Triangel Ausgabe 113 - 02/2021
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Ein großes-kleines Pfingstwunder
Es war so etwas wie ein Pfingstwunder,
dass wir am Pfingstmontag auf
der Lurzenbach erleben durften: Nach
vielen Tagen des Regens erstrahlte
bis zum Ende des Gottesdienstes die
Sonne durch das gründe Blätterdach
des Waldes und der Waldboden war
nicht so nass, wie man nach den Regenfällen
hätte befürchten müssen.
Die Temperaturen waren angenehm.
Die Vögel zwitscherten wie zur herzlichen
Begrüßung der Besucher. Und
nicht nur das. Lagen bis kurz vor
Pfingsten noch Unmengen von Holzstämmen
auf dem Gelände, so war
vieles bis Pfingsten schon auf- und
weggeräumt und der Platz selbst gut
in Schuss gebracht. Und – wie auch
im letzten Jahr – gab es in Sachen
Corona etwas Entwarnung. Insgesamt
gute Bedingungen für die traditionelle
Pfingstveranstaltung von
Kirche und CVJM.
Schon vor 8 Uhr fanden sich die
ersten Bläser aus dem benachbarten
Oberschelden zu Proben ein und
vervollständigten das wunderschöne
Bild mit ihren Posaunenklängen.
Währenddessen bereiteten Mitarbeiter
des CVJM Niederndorf den Platz
corona-tauglich vor. Wetter- und
platzbedingt trafen dann nach und
nach fröhlich und erwartungsvoll
Menschen aus allen Richtungen zu
Fuß oder per Fahrrad ein. Masken
hin oder her: Man konnte spüren, wie
sehr sich die Ankommenden auf diese
Veranstaltung in Präsenz freuten.
Nach einer musikalischen Einleitung
durch die Posaunisten begrüßte Udo
Lappe, Vorsitzender des CVJM Niederndorf,
die Gottesdienstbesucher.
Pfarrer Michael Junk wies noch mal
ausdrücklich darauf hin, dass diese
Veranstaltung seit über 100 Jahren
ohne Unterbrechung stattfand – selbst
in Kriegszeiten! Und hier muss ausdrücklich
Udo Lappe erwähnt werden,
der sich auch von der Pandemie
nicht verunsichern ließ, sondern
glaubensfroh die Organisation in die
Hände nahm. Pfarrer Junk ermunterte
die Gemeinde mit offenen Herzen
und Augen diesen besonderen Gottesdienst
genießen, den Segen Gottes zu
spüren und anzunehmen und Gottes
Stimme in der Schöpfung zu hören.
Pfarrer Günther hielt die Pfingstpredigt,
an deren Beginn er gleich hervorhob,
dass Gott viele Sprachen
spricht und die Schöpfung hier ein
gewaltiges Zeugnis ist. Als moderne
Menschen seien wir es – im Gegensatz
zu unserer Vorfahren – kaum
noch gewohnt, die Stimme Gottes in
der Schöpfung zu hören. Das gelte
auch für die Bedeutung des Kreuzes.
Die Menschheit sei zwar in der Lage,
bis zum Mond zu fliegen oder Geräte
auf den Mars zu bringen. Aber für
den Moment sei das völlig irrelevant.
Dies löse die aktuellen Probleme in
keiner Weise. Vielmehr gehe es in
diesem Moment um unsere ganz persönliche
Erfahrung und Begegnung
mit Gott. Dazu erläuterte er eine Situation
aus dem Leben Elias.
Der Gottesdienst endete mit wunderschönen
Posaunenklängen.
Natürlich war man aus den Vor-Corona-Jahren
ein anderes, geselligeres
Programm gewohnt – mit lautem
Singen, dem Männerchor, anschließendem
geselligem Beisammensein
mit Siegerländer Spezialitäten, Kaffee
und Co., aber was letztlich zählte,
war die Gemeinschaft unter dem
Wort des lebendigen Gottes!
Corona hat uns vor Augen geführt,
dass nichts im Leben selbstverständlich
ist. Auch in unserer modernen
Welt nicht. So sind wir unserem
HERRN umso dankbarer für diese
Möglichkeit der Begegnung und
freuen uns bereits jetzt auf kommendes
Jahr.
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