Rheinkind 02/2021
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NACHHALTIGKEIT<br />
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NACHHALTIGKEIT<br />
Money makes the<br />
world go round<br />
Der Umgang mit Geld beeinflusst unsere Zukunft<br />
zusammen mit den Eltern eingerichtet, ist gebührenfrei und schon bei der<br />
Eröffnung wird gemeinsam entschieden, in welchen Bereichen das Geld als<br />
Kredit vergeben wird: erneuerbare Energien, nachhaltiges Wirtschaften, Ernährung,<br />
Wohnen, Bildung & Kultur, oder Soziales & Gesundheit. So kann<br />
die GLS Bank darauf verweisen, dass die von ihr finanzierten Projekte schon<br />
2019 deutlich unter dem 2-Grad-Zuwachs des Pariser Klimaabkommens lagen.<br />
Nachhaltige Investitionen<br />
Für welche Projekte meine Bank mein Geld ausgibt, sollte von Belang sein.<br />
Jede Bank hat insofern eine große Verantwortung. So rühmt sich zum Beispiel<br />
die reine Onlinebank DKB als größter Finanzdienstleister der Energiewende:<br />
Die 4.700 von ihr finanzierten Anlagen mit einer Gesamtleistung von<br />
fast neun Gigawatt ersetzen rein rechnerisch sechs Atomkraftwerke. Ebenso<br />
wichtig ist, dass bezahlbarer Wohnraum in Mehrfamilienhäusern, für Studierende<br />
oder für alternative Wohnformen entsteht. Auch hier ist die DKB einer<br />
der größten Wohnraumfinanzierer Deutschlands. Bis heute hat die DKB<br />
den Bau von 1.050 Kitas und Schulen unterstützt.<br />
Eintritt frei<br />
unter 18 !<br />
Nachhaltige Geldanlage<br />
ist weitsichtig.<br />
Man kann gar nicht<br />
früh genug anfangen.<br />
Nachhaltige Geldanlage<br />
Ob für die eigene Altersvorsorge oder als Sparplan für die Zukunft der Kinder<br />
und Enkelkinder: Jeder zweite Verbraucher ist grundsätzlich bereit, Geld<br />
nachhaltig anzulegen. 69 % der Befragten legten Wert darauf, dass diese<br />
Geldanlagen dann auch einen messbaren Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele<br />
leisten sollen, teilte der Bundesverband der Verbraucherzentralen<br />
mit. Das Angebot ist jedoch riesig und fast unüberschaubar. Auch hier<br />
leistet die Stiftung Warentest Orientierungshilfe.<br />
www.kommern.lvr.de<br />
Was macht Ihr Geld?<br />
Der kleine Schuster um die Ecke braucht<br />
sie, der große Weltkonzern ebenso, und<br />
Otto Normalverbraucher auch: Banken<br />
und Sparkassen, die Kredite für Anschaffungen<br />
und Investitionen bereitstellen,<br />
Konten, die den Zahlungsverkehr abwickeln,<br />
Versicherungen und Finanzdienstleister,<br />
die Rücklagen und Sparverträge,<br />
Aktien und Fonds verwalten. Geld ist das<br />
Schmiermittel des Wirtschaftskreislaufs<br />
und durchdringt unser gesamtes Wirtschaftssystem.<br />
Banken und Versicherungen verleihen<br />
und investieren Geld, das ist ihr Geschäft.<br />
Doch wissen Sie, was Ihre Bank ganz<br />
konkret mit Ihrem Geld macht? Vergibt<br />
sie Kredite an Privatleute? Investiert sie<br />
in Solarstrom? Oder steckt Ihr Geldinstitut<br />
mittelbar oder unmittelbar Geld in die<br />
Kohleverstromung? Finanziert es über<br />
Aktien und Fonds vielleicht indirekt die<br />
Ausbeutung der Natur in Schwellenländern<br />
oder nimmt es billigend Kinderarbeit<br />
in Kauf? Schon wenige Fragen zeigen auf,<br />
dass der Umgang mit Geld eine der wichtigsten<br />
Fragen im Komplex der Nachhaltigkeit<br />
ist. Wie nachhaltig ist Ihre Bank?<br />
EIN GIROKONTO HAT jede:r, ja es gibt sogar ein<br />
verbrieftes Recht, dass alle Zahlungsdienstleister<br />
wie Banken, Sparkassen, Geschäftsbanken<br />
oder Onlinebanken ein solches Konto anbieten<br />
müssen. Für alle Girokonten fallen Gebühren<br />
an. In Zeiten, in denen Zinserträge schwer zu<br />
erwirtschaften sind, drehen viele an der Gebührenschraube.<br />
Und natürlich arbeitet die Bank<br />
mit dem Geld. Wem es nicht gleichgültig ist, für<br />
welche Zwecke Kredite und Investitionen durch<br />
die eigene Hausbank vergeben werden, sollte genauer<br />
hinschauen. Immer mehr Menschen wollen<br />
wissen, was da im Hintergrund passiert. Soziale,<br />
ökonomische und ökologische Standards sollten<br />
bei der Auswahl eines Girokontos durchaus<br />
eine Rolle spielen. Und im Falle eines Falles ist<br />
ein Kontenwechsel nicht so kompliziert, wie viele<br />
vielleicht denken mögen. Die Stiftung Warentest<br />
hat 11 ethisch-ökologische Banken daraufhin<br />
untersucht, welche Kriterien diese Institute anwenden,<br />
also ob sie etwa Arbeits- und Menschenrechtsverletzung<br />
dulden, die Kohle, Atomkraft<br />
oder industrielle Tierhaltung fördern oder Geld in<br />
Staaten investiert, die zum Beispiel Kinderarbeit,<br />
Korruption oder mangelhaften Klimaschutz aufweisen.<br />
Geld ist ein soziales und ökologisches<br />
Gestaltungsmittel. So wie der Kassenzettel beim<br />
Einkauf auch eine Abstimmung für oder gegen eine<br />
nachhaltige Entwicklung ist, so ist es auch bei<br />
der Auswahl des Girokontos.<br />
Das Girokonto für Kinder und Jugendliche<br />
Pecunia non olet, sagten die alten Römer – Geld<br />
stinkt nicht. Der richtige Umgang mit Geld und<br />
dessen nachhaltiger Einsatz kann auch schon<br />
weit vor der Volljährigkeit Thema sein. So bietet<br />
die bundesweit tätige GLS Bank ein sogenanntes<br />
Starterkonto für Kinder ab 7 Jahren an; es wird<br />
Auf lange Sicht sind Aktien die ertragsstärkste Anlegeform, aber auch mit<br />
potentiel hohen Wertschwankungen verbunden. Wer das Risiko minimieren<br />
will, greift auf Indexfonds oder ETFs (für Exchange Trade Funds) zurück; ein<br />
ETF bildet den Wert eines Aktienindex nach, wie z. B. den DAX®. Wer jedoch<br />
nachhaltig investieren möchte, muss zunächst Abkürzungen lernen. Die<br />
wichtigste: ESG, wobei E für Environment (= Umwelt), S für Social (= das soziale<br />
Element) und G für Governance, (= die Unternehmensführung) steht.<br />
Nachhaltigkeit ist also nicht nur ein reines Umwelt-Thema, wie oftmals vermutet<br />
wird, sondern umfasst auch den Umgang eines Unternehmens mit<br />
seinen Mitarbeitern oder mit dem Thema Menschenrechte und die Grundsätze<br />
guter Unternehmensführung, etwa die Entlohnung der Vorstände. Wer<br />
dies noch mit SRI (für sustainable and responsible investment), übersetzt<br />
nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Investieren, kombiniert, hat<br />
beste Chancen, eine nachhaltige Geldanlage mit guter Renditechance und<br />
einem schönen Gewissen zu vereinbaren. Einen wirklich guten Einstieg in<br />
das Thema mit vielen detaillierten Tipps gibt die Zeitschrift Finanztipp der<br />
Stiftung Warentest. Und wenn Eltern, Oma, Opa, Patentante oder -onkel oder<br />
wer auch immer für den Nachwuchs etwas zurücklegen möchte, kann dies<br />
häufig für 0 Euro Depotentgelt<br />
(für Kinder unter 18 Jahren),<br />
schon ab 10 Euro Sparra-<br />
te und komfortabel online<br />
abschließen.