2021-08-22 Bayreuther Sonntagszeitung
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4 <strong>22</strong>. August <strong>2021</strong> Aktuell<br />
<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />
Immobilientipps Gedanken vonFachleuten<br />
zur Woche<br />
Hab‘dich selber gern! –von Dr.Christian Karl Steger,Pfarrer der Schlosskirche<br />
Im Magnifikatsagt Maria:„Siehe,<br />
vonnun an preisen mich selig alle<br />
Geschlechter“(Lk1,48). Die Mutterdes<br />
Herrn prophezeit das für<br />
alle Zukunftbestehende Marienlob,die<br />
Marienverehrung. Mit der<br />
Marienverehrung hat die Kirche<br />
nichts erfunden, was „neben“<br />
der Bibel steht, sondern vielmehr<br />
jene Prophezeiung erfüllt, die<br />
Maria in jenem Augenblick ausgesprochen<br />
hat.<br />
Die Verehrung der Heiligen,<br />
besonders Mariens, hat einen<br />
Grund: Das Licht Gottes erscheintuns<br />
auf dem Gesichtund<br />
in der Menschlichkeit von heiligen<br />
Menschen, die der wahre<br />
Spiegel seines Lichtes sind. Auf<br />
dem Gesicht von Heiligen, von<br />
heiligmäßigen Mitmenschen,<br />
auch denen in unserem alltäglichen<br />
Leben, erkennen wir Gott.<br />
Das Thema der Heiligen<br />
schlechthin, der Muttergottes,<br />
hat in den vergangenen Jahrhunderten<br />
die Kunstschaffenden<br />
etwa in der Musik, der Malerei<br />
und Bildhauerei wiederholt<br />
zu den schönsten Kunstwerken<br />
inspiriert. Wenn ich in einem<br />
Sterbezimmer bin und wir beten,<br />
dann wird amEnde ein Lied gesungen,<br />
und es ist vollkommen<br />
klar welches: „Segne du Maria,<br />
segne mich dein Kind“. Warum<br />
istdas so?Weil wir spüren, dass<br />
dieser Mensch etwas erreicht<br />
hat, was wir uns wünschen –<br />
Glück, ein gelungenes Leben.<br />
Es istdas, washeilige Menschen<br />
ausmacht, wir spüren, dass sie<br />
es schafften, mit ihrem Leben zurechtzukommen,<br />
im Frieden mit<br />
sich zu sein.<br />
Jetzt im August feiern<br />
katholische Christen auf der<br />
Höhe des Sommers, wenn<br />
der Herbst schon seine Boten<br />
sendet, das Fest der leiblichen<br />
Aufnahme Mariens, ihre Vollendung<br />
mit Leib und Seele bei<br />
Gott. Hintergrund ist nicht die<br />
Vorstellung, dass da ein Mensch<br />
hochschwebt, sondern die dahinterstehende<br />
theologischphilosophische<br />
Auseinandersetzung.<br />
Eine Auseinandersetzung,<br />
in der es um etwas geht, das jeden<br />
Menschen umtreibt, seine<br />
Menschlichkeit mit Seele und<br />
Leib. Für die griechischen Philosophen<br />
aus der Schule des Platon<br />
war der Körper allein immer<br />
ein Hemmschuh, ein hinfälliger<br />
Kerker für die unsterbliche Seele.<br />
Die Verachtung des Körpers<br />
fiel leichterinfrüheren Zeiten, als<br />
die Menschen eine viel geringere<br />
Lebenserwartung hatten, klar,<br />
aber sind wir auch nur einen Deut<br />
besser,sei dahingestellt.<br />
Die Werbung gaukelt uns<br />
den idealen Menschen vor, gesund<br />
und schön zum Platzen,<br />
immer mit guter Laune und<br />
freundlichem Lächeln. Wo man<br />
solche Menschen im Alltag auf<br />
der Straße findet? DasGeschäft<br />
und der Umgang mit dem attraktiven<br />
nackten Körper ermutigen<br />
auch nichtgerade,und erstrecht<br />
sind sie kein Ausweis der Würdigung<br />
des Menschen. Oder etwa<br />
auch die politische Diskussion<br />
über den Beginn und das Ende<br />
des Lebens zeigen, dass es auch<br />
sehr wohl mehr und mehr darum<br />
geht, wie gesund und effektiv,<br />
und damit lebenswert, ein Körper<br />
ist.<br />
Letztlich steht dahinter,<br />
wenn ein Körper nur in seiner<br />
Bestform angenommen werden<br />
kann, eine Art der „Humanität“,<br />
die uns alle unter Druck setzt,<br />
nur ja körperlich zu funktionieren.<br />
Dass damit nichtgerade die<br />
innere Ruhe befördert wird, ist<br />
klar. Der Zweifel am eigenen Ich<br />
im Heranwachsen angesichts<br />
eines Pickels auf der Nase oder<br />
das panische Innewerden, dass<br />
ich im Alter manches nichtmehr<br />
kann, führen nicht selten dazu,<br />
alles andere als zufrieden mit<br />
sich zu sein.<br />
Glück –mit sich im reinen zu<br />
sein. Wie geht das? Maria steht<br />
bei uns meist wie die anderen<br />
Heiligen auf hohen Postamenten.<br />
Aber als Menschen waren<br />
und sind sie uns nicht sosehr<br />
gegenüber als ein an der Seite.<br />
Heilige Menschen hatten ebenso<br />
wie wir eines zu lernen, sich<br />
lieben, lernen, sich anzunehmen.<br />
Beim Heiligen Ignatius von<br />
Loyola (1491 –1556) wardas ein<br />
langer Weg, er war bekanntlich<br />
Soldat, eine Kugel zerschmettertesein<br />
Bein, und als das nicht<br />
richtig zusammenwuchs, hatte<br />
er es mehrfach wieder brechen<br />
lassen, und am Ende, um als<br />
Aristokrat wieder in Stiefel zu<br />
kommen, das Wegstehende mit<br />
dem Messer abgeschnitten. Ein<br />
Leben lang hinkte er. Indiesem<br />
Menschen, den wir als Heiligen<br />
verehren, sehen wir auch einen<br />
Menschen, der wie wir auch mit<br />
sich und seinem Körper kämpfte.<br />
Im berühmten „Tagebuch<br />
eines Landpfarrers“von George<br />
Bernanos geht esumeinen tragischen<br />
Landpfarrer,der ein Leben<br />
lang mit sich unzufrieden ist<br />
und am Ende an einem Magengeschwür<br />
stirbt. Am Ende sagt<br />
er: „Esist viel leichtersich zu hassen,<br />
als sich zu lieben“. Obacht,<br />
wenn Sie jetzt meinen, dass man<br />
uns heute Selbstliebe wahrlich<br />
nichtbeizubringen bräuchte,der<br />
ungenierte und zum Teil schamlose<br />
Egoismus offenbart nicht<br />
unbedingt einen Menschen, der<br />
sich liebt. Gier, Geltungsdrang,<br />
und anstandsloses Raffen sind<br />
oft genug Zeugen eines friedlosenund<br />
unbefriedigten Daseins.<br />
Die Liebe zu sich, zu sich mit Leib<br />
und Seele ja sagen zu können,<br />
isteine Tugend, die wir erhalten,<br />
wenn wir eines schaffen, mit Leib<br />
und Seele Gott Wohnung bei uns<br />
zu schaffen. Wenn wir einem anderen<br />
in uns Raum und Wohnung<br />
bereiten können, wie es ganz<br />
wörtlich Maria mit Gott getan hat,<br />
als er in ihr zur Welt kam.<br />
„Von nun an preisen dich<br />
selig alle Geschlechter“, und<br />
Dr.Christian Karl Steger<br />
das stimmt, denn ein geglücktes<br />
Leben ist ein Leben, das durchlebt,<br />
durchpulsiert istvom großen<br />
Ja Gottes zu mir: Ich kann und soll<br />
mich selbst gernhaben. Selbstliebe<br />
istkein Widerspruch in sich,<br />
wie man meinen könnte,sie istdie<br />
Folge meiner eigenen Durchdringung<br />
mit einem fremden Ja zu mir.<br />
Ich wünsche Ihnen, dass Sie<br />
dieses Ja mit Leib und Seele zu<br />
sich sagen können, dass dieses<br />
Ja unser Leben gleichsam gleich<br />
dem Schlagen unseres Herzens<br />
uns durchpulsiert und lebt.<br />
Impressum<br />
Verlag und Herausgeber: SaGa Medien &Vertrieb OHG<br />
Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth<br />
Tel. 09 21 /162 72 80-40 |info@inbayreuth.de<br />
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Anzeigen: Martin Munzert(verantw.),Thomas Hacker,<br />
Stefanie Hoffmann<br />
Redaktion: Gabriele Munzert(verantw.), Roland Schmidt,<br />
MirkoSträsser,JessicaMohr,Wolfgang Munzert<br />
Druck: Druckzentrum DerneueTag, Weiden<br />
Auflage: 54.531 Exemplare<br />
Zustellung: ZSO ZustellserviceOberfranken UG<br />
(haftungsbeschränkt), Martin Munzert(verantw.)<br />
Es gelten die AGBfür Anzeigen und andereWerbemittelinZeitungen<br />
und Zeitschriftenaus der Preisliste<br />
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Modernes Shopping-Paradies<br />
Rotmain-Centerwirdnach 24 Jahren umfassend modernisiert<br />
Fortsetzung vonSeite 1<br />
Sowohl im Parkhaus als auch in<br />
der Tiefgarage sind nun die Eingangsbereiche<br />
heller gestaltet<br />
und die Wegeführung für Fußgänger<br />
und Fahrzeuge verbessert.<br />
„Die neue Beschilderung und Beleuchtung<br />
schafft eine komfortable<br />
Ankunftsebene im Rotmain-<br />
Center“,sagt Isabell Belka. „In der<br />
Tiefgarage wurden zusätzlich sogenannte<br />
Einzelstellplatzanzeigen<br />
installiert, wie man sie vom<br />
Flughafen-Parkhäusern kennt,<br />
die mit farbigen Leuchtenüber jedem<br />
Stellplatz schon vonweitem<br />
signalisieren, ob der Parkplatz<br />
noch frei ist.“ Mit 2,50 Metern<br />
Breitesei die Größeder Parkplätze<br />
im Center schon immer komfortabel<br />
gewesen, auch Frauen,<br />
Behinderten- und Familienparkplätzehat<br />
es schon vorher gegeben.<br />
Bei den weiteren Aufwertungsmaßnahmen<br />
liegen die<br />
Schwerpunkte auf Orientierung,<br />
auf dem Informationsangebotsowie<br />
auf der Aufenthaltsqualität.<br />
Demnächst steht den Besuchern<br />
ein digitales Wegeleitsystem<br />
zur Verfügung, das zuverlässig<br />
und bedienerfreundlich<br />
ist. Mit den zukunftsweisenden<br />
3-D-Wayfindern finden alle Besucher<br />
durch Etagenpläne mit animierten<br />
Wegpfaden den richtigen<br />
WegzuihremZiel.„Soverbessern<br />
wir Kundenzufriedenheit und das<br />
Shopping-Erlebnis. Wände und<br />
Decken des Rotmain-Centers<br />
erhalten eine neue Farbgebung.<br />
Fußböden werden ausgetauscht<br />
und moderne Beleuchtungselemente<br />
installiert. Beeindrucken<br />
sollen vier große Lüster, die in<br />
die Glaskuppel gehängt werden.<br />
Wärmere Farben und Holztöne<br />
kommen beim Umbau zum Einsatz,umsodie<br />
angestrebte Wohlfühlatmosphäre<br />
zu erreichen.<br />
Erste Veränderungen zeigen sich<br />
schon im Bereich der Café Bar<br />
Segafredo“, so die Center-Leiterin.<br />
Um das Einkaufserlebnis nicht<br />
einzuschränken, erfolgen die<br />
Bauarbeiten jeweils nach Center-<br />
Schließung. „Es wird zwischen<br />
20 Uhr abends und 5Uhr morgens<br />
gearbeitet“, sagt Isabel<br />
Belka.<br />
Die Umbauarbeiten innerhalb<br />
des Centers sollen bis zum Beginn<br />
des Weihnachtsgeschäftes,<br />
sobald die Weihnachtsdeko angebracht<br />
wird, beendet sein. Im<br />
kommenden Jahr wirddann noch<br />
an der Außenfassade gearbeitet.<br />
Aktuell gibt esdrei Leerstände,<br />
zwei Läden sind schon wieder<br />
vermietet. Bubble-Tea, das Kultgetränk<br />
aus den 1980er Jahren,<br />
kommt ebenso wie ein Dönerladen.<br />
Isabel Pelka abschließend:<br />
„Dass Douglas aus dem Rotmain-<br />
Center auszieht, ist nur ein Gerücht,<br />
sowohl Eilles als auch der<br />
Hussel-Shop bleiben geöffnet.<br />
Die Umbaumaßnahmen haben<br />
das Ziel, die Serviceangebote im<br />
Center weiter aufzuwerten und<br />
auf ein neues Levelzuheben. UnserSchwerpunktwirddas<br />
textile<br />
Angebotbleiben. Geplantist,den<br />
Sport- und den Dienstleistungsbereich<br />
zu erweitern. Gastronomisch<br />
sind wir gut aufgestellt,<br />
das Thema Gesunde Ernährung<br />
ist jedoch noch ausbaufähig. Wir<br />
setzen mit den Baumaßnahmen<br />
ein Zeichen, dass wir am Standort<br />
Bayreuth festhalten und auch in<br />
Zeiten vonCovid-19 an den Erfolg<br />
des stationären Einzelhandels<br />
glauben. Insbesondere mit Kundenzufriedenheit<br />
können wir dem<br />
boomenden Onlinehandel etwas<br />
entgegensetzen“. gmu<br />
Großzügige Loungebereiche sorgen für Wohlfühlatmosphäreund laden zumVerweilen ein.<br />
Visualisierung: Rotmain-Center