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PraxiswissenFassade

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KONSTRUKTION UND AUSFÜHRUNG<br />

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8.7 Wärmedämmung<br />

8.8 Luftdichtheit<br />

VHF-Fassaden verbessern in Kombination mit geeigneten<br />

Dämmstoffen die Wärmedämmung von Gebäuden. Daher<br />

ist es besonders wichtig, Dämmmaterialien zu verwenden<br />

die eine lange Funktionsfähigkeit haben. Schon bei der<br />

Planung sollte der Aufbau optimal aufeinander abgestimmt<br />

werden. Wärmeschutz darf nur mit genormten oder bauaufsichtlich<br />

zugelassenen Dämmstoffen erfolgen. Rohbau<br />

und die Fassadenkonstruktion können wärmeschutztechnisch<br />

aufeinander abgestimmt und optimiert werden ( zum<br />

Beispiel DIN 4108 / DIN EN 13162 ).<br />

Nach der DIN 4108 sind Außenwände immer luftdicht auszuführen.<br />

Durch die Luftdichtheit wird eine Durchströmung<br />

und Mitführung von Wärme und Feuchtigkeit, die zu Tauwasserbildung<br />

führen kann, vermieden. Die Anordnung der<br />

Schicht soll zwischen Innenbekleidung und Wärmedämmung<br />

sein.<br />

8.9 Winddichtheit<br />

Um eine optimale Dämmung zu erzielen und das Durchströmen<br />

der außenseitigen Wärmedämmschicht zu verhindern,<br />

werden Fassadenbahnen direkt auf die Dämmschicht<br />

aufgebracht.<br />

Folgende Konstruktionsprinzipien sind zu beachten:<br />

• Die Dämmung muss direkt an der Rohbauwand<br />

anliegen. Mit komprimierfähigen Materialien<br />

können die Unebenheiten ausgeglichen werden.<br />

• Wärmebrücken müssen vermieden werden.<br />

• Die Luftschicht zwischen Dämmung und Bekleidung<br />

sollte mindestens 20 mm stark sein, damit<br />

eingedrungene Feuchtigkeit schnell wieder<br />

abtrocknen kann.<br />

Anschließend werden die Traglatten befestigt und so der notwendige<br />

Hinterlüftungsabstand für die Bekleidung hergestellt.<br />

Bei Grundhalterungen aus Metall für Aluminium-Unterkonstruktionen<br />

muss je nach Dämmmaterial eine Abdichtung<br />

der Durchdringungen erfolgen.<br />

Fassadenbahnen müssen besonders reißfest, diffusionsoffen<br />

und wasserableitend sein. Es soll verhindert werden,<br />

dass Feuchtigkeit in die Konstruktion und Dämmung<br />

eindringen kann. Um ein Austrocknen der Wand nach<br />

außen zu ermöglichen muss eine Diffusionsoffenheit von<br />

sd ≤ 0,3 m sichergestellt werden. Bei Konstruktionen mit<br />

offenen Fugen ist eine UV-Beständigkeit der Fassadenbahn<br />

erforderlich (DIN EN 13859-2). Die Bahnen müssen mind.<br />

10 cm überlappend angebracht werden. Anschlüsse an Türen<br />

und Fenster werden normalerweise verklebt. Die Herstellerangaben<br />

und Montageanleitungen sind zu beachten.

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