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Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 4_2021

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

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<strong>Allgäuer</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH | Seite 10<br />

„Allgäu Engineering“ weltweit präsent<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4 | <strong>2021</strong> • 4,90 €<br />

Schmidt Recycling GmbH | Seite 66<br />

Die Entsorgungs experten<br />

Vermessung AVT-GmbH | Seite 78<br />

Wenn Millimeter entscheiden<br />

Creaplan Metzler GmbH | Seite 102<br />

Architektonische Meisterwerke<br />

Zoller & Fröhlich GmbH | Seite 138<br />

Gute Verbindungen schaffen


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Editorial | August <strong>2021</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

TITELBILDER: PUMPENFABRIK WANGEN GMBH, SCHMIDT RECYCLING GMBH, VERMESSUNG AVT-GMBH,<br />

CREAPLAN METZLER GMBH, ZOLLER + FRÖHLICH GMBH<br />

BILD: KATRIN ROHDE<br />

mit dem Sommer kommt der Aufschwung.<br />

Ja, es geht nach der zweiten und dritten<br />

Corona-Welle wieder aufwärts im Allgäu.<br />

Das Konjunkturbarometer spricht von<br />

1,5 Prozent, um die die deutsche Wirtschaftsleistung<br />

in den letzten drei Monaten<br />

gestiegen ist. Das tut sie so normalerweise in<br />

einem ganzen Jahr. Daher es richtig, dass<br />

wir uns alle erst einmal erholen, Urlaub<br />

machen und unser Geld in Restaurants und<br />

Geschäften ausgeben. Um damit – und das<br />

ist ja das Schöne – Wirtschaft und Konsum<br />

erneut einen Schubs nach vorne zu geben.<br />

Selbst der Arbeitsmarkt zieht trotz Urlaubssaison<br />

an und Fachkräfte sind branchenbezogen<br />

erneut Mangelware.<br />

Was die Erholung ausbremst, sind aktuell<br />

Lieferengpässe, steigende Rohstoffpreise<br />

und Frachtkosten. Wegen Zulieferproblemen<br />

musste nicht nur Landtechnikhersteller<br />

AGCO/Fendt, größter Arbeitgeber<br />

im Ostallgäu, jüngst seine Produktion stillstehen<br />

lassen. Die gesamte Industrie leidet<br />

darunter, dass Chips und andere Teile<br />

fehlen. So wird Kurzarbeit unversehens<br />

auch ohne Pandemie zum Thema. Und es<br />

besteht weiter wenig Planungssicherheit,<br />

gar wenig Zuversicht, wenn Gesundheitsexperten<br />

bereits das Gespenst der vierten<br />

Corona-Welle an die Wand malen, Schulen<br />

und Kindergärten erneut ohne Plan und<br />

ohne die nötigen Sicherheitsvorkehrungen<br />

in ein weiteres Corona-Schuljahr starten.<br />

Keine weiteren Lockdowns also? Mein<br />

Bauchgefühl sagt etwas anderes ...<br />

Was allerdings stets ohne Unterbrechung<br />

oder Verzögerung produziert und geliefert<br />

wurde, war unser <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>.<br />

Dem konnten auch 18 Monate<br />

Corona nichts anhaben. Wir haben mit<br />

Schwung auch an dieser <strong>Ausgabe</strong> gearbeitet,<br />

die einiges Neues und wie gewohnt eine<br />

bemerkenswerte Vielfalt zu bieten hat. Zum<br />

ersten Mal haben wir das Unterallgäu mit<br />

einem Regio Spezial in den Fokus gerückt<br />

und präsentieren die dort ansässigen Unternehmen<br />

über alle Branchen hinweg in einer<br />

üppigen Sonderbeilage. Auch im Unterallgäu<br />

erholt sich, wie der stellvertretende<br />

IHK-Geschäftsführer Markus Anselment<br />

betont, insbesondere die international<br />

agierende Industrie und rückt das Problem<br />

des Fachkräftemangels erneut in den Vordergrund.<br />

Diesem Thema widmen wir uns<br />

auf den Schwerpunktseiten Personalmarketing<br />

und Nachhaltigkeit, denn gerade jetzt<br />

ist eine werteorientierte und langfristige Firmenphilosophie<br />

wichtiger denn je. Investieren<br />

Sie auch einen Blick in unsere<br />

Themenschwerpunkte Industrie und Automation<br />

sowie in die Fachbereiche Finanzen,<br />

Steuern, Recht und Immobilienwirtschaft.<br />

Hier ist Expertenwissen angesagt, das wir<br />

für Sie gebündelt haben.<br />

Ich freue mich, dass wir mit unserer<br />

aktuellen <strong>Ausgabe</strong> erneut Impulse für<br />

kommende, nicht minder schwungvolle<br />

Monate setzen können.<br />

Ihr<br />

Thomas Tänzel<br />

Verlagsinhaber<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

3


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

TITELTHEMA<br />

16<br />

Industrie & Automation<br />

10 Pumpenfabrik<br />

Pumpen für unterschiedlichste Medien<br />

werden von der Pumpenfabrik Wangen<br />

GmbH entwickelt und produziert.<br />

14 Augenoptik<br />

Die BrillenBauer GmbH setzt auf innova tive<br />

Messsysteme sowie fachkundige Beratung,<br />

um jedem Kunden die passgenaue, perfekte<br />

Brille anbieten zu können.<br />

16 Telekommunikation<br />

New Work im Allgäu – wie bayerische<br />

UnternehmenTvonTGlasfaserTprofitieren.<br />

20 Unternehmerzukunft<br />

Wie lauten die wichtigsten Megatrends?<br />

26<br />

24 Touchscreens<br />

Tagtäglich nutzen wir die berührungsempfindlichenTOberflächenT<br />

von Tablets, Smartphones, Geldautomaten<br />

und vielem mehr. Doch<br />

worin unterscheiden sich resistive<br />

von kapazitiven Touchscreens?<br />

26 Fördertechnik<br />

Die Föratec GmbH & Co. KG mit<br />

Sitz in Wangen im Allgäu konstruiert,<br />

fertigt und montiert moderne<br />

Fördertechnik für unterschiedliche<br />

Branchen.<br />

30 Schmierstoffe<br />

Die Hermann Bantleon GmbH ist<br />

alsTnamhafterTSchmierstoffspezialist<br />

für Industrie und Handwerk<br />

am Weltmarkt bekannt.<br />

31 Digitale Kommunikation<br />

S. 24 – 73<br />

Viele nutzen heutzutage – sicherlich<br />

auch zurückzuführen auf<br />

Corona mit unter anderem Quarantäne<br />

und Ausgangsbeschränkungen<br />

U–ETvermehrtTdieTdigitaleT<br />

Kommunikation.<br />

32 Filtrationssysteme<br />

Die Klinkau GmbH & Co. KG mit Sitz<br />

in Marktoberdorf hat Grund zu<br />

feiern. Seit 40 Jahren zählt das<br />

<strong>Allgäuer</strong> Unternehmen zu den<br />

Marktführern bei der Herstellung<br />

von Filterplatten.<br />

36 Stahlbau<br />

Die Biedenkapp Stahlbau GmbH<br />

aus Wangen konstruiert ein frei<br />

gespanntes Atriumdach für ein<br />

modernes Holz-Hybrid-Gebäude<br />

in UBerlin.<br />

4 4 | <strong>2021</strong>


36 52<br />

40 Bauteilknappheit<br />

Aktuell kann ein einzig fehlendes<br />

Bauteil große Auswirkungen<br />

auf UUnternehmenThaben.TDasT<br />

Fehlen eines winzigen Elektronikchips<br />

kann ganze Produktionsbänder<br />

lahmlegen.<br />

41 Drahtlose Kommunikation<br />

WiFi-Adapter sorgen für drahtlose<br />

Kommunikation.<br />

42 Automatisierungs-Spezialist<br />

Liebherr bietet systemfähige und<br />

modulare Automatisierungskonzepte<br />

für die Montage von<br />

Batteriepacks an.<br />

46 Kunststoff-Recycling<br />

Kunststoffe sind besser als ihr<br />

derzeitiges Image. Dafür macht<br />

sichTdieTRDGTKunststoffeTGmbHT<br />

stark,/TdieTdenTWerkstoffTrecycelt.<br />

48 Maschinenbau<br />

Die mbk Maschinenbau GmbH<br />

aus UKißleggTbeliefertTKundenTinT<br />

über 60 Ländern weltweit mit<br />

Schweißmaschinen und Anlagen<br />

für die Bau- und Betonindustrie.<br />

52 Reinigung<br />

Die Pohl Gebäudereinigung GmbH<br />

und die Seefried Gebäudereinigungs<br />

GmbH aus Kempten lösen auch<br />

komplexe Reinigungsaufgaben.<br />

56 Deutscher Maschinenbau boomt<br />

Rund ein Jahr nach Beginn der<br />

Corona-Pandemie nimmt der<br />

deutsche Maschinen- und Anlagenbau<br />

Fahrt auf. Laut VDMA<br />

verzeichnet die Branche ein Auftragsplus<br />

von circa 70 Prozent.<br />

57 Mobile Baustellenplanung<br />

Mobile Baustellenplaner sind auf<br />

dem Vormarsch und erleichtern<br />

unter anderem Elektroinstallateuren<br />

den Arbeitsalltag.<br />

58 Elektronik<br />

Als Teil einer starken Gruppe<br />

wächst die KATEK Mauerstetten<br />

GmbH weiter und sieht einer<br />

glänzenden Zukunft entgegen.<br />

60 Elektromobilität<br />

ElektromobilitätTundTihrTEinflussT<br />

auf UdenTAutomobilbereichTundT<br />

Maschinenbau. Ein Gespräch mit<br />

Robert Schmalholz, Direktor der<br />

Business-Unit Neue Technologien<br />

bei den GROB-WERKEN in Mindelheim.<br />

62 Akkumulatoren<br />

Von der kleinen Rollerbatterie<br />

bis UhinTzumTGroßspeicherTmitT<br />

Lithium batterien zur Speicherung<br />

von regenerativen Energien sowie<br />

UAntriebsbatterienTfürTStaplerT<br />

ist Stefan Keckeisen Akkumulatoren<br />

in Memmingen der richtige<br />

Ansprechpartner.<br />

66 Recycling<br />

AlsTzertifizierterTEntsorgungs­C<br />

fachbetrieb ist die Schmidt Recycling<br />

GmbH in Buchloe der Ansprechpartner<br />

rund um das Thema<br />

Recycling von Schrotten, Metallen<br />

und vielen weiteren Materialien.<br />

68 Blechverarbeitung<br />

Seit zwei Jahrzehnten sind die<br />

Eirenschmalz Unternehmensgruppe<br />

und Tochterunternehmen<br />

blechTech GmbH in Augsburg ein<br />

eingeschweißtes Team.<br />

70 Sensortechnologie<br />

Sensor- und Bildverarbeitungstechnologien<br />

der wenglor sensoric<br />

GmbH verleihen modernen Anlagen<br />

die Fähigkeit, zu sehen, zu messen<br />

und zu fühlen.<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

5


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Nachhaltigkeit<br />

94<br />

75 G´frotzelt<br />

Warten oder starten?<br />

78 Vermessungstechnik<br />

Bei der Vermessung AVT-GmbH ist tagtäglich<br />

Präzisionsarbeit gefragt. Diese gewährleistet<br />

auch die neue Hightech-Drohne<br />

des UImmenstädterTIngenieurbürosTvonTAVT.<br />

82 Unternehmerinnentag<br />

Maike Knauth, erfolgreiche Architektin,<br />

Speakerin und Powerfrau, veranstaltet<br />

ihren 1. Unternehmerinnentag „Starke<br />

Frauen, starke Wirtschaft“ in Blaubeuren.<br />

84 Projekt- und Bauleitung<br />

Die Herbert Hefele Projekt- und Bauleitung<br />

realisiert als unabhängiges Unternehmen<br />

mit langjähriger Erfahrung erfolgreich<br />

Bauvorhaben der unterschiedlichsten Art<br />

und Größenordnung.<br />

96<br />

86 Handyrecycling<br />

Alte Handys nicht einfach in den<br />

Hausmüll werfen, sondern fachgerecht<br />

entsorgen oder spenden.<br />

87 Lichtverschmutzung<br />

Mehr Dunkelheit schont Umwelt<br />

und Energiereserven.<br />

88 Lebensmittelverpackungen<br />

Huhtamaki Ronsberg ist Vorreiter<br />

im Bereich umweltfreundlicher<br />

Lebensmittelverpackungen. Die<br />

ersten nachhaltigen „blueloop®“-<br />

Produkte sind in wenigen Monaten<br />

im Einsatz.<br />

90 Energiewende<br />

S. 86 – 95<br />

Eine Initiative von vier <strong>Allgäuer</strong><br />

Landkreisen soll zur Nutzung<br />

von UgrünemTWasserstoffTinTderT<br />

Region führen.<br />

92 Forstwirtschaft<br />

Teil 3 der Nachhaltigkeitsserie<br />

„Tausendsassa Wald“ befasst<br />

sich UmitTdemTWertTdesTWaldes.T<br />

Mitglieder des AllgäuHolz Markenverbandes<br />

erklären, warum<br />

Tdieser UpraktischTunbezahlbarTist.<br />

94 Nachhaltigkeitskongress<br />

VomT21.T–ET22.10.<strong>2021</strong>TfindetTmitT<br />

den Green Business Days Allgäu<br />

der 1. Nachhaltigkeitskongress im<br />

Allgäu statt.<br />

6 4 | <strong>2021</strong>


96 Immobilien<br />

Die GUTMANNGRUPPE mit Sitz in Kempten<br />

kauft und verkauft, vermittelt, bewertet<br />

und entwickelt Immobilien im Allgäu und<br />

im gesamten süddeutschen Raum.<br />

102 Architektur<br />

Die Creaplan Metzler GmbH in Blaichach<br />

bündelt seit fast zwei Jahrzehnten<br />

Baukompetenz unter einem Dach und<br />

schafftTsoTArchitektur,/TdieTbegeistert.<br />

122<br />

Finanzen und Recht<br />

106 Mindeststeuer<br />

Mehr als fünf Jahre hat es gedauert,<br />

nun haben sich die Staaten<br />

auf UdieTwesentlichenTEckpunkteTinT<br />

der Reform des internationalen<br />

Steuerrechts geeinigt.<br />

107 Neues Inflationsziel<br />

Der Rat der Europäischen Zentralbank<br />

(EZB) hat eine Änderung<br />

des UInflationszielsTbeschlossenT<br />

und den Wert auf zwei Prozent<br />

festgesetzt.<br />

108 Wirtschaftskanzlei<br />

Sie sind mehr als „nur“ Wirtschaftsprüfer,<br />

Steuerberater und Rechtsanwälte:<br />

Die Kanzlei Möntmann &<br />

Kollegen in Memmingen.<br />

112 Versicherungen<br />

Haumayr & Sohn berät Gewerbeunternehmen<br />

bezüglich Versicherungen<br />

für Betrieb und Mitarbeiter.<br />

114 Bauträger & Hausverwaltung<br />

Aller guten Dinge sind drei. Die<br />

Ambros Bau GmbH überzeugt als<br />

Bauträger, Hausverwalter und in<br />

Sachen Energieberatung.<br />

116 Gewerbliche Schutzrechte<br />

FürTprivateTErfinderTundTkleineT<br />

und UmittlereTUnternehmenThatTderT<br />

Gesetzgeber Förderprogramme<br />

aufgelegt, gewerbliche Schutzrechte<br />

besser zu nutzen. Patentanwalt<br />

Dr. Lars Hoppe kann hierzu<br />

UbestensTberaten.<br />

117 Grüne Anleihen<br />

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung<br />

e.V. (DIW) sieht Chancen<br />

für Wandel zur klima neutralen<br />

Wirtschaft durch grüne Anleihen.<br />

S. 106 – 125<br />

118 Vermögensmanagement<br />

Die Quattro!Folio! GmbH ist der<br />

einzige Vermögensverwalter in<br />

Memmingen. Seit über 16 Jahren<br />

vertrauen die Kunden den Finanzexperten<br />

ihre Vermögenswerte an.<br />

122 Rechts- & Unternehmensberatung<br />

Die Rechtsanwaltskanzlei Dr. Karg ·<br />

Puhlmann & Kollegen bietet eine<br />

umfangreiche Rechts- und Unternehmensberatung<br />

an, die schon<br />

viele Insolvenzen verhindert hat.<br />

124 Vermögensberatung<br />

Das Bankhaus Jungholz berät<br />

seine Kunden optimal mit hoher<br />

Fachkompetenz und einem breiten<br />

UPortfolio.<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

7


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

126 Steuerberatung<br />

Dienstreisen – steuerlich absetzbar. Die<br />

Steuerberatungsgesellschaft Angele &<br />

Kollegen aus Türkheim berät.<br />

128 Kunststofftechnik<br />

Wer „Kunststoffrohre“ sagt, muss auch<br />

„Funke“ sagen! 1962 gegründet, zählt<br />

die Funke Kunststoffe GmbH zu den<br />

Marken zeichen der Branche.<br />

130 Heizen mit Pellets<br />

Der Biomassehof Allgäu leistet mit seinen<br />

Pellets einen wertvollen Beitrag zu einer<br />

CO 2 -neutralen Energieerzeugung aus regionalen<br />

Holzabfällen.<br />

130<br />

Personal<br />

136 Active Sourcing<br />

S. 136 – 141<br />

Statt passiv auf Bewerbungen zu<br />

warten, aktiv neue Wege gehen.<br />

137 Fachkräftemangel<br />

Erfolgreiche Unternehmen gehen<br />

aktiv gegen Personalmangel vor<br />

und setzen alle Hebel für eine nachhaltige<br />

Entwicklung in Bewegung.<br />

138 Elektroindustrie & Laserscanner<br />

Die Zoller + Fröhlich GmbH in<br />

Wangen setzt auf den Zusammenhalt<br />

der Belegschaft und die Förderung<br />

individueller Fähigkeiten.<br />

140 Planungs- und Ingenieurbüro<br />

Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung<br />

des Bauvorhabens –<br />

das ist die Devise der Kling Consult<br />

GmbH aus Krumbach. All dies<br />

ist aber nur möglich, weil alle<br />

Mitarbeitenden ein Team bilden<br />

und an einem Strang ziehen.<br />

140<br />

144 Sport in Zeiten von Corona<br />

Der Lockdown während der Corona-Krise<br />

hat viele Bereiche getroffen, über wenige<br />

aber wurde so wenig berichtet wie über<br />

den Sport.<br />

146 Kolumne: Zu guter Letzt ...<br />

Hallo, Klimawandel!<br />

8 4 | <strong>2021</strong>


All inclusive!<br />

Beraten<br />

Bedienen<br />

Beliefern


Wangen im Allgäu | Pumpenfabrik<br />

„Allgäu Engineering“<br />

weltweit präsent<br />

Pumpen für unterschiedlichste Medien werden in Wangen<br />

entwickelt und produziert<br />

Was haben Schokoladenaufstrich, Käsescheiben<br />

und Shampoo gemeinsam? Es<br />

sind Alltagsprodukte, die es in jedem Supermarkt<br />

gibt. Und es handelt sich um Medien,<br />

die mit Pumpen der Pumpenfabrik Wangen<br />

GmbH gefördert werden. Denn die Pumpen<br />

aus Wangen sind weltweit und für zahlreiche<br />

Anwendungen im Einsatz – auch<br />

wenn man sie kaum zu Gesicht bekommt.<br />

Die Pumpenfabrik Wangen GmbH ist beim<br />

Handelsblatt auf der Liste der 100 stärksten<br />

Mittelständler in Deutschland im vergangenen<br />

Jahr auf Platz 49 gelandet. Mit 251 Mitarbeitenden<br />

aus 12 Nationen und als einer<br />

der Marktführer für Schneckenpumpen<br />

gehört das Unternehmen zu den Hidden<br />

Champions. Seit 1969 produziert der<br />

Maschinenbauer Exzenterschneckenpumpen<br />

und Schraubenspindelpumpen für<br />

unterschiedliche Branchen wie die Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie, Pharmazie,<br />

Kosmetikhersteller, Umwelt-, Biogas- und<br />

Landtechnik, Abwasser und Klärtechnik<br />

oder die chemische Industrie, die Papierindustrie<br />

sowie den Schiffsbau und hat<br />

damit im vergangenen Jahr rund 46 Millionen<br />

Euro Umsatz erwirtschaftet. Neben<br />

dem Hauptsitz in Wangen im Allgäu ist das<br />

Unternehmen mit einer Niederlassung in<br />

Schwerin und der Wangen America Inc. in<br />

Illinois in den USA vertreten. 47 Vertriebspartner<br />

in 46 Ländern sorgen für den weltweiten<br />

Absatz der Pumpen.<br />

„Es gibt viele gute Gründe, hier am<br />

Standort Wangen zu produzieren.“<br />

Claus Garnjost, Geschäftsführer<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />

10 4 | <strong>2021</strong>


Klares Bekenntnis zum „Allgäu-Engineering“<br />

Die Pumpenfabrik produziert mit hoher<br />

Wertschöpfung und einem breiten Fertigungs-Know-how<br />

am Standort in Wangen.<br />

Das Bekenntnis zu Pumpen „Made in Germany“<br />

hat die Geschäftsführung gerade mit<br />

einer Investition von 1,5 Millionen Euro in<br />

neue Maschinen bestätigt. „Für uns gibt es<br />

viele gute Gründe, hier zu investieren – dazu<br />

stehen wir“, sagt CEO Claus Garnjost, der<br />

seit November die Geschäftsführung des<br />

Maschinenbauunternehmens übernommen<br />

hat. In den pandemiebedingt unsicheren<br />

Zeiten sieht er das Unternehmen für die<br />

Zukunft gut aufgestellt: „Wir haben frühzeitig<br />

und schnell in allen Bereichen reagiert.<br />

Gute Kommunikation und Transparenz<br />

sowie unsere Flexibilität sind eine solide<br />

Basis, die das Unternehmen auch in Krisenzeiten<br />

sturmsicher macht.“ Vor allem die<br />

Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Pumpen<br />

aus Wangen ist inzwischen fast legendär<br />

– selbst Mitbewerber sehen die Pumpenfabrik<br />

als Qualitätsführer der Branche.<br />

„Ich bin stolz darauf, Teil dieses Unternehmens<br />

zu sein“, sagt Simon Laible, Leiter<br />

Operations und Prokurist der Pumpenfabrik.<br />

Die Investitionsquote von rund<br />

fünf Prozent des Umsatzes sieht er als<br />

wichtige Entscheidung für die Zukunft des<br />

Unternehmens: „Als einer der großen<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

11


Arbeitgeber in Wangen sind wir uns unserer<br />

gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung<br />

bewusst. In den vergangenen zehn<br />

Jahren haben wir den Umsatz verdreifacht<br />

und die Zahl der Mitarbeitenden verdoppelt.“<br />

Schwarz-Weiß-Denken erwünscht<br />

Black – also die Farbe Schwarz ‒ symbolisiert<br />

das Einsatzgebiet, aus dem das Unter nehmen<br />

im ländlich geprägten Wangen ursprünglich<br />

kommt, denn dazu zählen Landtechnik, Klärtechnik<br />

und Biogas. „Die erneuerbaren Energien<br />

werden immer wichtiger und unsere<br />

Pumpen sichern den Betrieb von Biogasanlagen<br />

weltweit“, erklärt Claus Garnjost. Vor<br />

allem im Hinblick auf die sogenannte „Dunkelflaute“,<br />

also zu wenig Sonne und Wind für<br />

die Deckung des Energiebedarfs, seien die<br />

Biogasanlagen eine zuverlässige Ergänzung<br />

im Mix der regenerativen Energien, auch<br />

international. Ein großes Referenzprojekt in<br />

diesem Bereich in Asien ist beispielsweise<br />

eine Biogasanlage in Dongying im Osten<br />

Chinas mit einer Fläche von 56.000 Quadratmetern<br />

und einem jährlichen Gasausstoß von<br />

100.000 Tonnen. Insgesamt sieben Exzenterschneckenpumpen<br />

aus Wangen sind in der<br />

Anlage eingebaut und pumpen eine<br />

Mischung aus flüssigen Gärresten und gehäckseltem<br />

Stroh in die Fermenter. Allein in<br />

Deutschland sind in der Hälfte aller Biogasanlagen<br />

Wangen-Pumpen eingebaut und stellen<br />

hier ihre robuste Konstruktion und lange<br />

Lebensdauer unter Beweis. Im europäischen<br />

und internationalen Wettbewerb hat sich die<br />

Pumpenfabrik als einer der wichtigsten Pumpenhersteller<br />

im Bereich der Biogasanlagen<br />

positioniert – die USA sollen nun folgen,<br />

denn auch dort ist das Thema mittlerweile<br />

auf der Tagesordnung angekommen.<br />

Die Farbe Weiß steht für das zweite Standbein,<br />

die Hygieneanwendungen: Für Hygieneanwendungen<br />

fördern die Pumpen aus<br />

Wangen verschiedene Massen und Flüssigkeiten,<br />

wie beispielsweise Nougatcreme oder<br />

Schokolade im Bereich Lebensmittel oder<br />

etwa Produkte wie Shampoo oder Zahnpasta<br />

für den Bereich Körperpflege. Vor allem das<br />

Thema „beyond meat“, also Ernährung jenseits<br />

von Fleischprodukten, ist ein für diese<br />

Pumpen zukünftiger Wachstumsmarkt: „Mit<br />

einer stetig zunehmenden Weltbevölkerung<br />

steigt der Bedarf an Lebensmitteln – im Hinblick<br />

auf den CO 2<br />

-Fußabdruck lässt sich<br />

diese Nachfrage nicht rein über Fleisch decken.<br />

Deshalb werden Fleischersatzprodukte<br />

immer wichtiger“, erklärt Geschäftsführer<br />

Claus Garnjost. Und diese zähen, pflanzli-<br />

12 4 | <strong>2021</strong>


chen Massen lassen sich mit Pumpen aus<br />

Wangen weltweit in der Lebensmittelindustrie<br />

fördern. Die dritte Säule des Maschinenbauers<br />

ist der Bereich der Ersatzteile, die<br />

einen optimalen und nachhaltigen Betrieb<br />

der Pumpen über Jahrzehnte gewährleisten.<br />

„Es gibt individuelle Lösungen<br />

für Arbeitszeitmodelle – wir folgen<br />

den Zeichen der Zeit.“<br />

Simon Laible, Leiter Operations, Prokurist<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />

Traditionelles Handwerk trifft<br />

hochmoderne Führungstechnologie<br />

Die große Fertigungsbreite und Fertigungstiefe<br />

sind für Simon Laible ein wichtiger<br />

Baustein für die Qualität der Pumpen: „Für<br />

unsere Statoren verarbeiten wir Gummi auf<br />

höchstem Niveau und haben eine exzellent<br />

aufgestellte mechanische Fertigung mit<br />

neuster Fertigungstechnologie.“ Mit einer<br />

Investition von 1,5 Millionen Euro wurden<br />

nun die Kapazität der mechanischen Fertigung<br />

weiter ausgebaut und neue Maschinen<br />

gekauft. „Damit modernisieren wir unser<br />

Produktionswerk, auch in Hinblick auf zukünftige<br />

Anforderungen“, so Simon Laible,<br />

der seine Erfahrung mit Lean Production in<br />

die Prozesse einbringt. Er sieht „seine“ Produktion<br />

als Erfolgsfaktor und arbeitet kontinuierlich<br />

daran, die Prozesse im Unternehmen<br />

schneller und einfacher zu machen.<br />

Der Mensch im Mittelpunkt<br />

Eine Frauenquote in Führungspositionen<br />

von rund 20 Prozent und eine Ausbildungsquote<br />

von 12 Prozent sind Eckpfeiler einer<br />

Personalpolitik, die Claus Garnjost als nicht<br />

selbstverständlich hervorhebt. Die Mitarbeitenden<br />

seien ganz klar das Herzstück<br />

des Unternehmens. „Wenn wir unsere<br />

Mitarbeitenden weiterentwickeln, entwickelt<br />

sich auch das Unternehmen weiter“, so<br />

der Geschäftsführer. Deshalb beinhaltet das<br />

hauseigene „Programm Campus“ einen<br />

umfangreichen Katalog mit Weiterbildungsmaßnahmen<br />

– sieben bis zehn<br />

Schulungsangebote stehen monatlich zur<br />

Verfügung. Die Inhalte sind teils sehr<br />

spezifisch, wie zum Beispiel die „Parametrierung<br />

von Frequenzumformern“ oder die<br />

„Pumpenauswahl für hygienische Anwendungen“.<br />

Aber auch Themen für alle Mitarbeitenden<br />

gemeinsam sind bewusst<br />

eingeplant, so ein „Rücken fit“-Kurs oder ein<br />

Vortrag zu verschiedenen Ernährung stypen.<br />

„Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist<br />

uns wichtig“, sagt Claus Garnjost. „Wir<br />

haben kürzlich ein externes Unternehmen<br />

beauftragt, um eine anonyme Befragung<br />

aller Mitarbeitenden zum Thema Zufriedenheit<br />

durchzuführen. Fast alle haben<br />

teilgenommen – das ist ein tolles Ergebnis.“<br />

Aktuell werden die Erkenntnisse aus der<br />

Befragung aufbereitet und mögliche<br />

Handlungsfelder für die Zukunft definiert.<br />

Als junger Familienvater weiß Simon Laible<br />

selbst, wie wichtig ein flexibler Arbeitgeber<br />

für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

ist, und bescheinigt dem Betrieb, dass sich<br />

Karriere und Kind bei der Pumpenfabrik<br />

Wangen nicht ausschließen müssen.<br />

Und er ist davon überzeugt, dass Mitarbeitende<br />

am motiviertesten sind, wenn sie sich<br />

selbst einbringen können. „Die Ansprüche<br />

jüngerer Generationen an die Arbeit verändern<br />

sich“, bestätigt Claus Garnjost, „die<br />

Work-Life-Balance auf der einen und die<br />

Sinnhaftigkeit der Arbeit auf der anderen<br />

Seite müssen stimmen. Wir möchten junge<br />

und talentierte Menschen motivieren und<br />

gezielt fördern, damit sie Verantwortung<br />

übernehmen können.“ Die Pumpenfabrik<br />

Wangen ist zugleich bodenständig und<br />

innovativ, die Pumpen an sich sind weitgehend<br />

den Blicken verborgen und doch durch<br />

die Herstellung zahlreicher Produkte – von<br />

Schokolade bis Handdesinfektionsmittel –<br />

im täglichen Gebrauch präsent. Die Wachstumsbereiche<br />

des Mittelständlers für die<br />

Zukunft sind breit gefächert. Und vom<br />

Fleischersatz bis hin zu erneuerbaren Energien<br />

ist das Unternehmen bereits „mittendrin“<br />

– im Thema einerseits und als Herzstück<br />

der Anlagen sowieso. Weltweit und<br />

mit viel „Allgäu Engineering“.<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH<br />

Simoniusstraße 17<br />

88239 Wangen im Allgäu<br />

Telefon 07522 997-0<br />

mail@wangen.com<br />

www.wangen.com<br />

Meike Winter<br />

BILDER: PUMPENFABRIK WANGEN GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

13


Immenstadt | Augenoptik<br />

DAS AUGE –<br />

unser wichtigstes Sinnesorgan!<br />

Jedes Auge ist einzigartig!<br />

„In der heutigen digitalisierten Welt ist es<br />

unverzichtbar, dass unsere Augen – sei es im<br />

Beruf oder Privatbereich – verschiedenste<br />

Aufgaben möglichst perfekt und ermüdungsfrei<br />

erfüllen“, erklärt Michael Wegele,<br />

der Geschäftsführer von Der BrillenBauer.<br />

„Wichtig zu wissen ist, dass kein Auge dem<br />

anderen gleicht, vergleichbar mit einem<br />

Fingerabdruck. Auch sind Augen selten<br />

physikalisch einwandfrei.“<br />

Wer also Brillengläser sucht, die auf<br />

den Mikrometer genau dem individuellen<br />

Augenprofil entsprechen, schärfste<br />

Sicht auf alle Distanzen bieten und das<br />

bei allen Lichtbedingungen, der ist bei<br />

den Experten der Brillenbauer GmbH<br />

bestens beraten.<br />

Hochpräzise 3D-Augenvermessung!<br />

Seit etlichen Jahren setzt das Fach geschäft<br />

auf die Messtechnologie von Rodenstock,<br />

um ihren Kunden hoch präzise und<br />

passgenaue B.I.G.®-Brillengläser anbieten<br />

zu können.<br />

Der DNEye® Scanner 2 vermisst mithilfe eines Screen ings<br />

die vorderen Augenabschnitte, Licht durchlässigkeit und<br />

optional den Augendruck.<br />

„Zunächst vermessen wir die Augen<br />

unserer Kunden mit dem innovativen<br />

DNEye® Scanner 2. Die Messung erfolgt<br />

vollautomatisch und exakt an über<br />

siebentausend Messpunkten des Auges.<br />

Hier werden nicht nur die Werte für<br />

Kurz- beziehungsweise Weitsichtigkeit<br />

und Hornhautverkrümmung ermittelt,<br />

sondern zusätzlich noch weitere wichtige<br />

Informationen. Dazu zählen zum Beispiel<br />

die Pupillenreaktion bei Tag und bei<br />

Nacht sowie die damit verbundene<br />

Veränderung des Sehens. Infolgedessen<br />

können auch individuelle Abbildungs-<br />

14 4 | <strong>2021</strong>


fehler erkannt werden, die für schlechte<br />

Sicht in der Dämmerung verantwortlich<br />

sein können“, erklärt Wegele. Anschließend<br />

erfolgt die subjektive Glas bestimmung<br />

durch das geschulte Fachpersonal mittels<br />

3D-animierter Sehzeichenprojektion und<br />

die Zusammenführung der Messdaten.<br />

„Für die Fertigung maßgeschneiderter<br />

Brillengläser spielt auch der Brillensitz<br />

im Gesicht eine entscheidende Rolle.<br />

Hierfür kommt das 3D-Brillenvermessungssystem<br />

ImpressionIST® zum<br />

Einsatz. Unsere Kunden blicken mit<br />

auf gesetzter Fassung in den an gebrachten<br />

Spiegel. Zwei Kameras erfassen nun<br />

unter anderem die Position der Augen<br />

sowie den Sitz der getragenen Brillenfassung.<br />

Auch dies sind wichtige<br />

Parameter für ein perfektes Brillenglas“,<br />

so Wegele. Anhand all dieser zusammengeführten<br />

Daten werden die biometrisch<br />

intelligenten Gläser von Rodenstock –<br />

individuell und einzigartig auf den Träger<br />

abgestimmt – produziert.<br />

Ihr Augenoptiker vor Ort!<br />

Augenoptikermeister Michael Wegele<br />

und sein fachkundiges Team besitzen<br />

umfangreiches Know-how und stehen<br />

bereits seit vielen Jahren in Immenstadt<br />

ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Im lichtdurchfluteten, neu und modern<br />

eingerichteten Ladengeschäft gibt es zudem<br />

zwei speziell ausgestattete Messräume.<br />

Im ersten werden die Glasstärken<br />

für Brillengläser bestimmt und im zweiten<br />

die Anpassungen für Kontaktlinsensysteme<br />

vorgenommen.<br />

Auch in puncto Farb- und Stilberatung wird<br />

das Team von Wegele bei Frauen, Männern,<br />

Jugendlichen und Kindern sehr geschätzt.<br />

Mit dem Beratungsterminal ImpressionIST® werden beim Blick in den<br />

Spiegel mit der vorangepassten Brillenfassung durch zwei Kameras<br />

Bilder aus zwei Perspektiven erfasst.<br />

Denn jede Brille sollte neben perfektem Sehen<br />

auch typ gerecht sein; ein modisches Accessoire.<br />

Hierfür hat das Fachgeschäft eine<br />

Vielzahl an Fassungen parat, stimmig zu<br />

jedem Style. „Es ist wichtig, dass jeder sich<br />

mit seiner Brille wohlfühlt und bestes Sehen<br />

genießt“, betont der Geschäftsführer.<br />

Ebenso sind Sport-, Sonnen- oder Schießbrillen<br />

für Schützen und weitere Seh hilfen<br />

im Ladengeschäft erhältlich.<br />

Lassen Sie Ihre Augen testen!<br />

„Gutes Sehen ist keine Selbstverständlichkeit<br />

und ändert sich zudem schleichend.<br />

Vereinbaren Sie gerne einen Termin für eine<br />

ausführliche Sehberatung mit unserem qualifizierten<br />

Fachpersonal“, informiert Wegele.<br />

Nadine Kerscher<br />

Das sympathische Team (v. l. n. r.): Sophie Krehl (Bachelor of Science Augenoptik/Physik),<br />

Michael Wegele (Augenoptikermeister/Geschäftsführer), Pia Greiter (Staatlich geprüfte Augenoptikermeisterin),<br />

Martina Lutz (Augen optikerin/Geschäftsführerin) und Lisa Ziegler (Augenoptikerin)<br />

Der BrillenBauer GmbH<br />

Salzstraße 2<br />

87509 Immenstadt<br />

Telefon 08323 95195<br />

info@brillenbauer.de<br />

www.brillenbauer.de<br />

BILDER: BRILLENBAUER GMBH, RODENSTOCK GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

15


Kempten | Telekommunikation<br />

16 4 | <strong>2021</strong>


New Work<br />

im Allgäu<br />

Wie bayerische Unternehmen von Glasfaser profitieren<br />

Im Jahr 1996 trat M­net an, Unternehmen<br />

im Großraum Bayern mit innovativen Telekommunikationslösungen<br />

zu unterstützen.<br />

25 Jahre später wurde das Glasfaser­Netz<br />

von M­net bereits zum sechsten Mal in<br />

Folge von der Zeitschrift connect zum<br />

besten Netz Bayerns gekürt. Zahlreiche<br />

M­net­Kunden wie die <strong>Allgäuer</strong> Hof­Milch<br />

aus Sonthofen gratulieren sehr herzlich<br />

zu 25 Jahren M­net.<br />

Das „New-Work-Konzept“ wird bei der<br />

<strong>Allgäuer</strong> Hof-Milch großgeschrieben. Denn<br />

für die 2016 gegründete Molkerei ist klar,<br />

dass sich durch die anhaltende Digitalisierung<br />

die Anforderungen und Bedürfnisse<br />

ihrer knapp 90 Mitarbeitenden verändert<br />

haben. Der Arbeitsort will flexibel gewählt<br />

werden und ein wichtiges Neukundengespräch<br />

per Video-Telefonie darf nicht an<br />

einer zu geringen Bandbreite scheitern.<br />

2019 war ein Punkt erreicht, an dem die<br />

<strong>Allgäuer</strong> Hof-Milch mit ihrem bisherigen<br />

überregionalen Telekommunikationsanbieter<br />

nicht mehr vorwärtskam. Ein zuverlässiger<br />

Partner mit regionalem Fokus für den<br />

Raum Kempten musste her und wurde mit<br />

M-net auch gefunden.<br />

Ortsunabhängig arbeiten<br />

„Egal ob Marketing, Vertrieb oder Erzeugerberatung<br />

– unsere Mitarbeitenden sind<br />

mit Laptop, Smartphone und Kommunikations-Software<br />

wie Microsoft Teams ausgestattet“,<br />

erklärt Susann Mebus, IT-Beauftragte<br />

bei der <strong>Allgäuer</strong> Hof-Milch. „Die<br />

Arbeit von etwa der Hälfte unserer Verwaltung<br />

erfolgt mittlerweile flexibel von<br />

zu Hause oder unterwegs aus. Dafür<br />

haben wir deutlich mehr Bandbreite<br />

an unserem Firmensitz benötigt als die<br />

10 Mbit/s-Standleitung unseres bisherigen<br />

überregionalen Anbieters.“<br />

Glasfaser für mehr Bandbreite<br />

Für den neuen Internet-Zugang installierte<br />

M-net bei der <strong>Allgäuer</strong> Hof-Milch<br />

einen Glasfaser-SDSL-Anschluss. Die<br />

Molkerei profitiert dabei vom leistungsstarken<br />

M-net-Glasfaser-Netz, das bereits<br />

in vielen Teilen der <strong>Allgäuer</strong> Region verläuft.<br />

Die Lösung bietet der Molkerei jetzt<br />

2,5-mal mehr Bandbreite als zuvor. „Besonders<br />

hervorheben muss man die starken<br />

symmetrischen Übertragungsraten<br />

des Anschlusses sowie die Stabilität des<br />

M-net-Glasfaser-Netzes“, bestätigt Susann<br />

Mebus. „So sind wir auch für große<br />

Datenmengen im Up- und Download<br />

sehr gut aufgestellt.“<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

17


Zwei mit den gleichen Werten<br />

„Wir wünschen M-net zum Jubiläum<br />

alles Gute“, so Susann Mebus, IT-Beauftragte<br />

bei der <strong>Allgäuer</strong> Hof-Milch. „Auch<br />

wir legen höchsten Wert auf Qualität,<br />

Nachhaltigkeit und Regionalität –<br />

genauso wie M-net. Deshalb sind wir<br />

sehr froh darüber, einen so erfahrenen<br />

und kompetenten regionalen Partner zu<br />

haben. Das innovative Produktportfolio<br />

und ein persönlicher Ansprechpartner<br />

vor Ort haben uns voll überzeugt.“<br />

18 4 | <strong>2021</strong>


Perfekte Kombination<br />

von Internet & Telefonie<br />

Internet<br />

Telefonie<br />

Symmetrische<br />

Bandbreiten<br />

Einstieg in IP mit<br />

asymmetrischen Bandbreiten<br />

Komplette Umstellung<br />

auf IP<br />

Glasfaser-SDSL<br />

Direct-Access<br />

Premium IP<br />

SIP-Trunk<br />

CloudCom<br />

Business-Internet<br />

mit bis zu 500 Mbit/s<br />

Hochleistungs-Internet<br />

mit bis zu 10 Gbit/s<br />

Komplettpaket<br />

für Internet & Telefonie<br />

Skalierbare<br />

IP-Telefonie-Lösung<br />

Virtuelle Telefonanlage<br />

aus der Cloud<br />

Glasfaser-SDSL<br />

Premium IP<br />

Schnelle Datenübertragung mit symmetrischen<br />

Bandbreiten bis zu 500 Mbit/s<br />

Vor-Ort-Installation und 24/7-Kundenservice<br />

Vorkonfigurierter Business-Router inklusive<br />

Volle Kostenkontrolle dank Internet- Flatrate<br />

Schnelles Internet bei gleichzeitig hoher Sprachqualität<br />

Einfaches Handling dank Komplett paket aus einer Hand<br />

Volle Kostenkontrolle durch Telefonie- und Internet-Flatrates<br />

Inklusive 24/7-Kundenservice 24 Stunden am Tag,<br />

365 Tage im Jahr<br />

25% Jubiläums-Rabatt<br />

IP-Telefonie macht Paket komplett<br />

Im Rahmen der Digitalisierungsmaßnahmen<br />

installierte M-net mit Premium-<br />

IP eine Komplettlösung für Internet und<br />

Telefonie, bei der die <strong>Allgäuer</strong> Hof-Milch<br />

ihre bestehende Telefonanlage inklusive<br />

Rufnummernblock weiternutzen kann, nun<br />

jedoch auf Basis moderner IP-Telefonie.<br />

„Die Telefonie ist für uns das Tor nach<br />

innen und außen“, erklärt Susann Mebus.<br />

„Der neue Anschluss liefert uns eine exzel-<br />

ImTRahmenTvonT„I25TJahreTM­Cnet“JTprofitieren<br />

Unternehmen jeder Größe aktuell<br />

von einem exklusiven Aktionsangebot:<br />

Bei Abschluss bis 30. September<br />

<strong>2021</strong> erhalten Neukunden in den<br />

ersten 12 Monaten ganze 25 Prozent<br />

Rabatt auf das Internet- und Telefonie-Komplettpaket<br />

Premium-IP sowie<br />

aufTdieTflexibelTskalierbareTIP­CTelefonie-Lösung<br />

SIP-Trunk. Auch die<br />

leistungsstarken Internet-Produkte<br />

Glasfaser-SDSL und Direct-Access<br />

sind UbeiTeinerTLaufzeitTvonTmindestensT<br />

24 UMonatenTimTerstenTJahrTmitT<br />

25 UProzentTrabattiert.TPremiumTIP­CNeukunden<br />

haben zusätzlich die Möglichkeit,<br />

durch einen Online-VertragsabschlussTweitereT120<br />

UEuroTzuTsparen.<br />

Mobiler Vertrieb<br />

Ganz entscheidend ist der neue Business-<br />

Internetanschluss der <strong>Allgäuer</strong> Hof-Milch<br />

für den Bereich Vertrieb. Die Molkerei hat es<br />

sich zur Aufgabe gemacht, Heumilch aus<br />

dem Allgäu zu hochwertigen Milch- und<br />

Käseprodukten zu verarbeiten. Um die hierfür<br />

wichtigen Partnerschaften zu den Landwirten<br />

und dem Handel auf zubauen und zu<br />

pflegen, sind der Vertrieb und die Erzeugerberatung<br />

der Molkerei mit viel Herz und<br />

Leidenschaft im Einsatz. Entscheidend dafür<br />

ist, dass der permanente Zugriff von unterwegs<br />

auf verschiedenste Serverdaten, wie<br />

beispielsweise den Preiskalkulationen, gewährleistet<br />

ist. Nur so sind Vertragsabschlüsse<br />

und damit einhergehende Liefervereinbarungen<br />

zuverlässig und schnell möglich.<br />

lente Sprachqualität und eine hohe Verfügbarkeit.<br />

Damit ist das Komplettpaket von<br />

M-net aus Internet und Telefonie für uns<br />

die ideale Basis für das New-Work-Zeitalter.“<br />

Für die Zukunft gerüstet<br />

Die <strong>Allgäuer</strong> Hof-Milch ist für die zunehmende<br />

Digitalisierung gerüstet. Das hoch<br />

performante Glasfaser-Netz von M-net<br />

kann bei noch höherem Bandbreiten-Bedarf<br />

auch direkt ins Büro verlegt werden. Bandbreiten<br />

bis 10 Gbit/s – beispielsweise bei<br />

einer exklusiven Standleitung – wären damit<br />

kein Problem mehr. Eine kompetente Beratung<br />

für solche leistungsstarken Zukunftslösungen<br />

erhalten interessierte Unternehmen<br />

wie die <strong>Allgäuer</strong> Hof-Milch von ihrem<br />

persönlichen M-net Ansprechpartner.<br />

M-net Telekommunikations GmbH<br />

Niederlassung Kempten<br />

Wartenseestraße 5<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 9600-3301<br />

allgaeu@m-net.de<br />

www.m-net.de/geschaeftskunden<br />

BILDER: M-NET TELEKOMMUNIKATIONS GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

19


Argenbühl | Unternehmerzukunft<br />

Megatrends nutzen, aber<br />

Auswirkungen beachten<br />

Konnektivität, Asien, Individualisierung, Silver Society, Staatsfinanzierung, Neue Ökologie,<br />

Wissenskultur, Power Regions – sind das die wichtigsten Megatrends?<br />

Konnektivität<br />

Plug and play – with everything. Digitalisiert,<br />

miniaturisiert. Die Ideen sind grenzenlos.<br />

Wichtig ist es dabei, userbezogen und<br />

weiträumig zu denken. Keine Frage wie:<br />

„Wieviel Digitalisierung?“ Amerika dominiert<br />

noch die digitale Welt, doch Asien<br />

zeigt, wie selbstverständlich digital gelebt<br />

und gearbeitet werden kann.<br />

Asien<br />

Die ASEAN-Staaten haben Europa wirtschaftlich<br />

schon überholt und machen<br />

auch China Konkurrenz. Sie nehmen<br />

handelspolitisch eine Brückenfunktion ein.<br />

Unglaublich fleißige, fähige und wissbegierige<br />

Menschen. Ein Eldorado, auch für hiesige<br />

mittelständische Unternehmer.<br />

Individualisierung<br />

Aus dem alten ICH wird ein neues ICH-<br />

WIR. Kollaboration, persönliche Förderung<br />

wird zum neuen Erfolgsfaktor. Wissende<br />

Unternehmer nutzen dies in Führung, Personalentwicklung,<br />

Arbeitsplatzgestaltung,<br />

Leistungserbringung.<br />

Silver Society<br />

Alternde Gesellschaften in Europa und<br />

China. Auf den Erfahrungsschatz, die werthaltige<br />

Sichtweise der rüstigen BabyBoomer,<br />

dürfen Unternehmer nicht verzichten.<br />

Gutverdienend stehen sie vor der Rente. Ein<br />

riesiges Potenzial an Kaufkraft und Wünschen.<br />

Viele möchten aber auch danach<br />

noch gebraucht und eingebunden werden.<br />

Staatsfinanzierung und kreative Lösungen<br />

Was auch immer über zu viele Menschen<br />

auf der Erde gesagt wird: Die Global-<br />

Wirtschaft entscheidet. Und junge Gesellschaften<br />

setzen die Wirtschaftstrends.<br />

Ohne stetiges Wirtschaftswachstum<br />

kracht das Finanzgebäude in sich zusammen.<br />

Es hält noch, trotz Staatsfinanzierung,<br />

solange das Vertrauen in die<br />

Zahlungsfähigkeit wichtiger Akteure vorhanden<br />

ist. Die neue digitale Währung<br />

soll ein wesentlicher Baustein des Vertrauens<br />

werden. Und – alles im Griff.<br />

Neue Ökologie<br />

Hierzulande wird dieser so wichtige Umbau<br />

und das Umdenken sehr ideologisch und<br />

humorlos geführt. In vielen Ländern Asiens<br />

ist man auch da im Denken ideologiefreier.<br />

Zur neuen Ökologie wird die Miniaturisierung<br />

und Digitalisierung wesentlich beitragen,<br />

aber auch Verzicht und Substitution.<br />

„Klimarettung“, „Leben zu retten“ wird<br />

hierzulande vorgeschoben, um Träges in<br />

Bewegung zu bringen, aber auch, um von<br />

Un tätigkeit abzulenken. Fakt: Wirtschaftswachstum<br />

unter Ressourcenschonung und<br />

Wiederverwendung ist friedensbewahrend.<br />

Wissenskultur<br />

„Wissen ist Macht“, sagte einst der Philosoph<br />

Francis Bacon. Zwischenzeitlich<br />

widersprochen, doch mit Wissen, Knowhow,<br />

Flexibilität, modernem Projektmanagement<br />

und agiler Führung können<br />

große Berge versetzt werden.<br />

Power Regions<br />

Unabhängige Länder finden entweder eine<br />

Nische, werden eingelandet oder vergessen.<br />

Nur wer in einer Interessens-, Werte-, auch<br />

überhöht „Glaubensgemeinschaft“, mitmacht,<br />

wird global bestehen. „Divers“ als<br />

neuer europäischer Wert darf dabei aber<br />

nicht ideologisch und damit ausgrenzend<br />

und spaltend ausgegeben werden, sonst<br />

erzeugt das im globalen Wirtschaften<br />

Unverständnis und Ablehnung. Multikulturelle,<br />

ideologiefreie, tolerante Power Regions<br />

schöpfen Kraft aus einigenden Zielen<br />

und Tugenden. Europas Unternehmer sind<br />

gut beraten, hierbei eine ideologiefreie<br />

Wirtschafts-Flagge zu zeigen, sich keiner<br />

Ideologie-Flagge anzubiedern oder sie sich<br />

aufdrücken zu lassen.<br />

Kurt Jürgen Göhl<br />

DENKHAUS®-Akademie<br />

Privatakademie der<br />

DENKHAUS® für NEUE MÄRKTE GmbH<br />

Dorfstraße 10<br />

88260 Argenbühl<br />

Telefon 07566 9404-30<br />

offce@denkhaus­Cakademie.de<br />

www.denkhaus-gmbh.de<br />

BILD: DENKHAUS® FÜR NEUE MÄRKTE GMBH<br />

20 4 | <strong>2021</strong>


schnell, dynamisch, unkompliziert<br />

Nissan Autohaus Rabus<br />

Neubau eines Autohauses<br />

REFERENZEN<br />

INDUSTRIE- UND<br />

GEWERBEBAU<br />

BEDARFSANALYSE<br />

PROJEKTENTWICKLUNG<br />

AIP GmbH & Co. KG<br />

Neubau eines Forschungs- und<br />

Innovationszentrums<br />

Wagner Magnete GmbH & Co. KG<br />

Neubau eines Produktionsgebäudes mit<br />

Büro und eines Technikums<br />

BUDGETZUSAMMENSTELLUNG<br />

BAUANTRAGSPLANUNG<br />

TEILSCHLÜSSELFERTIGES BAUEN<br />

SCHLÜSSELFERTIGES BAUEN<br />

Stefan Keckeisen Akkumulatoren e.K.<br />

Neubau eines Verwaltungsgebäudes und<br />

einer Lager- und Produktionshalle<br />

Horney Design GmbH<br />

Neubau eines Betriebsgebäudes<br />

Mokrani Systembau GmbH<br />

Seilerweg 1 · 87746 Erkheim<br />

Telefon 0 83 36 80 00 - 6<br />

www.mokrani.de


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILDER: BIEDENKAPP<br />

Erweiterung der Geschäftsführung<br />

Stefan Merz<br />

Stefan Weidle<br />

Wangen i. A. // Die Firma Biedenkapp<br />

Stahlbau GmbH hat zum 1. Juli <strong>2021</strong><br />

die Geschäftsführung erweitert und<br />

so die Weichen für die Zukunft gestellt.<br />

Neben dem bisherigen Geschäftsführer,<br />

Klaus Biedenkapp, leiten Stefan<br />

Merz und Stefan Weidle als neue Geschäftsführer<br />

das Unternehmen. Beide sind<br />

seit vielen Jahren im Stahlhochbau tätig<br />

und bringen als Bauingenieure ausreichend<br />

Stahlbau-Expertise mit. Während der<br />

46-jährige Stefan Merz die kaufmännischen<br />

Belange in seiner Verantwortung<br />

trägt, leitet der 37-jährige Stefan Weidle<br />

den technischen Bereich des Familienunternehmens.<br />

Die Firma Biedenkapp<br />

besteht seit über 75 Jahren und hat sich in<br />

dieser Zeit mit 100 Mitarbeitern an drei<br />

Standorten in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz einen Namen im Bereich<br />

Stahlbau verschafft.<br />

Bio-Käserei eröffnet<br />

Goßholz/Lindenberg // Die nachhaltige<br />

Sennerei auf dem Gelände der Baldauf-<br />

Zentrale ist nach eineinhalb Jahren fertiggebaut<br />

und jetzt in Betrieb. Bei der<br />

Planung und Umsetzung ging es nicht darum,<br />

die Produktionskapazität signifikant zu<br />

erhöhen, sondern respektvoll mit der Natur<br />

umzugehen und eine ressourcenschonende,<br />

naturnahe und artgerechte Wirtschaftsweise<br />

zu ermöglichen. Verarbeitet werden nun<br />

Bio-Heumilch, Bio-Schafmilch und Heumilch<br />

von Partnerhöfen in der Region. In der<br />

neuen Käserei wird der Energiebedarf, verglichen<br />

mit anderen Standorten, halbiert.<br />

Bei der Wärmeerzeugung kommt ein Blockheizkraftwerk<br />

zum Einsatz, das die Sennerei<br />

mit Wärme und elektrischer Energie versorgt.<br />

Die Verwendung von Biogas als<br />

Brennstoff ermöglicht eine nahezu hundertprozentig<br />

CO2-neutrale Käseherstellung.<br />

Klimaneutrales IT-Leasing<br />

BILD: WARREN BRASSE<br />

Weingarten // Beim CO2-neutralen<br />

Leasing ermittelt der Technologiemanager<br />

CHG-Meridian gemeinsam<br />

mit einem unabhängigen Partner die<br />

Emissionshöhe für unterschiedliche<br />

Geräteklassen wie PC, Tablet oder<br />

Smartphone. Von der Herstellung über<br />

den Transport bis zum Stromverbrauch<br />

während der betrieblichen Nutzungssowie<br />

Nachnutzungsphase wird der CO2-<br />

Ausstoß in Euro umgerechnet und zur<br />

Leasingrate addiert. Die Kompensations-<br />

leistungen aus dem CO2-neutralen Leasing<br />

gehen an vier Projekte, die den Klimaschutz<br />

auf unterschiedliche Weise fördern:<br />

Solarstrom (Namibia), Windenergie<br />

( Indonesien), Schutz des Regenwaldes<br />

(Peru) und Wasserkraft (Sri Lanka). Alle<br />

Projekte sind nach international anerkannten<br />

Standards zertifiziert und tragen zudem<br />

zu einer nachhaltigen Entwicklung in<br />

den Projektländern gemäß den Sustainable<br />

Development Goals (SDG) der Vereinten<br />

Nationen bei.<br />

BILDER: GEBR. BALDAUF GMBH & CO. KG<br />

22 4 | <strong>2021</strong>


Neue Büro- und Geschäftsgebäude in Memmingerberg<br />

Neue Energie für den Enzensberg<br />

Memmingen // Der Startschuss für<br />

den Neubau in Memmingerberg<br />

„Neue Ortskante“ ist gefallen. Drei<br />

Büro- und Geschäftsgebäude bilden die<br />

„Neue Ortskante“. Mit dem offiziellen<br />

Spatenstich vom Bauherrn, der VR-Bank<br />

Memmingen eG, werden hier barrierefreie<br />

Praxis-, Büro- und Einzelhandelsflächen<br />

sowie eine Tiefgarage und oberirdische<br />

Stellplätze geschaffen. In einem der Häuser<br />

mit neuester Gebäudetechnik entstehen<br />

Büro- und Praxisflächen mit gesundheitsnahem<br />

Hintergrund. In einem weiteren<br />

Haus werden die Büros der VR-Bank<br />

Memmingen eG auf einer Gesamtfläche<br />

von rund 3.900 Quadratmetern untergebracht.<br />

Für das dritte Haus ist eine flexible<br />

Nutzung durch gewerbliche Mieter vorgesehen.<br />

Bis Ende 2023 sollen die Bauarbeiten<br />

am dritten Haus und somit des<br />

gesamten Gebäudekomplexes komplett<br />

abgeschlossen sein.<br />

BILD: KLINIKGRUPPE ENZENSBERG<br />

Siegfried Bultmann, Geschäftsleiter der Bereiche Bau,<br />

Technik und IT der m&i-Klinikgruppe Enzensberg<br />

BILD: CARLOA HALLER<br />

Mathias Jäger (Josef Hebel GmbH & Co. KG Bauunternehmung), Bernhard Kehrler (Aufsichtsratsvorsitzender VR-Bank<br />

Memmingen eG), Jan Wanner (Vorstand VR-Bank Memmingen eG), Martina Ebert (Fischer Architekten GmbH), Armin Fäßlin<br />

(Kutter GmbH & Co. KG Bauunternehmung), Alwin Lichtensteiger (Bürgermeister Memmingerberg), Christian Wild<br />

T(=TMax UWild UGmbH)>T(=v.l.n.r.)><br />

Hopfen am See // Siegfried Bultmann<br />

ist neuer Geschäftsleiter der Bereiche<br />

Bau, Technik und IT der m&i-Klinikgruppe<br />

Enzensberg. Der 56 Jahre alte gelernte<br />

Elektroinstallateur-Meister bringt<br />

rund 20 Jahre Erfahrung im Bereich des Klinikmanagements<br />

mit. Zuletzt war er Geschäftsführer<br />

der medfacilities Betrieb<br />

GmbH, der medfacilities Energie GmbH<br />

und ein Geschäftsführer der Universitätsklinikum<br />

Köln Management GmbH, die alle<br />

zum Universitätsklinikum Köln gehören.<br />

Bultmann wird in der neu geschaffenen Position<br />

die Verantwortung über die bau- und<br />

medizintechnischen Projekte aller Kliniken<br />

und Gesundheitszentren übernehmen und<br />

ist gleichzeitig für die komplette IT der<br />

Klinikgruppe Enzensberg verantwortlich.<br />

Bahnrad-Vierer gewinnt Gold in Tokio<br />

Kempten // Der deutsche Bahnrad-<br />

Vierer des Teams CERATIZIT-WNT<br />

Pro Cycling mit Lisa Brennauer aus<br />

Durach und Franziska Brauße aus<br />

Metzingen holte Gold bei Olympia. In<br />

einem atemberaubenden Finale in der<br />

Mannschaftsverfolgung fuhren die Damen<br />

zur Goldmedaille und übertrafen dabei<br />

ihren eigenen Weltrekord. Franziska Brauße,<br />

Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger<br />

siegten im Finale in Tokio über 4.000 Meter<br />

mit einer Zeit von 04:04,249 Minuten. Es<br />

war der erste Olympiasieg eines deutschen<br />

Frauenteams im Bahnradsport.<br />

Glückliche Rückkehrerin aus Tokio: Goldmedaillengewinnerin Lisa Brennauer<br />

BILD: CERATIZIT<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

23


Themenspezial | Industrie und Automation<br />

Tagtäglich berühren wir Touchscreens<br />

Doch worin unterscheidet sich eigentlich die resistive von der kapazitiven Variante?<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Jeder von uns hat sicherlich mehrfach<br />

täglich Kontakt mit berührungsempfindlichen<br />

Oberflächen. Sei es am Tablet, Smartphone,<br />

Geldautomat oder an einer Maschine.<br />

Hierfür setzen die Hersteller übrigens<br />

auf verschiedene Touchscreen­Technologien.<br />

Mit der resistiven und kapazitiven Variante<br />

befassen wir uns in der heutigen <strong>Ausgabe</strong><br />

einmal genauer.<br />

Touchscreens liegen im Trend<br />

Während man früher technische Geräte<br />

über externe Eingabegeräte – wie zum<br />

Beispiel Maus und Tastatur – bedient hat,<br />

erfolgt die Bedienung heute überwiegend<br />

über Touchscreens. Touchscreens gibt es in<br />

verschiedensten Displaygrößen und auch<br />

Technologien. Der Vorteil: Die Bedienung<br />

technischer Geräte via Touch ist für<br />

den Anwender deutlich einfacher und<br />

intuitiver geworden.<br />

Was steckt hinter dem resisitven Touchscreen?<br />

Diese Touchscreen-Technologie reagiert im<br />

Prinzip auf Druck. Dieser Druck kann ganz<br />

einfach per Finger, Fingernagel oder Touchstift<br />

erzeugt werden.<br />

Im Grunde besteht ein resistiver Touchscreen<br />

aus zwei leitfähigen Schichten. Die<br />

obere Schicht ist eine dünne Polyester-Folie.<br />

Die untere Schicht ist in aller Regel aus Glas.<br />

Einfach gesagt, werden bei jedem einzelnen<br />

Berührungsdruck diese beiden elektrisch<br />

leitenden Schichten zusammengeführt.<br />

Eine dieser Schichten wird dabei unter<br />

Gleichspannung gesetzt, um durch den<br />

Widerstand die exakte Position des jeweiligen<br />

Druckpunktes ermitteln zu können.<br />

Diese Information wird dann an das Betriebssystem<br />

weitergeleitet, in entsprechende<br />

Befehle verarbeitet und auch ausgeführt.<br />

Zum Einsatz kommen diese resistiven<br />

Touchscreens zum Beispiel in der Medizintechnik,<br />

da sich diese Displayvariante problemlos<br />

mit Handschuhen bedienen lässt.<br />

Was steckt hinter dem<br />

kapazitiven Touchscreen?<br />

Diese Touchscreen-Technologie funktioniert<br />

ohne mechanischen Druck. Im Prinzip<br />

reicht eine Berührung der Oberfläche<br />

aus, um eine gewünschte Reaktion auslösen<br />

zu können.<br />

Im Wesentlichen beruht ein kapazitiver<br />

Touchscreen auf einem elektrischen Feld.<br />

Dieses wird über die Oberfläche des<br />

Bildschirms erzeugt. Im Gegensatz zum<br />

resistiven Touchscreen basiert diese<br />

Technologie nicht auf mehreren Schichten.<br />

Der kapazitive Touchscreen besteht<br />

aus einer Glasplatte, auf welcher sich eine<br />

Folie mit leitenden Streifen befindet.<br />

Berührt unser Finger dieses Display, wird<br />

das elektrische Feld unterbrochen und es<br />

erfolgt eine Spannungsveränderung.<br />

Dabei können übrigens auch mehrere<br />

Berührungen gleichzeitig erfolgen. Das<br />

kennt man, wenn man beispielsweise<br />

mit zwei Fingern einen Bildinhalt zoomt.<br />

Das System erkennt dies und verarbeitet<br />

es entsprechend.<br />

Zum Einsatz kommen diese kapazitiven<br />

Touchscreens zum Beispiel in der Gebäudeautomation,<br />

da der Multitouch<br />

das Drehen oder Zoomen von Bildern ermöglicht.<br />

Letztendlich haben beide Touchscreen-<br />

Technologien unterschiedliche Stärken. In<br />

der Industrie sind beide Varianten vertreten.<br />

Es gibt sozusagen für jeden Anwendungsfall<br />

das passende Display.<br />

Nadine Kerscher<br />

24 4 | <strong>2021</strong>


Team CERATIZIT-WNT Pro Cycling<br />

Sensationell bei Radrennen<br />

Starke<br />

www.ceratizit-wnt-pro-cycling.com<br />

Team Cutting Tools<br />

Sensationell bei der Metallbearbeitung<br />

Teams<br />

cuttingtools.ceratizit.com<br />

CERATIZIT is a high-technology engineering<br />

group specialised in cutting tools and hard<br />

material solutions.<br />

Tooling the Future<br />

www.ceratizit.com


Wangen | Fördertechnik<br />

26 4 | <strong>2021</strong>


Fördertechnik<br />

für effziente<br />

Fertigungsprozesse<br />

und<br />

Intralogistik<br />

Intelligente Transportsysteme<br />

schleusen Werkstücke und Produkte<br />

durch die Fertigung<br />

Automatisierte Förderprozesse sind die Lebensadern<br />

der Industrie 4.0, denn ohne den gesteuerten<br />

Fluss der Produkte durch die Fertigung läuft<br />

gar nichts. Die Föratec GmbH & Co. KG mit Sitz in<br />

Wangen im Allgäu konstruiert, fertigt und montiert<br />

moderne Fördertechnik für unterschiedliche<br />

Branchen – vom Hygiene-Design in Edelstahl bis<br />

zu Anlagen für den Maschinenbau. Ende Juli ist<br />

der Betrieb in neue Räume direkt neben dem bisherigen<br />

Standort umgezogen.<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

27


Scharnierbandkettenförderer, Drahtösengliederbänder<br />

oder Kunststoffgliederförderer:<br />

So komplex wie die Bezeichnungen<br />

sind auch die Produkte, mit denen Föratec<br />

Stück- oder Schüttgüter für Kunden unterschiedlichster<br />

Branchen innerbetrieblich<br />

von A nach B befördert. Dabei gleicht keine<br />

Anlage der anderen, denn jede Förder lösung<br />

wird individuell konzipiert, geplant, gefertigt<br />

und montiert. „Wir lösen die Themen<br />

unserer Kunden so, dass alles optimal funktioniert.<br />

Sonderanlagen sind bei uns der<br />

Standard“, sagt Geschäftsführer Johannes<br />

Dilger. Und damit hat sich das Unternehmen<br />

mit rund 60 Mitarbeitenden vor allem<br />

im süddeutschen Raum, aber auch darüber<br />

hinaus, in den Jahren seit der Gründung<br />

1998 einen Namen gemacht. So vertrauen<br />

zahlreiche Betriebe der fleisch- und milchverarbeitenden<br />

Industrie auf die hygienischen<br />

Förderlösungen aus Edelstahl. Aber<br />

auch namhafte pharmazeutische Hersteller<br />

in der Region oder Unternehmen aus der<br />

Chemie-Branche gehören zum Kundenkreis.<br />

„Allein in unserer Konstruktionsabteilung<br />

sind zehn Mitarbeitende beschäftigt“,<br />

erklärt Johannes Dilger, denn die individuelle<br />

Planung und maßgeschneiderte Entwicklung<br />

ist eine der Kernkompetenzen<br />

des Unternehmens.<br />

Offen für neues Denken<br />

Lean Management, Shopfloor Management<br />

oder 5S – wer sich mit modernen und<br />

„Bei Föratec dürfen wir Azubis früh<br />

Verantwortung übernehmen und sind<br />

von Beginn an Teil des Teams und werden<br />

bei der Aufgabenverteilung berücksichtigt<br />

wie alle anderen Kollegen.“<br />

Lisa Breyer, Auszubildende<br />

Produktdesignerin<br />

effizienten Produktions-Methoden beschäftigt,<br />

kennt diese Begriffe. Bei Föratec<br />

werden konsequent neue Denkansätze<br />

überprüft und übernommen, wenn sich dadurch<br />

Abläufe optimieren und die Produktqualität<br />

verbessern lassen. Beim Gang<br />

durch die neue Produktionshalle fallen die<br />

standardisierten Arbeitsplätze der Mitarbeitenden<br />

auf: Übersichtlich ist jedem<br />

Gegenstand ein fester Platz zugewiesen.<br />

Die Werkzeug-Grundausstattung ist mehrfach<br />

vorhanden, Spezialwerkzeuge sind an<br />

einer zentralen Wand deponiert und können<br />

systematisch und nachverfolgbar ausgeliehen<br />

werden. Der gesamte Betrieb wirkt<br />

„In unserer Teilefertigung und<br />

Endmontageabteilung haben wir<br />

großzügige und moderne Arbeitsplätze.<br />

CAD für die Monteure ermöglicht ein<br />

sehr selbstständiges Arbeiten.“<br />

Roman Wetzel, Monteur und<br />

Ausbildungsbeauftragter<br />

sehr durchdacht – vom neuen Grundriss<br />

und der Aufteilung der Büros und Zuständigkeiten<br />

über die Anordnung innerhalb<br />

des Gebäudes bis zu den Details im Produktionsbereich.<br />

„Das neue System ist eine sehr<br />

gute Sache. 5S würde ich grundsätzlich<br />

auch anderen Unternehmen empfehlen“,<br />

zieht Geschäftsführer Dilger im dritten Jahr<br />

nach der Einführung Bilanz. Offen ist das<br />

Unternehmen nicht nur für neue Denkansätze,<br />

sondern auch buchstäblich: In den<br />

neuen Räumen ermöglichen Glaswände<br />

zahlreiche Blickachsen von einer Abteilung<br />

zur anderen und schaffen Möglichkeiten<br />

für den nonverbalen Austausch.<br />

28 4 | <strong>2021</strong>


„Anlagen über viele Jahre hinweg<br />

zuverlässig zu betreiben, geht nur bei<br />

wertigen Komponenten und einer<br />

qualifizierten Wartung.“<br />

Marcel Straub, Stellv. Leiter Service<br />

„Gut zuhören, präzise in der Ist­<br />

Aufnahme, und belastbar planen. Nur<br />

so wird eine Projektierung zu einem<br />

guten Angebot.“<br />

Thomas Göser, Projektierung/Vertrieb<br />

„Projekte funktionieren über<br />

klare Kommunikation, Regeln und<br />

Zuverlässigkeit.“<br />

Jürgen Köberle, Projektleiter<br />

Chancen für Mitarbeitende bieten<br />

Föratec entwickelt sich laufend weiter. Äußerlich<br />

zeigt sich das mit dem Umzug ins<br />

neue Gebäude, der Erweiterung auf rund<br />

2.500 Quadratmeter Hallenfläche und<br />

etwa 800 Quadratmeter modernster<br />

Büro- und Gemeinschaftsräume. Aber<br />

auch die Prozesse im Betrieb werden mit<br />

dem Tool des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

(KVP) immer wieder<br />

aktualisiert und angepasst: Nach festen<br />

Regeln werden dabei mit wiederholenden<br />

Prüfungen Abläufe hinterfragt und<br />

gegebenenfalls verbessert, um jegliche<br />

Verschwendung zu vermeiden. Darüber<br />

hinaus bietet das Unternehmen Mitarbeitenden<br />

flexible Chancen für die Aus- und<br />

Weiterbildung. In vier Ausbildungsberufen<br />

können junge Menschen ihre Karriere<br />

beginnen, nach der Ausbildung werden<br />

Zusatzqualifikationen oder Studiengänge<br />

individuell gefördert. „Offenheit, Kollegialität<br />

und Fairness sind ein wesentlicher<br />

Bestandteil unseres Leitbildes. Beim Neubau<br />

haben wir konsequent an unsere Mitarbeitenden<br />

gedacht. Es gibt jetzt eine<br />

Kantine und eine Terrasse mit Außenbestuhlung.<br />

Alle Arbeitsplätze sind ergonomisch<br />

konzipiert und optimiert. Wir haben<br />

sehr bewusst überall für viel Tageslicht<br />

und Fenster gesorgt – in den Büros genauso<br />

wie in der Halle“, zählt Johannes Dilger<br />

auf. Und so fördert das Unternehmen<br />

nicht nur Stück- und Schüttgut für die<br />

Kunden, sondern auch die einzelnen<br />

Mitarbeitenden, den Teamgedanken sowie<br />

Gesundheit und Wohlbefinden der<br />

gesamten Belegschaft.<br />

Meike Winter<br />

Föratec GmbH & Co. KG<br />

Karl-Maybach-Straße 10<br />

88239 Wangen im Allgäu<br />

Telefon 07520 9666-92<br />

info@foeratec.de<br />

www.foeratec.de<br />

BILDER: FÖRATEC GMBH & CO. KG<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

29


UlmT|TSchmierstoffe<br />

Hochleistungsschmierstoffe für<br />

mehr Effzienz im Prozess!<br />

Die Hermann Bantleon GmbH ist als<br />

Schmierstoffspezialist am Weltmarkt<br />

bekannt. Seit mehr als 100 Jahren entwickelt,<br />

produziert und vertreibt das über<br />

250- köpfige Team hochwertige Schmierstoffe<br />

für Industrie und Handwerk.<br />

Bantleon bietet ein umfangreiches<br />

Produktportfolio<br />

Die Ulmer Firma hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

die komplette Prozesskette ihrer Kunden<br />

mit passgenauen Schmierstofflösungen<br />

abzudecken. Das Produktspektrum von<br />

Bantleon reicht beispielsweise in der metallbearbeitenden<br />

Industrie von der Werkstückbearbeitung<br />

bis hin zum Reinigen und<br />

Verpacken. Speziell im Automotive-Bereich<br />

werden Anlagen- und Maschinenbauer<br />

schon ab der Konstruktionsphase von den<br />

Schmierstoff-Experten kompetent beraten<br />

und betreut.<br />

Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt<br />

bei Bantleon eine wichtige Rolle. Denn<br />

durch den Einsatz von Schmierstoffen wird<br />

zugleich Reibung und Verschleiß vermieden.<br />

Somit wird Energie eingespart und dies<br />

wirkt sich wiederum positiv auf die Ressourcenschonung<br />

aus.<br />

Bantleon ist bei seinen Kunden als zuverlässiger<br />

Lieferant bekannt. Bei der individuellen<br />

Produktberatung punktet der Systempartner<br />

durch langjährige Erfahrung und<br />

umfassende Branchenkenntnis.<br />

AVIA Metacool BFH steht für ein breites<br />

Anwendungskonzept<br />

Es handelt sich hier um einen mineralölbasierten<br />

Kühlschmierstoff, dessen borfreie<br />

Technologie für die Bearbeitung von<br />

Aluminium, Aluminiumlegierungen, Edelstahl,<br />

Stahl, Gusseisen, Titan oder Kunststoff<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Die mit Wasser gemischte Emulsion bildet<br />

neben der optimalen Schmiereigenschaft<br />

einen umfänglichen Korrosionsschutz und<br />

offeriert vielfältige Einsatzmöglichkeiten.<br />

AVIA Metacool BFH wird zum Beispiel bei<br />

der Produktion von Druckgussteilen in der<br />

Automobilindustrie eingesetzt. Einsatz findet<br />

der Hochleistungsschmierstoff auch in<br />

der Luftindustrie bei empfindlichen Aluminiumlegierungen<br />

sowie im Maschinenbau<br />

oder bei Bearbeitungsprozessen wie Drehen,<br />

Bohren und Fräsen.<br />

Bantleon hat für jegliche Anwendung den<br />

passenden Schmierstoff<br />

Auf Kunden perfekt zugeschnittene Produkte<br />

zu entwickeln, zu produzieren und zu<br />

liefern, das ist die Kernkompetenz von<br />

Bantleon. Der Schmierstoffspezialist sorgt<br />

mit seinen hochwertigen Produkten dafür,<br />

dass die Prozesse seiner Kunden rund um<br />

die Uhr – reibungslos – in Bewegung sind.<br />

Nadine Kerscher<br />

AVIA Metacool BFH<br />

•8TenthältTkeineTSVHC­CInhaltsstoffe<br />

• entspricht den Anforderungen nach<br />

TRGS U611<br />

• bietet gute Hautverträglichkeit<br />

• Bei einer Einsatzkonzentration<br />

bis Uzu U20TProzentTeinstufungs­CTundT<br />

kennzeichnungsfrei<br />

• Einstufung in Wassergefährdungsklasse<br />

WKG 1<br />

• sorgt für geringen Wartungsaufwand<br />

Uetc.<br />

Hermann Bantleon GmbH<br />

Blaubeurer Straße 32<br />

89077 Ulm<br />

Telefon 0731 39900<br />

info@bantleon.de<br />

www.bantleon.de<br />

BILDER: HERMANN BANTLEON GMBH<br />

30 4 | <strong>2021</strong>


Themenspezial | Industrie und Automation<br />

Die digitale Kommunikation<br />

ist in vielen Bereichen auf<br />

dem Vormarsch!<br />

Viele nutzen heutzutage – sicherlich auch zurückzuführen auf<br />

Corona mit unter anderem Quarantäne und Ausgangsbeschränkungen<br />

– vermehrt die digitale Kommunikation. Sei es im<br />

privaten oder geschäftlichen Bereich. Der Markt bietet hierfür<br />

eine Vielzahl an Tools. Genutzt wird diese moderne Kommunikation<br />

nicht selten sogar im Bereich der Tiermedizin. Videochats &<br />

Co. bieten ihren Patienten dadurch so manchen Vorteil.<br />

Markt bietet eine Vielfalt an Tools mit Gruppenfähigkeit<br />

Etliche Hersteller bieten Video-Chat-Tools an, mit denen man via<br />

Audio und Video telefonieren oder auch Text-Chats schreiben<br />

kann. So manches Tool eignet sich hervor ragend für den<br />

Privatgebrauch. Es gibt aber auch professionelle Werkzeuge<br />

darunter, die die Bedürfnisse von Unternehmen und Organisationen<br />

hervorragend erfüllen. Bekannt sind unter anderem:<br />

WhatsApp, FaceTime, Skype, Teams oder GoToMeeting.<br />

Der Einsatz ist mannigfaltig<br />

Eingesetzt wird die digitale Kommunikation heutzutage sogar in der<br />

Tiermedizin. Ob Hunde- oder Katzenbesitzer, viele von uns kennen<br />

es: Plötzlich humpelt der treue Vierbeiner. Man stellt sich gleich die<br />

Fragen: Sollte ich zum Tierarzt in die Praxis fahren? Wie kann ich<br />

meinem Tier selbst helfen? Handelt es sich eventuell um einen Notfall?<br />

Und genau hierfür bieten bereits manche Tierarztpraxen oder<br />

auch Tiermediziner, die sich auf Internetplattformen zusammengeschlossen<br />

haben, ihre Hilfe an – teilweise sogar rund um die Uhr.<br />

Metall<br />

im Blut<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Durch die moderne Digitalisierung wurde nun eben auch diese Option<br />

der Beratung geebnet. Sicherlich wurde diese Form der Kommunikation<br />

durch die COVID-19-Pandemie beflügelt, bietet aber<br />

auch neue Wege zur tiermedizinischen Versorgung. Dazu zählen<br />

zum Beispiel: Allgemeine Beratung zu bestimmten Krankheiten<br />

oder die Abklärung von Symptomen. Mit nur wenigen Klicks –<br />

über eine Chatfunktion – kann der Tierbesitzer im Regelfall erste<br />

Fragen stellen und seinem Gegenüber genau erläutern, welche<br />

Krankheitssymptome beim Haustier auf getreten sind. Meist antwortet<br />

der Tiermediziner im ersten Informationsaustausch via Chat<br />

und startet dann den Videoanruf. Hierüber kann sich der Arzt ein<br />

genaueres Bild über den Patienten machen und dementsprechend<br />

eine geeignete Behandlungsform anbieten. Für manchen Vierbeiner<br />

kann so manchmal die Fahrt zum Tierarzt vermieden werden. Doch<br />

bei vielen Symptomen führt letztendlich kein Weg am Tierarzt oder<br />

der Tierklinik vorbei. Schließlich ist für viele die erste, schnelle Abklärung<br />

mit der digitalen Kommunikationsmöglichkeit hilfreich.<br />

Auch in vielen anderen Bereichen eröffnen sich durch diese Form<br />

der digitalen Kommunikation neue Chancen.<br />

Nadine Kerscher<br />

Ihr Partner für Zerspanung<br />

Präzisionsdreh- und Frästeile, Schweißkonstruktionen,<br />

Baugruppen<br />

88079 Kressbronn · Telefon 07543 939 880<br />

info@schmidmetall.de · www.schmidmetall.de<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

31


Marktoberdorf | Filtrationssysteme<br />

40 JAHRE KLINKAU<br />

Wie ein <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen in vier Jahrzehnten die<br />

Filterplattenherstellung revolutionierte<br />

Firmengründer Werner Klinkau (rechts) und Geschäftsführer Christian Löwenmuth<br />

Filterplatten in kaum vorstellbaren Dimensionen, teils doppelt so groß<br />

wie ein ausgewachsener Mensch<br />

32 4 | <strong>2021</strong>


Die Klinkau GmbH & Co. KG mit Stammsitz<br />

in Marktoberdorf feiert dieses Jahr 40-jähriges<br />

Jubiläum. Das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />

mit weiteren Standorten in den USA, Italien<br />

und Malaysia hat sich auf die Herstellung<br />

von Filterplatten spezialisiert und zählt<br />

weltweit zu den Marktführern der Branche.<br />

„Stillstand gibt es bei uns nicht.<br />

Es geht immer vorwärts.“<br />

Christian Löwenmuth, Geschäftsführer<br />

Wie alles begann<br />

Wir schreiben das Jahr 1981. Marktoberdorf<br />

ist Wirtschaftsförderungsgebiet. Die Stadt<br />

hat großes Interesse daran, das leer stehende<br />

Firmengebäude in der Raiffeisenstraße 6<br />

wiederzubeleben. Zur gleichen Zeit suchen<br />

die beiden Jugendfreunde Werner Klinkau<br />

und Reimund Stanik gemeinsam mit Günter<br />

Strunz – den drei späteren Firmengründern<br />

der Klinkau & Co. GmbH – nach einer<br />

geeigneten Immobilie. „Eigentlich wollte ich<br />

hier nicht rein. Das Gebäude war damals<br />

viel zu groß. Doch Reimund sagte zu mir:<br />

‚Werner, du hast einen Unternehmensplan<br />

gemacht. Wenn der aufgeht, ist es hier bald<br />

nicht mehr zu groß‘“, erinnert sich Gründer<br />

und Geschäftsführer Werner Klinkau zurück.<br />

Und genauso kam es. Der Rezession in<br />

den Jahren 1982/83 zum Trotz, entwickelte<br />

das Unternehmen zügig die ersten technologischen<br />

Neuerungen im Bereich der Filterplatten,<br />

expandierte nur fünf Jahre nach<br />

der Gründung in die USA. Strategisch wichtige<br />

Schritte zur richtigen Zeit und Innovationsgeist<br />

statt Stillstand – früh zeichnete<br />

sich das bis heute gültige Erfolgsrezept von<br />

Klinkau ab.<br />

Innovationen eröffnen neue<br />

Anwendungsgebiete<br />

Filtrationssysteme gibt es seit ewigen Zeiten.<br />

Sich wandelnde Materialien – von Hartholz<br />

über Guss zu Sphäroguss – brachten eine<br />

höhere Produktqualität mit sich. Allerdings<br />

waren die Filterplatten bis zu diesem Zeitpunkt<br />

extrem schwer, unhandlich und bedingt<br />

einsatzfähig. „Als wir mit unserem<br />

Unternehmen an den Markt gingen, etablierte<br />

sich Kunststoff mehr und mehr als<br />

Material für Filterplatten in kleineren Abmessungen“,<br />

erzählt Klinkau von einer Zeit,<br />

in der die Produkte überwiegend in der chemischen<br />

Industrie zum Einsatz kamen. Im<br />

Laufe der Jahre wurde die Technologie weiterentwickelt<br />

– auch dank des Marktoberdorfer<br />

Unternehmens. Auf statische Kammerfilterplatten<br />

folgten wirtschaftlichere<br />

Membranfilterplatten. „An diesem Punkt<br />

haben wir damals mit unserer Forschung<br />

und Entwicklung angesetzt. Es ist uns gelungen,<br />

die bis dahin sehr empfindlichen Membranfilterplatten<br />

resistenter gegen mechanischen<br />

und chemischen Einfluss sowie<br />

höhere Temperatur zu machen“, erklärt der<br />

Gründer. Ein weiterer Meilenstein war den<br />

<strong>Allgäuer</strong> Pionieren zuvor noch bei den statischen<br />

Filterplatten gelungen, erstmals eine<br />

Kammerfilterplatte im Format 2 x 2 Meter<br />

aus Kunststoff, in einem Stück, herzustellen.<br />

Bei steigender Produktqualität und -größe<br />

profitierten mehr und mehr Branchen von<br />

den Filtersystemen. „Der Filtrationsprozess<br />

von Zuckerrüben konnte durch den Einsatz<br />

von Membranfilterplatten quasi auf die<br />

Teil einer großen<br />

Familie werden<br />

Klinkau ist auf der Suche nach<br />

• ausgebildeten Maschinen- und<br />

Anlagenführern sowie Quereinsteigern<br />

(m/w/d)<br />

• Elektronikern für Betriebstechnik<br />

(m/w/d)<br />

• Ferienmitarbeitern (m/w/d) in<br />

der Produktion<br />

Außerdem bildet das Unternehmen<br />

regelmäßig selbst Maschinen- und<br />

Anlagenführer (m/w/d) aus.<br />

„Geht nicht, gibt’s nicht –<br />

das ist bis heute unser Credo<br />

bei Innovationen.“<br />

Werner Klinkau, Geschäftsführer<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

33


1981<br />

Beginn einer Erfolgsgeschichte<br />

Am 13. April gründen die zwei Jugendfreunde<br />

Werner Klinkau und Reimund Stanik zusammen<br />

mit Günter Strunz die Klinkau & Co. GmbH.<br />

1985 1986<br />

Klinkau expandiert in die USA<br />

Bereits fünf Jahre nach der Gründung wird<br />

mit der Klinkau America Inc. ein weiteres<br />

Unternehmen aufgebaut, um die eigenen<br />

Produkte leichter auf dem amerikanischen<br />

Markt zu etablieren – durch die wegfallenden<br />

Transportwege können den Kunden deutlich<br />

kürzere Lieferzeiten garantiert werden.<br />

Marktoberdorfer Standort platzt<br />

erstmals aus den Nähten<br />

Die Nachfrage nach den Qualitätsprodukten<br />

von Klinkau steigt – der<br />

Neubau der Lagerhalle Nord/Ost<br />

beginnt.<br />

1982 1984<br />

Innovationsgeist, von Anfang an<br />

Das Unternehmen entwickelt die Produktlinie<br />

Klico-Standard – dahinter<br />

verbergenTsichTMembranfilterplattenT<br />

in verschweißter Ausführung mit<br />

seinerzeit wesentlichen technologischen<br />

Neuerungen.<br />

Produktneuheit Kammerfilterplatte<br />

DieTersteTeinteilige,/TformgepressteTKammerfilterplatteTausT<br />

Polypropylen im Format 2.000 x 2.000 mm wird hergestellt.<br />

1988 & 1990<br />

Zwei neue Produktlinien entstehen<br />

Die Produktlinie Klico-Überhang-<br />

Membranplatten mit auswechselbaren<br />

Membranen in der Ausführung „Leere<br />

Kammer“ kommt hinzu. Diese wird<br />

zwei UJahreTspäterTumTeineTverschweißte<br />

Ausführung erweitert.<br />

2018<br />

Die – vorerst – letzten Erweiterungsbauten<br />

Neubau Produktionshalle West II sowie<br />

Lagerhalle West: Was einst mit<br />

7.000 UTQuadratmeternTbegann,/ThatTsichT<br />

bis UTheute Uauf U18.000TQuadratmetern<br />

mehr als verdoppelt.<br />

<strong>2021</strong><br />

Happy Birthday<br />

Die Klinkau GmbH & Co. KG feiert 40-jähriges<br />

Firmenjubiläum.<br />

2020<br />

Neue Formate werden bedient<br />

KundenspezifischeTFilterelementeTinTdenT<br />

Formaten 4.120x4.850 mm und 3.500x259 mm<br />

erweitern das Leistungsspektrum.<br />

2012<br />

Die Minenindustrie als Anwendungsgebiet<br />

Entwicklung und Herstellung von kundenspezifischenTMembranfilterplattenTfürT<br />

die UMinenindustrieTinTFormatenTbisTzuT<br />

2.600 UmmTxT2.590Tmm.<br />

Hälfte verkürzt werden“, nennt Klinkau ein<br />

Beispiel. Neben der Lebensmittelbranche<br />

werden die hochwertigen Produkte des Filterplattenherstellers<br />

unter anderem in der<br />

chemischen und pharmazeutischen Industrie,<br />

im Abwasserbereich und der Minenindustrie<br />

eingesetzt.<br />

Klinkau bleibt Familienunternehmen<br />

Mittlerweile ist Werner Klinkau 78 Jahre alt.<br />

Gerne bringt der Geschäftsführer weiterhin<br />

seinen 40-jährigen Erfahrungsschatz und<br />

sein Gespür für strategisch kluge Entscheidungen<br />

ein. Aus dem operativen Geschäft<br />

hat er sich weitestgehend zurück gezogen.<br />

Das darf die nächste Generation in Person<br />

von Schwiegersohn und Geschäftsführer<br />

Christian Löwenmuth prägen, der vor<br />

25 Jahren seine Karriere im Vertrieb des Familienunternehmens<br />

startete. „Diese Abteilung<br />

war der beste Ausgangspunkt, um die<br />

Kunden kennenzulernen und zu verstehen,<br />

34 4 | <strong>2021</strong>


1993<br />

Zwei Meilensteine in einem Jahr<br />

DieTProduktionshalleTKunststoffformgebungT<br />

Nord wird gebaut. Zeitgleich startet die HerstellungTderTerstenTMembranfilterplatteTmitT<br />

auswechselbarer Membrane im Format 2.000 x<br />

2.000 mm in der Ausführung „Leere Kammer“.<br />

1996 1999<br />

Der asiatische Markt wird erobert<br />

In Malaysia wird als nächster strategischer<br />

Schritt die Klinkau Asia gegründet.<br />

Wieder wird es eng, wieder wird gebaut<br />

Das Marktoberdorfer Qualitätsunternehmen<br />

wird um die Lagerhalle Süd ergänzt.<br />

1994 1997 1998 2000<br />

Die nächste Innovation<br />

Entwicklung des ersten speziellen Polypropylen-Compounds<br />

für den Einsatz von MembranfilterplattenTmitThöchstenTAnforderungenTanT<br />

eine chemische Resistenz.<br />

Neues Produkt, neue Einsatzgebiete<br />

Ein antistatischer Polypropylen-Compound<br />

wird entwickelt. Dies ermöglicht den Einsatz<br />

vonTMembranfilterplattenTinTexplosionsgefährdetenTBereichenTsowieTderTSpeiseölfiltration.<br />

DieTerstenTMembranfilterplattenTausT<br />

antistatischem Polypropylen-Compound<br />

für die Anwendung bei der Palmölfraktionierung<br />

werden hergestellt.<br />

2002<br />

Strategische Unternehmensübernahme<br />

Klinkau übernimmt das Unternehmen<br />

EnviroTech Molded Products mit den beiden<br />

Produktionsstandorten in den USA sowie<br />

Italien und expandiert anschließend<br />

in neue Geschäftsfelder.<br />

Neues Jahrtausend,<br />

neue Produktlinie<br />

Entwicklung und Herstellung<br />

der UProduktlinieTClip­CMembraTn­C<br />

filterplatteTmitTEck­CTundTZentraleinlauf<br />

in der Ausführung<br />

T„ILeere UKammer“J.<br />

2011<br />

2008<br />

2005<br />

2001<br />

Kontinuierliches Wachstum<br />

Mit der Produktionshalle West wird das<br />

Unternehmen erneut vergrößert.<br />

Weitere Produktlinie<br />

DieTProduktlinieTMulti­CMembranfilterplatteTmitT<br />

austauschbarer Membrane in der Ausführung<br />

„Leere Kammer“ wird entwickelt und hergestellt.<br />

Neues Einsatzgebiet<br />

Weiterentwicklung des antistatischen Polypropylen-Compounds<br />

und erster Einsatz einer<br />

MembranfilterplatteTinTAtexzoneTIIT1TG/;D,/TeinemT<br />

bestimmten explosionsgefährdeten Bereich.<br />

Groß, größer, Klinkau<br />

Die derzeit weltweit größte Membrane<br />

aus Polypropylen im Format<br />

2.000 x 2.400 mm wird entwickelt<br />

und produziert. Derweil wird der<br />

Versand erneut vergrößert.<br />

wie der Markt funktioniert. Wichtige Voraussetzungen<br />

für die Unternehmensnachfolge“,<br />

erklärt Löwenmuth, der die Geschicke<br />

der Klinkau-Firmengruppe noch<br />

gemeinsam mit dem Schwiegervater lenkt.<br />

Und sollte sich Werner Klinkau eines Tages<br />

entscheiden, den Ruhestand in vollem<br />

Umfang zu genießen, weiß er, dass das<br />

Unternehmen in vertrauenswürdigen Händen<br />

fortbestehen wird. Hoffentlich auch<br />

noch in den nächsten 40 Jahren.<br />

Klinkau GmbH & Co. KG<br />

RaiffeisenstraßeT6<br />

87616 Marktoberdorf<br />

Telefon 08342 4005-0<br />

info@klinkau.de<br />

www.klinkau.de<br />

BILDER: KLINKAU GMBH & CO. KG/ROHDE FOTOGRAFIE<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

35


Wangen im Allgäu | Stahlbau<br />

METERLANGE<br />

DACHTRÄGER<br />

JUST IN TIME<br />

Die Biedenkapp Stahlbau GmbH konstruiert ein frei gespanntes<br />

Atriumdach für Holz-Hybrid-Gebäude in der Hauptstadt<br />

Auf einem rund 10.100 Quadratmeter<br />

großen Grundstück am Berliner Bahnhof<br />

Südkreuz entsteht derzeit Deutschlands<br />

bisher größtes Holz-Hybrid-Gebäude mit<br />

sieben Stockwerken und einer Geschossflächenzahl<br />

von 32.000 Quadratmetern.<br />

Die Biedenkapp Stahlbau GmbH aus Wangen<br />

hat das frei gespannte Atriumdach für<br />

das Gebäude in einer Arbeitsgemeinschaft<br />

mit einem Experten für Membranbau<br />

geplant, konstruiert und in nur zehn<br />

Wochen montiert.<br />

36 4 | <strong>2021</strong>


VISUALISIERUNG: XOIO GMBH<br />

Für das Großprojekt in innovativer und<br />

nachhaltiger Holz-Hybrid-Bauweise am<br />

Berliner Südkreuz Bahnhof (SXB) hat das<br />

Wangener Stahlbau-Unternehmen Biedenkapp<br />

just in time bis zu 42 Meter lange<br />

Träger auf die Baustelle geliefert und ver-<br />

baut. „Wir haben zusammen mit einem<br />

Partner diesen Auftrag für ein modernes<br />

Atriumdach mit Stützluft-Folienkissen<br />

bekommen. Da geht es nicht um eine Standard-Hallenkonstruktion,<br />

sondern um ganz<br />

neue Herausforderungen“, sagt Geschäftsführer<br />

Stefan Weidle. Die Biedenkapp<br />

Stahlbau GmbH ist seit 75 Jahren als<br />

Familienunternehmen in Wangen zu Hause.<br />

Rund 100 Mitarbeiter erwirtschaften einen<br />

Jahresumsatz von 50 Millionen Euro und<br />

planen, konstruieren und montieren<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

37


Die Fakten zum Atriumdach<br />

•T1.600TQuadratmeterTDachfläche<br />

• 40 x 40 Meter Seitenlänge<br />

• 42 Meter Spannweite im<br />

größten UTBauteil<br />

• Fischbauchträger mit Obergurt aus<br />

Holz UundTUntergurtTausTStahl<br />

• Gesamtgewicht rund 150 Tonnen,<br />

davon U100TTonnenTStahlbau<br />

• 70 Kubikmeter Brettschichtholz<br />

• 6 Monate Planungszeit<br />

• 10 Wochen Montage<br />

• Insgesamt 10.000 Stunden Arbeitszeit<br />

•8TTransparenteTDachflächeTausT<br />

Stützluft- ETFE-Folienkissen<br />

• 2,5 Millionen Euro Auftragsvolumen<br />

Detailansicht eines Knotenpunktes<br />

Isometrie des Gesamtdaches aus dem CAD-System<br />

38 4 | <strong>2021</strong>


„Das komplette Projekt ist reibungslos<br />

abgelaufen – die Zusammenarbeit<br />

mit allen Beteiligten auf der Baustelle<br />

war optimal.“<br />

Manuel Galbusera, Projektleiter<br />

Tragwerkskonstruktionen aus Stahl für<br />

den klassischen Industriebau, aber auch<br />

Sonderkonstruktionen wie Baumwipfelpfade,<br />

Brücken, Hallenbäder oder Parkhäuser.<br />

Ebenfalls aus Wangen kommt der überdimensionale<br />

Kopf für das Bühnenbild der<br />

Oper Rigoletto auf der Bregenzer Seebühne,<br />

der in diesem Jahr nochmal ein Hingucker<br />

für die Besucherinnen und Besucher ist.<br />

Digitaler Zwilling für die Generalprobe<br />

Die Planung und Konstruktion des Dachs<br />

gehörten zu den großen Herausforderungen<br />

bei diesem Auftrag. Statt mit zweidimensionalen<br />

Bauplänen auf Papier arbeiteten<br />

alle Beteiligten im sogenannten<br />

Building Information Modeling (BIM) zusammen.<br />

Über Software werden dabei alle<br />

relevanten Bauwerksdaten digital modelliert,<br />

kombiniert und erfasst. „Wir haben in<br />

unserer Produktionshalle alle Teile möglichst<br />

weit vorgefertigt und zusammengebaut.<br />

Dann wurden die Elemente mit<br />

3D-Technologie vermessen und die Daten<br />

anschließend in das BIM eingesetzt“, erklärt<br />

Stefan Weidle. So konnten vor allem die<br />

komplexen Anschlüsse und Verbindungen<br />

vorab auf Passgenauigkeit geprüft werden –<br />

eine Grundvoraussetzung, um den engen<br />

Montagezeitplan vor Ort halten zu können.<br />

Große Anforderungen an Material und Montage<br />

Das Bauprojekt am Berliner Südkreuz<br />

Bahnhof (SXB) ist zukunftsweisend und<br />

besonders nachhaltig. Die eingesetzten Baumaterialien<br />

müssen strenge Auflagen erfüllen<br />

und nach dem Cradle-to-Cradle-<br />

Prinzip umfassend recycelbar sein. Die<br />

Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges<br />

Bauen (DGNB) hat das Projekt mit dem<br />

Platin-Standard vorzertifiziert und damit<br />

die Bestnote vergeben. Die Holz-Hybrid-<br />

Bauweise ist ein noch neues Verfahren, für<br />

das die beiden Werkstoffe sinnvoll kombiniert<br />

werden, um die statischen Lasten<br />

zugunsten der CO 2<br />

-Bilanz optimal zu verteilen.<br />

Möglich wurden für das SXB-Gebäude<br />

dadurch die sieben Stockwerke plus<br />

Atriumdach, das den gesamten Innenbereich<br />

überspannt und mit Tageslicht versorgt.<br />

Projektleiter Manuel Galbusera war<br />

während der Bauphase selbst an zwei Tagen<br />

in der Woche vor Ort: „Die räumlichen<br />

Gegebenheiten auf der Baustelle waren eine<br />

Herausforderung: Wir mussten die einzelnen<br />

Elemente just-in-time anliefern. Noch<br />

am Boden wurden die Holzbinder an die<br />

Stahlträger montiert. Zwei Krane waren<br />

dann im Einsatz, um die Träger auf die notwendige<br />

Höhe zu bringen – bei starkem<br />

Wind teilweise eine schwierige Aufgabe.“<br />

Das ETFE-Folienkissendach lieferte als<br />

Projektpartner die Temme Obermeier<br />

GmbH aus Rosenheim. Der Experte für<br />

Membranbau montierte Kederschienen an<br />

den Trägern, in die dann die transparenten<br />

Folienschläuche eingezogen wurden.<br />

Zwischen die am Rand verschweißten<br />

Folien wird nun permanent die notwendige<br />

Stützluft ein geblasen – Reservegebläse<br />

stehen für Notfälle bereit, um die Versorgung<br />

zu sichern.<br />

Meike Winter<br />

Biedenkapp Stahlbau GmbH<br />

Pettermandstraße 24<br />

88239 Wangen im Allgäu<br />

Telefon 07522 9702-0<br />

info@biedenkapp-stahlbau.de<br />

www.biedenkapp-stahlbau.de<br />

BILDER: BIEDENKAPP STAHLBAU GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

39


Themenspezial | Industrie und Automation<br />

Fehlende Bauteile sind für Unternehmen<br />

mehr als besorgniserregend<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Aktuell kann ein einziges fehlendes Bauteil<br />

große Auswirkungen auf Unternehmen<br />

haben. Das Fehlen eines winzigen<br />

Elektronikchips kann ganze Produktionsbänder<br />

lahmlegen. Doch Krisen gab es<br />

schon einige! Was aber macht die momentane<br />

Bauteilknappheit so besonders<br />

schwerwiegend?<br />

Von der derzeitigen Bauteilknappheit ist<br />

mitunter die Elektronikbranche stark betroffen.<br />

Zum einen gibt es massive Lieferengpässe<br />

bei aktiven Bauteilen, wie ICs,<br />

Prozessoren und Speicher. Aber auch die<br />

passiven Bauteile, wie Widerstände, werden<br />

langsam knapper. Viele Hersteller dieser<br />

Elektronikkomponenten agieren am Weltmarkt<br />

mit Lieferzeiten von 40 bis 80 Wochen.<br />

Die Auswirkungen sind in vielen Branchen<br />

längst spürbar. So mussten beispielsweise<br />

Automobilhersteller bereits Kurzarbeit<br />

anmelden oder teilweise Werke schließen,<br />

da für ihre Produktion bestimmte elektroni-<br />

sche Bauteile gefehlt haben. Hier macht sich<br />

vor allem der Chipmangel bemerkbar. Doch<br />

wie lange diese Verknappung noch anhält,<br />

hängt von vielen Faktoren ab.<br />

Viele fragen sich, ob diese massive Bauteilknappheit<br />

allein durch die Corona-Pandemie<br />

verursacht worden ist. Doch so einfach<br />

kann man dieses Phänomen nicht nur auf<br />

COVID-19 abwälzen! Es ist letztendlich eine<br />

Summe vieler unglücklicher Umstände.<br />

In der Tat ist es so, dass es coronabedingt<br />

zu Produktionsausfällen und -verzögerungen<br />

kommt. Auch sind Transportwege davon<br />

betroffen. Häufig werden Elektronikbauteile<br />

aus Asien in Passagierflug zeugen<br />

nach Europa transportiert. Doch wie jeder<br />

weiß, ist der Flugverkehr gerade aufgrund<br />

des Virus sehr eingeschränkt. Zudem<br />

kommt es pandemiebedingt im Seeverkehr<br />

zu Eng pässen. Erst kürzlich legte ein chinesischer<br />

Hafen aufgrund eines COVID-Ausbruches<br />

nahezu die weltweite Schifffahrt<br />

lahm. Und zugleich hat man die Bilder des<br />

Containerschiffs „Ever Given“ vor Augen,<br />

das den Suezkanal für mehrere Tage blockiert<br />

hatte.<br />

Doch auch steigende Preise und nicht<br />

an gepasste Produktionskapazitäten sind<br />

Teil dieses Problems. Die Nachfrage<br />

speziell im Bereich E-Mobilität oder<br />

Unterhaltungselektronik steigt rasant an.<br />

Auf diesen rapid wachsenden Bedarf<br />

haben sich viele Hersteller noch gar<br />

nicht eingestellt.<br />

Doch was können Unternehmen jetzt<br />

tun, die auf Bauteile angewiesen sind?<br />

Viele dieser Firmen sind bereits durch die<br />

Corona-Krise angeschlagen und nun bald<br />

nicht mehr lieferfähig, da ihnen diese<br />

Komponenten fehlen. Sicherlich wird die<br />

Bauteilknappheit bis zum Jahresende hin<br />

längst nicht vollständig behoben sein.<br />

Und es ist für Betriebe äußerst schwer,<br />

zusätzlich in Vorleistung zu gehen, um für<br />

die nächsten ein bis zwei Jahre vorzubestellen,<br />

um letztendlich auf der sicheren<br />

Seite zu sein. Doch was bleibt übrig,<br />

als frühzeitig große Mengen zu bestellen?<br />

Und auch noch die steigenden Preise<br />

hinzunehmen? Eine große Herausforderung<br />

für viele Unternehmen!<br />

Nadine Kerscher<br />

40 4 | <strong>2021</strong>


Drahtlose Kommunikation<br />

dank WiFi-Adapter<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Wer einen WiFi-Adapter verwendet, kann von einer drahtlosen<br />

Verbindung profitieren. Dies ist zum Beispiel dann interessant,<br />

wenn eine bereits vorhandene Haus-EDV keinerlei verkabelte<br />

Infrastruktur besitzt. Mit der kostengünstigen Hardware – also<br />

dem WiFi-Adapter, den es von vielen namhaften Herstellern<br />

gibt – kann so kabelungebunden effektiv im Handumdrehen<br />

automatisiert werden.<br />

Im Maschinen- und Anlagenbau kommen meist WiFi-Adapter<br />

mit einem Frequenzband von 2,4 GHz zum Einsatz. Sie punkten<br />

mit einer einfachen Handhabung, stellen zu Wartungs- oder Servicearbeiten<br />

eine schnelle Onlineverbindung her und können in<br />

dieser Form weltweit benutzt werden.<br />

Der WiFi-Adapter hat eine kompakte Bauweise, lässt sich über<br />

die Schnittstelle USB A einfach anschließen und baut rasch eine<br />

sichere Verbindung zur vorhandenen Infrastruktur auf. Als<br />

Client lässt sich dieser beschriebene Anwendungsfall unkompliziert<br />

mit einem drahtlosen Router um setzen. Auch lässt sich ein<br />

Laptop dadurch mühelos mit dem Router verbinden und es können<br />

zum Beispiel wichtige Updates im Servicefall durchgeführt<br />

werden. Das System sollte dabei über ein Linux- oder Windows-<br />

Betriebssystem verfügen, um sicherstellen zu können, dass hierfür<br />

sämtliche Treiber verfügbar sind.<br />

Zudem ist der WiFi-Adapter als Access Point einfach zu konfigurieren.<br />

Dadurch können noch weitere Geräte, wie zum Beispiel<br />

Smartphones oder Tablets, im Netzwerk kommunizieren.<br />

Nadine Kerscher<br />

Ihr kompetenter Blechbearbeiter<br />

für Einzelteile und Kleinserien.<br />

MTH Metalltechnik Haas GmbH<br />

Wank 1a ۰ 87484 Nesselwang<br />

0 83 61 / 922 55-0<br />

info@mt-haas.de


Kempten | Automationssysteme<br />

42 4 | <strong>2021</strong>


Innovative<br />

Automationslösungen<br />

für die E-Mobilität<br />

Vom Automationsspezialisten zum Systemlieferanten<br />

mit Prozesskompetenz<br />

Im Zuge der Mobilitätswende lösen Elektro­ und Hybridantriebe allmählich<br />

den klassischen Verbrennungsmotor ab. Die Batterie ist ein Schlüsselelement<br />

in der Elektrifizierung: Immer mehr Hersteller steigen in die eigene Produktion<br />

von Batteriesystemen ein und sind auf der Suche nach geeigneten Lösungen<br />

dafür. Liebherr hat sich intensiv mit den Prozessen auseinandergesetzt und<br />

bietet systemfähige und modulare Konzepte für die automatisierte Montage<br />

von Batteriepacks.<br />

In der Herstellung von Verbrennermotoren<br />

sind die Anforderungen in der Regel<br />

bekannt und exakt definiert. Die Produktion<br />

von E-Mobilitätskomponenten ist<br />

für viele Anwenderinnen und Anwender<br />

allerdings noch Neuland. Anlagen für die<br />

Batteriepackmontage sind meist noch<br />

nicht auf hohe Stückzahlen ausgelegt und<br />

daher nur teilautomatisiert, denn für kleine<br />

und mittlere Losgrößen war eine Vollautomation<br />

bisher nicht rentabel. Mit den steigenden<br />

Stückzahlen ist eine teilautomatisierte<br />

Produktion aber nicht mehr effizient<br />

und wirtschaftlich. Um in den wachsenden<br />

Märkten mithalten zu können, werden<br />

komplett auto matisierte Montagelinien zunehmend<br />

von den Fahrzeugherstellern<br />

und Zulieferern nachgefragt.<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

43


Automationsanbieter mit Systemfähigkeit<br />

Diesen technologischen Wandel hat Liebherr<br />

in die Weiterentwicklung seiner Automationslösungen<br />

einbezogen und entsprechendes<br />

Know-how aufgebaut, um seine<br />

Kundinnen und Kunden bei der Konzeption<br />

neuer Fertigungsprozesse zu unterstützen.<br />

Das Unternehmen legt Fertigungslinien<br />

sowohl für den konventionellen als auch<br />

den elektrifizierten Antriebsstrang aus und<br />

deckt mit seinen modularen Automationslösungen<br />

von der Einzelstation bis zur Turnkey-Anlage<br />

alle Anforderungsprofile ab –<br />

ob für Verbrenner oder für die E-Mobilität.<br />

„Wir verstehen uns seit jeher als Lösungsanbieter<br />

und Ansprechpartner für alle<br />

Belange der Kunden“, beschreibt Viktor<br />

Bayrhof, Marktvertrieb & Produktmanagement<br />

Automationssysteme bei Liebherr,<br />

den Anspruch des Unternehmens.<br />

„Im Hinblick auf die veränderten Anforderungen<br />

an die Automation in der<br />

E-Mobilität wandeln wir uns gerade vom<br />

Automationsspezialisten mit Fokus auf<br />

Materialflusstechnik zum Systemlieferanten<br />

mit Prozesskompetenz.“<br />

Kernprozesse in der Batteriemontage:<br />

Dosieren und Schrauben<br />

Im Hinblick auf diese Anforderungen spielen<br />

verschiedene Teilprozesse in der Batteriepackmontage<br />

eine entscheidende Rolle. Dies<br />

sind vor allem Dosier- und Schraubprozesse:<br />

• das Dosieren und Auftragen des wärmeleitfähigen<br />

und elektrisch isolierenden<br />

Gap-Fillers, einer Wärmeleitpaste für die<br />

thermische Anbindung und Entwärmung<br />

der elektrischen Komponenten<br />

• das Einsetzen und Verschrauben der Module<br />

im Batteriepack<br />

• das Aufsetzen und Verschrauben des<br />

Batteriedeckels sowie das Auftragen des<br />

Dichtmittels, damit keine Gase austreten<br />

oder Feuchtigkeit in die Batterie eindringen<br />

kann<br />

Weitere wichtige Bausteine sind kritische<br />

und sicherheitsrelevante Prozesse am Ende<br />

der Fertigungslinie wie beispielsweise der<br />

Leak-Test (Dichtheitsprüfung) und der<br />

44 4 | <strong>2021</strong>


End-of-Line-Test (Hochvolt-Stromtest) sowie<br />

die Integration der entsprechenden<br />

Prüfstände in die Fertigungslinie. Dabei<br />

werden Lösungen dafür entwickelt, wie<br />

ein Batteriepack von der Fertigungslinie<br />

an den Prüfstand übergeben wird. Aber<br />

auch Extremszenarien, wie zum Beispiel<br />

der Brandfall, werden betrachtet und Notfallstrategien<br />

erarbeitet.<br />

Automatisiertes Stecken von Modulverbindern<br />

Einen besonderen Fokus legt Liebherr auf<br />

das elektrische Kontaktieren der Hochvolt-<br />

Modulverbinder (Busbars). Diese können<br />

gesteckt, geschraubt oder geschweißt<br />

werden. Steckbare Modulverbinder bieten<br />

deutliche Vorteile gegenüber Schraubverbindungen.<br />

Liebherr hat dafür einen innovativen<br />

und bislang einzigartigen Automationsprozess<br />

entwickelt, mit dem auch<br />

diese Art von Steckverbindungen prozesssicher<br />

gesteckt werden können.<br />

Von Teilprozessen zum Gesamtsystem<br />

Die Komponenten für die einzelnen Prozesse<br />

liefern spezialisierte Lieferanten; bei<br />

Dosierprozessen wird beispielsweise das<br />

Dosierequipment, darunter die Pumpe,<br />

die Dosiereinheit und das Prozessüberwachungssystem,<br />

zugekauft. Liebherr<br />

integriert diese in die eigenen Roboterzellen<br />

und liefert eine schlüsselfertige Automationslösung<br />

für den kundenspezifischen<br />

Prozess. Das kann eine Integration der<br />

Prozessstationen in ein von Liebherr konzipiertes<br />

Gesamtsystem bedeuten, bei Bedarf<br />

kann Liebherr aber auch nur eine einzelne<br />

Station anbieten. „Wir betrachten den<br />

Prozess von innen nach außen – vom<br />

Einzelprozess im Detail über die einzelne<br />

Roboterzelle bis hin zum Gesamtsystem.<br />

Dies alles können wir auf unseren eigenen<br />

Testanlagen unter realen Bedingungen<br />

testen und validieren“, so Jan Pollmann, Entwicklungsingenieur<br />

Automationssysteme.<br />

„Wenn wir uns die einzelnen Bausteine der<br />

Automation wie einen Lego-Baukasten<br />

vorstellen, haben wir hier im TechCenter<br />

bereits eine kleine Lego-Stadt gebaut und<br />

zum Laufen gebracht.“<br />

Einzigartige Möglichkeiten im TechCenter<br />

Auf 700 Quadratmetern Versuchsfläche<br />

führt Liebherr im eigenen TechCenter Machbarkeitsstudien<br />

und Vorabversuche durch.<br />

Teilmontagelinien mit Technologiebausteinen<br />

für die automatische Produktion von<br />

Batteriepacks (Schrauben, Stecken, Dosieren,<br />

Kleben, Greifen, Positionieren) stehen<br />

dort für Tests und Qualitätsprüfungen von<br />

Komponenten und Prozessen zur Verfügung.<br />

Liebherr bietet damit die Möglichkeit, Prozesse<br />

unter realen Bedingungen zu testen<br />

und zu validieren. Versuche können Kundinnen<br />

und Kunden vor Ort, aber auch<br />

virtuell über Kameras, präsentiert werden.<br />

Bei Versuchsreihen im Auftrag von Kunden<br />

ist Liebherr flexibel und reaktionsschnell:<br />

„Wenn der Wunsch besteht einen Prozess<br />

direkt am Werkstück zu testen, können wir<br />

innerhalb kürzester Zeit eine Versuchslinie<br />

dafür aufbauen“, erklärt Jan Pollmann. „Diese<br />

Kernprozesse können dann auf die<br />

Serienanlage für die Volumenproduktion<br />

hochskaliert werden.“ Um möglichst jeder<br />

Kundenanforderung gerecht zu werden,<br />

sind die einzelnen Prozessstationen mit<br />

unterschiedlichen Robotertypen von Kuka,<br />

Fanuc oder ABB ausgestattet.<br />

Kompetenzzentrum für die E-Mobilität<br />

Damit ist Liebherr in der Lage, die Kundinnen<br />

und Kunden hinsichtlich der Auslegung<br />

neuer Prozesse umfangreich zu beraten<br />

und so auf den bevorstehenden Technologiewandel<br />

vorzubereiten, ob für Teilprozesse<br />

oder die gesamte Montagelinie. Der<br />

modulare Ansatz bietet größtmögliche<br />

Flexibilität, sei es bei der Integration<br />

von Handarbeitsplätzen oder der späteren<br />

Nachrüstung von Automationssprozessen<br />

bei steigenden Stückzahlen. „So kann der<br />

Automatisierungsgrad je nach individueller<br />

Kundenanforderung ‚mitwachsen‘. Systemfähigkeit<br />

bedeutet, dass wir sämtliche<br />

Prozessbausteine zu einer gesamten Anlage<br />

zusammenführen können“, resümiert Viktor<br />

Bayrhof abschließend.<br />

Liebherr-Verzahntechnik GmbH<br />

Verzahntechnik und Automationssysteme<br />

Kaufbeurer Straße 141<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 786-0<br />

info.lvt@liebherr.com<br />

www.liebherr.com<br />

BILDER: LIEBHERR-VERZAHNTECHNIK GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

45


Kraftisried| Kunststoff­Recycling<br />

Die Potenziale eines unterschätzten<br />

Werkstoffs nutzen<br />

Wie Kunststoffe – richtig eingesetzt – die Umwelt schonen und zu unserer Sicherheit beitragen<br />

Seit Anfang Juli ist der Verkauf von Einweggeschirr aus Plastik in der gesamten EU verboten.<br />

Strohhalme, Eislöffel und Kaffeebecher aus Plastik gehören der Vergangenheit an. Ein wichtiger<br />

Schritt, der die Umwelt entlastet. Doch Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Schwarz­Weiß­<br />

Denken – wie so oft – fehl am Platz. Dank Firmen wie der RDG Kunststoffe GmbH in Kraftisried<br />

haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Kunststoffabfälle regional aufbereiten zu lassen<br />

und anschließend wieder in den eigenen Produktionsprozess zurückzuführen. Seit über<br />

20 Jahren steht RDG Unternehmensverantwortlichen bei Recycling­Fragen mit Rat und Tat<br />

zur Seite. Umweltschutz at its best.<br />

Verantwortung übernehmen<br />

„Niemand möchte Plastik im Meer landen<br />

sehen, aber das derzeit produzierte Image<br />

wird dem, was wir Kunststoff zu verdanken<br />

haben, nicht gerecht“, bedauert RDG-Geschäftsführer<br />

Mathias Fröhlich, dass durch<br />

mehrere Bürgerbewegungen und die teils<br />

einseitige Berichterstattung in den Medien<br />

der Werkstoff pauschal verurteilt wird.<br />

„Würde ein Auto ohne Kunststoff hergestellt<br />

werden, wäre das Fahrzeug rund 30 Prozent<br />

46 4 | <strong>2021</strong>


schwerer und es müsste deutlich mehr<br />

Energie aufgewendet werden, um dieses zu<br />

bewegen – keine gute Alternative für unsere<br />

Umwelt. Und auch zu unser aller Sicherheit<br />

trägt das Material bei. Ohne Kunststoff kein<br />

Airbag. Was ich mit diesem Beispiel verdeutlichen<br />

möchte: Wie wir mit Kunststoffen<br />

umgehen, liegt in der Verantwortung<br />

des Menschen, nicht in der des Kunststoffs.<br />

Wir entscheiden, wann der Einsatz sinnvoll<br />

ist und ob wir die umweltschonenden<br />

Chancen des Recycelns ergreifen.“ Genau<br />

an dieser Stelle setzt die RDG Kunststoffe<br />

GmbH an, die Unternehmen zu nachhaltigeren<br />

Produktionsabläufen verhilft. Rund<br />

4.000 Tonnen Kunststoff aus über 30 verschiedenen<br />

Werkstoffen verarbeitet RDG<br />

Jahr für Jahr.<br />

Save the date<br />

Sie möchten als Unternehmer mehr<br />

über die Potentiale des Kunststoff-<br />

Recyclings erfahren?<br />

Dann lernen Sie das Team von RDG auf<br />

der Fakuma in Friedrichshafen, einer<br />

der weltweit führenden Fachmessen<br />

fürTKunststoffverarbeitung,/TpersönlichT<br />

kennenlernen.TDieTVeranstaltungTfindetT<br />

vom 12. bis 16. Oktober <strong>2021</strong> statt.<br />

Recyceln, upcyceln, compoundieren<br />

Für eine effiziente Wiederaufbereitung von<br />

Produktionsabfällen, Angüssen und Fehlteilen<br />

investiert RDG regelmäßig in neue<br />

Technologien – erst im Juni vergangenen<br />

Jahres wurde der Maschinenpark um<br />

einen Doppelschneckenextruder erweitert.<br />

„Unsere Kunden, verschiedenste kunststoffverarbeitende<br />

Betriebe, können auf unser<br />

Closed-loop-System zurückgreifen. Hierbei<br />

liefern wir Behältnisse, in denen die Materialien<br />

sortenrein gelagert und anschließend<br />

zum Einmahlen und Regranulieren zu uns<br />

gebracht werden. Ist dies geschehen, erhält<br />

der Kunde seine wiederaufbereiteten Produktionsabfälle<br />

zurück und kann diese erneut<br />

verwenden“, beschreibt Fröhlich<br />

den Recycling-Kreislauf. Über sogenannte<br />

Additive ist RDG außerdem in der Lage, die<br />

technischen Eigenschaften von Kunststoffen<br />

zu verändern und dadurch für<br />

andere Verwendungszwecke des Kunden<br />

aufzubereiten. Die Qualität der Upcycling-<br />

Produkte ist neuwertigen Werkstoffen oftmals<br />

ebenbürtig.<br />

Doch die Recycling-Experten aus Kraftisried<br />

wissen, dass in Kunststoffen noch<br />

jede Menge unentdeckte Potenziale schlummern,<br />

die es nutzbar zu machen gilt. Mittels<br />

Compoundierung entwickelt RDG innovative<br />

Rezepturen, die neue Einsatzgebiete<br />

erschließen. Derzeit forscht das Unternehmen<br />

an Kunststoffen, die im Brandfall<br />

deutlich weniger Rauchgas erzeugen. „Die<br />

größte Gefahr bei Bränden geht nicht vom<br />

Feuer, sondern von der Rauchentwicklung<br />

aus. Mit unserem neuen Produkt lässt sich<br />

das Risiko einer Rauchgasvergiftung verringern“,<br />

erklärt der Geschäftsführer.<br />

Familienunternehmen sucht Nachwuchs<br />

Vor fünfeinhalb Jahren hat Mathias Fröhlich<br />

die Geschäftsführung bei RDG<br />

übernommen. Seit Januar <strong>2021</strong> ist er<br />

Alleineigen tümer. Ehefrau Doreen Fröhlich<br />

ist für den Einkauf verantwortlich.<br />

Sohn Christopher-Robin arbeitet seit drei<br />

Jahren im Vertrieb mit und beginnt ab<br />

September seine Aus bildung zum Verfahrensmechaniker.<br />

Auch Tochter Marie-<br />

Theres ist seit über einem Jahr bei RDG<br />

beschäftigt und wird – ebenfalls ab<br />

September – zur Industriekauffrau ausgebildet.<br />

Insgesamt arbeiten derzeit<br />

18 Mitarbeiter im Unternehmen – ein<br />

eingespieltes Team, das weiterwachsen<br />

und Vorbild sein möchte. Vorbild bei den<br />

Einsatzmöglichkeiten eines Werkstoffs,<br />

der weit mehr kann, als sein derzeitiger Ruf<br />

erahnen lässt. Oder wie Mathias Fröhlich<br />

sagen würde: „Wie wir mit Kunststoffen<br />

umgehen, liegt in unserer Verantwortung.“<br />

Dominik Baum<br />

„Wie wir mit Kunststoffen<br />

umgehen, liegt in der Verantwortung<br />

des Menschen, nicht in der<br />

des Kunststoffs.“<br />

Mathias Fröhlich, Geschäftsführer<br />

RDG Kunststoffe GmbH<br />

Sohn Christopher-Robin Fröhlich, Tochter Marie-Theres Böhm, die Eheleute Doreen und Mathias Fröhlich (v.l.n.r.)<br />

Mühlenstraße 10<br />

87647 Kraftisried<br />

Telefon 08377 92951-12<br />

froehlich@rdg­Ckunststoffe.com<br />

www.rdg­Ckunststoffe.com<br />

BILDER: RDG KUNSTSTOFFE GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

47


Kißlegg | Maschinenbau<br />

Effzient und sparsam<br />

Automatisierte Schweißmaschinen für rationelle Produktion<br />

Korbschweißmaschine zur Herstellung von Bewehrungen für Bohrpfähle<br />

Von individuell angepassten Automatisierungslösungen<br />

für Einzelmaschinen bis hin<br />

zu vollautomatischen Fertigungslinien: Die<br />

mbk Maschinenbau GmbH beliefert Kunden<br />

in über 60 Ländern weltweit mit Schweißmaschinen<br />

und Anlagen für die Bau- und<br />

Betonindustrie. Je nach Zielland und Anforderungen<br />

können Kunden den Automatisierungsgrad<br />

wählen und damit die Anlagen<br />

maßgeschneidert in bestehende Produktionsabläufe<br />

integrieren.<br />

Die Bandbreite der Anforderungen an den<br />

Maschinenhersteller mbk ist im Laufe der<br />

60 Jahre seit Gründung des Unternehmens<br />

enorm gewachsen. Die Schweißmaschinen<br />

und Anlagen für die Bau- und Betonindustrie<br />

sind weltweit im Einsatz.<br />

Optimierte Fertigungsprozesse entwickeln<br />

Ein Beispiel für die Automatisierung ist die<br />

Korbschweißmaschine BSM zur Fertigung<br />

von Bewehrungskörben für die Schachtund<br />

Betonrohrindustrie. Die innovative<br />

Technologie und modulare Bauweise der<br />

Maschine erlauben unterschiedliche Automatisierungslösungen.<br />

Das Einsatzspektrum<br />

der Korbschweißmaschine ist groß,<br />

denn sie kann ganz unterschiedliche Formen<br />

produzieren – sogar Sonderformen<br />

„In den Industrieländern wird<br />

Automatisierung immer wichtiger –<br />

bis hin zur Vollautomatisierung,<br />

bei der unsere Maschinen eine<br />

gesamte Schicht hindurch<br />

selbstständig produzieren können.“<br />

Mario Pfender, Geschäftsführer<br />

48 4 | <strong>2021</strong>


Mattenschweißmaschine zur Herstellung von individuellen Baustahlmatten für die<br />

Bewehrung von Betonfertigteilwänden und -decken<br />

wie Rund-Oval-Rund-Körbe. Mit einem<br />

breiten Portfolio an Automatisierungszubehör<br />

kann die Maschine einzelne Aufgaben<br />

automatisch erledigen oder in eine vollautomatische<br />

Fertigungslinie mit Pufferlösungen<br />

und der Übergabe der Bewehrung an<br />

die nachgelagerte Rohrmaschine integriert<br />

werden. „Das Engineering nimmt für uns<br />

einen immer größeren Anteil an den Aufträgen<br />

ein und das ist gut so, denn wir wollen<br />

für unsere Kunden ein ganzheitlicher Partner<br />

sein. Von der ersten Planungsskizze<br />

über die Fertigung, Automatisierung und<br />

Installation der Maschine bis zur Prozessoptimierung<br />

der Abläufe beim Kunden<br />

bringen wir unser Know-how und unsere<br />

Erfahrung ein“, erklärt Mario Pfender.<br />

Korbschweißmaschine zur Herstellung von Bewehrungen für<br />

Betonrohre und Schächte<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

49


Nachgelagerter Service mit bildgesteuertem<br />

Kundensupport<br />

Service spielt bei mbk eine wichtige Rolle –<br />

einerseits auf dem Weg zur fertigen Anlage,<br />

andererseits auch nach der Auslieferung<br />

und Installation. Die Mitarbeiter vor Ort<br />

werden intensiv in das Handling der Maschinen<br />

und Anlagen eingewiesen. Über<br />

eine Hotline stehen die mbk-Servicemitarbeiter<br />

via Telefon, Mail oder auch Messenger-Diensten<br />

zur Verfügung, um Fragen<br />

schnellstmöglich zu beantworten. Per LANbeziehungsweise<br />

WLAN-Anbindung ist die<br />

Fernwartung für die Maschinen möglich,<br />

Updates können aufgespielt oder die<br />

Produktionsplanung unterstützt werden.<br />

Im bildgesteuerten Kundensupport können<br />

Wartung und Reparatur mithilfe von<br />

Augmented Reality und Assisted Reality<br />

weltweit zeitnah durchgeführt werden.<br />

Korbschweißmaschine zur Herstellung von Bewehrungen für Rammpfähle, ausgestattet mit einer<br />

automatischen Drahtrichtanlage<br />

Erste mbk-Bewehrungsmaschine<br />

Die Korbschweißmaschine BSM verfügt<br />

dann beispielsweise über automatische<br />

Drahtwechselvorrichtungen, eine automatische<br />

Drahtzuführung oder die automatische<br />

Wickeldrahtschere, die den Draht<br />

nach dem Schweißvorgang kappt. Aber<br />

auch das Handling der fertigen Produkte<br />

lässt sich automatisieren. So können Korbentnahmegeräte<br />

ergänzt werden, die Pufferoder<br />

Transportbänder mit den Körben bestücken<br />

oder Transportlösungen, mit denen<br />

die Bewehrung an die nachgelagerte Rohrmaschine<br />

übergeben wird. Daneben spielt<br />

vor allem die Maschinensteuerung inklusive<br />

der Softwarelösungen eine entscheidende<br />

Rolle, denn die Anbindung der Maschine an<br />

den Office-Arbeitsplatz erlaubt die Generierung<br />

und Auswertung von Produktionslisten<br />

im Büro, die Protokollierung der Maschinenparameter<br />

und die Sicherung und<br />

Auswertung der Produktionsdaten.<br />

Neben Infrastruktur auch Hochbau im Blick<br />

Die Bewehrungsschweißmaschinen aus<br />

Kißlegg kommen in erster Linie für die<br />

Fertigung von Betonteilen im Infrastrukturbereich<br />

zum Einsatz, also für Betonrohre<br />

und -schächte. „In diesem Bereich sind wir<br />

Marktführer“, so Mario Pfender. Neben<br />

weiteren Schweißmaschinen für die Produktion<br />

von Ramm- und Bohrpfählen,<br />

Stützen und Trägern erschließt das Unternehmen<br />

ein zusätzliches Geschäftsfeld mit<br />

Anlagen für die Fertigung von Elementdecken<br />

und -wänden aus Beton. Die<br />

hochautomatische Fertigteilproduktion von<br />

Wänden, Doppelwänden und Elementdecken<br />

setzt eine effiziente und intelligente<br />

Fertigung der Bewehrung voraus. Die mbk-<br />

Mattenschweißanlage MSM ist daher auf<br />

die Produktion von Matten für die Herstellung<br />

von Betonfertigteilen im Hochbau<br />

ausgelegt. Diese Matten mit Aussparungen<br />

für Fenster und Türen oder Aufbiegungen<br />

für Deckenelemente werden immer stärker<br />

nachgefragt. Die Mattenschweißanlage<br />

kann CAD-Zeichnungsvorgaben aus dem<br />

Leitrechner übernehmen und die Bewehrung<br />

entsprechend herstellen. Bei Bedarf<br />

wird die Matte mit einem Barcode etikettiert,<br />

aufgebogen und automatisch an der<br />

jeweiligen Position für die Weiterverarbeitung<br />

abgelegt. Auch für den Einsatz im<br />

Hochbau sind die Maschinen in unterschiedlichen<br />

Leistungsstufen und Automatisierungsgraden<br />

konfigurierbar. Das<br />

Anlagenlayout wird an die örtlichen Gegebenheiten<br />

beim Kunden angepasst.<br />

Das Team im Mittelpunkt<br />

Rund 100 Mitarbeitende beschäftigt mbk<br />

weltweit – neben dem Hauptsitz in Kißlegg<br />

gibt es ein Team in den USA und eines in<br />

Russland. Der Zusammenhalt im Unternehmen<br />

ist wichtig und wird am Standort<br />

in Kißlegg unter anderem durch regelmäßige<br />

Grillfeste nach Feierabend gefestigt.<br />

Eine jährliche anonyme Mitarbeiterbe-<br />

50 4 | <strong>2021</strong>


„Der hohe Grad an Individualisierung<br />

ist einer der Schwerpunkte<br />

unseres Unternehmens.“<br />

Werner Schmidberger, Technischer Leiter<br />

fragung trägt dazu bei, das Betriebsklima<br />

und den internen Informationsfluss laufend<br />

zu optimieren – über 80 Prozent der<br />

Beschäftigten haben in diesem Jahr an der<br />

Befragung teilgenommen. Dass das Betriebsklima<br />

gut ist, dafür sprechen die<br />

Mitarbeitenden, die nach einer Zeit in<br />

anderen Unternehmen oder einem Aufbaustudium<br />

wieder zurückkommen. Sieben<br />

Ausbildungsberufe werden aktuell bei mbk<br />

angeboten – von kaufmännischen Berufen<br />

über Lageristen bis hin zu Mechanikern und<br />

Mechatronikern. Werner Schmidberger,<br />

Technischer Leiter, setzt bewusst auf Nachwuchs<br />

aus dem eigenen Betrieb: „Unseren<br />

Bedarf an Fachkräften decken wir weitgehend<br />

durch unsere Auszubildenden – mit<br />

wenigen Ausnahmen werden alle übernommen.“<br />

Dennoch sind aktuell einige freie<br />

Stellen zu besetzen und die Auftragsbücher<br />

auf Monate hinaus prall gefüllt. „Wir arbeiten<br />

mit einer Schicht, um den Mitarbeitenden<br />

Freiräume und möglichst flexible Arbeits-<br />

sowie Urlaubszeiten zu ermöglichen.“<br />

60 Jahre mbk: Familienunternehmen<br />

in dritter Generation<br />

Georg, Albert und Mario Pfender haben in<br />

den vergangenen 60 Jahren dafür gesorgt,<br />

dass die mbk Maschinenbau zu einem<br />

erfolgreichen und weltweit agierenden<br />

Unternehmen geworden ist. Georg Pfender<br />

gründete die Firma 1961 als mechanische<br />

Dreherei, 1985 übernahm Albert Pfender<br />

die Unternehmensleitung von seinem Vater<br />

und baute den Betrieb weiter aus. Mit<br />

dessen Sohn Mario Pfender ist seit 2011 die<br />

dritte Generation in der Geschäftsführung<br />

aktiv. Mehr als 1.200 Maschinen wurden seit<br />

der Gründung weltweit installiert. Vom<br />

kleinen Handwerksbetrieb hat sich mbk<br />

zum führenden Hersteller von Schweißmaschinen<br />

und Anlagen für die Bau- und Betonindustrie<br />

entwickelt. Einige Aufgaben<br />

für die Zukunft stehen schon fest, andere<br />

wird die Entwicklung mit sich bringen. „Aktuell<br />

beschäftigen uns, wie viele andere<br />

auch, die Themen Materialengpässe und<br />

Fachkräfte. Parallel beobachten wir die Entwicklungen<br />

in unserer Branche sehr genau,<br />

um Trends bei Bedarf aufzugreifen. Zum<br />

einen geht es um energiesparende Produktionstechniken,<br />

zum anderen um Materialinnovationen,<br />

die Stahl und Beton möglicherweise<br />

langfristig ersetzen werden. Aber<br />

auch geänderte Verfahren, wie beispielsweise<br />

der 3D-Druck von Betonteilen, werden<br />

derzeit in der Betonbranche getestet“, berichtet<br />

Mario Pfender. Als urschwäbischer<br />

Unternehmer setzt er für seinen Betrieb vor<br />

allem auf Sicherheit und ein Wachstum mit<br />

Augenmaß. Das hat sich in den vergangenen<br />

60 Jahren bewährt und das Unternehmen<br />

die turbulenten Monate seit Anfang 2020<br />

weitgehend unbeschadet überstehen lassen.<br />

Traditionen und Bewährtes bewahren<br />

und gleichzeitig offen für Neues sein<br />

und Innovationen anstoßen – Mario<br />

Pfender ist zuversichtlich, dass mbk auf<br />

diese Weise die nächsten 60 Jahre optimistisch<br />

angehen kann.<br />

Meike Winter<br />

mbk Maschinenbau GmbH<br />

Friedrich-List-Straße 19<br />

88353 Kißlegg<br />

Telefon 07563 91310<br />

info@mbk-kisslegg.de<br />

www.mbk-kisslegg.de<br />

BILDER: MBK MASCHINENBAU GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

51


Kempten | Reinigung<br />

Fassadenreinigung mit Osmoseverfahren<br />

52 4 | <strong>2021</strong>


Wir können nicht billig,<br />

wir können nur sauber<br />

Maschinenreinigung<br />

Seit über 55 Jahren stehen die Gebäudereinigungsunternehmen Pohl und Seefried aus<br />

Kempten für Reinigungsdienstleistungen auf höchstem Niveau. Die Spezialisten für ganzheitliche<br />

Reinigungen, besonders aber auch professionelle Reinraum- und Maschinenreinigungen,<br />

beweisen auch in COVID-19-Krisenzeiten: Schmutz und Keime haben keine Chance.<br />

Als Berthold Pohl 1966 seine Reinigungsfirma<br />

zunächst als Ein-Mann-Unternehmen<br />

gründete, startete er mit viel<br />

Enthusiasmus, Überzeugung und Liebe zu<br />

seinem Beruf. Unterstützt von seiner Frau<br />

Hannelore und seiner Tochter Manuela,<br />

baute er in den folgenden Jahren das Unternehmen<br />

immer weiter aus, erweiterte Angebot<br />

und Mannschaft, und bot als einer<br />

der ersten Dienstleister im Allgäu bereits in<br />

den 1970er-Jahren die hochkomplexe Maschinenreinigung<br />

an.<br />

Heute gehört die Reinigung von Maschinen,<br />

Rein- und Reinsträumen sowie Industrieanlagen<br />

zu den Kernkompetenzen des<br />

Kemptener Familienunternehmens. Manuela<br />

Seefried, heutige Geschäftsführerin der<br />

Seefried Gebäudereinigungs GmbH, lernte<br />

die Arbeit in der Reinigungsdienstleistung<br />

bereits bei den Eltern von der Pike auf.<br />

Auf die Ausbildung folgte der erfolgreiche<br />

Abschluss als Gebäudereinigungsmeisterin.<br />

Der Besuch der Meisterschule brachte aber<br />

auch noch ein weiteres Glück mit sich: Hier<br />

lernte sie ihren späteren Mann Peter<br />

Seefried kennen. Seit 1995 führen sie die<br />

Firmen zusammen, zu Beginn noch als eine<br />

gemeinsame Firma, dann folgerichtig mit<br />

zwei Firmen mit unterschiedlichen Kunden<br />

und individuellen Auftraggebern.<br />

Familienunternehmen aus Tradition<br />

Seit einigen Jahren unterstützt nun auch<br />

Tochter Jessica Seefried ihre Eltern im<br />

Unternehmen als Teil der Geschäftsführung.<br />

„Ich habe natürlich schon als Kind<br />

meine Eltern bei der Arbeit erlebt und<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

53


Leistungsübersicht<br />

• Unterhaltsreinigung<br />

• Grund- und Sonderreinigung<br />

• Boden- und Teppichgrundreinigung<br />

• Glas- und Fensterreinigung<br />

• Fassadenreinigung<br />

• Baureinigung<br />

• Reinraumreinigung<br />

• Maschinen- und Anlagenreinigung<br />

• Reinigung von Lüftungsanlagen in<br />

Industrie, Großküchen usw.<br />

• Reinigung von Solar- und Photovoltaikanlagen<br />

mit Osmoseverfahren<br />

Reinigung eines Reinraumes<br />

Bodengrundreinigung mit Beschichtung (vorher und nachher)<br />

war schon immer fasziniert von der Vielseitigkeit<br />

der Materie“, so Jessica Seefried. So<br />

war es für sie nur folgerichtig, sich auch<br />

beruflich in diese Richtung zu orientieren.<br />

Mit einem Bachelorabschluss in Facility<br />

Management und anschließendem Master<br />

als Umweltingenieurin fühlt sich die<br />

sympathische zielstrebige Jungunternehmerin<br />

und künftige Prokuristin für die vor ihr<br />

liegenden Aufgaben gut gewappnet:<br />

„Trotzdem ist es natürlich beruhigend, wenn<br />

ich mich weiterhin auf den guten Rat und<br />

die wertvolle Erfahrung meiner Eltern verlassen<br />

kann.“ Ihre Vision besteht aus noch<br />

mehr Kundenbindung, Nachhaltigkeit, Finden<br />

neuer Herausforderungen bei neuen<br />

Industriekunden, und vor allem dem Erhalt<br />

der großartigen Firmenphilosophie.<br />

Diese Verlässlichkeit und Stabilität wissen<br />

auch die rund 350 – meist langjährigen –<br />

Mitarbeitenden zu schätzen. „Wir arbeiten<br />

fast nur mit Stammpersonal“, so Peter<br />

Seefried. „Wir haben kaum Fluktuation, und<br />

die tiefe Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden<br />

ist unser höchstes Gut!“ Manuela<br />

Seefried ergänzt: „Uns ist ein offenes und<br />

ehrliches Miteinander sehr wichtig. Und<br />

wenn unsere Mitarbeitenden gut und<br />

zuverlässig ein gearbeitet sind, profitieren<br />

natürlich auch unsere Kunden davon.“<br />

Lösungen für Industrie und Gewerbe<br />

Zu den langjährigen und zufriedenen Kunden<br />

zählen namenhafte im Allgäu ansässige<br />

54 4 | <strong>2021</strong>


mussten komplexe Hygienepläne erarbeitet,<br />

Mitarbeitende geschult und neue Schichtpläne<br />

erstellt werden. Auch das Organisieren<br />

von Schutzausrüstung, Desinfektionsund<br />

Reinigungsmitteln gestaltete sich als<br />

logistische Herkulesarbeit. „Das letzte Jahr<br />

war natürlich herausfordernd“, so Manuela<br />

Seefried. „Wie die meisten anderen Unternehmen<br />

auch, mussten wir ungeahnte Hürden<br />

meistern und neue Wege finden. Aber<br />

auch hier hat sich gezeigt, dass wir als Unternehmen<br />

gut funktionieren und uns auf<br />

unsere Mitarbeitenden, aber auch auf die<br />

großartige Loyalität unserer Kunden und<br />

Auftraggeber verlassen können. Deswegen<br />

sehen wir uns auch für die Zukunft gut gerüstet.“<br />

Und ihr Mann ergänzt: „Die nächsten<br />

55 Jahre meistern wir auch noch!“<br />

Manuela, Peter und Jessica Seefried<br />

Simone Prestel<br />

Reinigung einer Druckmaschine<br />

Reinigung einer Hallendecke<br />

Unternehmen wie zum Beispiel Dethleffs in<br />

Isny, Bosch in Seifen und Blaichach oder<br />

Holzer Druck und Medien in Weiler im Allgäu.<br />

„Gerade für hochkomplexe Einsätze wie<br />

bei der Maschinenreinigung oder der Reinigung<br />

von Rein- und Reinsträumen wie bei<br />

Bosch braucht es zuverlässige, gut ausgebildete<br />

und erfahrene Mitarbeitende“, so<br />

Peter Seefried. Ist es in der Reinigungsbranche<br />

sonst meist so, dass eine möglichst<br />

hohe Geschwindigkeit bei möglichst hoher<br />

Qualität gefordert wird, so gilt dies in Reinund<br />

Reinsträumen eben gerade nicht. „Die<br />

Mitarbeitenden müssen schnelle Bewegungen<br />

weitestgehend vermeiden, um möglichst<br />

wenig Partikel aufzuwirbeln“, erklärt Peter<br />

Seefried. „Auch das Verhalten im Schleusenraum<br />

muss umfassend geschult und verinnerlicht<br />

werden. Je nach Branche sind zudem<br />

je nach Reinraumklasse verschiedene<br />

vorgegebene Qualitätsstandards und Hygiene-<br />

und Sicherheitsvorschriften einzuhalten.<br />

Wir sind für solche Spezialeinsätze qualifiziert<br />

und zertifiziert. Wir meistern auch<br />

komplexe Herausforderungen. Qualität geht<br />

vor Preis“, so Peter Seefried und begründet<br />

damit eindrucksvoll seinen Slogan.<br />

Dass das Unternehmen auch sicher durch<br />

Krisenzeiten steuern kann, hat sich gerade<br />

auch in den vergangenen pandemiegeprägten<br />

Monaten gezeigt. Von heute auf morgen<br />

Pohl Gebäudereinigung GmbH<br />

Daimlerstraße 36<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 77411<br />

info@gebaeudereinigung-pohl.de<br />

www.gebaeudereinigung-pohl.de<br />

Seefried Gebäudereinigungs GmbH<br />

Daimlerstraße 36<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 73113<br />

info@gebaeudereinigung-seefried.de<br />

www.gebaeudereinigung-seefried.de<br />

BILDER: POHL GEBÄUDEREINIGUNG GMBH, SEEFRIED GEBÄUDEREINIGUNGS GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

55


Themenspezial | Industrie und Automation<br />

Der deutsche<br />

Maschinenbau<br />

boomt!<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Rund ein Jahr nach Beginn der Corona-<br />

Pandemie nimmt der deutsche Maschinenund<br />

Anlagenbau Fahrt auf. Laut dem<br />

Branchenverband VDMA (Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau e.V.)<br />

verzeichnen Unternehmen ein Auftragsplus<br />

von mehr als 70 Prozent.<br />

Sukzessive lassen deutsche Maschinen- und<br />

Anlagenbauer die Corona-Krise hinter sich.<br />

Die Nachfrage nach Anlagen und Maschinen<br />

boomt derzeit. Wie der VDMA mitteilte,<br />

gingen im April <strong>2021</strong> rund 72 Prozent<br />

mehr Bestellungen als im Vorjahresmonat<br />

bei den Unternehmen ein.<br />

Ausschlaggebender Punkt für diese hohen<br />

Zuwächse ist natürlich der Basiseffekt.<br />

Denn im April 2020 verbuchten die<br />

Maschinenbauer aufgrund der Corona-<br />

Pandemie ein erhebliches Auftragsminus<br />

von rund 31 Prozent. Dies war für die<br />

Branche der härteste Auftragsrückgang<br />

seit der Finanzkrise.<br />

Doch nun legten die Bestellungen aus<br />

dem In- und Ausland ordentlich zu. Nach<br />

dem eklatanten Corona-Einbruch sind<br />

die Unternehmen positiv gestimmt,<br />

diesen Rückschlag zumindest teilweise<br />

wieder aufholen zu können.<br />

Einen Schatten auf die positiven Tendenzen<br />

werden allerdings der aktuelle Versorgungsengpass<br />

bei Materialien und Teilen sowie<br />

der Fachkräftemangel.<br />

Nadine Kerscher<br />

PRÄZISION<br />

AUS LEIDENSCHAFT<br />

Fräsen 5-Achs Simultanbearbeitung<br />

Drehen mit Gegenspindel und Y-Achse<br />

3D CAM-System<br />

Messtechnik<br />

HMF GmbH Präzisionszerspanung<br />

Dieselstraße 2 · 87452 Altusried - Krugzell<br />

www.hmf-team.de


Die mobile Baustellenplanung ist<br />

auf dem Vormarsch<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Heutzutage gibt es eine Vielzahl von namhaften<br />

Herstellern, welche intelligente Tools<br />

für die mobile Baustellenplanung entwickelt<br />

haben. Den Arbeitsalltag erleichtern diese<br />

pfiffigen Konzepte zum Beispiel Elektroinstallateuren.<br />

Und: Die Lösung wirkt sich vor<br />

allem auf einen optimalen Workflow zwischen<br />

Baustelle, Büro und Großhandel aus.<br />

Nach wie vor wird auf Baustellen vielerorts<br />

mit Zettel und Stift hantiert. Schnell wird<br />

das benötigte Material für die noch auszuführenden<br />

Arbeiten notiert. Dies führt<br />

jedoch hin und wieder zu Problemen. Denn<br />

Kollegen im Büro können unter anderem<br />

die Schrift nicht richtig entziffern, ordnen<br />

das benötigte Material der falschen Baustelle<br />

zu oder der Zettel geht im schlimmsten<br />

Fall irgendwo verloren. Aus diesen und<br />

weiteren Gründen wird der mobile Baustellenplaner<br />

für viele Handwerksbetriebe<br />

immer interessanter.<br />

Die mobile Baustellenplanung reduziert<br />

letztendlich Fehlerquellen erheblich,<br />

erleichtert den Arbeitsalltag und sorgt für<br />

einen reibungslosen Informationsfluss zwischen<br />

Baustelle, Büro und Großhandel.<br />

Intuitiv bedienbar sind diese intelligenten<br />

Tools obendrein. Und natürlich mit Smartphone,<br />

Tablet oder Laptop kompatibel.<br />

Mit nur wenigen Klicks kann hier zum<br />

Beispiel ein Elektroinstallateur das benötigte<br />

Material, wie unter anderem Schalter<br />

oder Steckdosen, in der gewünschten<br />

Menge live auf der Baustelle auswählen.<br />

Sogar die zugehörigen Räume und Etagen<br />

können den jeweiligen Produkten gleich<br />

zugewiesen werden. Auf all diesen Angaben<br />

basierend, wird der Materialbedarf<br />

anschließend übersichtlich in einer<br />

Stückliste dargestellt und kann dann<br />

als PDF- oder Excel-File direkt ins Büro<br />

oder sogar an den Großhändler übertragen<br />

werden.<br />

Zudem besteht für den Elektroinstallateur<br />

die Möglichkeit, seine Produktfavoriten<br />

sowie individuellen Präferenzen bei<br />

Schaltprogrammen abzuspeichern.<br />

Nadine Kerscher<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

INNOVATION<br />

> biedenkapp-industriebau.de


Mauerstetten | Elektronik<br />

HIGH VALUE ELECTRONICS<br />

MADE IN MAUERSTETTEN<br />

Die Geschichte der KATEK Gruppe ist von Erfolg gezeichnet. Um diese Erfolgsstory<br />

weiterzuschreiben, ist die KATEK Mauerstetten immer offen für passende Mitarbeiter.<br />

Die international tätige KATEK Group gehört<br />

zu den führenden Elektronikdienstleistern<br />

in Europa. Mit rund 2.600 Mitarbeitern<br />

erzielt die KATEK Gruppe einen<br />

Umsatz von zirka 400 Millionen Euro. Das<br />

Leistungsspektrum deckt den gesamten<br />

Lebenszyklus elektronischer Baugruppen<br />

und Geräte ab, von der Entwicklung über<br />

die Elektronikfertigung bis hin zum Aftersales-Service.<br />

Dieser Erfolg ist nur möglich,<br />

weil alle Unternehmensstandorte an<br />

einem Strang ziehen. Seit 2019 gehört die<br />

ehemalige Elektrotechnik Lauter GmbH<br />

aus Mauerstetten zur KATEK Group. Derzeit<br />

sind allein am Standort Mauerstetten<br />

243 Mitarbeiter unterschiedlichster Qualifikationen<br />

angestellt. Rund drei Viertel<br />

sind in der Produktion tätig, ein Viertel der<br />

Angestellten arbeitet in den Bereichen<br />

Entwicklung, Fertigungsplanung oder in<br />

kaufmännischen und administrativen Bereichen.<br />

Dass die Elektronikbranche ein<br />

Zukunftsmarkt ist, das beweisen die Recruitingzahlen<br />

des vergangenen Jahres:<br />

ungeachtet der Corona-Krise, wurden<br />

rund 80 neue Mitarbeiter eingestellt.<br />

Unternehmen mit Familiencharakter<br />

Trotz des erfolgreichen Wachstums und des<br />

Anschlusses an die KATEK Gruppe hat sich<br />

das Mauerstettener Unternehmen seinen<br />

Familiencharakter erhalten können. Hier<br />

baut man nach wie vor auf Teamwork und<br />

auf ein starkes Miteinander. Wer hier arbei-<br />

tet, findet flache Hierarchien und hat die<br />

Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen<br />

und eigene Ideen einzubringen. „Bei uns<br />

zählt der Mensch und nicht der Titel. Daher<br />

animieren wir die Mitarbeiter auch, ihre<br />

Ideen vorzutragen und eigenverantwortlich<br />

zu arbeiten“, sagt Jessica Neidhart, Ausbilderin<br />

und Managerin Human Resources. Das<br />

familiäre Betriebsklima wird nicht zuletzt<br />

auch bei der durchgängig praktizierten<br />

Du-Mentalität verdeutlicht. Sich untereinander<br />

auf Augenhöhe begegnen und<br />

gemeinsam die Aufgaben lösen, so könnte<br />

man den Charakter des Unternehmens<br />

„Hier kann jeder seine eigene<br />

Erfolgsgeschichte schreiben.“<br />

Alexander Kozicz, Produktionsleiter<br />

beschreiben. Dass es sich lohnt, sich hier<br />

einzusetzen, zeigen persönliche Erfolgsgeschichten,<br />

wie sie im Unternehmen des<br />

Öfteren vorkommen.<br />

Investition in Mitarbeiter<br />

Fachkräfte aus- und weiterzubilden, ist<br />

eines der Erfolgsrezepte von KATEK. Dies<br />

bestätigt auch Roberta Dantoni aus der<br />

Abteilung der Optischen Automatischen<br />

Inspektion von Baugruppen, kurz AOI<br />

genannt. „Ich kann hier jeden Tag etwas<br />

dazulernen und die Firma bemüht sich<br />

aktiv darum, dass sich die Mitarbeitenden<br />

fortbilden können“, meint Frau Dantoni.<br />

Nicht vom Tellerwäscher zum Millionär,<br />

aber vom Ferienarbeiter zum Produktionsleiter.<br />

Alexander Kozicz begann im Mauerstettener<br />

Unternehmen mit einem Ferienjob,<br />

bekam dann die Möglichkeit, hier eine<br />

Ausbildung zum Facharbeiter zu durchlaufen,<br />

und wurde nach einem Zwischenschritt<br />

als Abteilungsleiter nun zum<br />

Produktionsleiter. „Wenn man einen guten<br />

Job macht, wird das auch wahrgenommen.<br />

Hier kann jeder seine eigene Erfolgsgeschichte<br />

schreiben“, bestätigt Alexander<br />

Kozicz. Dies sagt auch Roman Albinus aus<br />

dem Aftersales-Service. Wie sein Kollege<br />

Alexander Kozicz fing auch Herr Albinus<br />

als Ferienarbeiter an und ist nun ausgebildete<br />

Fachkraft. „Gute Arbeit wird hier immer<br />

wertgeschätzt und das gesamte Team<br />

geht respektvoll miteinander um, egal wel-<br />

58 4 | <strong>2021</strong>


KATEK Mauerstetten<br />

„KATEK kümmert sich aktiv<br />

darum, dass sich die Mitarbeiter<br />

fortbilden können.“<br />

Roberta Dantoni, AOI<br />

Als einer der führenden Elektronikdienstleister<br />

bildet KATEK in folgenden Berufen<br />

aus ( jeweils m/w/d):<br />

• Kaufmann/-frau Büromanagement<br />

(3 Jahre)<br />

• Elektroniker für Geräte und Systeme<br />

(3,5 Jahre)<br />

• Industrieelektriker für Geräte und<br />

Systeme (2 Jahre)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (3 Jahre)<br />

• Fachlagerist (2 Jahre)<br />

„Gute Arbeit wird hier immer<br />

wertgeschätzt, egal welche Position<br />

man in der Firma hat.“<br />

Roman Albinus, Aftersales-Service<br />

che Position man in der Firma hat“, erklärt<br />

Roman Albinus. Auch er betont ausdrücklich<br />

das familiäre Gefühl mit den Kollegen<br />

und den Zusammenhalt im Unternehmen.<br />

Ausbildung bei KATEK<br />

Um auf perfekte Fachkräfte zurückgreifen<br />

zu können, setzt die KATEK Mauerstetten<br />

GmbH seit mehreren Jahren darauf, in<br />

kaufmännischen und technischen Berufen<br />

selbst auszubilden. Mit einem praxisnahen<br />

Konzept führt KATEK den<br />

Nachwuchs schon früh an selbstständige<br />

Aufgaben heran und bietet ein abwechslungsreiches<br />

Tätigkeitsfeld. Aktuell sind<br />

für <strong>2021</strong> noch Ausbildungsplätze für die<br />

Berufe Elektroniker und Industrieelektriker<br />

für die Fachrichtungen Geräte und<br />

Systeme, sowie zur Fachkraft Lagerlogistik<br />

und zum Fachlageristen verfügbar.<br />

KATEK Mauerstetten steht nicht nur für<br />

eine umfassende und ausgezeichnete Ausbildung,<br />

sondern glänzt mit einer Übernahmequote<br />

der Auszubildenden von<br />

100 Prozent. Jungen Menschen, die ihren<br />

Schulabschluss in der Tasche haben und nun<br />

ihren Erfolg in einem international tätigen<br />

Unternehmen suchen, bietet der führende<br />

Elektronikdienstleister KATEK eine aussichtsreiche<br />

Zukunft.<br />

Günther Hammes<br />

KATEK Mauerstetten GmbH<br />

Konrad-Zuse-Straße 1–3<br />

87665 Mauerstetten<br />

Telefon 08341 966145-0<br />

www.katek-group.com<br />

BILDER: KATEK MAUERSTETTEN GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

59


Mindelheim | Elektromobilität<br />

GROB-Hairpin-Stator<br />

Elektromobilität –<br />

in aller Munde<br />

Robert Schmalholz, Direktor der Business-Unit Neue Technologien<br />

Die Elektromobilität ist in aller Munde und<br />

beeinflusst intensiv die Entwicklungen im<br />

Automobilbereich. Sowohl Automobilisten<br />

als auch Maschinenbauer sind von diesen<br />

Veränderungen betroffen und arbeiten an innovativen<br />

Lösungen für die Zukunft. Welche<br />

Herausforderungen, aber auch Chancen<br />

bringen diese Veränderungen in der Automobilbranche<br />

mit sich? Das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

im Gespräch mit Robert<br />

Schmalholz, Direktor der Business-Unit Neue<br />

Technologien bei den GROB-WERKEN.<br />

AWM: Herr Schmalholz, welche Rolle<br />

spielt die Elektromobilität bei GROB?<br />

Robert Schmalholz: Die Bedeutung der<br />

Elektromobilität nimmt weiter rasant zu und<br />

wir befinden uns bereits mitten in der Veränderung<br />

der automobilen Antriebstechnik.<br />

Obwohl die Märkte darauf unterschiedlich<br />

schnell reagieren, hat sich GROB, aufgrund<br />

der eigenen Stärke und Erfahrung in der Herstellung<br />

hochproduktiver Fertigungs- und<br />

Montageanlagen, dieser Herausforderung<br />

gestellt. So gibt es in der GROB-Gruppe eine<br />

eng abgestimmte Vorgehensweise und Vertriebsstruktur<br />

im Bereich Elektromobilität.<br />

AWM: Wie ist GROB im Bereich der<br />

E-Mobilität aufgestellt?<br />

Robert Schmalholz: GROB ist derzeit in<br />

erfolgreichen Aufträgen nicht nur als Lösungsfinder,<br />

sondern auch als zukunftsweisender<br />

Entwicklungspartner aktiv. Die<br />

unterschiedlichsten Verfahren im Bereich<br />

Elektromotor bis hin zur komplexen Verarbeitung<br />

von verschiedensten Batteriekomponenten<br />

und Entwicklungen im Bereich<br />

der Brennstoffzelle lassen uns stolz nach vorne<br />

blicken. Nicht nur in den weltweiten<br />

Standorten ist GROB für die E-Mobilität<br />

sehr gut ausgerichtet. Besonders am Stand-<br />

60 4 | <strong>2021</strong>


GROB-Batteriemodulmontageanlage<br />

GROB-Wellenwicklungstechnologie zur Stator-Herstellung<br />

ort Mindelheim bietet GROB, auf über 2.500<br />

Quadratmetern ein hervorragendes Technologie-<br />

und Anwendungszentrum für<br />

unsere Zukunft. Hier werden die Prozesse<br />

und Verfahren für den Bereich der Elektromotoren<br />

und Batterietechnologie weiterentwickelt<br />

und somit die zukünftigen Weichen<br />

gestellt. Darüber hinaus stellt GROB in diesem<br />

Zentrum auch die Prototypen in unterschiedlicher<br />

Ausbringungsmenge nach individuellen<br />

Kundenanforderungen her. Die<br />

Kombination aus technischem Know-how<br />

und langjähriger Erfahrung unserer Spezialisten<br />

ist unser starkes Rückgrat für weitere<br />

Herausforderungen, sodass wir die E-Mobilität<br />

in der Automobilwelt mit großen Schritten<br />

weiter voranbringen werden.<br />

AWM: Welche Investitionen hat GROB<br />

bereits im Geschäftsfeld E-Mobilität<br />

getätigt, welche sind weiterhin geplant?<br />

Robert Schmalholz: Der sich abzeichnende<br />

Paradigmenwechsel in der Automobilindustrie<br />

hat GROB bereits vor fünf Jahren<br />

veranlasst, verstärkt in den Bereich Elektromobilität<br />

zu investieren, sodass GROB heute<br />

zum Marktführer und anerkannten Geschäftspartner<br />

für Elektromobilität gewachsen<br />

ist. GROB investiert derzeit intensiv in<br />

die Weiterentwicklung der bestehenden<br />

Technologien und richtet sich maßgeblich<br />

aus, um auch für die Anforderungen im Bereich<br />

Batteriezelle und Brennstoffzelle gerüstet<br />

zu sein. Zudem wird in die weltweiten<br />

Tochterwerke ein Augenmerk gesetzt, um<br />

dem Kunden unser Produktspektrum in<br />

technischen Anwendungszentren vor Ort<br />

exklusiv näherzubringen und gemeinsam an<br />

neuen Lösungen zu arbeiten. So bringen wir<br />

das großartige Know-how und Innovation<br />

von Deutschland in die Welt.<br />

AWM: Wie beeinflussen die Anforderungen<br />

der Automobilbranche den<br />

Personalbereich von GROB?<br />

Robert Schmalholz: Die Technologien<br />

der Elektromobilität umfassen einen sehr<br />

hohen Entwicklungsaufwand. Es braucht<br />

engagierte Fachkräfte, um auf die Herausforderungen<br />

des Marktes reagieren zu können.<br />

Der Transformation vom Auftragsschwerpunkt<br />

in der Zerspanungsbranche hin zur<br />

E-Mobilität begegnet GROB mit Flexibilität<br />

und Agilität, um hier die Mitarbeiter maßgeblich<br />

zu qualifizieren und fortlaufend zu<br />

entwickeln. GROB fördert Fachpersonal und<br />

bildet selbst aus, sodass wir in gemeinsamer<br />

Mentalität an unseren Zielen arbeiten können.<br />

Jungen Menschen mit Interesse an Elektronik<br />

und Maschinenbau bietet sich hier die<br />

Chance auf eine vielseitige Berufsausbildung<br />

und zukunftsweisende Aufgaben. Weltweit<br />

vernetzt GROB sein Personal und erreicht<br />

somit einen übergreifenden Wissensaustausch<br />

in allen Tochterwerken – für gleiche<br />

Standards und Prozesse.<br />

AWM: Welche Zukunftserwartungen<br />

haben Sie im Geschäftsfeld Elektromobilität?<br />

Robert Schmalholz: In Anbetracht der<br />

immensen Veränderungen sowohl in der<br />

Technologie als auch in den weltweiten<br />

Märkten hat sich GROB entsprechend aufgestellt.<br />

Bisherige Erwartungen wurden<br />

übertroffen und auch die derzeitigen Entwicklungen<br />

und geplanten Untersuchungen<br />

im Bereich E-Mobilität werden das Potenzial<br />

in dieser Branche weiter anheben. Um<br />

auch in Zukunft zu den Besten zu gehören,<br />

liegt unser Fokus auf der ständigen Weiterentwicklung<br />

unserer Anlagen und Maschinen.<br />

Unser Ansporn ist es, weiterhin Marktführer<br />

auf unserem Gebiet zu sein. Hierzu<br />

arbeiten wir sehr eng mit verschiedenen<br />

Forschungsinstituten zusammen, um hier<br />

weiterhin die Aufgaben und Lösungen im<br />

Bereich der neuen Technologien mitzugestalten.<br />

Wir möchten den Anforderungen<br />

der Automobilisten als starker Partner auf<br />

Augenhöhe zur Seite stehen.<br />

AWM: Vielen Dank für das interessante<br />

Gespräch, Herr Schmalholz.<br />

GROB-WERKE GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 4<br />

87719 Mindelheim<br />

Telefon 08261 996-0<br />

info@de.grobgroup.com<br />

www.grobgroup.com<br />

Günther Hammes<br />

BILDER: GROB-WERKE GMBH & CO.KG<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

61


Memmingen | Akkumulatoren<br />

AKKUMULATOREN FÜR<br />

ALLE ANWENDUNGEN<br />

Von der kleinen Starterbatterie bis zur tonnenschweren Stapler-Batterie<br />

62 4 | <strong>2021</strong>


Auf über 6.000 Palettenplätzen werden in Memmingen<br />

ständig rund 200.000 Batterien gelagert.<br />

Die Batterien von Stefan Keckeisen Akkumulatoren<br />

sind fast überall in unserem<br />

Alltag zu finden. Sie starten Motorräder,<br />

Autos, Lkws und treiben große Gabelstapler<br />

an. Selbst für die Notstromversorgung in<br />

Krankenhäusern, Einkaufszentren und sogar<br />

in den größten Rechenzentren Deutschlands<br />

sind sie zu finden.<br />

Stefan Keckeisen mit seinem Team machten<br />

aus dem Unternehmen, das sein Vater Heinz<br />

Keckeisen in den 1970er-Jahren gründete,<br />

das, was es heute ist: die Adresse für Starterund<br />

Industriebatterien in Deutschland und<br />

Europa mit über 50 Mitarbeitern. Auf über<br />

6.000 Palettenplätzen werden in Memmingen<br />

ständig rund 200.000 Batterien gelagert;<br />

rund 65.000 Batterien werden hier monatlich<br />

verkauft und geliefert. Der Vollsortimenter<br />

bietet von der Bleibatterie bis zum<br />

Lithiumspeicher alles an, und die Kunden<br />

wissen den hohen Qualitätsanspruch und<br />

die individuellen Lösungen der Memminger<br />

Experten zu schätzen. „Wir müssen schnell<br />

sein, eine hervorragende fachliche Kompetenz<br />

aufweisen und den Kunden korrekt<br />

und ausführlich beraten“, so der Geschäftsführer<br />

Industriebatterien Dipl.-Ing. (FH)<br />

Gregor Holzheu. „Wir wollen nicht der<br />

günstigste Anbieter, sondern der beste<br />

Partner für unsere Kunden sein“, ergänzt<br />

Thomas Ziegler, zuständig für den Bereich<br />

stationäre Batterien.<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

63


Die Alois Müller GmbH hat bei ihrem Neubau „Green Factory“ in Ungerhausen in der Batteriespeicher-Technik auf die Kompetenz<br />

der Firma Keckeisen vertraut. (siehe Bild oben und unten)<br />

„Wir wollen nicht der günstigste<br />

Anbieter, sondern der beste Partner<br />

für unsere Kunden sein.“<br />

Thomas Ziegler, Leitung stationäre Batterien<br />

Drei verschiedene Sektoren<br />

Mit seiner Eigenmarke „intAct“ hat sich die<br />

Firma auf dem Markt der Starterbatterien<br />

bestens positioniert und wurde bereits<br />

mehrfach zum Testsieger verschiedener<br />

Fachzeitschriften erkoren. Einen weiteren<br />

Bereich bildet der Industriesektor<br />

„INBATT“, unter dem kundenspezifische<br />

Lösungen für die Sparten Traktionsbatterien<br />

und ortsfeste Batterien für die<br />

Notstromversorgung ausgelegt, berechnet<br />

und gefertigt werden.<br />

Mit Batteriekraft nach vorn<br />

Bewegt sich die Arbeitsbühne eines<br />

Handwerkers nach oben oder fährt ein<br />

Gabelstapler durch eine Halle, so stecken<br />

oft Traktionsbatterien von Stefan<br />

Keckeisen Akkumulatoren dahinter. Hier<br />

kommt das Fachwissen der Firma zum<br />

Einsatz. Jede Batterie wird exakt auf die<br />

Bedürfnisse des Kunden abgestimmt und<br />

im Werk in Memmingen angefertigt,<br />

denn ein Golfcart hat andere Ansprüche<br />

an Batterie und Ladetechnik als ein Stapler,<br />

der in einem Tiefkühlbereich eingesetzt<br />

wird. Vor allem die Ladetechnik ist<br />

entscheidend für eine lange Lebensdauer<br />

und Leistung der Akkumulatoren. Im<br />

Bereich Traktionsbatterien bietet das<br />

Unternehmen ein Vermietungskonzept<br />

an und auch die Möglichkeit einer Batterie-Langzeitmiete<br />

besteht, um Firmen<br />

eine Kalkulationssicherheit zu ermöglichen.<br />

Ein spezieller Batterie-Service rundet<br />

diesen Bereich ab.<br />

Sicherheit bei der Stromversorgung<br />

Ortsfeste Batterien dienen der Energiesicherheit<br />

und -speicherung. Die Auftraggeber<br />

des Memminger Unternehmens<br />

kommen aus Handel, Industrie und öffentlicher<br />

Hand. So benötigt ein Supermarkt oder<br />

Einkaufszentrum bei Stromausfall eine<br />

Notstrombeleuchtung, in einem Krankenhaus<br />

sind verschiedene Bereiche unterschiedlich<br />

gegen Ausfälle abgesichert<br />

und auch Kommunen und Behörden<br />

müssen sich gegen Unregelmäßigkeiten<br />

bei der Stromversorgung schützen. Deshalb<br />

haben die Memminger eine spezielle<br />

Zu lassung, um auch in hochsensiblen<br />

Sicherheitsbereichen der Bundesrepublik<br />

arbeiten zu dürfen.<br />

64 4 | <strong>2021</strong>


„Wir müssen schnell sein, eine<br />

hervorragende fachliche Kompetenz<br />

aufweisen und den Kunden korrekt<br />

und ausführlich beraten.“<br />

Gregor Holzheu, CEO Distribution Management<br />

Auch dieses Rechenzentrum in Mitteldeutschland zählt zu den Kunden der Firma Keckeisen.<br />

Tonnenschwere Batterien<br />

In Zeiten von Cloud Storage, Streaming-<br />

Diensten und schnellem Internet sind<br />

Batteriespeicher zur Datensicherung bei<br />

Stromausfall und zum Stromschwankungsausgleich<br />

unabdingbar. Für ein Rechenzentrum<br />

in Mitteldeutschland verwirklichte<br />

das Memminger Unternehmen spezielle<br />

Notstromanlagen (USV). Hierbei wurden<br />

40 Batterieeinheiten verbaut und in der Summe<br />

224 Tonnen Batterien installiert. Hierfür<br />

wurden bewusst Bleibatterien genutzt, da sie<br />

eine höhere Sicherheit bieten und auch, weil<br />

sie nach dem Ende der Lebenszeit zu 98 Prozent<br />

recycelt werden können.<br />

Energiespeicherung<br />

Auch bei der Energiespeicherung spielt<br />

Keckeisen eine entscheidende Rolle. So war<br />

die Firma bei der Verwirklichung der<br />

„Green Factory“ beteiligt – Firmensitz der<br />

Alois Müller GmbH in Ungerhausen, dem<br />

größten nahezu energieautarken Produktions-<br />

und Bürogebäude der Welt. „Überall,<br />

wo heute nach haltige Energie erzeugt wird,<br />

sind Energie speicher nötig. Hier kommt<br />

unser Fachwissen zum Einsatz“, so Gregor<br />

Holzheu. Ein weiterer interessanter Punkt<br />

für Unternehmen ist das sogenannte Peak<br />

Shaving, der Ausgleich von Lastspitzen im<br />

Energieverbrauch. Denn selbst wenn diese<br />

Lastspitzen nur kurzzeitig auftreten, muss<br />

der Nutzer über das gesamte Jahr die<br />

erhöhte Gebühr entrichten. Dies kann<br />

mittels Batterien von Stefan Keckeisen<br />

Akkumulatoren vermieden werden.<br />

Günther Hammes<br />

Für jede Art von Gabelstapler bietet Keckeisen die perfekte Batterietechnik an.<br />

Stefan Keckeisen Akkumulatoren e. K.<br />

Europastraße 9<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 94444-0<br />

info@akkudirekt.de<br />

www.akkudirekt.de<br />

www.intact-batterien.de<br />

BILDER: STEFAN KECKEISEN AKKUMULATOREN E. K,<br />

FOTO THANNER<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

65


Buchloe | Recycling<br />

DIE ENTSORGUNGS EXPERTEN<br />

Schmidt Recycling in Buchloe – wo andere nur Schrott sehen, sieht das<br />

Unter nehmen wertvolle Rohstoffe<br />

Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb ist<br />

die Schmidt Recycling GmbH der Spezialist<br />

rund um das Thema Recycling von Schrotten,<br />

Metallen und vielen weiteren Materialien,<br />

die der Wiederverwertung zugeführt<br />

werden sollen.<br />

Auf einer gigantischen Fläche von<br />

63.000 Quadratmetern kümmern sich rund<br />

50 Mitarbeiter um die fachgerechte Entsorgung<br />

von Elektronikschrott, Altautos,<br />

Kunststoffen und vielem mehr. Acht Bagger,<br />

eine 800-t-Schrottschere, Holzzerkleinerer<br />

und weiteres imposantes Hightech-Equipment<br />

steht bereit, um die verschiedenen<br />

Rohstoffe voneinander zu trennen und den<br />

Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern. Um<br />

die Materialien zu sortieren, steht eine Hightech-Sortieranlage<br />

zur Verfügung. Mittels<br />

Farb- und Röntgenanalyse kann dieses System<br />

die unterschiedlichen Metalle erkennen<br />

und sortieren. Anschließend werden die<br />

Rohstoffe mittels modernster Aufbereitungsanlagen<br />

gesäubert, behandelt und nach<br />

entsprechenden Qualitätsprüfungen der<br />

rohstoffverarbeitenden Industrie zugeführt.<br />

Seit nunmehr zwei Jahren steht Fred Diekmannshenke<br />

an der Spitze des Buchloer<br />

Unternehmens und leitet als Geschäftsführer<br />

den Standort, der zur Alfa-Gruppe<br />

gehört. Mit 20 Niederlassungen in Bayern<br />

und Österreich setzt die Gruppe Maßstäbe<br />

im Recycling der verschiedensten Materialien.<br />

Hier im Ostallgäu werden größtenteils<br />

„Wir sind der Lösungsfinder. Man kann<br />

mit sämtlichen Entsorgungsfragen<br />

an uns herantreten und wir werden<br />

einen Weg finden.“<br />

Fred Diekmannshenke, Geschäftsführer<br />

66 4 | <strong>2021</strong>


Metalle verwertet, aber auch nahezu alle<br />

anderen Materialien können angeliefert<br />

werden. „Wir sind die Lösungsfinder. Man<br />

kann mit sämtlichen Entsorgungsfragen an<br />

uns herantreten und wir finden einen Weg“,<br />

so Fred Diekmannshenke.<br />

Aus Schrott wird Stahl<br />

Vor allem Eisenschrott und Buntmetalle wie<br />

Kupfer, Messing, Alu, Zink, Zinn, Edelstahl<br />

und Blei werden getrennt und der Wiederverwertung<br />

zugeführt. „Wir zerlegen und<br />

separieren zum Beispiel die Materialien von<br />

ausrangierten Autos und Bussen und<br />

beliefern Stahlwerke in ganz Deutschland<br />

und dem europäischen Ausland“, so der Geschäftsführer.<br />

Das gesammelte und gereinigte<br />

Aluminium wird selbst bis nach Asien<br />

geliefert und dient aufgrund der besonderen<br />

Reinheit sogar Primärwerken als Rohstoff.<br />

Ein Entsorger für alles<br />

Die Bandbreite der Recyclingspezialisten<br />

aus Buchloe ist groß, denn neben den verschiedensten<br />

Metallen kümmert sich das<br />

Unternehmen auch um die fachgerechte<br />

Entsorgung von Kunststoffen, Gewerbeabfall,<br />

Bauschutt und Holz. „Bei uns kann<br />

jeder eigentlich alles loswerden. Wir kümmern<br />

uns dann um eine umweltgerechte<br />

Verwertung“, erklärt der Entsorgungsspezialist.<br />

„Dazu gehört auch Sondermüll,<br />

wie zum Beispiel Asbest oder Glaswolle“,<br />

ergänzt er. Als besonderen Service liefert<br />

das Unternehmen auch die Container<br />

direkt beim Kunden an, egal ob für Baustellen,<br />

Entrümpelungen oder Abbrucharbeiten<br />

im Privatbereich, im Handwerk<br />

oder für Industriebetriebe.<br />

Nachhaltigkeit wird großgeschrieben<br />

Im Recycling wird heutzutage nahezu alles<br />

entweder thermisch oder stofflich verwertet.<br />

Je nach Branche gelten hier genaue<br />

Quoten, die vorschreiben, zu wieviel Prozent<br />

beispielsweise Elektronikschrott stofflich<br />

wiederverwendet werden muss. Der<br />

Gesetzgeber verlangt Nachweise darüber,<br />

was aus den Materialien wieder hegestellt<br />

werden soll. So muss Schmidt Recycling als<br />

zertifizierter Altfahrzeug-Demontagebetrieb<br />

in diesem Bereich eine Verwertungsquote<br />

von nahezu 96 Prozent gewährleisten.<br />

Erst kürzlich wurde ein ganzer Reisebus<br />

zur Verschrottung angeliefert. Ehe dieser<br />

jedoch fachgerecht in seine Bestandteile<br />

zerlegt wurde, konnte die örtliche Feuerwehr<br />

noch eine Rettungsübung an ihm<br />

durchführen. Ein wahrer Glücksfall für die<br />

Helfer in der Not.<br />

Durch die Wiederverwertung der verschiedenen<br />

angelieferten Altmaterialien trägt die<br />

Schmidt Recycling GmbH entscheidend<br />

zum Schutz der Umwelt bei. Das Unternehmen<br />

hat sich aber zum Ziel gesetzt, die<br />

Prozesse weiterzuentwickeln, noch mehr<br />

Materialien als Sekundärrohstoffe zu gewinnen<br />

und die Recyclingquote zu steigern,<br />

um auf diese Weise die Ressourcen der Erde<br />

noch besser zu schützen. Grundsätzlich ist<br />

Schrott ein hochwertiger und klimafreundlicher<br />

Rohstoff. So belegt beispielsweise das<br />

Fraunhofer-Institut, dass der Einsatz von<br />

Schrott in der Stahlherstellung den CO2-<br />

Ausstoß erheblich mindert. Des Weiteren<br />

wird durch den Einsatz von Schrott gegenüber<br />

der Produktion mit Primärrohstoffen<br />

rund 72 Prozent Energie eingespart. Auf<br />

diese Weise leistet die Schmidt Recycling<br />

GmbH einen wichtigen Beitrag zum Erhalt<br />

unserer Umwelt.<br />

Günther Hammes<br />

Schmidt Recycling GmbH<br />

Winkeläckerstraße 10<br />

86807 Buchloe<br />

Telefon 08241 9672-0<br />

info@schmidt-recycling.gmbh<br />

www.schmidt­Crohstoffhandel.de<br />

BILDER: SCHMIDT RECYCLING GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

67


Schwabsoien | Blechverarbeitung<br />

Zwei starke Partner in Blech<br />

Sie gehören seit 20 Jahren zusammen: Eirenschmalz und blechTECH<br />

Gehören seit 20 Jahren zum Eirenschmalz­Team:<br />

blechTECH­Mitarbeiter mit 3D Buchstaben.<br />

Es sind in der Tat zwei starke Partner in Sachen Blechverarbeitung, die sich vor genau 20 Jahren<br />

zusammengefunden haben: 2001 übernahm die Eirenschmalz Unternehmensgruppe die<br />

heutige blechTECH GmbH & Co. KG in Augsburg. Ein Meilenstein für die Entwicklung beider<br />

Unternehmen. Denn damit wurde eine Partnerschaft besiegelt, die ausschließlich ein gemeinsames<br />

Ziel kennt: mit Effizienz in Blech die Augen der Kunden zum Leuchten zu bringen.<br />

In besonderen Fällen drängen sich Wortspiele<br />

regelrecht auf. Sie springen einen<br />

geradezu an. Und weil es hier um das<br />

Jubiläum eines starken Unternehmensverbunds<br />

geht, der noch dazu als ein Pionier<br />

der modernen Metallverarbeitung gilt, sei es<br />

erlaubt, tief in die Schublade der Metaphern<br />

zu greifen. Die Eirenschmalz Unternehmensgruppe<br />

in Schwabsoien also und die<br />

heutige blechTECH GmbH & Co. KG in<br />

Augsburg gehören zusammen wie Blech<br />

und Schwefel. 20 Jahre gemeinsame<br />

Unternehmens geschichte haben sie untrennbar<br />

zusammengeschweißt. Und im<br />

Schweißen kennt sich das Unternehmen<br />

mit seinen insgesamt rund 370 Experten<br />

nun einmal aus wie kein Zweites. Zum Jubiläum<br />

gab es Picknickkörbe für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Corona hatte<br />

einer gemeinsamen Feier einen Strich durch<br />

die Rechnung gemacht.<br />

Das Familienunternehmen Eirenschmalz ist<br />

Komplettanbieter in jedem Bereich der<br />

Blechverarbeitung. Ob Präzisionsteile oder<br />

komplette Baugruppen, ob Blech oder Rohr,<br />

ob Stahl, Edelstahl oder Aluminium: Die<br />

Palette der technischen Möglichkeiten ist<br />

in Schwabsoien und Augsburg riesengroß:<br />

Flachbettlasern, Lasergravieren, Rohre<br />

und Profile bearbeiten, Kombi-Laserstanzen,<br />

Umformen, automatisiertes Abkanten,<br />

EIRENSCHMALZ – kurzgefasst<br />

Die Unternehmensgruppe Eirenschmalz<br />

mit den Standorten im oberbayerischen<br />

Schwabsoien und im schwäbischen<br />

Augsburg ist kompetenter Partner für<br />

Präzisionsteile und komplette Baugruppen<br />

in Blech und Rohr, aus Stahl,<br />

Edelstahl oder Aluminium. Darüber<br />

hinaus beraten und begleiten die<br />

Eirenschmalz­ Experten bei der Entwicklung<br />

und Konstruktion vom Laserteil<br />

bis UhinTzumTversandfertigenTProdukt.T<br />

KundenTprofitierenTvonTderTjahrzehntelangen<br />

Erfahrung im Bereich der modernen<br />

Blechbearbeitung, von einem<br />

hoch technisierten Maschinenpark und<br />

knapp U400TmotiviertenTundTquali­C<br />

fiziertenTMitarbeitern.T<br />

68 4 | <strong>2021</strong>


Ein Gabelstapler, der mitdenkt<br />

„Bitte gleich hierlassen!“ Für Markus<br />

Eirenschmalz, Leiter Produkt- und<br />

Technologieentwicklung bei Eirenschmalz,<br />

ist die Entscheidung bereits<br />

nach wenigen Tagen Testbetrieb gefallen.<br />

Der Metallverarbeiter Eirenschmalz<br />

setzt seit Kurzem einen autonomen<br />

Roboter und selbstfahrenden Gabelstapler<br />

ein, um Palettentransporte<br />

von den Bearbeitungsstationen zum<br />

Lager zu automatisieren. „Die einfache<br />

Be dienbarkeit und die sofort messbaren<br />

Vorteile durch das fahrerlose System<br />

haben uns überzeugt“, so Markus<br />

Eirenschmalz. Ziel ist, wie bei vielen<br />

Innovationen von Eirenschmalz, die<br />

selbstorganisierte, digitale Produktion.<br />

das Schweißen per Roboter und per Hand,<br />

3D-Laserschweißen und 3D-Laserschneiden,<br />

Zerspanen, Oberflächen veredeln und<br />

Pulverbeschichten – jeder Fertigungsschritt<br />

wird bei Eirenschmalz und seiner Tochterfirma<br />

blechTECH präzise und formvollendet<br />

im eigenen Haus absolviert.<br />

Mit einem hochmodernen Maschinenpark<br />

ausgestattet, hat sich gerade die Eirenschmalz-Tochter<br />

in Augsburg vor allem<br />

auf die Laser-Stanztechnologie im Bereich<br />

Edelstahl und Aluminium spezialisiert. Ein<br />

zweiter Schwerpunkt ergab sich 2011, als<br />

die Eirenschmalz Blechtechnik GmbH in<br />

Kempten (damals ebenfalls ein Teil der<br />

Eirenschmalz-Gruppe) mit der blech-<br />

TECH fusionierte. Die Produktion wurde<br />

daraufhin komplett nach Augsburg verlagert.<br />

Gleichzeitig wurde eine neue,<br />

hochmoderne Pulverbeschichtungsanlage<br />

eröffnet, die Produktionsfläche wuchs<br />

erneut, auf nun rund 8.300 Quadratmeter.<br />

Aktuell arbeiten rund 170 Beschäftigte am<br />

Standort in Augsburg-Haunstetten für die<br />

blechTECH GmbH & Co. KG.<br />

Nach zwei Jahrzehnten kann man<br />

Eirenschmalz und sein Tochterunternehmen<br />

kaum mehr voneinander trennen.<br />

So sind die Produktion in Schwabsoien<br />

und am Standort Augsburg beispielsweise<br />

schon komplett digital vernetzt. Fabrik 4.0<br />

heißt das Stichwort, das bei Eirenschmalz<br />

konsequent vorangetrieben wird. „Was wir<br />

zusammenschweißen, hält ohnehin für die<br />

Ewigkeit“, sagt Geschäftsführer Anton<br />

Eirenschmalz und grinst. Das doppelte<br />

Wortspiel, es sitzt.<br />

Angelika Hirschberg<br />

Geschäftsführer Anton Eirenschmalz (links) mit blechTech-Betriebsleiter Georg Maier<br />

Eirenschmalz Maschinenbaumechanik<br />

und Metallbau GmbH<br />

Altenstadter Straße 4<br />

86987 Schwabsoien<br />

Telefon 08868 1800-0<br />

lasertechnik@eirenschmalz.de<br />

www.eirenschmalz.de<br />

BlechTECH GmbH & Co. KG<br />

Schafweidstraße 35<br />

86179 Augsburg<br />

Telefon 0821 90679-30<br />

blechtech@blechtech.de<br />

www.blechtech.de<br />

BILDER: SIMON TOPLAK/EIRENSCHMALZ<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

69


Tettnang | Sensortechnologie<br />

Intelligente Sinnesorgane<br />

für die Industrie 4.0<br />

Smarte Sensor- und Bildverarbeitungstechnologien für die automatisierte Industrie<br />

70 4 | <strong>2021</strong>


Digitalisierung, Industrie 4.0 und das<br />

Internet of Things sind Schlagworte, mit<br />

denen die aktuellen Technologien in Entwicklung,<br />

Produktion, Vertrieb und Logistik<br />

betitelt werden. Intelligente und digital vernetzte<br />

Systeme sollen eine weitgehend<br />

selbstorganisierte Qualitätssicherung in den<br />

Produktionsprozessen ermöglichen. Sensorund<br />

Bildverarbeitungstechnologien des<br />

Unternehmens wenglor sensoric, das seinen<br />

Hauptsitz in Tettnang am Bodensee hat,<br />

verleihen modernen Anlagen die Fähigkeit<br />

zu sehen, zu messen und zu fühlen.<br />

Wie vermisst man einen Baumstamm,<br />

sodass kein Verschnitt entsteht? Sind die<br />

Schrauben im Motorblock bereits vorhanden?<br />

Kommt die Hand des Mitarbeiters zu<br />

nahe an das Werkzeug? Damit Maschinen<br />

und Anlagen verlässlich Antwort auf solche<br />

Fragen geben können, brauchen sie Sensorund<br />

Bildverarbeitungslösungen. Dieter Baur<br />

gründete wenglor bereits 1983 und tüftelte<br />

in seiner Garage an den ersten Prototypen.<br />

Heute beschäftigt die wenglor-Gruppe rund<br />

950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />

vertreibt ihre Produkte von fünf Entwicklungs-<br />

und Produktionsstandorten in<br />

Europa aus weltweit über 49 Standorte<br />

in 42 Ländern. Die Zeichen stehen auf<br />

Wachstum: Mit dem fünften Gebäude am<br />

Hauptstandort Tettnang werden im kommenden<br />

Jahr weitere 5.000 Quadratmeter<br />

bezugsfertig. Geführt wird das Familienunternehmen<br />

mit über 90 Millionen Euro<br />

Jahresumsatz seit 2010 von den Brüdern<br />

Fabian und Rafael Baur, den Söhnen<br />

des Unternehmensgründers. „Die Automatisierung<br />

ist ein Zukunftsmarkt mit enormem<br />

Wachstumspotenzial. Wir sind der<br />

Porsche in diesem Segment und wollen weitere<br />

Hightech-Produktbereiche erschließen,<br />

noch größer und internationaler werden“, so<br />

Fabian Baur.<br />

High-End-Technologie, made in Germany<br />

Elf unterschiedliche Produktbereiche gehören<br />

zum Portfolio der wenglor-Gruppe: Das<br />

Spektrum reicht von optoelektronischen<br />

Sensoren, Fluidsensoren und Ultraschallsensoren<br />

über Barcodescanner, 2D- und<br />

3D-Sensoren sowie induktive Sensoren<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

71


Innovation als Triebfeder: Leidenschaftliche wenglor-Entwickler brennen für neue Technologien.<br />

Erkennung von schwarzen Tiefziehverpackungen:<br />

nur eine von vielen Spezialitäten optoelektronischer<br />

Sensoren von wenglor.<br />

bis hin zu Sicherheitstechnik, Bildverarbeitung<br />

und Smart Cameras. 6.000 verschiedene<br />

Produkte zur Objekterkennung werden<br />

aus dem vollautomatisierten Hochregallager<br />

in Tettnang innerhalb eines Tages weltweit<br />

verschickt, die Lieferfähigkeit liegt bei<br />

99 Prozent. Die Sensoren und Bildverarbeitungslösungen<br />

dienen in automatisierten<br />

Fabriken oder der Logistik und Intralogistik<br />

zur Qualitätssicherung, Prozessoptimierung,<br />

aber auch zur Schonung von Ressourcen.<br />

Vor allem standardisierte Aufgaben,<br />

wie beispielsweise die optische Kontrolle<br />

von Werkstücken, lassen sich von sensorge-<br />

stützten Maschinen schnell und zuverlässig<br />

durchführen. Das Unternehmen setzt auf<br />

neue und innovative Lösungen und investiert<br />

dafür zehn Prozent des Umsatzes in<br />

den Bereich Forschung und Entwicklung,<br />

etwa ein Fünftel der Beschäftigten arbeitet<br />

in diesem Bereich.<br />

Auf drei Säulen baut die Marke wenglor<br />

auf. Das sind vor allem Innovation und<br />

Inter nationalität, aber auch Familie. „The<br />

innovative family“ meint dabei alle Mitarbeitenden<br />

weltweit. Schon mehrfach wurde<br />

das Unternehmen als Top-Arbeitgeber<br />

„Sensoren sind die<br />

Sinnesorgane der Produktion<br />

für Industrien aller Art.“<br />

Rafael Baur, Geschäftsführer<br />

72 4 | <strong>2021</strong>


Angenehmes Ambiente: Die Tettnanger Firmenzentrale bietet idyllische Aussichten und sichere Arbeitsplätze in der Bodenseeregion.<br />

Modernste Produktions- und Kommunikationsstandards im Tettnanger Entwicklungs-, Produktions- und Forschungszentrum<br />

des Mittelstands ausgezeichnet. Von den bis<br />

zu 40 Auszubildenden und Studenten, die<br />

wenglor jedes Jahr in Eigenregie ausbildet<br />

und übernimmt, bis zum Chef werden alle<br />

geduzt und die Hierarchien flach gehalten.<br />

Statt Stechuhr gibt es flexible Arbeitszeitmodelle,<br />

Sonderzahlungen und eine<br />

betriebliche Altersvorsorge. Gesundheitsprävention<br />

wird ernst genommen und<br />

alle Arbeitsplätze sind ergonomisch optimiert,<br />

zusätzlich gehören kostenlose Kaltgetränke,<br />

Physiotherapie und Sportgruppen,<br />

Bike- Leasingangebote oder Sport-Firmenevents<br />

zum Angebot. Auch die Themen Umwelt<br />

und Nachhaltigkeit werden dabei bewusst<br />

gelebt: So wird der Standort in Tettnang<br />

über Erdwärme und Photovoltaik mit Energie<br />

versorgt, die Mitarbeiter radeln möglichst zur<br />

Arbeit und aktive Kooperationen, wie die mit<br />

dem Schweizer Start-up Climeworks, sorgen<br />

für die Reduktion von CO 2<br />

in der Atmosphäre.<br />

Denn wenglor geht es nicht nur um das<br />

intelligente Automatisieren der Industrie,<br />

sondern auch darum, als starker Arbeitgeber<br />

in der Region und weltweit die digitale Zukunft<br />

wirtschaftlich, nachhaltig und umweltbewusst<br />

zu gestalten.<br />

Meike Winter<br />

„Wenn wir uns mit einer<br />

Kundenaufgabe an den Tisch setzen,<br />

dann überlegen wir nicht nur, wie wir<br />

diese Aufgabe mit unseren<br />

Möglichkeiten lösen können. Wir<br />

fragen immer, wie wir das noch<br />

besser machen können. Schneller,<br />

kleiner, intelligenter.“<br />

Fabian Baur, Geschäftsführer<br />

wenglor sensoric GmbH<br />

Wenglor-Straße 3<br />

88069 Tettnang<br />

Telefon 07542 5399-0<br />

info@wenglor.com<br />

www.wenglor.com<br />

BILDER: WENGLOR SENSORIC GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

73


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: VWEW GMBH<br />

5G für den Kreis Unterallgäu<br />

1.800 Bäume als CO 2 -Kompensation Neuer Vertriebsleiter bei<br />

Pumpenfabrik Wangen<br />

Kaufbeuren // Die Vereinigte Wertach-<br />

Elektrizitätswerke GmbH (VWEW)<br />

pflanzt auf einem Waldstück oberhalb<br />

des Bärensees in unmittelbarer Nähe<br />

zum Freybergmoor rund 1.800 Bäume.<br />

Das Aufforstungsprojekt ist eine freiwillige<br />

Maßnahme zur langfristigen Kompensation<br />

von CO2, das durch die Förderung und Verbrennung<br />

von Erdgas für Kunden im<br />

VWEW-Erdgastarif „NaturGas“ entsteht.<br />

Darüber hinaus leistet VWEW-energie mit<br />

der Wiederaufforstung des Waldstücks einen<br />

Beitrag zum regionalen Naturschutz. Die<br />

Bäume kompensieren mit dem Wachstum<br />

zunehmend Kohlendioxid. Zudem bietet die<br />

Anpflanzung der verschiedenen regional beheimateten<br />

Baum- und Straucharten der<br />

Tierwelt neuen Lebensraum.<br />

Wangen i. A. // Jan Talkenberger ist seit<br />

1. Juli <strong>2021</strong> Leiter des nationalen<br />

und internationalen Vertriebs bei der<br />

Pumpenfabrik Wangen GmbH. Talkenberger<br />

bringt langjährige Erfahrung aus dem<br />

Vertriebsinnen- und Außendienst sowie der<br />

Weiterentwicklung und des Ausbaus von<br />

Vertriebsaktivitäten und internationalen<br />

Partnernetzwerken mit: „Ich freue mich sehr<br />

auf die Arbeit bei Wangen Pumpen und richte<br />

den Blick nach vorne. Gemeinsam mit<br />

einem tollen, erfahrenen Team und Vertriebspartnern<br />

weltweit wollen wir das<br />

Potenzial des Unternehmens im Markt über<br />

alle Segmente hinweg noch besser ausbauen.“<br />

BILD: PUMPENFABRIK WANGEN GMBH<br />

IHK-Fachkräftemonitor <strong>2021</strong><br />

BILD: VODAFONE<br />

Unterallgäu // Die Vodafone GmbH<br />

hat Ende Juni in Breitenbrunn eine<br />

neue 5G-Mobilfunkstation in Betrieb<br />

genommen. An 14 weiteren Vodafone-<br />

Standorten im Kreis wird die 5G-Technologie<br />

bis Mitte 2022 eingebaut. Diese<br />

5G-Bauprojekte werden realisiert in Mindelheim,<br />

Babenhausen, Ungerhausen, Türkheim,<br />

Egg a. d. Günz, Woringen, Bad Grönenbach,<br />

Markt Rettenbach, Tussenhausen,<br />

Breitenbrunn, Stetten und Apfeltrach. Mittelfristiges<br />

Ziel ist es, möglichst die gesamte<br />

Bevölkerung im Kreis an das 5G-Netz anzubinden.<br />

Um ein flächendeckendes 5G-<br />

Netz herzustellen, wird das Unternehmen<br />

zunächst die bereits vorhandene Mobilfunk-Infrastruktur<br />

weitgehend mitnutzen<br />

und seine 5G-Antennen, wo immer es<br />

möglich ist, an den bestehenden Standorten<br />

im Kreis in Betrieb nehmen.<br />

Weingarten // Bis 2035 könnte die<br />

Fachkräftelücke auf 52.000 Personen<br />

anwachsen, so der aktuelle Fachkräftemonitor<br />

der IHK Bodensee-Oberschwaben.<br />

Die Wirtschaft erholt sich von<br />

der konjunkturellen Krise und damit rückt<br />

der Fachkräftebedarf wieder in den Blickpunkt<br />

der Unternehmen. Doch in den<br />

nächsten Jahren wird es demografiebedingt<br />

immer schwieriger werden, Fachkräfte zu<br />

finden. Fachkräfte mit einer Berufsausbildung<br />

sind dabei gefragter als je zuvor, so<br />

die Prognose der Industrie- und Handelskammer<br />

Bodensee-Oberschwaben. Die<br />

Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften<br />

zieht wieder an, sodass schon für<br />

2022 eine Lücke in Höhe von rund<br />

3.000 Fachkräften prognostiziert wird.<br />

BILD: JERIDEN VILLEGAS<br />

74 4 | <strong>2021</strong>


BILD: ALLGÄU GMBH, TOBIAS HERTLE<br />

Die Projektbeteiligten Herbert Singer, Klaus Fischer, Prof. Dr. Wolfgang Hauke, Antonia Widmer und Oberbürgermeister<br />

Thomas Kiechle (v.l.n.r.)<br />

Allgäu Digital wächst<br />

Kempten // Seit Mitte 2017 begleitet<br />

das Digitale Zentrum Schwaben DZ.S<br />

unter dem Begriff „Allgäu Digital“ (digitale)<br />

Start-ups und Gründer auf<br />

ihrem Weg in die Selbstständigkeit und<br />

baut zudem ein Netzwerk für das Thema<br />

Digitale Transformation der Region<br />

auf. In den vergangenen vier Jahren boten<br />

sich auf rund 400 Quadratmetern Flächen<br />

für Co-Working, Veranstaltungen und Einzelarbeitsplätze<br />

in der ehemaligen Schlichterei<br />

auf dem Areal der früheren Spinnerei &<br />

Weberei in Kempten. Anfang Juli wurde<br />

nach mehrmonatiger Bauzeit der benachbarte<br />

ehemalige Ölturm mit insgesamt 19 neuen<br />

Arbeitsplätzen bezogen und eröffnet. Die<br />

Partner des Projekts sind die Sozialbau<br />

Kempten, die Stadt Kempten, die Hochschule<br />

Kempten und die Allgäu GmbH mit dem<br />

vierköpfigen Team von Allgäu Digital.<br />

G’FROTZELT – VON MEIKE WINTER<br />

Warten oder starten?<br />

Ich fahre ein Elektroauto. Seit wenigen Wochen surre ich lastwechselfrei<br />

und umweltschonend über die Straßen, erschrecke Fußgänger<br />

mit leisen Sphärenklängen bei geringem Tempo und tanke Sonnenstrom<br />

von meinem Hausdach. Schön, oder?<br />

Ja, schön – aber. Da kommen schnell die Bedenkenträger ins Spiel,<br />

die den blitzenden Kotflügel ihres Verbrenners streicheln und sich<br />

mit verschränkten Armen vor meinem kleinen Öko-Mobil aufbauen.<br />

Aber was ist denn mit der Batterie? Ist die Herstellung nicht eine<br />

Riesenumweltsauerei? Und was passiert damit, wenn die Lebensdauer<br />

vorbei ist? Sie würden niemals auf eine Technologie setzen, die<br />

noch komplett in den Kinderschuhen steckt. Man weiß ja gar nicht,<br />

wo das noch hinführen wird. Ideal ist so ein Elektroauto wirklich<br />

auch nicht. Und was ist mit Wasserstoff? Vielleicht wird der doch<br />

noch die Lösung für die Mobilitätswende? Hmmm, sage ich, und<br />

ähnlich klingt mein Auto bei Schrittgeschwindigkeit.<br />

Der Strom für das Elektroauto kommt aus der Steckdose, genauer aus<br />

der Wallbox, die jetzt neben der Haustüre fröhlich grün leuchtend ihre<br />

Ladebereitschaft signalisiert. Vorausgesetzt, man hat eine Wallbox,<br />

denn die Nachfrage übersteigt aktuell das Angebot bei Weitem, die<br />

intensiven Förderungen haben einen Boom ausgelöst. Selbst Kritiker<br />

der Elektromobilität hängen sich den schicken Kasten an die Wand –<br />

man weiß ja nie – und die Förderung ist ein echter Knüller. Ich habe<br />

eine nagelneue Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach, die den Strom für<br />

das Auto umweltfreundlich liefert. Ja, schön – aber. Die Bedenkenträger<br />

sind wieder da, hallo! Aber was ist denn mit den Fotovoltaik-Modulen?<br />

Ist die Herstellung nicht eine Riesenumweltsauerei? Und was passiert<br />

damit, wenn die Lebensdauer vorbei ist? Hmmm, sage ich, und<br />

ähnlich klingt mein Auto bei Schrittgeschwindigkeit.<br />

Ich surre lastwechselfrei und umweltschonend über die Straßen,<br />

erschrecke Fußgänger mit leisen Sphärenklängen bei geringem Tempo<br />

und tanke Sonnenstrom von meinem Hausdach. Und wissen Sie,<br />

was? Das fühlt sich gut an. Besser als bisher mit dem Verbrennungsmotor.<br />

Wenn die Sonne scheint, freue ich mich jetzt doppelt. Tankstellen<br />

mit explodierenden Spritpreisen lasse ich links oder auch<br />

rechts liegen und nehme gelassen zur Kenntnis, dass die EU-<br />

Kommission das Verbot von Verbrenner-Fahrzeugen ankündigt.<br />

Wenn die Bedenkenträger dann demnächst am Straßenrand stehen<br />

und trampen, gleite ich mit meinem Öko-Mobil heran und frage<br />

freundlich, wo es hingehen soll. Und was nun besser gewesen ist. Auf<br />

die ultimative Lösung für alternative Antriebe zu warten oder einfach<br />

mal mit einer verfügbaren Lösung zu starten.


<strong>Allgäuer</strong> Hof-Milch<br />

vertraut auf 25 Jahre<br />

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Immenstadt | Vermessungstechnik<br />

Wenn Millimeter<br />

entscheiden<br />

Vermessungstechnik auf höchstem Niveau<br />

Ob ebenerdig oder in luftiger Höhe – die Vermessung AVT-GmbH ist in der Lage, jedes Gelände zu erfassen.<br />

78 4 | <strong>2021</strong>


Die Hightech-Drohne erkennt, ob sich auf der zu vermessenden Fläche beispielsweise Gebäude, Wälder, Gewässer oder<br />

TStromleitungenTbefinden,/TundThebtTdieseTverschiedenfarbigThervor.T<br />

Bei der Vermessung AVT­GmbH ist der Unternehmensname Programm – die Abkürzung<br />

AVT steht für „alle Vermessungstechniken“. Vom Einfamilienhaus über landwirtschaftliche Gebäude,<br />

Hotelanlagen und Brückenbauten bis hin zu Großprojekten in schwindelerregender<br />

Höhe sind die Vermessungsspezialisten aufgrund jahrzehntelanger Expertise und einer<br />

umfang reichen technischen Ausstattung die richtigen Ansprechpartner. Erst kürzlich hat<br />

das Immenstädter Ingenieurbüro von AVT sein Equipment um eine hochwertige Drohne<br />

erweitert – ein Novum im Allgäu, das dem Team neue Handlungsspielräume bei der Vermessung<br />

eröffnet und zeitgleich die Umwelt schont.<br />

Vermessung von A bis Z<br />

„Ob klassisch mit dem Stativ vom Boden<br />

oder aus der Luft – mit unseren Laserscannern<br />

können wir jedes Gelände vermessen,<br />

sei es noch so weitläufig oder unwegsam“,<br />

erzählt Martin Köhler, Geschäftsführer und<br />

Büroleiter vom AVT-Standort in Immenstadt.<br />

Vor Kurzem hat das Ingenieurbüro<br />

200.000 Euro in eine professionelle<br />

Ver messungsdrohne investiert, die bis zu<br />

200.000 Laserpunkte pro Sekunde erzeugt.<br />

Dadurch erschließen sich den <strong>Allgäuer</strong><br />

Ingenieuren weitere Einsatzfelder, wie Köhler<br />

erklärt: „Mit der Drohne sind wir in der<br />

Lage, Differenzmodelle eines Geländes<br />

anzufertigen. Das heißt, wir beobachten<br />

über einen längeren Zeitraum, wie sich<br />

Details einer bestimmten Fläche verändern.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten sind mit der<br />

Vermessung von Dachflächen, Brückeninspektionen,<br />

Zustandsdokumentationen von<br />

Stromtrassen, der Überwachung von Kiesgruben<br />

und der Einschätzung einer potenziellen<br />

Murengefahr bei Hanglage vielfältig.<br />

Und das sind nur einige Beispiele.“ Bedient<br />

wird die Hightech-Drohne von einem<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

79


KeinTKinderspielzeug:0TDieTneueTVermessungsdrohneTvonTAVTTfliegtTeinTerfahrenerTSpezialist,/T<br />

der UüberTeinenTkleinenTPilotenscheinTverfügt.<br />

Die Vermessungsdrohne in Zahlen<br />

Durchschnittliche …<br />

• Flughöhe: 90 müG (Meter über Grund)<br />

• Fluggeschwindigkeit: in der Regel 7 m/s<br />

• Flugdauer je Akkuladung: circa 15 Minuten<br />

• Flächenleistung je Akkuladung: in der Regel 0,15 Quadratkilometer<br />

(entspricht 20 Fußballfeldern)<br />

• Punktdichte pro Quadratmeter: mehrere Hundert Punkte<br />

•8T Abfluggewicht:0TDrohneTinklusiveTAkkusTundTScanner:0TcircaT14,/5TKilogramm<br />

• Durchmesser inklusive Rotorblättern: 1,6 Meter<br />

• Kostenpunkt: circa 200.000 Euro<br />

„Wir streben an, unseren ökologischen<br />

Fußabdruck in den nächsten zehn<br />

Jahren deutlich zu verkleinern.“<br />

Martin Köhler, Geschäftsführer<br />

erfahrenen Spezialisten mit kleinem Pilotenschein.<br />

„Indem Gebäude, Grünflächen<br />

oder Flüsse verschiedenfarbig hervorgehoben<br />

werden, können sogar zwei Zentimeter<br />

schmale Stromleitungen erfasst werden“,<br />

geht der Geschäftsführer auf die<br />

Detailgenauigkeit der neuen „Luftunterstützung“<br />

ein.<br />

Viele Standorte, ein Team<br />

Muss ein mehrere Quadratkilometer großes<br />

Areal erfasst werden, stößt selbst die Drohne<br />

irgendwann an ihre Grenzen, beispielsweise<br />

bei der Vermessung des Geländes für<br />

die kürzlich eröffnete Nebelhornbahn. In<br />

diesem Fall kam ein Helikopter zum Einsatz,<br />

sodass aus der Luft ein koloriertes, auf<br />

den Dezimeter genaues 3-D-Modell als<br />

Planungsgrundlage erstellt werden konnte.<br />

Falls nötig, bestünde für umfangreiche<br />

Vermessungsarbeiten sogar die Möglichkeit,<br />

auf Flugzeuge zurückzugreifen. Denn<br />

die Immenstädter Vermessungstechniker<br />

und -ingenieure sind Teil eines noch viel<br />

größeren Teams. Der Hauptsitz der Vermessung<br />

AVT-GmbH befindet sich im österrei-<br />

80 4 | <strong>2021</strong>


„Ob klassisch mit dem Stativ vom<br />

Boden oder aus der Luft – mit unseren<br />

Laserscannern können wir jedes<br />

Gelände vermessen, sei es noch so<br />

weitläufig oder unwegsam.“<br />

Martin Köhler, Geschäftsführer<br />

chischen Imst. Der Standort im Allgäu ist<br />

einer von sieben Außenbüros in Deutschland,<br />

Österreich und Italien. In Münster ist<br />

zusätzlich eine eigene Flugzeugflotte stationiert.<br />

„Wird ein Büro für ein Großprojekt<br />

beauftragt, werden je nach Bedarf die personellen<br />

und technischen Ressourcen mehrerer<br />

Standorte gebündelt“, erklärt Köhler, wie<br />

flexibel Synergieeffekte genutzt werden.<br />

An die nächste Generation denken<br />

Das AVT-Team aus Immenstadt hat den<br />

Anspruch, sich ständig weiterzuentwickeln.<br />

Dazu zählt für Köhler auch das Thema<br />

Nachhaltigkeit. Als Mitglied im „Bündnis<br />

klimaneutrales Allgäu bis 2030“ wollen sie<br />

ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren<br />

Region leisten. „Wir streben an, unseren<br />

ökologischen Fußabdruck in den nächsten<br />

zehn Jahren deutlich zu verkleinern“, betont<br />

der Geschäftsführer, der seine Fahrzeugflotte<br />

auf E-Autos umstellen und zu einem<br />

Ökostromanbieter wechseln will. Auch<br />

die Drohne macht die Arbeit der Vermessungsexperten<br />

umweltfreundlicher. Mit<br />

dem Strom aus der eigenen PV-Anlage<br />

versorgt, ist sie deutlich nachhaltiger als ein<br />

Helikopter. „Der darf jetzt öfter am Boden<br />

bleiben“, sagt Köhler und freut sich über<br />

seine neue Vermessungsalternative.<br />

Dominik Baum<br />

Vermessung AVT-GmbH<br />

Zaumberg 18<br />

87509 Immenstadt<br />

Telefon 08323 95918-52<br />

offce@vermessung­Cavt.de<br />

www.vermessung-avt.de<br />

BILDER: VERMESSUNG AVT-GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

81


Blaubeuren | Unternehmerinnentag<br />

BESTEIGE DEINEN MOUNT EVEREST<br />

Jede Frau kann ihre Ziele erreichen<br />

Sie studierte Architektur, baute bereits<br />

während des Studiums ein Unternehmen<br />

in der Schweiz mit auf, hat inzwischen ein<br />

erfolgreiches Architekturbüro in<br />

Kempten und gibt nun ihr Wissen an andere<br />

Frauen auf ihrem 1. Unternehmerinnentag<br />

in Blaubeuren weiter. Maike Knauth –<br />

Architektin, Speakerin und Powerfrau.<br />

Während andere sich auf dem Erreichten<br />

ausruhen, ist sie bereits dabei, neue Pläne<br />

zu schmieden. Maike Knauth, Dipl.-Ing.-<br />

Architektin, studierte an der Technischen<br />

Universität in Karlsruhe Architektur. Bereits<br />

während dieser Zeit baute sie ein Maschinenbau-Unternehmen<br />

in der Schweiz mit<br />

auf und brachte ihr Wissen in herausragenden<br />

Projekten weltweit mit ein. Nach<br />

verschiedenen Projekten eröffnete sie ein<br />

Architekturbüro in Kempten und machte<br />

sich auch hier in kürzester Zeit einen Namen.<br />

Jetzt gibt sie ihre Erfahrungen und ihr<br />

Wissen an andere Frauen auf ihrem Unternehmerinnentag<br />

in Blaubeuren weiter. Das<br />

<strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> sprach mit<br />

Maike Knauth über ihre Beweggründe, Herausforderungen<br />

und Ziele.<br />

AWM: Frau Knauth, was hat Sie dazu<br />

animiert, den Unternehmerinnentag<br />

ins Leben zu rufen?<br />

Maike Knauth: „Krise“ hat für uns alle eine<br />

neue Bedeutung bekommen. Auch ich<br />

musste mich letztes Jahr da durchkämpfen,<br />

hatte innerhalb von 48 Stunden keine laufenden<br />

Projekte mehr. Ich merkte, wie wichtig<br />

es ist, sich mit anderen auszutauschen.<br />

Andere Unternehmerinnen zu fragen, wie<br />

sie mit der Krise umgehen, und über Kontakte<br />

neue Möglichkeiten zu generieren.<br />

Leider hatte ich vor einem Jahr noch keine<br />

greifbaren Vorbilder und kein funktionierendes<br />

Netzwerk. Vielen Gleichgesinnten<br />

ist es ähnlich wie mir ergangen. Beides,<br />

82 4 | <strong>2021</strong>


„Die Zukunft ist weiblich,<br />

fraulich, feminin.“<br />

Dipl.-Ing. Maike Knauth,<br />

Architektin und Speakerin<br />

Vorbilder und Netzwerk, habe ich mir zu<br />

diesem Zeitpunkt erst aufgebaut. Mit „Starke<br />

Frauen, starke Wirtschaft“ möchte ich eine<br />

Plattform geben, bei der ich den Teilnehmerinnen<br />

genau das zur Verfügung stelle.<br />

AWM: Denken Sie, dass es Frauen<br />

schwerer haben als Männer, „ihr Ding“<br />

zu machen?<br />

Maike Knauth: Wir machen es uns gerne<br />

schwerer. Wir Frauen sind von Grund auf<br />

eher darauf bedacht, dass es allen um<br />

uns herum gut geht, bevor wir uns um<br />

uns selbst kümmern. Wir lassen gerne<br />

anderen den Vortritt, obwohl wir wissen,<br />

dass wir besser geeignet sind. „Stell dein<br />

Licht nicht unter den Scheffel, habe Selbstvertrauen<br />

und steh für dich ein“ ist ein gutes<br />

Mantra in dieser Situation.<br />

Dabei ist es auch nicht wichtig, dass wir von<br />

vornherein alles perfekt können. Einfach<br />

mal anfangen und dann in die Verbesserung<br />

gehen. Viele Dinge ergeben sich so<br />

auch von selbst.<br />

AWM: Wie sind Sie dazu gekommen,<br />

sich selbstständig zu machen?<br />

Maike Knauth: Mir war schon immer<br />

klar, dass ich mich irgendwann selbstständig<br />

machen möchte. Fast zehn Jahre<br />

habe ich als Angestellte gearbeitet und mir<br />

Fachwissen und Erfahrungen angeeignet.<br />

Doch die letzten drei Jahre dieser Episode<br />

war ich stets unglücklich und unterfordert.<br />

Mir hat die Arbeit zunehmend weniger<br />

Spaß gemacht, und es musste sich dringend<br />

etwas ändern. Mit etwas Glück und sehr<br />

viel Mut habe ich den Schritt gewagt und<br />

mein Architekturbüro gegründet. Der Weg<br />

in die Selbstständigkeit ist wie die Besteigung<br />

des Mount Everest. Zuerst müssen wir<br />

uns lange vorbereiten, dann gehen wir auf<br />

keinen Fall allein los, sondern haben unser<br />

Netzwerk und unser Team bei uns. Natürlich<br />

können wir uns unterwegs mal verlaufen<br />

oder „schlechtes Wetter“ bricht über<br />

uns hinein. Aber davon dürfen wir uns<br />

nicht entmutigen lassen, sondern gehen<br />

einfach weiter, bis wir auf dem Gipfel sind<br />

und uns die Welt zu Füßen liegt.<br />

AWM: Was können die Teilnehmerrinnen<br />

am Unternehmerinnentag in<br />

Blaubeuren erwarten?<br />

Maike Knauth: Inspirierende und authentische<br />

Vorträge zu Charisma, Verkaufen,<br />

Recruiting und Sichtbarkeit. Ein „Unternehmrinnen-Speeddating“<br />

zum Netzwerken<br />

und einen motivierenden Tag voller<br />

Leichtigkeit und Freude.<br />

AWM: Wenn es eine Botschaft gäbe,<br />

die Sie jetzt den Frauen mitgeben<br />

könnten, welche wäre das?<br />

Maike Knauth: Die Zukunft ist weiblich,<br />

fraulich, feminin. Wir können alles erreichen,<br />

wenn wir den Mut und die Zielstrebigkeit<br />

haben, unsere Träume zu verfolgen<br />

und umzusetzen.<br />

AWM: Im Herbst erscheint auch<br />

Ihr Buch „Rendezvous mit deinem<br />

Charisma“. Wie kam es zu dem Titel?<br />

Dein Unternehmerinnentag<br />

• 25. September <strong>2021</strong><br />

• Tagungszentrum in Blaubeuren<br />

• 3 Sprecherinnen<br />

• 2 Verbandssprecherinnen<br />

• Unternehmerinnen-Speeddating<br />

• Überraschungsgast<br />

• Ein unvergesslicher Tag<br />

Maike Knauth: Charisma, also die Ausstrahlung,<br />

die wir haben, kann man lernen.<br />

Es ist ganz einfach und öffnet uns so viele<br />

Türen. In meinem Buch gebe ich einen<br />

Einblick, worauf es dabei ankommt, und<br />

zeigt auch gleich, wie man es umsetzen kann.<br />

AWM: Vielen Dank, Frau Knauth, für<br />

das interessante Gespräch.<br />

Maike Knauth<br />

Memminger Straße 32<br />

87439 Kempten<br />

Telefon 0831 74609037<br />

info@maikeknauth.com<br />

www.maikeknauth.com<br />

Günther Hammes<br />

BILDER: MAIKE KNAUTH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

83


Schwabsoien | Projekt- und Bauleitung<br />

Von der Kalkulation<br />

bis zur Bauleitung<br />

Als in der Projekt- und Bauleitung tätiger<br />

Ein-Mann-Betrieb ist Herbert Hefele immer<br />

auf Achse. Um die verschiedenen Bauvorhaben<br />

parallel abzuwickeln, bedarf es<br />

fachspezifischen Know-hows und umfassender<br />

Projekterfahrung.<br />

Tiefbau und Rohrleitungsbau sind ein<br />

Schwerpunkt von Herbert Hefele, der für<br />

die reibungslose Planung und Durchführung<br />

von Wegesystemen und Entwässerungsleitungen<br />

sorgt. „Ich decke da<br />

im Prinzip das komplette Portfolio ab –<br />

von Kalkulationen für Baufirmen und<br />

Preisanfragen bis hin zur Bauleitung.“ Bei<br />

ihm laufen alle Fäden zusammen. „Ich bin<br />

das Bindeglied zwischen Auftraggeber<br />

und -nehmer – also zwischen Firmenchef<br />

und ausführendem Polier oder dem<br />

Ingenieurbüro und der ausführenden<br />

Firma.“ Läuft es mal nicht rund, wird er<br />

zum Mediator. Dabei realisiert der Projektleiter<br />

und Technische Betriebswirt<br />

(IHK) Projekte unterschiedlicher Art und<br />

Größenordnung. Bei Bedarf übernimmt<br />

er die Bauleitung auch als Einzelleistung.<br />

Hinzu kommen Aufgaben wie Sicherheits-<br />

und Gesundheitsschutzkoordination<br />

auf der Baustelle. Seit einiger Zeit<br />

hat sich Hefele zudem auf die Netzbauplanung<br />

von Glasfaser- und Wärmenetzen<br />

spezialisiert.<br />

Sein Aktionsradius beträgt rund 60 Kilometer.<br />

„Ich bin eigentlich immer auf Achse.<br />

Das Auto ist mein Büro“, erklärt Hefele,<br />

der lediglich eine Teilzeitkraft „als Backup“<br />

in Schwabsoien hat. Das Smartphone<br />

klingelt zu jeder Uhrzeit. „Man hat nie<br />

Feierabend“, sagt er. Aber das war ihm<br />

klar, als er sich 2010 selbstständig gemacht<br />

hat. Da er einen guten Ruf genießt,<br />

laufen meist mehrere Projekte parallel. „In<br />

der Tiefbaubranche trifft man immer die<br />

gleichen Akteure, da geht viel auf Empfehlung.“<br />

Die größte Herausforderung in<br />

seinem Job: „Ich muss immer 14 Tage<br />

im Voraus denken, rechtzeitig Material<br />

bestellen, Straßensperrung organisieren<br />

etc. – logistische Dinge, die Vorlauf<br />

brauchen.“ Momentan wird die Planung<br />

durch die Materialknappheit erschwert,<br />

die etwa für extrem lange Lieferzeiten bei<br />

Abwasserrohren sorgt. Zusätzlich realisiert<br />

Hefele eigene Projekte als Auftragnehmer<br />

im Außenanlagenbau oder kleinere<br />

Umbaumaßnahmen und arbeitet als Dozent<br />

für das Modul „Bauleiter“ beim TÜV-<br />

Rheinland. Auch das kostet Zeit. „Aber mir<br />

macht es Spaß, das Wissen aus langjähriger<br />

Praxis an andere weiterzugeben.“<br />

Herbert Hefele<br />

Projekt- & Bauleitung<br />

Alpenweg 4<br />

86987 Schwabsoien<br />

Telefon 08868 180777<br />

info@h-hefele.de<br />

www.h-hefele.de<br />

Kirsten Posautz<br />

BILD: HERBERT HEFELE<br />

84 4 | <strong>2021</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

5-Euro-Business: Geschäftsidee eines Reifegasabsorbers siegt<br />

beim Gründungswettbewerb für Studierende<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Für eine längere Haltbarkeit von Obst und Gemüse –<br />

Studierende entwickeln einen Reifegasabsorber.<br />

Kempten // Die Pitch-Videos der<br />

sieben teilnehmenden Gründerteams<br />

waren der krönende Abschluss<br />

des 5-Euro-Business-Wettbewerbs im<br />

Sommersemester <strong>2021</strong>. Insgesamt<br />

26 Studierende der Hochschule Kempten<br />

präsentierten auf der Online-Abschlussveranstaltung<br />

ihre Geschäftsideen. Den ersten<br />

Platz belegte die „The Scavengers GbR“. Die<br />

drei Studierenden der Lebensmittel- und<br />

Verpackungstechnologie haben ihr Knowhow<br />

aus dem Studium beim Wettbewerb<br />

erfolgreich in die Tat umgesetzt und mit<br />

ihrem Reifegasabsorber ein nachhaltiges<br />

Produkt entwickelt, das die Haltbarkeit von<br />

Obst und Gemüse verlängert.<br />

Wirtschaft drängt auf Reformen<br />

Schwaben // Nur noch „ausreichend“<br />

ist nach Meinung der Unternehmen<br />

aus Produktion, Handel und Dienstleistungen<br />

die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Wirtschaftsstandortes Deutschland.<br />

„Die Corona-Krise hat schonungslos<br />

aufgedeckt, was in den Unternehmen selbst<br />

und in der Wirtschaftspolitik dringend verändert<br />

werden muss“, fasst Dr. Andreas<br />

Kopton, Präsident der IHK Schwaben, die<br />

aktuellen Ergebnisse einer IHK-Umfrage zusammen.<br />

„So geht’s nicht weiter“, lautet daher<br />

auch mit Blick auf die Bundestagswahl<br />

im Herbst das Urteil der regionalen Wirtschaft,<br />

die Handlungsbedarf für die kommende<br />

Bundesregierung sieht.<br />

Am 26. September wird der 20. Deutsche Bundestag<br />

gewählt. Damit werden auch die Weichen der Wirtschaftspolitik<br />

neu gestellt.<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

WUNDERBAR WANDELBAR.<br />

Rolf Benz MERA Design Beck Design Made in Germany nothing but wunderbar.<br />

Römerstraße 14 | 87437 Kempten – Sankt Mang<br />

Tel. 0831 62031 | www.moebel-boeck.de


Themenspezial | Nachhaltigkeit<br />

Alte Handys – zu gut zum Wegwerfen<br />

Der beste Müll ist immer noch der, der gar<br />

nicht erst entsteht. Klingt logisch, ist in der<br />

Umsetzung aber gar nicht so einfach. Von<br />

der Wurstverpackung über die Klopapierrolle<br />

bis hin zum Elektroschrott – wo wir gehen<br />

und stehen, produzieren wir Abfall.<br />

Wohin also damit?<br />

Eine der größten Umweltsünden unserer<br />

Zeit trägt jeder – oder zumindest die meisten<br />

– von uns tagein, tagaus mit sich spazieren.<br />

Die Rede ist natürlich von den allgegenwärtigen<br />

Mobiltelefonen. Spätestens seit<br />

dem Siegeszug der Smartphones führt kaum<br />

noch ein Weg an den Computern im Hosentaschenformat<br />

vorbei. Und alle paar Jahre<br />

locken neue, bessere und schnellere Angebote.<br />

Kein Wunder also, dass inzwischen<br />

rund 200 Millionen alte Handys mehr oder<br />

weniger ungenutzt in verschiedenen Schubladen,<br />

Ablageboxen und Krustelkisten herumliegen.<br />

Und das allein in Deutschland.<br />

Den meisten Menschen ist dabei gar nicht<br />

bewusst, dass für ein Handy rund 60 unterschiedliche<br />

Stoffe benötigt werden. Neben<br />

Kunststoffen und Keramik enthalten Mobiltelefone<br />

gut 30 verschiedene Metalle wie<br />

Gold, Silber, Palladium, Platin, Eisen, Aluminium<br />

und Kupfer. Hinzu kommen verschiedenste<br />

von der EU-Kommission als „kritische<br />

Rohstoffe“ eingestufte Komponenten<br />

wie Kobalt, Wolfram und Gallium. Rohstoffe<br />

werden dann als kritisch eingestuft, wenn<br />

sie zwar von entscheidender wirtschaftlicher<br />

Bedeutung sind, aber nicht zuverlässig<br />

innerhalb der EU abgebaut werden können.<br />

Daneben enthalten Mobiltelefone aber auch<br />

Schadstoffe wie Schwermetalle und Flammschutzmittel,<br />

welche nicht einfach über<br />

den Hausmüll entsorgt werden können.<br />

Wohin also mit den ganzen Altgeräten?<br />

Über den jeweiligen Mobilfunkanbieter und<br />

die kommunalen Recyclinghöfe ist in der<br />

Regel eine einfache und kostenlose Entsorgung<br />

möglich. Mittlerweile gibt es aber<br />

auch eine ganze Reihe gemeinnütziger Vereine,<br />

Stiftungen und anderer Organisationen,<br />

die gebrauchte Handys – meist über<br />

Sammelboxen – als Spenden entgegennehmen.<br />

Die alten Mobiltelefone werden<br />

dann – je nach Zustand – entweder recycelt<br />

oder wiederaufbereitet, also als Gebrauchthandy<br />

weiterverkauft oder zumindest als<br />

Ersatzteilspender verwertet. Das schont die<br />

Umwelt und sichert nachhaltig Arbeitsplätze.<br />

Somit steht einem neuen Handy<br />

auch nichts mehr im Wege.<br />

Simone Prestel<br />

BILD: BITKOM RESEARCH BILD: PIXABAY.COM<br />

86 4 | <strong>2021</strong>


Licht aus – Sternenhimmel an<br />

Lichtverschmutzung belastet Menschen und<br />

Tiere, verursacht Schlaflosigkeit und beeinträchtigt<br />

ganze Ökosysteme. Warum Helligkeit<br />

in der Nacht zum Problem werden kann.<br />

Wann haben Sie zuletzt die Milchstraße<br />

gesehen? Noch gar nicht? Kein Wunder,<br />

denn echte Dunkelheit, die den Blick auf die<br />

Unendlichkeit der Galaxie zulassen würde,<br />

kennt kaum noch einer. Zumindest in den<br />

Industrieländern nicht. Denn hier bei uns<br />

wird es zwar Nacht, aber wirklich dunkel<br />

wird es nicht mehr. So kam es Anfang<br />

der 1990er-Jahre zu einem bemerkenswerten<br />

Ereignis: Nach einem Stromausfall in<br />

Los Angeles gingen die ganze Nacht über immer<br />

wieder Anrufe bei der Polizei ein, die<br />

eine merkwürdige und gigantische silberne<br />

Wolke am Himmel meldeten. In Wirklichkeit<br />

handelte es sich hierbei aber lediglich um<br />

die Milchstraße. Nur hatten die Menschen<br />

diese vor lauter Helligkeit noch nie gesehen.<br />

Dieses Phänomen der sogenannten Lichtverschmutzung<br />

beschäftigt Wissenschaftler<br />

rund um den Globus schon seit einer<br />

geraumen Weile. Straßenlaternen, angestrahlte<br />

Gebäude und Objekte, Werbeflächen,<br />

Skybeamer und Sicherheitsbeleuchtung<br />

lassen auch des Nachts kaum<br />

noch Dunkelheit einkehren. Künstliches<br />

Licht erhellt die Nacht um ein Vielfaches<br />

mehr, als es das natürliche Licht des Mondes<br />

und der Sterne je vermochten.<br />

Die Erde wird immer heller<br />

Lichtverschmutzung bedeutet daher eben<br />

nicht eine Verunreinigung des Lichts an<br />

sich, sondern die – unnatürliche – Aufhellung<br />

des nächtlichen Himmels durch<br />

künstliche Lichtquellen. Laut einem aktuellen<br />

Bericht der DW wird es Jahr für Jahr<br />

etwa 2 Prozent heller auf der Erde.<br />

Während der vergangenen Jahrmillionen<br />

galt der stetige Wechsel von Tag zu Nacht<br />

als ehernes Naturgesetz. Durch die künstliche<br />

Aufhellung der Nacht geraten nun<br />

ganze Ökosysteme durcheinander. Denn<br />

anders als nach einem natürlichen Prozess<br />

der Aufhellung, welcher sich über einen<br />

Zeitraum von Tausenden von Jahren<br />

erstrecken würde, erfolgte dieser Eingriff in<br />

die Natur künstlich und viel zu schnell.<br />

Zu mindest zu schnell, als dass sich die Natur<br />

darauf einstellen konnte. Mit weitreichenden<br />

Folgen für Mensch und Natur.<br />

Eine englische Studie aus dem Jahr 2017<br />

zeigte, dass Insekten hell erleuchtete Wiesen<br />

des Nachts deutlich seltener aufsuchten als<br />

die im Dunkeln liegenden. Das ist deswegen<br />

problematisch, da sich Insekten in Tag- und<br />

in Nachtbestäuber aufteilen. Meiden die<br />

Nachtbestäuber nun des Nachts bestimmte<br />

Pflanzen, weil sie ihnen zu hell sind, können<br />

auch die Tagbestäuber das Defizit nicht<br />

ausgleichen. Die Folge: Die Pflanzen tragen<br />

deutlich weniger Früchte. Und auch der<br />

Wachstumszyklus von Pflanzen wird ganz<br />

grundsätzlich durch Kunstlicht beeinflusst<br />

und durcheinandergebracht.<br />

Ohne Dunkelheit wird’s lauter<br />

Wer nachts schon einmal in London, Berlin<br />

oder einer anderen Großstadt unterwegs<br />

war, der kann bestätigen: Auch mitten in<br />

der Nacht sind hier die Vögel zu hören. So<br />

konnten Wissenschaftler des Max-Planck-<br />

Instituts für Ornithologie beobachten, dass<br />

männliche Singvögel unter Kunstlichteinfluss<br />

morgens früher zu singen begannen,<br />

was bei den Weibchen den Eindruck<br />

erweckte, hierbei handele es sich um<br />

einen besonders guten und gesunden Fortpflanzungspartner.<br />

Eine Fehlentscheidung<br />

aufgrund der Lichtverschmutzung, mit möglichen<br />

Auswirkungen auf die Gesundheit<br />

und Widerstandskraft des Nachwuchses.<br />

Auch die Auswirkungen auf den Menschen<br />

sind nicht zu unterschätzen.<br />

Kunstlicht unterdrückt die Produktion<br />

von Melatonin – des Schlafhormons.<br />

Fehlt dieses, drohen weitreichende Folgen<br />

wie Augenkrankheiten, Übergewicht und<br />

Depressionen. Eine US-amerikanische<br />

Studie konnte sogar einen Zusammenhang<br />

von künstlichem Licht und Brustkrebs<br />

aufzeigen.<br />

Was heißt das nun für uns? Nachts alle<br />

Lichter aus und mit den Hühnern ins Bett?<br />

Das ist in unserer modernen, durchgetakteten<br />

Welt nur schwerlich möglich.<br />

Aber ein zielgerichteter und bewussterer<br />

Einsatz von Kunstlicht kann schon viele<br />

positive Ver änderungen bewirken. Licht<br />

sollte also bestenfalls nur da eingesetzt<br />

werden, wo es wirklich benötigt wird.<br />

Möglich wird dies beispielsweise durch<br />

den Einsatz von Lampen mit Bewegungsmeldern<br />

in Parks oder im öffentlichen<br />

Raum. Wird dann auch noch darauf<br />

geachtet, größtenteils warmes Licht<br />

und Lichtquellen mit möglichst wenigen<br />

Blauanteilen einzusetzen, so werden<br />

Natur und unsere Gesundheit geschont.<br />

Und dort, wo Licht nicht benötigt wird,<br />

einfach mal ausschalten.<br />

Simone Prestel<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

87


Ronsberg | Lebensmittelverpackungen<br />

Produkt- und Umweltschutz<br />

miteinander in Einklang bringen<br />

Anspruchsvolle Verpackungslösungen für anspruchsvolle Produkte<br />

Am Huhtamaki-Werk in Ronsberg sind 1.100 der weltweit 18.000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Wie nachhaltig die Lebensmittel, die wir tagtäglich im Geschäft unseres Vertrauens kaufen,<br />

produziert worden sind, ist für Verbraucher nicht immer sofort ersichtlich. Gleiches gilt für das<br />

Verpackungsmaterial, das die Speisen während des Transports schützend umhüllt und eine<br />

hygienische Aufbewahrung sicherstellt. Der Huhtamaki-Konzern, einer der weltweit führenden<br />

Verpackungsspezialisten, will einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten und bei<br />

Verbrauchern für mehr Transparenz sorgen. Unter anderem am <strong>Allgäuer</strong> Standort Ronsberg<br />

entwickeln die 1.100 Mitarbeiter derzeit umweltfreundlichere Verpackungsalternativen.<br />

Nachhaltige Kreislaufwirtschaft<br />

Das Huhtamaki-Werk im beschaulichen<br />

Ronsberg hat sich auf die Herstellung flexibler<br />

Verpackungen spezialisiert und beliefert<br />

einige der größten Lebensmittelkonzerne<br />

der Welt. „Jeder Kunde hat andere Anforderungen<br />

an die Produktverpackung, deshalb<br />

bestehen diese aus verschiedenen dünnen<br />

Schichten, die jeweils andere Eigenschaften<br />

aufweisen. Alufolie hat beispielsweise eine<br />

„Der Kreislaufgedanke hat bei<br />

der Entwicklung unserer nachhaltigen<br />

blueloop®­Lebensmittelverpackungen<br />

oberste Priorität.“<br />

Manfred Marz, Entwicklungsleiter<br />

88 4 | <strong>2021</strong>


Die Mitarbeiter überwachen ständig die laufende Produktion<br />

im Tiefdruck, um die hohen Qualitätsansprüche der<br />

Kunden zu gewährleisten.<br />

Die neue blueloop®-Eisspitz tüte kommt ohne Aluminium<br />

aus und lässt sich so optimal im Papiermüll recyceln.<br />

Umweltfreundliche Monostrukturen statt Mehrlagenverpackungen<br />

– darauf setzt Huhtamaki vermehrt bei<br />

TProduktenTwieTStudentenfutterTundTKaffee.<br />

„Nachhaltig zu wirtschaften,<br />

bedeutet für uns, über den Tellerrand<br />

der Produktion hinauszublicken.“<br />

Christian Fenn-Barrabass,<br />

Direktor Nachhaltigkeit<br />

hohe Schutzwirkung, Polyester eignet sich<br />

hervorragend zum Bedrucken der Ware.<br />

Das führte bisher dazu, dass in Lebensmittelverpackungen<br />

Materialien aus unterschiedlichen<br />

Stoffklassen miteinander verbunden<br />

sind, die anschließend nur schwierig<br />

recycelbar sind“, stellt Entwicklungsleiter<br />

Manfred Marz den komplexen Aufbau einer<br />

einzelnen Verpackung dar. Gemeinsam mit<br />

den ersten Kunden geht Huhtamaki Ronsberg<br />

nun neue Wege, erforscht umweltfreundlichere<br />

Verpackungslösungen. Hierzu<br />

hat sich das Unternehmen mit seiner<br />

Nachhaltigkeitsagenda „blueloop<br />

® “ einer<br />

Kreislaufwirtschaft verschrieben, die die<br />

Bedarfe aller am Prozess Involvierten miteinander<br />

in Einklang bringt. „Gesetzliche<br />

Vorgaben definieren den Rahmen. Innerhalb<br />

derer begegnen sich zwei Welten mit<br />

verschiedenen Interessen: die produzierende<br />

und die recycelnde Industrie. Unser Ziel<br />

ist es, Kompromisse zwischen Produkt- und<br />

Umweltschutz zu finden“, erklärt Marz.<br />

Eis und Studentenfutter machen den Anfang<br />

„Wir befinden uns im konstruktiven Austausch<br />

mit unseren Kunden. Reicht es aus,<br />

wenn eine Trockensuppe sechs statt zwölf<br />

Monate haltbar ist? Diesen und ähnlichen<br />

Fragen gehen wir momentan nach. Die Antworten<br />

darauf haben letztlich die Kunden<br />

unserer Kunden, also die Endverbraucher.<br />

Werden die Produkte bei kürzerer Haltbarkeit<br />

weiterhin gekauft, ist mehr Spielraum<br />

für Umweltschutz“, weiß Marz und ergänzt:<br />

„Wir stehen in den Startlöchern. Der Kreislaufgedanke<br />

hat bei der Entwicklung unserer<br />

nachhaltigen blueloop<br />

® -Lebensmittelverpackungen<br />

oberste Priorität.“<br />

Aktuell forscht das <strong>Allgäuer</strong> Huhtamaki-<br />

Team an umweltfreundlichen Eisspitztüten<br />

aus barrierebeschichtetem Papier, das<br />

aufgrund seines hohen Papieranteils im<br />

Papiermüll recycelt werden kann. Bei<br />

Verpackungen für Studentenfutter und<br />

Kaffee werden in Zukunft statt Mehrlagenverpackungen<br />

aus verschiedenen<br />

Stoffklassen sehr gut recycelbare Monostrukturen<br />

eingesetzt. Die ersten blueloop<br />

-Verpackungen werden bereits in<br />

®<br />

diesem und dem Folgejahr auf dem Markt<br />

zu finden sein.<br />

Ganzheitliches Konzept<br />

Bei der Verpackungsherstellung achtet<br />

Huhtamaki einerseits auf geringe Ausschüsse<br />

und bereitet andererseits unvermeidbare<br />

Produktionsabfälle möglichst sortenrein für<br />

das spätere Recycling auf. Kunststoffe werden<br />

direkt inhouse eingemahlen und wieder<br />

dem Produktionskreislauf zugeführt. „Nachhaltig<br />

zu wirtschaften, bedeutet für uns auch,<br />

über den Tellerrand der Produktion hinauszublicken“,<br />

erzählt Christian Fenn-Barrabass,<br />

zuständig für die Nachhaltigkeit in Ronsberg.<br />

Bis 2030 will das Werk klimaneutral<br />

sein, so das ausgerufene Ziel. Den Mitarbeitern<br />

einen sicheren und gesundheitsschonenden<br />

Arbeitsplatz bereitzustellen, ist<br />

ebenfalls Teil des ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzepts,<br />

das gut 25 Einzelmaßnahmen<br />

in den Bereichen Ressourcen und Reststoffe,<br />

Imissions- und Gewässerschutz sowie Energie<br />

umfasst.<br />

Dominik Baum<br />

Huhtamaki Ronsberg<br />

Heinrich-Nicolaus-Straße 6<br />

87671 Ronsberg<br />

Telefon 0830 6 770<br />

marketing.ronsberg@huhtamaki.com<br />

www.flexibles.huhtamaki.euT<br />

BILDER: HUHTAMAKI RONSBERG<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

89


Kaufbeuren | Energiewende<br />

„HyAllgäu*-Bodensee“<br />

Initiative soll zur Nutzung von grünem Wasserstoff in der Region führen<br />

Die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger<br />

bildet einen wichtigen Grundstein<br />

zur Energiewende. Das gesamte Allgäu sieht<br />

sich dabei in einer verantwortungsbewussten<br />

Vorreiterrolle und hat gemeinsam<br />

Ansätze für zukünftige Anwendungsmöglichkeiten<br />

entwickelt.<br />

Memmingen<br />

Fuchstal<br />

Kaufbeuren<br />

Bodensee<br />

Lindau<br />

Kempten<br />

Füssen<br />

HyAllgäu*-Bodensee<br />

ÖPNV mit H 2<br />

-Bus<br />

Sonthofen<br />

Oberstdorf<br />

Mögl. Spedition<br />

Grünstrom<br />

Elektrolyseure<br />

Im eingereichten Projektantrag „HyAllgäu*-<br />

Bodensee“ arbeiten die vier <strong>Allgäuer</strong> Landkreise,<br />

die kreisfreien Städte Kaufbeuren,<br />

Kempten, Memmingen und die Stadt<br />

Lindau sowie die Gemeinde Fuchstal<br />

zusammen. Wesentlicher Bestandteil dieses<br />

Netzwerkes sind regionale Unternehmen,<br />

die ebenfalls großes Potenzial in der Nutzung<br />

von grünem Wasserstoff sehen. Vorprojekte<br />

wie „HyStarter – Wasserstoffregion<br />

Ostallgäu“ befördern die Initiative der<br />

Gesamtregion zusätzlich. Ziel des Antrags<br />

ist die Schaffung eines regionalen Kreislaufes,<br />

von der Erzeugung bis zum verschiedentlichen<br />

Einsatz von Wasserstoff. Die Bewerbung<br />

erfolgt für die Kategorie HyExperts<br />

im Rahmen der zweiten Runde des Wettbewerbs<br />

„HyLand – Wasserstoffregionen in<br />

Deutschland“ des Bundesministeriums für<br />

Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).<br />

Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan<br />

Bosse erläutert: „Die Verwendung von<br />

Wasserstoff kann einen entscheidenden<br />

Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz<br />

leisten. Wir als starke Wirtschaftsregion<br />

Allgäu wollen gemeinsam auf diesem<br />

Gebiet Konzepte und Möglichkeiten entwickeln,<br />

die uns zu mehr Nachhaltigkeit<br />

verhelfen sollen.“<br />

Auf diesen Kurs setzen alle beteiligten<br />

Partner und planen die Herstellung von<br />

grünem Wasserstoff in der Region ab 2023.<br />

Im vorliegenden Konzept soll der grüne<br />

Wasserstoff mit einem Schwerpunkt im<br />

Mobilitätssektor zum Einsatz kommen.<br />

Dazu gehören regionale ÖPNV-Busse,<br />

Abfallentsorgungsfahrzeuge sowie lokale<br />

Speditions- und Logistikunternehmen bis<br />

hin zur Bodenseeschifffahrt.<br />

Das gesamte Allgäu bildet topografisch ein<br />

Miniaturmodell Deutschlands ab. Durch<br />

die Verteilung der Zentren, anstelle eines<br />

großen Ballungsgebiets, wird der ländliche<br />

Raum ideal repräsentiert. Der gesunde<br />

Mittelstand und die hohe Wirtschaftskraft<br />

der Region tragen ihren Teil dazu bei, auf<br />

innovative Technologien wie Wasserstoff<br />

zu setzen.<br />

Stadt Kaufbeuren<br />

Kaiser-Max-Straße 1<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon 08341 437-104<br />

pressestelle@kaufbeuren.de<br />

www.kaufbeuren.de<br />

90 4 | <strong>2021</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Bastelset erhält Nachhaltigkeits-Award<br />

Ravensburg // Mit einer neuen, klimagerechten<br />

Bastelreihe gewinnt Ravensburger<br />

den Deutschen Award für<br />

Nachhaltigkeitsprojekte <strong>2021</strong>. Der<br />

neu geschaffene Award wird dieses Jahr<br />

zum ersten Mal verliehen. Die Auszeichnung<br />

würdigt herausragende Unternehmen<br />

und Projekte auf dem Gebiet<br />

der Nachhaltigkeit. Insgesamt wurden<br />

49 Unternehmen und deren Produkte in<br />

24 Kategorien ausgezeichnet. Ravensburger<br />

erzielte in der Kategorie „Produkt –<br />

Haushalt/Wohnen“ den ersten Platz. Die<br />

Jury würdigte unter anderem den innovativen<br />

Ansatz der Bastel-Idee: Im Haushalt<br />

anfallende Verpackungsmaterialien aus<br />

Das EcoCreate-Team von Ravensburger<br />

Verbundstoffen, Papier, Pappe oder Plastik<br />

werden mit den im Spiel enthaltenen Bastelutensilien<br />

in Accessoires, Spielzeug sowie<br />

kleinere Gebrauchs- und Einrichtungsgegenstände<br />

verwandelt.<br />

BILD: RAVENSBURGER VERLAG GMBH<br />

Mehr Sicherheit für<br />

Flugzeugpassagiere<br />

BILD: NATUR IN LINDAU<br />

Memmingen // Eine neue Sensor-<br />

Technologie für Sitze hat die Aircraft<br />

Modification GmbH entwickelt. Die<br />

Sitze messen ohne Verkabelung die EKG-<br />

Werte der Insassen mit der höchsten medizinischen<br />

Auflösung. Nicht nur gesundheitliche<br />

Probleme werden in Echtzeit<br />

erkannt, sondern auch Erschöpfungserscheinungen<br />

und Stress beim Piloten. Erforderliche<br />

Gegenmaßnahmen können so<br />

rechtzeitig ergriffen werden. „Sobald Auffälligkeiten<br />

auftreten, können frühzeitig<br />

medizinische Untersuchungen eingeleitet<br />

und schwerwiegende Erkrankungen vermieden<br />

werden“, erklärt ACM Aerospace<br />

Geschäftsführer Roger Hohl. Diese Weltneuheit<br />

brachte ACM Aerospace auch eine<br />

Nomination für den renommierten Crystal<br />

Cabin Award <strong>2021</strong> ein.<br />

Positive Bilanz der Gartenschau in Lindau<br />

Lindau // Trotz nicht idealer Wetterbedingungen<br />

im Sommer ist die<br />

Resonanz auf die Lindauer Gartenschau<br />

gut. Zur Halbzeit Ende Juli sind<br />

8.000 Dauerkarten verkauft, 128.033 Besucher<br />

wurden an den Kassen insgesamt registriert.<br />

Die Lindauer Gartenschau ist<br />

noch bis zum 10. Oktober geöffnet. Trotz<br />

teils schwieriger Rahmenbedingungen leis-<br />

te die Gartenschau einen wichtigen Beitrag<br />

für die Stadtentwicklung, so die Veranstalter.<br />

„Diese Gartenschau schafft bleibende<br />

Werte, für die auch noch die nachfolgenden<br />

Generationen dankbar sein werden“, sagte<br />

die bayrische Landwirtschaftsministerin<br />

Michaela Kaniber bei einer Pressekonferenz<br />

zur Zwischenbilanz.<br />

BILD: AIRCRAFT MODIFICATION GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

91


Lindenberg | Forstwirtschaft<br />

TAUSENDSASSA WALD<br />

Die grüne Lunge ist für die Welt unverzichtbar<br />

Im Herbst ist das Verhältnis von Nadel- zu Laubbäumen sehr gut sichtbar. Ein Dauermischwald wirkt sich besonders positiv auf Flora, Fauna und das Klima aus.<br />

150.000.000.000.000 Dollar. Oder anders<br />

ausgedrückt – und doch kaum greifbarer:<br />

150 Billionen US-Dollar. Das ist der Wert,<br />

den Ökonomen der Boston Consulting<br />

Group errechnet haben, als sie erstmals dem<br />

Wald einen Wert zuordnen wollten. Und das<br />

liegt nicht am Marktpreis des Holzes. Ein<br />

ganz anderer Faktor ist ausschlaggebend.<br />

Was kostet der Wald?<br />

Im ersten Moment eine seltsam anmutende<br />

Frage, schließlich dürfen wir ihn alle kostenlos<br />

betreten, darin spazieren gehen, wandern,<br />

fahrradfahren. Der Wald ist für uns –<br />

ganz selbstverständlich – Freizeit- und<br />

Erholungsraum und trägt als solcher zu<br />

unser aller Gesundheit bei. Und somit lässt<br />

sich ihm allein deshalb ein Wert beimessen,<br />

denn: Gesündere Menschen müssen seltener<br />

auf medizinische Unterstützung zurückgreifen<br />

und entlasten infolgedessen das<br />

Gesundheitssystem, auch finanziell. Vor<br />

Corona wurden 32 Millionen Waldbesucher<br />

in Deutschland gezählt – seit der<br />

Pandemie ist die Zahl um 40 Prozent gestiegen.<br />

Warum? Als nichts anderes möglich<br />

war, haben viele die Vorzüge des Waldes,<br />

seinen Wert als Ort der Entspannung und<br />

Regeneration, wiederentdeckt. Während<br />

unzähligen Menschen, besonders in den<br />

Städten, wegen der Corona-Restriktionen<br />

die Decke auf den Kopf fiel, bot der Wald<br />

einen Zufluchtsort. Wie vielen psychischen<br />

Erkrankungen dadurch vorgebeugt werden<br />

konnte, lässt sich nur vermuten.<br />

„Unser Ziel ist es, die vorhandenen<br />

Wälder durch eine aktive Nutzung<br />

umzubauen und zu stabilisieren.“<br />

Roman Prestele, Geschäftsführer FBG Oberallgäu<br />

92 4 | <strong>2021</strong>


TEIL 3<br />

DER SERIE<br />

ÜBER DEN NACHHALTIGEN<br />

WALD UND SEINE VIEL-<br />

FÄLTIGEN FUNKTIONEN<br />

„Dem Wald möglichst wenige<br />

Bäume zu entnehmen, klingt für<br />

den Klimaschutz sinnvoll, ist<br />

aber ein Trugschluss.“<br />

Andreas Täger, Geschäftsführer WBV Westallgäu<br />

Holzhäuser sind wahre CO2-Speicher – das der Atmosphäre entzogene CO2 bleibt über die gesamte Lebensdauer im<br />

Holz gespeichert.<br />

In den letzten Wochen mussten wir auch<br />

auf andere Weise schmerzlich miterleben,<br />

wie sich das Nichtvorhandensein von Wäldern<br />

und Grünflächen auf uns auswirken<br />

kann. Das Hochwasser in Deutschland ist –<br />

nicht nur, aber auch – darauf zurückzuführen,<br />

dass immer mehr Flächen versiegelt<br />

werden und Regenwasser nicht schnell<br />

genug absickern kann. Auch Wälder dienen<br />

hierbei als natürlicher Hochwasserschutz,<br />

wie Sie in der letzten <strong>Ausgabe</strong> der Serie<br />

„Tausendsassa Wald“ nachlesen können.<br />

Es gibt jedoch einen entscheidenden Faktor,<br />

der den Wald quasi unbezahlbar macht. Das<br />

ist weder sein Freizeitwert noch seine Funktion<br />

als Schutzschild vor Naturkatastrophen.<br />

Auch die Umsätze, die aus dem Verkauf des<br />

nachwachsenden Rohstoffs realisiert werden,<br />

sind im Vergleich marginal. Was den<br />

Wald wirklich unverzichtbar macht und<br />

seinen ökonomischen Wert astronomisch in<br />

die Höhe schnellen lässt, ist seine Fähigkeit,<br />

Kohlenstoffdioxid zu speichern und dadurch<br />

das Weltklima zu regulieren. Der Wald ist<br />

unser wertvollster Klimaschützer.<br />

Warum Bäumefällen gut für<br />

den Klimaschutz ist<br />

Auch die <strong>Allgäuer</strong> Waldfläche leistet mit<br />

60.000 Hektar einen wichtigen Beitrag als<br />

CO2-Speicher. Diese Speicherkapazität<br />

steigt noch, wenn das Holz aktiv genutzt<br />

wird, beispielsweise für den Hausbau. „Wird<br />

ein Baum gefällt, speichert das Holz das aus<br />

der Atmosphäre entzogene CO2 über seine<br />

gesamte Lebensdauer. Wie wir an den traditionellen<br />

Holzhäusern im Allgäu wunderbar<br />

sehen, ist eine Lebensdauer von mehreren<br />

Jahrhunderten denkbar“, erklärt Andreas<br />

Täger, Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung<br />

Westallgäu. „Dem Wald möglichst<br />

wenige Bäume zu entnehmen, klingt<br />

im ersten Moment für den Klimaschutz<br />

sinnvoll, ist aber ein Trugschluss. Junge Bäume<br />

sind in der Lage, deutlich mehr CO2 zu<br />

binden, deshalb ist es für unser Weltklima<br />

förderlich, regelmäßig ältere Bäume zu ernten,<br />

um den Raum zu schaffen, den junge<br />

Bäume brauchen, um wachsen zu können –<br />

es ist ideal wenn die jungen Bäume aus natürlicher<br />

Verjüngung stammen und die<br />

Pflanzung die Ausnahme bleibt.“ Den derzeitigen<br />

Baumbestand einfach unberührt zu<br />

lassen und zusätzlich neue Bäume zu pflanzen,<br />

ist in der Praxis nicht realisierbar, wie<br />

Roman Prestele, Geschäftsführer der FBG<br />

Oberallgäu, ergänzt: „Die Waldfläche in<br />

Deutschland ist begrenzt und nahezu ausgeschöpft.<br />

Unser Ziel ist es, die vorhandenen<br />

Wälder durch eine aktive Nutzung umzubauen<br />

und zu stabilisieren.“ Wären<br />

Wälder in der Historie nicht übernutzt oder<br />

kahlgeschlagen worden, würden Laubbäume<br />

das Erscheinungsbild prägen. Indem alte<br />

durch neue Bäume ausgetauscht werden,<br />

können natürliche, klimaschützende Mischwälder<br />

wiederhergestellt werden.<br />

Klar ist: Die Holzentnahme darf nicht unkontrolliert<br />

stattfinden, muss unter nachhaltigen<br />

Gesichtspunkten vollzogen werden.<br />

Aus diesem Grund gibt es sogenannte PEFC-<br />

Standards, die eine nachhaltige Waldbewirtschaftung<br />

sicherstellen. Dieser Aufgabe<br />

kommen auch die <strong>Allgäuer</strong> Forstbetriebsgemeinschaften<br />

und Waldbesitzervereinigungen<br />

tagtäglich mit Leidenschaft nach.<br />

In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s<br />

lesen Sie, wie der Wald die<br />

heimische Wirtschaft stärkt und Arbeitsplätze<br />

schafft.<br />

Dominik Baum<br />

AllgäuHolz Markenverband e.V.<br />

Austraße 29<br />

88161 Lindenberg<br />

Telefon 08381 80173-15<br />

info@allgaeuholz.de<br />

www.allgaeuholz.de<br />

Mitglieder sind unter anderem die<br />

Forstbetriebsgemeinschaften:<br />

Oberallgäu<br />

www.fbg-oa.de<br />

Westallgäu (Waldbesitzervereinigung)<br />

www.wbv-westallgaeu.de<br />

BILDER: ALLGÄUHOLZ MARKENVERBAND E.V., PIXABAY.COM, ANDREAS TÄGER, WBV WESTALLGÄU<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

93


Kempten | Nachhaltigkeitskongress<br />

Gemeinsam<br />

grüner<br />

werden<br />

Gemeinsam grüner werden. Unter diesem<br />

Motto steht die neu gegründete Initiative<br />

der <strong>Allgäuer</strong> Unternehmerinnen Brit<br />

Doleschal von utoplan – sozial-ökologische<br />

Unternehmenskonzepte – und Julia<br />

Leeflang von Studio Leeflang – Agentur für<br />

öko- soziales Marketing.<br />

Vom 21.–22.10.<strong>2021</strong> findet mit den Green<br />

Business Days Allgäu der 1. Nachhaltigkeitskongress<br />

im Allgäu statt. Nicht nur wegen<br />

Corona, sondern vor allem auch, um dem<br />

Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung zu tragen,<br />

ist der Kongress als Hybridveranstaltung<br />

konzipiert und barrierefrei angelegt – unter<br />

anderem durch Gebärdendolmetscher. Die<br />

Veranstaltung soll den Auftakt zu einer regelmäßig<br />

stattfindenden Initiative bilden und ab<br />

2022, sofern es das Pandemiegeschehen zulässt,<br />

auch von einer nachhaltigen Messe<br />

flankiert werden. Grüner werden, nachhaltiger<br />

leben und bewusster wirtschaften – diese<br />

Idee gefällt zwar den meisten, doch gerade<br />

Klein- und mittelständische Unternehmen<br />

fürchten hohe Kosten, enormen Aufwand<br />

und am Ende einen zu geringen Ertrag bei der<br />

Transformation hin zu einem nachhaltigen<br />

Unternehmen. Dass sich Nachhaltigkeit und<br />

wirtschaftlicher Erfolg aber keineswegs ausschließen,<br />

beweisen viele Unternehmen immer<br />

wieder aufs Neue.<br />

Nachhaltige Unternehmensführung<br />

„Es gab und gibt ja wahnsinnig viele gute<br />

Ideen, um nachhaltig erfolgreich zu sein“, so<br />

Julia Leeflang. „Gerade im Allgäu, mit dieser<br />

unglaublich schönen Landschaft und<br />

der Nähe zur Natur, haben sich immer wieder<br />

auch Unternehmen entwickelt, die sich<br />

einen achtsamen Umgang mit der Natur<br />

und ein soziales Miteinander auf die Fahnen<br />

geschrieben haben und damit sehr erfolgreich<br />

sind", ergänzt Brit Doleschal.<br />

Doch wie so oft – die beste Idee nützt<br />

nichts, wenn niemand davon erfährt oder<br />

keiner da ist, mit dem man sich austauschen<br />

kann. Beiden Unternehmerinnen<br />

liegt das Thema Nachhaltigkeit schon lange<br />

am Herzen und in der Arbeit der vergangenen<br />

Jahre haben sie festgestellt: Das geht<br />

vielen so. Viele wollen gerne etwas ändern<br />

und auch das eigene Unternehmen in die<br />

Nachhaltigkeit transformieren. Nur fehlt es<br />

eben ganz oft am nötigen Hintergrundwissen,<br />

am Austausch mit anderen und am<br />

Mut, den nächsten Schritt zu machen. „Wir<br />

wollen eine Plattform schaffen, zum Austausch,<br />

zum Vernetzen, um von guten Beispielen<br />

zu lernen, aber eben auch um auf<br />

Stolpersteine aufmerksam zu machen. Und<br />

um zu zeigen: Es muss nicht gleich das ganze<br />

Unternehmen umgekrempelt werden,<br />

sondern ganz oft führen viele kleine und<br />

leicht umsetzbare Schritte ans Ziel“, so Julia<br />

Leeflang. Und Brit Doleschal bekräftigt:<br />

„Deswegen haben wir die Initative Green<br />

Business Days ins Leben gerufen.“<br />

Information und Netzwerk<br />

Spannende Vorträge und Workshops werden<br />

hier abgerundet und aufgelockert durch<br />

Business-Yoga, Tanzmotivation und eine abschließende<br />

After-Show-Network-Party mit<br />

dem Musiker Manu Delago in der Skylounge<br />

in Kempten. Für die Veranstaltung<br />

konnten verschiedene Speaker namhafter<br />

Unternehmen gewonnen werden: Von<br />

elobau über eza! und Numbat bis hin zur<br />

Bahnhof Apotheke, um nur einige zu nen-<br />

94 4 | <strong>2021</strong>


Die beiden Initiatorinnen Brit Doleschal und Julia Leeflang<br />

nen, sind viele einheimische Firmen vertreten.<br />

Darüber hinaus wird das Programm<br />

mit Impulsen und Vorträgen überregionaler<br />

Unternehmen wie sonett oder der Triodos<br />

Bank sowie Präsentationen zu New Work<br />

Academy, Zertifizierungsmöglichkeiten<br />

und Diskussionsrunden bereichert. Im Rahmen<br />

der Veranstaltung soll auch der 1. ökosoziale<br />

Gründerpreis in Schwaben und dem<br />

Allgäu verliehen werden. Teilnehmen kann<br />

jeder/r Gründer/-in, aus dem Allgäu und<br />

der näheren Umgebung. Ob schon gegründet<br />

oder noch in der reinen Vision: Solange<br />

die Idee beziehungsweise die Gründung<br />

nicht älter als drei Jahre ist und den drei Säulen<br />

der Nachhaltigkeit Ökologie, Soziales<br />

und Ökonomie entspricht, ist die Bewerbung<br />

noch bis zum 1. Oktober möglich.<br />

Neben dem 1. öko-sozialen Gründerpreis<br />

im Allgäu in Form eines Wanderpokales<br />

winkt dem Gewinner zudem noch ein<br />

Crowd-finanziertes Preisgeld, Gutscheine<br />

für Marketing- und Beratungsleistungen<br />

von utoplan und dem Studio Leeflang sowie<br />

die Möglichkeit, auf den 1. Green Business<br />

Days Allgäu die Gewinner-Idee zu präsentieren<br />

und vielleicht auch hier noch einen<br />

erfolgreichen Pitch zu landen. Unterstützt<br />

wird die Veranstaltung von der Stadt Kempten<br />

und dem StartUp Center der Hochschule<br />

Kempten. Dabei ist der Kongress bewusst<br />

kostendeckend ausgerichtet. Sollte dennoch<br />

ein Gewinn erwirtschaftet werden, sollen<br />

am Ende des Kongresses die anwesenden<br />

Teilnehmenden darüber entscheiden dürfen,<br />

wohin dieser gespendet werden soll.<br />

Simone Prestel<br />

Save the date!<br />

21.–22. Oktober <strong>2021</strong><br />

1. Nachhaltigkeitskongress im Allgäu<br />

Early-Bird-2-Tages-Ticket (bis zum<br />

31.08.<strong>2021</strong>) 35 Euro zuzüglich<br />

Bearbeitungsgebühren<br />

Normal-Bird-2-Tages-Ticket 59 Euro<br />

zuzüglich Bearbeitungsgebühren<br />

Abendveranstaltung 21.10.<strong>2021</strong> mit<br />

Manu Delago, Skylounge Kempten 15<br />

Euro zuzüglich Bearbeitungsgebühren<br />

Tickets und weitere Infos unter<br />

www.gemeinsam-gruener-werden.org<br />

BILD: PIXABAY, UTOPLAN, STUDIO LEEFLANG<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

95


Kempten | Immobilien<br />

Baukran statt Abrissbirne<br />

Immobilien kaufen und verkaufen, vermitteln, bewerten und entwickeln<br />

Die GUTMANNGRUPPE hat sich in knapp zwei Jahrzehnten vom Vermittler kleiner 1-Zimmer-<br />

Wohnungen zu einem namhaften Immobilienunternehmen entwickelt, das Großprojekte im<br />

mehr stelligen Millionenbereich realisiert.<br />

96 4 | <strong>2021</strong>


Der kernsanierte Altbau in der Rathausstraße in Kempten<br />

mit einer Bäckerei im Erdgeschoss und darüber liegenden<br />

Mietwohnungen erreicht nahezu KfW 55 Standard.


Patricia Meinelt-Karl<br />

Vertrieb, BackOffce<br />

Sandro Cortese<br />

Marketing, Netzwerk<br />

Mathias Tillig<br />

Geschäftsführer, Projektentwicklung<br />

Nachhaltigkeit statt reinen Wachstums<br />

„Ich bin damals ins kalte Wasser gesprungen,<br />

ganz nach dem Motto: Wer nicht wagt,<br />

der nicht gewinnt“, erzählt Holger Gutmann,<br />

Geschäftsführer der GUTMANNGRUPPE.<br />

Bereuen musste der Kemptener seine Entscheidung<br />

bis heute nicht. 2003 stieg er als<br />

Makler in die Immobilienbranche ein, vermittelte<br />

anfangs kleine Wohnungen, sammelte<br />

Erfahrungen auf dem Immobilienmarkt.<br />

Bereits drei Jahre später gründete er<br />

das Unternehmen Kapital & Grundbesitz,<br />

das sich auf die Vermittlung von Immobilien<br />

für institutionelle Investoren spezialisiert<br />

hat. 2012 kaufte und verkaufte er sein erstes<br />

Wohnpaket mit 21 Mietwohnungen. 2014<br />

investierte die GUTMANNGRUPPE in den<br />

Wohnpark Laetitia, einst mit 90 Millionen<br />

D-Mark teuerster Bau in Kempten, kaufte<br />

158 Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie<br />

277 Tiefgaragenstellplätze, die er im Anschluss<br />

in kürzester Zeit erfolgreich an Privatpersonen<br />

verkaufte. Allein in den letzten<br />

Jahren wurden von den <strong>Allgäuer</strong> Immobilienprofis<br />

50.000 Quadratmeter Wohn-<br />

Nutzfläche entwickelt, saniert oder privatisiert.<br />

Darüber hinaus befinden sich rund<br />

17.000 Quadratmeter an vermietbarer Fläche<br />

im Eigenbestand. Das Leistungsspektrum<br />

reicht inzwischen von der 1-Zimmer-<br />

Wohnung bis hin zu Großprojekten im<br />

dreistelligen Millionenbereich. Nur auf<br />

Wachstum war Holger Gutmann dabei nie<br />

aus, wie er erzählt. „Unser Anspruch ist,<br />

nachhaltig zu wirtschaften. Wir arbeiten<br />

ausschließlich mit regionalen Firmen zusammen.<br />

Mehrwert aus der Region für die<br />

Region schaffen, das ist unser Erfolgsrezept.“<br />

Ein starkes Team<br />

Längst ist Holger Gutmann, der sich anfangs<br />

als Einzelunternehmer einen guten<br />

Ruf in der Immobilienbranche erarbeitet<br />

hat, nicht mehr allein. Mit Patricia<br />

Meinelt-Karl, seit 2013 zuständig für<br />

den Einzelverkauf, und Mathias Tillig, seit<br />

2014 rechte Hand, Geschäftsführer und<br />

verantwortlich für die Bauleitung vor Ort,<br />

hat er ein kompetentes Team an seiner<br />

Seite. Weitere Verstärkung wird er künftig<br />

von Sandro Cortese erhalten, der<br />

das Marketing und den Vertrieb der<br />

„Unser Anspruch ist, nachhaltig zu<br />

wirtschaften. Mehrwert aus der<br />

Region für die Region zu schaffen.“<br />

Holger Gutmann, Geschäftsführer<br />

GUTMANNGRUPPE übernehmen wird.<br />

Der Geschäftsführer ist Fan und Sponsor<br />

des Motorradrennfahrers, der gleich<br />

zweimal die Weltmeisterschaft für sich<br />

98 4 | <strong>2021</strong>


DieTGUTMANNGRUPPETerwirbtTregelmäßigTreineTGewerbeimmobilien,/TwieTauchTdiesesTGebäudeTinTIsnyTmitTBüro­C,/TProduktions­CTundTLagerfläche.<br />

entscheiden konnte. „Motorradfahren auf<br />

professionellem Niveau ist leider kein Beruf<br />

bis zur Rente. Ich möchte Holger für<br />

seine langjährige Unterstützung etwas zurückgeben,<br />

mein aufgebautes Netzwerk in<br />

die GUTMANNGRUPPE einbringen“,<br />

erzählt Sandro Cortese.<br />

„Wir kaufen Probleme. Wo<br />

andere die Abrissbirne rufen, sehen<br />

wir Potenziale.“<br />

Holger Gutmann, Geschäftsführer<br />

Umfangreiches Leistungsspektrum<br />

„Wir kaufen Probleme. Wo andere die<br />

Abrissbirne rufen, sehen wir Potenziale“,<br />

beschreibt der Geschäftsführer das Kern-<br />

geschäft seines Unternehmens und nennt<br />

ein aktuelles Beispiel: „Jetzt im August<br />

wird das Gebäude in der Rathausstraße in<br />

Kempten mit einer Bäckerei im Erdgeschoss<br />

und 17 Mietwohnungen darüber<br />

fertiggestellt. Dieses Gebäude haben wir<br />

komplett kernsaniert.“ Die unterschiedlichen<br />

Deckenhöhen und der Untergrund<br />

des Gebäudes, der mit Zig Tonnen Stahl<br />

und Beton stabilisiert werden musste,<br />

zählten zu den besonderen Herausforderungen<br />

des Projekts. Darüber hinaus<br />

konnte eine Baulücke geschlossen werden,<br />

wodurch sechs Neubauwohnungen entstanden<br />

sind. Ob Statik, Brandschutz oder<br />

Belichtung – die GUTMANNGRUPPE<br />

hat alle notwendigen Faktoren für die Umnutzung<br />

des Gebäudes berücksichtigt.<br />

„Wir haben es geschafft, einen Altbau in<br />

einen neuen Altbau mit nahezu KfW-<br />

55-Standard umzuwandeln.“ Das Kemptener<br />

Immobilienunternehmen erwirbt regelmäßig<br />

auch reine Gewerbeobjekte,<br />

beispielsweise eine Gewerbeliegenschaft<br />

in Isny, bestehend aus Büro, Produktion<br />

und Lagerhallen, mit einer vermietbaren<br />

Fläche von rund 15.000 Quadratmetern.<br />

Für eine nachhaltigere Energieversorgung<br />

hat die GUTMANNGRUPPE das Gebäude<br />

mit einer PV-Anlage mit einer Leistung<br />

von 750 Kilowatt Peak ausgestattet. „Ob<br />

Wohnanlagen, Wohn- und Geschäftshäuser,<br />

Baugrundstücke oder Gewerbe- und<br />

Industriebauten – wir decken die gesamte<br />

Immobilienwirtschaft von A bis Z ab“,<br />

fasst Holger Gutmann zusammen, was er<br />

und sein Team in fast zwei Jahrzehnten<br />

aufgebaut haben.<br />

Dominik Baum<br />

GUTMANNGRUPPE<br />

Neubronnerstraße 2<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 523840910<br />

info@gutmanngruppe.com<br />

www.gutmanngruppe.com<br />

BILDER: GUTMANNGRUPPE<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

99


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: VAUDE<br />

Produkte zum Produktionsort zurückverfolgen<br />

Antje von Dewitz<br />

Neue Kur bei Post-COVID-Syndrom<br />

Tettnang // Der Outdoor-Ausrüster<br />

Vaude reagiert auf das Lieferkettengesetz<br />

und bietet die Möglichkeit,<br />

Produkte über den Webshop bis zum<br />

Ursprung zurückzuverfolgen. Dazu<br />

klicken Interessierte auf „Wo hergestellt?“<br />

und erhalten alle wichtigen Informationen<br />

zum Produktions-Standort. „Wir begrüßen<br />

das Lieferkettengesetz ausdrücklich. Erstmals<br />

werden damit Unternehmen gesetzlich<br />

dazu verpflichtet, Verantwortung für<br />

die Auswirkungen ihres Handelns in globalen<br />

Lieferketten zu tragen. Das ist ein<br />

großer Meilenstein und ein wichtiger<br />

Schritt in die richtige Richtung. Wir sind<br />

fest überzeugt davon, dass weitere Schritte<br />

folgen und immer mehr Unternehmen<br />

Verantwortung übernehmen werden. Es<br />

braucht viele, um Globalisierung fairer zu<br />

gestalten“, appelliert Antje von Dewitz,<br />

Vaude-Geschäftsführerin.<br />

Tristan Schwandke bei den<br />

Olympischen Spielen in Tokio<br />

Der Bad Hindelanger Tristan Schwandke trat bei den<br />

Olympischen Spielen im Hammerwurf an – für eine<br />

TMedaille UreichteTesTleiderTnicht.<br />

Kempten – Rund 11.000 Sportlerinnen<br />

und Sportler traten in insgesamt<br />

339 Wettbewerben bei den Olympischen<br />

Spielen in Tokio an. Unter ihnen<br />

war auch ein Mitarbeiter der Hochschule<br />

Kempten. Tristan Schwandke aus Bad Hindelang,<br />

Mitarbeiter im Forschungszentrum<br />

Allgäu und ehemaliger Student im Rahmen<br />

des Förderprogramms „Partnerhochschule<br />

des Spitzensports“, kämpfte im Hammerwurf<br />

um eine Medaille. Am Ende reichte<br />

sein bester Wurf über 73,77 Meter leider<br />

nicht, um sich fürs Finale zu qualifizieren.<br />

Die Hochschule Kempten unterstützt Spitzenathleten<br />

regelmäßig bei ihren Bemühungen,<br />

zeitgleich eine sportliche Karriere und<br />

eine akademische Ausbildung zu verfolgen.<br />

Aktuell werden neun Studierende im Rahmen<br />

des Programms gefördert.<br />

BILD: DEUTSCHLAND/PICTURE-ALLIANCE<br />

Erstes Leuchtturmprojekt für die<br />

Umweltstiftung Schwaben<br />

BILD: KUR- UND TOURISMUSBETRIEB BAD WÖRISHOFEN<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Bad Wörishofen // In den Kurbetrieben<br />

von Bad Wörishofen konnten<br />

inzwischen erste Erfahrungen mit<br />

COVID-19-Patienten gesammelt werden.<br />

Die Menschen litten an den bekannten<br />

Folgen einer COVID-Erkrankung, wie dem<br />

Fatigue-Syndrom, an Schlaflosigkeit und<br />

depressiven Verstimmungen. Zusätzlich<br />

hatten sie mit Kreislaufbeschwerden, Kurzatmigkeit<br />

und Gelenkschmerzen zu kämpfen.<br />

Aber auch die massiven Einschränkungen<br />

des Alltagslebens hatten die psychische<br />

Gesundheit der Kranken belastet. Die Badeärzte<br />

in Bad Wörishofen konnten in diesen<br />

Fällen gute Ergebnisse mit Anwendungen<br />

der Kneipp-Therapie erzielen.<br />

Kaufbeuren // Die geplante Umweltstiftung<br />

des Bezirks Schwaben könnte<br />

schon bald in Kaufbeuren ein erstes<br />

Leuchtturmprojekt starten. Dazu läuft<br />

ein Antrag, um die unbebauten Grundstücke<br />

am Kaiserweiher an die Umweltstiftung<br />

Schwaben zu überführen. Ziel der Antragsteller<br />

ist es, in Kaufbeuren den wertvollen<br />

Amphibienbestand zu sichern und den Tieren<br />

einen artgerechten Lebensraum zu bieten.<br />

Eine Umweltstiftung auf Bezirksebene<br />

zu organisieren, wäre in Bayern einzigartig.<br />

Die Hauptaufgabe der Stiftung besteht darin,<br />

für den Schutz und Erhalt der natürlichen<br />

Lebensgrundlagen zu sorgen. Vorhandene<br />

Flächen sollen noch nachhaltiger und<br />

klimafreundlicher bewirtschaftet werden.<br />

100 4 | <strong>2021</strong>


Platz 7 der innovativsten<br />

Mittelständler<br />

Neuer Regionalgeschäftsführer für Asklepios Kliniken<br />

Lindau // Felix Rauschek ist neuer<br />

Asklepios-Regionalgeschäftsführer<br />

für die Kliniken in Süd-/West-Bayern<br />

und damit unter anderem zuständig<br />

für das Haus in Lindau. Der 38-jährige<br />

Felix Rauschek ist Diplom-Betriebswirt und<br />

startete seine Karriere bei Asklepios 2009<br />

als Trainee, bevor er Anfang 2012 zum<br />

Klinikmanager im Asklepios Westklinikum<br />

Hamburg berufen wurde. Ab Mai 2015 trug<br />

er als Geschäftsführer für die Asklepios<br />

Klinik Burglengenfeld Verantwortung, seit<br />

Januar 2020 ist er Geschäftsführer der<br />

Asklepios Klinik in Bad Tölz, wo er weiterhin<br />

operativ verantwortlich sein wird.<br />

BILD: ASKLEPIOS<br />

30 Auszubildende können feiern<br />

BILD: ARNO SENONER<br />

Friedrichshafen // Die followfood<br />

GmbH vom Bodensee landet beim<br />

Ranking der Wirtschaftswoche auf<br />

Platz 7 der innovativsten Mittelständler.<br />

Seit der Gründung 2007 hat das<br />

Unternehmen die Innovationen der Marken<br />

followfish und followfood vorangetrieben,<br />

um nachhaltige und transparent produzierte<br />

Lebensmittel auf den Markt zu<br />

bringen. Das Unternehmen machte mit<br />

über 90 Produkten 2020 einen Umsatz in<br />

Höhe von über 73 Millionen Euro. Ausschlaggebend<br />

für das finale Ranking waren<br />

neben Umsatz- und Gewinnentwicklung<br />

ein Innovationsscore, Produktneuheiten,<br />

<strong>Ausgabe</strong>n für Forschung und Entwicklung<br />

sowie die Bewertung der Innovationskraft<br />

durch die Konkurrenz.<br />

Die Auszubildenden freuen sich über ihren Start ins Berufsleben.<br />

Ochsenhausen // Im Juli haben beim<br />

Folien- und Verpackungshersteller<br />

Südpack 30 Auszubildende ihre Lehrjahre<br />

erfolgreich beendet. Südpack bildet<br />

Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und<br />

Kautschuktechnik, Medientechnologen und<br />

Mediengestalter, Fachkräfte für Lagerlogistik,<br />

Elektroniker für Betriebstechnik, Industriemechaniker<br />

und Industriekaufleute aus. Studierende<br />

kommen aus den Bereichen BWL<br />

(Industrie sowie Spedition, Transport und<br />

Logistik), Wirtschaftsingenieurswesen,<br />

Maschinenbau mit Schwerpunkt Kunststofftechnik,<br />

Wirtschafts informatik sowie<br />

Lebensmittel- und Verpackungstechnologie.<br />

„Alle Nachwuchskräfte, die ihre Ausbildung<br />

bei uns jetzt abgeschlossen haben, erhielten<br />

von uns auch ein Jobangebot. Nur vier<br />

von insgesamt 30 Auszubildenden haben<br />

andere Zukunftspläne“, bilanziert Carolin<br />

Grimbacher, geschäftsführende Gesellschafterin<br />

von Südpack.<br />

BILD: SÜDPACK VERPACKUNGEN GMBH & CO. KG<br />

Seit 1947<br />

Qualität und<br />

Zuverlässigkeit<br />

Zertifizierter Fachbetrieb für:<br />

· Schädlingsbekämpfung<br />

· Hygiene- und Vorratsschutz<br />

· Analyse, Prävention und Überwachung<br />

Ringstraße 16 · 87493 Lauben bei Kempten (Allgäu)<br />

Tel. 08374 6029 · Fax 08374 5076<br />

info@w-schramm.de · www.w-schramm.de


Blaichach | Architektur<br />

ARCHITEKTONISCHE MEISTERWERKE<br />

Dieses Unternehmen verkörpert <strong>Allgäuer</strong> Baukunst auf höchstem Niveau<br />

Ein schlüssiges Gesamtkonzept verbindet das Mutterhaus im Schwarzwaldstil auf der rechten Seite stimmig mit dem Neubau des<br />

Vier-Sterne-Superior-Hotels.<br />

102 4 | <strong>2021</strong>


DieTInnenräumeTbeiTCreaplanTMetzlerTsindTweitläufigTgestaltet,/TerinnernTanTeinenTMixT<br />

aus UWohn­CTundTArbeitsbereich.TNeueTEnergieTkönnenTdieTMitarbeiterTinTdenTPausenTimT<br />

idyllischen, grün gehaltenen Außenbereich tanken.<br />

Bei der Creaplan Metzler GmbH mit Sitz in Blaichach erhalten Bauherren das Rundumsorglos-Paket<br />

für ihr individuelles Bauprojekt. Ganz gleich, ob private, gewerbliche oder<br />

öffentliche Bauten – das Oberallgäuer Unternehmen hat bisher noch jede architektonische<br />

Herausforderung angenommen und seine Kunden mit dem Endergebnis begeistert.<br />

„Uns begeistert Architektur, die über<br />

die Gegenwart hinaus aktuell und<br />

aussagekräftig bleibt.“<br />

Udo Metzler, Geschäftsführer<br />

Baukompetenz unter einem Dach<br />

Architekten, Interior Designer, Städteplaner,<br />

Bauingenieure, -techniker und -zeichner,<br />

Energieberater und Brandschutzplaner<br />

– das Blaichacher Architektur- und<br />

Ingenieurbüro weiß seit 20 Jahren mit gebündelter<br />

Baukompetenz aus einem Hause<br />

zu bestechen. Auf Wunsch begleitet das<br />

Team seine Kunden von der ersten Idee<br />

über die Ausschreibung, Auftragsvergabe,<br />

Bauausführung und Fertigstellung bis hin<br />

zur schlüsselfertigen Übergabe des Objekts.<br />

Die Kommunikation – im Team, mit den<br />

ausführenden Firmen und natürlich mit<br />

dem Bauherren selbst – ist dabei ein Schlüssel<br />

des Erfolgs, weshalb Creaplan Metzler<br />

die Nähe zum Kunden sucht. „Mit unserem<br />

ganzheitlichen Konzept besprechen wir<br />

wichtige Themen, wie die Werkstoffwahl,<br />

Energiesparpotenziale und Baumethoden,<br />

unkompliziert von Schreibtisch zu Schreibtisch.<br />

Dadurch spart der Kunde viel Zeit und<br />

Geld“, erklärt Geschäftsführer Udo Metzler.<br />

Apropos Geld: Bei keinem einzigen Projekt<br />

in den letzten zwei Jahrzehnten wurden je<br />

die angesetzten Kosten überschritten, da die<br />

Zusammenarbeit mit den Banken reibungslos<br />

verläuft und ein regelmäßiges Baustellencontrolling<br />

vom Projektbeginn an etabliert<br />

wird. „Kostensicherheit für den<br />

Auftraggeber ist ein elementarer Faktor.<br />

Darauf können unsere Kunden vertrauen.“<br />

Unter Beachtung der gesetzlichen, statischen<br />

und brandschutztechnischen Vorschriften<br />

sind der Kreativität und dem Innovationsgeist<br />

des heterogenen, 14-köpfigen<br />

Teams darüber hinaus keinerlei Grenzen<br />

gesetzt. So vielfältig wie die Mitarbeiter und<br />

ihre Bildungsverläufe sind auch die Projekte<br />

der Bauexperten. Das Leistungsspektrum<br />

reicht vom Wohnungsbau über gewerbliche<br />

und industrielle Bauten bis hin zu öffentlichen<br />

Aufträgen. „Uns ist kein Projekt zu klein<br />

und keines zu groß. Regelmäßig sind wir Ansprechpartner<br />

für Pilotprojekte im Allgäu,<br />

beispielsweise bei Hybridbauten aus Holz<br />

und Beton und modularem Bauen“, erzählt<br />

der Geschäftsführer. Architektur, Statik/<br />

Tragwerksplanung, Interior Design, Städteplanung,<br />

Energieberatung, Brandschutzkonzepte<br />

und weitere Sicherheits- und Gesundheitsaspekte<br />

– essenzielle Themen, für<br />

die Bauherren für gewöhnlich zahlreiche<br />

Unternehmen ins Boot holen müssen, werden<br />

bei Creaplan Metzler aus einem Guss<br />

abgewickelt. „So entsteht Architektur, die<br />

über die Gegenwart hinaus aktuell und aussagekräftig<br />

bleibt.“<br />

Zwischen Offenheit und Diskretion<br />

Ein Beispiel für die zeitlose Baukunst kann<br />

seit letztem Jahr in Sonthofen bestaunt werden.<br />

Dort hat das <strong>Allgäuer</strong> Architektur- und<br />

Ingenieurbüro mit dem Neubau eines<br />

Wohn- und Geschäftshauses eine Baulücke<br />

harmonisch geschlossen. Das Gebäude fügt<br />

sich nahtlos ins Stadtbild ein, sorgt für Ruhe,<br />

indem bei Anordnung und Symmetrie<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

103


DerTNeubauTderTZahnarztpraxisTinTSonthofenTistTeinTZusammenspielTzwischenTOffenheit,/TTransparenzTundTzeitgleichTzu UgewährleistenderTPatientendiskretion.T<br />

„Wir haben großen Wert darauf<br />

gelegt, ein schlüssiges<br />

Gesamtkonzept zu entwickeln.“<br />

Marion Ahamer, Geschäftsführerin<br />

des Baukörpers die umliegende Bebauung<br />

aufgegriffen worden ist. Während im Obergeschoss<br />

Wohnungen angesiedelt sind, ist<br />

im Erdgeschoss eine Zahnarztpraxis beheimatet.<br />

Die Praxisräume sind großzügig<br />

und lichtdurchflutet geschnitten, vermitteln<br />

dadurch eine sehr angenehme, repräsentative<br />

Raumstimmung. „Offenheit und Transparenz<br />

bei gleichzeitig gewährleisteter<br />

Diskretion der Patienten sind für die Organisation<br />

der Raumfolgen, der Lichtführung,<br />

der Einbauten und für das Konzept der<br />

inneren Erschließung von besonderer Bedeutung“,<br />

geht Geschäftsführerin Marion<br />

Ahamer auf das Zusammenwirken während<br />

der Projektplanung ein.<br />

Im Einklang mit der Natur<br />

Für ein anderes architektonisch anspruchsvolles<br />

Projekt ist das Team aus<br />

Blaichach etwas weiter gereist. Denn<br />

die <strong>Allgäuer</strong> Baukompetenz wurde vom<br />

Vier-Sterne- Superior- Hotel der Familie<br />

Sackmann im Schwarzwald angefragt.<br />

Creaplan Metzler zeichnet sich beim Umsowie<br />

Neubau des Genusshotels für die<br />

Architektur, die Tragwerksplanung, das<br />

Brandschutzkonzept sowie das Sicherheitsund<br />

Gesundheitskonzept verantwortlich.<br />

Das im typischen Schwarzwaldstil gehaltene<br />

Mutterhaus wurde kern saniert und<br />

um einen modernen Neubau erweitert.<br />

„Die Herausforderung bestand darin, das<br />

Zusammenspiel zwischen dem Bestandshotel,<br />

der Modernisierung und dem Neubau<br />

stimmig umzu setzen“, beschreibt<br />

Ahamer. „Wir haben großen Wert darauf<br />

gelegt, ein schlüssiges Gesamtkonzept zu<br />

entwickeln.“ Inspiriert von der Historie<br />

der örtlichen Umgebung, entschieden<br />

sich die Architekten für einen Kontrast<br />

zwischen der schwarzen Außenfassade<br />

aus karbonisiertem Holz und einem lichtdurchfluteten<br />

Innenbereich mit Loggien<br />

aus hellem Holz.<br />

104 4 | <strong>2021</strong>


Rezeption – bei der Ankunft herunterkommen und entspannen<br />

Infinity­Pool und Sauna auf der Dachterrasse lassen Schwarzwald und Hotel dank 360­Grad­<br />

Rundumblick miteinander verschmelzen.<br />

Ein Highlight des Genusshotels ist die kulinarische<br />

Vielfalt, zubereitet von Sterne-Koch<br />

Jörg Sackmann. Creaplan Metzler hat dafür<br />

Sorge getragen, dass das Restaurant nicht<br />

nur den Gaumen, sondern auch optisch zu<br />

überzeugen weiß. Rustikal gehalten und<br />

doch mit klaren Linien, fangen die Räumlichkeiten<br />

das klassische Flair mit Eleganz<br />

ein und werden zu einem ganz eigenen Stil.<br />

Eine weitere Besonderheit ist der Wellnessund<br />

Spa-Bereich, der sich über zwei Stockwerke<br />

und 2.000 Quadratmeter, verbunden<br />

durch einen Aufzug, erstreckt. Infinity-Pool<br />

und Sauna auf der Dachterrasse lassen<br />

Schwarzwald und Hotel dank 360-Grad-<br />

Rundumblick miteinander verschmelzen –<br />

Körper, Geist und Seele werden eins mit der<br />

Natur. Das gilt nicht nur für den Wellnessund<br />

Spa-Bereich. Die Naturverbundenheit<br />

spüren die Gäste in jedem Raum. „Wenn<br />

der Hotelgast nach einer stressigen Anreise<br />

bei der Ankunft im Hotel sofort herunterfahren<br />

kann, haben wir unser Ziel erreicht“,<br />

meint Metzler.<br />

Dass sich das Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />

zu den Gewinnern der von Tophotel in der<br />

Kategorie „Re-Opening“ ausgezeichneten<br />

Hotels zählen darf, hat es auch der <strong>Allgäuer</strong><br />

Architekturkunst von Creaplan<br />

Metzler zu verdanken.<br />

Sie sind auf der Suche<br />

nach einer neuen beruflichen<br />

Herausforderung?<br />

Werden Sie als<br />

• Architekt (m/w/d) LPH 1–9<br />

• Bauingenieur Tragwerksplanung<br />

(m/w/d)<br />

• Bauzeichner (m/w/d) im Bereich Statik<br />

• Bauzeichner (m/w/d)<br />

im Bereich Architektur<br />

Teil des kreativen Teams<br />

von Creaplan Metzler.<br />

Wohlfühloase für Mitarbeiter<br />

Was für die Kunden des Architektur- und<br />

Ingenieurbüros gilt, das gilt selbstverständlich<br />

auch für die eigenen Mitarbeiter. Die<br />

Büroräume sind spätestens seit dem Erweiterungsbau<br />

2019/20 weitläufig gestaltet,<br />

stellen optisch einen Mix aus Wohn- und<br />

Arbeitsbereich dar. Zusätzlich sind an jedem<br />

Arbeitsplatz grüne Oasen angelegt.<br />

Großzügig gehalten ist auch die Außenanlage<br />

mit vielen Wildblumen, einem Fischteich<br />

und plätscherndem Wasser. Auf der Dachterrasse<br />

entsteht unmittelbar das Gefühl,<br />

mitten in der Natur zu stehen. „Das Wohl<br />

unserer Mitarbeiter liegt uns sehr am Herzen“,<br />

sagt Ahamer. Kaffee, Obst und etwas<br />

Süßes für zwischendurch sind für alle frei<br />

verfügbar. Auch die beiden E-Ladestationen<br />

können die Mitarbeiter gratis nutzen.<br />

Creaplan Metzler gelingt es ein ums andere<br />

Mal, die gelebten Werte des Bauherren zu<br />

identifizieren und über sein Gebäude nach<br />

außen zu kommunizieren. Baukunst auf<br />

höchstem Niveau. Architektur, die begeistert.<br />

Made im Allgäu.<br />

Dominik Baum<br />

Creaplan Metzler GmbH<br />

Immenstädter Straße 29<br />

87544 Blaichach<br />

Telefon 08321 7809360<br />

info@creaplan-metzler.com<br />

www.creaplan-metzler.com<br />

BILDER: CREAPLAN METZLER GMBH,<br />

PHILLIPE STEINMAYR QFACT<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

105


Themenspezial | Finanzen und Recht<br />

Internationale Unternehmensbesteuerung<br />

beschlossen<br />

Zwei-Säulen-Modell wird von 130 Ländern unterstützt<br />

Mehr als fünf Jahre hat es gedauert, nun haben sich die Staaten auf die wesentlichen Eckpunkte<br />

in der Reform des internationalen Steuerrechts geeinigt. Getragen wird die Lösung von einem<br />

Zwei­Säulen­Modell, das im Jahr 2023 in Kraft treten soll.<br />

Die erste Säule des Modells zielt darauf<br />

ab, dass besonders profitable Konzerne,<br />

wie beispielsweise die großen US-Internetanbieter,<br />

in den Ländern Steuern zahlen,<br />

in denen sie hohe Umsätze generieren.<br />

Wichtiger ist aus Sicht von Experten aber<br />

die zweite Säule, denn hier geht es um eine<br />

neue Definition der Mindestbesteuerung,<br />

die weltweit für möglichst alle Staaten<br />

gelten könnte.<br />

Reformprozess seit Jahren im Gang<br />

Die zunehmende Internationalisierung<br />

und Digitalisierung der Wirtschaft gab den<br />

Anstoß für die Finanzverwaltung von<br />

139 Staaten, die weltweite Unternehmensbesteuerung<br />

zu reformieren. Vor allem die<br />

Gewinnbesteuerung in Ländern, in denen<br />

ein Unternehmen keine physische Betriebsstätte<br />

unterhält, steht dabei im Fokus.<br />

Aber auch eine Reglementierung des<br />

internationalen Steuerwettbewerbs und<br />

eine Hand habe gegen Steueroasen sind<br />

Bestandteil der Bestrebungen. Schwung<br />

ins Thema kam zu Jahresbeginn durch den<br />

neuen US- Präsidenten Joe Biden und seine<br />

Finanzministerin Janet Yellen, weil sie die<br />

bisherige Blockadehaltung der USA aufgaben.<br />

Beim G20-Gipfel in Venedig Anfang<br />

Juli einigten sich die Finanzminister und<br />

stimmten der globalen Mindeststeuer in<br />

Höhe von 15 Prozent zu.<br />

Das sagen die Experten<br />

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands<br />

der Deutschen Industrie, Dr. Joachim<br />

Lang, befürwortet die Einigung: „Mit<br />

der globalen Mindeststeuer erlebt das internationale<br />

Steuer system eine dringend notwendige<br />

Zeitenwende. Es ist gut, dass nun<br />

ein Riegel vorgeschoben wird, Gewinne<br />

in Niedrigsteuerländer zu verlagern.“ Anders<br />

sieht es Ralf Herbener, neu gewählter<br />

Vor sitzender des Finanz- und Steuerausschusses<br />

des Deutschen Industrie- und<br />

Handelskammertages (DIHK): „Das Unterfangen<br />

könnte teilweise zu einer faktischen<br />

Steuererhöhung führen, auch für deutsche<br />

Unternehmen – weil es vielerorts zu<br />

einer Doppelbesteuerung kommen wird.<br />

Die Mindeststeuer ist faktisch eine Substanzsteuer,<br />

weil auch Verluste besteuert<br />

werden. Die Exportnation Deutschland<br />

wird darunter zu leiden haben, fürchte ich.<br />

In vielen Staaten wird Steuerpolitik als<br />

Wettbewerbspolitik verstanden. Die deutsche<br />

Politik hat einen eher ordnungspolitischen<br />

Zugang. Das mag in Teilen nachvollziehbar<br />

sein, im internationalen Wettbewerb<br />

wird es allerdings zunehmend zu einer<br />

Belastung – unabhängig davon, ob eine<br />

Mindeststeuer eingeführt wird oder nicht.“<br />

Dr. Joachim Lang, BDI-Hauptgeschäftsführer<br />

Ralf Herbener, DIHK-Ausschuss-Vorsitzender<br />

Meike Winter<br />

BILDER: CHRISTIAN KRUPPA, RALF HERBENER<br />

106 4 | <strong>2021</strong>


Sitz der EZB in Frankfurt am Main<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

Neues Inflationsziel festgelegt<br />

Mehr Freiraum für Nullzinspolitik der EZB<br />

Der Rat der Europäischen Zentralbank<br />

(EZB) hat eine Änderung des Inflationsziels<br />

beschlossen und den Wert auf zwei<br />

Prozent festgesetzt. Die Kosten des Wohnens,<br />

auch für selbstgenutzte Immobilien,<br />

sollen in der Inflationsmessung stärker<br />

berücksichtigt werden.<br />

Mit dem neuen Inflationsziel verschafft sich<br />

die EZB mehr Freiraum für ein Festhalten an<br />

der Nullzinspolitik, auch unabhängig von der<br />

Entwicklung der Verbraucherpreise. Für die<br />

Wirtschaft, aber auch für private Geldanleger<br />

bedeutet das auf absehbare Zeit<br />

weiterhin Negativzinsen. Prof. Dr. Friedrich<br />

Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs<br />

„Unternehmensbesteuerung und Öffentliche<br />

Finanzwirtschaft“ am Leibniz-Zentrum<br />

für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)<br />

Mannheim, erklärt dazu: „Weil eine Inflation<br />

unter zwei Prozent jetzt als genauso schlecht<br />

wie eine Inflation über zwei Prozent gilt,<br />

wird es der EZB-Rat noch leichter haben, in<br />

den kommenden Jahren eine Fortdauer der<br />

extrem lockeren Geldpolitik und der Anleihekäufe<br />

zu rechtfertigen. Auch der ausdrückliche<br />

Verweis, dass gegebenenfalls für<br />

eine Übergangsphase eine moderate Zielüberschreitung<br />

hingenommen werden muss,<br />

schwächt die Verbindlichkeit des Ziels als<br />

Obergrenze weiter ab.“ Begrüßt wird von<br />

Finanz-Experten die Entscheidung, auch die<br />

Wohnkosten in die Berechnung der Teuerungsrate<br />

ein zubeziehen. Das wird allerdings<br />

nicht von heute auf morgen umgesetzt<br />

werden können, sondern ist ein mehrjähriges<br />

Projekt. In der Zwischenzeit wird die<br />

EZB Schätzungen der Wohnkosten in die<br />

Inflation einbeziehen. Auch den Klimaschutz<br />

will die EZB zukünftig stärker bei der<br />

Geldpolitik berücksichtigen und hat dazu<br />

einen Aktionsplan beschlossen. Wie genau<br />

die Umsetzung aussehen soll, ist allerdings<br />

aktuell noch offen. Den größten Hebel sehen<br />

Experten beim Anleihen-Kauf der EZB, hier<br />

wurde bereits damit begonnen, relevante<br />

Risiken des Klimawandels in das Prüfverfahren<br />

für den Ankauf von Ver mögenswerten<br />

einzubeziehen.<br />

Meike Winter<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

107


Memmingen | Wirtschaftskanzlei<br />

108 4 | <strong>2021</strong>


Möntmann &<br />

Kollegen –<br />

ein starkes<br />

Team<br />

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />

und Rechtsanwälte<br />

Möntmann & Kollegen in Memmingen sind<br />

mehr als Wirtschafts prüfer, Steuerberater und<br />

Rechtsanwälte, die gemeinsam eine Kanzlei<br />

betreiben – durch ihr Wirken als interdisziplinäres<br />

Beratungsteam erbringen sie best mögliche<br />

Leistung für ihre Mandanten.<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

109


„Wir sind in unserer Kanzlei ein Beratungsteam,<br />

das ist uns besonders wichtig“, so<br />

Martin Möntmann, Sohn von Volker Möntmann,<br />

der die Kanzlei 1975 gründete. Seither<br />

ist viel geschehen, denn aus der ehemaligen<br />

Ein-Mann-Kanzlei wurde inzwischen<br />

die interdisziplinäre Kanzlei Möntmann &<br />

Kollegen, in der rund dreißig Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter beschäftigt sind.<br />

Gemeinsam arbeiten hier Wirtschaftsprüfer,<br />

Steuerberater und Rechtsanwälte<br />

samt Team für das Wohl ihrer Mandanten.<br />

Von der Erstellung von Jahresabschlüssen<br />

bis zur Vertretung vor allen deutschen Behörden<br />

und (Finanz-)Gerichten sowie von<br />

sämtlichen Bereichen der Wirtschaftsprüfung<br />

bis zur Rechtsberatung ist die Kanzlei<br />

Möntmann & Kollegen der Ansprechpartner<br />

in Memmingen und der Region.<br />

Der Teamgedanke ist wichtig<br />

„Mein Vater gründete die Kanzlei ganz alleine<br />

im Jahre 1975. Vier Jahre später wechselte<br />

Frau Ingrid Swirski zu ihm in die Kanzlei,<br />

die anlässlich ihres 70. Geburtstages in diesem<br />

Jahr in den wohlverdienten Ruhestand<br />

ging. Auch mein Vater, der inzwischen<br />

81 Jahre ist, hat dies zum Anlass genommen,<br />

sich nun vollständig zurückzuziehen“,<br />

erzählt Martin Möntmann. Die zahlreichen<br />

langjährigen Mitarbeiter spiegeln die gute<br />

Atmosphäre wider, die in der Kanzlei<br />

herrscht. „Es muss auch menschlich, sowohl<br />

zwischen den Kollegen als auch zwischen<br />

uns und den Mandanten, passen“, erklärt<br />

Dr. Johann-Peter Bernhard. Hierfür hat<br />

die Kanzlei ein gutes Rezept: Keiner wird<br />

Partner der Kanzlei, ohne dass man sich<br />

nicht zuvor ausreichend kennen- und vertrauen<br />

gelernt hat. „Wir als Partner haben<br />

alle zuvor schon mehrere Jahre hier gearbeitet,<br />

ehe wir in den Partnerkreis aufgenommen<br />

wurden“, so Dieter Wildburger.<br />

Neue Kollegen im Team<br />

So war es auch bei den beiden neuen<br />

Kollegen. Betriebswirt und Steuerberater<br />

Phillip Stöhr kam während des Studiums<br />

in die Kanzlei und wurde nach einigen<br />

Jahren der Mitarbeit nun zum Partner.<br />

Steuerberater Alexander Huber wechselte<br />

vor einigen Jahren ebenfalls in die Kanzlei.<br />

Nachdem es auch bei ihm sowohl menschlich<br />

als auch fachlich sehr gut passte, erhielt<br />

auch er nun die Möglichkeit, Partner der<br />

Kanzlei zu werden. „Unsere Kanzlei wächst<br />

ständig weiter, jedoch nicht durch die<br />

Übernahme anderer Kanzleien, sondern<br />

rein organisch“, so Möntmann. Schon jetzt<br />

ist Möntmann & Kollegen eine der größten<br />

Kanzleien im Memminger Großraum.<br />

„Wir wollen ein gesundes Wachstum und<br />

kein Wachstum um den Preis der Qualität“,<br />

so Dr. Bernhard. Mit den neuen Kollegen<br />

wird auch bereits die nächste Generation<br />

in die Kanzlei ein geführt, um rechtzeitig<br />

ein Weiterbestehen zu sichern.<br />

Aus- und Fortbildung oder duales Studium<br />

„Großen Wert legen wir auf die Aus bildung<br />

unserer Mitarbeiter“, so Oliver Och. Möntmann<br />

& Kollegen war eine der ersten Kanzleien<br />

in der Gegend, die die Möglichkeit<br />

eines dualen Studiums anbot. Inzwischen<br />

haben fünf Studenten ihren Bachelor-Studiengang<br />

erfolgreich ab geschlossen. In Zusammenarbeit<br />

mit der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg wurden sie hervorragend<br />

auf die Zukunft vorbereitet. Auch ein<br />

Master studiengang im Bereich Steuern ist<br />

möglich, welchen aktuell eine Mitarbeiterin<br />

absolviert. Selbstverständlich wird im Hause<br />

Möntmann auch eine klassische Ausbildung<br />

zum Steuerfachangestellten angeboten. Ergänzend<br />

werden verschiedenste Möglichkeiten<br />

für jeden im Team angeboten, sich<br />

durch gezielte Fort bildungsmaßnahmen<br />

weiterzuent wickeln und die eigene berufliche<br />

Zukunft zu gestalten.<br />

110 4 | <strong>2021</strong>


Die Partner der Kanzlei: Alexander Huber, Philipp Stöhr, Martin Möntmann, Eleni Lanzl, Dieter Wildburger, Dr. Johann-Peter Bernhard, Oliver Och. (v.l.n.r.)<br />

Sie gehen in den wohlverdienten Ruhestand: Ingrid Swirski und Volker Möntmann (vorne) mit den Partner-Kollegen.<br />

Alexander Huber und Philipp Stöhr sind seit Kurzem Partner<br />

bei Möntmann & Kollegen.<br />

Alles aus einer Hand<br />

Das Besondere an der Memminger Kanzlei<br />

ist die vielfältige Fachexpertise, die sie bietet.<br />

Von Fragen des internationalen Steuerrechts<br />

über Anliegen von Frei beruflern bis<br />

zu Umwandlungen und Nachfolgegestaltungen.<br />

Durch die unterschiedlichsten beruflichen<br />

Zusatzqualifikationen und Spezialisierungen<br />

innerhalb des gesamten Teams<br />

kann somit auch unkompliziert ein Kollege<br />

bei speziellen Fachfragen zurate gezogen<br />

werden. „Wir sind ein Team aus Allroundern,<br />

von denen jeder zusätzlich ein Spezialgebiet<br />

abdeckt. Wir sehen uns als Dienstleister,<br />

zur optimalen Beratung für unsere<br />

Mandanten“, erläutert Martin Möntmann.<br />

Günther Hammes<br />

Möntmann & Kollegen<br />

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater &<br />

Rechtsanwälte<br />

Spinnereiweg 10<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 9581-0<br />

kanzlei@moentmann.de<br />

www.moentmann.de<br />

BILDER: MÖNTMANN & KOLLEGEN<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

111


Kaufbeuren | Versicherungen<br />

Maßgeschneiderte<br />

Beratungskonzepte<br />

Die Subdirektion Haumayr & Sohn steht seit über 60 Jahren<br />

für Kompetenz in allen Versicherungsfragen<br />

Das Team der Subdirektion Haumayr & Sohn<br />

die Möglichkeit, für seine Mitarbeiter einen<br />

Mehrwert zu schaffen und damit die Identifikation<br />

der Angestellten mit dem Unternehmen<br />

zu stärken. Gefördert wird die<br />

Unterstützung der Arbeitnehmer zum<br />

Aufbau einer zusätzlichen Altersvorsorge<br />

und zur Verbesserung der Gesundheit.<br />

Beim Thema Versicherungen geht es nicht<br />

allein um Absicherung. Vorsorgeleistungen<br />

bilden zugleich eine messbare Wertschätzung<br />

des Unternehmens seinen Mitarbeitern<br />

gegenüber ab. Agenturinhaber Hans<br />

Haumayr erklärt, worauf es ankommt.<br />

AWM: Welche Versicherungen sind<br />

für Gewerbebetriebe notwendig?<br />

Hans Haumayr: Jeder Unternehmer benötigt<br />

für seine Firma eine Betriebshaftpflichtversicherung.<br />

Weitere Absicherun-<br />

gen wie Cyberschutz, Firmen-Rechtsschutz,<br />

Inhaltsversicherung, Elektronikversicherung<br />

u.a. müssen individuell erarbeitet<br />

werden, da jede Branche ihre Besonderheiten<br />

hat. So entstehen maßgeschneiderte<br />

Konzepte, die den Betrieb nach den Vorstellungen<br />

und Anforderungen der Geschäftsleitung<br />

absichern.<br />

AWM: Kann der Arbeitgeber auch den<br />

Mitarbeitern einen besseren Versicherungsschutz<br />

zukommen lassen?<br />

Hans Haumayr: Über die eigene Absicherung<br />

hinaus besteht für den Arbeitgeber<br />

AWM: Wie funktioniert zum Beispiel<br />

die Betriebliche Altersvorsorge?<br />

Hans Haumayr: Stellen Sie sich vor, Sie<br />

gehen in den Supermarkt und legen Waren<br />

im Wert von 100 Euro in Ihren Einkaufswagen.<br />

An der Kasse werden Sie gefragt:<br />

„Wie bezahlen Sie heute? Privat oder über<br />

Ihren Betrieb? Privat macht 100 Euro, über<br />

den Betrieb kostet es nur 50 Euro.“ Und<br />

wenn Sie über den Betrieb zahlen, bekommen<br />

Sie noch Waren im Wert von 15 Euro<br />

als Extra oben drauf.<br />

AWM: Wie soll das denn gehen?<br />

Hans Haumayr: In der Betrieblichen<br />

Altersvorsorge kann der Arbeitgeber auf<br />

112 4 | <strong>2021</strong>


Agenturinhaber Hans Haumayr<br />

Wunsch des Mitarbeiters Teile seines Lohns<br />

in eine Altersvorsorge umleiten. Durch<br />

die Förderung des Staates spart sich der<br />

An gestellte die Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge.<br />

Zusätzlich ist der Arbeitgeber<br />

durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz<br />

verpflichtet, auf jeden für die Betriebliche<br />

Altersvorsorge vom Mitarbeiter<br />

aufgewendeten Euro 15 Cent als Zuschuss<br />

draufzulegen.<br />

AWM: Und wie ist das zu finanzieren?<br />

Hans Haumayr: In der Tat ergibt sich daraus<br />

für beide Seiten ein finanzieller Vorteil.<br />

Unsere Beratungskonzepte sind darauf ausgelegt,<br />

für beide Seiten den Nutzen transparent<br />

und nachvollziehbar darzustellen. Der<br />

Arbeitgeber beweist zudem soziale Kompetenz<br />

und nachhaltiges Denken – heutzutage<br />

ein wichtiges Argument. Auch wir sind<br />

immer offen für begeisterungsfähige Mitarbeiter,<br />

um unser Team zu erweitern.<br />

AWM: Ab dem 1. Januar 2022 soll ja<br />

ein Betriebsrentenstärkungsgesetz in<br />

Kraft treten. Was ist darin festgelegt?<br />

Hans Haumayr: Dieses Gesetz ist bereits<br />

seit 2019 in Kraft und schreibt für jeden<br />

Neuvertrag eines Mitarbeiters eine Mindestförderung<br />

von 15 Prozent durch den Arbeitgeber<br />

vor. Neu ab 2022 ist, dass dies auch<br />

für alle bestehenden Verträge gilt. Die Umsetzung<br />

der Zuschusspflicht ist für Altfälle<br />

häufig komplex. Insbesondere für Arbeitgeber,<br />

die bisher schon Zuschüsse bezahlen,<br />

ist es jetzt wichtig, in einer Versorgungsordnung<br />

festzulegen, dass die bis herige Förderung<br />

die gesetzliche Forderung erfüllt.<br />

AWM: Was ist eine Versorgungsordnung?<br />

Hans Haumayr: In der Versorgungsordnung<br />

legt der Arbeitgeber einheitlich die<br />

Förderung der Betrieblichen Altersvorsorge<br />

durch das Unternehmen für seine<br />

Mitarbeiter fest und stellt klar, wie die gesetzlichen<br />

Vorgaben umgesetzt werden.<br />

Wir bieten mit unserem Kooperationspartner<br />

Bayern-Versicherung kostenneutral<br />

die juristisch abgesicherte Erstellung<br />

einer Versorgungsordnung an.<br />

AWM: Was passiert, wenn der Arbeitgeber<br />

es versäumt, seiner gesetzlichen<br />

Zuschusspflicht nachzukommen?<br />

Hans Haumayr: Er haftet aufgrund der<br />

gesetzlichen Einstandspflicht für Einbußen,<br />

die dem Mitarbeiter in der Rentenphase<br />

entstehen. Eine Haftung für nicht gezahlte<br />

Beiträge besteht unabhängig von der Verjährung<br />

der Beiträge langfristig.<br />

AWM: Sie sprachen auch die Betriebliche<br />

Krankenversicherung an. Können<br />

Sie mir die erklären?<br />

Hans Haumayr: Die gesetzliche Krankenversicherung<br />

bietet im Krankheitsfall<br />

lediglich eine Basisversorgung. So müssen<br />

gesetzlich Versicherte beim Brillenkauf,<br />

Die Subdirektion Haumayr & Sohn ist<br />

die größte Agentur der Versicherungskammer<br />

Bayern in Schwaben. Sie<br />

ist kompetenter Partner für Gewerbeunternehmen,<br />

die eine qualifizierte<br />

Unterstützung für sich, das Unternehmen<br />

und die Mitarbeiter wünschen.<br />

Zu den Qualifikationen gehören: zertifizierter<br />

Riskmanager ISO 31000,<br />

zerti fizierter Vorsorgeberater für<br />

Betrieb liche Altersvorsorge, zertifizierter<br />

Vorsorgeberater für Betriebliche<br />

Krankenversicherung und TÜV-geprüfter<br />

Kundenberater.<br />

bei Zahnersatz etc. mit erheblichen Eigenanteilen<br />

rechnen. Hier kann der Arbeitgeber<br />

durch den Abschluss einer Betrieblichen<br />

Krankenversicherung finanzielle<br />

Unterstützung sicherstellen. Auch kann<br />

er ohne Gesundheitsprüfung den Mitarbeiter<br />

zum Privatpatienten im Krankenhaus<br />

machen.<br />

Kirsten Posautz<br />

Subdirektion Haumayr & Sohn GmbH<br />

Ringweg 23<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon 08431 90470<br />

info@haumayr.vkb.de<br />

www.haumayr.vkb.de<br />

BILDER: ROHDE FOTOGRAFIE<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

113


Marktoberdorf | Bauträger und Hausverwaltung<br />

Klasse statt Masse<br />

Ambros Bau GmbH: partnerschaftlich und professionell aufgestellt<br />

Ein Referenzobjekt der Ambros Bau GmbH in Marktoberdorf ist<br />

die Wohn- und Gewerbeimmobilie in der Kaufbeurener Straße.<br />

Neben den großen Bauunternehmen der Region wirkt die in Marktoberdorf ansässige Bauträgergesellschaft<br />

Ambros Bau ein bisschen wie ein Geheimtipp. Ihr Markenzeichen ist: klein,<br />

aber fein. Bei Ambros Bau wird viel Wert auf Mehrfamilien- und Gewerbeobjekte gelegt, die<br />

sich sehen lassen können. Eine weitere Besonderheit: Die Ambros Bau GmbH beschäftigt ausschließlich<br />

Handwerker und Betriebe aus der Region und hat von Beginn an den Fokus auf<br />

eine effiziente und nachhaltige Bauweise gerichtet. Hochwertiges mit Bodenhaftung, Wohnen<br />

zum Sich-Wohlfühlen.<br />

Dazu hat sich die Ambros Bau GmbH drei<br />

Standbeine geschaffen. Zum einen – ganz<br />

klar an erster Stelle – den Bau und Vertrieb<br />

von Wohnungen und kleineren Gewerbeeinheiten.<br />

Die klassische Bauträgertätigkeit,<br />

möchte man meinen. Doch das Unternehmen<br />

setzt hier auf Individualität und<br />

Qualität anstatt auf bloße Masse. In und um<br />

Marktoberdorf, in einem Radius von vielleicht<br />

20 Kilometern, setzt Ambros Bau<br />

eines, höchstens zwei Bauvorhaben im Jahr<br />

um. Die Betreuung vom Spatenstich bis<br />

zum schlüsselfertigen Projekt erfolgt also<br />

immer rund um die Uhr und ist Chefsache.<br />

In den letzten Jahren sind so eine seniorengerechte<br />

Mehrfamilienanlage in der Ostallgäuer<br />

Kreisstadt, ein Dreiparteienhaus in<br />

Biessenhofen sowie ein Gewerbe- und Wohnungsbau<br />

in Marktoberdorf entstanden.<br />

Allesamt Referenzprojekte ihrer Art. Im<br />

Frühjahr <strong>2021</strong> hat nun der Bau einer Wohnanlage<br />

mit 24 Einheiten in Aitrang begonnen<br />

– ein Vorhaben in Panoramalage, das<br />

allerdings nicht lange als Geheimtipp galt.<br />

Bereits zum Baubeginn waren alle 24 Dreiund<br />

Vier-Zimmer-Wohnungen verkauft.<br />

114 4 | <strong>2021</strong>


Die seniorengerechte, barrierefreie Wohnanlage mitten in Marktoberdorf wurde<br />

von der Ambros Bau GmbH 2014 fertiggestellt..<br />

Als perfekte Ergänzung zur Bauträgerschaft<br />

ist Ambros Bau auch als Hausverwalter in<br />

der Region tätig und betreut vielfältige Immobilien<br />

sachkundig und zuverlässig. Nicht<br />

nur die „eigenen“ Gebäude, die naturgemäß<br />

in Eigentümergemeinschaften übergingen,<br />

gehören nach wie vor zu den Kunden der<br />

Ambros-Hausverwaltung. Viele andere<br />

Immobilien und deren Eigentümer haben<br />

sich in die Hände der Marktoberdorfer<br />

Gebäudeverwalter begeben, die mit der<br />

Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns und<br />

mit der nötigen fachlichen Kompetenz zum<br />

Werterhalt der Immobilie beitragen.<br />

Sahnehäubchen im abgestimmten Portfolio<br />

der Ambros Bau GmbH ist die gewachsene<br />

Kompetenz in Sachen Energieeffizienz.<br />

Seit 2013 gehört auch die<br />

Energieberatung dazu und damit das Wissen<br />

darum, welche Haustechnik, welche<br />

Energiesysteme für jedes individuell geplante<br />

Haus am meisten Sinn machen.<br />

Wenn der Rasen mächtig aufgrünt und auch<br />

die letzte Wohnung bezogen ist, schnauft<br />

Stefan Schmid erst einmal kurz durch.<br />

Allerdings wirklich nur kurz, denn meist hat<br />

der Geschäftsführer der Ambros Bau<br />

GmbH bereits das nächste Bauvorhaben fest<br />

im Blick. Wichtig für den Marktoberdorfer<br />

ist es, langfristig gute und stabile Beziehungen<br />

zu pflegen. Als Sohn einer ortsansässigen<br />

Bauunternehmerfamilie wurde ihm<br />

zwar das Metier praktisch in die Wiege<br />

gelegt. Mit der Übernahme der Ambros Bau<br />

GmbH 2008 lernte Stefan Schmid rasch,<br />

selbst im Becken der großen Fische zu<br />

schwimmen und sich mit seinen anspruchsvollen<br />

Projekten zu behaupten. „Was uns<br />

auszeichnet, ist zweifelsohne das faire Miteinander<br />

mit unseren Handwerksbetrieben,<br />

den Behörden, unseren Kunden und Eigentümern“,<br />

sagt er und fügt hinzu: „Wir hinterlassen<br />

keine verbrannte Erde.“<br />

Der Rückblick auf die erfolgreichen Projekte<br />

der vergangenen Jahre beweist es. Die<br />

stets gute Zusammenarbeit mit den beteiligten<br />

Betrieben habe sich bewährt, so<br />

Schmid. „Wenn die Zahnräder immer so<br />

reibungslos ineinandergreifen, ist das der<br />

Garant für die Qualität des Bauprojekts“,<br />

sagt der Geschäftsführer, der jedes Bauvorhaben<br />

plant, koordiniert und beaufsichtigt.<br />

„Kurze Absprachen, technische Herausforderungen,<br />

Termintreue und hochwertige<br />

Arbeit inklusive.“<br />

Mit Sorge beobachtet Schmid die Wohnungsknappheit<br />

in Deutschland. Vor allem<br />

große leerstehende, teils innerstädtische<br />

Gebäude sind ihm ein Dorn im Auge.<br />

Deshalb appelliert er beispielsweise an<br />

„Wir legen auf den partnerschaftlichen<br />

und lösungsorientierten Kontakt<br />

zum Kunden und zum Handwerker<br />

stets besonderen Wert.“<br />

Stefan Schmid, Geschäftsführer Ambros Bau GmbH<br />

Erbengemeinschaften, sich an einen Bauträger<br />

zu wenden, der gerade im Sinne der<br />

Kapitalsicherung das Gebäude gewinnbringend<br />

für alle Beteiligten umzuwandeln vermag.<br />

Auch das ein Anliegen des „Bau-Menschen“<br />

Schmid: mit planerischer Kreativität<br />

Lösungen zu entwickeln, die baulich und<br />

wirtschaftlich Bestand haben.<br />

Ambros Bau GmbH<br />

Kemptener Straße 7<br />

87616 Marktoberdorf<br />

Telefon 08342 42006-0<br />

info@ambros-bau.de<br />

www.ambros-bau.de<br />

Angelika Hirschberg<br />

BILDER: SCHMID, HIRSCHBERG<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

115


Kempten | Gewerbliche Schutzrechte<br />

FÖRDERPROGRAMME FÜR<br />

ANMELDUNG VON SCHUTZRECHTEN<br />

Viele private Erfinder sehen sich mit den Kosten<br />

einer Patentanmeldung allein gelassen.<br />

Dies gilt in anderem Umfang auch für kleine<br />

und mittlere Unternehmen (KMU). Die daher<br />

oftmals geübte Praxis, von gewerblichen<br />

Schutzrechten abzusehen, bringt oft empfindliche<br />

Nachteile mit sich: Die eigene Entwicklung<br />

wird frei zur Nachahmung, möglicherweise<br />

verletzt sie sogar andere Schutzrechte.<br />

Der Gesetzgeber hat daher Förderprogramme<br />

aufgelegt, die in erster Linie KMUs<br />

dabei unterstützen sollen, die gewerblichen<br />

Schutzrechte besser zu nutzen und so ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.<br />

Eines dieser Förderprogramme ist das vom<br />

Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi)<br />

aufgelegte Programm WIPANO, das KMU<br />

und Angehörigen der Freien Berufe zur<br />

Verfügung steht, die erstmals ihre<br />

Forschungs- und Entwicklungsergebnisse<br />

durch gewerbliche Schutzrechte sichern<br />

wollen beziehungsweise deren letzte Schutzrechtsanmeldung<br />

länger als drei Jahre<br />

zurückliegt. WIPANO hilft, ein strategisches<br />

Verständnis des Patentsystems zu entwickeln,<br />

und macht auf den Nutzen gewerblicher<br />

Schutzrechte aufmerksam. Gefördert<br />

„Unternehmen können auf Hilfe<br />

des Staates rechnen, wenn sie ihre<br />

Innovationen und damit<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

schützen wollen.“<br />

Dr. Lars Hoppe, Patentanwalt<br />

wird alles, von der Überprüfung einer Idee<br />

bis hin zur Verwertung der Erfindung. Die<br />

erforderliche Beteiligung von qualifizierten<br />

Dienstleistern wie Patentanwälten stellt eine<br />

fachlich kompetente Unterstützung sicher.<br />

50 Prozent der Kosten einer Patentanmeldung<br />

bis zu maximal 10.000 Euro werden<br />

gefördert, die maximale Fördersumme<br />

für alle Schritte des Prozesses beträgt<br />

16.600 Euro. Die Antragstellung erfolgt auch<br />

über das elektronische Formular-System<br />

„easy-Online“ (https://foerderportal.bund.de/<br />

easyonline). Ein Anspruch auf Gewährung<br />

einer Zuwendung besteht grundsätzlich nicht.<br />

Unbedingt zu beachten ist, dass die Förderung<br />

beantragt und genehmigt worden sein<br />

muss, bevor ein Berater oder Patentanwalt<br />

beauftragt wird.<br />

Neben deutschen Förderprojekten gibt es<br />

auch europäische Projekte, unter anderem<br />

den SME Fund des Amtes der EU für<br />

Geistiges Eigentum (EUIPO), der Markenanmeldungen<br />

im Jahr <strong>2021</strong> mit bis zu<br />

1.500 Euro fördert.<br />

Wie man sieht, sind Unternehmen nicht<br />

allein gelassen. Sie können auf Hilfe des<br />

Staates und damit der Gemeinschaft der<br />

Bürger rechnen, wenn sie ihre Innovationen<br />

und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit schützen<br />

wollen und so den Technologiestandort<br />

Deutschland stärken.<br />

Dr. Lars Hoppe<br />

VKK Patentanwälte<br />

87436 Kempten<br />

www.vkkpatent.com<br />

BILDER: SIMONE KANEIDER,<br />

PIXABAY.COM<br />

116 4 | <strong>2021</strong>


Themenspezial | Finanzen und Recht<br />

Markt grüner Anleihen wächst<br />

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) sieht Chancen<br />

für Wandel zur klimaneutralen Wirtschaft<br />

BILD: DIW BERLIN<br />

Anhand unterschiedlicher Datenquellen<br />

zeigt das DIW die Entwicklung des seit<br />

einigen Jahren boomenden grünen Anleihenmarktes<br />

auf: Weltweit wuchsen<br />

demnach die Neuemissionen von knapp<br />

45 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf<br />

237 Milliarden Euro im Jahr 2020. Im<br />

vergangenen Jahr wurde fast die Hälfte aller<br />

neuen grünen Anleihen in Euro ausgegeben.<br />

Waren die meisten grünen Neuemissionen<br />

in Euro anfangs öffentliche Anleihen, haben<br />

Firmenbonds inzwischen den Großteil<br />

des Marktes für grüne Anleihen erobert.<br />

Im Rahmen ihrer Anleihekaufprogramme<br />

CSPP (Corporate Sector Purchase Programme)<br />

und PEPP (Pandemic Emergency<br />

Purchase Programme) investiert auch die<br />

Europäische Zentralbank (EZB).<br />

„Grüne Anleihen, die unter das EZB-Kaufprogramm<br />

fallen, weisen eine ähnliche<br />

Renditeentwicklung auf wie konventionelle<br />

Bonds“, erklärt DIW-Sustainable-Finance-Expertin<br />

Franziska Schütze. Voraussetzung<br />

für den Kauf durch die EZB ist unter<br />

anderem eine hohe Bonität der grünen<br />

Anleihen. Genau darin sieht das DIW die<br />

Stellschraube für eine ökologischere Ausrichtung<br />

der Geldpolitik. „Um die nachhaltige<br />

Transformation der Wirtschaft zu<br />

unterstützen, sollten bei der Bonitätsbewertung<br />

künftig klimabezogene Risiken<br />

für Unternehmen stärker berücksichtigt<br />

werden“, empfiehlt Umweltökonom Aleksandar<br />

Zaklan. Der klimaneutrale Umbau<br />

konfrontiere die Unternehmen mit neuen<br />

Marktbedingungen und Investitionen, die<br />

sich unter dem Oberbegriff Klimarisiken<br />

zusammenfassen ließen. „Werden die<br />

Klimarisiken beim Anleihekauf durch<br />

die EZB nicht berücksichtigt, könnten<br />

sich im Portfolio der Zentralbank künftig<br />

durch Ausfälle Wertminderungen ergeben“,<br />

so Zaklan. „Eine bessere Abbildung<br />

klimabezogener Risiken entspräche auch<br />

der EZB-Intention, dass die Preise der<br />

An leihen die darunterliegenden Risiken<br />

ausreichend gut widerspiegeln.“ Dies wäre<br />

nicht nur für die Marktstabilität wichtig,<br />

sondern könnte auch die Finanzierungsbedingungen<br />

für Emittenten grüner<br />

Anleihen im Vergleich zu konventionellen<br />

Anleihen weiter verbessern.<br />

Meike Winter<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

117


Memmingen | Vermögensmanagement<br />

Die eigenen Finanzen in<br />

vertrauensvolle Hände legen<br />

Vermögenswerte über Generationen schützen und mehren<br />

Die persönliche Kundenberatung und eine vertrauensvolle Kundenbeziehung haben bei Quattro!Folio! oberste Priorität.<br />

118 4 | <strong>2021</strong>


Der Firmensitz von Quattro!Folio! in Memmingen<br />

Ob Aktien, ETFs, Anleihen, Gold oder Kryptowährungen<br />

– die Finanzwelt ist komplex<br />

und für viele ein Buch mit sieben Siegeln.<br />

Besonders, weil altbewährte Geldanlagen<br />

wie das Sparbuch keine Zinsen mehr abwerfen<br />

und stattdessen Negativzinsen zum<br />

neuen Standard werden, wächst die Verunsicherung<br />

bei Anlegern. Rendite nur noch bei<br />

hoher Risikobereitschaft? „Nein“, weiß<br />

Markus Riedmaier. Der Geschäftsführer der<br />

Quattro!Folio! GmbH verwaltet seit über<br />

30 Jahren das Vermögen von Privatpersonen,<br />

großen Unternehmen und Stiftungen.<br />

Ebenso lange im Kapitalanlagegeschäft tätig<br />

sind seine beiden Partner Otmar Grünbeck<br />

und Gerhard Dillmann. Seit rund zwei Jahrzehnten<br />

legen die drei Finanzexperten bei<br />

Quattro!Folio! die Vermögenswerte ihrer<br />

Kunden generationenübergreifend an.<br />

Kompetenz<br />

Um das hart verdiente Vermögen guten<br />

Gewissens in fremde Hände zu legen,<br />

braucht es in erster Linie vollstes Vertrauen<br />

in das Wissen und die Erfahrung des<br />

Gegenübers. Markus Riedmaier, gelernter<br />

Bankkaufmann und Dipl.-Bankbetriebswirt,<br />

sammelt bereits seit über 30 Jahren<br />

Erfahrung im Wertpapiergeschäft. Als<br />

IHK-Ausbilder und gewählter Vertreter in<br />

der IHK-Vollversammlung trägt er selbst<br />

zu kompetentem Nachwuchs bei Bankkaufleuten<br />

und Finanzanlagevermittlern<br />

bei. Darüber hinaus berät er in seiner<br />

Funktion als Senator im Senat der Wirtschaft<br />

unter anderem die Bundesregierung<br />

bei wirtschaftlichen Fragestellungen. Auch<br />

die beiden Partner Otmar Grünbeck und<br />

Gerhard Dillmann sind seit vielen Jahrzehnten<br />

in der Welt der Finanzen zu Hause.<br />

Grünbeck ist Bankfachwirt und zertifizierter<br />

Portfolio- und Finanzmanager. Bankund<br />

Finanzfachwirt Dillmann wurde bereits<br />

zum dritten Mal vom Handelsblatt zu<br />

einem der 100 besten freien Berater für<br />

Geldanlagen ausgezeichnet. Quattro!Folio!<br />

steht für gebündelte Finanzkompetenz.<br />

Individualität<br />

Auf Titel und Auszeichnungen will sich<br />

das seit 2008 von der Bundesbank<br />

lizen zierte Wertpapierdienstleistungsinstitut<br />

allerdings nicht ausruhen. „Echtes Vertrauen<br />

muss man sich verdienen. Es ist das<br />

höchste Gut, die höchste Form der Wertschätzung<br />

unserer Kunden in unsere<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

119


Ein starkes Team: Michaela Börner, Karin Lorenz, Gerhard Dillmann (Partner), Otmar Grünbeck (Partner), Markus Riedmaier (Partner), Marina Lang, Elke Rettensberger, Claudia Iser. (v.l.n.r.)<br />

120 4 | <strong>2021</strong>


Markus Riedmaier und Otmar Grünbeck<br />

Arbeit“, ist Riedmaier überzeugt. Deshalb<br />

funktioniert bei Quattro!Folio! vieles anders<br />

als bei anderen Finanzinstituten. „Bei uns<br />

gibt es keine Hotline mit Warteschleife.<br />

Unsere Kunden wissen, dass sie uns<br />

persönlich anrufen dürfen, auch am Wochenende.<br />

Gerade in Zeiten von Corona<br />

war das wichtiger denn je. Viele haben<br />

ihre Sorgen und Ängste mit uns geteilt“,<br />

erzählt der Geschäftsführer.<br />

„Vertrauen ist die höchste Form<br />

der Wertschätzung unserer Kunden<br />

in unsere Arbeit.“<br />

Markus Riedmaier, Geschäftsführer<br />

Bei der Vermögensanlage stehen den<br />

Kunden von Quattro!Folio! sämtliche<br />

Finanzprodukte im Anlageuniversum zur<br />

Wahl. Dadurch wird gewährleistet, dass<br />

das Portfolio einerseits die eigenen Werte<br />

und Interessen und andererseits die<br />

persönliche Risikobereitschaft widerspiegelt.<br />

„Wir verschieben keinen Regler von<br />

risikoarm nach risikoreich und schauen,<br />

welches Produkt uns vom System empfohlen<br />

wird. Jedes Portfolio entsteht<br />

individualisiert, entsprechend den Wünschen<br />

unseres Kunden. Es ist nicht immer<br />

notwendig, für eine höhere Rendite sofort<br />

ein höheres Risiko einzugehen.“<br />

Transparenz<br />

Bei den Vermögensmanagern wird keine<br />

einzige Transaktion getätigt, von der der<br />

Kunde nichts weiß. Keine Anlageentscheidung<br />

getroffen, die der Kunde nicht verstanden<br />

hat. Außerdem bei jeder Investition im<br />

Blick: das Wohlergehen der nächsten Generation.<br />

„Da stellt der Opa die Weichen für<br />

die finanzielle Freiheit des Enkelkindes,<br />

damit es später einmal unbesorgt studieren<br />

kann“, nennt Riedmaier ein Beispiel.<br />

Wie sich die einzelnen Vermögenswerte<br />

entwickeln, können die Kunden aufgeschlüsselt<br />

in einer Gesamtvermögensübersicht<br />

nachvollziehen. Transparenz ist<br />

Quattro!Folio! auch bei der Vergütung<br />

sehr wichtig. Bei den Memminger Finanzexperten<br />

gibt es keine abschlussgetriebenen<br />

Provisionsmodelle, die der Geschäftsführer<br />

als „Fehler im System“ bezeichnet. „Das<br />

führt nur dazu, dass Produkte verkauft werden,<br />

die die Kunden nicht immer brauchen.“<br />

Stattdessen setzt der Vermögensverwalter<br />

auf eine transparente Vergütungsstruktur.<br />

All das zeichnet Quattro!Folio! aus und<br />

schafft Vertrauen, das über eine geschäftliche<br />

Beziehung hinausreicht. „Geschäftspartner<br />

werden zu Freunden, mit denen<br />

man sich zum Grillen oder Biken verabredet.<br />

Es ist immer wieder schön, die Kinder<br />

unserer Kunden aufwachsen und ihre<br />

eigenen Wege gehen zu sehen, bis wir sie<br />

eines Tages selbst als unsere Kunden<br />

begrüßen dürfen. Dann wissen wir, wir<br />

haben über Generationen alles richtig gemacht“,<br />

resümiert Riedmaier.<br />

Quattro!Folio! GmbH<br />

Königsgraben 17 1/2<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 9616-599<br />

info@quattro-folio.de<br />

www.quattro-folio.de<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: QUATTRO!FOLIO! GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

121


Memmingen | Rechts- & Unternehmensberatung<br />

Insolvenz? Muss nicht sein!<br />

Mit Weitblick und der richtigen Rechts- und<br />

Unternehmensberatung liquide bleiben<br />

Die Rechtsanwaltskanzlei Dr. Karg · Puhlmann & Kollegen mit Hauptsitz in Memmingen zählt<br />

zu den größten ihrer Art im <strong>Allgäuer</strong> Raum. Als professioneller Insolvenzverwalter hat sich das<br />

Unternehmen in ganz Deutschland einen Namen gemacht, vertritt zahlreiche Banken und<br />

Gläubiger seit über zehn Jahren erfolgreich. Mit dem Wissen und der Erfahrung aus über<br />

1.900 Insolvenzverfahren bringt die Kanzlei einen entscheidenden Vorteil mit sich: Wie sich<br />

Insolvenzen vermeiden lassen, ist wohlbekannt. Die in der Region einzigartige fachliche Konstellation<br />

des elfköpfigen Teams, das sich aus Rechtsanwälten, Sachwaltern, Insolvenzverwaltern,<br />

Diplom­Betriebswirten sowie einem Bankbetriebswirt und Rating Advisor zusammensetzt,<br />

erlaubt zeitgleich eine tiefgreifende juristische sowie wirtschaftliche Beratung der<br />

Klienten. Ob Restrukturierungsprozesse einleiten, die Unternehmensnachfolge regeln oder<br />

das Recht der Mandanten vor Gericht verteidigen – Dr. Karg · Puhlmann & Kollegen ist Ihr<br />

kompetenter Ansprechpartner als Rechts­ und Unternehmensberater.<br />

„Und vor allem wird bei uns Klartext<br />

geredet. Wenn mein Mandant längst<br />

abgeschaltet hat, weil ich mit<br />

Fachbegriffen um mich schmeiße, ist<br />

niemandem geholfen.“<br />

Dr. Thomas Karg, Rechtsanwalt<br />

122 4 | <strong>2021</strong>


Stefan Puhlmann, Rechtsanwalt,<br />

Sachwalter und Insolvenzverwalter<br />

Sandra Forster, Rechtsanwältin<br />

und Insolvenzverwalterin<br />

Christian Karabash, Rechtsanwalt<br />

Thomas Braun, Rechtsanwalt<br />

Michael Ertl, Rechtsanwalt<br />

Liudmila Rainer, Rechtsanwältin<br />

Prof. Dr. Karl-Wilhelm Giersberg,<br />

Diplom-Kaufmann<br />

Oliver Briemle, Rating Advisor<br />

und Bankbetriebswirt<br />

Joanna Matuszewska,<br />

Rechtsanwältin<br />

Reinhard Sambs,<br />

Diplom-Betriebswirt<br />

Schwäbisch statt Juristendeutsch<br />

Die Vita von Dr. Thomas Karg liest sich beeindruckend:<br />

Er ist Rechtsanwalt, Sachwalter,<br />

Insolvenzverwalter, Fachanwalt für Insolvenzrecht<br />

und Fachanwalt für Bank- und<br />

Kapitalmarktrecht. Er ist Dozent an der<br />

Universität Augsburg und der Hochschule<br />

Kaiserslautern. Außerdem fachlicher Leiter<br />

des Süddeutschen Forums für Insolvenz<br />

und Sanierung sowie Mitglied des renommierten<br />

TMA Deutschland e.V. – der Gesellschaft<br />

für Restrukturierung. Und das ist<br />

nur ein Auszug aus dem Leben von Karg,<br />

der 2020 vom Magazin Focus als Top-<br />

Rechtsanwalt im Bereich Insolvenzrecht<br />

ausgezeichnet worden ist. Doch, wer nun<br />

klischeehaft einen Rechtsanwalt vor Augen<br />

hat, der sich in verworrenstem Juristendeutsch<br />

so auszudrücken vermag, dass<br />

selbst er nicht mehr versteht, was er eigentlich<br />

sagen wollte, irrt. Karg schwätzt schwäbisch<br />

– oder welchen Dialekt sein Mandant<br />

auch immer bevorzugt. „Und vor allem wird<br />

bei uns Klartext geredet. Wenn mein Mandant<br />

längst abgeschaltet hat, weil ich mit<br />

Fachbegriffen um mich schmeiße, ist niemandem<br />

geholfen“, weiß Karg und nennt ein<br />

Beispiel: „Alle unsere Anwälte haben ihre<br />

jeweiligen Rechtsgebiete nicht nur theoretisch<br />

studiert, sondern jahrelange Praxiserfahrung.<br />

Landwirte fühlen sich von uns<br />

nicht deshalb gut vertreten, weil wir Agrarrecht<br />

können, sondern weil Kollege Thomas<br />

Braun selbst aus der Landwirtschaft stammt<br />

und sofort auf einer Wellenlänge mit den<br />

Landwirten ist.“<br />

Von der Gründung bis zur Insolvenz …<br />

… könnte man das Leistungsspektrum von<br />

Dr. Karg · Puhlmann & Kollegen beschreiben,<br />

wobei es Letzteres zu vermeiden gilt.<br />

„Und das gelingt uns in der Regel auch,<br />

wenn sich der Mandant rechtzeitig an uns<br />

wendet. Für eine Unternehmensberatung in<br />

Krisensituationen haben wir eigens eine<br />

GmbH gegründet. Mittels Bestandsaufnahme<br />

und Ursachenanalyse prüfen wir, wo der<br />

Schuh drückt, und entwickeln gemeinsam<br />

mit den Unternehmern realistische Lösungen“,<br />

erzählt Karg und betont, dass Mitarbeiterentlassungen<br />

nicht Ziel einer erfolgreichen<br />

Restrukturierung sein dürfen. „Gute<br />

Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital und<br />

aufgrund des Fachkräftemangels schwierig<br />

zu finden.“ Indem die Rechtsanwälte und<br />

Wirtschaftsexperten das Unternehmen<br />

ihrer Mandanten vor einer Insolvenz bewahren,<br />

werden auch viele Zulieferer gerettet,<br />

die sonst in Bedrängnis kommen würden.<br />

Ein Dominoeffekt, der insbesondere im<br />

Handels- und dem produzierenden Gewerbe<br />

oft zu beobachten ist. Wann immer möglich,<br />

streben die Rechtsanwälte rund um<br />

den Kanzleigründer Dr. Thomas Karg<br />

außergerichtliche Lösungen an. Viele Probleme<br />

lassen sich kommunikativ und im guten<br />

Miteinander aus der Welt schaffen.<br />

Doch falls nötig, wird der gerichtliche Weg<br />

gegangen. Denn so sympathisch schwäbisch<br />

Karg einerseits mit seinen Mandanten<br />

schwätzt, so entschieden verhandelt er andererseits<br />

deren Interessen vor Gericht.<br />

„Auch mal anzuecken, gehört als guter Anwalt<br />

zur Stellenbeschreibung, wenn ich vor<br />

Gericht das Beste für meine Mandanten herausholen<br />

möchte.“<br />

Dominik Baum<br />

Dr. Karg · Puhlmann & Kollegen<br />

Zellerbachstraße 2<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 9 25 04 9-0<br />

memmingen@karg-puhlmann.de<br />

www.karg-puhlmann.de<br />

BILDER: DR. KARG · PUHLMANN & KOLLEGEN<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

123


Reutte | Vermögensberatung<br />

Wie sieht Ihr<br />

Finanzplan aus?<br />

Beste Vermögensplanung mit hoher Fachkompetenz<br />

Viele der Anlagestrategien, die früher<br />

sinnvoll waren, müssen heute neu überdacht<br />

werden. Um den perfekten Plan für<br />

die eigene finanzielle Zukunft oder für<br />

die seiner Lieben aufzustellen, braucht es<br />

bestens ausgebildete Beraterinnen und<br />

Berater und eine langlebige Kundenbeziehung,<br />

in der gegenseitiges Vertrauen<br />

eine Selbstverständlichkeit ist.<br />

Nicht erst seit Corona kreisen die Gedanken<br />

vieler um ihre Zukunft und deren finanzielle<br />

Absicherung. Seit Jahren sind klassische<br />

Anlageformen wie das gute alte Sparbuch,<br />

eine Lebensversicherung oder auch ein<br />

Bausparvertrag nicht mehr das Nonplusultra.<br />

Wie sollen also heute Vermögenswerte<br />

richtig angelegt werden? „Das kann nicht so<br />

pauschal beantwortet werden. Jede Anlegerin<br />

und jeder Anleger hat eine andere Geschichte,<br />

andere Ziele und individuelle<br />

Wünsche“, weiß Ingrid Moser, Vermögensberaterin<br />

im Bankhaus Jungholz.<br />

Das Bankhaus Jungholz im Europahaus Reutte/Tirol<br />

Neue Zeiten bringen neue Herausforderungen<br />

In Zeiten von Niedrigzins, wirtschaftlichen<br />

Herausforderungen und neuen Chancen suchen<br />

viele Menschen eine Strategie, um ihr<br />

Geld richtig anzulegen. „Eine unserer wichtigsten<br />

Aufgaben besteht darin, gemeinsam<br />

mit den Kunden die derzeitige Lebenssituation<br />

und die Zielsetzung für sie zu erörtern“,<br />

so Ingrid Moser. Dazu benötigt es gut ausgebildete<br />

und praxiserfahrene Berater, die<br />

nicht nur eine hohe fachliche Kompetenz,<br />

sondern auch ein Gespür für Menschen und<br />

für deren Bedürfnisse aufweisen. Sie müssen<br />

erkennen, ob der Anleger in erster Linie<br />

den Wert seines Vermögens schützen will,<br />

ob er einen Teil der Summe in risikoreicheren<br />

Anlagen mit höheren Gewinnchancen anlegen<br />

möchte oder ob ihm das Thema Nachhaltigkeit<br />

besonders am Herzen liegt. Je<br />

nach Zielsetzung können die Beraterinnen<br />

und Berater aus ihrem großen Portfolio an<br />

Anlagemöglichkeiten die individuell passende<br />

Empfehlung aussprechen.<br />

Langjährige Kundenbeziehungen<br />

„Man kann es ein bisschen mit einem Arzt<br />

vergleichen. Je besser er den Patienten kennt<br />

und nachfragt, desto besser ist seine Diagnose“,<br />

erklärt Sandra Wahl. So unterschiedlich<br />

die Kunden sind, so verschieden sind<br />

auch die Anlageempfehlungen der Expertin<br />

für Vermögensanlage. „Wir hinterfragen<br />

ganz genau, welche Präferenzen die Kunden<br />

124 4 | <strong>2021</strong>


Ingrid Moser<br />

CertifiedTFinancialTPlanner<br />

+43 5672 690030-430<br />

ingrid.moser@bankhaus-jungholz.com<br />

Die gebürtige Tirolerin hat ihren<br />

Lebensmittelpunkt im Allgäu. Sie<br />

berät mit ihren mehr als 20 Jahren<br />

Erfahrung im Bankhaus Jungholz<br />

Kunden dabei, ihr Kapital zu sichern.<br />

Zudem ist sie kompetente Ansprechpartnerin<br />

bei Fragen rund um die<br />

Themen Vermögensübertragung<br />

und UErbrecht.<br />

Sandra Wahl<br />

CertifiedTFinancialTPlanner<br />

+43 5672 690030-442<br />

sandra.wahl@bankhaus-jungholz.com<br />

Frau Wahl besuchte bereits alle<br />

Kontinente der Erde, aber das<br />

Herz UgehörtTihrerTHeimatTTirol.TSieTistT<br />

seit 2011 in der Vermögensberatung<br />

des Bankhauses Jungholz tätig. Mit<br />

ihrem UWissenTalsTCertifiedTFinancialT<br />

Planner und als ausgebildete<br />

Immobilien treuhänderin und –maklerin<br />

berätTsie UdieTKundenTauchThinsichtlichT<br />

moderner Anlageformen.<br />

Albert Wiedemann<br />

Bankfachwirt & Firmenkundenberater<br />

RaiffeisenbankTReutteT<br />

+43 5672 690030-283<br />

albert.wiedemann@rbr.at<br />

Herr Wiedemann ist tief im wirtschaftlichen<br />

Leben der Region verankert und<br />

bringt sein Wissen in die Beratung von<br />

Unternehmen ein. Als Firmenkundenberater<br />

bietet er Unternehmen immer<br />

die maßgeschneiderte Lösung bei<br />

Fragen zu Finanzierungen und Fördermöglichkeiten.<br />

haben. Investiert sie oder er zum Beispiel<br />

gerne in erneuerbare Energien oder hat der<br />

Kunde Interesse an neuen Technologien<br />

oder möchte sein Geld regelmäßig zum Beispiel<br />

mit einem ETF-Sparplan veranlagen?“,<br />

so Wahl. „Wir haben die Möglichkeit, über<br />

den Tellerrand hinauszusehen, und auch für<br />

spezielle Wünsche das passende Angebot<br />

vorzulegen“, ergänzt die Anlagespezialistin.<br />

Die persönlichen Wertpapierberater erarbeiten<br />

ab einer Anlagesumme von<br />

150.000 Euro individuell abgestimmte<br />

Konzepte und wählen aus Aktien, Anleihen,<br />

Fonds, Zertifikaten und ETFs die<br />

passenden Angebote aus, um eine passende<br />

Strategie für die Anleger zu entwickeln.<br />

Ebenfalls mit im Team ist Albert Wiedemann<br />

von der Raiffeisenbank Reutte, der<br />

als kompetenter Berater <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />

bei Finanzierungen berät.<br />

Finanzierungen vom Profi<br />

„Auch im Bereich der Finanzierung ist es<br />

wichtig, dass unsere Berater in der Region<br />

vor Ort und für die Kunden erreichbar<br />

sind. Wir sind bei Finanzierungen schon<br />

viele Jahre im Allgäu vertreten und<br />

kennen den hiesigen Markt ganz genau“,<br />

so Albert Wiedemann, Firmenkundenberater<br />

im Team. Sein Schwerpunkt liegt bei<br />

Gewerbefinanzierungen für mittelständische<br />

Unternehmen und bei Finanzierungen<br />

mit dem Schwerpunkt Kapitalanlageimmobilien.<br />

„Wir verwenden bei unseren<br />

Kreditverträgen deutsches Recht, um es<br />

den Kunden leichter zu machen“, so<br />

Albert Wiedemann. Des Weiteren unterstützen<br />

wir die Kunden beim Thema<br />

Nachfolgeregelung und vielen weiteren<br />

Fragen rund um ihr Unternehmen.“ So<br />

stand die Bank auch ihren Kunden bei der<br />

Beantragung von Fördermitteln bei der<br />

KfW und LfA während der Corona-Krise<br />

zur Seite.<br />

Ansprechpartner vor Ort<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

Reutte sind allesamt ihrem Gebiet stark<br />

verbunden. Regionalität mit dem Hintergrund<br />

einer starken Genossenschaftsbank,<br />

so könnte man das klare Plus des Bankhauses<br />

Jungholz beschreiben. Feste<br />

Ansprechpartner, die vor Ort greifbar sind<br />

und sich sowohl um ihre Kunden kümmern<br />

als auch ihr Fachwissen in das Team<br />

einbringen, um Synergien zu nutzen. So<br />

hat jeder Kunde den eigenen festen<br />

Ansprechpartner seines Vertrauens, profitiert<br />

aber im Bedarfsfall vom Fachwissen<br />

des gesamten Teams.<br />

Günther Hammes<br />

Bankhaus Jungholz<br />

Eine Marke der Raiffeisenbank Reutte<br />

Untermarkt 13<br />

A-6600 Reutte<br />

Telefon 0800 1212150-0<br />

(aus AT und DE kostenfrei)<br />

info@bankhaus-jungholz.com<br />

www.bankhaus-jungholz.com<br />

BILDER: BANKHAUS JUNGHOLZ<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

125


Türkheim | Steuerberatung<br />

Dienstreisen – steuerlich absetzbar bei<br />

Abwesenheitszeiten über acht Stunden<br />

Verstärkt beginnen wieder die Dienst reisen.<br />

Jürgen Angele von Angele & Kollegen aus<br />

Türkheim erklärt, dass zum 1. Januar 2020<br />

bereits eine Erhöhung der „Reisepauschale“<br />

erfolgte.<br />

8.00 Uhr von zu Hause zu einem Kundentermin<br />

und kehrt um 18.00 Uhr zurück,<br />

kann er für die zehnstündige Abwesenheit<br />

14,00 Euro als Werbungskosten oder Betriebsausgleich<br />

geltend machen. Unerheblich<br />

ist, ob der Betreffende diese <strong>Ausgabe</strong>n<br />

tatsächlich hatte.<br />

den Pauschbetrag für jeden An- und Abreisetag<br />

geltend machen. Für jeden Abwesenheitstag<br />

gibt es pauschal 28,00 Euro dazu.<br />

Soll eine GmbH dem Geschäftsführer diese<br />

Pauschale auszahlen, muss dies im Arbeitsvertrag<br />

geregelt sein.<br />

Werbungskostenpauschalen<br />

Für Kundentermine außer Haus können<br />

tägliche Pauschalen für Verpflegungsmehraufwendungen<br />

geltend gemacht werden.<br />

Voraussetzung ist, dass der Arbeitnehmer<br />

oder Selbstständige insgesamt mehr als acht<br />

Stunden von seiner Wohnung oder seiner<br />

ersten Tätigkeitsstätte (Betrieb, Büro) abwesend<br />

ist. Die Pauschale beträgt seit 1.1.2020<br />

14,00 Euro pro Kalendertag (§ 9 Abs. 4a Einkommensteuergesetz/EStG).<br />

Fährt ein Arbeitnehmer<br />

oder Selbstständiger morgens um<br />

Pauschalversteuerung<br />

Für Arbeitnehmer oder für einen GmbH-<br />

Geschäftsführer besteht die Möglichkeit,<br />

sich den Pauschbetrag ver doppeln zu lassen,<br />

wenn der Arbeitgeber (beziehungsweise die<br />

GmbH) hierfür 25 Prozent Pauschalsteuer<br />

abführt (§ 40 Abs. 2 Nr. 4 Einkommensteuergesetz/EStG).<br />

Mehrtägige Dienstreisen<br />

Unternimmt der Arbeitnehmer oder Selbstständige<br />

mehrtägige Dienstreisen, kann er<br />

Angele & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft<br />

GmbH & Co. KG<br />

Irsinger Straße 3<br />

86842 Türkheim<br />

Telefon 08245 96020<br />

kanzlei@angele-kollegen.de<br />

www.angele-kollegen.de<br />

BILD: ANGELE & KOLLEGEN<br />

126 4 | <strong>2021</strong>


www.secum.de<br />

Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: MAHA MASCHINENBAU HALDENWANG GMBH & CO. KG<br />

Arbeitslosenquote sinkt auf 2,6 Prozent<br />

www.secum.de<br />

Kempten/Memmingen // Die Corona-<br />

Lockerungen und die insgesamt sehr<br />

gute wirtschaftliche Situation sorgen<br />

im Juli für sinkende Arbeitslosenzahlen<br />

im gesamten Bezirk der<br />

Arbeitsagentur Kempten-Memmingen.<br />

„ Arbeits- und Ausbildungsmarkt<br />

entwickeln sich für Bewerber weiterhin<br />

sehr positiv“, so Maria Amtmann, Leiterin<br />

der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen.<br />

Im Juli waren 10.289 Menschen<br />

arbeitslos gemeldet, das sind 4,9 Prozent<br />

und damit 531 Personen weniger als im<br />

Vormonat Juni. Die offenen gemeldeten<br />

Arbeitsstellen stiegen um 8,5 Prozent auf<br />

Mit der großzügigen Spende wurde unter anderem der<br />

motorisierte Steh- und Bewegungstrainer „Innowalk“<br />

Tangeschafft.<br />

35.000 Euro für die<br />

Körperbehinderte Allgäu gGmbH<br />

Haldenwang // Die gemeinnützige<br />

Familie Rauch-Stiftung von Maha<br />

spendet über 35.000 Euro an die<br />

Körperbehinderte Allgäu gGmbH in<br />

Kempten für die Anschaffung verschiedener<br />

Hilfsmittel in ihren Einrichtungen.<br />

Dazu zählen halbautomatische<br />

Defibrillatoren, ein Reha-Sportgerät,<br />

ein Massagestuhl mit Aufstehfunktion und<br />

der motorisierte Steh- und Bewegungstrainer<br />

„Innowalk“. Die private gemeinnützige<br />

Stiftung setzt sich bereits seit vielen Jahren<br />

für Menschen ein, die unverschuldet in<br />

eine Notlage geraten sind.<br />

JUNI<br />

AUGUST<br />

Erscheinungstermin AUGUST 30.06.<br />

Erscheinungstermin<br />

Erscheinungstermin<br />

19.08.<br />

19.08.<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

6.444 Stellen. Auch der Ausbildungsmarkt<br />

bietet beste Chancen für Ausbildungssuchende:<br />

„Auf dem Ausbildungsmarkt sind<br />

derzeit noch viele Betriebe auf der Suche<br />

nach Auszubildenden für diesen Herbst<br />

und freuen sich über Bewerbungen.“<br />

1. Platz: Virtuelle Hochschule<br />

Bayern zeichnet herausragende<br />

Classic-vhb-Kurse der Hochschule<br />

Kempten aus<br />

Kempten // Kursanbieter der Virtuellen<br />

Hochschule Bayern sind im Bereich<br />

Classic vhb durch Jury und<br />

Studierende in den Kategorien „Herausragende<br />

Mediendidaktik“ und<br />

„Herausragende Betreuung“ gekürt<br />

worden. Prof. Dr. Katrin Winkler und ihr<br />

Team von der Hochschule Kempten belegten<br />

mit den Kursen „Leadership and Communication<br />

in Global Business“ und „Selbstmanagement<br />

im Studium“ den 1. Platz in der<br />

Kategorie „Herausragende Mediendidaktik“.<br />

Beide Kurse sind mit einer Vielzahl an<br />

mediendidaktischen Ansätzen sehr aufwendig<br />

gestaltet, enthalten hochwertige interaktive<br />

Videos und verwenden zahlreiche<br />

unterschiedliche Tools.<br />

Prof. Dr. Katrin Winkler wurde von der vhb für<br />

„herausragende Mediendidaktik“ ausgezeichnet.<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

BILD: HOCHSCHULE KEMPTEN<br />

Arbeitsschutz Arbeitsschutz<br />

I I<br />

Brandschutz Brandschutz<br />

I I<br />

SiGeKo<br />

SiGeKo<br />

Sicherheitsbeauftragter –<br />

brauch ich das?<br />

Sozialgesetzbuch VII § 22<br />

Arbeitsschutz I Brandschutz I SiGeKo<br />

Arbeitsschutz<br />

Baustellen-<br />

Wir machen Mehr als aus 20 Mitarbeiter<br />

Mücken sicherheit<br />

sicher<br />

keine Elefanten!<br />

Bestellung<br />

Unterschätzen sollte man aber<br />

Sicherheitsbeauftrage<br />

vermeintlich unscheinbare<br />

Gefahren Wir machen dennoch aus Mücken nicht. sicher<br />

keine<br />

06.07.21:<br />

Elefanten!<br />

Seminar Sib 1<br />

Die richtige<br />

Grundlagen<br />

Einschätzung und<br />

strategische Unterschätzen Ausrichtung sollte man aber<br />

sind<br />

hierbei vermeintlich das A unscheinbare<br />

& O.<br />

Gefahren dennoch nicht.<br />

07.07.21: Seminar Sib 2<br />

LEISTUNGEN<br />

Unsere Risiken Stärken und Erfahrungen<br />

liegen in der<br />

Die richtige Einschätzung und<br />

professionellen<br />

strategische Ausrichtung Beratung<br />

sind<br />

aus<br />

bald hierbei 30 Jahren das A & Erfahrung.<br />

O.<br />

20.07.21: Seminar Sib 3<br />

Schwachstellen optimieren<br />

Unsere Stärken liegen in der<br />

professionellen Beratung aus<br />

bald 30 Jahren Erfahrung.<br />

21.07.21: Seminar Sib 4<br />

Kommunikation und<br />

Prävention<br />

Sicherheit im Unternehmen<br />

Brandschutz Seminare<br />

Weitere Seminare:<br />

02.07.21 Seminartermine Brandschutzhelfer<br />

Mai:<br />

09.07.21 07.05.21 Kranführer<br />

Brandschutzhelfer<br />

16.+17.07.21<br />

Seminare 20.05.21 Gabelstaplerfahrer<br />

im September:<br />

Hebebühnenbediener<br />

23.07.21 Seminartermine Mai:<br />

13.09.21 21.+22.05.21 Hebebühnenbediener<br />

Ladungssicherung<br />

Gabelstaplerfahrer<br />

07.05.21 Brandschutzhelfer<br />

17.+18.09.21 20.05.21 Gabelstaplerfahrer<br />

Hebebühnenbediener<br />

….alle 24.09.21 21.+22.05.21 Schulungen ….auch<br />

Brandschutzhelfer<br />

Gabelstaplerfahrer<br />

als sind Webinar! auch online<br />

möglich!<br />

….alle Mit Schulungen<br />

….auch Abstand als das Webinar!<br />

sind sicherste auch online<br />

Mit Abstand das Seminar…. sicherste Seminar….<br />

möglich!<br />

Mit Abstand das sicherste<br />

Mit Abstand das<br />

Seminar….<br />

sicherste Seminar….<br />

secum GmbH<br />

Holzbachweg secum GmbH 14<br />

14<br />

87437 Holzbachweg Kempten<br />

14<br />

Tel.: 87437 0831 Kempten 960394-0<br />

info@secum.de<br />

Tel.: 0831 960394-0<br />

info@secum.de<br />

www.secum.de<br />

www.secum.de


Hamm­Uentrop | Kunststofftechnik<br />

Funke Kunststoffe –<br />

immer eine Idee mehr!<br />

Mit immer wieder neuen, richtungsweisenden Systemlösungen setzt die Funke Kunststoffe GmbH Maßstäbe – beispielsweise<br />

für die Anwendungsbereiche Kanalrohrsysteme, Grundstücksentwässerung, Hausanschlüsse, Schachtsysteme, Regenwasserbewirtschaftung,<br />

Bodenbefestigung und Baumschutz.<br />

Bodenständig, aber mit Unternehmergeist! Wertekonservativ, aber mutig, weitsichtig und innovationsfreudig<br />

– Charaktereigenschaften wie diese haben entscheidend dazu beigetragen,<br />

dass sich aus einem traditionsreichen Familienbetrieb ein europaweit erfolgreich agierendes<br />

Unternehmen entwickelt hat. Hervorgegangen aus der 1962 gegründeten Sendenhorster<br />

Kunststoffröhrenwerke GmbH, hat sich die heutige Funke Kunststoffe GmbH mit Sitz in Hamm<br />

zu einem Markenzeichen in der Branche entwickelt: Wer „Kunststoffrohre“ sagt, muss auch<br />

„Funke“ sagen! Bei Funke entwickelt und etabliert man immer wieder neue, richtungsweisende<br />

Systemlösungen – beispielsweise für die Anwendungsbereiche Kanalrohrsysteme, Grundstücksentwässerung,<br />

Hausanschlüsse, Schachtsysteme, Regenwasserbewirtschaftung, Bodenbefestigung<br />

und Baumschutz.<br />

Die Konstruktion mit<br />

vier lastabtragenden Säulen<br />

je Element sorgt für eine optimale<br />

Kraftübertragung ins umliegende Erdreich.<br />

Mit mehr als 300 Mitarbeitern hat der Ideengeber<br />

für Bauelemente aus Kunststoff eine<br />

Spitzenstellung auf dem deutschen und europäischen<br />

Markt erobert. 20 Vertriebler sind<br />

allein in Deutschland unterwegs. Die Fachberater<br />

tauschen sich vor Ort mit ihren Kunden<br />

auf den Baustellen aus, um mit den Anwendern<br />

den konkreten Bedarf zu analysieren. Im<br />

Austausch mit den Funke-Technikern in<br />

Hamm werden hieraus praktikable und zukunftsweisende<br />

Lösungen entwickelt – so etwa<br />

im Bereich der Regenwasserbewirtschaftung.<br />

Mit ihren hervorragenden Leistungsparametern<br />

und technischen Eigenschaften schaffen<br />

diese Produkte die Grundlage dafür, bestmöglich<br />

mit den Unwägbarkeiten der Natur<br />

umzugehen und damit mögliche Schadensszenarien<br />

einzudämmen und zu minimieren.<br />

Neben D-Raintank 3000<br />

® und D-Rainclean ® ,<br />

HS -Sickerrohren und Sonderlösungen<br />

®<br />

gehören die Systeme INNOLET<br />

® und<br />

INNOLET -G hierzu. Mit Neuentwicklun-<br />

®<br />

gen wie Filter-, Reinigungs- und Drosselschächten<br />

oder der Sedimentationsanlage,<br />

aber auch mit Weiterentwicklungen wie<br />

D-Raintank 3000 smallbox<br />

® und KS-Bluebox ®<br />

wurde die Produktpalette darüber hinaus<br />

128 4 | <strong>2021</strong>


DieTKS­CBluebox®TbestehtTausTwerksseitigTmitTkunststoffummanteltenTD­CRaintankT<br />

3000®­CElementenTundTdientTderTRückhaltung,/TSpeicherungTundTNutzungTvon URegenwasser.<br />

Regenwassermanagement in einer neuen Dimension: Zwei Rigolenkörper aus D-Raintank<br />

3000®- Elementen sorgen im Bau gebiet „Am Wiesengrund“ in Starnberg für eine gezielte<br />

Sammlung und Ableitung des anfallenden Niederschlagswassers.<br />

um vielfältige zukunftsorientierte Lösungen<br />

erweitert. Damit nimmt Funke Verantwortung<br />

wahr und trägt den sich rasant wandelnden<br />

Ansprüchen im Bereich der Regenwasserbewirtschaftung<br />

Rechnung. Egal ob<br />

es ums Reinigen, Versickern, Ableiten oder<br />

Speichern geht – die Produkte von Funke<br />

bieten Planern, Netzbetreibern und privaten<br />

Grundstücksbesitzern die Möglichkeiten,<br />

nach haltig und wirtschaftlich mit der Ressource<br />

Niederschlag umzugehen und<br />

zukunfts weisende Konzepte zu realisieren.<br />

Innovative Versickerung mit<br />

D-Raintank 3000®<br />

Beim D-Raintank 3000 handelt es sich um<br />

®<br />

einen unterirdischen Speicher (Rigole), in<br />

dem Regenwasser gesammelt und anschließend<br />

nach und nach in den Untergrund entlassen<br />

wird. Die hohe Tragfähigkeit wird<br />

durch die statisch optimierte Konstruktion<br />

und den Einsatz von widerstandsfähigem<br />

PVC-U mit einem hohen E-Modul sichergestellt.<br />

Dabei sorgt die Konstruktion mit vier<br />

lastabtragenden Säulen je Element für eine<br />

optimale Kraftübertragung ins umliegende<br />

Erdreich. Lage und Position der einzelnen<br />

Rigolen-Elemente, die dreidimensional durchflutbar<br />

sind und dreilagig übereinander eingebaut<br />

werden können, werden durch blaue<br />

4-fach-Verbinder sichergestellt. Das wartungsarme<br />

System eignet sich zur Dach-, Hof-,<br />

Abstellflächen- und Straßenentwässerung,<br />

zur Entwässerung von Gewerbeflächen sowie<br />

für die Kombination mit einer Mulde oder<br />

einem Filterschacht. Außerdem kann es zur<br />

Überlaufversickerung einer Regenwassernut-<br />

zungsanlage eingesetzt werden. Während übliche<br />

Rigolen aus Kies oder Schotter nur ungefähr<br />

30 bis 35 Prozent Speicherfähigkeit<br />

erreichen, liegt diese beim D-Raintank<br />

3000 -System bei 97 Prozent. Die fertig auf der<br />

®<br />

Baustelle angelieferten Elemente lassen sich<br />

raum sparend anordnen und leicht einbauen.<br />

Rückhalten, speichern, nutzen<br />

Für eine nachhaltige Nutzung des Regenwassers<br />

wurde die KS-Bluebox entwickelt. Sie<br />

®<br />

besteht aus werksseitig kunststoffummantelten<br />

D-Raintank 3000 -Elementen. Diese Variante<br />

des D-Raintank 3000 -Systems eignet<br />

®<br />

®<br />

sich nicht nur für die Rückhaltung von Regenwasser,<br />

sondern – mit Blick auf eine spätere<br />

Entnahme und Nutzung – auch für eine<br />

dauerhafte Speicherung. Außerdem kann die<br />

KS-Bluebox auch als Rückhalteraum eingesetzt<br />

werden. Die Vorteile sind vielfältig: Di-<br />

®<br />

verse Anschlussmöglichkeiten sorgen für große<br />

Flexibilität, das leichte Gewicht macht die<br />

Handhabung an der Einbaustelle einfach. Zudem<br />

trägt der mögliche flache Einbau wesentlich<br />

dazu bei, den Erdaushub gering zu<br />

halten. Die KS-Bluebox verfügt über die<br />

®<br />

DIBt-Zulassung Z-42.1-572 zur Versickerung<br />

und Rückhaltung von Niederschlagswasser.<br />

KS-Bluebox -Elemente können nach den<br />

®<br />

Wünschen der Kunden individuell gefertigt<br />

werden. Eine Ausführung in unterschiedlichen<br />

Längen und Breiten ist möglich. Die realisierbare<br />

Größe richtet sich letztendlich nach<br />

den Ladekapazitäten der Transportfahrzeuge.<br />

Allerdings können verschiedene KS-Bluebox<br />

-Elemente an der Einbaustelle in Modulbauweise<br />

miteinander verbunden<br />

®<br />

werden.<br />

Mehrere KS-Bluebox®-Elemente können vor Ort an der Einbaustelle<br />

miteinander verbunden werden.<br />

Das leichte Gewicht macht die Handhabung an der EinbaustelleTeinfachTundTderTmöglicheTflacheTEinbauTträgtT<br />

wesentlich dazu bei, den Erdaushub gering zu halten.<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

Siegenbeckstraße 15<br />

59071 Hamm-Uentrop<br />

Telefon 02388 3071-0<br />

info@funkegruppe.de<br />

www.funkegruppe.de<br />

BILDER: FUNKE KUNSTSTOFFE<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

129


Kempten | Heizen mit Pellets<br />

Nachhaltige Energie<br />

aus regionalen<br />

Holzreststoffen<br />

Energieerzeugung im Wandel<br />

Pellets – vor 20 Jahren noch nahezu unbekannt, erfreut sich die nachhaltige<br />

Alternative aus Holzabfällen bei der Energieerzeugung zunehmender<br />

Beliebtheit. Sowohl im privaten als auch gewerblichen Bereich löst es Öl,<br />

Gas und Holz als Heizmittel ab. Allein der Biomassehof Allgäu verkauft jährlich<br />

70.000 Tonnen des CO 2<br />

­neutralen Brennstoffs, der fast ausschließlich aus<br />

Sägespänen besteht.<br />

130 4 | <strong>2021</strong>


4 | <strong>2021</strong><br />

131


Aus der Region. Für die Region.<br />

Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein,<br />

die EU soll fünf Jahre später folgen. Hehre<br />

Ziele, die nur dann erreicht werden können,<br />

wenn Staaten, Unternehmen und Privatpersonen<br />

an einem Strang ziehen. Zumindest<br />

was das Heizen anbelangt, ist mit Pellets eine<br />

klimaschonende, zukunftsfähige Lösung gefunden.<br />

Detlef Garthen vom Biomassehof<br />

Allgäu erlebt den Wandel von Gas- oder Ölhin<br />

zu Pelletsheizungen aus nächster Nähe<br />

mit. Als Vertriebsleiter ist er im ständigen<br />

Austausch mit 150 Heizungsbauern aus der<br />

Region. Wird saniert, ist oft der nachhaltige<br />

Brennstoff aus Sägespänen die erste Wahl,<br />

weiß Garthen. Der Biomassehof mit Sitz in<br />

Kempten bezieht seine Qualitätsware vom<br />

eigenen Pelletswerk in Asch bei Landsberg.<br />

Dies garantiert, dass ausnahmslos naturbelassenes<br />

Sägerestholz aus dem Allgäu und aus<br />

Oberbayern für die Produktion verwendet<br />

wird. „Das heißt, für das Heizen mit Pellets<br />

stirbt kein zusätzlicher Baum. Die Sägespäne<br />

fallen als Abfallprodukt eines nachwachsenden,<br />

regionalen Rohstoffs sowieso an“, erklärt<br />

Garthen und geht auf weitere Vorteile ein:<br />

„Bei Pellets gibt es kaum Preisschwankungen<br />

und aufgrund ihrer hohen Roh- und<br />

Schüttdichte haben sie einen enormen<br />

Heizwert bei geringem Lagerraumbedarf.<br />

Das ist ein klarer Pluspunkt gegenüber Holz.<br />

All das führt dazu, dass Pellets nicht nur für<br />

die private, sondern auch für die gewerbliche<br />

Nutzung äußerst attraktiv sind.“<br />

Für einen bestmöglichen Heizwert werden<br />

die Sägespäne im Pelletswerk getrocknet<br />

und anschließend zusammengepresst. Beim<br />

Biomassehof können die zertifizierten<br />

Pellets lose oder als Sackware erworben<br />

werden. Auch bei der Verpackung achtet<br />

das Unternehmen auf die Umwelt – statt<br />

Plastik werden Pflanzenölreststoffe zu einer<br />

stabilen Tüte verarbeitet. Obwohl die Qualitätsware<br />

überdurchschnittlich formfest und<br />

staublos ist, muss jedes Pelletslager von Zeit<br />

zu Zeit gereinigt werden. Ab Herbst verfügt<br />

der Biomassehof hierfür über ein Reinigungsgerät,<br />

um die Öfen auf Kundenwunsch<br />

von Staubresten zu befreien.<br />

Einmalig in der Region<br />

Der Biomassehof legt als einziger Händler<br />

im Allgäu großen Wert darauf, dass auch die<br />

Warenanlieferung klimaneutral abgewickelt<br />

wird. Über den ökologischen Einsatz von<br />

Pflanzenkohle in der hiesigen Landwirtschaft<br />

wird der CO 2<br />

-Ausstoß der Lkws ausgeglichen.<br />

Hierzu arbeitet das Kemptener<br />

Unternehmen mit regionalen Klimalandwirten<br />

zusammen.<br />

Doch bei der Lieferung, die im Umkreis<br />

von rund 120 Kilometern erfolgt, gibt es<br />

noch eine weitere Besonderheit. Über<br />

die sogenannte Energiemitfahrzentrale<br />

(www.energiemitfahrzentrale.com) können<br />

Kunden online die gewünschte Pellets-Menge<br />

ordern und ihre Lieferadresse<br />

eintragen. Das eigens für die Energiemitfahrzentrale<br />

entwickelte Computerprogramm<br />

schlägt daraufhin Liefertouren<br />

zu festen Terminen vor und gewährleistet<br />

eine 100-prozentig effiziente Auslastung<br />

der Lkws. Außerdem: je geringer die<br />

Entfernung zum vorherigen Kunden, desto<br />

132 4 | <strong>2021</strong>


Die Pellets können als Sackware direkt beim Biomassehof Allgäu oder bei rund 15 Händlern in Süddeutschland sowie deutschlandweit<br />

unter www.pelletsabwerk.com erworben werden.<br />

„Für das Heizen mit Pellets stirbt<br />

kein zusätzlicher Baum. Die<br />

Sägespäne fallen als Abfallprodukt<br />

eines nachwachsenden,<br />

regionalen Rohstoffs sowieso an.“<br />

Detlef Garthen, Vertriebsleiter<br />

Das Sägerestholz wird von Sägewerken im Umkreis von 50 Kilometern an das eigene Pelletswerk in Asch geliefert.<br />

niedriger der individuelle Pelletspreis. Geringe<br />

Transportkosten werden automatisch<br />

als Preisnachlass vergütet. „Diesen<br />

Kundenservice bieten aus schließlich wir<br />

an. Die Nachfrage steigt kontinuierlich.<br />

Angefangen haben wir mit einem Lkw, inzwischen<br />

ist das siebte Fahrzeug bestellt“,<br />

erzählt Garthen. Gewerbekunden profitieren<br />

ebenso vom eigenen Fuhrpark. „Wir<br />

garantieren eine schnelle und flexible Lieferung,<br />

damit die Produktion nicht stillsteht“,<br />

versichert der Vertriebsleiter.<br />

Dominik Baum<br />

Biomassehof Allgäu eG<br />

Riederau 1<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 540273-0<br />

info@biomassehof.de<br />

www.biomassehof.de<br />

BILDER: BIOMASSEHOF ALLGÄU EG, THOMAS TÄNZEL<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

133


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Corona-Hilfen: Über 763 Millionen Euro gehen an Unternehmen in<br />

Bayerisch-Schwaben<br />

BILDER: PIXABAY.COM<br />

Schwaben // Unternehmen aus Bayerisch-Schwaben<br />

haben seit Juli 2020<br />

mehr als 763 Millionen Euro an Überbrückungshilfen<br />

erhalten. Die Fördersumme<br />

umfasst die Überbrückungshilfe<br />

1, 2 und 3, die bayerische November- und<br />

Dezemberhilfe sowie die Neustarthilfe. Insgesamt<br />

haben Unternehmen aus der Region<br />

Klinikum Kaufbeuren zählt zu Deutschlands besten Krankenhäusern<br />

Kaufbeuren // Das Klinikum Kaufbeuren<br />

gehört wiederholt zu „Deutschlands<br />

besten Krankenhäusern“. Das<br />

geht aus einer neuen, bundesweiten Studie<br />

hervor. Für diese hat das F.A.Z.-Institut und<br />

das IMWF Institut für Management und<br />

Wirtschaftsforschung sowie die International<br />

School of Management bundesweit<br />

Daten von über 2.200 Krankenhäusern und<br />

fast 34.000 Anträge auf Corona-Hilfen gestellt.<br />

Seit Juli können Anträge für die Überbrückungshilfe<br />

3 plus sowie die Neustarthilfe<br />

plus für Soloselbstständige beantragt<br />

werden. Derzeit werden die Gelder aus der<br />

dritten Förderphase, die Verluste im Zeitraum<br />

von Januar bis Juni <strong>2021</strong> ausgleichen<br />

sollen, ausgezahlt.<br />

deren Fachabteilungen zugrunde gelegt. Dabei<br />

wurden sowohl sachliche Kriterien wie<br />

die Qualitätsberichte der Krankenhäuser als<br />

auch emotionale Erfahrungen wie abgegebene<br />

Patientenmeinungen in Bewertungsportalen<br />

zusammengeführt und ausgewertet.<br />

Das Klinikum Kaufbeuren wurde wie im<br />

Vorjahr in der Kategorie „300 bis 500 Betten“<br />

ausgezeichnet.<br />

Gesundheit, Wellness und Sport:<br />

meinLeben! Allgäu <strong>2021</strong><br />

Kempten // Bereits zum 10. Mal wird<br />

am 11. und 12. September die Messe<br />

meinLeben! in der bigBOX in Kempten<br />

veranstaltet. Über 70 Aussteller präsentieren<br />

dort ihre Auswahl an Produkten und<br />

Dienstleistungen. Die Themenpalette reicht<br />

von Medizin und Therapie, Sport und Fitness,<br />

Pflege und Reha, Beauty, Wellness und<br />

Erholung über Versicherung und Vorsorge,<br />

gesund und barrierefrei wohnen, gesunde<br />

Ernährung, Bildung und Persönlichkeit bis<br />

hin zu Verbänden und Selbsthilfegruppen.<br />

Abgerundet wird die Messe durch ein<br />

abwechslungsreiches und informatives<br />

Vortragsprogramm. Weitere Informationen<br />

sind unter www.meinleben.ag abrufbar.<br />

In Odelzhausen entsteht bis zum Frühjahr 2022 das<br />

neue,/ U25.000TQuadratmeterTgroßeTLogistikterminalTderT<br />

Noerpel-Gruppe.<br />

Noerpel baut Logistikanlage<br />

zwischen Augsburg und München<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

BILD: NOERPEL-GRUPPE<br />

BILD: KLINIKUM KAUFBEUREN<br />

Ulm/Odelzhausen // Die Noerpel-<br />

Gruppe errichtet in Odelzhausen, rund<br />

30 Kilometer nordwestlich von München<br />

und 30 Kilometer südöstlich von<br />

Augsburg, ein neues Logistikterminal.<br />

Die Anlage entsteht in direkter Nachbarschaft<br />

zu dem Speditionsstandort, den die<br />

Unternehmensgruppe 2019 eröffnet hat. Den<br />

Neubau, dessen Fertigstellung für das Frühjahr<br />

2022 geplant ist, entwickelt das Unternehmen<br />

nach modernen nachhaltigen Kriterien.<br />

Die Anlage wird über 25 Tore und eine<br />

Deckenhöhe von 12,5 Metern verfügen und<br />

Platz für 40.000 Palettenstellplätze bieten.<br />

134 4 | <strong>2021</strong>


Freistaat fördert geplanten Neubau der Rotkreuzklinik Lindenberg<br />

Vom Kiosk zum Online-Shop<br />

Lindenberg // Die Rotkreuzklinik Lindenberg<br />

begrüßt die finanzielle Förderung<br />

in Höhe von 41,85 Millionen<br />

Euro für ihren geplanten Neubau<br />

durch den Freistaat Bayern. Für Krankenhausdirektorin<br />

Caroline Vogt steht fest:<br />

„Dank der hohen Beteiligung des Freistaats<br />

können wir unser Bauvorhaben zügig weiter<br />

umsetzen – die Zukunft unseres Kran-<br />

kenhauses ist gesichert.“ Die Klinik selbst<br />

wird einen geschätzten Eigenanteil von<br />

etwa 20 Millionen Euro aufbringen. Geplanter<br />

Baustart soll Anfang 2023 sein, je<br />

nach Witterung auch schon Ende 2022. Die<br />

Fertigstellung des neuen Krankenhausgebäudes<br />

ist für Ende 2026 vorgesehen. Entstehen<br />

soll ein fünfgeschossiges Gebäude<br />

mit 150 Betten.<br />

BILD: WEISSHAUS GMBH<br />

Josef und Annemarie Osler<br />

BILD: ROTKREUZKLINIK LINDENBERG<br />

Planungsansicht des Neubaus der Rotkreuzklinik Lindenberg<br />

Pinswang/Füssen / Annemarie und<br />

Josef Osler starteten vor 40 Jahren ihr<br />

Geschäft mit einer Wechselstube und<br />

einem kleinen Kiosk, der Souvenirs,<br />

Spirituosen, Tabakwaren, Snacks und<br />

Süßigkeiten für Durchreisende anbot.<br />

Schon damals erfreuten sich die Kunden vor<br />

allem an den hochprozentigen Tropfen aus<br />

der Region. Heute ist der Shop mit 40 Mitarbeitenden<br />

auf einer Fläche von 1.800 Quadratmetern<br />

untergebracht, rund 5.000 verschiedene<br />

Spirituosen werden vor Ort und<br />

über ein eigenes Logistik-Zentrum online<br />

vertrieben. Weisshaus ist der größte Online-<br />

Anbieter für Premium Spirituosen in Österreich<br />

und auch in Deutschland machte das<br />

Unternehmen zum zweiten Mal in Folge<br />

<strong>2021</strong> den ersten Platz als bester Online-<br />

Shop im Bereich Spirituosen.<br />

AllgäuAzubiAward <strong>2021</strong>: Spitzenleistungen in der Hotellerie werden ausgezeichnet<br />

BILD: JULIANE RAPP<br />

AllgäuAzubiAward <strong>2021</strong> – die besten Absolventen der Hotelbranche freuen sich über ihre Auszeichnung.<br />

Allgäu // Seit 2010 zeichnen die<br />

80 AllgäuTopHotels und Allgäu-<br />

Hotel jedes Jahr die besten Absolventen<br />

in den fünf Hauptlehrberufen<br />

aus: Hotelfachleute, Hotelkaufleute,<br />

Köche, Restaurantfachleute sowie<br />

Kaufleute für Tourismus und Freizeit.<br />

Sieben der zwölf Preisträger haben<br />

den Lockdown besonders gut für sich genutzt<br />

und mit 1,0 abgeschlossen. Erfreulicherweise<br />

halten alle ausgezeichneten<br />

Absolventen ihrer Branche – trotz der<br />

harten Zeiten – die Treue. Patrick Leichtl,<br />

der im Hotel Tanneck in Bad Wörishofen<br />

seine Lehre gemacht hat, ist in Memmingen<br />

im Hotel Weisses Ross bereits in die<br />

Hotelleitung aufgestiegen.<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

135


Themenspezial | Personalberatung<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

Was ist<br />

eigentlich<br />

Active<br />

Sourcing?<br />

Statt passiv auf Bewerbungen zu<br />

warten, aktiv neue Wege gehen<br />

Zu den aktuellen Schlagworten im Werkzeugkasten<br />

der Personalabteilungen gehört<br />

der Begriff des Active Sourcing.<br />

Dazu zählen alle Möglichkeiten, interessante<br />

Kandidaten für eine freie Stelle auf<br />

dem externen Arbeitsmarkt zu finden<br />

und mit ihnen in Kontakt zu treten. Ziel<br />

ist der Aufbau einer dauerhaften Beziehung,<br />

die im Idealfall dazu führt, dass die<br />

Stelle besetzt werden kann. Durch die aktive<br />

Beziehungspflege soll vor allem verhindert<br />

werden, dass sich Talente während<br />

der Rekrutierungsphase für andere<br />

Betriebe entscheiden. Aber auch Menschen,<br />

die ihre Stelle gerade nicht wechseln<br />

möchten, werden durch Active Sourcing<br />

Teil des Personalpools für zukünftige<br />

Stellenbesetzungen. Für die aktive Suche<br />

werden verschiedene Methoden eingesetzt,<br />

wie beispielsweise der klassische<br />

Aufbau einer Karrierewebseite für die<br />

Homepage, Social-Media-Kanäle oder<br />

der Aufbau und die Pflege von Netzwerken<br />

mit potenziellen Kandidaten. Auch<br />

die klassische Internetrecherche, Datenbankrecherchen<br />

bei Jobbörsen oder Empfehlungen<br />

von Beschäftigten und ehemaligen<br />

Mitarbeitenden gehören dazu.<br />

Meike Winter<br />

136 4 | <strong>2021</strong>


Hallo, wach?<br />

Erfolgreiche Unternehmen gehen aktiv gegen Personalmangel vor und<br />

setzen alle Hebel für eine nachhaltige Entwicklung in Bewegung<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

Der drohende oder bereits eingetretene Fachkräftemangel braucht einen durchdachten<br />

Handlungsplan. Personal-Experten sehen sieben wichtige Aktionsfelder und wollen die Verantwortlichen<br />

ermutigen, rechtzeitig wach zu werden, um mit einer langfristigen Strategie<br />

Vorsorge zu treffen. Dass sich Stellen in Mangelberufen nicht von heute auf morgen besetzen<br />

lassen, sei eine Tatsache, aber kein Grund zur Resignation, sagen die Recruiting-Profis.<br />

Manche können ein Lied davon singen,<br />

andere spüren kaum etwas davon. Zahlen<br />

belegen, dass es ihn wirklich gibt, den<br />

Fachkräftemangel. Allerdings ist er je nach<br />

Gegend und Branche unterschiedlich stark<br />

ausgeprägt. Knapp die Hälfte der Unternehmen<br />

in unserer Region sieht im Fachkräftemangel<br />

ein reelles wirtschaftliches<br />

Risiko. Der demografische Wandel ist<br />

ein Treiber für Nachwuchssorgen und<br />

Personalknappheit, dazu kommen Faktoren<br />

wie die Globalisierung, technologische<br />

Entwicklungen und Bildungssysteme, die<br />

den Bedürfnissen der Unternehmen teilweise<br />

hinterherhinken. Sieben Handlungsfelder<br />

sieht der internationale Personaldienstleister<br />

Hays PLC, um drohendem<br />

Fachkräftemangel entgegenzutreten, und rät<br />

Unternehmen, frühzeitig aktiv zu werden.<br />

Sieben Handlungsfelder<br />

gegen Fachkräftemangel<br />

• Attraktivität als Arbeitgeber verbessern<br />

• Rekrutierung neu denken und verändern<br />

• Kompetenzentwicklung voranbringen<br />

• Digitalisierung berücksichtigen<br />

• Outsourcing prüfen<br />

• Standort überdenken<br />

Attraktive Arbeitgeber bieten<br />

durchdachte Konzepte<br />

Schlüsselstellen besetzen und Auszubildende<br />

finden – das gelingt attraktiven Arbeitgebern<br />

leichter als anderen. Aber welche<br />

Kriterien spielen dafür eine Rolle? Die Experten<br />

des Personaldienstleisters Hays sehen<br />

eine bessere Bezahlung, mehr Flexibilität<br />

bei Arbeitszeiten und -orten sowie eine<br />

moderne Unternehmenskultur als essenziell<br />

an. Mitarbeitende, die nicht ortsgebunden<br />

eingesetzt werden müssen, profitieren von<br />

innovativen und offenen Lösungen. Auch<br />

die Kompetenzentwicklung sollte vorangebracht<br />

werden: Klassische Weiterbildung<br />

oder Coaching sind zwar ein erster Schritt,<br />

aber effektive Lernmethoden, die Förderung<br />

von Austausch und Vernetzung oder konkrete<br />

Lernbudgets und Entwicklungsstrategien<br />

für die Mitarbeitenden fehlen<br />

häufig. Gefragt sind in den meisten Branchen<br />

weder Generalisten noch absolute<br />

Nerds, sondern die sogenannten T-Shaped-<br />

Persons, die Fachwissen in der Tiefe mitbringen<br />

und zugleich gesundes Breitenwissen<br />

in anderen Bereichen. Auch das Thema<br />

Rekrutierung sollte grundlegend neu angegangen<br />

werden: Erfolgreicher seien Unternehmen,<br />

die ein auf die Bewerber zentriertes<br />

Denken an den Tag legen, sagen die Profis.<br />

Digitalisierung nutzen und<br />

Outsourcing-Bedarf ermitteln<br />

Wenn weniger Mitarbeitende für Aufgaben<br />

zur Verfügung stehen, dann sollten diese<br />

von zeitraubenden Routinetätigkeiten entlastet<br />

werden. Die Digitalisierung ist in<br />

vielen Bereichen eine gute Möglichkeit,<br />

Fachkräften Freiraum für wirklich wichtige<br />

Aufgaben zu schaffen. In eine ähnliche<br />

Richtung geht die Überlegung, wo Outsourcing<br />

von Aufgaben sinnvoll und hilfreich<br />

sein kann. Flexible Modelle in Zusammenarbeit<br />

mit externen Dienstleistern ermöglichen<br />

es Unternehmen, Arbeitsspitzen aufzufangen<br />

und bei Bedarf Kompetenz von<br />

außen einzukaufen. Sinnvoll ist auch hier<br />

langfristiges Denken, damit externe Dienstleister<br />

schnell in die Bresche springen<br />

können und nicht erst im Notfall mit der<br />

Suche und Auswahl begonnen werden<br />

muss. Gerade in unserer Region nennen<br />

Arbeitgeber immer wieder die Lage abseits<br />

der Ballungsräume als Hürde bei der<br />

Stellenbesetzung. Vor allem Menschen aus<br />

dem Norden Deutschlands anzuwerben<br />

und zu einem Wechsel in den Süden zu<br />

bewegen, sei nicht leicht. Doch die vermeintlichen<br />

Standortnachteile lassen sich<br />

mit einer durchdachten Kommunikationsstrategie<br />

auch als Vorteile einsetzen. Die<br />

Work-Life-Balance spielt gerade für jüngere<br />

Fachkräfte eine wichtige Rolle. Im Allgäu und<br />

in der Bodenseeregion sind die Voraussetzungen<br />

dafür ideal und dürfen selbst bewusst nach<br />

außen getragen werden.<br />

Meike Winter<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

137


Wangen im Allgäu | Elektroindustrie & Laserscanner<br />

Sarah Oesterle und Philipp Kresser<br />

GUTE<br />

VERBINDUNGEN<br />

SCHAFFEN<br />

Vom Zusammenhalt der Belegschaft<br />

und individuellen Fähigkeiten profitiert der<br />

gesamte Betrieb<br />

Wenn sich ein Unternehmen über Jahrzehnte<br />

hinweg am Markt behaupten und<br />

wachsen kann, dann muss dahinter eine<br />

bestimmte Denkweise stehen. Auf neue<br />

Herausforderungen wendig und vorausschauend<br />

zu reagieren, das funktioniert nur<br />

mit Menschen, die dazu bereit sind. Bei der<br />

Zoller + Fröhlich GmbH in Wangen trifft<br />

man solche Persönlichkeiten als Teil einer<br />

Firma, die unbeirrt ihren Weg geht.<br />

„Der Anfang einer guten Verbindung“ steht<br />

unter dem Firmennamen Zoller + Fröhlich.<br />

Gemeint sind damit natürlich zunächst die<br />

Produkte des Unternehmens, wie Aderendhülsen<br />

und Kabelschuhe oder die Maschinen<br />

zur Kabelkonfektionierung, die zum<br />

Portfolio des mittelständischen Betriebs mit<br />

rund 280 Mitarbeitenden gehören. Seit der<br />

Gründung 1963 entwickelt das Unternehmen<br />

komplexe Steuerungssysteme für Anlagen<br />

der Automobil- und Prozessindustrie<br />

sowie der Luft- und Schifffahrt. Daraus<br />

138 4 | <strong>2021</strong>


Christoph Fröhlich Stefan Fischer Hans Leupolz<br />

folgte die Erfindung der Aderendhülsen mit<br />

Kunststoffkragen, die heute weltweit im<br />

Einsatz sind. Ebenfalls zum Produktportfolio<br />

gehören der Schaltschrankbau sowie<br />

2D- und 3D-Laserscanner. „Der Anfang<br />

einer guten Verbindung“ könnte aber auch<br />

das Motto für die Zoller+Fröhlich-Personalpolitik<br />

sein, denn der Zusammenhalt im<br />

Betrieb und individuelle Entwicklungschancen<br />

der Mitarbeitenden stehen dabei<br />

im Fokus.<br />

Raus aus der Lehrwerkstatt – rein ins Leben<br />

Durchschnittlich sind 30 Auszubildende in<br />

kaufmännischen, gewerblichen und technischen<br />

Berufen Teil der Belegschaft. „Als ich<br />

1978 die Ausbildung als Maschinenschlosser<br />

angefangen habe, war der Lehrling eher<br />

ein Handlanger. Das ist heute ganz anders –<br />

die Auszubildenden dürfen überall reinschnuppern<br />

und mitarbeiten“, sagt Hans<br />

Leupolz, Produktmanager Maschinenbau.<br />

Zoller + Fröhlich hat sich bewusst gegen<br />

eine sonst übliche Lehrwerkstatt entschieden,<br />

damit die Auszubildenden vom<br />

ersten Tag an einbezogen werden. Sarah<br />

Oesterle studiert an der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg in Ravensburg International<br />

Business, ihr Ausbildungsbetrieb ist<br />

Zoller + Fröhlich. Den Vertrag für die Zeit<br />

nach dem Studium hat sie bereits in der<br />

Tasche und freut sich darauf, weiter im<br />

Unternehmen mitzuarbeiten. „Ich finde es<br />

wichtig, als Auszubildende alle Abteilungen<br />

zu durchlaufen. So kann ich Verständnis<br />

dafür entwickeln, wie die Abläufe innerhalb<br />

der Firma sind“, sagt sie. Wesentliche Fähigkeiten<br />

wie Sozialkompetenz, Flexibilität und<br />

das Denken in Zusammenhängen werden<br />

dabei ganz automatisch geschult.<br />

Karriere erwünscht und gefördert<br />

Fast zur gleichen Zeit haben Ramona<br />

Schneider, Annika Gabriel und Stefan<br />

Fischer vor rund zehn Jahren ihre Ausbil-<br />

Annika Gabriel<br />

dung bei Zoller + Fröhlich begonnen. Heute<br />

sind sie in Führungspositionen im Personal,<br />

im Marketing und als Einkaufsleiter tätig.<br />

Annika Gabriel: „Die Azubis haben bei uns<br />

sehr schnell Erfolgserlebnisse. Dadurch<br />

werden sie selbstständiger und mutiger. Sie<br />

kommen im Arbeitsleben an und wachsen<br />

mit ihren Aufgaben.“ Stefan Fischer hat nach<br />

seiner Ausbildung zum Industriekaufmann<br />

den Betriebswirt aufgesattelt und dabei<br />

immer den Draht zum Unternehmen gehalten,<br />

stundenweise parallel zum Studium<br />

gearbeitet. Er stieg nach der Weiterbildung<br />

im Einkauf ein, machte berufsbegleitend<br />

einen Lehrgang zum technischen Einkäufer<br />

und ist jetzt Einkaufsleiter: „Ich habe die<br />

Chance bekommen, mich weiterzubilden,<br />

und wurde zeitlich durch die Firma unterstützt.<br />

Heute bringt mein Wissen Mehrwert<br />

für den Betrieb.“<br />

Skills für den Arbeitsalltag<br />

Philipp Kresser ist gemeinsam mit Annika<br />

Gabriel für das Marketing zuständig. Er findet<br />

es besonders wichtig, dass Schulabgänger<br />

praktische Erfahrungen sammeln und<br />

theoretisches Wissen mit der Praxis verbinden<br />

können: „Letztlich bekommt man die<br />

Skills für die Arbeit nur durch die Arbeit –<br />

das kann man nicht aus einem Buch lernen“,<br />

sagt er und ergänzt, dass auch die individuellen<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten im<br />

Unternehmen einen wichtigen Beitrag<br />

leisten: „Jeder hat die Möglichkeit, die Weiterbildung<br />

zu machen, die zu seinem aktuellen<br />

Bedarf passt.“ Und Geschäftsführer<br />

Christoph Fröhlich fügt hinzu: „Bei uns<br />

sind alle Berufe und Menschen wichtig –<br />

diejenigen, die in der Produktion an der<br />

Werkbank stehen genauso wie die kreativen<br />

Köpfe, die sich etwas Neues ausdenken.“<br />

Für die Auszubildenden und Mitarbeitenden<br />

bei Zoller + Fröhlich ist die Entscheidung,<br />

Teil des Unternehmens zu werden,<br />

der Anfang einer guten Verbindung. Einer<br />

stabilen Verbindung, die, wie im Falle von<br />

Hans Leupolz, auch durchaus über 40 Jahre<br />

Bestand haben kann.<br />

Meike Winter<br />

Zoller & Fröhlich GmbH<br />

Simoniusstraße 22<br />

88239 Wangen im Allgäu<br />

Telefon 07522 9308-0<br />

info@zofre.de<br />

www.zofre.de<br />

www.zf-laser.com<br />

BILDER: ZOLLER + FRÖHLICH GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

139


Krumbach | Planungs- und Ingenieurbüro<br />

Ein Zuhause für die Mitarbeitenden<br />

Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung des Bauvorhabens – das ist die Devise der Kling Consult<br />

GmbH aus Krumbach. All dies ist aber nur möglich, weil alle Mitarbeitenden ein Team bilden und<br />

an einem Strang ziehen.<br />

In über 67 Jahren hat sich die Kling Consult<br />

GmbH zu einem der führenden Planungsbüros<br />

in Deutschland entwickelt. Hier wird<br />

von den kompetenten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des Büros jedes Projekt<br />

individuell nach den Wünschen der Auftraggeber<br />

bearbeitet. Das langjährige Knowhow<br />

der Firma wird heute, von Architektur<br />

über Tiefbau bis Vermessung, in insgesamt<br />

zehn unterschiedlichen Fachbereichen eingesetzt.<br />

Der Vorteil für Kunden und Kundinnen<br />

liegt dabei klar auf der Hand: Durch<br />

die kurzen Kommunikations- und Abstimmungswege<br />

des Planungsbüros wird die<br />

Projektarbeit erheblich erleichtert und ein<br />

reibungsloser Projekt ablauf ermöglicht. All<br />

dies ist aber nur möglich, weil sich die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Kling<br />

Consult wohlfühlen und sich fachübergreifend<br />

unterstützen.<br />

Die Grundlage des Erfolgs<br />

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind die Grundlage unseres Erfolgs. Daher<br />

steht ihnen die Tür der Geschäftsführung<br />

auch jederzeit offen“, so Markus Daffner,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter des<br />

Krumbacher Unternehmens. Dementsprechend<br />

bietet das Krumbacher Planungsbüro<br />

seinen Angestellten auch viele Benefits, wie<br />

beispielsweise einen Zuschuss zur Mitgliedschaft<br />

im Fitnessstudio, kostenfreies Obst<br />

und Getränke oder auch eine betriebliche<br />

Altersversorgung. Flache Hierarchien und<br />

flexible Arbeitszeiten sorgen für einen modernen<br />

Arbeitsplatz und ermöglichen ein<br />

angenehmes Arbeiten. So lobt beispielsweise<br />

Stefan Bär, Teamleiter Konstruktion und<br />

seit 16 Jahren Teil der KC-Familie, das gute<br />

Arbeitsklima und das familienfreundliche<br />

Umfeld. Nicht umsonst erhielt Kling Consult<br />

vom Landkreis Günzburg eine Auszeichnung<br />

als familienfreundlicher Arbeitgeber.<br />

Langjährige Mitarbeitende<br />

„Wir verbringen alle einen großen Teil<br />

unserer Zeit in der Arbeit und daher sollen<br />

sich auch alle hier wohlfühlen“, erklärt<br />

Markus Daffner. So dürfen beispielsweise<br />

Hunde mit ins Büro gebracht werden oder<br />

man trifft sich bei gemeinsamen Festen.<br />

Und so spricht eine 100-prozentige Weiter-<br />

„Was ich an Kling Consult besonders<br />

toll finde? Dass auch junge<br />

Mitarbeitende die Chance haben,<br />

verantwortungsvolle Positionen<br />

in einem wachsenden<br />

Unternehmen einzunehmen.“<br />

Selina Spaun, Team Buchhaltung<br />

empfehlungsrate bei Kununu, der wohl<br />

bekanntesten Bewertungsplattform für<br />

Arbeitgeber, für sich. Bestätigt wird dieses<br />

Ergebnis durch die Tatsache, dass viele<br />

Mitarbeitende dem Unternehmen lange<br />

Jahre treu bleiben. So feierten im letzten<br />

140 4 | <strong>2021</strong>


„Wir genießen hier bei Kling Consult<br />

einen großen Rückhalt unserer Teamsowie<br />

Geschäftsleitung: Wenn<br />

Probleme auftreten, wird gemeinsam<br />

nach Lösungen gesucht.“<br />

Stefan Wagner, Team Bauleitung<br />

Jahr einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ihre 20- und 30-jährige Zugehörigkeit<br />

zum Unternehmen und einem Jubilar<br />

konnte sogar zu 40 Jahren Betriebszugehörigkeit<br />

gratuliert werden. Der Schlüssel zu<br />

einem funktionierenden Team liegt in der<br />

ehrlichen und offenen Umgangsweise miteinander.<br />

„Wir genießen hier bei Kling<br />

Consult einen großen Rückhalt unserer<br />

Team- sowie Geschäftsleitung. Wenn<br />

Probleme auftreten, wird gemeinsam nach<br />

Lösungen gesucht“, erklärt Stefan Wagner<br />

aus dem Team Bauleitung.<br />

Aus- und Fortbildung bei Kling Consult<br />

Um den täglichen Aufgaben des Planungsund<br />

Ingenieurbüros gerecht zu werden,<br />

stehen die unterschiedlichsten Fort- und<br />

Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung.<br />

Dies ist seit vielen Jahren ein wichtiger<br />

Bestandteil des Arbeitgeberkonzepts bei<br />

Kling Consult. Ganz nach dem Motto „Man<br />

lernt nie aus und Stillstand ist Rückschritt“,<br />

bietet das Planungs- und Ingenieurbüro<br />

seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

die Möglichkeit, sich auch innerhalb des<br />

Unternehmens weiter zu qualifizieren. Dadurch<br />

besteht für alle Mitarbeitenden die<br />

Chance, sich schnell zu entwickeln und eine<br />

verantwortungsvolle Position zu übernehmen.<br />

So bestätigt auch Selina Spaun aus<br />

dem Team Buchhaltung, dass junge Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter die Chance<br />

bekämen, verantwortungsvolle Positionen<br />

in einem wachsenden Unternehmen einzunehmen.<br />

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken,<br />

setzt das Krumbacher<br />

Unternehmen seit vielen Jahren auch auf<br />

Ausbildung. Hier ist es dem Unternehmen<br />

wichtig, dass die jungen Auszubildenden<br />

von Anfang an ins Team integriert werden<br />

und an den spannenden Projekten mitarbeiten.<br />

Da die Kling Consult GmbH auch ständig<br />

auf der Suche nach weiteren Fachkräften<br />

ist, die sich einsetzen und etwas bewegen<br />

wollen, besteht für die Auszubildenden<br />

zudem eine hohe Chance auf Übernahme in<br />

eine Festanstellung nach der Ausbildung.<br />

Günther Hammes<br />

„Seit über 16 Jahren bin ich Teil der KC­<br />

Familie. Dazu haben nicht zuletzt das<br />

gute Arbeitsklima, flache Hierarchien<br />

sowie ein familienfreundliches<br />

Umfeld beigetragen.“<br />

Stefan Bär, Teamleiter Konstruktion<br />

Kling Consult GmbH<br />

Als Planungs- und Ingenieurbüro bietet<br />

Kling Consult Fachkräften und Auszubildenden<br />

vielseitige Einsatzmöglichkeiten und<br />

hervorragende Chancen für die Zukunft.<br />

• Bauingenieur/-in Tiefbau (m/w/d)<br />

• Bauingenieur/-in Tragwerksplanung<br />

(m/w/d)<br />

• Bauleiter/-in (m/w/d)<br />

• Bautechniker/-in (m/w/d)<br />

• Bauzeichner/-in (m/w/d)<br />

• Biologin/Biologe (m/w/d)<br />

• Geograf/-in (m/w/d)<br />

• Geologin/Geologe (m/w/d)<br />

• Landschaftsarchitekt/-in (m/w/d)<br />

• Stadt- und Regionalplaner/-in (m/w/d)<br />

• Vermessungsingenieur/-in (m/w/d)<br />

Kling Consult GmbH<br />

Ob die Bauleitung auf einer Großbaustelle, die Erschließungsplanung eines Wohngebiets oder die Generalplanung eines<br />

Produktionsstandortes – Kling Consult ist ein starker, verlässlicher Partner für Kundinnen und Kunden sowie ein attraktiver<br />

Arbeitgeber für Bewerber und Bewerberinnen in der Ingenieurs- und Baubranche.<br />

Burgauer Straße 30<br />

86381 Krumbach<br />

Telefon 08282 994-0<br />

kc@klingconsult.de<br />

www.klingconsult.de<br />

BILDER: KLING CONSULT GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

141


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Hilfe für die Flutopfer – Scheppach unterstützt mit Sachspenden<br />

im Wert von 60.000 Euro<br />

Reopening Gesundresort<br />

Bad Wurzach<br />

Isny // Das neu gestaltete feelMoor<br />

Gesundresort in Bad Wurzach ist nach<br />

dem zweiten Lockdown nun im Regelbetrieb<br />

angekommen. „Kurz nach dem<br />

Umbau und der Neueröffnung im 4. Quartal<br />

2020 rutschten wir wieder direkt in den<br />

2. Lockdown“, berichtet Hoteldirektor Marc<br />

Schmidt. Das neue Konzept des Betriebs<br />

setzt auf modernes Interieur und gesunde<br />

Vital-Küche. Klare Linien, warme Farben<br />

und regionale Einflüsse bestimmen den Stil<br />

der Räume. Im Erdgeschoss stehen Gästen<br />

eine neu gestaltete Kaminlounge, eine Bar<br />

sowie das Restaurant zur Verfügung. Über<br />

einen Bademantelgang ist das Hotel mit der<br />

3.200 Quadratmeter großen Thermal- und<br />

Saunalandschaft verbunden.<br />

BILD: SCHEPPACH<br />

Ichenhausen // Das Unternehmen<br />

Scheppach setzt sich zusammen mit<br />

dem Rotary Club Adenau-Nürburgring<br />

für Menschen ein, die in den letzten<br />

Wochen vom Hochwasser betroffen<br />

waren. Um beim Wiederaufbau nach der<br />

Flutkatastrophe zu helfen, unterstützt das<br />

Ichenhausener Unternehmen mit Sachspenden<br />

in Höhe von über 60.000 Euro. Als Hersteller<br />

von Maschinen für Garten, Werkstatt<br />

und Bau konnte Scheppach sofort 40 Benzin-<br />

und Dieselgeneratoren zur Verfügung<br />

stellen, um die Helfer vor Ort mit dringend<br />

benötigtem Strom zu versorgen. Zum Entfernen<br />

von Restwasser hat das Unternehmen<br />

ebenfalls Geräte im Sortiment und konnte<br />

auch hier mit 50 Schmutzwasserkombipumpen<br />

sowie 60 Nass- Trockensaugern dienen.<br />

Zudem waren 10.000 FFP2-Masken im<br />

Care-Paket enthalten.<br />

BILD: FEELMOOR<br />

Camper Van ergänzt Portfolio<br />

Isny // Der Reisemobil- und Caravan-<br />

Hersteller Dethleffs bringt den eigenen<br />

Camper Van „Globetrail“ auf den<br />

Markt. Die Gründe für diesen Schritt sind<br />

klar, so Alexander Leopold, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung: „Camper Vans<br />

machten im Jahr 2020 rund 32 Prozent des<br />

gesamten Marktes für Freizeitfahrzeuge in<br />

Europa aus. Gleichzeitig sind die Camper<br />

Vans in Deutschland nach den Urban Camper<br />

das am zweitstärksten wachsende Segment<br />

mit 47 Prozent Zuwachs im Jahr 2020<br />

gegenüber dem Vorjahr.“ Der Globetrail ist<br />

in zwei Grundrissvarianten zu haben – einmal<br />

mit Betten in Längs- und einmal in<br />

Querrichtung. Basis ist ein Fiat Ducato<br />

Hochdach-Kastenwagen.<br />

BILD: DETHLEFFS<br />

142 4 | <strong>2021</strong>


BILD: ELOBAU<br />

Virtuelle Hausmesse bei elobau<br />

Leutkirch // Im selbst entwickelten<br />

Showroom führte elobau Mitte Juni<br />

seine erste virtuelle Hausmesse durch.<br />

Besucher informierten sich über die Lösungen<br />

von elobau und Vertriebsmitarbeiter<br />

hatten Gelegenheit zu virtuellen Gesprächsrunden.<br />

Kunden, Partner und<br />

andere Interessierte besuchten die Vorträge<br />

aus dem Rahmenprogramm, wie „Mein<br />

Leben unter Hochleistung“ von Julian Reus,<br />

dem deutschen Rekordhalter über 100 Meter<br />

Sprint. Die eloLounge Days <strong>2021</strong> waren<br />

ein erster, aber großer Schritt hin zu einer<br />

digitaleren Außendarstellung: „Wir haben<br />

gezeigt, dass wir in der Lage sind, Lösungen<br />

zu finden, mit unseren Kunden und Partnern<br />

in Kontakt zu treten, auch wenn die<br />

Umstände den traditionellen Messebesuch<br />

unmöglich machen“, freute sich Geschäftsführer<br />

Rüdiger Köhler.<br />

Kooperationsvereinbarung<br />

geschlossen<br />

Wolfertschwenden // Multivac hat<br />

eine Kooperationsvereinbarung mit<br />

dem Verpackungsmaschinenhersteller<br />

Italianpack geschlossen und erweitert<br />

damit sein Produktportfolio<br />

im Bereich der Traysealer. „Italianpack<br />

ist seit vielen Jahren erfolgreich im Markt.<br />

Wir freuen uns auf die Kooperation im<br />

Geschäftsbereich Traysealer, um unsere<br />

jeweiligen Stärken im Sinne unserer Kunden<br />

bestmöglich nutzen zu können“, erklären<br />

Christian Traumann, Geschäftsführender<br />

Direktor von Multivac und Tomaso<br />

Petrini, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

(CEO) von Italianpack. Italianpack, 1988<br />

im italienischen Como gegründet, ist ein<br />

wachsender Hersteller von Traysealern mit<br />

hohen Qualitäts- und Leistungsstandards,<br />

der seine Produkte weltweit direkt und<br />

über ein Händlernetz vertreibt. Das Unternehmen<br />

beschäftigt rund 70 Mitarbeiter<br />

und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz<br />

von 13,7 Millionen Euro.<br />

In der Lobby wurden die Besucher von den Geschäftsführern Rüdiger Köhler und Dr. Thilo Ittner (v.l.n.r.) begrüßt.<br />

HyAllgäu: Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur<br />

Wasserstoffregion vorgestellt<br />

Christian Traumann<br />

BILD: STADT KEMPTEN (ALLGÄU)<br />

Kempten // Die Wasserstofftechnologie<br />

birgt große Potentiale zur Erreichung<br />

der Energiewende. Im Allgäu<br />

wurden diese mit der Machbarkeitsstudie<br />

HyAllgäu untersucht. Die Ergebnisse und<br />

Möglichkeiten wurden dem Bundesverkehrsministerium<br />

und Staatsminister Hubert<br />

Aiwanger an der Hochschule Kempten<br />

vorgestellt. Als erste von 13 Regionen in<br />

Deutschland legen das Oberallgäu und<br />

Kempten, die seit 2019 im Rahmen des Projekts<br />

kooperieren, ihren Abschlussbericht<br />

vor. Die Veranstaltung bezeichnen die Verantwortlichen<br />

als eine Art Startpunkt für<br />

einen neuen Baustein der Energiewende im<br />

Allgäu: die Wasserstoffwirtschaft.<br />

Tomaso Petrini<br />

BILDER: MULTIVAC<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

143


Allgäu | Sport in Zeiten von Corona<br />

SPORT IN ZEITEN<br />

VON CORONA<br />

Sport ist gesund, aber verboten!<br />

Die Meldungen in den Medien überschlugen<br />

sich und viel wurde berichtet über<br />

geschlossene Geschäfte im Einzelhandel,<br />

bei Friseurgeschäften und in der Gastronomie.Was<br />

jedoch kaum zu vernehmen war,<br />

waren die Stimmen derjenigen, die sich<br />

mit ihren Pilates­, Yoga­ und Fitnessstudios<br />

um das körperliche Wohl befinden der<br />

Menschen kümmern.<br />

Als Mitte März 2020 der erste Corona-Lockdown<br />

beschlossen wurde, traf es den Sportbereich<br />

mit als Erstes. Unabhängig von Größe<br />

und Art der Sportstätten, mussten diese geschlossen<br />

werden und durften als einer der<br />

letzten Bereiche erst im Juni 2020 wieder öffnen.<br />

Während der Sommermonate war im<br />

Anschluss nur ein begrenzter Betrieb möglich,<br />

ehe, wiederum als eine der Ersten, die<br />

Studios im November 2020 erneut schließen<br />

mussten. Erst im Juni <strong>2021</strong> konnte der Betrieb<br />

eingeschränkt wieder aufgenommen werden.<br />

Das <strong>Allgäuer</strong> Wirtschafts magazin traf einige<br />

Vertreter der Branche und sprach mit ihnen.<br />

„Viele meiner Kunden wollen derzeit<br />

nicht mehr ins Studio kommen,<br />

aber Yoga ist mehr als<br />

nur Onlinetraining zu Hause.“<br />

Heike Lüdtke,<br />

Pura Vida Yoga Center Kempten<br />

www.pura-vida-center.de<br />

144 4 | <strong>2021</strong>


„Unser Hygienekonzept war von<br />

gesperrten Geräten bis zum<br />

Fieberscanner im Eingangsbereich<br />

perfekt ausgearbeitet.“<br />

Tobias Stegherr,<br />

Fit & Fun Factory Durach<br />

www.fitfunfactory.de<br />

BILDER: HEIDI HAMMES, TOBIAS STEGHERR, HEIKE LÜDTKE<br />

„Hier wurde von der Politik klar<br />

gezeigt, welchen Stellenwert der<br />

Sportbereich hat.“<br />

Heidi Hammes, Pilates Studio Kempten<br />

www.pilates-kempten.de<br />

„Dass ich mein Pilates Studio trotz Hygienekonzept<br />

mit speziellem Luftreiniger, festen<br />

Trainingsplätzen, erweitertem Abstand und<br />

Maskenpflicht abseits der Matte schließen<br />

musste, war ein richtiger Schock für mich“, so<br />

Heidi Hammes, Inhaberin des gleichnamigen<br />

Pilates Studios in Kempten. „Viele meiner<br />

Kunden wollten in dieser schwierigen Zeit<br />

mit einem Einzeltraining etwas Positives für<br />

ihren Körper tun, aber selbst das war ja verboten“,<br />

erzählt die Trainerin. „Uns wurde keinerlei<br />

Perspektive gegeben. Hier wurde von der<br />

Politik klar gezeigt, welchen Stellenwert der<br />

Sportbereich hat“, so die Inhaberin des Pilates<br />

Studios. So sei auch in den Medien viel über<br />

Einzelhandel, Friseure und Gastronomie berichtet<br />

worden, aber der Sport sei nur ganz<br />

selten erwähnt worden.<br />

Diese Erfahrung hatte auch Tobias Stegherr,<br />

Studioleiter der Fit & Fun Factory Durach,<br />

gemacht. „Die ständige Ungewissheit, wie es<br />

weitergehen würde, war fatal. Und auch jetzt<br />

kann sich die Branche noch nicht sicher sein,<br />

ob sie bei steigenden Inzidenzen nicht wieder<br />

als Erste schließen muss“, so der Fitnesstrainer.<br />

„Wir hatten alles nur Mögliche getan.<br />

Unser Hygienekonzept war von gesperrten<br />

Geräten, um den Abstand zu gewährleisten,<br />

bis zum Fieberscanner im Eingangsbereich<br />

perfekt ausgearbeitet“, ergänzt er. Dennoch<br />

musste das Fitnessstudio wie auch alle anderen<br />

Einrichtungen der Branche Anfang November<br />

schließen. Besonders hart sei es, dass<br />

die Schließung genau die wichtigsten Monate<br />

der Fitnessbranche traf, da sich vor allem in<br />

dieser Zeit neue Mitglieder anmelden. Im<br />

Sommer, so Stegherr, sei es sehr schwierig,<br />

neue Mitglieder zu gewinnen, um den<br />

Schwund des letzten Jahres auszugleichen.<br />

Über die Probleme der Mitgliederbindung<br />

spricht auch Heike Lüdtke, Inhaberin des<br />

Yoga Studios Pura Vida in Kempten. „Ich<br />

habe gleich zu Beginn des Lockdowns auf<br />

Onlinetraining gesetzt, weil es die einzige<br />

Möglichkeit für mich war, diese Zeit zu überstehen.<br />

Yoga ist meine ganze Leidenschaft<br />

und persönliche Kontakte sind für mich hier<br />

unabdingbar“, erklärt die Yogalehrerin. Sie<br />

hatte sehr viel in Hardware und die Entwicklung<br />

einer neuen Webseite investiert. „Corona<br />

hat die Menschen sehr verändert. Viele<br />

meiner Kunden wollen derzeit nicht mehr<br />

ins Studio kommen, aber Yoga ist mehr als<br />

nur Onlinetraining zu Hause“, erklärt Heike<br />

Lüdtke. Nach eineinhalb Jahren im Home-<br />

Office brauchen die Menschen nun eine<br />

qualifizierte Unterstützung. Da jedoch online<br />

keine ausreichende Korrektur der Haltung<br />

vorgenommen werden kann, was für<br />

ein gesundes Training eine Grundvoraussetzung<br />

ist, sollte ein Online-Training immer<br />

nur ergänzend zum Präsenzunterricht gesehen<br />

werden, so die Yogaexpertin.<br />

Bei allen dreien herrscht zudem das gleiche<br />

Unverständnis darüber, wie in einer Zeit, in<br />

der die Menschen sowohl physische als auch<br />

psychische Probleme hatten, gerade die Bereiche<br />

als Erstes gesperrt wurden, die genau<br />

dem entgegenarbeiten. „Sport und Gesundheit,<br />

sowohl körperliche als auch psychische<br />

Gesundheit, sind fest miteinander verbunden“,<br />

so Heidi Hammes. „Jetzt ist es an<br />

der Zeit, dass die Menschen wieder mit<br />

kontrolliertem Training ihre Muskulatur<br />

aufbauen und etwas für ihr Herz-Kreislauf-<br />

System tun“, ergänzen Tobias Stegherr und<br />

Heike Lüdtke einhellig. „Das Damoklesschwert<br />

schwebt über uns. Wir hoffen, dass<br />

die Politik versteht, dass Sport ein unverzichtbares<br />

Element unseres Gesundheitssystems<br />

ist.“<br />

Günther Hammes<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

145


Schlusswort | August <strong>2021</strong><br />

Zu guter Letzt ...<br />

Hallo, Klimawandel!<br />

Impressum<br />

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AWM-Redaktion<br />

Angelika Hirschberg, Nadine Kerscher,<br />

Sylvia Novak, Kirsten Posautz, Meike<br />

Winter, Stefan Günter, Dominik Baum,<br />

Theresa Knausberg, Günther Hammes,<br />

Karin Kolodziej, Simone Prestel,<br />

Tamara Lehmann<br />

Es sind erschreckende Bilder, die uns in den<br />

vergangenen Wochen in den Nachrichten<br />

entgegenflimmerten. Das Hochwasser traf<br />

Deutschland mit voller Wucht, zerstörte<br />

Existenzen, kostete Leben. Während das Allgäu<br />

noch einigermaßen glimpflich davonkam<br />

(in Sonthofen fielen innerhalb einer<br />

Stunde 70 Liter Regen pro Quadratmeter –<br />

eine Menge, wie sie nur alle 200 Jahre vorkommt),<br />

hat es Westdeutschland besonders<br />

hart getroffen. Erste Versicherer<br />

schätzen den Schaden auf bis zu<br />

fünf Milliarden Euro.<br />

Das Kontrastprogramm – bei<br />

gleichem Ergebnis – spielt sich<br />

derzeit in Griechenland und der<br />

Türkei ab. Zahlreiche unkontrollierte<br />

Waldbrände wüten, zerstören<br />

Existenzen, kosten Leben. Auch anderswo<br />

zeigt uns die Natur schonungslos die<br />

Grenzen der höchstentwickelten Spezies<br />

auf dem Erdenrund auf. Taiga-Brände in Sibirien,<br />

50 Grad Celsius in Kanada. Erst<br />

2019/20 hinterließen Buschbrände in Australien<br />

auf einer Fläche, halb so groß wie<br />

Deutschland, nichts als Asche. Vier Milliarden<br />

Tiere fielen den Flammen zum Opfer.<br />

Nicht nur gefühlt werden die Zeiträume<br />

zwischen den Extremen kleiner. Seit der<br />

Jahrtausendwende bis 2019 hat sich die Anzahl<br />

an Naturkatastrophen, verglichen mit<br />

den 20 Jahren zuvor, fast verdoppelt, wie aus<br />

einem UN-Bericht hervorgeht.<br />

Dominik Baum<br />

Während also hier die Welt absäuft und an<br />

anderer Stelle abbrennt, lässt sich ein gemeinsamer<br />

Nenner identifizieren: der Klimawandel.<br />

Und der ist menschengemacht<br />

– da ist sich die Wissenschaft<br />

weitgehend einig. Viele haben das verstanden,<br />

arbeiten an klimafreundlichen Lösungen.<br />

Im Allgäu sei das „Bündnis klimaneutrales<br />

Allgäu 2030“ erwähnt, in dem sich<br />

zahlreiche Unternehmen, Kommunen<br />

und Institutionen aus der Region<br />

für den Klimaschutz zusammentun.<br />

Doch in Zeiten, in<br />

denen über die Sinnhaftigkeit<br />

von Kurzstreckenflügen diskutiert<br />

wird, machen auch<br />

Schlagzeilen von Jeff Bezos,<br />

dem reichsten Mann der Welt,<br />

und dem schwerreichen Unternehmer<br />

Richard Branson die Runde, die<br />

sich beide kurz nacheinander von ihren<br />

Raketen ins Weltall katapultieren ließen.<br />

Nur so zum Spaß.<br />

Wie teuer uns Späße wie diese zu stehen<br />

kommen werden, können uns die nächsten<br />

Generationen beantworten. Klar ist wohl,<br />

die Erde wird den Klimawandel überdauern<br />

und sich erholen. Ob zu diesem Zeitpunkt<br />

auch noch Menschen zu den Bewohnern<br />

des blauen Planeten zählen, steht<br />

auf einem anderen Blatt. Vielleicht können<br />

ja Branson und Bezos bei ihrem nächsten<br />

Flug ins All danach Ausschau halten.<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

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Walter Hartmann .................... 0831 960151-12<br />

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88171 Weiler im Allgäu<br />

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88239 Wangen<br />

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Per anno/sechs <strong>Ausgabe</strong>n<br />

Inland ............................................................ 39,90 €<br />

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Jahresabonnements können nur bei Einhaltung<br />

der Frist (drei Monate vor Ablauf des<br />

Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag<br />

gekündigt werden.<br />

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des Verlages. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen<br />

nicht die Ansicht der TT-Verlags-Redaktion.<br />

146 4 | <strong>2021</strong>


Marcel Dyk, Finanzberatung<br />

Einladung zum W ORKSHOP<br />

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und wie jeder herausragende Renditen erwirtschaften kann, GARANTIERT!”<br />

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­diesem­Abend­erklären:<br />

>­Welche­Geldanlagen­tatsächlich­herausragende­Renditen­bringen.<br />

>­Die­3­Renditekiller.<br />

>­Die­9­Zauberfragen,­die­Sie­vor­den­Mogelpackungen­schützen.<br />

>­­Wie­Sie­ganz­einfach­Ihre­vorhandenen­Geldanlagen­überprüfen­können.<br />

Die nächten Termine in <strong>2021</strong><br />

Mi. 22. September<br />

von­ca.­18.30­bis­22.15­Uhr<br />

Veranstaltungsort<br />

Alte Bleiche 87437­Kempten<br />

Albert-Einstein-Straße­2<br />

Einzeltermine<br />

sind jederzeit<br />

möglich.<br />

Rufen Sie<br />

uns an!<br />

Info: Einmal im Monat findet auch ein Online-Workshop statt. Wer sich lieber zuhause informieren möchte kann unter<br />

www.anlegen-lernen.de die Online-Termine ansehen und sich anmelden. Wichtig: bei Empfehlung bitte „Dyk“ angeben.<br />

Andree Breuer<br />

Honorarberater<br />

Anmeldung unter www.anlegen-lernen.de/#workshops oder telefonisch 0831 6972153<br />

Rathausplatz 8<br />

87435 Kempten<br />

Tel. 0831 6972153<br />

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