19.07.2021 Aufrufe

Hautnah

Wie geht es Ihrer Körperhülle heute? Ist Ihre Haut glatt, ebenmäßig und strahlend? Oder präsentiert sie sich an manchen Stellen gerötet, rissig oder entzündet? Wenn ja, dann sind Sie damit nicht allein. Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Hautproblemen und chronischen Hautkrankheiten, wie Neurodermitis. Statt Sie aus der Haut fahren zu lassen, nehmen wir Sie lieber mit auf eine faszinierende Tour über das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie werden erfahren, dass Hautprobleme viele Ursachen haben können – wir zeigen Ihnen, welche das sind. Pickel, Schuppen, Entzündungen und Co. können überall auftauchen – wir wissen, wie Sie die sichtbaren Anzeichen am effektivsten wieder loswerden oder bei chronischen Hautkrankheiten in den Griff bekommen. Treffen Sie auf den nächsten Seiten auf engagierte Fachleute, die ganz in den Diensten einer schönen, gesunden Haut stehen und ihre hautfreundliche Expertise gerne an Sie weitergeben – informativ, verständlich und hautnah!

Wie geht es Ihrer Körperhülle heute? Ist Ihre Haut glatt, ebenmäßig und strahlend? Oder präsentiert sie sich an manchen Stellen gerötet, rissig oder entzündet? Wenn ja, dann sind Sie damit nicht allein. Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Hautproblemen und chronischen Hautkrankheiten, wie Neurodermitis. Statt Sie aus der Haut fahren zu lassen, nehmen wir Sie lieber mit auf eine faszinierende Tour über das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie werden erfahren, dass Hautprobleme viele Ursachen haben können – wir zeigen Ihnen, welche das sind. Pickel, Schuppen, Entzündungen und Co. können überall auftauchen – wir wissen, wie Sie die sichtbaren Anzeichen am effektivsten wieder loswerden oder bei chronischen Hautkrankheiten in den Griff bekommen. Treffen Sie auf den nächsten Seiten auf engagierte Fachleute, die ganz in den Diensten einer schönen, gesunden Haut stehen und ihre hautfreundliche Expertise gerne an Sie weitergeben – informativ, verständlich und hautnah!

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EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES ZUM THEMA Mai 2021<br />

Im Fokus: Bakterien<br />

Warum es bei der Therapie<br />

von chronisch-entzündlichen<br />

Hautkrankheiten wichtig<br />

ist, das Mikrobiom der Haut<br />

zu berücksichtigen.<br />

Seite 4<br />

Pilzinfektionen auf<br />

dem Vormarsch<br />

Warum sind Pilzerreger die Nutznießer<br />

der Pandemie? Und was hilft am<br />

besten gegen Nagel- und Fußpilz?<br />

Seite 7<br />

Maske mit Nebenwirkungen<br />

Von Akne betroffen? Worauf es<br />

jetzt bei der Pflege der Haut<br />

ankommt und wie sich Aknenarben<br />

schonend entfernen lassen.<br />

Seite 8<br />

Lesen Sie<br />

heute auch<br />

<strong>Hautnah</strong><br />

www.gesunde-haut-info.de


2<br />

<strong>Hautnah</strong><br />

GRUSSWORT<br />

Eine Tour, die unter die Haut geht<br />

Wie geht es Ihrer Körperhülle heute? Ist Ihre Haut<br />

glatt, ebenmäßig und strahlend? Oder präsentiert<br />

sie sich an manchen Stellen gerötet, rissig oder entzündet?<br />

Wenn ja, dann sind Sie damit nicht allein.<br />

Immer mehr Menschen in Deutschland<br />

leiden unter Hautproblemen und chronischen<br />

Hautkrankheiten, wie Neurodermitis.<br />

Statt Sie aus der Haut<br />

fahren zu lassen, nehmen wir Sie<br />

lieber mit auf eine faszinierende<br />

Tour über das größte Organ des<br />

menschlichen Körpers. Sie werden<br />

erfahren, dass Hautprobleme<br />

viele Ursachen haben können – wir zeigen Ihnen,<br />

welche das sind. Pickel, Schuppen, Entzündungen<br />

und Co. können überall auftauchen – wir wissen, wie<br />

Sie die sichtbaren Anzeichen am effektivsten wieder<br />

loswerden oder bei chronischen Hautkrankheiten<br />

in den Griff bekommen.<br />

Treffen Sie auf den nächsten Seiten<br />

auf engagierte Fachleute, die ganz<br />

in den Diensten einer schönen,<br />

gesunden Haut stehen und ihre<br />

hautfreundliche Expertise gerne<br />

an Sie weitergeben – informativ,<br />

verständlich und hautnah!<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin<br />

inhaltsverzeichnis<br />

leitartikel<br />

chronisch-entzündliche hautkrankheiten<br />

rosazea<br />

dermatomykosen<br />

akne<br />

abszesse<br />

Gut informiert, gut behandelt — 3<br />

Ökosystem aus der Balance — 4<br />

Pandemie als neuer Trigger? — 6<br />

„Pilzerreger sind nie im Lockdown“ — 7<br />

Weit mehr als Pickelalarm in der Pubertät — 8<br />

Handhygiene: Sauber, aber rissig — 10<br />

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Gut informiert,<br />

gut behandelt<br />

LEITARTIKEL | VON NADINE EFFERT<br />

Es juckt, es brennt, es schmerzt<br />

– bei immer mehr Menschen rebelliert<br />

die Haut. Nicht immer<br />

lassen sich Rötungen, Schuppen<br />

und Quaddeln verstecken. Die<br />

Folge: Die Seele leidet mit. Aufklärung<br />

ist wichtig – in der Bevölkerung,<br />

aber auch bei den Betroffenen<br />

selbst. Denn ihnen kann<br />

heutzutage gut geholfen werden.<br />

So manch einer musste in der Pubertät<br />

bereits die Erfahrung machen,<br />

was es heißt, wenn die Haut<br />

nicht makellos ist. Bei wem Pickel<br />

und Mitesser im Gesicht sprießten,<br />

über den wurde getuschelt,<br />

Eine patientennahe<br />

Aufklärung ist das<br />

A und O.<br />

der wurde auf dem Schulhof gehänselt<br />

und von den Mitschülern<br />

gemieden. Was waren Betroffene<br />

froh, als die Akne sich verabschiedete.<br />

Doch leider sind Pickel<br />

längst nicht das einzige, womit<br />

die Haut uns konfrontieren kann.<br />

Immer wieder gibt das etwa zwei<br />

Quadratmeter große Stück Epidermis<br />

Rätsel auf: Wieso fängt die<br />

Haut auf einmal an zu jucken? Was<br />

bedeuten die roten Flecken im<br />

Gesicht? Warum ist an manchen<br />

Körperstellen die Haut schneller<br />

trocken? Woher kommt der Ausschlag?<br />

Mehr Betroffene<br />

Solche und andere Fragen stellen<br />

sich immer mehr Menschen, denn<br />

inzwischen leidet jeder fünfte Erwachsene<br />

in Deutschland unter<br />

Hautproblemen – Tendenz steigend.<br />

Neben leichten Hautirritationen<br />

gibt es auch viele schwerwiegende<br />

Erkrankungen, wie etwa<br />

Neurodermitis mit hierzulande<br />

rund vier Millionen Patienten oder<br />

Psoriasis, von der Schuppenflechte<br />

sind rund drei Prozent der Bevölkerung<br />

betroffen. Schädliche<br />

Umwelteinflüsse, wie Luftschadstoffe<br />

und bedenkliche Substanzen<br />

in Kleidung, Hautpflegemitteln<br />

und Kosmetika, schlechte<br />

Ernährung, Stress: Alle diese Faktoren<br />

können sich auf die Hautgesundheit<br />

auswirken. Die Ursachen<br />

für Hautkrankheiten und deren<br />

Zunahme sind also vielfältig und<br />

teils komplex, da von einem Zusammenspiel<br />

aus Umweltfaktoren,<br />

Viele Betroffene<br />

mit Hautkrankheiten<br />

isolieren sich.<br />

genetischer Veranlagung und Psyche<br />

auszugehen ist.<br />

Psyche leidet mit<br />

Apropos Psyche: Nicht nur, dass<br />

Menschen mit Hautkrankheiten<br />

unter unangenehmen Symptomen<br />

auf der Haut zu leiden haben, unter<br />

der Körperhülle leidet die Seele<br />

mit. Vor allem dann, wenn sich<br />

Pusteln, Schuppen oder Ekzeme<br />

nicht durch Kleidung verbergen<br />

lassen, und Betroffene in der Öffentlichkeit<br />

den starrenden oder<br />

angewiderten Blicken ihrer Mitmenschen<br />

ausgesetzt sind. Oft<br />

steckt dahinter Unwissenheit.<br />

Darüber, dass Hautkrankheiten<br />

wie Schuppenflechte nichts mit<br />

schlechter Hygiene zu tun haben<br />

und vor allem, dass sie nicht ansteckend<br />

sind. Auch sind Menschen<br />

mit Rosazea, bei denen auch eine<br />

knotige Verdickung der Nase, Rhynophym<br />

genannt, auftreten kann,<br />

nicht automatisch Trinker. Die zusätzliche<br />

psychosoziale Belastung<br />

wiegt schwer, kann zu Rückzug aus<br />

der sozialen Teilhabe und Isolation<br />

führen. Laut einer Befragung<br />

durch den Deutschen Psoriasis<br />

Bund e. V. (DPB) haben neun von<br />

iStock /Rawpixel<br />

zehn Menschen mit Psoriasis (87,1<br />

Prozent) aufgrund ihrer Erkrankung<br />

schon abfällige Blicke oder sogar<br />

abwertende Bemerkungen erlebt.<br />

Die Hälfte vermeidet wegen der Erkrankung<br />

manchmal (38,4 Prozent)<br />

oder sogar meistens (11,4 Prozent)<br />

den Kontakt zu anderen Menschen.<br />

Aufklärung wichtig<br />

Umso wertvoller ist die Arbeit von<br />

Patientenorganisationen, Verbänden<br />

und Pharmaunternehmen, die<br />

mit ihren Awareness-Kampagnen<br />

für Aufklärung sorgen. Ziel ist es<br />

unter anderem, Erkrankte mit ihrem<br />

Leiden nicht allein zu lassen<br />

und die gesellschaftliche Akzeptanz<br />

für die Erkrankung durch gezielte<br />

Informationen zu erhöhen.<br />

Ein weiterer entscheidender Faktor,<br />

und zwar für den Erfolg einer<br />

modernen Therapie, ist der gut informierte<br />

Patient – und Arzt. Den<br />

Dermatologen steht eine immer<br />

breitere Palette an Therapiemöglichkeiten<br />

zur Verfügung. Diese zu<br />

kennen und zu nutzen, ist Ziel einer<br />

modernen medizinischen Versorgung<br />

von Menschen mit Hautkrankheiten.<br />

<br />

<br />

3<br />

Weitere Informationen unter www.gesunde-haut-info.de<br />

Werbebeitrag – Versorgungsporträt<br />

Über telemedizinische Anwendungen<br />

reden viele – insbesondere<br />

in der Coronapandemie. Nun haben<br />

der Berufsverband der Deutschen<br />

Dermatologen (BVDD) und<br />

die Deutsche Dermatologische<br />

Gesellschaft (DDG) gemeinsam<br />

die S2k-Leitlinie „Teledermatologie“<br />

veröffentlicht. Dr. Klaus<br />

Strömer, Präsident des BVDD, erläutert,<br />

was dahintersteckt.<br />

Als stark visuell geprägtes Fach<br />

eignet sich die Dermatologie hervorragend<br />

für telemedizinische<br />

Anwendungen. Die nun vorgelegte<br />

Leitlinie schafft zum ersten Mal<br />

eine wissenschaftlich gesicherte<br />

Basis für die Teledermatologie und<br />

ist damit ein wichtiger Schritt, um<br />

moderne Verfahren in den Versorgungsalltag<br />

von Dermatologinnen<br />

und Dermatologen zu integrieren.<br />

Im Mittelpunkt der Empfehlungen<br />

steht die teledermatologische<br />

Versorgung von Schuppenflechte<br />

(Psoriasis), Neurodermitis und<br />

Hautkrebs sowie von akuten und<br />

chronischen Wunden. Dabei definiert<br />

die Leitlinie, bei welchen<br />

dieser Hauterkrankungen teledermatologische<br />

Verfahren sicher<br />

Erste Leitlinie für die<br />

Teledermatologie veröffentlicht<br />

sind, wo ein Zusatznutzen zu erwarten<br />

ist und was unterbleiben sollte.<br />

Unterschiede beachten<br />

Während beispielsweise die Primärdiagnostik<br />

akuter und chronischer<br />

Wunden durch teledermatologische<br />

Verfahren empfohlen werden<br />

kann, sollte eine Erstdiagnostik<br />

bei Schuppenflechte und auch<br />

bei Neurodermitis allein auf der<br />

Basis eines teledermatologischen<br />

Befundes nicht erfolgen.<br />

Dagegen können Verlaufskontrollen<br />

bei allen drei Krankheitsbildern<br />

empfohlen werden. Unterbleiben<br />

sollte auch die Primärdiagnostik<br />

von hellem und schwarzem<br />

Hautkrebs allein durch Verfahren<br />

der Künstlichen Intelligenz.<br />

Mit der neuen Leitlinie Teledermatologie<br />

erhalten nicht nur Dermatologen<br />

die Gelegenheit, sich qualitätsgesichert<br />

über die teledermatologische<br />

Versorgung von häufigen<br />

Hauterkrankungen zu informieren.<br />

Auch Patienten profitieren von den<br />

Empfehlungen, die erstmals klarstellen,<br />

was in der Telemedizin tatsächlich<br />

möglich ist.<br />

www.bvdd.de/positionen/<br />

telemedizin/


4<br />

<strong>Hautnah</strong><br />

Ökosystem aus<br />

der Balance<br />

CHRONISCH-ENTZÜNDLICHE HAUTKRANKHEITEN | VON TOBIAS LEMSER<br />

Neurodermitis geht mit einem<br />

starken Juckreiz einher.<br />

Schuppenflechte und Neurodermitis<br />

sind für viele Betroffene ein<br />

lebenslanger Begleiter, der mit<br />

teils starken Belastungen einhergeht.<br />

Das Gute: Inzwischen hat<br />

sich das Angebot an wirksamen<br />

Salben und Cremes erheblich erweitert.<br />

Doch worauf kommt es<br />

konkret bei der Pflege an? Und<br />

welche Rolle spielt das bakterielle<br />

Ökosystem der Haut?<br />

Endlich Frühling, endlich das<br />

passende Wetter, um die kurzen<br />

Hosen und T-Shirts aus dem Kleiderschrank<br />

zu ziehen. Worauf die<br />

einen schon seit Wochen entgegenfiebern,<br />

löst bei anderen eher<br />

Ernüchterung aus – gerade bei<br />

jenen mit einer chronisch-entzündlichen<br />

Hauterkrankung, wie<br />

der Schuppenflechte (Psoriasis).<br />

Viele der Psoriasis-Patienten<br />

klagen über rote, teils großflächige<br />

juckende Hautpartien, die<br />

von glänzend weißlich-silbernen<br />

Schuppen oder Pusteln bedeckt<br />

sind. Grundsätzlich können die erkrankten<br />

Stellen überall auftreten,<br />

zumeist jedoch am behaarten Teil<br />

des Kopfes, Ellenbogen, Fußsohlen<br />

und Handflächen.<br />

Laut Angaben des Universitätsklinikums<br />

Hamburg-Eppendorf sind<br />

rund zwei Millionen Deutsche von<br />

dieser schubweise verlaufenden<br />

Autoimmunerkrankung geplagt.<br />

Als wären die Hautbeschwerden<br />

nicht bereits genug, klagt zudem<br />

jeder Zehnte der Erkrankten über<br />

eine Psoriasis-Arthritis. Bedeutet:<br />

Die Schuppenflechte geht zudem<br />

mit schmerzhaften und bewegungseinschränkenden<br />

Schwellungen<br />

an Gelenken und Sehnenansätzen<br />

einher.<br />

Auslösende Faktoren<br />

Doch woher kommt Psoriasis<br />

überhaupt? Dermatologen gehen<br />

von einer erblich bedingten Veranlagung<br />

aus. Auslöser, die zum<br />

Ausbruch führen können, sind<br />

Stress, eine Immunschwäche,<br />

genauso wie hormonelle Veränderungen.<br />

Aber auch Kälte kann<br />

Psoriasis-Patienten zusetzen –<br />

was eine Ende 2020 veröffentliche<br />

englische Studie unter 186 Patienten<br />

aus 15 Ländern untermauert.<br />

Auf die Frage, welche Faktoren bei<br />

ihnen die Symptome verschlimmern,<br />

gaben rund zwei Drittel der<br />

Teilnehmer eine saisonale Verschlechterung<br />

im Winter an. Laut<br />

der Wissenschaftler liegt dies am<br />

Immunsystem, das dann generell<br />

in höherer Alarmbereitschaft ist,<br />

um die Körperabwehr zu stärken.<br />

Grund, weshalb sie dazu raten,<br />

die Therapie bereits im Herbst<br />

mithilfe eines Dermatologen anzupassen.<br />

Da Schuppenflechte<br />

Die Zusammensetzung des<br />

Mikrobioms auf der Haut ist<br />

verändert.<br />

unheilbar ist, kommt es darauf an,<br />

die Symptome zu lindern. Basis<br />

der Therapie sind zellteilungshemmende<br />

Wirkstoffe sowie eine Bestrahlung.<br />

Zusätzlich ist es für Psoriasis-Patienten<br />

ratsam, die Haut<br />

mit parfümfreien, pH-neutralen<br />

und rückfettenden Waschlotionen<br />

zu reinigen – rückfettend ist auch<br />

die Erfolgsformel für die Salben<br />

oder Cremes, welche dünn auf die<br />

Hautareale aufgetragen werden<br />

sollten. So lassen sich die Beschwerden<br />

deutlich lindern und<br />

sogar die Abstände zwischen den<br />

Erkrankungsschüben verlängern.<br />

Schubweiser Verlauf<br />

Ebenso zur Riege der chronisch-entzündlichen<br />

Hauterkrankungen<br />

ist Neurodermitis zu zählen<br />

– 2,6 Millionen Menschen sind<br />

bundesweit davon betroffen. Auch<br />

wenn beide Erkrankungen für Laien<br />

zum Verwechseln ähnlich sind,<br />

gibt es Unterschiede – gerade hinsichtlich<br />

der Entzündung der Haut.<br />

Diese ist bei Psoriasis zumeist<br />

ausgeprägter, da die Haut sehr<br />

viel dicker ist, was am schnelleren<br />

Wachstum durch die Entzündung<br />

und der stärkeren Schuppung<br />

liegt. Neurodermitis, die ebenfalls<br />

schubweise verläuft und genetisch<br />

bedingt ist, geht ebenso mit Hautschuppen<br />

und Rötungen, jedoch<br />

auch mit starkem Juckreiz einher.<br />

Mikrobiom im Fokus<br />

Wie Forscher festgestellt haben,<br />

zeigt sich bei Patienten mit einer<br />

chronisch-entzündlichen <br />

iStock /Rawpixel<br />

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Hauterkrankung wie<br />

etwa Neurodermitis eine veränderte<br />

Zusammensetzung des<br />

Mikrobioms auf der Haut. Damit<br />

Letzteres ausgewogen ist – denn<br />

darauf kommt es an –, müssen<br />

sich verschiedene Organismen,<br />

wie rundliche Staphylokokken<br />

ansiedeln. Nur so werden verschiedene<br />

Stoffwechselprozesse<br />

unterstützt, was wiederum bei<br />

der Wundheilung hilft und vor<br />

Eindringlingen schützt. Gewinnt<br />

jedoch der Keim Stapyhlococcus<br />

aureus die Oberhand, erhöht sich<br />

das Risiko für Entzündungen auf<br />

der Haut. Wissenschaftler diverser<br />

Studien fanden heraus, dass zur<br />

Therapie von Neurodermitis entweder<br />

die guten Mikroorganismen<br />

wieder gestärkt oder die schlechten<br />

gezielt unterdrückt werden<br />

müssten.<br />

Pflegetipps bei Neurodermitis<br />

Was heißt dies nun für die Hautpflege<br />

von außen? Oberstes Gebot<br />

sollte sein, der natürlichen Hautbarriere<br />

wieder auf die Sprünge zu<br />

helfen. So wird zum Beispiel harnstoffhaltigen<br />

Cremes eine Hautbarriere<br />

stärkende Wirkung nachgesagt.<br />

Darüber hinaus haben sich<br />

Cremes mit Kortison bewährt, um<br />

das Mikrobiom zu stabilisieren.<br />

Und nicht nur das: Wie Experten<br />

der Deutschen Dermatologischen<br />

Gesellschaft im April dieses Jahres<br />

verlauteten, werden zudem immer<br />

häufiger Biologika verabreicht<br />

– mit dem Ziel, das Krankheitsbild<br />

von innen gezielter, wirksamer und<br />

nebenwirkungsärmer zu behandeln.<br />

Darin enthaltene Antikörper<br />

sollen gegen entzündungsfördernde<br />

sogenannte Zytokinrezeptoren<br />

und IgE-Antikörper wirken und<br />

Auslöse- und Provokationsfaktoren bei Neurodermitis<br />

Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />

Hauttrockenheit<br />

Klima<br />

Allergie<br />

Schweiß<br />

Atopische<br />

Veranlagung:<br />

Reaktionsbereitschaft<br />

der Haut<br />

ist erhöht<br />

Infekte<br />

somit zu einer deutlichen Verbesserung<br />

des klinischen Bildes führen<br />

– was letztlich ganz erheblich<br />

die oftmals so stark eingeschränkte<br />

Lebensqualität wieder erhöht<br />

und Mut machen könnte, auch mal<br />

zu kurzen Hosen zu greifen. <br />

Wärme<br />

Kratzen<br />

Psychische<br />

Belastung<br />

Chemische<br />

Irritation<br />

Quelle: Allergieinformationsdienst / Helmholtz Zentrum München, 2018<br />

5<br />

Weitere Informationen unter www.gesunde-haut-info.de<br />

Gesundes Mikrobiom, gesunde Haut?<br />

Advertorial<br />

Ständiges Händewaschen, Mundschutz<br />

und Stress: Das Mikrobiom,<br />

der unsichtbare Schutzmantel<br />

der Haut, muss gerade einiges<br />

aushalten. Dabei haben die Milliarden<br />

von Kleinstlebewesen eine<br />

wichtige Schutzfunktion. Werden<br />

sie gestört, können entzündliche<br />

Hautkrankheiten wie Akne, Rosazea<br />

oder Neurodermitis begünstigt<br />

werden. Wie lässt sich das<br />

Mikrobiom also stärken? Und wie<br />

pflegt man es richtig?<br />

Ist die Bakterienvielfalt auf der<br />

Haut hoch, ist das sogenannte Mikrobiom<br />

in Balance. Das Immun-<br />

Hilfe bei Hautproblemen: Ein<br />

innovatives Enzym beseitigt<br />

nur die schlechten Bakterien.<br />

system wird positiv beeinflusst.<br />

Je vielfältiger die Mischung an<br />

Bakterien, desto besser. Doch<br />

manchmal gerät das bakterielle<br />

Gleichgewicht in Schieflage, dann<br />

haben Eindringlinge leichtes Spiel<br />

und können Reizungen und Entzündungen<br />

verursachen. „Wer<br />

entzündliche Irritationen, Pickel<br />

oder Ekzeme hat, hat mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit auch ein gestörtes<br />

Hautmikrobiom. Typisch<br />

ist in diesem Zusammenhang<br />

ein übermäßiges Vorkommen<br />

bestimmter schlechter Bakterien“,<br />

so Mikrobiologe Dr. Bjorn<br />

Herpers vom niederländischen Regional Public Health Laboratory<br />

Kennemerland.<br />

Die richtige Pflege<br />

Umwelteinflüsse, Gene, Alter und<br />

Lebensstil haben einen Einfluss<br />

auf das Hautmikrobiom. Alkohol,<br />

Rauchen, Stress oder schlechte<br />

Ernährung können es aus dem<br />

Gleichgewicht bringen. Das gilt<br />

ebenso für falsche oder zu viel Hygiene.<br />

Auch bestimmte Inhaltsstoffe<br />

in Pflegeprodukten können die<br />

empfindliche Balance stören. Dazu<br />

gehören zum Beispiel Alkohol,<br />

Seifen oder aggressive Konservierungsmittel.<br />

Milde, hautneutrale<br />

Produkte pflegen und reinigen die<br />

Haut sanft und bekommen auch<br />

dem Mikrobiom besser. Außerdem<br />

gibt es spezielle Pflegeprodukte<br />

mit dem patentierten Wirkstoff<br />

Staphefekt, der gezielt bestimmte<br />

schlechte Bakterien auf der<br />

Haut beseitigt. Dadurch nehmen<br />

gute Bakterien, die Entzündungen<br />

in Schach halten, wieder zu. Die<br />

Folge: Das Mikrobiom ist wieder<br />

ausgeglichener und entzündliche<br />

Symptome wie Jucken, Rötungen<br />

oder Pusteln gehen zurück.<br />

www.gladskin.de


6<br />

<strong>Hautnah</strong><br />

Pandemie als<br />

neuer Trigger?<br />

ROSAZEA | VON NADINE EFFERT<br />

Typisch für Rosazea<br />

sind Hautrötungen<br />

im Gesicht.<br />

Was hübsch klingt, ist für Betroffene<br />

gar nicht schön: die Kupferrose.<br />

Unter der sogenannten<br />

Rosazea leiden etwa zehn Millionen<br />

Deutsche. Laut neuesten Erkenntnissen<br />

verschlechtern sich<br />

die Symptome durch das Maskentragen.<br />

Gute Nachricht: Die<br />

Krankheit lässt sich zwar nicht<br />

heilen, aber gut behandeln.<br />

Rötungen, entzündete Knötchen,<br />

Pickel bis hin zu knotigen Verdickungen<br />

der Nase – Menschen<br />

mit Rosazea leiden nicht nur unter<br />

den sichtbaren Anzeichen<br />

im Gesicht, sondern auch unter<br />

den unsichtbaren Symptomen<br />

in Form emotionaler Belastung.<br />

Rosazea ist eine nicht ansteckende,<br />

chronisch-entzündliche<br />

Stadien und Arten der Rosazea<br />

Erythematöse Rosazea:<br />

Flushs, dauerhafte Rötungen<br />

sowie erweiterte Äderchen<br />

(Teleangiektasien)<br />

Hauterkrankung, die meist zwischen<br />

dem 30. und 50. Lebensjahr<br />

ausbricht. Typisch sind die<br />

durch die Erweiterung der feinen<br />

Blutgefäße auftretenden Rötungen.<br />

Bestimmte Trigger – darunter<br />

Stress, Alkohol, UV-Licht und<br />

scharfe Speisen – können Schübe<br />

auslösen. Ein Trigger, der durch<br />

die Pandemie hinzugekommen ist,<br />

ist die Maske.<br />

Verschlechterung durch Maske<br />

Ob im Supermarkt oder im Bus<br />

– noch gehört das Tragen von<br />

Masken zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr<br />

mit dem Coronavirus<br />

zu unserem Alltag. Für<br />

Menschen mit Rosazea sind die<br />

Masken jedoch nicht nur lästig,<br />

wie eine aktuelle Online-Umfrage<br />

Papulopustulöse Rosazea:<br />

Dauerhafte Rötungen<br />

sowie Teleangiektasien,<br />

Papeln und Pusteln<br />

von Galderma zeigt: Fast zwei<br />

Drittel der Befragten berichten<br />

von einer Verschlechterung ihrer<br />

Symptome wie Rötungen und Pickel<br />

und/oder Pusteln durch das<br />

Maskentragen. Jedoch haben<br />

nur 33 Prozent der Befragten seit<br />

Beginn der Pandemie einen Arzt<br />

oder Dermatologen persönlich<br />

aufgesucht und nur acht Prozent<br />

haben eine Videosprechstunde<br />

in Anspruch genommen. Dabei<br />

ist fachmännische Hilfe wichtig.<br />

„Während der aktuellen Pandemie<br />

sind die Selbstmedikation und die<br />

unzureichende Anwendung von<br />

Phymatöse Rosazea:<br />

Dauerhafte Rötungen sowie Bindegewebs-<br />

und Talgdrüsenwucherungen –<br />

vorwiegend an der Nase<br />

verschriebenen Rosazea-Behandlungen<br />

besorgniserregend“, kommentiert<br />

Prof. Peter Arne Gerber,<br />

Dermatologe aus Düsseldorf. „Es<br />

ist wichtig, sich an die verordneten<br />

Behandlungen zu halten und<br />

professionelle Unterstützung zu<br />

suchen, wenn sich die Symptome<br />

durch das Tragen der Maske verschlimmern."<br />

Phasengerechte Behandlung<br />

Wichtig ist die konsequente Fortführung<br />

der vom Dermatologen<br />

empfohlenen Therapie. Nur dann<br />

weist man Rötungen und Pickel<br />

effektiv in ihre Schranken. Ohne<br />

Behandlung kann der Schweregrad<br />

im Laufe der Zeit zunehmen.<br />

Je nach Schweregrad kommt eine<br />

äußerliche, antientzündliche Behandlung<br />

oder auch die Einnahme<br />

von Antibiotika infrage. Wer<br />

dem Einsatz von Antibiotika kritisch<br />

gegenübersteht oder unter<br />

Nebenwirkungen einer verschreibungspflichtigen<br />

Therapie leidet,<br />

für den gibt es inzwischen auch<br />

gut verträgliche, antibiotikafreie<br />

Alternativen in der Apotheke. <br />

iStock / Ildar Abulkhanov<br />

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Die rezeptfreienTabletten bei Rosazea<br />

Nur in<br />

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Effektiv gegen Rötungen und Pickel<br />

In Studien nachgewiesene<br />

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Sehr gutverträglich, Wirkstoff<br />

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sind geeignet zur Behandlung von Rosazea auch mit krankhafter Talgdrüsenüberproduktion der Haut (Seborrhoe).<br />

EnthältLactose und Saccharose (Zucker). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage undfragenSie<br />

Ihren Arzt oder Apotheker. ICHTHYOL-GESELLSCHAFT Cordes, Hermanni &Co. (GmbH &Co.) KG,<br />

22335 Hamburg<br />

ICHTHYOL


Prof. Dr. med. habil. Hans-Jürgen<br />

Tietz ist Gründer und Inhaber<br />

der mycoclinic – Institut für Pilzkrankheiten<br />

in Berlin. Der Experte<br />

erklärt, warum Pilzinfektionen<br />

kein rein kosmetisches Problem<br />

sind, was Nagelpilz diagnostisch<br />

mit dem Coronoavirus zu tun hat<br />

und worauf es bei der Behandlung<br />

ankommt.<br />

Es heißt, Hautpilze seien der<br />

Spiegel der Gesellschaft. Warum?<br />

Weil Pilzerreger sich optimal<br />

an das menschliche Leben anpassen.<br />

Sie hinterlassen keine Immunität<br />

und die Pilzsporen, die Überträger<br />

der Infektion, sind zudem<br />

äußerst resistent. Die heutige Gesellschaft<br />

ist erregerfreundlicher<br />

denn je. Höhere Lebenserwartung,<br />

Zunahme von Grunderkrankungen<br />

und das Treiben von Sport – Stichwort<br />

Schweiß – tragen dazu bei,<br />

dass Pilzinfektionen zunehmen –<br />

im Windschatten von Corona vor<br />

allem Fuß- und Nagelpilz aufgrund<br />

der häuslichen Enge. Die Familie<br />

ist häufig Infektionsquelle.<br />

Eine Pilzinfektion ist ein Thema,<br />

worüber man eher ungern spricht.<br />

Holen sich Betroffene dementsprechend<br />

spät Hilfe? Ja, tatsächlich<br />

sind Pilzinfektionen eher<br />

ein Tabuthema. Dabei gehören<br />

sie zu den häufigsten Erkrankungen.<br />

Es kann wirklich jeden treffen.<br />

Insbesondere in Zeiten der<br />

Pandemie vermeiden erst recht<br />

viele Menschen den Besuch einer<br />

Apotheke, die bei Verdacht auf einen<br />

Nagel- oder Fußpilz übrigens<br />

eine sehr gute erste Anlaufstelle<br />

ist, oder eines Arztes aus Angst,<br />

sich mit dem Coronavirus anzustecken.<br />

Was hat das für Folgen? Pilze<br />

kommen, um zu bleiben. Heißt:<br />

Sie verschwinden nicht von allein.<br />

Zwar sind Hautmykosen nicht gefährlich<br />

im Sinne von lebensbedrohlich,<br />

da die Erreger nie nach<br />

innen und langsam wachsen – also<br />

bitte keine unnötige Angst vor Pilzen.<br />

Allerdings ist ein unbehandelter<br />

Fuß- oder Nagelpilz ansteckend.<br />

Eine Tatsache, die gerade<br />

einmal 25 Prozent der Bevölkerung<br />

bewusst ist. Zudem kann er<br />

sich ausbreiten, von einem zum<br />

nächsten Nagel, vom Fuß aufsteigend<br />

auf andere Körperareale bis<br />

ins Gesicht. Es handelt sich also<br />

nicht, wie oftmals fälschlich angenommen,<br />

um ein rein kosmetisches<br />

Problem.<br />

Je früher man also etwas dagegen<br />

unternimmt, desto besser ...<br />

Richtig. Die gute Nachricht ist:<br />

Jede Mykose ist heilbar. Wichtig<br />

ist eine klare Diagnose, denn hinter<br />

der Hälfte aller Nagelveränderungen<br />

steckt etwas anderes,<br />

etwa Ekzeme. Die diagnostischen<br />

Möglichkeiten zum Nachweis und<br />

zur Erregerbestimmung bei Hautbeteiligung<br />

sind heute sehr viel<br />

besser: Uns stehen zusätzlich zur<br />

klassischen Diagnostik, sprich<br />

Mikroskopie und Anlegen einer<br />

Pilzkultur, schnelle PCR-Tests,<br />

wie man sie von Corona kennt, zur<br />

Verfügung.<br />

Falls die Diagnose Nagelpilz lautet,<br />

worauf kommt es bei der<br />

Behandlung an? Die konsequente<br />

Lokalbehandlung mit Nagellacken<br />

aus der Apotheke ist immer<br />

Pflicht. Ist der Nagel verdickt, sollte<br />

das befallene Nagelabteil vorab<br />

abgelöst werden, am besten mit<br />

einer Harnstoffsalbe. Bei großflächiger<br />

Infektion erfolgt zusätzlich<br />

die Einnahme von Medikamenten<br />

in Tablettenform, heute nur noch<br />

einmal pro Woche, um den Pilz<br />

„Pilzerreger sind<br />

nie im Lockdown“<br />

DERMATOMYKOSEN | IM GESPRÄCH MIT NADINE EFFERT<br />

quasi in die Zange zu nehmen.<br />

Die Therapie ist oft langwierig,<br />

muss aber durchgezogen werden,<br />

bis der Nagel komplett gesund<br />

herausgewachsen ist, also bis zur<br />

letzten Spore.<br />

<br />

Wussten Sie<br />

schon, dass ...<br />

... Pilzerreger warme Feuchte gar nicht<br />

mögen? Ihr bevorzugtes Milieu ist<br />

feucht-kalt. Kalte Füße, wie sie häufig<br />

Diabetiker, Raucher oder ältere Menschen<br />

haben, erhöhen somit das Risiko<br />

für einen Befall.<br />

... Nagelpilz nicht über Nacht entsteht?<br />

Da Pilzerreger sehr langsam wachsen,<br />

zeigen sich bestimmte Merkmale wie<br />

Verfärbungen und Brüchigkeit der Nägel<br />

erst nach und nach.<br />

... es Menschen gibt, die regelrecht<br />

Angst vor Pilzen haben? Die sogenannte<br />

Mycophobie bezeichnet die krankhaft<br />

übersteigerte Angst vor Pilzen, Pilzinfektionen<br />

und -erkrankungen.<br />

7<br />

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Wiederkehrender Haut-oderNagelpilz? Schlussdamit!<br />

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8<br />

<strong>Hautnah</strong><br />

Weit mehr als Pickelalarm<br />

in der Pubertät<br />

AKNE | VON SVENJA RUNCIMAN<br />

Auch bei Erwachsenen kann<br />

sich eine Akne entwickeln.<br />

Pickel, Akne und unreine Haut machen<br />

nicht nur Jugendlichen, sondern<br />

häufig auch Erwachsenen<br />

das Leben schwer. Aktuell leiden<br />

noch mehr Menschen als sonst<br />

unter diesem Problem, da das<br />

Tragen von Gesichtsmasken die<br />

Haut zusätzlich reizen kann. Mit<br />

unterschiedlichen Behandlungsansätzen<br />

sowie Pflege- und Verhaltenstipps<br />

kann den Betroffenen<br />

jedoch gut geholfen werden.<br />

Unter Pickeln leidet man nur in<br />

der Pubertät? Weit gefehlt: Auch<br />

40 Prozent der Erwachsenen ab<br />

dem 25. Lebensjahr sind von unreiner<br />

Haut, Pusteln und damit<br />

einhergehenden Entzündungen<br />

betroffen. Grund dafür ist nicht<br />

etwa mangelnde Hygiene, sondern<br />

eine Erkrankung der Talgdrüsen,<br />

die durch das Bakterium Propionibacterium<br />

acnes ausgelöst wird.<br />

Dieses gehört zur Hautflora und<br />

Akne-Typen<br />

gesunder<br />

Haarfollikel<br />

Papeln<br />

offene<br />

Komedonen<br />

Pusteln<br />

verhält sich normalerweise unauffällig.<br />

Aufgrund hormoneller<br />

Veränderungen kann es sich jedoch<br />

stark vermehren und in den<br />

Talgdrüsen die Freisetzung entzündungsfördernder<br />

Botenstoffe<br />

fördern. Dafür gibt es viele Ursachen,<br />

beispielsweise Umweltgifte,<br />

Stress, bestimmte Medikamente<br />

oder auch, wie sich immer mehr<br />

zeigt, die falsche Ernährung.<br />

Brutkasten für Bakterien<br />

Ein weiterer Risikofaktor kommt<br />

aktuell noch dazu: Durch das häufige<br />

Tragen einer Maske wie jetzt<br />

während der Coronapandemie<br />

kann bei vielen Menschen Pickel<br />

oder Akne erst entstehen oder<br />

sich deutlich verschlimmern. Der<br />

Hauptgrund dafür ist, dass sich<br />

unter der Maske ein feuchtwarmes<br />

Klima bildet, das dafür sorgt,<br />

dass sich Bakterien besonders gut<br />

ausbreiten können. Zudem kann<br />

geschlossene<br />

Komedonen<br />

Zystische Akne<br />

und Knötchen<br />

die Reibung durch Bewegung oder<br />

Sprechen zu Kleinstverletzungen<br />

führen. Da es selbstverständlich<br />

keine Alternative ist, auf die Maske<br />

zu verzichten, raten Dermatologen<br />

Selbst mit<br />

Narben muss<br />

sich keiner<br />

abfinden.<br />

zu anderen Maßnahmen: So kann<br />

es helfen, Lippenstift und Makeup<br />

wegzulassen und statt fettigen,<br />

öligen oder stark parfümierten<br />

Cremes lieber dünnflüssige Seren<br />

oder Fluids zu verwenden. Männer<br />

sollten die Maske zudem nicht<br />

direkt nach der Rasur aufsetzen,<br />

sondern 30 Minuten abwarten.<br />

Kosmetik mit Köpfchen<br />

Bei der Behandlung von Akne<br />

muss grundsätzlich unterschieden<br />

werden zwischen harmloseren<br />

Verlaufsformen und mittlerer bis<br />

schwerer Akne, der sogenannten<br />

Acne vulgaris. Bei ersterer können<br />

die die Pickel meist mit frei<br />

verkäuflichen Reinigungslotionen<br />

und Cremes bekämpft werden.<br />

Besonders antibakterielle und<br />

entzündungshemmende Produkte<br />

mit Schwefelanteil, Zink oder<br />

Teebaumöl helfen häufig gut, das<br />

Problem in den Griff zu bekommen.<br />

Bei mittlerer bis schwerer<br />

Akne sieht der Fall anders aus:<br />

Hier sollten Betroffene unbedingt<br />

einen Facharzt oder Dermatologen<br />

aufsuchen. Nur mit einer frühzeitigen<br />

und individuellen Beratung<br />

und Behandlung kann eine Narbenbildung<br />

– und die damit einhergehende<br />

psychologische Belastung<br />

– vermieden werden.<br />

So wird man Narben los<br />

Doch selbst wenn bereits Narben<br />

entstanden sind, haben Betroffene<br />

noch eine Menge Möglichkeiten.<br />

Als Spätfolge von Akne treten<br />

zwei Arten von Narben auf: Die roten<br />

oder braunen Pickelmale sind<br />

Pigmentflecken, die entstehen,<br />

weil sich im verletzten Gewebe<br />

übermäßig viel Melanin gesammelt<br />

hat. Bei Aknenarben dagegen handelt<br />

es sich um sichtbare Hautvertiefungen,<br />

zu denen es kommt,<br />

wenn die Haut infolge eines entzündeten<br />

Pickels nicht richtig<br />

abheilen kann. Solchen starken<br />

Pickelmalen oder tiefen Narben<br />

können Hautärzte oder Kosmetiker<br />

beispielsweise mit Microdermabrasion<br />

zu Leibe rücken, bei der<br />

die Hautoberfläche mithilfe feiner<br />

Kristalle abgeschliffen wird.<br />

Weitere Methoden sind Laser und<br />

Lichtimpulse sowie das sogenannte<br />

Microneedling, bei dem die Haut<br />

durch Mikroverletzungen dazu angeregt<br />

wird, neues Bindegewebe<br />

und Kollagen zu bilden. Ganz wichtig:<br />

Die Betroffenen sollten niemals<br />

selbst „Hand anlegen“. Denn<br />

gerade dadurch kommt es häufig<br />

zu Infektionen, die mit dem Risiko<br />

von Narben verbunden sind. <br />

iStock / Boyloso<br />

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Natürliche Pflege<br />

mit System.<br />

www.sulfoderm.de<br />

Sulfoderm®STeintPuder<br />

Schwefelpuder für eine schönereine Haut<br />

Der lose, transparente Puder in der praktischen Streudose mattiert die Haut,<br />

wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und beruhigend. Der Puder an jeder<br />

betroffenen Körperstelle vonMännern und Frauen eingesetzt werden und hat<br />

bei regelmäßiger Anwendung einen positiven Einfluss auf die gestörte Talgdrüsenproduktion.<br />

Sulfoderm® STeintPuder gehört zur Sulfoderm® Produktserie, die Produkte<br />

vonder Reinigung, über die Pflege bis hin zur Abdeckung bietet.<br />

Sulfoderm® ist in allen<br />

Apotheken erhältlich.


9<br />

Advertorial<br />

Sich in seiner Haut wohlfühlen –<br />

das ist oft leichter gesagt als getan.<br />

Denn selbst längst überwundene<br />

Leiden können bleibende<br />

Makel auf unserer Haut hinterlassen,<br />

wie etwa Aknenarben.<br />

Für Betroffene gibt es nun eine<br />

besonders effektive und dabei<br />

schonende Behandlungsalternative<br />

für eine nachhaltige Verbesserung<br />

des Hautbildes: das Radiofrequenz-Microneedling-System<br />

LUTRONIC GENIUS®.<br />

Aknenarben? Schöne Haut dank RF-Microneedling<br />

verbessert Narben, Hautstruktur,<br />

Falten und Schlaffheit an Gesicht,<br />

Hals, Bauch und weiteren Arealen.<br />

Verschiedene Nadelaufsätze ermöglichen<br />

die gezielte Behandlung<br />

kleiner und auch schwer erreichbarer<br />

Areale als auch eine schnelle<br />

Abdeckung größerer Areale.<br />

Die innovative GENIUS-Technologie<br />

wirkt umso gezielter in den<br />

tieferen Hautschichten und ermöglicht<br />

somit langanhaltende<br />

Resultate bei vergleichsweise geringen<br />

Schmerzen. Vor der Behandlung<br />

wird üblicherweise lediglich<br />

eine Betäubungscreme lokal aufgetragen.<br />

Zudem wird die Haut während<br />

der Behandlung häufig mit einem<br />

Kaltluft-System gekühlt. Auf<br />

weitere schmerzstillende Maßnahmen<br />

kann in der Regel verzichtet<br />

werden. Hierzu bietet GENIUS<br />

eine hochwirksame Behandlungsalternative<br />

die das ganze Jahr<br />

über – auch im Sommer – durchgeführt<br />

werden kann.<br />

LUTRONIC GENIUS®<br />

Radiofrequenz-<br />

Microneedling-<br />

System<br />

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Das Radiofrequenz-Microneedling-<br />

System LUTRONIC GENIUS® der<br />

Firma Lutronic bietet eine minimal-invasive<br />

Behandlung zur Narbenkorrektur<br />

mit überzeugenden<br />

Resultaten. Zusätzlich kann das<br />

medizinische System zum Volumenaufbau<br />

eingesetzt werden –<br />

zum Beispiel zur Lidstraffung im<br />

Augenbereich, zur Straffung der<br />

Kinnlinie sowie im Hals-Bereich<br />

oder an größeren Arealen.<br />

Präzise Tiefenwirkung<br />

Behandlungen mit der GENIUS-<br />

Technologie stimulieren durch<br />

hochintensiv fokussierte Radiofrequenz-Energie<br />

die Selbstheilungsmechanismen<br />

der Haut.<br />

Diese beginnt sich auf natürliche<br />

Weise zu regenerieren und Volumen<br />

aufzubauen. Die thermische<br />

Radiofrequenz-Energie wird dabei<br />

nicht einfach von außen auf die<br />

Haut gebracht, sondern über extrem<br />

feine, isolierte Mikronadeln<br />

direkt in verschiedene Schichten<br />

der Dermis geleitet. Das hochmoderne<br />

und patentierte Handstück<br />

ermöglicht eine besonders schnelle,<br />

saubere und präzise Nadeleinbringung.<br />

Auf diese Weise erzeugt<br />

LUTRONIC GENIUS® wirkt intensiv bis<br />

in tiefere Hautschichten und fördert<br />

den Kollagenaufbau.<br />

GENIUS über 50.000 Mikro-Koagulationsbereiche<br />

pro Behandlung.<br />

Die Koagulation stimuliert wiederum<br />

die natürliche Neubildung von<br />

Kollagen und Elastin in der Haut,<br />

Hautbild vor und nach Aknenarben-Therapie mit LUTRONIC GENIUS®.<br />

(Individuelle Ergebnisse können variieren. Bilder: Swapnil Shah, MD, Indien.)<br />

Der ausführende Arzt kontrolliert<br />

die Behandlungstiefe und die<br />

Menge der abgegebenen Energie<br />

und kann somit jeden Patienten<br />

unter Berücksichtigung von Hautbeschaffenheit,<br />

Behandlungsareal<br />

und weiteren Faktoren individuell<br />

behandeln. Für eine besonders<br />

hohe Anwendungssicherheit sorgt<br />

eine automatische Impedanz-Kontrolle:<br />

GENIUS gibt dem behandelnden<br />

Arzt Feedback in Echtzeit<br />

über die tatsächlich abgegebene<br />

Energie und ermöglicht eine akkurate<br />

Behandlung – unabhängig<br />

vom Hautwiderstand. Als einziges<br />

Microneedling-System mit einer<br />

solchen Echtzeit-Rückmeldung<br />

bietet GENIUS eine effektivere<br />

und sicherere Behandlung als alle<br />

bislang erhältlichen Technologien.<br />

Kurze Behandlung, schnelle<br />

Regeneration<br />

Die präzise intra-dermale Abgabe<br />

von Radiofrequenz-Energie durch<br />

GENIUS verhindert eine thermische<br />

Schädigung der Hautoberfläche<br />

und bietet somit eine besonders<br />

schnelle Heilung. Patienten<br />

müssen nach der Behandlung lediglich<br />

für ein bis zwei Tage mit<br />

einer leichten Rötung und Schwellung<br />

rechnen – ähnlich wie bei einem<br />

schwachen Sonnenbrand. Sie<br />

können ihren Alltag aber im Normalfall<br />

sofort wieder aufnehmen.<br />

werden, da die Behandlung von den<br />

Patienten meist gut toleriert wird.<br />

Langanhaltende Resultate<br />

Erste Ergebnisse der Behandlung<br />

sind direkt im Anschluss sichtbar.<br />

Durch das langanhaltende Wachstum<br />

von Kollagen und Elastin und<br />

die natürliche Hautregeneration,<br />

die nach der Behandlung über einige<br />

Wochen hinweg stattfindet,<br />

verbessert sich das Hautbild zusätzlich<br />

fortlaufend über Monate.<br />

Das Ergebnis ist ein auf natürliche<br />

Weise – anders als dies zum<br />

Beispiel bei „Botox“ oder Fillern<br />

der Fall ist – aufgepolstertes, homogeneres<br />

und glatteres Hautbild<br />

mit mehr Volumen. Es entsteht, da<br />

sich die Haut durch die natürlichen<br />

Selbstheilungskräfte des Körpers<br />

selbst regeneriert und frisch aufbaut.<br />

Es werden keine künstlichen<br />

Stoffe eingesetzt oder injiziert.<br />

Hohe Patientenzufriedenheit<br />

Eine weltweite Patientenbefragung,<br />

die jeweils in der zwölften<br />

Woche nach der dritten Behandlungssitzung<br />

mit GENIUS durchgeführt<br />

wurde, zeigte, dass 92<br />

Prozent der Patienten mit der Behandlung<br />

zufrieden waren.*<br />

Ein weiterer Bonus: Die Behandlung<br />

ist für alle Hauttypen geeignet<br />

und kann auch bei frisch gebräunter<br />

Haut durchgeführt werden,<br />

ohne damit das Risiko an Nebenwirkungen<br />

zu erhöhen. Kosmetische<br />

Laserbehandlungen dagegen<br />

sollten üblicherweise nicht bei sonnengebräunter<br />

Haut angewendet<br />

Interessierte können sich direkt<br />

von einer Praxis ihres Vertrauens<br />

beraten lassen und den Behandlungsverlauf<br />

gemeinsam mit dem<br />

Arzt besprechen. Die Behandlung<br />

mit dem GENIUS-System von Lutronic<br />

wird deutschlandweit bereits<br />

in mehr als 25 Praxen und Kliniken<br />

angeboten. Online finden sich weiterführende<br />

Informationen, Videos<br />

sowie eine Übersicht der anbietenden<br />

Praxen und Kliniken unter:<br />

www.genius-hautstraffung.de.<br />

* Patient Global Assessment (PGA) Source:<br />

Min-Young Park, et al. A Prospective,<br />

Split-Face, Comparative Study of Combined<br />

Treatment With Fractional Microneedle<br />

Radiofrequency and Nonablative 1927-nm<br />

Fractional Thulium Fiber Laser for Wrinkle<br />

Treatment. Dermatol Surg. 2020 Aug 7<br />

www.lutronic-laser.de<br />

www.genius-hautstraffung.de


10<br />

<strong>Hautnah</strong><br />

Handhygiene:<br />

Sauber, aber rissig<br />

ABSZESSE | VON SARAH SCHROTH<br />

Häufiges Händewaschen<br />

trocknet die Haut aus und macht<br />

sie anfälliger für Infektionen.<br />

Kleine Risse und Verletzungen<br />

der Haut – wie sie auch durch<br />

intensives Händewaschen und<br />

Desinfizieren entstehen können<br />

– sind meist ungefährlich. In<br />

manchen Fällen können sich daraus<br />

jedoch schmerzhafte Entzündungen<br />

der Haut entwickeln.<br />

Abszesse müssen adäquat behandelt<br />

werden.<br />

Wir haben nicht nur über ein Jahr<br />

Pandemie hinter uns, sondern<br />

auch intensive Handhygiene, um<br />

die Ansteckungsgefahr zu reduzieren.<br />

Waschen, desinfizieren, waschen,<br />

desinfizieren – das tägliche<br />

Prozedere bleibt nicht immer ohne<br />

Folgen für unsere Haut. Diese besitzt<br />

nämlich einen eigenen Säureschutzmantel,<br />

bestehend aus<br />

Schweiß und Hautfetten. Er hält<br />

die oberste Hautschicht wider-<br />

standsfähig und gesund. Durch<br />

häufige Händereinigung kann<br />

dieser natürliche Schutzmantel<br />

geschädigt werden. Die Haut<br />

trocknet aus, sie wird schuppig<br />

und rissig. Bakterien nutzen diese<br />

kleinen Verletzungen als „Eintrittspforte“.<br />

Was folgt ist eine typische<br />

Entzündungsreaktion: Die Haut ist<br />

geröttet, schmerzt und schwillt an.<br />

Nicht selbst Hand anlegen<br />

In den allermeisten Fällen ist das<br />

Immunsystem einer solchen Entzündung<br />

gewachsen und die Haut<br />

erholt sich innerhalb weniger Tage<br />

von selbst. Bei Menschen, die etwa<br />

Bakterien nutzen kleine Hautverletzungen<br />

als „Eintrittspforte“.<br />

wegen ihres hohen Alters oder<br />

aufgrund anderer Risikofaktoren<br />

ein geschwächtes Immunsystem<br />

haben, kann es jedoch passieren,<br />

dass Entzündungen sich ausbreiten.<br />

So können Abszesse, sprich<br />

abgekapselte Eiteransammlungen<br />

unter der Haut, entstehen. Entwickelt<br />

sich ein solcher Abszess, ist<br />

es höchste Zeit eine Fachperson<br />

zu kontaktieren. Denn durch eigenständiges<br />

„Rumdrücken“ kann<br />

der Entzündungsherd weiter ins<br />

Gewebe und schlimmstenfalls in<br />

die Blutbahn gelangen.<br />

Waschen ja – aber richtig!<br />

Doch wie wird man einen Abszess<br />

wieder los und verhindert Komplikationen?<br />

Im ersten Schritt kann<br />

der Reifeprozess mit sogenannten<br />

Zugsalben forciert werden.<br />

Diese regen die Durchblutung an<br />

und sorgen dafür, dass die Abszessreifung<br />

beschleunigt wird,<br />

wodurch sich Eiter schneller entleeren<br />

kann. Zudem wirken die Salben<br />

entzündungshemmend und<br />

antibakteriell. Wenn nötig, muss<br />

ein Abszess von medizi nischem<br />

Fachpersonal geöffnet und entleert<br />

werden. Die profes sionelle<br />

Abszessöffnung ist ein Routineeingriff<br />

und verläuft meist komplikationslos,<br />

insbesondere, wenn der<br />

Entzündungsherd schon sehr nah<br />

an die Hautoberfläche gewandert<br />

ist. Um zu verhindern, dass<br />

Abszesse überhaupt entstehen,<br />

ist es – besonders für Risikopatienten<br />

– wichtig, auf eine korrekte<br />

Händehygiene zu achten. Hohe<br />

Wassertemperaturen beim Händewaschen<br />

können die Haut unnötig<br />

strapazieren und Entzündungen<br />

begünstigen. Fachleute empfehlen<br />

milde und pH-neutrale Wachmittel<br />

zur Hautreinigung und die regelmäßige<br />

Pflege der Haut mit feuchtigkeitsspendenden,<br />

rückfettenden<br />

Cremes.<br />

<br />

iStock / AlexRaths<br />

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ziehtEntzündungen<br />

schnell ausder Haut.<br />

In drei<br />

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BeiNagelbettentzündungen, Rasierpickeln,Schweißdrüsenentzündungen,<br />

Entzündungendurch Splitter, Furunkeln,Abszessen; je nachWirkstärke.<br />

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Hautpflegemythen<br />

Sonnencreme<br />

braucht man nur im Sommer.<br />

Leider nein! Auch wenn die Sonne nicht<br />

präsent ist – durch die Wolken kommt immer<br />

noch ein nennenswerter Anteil an UV-Strahlen,<br />

der die Hautalterung beeinflussen sowie<br />

Hautkrebs verursachen kann.<br />

Ein Produkt<br />

kann unwirksam werden,<br />

wenn sich die Haut daran gewöhnt.<br />

Irrtum! Für die Haut wird eine gute Gesichtspflege<br />

ebenso wenig unwirksam wie<br />

eine gesunde Ernährung für den Körper.<br />

Fettige Haut<br />

benötigt keine Feuchtigkeit.<br />

Falsch! Wird die Haut nicht ausreichend<br />

mit Feuchtigkeit versorgt,<br />

schädigt das die Hautbarriere und<br />

sie trocknet aus – das fördert den<br />

Eintritt von Erregern.<br />

Zahnpasta<br />

hilft gegen Pickel.<br />

Falsch! Zahnpasta wirkt zwar leicht antibakteriell,<br />

Inhaltsstoffe wie Menthol oder<br />

Fluor irritieren jedoch den natürlichen<br />

Hautschutz und verstärken die Entzündung.<br />

11<br />

Weitere Informationen unter www.gesunde-haut-info.de<br />

Quellen: www.oekotest.de; www.apotheke-adhoc.de; www.sansea-institut.de,<br />

Aufruf: 11.05.2021<br />

Mikroplastikfreie<br />

medizinische Hautpflege<br />

Advertorial<br />

Endlich: Hochwertige medizinische<br />

Basispflege mit Anti-Aging-<br />

Effekt! Eine neue Produktserie,<br />

die nicht nur für trockene, gereizte<br />

Haut besonders verträglich ist,<br />

sondern auch für Menschen mit gesunder<br />

Haut. Denn sie enthält nur<br />

Inhaltsstoffe, die gut für die Haut<br />

sind und verzichtet gleichzeitig<br />

auf alles, was sie irritieren könnte.<br />

Das Münchner Start-up YOONIC<br />

möchte neue Akzente in der Dermatologie<br />

setzen. Die Gründerin<br />

Alexandra Spieß hat jahrelang<br />

als Pharmareferentin in Klinik<br />

und niedergelassenem Bereich<br />

gearbeitet und dabei viel über die<br />

Wünsche und Anforderungen der<br />

Drei innovative Hautpflegeprodukte<br />

sind in der Kombi-Box enthalten.<br />

Ärzte sowie Patienten an medizinische<br />

Hautpflege erfahren. Dieses<br />

Wissen hat sie mit ihrem Partner<br />

Thomas Hardt, kaufmännischer<br />

Geschäftsführer und zuständig für<br />

Innovationsthemen, in einer neuen<br />

Pflegeserie umgesetzt. Herausgekommen<br />

ist die YOONIC-Erfolgsformel:<br />

eine mikroplastikfreie, hypoallergene,<br />

dermatologisch getestete<br />

Basispflege mit dem Pflegeplus<br />

des Anti-Agings.<br />

„Wir verwenden nur Wirkstoffe in<br />

besonders reiner, äußerst hochwertiger<br />

Pharmaqualität. Wir haben<br />

uns bewusst für die Weiterentwicklung<br />

medizinischer Hautpflege entschieden,<br />

denn unser Anspruch<br />

ist, dass sich alle Menschen in ihrer<br />

Haut wohlfühlen“, sagt das<br />

Gründerpaar.<br />

Die Kombi-Box von YOONIC<br />

enthält:<br />

• Augenlidcreme W/O Galenik<br />

mit Squalan und Hyaluron<br />

• Gesichtscreme W/O Galenik<br />

mit Squalan, Ceramid III<br />

und Lichtschutzfaktor<br />

• Feuchtigkeitslotion mit Urea<br />

und Glycerin<br />

www.yoonic.com<br />

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Schutz und Pflege für Ihre Haut.<br />

Reine Aloe Vera. Kein Konzentrat. Klinisch getestet & empfohlen.<br />

Atlantia® 96% pures Aloe Vera Gel, 200 ml<br />

www.atlantialoe.de


KOMMENTAR<br />

Unterschätzer Tausendsassa<br />

Häufiges Händereinigen, Stress, UV-Strahlung,<br />

schlechte Ernährung, falsche Pflege – die<br />

Liste an Dingen, die unserer Haut missfällt,<br />

ist lang. Manche mögen ihr unterstellen,<br />

sie sei ein großes Sensibelchen.<br />

Vergessen dabei aber schnell,<br />

dass sie auch sehr viele Funktionen<br />

zu erfüllen hat. Sie schützt unseren<br />

Körper nach außen hin vor Keimen,<br />

Austrocknung und Sonneneinstrahlung<br />

und reguliert den Temperatur-<br />

und Feuchtigkeitshaushalt des<br />

Körpers. Eine Verschnaufpause? Kennt unser kostbarstes<br />

Kleidungsstück nicht. Behalten Sie<br />

diese ohnehin von Natur aus bestehenden<br />

Belastungen immer im Hinterkopf,<br />

gehen Sie achtsam und pfleglich mit<br />

Ihrer Haut um und bei Auffälligkeiten<br />

zum Dermatologen. Zeigen Sie<br />

(mehr) Verständnis für Menschen<br />

mit Hautkrankheiten und geben<br />

Sie das, aus der Tour durch dieses<br />

Heft, gewonnene Wissen gerne an<br />

andere weiter!<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin<br />

IMPRESSUM<br />

Projektmanager Karoline Koesling, karoline.koesling@reflex-media.net,<br />

Jessica Socha, jessica.socha@reflex-media.net Redaktion Nadine Effert,<br />

Tobias Lemser, Svenja Runciman, Sarah Schroth Layout Lydia Krüger,<br />

lydia.krueger@reflex-media.net Fotos iStock / Getty Images, Coverbild<br />

iStock / Photodisc Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH V.i.S.d.P.<br />

Redaktionelle Inhalte Nadine Effert, redaktion@reflex-media.net<br />

Weitere Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@reflex-media.net,<br />

Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2–3, D-10178 Berlin, T 030 / 200<br />

89 49-0, www.reflex-media.net<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 25. Mai 2021 in<br />

DIE WELT. Der Reflex Verlag und DIE WELT sind rechtlich getrennte und<br />

redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte von Werbebeiträgen wie<br />

Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen<br />

und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen<br />

beziehungsweise Personen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit<br />

der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den<br />

jeweiligen Unternehmen.<br />

Wir sind dabei<br />

Jislaine Naturkosmetik GmbH 2<br />

Stellinger Weg 6<br />

20255 Hamburg<br />

www.jislaine.de<br />

Berufsverband der Deutschen<br />

Dermatologen e.V. (BVDD) 3<br />

Pressestelle<br />

Wilhelmstraße 46<br />

53879 Euskirchen<br />

www.bvdd.de<br />

Evolsin medical UG 4<br />

Schlehenweg 7<br />

61267 Neu-Anspach<br />

www.evolsin-medical.com<br />

Micreos Human Health 5<br />

Bankaplein 2<br />

2585 EV Den Haag<br />

Niederlande<br />

www.gladskin.de<br />

ICHTHYOL-GESELLSCHAFT<br />

Cordes, Hermanni & Co.<br />

(GmbH & Co.) KG 6 & 10<br />

Sportallee 85<br />

22335 Hamburg<br />

www.ichthyol.de<br />

EUROIMMUN Medizinische<br />

Labordiagnostika AG 7<br />

Seekamp 31<br />

23560 Lübeck<br />

www.euroimmun.de<br />

ECOS Vertriebs GmbH 8<br />

Friedrichsheck 27<br />

55442 Stromberg<br />

www.ecos-vertrieb.de<br />

Lutronic Medical Systems<br />

Germany GmbH 9<br />

Esplanade 41<br />

20354 Hamburg<br />

www.lutronic-europe.com<br />

YOONIC GmbH 11<br />

Feierabendstraße 21<br />

85764 Oberschleißheim<br />

www.yoonic.com<br />

Fleser Pharma GmbH11<br />

Gold-Zack-Straße 7<br />

40822 Mettmann<br />

www.atlantialoe.de


EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES ZUM THEMA<br />

mai 2021<br />

Besser<br />

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GRUSSWORT<br />

Keine Zeit verschwenden<br />

Kneifen Sie beim Lesen dieser Zeilen die Augen zusammen?<br />

Müssen Sie die Lautstärke Ihres Fernsehers<br />

höher einstellen als früher, um alles gut zu verstehen?<br />

Sehen Sie beim Blick in die Ferne Objekte<br />

verschwommen? Oder haben Sie sich auch<br />

schon mal gefragt, ob der Enkel ein „Ei“<br />

oder „Eis“ wollte? Dann lautet die Devise:<br />

Auf zur Inspektion Ihrer Sinnesorgane!<br />

Das Verdrängen einer<br />

Seh- oder Hörminderung bringt<br />

nämlich nichts, denn von alleine gehen Kurzsichtigkeit,<br />

Schwerhörigkeit und Co. nicht wieder weg. Zum<br />

Glück lässt sich eine Fehlsichtigkeit gut in den Griff<br />

bekommen – zum Beispiel mittels moderner Laserkorrektur.<br />

Auch in puncto Hörgeräte hat sich<br />

viel getan: Moderne Modelle sind leistungsfähiger,<br />

kleiner und über Apps<br />

steuerbar. Verschwenden Sie also<br />

keine Zeit, denn „Besser sehen und<br />

hören“ bedeutet Lebensqualität.<br />

3<br />

Weitere Informationen unter www.gesunde-augen-ohren.de<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin<br />

inhaltsverzeichnis<br />

leitartikel<br />

schwerhörigkeit<br />

augenlasern<br />

Errungenschaften für Millionen — 4<br />

Wieder ganz Ohr: Wie Hörgeräte helfen — 6<br />

Kurzer Eingriff, lange Wirkung — 7<br />

„Gutes Hören macht das Leben schöner“<br />

Fokusinterview<br />

Beate Gromke, Präsidentin der<br />

Europäischen Union der Hörakustiker<br />

e. V., klärt über die Gefahren<br />

eines Höverlusts, dessen<br />

Folgen und vorbeugende Möglichkeiten<br />

auf.<br />

Der Beruf des Hörakustikers wurde<br />

in der aktuellen Pandemie als<br />

systemrelevant eingestuft. Warum<br />

ist das so, Frau Gromke? Noch<br />

nie waren gutes Hören und Verstehen<br />

so wichtig wie jetzt. Durch<br />

Abstandhalten und Masketragen<br />

wird das Leben beeinträchtigt.<br />

Dadurch können auch für Normalhörende<br />

alltägliche Dinge, wie zum<br />

Beispiel der Einkauf, herausfordernd<br />

sein. Denn durch das Tragen<br />

der Maske verändert sich die<br />

Stimme, sie wird leiser und dumpfer,<br />

weil die größte Dämmung im<br />

Hauptsprachbereich liegt. Abhängig<br />

von der Art der Maske mindert<br />

dies den Schall um etwa fünf bis<br />

zehn Dezibel. Das erschwert die<br />

Kommunikation. Zudem hilft es<br />

Menschen mit Hörverlust, von den<br />

Lippen abzulesen, auch das fällt<br />

mit dem Tragen des Mund-Nase-<br />

Schutzes weg.<br />

Woran erkenne ich einen Hörverlust?<br />

Oft entsteht ein Hörverlust<br />

schleichend, denn im Laufe des<br />

Lebens nimmt die Hörfähigkeit<br />

ab. Freunde und Familie stellen<br />

als Erste fest, dass das Hören<br />

nachlässt, zum Beispiel wenn der<br />

Fernseher immer lauter gestellt<br />

wird oder es schwierig wird, Gespräche<br />

im Restaurant zu führen.<br />

Wir Hörakustiker empfehlen daher,<br />

ab dem 50. Lebensjahr einmal<br />

pro Jahr einen kostenlosen Hörtest<br />

beim Hörakustiker vor Ort zu<br />

machen. Denn Studien belegen,<br />

dass ein unversorgter Hörverlust<br />

das Risiko, an Demenz und Depressionen<br />

zu erkranken, deutlich<br />

erhöhen kann.<br />

Welche Rolle spielt Lärm bei einem<br />

Hörverlust? Im Alltag lauern<br />

überall laute Überraschungen: Ein<br />

Smoothiemaker kann zum Beispiel<br />

mit einer Lautstärke von bis zu 90<br />

Dezibel für Stress im Ohr sorgen,<br />

der Knall einer Spielzeugpistole<br />

nahe am Ohr zu einer dauerhaften<br />

Hörminderung führen. Wir haben<br />

dazu eine Lärmskala erstellt. Laut<br />

bundesdeutschem Arbeitsschutzgesetz<br />

sind Arbeitsnehmer dazu<br />

verpflichtet, ab 85 Dezibel Gehörschutz<br />

zu tragen. Es ist wichtig,<br />

das Gehör vor Lärm zu schützen,<br />

ihn zu meiden und Gehörschutz<br />

zu tragen. So kann ein Hörverlust<br />

verzögert werden.<br />

Warum lohnt sich ein Besuch im<br />

Hörakustikfachgeschäft? Hörakustiker<br />

sind Experten in Sachen<br />

Gehörschutz und Hörsystemversorgung.<br />

Mit ihrer fundierten Ausbildung<br />

können sie fachgerecht<br />

beraten und auf die persönlichen<br />

Bedürfnisse jedes Einzelnen eingehen.<br />

Hals-Nasen-Ohren-Ärzte stellen<br />

die Diagnose und verordnen,<br />

wenn nötig, Hörsysteme. Diese<br />

nützlichen Alltagshelfer werden<br />

dann vom qualifizierten Hörakustiker<br />

individuell angepasst.<br />

Hörakustiker bilden sich regelmäßig<br />

fort und kennen sich mit der<br />

neuesten Technik aus. Inzwischen<br />

können moderne Hörsysteme bereits<br />

fremde Sprachen übersetzen,<br />

Signaltöne von Haushaltsgeräten<br />

wie die der Waschmaschine<br />

übertragen oder im Falle eines<br />

Sturzes einen Notruf auslösen. Ein<br />

schöneres, sicheres Leben kann<br />

also mit einem Besuch beim Hörakustiker<br />

beginnen!


4<br />

Besser sehen und hören<br />

Errungenschaften<br />

für Millionen<br />

LEITARTIKEL | VON NADINE EFFERT<br />

Der Sehsinn liefert rund 85 Prozent<br />

aller Eindrücke aus unserer<br />

Umgebung. Das Gehör ist rund<br />

um die Uhr auf Empfang. Gesunde<br />

Augen und funktionierende Ohren<br />

sind enorm wichtig für uns<br />

Menschen – und somit auch die<br />

Entwicklung immer besserer Sehhilfen<br />

und Hörsysteme. Im Fokus<br />

der Forscher: Technik und Gene.<br />

Ob Brille, Kontaktlinse oder Hörgerät<br />

– wenn der Fachmann oder<br />

die Fachfrau zu einer Seh- oder<br />

Hörhilfe rät, ist die Freude bei<br />

den Betroffenen erst einmal nicht<br />

groß. Schließlich ist damit ein<br />

Verlust des Seh- oder Hörvermögens<br />

offiziell attestiert. Doch es<br />

gibt auch drei gute Nachrichten:<br />

1. Es ist ganz normal, dass Sehschärfe<br />

und Hörvermögen im<br />

Laufe des Lebens abnehmen. 2.<br />

Wer schlecht sieht oder hört, ist<br />

damit nicht allein: Laut Schätzungen<br />

sind in Deutschland rund 50<br />

Millionen Menschen fehlsichtig.<br />

Rund 16 Millionen hören nicht gut,<br />

darunter etwa 5,4 Millionen mit einer<br />

indizierten Schwerhörigkeit. 3.<br />

Wer frühzeitig etwas gegen die Beeinträchtigung<br />

tut, kann in vielen<br />

Fällen den Verlauf verlangsamen<br />

– und grundsätzlich besser und<br />

sicherer leben.<br />

Sichere Teilhabe<br />

Gut sehen und hören zu können,<br />

ist im Alltag wichtig. Wessen<br />

Seh- und Hörvermögen gut<br />

In Zukunft sollen genetisch bedingte<br />

Augenkrankheiten mittels Gentherapie<br />

geheilt werden.<br />

funktioniert, dem fällt es einfacher,<br />

soziale Kontakte zu pflegen<br />

und am gesellschaftlichen Leben<br />

teilzunehmen. Hinzu kommt der<br />

Aspekt der Sicherheit – vor allem<br />

im Straßenverkehr. Um als<br />

Verkehrsteilnehmer sicher unterwegs<br />

zu sein, ist nicht nur gutes<br />

Sehen, sondern gutes Hören mit<br />

beiden Ohren wichtig. „Jedem<br />

Verkehrsteilnehmer ist gut geraten,<br />

einen qualifizierten Hörtest<br />

beim örtlichen Hörakustiker oder<br />

beim HNO-Arzt zu machen“, sagt<br />

Hörakustiker-Meisterin Marianne<br />

Frickel, Präsidentin der biha<br />

iStock / Natali_Mis<br />

– Bundesgesinnung der Hörakustiker.<br />

„Ein Hörtest beim Hörakustiker<br />

ist in der Regel kostenlos<br />

und dauert nicht lange. Dafür weiß<br />

man hinterher, ob das Gehör einwandfrei<br />

funktioniert oder ob Unterstützung<br />

in Form eines Hörsystems<br />

sinnvoll wäre.“<br />

Folgen vermeiden<br />

Ein Hörsystem, heutzutage High-<br />

Tech-Wunder im Miniformat,<br />

ist bei Bedarf aber nicht nur<br />

zum Zweck der Sicherheit sinnvoll.<br />

Denn das Verdrängen einer<br />

Schwerhörigkeit kann <br />

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5<br />

weitreichende Folgen<br />

haben: Nicht nur, dass der Hörverlust<br />

schneller voranschreitet,<br />

es kann zu einem beschleunigten<br />

Abbau der intellektuellen Leistungsfähigkeit<br />

und sogar einem<br />

erhöhten Risiko für Altersdemenz<br />

und Altersdepression kommen.<br />

Frühzeitig gegensteuern ist das A<br />

und O. Ist das Hörvermögen sehr<br />

stark eingeschränkt oder komplett<br />

verloren gegangen, kann ein<br />

sogenanntes elektrisches Cochlea-Implantat,<br />

also eine Prothese<br />

in der Hörschnecke des Innenohrs<br />

(Cochlea), helfen.<br />

Mit Licht hören<br />

Forscher der Universitätsmedizin<br />

Göttingen und der Universität<br />

Freiburg tüfteln aktuell an einem<br />

optischen Cochlea-Implantat.<br />

Noch steckt das Ganze in den<br />

Kinderschuhen, jedoch dienen<br />

bereits gewonnene Daten aus Studien<br />

zur genauen Anatomie der<br />

Cochlea für eine Modellierung der<br />

Ausbreitung des Lichts in der Hörschnecke.<br />

„Unsere Simulationen<br />

weisen auf eine räumlich begrenzte<br />

optogenetische Anregung der<br />

Hörnervenzellen und damit eine<br />

höhere Frequenzselektivität hin<br />

als bei der bisherigen elektrischen<br />

Stimulation. Nach diesen Berechnungen<br />

führen optische Cochlea-Implantate<br />

zu einer deutlich<br />

verbesserten Hörwahrnehmung,<br />

welche Sprache, aber auch Musik<br />

einschließen dürfte“, resümiert<br />

Tobias Moser, Direktor des Instituts<br />

für Auditorische Neurowissenschaften<br />

in Göttingen. Ab<br />

2025 sollen für dieses Implantat<br />

erste klinische Studien am Menschen<br />

folgen.<br />

Chip fürs Auge<br />

Aber auch schwer sehbeeinträchtigte<br />

und blinde Menschen profitieren<br />

von den Fortschritten der<br />

Medizin und der Technik. Beispiel:<br />

„epiretinaler Augenchip“. Hinter<br />

diesem Fachausdruck verbirgt<br />

sich eine Art bionisches Auge, das<br />

Blinden das Augenlicht zurückgeben<br />

soll. Dabei sendet eine Spezialbrille<br />

mit einer eingebauten<br />

Videokamera Bilder an einen Chip,<br />

der auf der Netzhaut angebracht<br />

ist. Dieser Chip wiederum regt die<br />

noch gesunden Nervenzellen der<br />

inneren Netzhaut an. Auch wenn<br />

das komplette Sehvermögen nicht<br />

wiedererlangt werden kann, ist die<br />

Erfindung des bionischen Auges<br />

eine enorme Erleichterung für die<br />

Betroffenen.<br />

Gentherapie für Blinde<br />

Forscher am Institut für Molekulare<br />

und Klinische Ophthalmologie<br />

Basel (IOB) wollen mithilfe der<br />

Gentherapie Blinden das Sehen<br />

wieder ermöglichen. Bei einem<br />

großen Teil von erblichen Netzhauterkrankungen<br />

verlieren die<br />

Zapfen ihre natürliche Fähigkeit,<br />

Licht zu absorbieren und in ein Signal<br />

umzuwandeln. Die Forscher<br />

haben herausgefunden, dass bei<br />

15 bis 20 Prozent der erblindeten<br />

Patienten die Zapfen nicht abgestorben,<br />

sondern sich teils in einer<br />

Art Tiefschlaf befinden. „Wir arbeiten<br />

daran, diese Lichtrezeptoren zu<br />

reaktivieren und so die Erblindung<br />

rückgängig zu machen“, sagt Hendrik<br />

Scholl, Leiter der Forschungsarbeiten.<br />

Erste Tests bei blinden<br />

Mäusen seien vielversprechend:<br />

Injektionen von lichtsensitiven Proteinen<br />

hätten bei den Nagern die<br />

Datenübertragung der Netzhaut<br />

zum Gehirn wieder reaktiviert. In<br />

etwa drei Jahren wolle man mit klinischen<br />

Studien starten. <br />

Die häufigsten<br />

Fehlsichtigkeiten<br />

Myopie (Kurzsichtigkeit): etwa 25 Prozent<br />

der Bevölkerung<br />

Nachtmyopie: etwa 14 Prozent<br />

Hyperopie (Übersichtigkeit): etwa 35<br />

Prozent der unter 60-Jährigen<br />

Astigmatismus (Stabsichtigkeit): etwa<br />

20 Prozent aller Myopen und Hyperopen<br />

Presbyopie (Altersweitsichtigkeit): im<br />

höheren Alter mit 95 Prozent die häufigste<br />

Fehlsichtigkeit<br />

Quellen: BVA Berufsverband der Augenärzte,<br />

www.augeninfo.de, www.hno-aerzte-im-netz.de/<br />

krankheiten/schwerhoerigkeit/stadiender-schwerhoerigkeit.html,<br />

Aufruf: 04.05.2021<br />

„Neues Hören lernen dank Implantat“<br />

Werbebeitrag – Interview<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Nicole<br />

Rotter, Direktorin der Universitätsklinik<br />

für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />

Kopf- und Halschirurgie<br />

am Universitätsklinikum<br />

Mannheim, über das Cochlea<br />

Implant (CI), dessen Chancen<br />

und Herausforderungen.<br />

Für wen kommt ein CI infrage?<br />

Für Erwachsene und Kinder, die<br />

einseitig oder beidseitig taub sind,<br />

sowie für Schwerhörige, die mit<br />

einem konventionellen Hörgerät<br />

nicht mehr ausreichend versorgt<br />

werden können. Grundsätzlich<br />

gehen der Entscheidung für oder<br />

gegen ein CI immer eine eingehende<br />

audiologische Diagnostik<br />

und ein ausführliches Beratungsgespräch<br />

sowie weitere Untersuchungen<br />

wie zum Beispiel Magnetresonanztomographie<br />

oder<br />

Computertomographie voraus.<br />

Wie funktioniert das CI? Außen<br />

am Ohr befindet sich ein kleines<br />

Mikrofon, das Schallwellen aufnimmt.<br />

Diese werden von einem<br />

Sprachprozessor in elektrische<br />

Signale umgewandelt und über<br />

eine Sendespule an das innenliegende<br />

Implantat weitergeleitet.<br />

Dieses wandelt die Signale in<br />

elektrische Impulse um und leitet<br />

sie über eine Elektrode, die in der<br />

Hörschnecke platziert ist, an den<br />

Hörnerv weiter. Im Gehirn entsteht<br />

dadurch ein Höreindruck.<br />

Gut zu wissen: Auch CI-Patienten<br />

können heute bei Bedarf dank<br />

moderner Cochlea Implantate im<br />

MRT untersucht werden.<br />

Wie läuft der Eingriff ab? Es wird<br />

hinter der Ohrmuschel ein etwa<br />

fünf Zentimeter langer – später<br />

kaum sichtbarer – Schnitt gemacht,<br />

um das Implantat im Schädelknochen<br />

befestigen zu können.<br />

Damit das CI stabil sitzt, wird es in<br />

einem flachen Implantatlager im<br />

Knochen verankert. Anschließend<br />

wird der Ohrknochen, Mastoid genannt,<br />

eröffnet, um über diesen<br />

die Hörschnecke zu erreichen und<br />

die Elektrode in das Innenohr legen<br />

zu können. Intraoperativ werden<br />

die Funktion des Implantats<br />

sowie die Antwort des Hörnervs<br />

überprüft. Der Eingriff dauert im<br />

Schnitt zwei Stunden.<br />

Ist Angst vor solch einem Eingriff<br />

berechtigt? Sie ist verständlich,<br />

aber unberechtigt, da es sich um<br />

einen sicheren, risikoarmen Routineeingriff<br />

handelt, der in der Regel<br />

unter Vollnarkose stattfindet. Mögliche,<br />

jedoch seltene Komplikationen<br />

sind Wundheilungsstörungen,<br />

Nachblutungen oder auch mal ein<br />

temporäres Schwindelgefühl.<br />

Wie gut hört und versteht ein<br />

CI-Träger? Diese Frage lässt sich<br />

nicht pauschal beantworten. Bei<br />

korrekter Indikationsstellung ist<br />

jedoch in fast allen Fällen ein<br />

wesentlich besseres Sprachverständnis<br />

als mit einem Hörgerät<br />

möglich und die Lebensqualität<br />

der Betroffenen verbessert sich<br />

nach der Cochlea Implantation<br />

deutlich. Eine Teilnahme am sozialen<br />

Leben wird wieder möglich.<br />

Wie wichtig sind Rehabilitation<br />

und Nachsorge? Sehr wichtig.<br />

Ob systematisches Hörtraining,<br />

Sprachprozessor-Optimierung oder<br />

audiologische Hör-Sprachtests<br />

– das regelmäßige Wahrnehmen<br />

HNO-ärztlicher Untersuchungen<br />

gehört dazu. Ein Implantat kann<br />

technisch noch so ausgereift sein,<br />

am Ende entscheidet der Träger<br />

oder die Trägerin mit über den Hörerfolg<br />

mit dem CI: Bei intensivem<br />

Training kann selbst Musik hören<br />

wieder ein Genuss werden.<br />

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6<br />

Besser sehen und hören<br />

Wieder ganz Ohr:<br />

Wie Hörgeräte helfen<br />

SCHWERHÖRIGKEIT | VON SANDRA SEHRINGER<br />

Laut Studien sind circa 16<br />

Prozent der Erwachsenen in<br />

Deutschland schwerhörig. Bei<br />

den 65- bis 74-Jährigen ist sogar<br />

jeder Fünfte betroffen – auch<br />

wenn vielen das gar nicht bewusst<br />

ist. Das muss nicht sein,<br />

denn moderne, nahezu unsichtbare<br />

Hörgeräte können Schwerhörigen<br />

helfen, wieder besser zu<br />

hören. Und: Sie können sogar die<br />

Wahrscheinlichkeit für eine spätere<br />

Demenz verringern.<br />

Im Alter zwischen 50 und 60 Jahren<br />

lässt bei vielen Menschen die<br />

Hörfähigkeit nach. Die sogenannte<br />

Altersschwerhörigkeit ist ein natürlicher<br />

Alterungsprozess. Meist<br />

gehen dabei die oberen Tonhöhen<br />

zuerst verloren. Daneben gibt es<br />

noch weitere Ursachen und Arten<br />

der Schwerhörigkeit. So kann eine<br />

hohe und langanhaltende Lärmbelästigung<br />

beispielsweise auch<br />

zu einer Lärmschwerhörigkeit führen,<br />

zum Beispiel bei Bauarbeitern<br />

oder Musikern. Auch Mandeloder<br />

Ohrenentzündungen sowie<br />

Störungen im Mittelohr können<br />

die Hörfähigkeit verschlechtern.<br />

Schwerhörigkeit ist keine Erkrankung,<br />

sondern ein Symptom. Aber<br />

generell gilt: Je früher man den<br />

Verlust des Hörvermögens behandelt,<br />

desto besser sind die<br />

Aussichten auf normales Hören.<br />

Ansonsten verliert unser Gehirn<br />

zunehmend seine akustischen Erinnerungen<br />

und verlernt so, akustische<br />

Informationen zu verarbeiten.<br />

Wann ein Hörtest sinnvoll ist<br />

Wer beispielsweise das Ticken der<br />

Armbanduhr oder ein Flüstern<br />

seines Gesprächspartners nicht<br />

mehr hört, sollte sein Hörvermögen<br />

messen lassen. Manche Menschen<br />

drehen auch ihren Fernseher<br />

lauter als früher; andere<br />

wenden ihrem Gesprächspartner<br />

vorzugsweise ein bestimmtes Ohr<br />

zu, um ihn besser zu verstehen.<br />

Das sind wichtige Hinweise auf<br />

einen Hörverlust. Das Hören von<br />

Sprache und Geräuschen ermöglicht<br />

uns aber zum einen die Kommunikation<br />

mit unseren Mitmenschen.<br />

Zum anderen kann es auch<br />

gefährlich sein, Geräusche bei der<br />

Arbeit oder im Straßenverkehr<br />

nicht rechtzeitig wahrzunehmen.<br />

Ein kostenloser Hörtest verrät,<br />

ob es Zeit zum Handeln ist.<br />

Studien der Johns Hopkins University<br />

in Baltimore, USA zeigen<br />

sogar, dass ältere Menschen mit<br />

Hörverlust später häufiger an Demenz<br />

leiden, als solche, die normal<br />

hören können.<br />

Hilfe durch Hörgeräte<br />

In den meisten Fällen von Schwerhörigkeit<br />

können Hörgeräte die<br />

Lebensqualität immens verbessern.<br />

Sie sind heute moderne digitale<br />

Hörsysteme, die möglichst<br />

klein, unauffällig und komfortabel<br />

sein sollen. Wichtig sind besonders<br />

ihre Auflösung und Klangqualität<br />

sowie die Langlebigkeit der<br />

Batterien. Je nach Typ und Ausstattung<br />

des Hörsystems variieren<br />

die Kosten. Gesetzlich Versicherte<br />

können mit einer offiziellen Hörsystem-Verordnung<br />

ihres Arztes<br />

eine Zuzahlung bei der Krankenkasse<br />

beantragen.<br />

<br />

Schweregrade<br />

iStock / kaisersosa67<br />

Normalhörigkeit: Normal gilt<br />

eine Abweichung von bis zu 20<br />

Dezibel (dB) – Uhrticken hat<br />

etwa 20 dB.<br />

Geringgradige Schwerhörigkeit:<br />

Töne unter einer Schallintensität<br />

von 25 bis 40 dB sind<br />

nicht hörbar – Flüstern hat etwa<br />

30 dB.<br />

Mittelgradige Schwerhörigkeit:<br />

Töne unter 40 bis 60 dB sind<br />

nicht hörbar – Nieselregen hat<br />

etwa 40 dB.<br />

Hochgradige Schwerhörigkeit:<br />

Nur Töne mit über 60 dB sind<br />

hörbar – eine normale Unterhaltung<br />

liegt etwa bei 60 dB.<br />

An Gehörlosigkeit grenzende<br />

Schwerhörigkeit: Nur Töne mit<br />

über 80 Dezibel sind hörbar –<br />

ein Motorrad hat etwa 80 dB.<br />

Auf dem Weg zum besten Hörgerät<br />

Werbebeitrag – Unternehmensporträt<br />

Um das perfekte Hörgerät zu finden,<br />

braucht es hervorragende<br />

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von bluetoothfähigen Geräten aus.<br />

Die Ohren sind das Tor zur Welt.<br />

Gutes Hören bedeutet Teilhabe,<br />

Sicherheit und vor allem Lebensqualität.<br />

Umso wichtiger, eine Hörminderung<br />

nicht einfach hinzunehmen<br />

und möglichst frühzeitig<br />

sein Gehör regelmäßig überprüfen<br />

zu lassen. Die Hörakustik-Profis<br />

von Amplifon begleiten Sie in<br />

deutschlandweit mehr als 550<br />

Fachgeschäften – von kostenlosen<br />

Hörtests über die eingehende<br />

Beratung und Anpassung,<br />

das kostenlose Probetragen der<br />

Hörgeräte und eine umfassenden<br />

Nachbetreuung nach Kauf des<br />

Hörgerätes. Mit den erfahrenen<br />

Amplifon Hörexperten an Ihrer<br />

Seite gelangen Sie zu Ihrem perfekten<br />

Hörerlebnis.<br />

Beste Hörgeräte, Plus an<br />

Komfort<br />

Bevor ein neues Modell in die<br />

Amplifon Produktfamilie aufgenommen<br />

wird, muss es einer internen<br />

Qualitätsprüfung standhalten.<br />

Zudem sind die Experten<br />

von Amplifon dank konsequenter<br />

Weiterbildung, unter anderem in<br />

der hauseigenen Akademie, immer<br />

auf dem neuesten Stand der<br />

Technik und Forschung und können<br />

Innovationen bedienen und<br />

erklären. Welches der weltweit<br />

besten Geräte aus dem Portfolio<br />

für Sie das passende ist, finden<br />

die Amplifon Hörexperten in einem<br />

Beratungsgespräch und dank<br />

des einzigartigen Amplifon 360<br />

Grad-Hörtests heraus, mit dessen<br />

Hilfe das Gehör in fünf unterschiedlichen<br />

Dimensionen geprüft<br />

wird. So können die Hörakustik-Profis<br />

genauestens auf Ihre<br />

Bedürfnisse eingehen und Sie perfekt<br />

beraten. Weiterer Pluspunkt:<br />

Amplifon gibt eine 28-tägige<br />

Geld-zurück-Garantie. Und mit<br />

Hilfe der Amplifon App kann zum<br />

Beispiel auf Funktionen wie Geräusch-<br />

oder Windreduzierung<br />

zugegriffen, Informationen zum<br />

Wechseln der Batterien beziehungsweise<br />

zum Ladestand des<br />

Akkus abgerufen oder ein Termin<br />

in einer Amplifon Filiale vereinbart<br />

werden. Amplifon ist sogar Payback-Partner<br />

und auch weltweit<br />

an 11.400 Verkaufsstellen für Sie<br />

da!<br />

www.amplifon.de


Augenlaseroperationen sind inzwischen<br />

so ausgefeilt, dass die<br />

Erfolgsquote für ein besseres<br />

Sehen sehr hoch ist. Für wen<br />

kommt ein Eingriff infrage? Und<br />

welche Vorteile, aber auch Risiken<br />

gibt es?<br />

Die Linse kratzt, die Brille beschlägt?<br />

Wer sehnt sich in Momenten<br />

wie diesen nicht danach,<br />

auch ohne Sehhilfe scharf zu sehen.<br />

Oft einzige Lösung: eine Augenlaseroperation.<br />

Bis zu 160.000<br />

Laser-OPs werden pro Jahr am<br />

Auge durchgeführt – womit sich<br />

Kurz-, Weit- und Alterssichtigkeit<br />

sowie Hornhautverkrümmungen<br />

zwischen minus zehn und plus<br />

fünf Dioptrien korrigieren lassen.<br />

Ob LASIK, Femto-LASIK, ReLEx<br />

Smile, LASEK oder Epi-LASIK: Es<br />

gibt verschiedene Methoden der<br />

Laserbehandlung. Welches Verfahren<br />

optimal ist, hängt etwa davon<br />

ab, wie dick die Hornhaut ist,<br />

aber auch wie diese verteilt ist.<br />

Bei sehr starker Kurzsichtigkeit ab<br />

minus zehn kann die Fehlsichtigkeit<br />

mittels einer Kunstlinse ausgeglichen<br />

werden.<br />

Langfristiger Effekt<br />

Was verblüfft: Pro Auge dauert der<br />

Eingriff zumeist nur bis zu zehn Minuten<br />

– mit langer Wirkung. Denn<br />

„Wieder scharf sehen dank<br />

modernster Nanolasertechnik“<br />

die meisten Operierten benötigen<br />

mindestens 15 Jahre keine Sehhilfe.<br />

Was jedoch seinen Preis hat:<br />

Da eine OP aus medizinischen<br />

Gründen zumeist nicht notwendig<br />

ist, müssen die Kosten fast immer<br />

selbst getragen werden. Diese<br />

liegen abhängig von Verfahren,<br />

Dioptrienwert und Klinik zwischen<br />

Kurzer Eingriff,<br />

lange Wirkung<br />

AUGENLASERN | VON TOBIAS LEMSER<br />

800 und 2.600 Euro je Auge, was<br />

sich jedoch langfristig im Vergleich<br />

zu den Kosten für Brille, Kontaktlinsen<br />

und Pflegemittel rentiert.<br />

Trotz vieler Vorteile gilt es auch die<br />

Nachteile zu kennen: In manchen<br />

Fällen kann es nach dem Eingriff zu<br />

erhöhter Lichtempfindlichkeit und<br />

Fremdkörpergefühl kommen. <br />

7<br />

Weitere Informationen unter www.gesunde-augen-ohren.de<br />

Werbebeitrag – Interview<br />

Kann eine Linsenoperation Ihr<br />

Leben verändern? Veränderung<br />

ist ein natürlicher Prozess des<br />

Körpers, der auch vor den Augenlinsen<br />

nicht haltmacht. Im Laufe<br />

der Jahre lässt die Flexibilität<br />

der Augenlinsen nach und<br />

sie verhärten sich. Die Folge:<br />

Man braucht eine Lese- oder<br />

Gleitsichtbrille. Fast immer<br />

entwickelt sich früher oder<br />

später auch ein Grauer Star.<br />

Der Münchner Augenexperte<br />

Dr. Amir-M. Parasta (Ärztlicher<br />

Leiter, Augenchirurg) erklärt, wie<br />

mithilfe moderner Technologie<br />

ein Linsenaustausch durchgeführt<br />

wird, der zu einer Verbesserung<br />

des Sehens beitragen kann.<br />

Herr Dr. Parasta, sie haben<br />

selbst schon mehr als 18.000<br />

Linsenoperationen erfolgreich<br />

durchgeführt. Wie läuft so ein<br />

Eingriff ab? Linsenoperationen<br />

gehören zu den häufigsten Eingriffen<br />

überhaupt. Sie werden<br />

sowohl beim Grauen Star eingesetzt,<br />

um die getrübte, verhärtete<br />

Augenlinse durch eine klare Linse<br />

zu ersetzen, als auch zur Korrektur<br />

der Alterssichtigkeit. Der Ablauf<br />

ist der gleiche. Die OP wird ambulant<br />

durchgeführt und dauert<br />

meist nur circa 15 Minuten.<br />

Wieviel bekommt man von der<br />

Operation mit? Der Eingriff findet<br />

in einem angenehmen Dämmerschlaf<br />

statt. So ist man entspannt<br />

und spürt keine Schmerzen. Viele<br />

haben Angst vor einer Spritze am<br />

Auge. Die ist aber dank der Tropfanästhesie<br />

nicht nötig.<br />

Was sind die Vorteile der Nanolasermethode?<br />

Der Nanolaser wird<br />

eingesetzt, um die alterssichtige<br />

beziehungsweise getrübte Linse<br />

zu entfernen. Es handelt sich<br />

dabei um ein sogenanntes Kaltlaser-Verfahren.<br />

Der Laser gibt<br />

Pulse im Nanosekundenbereich<br />

ab. Weil keine Hitze im Auge<br />

entsteht, ist diese Methode viel<br />

schonender als das klassische<br />

Ultraschallverfahren, bei dem es<br />

häufig zu Problemen an der Hornhaut<br />

und dadurch zu bleibender<br />

Blendempfindlichkeit kommen<br />

kann. Außerdem wird die Energie<br />

in einem wesentlich kleineren<br />

Bereich freigegeben, sodass man<br />

viel präziser agieren kann. Die<br />

Verwendung von sterilen Einmalinstrumenten<br />

bietet zusätzlich<br />

ein hohes Maß an hygienischer<br />

Sicherheit.<br />

Welche Linsen können implantiert<br />

werden? Gibt es Qualitätsunterschiede?<br />

Moderne Hightech-Linsen<br />

stellen nicht nur eine<br />

tolle Bildqualität her, sondern<br />

bringen auch jede Menge Schutzfunktionen<br />

mit. Es gibt einen<br />

Basis-Typ und einen Premium-<br />

Typ. Die Premiumlinsen haben<br />

eine natürlichere Farbwiedergabe,<br />

einen besseren Netzhautschutz<br />

und verursachen bei Dämmerung<br />

weniger Streulichte.<br />

Können die Hightech-Linsen die<br />

Brille dauerhaft ersetzen? Neben<br />

Monofokallinsen, die nur einen<br />

Sehbereich abdecken, gibt es auch<br />

Multifokallinsen, die ein scharfes<br />

Sehen in der Ferne und auch in<br />

der Nähe ermöglichen. Inwieweit<br />

eine Brillenunabhängigkeit möglich<br />

ist, bestimmt aber in erster<br />

Linie das Auge, nicht das Implantat.<br />

Genaue Untersuchungen vor<br />

der OP zeigen, welche Linsen<br />

geeignet sind und zu einem optimalen<br />

Ergebnis – und auch zu<br />

einem brillenfreien Leben – führen<br />

können.<br />

www.augenzentrum.net<br />

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Grauer Star? Wirberaten Siegerne!<br />

In einemausführlichen Gespräch erfahren Sie alles über eine OP-Notwendigkeit,<br />

Verfahren, Laser und Betäubungsarten sowie individuelle Linsenimplantate.<br />

DIE BERATUNG IST EINE KASSENLEISTUNG<br />

Termine: (089) 45 45 30 423 oder unter: www.augenzentrum.net/tb<br />

MUNICH EYE I Einsteinstraße 1I81675München


KOMMENTAR<br />

Sensibilität steigern<br />

Für die meisten Menschen ist die Fähigkeit zum<br />

Sehen und Hören etwas, was sie als selbstverständlich<br />

hinnehmen, worüber sie nicht nachdenken –<br />

solange alles gut funktioniert. Erst wenn<br />

Buchstaben unscharf werden und das<br />

Hören anstrengt, machen sie sich<br />

Gedanken über das „Warum“. Im<br />

Idealfall bedingt erst das hohe Alter<br />

das verminderte Seh- und Hörvermögen.<br />

Doch insbesondere in<br />

den Industrienationen treten Kurzsichtigkeit<br />

und Schwerhörigkeit immer<br />

häufiger auch bei den Jüngeren<br />

auf. Stichwort „Digitale Augenkrankheit“ – stundenlanges<br />

auf Bildschirme starren, wenig Weitblick, das schadet<br />

den Augen. Die Ohren hingegen verzeihen<br />

Lärm nur ungern: Je nach Intensität und<br />

individueller Empfindlichkeit kommt es<br />

zu bleibenden Schäden. Gehen Sie<br />

also stets achtsam mit Ihren Sinnesorganen<br />

um. Der Gang zum Augenarzt<br />

oder Optiker sollte auf Ihrer<br />

To-do-Liste stehen – und zwar regelmäßig<br />

und nicht erst dann, wenn<br />

Sie sich über das „Warum“ Gedanken<br />

machen.<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin<br />

IMPRESSUM<br />

Projektmanager Philipp Stöhr, philipp.stoehr@reflex-media.net<br />

Redaktion Nadine Effert, Tobias Lemser, Sandra Sehringer Layout Silke<br />

Schneider, silke.schneider@reflex-media.net Fotos iStock / Getty<br />

Images, Coverbild iStock / Lisa Vlasenko Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck<br />

GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte Nadine Effert, redaktion@<br />

reflex-media.net Weitere Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@reflex-media.net,<br />

Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2–3,<br />

D-10178 Berlin, T 030 / 200 89 49-0, www.reflex-media.net<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 25. Mai 2021 in DIE<br />

WELT. Der Reflex Verlag und DIE WELT sind rechtlich getrennte und redaktionell<br />

unabhängige Unternehmen. Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens-<br />

und Produktporträts, Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen<br />

und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise<br />

Personen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der<br />

Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen<br />

Unternehmen.<br />

Wir sind dabei<br />

Amplifon Deutschland GmbH 2 & 6<br />

Normannenweg 30<br />

20537 Hamburg<br />

www.amplifon.com<br />

Europäische Union der<br />

Hörakustiker e. V. 3<br />

Saarstraße 52<br />

55122 Mainz<br />

www.euha.org<br />

Trusetal Verbandstoffwerk<br />

GmbH 4<br />

Konrad-Zuse-Straße 15<br />

33758 Schloß Holte - Stukenbrock<br />

www.tshs.eu<br />

Universitätsklinikum Mannheim,<br />

Universität Heidelberg 5<br />

Universitätsklinik für Hals-Nasen-<br />

Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie<br />

Theodor-Kutzer-Ufer 1–3<br />

68167 Mannheim<br />

www.umm.de<br />

Munich Eye MVZ GmbH 7<br />

Augenzentrum München<br />

Einsteinstraße 1<br />

81675 München<br />

www.augenzentrum.net

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