima tanzen und<br />
singen lässt?! Unsere knapp 40 Jugendlichen<br />
und Twens starteten spontan eine Polonaise<br />
quer durch das Zelt und machten vor, wie<br />
man bei guter Musik und bester Stimmung<br />
feiert. Da ließen sich auch unsere CTC Freunde<br />
aus Paris, Genua und Salzburg nicht lange<br />
bitten … Tischordnungen lösten sich auf,<br />
man tauschte sich aus und es entwickelte sich<br />
das, was man ein rauschendes Fest nennt.<br />
Die Tanzfläche war nicht nur gut besucht,<br />
sondern immer voll. Es wurde getanzt gelacht,<br />
geflirtet und gesungen wie ich persönlich es in<br />
unserem <strong>Club</strong> bis dato nur ganz selten erlebt<br />
habe. Gegen 2:00 Uhr morgens traten dann die<br />
meisten, sehr zur Freude unserer einsichtigen<br />
Nachbarn - die Musik und wir beschallten<br />
schließlich nicht nur das Zelt seit 19:00 Uhr<br />
- den Heimweg an. Die Abbauarbeiten am<br />
nächsten Morgen offenbarten, dass nicht alle<br />
Tische und Bänke unserer Stimmung gewachsen<br />
waren, was uns im Wiederholungsfall<br />
fotos: andreas weiershaus<br />
50 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
ANSETZUNGEN<br />
VERBANDSSPIELE WINTER 2016<br />
06.12.<strong>2015</strong><br />
16:00 LTTC, Midcourt U10, 2 - TCBl.-W., Midcourt U10, 3<br />
12.12.<strong>2015</strong><br />
16:00 TCBl.-W., Midcourt U10, 2 - LTTC, Midcourt U10, 1<br />
18:00 Tierg., Damen 30, 1 - LTTC, Damen 30, 1<br />
18:00 SCB, Junioren U18, 1 - LTTC, Junioren U18, 1<br />
18:05 LTTC, Herren, 2 - Britz, Herren, 1<br />
13.12.<strong>2015</strong><br />
09:30 Niko, Midcourt U10, 1 - LTTC, Midcourt U10, 2<br />
16:00 LTTC, Midcourt U10, 3 - Vict.Pankow, Midcourt U10, 1<br />
18:00 LTTC, Herren 30, 1 - BSC, Herren 30, 1<br />
19.12.<strong>2015</strong><br />
15:00 LiRa, Juniorinnen U14, 1 - LTTC, Juniorinnen U14, 2<br />
16:00 TCSCC, Junioren U14, 2 - LTTC, Junioren U14, 1<br />
17:00 SPOK e.V., Damen, 1 - LTTC, Damen, 2<br />
18:00 OWFr´Hag., Herren 30, 1 - LTTC, Herren 30, 1<br />
18:00 TCSCC, Juniorinnen U18, 1 - LTTC, Juniorinnen U18, 1<br />
18:00 LTTC, Damen 30, 1 - B.Bären, Damen 30, 1<br />
18:05 LTTC, Herren, 2 - Teufel, Herren, 1<br />
wohl eher zu „Heavy Duty Materialien“ greifen lassen wird.<br />
Mit der uns eigenen, preußisch geprägten Bescheidenheit<br />
möchten wir abschließend feststellen: Wenn es um Oktoberfeststimmung<br />
geht, kann der LTTC „Rot-Weiß“ Berlin den weiß<br />
blauen Platzhirschen aus Bayern durchaus das Wasser, pardon<br />
die Maß reichen. Auch erfüllt es uns mit großer Freude, dass<br />
befreundete Berliner <strong>Club</strong>s bereits angefragt haben, ob sie<br />
im nächsten Jahr gemeinsam mit uns dieses Fest im Verbund<br />
feiern können. Falls unsere Mitglieder eine Wiederholung<br />
wünschen, würden wir uns sehr über Rückmeldungen freuen.<br />
NACHSATZ:<br />
Ohne den unglaublichen Einsatz unserer ehrenamtlichen Mitglieder,<br />
wäre diese Sause in dieser Form nicht möglich gewesen.<br />
Deren Motivation, die Einsatzbereitschaft sowie die zeitliche<br />
Verfügbarkeit und Kreativität waren wirklich beeindruckend. Unser<br />
Neumitglied Jürgen Schmitt, der mit seiner Agentur „Prädikat“ die<br />
hochprofessionellen Plakate und Anzeigen für den Newsletter entworfen<br />
hat, Jette Wenski, die durchweg mit Ideen, möglichen Ansprechpartnern<br />
und großartigem Einsatz glänzte, Josi Wever und<br />
Lina Delikat, die als Netzwerkerinnen der jungen Mitglieder effektiv<br />
die Werbetrommel rührten und zusammen mit Dagmar Henning<br />
sowie Ute Nagel beim Auf- und Abbau bis hin zur Dekoration<br />
des Zeltes glänzten. Yurij Gorovoy sorgte im Verbund mit Max<br />
Wever mittels Homepage und Facebookpostings nachhaltig dafür,<br />
unser Fest virtuell bekannt zu machen. Auch die Tatsache, dass 200<br />
Liter Freibier durch Mitglieder spendiert wurden, trug nicht unwesentlich<br />
zum Gelingen des Festes statt. Ihnen allen und unserer<br />
sehr gut aufgestellten Gastronomie gilt unser herzlichster Dank.<br />
Matthias Minderjahn<br />
20.12.<strong>2015</strong><br />
15:00 LTTC, U12 , 3 - Vict.Pankow, U12 , 1<br />
16:00 LTTC, Midcourt U10, 3 - Ale, Midcourt U10, 1<br />
02.01.2016<br />
17:30 Niko, Herren 60, 1 - LTTC, Herren 60, 1<br />
18:30 Niko, Herren, 1 - LTTC, Herren, 1<br />
03.01.2016<br />
16:00 LTTC, Juniorinnen U14, 1 - GWLankw., Juniorinnen U14, 1<br />
09.01.2016<br />
18:00 LTTC, Herren 30, 1 - Weissensee, Herren 30, 1<br />
18:00 N´Kölln, Herren, 2 - LTTC, Herren, 2<br />
18:00 LTTC, Herren, 1 - TCSCC, Herren, 1<br />
10.01.2016<br />
16:00 LTTC, Juniorinnen U14, 2 - Seeburg, Juniorinnen U14, 1<br />
16.01.2016<br />
18:00 LTTC, Herren 40, 1 - Tierg., Herren 40, 1<br />
18:00 ASC, Herren 30, 1 - LTTC, Herren 30, 2<br />
18:00 N´Kölln, Herren 30, 1 - LTTC, Herren 30, 1<br />
18:00 LTTC, Damen, 2 - Gropi, Damen, 1<br />
18:05 LTTC, Herren 50, 1 - Baumschule, Herren 50, 1<br />
17.01.2016<br />
16:00 LTTC, Juniorinnen U14, 1 - TCSCC, Juniorinnen U14, 1<br />
23.01.2016<br />
18:00 LTTC, Herren 30, 1 - B.Bären, Herren 30, 1<br />
18:00 TVP, Herren 40, 1 - LTTC, Herren 40, 1<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 51
CLUBLEBEN<br />
Nachdem die Premiere des LTTC Go Kart<br />
Wettbewerbes im Sommer des vergangenen<br />
Jahres allen Beteiligten großen Spaß<br />
bereitet hatte, war klar, dass dieses Rennen<br />
in Serie gehen muss. Eigentlich wollten wir<br />
das Race diesmal als Teamwettbewerb a la<br />
„Le Mans“ durchführen. Es ergab sich jedoch,<br />
dass offenbar viele Mitglieder unseres <strong>Club</strong>s<br />
sehr stark in die gleichzeitig stattfindenden<br />
<strong>Club</strong>meisterschaften involviert waren, sich<br />
in aller Ruhe aufs erste LTTC Oktoberfest<br />
vorbereiten wollten oder durch womöglich<br />
zu großen Respekt angesichts der<br />
unglaublichen Routine unserer Stammfahrer<br />
vor einer Teilnahme zurückschreckten.<br />
Also blieb es beim Einzelwettbewerb.<br />
Das Qualifying wurde klar von Sebastian<br />
Fiedler gewonnen. Der Mann hatte in den<br />
vergangenen Monaten nicht nur sein Training<br />
intensiviert, sondern sich auch eine Spezialdiät<br />
auferlegt, um die besten Vorrausetzungen für<br />
den Wettbewerb mitzubringen. Kein Wunder<br />
also, dass er in den letzten Monaten nahezu<br />
täglich im Fitnesscenter anzutreffen war.<br />
So führte er uns denn auch deutlich vor<br />
Augen, wie großartige Fitness gepaart<br />
mit dem „Verschmelzen“ von Mensch und<br />
Maschine dafür sorgen kann, dass der Rest<br />
des Starterfeldes alt aussieht. Während wir<br />
„Nachkömmlinge“ vollkommen ausgelaugt<br />
und verschwitzt die Boxengasse erreichten,<br />
ließ sich „Iceman“ Fiedler gerade feist grinsend<br />
Philip Mor und Ernesto Gallarza Bello ihre<br />
Fahrzeuge regelwidrig mit Flugbenzin aufgeputscht<br />
hatten, wurde zu unserer großen<br />
Enttäuschung während einer offiziellen<br />
Inspektion im „Park Fermé“ ausgeräumt.<br />
Als weit abgeschlagener Teilnehmer ist es mir<br />
ein großes Anliegen, darauf hinzuweisen, dass<br />
die wirklich interessanten Positionskämpfe<br />
nur auf den hinteren Rängen stattfanden,<br />
während die Führenden weitestgehend<br />
ungestört ihre Runden drehen konnten.<br />
Der Verfasser erlaubt sich jedoch anzumerken,<br />
dass die Bezeichnung „Kampf“ die tatsächlichen<br />
Zustände nur unzureichend bezeichnet. Einige<br />
Piloten hatten das sprichwörtliche Messer zwischen<br />
den Zähnen. Es wurde hart (und fair?!)<br />
LTTC GO-KARTFIGHT <strong>2015</strong><br />
EIN ICEMAN<br />
GIBT GUMMI!<br />
Der Stimmung tat das keinen Abbruch,<br />
zumal sich nicht nur männlich aggressive<br />
Testosteronpiloten sondern, wie bereits im<br />
Jahr zuvor, auch eine attraktive Amazone<br />
für eine Wildcard im elitären Starterfeld<br />
beworben hatte und qualifiziert wurde.<br />
Nach eingehender Sicherheitsbelehrung<br />
durch den Rennstreckenleiter konnten<br />
unsere hoch motivierten Teilnehmer endlich<br />
in die silbrig glänzenden Karts steigen. Da<br />
der Sieger des vergangenen Jahres, Werner<br />
„the Beast“ Ellerkmann, aufgrund anderer,<br />
wichtiger Verpflichtungen seinen Titel nicht<br />
verteidigen konnte, war die Spannung noch<br />
gestiegen. Wer würde diesmal allen anderen<br />
zeigen, wo der Frosch die Locken trägt bzw.<br />
wer die schnellste Kurventechnik hat?<br />
Die professionelle Routine der Rennfahrer<br />
zeigte sich auch darin, dass die Möglichkeit<br />
zur Streckenbegehung per pedes<br />
ausgeschlagen wurde und stattdessen<br />
alle dem „GO“ entgegen fieberten.<br />
das zweite Stück Kuchen schmecken.<br />
Seine Dominanz gepaart mit arroganter<br />
Verachtung unseres begrenzten Talents<br />
spornte uns natürlich dazu an, ihn im zweiten<br />
Durchgang des Rennens ein für alle Mal<br />
auszuschalten. Wir motivierten uns mit<br />
Gedanken an legendäre Duelle wie: Alain<br />
Prost vs. Ayrton Senna, Niki Lauda vs. James<br />
Hunt oder Kater Sylvester vs. Tweetie.<br />
Da der zweite Teil des Rennens in umgekehrter<br />
Reihenfolge des ersten Zieleinlaufes gestartet<br />
wurde und die schnellsten drei Piloten<br />
noch mit Zusatzgewichten an ihren Karts<br />
beschwert wurden, war bei allen die Hoffnung<br />
groß, doch noch einen Platz auf dem Stockerl<br />
erfahren zu können und den Vorlaufersten<br />
das Auspuffrohr zeigen zu können. Kampflinie<br />
fahren war jetzt das Gebot der Stunde.<br />
Um es kurz zu machen: Iceman Fiedler<br />
hatte wohl irgendwo auf der Rennstrecke<br />
eine Abkürzung gefunden, denn alle fühlten<br />
sich an die Geschichte vom Hasen und dem<br />
Igel erinnert. Der aufkeimende Verdacht,<br />
dass die drei Erstplatzierten Sebastian Fiedler,<br />
nach dem Motto gefahren: Wer bremst ist feige<br />
und „sorry“ kann man auch nach dem Rennen<br />
noch sagen. Selbst unsere Amazone gab Gas,<br />
als hinge ihr persönliches Überleben davon ab.<br />
Am Rande bemerkt: Selbst nach Beendigung<br />
des Rennens wurde der ambitionierte<br />
Fahrstil nicht einfach an der Garderobe<br />
abgegeben. Auch während der Fahrt nach<br />
Hause bzw. zum anschließenden Oktoberfest<br />
im <strong>Club</strong> waren auf dem Stadtring<br />
wilde Positionskämpfe zu beobachten.<br />
Bestätigt durch viele freudige Gesichter und<br />
dem kindlichen Spaß unter den Teilnehmern<br />
beabsichtigen wir nun den „LTTC Go-Kartfight“<br />
einen festen Platz in unserem alljährlichen<br />
Terminkalender einzuräumen. Also<br />
werden wir auch 2016 rechtzeitig per Mail<br />
und Aushang auf dieses Ereignis hinweisen<br />
und freuen uns schon jetzt auf spannende<br />
Rennen und einen beinharten Wettbewerb.<br />
Matthias Minderjahn<br />
fotos: claudio gärtner<br />
52 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
foto: claudio gärtner<br />
DIE DAMEN 65 + / ERFOLG<br />
TROTZ HINDERNISSEN<br />
Leider standen unsere diesjährigen Verbandsspiele unter einem<br />
ungünstigen Stern. Alle Spielerinnen hatten nach Veröffentlichung<br />
der festen Spieltermine ihre Urlaubspläne, Familienverpflichtungen<br />
etc. abgestimmt und optimiert. Doch bedingt durch kurzfristige<br />
Änderungen der Spieldaten sowie der Spielwochentage<br />
seitens des TVBB hatten wir große Schwierigkeiten, die Spiele<br />
durchzuführen. Hinzu kamen noch Terminierungsprobleme der<br />
anderen Vereine und die unerwartet heftige hochsommerliche<br />
Hitze. Doch auch Temperaturen jenseits der 35 Grad konnten uns<br />
nicht stoppen und so gelang es uns, alle Begegnungen erfolgreich<br />
durchzuziehen. Unser besonderer Dank geht an Karin Bachnick, die<br />
für alle Verbandspiele zur Verfügung stand. Zu erwähnen ist noch,<br />
dass uns die Ökonomie in Sachen Mannschaftsessen durchaus<br />
verbesserungswürdig erscheint.<br />
Wir hoffen nun, unseren diesjährigen Pokal bzw. Ehrenteller und<br />
wohlmöglich auch den noch ausstehenden aus dem Jahr 2014<br />
vom TVBB zu erhalten.<br />
Es spielten:<br />
Liane Hube, Karin Bachnick, Helen Anderson, Eva-Maria Streidt,<br />
Dr. Carsta Drillisch, Marie-Claude Herms, Bianca Freymuth-Brumby<br />
HERREN 60 OSTLIGA:<br />
MIT NEUEM ELAN IN DIE<br />
KOMMENDE SAISON<br />
Helen Anderson<br />
Ursprünglich hatten wir uns im Oktober des vergangenen Jahres<br />
den Aufstieg in die Regionalliga fest vorgenommen, aber dann<br />
kam es doch ganz anders. Allerdings konnten wir zu diesem<br />
Zeitpunkt noch nicht ahnen, dass nur zwei Spieler unserer<br />
Mannschaft für alle Punktspiele zur Verfügung stehen würden, was<br />
eher den Eindruck eines Freizeitteams als den einer ambitionierten<br />
Mannschaft hinterließ.<br />
Umso mehr hoffen wir für das kommende Jahr auf einen guten<br />
vorderen Tabellenplatz und natürlich auf mehr Engagement der<br />
aktiven Spieler.<br />
Als Hauptakteure sind die Herren: Domeier, Fraatz, Gabela,<br />
Hammele, Horter, Klüber, Leithold, Leupold, Weber und<br />
Wessbecher. Als Ersatzspieler stehen uns noch die Spieler<br />
Brenneke, Hartmann, Knoll, Schaller und Strüven zur Verfügung.<br />
Diesbezüglich muss natürlich noch abgewartet werden, wie<br />
jeder Einzelne vom Sportwart gemeldet werden wird, da es<br />
bekanntermaßen auch möglich ist, in zwei Teams um Punkte zu<br />
spielen.<br />
Bernd Horter<br />
ANSETZUNGEN<br />
VERBANDSSPIELE WINTER 2016<br />
23.01.2016<br />
18:05 LTTC, Herren 30, 2 - Ale, Herren 30, 1<br />
24.01.2016<br />
16:00 LTTC, Juniorinnen U14, 1 - TCBl.-W., Juniorinnen U14, 1<br />
06.02.2016<br />
17:00 GTC, Midcourt U10, 1 - LTTC, Midcourt U10, 3<br />
13.02.2016<br />
16:00 TCSCC, U12 , 1 - LTTC, U12 , 1<br />
17:00 BSV, Juniorinnen U14, 1 - LTTC, Juniorinnen U14, 1<br />
18:00 LTTC, Herren 30, 2 - LLW, Herren 30, 1<br />
18:05 LTTC, Herren 40, 1 - Fachv., Herren 40, 1<br />
14.02.2016<br />
10:00 Wespen, Junioren U14, 1 - LTTC, Junioren U14, 1<br />
16:00 LTTC, Juniorinnen U14, 2 - Frohnau, Juniorinnen U14, 1<br />
20.02.2016<br />
16:00 TCBl.-W., Junioren U14, 1 - LTTC, Junioren U14, 1<br />
17:00 SVR, Herren 40, 1 - LTTC, Herren 40, 1<br />
17:30 Niko, Juniorinnen U14, 1 - LTTC, Juniorinnen U14, 1<br />
18:00 LTTC, Herren 50, 1 - Fachv., Herren 50, 2<br />
18:05 LTTC, Herren 60, 1 - Wista, Herren 60, 1<br />
21.02.2016<br />
15:00 LTTC, U12 , 2 - BSV, U12 , 1<br />
16:00 LTTC, Juniorinnen U14, 2 - Ale, Juniorinnen U14, 1<br />
27.02.2016<br />
10:00 TCBl.-W., U12 , 3 - LTTC, U12 , 2<br />
13:45 LTTC, Junioren U18, 1 - Siemens, Junioren U18, 1<br />
16:00 GWLankw., Juniorinnen U18, 1 - LTTC, Juniorinnen U18, 2<br />
17:00 BTTC, Junioren U18, 1 - LTTC, Junioren U18, 2<br />
18:00 LTTC, Herren 60, 1 - Fachv., Herren 60, 1<br />
18:05 LTTC, Juniorinnen U18, 1 - Niko, Juniorinnen U18, 1<br />
28.02.2016<br />
16:00 LTTC, Junioren U14, 1 - BG-Stegl., Junioren U14, 1<br />
05.03.2016<br />
10:00 LTTC, Junioren U18, 2 - TCSCC, Junioren U18, 1<br />
13:45 LTTC, Junioren U18, 1 - TCBl.-W., Junioren U18, 1<br />
16:00 GWLankw., Herren 40, 1 - LTTC, Herren 40, 1<br />
17:00 GTC, Herren 60, 1 - LTTC, Herren 60, 1<br />
17:00 TCBl.-W., Juniorinnen U14, 2 - LTTC, Juniorinnen U14, 2<br />
18:00 LTTC, Herren 50, 1 - GTC, Herren 50, 2<br />
18:05 LTTC, Juniorinnen U18, 1 - SPOK e.V., Juniorinnen U18, 1<br />
06.03.2016<br />
13:50 TCFFO, Midcourt U10, 1 - LTTC, Midcourt U10, 2<br />
16:00 LTTC, Junioren U14, 1 - TCSCC, Junioren U14, 1<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 53
CLUBLEBEN<br />
DER SCHIRMHERR<br />
Unser <strong>Club</strong> soll schöner werden. Vergangenen<br />
Sommer haben sich viele <strong>Club</strong>mitglieder<br />
in dieser Hinsicht engagiert und sichtbare<br />
Verbesserungen realisieren können. Einer von<br />
ihnen ist der Vater drei erwachsener Kinder<br />
und gebürtige Berliner Jörg Zimmermann, der<br />
nach langer Tennisabstinenz erst vor kurzem<br />
über Klaudia Zoecke zum LTTC kam und nun<br />
mit uns an der Hundekehle Tennis spielt. Ihm<br />
haben wir zu verdanken, dass wir an nun auch<br />
in größerer Runde geschützt vor Sonne, Regen<br />
und Kälte an der frischen Luft sitzen können<br />
und überdies nicht im Dunkeln tappen. Neben<br />
den neuen Sonnensegeln auf der Badewiese<br />
am See zieren nun nämlich zwei mächtige,<br />
mit weißem und rotem Tuch bespannte<br />
Schirme unsere Terrasse. Im Gegensatz zu<br />
den bisherigen Exemplaren gehen die stabil<br />
fundamentierten Hightech-Schirme auch bei<br />
stürmischen Herbstböen nicht fliegen. Hervorzuheben<br />
sind ferner ihr Tennisarm schonender<br />
Schließ- und Öffnungsmechanismus per Fernbedienung,<br />
sowie die integrierten Heizstrahler<br />
und integrierte LED-Lichtläufe. Da kann<br />
selbst der bekanntermaßen nur schwer zu<br />
begeisternde Berliner einmal nicht meckern.<br />
Wenn der sportliche Unternehmer, der neben<br />
Tennis auch gerne klettert, bouldert und dem<br />
Jazz zugetan ist, nicht gerade in Europa und<br />
Asien nach Innovationen Ausschau hält,<br />
finden wir ihn in seinem großzügig ausgestatteten<br />
Showroom am Tegeler Weg in<br />
Berlin-Charlottenburg. Hier gibt es neben<br />
ausgeklügelten Beschattungssystemen<br />
für ganz unterschiedliche Einsatzorte und<br />
raffinierten Insektenschutzsystemen auch die<br />
Möglichkeit, sich seinen Traum vom eigenen,<br />
individuell konfigurierten Strandkorb zu<br />
erfüllen. Wer weiß, vielleicht können wir uns<br />
ja schon im nächsten Jahr über den ersten<br />
rot-weißen Strandkorb am See freuen. In<br />
diesem Sinne drücken wir unserem Schirmherrn<br />
ehrenhalber die Daumen und wünschen<br />
weiterhin unternehmerische Fortune.<br />
Markus Sprungala<br />
DER RETTER DES RINGS<br />
Nein, hier geht es nicht um Wagner und den Ring. Aber etwas<br />
Symbolisches hatte die nachfolgende Begebenheit durchaus.<br />
Ein herrlicher Tag im August. Die Temperatur empfiehlt ein Bad<br />
im kühlen See. Also steige ich über die Badeleiter in die Hundekehle<br />
und befinde mich in Gesellschaft von Sven Hendrik Brüning,<br />
der mit Frau und Sohn ebenfalls den Badespaß genießt.<br />
Während ich einen kleinen Algenteppich vor mir mit einer wedelnden<br />
Handbewegung vertreibe, geschieht das Unfassliche. Mein<br />
Ehering rutscht über den Finger in den See und versinkt augenblicklich.<br />
Doch die offensichtlich aussichtslose Situation erfährt dank der<br />
schon erwähnten Mitschwimmer eine überraschende Wende. Herr<br />
Brüning versteht sich aufs Tauchen und bietet spontan seine Hilfe<br />
an. Die hierfür unentbehrliche Brille ist leider nicht vor Ort, aber in<br />
der City West zu bekommen. Ich besorge sie und er legt los. Als nach<br />
54 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
einer guten halben Stunde kein Erfolg in Sicht ist, danke ich ihm<br />
herzlich für seinen Einsatz und beschließe, mir von diesem Missgeschick<br />
nicht die Freude am Schwimmen verderben zu lassen.<br />
Einige Zeit später erreiche ich wieder den Steg. Judith Brüning<br />
empfängt mich mit einem Ring an ihrer Hand und fragt mich, wie<br />
denn mein Ring ausgesehen habe. „Nun“, sage ich etwas perplex,<br />
„genau wie der Ihrige“. Mit einem Lächeln streift Sie „Ihren“ Ring ab<br />
und überreicht ihn mir. Tatsächlich hatte es Ihr Mann zwischenzeitlich<br />
doch noch geschafft, dem See den Ring wieder abzutrotzen.<br />
Die Freude über das gute Gelingen gelebter <strong>Club</strong>kameradschaft<br />
war allen Beteiligten anzusehen und es ist mir ein Anliegen, auf<br />
diese Art und Weise noch einmal Danke sagen zu können.<br />
Gabriele Lewitscharoff<br />
foto: privat
„ROT-WEISS“ TENNIS<br />
DIE HERREN 30+:<br />
SOUVERÄNER<br />
AUFSTIEG IN DIE OSTLIGA!<br />
Unsere 1. Herren 30 + sind nach dem Aufstieg in die<br />
Meisterschaftsklasse in der Sommersaison 2014 und dem Berliner<br />
Meistertitel in der Wintersaison 2014/15 in der diesjährigen<br />
Sommersaison <strong>2015</strong> nun auch in die Ostliga aufgestiegen.<br />
Insgesamt bestritt die Mannschaft im Sommer sechs<br />
Gruppenspiele und zwei Relegationsspiele gegen die<br />
Landesmeister aus Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-<br />
Vorpommern. In allen acht Begegnungen stand der LTTC bereits<br />
jeweils nach den Einzeln als Sieger fest. Von den 36 Einzeln<br />
während der Gruppenspiele konnten 35 gewonnen werden.<br />
Lediglich ein Einzel musste am 1. Spieltag abgegeben werden.<br />
Am heißesten Tag des Jahres wurde im letzten Gruppenspiel<br />
gegen den SCC der Gruppensieger ausgespielt. Marin Bradaric<br />
gewann dabei das Spitzeneinzel gegen den ehemaligen „Rot-<br />
Weißen“ Andreas Strauchmann. Alle sechs Einzel wurden in jeweils<br />
zwei Sätzen gewonnen.<br />
Zum Kern des Teams gehörten Timo Volmer, Uli Seetzen, Henry<br />
Gralow, Florian Bachnick und Norbert Huschit. Timo Taplick,<br />
Mannschaftsführer der 1. Herren unterstützte das Team immer,<br />
wenn sein Team spielfrei hatte. 1. Herren Spieler Marin Bradaric<br />
verstärkte das Team im wichtigsten Gruppenspiel gegen den SCC.<br />
Lutz Müller, Mannschaftsführer der Herren 40 in der Ostliga, stand<br />
immer zur Verfügung, wenn sein Team kein Parallelspiel hatte.<br />
Johannes Czerwinski (zwei Einsätze) und Wolfgang Dörr (ein<br />
Einsatz) verstärkten das Team ebenfalls punktuell.<br />
Nikola Nikolov und Sportdirektor Markus Zoecke zählten in<br />
den Aufstiegsspielen zum siegreichen Team, das Lokomotive<br />
Blankenburg und den TC Kühlungsborn mit jeweils 5:1 besiegen<br />
und den Aufstieg somit besiegeln konnte.<br />
Die 1. Herren 30+ werden voraussichtlich auch in der Ostliga zu<br />
den Aufstiegsaspiranten in die Regionalliga Nord-Ost gehören,<br />
so dass auch für die Sommersaison 2016 der Aufstieg die klare<br />
Zielsetzung darstellt<br />
Problematisch wird dann allerdings der Umstand, dass der LTTC<br />
„Rot-Weiß“ bei den 1. Herren in der Regionalliga Nord-Ost, bei<br />
den Herren 30+, 40+ und 50+ in der Ostliga vertreten sein wird<br />
und Spieler dann nur noch in einer Altersklasse eingesetzt werden<br />
dürfen. Bereits in den Aufstiegsspielen zur Ostliga fand das<br />
Ostliga-Statut Anwendung, so dass Marin Bradaric, Timo Taplick,<br />
Lutz Müller, Johannes Czerwinski und weitere Spieler bei den<br />
Aufstiegsspielen gegen Blankenburg und Kühlungsborn nicht<br />
spielen durften, obwohl sie in den Gruppenspielen mehrfach zum<br />
Einsatz kamen. Diese Regelung ist zwar nachvollziehbar, hat aber<br />
gegen Blankenburg fast dazu geführt, dass das Team nur zu fünft<br />
hätte antreten können.<br />
ANSETZUNGEN<br />
VERBANDSSPIELE WINTER 2016<br />
12.03.2016<br />
14:00 Frohnau, U12 , 1 - LTTC, U12 , 2<br />
17:30 Niko, Junioren U14, 1 - LTTC, Junioren U14, 2<br />
18:00 LTTC, Herren 40, 1 - SGBln., Herren 40, 1<br />
18:00 TCSCC, Junioren U18, 1 - LTTC, Junioren U18, 1<br />
18:05 LTTC, Herren 60, 1 - B.Bären, Herren 60, 2<br />
13.03.2016<br />
10:00 Wespen, U12 , 1 - LTTC, U12 , 1<br />
16:00 LTTC, Junioren U14, 1 - TCBl.-W., Junioren U14, 2<br />
18:00 SCB, Junioren U18, 1 - LTTC, Junioren U18, 2<br />
18:15 Spandau60, Damen, 1 - LTTC, Damen, 2<br />
19.03.2016<br />
15:00 LiRa, U12 , 1- LTTC, U12 , 3<br />
18:00 TC Wilm`dorf, Herren 40, 1 - LTTC, Herren 40, 1<br />
18:00 LTTC, Juniorinnen U18, 1 - BG-Stegl., Juniorinnen U18, 1<br />
18:05 LTTC, Juniorinnen U18, 2 - WBW, Juniorinnen U18, 1<br />
20.03.2016<br />
10:00 Wespen, Juniorinnen U14, 1 - LTTC, Juniorinnen U14, 1<br />
15:30 Ale, U12 , 1 - LTTC, U12 , 1<br />
16:00 LTTC, Junioren U14, 2 - BSV, Junioren U14, 1<br />
02.04.2016<br />
18:00 LTTC, Juniorinnen U18, 2 - Seeburg, Juniorinnen U18, 1<br />
03.04.2016<br />
16:00 LTTC, U12 , 1- TCBl.-W., U12 , 1<br />
09.04.2016<br />
10:00 LTTC, U12 , 1 - TCBl.-W., U12 , 2<br />
15:30 LTTC, U12 , 3 - Mega Sports, U12 , 1<br />
17:00 Niko, U12 , 1 - LTTC, U12 , 2<br />
18:00 LTTC, Junioren U18, 1 - BTTC, Junioren U18, 1<br />
18:00 Gropi, Herren 50, 1 - LTTC, Herren 50, 1<br />
10.04.2016<br />
16:00 LTTC, Junioren U14, 2 - Fr`Stadt, Junioren U14, 1<br />
16.04.2016<br />
09:45 TCBl.-W., Junioren U14, 3 - LTTC, Junioren U14, 2<br />
18:00 LTTC, Junioren U18, 2 - TCBl.-W., Junioren U18, 1<br />
17.04.2016<br />
16:00 LTTC, U12 , 2 - SCB, U12 , 1<br />
Wir freuen uns auf die Ostliga-Saison 2016 und hoffen, dass uns<br />
abermals der Aufstieg gelingt!<br />
Henry Gralow<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 55
CLUBLEBEN<br />
ROT-WEISS MITGLIEDER AUF TOUR:<br />
DAS LTTC – AUSLANDSJOURNAL ( 2 )<br />
Es mag relativ sein, aber hatten Sie diesen Sommer nicht auch das Gefühl, dass an allen Ecken und Enden geheiratet<br />
wird? Insbesondere im „rot-weißen“ Kosmos wurde geküsst und gelobt, was das Zeug hielt. Um dieser erfreulichen Entwicklung<br />
weiterhin Raum und Auftrieb zu geben, haben wir diesmal zwei neue, frisch verheiratete Mitglieder ausgewählt<br />
und sie unmittelbar nach ihrer Rückkehr aus den Flitterwochen befragt. Denise und Philipp Mor waren bereit, uns<br />
unter anderem Antwort auf die Frage zu geben, inwieweit der perfekte Honeymoon einen Matchplan braucht.<br />
FRAGE:<br />
Denise, als Gestalterin hast Du schon vor Jahren<br />
in Zusammenarbeit das Corporate Design der<br />
Qatar Telecom German Open im LTTC entworfen.<br />
Letztes Jahr hast Du Dich für dieses <strong>Magazin</strong><br />
engagiert. <strong>2015</strong> bist Du nun zusammen mit<br />
Philipp in den <strong>Club</strong> gekommen. Glückwunsch<br />
zum „Comeback“ als Mitglied und Glückwunsch<br />
zur Entscheidung, ab sofort mit Deinem Partner<br />
Philipp das Match des Lebens zu meistern. Ist<br />
Dein Doppelpartner Philipp für Dich so etwas<br />
wie die blaue Mauritius unter den Männern<br />
oder was hat Dich bewogen, die Flitterwochen<br />
auf dieser Trauminsel zu verbringen?<br />
DENISE MOR:<br />
Danke! Wir haben während unseres Honeymoons<br />
auf Mauritius tatsächlich die Blaue<br />
Mauritius gesehen und zu meiner großen<br />
Enttäuschung habe ich Philipp darauf nicht<br />
finden können. Nein, im Ernst. Philipp ist<br />
begeisterter Kiter und Windsurfer. Er war<br />
schon länger heiß auf den guten Wind, für den<br />
Mauritus zu dieser Zeit bekannt ist. Der beste<br />
Spot dort befindet sich zudem in unmittelbarer<br />
Nähe unseres Hotels. Da auch ich die Ferne, das<br />
Meer und das „ab auf die Insel Gefühl“ schätze,<br />
waren wir uns – wie meistens – schnell einig.<br />
FRAGE:<br />
Philipp, was macht ein 5 Sterne Resort<br />
für Honeymooner in punkto<br />
Tennis besser als der LTTC?<br />
PHILIPP MOR:<br />
In Bezug aufs Tennis haben wir hier bei<br />
„Rot-Weiß“ eine 5 Sterne + Location vorgefunden,<br />
die auch Mauritius in den Schatten<br />
stellt. Hinzu kommt, dass Tennisspielen für<br />
unsere Flitterwochen nicht allererste Priorität<br />
hatte. Dennoch habe ich zwei Stunden bei<br />
angenehmen 25 Grad mit Trainer Daniel aus<br />
Rumänien gespielt. Auch um ein bisschen<br />
fotos: denise und philipp mor<br />
56 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
CLUBLEBEN<br />
von dem zu verbrennen, was es dort alles zu<br />
verkosten gab. Auch waren wir täglich im türkisblauen<br />
Indischen Ozean und der von Denise<br />
schon erwähnte Surfspot war einfach genial.<br />
FRAGE:<br />
Wie war die Aussicht?<br />
DENISE MOR:<br />
Die Anlage befindet sich unmittelbar am berühmten<br />
Brabant-Felsen an der Südwestspitze der<br />
Insel. Dieser 556 Meter hohe und von der UNESCO<br />
zum Weltkulturerbe ernannte Berg nimmt einen<br />
tragischen Platz in der Geschichte Mauritius’<br />
ein. Sklaven hatten sich dort auf der Flucht<br />
vor ihren französischen Häschern in Sicherheit<br />
gebracht und dann auch dort gelebt. Als die<br />
englischen Befreier ihnen die frohe Botschaft<br />
vom Ende der Sklaverei überbringen wollten,<br />
haben sie das vollkommen falsch eingeschätzt<br />
und den Freitod gewählt, indem sie sich dort<br />
herab gestürzt haben. Daher rührt auch der<br />
Name des Dorfes „Le Morne“, was soviel wie „Die<br />
Trauer“ bedeutet. Glücklicherweise liegt diese<br />
Geschichte lange zurück. Jedenfalls haben wir<br />
dort keine traurigen Menschen angetroffen.<br />
FRAGE:<br />
Brauchte es einen Matchplan für zwei Wochen<br />
Mauritus oder habt Ihr spontan in<br />
den tropischen Tag hinein gelebt?<br />
PHILIPP MOR:<br />
Nach dem langen Flug und dem „Hochzeitsstress“<br />
zuvor haben wir es die ersten Tage tatsächlich<br />
ruhig angehen lassen und all´ das genossen,<br />
was im Alltag zuhause oft zu kurz kommt. Als<br />
wir dann geerdet und ausgeruht waren, haben<br />
wir auch kleinere Exkursionen unternommen.<br />
In der Nähe des Grand Bassin, einem Kratersee<br />
in der Nähe des Ortes „Le Pétrin“ trafen wir<br />
dabei auf die imposante, 33 Meter hohe Statue<br />
Shivas, der ähnlich entspannt wirkte wie wir.<br />
Die Fragen stellte Markus Sprungala<br />
ZAHLEN UND FAKTEN<br />
ANREISE:<br />
Per Condor (BER) nach Mauritius<br />
(MRU) und zurück ab EUR 1.200<br />
UNTERKUNFT AUF MAURITIUS:<br />
Neben einfachen und gehobenen<br />
Unterkünften und Hotels liegt das<br />
hier beschriebene Sterneresort LUX<br />
Le Morne an der Südwestküste direkt<br />
am Strand und bietet viel von dem,<br />
was sich Honeymooner und Erholung<br />
suchende Menschen wünschen:<br />
Ruhe, gelebte Gastfreundschaft,<br />
das Meer, einen Surfspot der<br />
Superlative, Tauch- und Surfschule,<br />
zwei gepflegte Tennisplätze<br />
und vieles mehr.<br />
BEVÖLKERUNG:<br />
Das Gros der Bevölkerung hat<br />
indische Wurzeln. Obwohl Englisch<br />
als offizielle Landessprache fungieren<br />
sollte, unterhalten sich die Insulaner<br />
vorwiegend auf Französisch.<br />
WICHTIG<br />
Zuckerrohr und Rum sind bei den<br />
Menschen dort so beliebt wie<br />
Kartoffeln und Bier hierzulande. Bälle<br />
und Schläger sind mitzuführen, wenn<br />
man Nummer sicher gehen will.<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 57
„ROT-WEISS“ FITNESS<br />
VON DER ROLLE? AUF DIE ROLLE!<br />
Die Liste der möglichen Sportverletzungen<br />
ist lang: So haben wir immer wieder mit<br />
Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Verspannungen<br />
oder Muskelverletzungen zu tun. Was<br />
kann man dagegen tun? Diese Frage hören<br />
wir, die Trainer des „Rot-Weiß“ Fitness Centers,<br />
sehr häufig von Mitgliedern, Besuchern und<br />
Gästen. In diesem Zusammenhang empfehlen<br />
wir ganz aktuell immer öfter Trainingseinheiten<br />
zur Entspannung und Muskellockerung<br />
mittels diverser so genannter Faszien-Rollen.<br />
Doch ist das Training mit diesen Rollen für<br />
alle Altersgruppen und über alle Leistungsebenen<br />
gleichermaßen empfehlenswert?<br />
DOCH WAS GENAU STECKT EIGENTLICH<br />
HINTER DIESEM „ROLLEN-TRAINING“?<br />
Ursprünglich kommt diese Art von Massagerollen<br />
aus der Physiotherapie. Dort werden sie<br />
herangezogen, um Faszien, also „die verklebte<br />
Muskelhüllen“ zu bearbeiten. Mittlerweile sind<br />
die mal mehr mal weniger harten Schaumstoffrollen<br />
jedoch über alle Sportbereiche<br />
hinweg nicht mehr wegzudenken. Man trifft<br />
sie immer häufiger sie sowohl im Leistungssportbereich<br />
als auch im Gesundheitssport.<br />
Ihr Haupteinsatzzweck dient im Wesentlichen<br />
der verbesserten Beweglichkeit sowie zur<br />
Regeneration nach Verletzungspausen oder<br />
zur Prävention. Sie helfen dabei, Verletzungen<br />
vorzubeugen, aber vor allem dienen sie auch<br />
dazu, körperliches Wohlbefinden zu steigern<br />
oder sogar das Leistungsniveau zu erhöhen.<br />
UND WOBEI HANDELT ES SICH<br />
BEI FASZIEN GENAU?<br />
Faszien setzen sich aus kollagenen Strängen<br />
und einer klebrig-flüssigen Substanz zusammen.<br />
Man kann sie sich wie ein allumfassendes,<br />
sehr feines, mehrschichtiges Spinnennetz im<br />
Morgenreif vorstellen. Dieses komplexe Netzwerk<br />
„umspinnt“ sozusagen jeden einzelnen<br />
Muskelstrang, jedes einzelne Organ und sorgt<br />
letztlich dafür, dass unser gesamter Körper<br />
in Form gehalten wird. Denn erst die Faszien<br />
ermöglichen und letztendlich den aufrechten<br />
Gang. Entsprechend wichtig ist es, ihnen immer<br />
wieder „Gutes“ zu tun. So können die für den<br />
Tennissport typischen, einseitigen Bewegungsabläufe<br />
genau so wie äußere, traumatische<br />
Einwirkungen, aber auch psychischer Stress<br />
dazu führen, dass dieses so wichtige Bindegewebe<br />
verletzt wird bzw. „verklebt“. Dann<br />
entstehen u.a. die so genannten Triggerpunkte.<br />
In der Praxis betrifft dies sehr häufig Personen,<br />
die vorwiegend einer sitzenden Tätigkeit<br />
nachgehen, eine einseitige Sportart ohne<br />
Ausgleichsbelastung ausüben und meist auch<br />
all´ jene, die psychisch oder physisch oft unter<br />
Leistungsdruck stehen. Dann können Faszien<br />
reißen, dehydrieren (austrocknen) oder sie verkleben<br />
und werden zäh. Letzteres Phänomen<br />
kennen wir unter dem Namen „Triggerpunkte“<br />
Diese schmerzenden Stellen können wiederum<br />
Rückenschmerzen auslösen, die unsere Beweglichkeit<br />
einschränken und im Fortgang häufig<br />
die Ursache für andere Verletzungen des aktiven<br />
und passiven Bewegungsapparates sind.<br />
WAS WIRKT DEM ENTGEGEN?<br />
Die Triggerpunkte in den Faszien werden in<br />
der Regel durch manuellen Druck gelöst.<br />
Dieser teilweise schmerzhafte Prozess kann<br />
entweder durch einen Physiotherapeuten<br />
erfolgen oder durch regelmäßiges Arbeiten<br />
mit eben dieser Rolle. Diese Therapie, bei<br />
der bei der die Bindegewebsrestriktionen,<br />
einfacher gesagt Verklebungen oder Verdickungen<br />
der Faszien, gezielt manipuliert<br />
werden, nennt man Myofacial Release.<br />
Ist ein Physiotherapeut zur Stelle, kann<br />
er je nach Lokalisation tief gelegene Triggerpunkte<br />
mit kleinen Auflageflächen<br />
wie beispielsweise den Ellenbogen manipulieren.<br />
Höher gelegene Triggerpunkte<br />
werden dagegen mit den Händen, also<br />
größeren Auflageflächen, ausmassiert.<br />
Wer sich jedoch häufig nur einseitig betätigt<br />
oder - wie es heutzutage immer öfter der Fall<br />
ist - selten bewegt, dem reicht es auf Dauer<br />
jedoch nicht, sich alle paar Wochen von einem<br />
Physiotherapeuten behandeln zu lassen.<br />
Um vorhandenen Triggerpunkten wirksam<br />
und nachhaltig zu begegnen, bedarf es der<br />
regelmäßigen Behandlung. Da die Kosten für<br />
Behandlungen dieser Art jedoch nur in Ausnahmefällen<br />
von Krankenkassen übernommen<br />
werden, ist die vorbeugende Behandlung dieser<br />
Verklebungen eine finanzielle Belastung dar.<br />
Gibt es dazu wohlmöglich eine Alternative? Ja,<br />
denn jetzt kommt die Faszienrolle wieder ins<br />
Spiel, mit der man anhand einiger Übungen<br />
eine Art Selbstmassage durchführen kann, um<br />
die Verklebungen zu lösen. Diese Trainingsform<br />
wird Self Myofascial Release (SMR) genannt<br />
und kann praktischerweise überall angewendet<br />
werden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand.<br />
Mit der Rolle kann man quasi überall arbeiten,<br />
wo man einen ebenen Boden vorfindet und<br />
zur Ruhe kommen kann. Sei es am Arbeitsplatz,<br />
unterwegs im Hotel im Fitnessstudio oder zu<br />
Hause. Der Zeitaufwand für das Training ist eher<br />
gering, wenn man bedenkt, dass man schon<br />
mit nur 10 bis 15 Minuten Training mehrmals<br />
die Woche deutlich spürbare Fortschritte erzielen<br />
kann. Dennoch sollte man hierbei auf keinen<br />
Fall falschen Ehrgeiz entwickeln. Beim SMR<br />
geht es eher um kurze, regelmäßige Anwendungen.<br />
Wer versucht, durch Steigerung der Intensität<br />
bei gleichzeitiger Intervallreduzuierung<br />
Zeit zu sparen, ist also eher schlecht beraten.<br />
Für alle, die jetzt auf den Geschmack gekommen<br />
sind und es nicht erwarten können, es<br />
selbst auszuprobieren, hier noch ein paar<br />
Hinweise darauf, was man benötigt man<br />
dafür und wie das Procedere funktioniert:<br />
Mittlerweile gibt es zahlreiche Anleitungsvideos<br />
und Anleitungsbücher, die Anwendern<br />
den Einsteig erleichtern sollen. Am einfachsten<br />
ist es aber, uns im „Rot-Weiss“ Fitnesscenter zu<br />
besuchen. Hier demonstrieren wir die richtige<br />
SMR Handhabung mit den unterschiedlichen<br />
Rollen und erklären Ihnen genau, worauf hierbei<br />
zu achten ist. Zu diesem Zweck halten wir<br />
auch immer eine große Auswahl an verschiedenen<br />
Faszienrollen für Sie bereit. Die Rollen<br />
bestehen zumeist aus expandiertem Polypropylen<br />
(EPP), das geruchlos, wärmeformstabil und<br />
abriebfest ist. Sie sind nicht nur in verschiedenen<br />
Größen erhältlich, sondern unterscheiden<br />
sich auch in Form und Härtegrad. Grundsätzlich<br />
gilt: Für große Muskelgruppen eignen sich<br />
eher große Rollen, während sich die kleineren<br />
Exemplare (Rollen, Bälle oder Doppelbälle) für<br />
minder dimensionierte Muskelgruppen und<br />
tiefer gelegene Triggerpunkte empfehlen.<br />
Wichtig erscheint uns in diesem Zusammenhang<br />
das Faszientraining nicht erst dann<br />
aufzunehmen, wenn schon Schmerzen oder<br />
Probleme der Muskulatur dazu „zwingen“.<br />
Vielmehr empfehlen wir nachdrücklich, diese<br />
Technik im Sinne einer vorbeugenden Körperpflege<br />
anzuwenden. Die für empfindliche<br />
Menschen manchmal etwas schmerzhafte<br />
Prozedur, wird belohnt mit einem sich anschließenden,<br />
überaus angenehmen Körpergefühl<br />
belohnt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />
und Ihre hoffentlich geweckte Neugierde.<br />
Sebastian Fiedler<br />
58 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
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„ROT-WEISS“ FITNESS<br />
FITNESS BEIM LTTC „ROT-WEISS“:<br />
JEDE MENGE MÖGLICHKEITEN!<br />
Der LTTC „Rot-Weiß“ hat seit jeher den<br />
sportlichen Gedanken in seiner DNA. Der<br />
Tennissport ist dabei für die meisten Mitglieder<br />
sicherlich der treibende Faktor. Die gesamte<br />
Anlage und die besondere Lage an der<br />
„grünen Lunge“ Berlins bieten darüber hinaus<br />
vielseitige Möglichkeiten der körperlichen<br />
Aktivität. Der Hundekehlesee, saisonabhängig<br />
zum Schwimmen, Baden, Abkühlen oder auch<br />
Abhärten, und der vor der Haustür liegende<br />
Grunewald, der in jeder Jahreszeit einlädt,<br />
ihn walkend, joggend oder mit dem Rad zu<br />
durchqueren. Dieses Berliner Naherholungsgebiet<br />
ist in diesem Jahr sogar zum Waldgebiet<br />
des Jahres gekürt worden. Zeit ihn in jeder<br />
Hinsicht zu erkunden und zu entdecken.<br />
Auch wenn der Grunewald und die anliegenden<br />
Seen viel Abwechslung bieten, so gibt<br />
es auch auf unserer Anlage mittlerweile viele<br />
Möglichkeiten, sich witterungsunabhängig der<br />
körperlichen Ertüchtigung zu widmen. Dazu<br />
gehört ganz sicher der Multifunktionsplatz,<br />
der sich in den letzten Monaten hervorragend<br />
als Basis für Tennis-, Fussball- und Hockey<br />
spielen etabliert hat. Aber auch zum Auf- und<br />
Abwärmen, für Lauf- und Sprungübungen<br />
wie auch zum Sprinttraining ist dieser Platz<br />
ein beliebter und zunehmend genutzter Ort<br />
für die Mitglieder geworden. Weiterhin findet<br />
unter dem Dach des Steffi-Graf-Stadions seit<br />
gut einem Jahr ein regelmäßiges Konditionstraining<br />
auf stationären Rädern (IndoorCycling)<br />
statt. Dieses angeleitete, abwechslungsreiche<br />
Training ist schnell zum festen Bestandteil<br />
des „Rot-Weiss“ Fitnessprogramm geworden-<br />
Und das nicht nur im Jugendbereich.<br />
Im Fokus der körperlichen Bewegung steht<br />
neben den Tennisplätzen und Hallen der<br />
sich stetig weiterentwickelnde Fitnessbereich<br />
unter dem Dach des B-Courts.<br />
Zusammen mit der Physiotherapie Osteomed<br />
bieten wir hier auch eine Reihe von<br />
Bewegungs- und Therapiemaßnahmen an.<br />
WAS HAT KÖRPERLICHE BEWEGUNG MIT<br />
GESUNDHEIT UND MIT „ROT-WEISS“ ZU TUN?<br />
Dass Bewegung und körperliche Aktivität<br />
unserer Gesundheit sehr gut tut und zum A<br />
und O der gesunden Lebensführung gehört,<br />
ist soweit allgemein bekannt. Körperliche<br />
Aktivität hat aber nicht nur Gesundheit zum<br />
Ziel, sondern trägt auch ganz wesentlich zur<br />
Fitness im Alltag, besseren Wohlbefinden<br />
sowie zur besseren Selbstbestimmung und<br />
60 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong><br />
weitestgehenden Autonomie im Alter bei.<br />
Betrachtet man die Risikofaktoren kardiovaskulärer<br />
Erkrankungen, steht Bewegungsmangel<br />
unter den ersten drei Faktoren.<br />
Seit einiger Zeit wird Bewegungsmangel durch<br />
den Oberbegriff „Exercise Deficiency Syndrom“<br />
abgelöst. Hintergrund sind die zahlreichen Studien<br />
und Metaanalysen zur sitzenden Lebensweise,<br />
bedingt durch Bildschirmzeiten („sedentary<br />
lifestyle, screentime“). Diese Zeiten können<br />
bereits bei Jugendlichen zu stundenlanger<br />
Inaktivität führen. Es ist heute unbestritten und<br />
durch zahlreiche Studien belegt, dass regelmäßige<br />
körperliche Aktivität nicht nur Krankheiten<br />
vorbeugen kann, sondern dass körperliche Aktivität<br />
zur Therapie von Krankheiten geeignet ist<br />
Die Wirkung körperlicher Aktivität wird in<br />
Anlehnung an die Pharmakologie als „pleiotrop“<br />
bezeichnet, eine Maßnahme also, die positive<br />
Auswirkungen auf verschiedene Krankheiten<br />
und Funktionseinschränkungen hat. Diabetes<br />
mellitus bspw. ohne körperliches Training zu<br />
behandeln, gilt bereits als Kunstfehler. Auch<br />
eine Therapie der Herzinsuffizienz mit körperlichem<br />
Training ist mittlerweile Standard, was<br />
man vor vielen Jahren noch abgelehnt hätte.<br />
Vielen Krankheiten kann durch regelmäßige<br />
körperliche Aktivität vorgebeugt werden. Die<br />
meisten davon sind auch für eine Therapie<br />
durch körperliche Aktivität geeignet. Die Wirkung<br />
bei den verschiedenen Krankheiten zur<br />
Risikominderung (Mortalität und Morbidität)<br />
ist vergleichbar oder teilweise sogar besser als<br />
eine Monotherapie mit gesichert wirksamen<br />
Medikamenten. In vielen Fällen können nach<br />
einem regelmäßigen Training auch Medikamente<br />
reduziert werden. Die entscheidende<br />
Senkung von Risikofaktoren erfolgt demnach<br />
bei moderater körperlicher Aktivität. Eine<br />
weitere Steigerung der Trainingsintensität bzw.<br />
des Trainingsumfangs steigert den positiven<br />
Effekt nur gering. Ein größerer Trainingsumfang<br />
ist meist nur dann erforderlich, wenn<br />
die Leistungsfähigkeit gesteigert werden soll.<br />
Beispielsweise bei ambitionierten Freizeitsportlern,<br />
die sich gerne dem Wettkampf aussetzen..<br />
D.h. auf gut deutsch, dass aus präventiver<br />
Sicht moderate Trainingsaktivitäten völlig<br />
ausreichend sind. Es muss also nicht immer ein<br />
hochintensives Training sein. Regelmäßiges<br />
„Walking“, also schnelles Gehen oder „Nordic<br />
Walking“ haben durchaus trainingswirksame<br />
Effekte. Die Allgemeine derzeitige Empfehlung<br />
der (EFSMA.EU - european federation of sports<br />
medicine associations) lautet für Erwachsene:<br />
• 150 Minuten moderates Training pro<br />
Woche auf 3-5 Tage verteilt oder<br />
• 75 Minuten intensives Training, jeweils<br />
auf 3 bis 4 Einheiten verteilt<br />
• 2 Einheiten pro Woche mit Krafttraining<br />
• regelmäßige Beweglichkeitsübungen<br />
Wer Informationen zu den Trainingsempfehlungen<br />
bei verschiedenen Krankheitsbildern<br />
wie auch zur Prävention hat, kann diese gern<br />
im „Rot-Weiß“ Fitness (fitness@rot-weissberlin.de)<br />
erfragen oder in aktuellen Tabellen<br />
auf der Homepage der EFSMA abrufen.<br />
Was vor allem zählt ist, die Eigenverantwortung<br />
eines jeden Menschen um den eigenen<br />
Beitrag zu Gesunderhaltung zu gewährleisten.<br />
Nachholbedarf in Sachen körperliche<br />
Bewegung als Teil der Gesundheit gibt es aber<br />
auch im therapeutischen Umfeld. Bewegung<br />
wird in den Kliniken und Krankenhäusern noch<br />
viel zu selten verordnet. Umso zahlreicher<br />
werden immer noch Medikamente verschrieben,<br />
während es an Empfehlungen für einen<br />
gesunden Lebensstil oder zur Verbesserung der<br />
Bewegung oft mangelt. Neben der allgemeinen<br />
Anamnese der vier vitalen Parameter (Puls,<br />
Körpertemperatur, Blutdruck, Atemfrequenz)<br />
sollte die körperliche Aktivität ebenfalls als<br />
wichtiger vitaler Faktor mit aufgenommen<br />
werden. Allein die Tatsache, dass ein Arzt oder<br />
Therapeut seinen Patienten danach fragt,<br />
bringt diesen höchstwahrscheinlich zum<br />
Nachdenken über seine tägliche Bewegung.<br />
Es bleibt festzuhalten, dass viele Leistungseinschränkungen<br />
ab dem mittleren Lebensalter<br />
häufig auf Alterungsprozesse zurückgeführt<br />
und hingenommen werden. Das Altern als<br />
biologischer Prozess ist zwar nicht aufzuhalten<br />
und kann die Ursache für die Minderung von<br />
körperlicher Leistungsfähigkeit darstellen.<br />
Dennoch ist das Auftreten von Risikofaktoren<br />
und gesundheitlichen Einschränkungen sowie<br />
die Verminderung der Leistungsfähigkeit schon<br />
im mittleren Lebensalter nicht ausschließlich<br />
auf den Alterungsprozess zurückzuführen.<br />
Vielmehr sind Lebensstilfaktoren wie Bewegungsmangel<br />
für den Leistungsrückgang<br />
bereits ab dem frühen Erwachsenenalter<br />
verantwortlich. Bereits zwei Stunden moderate<br />
sportliche Aktivität scheinen, unabhängig<br />
von der sportlichen Biographie und<br />
der betriebenen sportlichen Betätigung des<br />
Einzelnen, den altersbedingten Rückgang der<br />
sportmotorischen Leistungsfähigkeit zwar<br />
nicht aufhalten aber deutlich zu verzögern.
„ROT-WEISS“ FITNESS<br />
Der LTTC „Rot-Weiß“ möchte auch in Zukunft allen seinen Mitgliedern,<br />
ob klein oder groß, eine breite Vielfalt an Bewegungsmöglichkeiten<br />
und damit einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge leisten.<br />
Neben den zahlreichen Angeboten Tennis zu spielen, bietet das<br />
„Rot-Weiss“ Fitness Zentrum Fitness- und Präventionskurse an.<br />
Sebastian Fiedler<br />
foto: fotolia.de<br />
Quellen:<br />
• Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention e.V.<br />
• Zeitschrift für Sportmedizin<br />
• EFSMA.EU - european federation of sports medicine associations<br />
KURSBESCHREIBUNGEN<br />
CROSSHAUS<br />
Funktionelles Training ist in aller Munde! Ganzkörperübungen, gepaart mit<br />
allerlei Kleingeräten, abgestimmt auf das jeweilige Level der Trainierenden.<br />
Das Ziel lautet nicht nur hochwertiges Muskelaufbautraining, sondern<br />
auch Koordination, Geschwindigkeit, Schnellkraft, Maximalkraft, Kraftausdauer<br />
und Verbesserung der Flexibilität. Unser Präventionssportkonzept<br />
für funktionelles Zirkeltraining ist von den gesetzlichen Krankenkassen<br />
bundesweit anerkannt und wird bezuschusst. Als Teilnehmer bekommen<br />
Sie bis zu 80% der Kosten von ihrer Krankenkasse zurückerstattet.<br />
YOGA<br />
Sonnengruss, Hund, Kobra oder Kamel? Yoga gibt es in vielen Varianten.<br />
Hier erlebst Du einen kraftvollen, dynamischen Yogastil, der Atem und<br />
Bewegung miteinander verbindet. Kräftige Asanas (Übungen) für Energie<br />
und Balance, Dehnung und Flexibilität und auch die Entspannung<br />
kommen natürlich auch nicht zu kurz. Der Workout für Körper und Geist!<br />
PILATES<br />
Die Trainingsmethode von Joseph Pilates ist eine wunderbare<br />
Möglichkeit, um ein neues Körpergefühl zu bekommen. Im Pilatesprogramm<br />
geht es in erster Linie um die Stärkung der tief<br />
liegenden Rumpfmuskulatur, die für eine mühelose Aufrichtung<br />
der Wirbelsäule von Bedeutung ist. Die Übungen werden langsam,<br />
fließend und mit der entsprechenden Atmung begleitet.<br />
BODYSHAPE<br />
Ein Ganzkörpertraining mit motivierender Musik, bei dem der<br />
Körper gekräftigt und definiert wird. Neben dem Muskelaufbau<br />
zielt das Training auf die Straffung des Bindegewebes und<br />
das effektive Verbrennen von überschüssigem Fett ab.<br />
INDOOR CYCLING<br />
Motivationsprobleme sind beim Indoor Cycling ausgeschlossen,<br />
denn Gruppendynamik und mitreißende Musik sorgen dafür, dass<br />
es nie langweilig wird. Ein hocheffizientes, herzfrequenzgesteuertes<br />
Ausdauertraining auf einem stationären Bike, bei dem jeder<br />
Teilnehmer seine Belastung selber steuern kann und somit sowohl<br />
Beginner als auch Fortgeschrittene in einer Lektion gemeinsam fahren<br />
können. Das ist draußen auf der Straße so nicht durchführbar!<br />
KURSPROGRAMM WINTER<br />
MONTAG<br />
09.30 - 10.30 Uhr Pilates (mit Nicole)<br />
19.30 - 20.30 Uhr Crosshaus (mit Robert)<br />
DIENSTAG<br />
10.00 - 11.15 Uhr Yoga (mit Nicola)<br />
18.15 - 19.15 Uhr Indoor Cycling (mit Victor)<br />
19.30 - 20.30 Uhr Indoor Cycling (mit Victor)<br />
MITTWOCH<br />
11.00 - 12.00 Uhr Crosshaus (mit Basti)<br />
DONNERSTAG<br />
19.30 - 20.30 Uhr Crosshaus (mit Basti)<br />
FREITAG<br />
09.30 - 10.30 Uhr Bodyshape (mit Nicole)<br />
SAMSTAG (OPT.)<br />
09.00 - 10.00 Uhr Indoor Cycling (mit Victor)<br />
16.15 - 17.30 Uhr Ball und<br />
Koordinationsschule<br />
für die<br />
Kleinen<br />
3 bis 6 Jahre (mit Sophia)<br />
Für die Teilnahme an einem der Kurse bitten<br />
wir Sie freundlichst, sich im Vorfeld bei uns<br />
anzumelden, damit wir die Kapazitäten dafür<br />
bereitstellen können. Der Indoor Cycling<br />
Kurs ist nur über Voranmeldung buchbar. Am<br />
besten melden Sie sich direkt bei uns im Fitness-Bereich<br />
oder schreiben uns eine Email an<br />
fitness@rot-weiss-berlin.de<br />
Die Gebühr für eine Kursteilnahme beträgt je<br />
nach Kurs € 5,- bis € 10,-. Die Abrechnung erfolgt<br />
über Zehnerkarten für € 50,-, die Sie bei<br />
uns im Fitness oder im <strong>Club</strong>sekretariat erhalten.<br />
Wir freuen uns auf Ihre leidenschaftliche Teilnahme.<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 61
CLUBLEBEN<br />
DER FRAGEBOGEN...<br />
...DEN WEDER MARCEL PROUST NOCH BORIS BECKER JEMALS<br />
AUSGEFÜLLT HABEN, ABER KLAUS BRENNECKE<br />
WAS IST FÜR SIE DAS GRÖSSTE GLÜCK?<br />
Gesundheit und meine Liebste.<br />
UND DAS GRÖSSTE UNGLÜCK?<br />
Das werde ich sicher am Ende des Weges erleben...<br />
WO MÖCHTEN SIE LEBEN?<br />
Da wo ich lebe.<br />
WELCHE FEHLER ENTSCHULDIGEN SIE AM EHESTEN?<br />
Eigentlich alle, wenn sich jemand entschuldigt…<br />
WELCHE FEHLER KÖNNEN SIE NICHT VERZEIHEN?<br />
Da wüsste ich keine. Es sei denn, es entschuldigt sich niemand…<br />
IHRE LIEBSTEN TENNISHELDEN?<br />
Roger Federer, John McEnroe, Pete Sampras und<br />
Boris Becker (vor der Besenkammerära).<br />
IHRE TENNISPHILOSOPHIE?<br />
Es ist doch nur ein wunderbares Spiel!<br />
IHRE LIEBLINGSGESTALT IN DER GESCHICHTE?<br />
Christoph Kolumbus<br />
IHRE LIEBSTE COMICFIGUR?<br />
Dankwart (Blondi und Dankwart)<br />
IHR WICHTIGSTER LEHRMEISTER?<br />
Herr Skoluda (etwa 5.Klasse)<br />
IHR LIEBLINGSKOMPONIST?<br />
Je nach Tagesform: Tom Waits, Frank Zappa, Antonio Vivaldi, Arnold<br />
Schönberg, Dan Auerbach, ungefähr in dieser Reihenfolge...<br />
WELCHE EIGENSCHAFTEN SCHÄTZEN SIE BEI<br />
EINEM MANN AM MEISTEN?<br />
Ehrlichkeit, Esprit , Großzügigkeit, Empathie und Respekt.<br />
WELCHE EIGENSCHAFTEN SCHÄTZEN SIE BEI<br />
EINER FRAU AM MEISTEN? Ehrlichkeit, Esprit , Großzügigkeit,<br />
Empathie und Respekt.<br />
IHRE LIEBLINGSBESCHÄFTIGUNGEN?<br />
Kochen, Tennis und Gitarre spielen, Kunst genießen,<br />
kaufen und verkaufen…<br />
WER ODER WAS HÄTTEN SIE SEIN MÖGEN?<br />
Immer ich selbst<br />
IHR HAUPTCHARAKTERZUG?<br />
Empathie - ohne meine eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.<br />
WAS SCHÄTZEN SIE BEI IHREN FREUNDEN AM MEISTEN?<br />
Dass sie meine Freunde sind.<br />
IHRE GRÖSSTE SCHWÄCHE?<br />
Gelegentliche Ungeduld<br />
IHR LIEBLINGSSCHRIFTSTELLER?<br />
Da sind einige…Thomas Bernhard, wahrscheinlich.<br />
IHRE HELDEN IN DER WIRKLICHKEIT?<br />
All die, die sich schützend vor Schutzbedürftige stellen...<br />
IHRE GRÖSSTE LEISTUNG?<br />
Es bis hierher ohne größere Schrammen<br />
geschafft zu haben...<br />
WELCHEN LEBENSTRAUM HA-<br />
BEN SIE AUFGEGEBEN?<br />
Keinen<br />
WAS MACHT SIE NERVÖS?<br />
Fragebögen und Markus auf der anderen Seite des Netzes.<br />
IHR MOTTO?<br />
Don’t look back!<br />
MIT WEM MÖCHTEN SIE AN DER CLUB BAR EIN BIER TRINKEN?<br />
Lieber ein Glas Wein und das mit John MEnroe,<br />
Tom Waits und Frank Auerbach.<br />
UND WORÜBER REDEN?<br />
Über die unterschiedlichen Wege, die sich letztlich<br />
an der <strong>Club</strong> Bar kreuzen…<br />
IHRE LIEBLINGSTUGEND?<br />
Zu wissen, wann es genug ist!<br />
foto: privat<br />
62 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
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CLUBLEBEN<br />
PRENN UND ULLSTEIN –<br />
ZWEI UNVERGESSENE PERSÖNLICHKEITEN<br />
DANIEL PRENN<br />
Die Geschichte des<br />
Ausnahmesportlers<br />
Daniel Prenn ist auf<br />
engste Weise mit der<br />
Historie des LTTC „Rot-<br />
Weiß“ verbunden. So<br />
standen Prenn, als<br />
auch der Verein, für<br />
das weltoffene Berlin<br />
der 1920er Jahre,<br />
in denen jüdisches<br />
Leben fester Bestandteil<br />
der deutschen<br />
Gesellschaft war. Im<br />
selben Maße sind somit auch die Schicksale des<br />
jüdischen Spitzenspielers und des Vereins vor<br />
dem Hintergrund der politischen Umbrüche ab<br />
1933 in Deutschland miteinander verknüpft.<br />
The story of the exceptional sportsman Daniel<br />
Prenn is closely entwined with the history of<br />
the LTTC „Rot-Weiß“. For Prenn stood, like the<br />
Verein, for the cosmopolitan Berlin of the 1920s<br />
when Jewish life was an integral part of German<br />
society. To the same degree, the destiny of<br />
this Jewish top player and that of the Verein are<br />
intertwined against the background of the political<br />
upheavals in Germany from 1933 onwards.<br />
Sucht man nach den großen Namen der<br />
Vereinsgeschichte, so steht aus sportlicher Sicht<br />
einer an erster Stelle – Daniel Prenn. Als einer<br />
der internationalen Spitzenspieler des Tennissports<br />
zum Ende der 1920er und Anfang der<br />
1930er Jahre war Daniel Prenn das Aushängeschild<br />
des Vereins zu Beginn des vergangenen<br />
Jahrhunderts. Als Nummer eins der deutschen<br />
Tennisrangliste von 1928 – 1933 gehörte mit<br />
Ihm einer der ganz Großen des Tennissports<br />
zum Berliner Traditionsverein. Zahlreiche<br />
Erfolge in seiner Karriere belegen seine Klasse<br />
zu dieser Zeit. Die bedeutendsten Siege gelangen<br />
ihm im Rahmen der Davis-Cup Spiele.<br />
Als prestigeträchtigster Erfolg ist der Sieg<br />
gegen Fred Perry im Jahre 1932 zu nennen. In<br />
dem Davis-Cup Semifinale der Europarunde<br />
bezwang Prenn den namhaften Engländer in<br />
einem umkämpften 5-Satz Match ... hier auf<br />
den Anlagen des LTTC „Rot-Weiß“. Der Einzug<br />
ins Finale war gesichert und schließlich mit<br />
einem Sieg der Europarunde belohnt worden.<br />
Looking at the great names in the history of<br />
the club from the athletic point of view, one<br />
man takes first place - Daniel Prenn. Being one<br />
of the international top players in the sport of<br />
tennis towards the end of the 1920s and the<br />
beginning of the 1930s, Daniel Prenn was the<br />
role model of the club in the early decades of<br />
the last century. As number one in the German<br />
tennis ranking list from 1928 to 1933, one of<br />
the very greatest in tennis belonged to the<br />
Berlin club of tradition. The many successes in<br />
his career testify to his excellency during this<br />
period. His most ímportant wins came when he<br />
succeeded in the course of the Davis Cup competitions.<br />
His most prestigious success came<br />
with his victory over Fred Perry in 1932. In the<br />
Davis Cup semifinals of the European Round,<br />
Prenn defeated the renowned Englishman in a<br />
hard-fought 5-set-match ... here on the grounds<br />
of the LTTC „Rot-Weiß“. His entry into the finals<br />
had been accomplished and been finally rewarded<br />
with a triumph in the European Round.<br />
1933 – Umbrüche für Prenn & LTTC „Rot-Weiß“<br />
Die politischen Veränderungen des Jahres 1933<br />
machten auch vor Erfolgsgeschichten wie<br />
Prenn & LTTC „Rot-Weiß“ keinen Halt. Soeben<br />
noch gefeiert als bedeutendster deutscher<br />
Tennisspieler, mit guten Aussichten auf eine<br />
erfolgreiche Teilnahme am Davis-Cup 1933,<br />
spaltete die Politik das gesellschaftliche Leben<br />
in den Vereinen und zwang Prenn zur Emigration.<br />
Wie viele andere Turn- und Sportvereine<br />
stellte auch der LTTC „Rot Weiß“ seine Satzungen<br />
um und verlor 1933/34 rund die Hälfte<br />
seiner Mitglieder. Viele davon waren deutsche<br />
Juden, die bis dahin vollständig integriert<br />
waren. Mit der Ausschließung „nichtarischer“<br />
Spieler von Repräsentativspielen verhinderte<br />
der Deutsche Tennis-Bund im April 1933 die<br />
Teilnahme Daniel Prenns am Davis-Cup.<br />
1933 - radical changes for Prenn & LTTC<br />
„Rot-Weiß“. The political upheavals of the year<br />
1933 did not stop short of success stories like<br />
Prenn & LTTC „Rot-Weiß“. Only just acclaimed<br />
to be the most important German tennis<br />
player, with good prospects for a successful<br />
participation in the Davis Cup 1933, politics<br />
divided social life in the clubs and forced Prenn<br />
into emigration. Like many other sports and<br />
athletic clubs, the LTTC „Rot-Weiß“ revised its<br />
statutes and lost about half of its members in<br />
1933/1934. Many of these were German Jews<br />
who until then had been completely integrated.<br />
By excluding „non-aryan“ players from<br />
representative matches, the German Tennis<br />
Federation prevented, in April 1933, Daniel<br />
Prenn from competing in the Davis Cup.<br />
INTERNATIONALES ECHO<br />
Der Ausschluss Daniel Prenns erregte, auch<br />
im Hinblick auf die Olympischen Spiele<br />
1936 in Berlin, weltweite Empörung. Neben<br />
einem öffentlich Einspruch der Spitzenspieler<br />
Perry und Austin, welcher in der Times<br />
veröffentlicht wurde, ergriff König Gustav V.<br />
Adolf von Schweden demonstrativ Partei für<br />
Prenn und bestritt, während eines Besuchs<br />
in Berlin, ein Doppel an dessen Seite.<br />
INTERNATIONAL REACTIONS<br />
The expulsion of David Prenn aroused, not<br />
least in view of the Olympic Games in Berlin<br />
in 1936, world-wide indignation. Besides a<br />
public protest by the top players Perry and<br />
Austin published in „The Times“, King Gustav<br />
V Adolf of Sweden ostentatiously took Prenn‘s<br />
part and, during a visit to Berlin, contested<br />
a doubles match with him at his side.<br />
fotos: rot-weiß archiv<br />
1 2 3 4<br />
1. Damenturnier 1984: v.l. Daniel Prenn, Eberhard Wensky, Gottfried Dallwitz und Alexander Kurucz 2. Daniel Prenn und Ferdinand Henkel 3. Pfingstturnier 1955: Rudolph<br />
Ullstein überreicht dem Sieger Jaroslav Drobny (CSSR) den Moldenhauer-Gedächtnispreis 4. Beim Damenturnier begrüßt Wolfgang Hofer im Rot-Weiß „Turnierturm“ drei Tennislegenden:<br />
(von links) Daniel Prenn, Fred Perry und Hanne Nüßlein (Trainer der ersten deutschen Wimbledonsiegerin, Cilly Aussem).<br />
64 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
CLUBLEBEN<br />
fotos: rot-weiß archiv<br />
RUDOLPH ULLSTEIN<br />
Rudolf Ullstein wurde<br />
am 26. Februar 1874<br />
in Berlin geboren. 23<br />
Jahre später, im Jahre<br />
1897, gehörte er zu<br />
den Gründungsmitgliedern<br />
des LTTC<br />
„RotWeiß“ Berlin.<br />
Nach dem 1. Weltkrieg<br />
war er lange<br />
Zeit Schatzmeister<br />
und in den Jahren<br />
1930 - 1933 Vorsitzender<br />
des Vereins.<br />
Rudolf Ullstein was born in Berlin on 26 February<br />
1874. 23 years later, in 1897, he became<br />
one of the founding members of the LTTC<br />
„Rot-Weiß“ Berlin. After World War I he held the<br />
position of treasurer for a long time, and from<br />
1930 until 1933 he was chairman of the club.<br />
Sein Vater Leopold Ullstein gründete 1877<br />
einen Zeitungsverlag in Berlin. Mit dem Tod<br />
des Vaters übernahm Rudolf Ullstein den<br />
gleichnamigen Verlag zusammen mit seinen<br />
vier Brüdern, den älteren Brüdern Hans, Louis<br />
und Franz sowie dem jüngeren Hermann. Die<br />
Ullstein-Brüder führten den Zeitungsverlag<br />
des Vaters in dessen Sinne fort und bauten<br />
ihn zum damals größten Medienunternehmen<br />
Deutschlands aus. Während dieser<br />
Zeit zeichnete Rudolf für die Druckerei und<br />
sämtliche technische Belange verantwortlich.<br />
His father, Leopold Ullstein, had founded a<br />
newspaper publishing house in Berlin in 1877.<br />
On his father‘s death, Rudolf Ullstein took over<br />
the publishing house together with his four<br />
brothers: the elder brothers Hans, Louis and<br />
Franz as well as his younger brother Hermann.<br />
The Ullstein brothers continued the publishing<br />
house which bore their family name in their<br />
father`s spirit and tradition, expanding it to become<br />
the largest media enterprise in Germany.<br />
During this period, Rudolf was in charge of the<br />
printing office and of all technical matters.<br />
Zeitgleich mit der Genehmigung, erstmals<br />
Zeitungen im Straßenverkauf vertreiben zu<br />
können, brachten die Ullstein-Brüder 1904<br />
die Berliner Zeitung - kurz B.Z. - heraus, die<br />
bis heute existiert. Als Bauherr ließ Rudolf<br />
Ullstein in den 20er Jahren ein gigantisches<br />
Druckhaus aus Backstein in Berlin-Tempelhof<br />
errichten, das fortan als das „Ullstein-Haus“ mit<br />
dem signifikanten Verlagswahrzeichen der<br />
Eule weit über Berlin hinaus bekannt wurde.<br />
Having obtained the first ever licence to<br />
sell newspapers on the streets, the Ullstein<br />
brothers established the Berliner Zeitung - in<br />
short „BZ“ - which still exists today. In the<br />
1920s Rudolf had a gigantic printing works<br />
built in red brick in Berlin-Tempelhof, which<br />
became known to be the „Ullstein-Haus“,<br />
an owl being its significant logo.<br />
1934 musste die Familie Ullstein ihren Verlag<br />
auf Druck der NSDAP verkaufen. Während der<br />
Zeit des Nationalsozialismus wurde das Ullstein-Haus<br />
in Deutsches Haus umbenannt. Am<br />
17. Februar 1933 verabschiedete sich Rudolf<br />
Ullstein per Brief in den Klubnachrichten aus<br />
dem <strong>Club</strong>ausschuss und legte damit auch seine<br />
Präsidentschaft nieder. Zu diesem Zeitpunkt<br />
war er schon Ehrenmitglied des Vereins. Mit der<br />
„Arisierung“ sämtlicher deutscher Sportvereine<br />
durch Änderungen hin zu einer Einheitssatzung<br />
waren auch die jüdischen Funktionäre des LTTC<br />
„RotWeiß“ gezwungen den Verein zu verlassen.<br />
Under pressure from the NSDAP, the Ullstein family<br />
was forced to sell the publishing business<br />
in 1934. During the time of National Socialism,<br />
the „Ullstein-Haus“ was renamed „Deutsches<br />
Haus“. On 17 February 1933 Rudolf Ullstein, in a<br />
letter to the <strong>Club</strong> News Quarterly, bade farewell<br />
to the <strong>Club</strong> Committee, hereby also laying<br />
down his chairmanship. By that time, he had already<br />
been honorary member of the club. With<br />
the „aryanization“ of all German sports clubs by<br />
having their constitutions converted to uniform<br />
statutes, the Jewish office holders of the LTTC<br />
„Rot-Weiß“ were forced to leave the club.<br />
Im Jahr 1939 emigrierte er nach Großbritannien<br />
und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als<br />
Fabrikarbeiter. Nach Ende des 2. Weltkrieges<br />
kam er 1945 wieder in seine Heimatstadt<br />
Berlin und betrieb die Rückübertragung des<br />
Verlages. Doch erst im Jahre 1952 wurde der<br />
Verlag per Urteil des Wiedergutmachungsgerichtes<br />
in den Familienbesitz zurückgeführt.<br />
In 1939 Rudolf emigrated to Great Britain<br />
and earned his living as a factory worker.<br />
After the end of the second World War, he<br />
returned to his home town Berlin in 1945<br />
and pursued the restitution of the publishing<br />
house. It was not until 1952 that the<br />
publishing business was restituted to the<br />
family by judgment of the Restitution Court.<br />
Bis Ende der 50er Jahre leitete Rudolf Ullstein<br />
das wieder erstarkte Verlagshaus, bis er sich<br />
mit der Abgabe der Aktienmehrheit an<br />
den Zeitungsverleger Axel Cäsar Springer<br />
zurückzog. Von 1955-1957 wurde er erneut<br />
zum Vorsitzenden des LTTC „Rot-Weiß“ ge<br />
wählt und war maßgeblich am Wiederaufbau<br />
des <strong>Club</strong>s nach dem Krieg beteiligt.<br />
Rudolf Ullstein led the Publishing House,<br />
which had again expanded, until at the end<br />
of the 1950s he retreated by transferring the<br />
majority of shares to the newspaper publisher<br />
Axel Cäsar Springer. From 1955 - 1957<br />
he was once more elected chairman of the<br />
LTTC „Rot-Weiß“ and became mentor of the<br />
reconstruction of the club after the war.<br />
Rudolf Ullstein war bis zu seinem Tod<br />
am 2. Februar 1964 für den Verein da<br />
und war der erste Ehrenpräsident des<br />
LTTC „Rot-Weiß“ Berlin 1897 e.V.<br />
Rudolf Ullstein kept himself available<br />
to the club until his death on 2 February<br />
1964, and was the first Honorary<br />
President of the LTTC „Rot-Weiß“.<br />
Paul Boultwood, Josephine Wever, Markus Sprungala,<br />
Übersetzung: Bianca Freymuth-Brumby,<br />
Jürgen Freymuth<br />
1 2 3 4<br />
1. v.l.: Daniel Prenn, Louis Ferdinand und Feldbausch 2. Die beiden Rot-Weißen und deutschen Spitzenspieler Daniel Prenn (links) und Moldenhauer auf einer Turnierreise nach<br />
Prag 1929 3. v.l.: Rudolf Ullstein (Vorsitzender), Paul Hochkirch (langjähriger Schriftführer und Schatzmeister und Herbert Doeschner (Vorsitzender ab 1958) 4. Rudolf Ullstein<br />
(links), Ehrenvorsitzender des „Rot-Weiß“, und Dr. Stricker, Vorsitzender des Blau-Weiss<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 65
NACHRUF<br />
DER LTTC „ROT-WEISS“ TRAUERT UM GÜNTER KUSCHE<br />
Am 8. Oktober <strong>2015</strong>, kurz vor seinem 88. Geburtstag,<br />
verstarb Günter Kusche nach langer,<br />
schwerer und tapfer ertragener Krankheit.<br />
Günter Kusche trat bereits 1950 in den „Rot-<br />
Weiß“ ein. Er kam damals vom Grunewalder<br />
TC. Bei „Rot-Weiß“ fand er schnell Anschluss,<br />
denn er war nicht nur ein wirklich passabler<br />
Tennisspieler sondern auch ein sehr geselliger<br />
Mensch und sehr guter Skatspieler. Bei den<br />
Skatmeisterschaften des <strong>Club</strong>s ging er beinahe<br />
jedes Jahr als Gesamtsieger der Jahreswertung<br />
hervor. Auch in privater Runde hatte er ein<br />
oder zwei „feste Tische“, an denen bis Ende der<br />
neunziger Jahre regelmäßig gespielt wurde.<br />
Tennis spielte Kusche in verschiedenen<br />
Verbandsspielmannschaften des <strong>Club</strong>s, unter<br />
anderem bei den 2. und 3. Herren sowie bei<br />
den Senioren 45+, 60+ und 65+. Bei den<br />
<strong>Club</strong>meisterschaften errang er viele Titel<br />
und gute Platzierungen vor allem in den<br />
Altersklassen der Senioren. Der Linkshänder<br />
profitierte bis ins hohe Seniorenalter weniger<br />
von guter Technik, sondern vor allem<br />
durch seine enorme Schnelligkeit. Die bei<br />
Senioren so gerne gespielten Stopps blieben<br />
bei ihm weitestgehend wirkungslos.<br />
Bereits ab 1985 übernahm er Verantwortung im<br />
Vorstand als stellvertretender Vorsitzender des<br />
<strong>Club</strong>s mit dem Aufgabengebiet „Bauvorhaben“.<br />
16 Jahre lang engagierte er sich ununterbrochen<br />
ehrenamtlich sowohl im Vorstand als<br />
auch im <strong>Club</strong>ausschuss. In seine Amtszeit fielen<br />
u. a. die großen Bauvorhaben 1988 mit dem<br />
Neubau des Center Court B mit integriertem<br />
Pressezentrum und die Totalsanierung des<br />
<strong>Club</strong>hauses mit Ausbau der unteren Etage<br />
zum Restaurant Grand Slam. Noch größer war<br />
das Bauvorhaben, das es 1996 zu bewältigen<br />
galt: Neubau des Center Court Stadions (seit<br />
2004 Steffi Graf Stadion) nach den Plänen von<br />
und zusammen mit Prof. A. Herms. Er betreute<br />
als dafür zuständiges Vorstandsmitglied<br />
für Gebäude und Anlagen alle Bauprojekte<br />
verantwortungsvoll und erfolgreich.<br />
Geschäftlich war er seit Ende der fünfziger<br />
Jahre mit einer großen deutschen Versicherung<br />
verbunden, von der er Freiflächen in<br />
der Innenstadt des damaligen Westberlins<br />
(rund um den Kurfürstendamm) pachtete,<br />
die er dann als Parkplätze vermietete. In<br />
Zeiten zunehmender Motorisierung und<br />
immer knapper werdenden Parkraumes in<br />
der City erwies sich das als einträgliches<br />
Geschäft, das erst mit den großen Veränderungen<br />
nach der Wende sein Ende fand.<br />
Kusches Besuche im <strong>Club</strong> waren leider in den<br />
letzten Jahren auf Grund einer Krankheit seltener<br />
geworden, da er sich nicht mehr getraute,<br />
selbständig Auto zu fahren. Kusche war in dritter<br />
Ehe mit Ute Kusche geb. Solfs verheiratet.<br />
Vom <strong>Club</strong>ausschuss wurde Günter Kusche zum<br />
„lebenslangen Mitglied“ ernannt, da er den<br />
Spitzensport über viele Jahre mit bedeutenden<br />
finanziellen Mitteln unterstützt hat.<br />
Selbstlos und mit großer Treue hat sich Günter<br />
Kusche um den LTTC „Rot-Weiß“ verdient<br />
gemacht. Wir werden ihn nicht vergessen!<br />
Bernd Warneck<br />
In einer Übergangsphase war Günter Kusche 2001 amtierender Vorsitzender des <strong>Club</strong>. In dieser Eigenschaft ehrte er Jennifer Capriati (USA), die unterlegene Finalistin bei der<br />
German Open<br />
fotos: patrick becher, privat<br />
66 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
NACHRUF<br />
DER LTTC „ROT-WEISS“ TRAUERT UM HELGA HÖSL-THAW<br />
Helga Hösl-Thaw, früher bekannt unter ihrem<br />
Geburtsnamen Helga Schultze, verstarb nach<br />
längerem Krebsleiden am 12. September <strong>2015</strong><br />
den French Open in Paris erreichte<br />
sie 1964 im Einzel das Halbfinale<br />
und mit ihrer argentinischen<br />
Partnerin Norma Baylon sogar das<br />
Finale im Doppel. Im selben Jahr<br />
spielte sie sich ebenfalls im Doppel<br />
an der Seite von Edda Buding in<br />
Wimbledon bis ins Halbfinale.<br />
fotos: lttc „rot-Weiß“, horst huber<br />
im Alter von 75 Jahren. Helga Hösl-Thaw hatte<br />
seit den sechziger Jahren eine enge Verbindung<br />
zu „Rot-Weiß“. So spielte sie mehrere<br />
Jahre für die 1. Damenmannschaft und nahm<br />
über viele Jahre am berühmten „Rot-Weiß<br />
– Pfingstturnier“ teil, das sie drei Mal in den<br />
Die „Rot-Weiß“ Damenmannschaft gewann 1967 die Deutsche Vereinsmeisterschaft.<br />
(von links) Amelie Hacks, Inge Pohmann, Wolfgang<br />
Hofer (Kapitän), Inge Kubina, Marion Hofer, Helga Hösl-Schultze, Kerstin<br />
Seelbach und Kurt Pohmann (Trainer)<br />
Jahren 1965, 1968 und 1974 gegen stärkste<br />
internationale Konkurrenz gewinnen konnte.<br />
Mit unserer Damenmannschaft gewann sie<br />
1967 die Deutsche Vereinsmeisterschaft.<br />
Auf nationaler und internationaler Ebene war<br />
Helga eine sehr erfolgreiche Spielerin (u. a. Nr.<br />
5 der Weltrangliste), die zusammen mit der „anderen<br />
Helga“, nämlich Helga Niessen-Masthoff,<br />
über mehr als ein Jahrzehnt das deutsche Tennis<br />
hervorragend in der Welt repräsentierte. In<br />
ihrer langen Karriere gewann Hösl-Thaw unter<br />
anderen zehn deutsche Meistertitel, fünf davon<br />
in der Einzelkonkurrenz (1964, 1967, 1970, 1973<br />
und 1974). 1970 holte sie sich dazu auch den<br />
Titel bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften<br />
am Hamburger Rothenbaum. Bei<br />
Zwischen 1964 und 1974 vertrat<br />
Hösl-Thaw Deutschland insgesamt<br />
16 Mal im Fed Cup. Dabei gelang<br />
es ihr, zweimal (1966 und 1970) ins<br />
Finale einzuziehen. 1966 unterlag<br />
das deutsche Team um Hösl,<br />
Edda Buding und Helga Masthoff<br />
(geb. Niessen) den USA mit 0:3.<br />
1970 verloren Hösl und Niessen im Fed Cup<br />
Endspiel gegen die Mannschaft aus Australien.<br />
Für ihre Verdienste um das deutsche Tennis<br />
wurde das langjährige Mitglied des Internationalen<br />
Tennis <strong>Club</strong> von Deutschland mit der<br />
goldenen Ehrennadel des DTB ausgezeichnet.<br />
Zu den Feiern zum 100. Geburtstag<br />
von Gottfried von Cramm im Jahr<br />
2009 war sie als einer der vielen<br />
Ehrengäste aus München angereist.<br />
Helga Hösl-Thaw war in erster Ehe<br />
mit dem Kiefer-Orthopäden Ernst<br />
Hösl verheiratet, der früh an Herzversagen<br />
starb. Später heiratete sie den<br />
amerikanischen Opernsänger David<br />
Thaw, dessen letztlich erfolglosen<br />
Kampf gegen Krebs sie ebenfalls begleiten<br />
musste. Sie litt mehrere Jahre<br />
unter schweren Depressionen, deren<br />
Überwindung sie einmal als ihren<br />
schwersten Kampf bezeichnete.<br />
Nach ihrer Tenniskarriere schrieb Hösl-Thaw<br />
mehrere Tennisbücher<br />
und Abhandlungen über<br />
gesunde Ernährung, z. B. „Der<br />
Mensch ist, wie er isst und<br />
wie er lebt“, ein Ratgeber<br />
für gesunde Ernährung,<br />
sportliche Aktivitäten und<br />
psychische Ausgeglichenheit.<br />
Eines ihrer Bücher stellte sie<br />
vor einigen Jahren auf einer<br />
Pressekonferenz im „Rot-<br />
Weiß“ der Öffentlichkeit vor.<br />
2012 veröffentlichte sie ihr<br />
Buch „Sonnen- und Schattenseiten<br />
meines Lebens“.<br />
Siegerehrung beim Pfingstturnier 1974: Wolfgang Hofer gratuliert Helga<br />
Hösl-Schultze, im Hintergrund Eberhard Wensky<br />
Helga Hösl-Thaw schildert die amüsanten<br />
Erlebnisse ihrer Welt und den Leidensweg mit<br />
ihren Depressionen. Nachdem Helga Hösl-Thaw<br />
sich vom Leistungssport zurückgezogen hatte,<br />
betreute sie 25 Jahre lang alte Menschen und<br />
sammelte mit ihren Sportfreunden über ein<br />
Vierteljahrhundert Gelder für Waisenkinder in<br />
SOS-Kinderdörfern, wofür sie das Bundesverdienstkreuz<br />
und das Goldene Ehrenzeichen<br />
der Organisation SOS-Kinderdörfer erhielt.<br />
<strong>2015</strong> wurde ihr letztes Buch veröffentlicht,<br />
ein Kinderbuch mit dem Titel „Das Affenhaus<br />
von Chicago.“<br />
Der LTTC „Rot-Weiß“ Berlin wird Helga Hösl-<br />
Thaw nicht nur als sehr erfolgreiche sportliche<br />
Repräsentantin in Erinnerung behalten,<br />
sondern auch als einen Menschen, dem es<br />
stets ein besonderes Anliegen war, anderen zu<br />
helfen und Menschen in Not zu unterstützen.<br />
Bernd Warneck<br />
„Rot-Weiß“ Präsident Gottfried von Cramm ehrt Helga Schultze (Hösl-Thaw)<br />
1967 beim “Rot-Weiß” Ball. Im Hintergrund Alexander Moldenhauer, der damalige<br />
Präsident des Berliner Tennis-Verbandes<br />
„Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong> | 67
CLUBLEBEN<br />
WIR BEGRÜSSEN UNSERE NEUMITGLIEDER<br />
Emil Baikousis Nikolaus Baikousis Yakov Balagurov Paula Bartholomäus Dr. Christian Baum Emil Baum Paul Bentkowski Lucas Bönström Klaus-D.<br />
Brennecke Luise Brensing Stefan Detlefs Andreas Dressler Eva Dressler Inez Drews Shayna Drews Florian Eichel Kathleen Fitz Patrick Laura Fitz<br />
Patrick Liliian Fitz Patrick Oliver Franke André Frid Elena Frid Angelika Gernitz Carsten Gernitz Emma Gevorgyan Alisa Goldman Elena Golubkina<br />
Joáo Mira Gomes Elena Gorvits Gerhard Greiner Dominik Hagmann Florian Hagmann Michael Hagmann Ashley Harris Johannes Heußner Bernd<br />
Hische Suzanne Hoppe Maria Höft Cornelia Hultesch Berke Inöntepe Isabel Kammermeier Max Kammermeier Afshin Kasemi Vishal Kawatra Joke<br />
van der Klift Dr. Georg König Otto König Paul Kühling Kerstin Lammers Max Lammers Larissa Lamping Wotan Lamping Nadja Lask Judith Lenz<br />
Frank Lichte Julius Linnemann Susanne Linnemann Olga Mensh Elena Mewis Jürgen Mewis Mark Mewis Denise Mor Andreas Müller Felix Müller<br />
Georg Müsing Taimi Ndeutila Nashiku Chantelle Celine Nehls Torsten Nehls Bobby Obradovic Aylin Örün Jan-Henrik Paul Louis Pinczower René Pinczower<br />
Nareis Rachmanova Janice Radunz Mark Reinert Nick Reinert Cenk Rende Sehal Rende David Resnikov Alexander Schaffron Achim Schaible<br />
Christian Schaible Philipp Schaible Anja Schleicher Jonathan Schleicher Jürgen Schmitt Ailina Schwarzer Benjamim Schwarzer Laurina Schwarzer<br />
Nicolai Schwarzer Holger Sorg Dan Vigodski Dr. Erik Nils Voigt Pryscilla Wehrheim Wolfgang Wehrheim Marc Weismann Patrick Weismann Thorsten<br />
Weismann Gabriele Wentland-Höft Rolf Wilkening Jörg Zimmermann<br />
WIR TRAUERN UM<br />
Dr. Susanne Römer am 15. Mai <strong>2015</strong><br />
Dagmar Hofer am 15. Juni <strong>2015</strong><br />
Dr. Peter Schubart am 31. Juli <strong>2015</strong><br />
Helga Hösl-Thaw am 12. September <strong>2015</strong><br />
Günter Kusche am 8. Oktober <strong>2015</strong><br />
68 | „Rot-Weiß“ <strong>Club</strong>-<strong>Magazin</strong> 2-<strong>2015</strong>
Gemacht, um alles andere in<br />
den schatten zu stellen.
Die Nr. 1 Generalvertretung der<br />
Allianz Gruppe ist umgezogen!<br />
Neuer Standort.<br />
Bewährter Service.<br />
Sehr gerne begrüßen wir Sie in unserem<br />
neuen, großzügigen Ladengeschäft am<br />
Kurfürstendamm 136 (Nähe Halensee).<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Hauptsitz | Berlin-Charlottenburg<br />
Kurfürstendamm 136, 10711 Berlin<br />
Tel.: 030 310 18 83<br />
Hier ist Berlin. Hier ist Kundler.<br />
Foto: Maren Schulz Photography<br />
www.kundler.com<br />
www.facebook.com/kundlerberlin