Mitten in Bonn - 60plus - sicher mobil

AKtUELL
12
Der verein AltenHilfe Afrika e.v.,
die Arbeiterwohlfahrt, die Bonner
Altenhilfe und der verein Ausbildung
statt Abschiebung schicken
einen Container nach Ghana.
Nach Wochen des Spendensammelns
war es am AWO-Seniorenheim
Hubert-Peter-Haus schließlich soweit:
Der gemeinnützige Bonner Verein AltenHilfe
Afrika e.V. (AHA) schickte mit
vielen fleißigen Helfern den Container
für seinen Hilfstransport nach Ghana
auf den Weg. Die Initiative um die gebürtige
Ghanaerin Lucy Schnurpfeil und
Fotos: Cynthia Rühmekorf
Spendenaktion für Afrika
Spenden unter www.altenhilfe-afrika.org
ihren Ehemann Martin hatte jede Menge
nicht mehr gebrauchte und gespendete
Pflegehilfsmittel gesammelt. Jetzt standen
funktionstüchtige Pflegebetten,
Roll- und Toilettenstühle, Rollatoren,
Waschmaschinen, Bettwäsche sowie
Tische und Stühle bereit, auf die Reise
in ein Dorf bei Accra zu gehen und da alten
und kranken Menschen zu helfen. In
Ghana werden die von Bonner Bürgern
gespendeten Waren von einer Partnerorganisation
zuverlässig in professioneller
Alten- und Krankenpflege eingesetzt.
Rollstühle sollen alte Menschen
also dort mobiler machen, damit sie
den Weg zum Arzt bewältigen können.
Andere Geräte sollen die Krankenpflege
erleichtern. Bei zwei Benefiz-Aktionen
im Heinz-Dörks-Haus sowie einem Benefizkonzert
waren die Gelder für den
Transport gesammelt worden. Die Stiftung
Bonner Altenhilfe hatte mit ihrer
Vorsitzenden Karin Robinet die Schirmherrschaft
übernommen. Nun packten
also die Vereinskräfte, AWO-Aktive wie
Angelika Weiß und Jugendliche kräftig
an. Der in Godesberg sitzende Verein
Ausbildung statt Abschiebung (AsA),
der sich für die Rechte minderjähriger
Flüchtlinge in der Region einsetzt, hatte
eine ganze Reihe junger Helfer geschickt.
Am Abend wussten alle, was
sie am Tag an Lasten in den Wagen getragen
hatten. So konnte der Container
seine Reise antreten.
„In afrikanischen Ländern fristen
viele alte und kranke Menschen ein
unwürdiges, trostloses Dasein. Junge
Leute verlassen die Dörfer, um anderswo
ihr Glück zu suchen, während die
Alten und Bedürftigen perspektiv- und
hilflos zurückbleiben“, erläutern Lucy
und Martin Schnurpfeil . Mit verständlichen
Informationen zu altersbedingten
Krankheiten helfe man zudem den Senioren,
sich auf Leiden einzustellen, deren
Ursache, Wirkung und Behandlungsmethoden
sie vielfach nicht kennen.
Pfleger vor Ort könnten Hilfe zur Selbsthilfe
geben, so die Beueler Altenpflegerin
Lucy Schnurpfeil. Es seien zunächst
die kleinen Schritte, die Altenhilfe auf
den Weg bringen. „Mittel- und lang-
fristig ist es unser Ziel, an afrikanischen
Standorten Zentren für die Altenpflege
aufzubauen.“ ham