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Stationenbetrieb zu Kinderrechten

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Stationenspiele <strong>zu</strong>m Thema Kinderrechte<br />

mit Schulklassen & (Hort)Gruppen<br />

Mai 2017<br />

erstellt vom Päd. Büro der Österreichischen Kinderfreunde<br />

1


Impressum:<br />

Österreichische Kinderfreunde Bundesorganisation, Pädagogisches Büro,<br />

Rauhensteingasse 5/5, 1010 Wien<br />

Telefon: 0043 / 1 / 512 12 98 – 0, Mail: paedagogisches-buero@kinderfreunde.at<br />

Redaktion:<br />

Daniela Gruber-Pruner und Simon Walter<br />

Wien, 2017<br />

2


Package<br />

Kinderrechte <strong>Stationenbetrieb</strong><br />

In diesem Package findest du die Beschreibungen für zehn mögliche Stationen für einen<br />

<strong>Stationenbetrieb</strong> auf eurem Kinderrechte-Tag. Hier sind einmal die Überschriften und Methoden kurz<br />

<strong>zu</strong>sammengefasst.<br />

Recht (Methode)<br />

Braucht<br />

Material?<br />

Braucht<br />

Vorbereitung?<br />

1. Dein Recht auf Kennenlernen der Kinderrechte (Memory) Ja Nein<br />

2. Dein Recht bei Behinderung<br />

(Parcour)<br />

3. Dein Recht auf gesunde Ernährung<br />

(Jause)<br />

4. Dein Recht auf Spiel<br />

(Kreisspiele)<br />

5. Dein Recht auf einen eigenen Namen<br />

(Button-Maschine)<br />

6. Dein Recht auf Information<br />

(Quiz)<br />

7. Dein Recht auf deinen Körper<br />

(Körperumrisse)<br />

8. Dein Recht auf Verschiedenartigkeit<br />

(Spots in Movement)<br />

9. Dein Recht auf deine Meinung<br />

(Traumreise und Malen)<br />

10. Dein Recht auf Mitsprache<br />

(Film)<br />

Ja<br />

Ja<br />

Nein<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

(Nein)<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Nein<br />

Nein<br />

Nein<br />

Ja<br />

Nein<br />

Ja<br />

Nein<br />

Überlegt euch, wie viele Stationen ihr im <strong>Stationenbetrieb</strong> haben wollt und wählt einfach aus. Das<br />

hier sind natürlich alles nur Vorschläge und eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. ;)<br />

3


Grundlegende Überlegungen<br />

Vorbereitung/Kontakt <strong>zu</strong> den TeilnehmerInnen:<br />

Die Gruppen/Klassen melden sich im Vorfeld an und bekommen die Information, wann sie<br />

wo sein sollen.<br />

Für jede Gruppe/Klasse gibt es am Veranstaltungsort die Möglichkeit, Jacken und Taschen<br />

ab<strong>zu</strong>stellen oder auf<strong>zu</strong>hängen.<br />

Jede Gruppe/Klasse bekommt <strong>zu</strong> Beginn die Information, bei welcher Station sie beginnen<br />

wird und dass im Halbstundenrhythmus die Stationen gewechselt werden.<br />

Jedes Kind bekommt ein leeres Etikett, auf das es seinen Namen schreiben kann<br />

Vorbereitung der Stationen:<br />

Jede Station hat gut sichtbar ein Schild aufgehängt „Dein Recht auf ...“ (jeweiliges Recht, das<br />

behandelt wird, ist eingetragen)<br />

Alle benötigten Materialien liegen bereit.<br />

Die StationenbetreuerInnen haben sich darüber verständigt, in welcher Reihenfolge die<br />

Gruppen/Klassen die Stationen absolvieren werden.<br />

Die StationenbetreuerInnen sind einheitlich gekleidet (T-Shirts) und tragen auch<br />

Namensschildchen<br />

Alle StationebetreuerInnen halten sich gewissenhaft an den Halbstundenrhythmus, weil<br />

ansonsten Chaos entstehen wird!<br />

Optional: Jede Station kann auch mit einem Flipchart bzw. einem Poster ausgestattet<br />

werden auf das jede Gruppe ein paar Ideen aus dem Gesprächsteil niederschreiben kann.<br />

Optional: Ihr könnt auch einen Stationenpass erstellen, bei dem sich jedeR einzelne TeilnehmerIn für<br />

jede Station einen Stempel abholen kann.<br />

Optional: <strong>zu</strong> Beginn gibt es für alle teilnehmenden Gruppen/Klassen eine gemeinsame Begrüßung.<br />

Kurzer Einstieg, dass sich heute alles um Kinderrechte dreht. Kurze Erklärung, wie das heute<br />

ablaufen wird.<br />

Optional: <strong>zu</strong>m Ende kommen alle teilnehmenden Gruppen/Klassen <strong>zu</strong>sammen. Es wird Danke gesagt<br />

für das Mitmachen. Auch danke an die LehrerInnen/GruppenleiterInnen, dass sie gekommen sind.<br />

Gemeinsam wird noch ein Lied gesungen:<br />

C G a<br />

Für die Kinderrechte klatsche in die Hand (= Wenn du fröhlich bist)<br />

C<br />

Für die Kinderrechte klatsche in die Hand<br />

F<br />

a<br />

Deine Rechte kennst du schon<br />

C G C a<br />

Drum erzähl allen davon - Für die Kinderrechte klatsche in die Hand<br />

Für die Kinderrechte stampfe mit dem Fuß ...<br />

Für die Kinderrechte schnipse mit den Fingern ...<br />

Für die Kinderrechte klopf die auf die Schenkel ...<br />

Für die Kinderrechte rufe laut HURRA! ...<br />

Außerdem werden nach dem Stationenspiel die Kinderrechts-ExpertInnen-Urkunden, die<br />

Geheimaufträge und Pickerl an die Klassen verteilt / vergeben.<br />

4


STATIONENBETRIEB<br />

JedeR Stationen-BetreuerIn begrüßt jede Gruppe/Klasse beim Kommen und verabschiedet sie am<br />

Ende. Er/sie benennt, um welches Kinderrecht es bei seiner/ihrer Station geht.<br />

Am Ende informiert er/sie die Gruppe/Klasse darüber, <strong>zu</strong> welcher Station es weiter geht.<br />

‣ Station-Idee 1: Dein Recht auf Kennenlernen der Kinderrechte<br />

Kern-Message:<br />

+ jedes Kind von 0-18 hat Kinderrechte; hier und auf der ganzen Welt<br />

+ es gibt über 40 Kinderrechte<br />

+ wir alle müssen darauf achten, dass die Rechte jedes Kindes eingehalten werden (Erwachsene und<br />

Kinder)<br />

Alle Kinder sitzen am Boden im Kreis rund um das große Kinderrechte-Memory.<br />

Es wird GEMEINSAM gespielt. Das heißt, das erste Kind hebt eine Tafel auf und zeigt sie her. Es wird<br />

überlegt, was man hier sieht und um welches Kinderrecht es sich handeln könnte. Der/die<br />

StationenbetreuerIn benennt „Alle Kinder (also auch ihr alle) habt ein Recht auf ...“<br />

Dann wird diese Tafel sichtbar auf den Boden gelegt. Nun kommt das nächste Kind an die Reihe und<br />

hebt wieder eine Tafel auf ...<br />

Wenn eine doppelte Tafel aufgedeckt wird, werden die zwei Gleichen einfach übereinander gelegt.<br />

Nach und nach werden verschiedene Kinderrechte thematisiert.<br />

Mögliche Zwischenfragen: „Ist das bei uns schon verwirklicht?“ „Haben dieses Recht alle Kinder auf<br />

der Welt?“<br />

Wenn die Zeit um ist, werden gemeinsam noch die restlichen Tafeln aufgedeckt.<br />

Der/die StationenbetreuerIn sagt, dass das nur ein paar von allen Rechten sind und dass es toll ist,<br />

dass alle Kinder diese Rechte haben.<br />

Verabschiedung<br />

Material: großes Kinderrechte-Memory. Es werden soviele Karten auf den Boden gelegt, wie Kinder<br />

erwartet werden (Achtung: paarweise! ;-)<br />

5


‣ Stationen-Idee 2: Dein Recht bei Behinderung<br />

Kern-Message:<br />

+ jedes Kind ist einzigartig<br />

+ Jedes Kind braucht irgendwann einmal Unterstüt<strong>zu</strong>ng durch andere<br />

+ deR von uns kann anderen Menschen Hilfe anbieten<br />

+ wir alle müssen darauf schauen, dass möglichst keine Hindernisse/Hürden für andere Menschen<br />

aufgebaut werden (Diskriminierung!)<br />

Es ist ein kleiner Parcours aufgebaut. Die Kinder stellen sich paarweise auf.<br />

Die Lehrperson/GruppenleiterIn wird gebeten, beim Verteilen und<br />

Anbringen der Augenbinden behilflich <strong>zu</strong> sein.<br />

Der/die StationenbetreuerIn erklärt nun, dass jeweils ein Kind jetzt blind<br />

sein wird und den Parcours absolvieren soll, ohne Angst <strong>zu</strong> haben und ohne<br />

sich <strong>zu</strong> verletzen. Da<strong>zu</strong> ist es wichtig, dass das zweite Kind im beisteht und<br />

behilflich ist.<br />

Nun absolviert jedes Paar nacheinander den Parcours.<br />

Wenn möglich, können die Paare die Rollen tauschen und nocheinmal den<br />

Parcours durchmachen.<br />

Gegen Ende kann gefragt werden „Wie war das für dich, blind <strong>zu</strong> sein?“<br />

„Wie war es für dich, dass dir wer geholfen hat?“ „Wie war es, jemandem<br />

<strong>zu</strong> helfen?“ „Worauf musste man speziell achten?“<br />

Material: Parcours-Utensilien wie Schnüre, Reifen, kleine Bank oder Sessel, Hütchen, Augenbinden<br />

‣ Stationen-Idee 3: Dein Recht auf gesunde Ernährung<br />

Kern-Message:<br />

+ jedes Kind braucht gesundes Essen, um gesund bleiben <strong>zu</strong> können und gut lernen <strong>zu</strong> können<br />

+ gesundes Essen schmeckt gut/macht Spaß<br />

+ jedes Kind soll darauf achten, was ihm/ihr gut tut<br />

+ es gibt gesunde und ungesunde Lebensmittel. Achtung, was die Werbung uns vermittelt!<br />

Es ist ein kleines Buffet aufgebaut mit Brotscheiben, Butter und geschnittenes Gemüse.<br />

Die Kinder werden nun eingeladen, sich ihr persönliches gesundes Jausenbrot <strong>zu</strong> gestalten. Das darf<br />

ruhig kreativ ausschauen (Gesichter, Muster).<br />

Dann wird gemeinsam gejausnet.<br />

Auch ein Becher Wasser kann/soll angeboten werden.<br />

Optional: es können Bilder von gesunden und ungesunden Lebensmitteln aufgelegt werden. Die<br />

Kinder sollen ordnen, was davon gesund oder ungesund ist.<br />

Optional: die Kinder sollen die Bilder der Lebensmittel nach der Ernährungspyramide auflegen<br />

Fragen, die man stellen kann: „Warum ist gesundes Essen wichtig?“ „Was passiert, wenn man sich<br />

ungesund ernährt?“ „Haben alle Menschen genug/gesundes Essen?“<br />

6


Material: Papier-Teller, Papierbecher, Servietten, geschnittenes Brot, geschnittenes Gemüse,<br />

Wasserkrüge, Butter, Messer<br />

Optional: laminierte Bilder von Lebensmitteln<br />

Optional: Kategorien der Lebensmittelpyramide<br />

‣ Stationen-Idee 4: Dein Recht auf Spiel<br />

Kern-Message:<br />

+ Jedes Kind hat ein Recht auf Freizeit und Erholung<br />

+ beim Spielen lernen Kinder ganz Wesentliche Dinge – Spielen ist Lernen!<br />

Bei dieser Station werden gemeinsam Kreisspiele/Fallschirmspiele<br />

gespielt.<br />

Spielideen findet man unter: www.gruppenstunde.at<br />

Fragen, die man stellen kann: „Warum ist Freizeit wichtig?“ „Warum ist<br />

Spielen wichtig?“ „Was lernt man beim Spielen?“ „Haben alle Kinder<br />

genug Freizeit?“ „Dürfen alle Kinder spielen?“<br />

Material: Fallschirm, Softball<br />

‣ Stationen-Idee 5: Dein Recht auf einen eigenen Namen (Identität)<br />

Kern-Message:<br />

+ Jedes Kind ist einzigartig<br />

+ ein Name/Identität ist wichtig<br />

+ wir sind alle gleich (Grundbedürfnisse) und doch anders (Individualität)<br />

Hier darf sich jedes Kind einen eigenen Button <strong>zu</strong>m Anstecken gestalten mit dem eigenen Namen.<br />

Die Kinder setzen sich und bekommen die Papiervorlage für ihren Button. Nun schreiben sie möglichst<br />

künstlerisch ihren Namen drauf und verzieren ihn. Wer fertig ist, kann gemeinsam mit der Stationen-<br />

BetreuerIn den Button fertig machen.<br />

Fragen, die man stellen kann: „Warum ist es wichtig, einen eigenen Namen <strong>zu</strong> haben?“ „Was wäre, wenn man<br />

keinen eigenen Namen hat?“<br />

Material: 1-2 Buttonmaschinen, Papiervorlagen (ausgeschnitten, ansonsten Papier, Kreisschablonen,<br />

Scheren), Plastikscheiben, Mettallteile, Farbstifte<br />

7


‣ Stationen-Idee 6: Dein Recht auf Information<br />

Kern-Message:<br />

+ Jedes Kind sollte über seine Rechte Bescheid wissen (und auch die Erwachsenen )<br />

Hier geht es darum, dass die Kinder ein Quiz beantworten. Dabei gibt es zwei Varianten, wie es<br />

gespielt werden kann:<br />

Entweder können alle Kinder einen Zettel mit den Fragen, sowie einen Bleistift bekommen und<br />

können alle Fragen individuell oder in Zweier-Paaren beantworten.<br />

Oder aber: Jede Frage ist auf einem A4 Papier ausgedruckt (mit der Lösung auf der Rückseite) und am<br />

Boden aufgelegt oder wenn möglich irgendwo aufgehängt. Und nun müsste die ganze Gruppe Frage<br />

für Frage diskutieren und beantworten. (oder aber es wird als „1,2 oder 3“ gespielt)<br />

Mögliche Fragen: „Waren die Fragen schwer – was wusstet ihr und was nicht?“ „Ist das wichtiges<br />

Wissen? Glaubt ihr alle Erwachsenen wissen das?“<br />

Material: Quiz-Fragen (plus Antworten – ist im Anhang), eventuell eine Taschenlampe für „1,2 oder<br />

3“<br />

‣ Stationen-Idee 7: Dein Recht auf deinen eigenen Körper<br />

Kern-Message:<br />

+ Jedes Kind hat das Recht darauf, die eigenen Grenzen selbst <strong>zu</strong> definieren<br />

+ Jedes Kind sollte und darf ein gesundes Körperbewusstsein entwickeln<br />

Die Kinder bilden Paare. Jedes Kind wird von seinem/ihrer PartnerIn auf einem großen Stück Papier<br />

liegend abgepaust. Jedes Kind bemalt mit roter Farbe die Körperteile, die nicht von anderen berührt<br />

werden sollen: mit grün die Körperteile, auf denen es gerne berührt wird.<br />

Fragen, um ins Gespräch darüber <strong>zu</strong> kommen, könnten sein:<br />

„Sind bei allen Kindern die roten Bereiche an den selben<br />

Stellen?“ „Respektieren alle diese Grenzen?“ „Wie kann mensch<br />

sich wehren, wenn Leute trotzdem anfassen, wo rot ist?“<br />

Es wird besprochen, dass jedes Kind das Recht hat, selbst <strong>zu</strong><br />

entscheiden, wo es berührt wird. Mit STOPP und HALT darf man<br />

das sagen und die anderen müssen das respektieren.<br />

Material: Papierbögen, Farbstifte (grün und rot)<br />

8


‣ Stationen-Idee 8: Dein Recht auf Verschiedenartigkeit<br />

Kern-Message:<br />

+ wir sind alle gleich (Grundbedürfnisse) und doch anders (Individualität)<br />

+ jedes Kind hat das Recht, nicht diskriminiert <strong>zu</strong> werden<br />

Dieses Spiel kann mit Musik oder ohne gespielt werden. Zur Begleitung der Musik oder aber<br />

ansonsten, bis der/die StationsbetreuerIn klatscht, bewegen sich die Kinder in der Station. Wenn die<br />

Musik stoppt bzw. der/die StationsbetreuerIn klatscht, nennt der/die StationsbetreuerIn<br />

verschiedene Aufgaben, welche die Kinder erfüllen sollen bzw. Teams, die sich finden sollen.<br />

Mögliche Aufgaben:<br />

- So viele Hände wie möglich schütteln<br />

- Schultern klopfen<br />

- In die Mitte des Raumes stellen<br />

- Gruppen bilden: gleiche Schuhgröße, Augenfarbe, Geburtsmonat/Sternzeichen, Muttersprache,<br />

Geschwister<br />

- Aufstellen nach Größe etc.<br />

Fragen, die man stellen kann: „Wie sind wir unterschiedlich?“ „Wie wäre es, wenn wir alle gleich<br />

wären?“ „Wie gehen wir mit Verschiedenartigkeit um?“<br />

Material: (Musikabspielgerät und Musik)<br />

‣ Stationen-Idee 9: Dein Recht auf deine eigene Meinung<br />

Kern-Message:<br />

+ wir brauchen gemeinsam eine Idee, wie es anders sein sollte<br />

Der/die StationsbetreuerIn erklärt den Kindern, dass sie sich jetzt gleich auf eine Traumreise<br />

begeben werden und es sich deswegen so gemütlich wie möglich machen sollen. Dann liest der/die<br />

StationsbetreuerIn die Traumreise-Geschichte vor. (ist im Anhang – Nummer 2)<br />

Nachdem die Traumreise abgeschlossen ist, wird gemalt. Die Kinder sollen unter dem Motto „Wenn<br />

ich was <strong>zu</strong> sagen hätte“ malen und so zeigen, was sie ändern würden, damit die Welt ein bisschen<br />

mehr, wie das Land der Kinderrechte würde. Diese Bilder werden dann alle gemeinsam bei der<br />

Station aufgehängt.<br />

Mögliche Fragen: „Welche verschiedenen Sachen sind wichtig auf den Bildern?“ „Wie würdet ihr das<br />

gerne ändern?“<br />

Material: Traumreise-Geschichte (im Anhang!), Papier und Stifte<br />

9


‣ Stationen-Idee 10: Dein Recht auf Mitsprache<br />

Kern-Message:<br />

+ Jedes Kind hat das Recht darauf, sich ein<strong>zu</strong>mischen, wenn etwas entschieden wird, was es betrifft<br />

Hier wird mit den Kindern der kurze Film „Clara und der Absperrzaun“ geschaut. Wenn sie wollen,<br />

kann er auch zweimal angeschaut werden. Danach redet ihr darüber, wo sie überall mitreden dürfen<br />

und wo nicht.<br />

Fragen, die man stellen kann: „Was für eine Geschichte wird hier erzählt?“ „Ist euch so was auch<br />

schon mal passiert?“ „Was sollte bei euch in der Umgebung geändert werden?“<br />

Material: Fernseher mit USB-Anschluss oder Computer und Beamer (plus auf jeden Fall ein<br />

Stromanschluss)<br />

Den Film findet ihr außerdem hier: https://www.youtube.com/watch?v=IZy3hihht78 (oder sucht halt<br />

auf youtube nach „Clara und der Absperrzaun“ – dann findet ihr es auch leicht)<br />

Weitere Stationen-Ideen:<br />

Recht auf ein ganzes ABC von Rechten<br />

Die Kinder „brainstormen“ etwas, was Kinder brauchen, für jeden Buchstaben des Alphabets. Je<br />

nachdem, wie gut die Kinder mit dem Alphabet sind, könnt ihr es so machen, dass das Wort jeweils<br />

mit dem Buchstaben beginnen muss oder eben nicht.<br />

Recht auf eigene Sprache<br />

Hier könnten die Kinder z.B. sich über Sprachen austauschen, die sie können, und ein kleines<br />

Wörterbuch mit wichtigen Wörtern und Phrasen anlegen. Auch ein Möglichkeit da<strong>zu</strong> wäre es,<br />

Körperumrisse der Kinder an<strong>zu</strong>fertigen und hier die einzelnen Teile in verschiedenen Sprachen<br />

benennen oder sogar <strong>zu</strong> schauen, wo denn die „Sprache eigentlich sitzt“.<br />

Recht auf Kinderrechte (Ja/Nein-Barometer)<br />

Verschiedene Statements wie „Kinder dürfen immer Gameboy spielen“ oder „Kinder dürfen nie<br />

geschlagen werden“ werden vorgelesen und die Kinder müssen sich entscheiden, ob das ein<br />

Kinderrecht ist oder nicht und sich danach auf die entsprechende Seite stellen.<br />

Aber wie schon einmal erwähnt: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Es gibt noch tausende<br />

von anderen Möglichkeiten, wie eine Station in einem solchen <strong>Stationenbetrieb</strong> gefüllt werden kann.<br />

Zudem können natürlich alle Stationen auch wild miteinander vermischt werden, wie es gewollt ist.<br />

10


Kinderrechte Quiz<br />

1. Für wen gelten die Kinderrechte?<br />

Für Erwachsene<br />

Für Kinder bis 14 Jahre<br />

Für alle Kinder auf der Welt bis 18 Jahre.<br />

2. Gelten die Kinderrechte für alle Kinder?<br />

ja, für alle Kinder auf der Welt<br />

nein, nur für Kinder in Europa<br />

nur für Kinder in armen Ländern<br />

3. Ab welchem Alter ist man kein Kind mehr?<br />

ab 14 Jahren ab 5 Jahren ab 18 Jahren<br />

4. Was bedeutet eigentlich die Kinderrechtskonvention?<br />

… dass es für alle Kinder immer und überall gratis Eis geben sollte.<br />

… dass die Länder eine Abmachung über die Rechte des Kindes haben.<br />

.. dass es längere Ferien für Kinder gibt.<br />

5. Nur mehr ein Land hat die Kinderrechtskonventionen bislang nicht unterschrieben.<br />

Welches?<br />

Österreich<br />

USA<br />

Antarktis<br />

6. In welchem Jahr wurden die Kinderrechtskonventionen von der UNO beschlossen?<br />

1553 1989 2089<br />

7. Was ist jedes Jahr am 20. November?<br />

Sommerbeginn Weihnachten Kinderrechtetag<br />

8. Was bedeutet das „Recht auf Meinungsfreiheit“? Ein Kind darf sagen …<br />

… was es will.<br />

… was es denkt, sofern das andere Menschen nicht verletzt.<br />

… was es denkt, sofern es seine Eltern erlauben.<br />

11


9. Haben alle Kinder die gleichen Rechte?<br />

Nein, weil es Kinder geben soll, die keine Rechte haben.<br />

Ja, alle Kinder haben die gleichen Rechte, egal woher sie kommen, wie sie<br />

aussehen, ob Mädchen oder Bub.<br />

10. Wem gehört ein Kind?<br />

seinen Eltern<br />

niemanden, außer sich selbst<br />

dem Staat, in dem es geboren wurde<br />

11. Dürfen Kinder geschlagen werden?<br />

Nein, niemals<br />

Ja, wenn die Eltern es für richtig halten<br />

Ja, wenn es schlimm war<br />

12. Wer darf aller die Post von Kindern öffnen?<br />

seine Eltern<br />

seine LehrerInnen<br />

nur das Kind selbst<br />

13. Können sich Kinder und Jugendliche selbst für ihre Rechte einsetzen?<br />

Ja, aber nur, wenn es ihre Eltern erlauben.<br />

Ja, das können sie, denn sie haben ein Recht auf freie Meinungsäußerung.<br />

Nein, erst wenn sie über 18 sind.<br />

14. Was ist kein Kinderrecht?<br />

Das Recht auf Spiel und Freizeit<br />

Das Recht auf Gesundheit<br />

Das Recht auf Fernsehen und Internet<br />

Kennst du deine Rechte?<br />

(Kreuze an was dein Recht ist!) Stimmt Stimmt nicht<br />

Alle Kinder haben das Recht geliebt <br />

und beschützt <strong>zu</strong> werden.<br />

Kinder dürfen eine eigene Meinung haben. <br />

Jedes Kind hat das Recht Junkfood <strong>zu</strong> essen. <br />

Alle Kinder haben das Recht <strong>zu</strong> spielen. <br />

Kein Kind sollte sein Zimmer aufräumen müssen. <br />

Jedes Kind hat das Recht auf Bildung. <br />

Kein Kind sollte Geschirr abwaschen müssen. <br />

Jedes Kind hat das Recht auf medizinische Versorgung. <br />

Kinder auf der ganzen Welt sind gleich viel wert. <br />

Jedes Kind hat ein Recht auf Fernsehen und Internet. <br />

12


Kinderrechte Quiz – Die Lösung<br />

1. Für wen gelten die Kinderrechte?<br />

Für Erwachsene<br />

Für Kinder bis 14 Jahre<br />

Für alle Kinder auf der Welt bis 18 Jahre.<br />

2. Gelten die Kinderrechte für alle Kinder?<br />

ja, für alle Kinder auf der Welt<br />

nein, nur für Kinder in Europa<br />

nur für Kinder in armen Ländern<br />

3. Ab welchem Alter ist man kein Kind mehr?<br />

ab 14 Jahren ab 5 Jahren ab 18 Jahren<br />

4. Was bedeutet eigentlich die Kinderrechtskonvention?<br />

… dass es für alle Kinder immer und überall gratis Eis geben sollte.<br />

… dass die Länder eine Abmachung über die Rechte des Kindes haben.<br />

.. dass es längere Ferien für Kinder gibt.<br />

5. Nur mehr ein Land hat die Kinderrechtskonventionen bislang nicht unterschrieben.<br />

Welches?<br />

Österreich<br />

USA<br />

Antarktis<br />

6. In welchem Jahr wurden die Kinderrechtskonventionen von der UNO beschlossen?<br />

1553 1989 2089<br />

7. Was ist jedes Jahr am 20. November?<br />

Sommerbeginn Weihnachten Kinderrechtetag<br />

8. Was bedeutet das „Recht auf Meinungsfreiheit“? Ein Kind darf sagen …<br />

… was es will.<br />

… was es denkt, sofern das andere Menschen nicht verletzt.<br />

… was es denkt, sofern es seine Eltern erlauben.<br />

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9. Haben alle Kinder die gleichen Rechte?<br />

Nein, weil es Kinder geben soll, die keine Rechte haben.<br />

Ja, alle Kinder haben die gleichen Rechte, egal woher sie kommen, wie sie<br />

aussehen, ob Mädchen oder Bub.<br />

10. Wem gehört ein Kind?<br />

seinen Eltern<br />

niemanden, außer sich selbst<br />

dem Staat, in dem es geboren wurde<br />

11. Dürfen Kinder geschlagen werden?<br />

Nein, niemals<br />

Ja, wenn die Eltern es für richtig halten<br />

Ja, wenn es schlimm war<br />

12. Wer darf aller die Post von Kindern öffnen?<br />

seine Eltern<br />

seine LehrerInnen<br />

nur das Kind selbst<br />

13. Können sich Kinder und Jugendliche selbst für ihre Rechte einsetzen?<br />

Ja, aber nur, wenn es ihre Eltern erlauben.<br />

Ja, das können sie, denn sie haben ein Recht auf freie Meinungsäußerung.<br />

Nein, erst wenn sie über 18 sind.<br />

14. Was ist kein Kinderrecht?<br />

Das Recht auf Spiel und Freizeit<br />

Das Recht auf Gesundheit<br />

Das Recht auf Fernsehen und Internet<br />

Kennst du deine Rechte?<br />

(Kreuze an was dein Recht ist!) Stimmt Stimmt nicht<br />

Alle Kinder haben das Recht geliebt <br />

und beschützt <strong>zu</strong> werden.<br />

Kinder dürfen eine eigene Meinung haben. <br />

Jedes Kind hat das Recht Junkfood <strong>zu</strong> essen. <br />

Alle Kinder haben das Recht <strong>zu</strong> spielen. <br />

Kein Kind sollte sein Zimmer aufräumen müssen. <br />

Jedes Kind hat das Recht auf Bildung. <br />

Kein Kind sollte Geschirr abwaschen müssen. <br />

Jedes Kind hat das Recht auf medizinische Versorgung. <br />

Kinder auf der ganzen Welt sind gleich viel wert. <br />

Jedes Kind hat ein Recht auf Fernsehen und Internet. <br />

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Traumreise-Geschichte<br />

Lege dich / Setze dich gemütlich und entspannt hin und schließe deine Augen. Atme<br />

langsam und gleichmäßig ein und aus – dein Brustkorb hebt und senkt sich. Du fühlst<br />

dich leicht wie auf einem fliegenden Teppich oder auf einer schaukelnden Wolke und<br />

deine Gedanken fliegen einfach davon.<br />

Du schwebst langsam an der Sonne vorbei, ihre Strahlen sind schön warm. Der Wind<br />

bläst sanft über deine Haut und zerzauselt deine Haare. Immer weiter geht die<br />

behagliche Reise. Dein Teppich trägt dich sicher zwischen hohen Baumkronen<br />

hindurch und du siehst die glitzernden Blätter im Wind.<br />

Ganz behutsam landest du auf einem Weg. Hier scheint die Sonne am schönsten und<br />

überall wachsen bunte Blumen. Gehe langsam dem Weg nach, bis du an ein großes Tor<br />

kommst. Es öffnet sich von ganz allein. Gleich darauf wirst du von einer freundlichen<br />

Gestalt empfangen:<br />

„Hallo, wie schön, dass du da bist. Bei mir sind alle Kinder willkommen, denn du bist<br />

hier im Land der Kinderrechte. Das Wort 'Recht' hat etwas mit Gerechtigkeit <strong>zu</strong> tun<br />

und genau darum geht es in diesem Land: Um Gerechtigkeit für alle Kinder – eben um<br />

Kinderrechte. Ich habe sehr gehofft, dass du kommen würdest. Hast du Lust, dann<br />

guck dich doch ein wenig um!“<br />

Denkt mal nach und stellt euch vor:<br />

Was gibt es hier im Lande der Kinderrechte <strong>zu</strong> sehen oder <strong>zu</strong> hören?<br />

Ob es hier noch andere Kinder gibt – und wie leben sie?<br />

Schaue dir alles genau an!<br />

Nach einer Weile ist es Zeit, das Land der Kinderrechte wieder <strong>zu</strong> verlassen. „Vielleicht<br />

besuchst du mich ja bald mal wieder.“, sagt die freundliche Gestalt, „du kannst<br />

kommen, wann immer du willst. Außerdem kannst du dir natürlich von hier<br />

mitnehmen, so viel du willst, um etwas mehr Kinderrechte mit nach drüben <strong>zu</strong><br />

nehmen.“<br />

Er gibt dir einen Koffer in die Hand, wo sich gut fünf oder sechs Sachen drin ausgehen.<br />

Überlege gut und entscheide weise, was du alles mitnehmen magst. Was können wir<br />

gut brauchen, außerhalb vom Kinderrechteland? Hast du alles eingepackt? Na dann:<br />

Du winkst noch einmal, wanderst durch das Tor hindurch und machst es dir wieder auf<br />

dem fliegenden Teppich bequem. Der Wind hebt dich hoch und du schwebst gemütlich<br />

hinauf in den Himmel durch Bäume, Wolken, vorbei an der Sonne, <strong>zu</strong>rück nach Hause.<br />

Jetzt öffnest du langsam die Augen – da liegst/sitzt du wieder hier und die<br />

Fantasiereise ist <strong>zu</strong> Ende!<br />

© Labbe Verlag, aus: www.zzzebra.de<br />

15

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