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08-2021

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AUS DER GEMEINDE

Bürger-Magazin und Amtsblatt der Gemeinde Blankenheim · Ausgabe August 2021

„Energie-“ statt Hamsterrad

Rotkreuz-Kindertagesstätte „Die kleinen Strolche“ in Dollendorf produziert ihren eigenen Strom

Die „kleinen Strolche“ der Dollendorfer Kita führen stolz ihr neues „Energiefahrrad“ mitsamt der damit zusammenhängenden Lichtsäule vor. Foto: Katharina Jax/pp/

Agentur ProfiPress

Die Dollendorfer „Klima-Kita NRW“ des Roten Kreuzes produziert

seit Neuestem ihren eigenen Strom. Wie die Kindertagesstätte

selbst mitteilt, habe man sich bereits vor einigen Jahren

auf die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Energiesparen

eingestellt. Jetzt traf eine Spende des New Yorker Klimaforschers

Richard Wagener in der südlichsten Ecke von NRW

ein, mit der Kita-Leiterin Birgit Bresgen und ihre Schützlinge einen

eigenen Stromgenerator anschaffen konnten.

„Die Kinder sind mittlerweile richtige Energiefüchse geworden.“,

erklärte die Kita-Leiterin Birgit Bresgen. Bereits 2018 wurde die

Einrichtung „Nachhaltige Kita“, in der sich (fast) alles um die Themen

Klimawandel, Energiesparen, Umweltschutz, Mülltrennung,

Energiegewinnung und Energiesparen dreht. Seit 2020 trägt die

Dollendorfer Rotkreuz-Kindertagesstätte offiziell die Titel „Nationalpark-Kita

Eifel“ und „Klima-Kita NRW“. Die in Dollendorf

energiebewusst erzogenen Kinder sind es gewohnt, in der Kita,

aber auch zu Hause auf den Stromverbrauch zu achten. Wie

viel Strom ist tatsächlich nötig und wie viel wird tatsächlich verbraucht?

Radeln bis die Lichter angehen

Da in seiner früheren Heimat die Themen Energiegewinnung

und Energiesparen sehr großgeschrieben werden, machte der

aus Dollendorf stammende New Yorker Klimaforscher Richard

Wagener nun eine Spende möglich, mit der sich die Dollendorfer

Kita ihren eigenen Stromgenerator anschaffen konnte. Das

neue „Energiefahrrad“ ist mit einem Stromgenerator ausgestattet

sowie einem 12-Volt-Akku, der während des Tretens aufgeladen

wird. Mithilfe dieses Fahrrads können sich die Kinder nicht nur

ordentlich austoben, sondern nebenbei auch elektrische Energie

produzieren. Dieser durch Treten erzeugte Strom „beliefert“ eine

Lichtsäule. Je kräftiger in die Pedale getreten wird, desto mehr

Lampen gehen nacheinander an. „Dieses sehr anschauliche Experiment

verknüpft Spaß, Bewegung und Erkenntnisse für alle

Teilnehmer“, freut sich Birgit Bresgen.

Bei einer Zoom-Konferenz hatten die „Pänz“ die Möglichkeit, sich

bei Wagener zu bedanken und ein kleines Interview mit dem Klimaforscher

zu führen. Dieser staunte nicht schlecht, als er von

den umfangreichen Kenntnissen und Erfahrungen der Kinder

erfuhr, und gab auf ihre Fragen altersgerechte Antworten. Die

„kleinen Strolche“ waren sehr aufmerksam und interessiert. Immer

wieder tauchten Fragen auf. „Wie wird man eigentlich ein

Forscher“? oder „Was erforschst Du denn?“. Ein Kind wollte erfahren,

ob Wagener schonmal einen Roboter gebaut habe. „Am

Schluss waren sich alle Kinder einig, dass auch sie später einmal

ein Forscher werden wollen.“, erklärte Bresgen.

Forscher der Zukunft

Der New Yorker Klimaforscher musste zwar aufgrund der Zeitverschiebung

früh aufstehen, aber „es hat mir sehr viel Vergnügen

gemacht, mit so interessierten Kindern aus meinem Geburtsort

zu plaudern. Vielleicht wird ja doch noch einmal ein berühmter

Wissenschaftler aus diesem »Haus der kleinen Forscher« hervorgehen.

Mich würde das sehr freuen…“

Seine Empfehlung lautet: „Bleibt neugierig und interessiert an

allen Dingen, die ihr nicht versteht, fragt so lange, bis ihr sie versteht

und probiert es aus“. Zudem setzte Wagener ein Zitat des

US-amerikanischen Autors Robert Fulghum hinzu: „Alles was ich

zum Leben brauchte, habe ich im Kindergarten gelernt.“ ■

Tim Henrich

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