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Mitten in Bonn - 60plus - sicher mobil

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<strong>Mitten</strong> im Leben –<br />

<strong>Mitten</strong> <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong><br />

Ausgabe 02/2012<br />

Ursula Brohl-Sowa<br />

<strong>Bonn</strong>s erste Polizeipräsident<strong>in</strong><br />

Mobilität<br />

Sicher unterwegs – e<strong>in</strong> Leben lang


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53225 <strong>Bonn</strong><br />

Tel.: 0228 47 80 13<br />

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53125 <strong>Bonn</strong><br />

Tel.: 0228 61 20 70<br />

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Alle E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Zeit von<br />

8:00 bis 16:00 Uhr für Sie telefonisch<br />

erreichbar.<br />

Foto: Fotolia.de


Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

hier halten Sie nun unsere „Osterausgabe“ <strong>in</strong><br />

Händen. Und wie zur Zeit der „Weihnachtsausgabe“<br />

beschäftigen uns ähnliche Themen: der Euro, die<br />

Haushaltslöcher <strong>in</strong> Griechenland und anderswo oder<br />

das WCCB. Übrigens kennen wir mittlerweile das Wort<br />

des Jahres 2011: Passenderweise ist es „Stresstest“.<br />

Wir haben mittlerweile auch e<strong>in</strong>en neuen Bundespräsidenten.<br />

Interessant waren die Wortschlachten<br />

rund um Ämterwürde, Ehrensold oder Zapfenstreich.<br />

Wissen Sie eigentlich, woher der Begriff dieses höchsten<br />

militärischen Zeremoniells stammt? Es weist<br />

auf den Beg<strong>in</strong>n der Nachtruhe h<strong>in</strong>. Zapfenstreich ist<br />

Bettgehzeit. Im Mittelalter g<strong>in</strong>gen Offiziere durch die<br />

Orte, wenn die Landsknechte <strong>in</strong> ihre Garnison zurückkehren<br />

sollten. E<strong>in</strong> Trommler schlug mit e<strong>in</strong>em<br />

Stock auf den Zapfen der Fässer zum Zeichen für die<br />

Wirte, ke<strong>in</strong>e Getränke mehr auszuschenken. Heute<br />

werden so Bundespräsidenten, Bundeskanzler oder<br />

Verteidigungsm<strong>in</strong>ister verabschiedet.<br />

Polizeipräsidenten gehen unspektakulärer von<br />

dannen und benötigen daher Unterstützung durch die<br />

Medien. Daher stellen wir Ihnen heute <strong>in</strong> der Titelstory<br />

unsere neue Polizeipräsident<strong>in</strong> vor und hoffen, dass<br />

ihr persönlicher Zapfenstreich <strong>in</strong> weiter Ferne liegt.<br />

E<strong>in</strong> herzliches Willkommen dem ersten weiblichen Polizeichef<br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> und viel Erfolg für die wichtige Arbeit.<br />

Unsere weiteren Themen: Sie haben e<strong>in</strong>en dritten<br />

Stadtplan im Innenteil, und zwar mit den Markierungen<br />

der Orte, an denen Sie ambulante Pflegedienste f<strong>in</strong>den<br />

(S. 16). Auch das Kuratorium der Stiftung <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe<br />

stellen wir Ihnen vor (S. 8). Außerdem starten<br />

wir hier die Serie „E<strong>in</strong>st und jetzt“, <strong>in</strong> der ältere <strong>Bonn</strong>er<br />

aus ihrem Leben erzählen. Als Erste berichtet e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>st<br />

<strong>in</strong>ternational bekannte Sänger<strong>in</strong> (S. 25).<br />

Bitte notieren Sie sich auch schon mal den Term<strong>in</strong><br />

unseres zehnten Marktes der Möglichkeiten mit Informationen<br />

rund um die Altenhilfe am 22. Juni 2012 und<br />

am 1. Juli das Fest der Generationen im Bad Godesberger<br />

Zentrum. Und wie immer gilt: Sollten Sie Fragen<br />

haben, Rat benötigen oder etwas los werden wollen,<br />

wenden Sie sich bitte an das Haus der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe<br />

– am besten an den Seniorenruf: Telefon (02 28)<br />

77 66 99. Die nette Dame, die Ihnen da antwortet,<br />

stellen wir übrigens auf Seite 23 vor.<br />

Ihre <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe<br />

Gunter Rzepka<br />

Titelfoto: Cynthia Rühmekorf<br />

<strong>in</strong>halt<br />

portrait<br />

vorWort/iNHALt<br />

portrAit<br />

Ursula Brohl-Sowa<br />

<strong>Bonn</strong>s erste Polizeipräsident<strong>in</strong> 4<br />

Aktuell<br />

60 Jahre ABK<br />

Von <strong>Bonn</strong> <strong>in</strong> die ganze Welt 6<br />

polizei<br />

Sicher unterwegs – e<strong>in</strong> Leben lang 7<br />

Jubiläum<br />

45 Jahre Stiftung <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe 8<br />

Hospizarbeit<br />

E<strong>in</strong>fach mal die Hand drücken 10<br />

AltenHilfe Afrika<br />

Spendenaktion für Senioren <strong>in</strong> Ghana 12<br />

rat und Lebenshilfe<br />

ratgeber<br />

Entlastung für die Seele 13<br />

Aktives Alter<br />

Stadtführungen<br />

Mit dem Nachtwächter durch <strong>Bonn</strong> 14<br />

pflegedienste<br />

Überblick über die E<strong>in</strong>richtungen 16<br />

Studie<br />

Altersdiskrim<strong>in</strong>ierung nimmt zu 18<br />

tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Sicher mit dem Rollator unterwegs 19<br />

Wohnen<br />

Wahlverwandtschaften<br />

Wie klappt Mehrgenerationenwohnen? 20<br />

Wohnberatung<br />

Alternativen für Demente 21<br />

Schlaglichter<br />

Neues von der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe 22<br />

Leute<br />

Eva Barz<br />

Die Frau „h<strong>in</strong>ter“ dem Seniorenruf 23<br />

Unterhaltung<br />

Kreuzworträtsel 24<br />

Nebenkostenabrechnung<br />

Tipps von der Verbraucherzentrale 24<br />

E<strong>in</strong>st und Jetzt<br />

Der Star der „Folies Bergères“ 25<br />

Zu guter Letzt<br />

term<strong>in</strong>e, Auflösung Kreuzworträtsel,<br />

Leserbriefe, impressum 2 6<br />

3


portrAit<br />

4<br />

Ursula Brohl-Sowa lädt zum<br />

Gespräch über ihre ersten<br />

Monate <strong>in</strong> der Bundesstadt.<br />

Von Ebba Hagenberg-Miliu<br />

Die Frau, die seit November 2011 im<br />

<strong>Bonn</strong>er Polizeipräsidium das Sagen hat,<br />

empfängt zu e<strong>in</strong>er Tasse Kaffee. „Ich<br />

habe <strong>in</strong>zwischen rund 50 Ordnungse<strong>in</strong>heiten<br />

besucht, b<strong>in</strong> mit den Leuten<br />

direkt <strong>in</strong>s Gespräch gekommen. Ich<br />

will wissen, wo der Schuh drückt“, sagt<br />

Ursula Brohl-Sowa und lächelt. Sie lerne<br />

bei den vielschichtigen Themen des Polizeidienstes<br />

noch an jedem Tag dazu,<br />

kommt freundlich h<strong>in</strong>terher. Vor sich<br />

auf dem Schreibtisch hat die 56-Jährige<br />

die Bronze e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en Gewichthebers<br />

von Trude Esser stehen. „E<strong>in</strong>e Leihgabe<br />

der Benedikt<strong>in</strong>erabtei Kornelimünster<br />

<strong>in</strong> Aachen, die ich fördern will“, erklärt<br />

Brohl-Sowa. Gewichte heben wird die<br />

schlanke blonde Jurist<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> nun<br />

<strong>sicher</strong> nicht müssen. Aber ist die Berufung<br />

e<strong>in</strong>er Frau <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Männerdomäne<br />

nicht auch heute noch ungewöhnlich?<br />

Fotos: Cynthia Rühmekorf<br />

<strong>Bonn</strong>s erste polizeipräsident<strong>in</strong><br />

Ne<strong>in</strong>, Frauen seien auch hier längst im<br />

Kommen, antwort die Frau im roten Blazer.<br />

„Von 18 Polizeipräsidien <strong>in</strong> NRW<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen acht <strong>in</strong> weiblicher<br />

Hand.“ Jetzt lacht „die Neue“. Womit<br />

das Thema abgehakt ist.<br />

„Von 18 Polizeipräsidien <strong>in</strong> NRW s<strong>in</strong>d<br />

acht <strong>in</strong> weiblicher Hand“<br />

Soziale Kompetenz und offenheit<br />

Mit den Vorschusslorbeeren von<br />

NRW-Innenm<strong>in</strong>ister Ralf Jäger war die<br />

Jurist<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Bundesstadt gekommen.<br />

„Sie verfügt über große Erfahrung <strong>in</strong><br />

verschiedenen Führungspositionen des<br />

Innenm<strong>in</strong>isteriums und zeichnet sich<br />

durch soziale Kompetenz und Offenheit<br />

aus“, hatte der M<strong>in</strong>ister sie gelobt, als<br />

sie die Nachfolge von Wolfgang Albers<br />

antrat. Der war im Oktober 2011 <strong>in</strong>s<br />

Kölner Polizeipräsidium gewechselt.<br />

„Man muss nicht selbst die Polizistenkelle<br />

gehalten haben, um Prozesse und<br />

Strukturen leiten zu können“, erklärt<br />

Brohl-Sowa. In der Fläche ist das Präsidium<br />

mit 1200 Mitarbeitern für mehr<br />

als 500.000 Menschen zuständig. Die<br />

Aufgabe hat sie zweifellos gereizt. „Aber<br />

vorher habe ich natürlich auch Familienrat<br />

gehalten.“ Die Jurist<strong>in</strong> ist verheiratet<br />

und Mutter zweier erwachsener K<strong>in</strong>der.<br />

Sie hatte ihre Laufbahn beim Baum<strong>in</strong>isterium<br />

begonnen und war 1989 <strong>in</strong>s<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium gewechselt. Als Haus-


haltsbeauftragte war sie von 2000 bis<br />

2008 auch für die Polizeif<strong>in</strong>anzen verantwortlich.<br />

Zuletzt war sie stellvertretende<br />

Abteilungsleiter<strong>in</strong> des Referats<br />

für Landesorganisation und Verwaltungsmodernisierung.<br />

Das nette Abschiedsgeschenk<br />

ihrer Ex-Kollegen, e<strong>in</strong><br />

von allen unterschriebenes Bild, hängt<br />

jetzt hier im <strong>Bonn</strong>er Dienstzimmer.<br />

Und daneben e<strong>in</strong> Stich des Kölner<br />

Doms. Die 56-Jährige pendelt täglich<br />

<strong>in</strong> die Bundesstadt. „Ich habe e<strong>in</strong> Herz<br />

fürs Rhe<strong>in</strong>land, aber <strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>ne,<br />

dass auch Düsseldorf für mich nicht<br />

e<strong>in</strong>e verbotene Stadt ist“, lacht Brohl-<br />

Sowa. Der Rhe<strong>in</strong>länder komme schnell<br />

<strong>in</strong> Kontakt. „Hier kann man also gut<br />

leben.“ Die Familie mütterlicherseits<br />

stamme aus <strong>Bonn</strong>. Sie kenne sich also<br />

gut aus und liebe die Innenstadt rund<br />

ums Münster. „Und die Rhe<strong>in</strong>promenade<br />

und das Siebengebirge“, fügt die<br />

begeisterte Radfahrer<strong>in</strong> und Wander<strong>in</strong><br />

h<strong>in</strong>zu. Und erzählt vom E<strong>in</strong>kehrlokal<br />

Milchhäuschen und den wunderbaren<br />

Wegen des Rhe<strong>in</strong>steigs.<br />

„Sicherheit sehe ich auf jeden Fall als<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe“<br />

E<strong>in</strong>e Chef<strong>in</strong> mit Humor: im Gespräch mit Hauptkommissar Wolfgang Eif<strong>in</strong>ger<br />

„<strong>Bonn</strong> hat alles, was man braucht“:<br />

kulturelle Angebote, e<strong>in</strong>e sehr gute Infrastruktur,<br />

mit se<strong>in</strong>em Bevölkerungszuwachs<br />

auch beste Voraussetzungen für<br />

die Zukunft. Den Vergleich mit Köln will<br />

sie nicht ziehen. „Das ist unfair.“ Und<br />

schon schildert Brohl-Sowa, dass für sie<br />

e<strong>in</strong>e bürgernahe Polizei der Schlüssel<br />

für Transparenz, Verständnis und sachliche<br />

Kritik sei. Mehr Bürgerbeteiligung<br />

bedeute die Chance, die anstehenden<br />

Aufgaben besser zu bewältigen. „Ich<br />

suche den Dialog auf unterschiedlichsten<br />

Ebenen. Sicherheit sehe ich als Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe.<br />

Deshalb s<strong>in</strong>d Ordnungspartnerschaften<br />

und Netzwerke<br />

von wesentlicher Bedeutung.“ Priorität<br />

hätten die Bekämpfung der Jugend-,<br />

E<strong>in</strong>bruchs-, Straßenkrim<strong>in</strong>alität und der<br />

Gewaltdelikte, aber auch die Senkung<br />

der Unfälle. „Mir ist wichtig, dass sich<br />

die Menschen und Besucher <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong><br />

und <strong>in</strong> unserem Zuständigkeitsbereich<br />

des Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreises <strong>sicher</strong> fühlen.“<br />

E<strong>in</strong>satz Afghanistan-Konferenz<br />

Ihre erste Bewährungsprobe hat „die<br />

Neue“ bei der Afghanistan-Konferenz<br />

im Dezember gehabt. Die Planung sei<br />

natürlich noch vor ihrem Antritt fertig<br />

gewesen, blickt Brohl-Sowa zurück. „Der<br />

E<strong>in</strong>satz hat mich sehr bee<strong>in</strong>druckt. 4000<br />

Polizisten waren zielgenau auf ihre Aufgabe<br />

ausgerichtet. Und es war fasz<strong>in</strong>ierend,<br />

wie logistisch perfekt alles klappte,<br />

bei allen Unwägbarkeiten.“ Brohl-Sowa,<br />

die gerne durchs Präsidium führt, ist des<br />

Lobes voll für ihre E<strong>in</strong>satzleiter. Vor dem<br />

Präsidium kommt sie <strong>in</strong>s Gespräch mit<br />

Hauptkommissar Wolfgang Eif<strong>in</strong>ger, der<br />

gerade aus e<strong>in</strong>em Wagen steigt. Brohl-<br />

Sowa hört aufmerksam zu, zeigt an entsprechender<br />

Stelle Humor.<br />

„<strong>Bonn</strong> hat alles, was man braucht“<br />

Wie sie denn ohneh<strong>in</strong> unbestritten<br />

Witz hat. Im <strong>Bonn</strong>er Karneval etwa, den<br />

sie mit viel Freude mitfeierte, habe sie<br />

e<strong>in</strong>es gestört, erzählt die Polizeipräsident<strong>in</strong>.<br />

Dass sie als Frau bei den Wiesse<br />

Müüs „dieses komische Schiffchen“<br />

aufsetzen musste. „Das hält doch nur <strong>in</strong><br />

betonierten Haaren, sonst rutscht das<br />

trotz Kämmchen h<strong>in</strong> und her, sobald Sie<br />

sich bewegen.“ Entweder trete sie also<br />

<strong>in</strong> der nächsten Session mit e<strong>in</strong>er Senatorenmütze<br />

auf, die fest sitze, schmunzelt<br />

Brohl-Sowa. „Oder ich stülpe mir<br />

e<strong>in</strong>e große Langhaarperücke über.“<br />

portrAit<br />

5


AKtUELL<br />

6<br />

von <strong>Bonn</strong> <strong>in</strong> die ganze Welt<br />

Die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für<br />

Bildung und Kultur <strong>Bonn</strong> und<br />

Umgebung ist schon über 60<br />

Jahre aktiv<br />

Wenn Mitglieder der <strong>Bonn</strong>er Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

für Bildung und<br />

Kultur (ABK) <strong>Bonn</strong> und Umgebung<br />

aus früheren Zeiten erzählen, dann<br />

wird mancher staunen. Denn die ABK<br />

kann <strong>in</strong>zwischen schon auf gut 60 Jahre<br />

aktiven Wirkens zurückblicken. In der<br />

schon hundertjährigen Tradition der Arbeiterbildungsvere<strong>in</strong>e<br />

sei die ABK am<br />

Anzeige<br />

Kreisverband <strong>Bonn</strong> e.V.<br />

Endenicher Straße 131<br />

53115 <strong>Bonn</strong><br />

17. Januar 1951 als „Sozialistische Bildungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

zu Bad Godesberg“<br />

gegründet worden, erläutert der heutige<br />

Vorsitzender Michael Radke. „Und zwar<br />

von neun Frauen und Männern: Hans<br />

Gilles, Otto vom Hoff, He<strong>in</strong>z Lüttger,<br />

Hubert Peter, Luise Peter, Otto Schäfer,<br />

Friedrich Siemon, Hanns Wiesel und<br />

Walter Zipper“, zählt Radke auf. In der<br />

Satzung sei die Vermittlung von Kenntnissen,<br />

Bildung und guter Unterhaltung<br />

an möglichst weite Bevölkerungskreise<br />

als Zweck festgelegt worden. „Dafür<br />

wollte man Kurse, Sem<strong>in</strong>are, öffent-<br />

• Seniorenbegegnungsstätten<br />

Freizeitangebote für Senioren <strong>in</strong> drei <strong>Bonn</strong>er Begegnungsstätten<br />

• Hausnotruf und Pflegedienste<br />

24 Stunden Sicherheit <strong>in</strong> der gewohnten häuslichen Umgebung<br />

• Fahrdienst für beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />

Mit unserer Hilfe bleiben Sie <strong>mobil</strong><br />

Foto: Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Informationen unter Tel. 02 28/98 31-0 oder www.drk-bonn.de sowie <strong>in</strong>fo@kv-bonn.drk.de<br />

liche Vorträge, Diskussionen, Theater-<br />

und K<strong>in</strong>ovorstellungen organisieren und<br />

geeignete Literatur verbreiten.“<br />

So prom<strong>in</strong>ente Persönlichkeiten aus<br />

Kultur, Wissenschaft und Politik wie<br />

He<strong>in</strong>rich Böll, Günter Grass, Siegfried<br />

Lenz, Walter Kempowski, Rudolf Pörtner,<br />

Ingeborg Drewitz und Günter Wallraff<br />

habe man schon zu Gast gehabt.<br />

Sogar TV-Größen wie Wim Thoelke,<br />

Peter Frankenfeld, Fritz Muliar, Peter<br />

Alexander, Dietmar Schönherr, Vivi<br />

Bach, Alfred Biolek und die Bläck Fööss<br />

hätten vorbeigeschaut. 1963 hatte man<br />

sich den neuen Namen zugelegt und<br />

die Geme<strong>in</strong>schaft ab 1980 auch auf<br />

<strong>Bonn</strong> und die Umgebung ausgeweitet,<br />

berichtet Radke.<br />

Kontakt<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Bildung und<br />

Kultur <strong>Bonn</strong> und Umgebung e.V.,<br />

Friesdorfer Straße 194a, 53175 <strong>Bonn</strong>,<br />

Telefon (02 28) 21 46 44,<br />

Internet: www.abk-bonn.de<br />

„Heute werden den rund 800 ABK-<br />

Mitgliedern und ihren Gästen jährlich<br />

60 Veranstaltungen von der Studienreise<br />

<strong>in</strong> Länder rund um die Welt, aber<br />

auch <strong>in</strong> das regionale Umfeld, über Besuche<br />

von Kultur- und Industriee<strong>in</strong>richtungen<br />

bis h<strong>in</strong> zu Vorträgen, Lesungen<br />

und Museums- und Theaterbesuchen<br />

angeboten.“ Die F<strong>in</strong>anzierung erfolge<br />

ohne öffentliche Subventionierung. Die<br />

Mitglieder stammten auch aus Berl<strong>in</strong>,<br />

Frankfurt, Bochum und sogar aus<br />

London. Schließlich stellt Radke gerne<br />

das neue Jahresprogramm vor, für das<br />

man auch mit der Volkshochschule<br />

zusammenarbeitet. Und wo wird die<br />

ABK-Hauptstudienreise 2012 h<strong>in</strong>führen?<br />

„Wir wollen im Herbst Rumänien,<br />

e<strong>in</strong>es der jüngeren EU-Mitgliedsländer,<br />

kennenlernen“, so Radke. ham


Foto: Cynthia Rühmekorf<br />

Sicher unterwegs – e<strong>in</strong> Leben lang<br />

Der gleichnamige Arbeitskreis<br />

von polizei, Stadt, Stadtwerken<br />

und volkshochschule <strong>Bonn</strong> will<br />

die Zahl der Unfälle senken.<br />

Von Frank Piontek<br />

Fast jeder fünfte <strong>Bonn</strong>er Bürger ist<br />

heute über 65 Jahre alt. Die Senioren<br />

nehmen als Teilnehmer im Straßenverkehr<br />

e<strong>in</strong>e immer größere Rolle e<strong>in</strong>: Sie<br />

s<strong>in</strong>d bis <strong>in</strong>s hohe Alter mit dem Auto,<br />

dem Fahrrad und als Fußgänger auf<br />

den Straßen <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> und der Region<br />

unterwegs. „Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d Senioren<br />

an weniger Unfällen beteiligt, als es ihrem<br />

Anteil auf den Straßen entsprechen<br />

würde“, machte der Leiter der Direktion<br />

Verkehr, Polizeioberrat Jürgen Marten,<br />

bei der Bekanntgabe der Verkehrsun-<br />

Kontakt<br />

Verkehrs<strong>sicher</strong>heitsberatung,<br />

Telefon (02 28) 15 60 06 oder<br />

E-Mail: Erich.Klaus@polizei.nrw.de<br />

fallstatistik 2011 deutlich. Dennoch<br />

verunglückten im vergangenen Jahr<br />

278 Senioren bei Verkehrsunfällen, 38<br />

mehr als 2010.<br />

Fünf Menschen, die älter als 65 Jahre<br />

waren, starben bei Verkehrsunfällen. E<strong>in</strong><br />

Mann wurde bei e<strong>in</strong>em Motorradunfall<br />

tödlich verletzt, zwei bei Verkehrsunfällen<br />

mit Pkw und jeweils e<strong>in</strong> Senior<br />

als Fußgänger oder Radfahrer. „Wir<br />

müssen feststellen, dass Senioren besonders<br />

häufig als Radfahrer im Straßenverkehr<br />

verunglücken. Die Gesamtanzahl<br />

der verunglückten radfahrenden<br />

Senioren stieg deutlich von 71 auf 100<br />

an“, so Jürgen Marten weiter.<br />

Die <strong>Bonn</strong>er Polizei beteiligt sich sehr<br />

<strong>in</strong>tensiv an dem Arbeitskreis „Sicher<br />

unterwegs – e<strong>in</strong> Leben lang“. Dar<strong>in</strong><br />

haben sich neben der Polizei die Stadt<br />

<strong>Bonn</strong>, die Stadtwerke <strong>Bonn</strong>, der Verkehrsverbund<br />

Rhe<strong>in</strong>-Sieg, die Verkehrswacht<br />

<strong>Bonn</strong> und die Volkshochschule<br />

<strong>Bonn</strong> als Partner zusammengefunden.<br />

„Wir wollen, dass Sie auf allen Wegen<br />

<strong>sicher</strong> unterwegs s<strong>in</strong>d. Ob als Fußgänger,<br />

Radfahrer, als Nutzer von Bus und<br />

Polizeihauptkommissar Erich Klaus<br />

Bahn oder als Autofahrer“, so Polizeihauptkommissar<br />

Erich Klaus. Ziel ist,<br />

so der Verkehrs<strong>sicher</strong>heitsberater, die<br />

Unfälle mit der Beteiligung von Senioren<br />

zu senken.<br />

Die polizei bietet dabei an:<br />

• e<strong>in</strong> Kurzsem<strong>in</strong>ar zum Autofahren im<br />

Alter und durch die Verkehrswacht<br />

ergänzendes Fahr<strong>sicher</strong>heitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

für ältere Kraftfahrer<br />

• Informationen und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g zu Bus<br />

und Bahn<br />

• Kurse zum <strong>sicher</strong>en Fahrradfahren<br />

• Sem<strong>in</strong>are zur Mobilität von Senioren.<br />

polizeihauptkommissar Erich Klaus rät:<br />

• Passen Sie ihre Fahrtziele Ihrer Belastbarkeit<br />

und Ihren Fähigkeiten an.<br />

• Weichen Sie bei schwierigen Fahrten<br />

auf andere Verkehrsmittel aus.<br />

• Planen und üben Sie rechtzeitig den<br />

Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel.<br />

• Befragen Sie Ihren Arzt und Vertraute<br />

<strong>in</strong> Ihrem persönlichen Umfeld.<br />

• Nutzen Sie Beratungsangebote.<br />

AKtUELL<br />

7


AKtUELL<br />

8<br />

Stiftung wird 45 Jahre jung<br />

Die Stiftung <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe<br />

feiert <strong>in</strong> diesem Jahr Jubiläum.<br />

Wer <strong>in</strong>novative projekte starten<br />

will, kann bei ihr Förderung<br />

beantragen.<br />

Von Gunter Rzepka<br />

Das Kuratorium der Stiftung <strong>Bonn</strong>er<br />

Altenhilfe hat Ende Februar <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

neuen Zusammensetzung zum vierten<br />

Mal getagt und die Richtung des Handelns<br />

für die nahe Zukunft beschlossen.<br />

Diskutiert wurden die künftigen Arbeitsschwerpunkte,<br />

die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Möglichkeiten der<br />

Verbesserung der E<strong>in</strong>nahmesituation.<br />

Die Stiftung, die <strong>in</strong> diesem Jahr ihr<br />

45. Jubiläum begeht, hat die Aufgabe,<br />

mit den Erträgnissen des Stiftungskapitals<br />

von mittlerweile rund sechs Millionen<br />

Euro Aktivitäten auf dem Gebiet der<br />

Altenhilfe und der Vorsorge zu gestalten<br />

und zu fördern. Die se<strong>in</strong>erzeitigen Paten<br />

dieser Stiftung haben vorausschauend<br />

und vorbildlich e<strong>in</strong>e Möglichkeit gefunden,<br />

Aufgaben der Altenhilfe möglichst<br />

losgelöst vom Zugriff der F<strong>in</strong>anzpolitik<br />

und der Entwicklung der Haushaltssituation<br />

zu <strong>sicher</strong>n.<br />

Die Vorsitzende des Kuratoriums,<br />

Kar<strong>in</strong> Rob<strong>in</strong>et, machte anlässlich der<br />

Sitzung noch e<strong>in</strong>mal auf das vor e<strong>in</strong>igen<br />

Jahren angelegte Stifterbuch aufmerksam<br />

und wies darauf h<strong>in</strong>, dass<br />

alle Stifter die Möglichkeit haben, sich<br />

<strong>in</strong> dieses „Goldene Buch der Stiftung“<br />

e<strong>in</strong>zutragen, wenn e<strong>in</strong> Betrag von 5 000<br />

Euro oder mehr für Aufgaben der Seni-<br />

Foto: Cynthia Rühmekorf<br />

Das Kuratorium mit se<strong>in</strong>er Vorsitzenden<br />

Kar<strong>in</strong> Rob<strong>in</strong>et (vorne Mitte) und<br />

Dezernent<strong>in</strong> Angelika Maria Wahrheit<br />

(h<strong>in</strong>ten Mitte)<br />

orenbetreuung zur Verfügung gestellt<br />

wird. Daneben wies sie darauf h<strong>in</strong>, dass<br />

dieser Betrag auch <strong>in</strong> Raten über e<strong>in</strong>en<br />

längeren Zeitraum gespendet werden<br />

kann. Die Erträgnisse aus der Stiftung<br />

werden punktuell für neue Projekte, <strong>in</strong>novative<br />

Aktivitäten und <strong>in</strong>sbesondere<br />

für Anschubf<strong>in</strong>anzierungen für neue<br />

und wünschenswerte Ideen verwendet.<br />

Das Kuratorium machte sowohl Institutionen<br />

als auch Geme<strong>in</strong>schaften<br />

oder Interessengruppen Hoffnung, von<br />

diesen Zuwendungen zu profitieren. Insofern<br />

s<strong>in</strong>d sämtliche Aktiven, die auf<br />

dem Gebiet der Seniorenarbeit neue<br />

Wege gehen möchten, ermuntert, bei<br />

der Stiftung e<strong>in</strong>en entsprechenden För-<br />

derantrag zu stellen. Das Augenmerk<br />

hat das Kuratorium schwerpunktmäßig<br />

auf die Schaffung neuer <strong>in</strong>novativer<br />

Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen<br />

gelegt, um die Wohnlandschaft<br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> attraktiver und noch vielseitiger<br />

gestalten zu können.<br />

Also nur Mut und trauen Sie sich:<br />

Vere<strong>in</strong>e, Institutionen oder Gruppen<br />

können e<strong>in</strong>en entsprechenden Antrag<br />

an das Haus der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe,<br />

Flem<strong>in</strong>gstraße 2, 53123 <strong>Bonn</strong>, oder per<br />

E-Mail unter altenhilfe@bonn.de richten.<br />

Im Übrigen ist geplant, im Herbst<br />

e<strong>in</strong>e Benefizveranstaltung durchzuführen<br />

und das kle<strong>in</strong>e Jubiläum der Stiftung<br />

gebührend zu begehen und auch<br />

auf diesem Weg auf die Aktivitäten der<br />

Stiftung h<strong>in</strong>zuweisen. Hierüber demnächst<br />

mehr an dieser Stelle.


Die Residenz Vital ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, überschaubare Wohnanlage<br />

mit acht Wohne<strong>in</strong>heiten, denn wir legen Wert auf<br />

e<strong>in</strong>e echte Hausgeme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> familiärer Atmosphäre.<br />

Die Residenz Vital ist ke<strong>in</strong> Alten- oder Pfl egeheim.<br />

Sie ist vielmehr als Herberge für aktive Menschen<br />

gedacht, die lange selbständig <strong>in</strong> ihrer Wohnung leben<br />

wollen. Gleichzeitig dürfen Sie dennoch die Sicherheit<br />

haben, dass wir im Notfall 24 Stunden für Sie da s<strong>in</strong>d.<br />

Dank der Mediz<strong>in</strong> erreichen viele Menschen e<strong>in</strong><br />

hohes Alter. Aktiv und selbständig leben, das ist die<br />

Devise! E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensivere Betreuung, bzw. die Inanspruchnahme<br />

von Regelleistungen wird also möglicherweise<br />

erst <strong>in</strong> mehreren Jahren notwendig. Aus diesem<br />

Grund haben wir die Miete und die Kosten für die<br />

Regelleistungen getrennt. Die Regelleistungen werden<br />

e<strong>in</strong>zeln berechnet und nur dann, wenn diese tatsächlich<br />

<strong>in</strong> Anspruch genommen werden. Der monatliche<br />

Mietpreis e<strong>in</strong>er Wohnung liegt bei 1000,– €. – ob Sie<br />

alle<strong>in</strong>e wohnen oder mit Partner.<br />

Ihre Vorteile im Überblick:<br />

• großzügige, exzellente barrierefreie Wohnungen<br />

à 60 qm mit gehobener Ausstattung<br />

• selbstbestimmtes und <strong>sicher</strong>es Wohnen<br />

• 24 Stunden Notrufbereitschaft <strong>in</strong>klusive Notruf<br />

• Regelleistungen nach Bedarf wählbar<br />

• angemessene, nicht überteuerte Betreuung<br />

bei Bedarf<br />

• tägliches abwechslungsreiches<br />

Unterhaltungsprogramm<br />

• 20% Rabatt auf alle Wellnessbereich-Angebote<br />

(Salzgrotte, Massagen, Kosmetik, med. Fußpfl ege,<br />

Bistro, Tägliches Menü …)<br />

Interview mit Frau Birkmann, Bewohner<strong>in</strong> der Residenz<br />

Vital:<br />

Seit wann wohnen Sie <strong>in</strong> der ResidenzVital?<br />

Ich wohne seit April 2010 hier, kurz nach der Fertigstellung<br />

des Neubaus b<strong>in</strong> ich bereits e<strong>in</strong>gezogen.<br />

Wie s<strong>in</strong>d Sie auf die Residenz Vital aufmerksam<br />

geworden?<br />

Im März 2010 ist me<strong>in</strong> Mann gestorben und ich<br />

konnte und wollte nicht alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> unserem geme<strong>in</strong>samen<br />

Haus wohnen bleiben. Wie der Zufall es wollte,<br />

entdeckte me<strong>in</strong>e Schwiegertochter die Residenz Vital,<br />

als sie mit dem Auto vorbei fuhr. Ich betrachte es als<br />

Schicksalsfügung, denn der Zeitpunkt hätte nicht<br />

besser se<strong>in</strong> können. Schon beim ersten Treffen mit Frau<br />

Houma, der Leiter<strong>in</strong>, und der anschließenden Besichtigung<br />

der Wohnungen wusste ich, dass ich hier genau<br />

richtig b<strong>in</strong>. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl<br />

gefühlt.<br />

Was ist das Besondere an der Residenz Vital?<br />

In e<strong>in</strong> Altenheim wollte ich nicht! Ich richte mir me<strong>in</strong>en<br />

Residenz Vital<br />

betReutes wohnen<br />

Selbstbestimmt und <strong>sicher</strong> leben im Alter<br />

Tag nach me<strong>in</strong>en Wünschen und Zeiten e<strong>in</strong>, ich koche<br />

z.B. noch gerne selbst. Wenn ich im Bistro essen<br />

möchte, kümmern sich die Mitarbeiter der Residenz<br />

darum! Wenn ich e<strong>in</strong>kaufen will, werde ich von e<strong>in</strong>em<br />

der Mitarbeiter begleitet, alle<strong>in</strong>e schaffe ich das nicht<br />

mehr. Und nach dem E<strong>in</strong>kauf setzen wir uns noch<br />

gemütlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Café zum Plausch. Frau Houma lässt<br />

es sich nicht nehmen, mich bei me<strong>in</strong>en Arztbesuchen<br />

persönlich zu begleiten. Me<strong>in</strong>e Medikamente werden<br />

mir <strong>in</strong> die Wohnung gebracht und ganz gleich, was<br />

ich brauche, immer ist jemand da, der sich um me<strong>in</strong>e<br />

Anliegen kümmert. Ich fühle mich bestens betreut und<br />

ich hätte es nirgend wo besser antreffen können. Das<br />

Besondere ist auch die familiäre Atmosphäre, die <strong>in</strong> der<br />

Residenz Vital herrscht! Alle s<strong>in</strong>d offen, freundlich und<br />

nehmen sich Zeit für mich. Der Optimismus und die<br />

Freude, die ich hier erlebe, tun mir richtig gut.<br />

Die Residenz Vital hat neben dem Betreuten Wohnen<br />

auch Wellnessangebote und e<strong>in</strong> Bistro und alles ist<br />

offen für jeden. Ist das e<strong>in</strong> Problem für Sie?<br />

Überhaupt nicht. Ich b<strong>in</strong> immer e<strong>in</strong> geselliger Mensch<br />

gewesen und die Atmosphäre hier ist ausgesprochen<br />

angenehm. Im Bistro kommt man, wenn man will, leicht<br />

<strong>in</strong> Kontakt mit anderen Menschen. Außerdem gibt es<br />

abwechslungsreiche Veranstaltungen. Über die Salzgrotte,<br />

die zur Residenz gehört, b<strong>in</strong> ich sehr froh und<br />

ich versuche sie zwei Mal die Woche zu nutzen. Schön,<br />

dass die Wege kurz s<strong>in</strong>d und ich mit dem Rollator alles<br />

problemlos erreichen kann.<br />

Wie würden Sie Ihre Wohnung beschreiben?<br />

Me<strong>in</strong>e Wohnung ist sehr hell und wäre auch groß<br />

genug für me<strong>in</strong>en Mann und mich gewesen. Es gibt<br />

viele Annehmlichkeiten, die das Leben von e<strong>in</strong>em<br />

älteren Menschen leichter machen. Ich kann beispielsweise<br />

sehen, wer an me<strong>in</strong>er Haustür kl<strong>in</strong>gelt, denn dafür<br />

gibt es e<strong>in</strong>e Kamera. Ich fühle mich sehr wohl <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er<br />

Wohnung und auch <strong>sicher</strong>. Me<strong>in</strong>en Balkon möchte ich<br />

natürlich auch nicht missen. Wissen Sie wie schön es<br />

ist, im Sommer <strong>in</strong> den bunt blühenden Innenhof der<br />

Anlage zu schauen oder auf der Bistro-Terrasse zu<br />

sitzen, umgeben von den herrlich duftenden Rosen!<br />

Vielen Dank, Frau Birkmann!<br />

ResidenzVital • Siegburger Straße 54 • 53229 <strong>Bonn</strong>-Beuel • www.residenz-vital.de • www.beuel-vital.de<br />

Telefon 0228 / 96 39 74 29<br />

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9


AKtUELL<br />

10<br />

Für viele <strong>Bonn</strong>er ist das stationäre<br />

Hospiz am Evangelischen<br />

Krankenhaus die letzte Station<br />

ihres Lebens.<br />

Von Ebba Hagenberg-Miliu<br />

Im Raum der Stille sitzt e<strong>in</strong> älterer,<br />

zerbrechlich wirkender Herr. Draußen<br />

wird es dunkel. Auf dem Sofa hier <strong>in</strong><br />

<strong>Bonn</strong>s stationärem Hospiz wartet e<strong>in</strong><br />

kuscheliger Riesenbär darauf, gedrückt<br />

zu werden. „Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fach froh, dass<br />

ich hier gelandet b<strong>in</strong>“, me<strong>in</strong>t der Herr<br />

und beobachtet die Reaktion se<strong>in</strong>es Gegenübers.<br />

Der 70-Jährige ist e<strong>in</strong>er der<br />

derzeitigen Gäste im Hospiz. Die Verpflegung<br />

sei prima, das Personal schwer<br />

<strong>in</strong> Ordnung, erzählt der Mann. Erst<br />

sonntags habe es e<strong>in</strong> Musikprogramm<br />

gegeben. Richtig feierlich. Hospizhelfer<br />

kämen ebenso vorbei wie die Pfarrer.<br />

„Betreuung Note e<strong>in</strong>s, na ja, ab und zu<br />

mit M<strong>in</strong>us.“ Der 70-Jährige gr<strong>in</strong>st. Das<br />

Eis ist gebrochen. „Jetzt kommen Sie<br />

mal mit. Ich zeig‘ Ihnen me<strong>in</strong> Zimmer.“<br />

„ich lasse alles auf mich zukommen.“<br />

Vorsichtig geht der ältere Mann vor.<br />

„Da drüben, sehen Sie die Kerze vor<br />

Bettlägriger Gast mit Pfleger<br />

Christoph Schmidt<br />

E<strong>in</strong>fach mal die Hand drücken<br />

der Tür?“, sagt er plötzlich leise. Da sei<br />

heute Morgen e<strong>in</strong>e Frau gestorben. Irgendwann<br />

sei die Nachbar<strong>in</strong> nicht mehr<br />

beim Essen erschienen. Und dann sei<br />

vorh<strong>in</strong> das Licht angezündet worden.<br />

Er sei seit drei Monaten hier und<br />

habe schon sechs Leute gehen sehen.<br />

Der Herr sitzt <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Liebl<strong>in</strong>gsstuhl am Fenster und schaut<br />

raus. All se<strong>in</strong> Hab und Gut habe er hier.<br />

Se<strong>in</strong>e Wohnung sei schon geräumt. Das<br />

hier sei se<strong>in</strong> neues Zuhause. Und nach<br />

e<strong>in</strong> paar Sekunden fügt er h<strong>in</strong>zu: „Und<br />

das wird es auch bleiben.“ Se<strong>in</strong>e Krankheit<br />

sei nicht heilbar. „Bei mir können die<br />

nichts mehr tun. Ich lass‘ alles auf mich<br />

zukommen. Ich wünschte mir e<strong>in</strong>fach<br />

noch e<strong>in</strong> paar Jahre.“ Wieder der Blick<br />

zum Gegenüber. Wie denn der Alltag hier<br />

aussehe, heißt die nächste Frage.<br />

Jetzt strafft sich der Herr, richtet sich<br />

auf, gestikuliert. Er versuche so viel wie<br />

möglich von der Pflegearbeit hier im<br />

Hospiz mit aufzuschnappen, mit den<br />

anderen Gästen, den Pflegern, den Hospizhelfern,<br />

mit den Besuchern zu reden.<br />

„Ich habe schon immer schnell Kontakt<br />

gefunden.“ Nur abends, dann kämen<br />

die Gedanken: an se<strong>in</strong>e Lebensgefähr-<br />

Fotos: Cynthia Rühmekorf<br />

t<strong>in</strong>, die schon starb, an die K<strong>in</strong>dheit,<br />

die Eltern, die Arbeitsjahre. Von se<strong>in</strong>en<br />

Kollegen, die ihn immer mal besuchen,<br />

berichtet der Mann und strafft sich wieder.<br />

Von e<strong>in</strong>er netten Pfleger<strong>in</strong> erzählt er<br />

dann. Die habe ihm vor ihrem Urlaub<br />

noch e<strong>in</strong>e humorvolle Karte ans Bett gestellt,<br />

die er sich immer wieder gerne<br />

anschaue. Und von se<strong>in</strong>er Schwester<br />

berichtet er, bei der jetzt e<strong>in</strong>geladen sei.<br />

Ihm gehe es momentan ja recht gut, so<br />

dass er das wohl schaffe.<br />

Gedenken an e<strong>in</strong>en gerade verstorbenen<br />

Gast


Jeden tag möglichst viel Gutes<br />

Und am Wochenende käme die<br />

Tochter se<strong>in</strong>er verstorbenen Lebensgefährt<strong>in</strong><br />

mit ihrem Freund. Der Mann<br />

sprüht vor Freude. Ja, vor Jahren, da<br />

habe er für alle gesorgt. „Familie um<br />

sich zu haben ist unheimlich wichtig.“<br />

Und gutes Essen und schöne Musik. Es<br />

könne, wie gerade aus dem Radio zu<br />

hören ist, auch ruhig mal e<strong>in</strong>e Schnulze<br />

dabei se<strong>in</strong>. An Fußball habe er auch<br />

weiterh<strong>in</strong> Freude. Wenn er auch glaube,<br />

dass da letztens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bundesligaspiel<br />

bei e<strong>in</strong>em Eigentor Manipulation<br />

dabei war. „Das gibt es doch gar nicht.“<br />

Er habe vor vielen Jahren selbst gespielt,<br />

halbrechts, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Regionalligateam.<br />

Se<strong>in</strong>e Augen leuchten.<br />

So lebensbejahende Gäste wie dieser<br />

Herr s<strong>in</strong>d dem Team natürlich ans Herz<br />

gewachsen, bestätigen Leiter Sebastian<br />

Roth und Susanne Gundelach vom Hospizvere<strong>in</strong>.<br />

„Die meisten Gäste s<strong>in</strong>d sich<br />

ja im Klaren darüber, dass es wohl ihre<br />

Hospizhelfer<strong>in</strong> Sylvia Krautzberger<br />

besucht e<strong>in</strong>en Gast<br />

Hospize bejahen das Leben;<br />

Hospize machen es sich zur Aufgabe, Menschen mit e<strong>in</strong>er<br />

unheilbaren Krankheit zu unterstützen und zu pflegen, damit sie<br />

<strong>in</strong> dieser Zeit so bewusst und so zufrieden wie möglich leben.<br />

(Nationale Hospizorganisation der USA)<br />

Bitte helfen Sie uns<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung der laufenden Betriebskosten ist aufgrund<br />

der gesetzlichen Regelungen nur zu 90 % <strong>sicher</strong>gestellt.<br />

Deshalb bitten wir um f<strong>in</strong>anzielle Hilfe und Spenden.<br />

Spendenkonto:<br />

Sparkasse Köln-<strong>Bonn</strong> · Kto.-Nr. 20 009 718 · BLZ 370 50198<br />

Hospizleiter Sebastian Roth <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zimmer<br />

letzten Monate hier s<strong>in</strong>d.“ Deshalb hätten<br />

sie es verdient, dass man ihnen möglichst<br />

jeden Tag viel Gutes bereite und<br />

sie mit Herz auf ihrem schweren Weg<br />

begleite. Und da werde durchaus auch<br />

viel gelacht. Wie dort etwa Roth und<br />

Hospizhelfer<strong>in</strong> Sylvia Krautzberger gerade<br />

mit Hospizgästen scherzen. Oder<br />

Pfleger<strong>in</strong> Elisabeth Rech mitten unter<br />

den Gästen und deren Besuchern sitzt.<br />

Pfleger Christoph Schmidt ist derweil zu<br />

e<strong>in</strong>em bettlägrigen anderen alten Herrn<br />

gegangen. Und dann nimmt Schmidt<br />

nach e<strong>in</strong>er Weile im Gespräch e<strong>in</strong>fach<br />

die Hand des Mannes und drückt sie.<br />

Hospiz und Hospizvere<strong>in</strong><br />

Das im September 2005 eröffnete<br />

e<strong>in</strong>zige <strong>Bonn</strong>er stationäre Hospiz hält<br />

<strong>in</strong>sgesamt zehn Betten vor. Die Bele-<br />

Hospiz am<br />

Waldkrankenhaus<br />

Kontaktaufnahme: Hospiz am<br />

Waldkrankenhaus Bad Godesberg<br />

Waldstraße 73 · 53177 <strong>Bonn</strong><br />

Telefon 02 28/3 83-130 (24 Std.)<br />

gung liegt bei über 90 Prozent. Die<br />

Nutzer aus <strong>Bonn</strong>, Wachtberg und der<br />

Region bleiben im Schnitt vier Wochen.<br />

Das Durchschnittsalter liegt bei<br />

71 Jahren. Der jüngste Verstorbene war<br />

33 Jahre, die älteste 102 Jahre alt. Nur<br />

0,5 Prozent der Gäste f<strong>in</strong>den noch <strong>in</strong><br />

den Alltag zurück. 13 Pflegeplanstellen<br />

stehen zur Verfügung. Dazu kommen<br />

die zwei Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong>nen des <strong>Bonn</strong>er<br />

Hospizvere<strong>in</strong>s und se<strong>in</strong>e 50 freiwilligen<br />

und geschulten Mitarbeiter. Sie begleiten<br />

Sterbende im Hospiz , aber auch<br />

ambulant zu Hause, <strong>in</strong> Altenheimen<br />

und Krankenhäusern.<br />

Kontakt Hospizvere<strong>in</strong><br />

Telefon (02 28) 20 76 876 oder<br />

www.hospizvere<strong>in</strong>-bonn.de<br />

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11


AKtUELL<br />

12<br />

Der vere<strong>in</strong> AltenHilfe Afrika e.v.,<br />

die Arbeiterwohlfahrt, die <strong>Bonn</strong>er<br />

Altenhilfe und der vere<strong>in</strong> Ausbildung<br />

statt Abschiebung schicken<br />

e<strong>in</strong>en Conta<strong>in</strong>er nach Ghana.<br />

Nach Wochen des Spendensammelns<br />

war es am AWO-Seniorenheim<br />

Hubert-Peter-Haus schließlich soweit:<br />

Der geme<strong>in</strong>nützige <strong>Bonn</strong>er Vere<strong>in</strong> AltenHilfe<br />

Afrika e.V. (AHA) schickte mit<br />

vielen fleißigen Helfern den Conta<strong>in</strong>er<br />

für se<strong>in</strong>en Hilfstransport nach Ghana<br />

auf den Weg. Die Initiative um die gebürtige<br />

Ghanaer<strong>in</strong> Lucy Schnurpfeil und<br />

Fotos: Cynthia Rühmekorf<br />

Spendenaktion für Afrika<br />

Spenden unter www.altenhilfe-afrika.org<br />

ihren Ehemann Mart<strong>in</strong> hatte jede Menge<br />

nicht mehr gebrauchte und gespendete<br />

Pflegehilfsmittel gesammelt. Jetzt standen<br />

funktionstüchtige Pflegebetten,<br />

Roll- und Toilettenstühle, Rollatoren,<br />

Waschmasch<strong>in</strong>en, Bettwäsche sowie<br />

Tische und Stühle bereit, auf die Reise<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Dorf bei Accra zu gehen und da alten<br />

und kranken Menschen zu helfen. In<br />

Ghana werden die von <strong>Bonn</strong>er Bürgern<br />

gespendeten Waren von e<strong>in</strong>er Partnerorganisation<br />

zuverlässig <strong>in</strong> professioneller<br />

Alten- und Krankenpflege e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Rollstühle sollen alte Menschen<br />

also dort <strong>mobil</strong>er machen, damit sie<br />

den Weg zum Arzt bewältigen können.<br />

Andere Geräte sollen die Krankenpflege<br />

erleichtern. Bei zwei Benefiz-Aktionen<br />

im He<strong>in</strong>z-Dörks-Haus sowie e<strong>in</strong>em Benefizkonzert<br />

waren die Gelder für den<br />

Transport gesammelt worden. Die Stiftung<br />

<strong>Bonn</strong>er Altenhilfe hatte mit ihrer<br />

Vorsitzenden Kar<strong>in</strong> Rob<strong>in</strong>et die Schirmherrschaft<br />

übernommen. Nun packten<br />

also die Vere<strong>in</strong>skräfte, AWO-Aktive wie<br />

Angelika Weiß und Jugendliche kräftig<br />

an. Der <strong>in</strong> Godesberg sitzende Vere<strong>in</strong><br />

Ausbildung statt Abschiebung (AsA),<br />

der sich für die Rechte m<strong>in</strong>derjähriger<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> der Region e<strong>in</strong>setzt, hatte<br />

e<strong>in</strong>e ganze Reihe junger Helfer geschickt.<br />

Am Abend wussten alle, was<br />

sie am Tag an Lasten <strong>in</strong> den Wagen getragen<br />

hatten. So konnte der Conta<strong>in</strong>er<br />

se<strong>in</strong>e Reise antreten.<br />

„In afrikanischen Ländern fristen<br />

viele alte und kranke Menschen e<strong>in</strong><br />

unwürdiges, trostloses Dase<strong>in</strong>. Junge<br />

Leute verlassen die Dörfer, um anderswo<br />

ihr Glück zu suchen, während die<br />

Alten und Bedürftigen perspektiv- und<br />

hilflos zurückbleiben“, erläutern Lucy<br />

und Mart<strong>in</strong> Schnurpfeil . Mit verständlichen<br />

Informationen zu altersbed<strong>in</strong>gten<br />

Krankheiten helfe man zudem den Senioren,<br />

sich auf Leiden e<strong>in</strong>zustellen, deren<br />

Ursache, Wirkung und Behandlungsmethoden<br />

sie vielfach nicht kennen.<br />

Pfleger vor Ort könnten Hilfe zur Selbsthilfe<br />

geben, so die Beueler Altenpfleger<strong>in</strong><br />

Lucy Schnurpfeil. Es seien zunächst<br />

die kle<strong>in</strong>en Schritte, die Altenhilfe auf<br />

den Weg br<strong>in</strong>gen. „Mittel- und lang-<br />

fristig ist es unser Ziel, an afrikanischen<br />

Standorten Zentren für die Altenpflege<br />

aufzubauen.“ ham


Foto: Ebba Hagenberg-Miliu<br />

Neuer ratgeber hilft pflegenden<br />

Angehörigen <strong>in</strong> ihrem schweren<br />

Alltag<br />

Die Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der<br />

Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO)<br />

hat mit der Deutschen Psychotherapeuten<br />

Vere<strong>in</strong>igung (DPtV) e<strong>in</strong>en Ratgeber<br />

für pflegende Angehörige herausgegeben.<br />

Alle<strong>in</strong> 2,25 Millionen Menschen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Deutschland pflegebedürftig,<br />

davon werden zwei Drittel zu Hause betreut.<br />

„Mit der Entscheidung, die Pflege<br />

selbst durchzuführen, geraten viele Angehörige<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e schwierige Lebenslage“,<br />

sagte der DPtV-Bundesvorsitzende<br />

Dieter Best. Der neue Ratgeber verschafft<br />

nun e<strong>in</strong>en umfassenden Überblick<br />

über die Ursache von möglichen<br />

rAt & LEBENSHiLFE<br />

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Entlastung für die Seele<br />

Pflege zu Hause<br />

• Pflege<br />

• Hauswirtschaft<br />

• Beratung<br />

Wohnen<br />

Pflege + Service gGmbH<br />

Wichterichstraße 6<br />

53177 <strong>Bonn</strong><br />

www.awo-bonn.org<br />

Beschwerden bei den Pflegenden selbst<br />

und zeigt Auswege auf. „Wir möchten<br />

pflegende Angehörige dazu ermutigen,<br />

offensiv mit den Schwierigkeiten<br />

umzugehen und auch Hilfe von außen<br />

<strong>in</strong> Anspruch zu nehmen“, sagte die<br />

BAGSO-Vorsitzende Professor Ursula<br />

Lehr, selbst Psycholog<strong>in</strong> und ehemalige<br />

Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>.<br />

Die Autor<strong>in</strong> Gudrun von Stösser<br />

zeigt auf, dass die Belastbarkeit der<br />

Psyche wie die des Körpers Grenzen<br />

hat. „Im Alltag gel<strong>in</strong>gt es uns fatalerweise<br />

meist erfolgreich, Symptome der<br />

Erschöpfung über lange Zeit zu ignorieren,<br />

da unser Organismus enorm anpassungsfähig<br />

ist“, erklärt sie. Je nach<br />

<strong>in</strong>dividueller Konstitution könnten im-<br />

• In Lannesdorf<br />

• In Beuel-Vilich<br />

• In Bad Godesberg<br />

Seniorenheim<br />

• Hubert-Peter-Haus<br />

• 24 Std.-Betreuung<br />

• Ehrenamtl. Angebot<br />

mer noch Reserven <strong>mobil</strong>isiert werden.<br />

Dabei werde allerd<strong>in</strong>gs auch e<strong>in</strong> Teufelskreis<br />

<strong>in</strong> Gang gesetzt, denn wenn man<br />

sich nicht zwischendurch erhole, werde<br />

man immer müder. „Am Ende ist oft nur<br />

noch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Ereignis, der berühmte<br />

Tropfen, der das Fass zum Überlaufen<br />

br<strong>in</strong>gt, nötig, um den gesamten Organismus<br />

<strong>in</strong> sich zusammenbrechen zu<br />

lassen“.<br />

Die Broschüre weist Hilfsmöglichkeiten,<br />

Selbsthilfegruppen und Ansprechpartner<br />

auf. Sie kann über die<br />

Deutsche PsychotherapeutenVere<strong>in</strong>igung<br />

(www.dptv.de) und die BAGSO<br />

(www.bagso.de) bestellt oder heruntergeladen<br />

werden. Kontakt über Telefon<br />

(0 30) 32 30 42 70.<br />

Wohnungs-Service<br />

• In Haus und Garten<br />

• Umzug/Auszug<br />

• Renovierung<br />

Kostenlose Senioren- und Angehörigenberatung – Unsere Erfahrung Ihr Vorteil!<br />

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13


AKtivES ALtEr<br />

14<br />

ob nun auf den Spuren von<br />

Marktweibern oder pfarrern,<br />

aber auch politikern oder Kneipengängern<br />

– Stadtführungen<br />

durch <strong>Bonn</strong> können richtig<br />

spannend se<strong>in</strong>.<br />

Die dunklen Seiten der Stadt<br />

Foto: StattReisen<br />

Auf die Fährte früherer Nachtwächter<br />

macht sich diese Führung. Die hatten<br />

ja auf ihren Kontrollgängen <strong>in</strong> der<br />

kurfürstlichen Residenzstadt neben<br />

dem üblichen Ges<strong>in</strong>del mit Krieg, Feuer<br />

und Pest zu rechnen. Da brauchte es<br />

schon hartgesottene Männer, die sich<br />

nicht <strong>in</strong>s Boxhorn jagen ließen. Die<br />

Teilnehmer dieser Führung ziehen mit<br />

e<strong>in</strong>em „Nachtwächter“ mit, der früher<br />

ja nicht nur das Schließen der Tore erledigen<br />

musste. Auch die We<strong>in</strong>gärten<br />

wollten vor Frevlern geschützt werden.<br />

Und damit der „Schwarze Tod” nicht<br />

um sich griff, durften die Kölner Fischweiber<br />

nicht wieder verdorbenen oder<br />

verwässerten Fisch feilbieten. Oder<br />

schlimmer noch, Schlitzohren, Hexen<br />

und Gotteslästerer durften nicht ihr<br />

Unwesen treiben. Von der Rhe<strong>in</strong>gasse<br />

an der Ecke Brassertufer geht diese<br />

Führung über zwei spannende Stunden.<br />

Kontakt: StattReisen, Telefon (02 28)<br />

65 45 53, www.stattreisen-bonn.de.<br />

Mit dem Nachtwächter<br />

durch <strong>Bonn</strong><br />

post tower <strong>in</strong>klusive<br />

Diese Stadtführung zeigt das neue<br />

<strong>Bonn</strong>: <strong>in</strong>ternational, nachhaltig und zukunftsorientiert.<br />

Vom Treffpunkt Welcker-<br />

straße/Ecke Willy-Brandt-Allee geht es<br />

<strong>in</strong> zweie<strong>in</strong>halb Stunden durch das ehemalige<br />

Parlaments- und Regierungsviertel,<br />

das heute von 18 UN-Sekretariaten<br />

und von weltweit operierenden Unternehmen<br />

und <strong>in</strong>ternational bedeutsamen<br />

Institutionen aus den Bereichen<br />

Foto: Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Logistik, Medien, Telekommunikation,<br />

nachhaltige Entwicklung und alternative<br />

Energien geprägt wird. Exemplarisch<br />

dafür stehen Namen wie Deutsche Telekom,<br />

Deutsche Post DHL, Postbank,<br />

Deutsche Welle und Solarworld. Die<br />

wichtigsten Orte werden gezeigt. Höhepunkt<br />

ist e<strong>in</strong>e Innenbesichtigung des<br />

Post Towers.<br />

Kontakt: <strong>Bonn</strong>Touren, Telefon (02 28)<br />

77 50 01, E-Mail: bonntouren@bonn.de<br />

oder www.bonntouren.de.


Foto: Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Foto: Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Auf den Spuren der <strong>Bonn</strong>er republik<br />

Diese zweie<strong>in</strong>halbstündige Fußführung,<br />

ausgehend von der Villa Hammerschmidt,<br />

Adenauerallee, stellt die<br />

ste<strong>in</strong>ernen Zeitzeugen der <strong>Bonn</strong>er<br />

Hauptstadtzeit vor, die e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />

Wendepunkt <strong>in</strong> der Geschichte<br />

Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

markieren. Stationen s<strong>in</strong>d das<br />

Museum Alexander Koenig, das Palais<br />

Schaumburg, das vormalige Bundeskanzleramt,<br />

das <strong>Bonn</strong>er Bundeshaus<br />

mit den Plenarsälen und das ehemalige<br />

Abgeordnetenhochhaus Langer Eugen,<br />

heute Sitz der UN-Organisationen.<br />

Höhepunkt ist e<strong>in</strong> Besuch <strong>in</strong> der Villa<br />

Hammerschmidt.<br />

Kontakt: <strong>Bonn</strong>Touren, Telefon (02 28)<br />

77 50 01, E-Mail: bonntouren@bonn.de<br />

oder www.bonntouren.de.<br />

Bönnsche Kneipengeschichte(n)<br />

Unter dem Motto „Dr<strong>in</strong>k doch ene<br />

met“ wird bei dieser zweie<strong>in</strong>halbstündigen<br />

abendlichen Fußführung das <strong>Bonn</strong><br />

der Gasthäuser und Kneipen vorgestellt.<br />

Sogar die Fußstapfen der Kurfürsten,<br />

Ludwig van Beethovens und Johannes<br />

Brahms‘, der preußischen Kaiser, aber<br />

auch der deutschen Bundeskanzler<br />

s<strong>in</strong>d dabei zu entdecken. Mögliche Stationen<br />

s<strong>in</strong>d die Lokale „Em Höttche“,<br />

„Im Stiefel“, „Zum Gequetschten“, „Im<br />

Sudhaus“, „Brauhaus Bönnsch“ und das<br />

„Brauhaus Machold“ <strong>in</strong> der Altstadt. Der<br />

Ausklang der Tour f<strong>in</strong>det gemütlich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em der Brauhäuser statt.<br />

Kontakt: <strong>Bonn</strong>Touren, Telefon (02 28)<br />

77 50 01, E-Mail: bonntouren@bonn.de<br />

oder www.bonntouren.de.<br />

Schöne neue Warenwelt<br />

Foto: StattReisen<br />

Zusammen mit der „Perle“ Berta<br />

begeben Sie sich auf e<strong>in</strong>en zweistündigen<br />

E<strong>in</strong>kaufsbummel durch das <strong>Bonn</strong><br />

um 1909. Berta zeigt vom Marktplatz<br />

aus die Orte damaliger Geschäfte und<br />

Handelsplätze. Gefragt wird: Wer kaufte<br />

was wo e<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Warenwelt, die sich<br />

damals radikal änderte? Etwa im neuen<br />

Geschäft am Markt gab es warme Speisen<br />

aus e<strong>in</strong>em Automaten. Oder <strong>in</strong> der<br />

Drogerie dieses merkwürdige Trockenpulver,<br />

das, als „Schampoo” angerührt,<br />

für die Haarpflege gut se<strong>in</strong> sollte. In den<br />

Apotheken kaufte man neben Mediz<strong>in</strong><br />

jetzt auch Joghurt, im Installationsgeschäft<br />

van Dorp diese praktischen E<strong>in</strong>weckgläser<br />

samt Zubehör. Und dann<br />

kam das neue Kaufhaus Tietz, mit dem<br />

zugleich e<strong>in</strong>e neue Architektur <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong><br />

e<strong>in</strong>zog. Die riesigen Schaufenster, der<br />

große Lichthof, der Erfrischungsraum<br />

und die Fahrstühle boten neue gesellschaftliche<br />

Freiheiten. Und dann war da<br />

noch die Sache mit dem Klosettpapier<br />

namens „<strong>Bonn</strong>a“ – aber das wird diskret<br />

behandelt.<br />

Kontakt: StattReisen, Telefon (02 28)<br />

65 45 53, www.stattreisen-bonn.de.<br />

Das evangelische <strong>Bonn</strong><br />

Wie 2011 gibt es wieder die „klassische“<br />

Führung zum protestantischen<br />

Leben <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>, die sich über fast zwei<br />

Stunden mit der Geschichte der <strong>Bonn</strong>er<br />

Geme<strong>in</strong>de und der Besichtigung der<br />

evangelischen Innenstadtkirchen befasst.<br />

Dazu kommen Führungen zu den<br />

Fenstern der Kreuz- und Lukaskirche,<br />

die von bedeutenden Glasmalern des<br />

20. Jahrhunderts gestaltet wurden, e<strong>in</strong>e<br />

Führung zu Grabmälern evangelischer<br />

Foto: Kirchenkreis <strong>Bonn</strong>/Volker Lannert<br />

AKtivES ALtEr<br />

Persönlichkeiten auf dem Alten Friedhof,<br />

e<strong>in</strong>e Führung zur evangelischen<br />

Geschichte <strong>in</strong> Bad Godesberg sowie e<strong>in</strong>e<br />

Führung <strong>in</strong> der Kreuzkirche, die das Thema<br />

der Kirche <strong>in</strong> der NS-Zeit behandelt.<br />

Veranstalter ist der Evangelische Kirchenkreis<br />

<strong>Bonn</strong>, der die Kunsthistoriker<strong>in</strong><br />

Dagny Lohff für das Projekt gewann.<br />

Kontakt: Telefon (02 28) 6 88 03 00 oder<br />

www.bonn-evangelisch.de. ham<br />

15


AKtivES ALtEr<br />

16<br />

Ambulante Dienste<br />

Das Angebot ist groß: 38 ambulante<br />

pflegedienste gibt es<br />

derzeit im <strong>Bonn</strong>er Stadtgebiet.<br />

Sicher ist auch <strong>in</strong> ihrer Nähe,<br />

<strong>in</strong> ihrem Stadtbezirk, e<strong>in</strong>e<br />

Anlaufstelle. Schauen Sie auf<br />

der rechten Seite gleich auf<br />

unserem Stadtplan nach.<br />

Von Gunter Rzepka<br />

Zum dritten Mal f<strong>in</strong>den Sie hier e<strong>in</strong>en<br />

Wegweiser sozialer E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> auf e<strong>in</strong>em Stadtplan, der die<br />

Schaffung e<strong>in</strong>es geografischen „Sozialstadtatlas“<br />

vervollständigen soll. Diesmal<br />

haben wir auf der Karte <strong>Bonn</strong>s die<br />

zahlreichen ambulanten Pflegedienste<br />

markiert und die Adressen vermerkt, um<br />

Ihnen im Bedarfsfall e<strong>in</strong>e Entscheidungshilfe<br />

zu geben. Die Anbieter decken unterschiedliche<br />

Versorgungsmodelle ab<br />

und bieten e<strong>in</strong>e am Bedarf orientierte<br />

Versorgung, teilweise auch haushaltsnahe<br />

Dienste. Die Aufteilung der ambulanten<br />

Dienste <strong>in</strong> Stadtteile bedeutet übrigens<br />

nicht gleichzeitig, dass der Dienst<br />

nur <strong>in</strong> diesem Stadtteil tätig ist. Fragen<br />

Sie e<strong>in</strong>fach beim entsprechenden Anbieter<br />

nach. Wenn Sie Fragen hierzu haben<br />

oder auf der Suche s<strong>in</strong>d nach geeigneten<br />

Hilfen, wenden Sie sich bitte e<strong>in</strong>fach an<br />

den Seniorenruf im Haus der <strong>Bonn</strong>er<br />

Altenhilfe (Tel. 77 66 99).<br />

Stadtbezirk <strong>Bonn</strong><br />

(1) Ambulante Pflege <strong>Bonn</strong><br />

Diakonisches Werk<br />

He<strong>in</strong>rich-Sauer-Str. 15, 53111 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 69 00 22, Fax 69 00 42<br />

ambulantepflege.bonn@dw-bonn.de<br />

(2) PuR Pflege und Rehabilitation GmbH,<br />

Außerkl<strong>in</strong>ischer Intensivpflegedienst<br />

Markt 3, 53111 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 39 04 02 09, Fax 39 04 02 80<br />

<strong>in</strong>fo@purgmbh.de<br />

www.purgmbh.de<br />

(3) Service-Pflege<br />

Kaiserstr. 79 – 83, 53113 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 2 89 28 10, Fax 2 89 28 11<br />

service-pflege@herz-jesu-hof.de<br />

(4) Caritas-Pflegestation 2 für <strong>Bonn</strong><br />

Clemens-August-Platz 11B, 53115 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 2 42 10 11, Fax 21 45 40<br />

cps2@caritas-bonn.de<br />

(5) Arbeiter-Samariter-Bund<br />

Endenicher Str. 125, 53115 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 9 63 00-0, Fax 9 63 00-44<br />

gre<strong>in</strong>er@a-s-b.eu<br />

www.a-s-b.eu<br />

(6) Kontaktbrücke 64 e.V.<br />

Endenicher Str. 49, 53115 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 63 39 38, Fax 63 09 24<br />

kontaktbruecke64ev@etcologne.de<br />

www.kontaktbruecke64ev.de<br />

(7) Paritätische Sozialdienste<br />

geme<strong>in</strong>nützige GmbH<br />

Häuslicher Pflegedienst<br />

Lotharstr. 95, 53115 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 9 14 59 11, Fax 2 42 05 42<br />

sozialstation@parisozial-bonn.de<br />

www.parisozial-bonn.de<br />

(8) DRK – Kreisverband <strong>Bonn</strong> e.V.<br />

Endenicher Str. 131, 53115 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 98 31 45, Fax 98 31-21<br />

<strong>in</strong>fo@kv-bonn.drk.de<br />

www.kv-bonn.drk.de<br />

(9) Ambulanter Pflegedienst Vitalis<br />

Amsterdamer Str. 11, 53117 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 68 07 27, Fax 6 89 94 11<br />

stephanpostam@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

(10) Lukas Geme<strong>in</strong>dediakonie<br />

Pariser Str. 51 – 53, 53117 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 63 75 54, Fax 63 75 43<br />

geme<strong>in</strong>dediakonie@<br />

lukaskirche-bonn.de<br />

www.lukaskirche-bonn.de<br />

(11) Aktivita24<br />

Karl-Legien-Str. 119, 53117 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 96 55 86, Fax 9 65 58 75<br />

<strong>in</strong>fo@aktivita24.de<br />

www.aktivita24.de<br />

(12) Arbeiterwohlfahrt<br />

Pflege+Service gGmbH<br />

Mobiler Pflegedienst Nord<br />

Paulusplatz 3, 53119 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 6 20 31 94, Fax 6 20 31 95<br />

MobileDienste<strong>Bonn</strong>@<br />

awo-badgodesberg.de oder<br />

christian.wessendorf@awo-bonn.org<br />

www.awo-badgodesberg.de<br />

(13) Alten- und Krankenpflegedienst<br />

„Hand & Herz“<br />

Hohe Str. 85, 53119 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 9 66 37 47, Fax 9 66 96 48<br />

officebonn@handundherz.<strong>in</strong>fo<br />

www.handundherz-bonn.de<br />

(14) <strong>Bonn</strong>er Pflegedienst<br />

Aloys-Schulte-Str. 2, 53129 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 21 82 77, Fax 21 82 87<br />

<strong>in</strong>fo@bonner-pflegedienst.de<br />

www.bonner-pflegedienst.de<br />

(15) Vecura Wohn- und Pflegeservice GmbH<br />

Luisenstr. 146, 53129 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 97 62-0, Fax 97 62-281<br />

<strong>in</strong>fo@vecura.de<br />

www.vecura.de<br />

(16) Humanitus<br />

H<strong>in</strong>ter Hoben 149, 53129 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 23 90 53, Fax 23 40 91<br />

<strong>in</strong>fo@humanitus.de<br />

www.humanitus.de<br />

Stadtbezirk Bad Godesberg<br />

(17) Johanniter Unfall-Hilfe e.V.<br />

Sozialstation <strong>Bonn</strong><br />

Klufterstr. 40, 53175 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 9 10 66 57, Fax 9 10 66 59<br />

angelika.gerhardt@juh-bnsueu.de<br />

www.juh-bnsueu.de<br />

(18) Caritasverband Pflegestation 4<br />

für Bad Godesberg-Nord<br />

und Palliativ-Pflegeteam<br />

Bernkasteler Str. 53, 53175 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 6 88 38 40, Fax 68 83 84 15<br />

cps4@caritas-bonn.de<br />

(19) Diakonisches Werk – Ambulante<br />

Pflege Bad Godesberg<br />

Godesberger Allee 6 – 8, 53175 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 22 72 24 10, Fax 22 72 24 11<br />

ute.gabel@dw-bonn.de<br />

www.dw-bonn.de<br />

(20) Rhe<strong>in</strong>bacher Pflege- und<br />

Betreuungsteam GbR<br />

Außenstelle <strong>Bonn</strong><br />

Friesdorfer Str. 194 a, 53175 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 3 86 99 10 oder (0 22 26) 80 95 73,<br />

Fax (0 22 26) 80 95 06<br />

rhe<strong>in</strong>bacher-pflege@proximedia.de<br />

(21) Arbeiterwohlfahrt<br />

Pflege+Service gGmbH, Mobiler<br />

Pflegedienst Bad Godesberg<br />

Wichterichstr. 6 – 10, 53177 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 31 74 46, Fax 31 24 98<br />

harald.wasselowski@<br />

awo-badgodesberg.de<br />

www.awo-badgodesberg.de<br />

(22) Caritas-Pflegestation 3 für<br />

Bad Godesberg-Süd<br />

Pfarrer-M<strong>in</strong>artz-Str. 11, 53177 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 9 57 25-0, Fax 9 57 25-15<br />

cps3@caritas-bonn.de<br />

(23) Ambulanter Dienst im<br />

Verbundsystem<br />

Waldstr. 73, 53177 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 38 37 69, Fax 38 37 59<br />

ambulanter.dienst@ek-bonn.de<br />

www.evang.Kl<strong>in</strong>iken.de


HERSEL<br />

(24) Ambulante Kranken- und<br />

GRAURHEINDORF<br />

Altenpflege Berg GmbH<br />

BUSCHDORF<br />

Ma<strong>in</strong>zer Str. 112, 53179 <strong>Bonn</strong><br />

AUERBERG<br />

Tel. 9 43 19 70, Fax 9 43 19 72 SCHWARZ-<br />

RHEINDORF<br />

ROISDORF<br />

BONN-CASTELL<br />

<strong>in</strong>fopflegedienst-bonn@web.de<br />

VILICH<br />

TANNENBUSCH<br />

www.pflegedienst-bonn.de<br />

VILICH-<br />

RHEINDORF<br />

Alfter<br />

NORDSTADT<br />

DRANSDORF<br />

(25) Helfende Hände, Häusliche BONN<br />

Kranken- und K<strong>in</strong>derkrankenpflege BEUEL<br />

Gielsdorf<br />

WESTSTADT<br />

MESSDORF Ma<strong>in</strong>zer Str. 210, 53179 <strong>Bonn</strong><br />

ENDENICH<br />

Tel. 2 42 70 24, Fax 2 42 70 25<br />

LESSENICH<br />

SÜDSTADT<br />

<strong>in</strong>fo@pflegediensthelfendehaende.de<br />

Oedekoven<br />

POPPELSDORF<br />

www.pflegediensthelfendehaende.de<br />

DUISDORF<br />

LENGSDORF<br />

MEDINGHOVEN<br />

Stadtbezirk HARDTBERG Beuel<br />

Witterschlick<br />

BERGHEIM<br />

KESSENICH<br />

VENUSBERG<br />

(26) Caritasverband HARDTHÖHE Pflegestation 1<br />

Heidgen<br />

BAHNHOF<br />

KOTTENFORST<br />

Lüftelberg<br />

Rhe<strong>in</strong><br />

IPPENDORF<br />

für Beuel<br />

BRÜSER BERG<br />

Hermannstr. 31, 53225 <strong>Bonn</strong><br />

ÜCKESDORF<br />

Tel. 47 37 82, Fax 46 83 29<br />

cps1@caritas-bonn.de<br />

MONDORF MÜLLEKOVEN MEINDORF<br />

RÖTTGEN<br />

(27) Beueler Pflegeteam<br />

Rhe<strong>in</strong>dorfer Str. 113, 53225 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 47 73 35, Fax 47 50 41<br />

Beueler-Pflegeteam@gmx.de<br />

(28) Ambulante Pflege Beuel<br />

Diakonisches Werk<br />

DOTTENDORF<br />

Huppenberg<br />

Pech<br />

Siegfried-Leopold-Str. 74, 53225 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 47 80 13, Fax 9 46 92 94<br />

Villiprott<br />

ambulantepflege.beuel@dw-bonn.de<br />

Ste<strong>in</strong>büchel<br />

Villip<br />

(29) Ambulanter Pflegedienst Theresienau<br />

Theresienau 20, 53227 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 4 49 94 44, Fax 4 49 94 40<br />

<strong>in</strong>fo@theresienau.de<br />

www.theresienau.de<br />

(30) Pflegedienst Kuck<br />

In den Wiesen 22, 53227 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 71 01 60 90, Fax 71 01 60 91<br />

<strong>in</strong>fo@pflegedienst-kuck.de<br />

www.pflegedienst-kuck.de<br />

(38) DRK Pflegedienste Rhe<strong>in</strong>-Sieg/<br />

Rhe<strong>in</strong>-Berg gGmbH<br />

Ambulante häusliche Pflege/<br />

Hauswirtschaft und Betreuung<br />

Sozialstation <strong>Bonn</strong>/<br />

Kreisverband <strong>Bonn</strong> e.V.<br />

Gallierstraße 4,<br />

53859 Niederkassel-Rheidt<br />

Tel. (02 28) 98 31 45<br />

oder (0 22 08) 92 82 23<br />

Fax (0 22 08) 92 82 22 oder 92 82 29<br />

leitung-niederkassel@<br />

pflegedienste-rsb.drk.de<br />

oder msd@pflegedienste-rsb.drk.de<br />

www.pflegedienste-rsb.drk.de<br />

Stadtbezirk Bad Hardtberg<br />

(31) Ambulanter Palliativdienst<br />

Malteser-Krankenhaus<br />

<strong>Bonn</strong>/Rhe<strong>in</strong>-Sieg<br />

Von-Hompesch-Str. 1, 53123 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 6 48 15 97, Fax 64 81 92 09<br />

apd.malteser@malteser.de<br />

GEISLAR<br />

FRIESDORF<br />

NEU VILICH<br />

BEUEL-OST<br />

LIMPERICH<br />

GRONAU<br />

BAD GODESBERG<br />

SCHWEINHEIM<br />

Wachtberg<br />

VILICH-<br />

MÜLDORF<br />

HOCHKREUZ<br />

NIEDERPLEIS<br />

SANKT AUGUSTIN<br />

HANGELAR<br />

NIEDERBERG<br />

HOLZLAR<br />

HEIDEBERGEN<br />

BECHLINGHOVEN<br />

PÜTZCHEN<br />

KÜDINGHOVEN<br />

RAMERSDORF<br />

PLITTERSDORF<br />

OBERKASSEL<br />

PENNENFELD<br />

MUFFENDORF<br />

KOHLKAUL<br />

NIEDERHOLTORF<br />

RÜNGSDORF<br />

HEIDERHOF LANNESDORF<br />

Oberbachem<br />

Gimmersdorf<br />

Kürrighoven<br />

Ließem<br />

HOLTORF<br />

Rhe<strong>in</strong><br />

OBERDOLLENDORF<br />

HOHOLZ<br />

NIEDER-<br />

DOLLENDORF<br />

MEHLEM<br />

Niederbachem<br />

GIELGEN<br />

ROLEBER<br />

UNGARTEN<br />

OBERHOLTORF<br />

RÖMLINGHOVEN<br />

SCHMERBROICH<br />

VINXEL<br />

KÖNIGS-<br />

WINTER<br />

RHÖNDORF<br />

ROLANDSWERTH<br />

ROLANDSECK<br />

(32) Malteser Ambulante Dienste <strong>Bonn</strong>/<br />

Rhe<strong>in</strong>-Sieg gGmbH<br />

Dienststelle <strong>Bonn</strong><br />

Von-Hompesch-Str. 1, 53123 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 6 48 15 00<br />

angela.richter@malteser.de oder<br />

mart<strong>in</strong>.friessem@malteser.de<br />

www.malteser-ambulante-dienste.de<br />

(33) „E<strong>in</strong> Herz muss Hände haben“<br />

Weierbornstr. 7 a, 53123 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 2 43 61 52, Fax 6 19 86 29<br />

<strong>in</strong>fo@e<strong>in</strong>-herz-muss-haende-haben.de<br />

www.e<strong>in</strong>-herz-muss-haende-haben.de<br />

(34) Ambulante Pflege Duisdorf<br />

Diakonisches Werk<br />

Am Burgweiher 12, 53123 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 61 20 70, Fax 6 20 25 08<br />

ambulantepflege.duisdorf@dw-bonn.de<br />

(35) „Pflege zu Hause“<br />

Rochusstr. 71, 53123 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 61 43 52, Fax 61 43 54<br />

<strong>in</strong>fo@pzh-bonn.de<br />

www.pzh-bonn.de<br />

(36) MEDITAS<br />

Lengsdorfer Hauptstr. 29,<br />

53127 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 25 15 75, Fax 6 20 26 40<br />

office@meditas.de<br />

www.meditas.de<br />

(37) Pflegeteam Wentland<br />

Team Alfter/Bornheim/<strong>Bonn</strong><br />

Am Rathaus 13 c, 53347 Alfter<br />

Tel. (02 28) 7 48 17 64,<br />

Fax (02 28) 7 48 17 65<br />

<strong>in</strong>fo@wentland.de<br />

www.freundliche-pflege.de<br />

Foto: Cynthia Rühmekorf<br />

AKtivES ALtEr<br />

17


AKtivES ALtEr<br />

18<br />

im Alter diskrim<strong>in</strong>iert werden<br />

verbände und Nichtregierungsorganisationen<br />

stellen e<strong>in</strong>e<br />

erschreckend hohe Dunkelziffer<br />

bei Altersdiskrim<strong>in</strong>ierung fest.<br />

Altersdiskrim<strong>in</strong>ierung zählt zwar<br />

zu den häufigsten Diskrim<strong>in</strong>ierungsgründen<br />

<strong>in</strong> Deutschland. Sie wird aber<br />

offenbar nur von e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheit der<br />

Betroffenen auch tatsächlich angezeigt.<br />

Das geht aus e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Befragung<br />

der Antidiskrim<strong>in</strong>ierungsstelle<br />

des Bundes (ADS), der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

der Senioren-Organisationen<br />

(BAGSO) und des Kuratoriums<br />

Deutscher Altershilfe (KDA) unter mehr<br />

als 300 Anlaufstellen <strong>in</strong> Deutschland<br />

hervor. Darunter s<strong>in</strong>d Seniorenorganisationen,<br />

Sozial- und Wohlfahrtsverbände,<br />

Gewerkschaften, Verbraucherzentralen,<br />

Frauen- und Beh<strong>in</strong>dertenverbände.<br />

Laut E<strong>in</strong>schätzung der beteiligten<br />

Organisationen gibt es bei älteren<br />

Menschen zum e<strong>in</strong>en erhebliche Hem-<br />

mungen, gegen Verhaltensweisen vorzugehen,<br />

die als diskrim<strong>in</strong>ierend erlebt<br />

werden. Zum<strong>in</strong>dest teilweise sche<strong>in</strong>t das<br />

auf die Sorge zurückzuführen zu se<strong>in</strong>,<br />

im Falle e<strong>in</strong>er Beschwerde weitere Nachteile<br />

zu erleiden. Zum anderen gehen die<br />

befragten Organisationen davon aus,<br />

dass Benachteiligungen aufgrund des<br />

Lebensalters als normal erlebt werden.<br />

Von den befragten Anlaufstellen erhielt<br />

mehr als die Hälfte (57 Prozent)<br />

Beschwerden von Menschen, die sich<br />

aufgrund ihres Lebensalters benachteiligt<br />

sahen. Ältere Menschen fühlen<br />

sich demnach vor allem <strong>in</strong> der Rolle<br />

als Verbraucher und als Patienten nicht<br />

gleichwertig behandelt. Im Bereich Arbeitswelt<br />

ist der häufigste Grund für Beschwerden<br />

das Herausdrängen älterer<br />

Beschäftigter aus Unternehmen. Auch<br />

die Bevorzugung jüngerer Bewerber bei<br />

der E<strong>in</strong>stellung wird nach Angaben der<br />

befragten Organisationen überdurchschnittlich<br />

häufig genannt.<br />

„Altersdiskrim<strong>in</strong>ierung ist e<strong>in</strong> ernsthaftes<br />

Problem <strong>in</strong> unserer Gesellschaft“,<br />

sagte Christ<strong>in</strong>e Lüders, Leiter<strong>in</strong> der ADS.<br />

Im Rahmen des von der ADS ausgerufenen<br />

Themenjahres „Im Besten Alter.<br />

Immer“ wird nun e<strong>in</strong>e Aktionswoche<br />

ausgerichtet, um bundesweit verstärkt<br />

über den gesetzlichen Schutz vor Diskrim<strong>in</strong>ierungen<br />

aufzuklären. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus lobt die Antidiskrim<strong>in</strong>ierungsstelle<br />

e<strong>in</strong>en Unternehmerpreis für vorbildliches,<br />

altersübergreifendes Engagement<br />

aus. E<strong>in</strong>e von der ADS im Januar<br />

berufene Kommission erarbeitet darüber<br />

h<strong>in</strong>aus bis Ende November konkrete<br />

Handlungsempfehlungen gegen Altersdiskrim<strong>in</strong>ierung<br />

für die Politik.<br />

Kontakt<br />

www.antidiskrim<strong>in</strong>ierungsstelle.de<br />

sowie www.bagso.de.<br />

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu


Foto: Cynthia Rühmekorf<br />

Sicher mit<br />

dem rollator<br />

unterwegs<br />

Die Senioren des Hauses am<br />

redoutenpark tra<strong>in</strong>ieren mit der<br />

<strong>Bonn</strong>er verkehrswacht den richtigen<br />

Umgang mit der Gehhilfe.<br />

Von Ebba Hagenberg-Miliu<br />

Hoppla. Da hätte Cornelia Brodeßer<br />

doch be<strong>in</strong>ahe e<strong>in</strong>e Bruchlandung mit<br />

dem Rollator h<strong>in</strong>gelegt. „Was habe ich<br />

falsch gemacht?“, fragt die Berater<strong>in</strong> der<br />

<strong>Bonn</strong>er Verkehrswacht <strong>in</strong> die Runde.<br />

Um die 20 Bewohner des Evangelischen<br />

Seniorenzentrums Haus am Redoutenpark<br />

haben sich an diesem Nachmittag<br />

zum Bewegungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g um die<br />

Expert<strong>in</strong> versammelt. „Sie haben die<br />

Bremse nicht e<strong>in</strong>gesetzt“, br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e<br />

Dame Brodeßers Fehler auf den Punkt.<br />

Der Rollator, die fahrbare Gehhilfe mit<br />

vier Rädern und e<strong>in</strong>er Ablage, die bei<br />

Senioren so wunderbar für mehr Bewegungsfreiheit<br />

und Unabhängigkeit<br />

sorgt, steht für mehrere Kurse<strong>in</strong>heiten<br />

im Mittelpunkt. Alle Teilnehmer haben<br />

ihr Exemplar startbereit vor sich stehen.<br />

„Ja, die Bremse habe ich nicht gedrückt.<br />

Aber ich b<strong>in</strong> auch schon völlig falsch mit<br />

dem Rollator gegangen.“<br />

Zum Amüsement der Bewohner<br />

imitiert Brodeßer jetzt nochmals den<br />

falschen, den Schubkarrengang. „Ne<strong>in</strong>,<br />

wir müssen den Rollator nah an uns<br />

dranhalten. Wir müssen aufrecht an ihm<br />

gehen. Dann rutschen wir auch nicht<br />

weg.“ In der Runde wird genickt. Gleich<br />

wollen alle selbst probieren. Zuvor werden<br />

ihre Geräte aber noch von e<strong>in</strong>em<br />

Sanitätshaus <strong>in</strong>dividuell e<strong>in</strong>gestellt. Das<br />

Justieren steckt im Kursangebot der Begegnungsstätte<br />

mit dr<strong>in</strong>. Jedes zweite<br />

Modell passe nicht richtig zum Nutzer,<br />

sagen Statistiken. „Sie wollen aber doch<br />

auch noch abends rausgehen können,<br />

zur Bar. Da muss alles am Rollator<br />

stimmen“, scherzt Begegnungsstätten-<br />

Leiter<strong>in</strong> Cornelia Nicolaus. Schon <strong>in</strong> der<br />

Dämmerung würden sie mit der Gehhilfe<br />

doch gar nicht gesehen, wirft e<strong>in</strong>e Frau<br />

e<strong>in</strong>. „Das muss nicht se<strong>in</strong>“, gibt Fachfrau<br />

Brodeßer zurück. Und demonstriert, wie<br />

der Fahrer sich <strong>in</strong> Dunkelheit schützt. Sie<br />

rate <strong>in</strong> der dunklen Jahreszeit zu hellen<br />

Tüchern, weißen Handtaschen, Schals,<br />

Mützen und Handschuhen. Dazu zum<br />

Kursleiter<strong>in</strong> ist Cornelia Brodeßer<br />

Foto: Verkehrswacht<br />

AKtivES ALtEr<br />

Anbr<strong>in</strong>gen von Reflexbändern und kle<strong>in</strong>en<br />

Bl<strong>in</strong>klichtern. Die Senioren staunen,<br />

mit welch e<strong>in</strong>fachen Tricks man bis auf<br />

150 Meter gesehen werden kann. Und<br />

dann kommen sie zum Üben <strong>in</strong> den<br />

Kreis, die älteren Herrschaften. Kle<strong>in</strong>e<br />

Stufen hat Cornelia Brodeßer als H<strong>in</strong>dernisse<br />

aufgebaut. „Arbeiten Sie mehr<br />

mit der Bremse“, fordert die Übungsleiter<strong>in</strong><br />

bei den schon fortgeschrittenen<br />

Teilnehmern hier und „E<strong>in</strong>en Schritt zurück<br />

und noch e<strong>in</strong>mal ansetzen“ dort.<br />

Mit dem Rollator will Brodeßer <strong>in</strong> der<br />

nächsten Kurse<strong>in</strong>heit draußen das E<strong>in</strong>-<br />

und Aussteigen <strong>in</strong> Busse und Bahnen<br />

üben. E<strong>in</strong>ige Senioren s<strong>in</strong>d erst mal<br />

verschreckt, wollen sich das nicht mehr<br />

zutrauen. Andere schieben mit ihrem<br />

Rollator im Übungsraum schon weiter<br />

Probe. Und e<strong>in</strong>e alte Dame sagt: „Ich<br />

freue mich drauf.“<br />

Kontakt<br />

<strong>Bonn</strong>er Verkehrswacht, Cornelia<br />

Brodeßer, Telefon (02 28) 34 25 09<br />

www.rollatortra<strong>in</strong><strong>in</strong>g-bonn.de<br />

19


WoHNEN<br />

20<br />

Geme<strong>in</strong>sam s<strong>in</strong>d wir stark<br />

Alternative Wohnformen auf<br />

dem prüfstand: Zu Besuch bei<br />

den „Wahlverwandtschaften“<br />

<strong>in</strong> plittersdorf.<br />

Von Ebba Hagenberg-Miliu<br />

Jetzt wohnen 51 <strong>Bonn</strong>er aller Generationen<br />

schon gut e<strong>in</strong> Jahr <strong>in</strong> ihrer<br />

Hausgeme<strong>in</strong>schaft gegenüber der ehemaligen<br />

Amerikanischen Siedlung: Und<br />

es hat noch nie „geknallt“. „Ne<strong>in</strong>, wir genießen<br />

das Zusammenleben mit Menschen,<br />

die uns nicht fremd s<strong>in</strong>d“, erzählt<br />

Gisela Rupp vom Vere<strong>in</strong> „Wahlverwandtschaften“.<br />

Da gebe es schon automatisch<br />

e<strong>in</strong> „Hallo“ <strong>in</strong> der Tiefgarage, auf<br />

der Treppe oder <strong>in</strong> der Gartenanlage.<br />

„Wir s<strong>in</strong>d nicht nur Nachbarn, sondern<br />

<strong>in</strong>zwischen zu e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft zusammengewachsen.“<br />

Der 2005 gegründete<br />

geme<strong>in</strong>nützige <strong>Bonn</strong>er Vere<strong>in</strong> hat<br />

hier an der Kennedyallee 118 se<strong>in</strong>e zweite<br />

Wohnanlage realisiert. In der ersten,<br />

<strong>in</strong> der Heerstraße, s<strong>in</strong>d 34 Wohnungen<br />

seit 2009 belegt. Die dritte soll diesen<br />

Herbst <strong>in</strong> Duisdorf mit 54 Wohnungen<br />

bezogen werden. „Und dann stehen<br />

Pläne für die nächsten Projekte <strong>in</strong> der<br />

Bornheimer Straße und danach <strong>in</strong> Röttgen“,<br />

berichtet Ulla Sterzenbach vom<br />

Vorstand der „Wahlverwandtschaften“.<br />

Es sei die Mischform <strong>in</strong> jeglicher<br />

H<strong>in</strong>sicht, die ihr und ihrem Mann sofort<br />

gefallen habe, berichtet Veronika<br />

Wehl<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong>e junge Musiker<strong>in</strong>, die<br />

demnächst den 52. Bewohner der Hausgeme<strong>in</strong>schaft<br />

zur Welt br<strong>in</strong>gen wird. In<br />

den drei Neubauten s<strong>in</strong>d 18 Mietwohnungen,<br />

drei davon s<strong>in</strong>d Förderwohnungen,<br />

und 14 Eigentumswohnungen<br />

verschiedener Größen vere<strong>in</strong>t. „Wir<br />

praktizieren aber nicht nur <strong>in</strong>tersoziales,<br />

sondern auch <strong>in</strong>ternationales Wohnen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d multikulti“, fügt Marilene Stüsser<br />

h<strong>in</strong>zu. Die Nachbarschaft stammt<br />

aus Kroatien, Bulgarien, Südafrika und<br />

den Arabischen Emiraten. Und nicht zuletzt:<br />

Hier wird bewusst Mehrgenerationenwohnen<br />

gelebt. „Wir s<strong>in</strong>d zwischen<br />

vier und 79 Jahren, Männer und Frauen,<br />

S<strong>in</strong>gles und Paare, Familien und Senioren“,<br />

verdeutlicht Christ<strong>in</strong>e Beckers.<br />

Die Verständigung laufe <strong>in</strong>zwischen so<br />

gut, dass jeder vom anderen profitiere.<br />

„Wir Älteren schauen gerne nach den<br />

K<strong>in</strong>dern von Alle<strong>in</strong>erziehenden. Und<br />

die helfen uns dann am Computer“,<br />

schmunzeln Marlies Ausserhofer und<br />

Gisela Eekhoff.<br />

Das Zusammenleben habe natürlich<br />

auch e<strong>in</strong>e Struktur, meldet sich Heidrun<br />

Küpfer. Aktives Mitwirken ist gewünscht.<br />

„Wir haben Gruppen gebildet, die Aufgaben<br />

übernehmen und uns alle f<strong>in</strong>anziell<br />

entlasten: also e<strong>in</strong>e Garten-, e<strong>in</strong>e Müllgruppe<br />

und e<strong>in</strong> Hausmeisterteam“, so<br />

Guthild Kött<strong>in</strong>g. Die Geme<strong>in</strong>schaftswohnung,<br />

<strong>in</strong> der man sich regelmäßig<br />

trifft, wird von allen getragen. „Und dann<br />

sorgen wir auch geme<strong>in</strong>sam fürs Gruppenklima“,<br />

me<strong>in</strong>t Joachim Knierim. Denn<br />

wer Wahlverwandtschaften suche, müsse<br />

auch sehr achtsam mit ihnen umgehen,<br />

immer wissen, wo Grenzen seien, damit<br />

sich jeder geborgen fühle. „Jeder Jeck ist<br />

anders“, steht denn auch als rhe<strong>in</strong>ische<br />

Weisheit passend an der Wand im Treff.<br />

Und „Geme<strong>in</strong>sam s<strong>in</strong>d wir stark.“<br />

Kontakt über:<br />

www.wahlverwandtschaften-bonn.de<br />

E<strong>in</strong> Kuchen für alle am Tisch<br />

Fotos: Barbara Frommann


Fotos: Daniel Lenartowski<br />

Wohnungen kann<br />

man anpassen<br />

Das Haus der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe<br />

bietet Wohnberatung auch für<br />

Menschen mit Demenz an.<br />

Von Daniel Lenartowski und Susanne Russ<br />

Der Wunsch der meisten Menschen<br />

ist es, auch im Alter <strong>in</strong> der vertrauten<br />

Wohnumgebung zu bleiben. E<strong>in</strong>erseits,<br />

weil sie sich <strong>in</strong> ihren eigenen vier Wänden<br />

am wohlsten fühlen, andererseits,<br />

weil sie oft über Jahrzehnte e<strong>in</strong> soziales<br />

Netz aufgebaut haben, das im Alter<br />

oder bei Hilfebedarf ganz besonders<br />

an Bedeutung gew<strong>in</strong>nt.<br />

Um das Verbleiben zu Hause zu<br />

unterstützen, wurde <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> 1999 die<br />

Wohnberatungsstelle e<strong>in</strong>gerichtet. Besondere<br />

Berücksichtigung f<strong>in</strong>det hier seit<br />

e<strong>in</strong>igen Jahren die Wohnungsanpassung<br />

für Menschen mit e<strong>in</strong>geschränkter Alltagskompetenz<br />

(also zum Beispiel Demenz).<br />

Die Wohnberatung hat hier erst<br />

e<strong>in</strong>mal die Aufgabe, das Wohnumfeld so<br />

zu gestalten, dass Selbst- und Fremdgefährdung<br />

vermieden werden. Die mit<br />

der Demenz verbundenen Belastungen<br />

für die pflegenden Angehörigen sollen<br />

deutlich reduziert und gleichzeitig der<br />

Verbleib <strong>in</strong> der gewohnten räumlichen<br />

Umgebung ge<strong>sicher</strong>t werden.<br />

Die Mitarbeiter der <strong>Bonn</strong>er Wohnberatungsstelle<br />

können den Ratsuchenden<br />

also folgende Unterstützung anbieten:<br />

die Beratung vor Ort, das Erarbeiten<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Planung, die Unterstützung<br />

bei der Umsetzung (zum Beispiel<br />

Teilnahme an Besprechungen mit<br />

Firmen, Prüfung von Kostenvoranschlägen,<br />

Nachschau), die Unterstützung<br />

bei der Klärung der F<strong>in</strong>anzierung sowie<br />

Gespräche mit Vermietern, Behörden<br />

und Pflegekassen und Schreiben von<br />

Stellungnahmen sowie Beantragen von<br />

Zuschüssen. Der Umfang der Maßnahmenbegleitung<br />

hängt dabei natürlich<br />

vom Grad der Selbständigkeit und dem<br />

Wunsch des Ratsuchenden ab.<br />

Wenn die Zeitebenen sich mischen...<br />

Erforderliche Maßnahmen können<br />

zum Beispiel se<strong>in</strong>:<br />

• bauliche Veränderungen der Wohnung<br />

und des unmittelbaren Wohnumfeldes<br />

(also Türverbreiterung, E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er<br />

bodengleichen Dusche, zweiter Handlauf<br />

im Treppenhaus und ähnliches)<br />

• Veränderung der Wohnraumnutzung<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Hauses (zum Beispiel<br />

Verlegung des Schlafzimmers aus<br />

dem ersten Stock <strong>in</strong>s Erdgeschoss <strong>in</strong><br />

die Nähe des Bades)<br />

• Änderung der Ausstattung <strong>in</strong> der<br />

Wohnung (also Entfernung von h<strong>in</strong>derlichen<br />

E<strong>in</strong>richtungsgegenständen<br />

oder Stolperfallen)<br />

• der E<strong>in</strong>satz von technischen Hilfsmitteln<br />

(etwa Toilettensitzerhöhung,<br />

Badewannenlift, Geh- und Stehhilfen)<br />

• E<strong>in</strong>bau von Sicherheitshilfen (also Bewegungsmelder,<br />

besondere Schlösser<br />

und Signale, Temperaturbegrenzer,<br />

Herd<strong>sicher</strong>ung)<br />

• Schaffung von Orientierungshilfen<br />

(etwa durch Beleuchtung, Farbe und<br />

E<strong>in</strong>richtungsgegenstände).<br />

Durch die Anb<strong>in</strong>dung an das Haus<br />

der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe können über die<br />

wohnliche Situation h<strong>in</strong>aus weitere Hilfestellungen<br />

angeboten oder vermittelt<br />

werden (also Pflegeberatung, niedrigschwellige<br />

Angebote, Tagespflege und<br />

vieles mehr).<br />

Kontakt<br />

WoHNEN<br />

Die Wohnberatung sitzt im Haus<br />

der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe des Amtes für<br />

Soziales und Wohnen <strong>in</strong> Duisdorf,<br />

Flem<strong>in</strong>gstraße 2. Ansprechpartner<strong>in</strong>nen<br />

s<strong>in</strong>d Susanne Russ (0228) 77 64 84 und<br />

Claudia Nelles (02 28) 77 64 62.<br />

21


SCHLAGLiCHtEr<br />

22<br />

Von Gunter Rzepka<br />

� Nicht vergessen: Der Markt der<br />

Möglichkeiten mit Informationen rund<br />

um sämtliche Angebote und Aktivitäten<br />

der Altenhilfe <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> f<strong>in</strong>det am 22. Juni<br />

2012 von 10 bis 17 Uhr auf dem <strong>Bonn</strong>er<br />

Münsterplatz statt. Zahlreiche Aussteller<br />

(E<strong>in</strong>richtungen, Dienstleister, Vere<strong>in</strong>e<br />

und Initiativen) stellen sich und ihre Angebote<br />

vor und stehen zu Gesprächen,<br />

Me<strong>in</strong>ungsaustausch und Hilfestellungen<br />

zur Verfügung. Nutzen Sie dieses e<strong>in</strong>malige<br />

Angebot und <strong>in</strong>formieren Sie sich.<br />

� Die Arbeiterwohlfahrt (AWo) Bad<br />

Godesberg bietet e<strong>in</strong>e Woche Urlaub<br />

für pflegende Angehörige von Demenzkranken<br />

im Sauerland zu verschiedenen<br />

Term<strong>in</strong>en an. Unter dem Titel<br />

„Trotz Demenz – geme<strong>in</strong>sam Urlaub“<br />

wird die Möglichkeit geboten, Ferien<br />

im Landhaus Fernblick <strong>in</strong> W<strong>in</strong>terberg<br />

zu verbr<strong>in</strong>gen und e<strong>in</strong>mal abzuschalten.<br />

Informationen erhalten Sie bei<br />

Petra Urban von der AWO unter Telefon<br />

(02 28) 9 31 91 23.<br />

� Der Rat der Stadt <strong>Bonn</strong> hat den<br />

Stadtverordneten Jan Claudius Lechner<br />

Foto: Cynthia Rühmekorf<br />

Pfleger<strong>in</strong> Elisabeth Rech (Mitte)<br />

im Gespräch im <strong>Bonn</strong>er Hospiz<br />

Neues von der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe<br />

(CDU) <strong>in</strong> das Kuratorium der Stiftung<br />

<strong>Bonn</strong>er Altenhilfe gewählt (siehe S. 8).<br />

Der Jurist ist somit Nachfolger des im<br />

Dezember 2011 verstorbenen Mitglieds<br />

Wiebke W<strong>in</strong>ter.<br />

� Das Haus der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe<br />

hat die Broschüre „Demenz“ aktualisiert<br />

und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er neuen Auflage herausgebracht.<br />

Die <strong>in</strong>teressante Publikation, die<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit dem <strong>Bonn</strong>er Arbeitskreis<br />

Demenz erstellt wurde, ist <strong>in</strong> allen<br />

<strong>Bonn</strong>er Rathäusern und Bezirksverwaltungsstellen,<br />

bei der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe<br />

und <strong>in</strong> zahlreichen Begegnungsstätten<br />

kostenlos zu erhalten.<br />

� Zurzeit arbeitet das Team im Haus<br />

der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe mit Hochdruck an<br />

der Neuauflage des Seniorenratgebers<br />

„Solidarität“, der noch im Frühjahr aktualisiert<br />

ersche<strong>in</strong>en soll. Halten Sie ab<br />

Mai Ausschau <strong>in</strong> den üblichen Informationsstellen.<br />

� Die Berichterstattung über den an<br />

Demenz erkrankten früheren Fußball-<br />

Manager rudi Assauer hat e<strong>in</strong> großes<br />

Medienecho hervorgerufen. Zahlreiche<br />

Reportagen, Berichte, Talkshows und<br />

Zeitungsartikel haben diesen Umstand<br />

gewürdigt und das Thema <strong>in</strong> den Fokus<br />

des Interesses gerückt. Auch die <strong>Bonn</strong>er<br />

Altenhilfe hat dies an zahlreichen Anfragen,<br />

Telefonaten und Beratungsgesprächen<br />

verspürt.<br />

Das Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />

(KDA) <strong>in</strong> Köln hat übrigens e<strong>in</strong>en offenen<br />

Brief an Rudi Assauer gerichtet und<br />

ihm Respekt zu diesem Schritt gezollt.<br />

Das KDA wies bei dieser Gelegenheit<br />

aber auch darauf h<strong>in</strong>, dass die Diagnose<br />

Demenz nicht zwangsläufig das Ende<br />

e<strong>in</strong>es selbstbestimmten Lebens bedeuten<br />

muss. Wenn Sie Fragen haben zu<br />

diesem Thema, wenden Sie sich an den<br />

Seniorenruf Telefon (02 28) 77 66 99<br />

oder an die Fachleute im Haus der <strong>Bonn</strong>er<br />

Altenhilfe: Telefon (02 28) 77 64 67.<br />

� Das Seniorenheim St. Agnes hat seit<br />

Dezember 2011 e<strong>in</strong>en neuen Träger. Der<br />

bisherige Träger, die <strong>Bonn</strong>eVie, die erst<br />

Mitte des Jahres aus dem Haus Dottendorf<br />

nach <strong>Bonn</strong>-Castell umgesiedelt war,<br />

hat sich aus <strong>Bonn</strong> zurückgezogen. Die<br />

Berl<strong>in</strong>er Gesellschaft Pflegewerk hat den<br />

Betrieb der E<strong>in</strong>richtung im <strong>Bonn</strong>er Norden<br />

am 1. Dezember 2011 übernommen.


� Der Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>ister<br />

hat im Januar den Entwurf e<strong>in</strong>es pflegereformgesetzes<br />

vorgelegt, das zu Beg<strong>in</strong>n<br />

des Jahres 2013 <strong>in</strong> Kraft treten soll<br />

und e<strong>in</strong>e Erhöhung der Leistungen für<br />

rund 500 000 Menschen und ihre Angehörigen<br />

bedeutet. Profitieren sollen vor<br />

allem an Demenz erkrankte Menschen<br />

ohne Pflegestufe, die zu Hause versorgt<br />

werden. Die Opposition und Sozialverbände<br />

haben allerd<strong>in</strong>gs bereits Kritik am<br />

Gesetzeswerk von Daniel Bahr geübt.<br />

Foto: Cynthia Rühmekorf<br />

Zwar sei die Zahlung von mehr Geld natürlich<br />

von Vorteil, auch wenn die Beiträge<br />

zur Pflegepflichtver<strong>sicher</strong>ung auf 2,05<br />

Prozent steigen sollen, allerd<strong>in</strong>gs fehle<br />

die Unterfütterung durch Ansätze wie<br />

Tagesangebote oder die Unterstützung<br />

der pflegenden Angehörigen.<br />

� Vom 3. bis 5. Mai 2012 f<strong>in</strong>det <strong>in</strong><br />

Hamburg der 10. Deutsche Seniorentag<br />

unter dem Motto „Ja zum Alter“ statt.<br />

Der Veranstalter, die Bundesarbeitsge-<br />

me<strong>in</strong>schaft der Senioren-Organisationen<br />

(BAGSO), hat wieder e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes<br />

Programm mit rund 100 E<strong>in</strong>zelveranstaltungen<br />

zusammengestellt und<br />

lädt alle Betroffenen – also alle – <strong>in</strong> die<br />

Hansestadt e<strong>in</strong>. Weitere Informationen<br />

gibt die BAGSO unter Telefon (02 28)<br />

2 49 99 30 oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ausführlichen<br />

Programmheft, das auch <strong>in</strong> den städtischen<br />

Dienststellen und den meisten<br />

Begegnungsstätten ausliegt.<br />

Die Dame „h<strong>in</strong>ter“ dem Seniorenruf<br />

Eva Barz ist die Frau, die ihnen<br />

unter der Nummer des <strong>Bonn</strong>er<br />

Seniorenrufs (02 28) 77 66 99<br />

antwortet.<br />

„Haus der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe. Barz.<br />

Guten Tag“, antwortet e<strong>in</strong>e freundliche<br />

Frauenstimme, wenn man den Seniorenruf<br />

(02 28) 77 66 99 wählt. „Und<br />

es rufen täglich bis zu 40 Leute an“,<br />

erzählt die Frau, die „h<strong>in</strong>ter“ der Nummer<br />

steht. Es ist Eva Barz, die <strong>in</strong> der<br />

Flem<strong>in</strong>gstraße 2 für die Pflegeberatung<br />

zuständig ist. Man wisse ja nie, wer da<br />

jetzt genau der Anrufer sei. Und man-<br />

che Bürger kämen auch nicht gleich auf<br />

den Punkt, erzählt die gelernte Altenpfleger<strong>in</strong>.<br />

„Ich muss also zuhören und<br />

dann im richtigen Moment mit der Beratung<br />

e<strong>in</strong>setzen.“<br />

Dafür nutze sie die Broschüre<br />

„Solidarität“, den gerade aktualisierten<br />

Seniorenwegweiser, „hoch und runter“.<br />

Da stünden alle wichtigen Kontaktdaten<br />

dr<strong>in</strong>. Sie vermittle weiter zu Hilfsangeboten.<br />

„Vorh<strong>in</strong> hat jemand für se<strong>in</strong>e Eltern<br />

nach Pflegemöglichkeiten nachgehört“,<br />

berichtet Barz. Eben war e<strong>in</strong> Herr<br />

dran, der se<strong>in</strong>e Behördenpost nicht<br />

verstand. „Ich vermittle dann Stellen,<br />

wo sich der Herr helfen lassen kann.“<br />

Die Identität e<strong>in</strong>iger Anrufer erkenne sie<br />

auch schon im Display des Telefons. „Es<br />

gibt e<strong>in</strong>same Menschen, die mal ihre<br />

Lebensgeschichte loswerden wollen.“<br />

Eva Barz ruft jeden, der e<strong>in</strong>e Nachricht<br />

h<strong>in</strong>terlassen hat, zurück.<br />

Nach e<strong>in</strong>em langen Arbeitstag dreht<br />

sie da natürlich am liebsten erst e<strong>in</strong>mal<br />

mit ihrem Hund e<strong>in</strong>e Runde, gibt die<br />

Frau zu, die nach der Wende mit ihrer<br />

Familie aus Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Rhe<strong>in</strong>land kam.<br />

Dann könne der Feierabend kommen,<br />

sagt die Mutter zweier K<strong>in</strong>der. Eigentlich<br />

sei sie vor 20 Jahren nicht unbed<strong>in</strong>gt auf<br />

ihren Wunsch nach <strong>Bonn</strong> gekommen.<br />

Zumal sie als gelernte Sekretär<strong>in</strong> auch<br />

e<strong>in</strong>e neue Ausbildung angehen musste.<br />

„Aber schon nach e<strong>in</strong> paar Wochen<br />

habe ich gemerkt, wie schön es sich hier<br />

leben lässt.“ Wieder kl<strong>in</strong>gelt das Seniorentelefon.<br />

E<strong>in</strong>e alte Dame bedankt<br />

sich <strong>in</strong> lieben Worten für die Hilfe. „Sie<br />

hält jetzt auf me<strong>in</strong>e Beratung h<strong>in</strong> schon<br />

nach fünf Tagen ihren Seniorenausweis<br />

<strong>in</strong> Händen.“ Das s<strong>in</strong>d die Momente, <strong>in</strong><br />

denen Eva Barz besonders viel Freude<br />

an ihrer Arbeit hat. ham<br />

LEUtE<br />

23


UNtErHALtUNG<br />

24<br />

Kopfbedeckung<br />

durchblicken<br />

lassen<br />

Bankkunde<br />

Landvogt<br />

der<br />

Gatt<strong>in</strong>,<br />

Tellsage<br />

Gemahl<strong>in</strong><br />

Siegesplakette<br />

Göttertrank;Blütensaft<br />

Denksportaufgabe<br />

Räuber,<br />

Strauchdieb<br />

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu<br />

veraltet:<br />

Absender<br />

Brühe,<br />

Abgekochtes<br />

traumhaft,unwirklich<br />

tapferer<br />

Mann,<br />

Heros<br />

11 und ...)<br />

8<br />

4 schan<br />

2<br />

gesundheitlichbee<strong>in</strong>trächtigt<br />

Schluss<br />

e. Verses,<br />

Musikstückes<br />

Teil<br />

des Kfz-<br />

Motors<br />

amerik.<br />

Schauspieler<br />

(Robert)<br />

untätig<br />

Bundesstaat<br />

der USA<br />

Abstreitender<br />

Touristikunternehmen<br />

gesprächig<br />

5<br />

7 9 handeln (Abk.)<br />

12<br />

Sperrkl<strong>in</strong>ke<br />

3 Schuld<br />

1<br />

elektr.<br />

geladenes<br />

Teilchen<br />

6<br />

Verwandter<br />

Angreifer<br />

Vorfahr<br />

H<strong>in</strong>weis<br />

auf e<strong>in</strong>e<br />

biblische<br />

Stadt<br />

(Sodom<br />

persönl.<br />

Fürwort<br />

(erste<br />

Person)<br />

tiefes<br />

Bedauern<br />

Aufschlag<br />

für geliehenes<br />

Geld<br />

R<strong>in</strong>gel-,<br />

Saugwurm<br />

Frisiergerät<br />

Fluss <strong>in</strong><br />

Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong><br />

warmes<br />

Käse- o.<br />

Fleischgericht<br />

orientalischer<br />

Markt<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Aserbaid-<br />

10<br />

bayr.<br />

Heilbad<br />

an der<br />

Isar<br />

Metallstift<br />

Gebäudeteil,<br />

Erker<br />

germanische<br />

Gottheit<br />

mit Welt-<br />

Säure, organi<br />

Lauge besation Honigwe<strong>in</strong><br />

Senkblei<br />

lärmender<br />

Betrieb,<br />

Trubel<br />

franz.<br />

weiblicher<br />

Artikel<br />

griechischerLiebesgott<br />

Name<br />

mehrerer<br />

engl.<br />

Flüsse<br />

Lobrede<br />

menschlicheAusstrahlung<br />

österr.<br />

Landschaft<br />

<strong>in</strong> Tirol<br />

tipps zur Nebenkostenabrechnung<br />

penibel prüfen senkt oft die<br />

zweite Miete. E<strong>in</strong> ratgeber der<br />

verbraucherzentrale NrW und<br />

des Deutschen Mieterbunds<br />

hilft weiter.<br />

Schock bei der Nebenkostenabrechnung,<br />

der Mieter seit e<strong>in</strong>iger Zeit<br />

ereilt: In vielen Fällen entpuppen sich<br />

die Kosten für Heizung, Wasser und<br />

Müllabfuhr als zweite Miete. E<strong>in</strong> Grund<br />

dafür: Viele Abrechnungen werden nicht<br />

korrekt ermittelt. Vor allem die Frage,<br />

welche Posten bei den Nebenkosten<br />

tatsächlich umgelegt werden dürfen,<br />

sorgt immer wieder für Streit zwischen<br />

Mietern und Vermietern. Um nicht unnötig<br />

zu zahlen, lohnt es sich, die Abrechnung<br />

genau zu prüfen. Die nötige<br />

Hilfe beim Kostencheck und der Abwehr<br />

ungerechtfertig ter Forderungen bietet<br />

der Ratgeber „Mietnebenkosten“, den<br />

die Verbraucher zentrale NRW mit dem<br />

L<br />

Ö<br />

S<br />

U<br />

N<br />

G<br />

S<br />

W<br />

o<br />

r<br />

t<br />

Deutschen Mieterbund herausgegeben<br />

hat. Auf 190 Seiten erfahren Mieter, welche<br />

Betriebskosten anfallen und welche<br />

abge rechnet werden dürfen. Außerdem<br />

bietet die Lektüre Informationen zu den<br />

verb<strong>in</strong>dlichen Regeln e<strong>in</strong>er Abrechnung<br />

– etwa zur Form und zu Fristen.<br />

Der Ratgeber „Mietnebenkosten –<br />

Abrechnung prüfen, Rechte kennen,<br />

Betriebskosten senken“ ist für 9,90<br />

Euro <strong>in</strong> jeder Beratungsstelle der Verbraucherzentrale<br />

NRW erhältlich. Für<br />

zuzüglich 2,50 Euro Porto und Versand<br />

wird das Buch auch nach Hause geliefert.<br />

Bestellmöglichkeiten<br />

Verbraucherzentrale NRW, Versandservice,<br />

Adersstraße 78, 40215 Düsseldorf ,<br />

Telefon (02 11) 38 09-555,<br />

Internet: www.vz-ratgeber.de<br />

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12


Fotos: Max Malsch<br />

Auf dieser Seite stellen wir<br />

<strong>Bonn</strong>er Senioren vor, die aus<br />

ihrem Leben viel zu erzählen<br />

haben. Wie Francoise Decker,<br />

die mal e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternational<br />

gefeierte Sänger<strong>in</strong> war.<br />

Von Ebba Hagenberg-Miliu<br />

Die Kessenicher kennen die 90-jährige<br />

Francoise Decker: als gern gesehenen<br />

Gast im „L<strong>in</strong>denhof“, den ihre<br />

Tochter Didi Kern mit Ehemann Mike<br />

betreibt. Als Kulturbegeisterte, die noch<br />

immer <strong>in</strong> die Oper eilt. Bis vor e<strong>in</strong>iger<br />

Zeit packte Decker auch noch <strong>in</strong> der<br />

Begleitung Kranker mit an. Kaum E<strong>in</strong>er<br />

weiß aber, dass die Nachbar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>st<br />

umjubelter Revuestar der Pariser „Folies<br />

Bergères“ war. Dass sie den Männern<br />

den Kopf so verdrehte, dass sie<br />

sie im Triumphzug mit Kutsche durch<br />

das nächtliche London chauffierten. „Es<br />

war e<strong>in</strong>e herrliche Zeit“, sagt die alte<br />

Dame, die sich noch genauso elegant<br />

die Haare zurückstreicht wie auf den<br />

Plakaten der Nachkriegsjahre. Da wird<br />

die 1921 geborene Holländer<strong>in</strong> unter<br />

ihrem Künstlernamen Francoise Floré<br />

als Star der berühmten Pariser Revue<br />

angekündigt.<br />

EiNSt UND JEtZt<br />

E<strong>in</strong>st Star der „Folies Bergère“<br />

„Ich hatte dem Produzenten vorgesungen“,<br />

er<strong>in</strong>nert sich Decker. Dann<br />

sollte sie noch den Rock e<strong>in</strong> bisschen<br />

über das Knie hochziehen. Und dann<br />

sagte der Produzent: „Miss Floré, Sie<br />

können bei uns anfangen.“ Ne<strong>in</strong>, nicht<br />

als Nackttänzer<strong>in</strong>, macht die fröhliche<br />

Dame sofort klar. Ihre Devise sei „Never<br />

ever“, also „niemals“, gewesen. Sie war<br />

als Chansonsänger<strong>in</strong> gefragt, als blonde<br />

Schönheit, die elegant mit mächtigem<br />

Kr<strong>in</strong>ol<strong>in</strong>enkleid und riesiger Feder auf<br />

dem Kopf die Revuetreppe h<strong>in</strong>unterschritt:<br />

zweie<strong>in</strong>halb Jahre ohne Unterbrechung<br />

„twice a night“, also zweimal<br />

pro Abend, <strong>in</strong> pausenlos wechselnden<br />

Kostümen. „Pigalle“, trällert sie jetzt<br />

noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en ihrer Hits. Die 90<br />

Jahre sieht man der Diva weiß Gott<br />

nicht an. „Ich habe halt e<strong>in</strong>e glückliche<br />

Natur.“ Sie sei mit jeder Situation zurecht<br />

gekommen. „Auch jetzt damit,<br />

dass ich fast bl<strong>in</strong>d b<strong>in</strong>, aber sonst so<br />

gesund wie e<strong>in</strong> Fisch im Wasser.“<br />

Und dann holt die alte Dame Fotos<br />

und Zeitungsartikel von ihrer Karriere<br />

hervor. Da ist sie als Hauptdarsteller<strong>in</strong><br />

im holländischen Film zu sehen, als<br />

Chansonette <strong>in</strong> den Cas<strong>in</strong>os Europas.<br />

In Radio- und Fernsehstudios und bei<br />

Plattenfirmen war sie ständiger Gast.<br />

1952 waren dann jedoch die Stimmbänder<br />

kaputt. Und wieder hatte sie Glück,<br />

wie sie sagt: Sie gründete e<strong>in</strong>e Familie,<br />

zog zwei Töchter auf, von der e<strong>in</strong>e, die<br />

<strong>in</strong> den Niederlanden bekannte Chansonsänger<strong>in</strong><br />

Marjol Floré, <strong>in</strong> ihre Fußstapfen<br />

treten sollte. Ach ja, <strong>in</strong> den Sechzigern<br />

habe sie nochmal Engagements angenommen:<br />

<strong>in</strong> Stuttgart und Amsterdam.<br />

„Aber me<strong>in</strong>e Zeit war vorbei. Das muss<br />

man e<strong>in</strong>sehen, wenn das Publikum ke<strong>in</strong>e<br />

Sänger<strong>in</strong> mit Boa mehr sehen will.“<br />

Und dann erzählt sie doch noch e<strong>in</strong>mal<br />

von der gefährlichen, tiefen Treppe<br />

bei den „Folies Bergères“. „Nicht runterschauen,<br />

aber auf 13-Zentimeter-Absätzen<br />

mit schwerem Kopfschmuck an<br />

den nackten Mädchen vorbei 18 Stufen<br />

abwärts schreiten und dabei auch noch<br />

s<strong>in</strong>gen, mon Dieu“, stöhnt Miss Floré<br />

noch heute. Wie gut, dass ihr der Solo-<br />

Nackttänzer damals aus der Patsche<br />

half. „Der trat selbst nur mit e<strong>in</strong>em<br />

kle<strong>in</strong>en Stern vor dem Körper auf, war<br />

aber entzückend hilfsbereit“, lächelt<br />

Decker. Stundenlang übte sie also mit<br />

dem braungebrannten Adonis im Hotel<br />

Treppenschreiten. Davon profitiere sie<br />

letztlich noch heute. „Der Trick ist, den<br />

Fuß auf der Stufe immer e<strong>in</strong> wenig quer<br />

zu stellen. Dann fallen Sie nie.“<br />

25


ZU GUtEr LEtZt<br />

26<br />

Und was läuft an Ausstellungen<br />

<strong>in</strong> <strong>Bonn</strong>?<br />

Museum Alexander Koenig<br />

Adenauerallee 160<br />

Di., Do. – So. 10 – 18 Uhr,<br />

Mi. 10 – 21 Uhr<br />

Ausstellung bis 14. April:<br />

Darw<strong>in</strong> meets Bus<strong>in</strong>ess<br />

August-Macke-Haus<br />

Bornheimer Straße 96<br />

Di. – Fr. 14.30 – 18 Uhr,<br />

Sa., So. 11 – 17 Uhr<br />

Ausstellung bis 18. Mai:<br />

August Macke unterwegs<br />

Foto: Macke-Haus<br />

Haus der Geschichte der<br />

Br Deutschland<br />

Willy-Brandt-Allee 14<br />

Di. – So. 9 – 19 Uhr, E<strong>in</strong>tritt frei<br />

Ausstellung:<br />

Bis Juni: Zeitsprung.<br />

Fotografien von thomas Hoepker<br />

rhe<strong>in</strong>isches LandesMuseum <strong>Bonn</strong><br />

Colmantstraße 14 – 16<br />

Di., Do. – So. 10 – 18 Uhr,<br />

Mi. 10 – 21 Uhr<br />

Ausstellung:<br />

Bis 29. April: Steppenkrieger.<br />

reiternomaden aus der Mongolei<br />

Kunstmuseum <strong>Bonn</strong><br />

Friedrich-Ebert-Allee 2<br />

Di. – So. 11 – 18 Uhr, Mi. 11 – 21 Uhr<br />

Ausstellungen:<br />

Bis 1. Juli: Max Fris<strong>in</strong>ger<br />

Bis 22. Mai: Kris Mart<strong>in</strong><br />

Bis 3. Juni: Albert oehlen<br />

Fotos: Kunstmuseum <strong>Bonn</strong><br />

©Lukas Palik<br />

Kunst- und Ausstellungshalle<br />

der Br Deutschland<br />

Friedrich-Ebert-Allee 4<br />

Di., Mi. 10 – 21 Uhr,<br />

Do. – So. 10 – 19 Uhr<br />

Ausstellungen:<br />

Bis 20. Mai: Ménage à trois:<br />

Warhol, Basquiat, Clemente<br />

Bis 24. Juni: romy Schneider<br />

3. Mai bis 3. Juni: Europa trifft Ch<strong>in</strong>a<br />

Akademisches Kunstmuseum<br />

Am Hofgarten 21<br />

Di.,Do. 16 – 18 Uhr, So. 11 – 16 Uhr<br />

Deutsches Museum <strong>Bonn</strong><br />

Ahrstraße 45<br />

Di. – So. 10 – 18 Uhr<br />

Ausstellung:<br />

Ab 26. April: He<strong>in</strong>rich Hertz:<br />

vom Funkensprung zur radiowelle<br />

Highlights zum<br />

vormerken:<br />

22. April: <strong>Bonn</strong> Marathon<br />

5. Mai: Rhe<strong>in</strong> <strong>in</strong> Flammen<br />

25. Mai: <strong>Bonn</strong>er Kirchennacht<br />

6. Juni: <strong>Bonn</strong>er Theaternacht<br />

7. – 10. Juni: Museumsmeilenfest<br />

10. Juni: <strong>Bonn</strong> Triathlon<br />

1. Juli: Internationales Kultur-<br />

und Begegnungsfest<br />

Foto: Kirchenkreis <strong>Bonn</strong>/Barbara Frommann<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Bundesstadt <strong>Bonn</strong>,<br />

Amt für Soziales und Wohnen<br />

Haus der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe<br />

Flem<strong>in</strong>gstraße 2, 53123 <strong>Bonn</strong><br />

Telefon (02 28) 77 66 99 oder 77 64 60<br />

Telefax (02 28) 77 64 78<br />

E-Mail: altenhilfe@bonn.de<br />

www.bonn.de<br />

redaktion:<br />

Dr. Ebba Hagenberg-Miliu (ham)<br />

redaktion Stadt <strong>Bonn</strong>:<br />

Daniel Lenartowski, Gunter Rzepka,<br />

Karl-He<strong>in</strong>z Stüsser (Adresse siehe oben)<br />

Gesamtherstellung:<br />

Verlagshaus Pr<strong>in</strong>z-Carl GmbH<br />

Pr<strong>in</strong>z-Carl-Anlage 22, 67547 Worms<br />

www.v-p-c.de<br />

Für unverlangt e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte<br />

und Fotos haftet die Redaktion nicht.<br />

Nachdruck oder reprografische Verviel-<br />

fältigung, auch auszugsweise, und Auf-<br />

nahme <strong>in</strong> Datenbanken jeglicher Art s<strong>in</strong>d<br />

nicht gestattet.<br />

Die Zeitschrift ist durch Mittel der Stiftung<br />

<strong>Bonn</strong>er Altenhilfe gefördert und liegt<br />

kostenlos <strong>in</strong> den verwaltungsstellen und<br />

Begegnungsstätten der Stadt <strong>Bonn</strong> aus.<br />

onl<strong>in</strong>e ist sie zu f<strong>in</strong>den unter:<br />

http://www.bonn.de/familie_gesellschaft_<br />

bildung_soziales/senioren/haus_der_<br />

bonner_altenhilfe/<strong>in</strong>dex.html?lang=de<br />

(dann unter Haus der Altenhilfe schauen)<br />

Copyright by Verlagshaus Pr<strong>in</strong>z-Carl GmbH<br />

Wir freuen uns auf Ihre Post<br />

K A S H A F V E<br />

A N D E U T E N G O M O R R H A<br />

S P A R E R L E U G N E R O U<br />

P E R E D F O R D B A S A R<br />

G E S S L E R F E U A S V A<br />

U S A R E I S E B U E R O<br />

M E D A I L L E C S A U N O<br />

H N N I D A H O K A M M E<br />

N E K T A R S H R E U E M E T<br />

F R K A D E N Z I T O E L Z<br />

R A E T S E L I N D I Z L O T<br />

B A N D I T I O N E G E L G A<br />

U K V E R G A S E R N A G E L<br />

Auflösung Kreuzworträtsel von Seite 24:<br />

(1 – 12) OSTERGLOCKEN


„E<strong>in</strong> starkes Stück <strong>Bonn</strong>“<br />

Die VEBOWAG ist seit über 60 Jahren<br />

am <strong>Bonn</strong>er Im<strong>mobil</strong>ienmarkt präsent.<br />

Ca. 18.000 Mieter<strong>in</strong>nen und Mieter<br />

wohnen bei uns, das s<strong>in</strong>d über 5%<br />

der <strong>Bonn</strong>er E<strong>in</strong>wohner. Schon immer<br />

haben wir soziale Verantwortung für<br />

die Menschen übernommen, die sich<br />

nicht selbst ausreichend mit Wohnraum<br />

versorgen können.<br />

Aber auch <strong>in</strong> sozialen Belangen kümmern<br />

wir uns um unsere Mieter<strong>in</strong>nen<br />

und Mieter. Unsere Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

Raum für Perspektiven<br />

www.vebowag.de<br />

und Mitarbeiter des Sozialdienstes unterstützen<br />

bei den unterschiedlichsten<br />

Themen- bzw. Problemfeldern (zum<br />

Beispiel <strong>in</strong> Bezug auf Schuldnerberatung,<br />

Fragen zur Rente, Wiedere<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> die Erwerbstätigkeit, Demenz).<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus engagieren wir<br />

uns stark <strong>in</strong> der Entwicklung unserer<br />

Wohnanlagen. So wurde beispielsweise<br />

die Dransdorfer VEBOWAG Siedlung<br />

Ende der 90er Jahre durch umfassende<br />

bauliche Maßnahmen so umgestaltet,<br />

Anzeige<br />

dass sie sich heute architektonisch<br />

ansprechend präsentiert. Seit Jahren<br />

unterstützen wir die Aktivitäten des<br />

Dransdorfer Stadtteilvere<strong>in</strong>s, der <strong>in</strong><br />

den Erdgeschossräumen der Wohnanlage<br />

für Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner<br />

zahlreiche Angebote zu Freizeitgestaltung<br />

und beruflicher Qualifizierung<br />

organisiert. E<strong>in</strong> Stadtteilladen und e<strong>in</strong><br />

Café dienen der wohnungsnahen Versorgung,<br />

vor allem auch für ältere Menschen,<br />

als Veranstaltungsraum und zur<br />

nachbarschaftlichen Kontaktpflege.<br />

Die VEBOWAG ist Ihr Partner<br />

<strong>in</strong> allen Fragen des Wohnens.


Anzeigen<br />

Sebastian-Dani-Alten- und<br />

Pflegeheim<br />

Poppelsdorf<br />

0228 91509-0<br />

Begleitetes Service-Wohnen<br />

Poppelsdorf<br />

0228 91509-0<br />

Tel. 0228 108-0 · www.caritas-bonn.de<br />

um das Thema Pfl ege und halten für Sie erreichbar. F<br />

Unterstützung zu Hause<br />

Diakonisches Werk <strong>Bonn</strong> und Region - geme<strong>in</strong>nützige GmbH<br />

Die Ambulante Pfl ege bietet Ihnen <strong>in</strong> Ihrer vertrauten<br />

Umgebung e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Pfl ege und Betreuung.<br />

Beim Treffpunkt Café Marleen erwartet Menschen mit<br />

Demenzerkrankung e<strong>in</strong> buntes Programm und deren Angehörige<br />

viele Informationen.<br />

Alltagshelfer<strong>in</strong>nen und -helfer begleiten Menschen zu<br />

Ämtern, zu Veranstaltungen oder zum E<strong>in</strong>kaufen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Arztpraxis oder <strong>in</strong>s Konzert. Denkbar s<strong>in</strong>d aber auch Handreichungen<br />

<strong>in</strong> der Wohnung oder Freizeitaktivitäten.<br />

Ambulante Pfl ege<br />

❯ <strong>Bonn</strong><br />

❯ Bad Godesberg<br />

❯ Duisdorf<br />

❯ Beuel<br />

❯ Niederkassel<br />

Alltagshilfen<br />

❯ Begleitung <strong>in</strong> der<br />

Freizeit<br />

❯ Unterstützung im<br />

Alltag<br />

❯ Begleitung bei<br />

Term<strong>in</strong>en auf<br />

Ämtern<br />

„Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir s<strong>in</strong>d gerne für Sie da.“<br />

E<strong>in</strong> Zuhause für Senioren<br />

Altenheim Herz-Jesu-Kloster<br />

Ramersdorf<br />

Beuel<br />

0228 97197-0<br />

Café Marleen<br />

Freizeitangebot<br />

für Menschen mit<br />

Demenzerkrankung<br />

❯ Duisdorf<br />

❯ Beuel<br />

Kontakt<br />

� 0228 22 80 80<br />

kontakt@dwbonn.de<br />

www.diakoniebonn.de<br />

Alten- und Pflegeheim<br />

Marienhaus<br />

Innenstadt<br />

0228 7257-0<br />

Caritasverband für<br />

die Stadt <strong>Bonn</strong> e.V.

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