Triangel Ausgabe 113 - 02/2021
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Helmut Weth
Im Alter von 75 Jahren verstarb Anfang
Mai unser langjähriger Verwaltungsleiter
Helmut Weth.
Der CVJM wurde ihm bereits in die
Wiege gelegt, denn Helmut wurde
im Vereinshaus in Wahlbach, wo die
Familie lebte, während einer Posaunenchorstunde
geboren. Der CVJM
wurde seine Heimat, sein zweites
Zuhause. Dort lernte er den Glauben,
dem ihm schon seine Familie wichtiggemacht
hatte, kennen. Das Reich
seines Meisters ausbreiten, wie es die
Pariser Basis sagt, das hatte es ihm
angetan.
Helmut wurde Mitarbeiter in der Jungenschaft.
Mit der Gitarre am Lagerfeuer,
so kannten ihn viele, die die
Stunden besuchten. Viele Jahre später
lockten ihn die Fachtage Jungenschaft,
da hat er mit vielen Mitarbeitern
gerne über die Arbeit, den CVJM
und den Glauben geredet. Ganz losgelassen
hatten ihn die Jungs nie und
so hatte er auch zu den Zivildienstleistenden
oft einen guten Draht. In
den Pausen wurde die ein oder andere
Runde am Kicker gedreht und miteinander
gelacht.
Beruflich zog es ihn eine Zeitlang in
den Freien Grund, bis zum Bau der
CVJM-Jugendbildungsstätte in Wilgersdorf.
Ehrenamtlich schon im Bau
aktiv, wie so viele CVJMer, wurde
jemand gebraucht, der die Verwaltung
des CVJM aufbaute. Computerprogramme,
Nachtschichten, mehr
Zeit beim CVJM als Zuhause. Das
war sein Dienst, so verstand er seinen
Glauben, die Gaben, die er einsetzen
wollte. Es geht um Christus.
Eine weitere Leidenschaft waren
die Freizeiten. Zusammen mit Manfred
Oerter hat er über viele Jahre
im Hintergrund die Organisation
geleitet und als junger Hauptamtlicher
konnte man guten Rat von ihm
in Freizeitfragen bekommen. Auch
wenn man den Weg gerne zweimal
machen durfte. Der erste Gang ins
oft rauchverhangene Büro diente
nicht selten einmal der Abfuhr. „Was
willst du denn?“ – Ich bräuchte für
die Freizeit…“ – „Kriegst du nicht.“
Da wirkte er manchmal schroff. Da
war er nicht immer einfach. Wenn
man aber einige Zeit später wiederkam,
mit dem gleichen Anliegen, da
war es entweder schon erledigt oder
er nahm sich die Zeit zu helfen.
27 Jahre und viele Zigarillos später
leitete er die Geschicke der Verwaltung
des CVJM-Kreisverband Siegerland.
Wer wissen wollte, wie er
dachte, dem fiel das Faksimile der
Pariser Basis in seinem Büro auf:
„Die Christlichen Vereine Junger
Menschen haben den Zweck, solche
jungen Menschen miteinander
zu verbinden, welche Jesus Christus
nach der Heiligen Schrift als ihren
Gott und Heiland anerkennen, in ihrem
Glauben und Leben seine Jünger
sein und gemeinsam danach trachten
wollen, das Reich ihres Meisters unter
jungen Menschen auszubreiten.“
Das war sein Ruf, seine Berufung,
sein Glaube.
Beim nächsten Gottesdienst der
Jungbläserschulung wird sicherlich
ein Platz leer bleiben. Hinten in der
letzten Reihe, dort, wo Ingelore und
Helmut in der Regel saßen. Der Platz
hat Sinnbildcharakter: Helmut war
selten der Akteur auf der Bühne, aber
der, der hinten sitzt, gibt Rückendeckung
und hält vielen den Rücken
frei.
Uns bleibt ein herzliches Dankeschön,
Helmut, seiner Frau Ingelore
und seiner Familie! Wir wünschen
euch Gottes Beistand und seinen
Schutz. Wir vertrauen auf das Leben,
das Jesus Christus gibt und das
Helmut jetzt leben darf. Ich lebe und
auch ihr sollt leben. (Joh. 14,19)
In herzlicher Verbundenheit für den
CVJM-Kreisverband Siegerland
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