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AKTUELL<br />
<strong>WKF</strong>-INTERN<br />
Liebe Kolleg*innen,<br />
während ich diese Zeilen verfasse, wissen<br />
wir nicht, wie es um die Pandemie stehen<br />
wird, wenn ihr das Heft lest. Das ist wie<br />
im Vorjahr eine Riesenherausforderung<br />
für unsere Bezirksorganisationen, die<br />
schon bei der Planung für den Welttag des<br />
Kindes sind. Ich danke euch, dass ihr mit<br />
viel Flexibilität und Kreativität alles dafür<br />
gebt, am 12. September tolle Angebote für<br />
die Kinder zu ermöglichen und ein deutliches<br />
Kinderfreunde-Signal zu setzen.<br />
Momentan ist im Bereich unserer vielen<br />
freizeitpädagogischen Angebote und Aktivitäten,<br />
aber auch in den Kindergärten<br />
und Horten die 3-G-Regel für Kinder ab<br />
6 Jahren eine große Herausforderung.<br />
Es ist großartig, dass ihr es schafft, dass<br />
trotz der Testauflagen alle Kinder an<br />
Ausflügen und externen Angeboten teilnehmen<br />
können. Große Erleichterung<br />
brachte auch die Regelung für die Parkbetreuung.<br />
Danke für das Engagement,<br />
mit dem dies erreicht werden konnte.<br />
Dranbleiben und weiterkämpfen!<br />
Wie bereits berichtet, setzen wir uns zusammen<br />
mit der Träger*inneninitiative<br />
Elementare Bildung seit rund einem Jahr<br />
massiv für die Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />
in den Kindergärten ein.<br />
Zuletzt haben wir gemeinsam mit den<br />
Geschäftsleitungen von KIWI – Kinder in<br />
Wien, St. Nikolausstiftung und Diakonie<br />
Bildung dem Stadtrat Christoph Wiederkehr<br />
in Anwesenheit seiner zuständigen<br />
Referentin und der Leitung der MA 10 bei<br />
einem runden Tisch unsere Forderungen<br />
erörtert und die Problemfelder eindringlich<br />
dargestellt: Wir brauchen dringend<br />
mehr Pädagog*innen, bessere Betreuungsschlüssel,<br />
kleinere Gruppen, eine<br />
Angleichung der Förderung an die steigenden<br />
Kosten, u. a. für eine Angleichung<br />
der Gehälter an die der Stadt Wien …<br />
Was soll ich sagen? Er hat es zur Kenntnis<br />
genommen und darauf hingewiesen,<br />
dass jetzt die entsprechenden Punkte im<br />
Koalitionsübereinkommen umgesetzt<br />
werden sollen. Wir werden dranbleiben<br />
und weiterkämpfen! Ein Baustein dazu<br />
ist die Kampagne der Österreichischen<br />
Kinderfreunde: „Mehr Knödel für unsere<br />
Kindergärten!“ (s. Seite 5 im Hauptheft).<br />
Bitte teilt sie in eurem Freundeskreis. Wie<br />
ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr unter<br />
www.mehrknoedel.at<br />
Ein weiteres Thema, das große Anstrengung<br />
von uns allen erfordert, sind die<br />
Christian Morawek,<br />
Geschäftsführer<br />
der Wiener Kinderfreunde<br />
fehlenden Kinder in unseren Einrichtungen.<br />
Wir haben im September rund<br />
1.700 und im Dezember <strong>2021</strong> rund<br />
1.400 freie Plätze, für die wir keine Förderungen<br />
bekommen. Dabei sprechen<br />
wir von 750.000 Euro, die uns jeden<br />
Monat fehlen, in dem diese Plätze nicht<br />
besetzt sind. Auch wenn wir uns noch<br />
so sehr kleinere Gruppen wünschen, die<br />
reale Kostensituation macht es erforderlich,<br />
die gesetzlichen Limits zu erfüllen.<br />
Bitte sprecht mit euren Inspektor*innen<br />
oder Michi und Nicole von der Öffentlichkeitsarbeit<br />
über die Möglichkeiten,<br />
eure Häuser zu bewerben. Wir werden<br />
auch diese Herausforderung gemeinsam<br />
meistern.<br />
In diesem Sinne bedanke ich mich jetzt<br />
schon bei euch für euer Engagement für<br />
die Kinder und Familien dieser Stadt<br />
und wünsche euch einen guten Start in<br />
den Herbst.<br />
Christian Morawek<br />
Foto: Martin Votava<br />
Das besondere Buch<br />
Antje Damm<br />
Die Wette<br />
Moritz-Verlag<br />
ISBN 978-3-89565-404-6<br />
ab 5 Jahre<br />
€ 13,95<br />
Lilo und Hein sind Freund*innen. Hein<br />
ist Gärtner, Lilo liebt Pflanzen und<br />
weiß ganz viel über sie. Aber sie haben<br />
unterschiedliche Meinungen darüber,<br />
was Pflanzen brauchen, um gut wachsen<br />
zu können. „Sie brauchen Liebe und man<br />
muss sie gut behandeln …“, sagt Lilo.<br />
Hein hingegen behauptet: Ausreichend<br />
Sonne und Wasser genügen. Lilo schlägt<br />
Mag. Thomas Wenter, MA<br />
Pädagoge, psychoanalytisch-pädagogischer Erziehungsberater<br />
(APP) in der Erziehungsberatung und<br />
Entwicklungsbegleitung der Wiener Kinderfreunde<br />
tätig.<br />
eine Wette vor: Jede*r kümmert sich vier Wochen lang um<br />
ein Pflänzchen, dann treffen sie sich wieder und schauen,<br />
welches besser gewachsen ist. Im Verlauf der Geschichte<br />
erfahren wir durch stimmungsvolle Illustrationen und<br />
einfache, aber treffende Texte, wie Lilo ihre Pflanze zum<br />
Gedeihen bringt und wie Hein es versucht. Natürlich gießt<br />
auch Hein seine Pflanze und stellt sie in die Sonne; aber<br />
Lilo verwöhnt sie auch mit Musik, zeigt ihr Zukunftsperspektiven<br />
auf, bezieht sie in ihren Alltag ein. Hein belässt<br />
es beim Gießen und wird ungeduldig. Wer die Wette gewinnt,<br />
liegt auf der Hand. Offensichtlich ist es auch die<br />
Botschaft, die die Autorin vermitteln will: Damit Kinder<br />
gut „gedeihen“, braucht es schon etwas mehr als nur die<br />
Befriedigung existenzieller Bedürfnisse.<br />
II