Triangel Ausgabe 113 - 02/2021
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abbrechen sollten. Aber auch hier reagierte
das Ordnungsamt sehr schnell
und bestätigte das Hygienekonzept
auf Anfrage als nach wie vor tragbar
– und auch kein Sammler zog seine
Zusage aus Covid-Gründen zurück.
Die eigentliche Sammelaktion verlief
dann wieder fast „normal“. Mit
herrlichem, sonnig-kaltem Winterwetter.
Mit vielen Begegnungen mit
Menschen, die einfach jedes Jahr
auf den CVJM warten. Menschen,
die den CVJM in Dreis-Tiefenbach
hauptsächlich über die WBA definieren.
Die Sammlerinnen und Sammler
trafen auch auf einsame Menschen,
die sich über eine Begegnung und
fremde, wenn auch vermummte Gesichter
vor der Türe freuten. Aber natürlich
gab es nicht Wenige, die trotz
Werbung überrascht waren, dass der
CVJM überhaupt sammelte. Im Ergebnis
gab es tatsächlich auch weniger
Bäume zu entsorgen als die Jahre
zuvor.
„Ist es das Risiko und den Aufwand
wert“ – das hat sich der CVJM
Dreis-Tiefenbach ganz zu Anfang
gefragt. Das Vorbereitungsteam ist
überzeugt, dass es das war. Ja – es
gab ein, wenn auch geringes, gesundheitliches
Risiko, das mit einer
Absage hätte ausgeschlossen werden
können. Aber auch eine Absage
hätte Risiken in sich geborgen – wie
bringt man eine einmal abgesagte
Tradition jemals wieder ans Laufen?
Ist die WBA nicht eine seltene Möglichkeit
für die ganze CVJM-Familie,
trotz Lock-Downs Gemeinschaft
zu erfahren? „Wo zwei oder drei in
meinem Namen versammelt sind, da
bin ich mitten unter ihnen“. Von den
fehlenden Spenden für den Kreisverband
und den Partnerverein des
YMCA in Nnudu / Ghana mal ganz
abgesehen…
Und ja – vor Allem die Vorbereitung
war aufwändiger als sonst. Etliche
Online-Meetings, Emails und Telefonate
hat das Vorbereitungsteam
geführt. Zwar sind Online-Konferenzen
für Viele nichts Besonderes
mehr, aber in einen Bildschirm hineinzubeten
ist zumindest gewöhnungsbedürftig.
Aber diese Art der
Besprechung bietet ja auch Chancen
– so schnell wie während eines Lock-
Downs findet man im Normalfall keinen
gemeinsamen Termin, jeder bei
sich zu Hause am eigenen Küchentisch
– gerne auch in Jogginghose.
Der Aufwand hat sich am Ende wirklich
gelohnt – fast 3.800 € wurden
zusammengetragen. Es gab viele
kleine, aber gute Sammel-Gemeinschaften
– und der CVJM konnte
wieder einmal zeigen, dass er kein
geheimer Betclub ist, sondern auch
in Krisenzeiten aktiv sein kann.
Es wäre trotzdem alles umsonst gewesen,
wenn nicht Gott seinen Segen
zur WBA gegeben hätte. Es gab so
viele Stellen, an denen er die Aktion
ganz einfach hätte platzen lassen können.
Vorstandsbeschluss, Ordnungsamt,
Unterstützer, Inzidenzwerte – ja,
selbst beim Wetter hat Gott mit- oder
besser gesagt, vorgearbeitet.
Natürlich hofft der CVJM Dreis-Tiefenbach
darauf, im Januar 2022
wieder eine ganz „normale“ WBA
durchführen zu können – mehr Gemeinschaft
macht eben noch mehr
Spaß!
Daniel Flender
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