PraxiswissenFassade
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HOLZTYPISCHE MERKMALE / KONSTRUKTIONSFEHLER<br />
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Je nach Holzart bleiben die Farbunterschiede auch bei einer<br />
späteren Vergrauung erhalten.<br />
18.3 Anatomischer Bau - Drehwuchs<br />
18.2 Farbunterschiede<br />
Bei drehwüchsigen Bäumen laufen die Holzfasern spiralförmig<br />
um die Markröhre. Holzarten wie z. B. Lärche können<br />
oft wechseldrehwüchsig sein und sollten möglichst nur<br />
ausreichend technisch getrocknet für Fassaden-Bekleidungen<br />
verarbeitet werden. Beim Hobeln von drehwüchsigem<br />
Holz kann es zu Faserausrissen und rauer<br />
Oberfläche kommen. Eventuell muss bei der Montage entsprechend<br />
nachsortiert werden.<br />
Bei einigen Holzarten wie Western Red Cedar aber auch<br />
bei Lärche, kann es bei der Lieferung und bei frisch montierten<br />
Fassadenprofilen zu großen Farbunterschieden<br />
kommen. Durch die natürliche UV-Strahlung gleichen sich<br />
die Farbunterschied mit der Zeit an. Je nach Ausrichtung<br />
und Lage der Fassade kann der Prozess unterschiedlich<br />
lange dauern.<br />
18.4 Konstruktionsfehler<br />
Zu den häufigsten Konstruktionsfehlern bei Fassadenbekleidungen<br />
zählt der mangelhaft ausgeführte Spritzwasserschutz.<br />
Oftmals wird ein zu geringer Abstand zu dem wasserführenden<br />
Belag gewählt. Die Feuchtigkeit kann dann<br />
schneller in das Hirnholz eindringen und es kann zu Pilzbefall<br />
kommen. Bei farbig behandelten Profilen kann die<br />
Farbe im unteren Bereich schneller abplatzen.<br />
Bei unbehandelten Fassaden werden die Profile im unteren<br />
Bereich schnell schwarz und unansehnlich. Auch wird die<br />
hohe Feuchtigkeit zum Aufquellen in der Breite führen und<br />
bei Nut- und Federprofilen treten größere Spannungen auf.<br />
Farbunterschiede können bei einigen Holzarten auftreten.