Kinder und Eltern 3/22
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Nr. 3 / September 20<strong>22</strong><br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong><br />
DIE ZEITSCHRIFT DER WIENER KINDERFREUNDE<br />
www.wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at<br />
www.wienerkinderfre<strong>und</strong>e-aktiv.at<br />
Was ist bitte ein<br />
MakerLab?<br />
Seite 19<br />
Naschen erlaubt!<br />
Seite 9<br />
Was <strong>Eltern</strong> bei<br />
Überforderung<br />
tun können<br />
Seite 15<br />
Welttag des Kindes 20<strong>22</strong><br />
Foto: Frank Jödicke<br />
23 Familienfeste in ganz Wien!<br />
Seite 4
EDITORIAL<br />
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
Füreinander da sein ........................... 2<br />
AKTUELL<br />
Aktuelle Beschäftigungsinitativen ...... 3<br />
Welttag des Kindes 20<strong>22</strong> ................... 4<br />
<strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-Engagement<br />
am Stadtrand von Wien .................... 5<br />
Kritik an „<strong>Kinder</strong>gartenmilliarde“ ..... 6<br />
Bildung: Leadership-Symposium ....... 7<br />
ELEMENTARBILDUNG<br />
<strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e sind<br />
Umweltfre<strong>und</strong>*innen ....................... 9<br />
Wissensakademie im Herbst ............ 10<br />
Neuigkeiten aus den <strong>Kinder</strong>gärten .. 11<br />
BERATUNG<br />
Tipps zur Eingewöhnung ................ 12<br />
Wie <strong>Kinder</strong> früh Mitgefühl lernen ... 13<br />
Was tun bei Überforderung? ............ 15<br />
<strong>Eltern</strong>-Kind-Cafés im Herbst .......... 16<br />
FREIZEIT<br />
Robi & Indoorspielplatz .................. 17<br />
MakerLab in Favoriten .................... 19<br />
Radeln im Summer-City-Camp ...... 20<br />
Ferientagesbetreuung ....................... 21<br />
Rote Falken ..................................... 23<br />
Bücherseite ...................................... 25<br />
Rätselseite ....................................... 27<br />
Der kommende Herbst wird uns alle<br />
vor manch große Herausforderung<br />
stellen. Die Lebenshaltungskosten steigen<br />
nahezu ungebremst, die Frage der<br />
Energieversorgung kann nicht als geklärt<br />
gelten <strong>und</strong> auch Corona ist noch nicht<br />
überw<strong>und</strong>en. Manches davon hängt unmittelbar<br />
mit dem Angriffskrieg gegen<br />
die Ukraine zusammen, der uns weiterhin<br />
schockiert.<br />
Christian Oxonitsch,<br />
Vorsitzender<br />
der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
Einige meinen nun, auf „harte Zeiten“<br />
müsse auch mit „Härte“ reagiert werden.<br />
Das Gegenteil ist wahr <strong>und</strong> wir <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
stehen auch in diesen Zeiten für<br />
unsere Werte ein. Nur Solidarität <strong>und</strong><br />
Miteinander können Frieden schaffen<br />
<strong>und</strong> Krisen überwinden helfen. Wenn wir<br />
füreinander da sind, wenn wir denen, die<br />
straucheln, aufhelfen, dann arbeiten wir<br />
gemeinsam an einer besseren, friedlicheren<br />
Welt. Ich bin mir sicher: Wäre Putin in einen<br />
<strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-<strong>Kinder</strong>garten gegangen<br />
oder hätte er eine Rote-Falken-Gruppe<br />
besucht, dann wäre er nicht der, der er<br />
heute ist. Eine einzige gute Beziehung im<br />
Leben kann einen Menschen ändern.<br />
Diese guten Beziehungen wollen wir einander<br />
geben: in unseren <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
Hortgruppen, den <strong>Eltern</strong>-Kind-Cafés, bei<br />
der Parkbetreuung, bei unseren Spielefesten,<br />
in der Familienberatung <strong>und</strong> auch<br />
am Welttag des Kindes, der dieses Jahr am<br />
11. September wieder auf 23 Festplätzen<br />
in ganz Wien gefeiert wird (siehe Seite 4).<br />
In schwierigen <strong>und</strong> harten Zeiten unseren<br />
Kolleg*innen aushelfen, für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Familien da sein <strong>und</strong> vielleicht auch Menschen<br />
unterstützen, die vor dem Krieg<br />
fliehen mussten – das macht uns <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
aus.<br />
Christian Oxonitsch<br />
Foto: Martin Votava<br />
Fotos: Frank Jödicke<br />
ABSCHIED VON ROBERT<br />
Am 24. Juni 20<strong>22</strong> verstarb völlig überraschend unser Kollege Robert Kitzberger,<br />
unmittelbar nachdem er seine Arbeit als Technik-Chef auf dem<br />
Donauinselfest beendet hatte. Die <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-Insel war ihm eine Herzensangelegenheit<br />
<strong>und</strong> viele von uns möchten sich gar nicht vorstellen,<br />
was es nächstes Jahr bedeuten wird, wenn Robert erstmals seit der Gründung<br />
des Donauinselfestes nicht mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite stehen kann.<br />
Robert Kitzberger hat 42 Jahre lang in den verschiedensten Funktionen bei<br />
den Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>en gearbeitet. Auch die Zeitung <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong><br />
hat er viele Jahre grafisch gestaltet <strong>und</strong> er war bis zum Schluss für deren<br />
Vertrieb mitverantwortlich. Wir sagen „Danke, lieber Robert <strong>und</strong> ein letztes<br />
Mal: Fre<strong>und</strong>schaft!“ Andere werden deine Aufgaben übernehmen müssen,<br />
ersetzen können sie dich nicht.<br />
2
AKTUELL<br />
Der Schlüssel zur gemeinsamen Zukunft<br />
Sprache <strong>und</strong> kulturelle Vielfalt sind<br />
ein ungeheurer Schatz, deshalb sind in<br />
unseren <strong>Kinder</strong>gärten auch zahlreiche<br />
Sprachbegleiter*innen im Einsatz. Die<br />
<strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e schaffen mithilfe ihrer<br />
Kooperationspartner*innen so auch<br />
neue Arbeitsplätze, die wiederum unseren<br />
<strong>Kinder</strong>n zugutekommen.<br />
Im Gr<strong>und</strong>e darf sich die Stadt Wien glücklich<br />
schätzen, dass so viele Menschen zu<br />
uns kommen. Diese neuen Wiener*innen<br />
brauchen Beschäftigung <strong>und</strong> gerade in<br />
der unterbesetzten Elementarbildung wird<br />
händeringend nach Hilfe gesucht. Förderprogramme<br />
wie Fresh-up oder Fit4<strong>Kinder</strong>garten,<br />
die die Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e mit<br />
der Stadt Wien <strong>und</strong> ItWorks umsetzen,<br />
schaffen Zugang zu Beschäftigung <strong>und</strong><br />
Unterstützung für die <strong>Kinder</strong>gartenteams.<br />
BETREUER*INNEN VON<br />
DREI KONTINENTEN<br />
Lokalaugenschein im vergangenen Sommer<br />
in unserem FMA-Betriebskindergarten<br />
in der Frankgasse 5. Hier arbeitet<br />
Diana Bilous, sie stammt aus der Ukraine<br />
<strong>und</strong> wird als Sprachbegleiterin über das<br />
INTERREG-Programm finanziert. Najiba<br />
Sharifi stammt aus Afghanistan <strong>und</strong> machte<br />
ihre Assistentinnenausbildung dank Fit-<br />
4<strong>Kinder</strong>garten <strong>und</strong> ItWorks. Nun arbeitet<br />
sie in einem unserer <strong>Kinder</strong>gärten. Olena<br />
Dobrovolska stammt auch aus der Ukraine<br />
Olena Dobrovolska (1. v. r.) <strong>und</strong> Najiba Sharifi (links oben) stellen den <strong>Kinder</strong>n, gemeinsam<br />
mit Victoria Furman, Leiterin des <strong>Kinder</strong>gartens Frankgasse, die <strong>Kinder</strong>rechte vor.<br />
<strong>und</strong> wurde über das Projekt „Ukrainische<br />
Elementarpädagog*innen“ gefördert, einer<br />
Kooperation der Stadt Wien, des AMS <strong>und</strong><br />
der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e. Nicht zuletzt<br />
arbeitet auch der studierte Pädagoge <strong>und</strong><br />
Volksschullehrer Jason Haines aus den USA<br />
bei uns in der Frankgasse.<br />
Foto: Sophie Hostetter<br />
Die <strong>Kinder</strong> lernen in diesem Umfeld<br />
schon früh eine beachtliche Sprachenvielfalt<br />
kennen <strong>und</strong> werden im <strong>Kinder</strong>garten<br />
zu Weltbürger*innen, denn sie profitieren<br />
enorm von diesen mehrsprachigen Begegnungen.<br />
Selbstverständlich werden sie nach<br />
ihrer <strong>Kinder</strong>gartenzeit nicht fließend Englisch,<br />
Farsi oder Ukrainisch sprechen, aber<br />
sie werden die Sprachen kennen. Mehrsprachigkeit<br />
wird für sie normal sein <strong>und</strong><br />
nichts, wovor sie zurückschrecken müssen.<br />
So wächst in den <strong>Kinder</strong>gärten <strong>und</strong> Horten<br />
der <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e dank der Vielsprachigkeit<br />
eine neue, friedliche <strong>und</strong> solidarische<br />
Weltgemeinschaft verschiedener<br />
Kulturen zusammen.<br />
Frank Jödicke<br />
Foto: Frank Jödicke<br />
So sehen glückliche Absolvent*innen aus:<br />
85 neue Kolleg*innen nahmen am <strong>22</strong>. Juli<br />
20<strong>22</strong> im Haus der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e ihre<br />
Zertifikate für die erfolgreich abgeschlossene<br />
Ausbildung zum*zur Assistent*in entgegen.<br />
Ab September arbeiten sie in unseren <strong>Kinder</strong>gärten<br />
<strong>und</strong> Horten.<br />
A3
AKTUELL<br />
Wir feiern den Welttag des Kindes<br />
Wenn der September vor der Türe steht,<br />
wissen alle <strong>Kinder</strong> in Wien Bescheid: Es<br />
ist wieder Zeit für den Welttag des Kindes.<br />
Dieses Jahr gibt’s ihn auch wieder<br />
mit richtigen Festen, die heuer ganz im<br />
Zeichen des Friedens stehen.<br />
Nach zwei Jahren mit Pop-up-Veranstaltungen<br />
gibt es am 11. September 20<strong>22</strong><br />
endlich wieder vielfältige Outdoor-Feste in<br />
allen 23 Bezirken Wiens. Sie werden von<br />
den ehrenamtlichen <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-Bezirksorganisationen<br />
seit Monaten mit viel Vorfreude<br />
<strong>und</strong> Engagement vorbereitet. Denn<br />
wir <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e wissen ganz genau, wie<br />
wichtig es ist, <strong>Kinder</strong>n gerade in schwierigen<br />
Zeiten Freude zu bereiten. <strong>Kinder</strong> haben<br />
schließlich ein Recht darauf in Freude, Zuversicht,<br />
Liebe <strong>und</strong> Frieden aufzuwachsen<br />
<strong>und</strong>, wie eben am Welttag des Kindes, auch<br />
Spaß miteinander zu erleben.<br />
Hier sind alle Feste im Überblick. Wenn<br />
nicht anders angegeben, finden sie<br />
am Sonntag, dem 11. September 20<strong>22</strong><br />
von 14.00 bis 17.00 Uhr statt:<br />
1. Bezirk Freyung beim Palais Harrach<br />
2. Bezirk Max-Winter-Platz,<br />
von 14.30 bis 17.30 Uhr<br />
3. Bezirk Arenbergpark, Neulinggasse/<br />
Dannebergplatz<br />
4. Bezirk „Bärlipark“<br />
Dr.-Karl-Landsteiner-Park,<br />
Schelleingasse 28–30<br />
5. Bezirk „Hochhauspark“,<br />
Leopold-Rister-Park,<br />
Theodor-Körner-Hof<br />
6. Bezirk Esterhazypark-Schadekgasse/<br />
Ecke Gumpendorferstraße,<br />
beim Haus des Meeres<br />
7. Bezirk Karl-Farkas-Park,<br />
Burggasse 76<br />
8. Bezirk Hamerlingpark<br />
9. Bezirk Lichtentalerpark<br />
10. Bezirk Sonnenland Laaerberg,<br />
Laaer-Berg-Straße 145<br />
11. Bezirk Stadtpark Leberberg,<br />
Svetelskystraße 4–6<br />
12. Bezirk Wilhelmsdorfer Park,<br />
Aßmayergasse/<br />
Karl-Löwe-Gasse<br />
13. Bezirk Roter Berg, Nothartgasse<br />
14. Bezirk Baumgartner Casinopark,<br />
Linzer Str. 297<br />
15. Bezirk Auer-Welsbach-Park,<br />
Spielplatz<br />
von 10.00 bis 17.00 Uhr<br />
16. Bezirk Kongreßpark,<br />
Sandleitengasse<br />
17. Bezirk Kalvarienberggasse,<br />
St.-Bartholomäus-Platz<br />
18. Bezirk Türkenschanzpark,<br />
vor der Meierei Diglas<br />
19. Bezirk Freizeitraum Hohe Warte,<br />
Grinzingerstraße<br />
hinter den Kleingärten<br />
20. Bezirk Donaupromenade/<br />
Millennium Tower,<br />
bis 18.00 Uhr <strong>und</strong> auch<br />
am Samstag 10. September,<br />
von 14.00 bis 18.00 Uhr<br />
21. Bezirk Großfeldstraße 21<br />
<strong>22</strong>. Bezirk Sparefrohspielplatz,<br />
Donaupark, Eingang<br />
„D“ Arbeiterstrandbadstraße<br />
23. Bezirk Spielplatz „In der Wiesen“,<br />
Anton-Baumgartner-Str. 127<br />
von 14.30 bis 17.30 Uhr<br />
SICHER FEIERN:<br />
Die Feste finden selbstverständlich<br />
unter Einhaltung aller aktuellen<br />
Covid-Maßnahmen statt!<br />
Alle aktuellen Infos zu den Festen<br />
findet ihr auf unserer Website<br />
www.wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at<br />
A4
AKTUELL<br />
Ein Dorf<br />
am Stadtrand von Wien<br />
Foto: Frank Jödicke<br />
Die Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e engagieren sich in der Simmeringer<br />
Zinnergasse für Menschen aus aller Welt mit einem<br />
<strong>Kinder</strong>garten, einem <strong>Eltern</strong>-Kind-Café <strong>und</strong> einer mobilen<br />
Falken-Gruppe.<br />
In die Wiener Zinnergasse ist es ein weiter Weg. Das Areal für<br />
geflüchtete Familien <strong>und</strong> Menschen, die einen Aufenthaltsstatus<br />
haben, sich aber trotz Arbeit keine andere Unterbringung leisten<br />
können, befindet sich im abgelegensten Eck Simmerings, in der<br />
Nähe des Winterhafens. Die adaptierte ehemalige Kaserne liegt direkt<br />
neben dem berüchtigten Abschiebezentrum. Kein einfacher Ort<br />
also für die Menschen, die hier untergekommen sind, <strong>und</strong> der von<br />
geflüchteten Chilenen einst „Macondo“ getauft wurde, nach dem berühmten<br />
erf<strong>und</strong>enen Dorf des Schriftstellers Gabriel García Márquez.<br />
EINE LEBENDIGE GEMEINSCHAFT<br />
Wer das Simmeringer „Macondo“ einmal betritt, erlebt hier mitreißendes<br />
Leben. Zwischen den niedrigen, in der Sommerhitze Schatten<br />
spendenden Bäumen wuseln <strong>Kinder</strong> umher. Sie stammen aus<br />
Somalia, Syrien, Afghanistan, Tschetschenien, dem Iran <strong>und</strong> dem<br />
Kosovo. Sie spielen miteinander <strong>und</strong> sie lernen voneinander.<br />
Im <strong>Eltern</strong>-Kind-Café (siehe Seite 16) treffen heute Suhra, Arezou,<br />
Fatemen, Fereshte <strong>und</strong> Aghelen mit Alexandra Csar <strong>und</strong> Amir Sahil<br />
zusammen, die hier die Cafés begleiten. Zwölf Familien folgen<br />
regelmäßig der Einladung der <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> tauschen sich<br />
über Erziehungs- <strong>und</strong> Alltagssorgen aus. Hier wird deutlich, dass<br />
sich die Herausforderungen, die <strong>Eltern</strong> erleben, in allen Kulturen<br />
verblüffend ähneln.<br />
gefördert von<br />
Dabei eint die Familien Hoffnung <strong>und</strong> Aufbruchstimmung, die in<br />
Österreich selten zu erleben ist. Mit „Nach dem, was wir bereits<br />
durchgestanden haben, kann uns nichts mehr schrecken“ <strong>und</strong> „Wir<br />
glauben an unsere neue Heimat“ kann die Stimmung wohl am besten<br />
umschrieben werden.<br />
#<strong>Kinder</strong>schutz heißt für mich …<br />
dass alle in der Gesellschaft auf die Gr<strong>und</strong>bedürfnisse<br />
der <strong>Kinder</strong> achten, damit die <strong>Kinder</strong> sich<br />
auf die Zukunft freuen <strong>und</strong> keine Angst vor den<br />
Herausforderungen haben.<br />
Suhra (Mutter aus Afghanistan)<br />
EINE CHANCE ZUR MITARBEIT<br />
Dass es nicht einfach ist in der Enge der Zinnergasse, muss nicht betont<br />
werden. Arezou bedeutet auf Afghanisch Wunsch. Der Wunsch<br />
der jungen Mutter ist, in der neuen Gesellschaft mitarbeiten zu dürfen.<br />
Sie braucht keine Hilfe, die oft mit dem Beigeschmack der Bevorm<strong>und</strong>ung<br />
geboten wird, sondern eine Chance, selbst zu helfen.<br />
Viele der Menschen hier „waren etwas“ in der Gesellschaft, aus<br />
der sie fliehen mussten: Lehrer*innen, Journalist*innen oder<br />
Verwaltungsbeamt*innen. Nun sind sie <strong>und</strong> ihre Talente meist zur<br />
Untätigkeit verdammt. Zumindest für ihre <strong>Kinder</strong> wünschen sie<br />
sich die Möglichkeit zu gesellschaftlicher Teilhabe. Die Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
tun das ihnen Mögliche, damit alle <strong>Kinder</strong> alle Chancen<br />
haben – auch im Dorf „Macondo“ am Stadtrand von Wien.<br />
Frank Jödicke<br />
A5
AKTUELL<br />
DIESER KNÖDEL IST ZU KLEIN<br />
Kurz vor den Sommerferien wurde die sogenannte „<strong>Kinder</strong>garten-Milliarde“ im<br />
Nationalrat beschlossen. Die vermeintliche „Milliarde“ ist selbstverständlich keine,<br />
denn das Geld wird über Jahre gestreckt <strong>und</strong> beläuft sich damit gerade auf<br />
200 Millionen jährlich. Auch die sind wiederum nur ein Rechentrick, weil bereits<br />
bewilligte Gelder darin enthalten sind. Wird die Inflation eingerechnet, ist es<br />
fraglich, ob es am Ende überhaupt „mehr“ Geld geben wird. Wir <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
sind mit dem Stand der Dinge nicht zufrieden, denn wir sehen, was dies vor Ort<br />
für unsere <strong>Kinder</strong> bedeutet.<br />
Jedem Kind soll die bestmögliche Bildung von Anfang an ermöglicht werden.<br />
Aber wegen akuten Personalmangels <strong>und</strong> zu vieler <strong>Kinder</strong> pro Pädagog*in kann<br />
das nicht mehr in vollem Ausmaß gewährleistet werden. Die notwendige<br />
Personalaufstockung <strong>und</strong> Verkleinerung der Gruppen müssen doch<br />
unserer Gesellschaft auch etwas wert sein. Wenn sich die Regierung klatschend vor die<br />
<strong>Kinder</strong>gärten stellt <strong>und</strong> betont, dass die enormen Anforderungen der Pandemie großartig<br />
gemeistert worden seien, dann ist dies zu wenig. Wir brauchen keinen Applaus, sondern<br />
Mittel für mehr Personal müssen her. Deswegen heißt es für uns <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e immer<br />
noch „Her mit dem Knödel“, damit alle <strong>Kinder</strong> alle Chancen haben.<br />
Foto: Frank Jödicke<br />
Alexandra Fischer<br />
Geschäftsführerin der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
Illustartion: Karin Blum<br />
Ganz Wien. Eine Karte.<br />
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Entgeltliche Einschaltung<br />
6
AKTUELL<br />
Was ist Wasser?<br />
Ende Mai fand in Wien das hochkarätig besetzte<br />
Leadership-Symposium „Innovation braucht Bildung –<br />
Bildung braucht Innovation“ der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> des Europabüros der Bildungsdirektion für Wien statt.<br />
Es zeigte Wege zur Bildung von morgen auf.<br />
Fragt ein alter Fisch zwei junge: „Wie ist das Wasser heute?“<br />
Irritiert schwimmen die jungen Fische wortlos weiter. Später<br />
fragt der eine den anderen: „Was ist überhaupt Wasser?“ Unsere<br />
Gesellschaft steht heute vor großen Veränderungen. Diese können<br />
wir aber nur dann gemeinsam gestalten, wenn wir erkennen,<br />
in welcher Situation wir uns überhaupt befinden. Aber woher, so<br />
fragte der deutsche Essayist Wolf Lotter in seinem Auftaktvortrag<br />
„Zusammenhänge in der Bildung“, soll diese gemeinsame Gr<strong>und</strong>lage<br />
kommen?<br />
Foto: Bernhard Nezold<br />
Das hochkarätige Treffen unterstreicht, dass es dringend Bildung<br />
braucht, die sich an die neuen Herausforderungen anpasst. Eine<br />
innovative Bildung ermöglicht Kommunikation auch über Sprachgrenzen<br />
hinweg, Zusammenarbeit, weil wir nur im Zusammenhalt<br />
voneinander lernen können, Kreativität, weil neue Aufgaben nicht<br />
vorhersehbar sind, <strong>und</strong> dabei ist immer auch kritisches Denken<br />
gefragt, weil wir nur so den Durchblick behalten können.<br />
ONLINE AUF UNGARISCH, DEUTSCH UND TSCHECHISCH<br />
Dem Symposium in Wien gingen Grußworte von Bildungsstadtrat<br />
<strong>und</strong> Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr voraus.<br />
Mag. a Caroline Jäckl von der Bildungsdirektion für Wien <strong>und</strong><br />
Mag. (FH) Daniel Bohmann, Geschäftsführer der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e,<br />
diskutierten gemeinsam mit den Moderator*innen Michaela<br />
Golla <strong>und</strong> Thomas Hofer (3. <strong>und</strong> 4. von rechts) über neue<br />
Wege der Bildung. Es gab tiefschürfende <strong>und</strong> aufschlussreiche Vorträge<br />
des Essayisten Wolf Lotter <strong>und</strong> der Kognitionswissenschafterin<br />
Mag. a Birgit Peterson. Den Abschluss bildete eine Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />
mit Mag. a Angelika Berger (Innovationsministerium), Marina<br />
Wittner, BSc (Industriellenvereinigung), Dipl.-Päd. in Barbara<br />
Pitzer (Bildungsministerium) sowie Mag. a Heidi Schrodt (Initiative<br />
BildungGrenzenlos) von rechts nach links hier im Bild.<br />
Dr. in Karin Steiner<br />
päd. Entwicklungen/EU-Projektleitung<br />
Das Symposium findet sich auf dem<br />
Youtube-Kanal der EU Projekte<br />
der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e :<br />
MINIMATH SUCHT VERSTÄRKUNG!<br />
Unser Wissensakademie-Kooperationspartner minimath bietet wieder Ausbildungen zur<br />
Kursleitung an. Nach Absolvierung der Ausbildung werden <strong>Kinder</strong>gruppen von maximal 10<br />
<strong>Kinder</strong>n bei Themen wie Geometrie, Zählen, Muster oder Symmetrie begleitet. Spielerisch<br />
werden den <strong>Kinder</strong>n dabei gr<strong>und</strong>legende Fähigkeiten fürs „Mathematisieren“ vermittelt.<br />
Interesse? Details <strong>und</strong> sämtliche Termine finden sich auf<br />
www.minimath.at/trainer-werden/.<br />
A7
Entgeltliche Einschaltung<br />
D A M I T S I E<br />
I H R E W O H N U N G<br />
B E H A L T E N<br />
Die Corona-Pandemie hat auch viele Mieter*innen im Gemeindebau vor große Herausforderungen<br />
gestellt. Wer dadurch kein Geld im Börsel hat <strong>und</strong> die Miete nicht zahlen kann, findet Hilfe bei der<br />
Wiener Wohnungssicherungsstelle unter der Telefonnummer 01 4000 11420<br />
<strong>und</strong> durch die Stadtmenschen im Gemeindebau unter Stadtmenschen@wrwks.at.<br />
Mehr Infos über alle Unterstützungsmöglichkeiten für Gemeindebaumieter*innen auf wienerwohnen.at/hilfe<br />
Sollten Sie Betroffene kennen, bitte weitersagen - helfen Sie uns beim Helfen!<br />
Service-Nummer 05 75 75 75<br />
wienerwohnen.at
ELEMENTARBILDUNG<br />
<strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
sind Umweltfre<strong>und</strong>*innen<br />
Es werden immer mehr: Weitere acht<br />
<strong>Kinder</strong>gärten haben aktuell neue<br />
Hochbeete erhalten, die fachk<strong>und</strong>ig<br />
aufgebaut <strong>und</strong> betreut werden. Ein<br />
großer Spaß, der das Bewusstsein für<br />
Naturnähe schärft.<br />
Garteln ist ideal für <strong>Kinder</strong>. Es verbindet<br />
ges<strong>und</strong>es Draußensein mit Naturbeobachtung.<br />
Wer einen Garten pflegt,<br />
übernimmt für sich selbst <strong>und</strong> seine<br />
Umwelt Verantwortung. Nachhaltigkeit<br />
Mit Hochbeeten<br />
können <strong>Kinder</strong> den<br />
Kreislauf im Garten<br />
w<strong>und</strong>erbar erlernen.<br />
<strong>und</strong> Saisonalität gibt es beim Obst- <strong>und</strong><br />
Gemüseanbau somit zum Anfassen <strong>und</strong><br />
Mitmachen.<br />
EIN HOCHBEET ZUM NASCHEN<br />
Einige unserer <strong>Kinder</strong>gärten bekamen<br />
kürzlich Besuch von zwei Expert*innen<br />
von „NASCH – Natur in der<br />
Schule“, das von der Wiener<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong><br />
der Agrarmarkt Austria gefördert<br />
wird. Die professionellen<br />
Gärtner*innen zückten eine<br />
Handpuppenschnecke, die den<br />
<strong>Kinder</strong>n Bestimmungsbücher<br />
<strong>und</strong> Bepflanzungspläne erläuterte. Es wurde<br />
gemeinsam gesungen <strong>und</strong> kindgerecht<br />
in die Gartenaufgaben eingeführt. Die<br />
<strong>Kinder</strong> aus der Vorschulgruppe bekamen<br />
Aufgaben zugeteilt <strong>und</strong> eine kleine Gießkanne<br />
geschenkt.<br />
Jeden Tag heißt es für die <strong>Kinder</strong> jetzt<br />
nachschauen, wie sich die verschiedenen<br />
Pflanzen in den Beeten entwickeln.<br />
Die <strong>Kinder</strong> lernen auf<br />
diese Weise die Pflanzen in jedem<br />
möglichen Wuchsstadium<br />
kennen. Wer regelmäßig hegt<br />
<strong>und</strong> pflegt, wird am Ende mit<br />
Köstlichkeiten aus eigenem Anbau<br />
belohnt <strong>und</strong> darf, wie die<br />
<strong>Kinder</strong> in unseren <strong>Kinder</strong>gärten, Gemüse<br />
<strong>und</strong> süße Früchte freudig ernten.<br />
A9
ELEMENTARBILDUNG<br />
TANZ DIE ZAHLENFOLGE!<br />
Diesen Herbst startet unsere Wissensakademie wieder<br />
durch: Nachdem Corona in der letzten Zeit einiges erschwert<br />
hat, heißt es jetzt volles Programm bei maximaler<br />
Sicherheit. So etwa bei der Lernwerkstatt „Musik <strong>und</strong><br />
Mathematik“ – die beiden sind nämlich ein unschlagbares<br />
Team! Den jungen Forscher*innen wird hier vermittelt,<br />
dass Musik <strong>und</strong> Tanz nicht nur Gefühle wecken,<br />
sondern zugleich auf Logik <strong>und</strong> mathematischen Regeln<br />
beruhen. Rhythmus, Takt, die Anordnung von Phrasen in einer Melodie: alles im Kern nichts anderes als<br />
Mathematik. Mit Musizieren, Tanzen <strong>und</strong> Bewegungsspielen bietet die Wissensakademie eine unterhaltsame<br />
Annäherung an Mathematik.<br />
Auch für junge Kunstliebhaber*innen gibt es aktuell mit der Lernwerkstatt „Die w<strong>und</strong>erbare Welt der Kunst“<br />
ein neues Kursangebot. Hier begegnen die <strong>Kinder</strong> den Werken von Künstler*innen verschiedener Epochen<br />
<strong>und</strong> erlernen dabei künstlerische Techniken. Zum Abschluss dieser Lernwerkstatt steht auch noch eine von<br />
den jungen Teilnehmer*innen gestaltete Ausstellung in einem echten Museum auf dem Plan.<br />
Bei Interesse am Angebot der Wissensakademie in den <strong>Kinder</strong>gärten <strong>und</strong><br />
Horten der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e wenden Sie sich bitte an Catherine Meyer<br />
oder Katharina Franz. E-Mail: c.meyer@wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at bzw.<br />
katharina.franz@wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at<br />
www.kinderfre<strong>und</strong>e.at/wien-1/die-wissensakademie-ein-erfolgskonzept
ELEMENTARBILDUNG<br />
DER NATUR AUF DER SPUR<br />
In unserem MINT-<strong>Kinder</strong>garten Inzersdorfer Straße gibt<br />
es unter den <strong>Kinder</strong>n mittlerweile eine ganze Reihe wahrer<br />
Spurensucher*innen, denn im Sommer 2021 haben sie<br />
bei ihrem Abschlussausflug in den Wald die Freude an der<br />
Natur entdeckt. Die Elementarpädagog*innen machten<br />
daraus gleich das Jahresthema. Zweimal im Monat fanden<br />
im letzten <strong>Kinder</strong>gartenjahr also „Naturtage“ statt. Diese<br />
begannen mit Ritualen <strong>und</strong> dem Besprechen der Benimmregeln<br />
in der Natur. Darauf folgten lustige Aktivitäten, wie<br />
unter sorgsamer Anleitung auf Bäume klettern, sich auf<br />
Spurensuche von Tieren begeben oder ein gemeinsames<br />
„Laubbad“ nehmen. Zum Abschluss wurden Bilder aus<br />
Baumrinden gestaltet. Auch den <strong>Eltern</strong> hat dieses besondere<br />
Jahresprojekt sehr gut gefallen. Die schon aktiven<br />
Konzepte Nachhaltigkeit, Umwelt <strong>und</strong> MINT (Mathematik,<br />
Informatik, Natur <strong>und</strong> Technik) ermöglichten einen fließenden<br />
Übergang ins Thema Waldpädagogik. Wir sind schon<br />
gespannt, wem die <strong>Kinder</strong> als nächstes auf der Spur sind …<br />
AKTION „BUNTE WAND“<br />
Grüne Wiese, jede Menge Dreiräder, Klettergeräte, Schaukel <strong>und</strong><br />
dazu eine große Sandkiste: So sind viele Gärten von <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-<strong>Kinder</strong>gärten<br />
ausgestattet. Im <strong>Kinder</strong>garten Traviatagasse<br />
gibt es zwar auch einen schönen Garten, die <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter*innen störten sich dort aber schon lange an einer<br />
grauen Wand, die nun farbenfroh verwandelt wurde. Verschmutzungen<br />
<strong>und</strong> das langweilige Grau wurden von den <strong>Kinder</strong>n mit<br />
großen Walzen weiß übermalt. Danach wurden sie mit verschiedensten<br />
Farben kreativ: Eine Blumenwiese mit buntem Regenbogen<br />
<strong>und</strong> einer großen Sonne ist dabei entstanden. Auch ein<br />
Strand mit Palme <strong>und</strong> Meer hat es auf die Wand geschafft. Selbst<br />
die <strong>Eltern</strong> durften bei der Gestaltung mitmachen. In den Erstsprachen<br />
der <strong>Kinder</strong> wurden Willkommenssprüche<br />
mit Pinsel an die Wand<br />
gezaubert. Somit wird die Vielfalt des<br />
<strong>Kinder</strong>gartens im 23. Bezirk auch für die<br />
Nachbarschaft sichtbar. Nun erfreuen<br />
sich alle an der farbenfrohen Mauer <strong>und</strong><br />
das Spielen im schönen Garten ist nun<br />
deutlich bunter.<br />
11 A
BERATUNG<br />
So gelingt die Eingewöhnung<br />
Im Herbst beginnt nicht nur ein neues<br />
Schuljahr, für viele <strong>Kinder</strong> bringt er<br />
auch den Einstieg in den <strong>Kinder</strong>garten:<br />
ein Schritt für <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>, der<br />
behutsam angegangen werden soll,<br />
denn die Eingewöhnung im <strong>Kinder</strong>garten<br />
ist eine durchaus emotionale Angelegenheit<br />
– für die <strong>Kinder</strong> ebenso wie<br />
für ihre <strong>Eltern</strong>.<br />
Die Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e wissen aus<br />
jahrzehntelanger Erfahrung um die<br />
Bedeutung der Eingewöhnung <strong>und</strong> haben<br />
daher ein besonders sanftes Eingewöhnungskonzept,<br />
das die <strong>Eltern</strong> stark einbindet.<br />
Im Folgenden lesen Sie ein paar Tipps,<br />
was Sie als <strong>Eltern</strong> dazu beitragen können,<br />
dass die Eingewöhnung gut gelingt.<br />
Der erste wichtige Schritt ist ein gegenseitiges<br />
Kennenlernen. Dabei können <strong>Eltern</strong><br />
alle Fragen stellen, die sie beschäftigen,<br />
<strong>und</strong> der Pädagogin oder dem Pädagogen<br />
Informationen zu Eigenheiten <strong>und</strong> Gewohnheiten<br />
des Kindes geben. So fällt es<br />
dem Kind leichter, im <strong>Kinder</strong>garten anzukommen<br />
<strong>und</strong> seinen Platz zu finden,<br />
denn es trifft hier auf Erwachsene, die gut<br />
auf seine Bedürfnisse vorbereitet sind <strong>und</strong><br />
eingehen können.<br />
<strong>Kinder</strong>, die schon vor dem <strong>Kinder</strong>garteneinstieg<br />
Kontakte zu anderen <strong>Kinder</strong>n<br />
hatten, tun sich oft leichter. Wenn das<br />
möglich ist, treffen Sie sich mit anderen<br />
<strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> deren <strong>Kinder</strong>n. Die <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
bieten dazu auch begleitete<br />
<strong>Eltern</strong>-Kind-Cafés an. (www.wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at/eltern)<br />
GUT DING BRAUCHT WEILE<br />
Geben Sie Ihrem Kind die Zeit, die es<br />
braucht. Das ist ganz unterschiedlich <strong>und</strong><br />
kann auch mehrere Wochen dauern. Das<br />
Kind muss die Möglichkeit bekommen,<br />
Sicherheit zu gewinnen <strong>und</strong> Bindungen<br />
zu den neuen Bezugspersonen aufzubauen.<br />
Ein geliebtes Spielzeug von zuhause<br />
gibt zusätzlich Sicherheit.<br />
In den ersten Tagen nimmt Ihr Kind zusammen<br />
mit Ihnen am Gruppenleben<br />
Foto: Carola Edinger<br />
teil. In dieser Phase ist es wichtig, dass<br />
Ihr Kind immer zur gleichen Zeit in den<br />
<strong>Kinder</strong>garten kommt. So findet es immer<br />
die gleiche Situation vor. Dies gibt ihm<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Routine. Bleiben Sie dabei<br />
passiv im Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> lassen Sie die<br />
Pädagogin oder den Pädagogen eine Beziehung<br />
zum Kind aufbauen.<br />
SCHRITTWEISE TRENNUNG<br />
Sobald es Ihr Kind zulässt, findet eine<br />
erste kurze Trennung zwischen Ihnen <strong>und</strong><br />
Ihrem Kind statt. Dabei ist es wichtig,<br />
sich klar <strong>und</strong> kurz von Ihrem Kind zu<br />
verabschieden. Sie verlassen dann die<br />
Gruppe, bleiben aber im <strong>Kinder</strong>garten.<br />
Lässt Ihr Kind sich von dem/der<br />
Pädagog*in durch Spielangebote ablenken,<br />
können Sie sich an den darauffolgenden<br />
Tagen für längere Zeit von Ihrem<br />
Kind trennen, bleiben aber in der Nähe,<br />
damit Sie nach Anruf des <strong>Kinder</strong>gartens<br />
schnell dort sein können. Wenn Ihr Kind<br />
die bisherige Trennung gut verkraftet,<br />
kann die Zeit ausgedehnt werden. Dabei<br />
wird ein für das Kind verständlicher<br />
Zeitpunkt ausgemacht, an dem Sie wieder<br />
da sind, zum Beispiel nach der Jause<br />
oder dem Mittagessen.<br />
Die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen,<br />
wenn Ihr Kind dem*r Pädagog*in vertraut<br />
<strong>und</strong> sich von ihm*ihr trösten lässt. Wenn<br />
Ihr Kind weint, drückt es damit aus, dass<br />
es Sie lieber im <strong>Kinder</strong>garten dabei hätte.<br />
Das ist ganz natürlich <strong>und</strong> ok. Wichtig<br />
ist jedoch, dass Ihr Kind sich von seiner<br />
neuen Bezugsperson beruhigen <strong>und</strong> trösten<br />
lässt. Nach der Eingewöhnung findet<br />
ein <strong>Eltern</strong>gespräch statt, das dazu dient,<br />
sich in Ruhe über die Eingewöhnung auszutauschen.<br />
Weitere Infos zur sanften Eingewöhnung<br />
gibt es hier:<br />
12
BERATUNG<br />
Foto: Kerstin Flake, MPI CBS<br />
Mein Kind besser verstehen<br />
Unsere Serie – Teil 16<br />
Wie <strong>Kinder</strong> früh<br />
Mitgefühl entwickeln<br />
Univ.-Prof. in Dr. in Stefanie Höhl,<br />
Leiterin des Arbeitsbereichs<br />
Entwicklungspsychologie an<br />
der Fakultät für Psychologie<br />
der Universität Wien<br />
Die <strong>Kinder</strong> tollen fröhlich auf dem<br />
Spielplatz herum, als mein Großer<br />
plötzlich stolpert <strong>und</strong> sich das Knie aufschlägt.<br />
Die Tränen fließen <strong>und</strong> ich eile<br />
zur Hilfe, aber ich bin nicht allein. Auch<br />
sein zweijähriger Bruder schaut höchst besorgt<br />
<strong>und</strong> legt ihm eine tröstende Hand<br />
auf die Schulter. Aus dem Alltag kennen<br />
viele <strong>Eltern</strong> solche Situationen. Auch kleine<br />
<strong>Kinder</strong> scheinen unmittelbar mitzubekommen,<br />
wenn mit anderen etwas nicht<br />
stimmt. Mehr noch: Sie versuchen zu helfen.<br />
Aber verstehen sie wirklich die Emotionen<br />
anderer Menschen? Haben sie bereits<br />
Mitgefühl mit anderen?<br />
Foto: Freepik<br />
Lange Zeit war die Forschung eher skeptisch.<br />
Bereits in den 1970er-Jahren wurde<br />
in Studien bestätigt, was viele <strong>Eltern</strong> schon<br />
wissen: Babys weinen mit, wenn sie anderen<br />
Babys schreien hören. Dies ist bereits<br />
bei Neugeborenen zu beobachten <strong>und</strong><br />
wurde daher als eher reflexhafte Reaktion<br />
interpretiert. Vielleicht ist Babygeschrei<br />
einfach ein unangenehmes Geräusch <strong>und</strong><br />
stresst die Kleinen. Echtes Mitgefühl erfordert<br />
jedoch noch mehr. Sofern wir uns<br />
durch das Leid anderer lediglich gestresst<br />
fühlen, tendieren wir dazu, uns abzulenken<br />
oder die unangenehme Situation zu<br />
verlassen, damit es uns selbst besser geht.<br />
Beim Empfinden von Mitgefühl ist uns<br />
jedoch bewusst, dass die Quelle unserer<br />
Sorge im Leid einer anderen Person liegt.<br />
Dann sind wir auch eher motiviert, die<br />
Not der leidenden Person zu lindern, anstatt<br />
uns nur um unser eigenes Wohlbefinden<br />
zu kümmern. Wie ist das nun bei<br />
<strong>Kinder</strong>n? Sind sie nur selbst gestresst oder<br />
fühlen sie wirklich mit?<br />
FRÜHES MITGEFÜHL<br />
Neuere Studien zeigen nun, dass Babys<br />
bereits vor dem ersten Geburtstag echtes<br />
Mitgefühl empfinden. In mehreren<br />
Studien von Maayan Davidov <strong>und</strong> ihren<br />
Kolleg*innen von der Hebrew University<br />
of Jerusalem spielten Mütter mit ihren<br />
3 bis 18 Monate alten Babys <strong>und</strong> wurden<br />
gebeten so zu tun, als hätten sie sich<br />
plötzlich verletzt. Dabei beobachteten die<br />
Forscher*innen aufmerksam die Reaktionen<br />
der Babys. Eine Stressreaktion oder<br />
Weinen zeigten nur die wenigsten Babys.<br />
Dagegen zeigten viele Babys durch ihr Verhalten<br />
<strong>und</strong> ihre Gesichtsausdrücke Besorgnis<br />
um das Wohl ihrer Mütter. Im zweiten<br />
Lebensjahr nahm dann auch aktiv helfendes<br />
<strong>und</strong> tröstendes Verhalten deutlich zu.<br />
Dieser Anstieg ist sicher auch durch die<br />
zunehmenden Handlungsmöglichkeiten<br />
der <strong>Kinder</strong> in diesem Alter zu erklären.<br />
Ist uns Empathie also schon in die Wiege<br />
gelegt? Ja <strong>und</strong> nein. Babys scheinen von<br />
Anfang an sensibel für die Emotionen anderer<br />
Menschen zu sein <strong>und</strong> fühlen mit,<br />
wenn es anderen nicht gut geht. Dadurch<br />
sind sie auch gr<strong>und</strong>sätzlich motiviert, anderen<br />
zu helfen. Ob ihnen dies gelingt,<br />
hängt aber von weiteren Faktoren ab. So<br />
ist es relativ einfach zu erkennen, ob jemand<br />
sich körperlich verletzt hat. Eine<br />
emotionale Verletzung ist viel schwieriger<br />
zu begreifen. Wir können <strong>Kinder</strong>n helfen,<br />
die Bedürfnisse <strong>und</strong> auch weniger sichtbares<br />
Leid anderer Menschen zu verstehen,<br />
indem wir mit ihnen über die eigenen<br />
Gefühle <strong>und</strong> auch die Emotionen anderer<br />
Menschen sprechen. So lernen <strong>Kinder</strong> mit<br />
der Zeit immer besser, auch komplexe Gefühle<br />
zu verstehen <strong>und</strong> andere Menschen<br />
wirksam zu unterstützen.<br />
Forschung zum Mitmachen!<br />
Die Wiener <strong>Kinder</strong>studien laden Familien<br />
mit <strong>Kinder</strong>n herzlich ein, sich auf der<br />
Website (www.kinderstudien.at)<br />
zu informieren oder unverbindlich<br />
zu melden: Tel: 01/4277-47480<br />
E-Mail: kinderstudien@univie.ac.at<br />
15 13
#einesorgeweniger<br />
Unsere Unfallversicherung EXKLUSIV.<br />
Mehr auf wienerstaedtische.at <strong>und</strong><br />
bei Ihrer Beraterin/Ihrem Berater.<br />
Ihre Sorgen möchten wir haben.
BERATUNG<br />
Wenn sich <strong>Eltern</strong> ohnmächtig fühlen<br />
Foto: Frank Jödicke<br />
Mag. Thomas Wenter, MA<br />
Pädagoge, psychoanalytisch-pädagogischer Erziehungsberater<br />
(APP) der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
Gerade für Menschen mit <strong>Kinder</strong>n ist die Bewältigung des Alltags<br />
in den letzten sehr fordernden Jahren deutlich schwerer<br />
geworden. Weil die <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e wissen, dass in Krisensituationen<br />
Hilfe notwendig ist, bieten sie seit Jahrzehnten Familienberatung<br />
an, die kostenlos allen Menschen offensteht (nicht nur<br />
Familien, auch alleinstehende Personen können sich an uns wenden).<br />
Seit Anfang der 1990er-Jahre unterstützt die Abteilung Erziehungsberatung<br />
& Entwicklungsbegleitung <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong> aus<br />
unseren Einrichtungen.<br />
<strong>Kinder</strong>-<strong>und</strong>-<strong>Eltern</strong>-Redakteur Frank Jödicke sprach mit dem<br />
stv. Leiter der Beratungsstellen Thomas Wenter über Selbsthilfe<br />
<strong>und</strong> Beistand in Situationen der Überforderung <strong>und</strong> Ohnmacht.<br />
Lieber Thomas, ich habe selbst zwei w<strong>und</strong>erbare Söhne, die ungeheuer<br />
viel Energie haben, sich nicht selten streiten <strong>und</strong> – wie sie selbst sagen<br />
– auch gerne andere „ärgern“…<br />
Thomas Wenter (lacht): Jemand anderen ärgern ist sehr lustvoll,<br />
da fühlt man sich stark <strong>und</strong> mächtig. Das ist für <strong>Kinder</strong> sehr wichtig,<br />
weil sie viele Regeln einhalten müssen, die wir Erwachsenen<br />
von ihnen verlangen. Dadurch entstehen wiederum Gefühle der<br />
Kleinheit <strong>und</strong> Ohnmacht, die für <strong>Kinder</strong> manchmal schwer auszuhalten<br />
sind.<br />
Es ist nicht immer einfach, die Nerven zu behalten. Was macht man<br />
da am besten?<br />
TW: Das ist wirklich nicht immer leicht, daher sollte man mal tief<br />
durchatmen <strong>und</strong> sich bewusst machen, dass die <strong>Kinder</strong> das Lösen<br />
von Konflikten ja erst lernen müssen. Dann den Streit beenden<br />
<strong>und</strong> – je nach Alter – den <strong>Kinder</strong>n eine Aktivität zusammen mit<br />
dem Erwachsenen anbieten: etwas spielen, hinausgehen, den Tisch<br />
decken, was auch immer. Wenn sich alle beruhigt haben, kann<br />
man dann altersentsprechend jedes Kind fragen, was es eigentlich<br />
so geärgert hat, <strong>und</strong> die Sache besprechen.<br />
Illustration Karin Blum<br />
Wie merkt man, dass man nicht mehr weiter weiß <strong>und</strong> Hilfe braucht?<br />
TW: Erwachsene sollten sich Hilfe suchen, wenn die Gefühle der<br />
Ohnmacht <strong>und</strong> Hilfslosigkeit so groß sind, dass sie darunter leiden.<br />
Auch wenn einem Erwachsenen ‚die Hand ausrutscht‘, ist dies ein<br />
eindeutiges Zeichen dafür, dass Unterstützung notwendig ist. Körperliche<br />
Gewalt verändert <strong>Kinder</strong>. Dadurch erlittene Demütigung<br />
<strong>und</strong> Wut sind keinesfalls förderlich für eine ges<strong>und</strong>e Entwicklung.<br />
So weit soll es aber nicht kommen, da braucht es Unterstützung.<br />
Das Problem bei Gewaltproblematiken ist, dass die Betroffenen ihr<br />
Fehlverhalten oft kennen, es aber aus Scham verheimlichen. Welche<br />
Brücken würdest du Betroffenen bauen?<br />
TW: Was helfen kann: nicht zu verdammen, dass es passiert ist.<br />
Bei uns in der Beratung bieten wir einen vertrauensvollen <strong>und</strong><br />
verschwiegenen Raum, in dem auch Affekte angesprochen werden<br />
können, für die man sich schämt. Wenn <strong>Eltern</strong> hier berichten, dass<br />
sie ihrem Kind eine Watsche gegeben haben, dann haben sie bereits<br />
den ersten Schritt auf eine Veränderung zu gemacht. Sie waren so<br />
klug, sich Unterstützung zu holen. Dann können wir in den Beratungsstellen<br />
dazu beitragen, dass sie mit ihren Herausforderungen<br />
besser umgehen.<br />
Die <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e entsprechen den Standards der „Plattform <strong>Kinder</strong>schutzkonzepte“.<br />
Welche Bedeutung hat <strong>Kinder</strong>schutz in deiner Arbeit?<br />
TW: Es geht mir darum, den <strong>Eltern</strong> <strong>und</strong> den Pädagog*innen die<br />
Freude am Kind zurückzugeben. Manchmal ist die leider versumpft.<br />
Wenn die Beziehung sich wieder entspannt, dann ist das eine große<br />
Hilfe fürs Kind.<br />
Frank Jödicke<br />
Hilfe gibt es bei den<br />
Erziehungsberater*innen in ihrem<br />
<strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-<strong>Kinder</strong>garten/-Hort<br />
(Aushang) <strong>und</strong> in unseren<br />
Familienberatungstellen unter<br />
www.wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at/<br />
familienberatung<br />
15
BERATUNG<br />
gefördert von<br />
<strong>Eltern</strong>-Kind-Cafés im Herbst 20<strong>22</strong><br />
Foto: Frank Jödicke<br />
Die <strong>Eltern</strong>-Kind-Cafés eröffnen Möglichkeiten zur Begegnung<br />
auf verschiedenste Art <strong>und</strong> Weise. Mitverantwortlich<br />
dafür sind die Gruppenleiter*innen, wie Amir Sahil.<br />
Das <strong>Eltern</strong>-Kind-Café der<br />
Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e in<br />
der Seestadt haben wir in der<br />
letzten Ausgabe der <strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Eltern</strong> vorgestellt. Diesmal<br />
möchten wir das <strong>Eltern</strong>-Kind-<br />
Café in der Simmeringer Zinnergasse<br />
(siehe Seite 5) vorstellen.<br />
Auch dort kommen <strong>Eltern</strong> mit<br />
ihren Babys <strong>und</strong> Kleinkindern regelmäßig<br />
zusammen, um Erfahrungen<br />
auszutauschen <strong>und</strong> Kontakte<br />
zu knüpfen. Amir Sahil,<br />
der aus Afghanistan flüchten musste, <strong>und</strong> Alexandra Csar leiten<br />
es mehrsprachig. Amirs Engagement bei den <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>en begann<br />
nicht erst mit dem <strong>Eltern</strong>-Kind-Café. Wir haben den zertifizierten<br />
Leiter für interkulturelle Kind-<strong>Eltern</strong>-Gruppen <strong>und</strong> Kickbox-Europameister<br />
in der Simmeringer Zinnergasse getroffen.<br />
Wie <strong>und</strong> wann hat dein Engagement bei den <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>en<br />
angefangen?<br />
Amir Sahil: Das war 2018, vorher habe ich als Kickboxtrainer gearbeitet<br />
<strong>und</strong> konnte dann die Ausbildung für Freizeitpädagogik in<br />
der Jugendarbeit absolvieren.<br />
Was macht die Arbeit im <strong>Eltern</strong>-Kind-Café für dich aus?<br />
AS: Vor allem Spaß <strong>und</strong> Freude. Ich kann mein Wissen weitergeben<br />
<strong>und</strong> lerne selbst so viel von den <strong>Eltern</strong>.<br />
Warum sollten <strong>Eltern</strong> die <strong>Eltern</strong>-Kind-Cafés der <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
überhaupt besuchen?<br />
AS: Erziehung ist das Wichtigste im Leben, finde ich. Deshalb bringt<br />
es viel, wenn sich <strong>Eltern</strong> austauschen. Wir als Gruppenleiter*innen<br />
haben die Möglichkeit weiterzuhelfen. So schaffen wir gemeinsam<br />
eine bessere Zukunft.<br />
Wenn Sie gerne Kontakt zu anderen <strong>Eltern</strong><br />
knüpfen möchten, kommen Sie in eines unserer<br />
meist mehrsprachig begleiteten <strong>Eltern</strong>-Kind-<br />
Cafés. Alle Adressen unter:<br />
www.wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at/eltern<br />
Unsere BIO-Rindfleischlasagne<br />
Was unsere <strong>Kinder</strong>speisen so besonders macht?<br />
Wir verraten es auf www.gourmet-kids.at<br />
12
FREIZEIT<br />
Foto: Valentina Schandl<br />
HERBST IM INDOORSPIELPLATZ „SEVI“<br />
Diesen Herbst geht es jeden Nachmittag in unserem Indoorspielplatz hoch<br />
her: Luftburg, Luftrutsche & Co bieten jede Menge Action. <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-<br />
Betreuer*innen leiten auch gerne Actionspiele oder Kreativ-Workshops<br />
an. Bällebad <strong>und</strong> Babyraum werden dabei sicherlich Ruheinseln sein.<br />
Im Oktober 20<strong>22</strong> kommt das <strong>Kinder</strong>theater Heuschreck mit dem<br />
Musical „Lenny, der fliegende H<strong>und</strong>“ in den Indoorspielplatz: Freitag,<br />
7. Oktober 20<strong>22</strong> um 10.00 Uhr für <strong>Kinder</strong>garten- <strong>und</strong> Volksschul-<br />
Gruppen <strong>und</strong> am Sonntag, den 16. Oktober 20<strong>22</strong> für <strong>Kinder</strong> ab 2,5 Jahren<br />
um 11.00 Uhr.<br />
Gerne wollen wir, entsprechend den Covid-Maßnahmen, diesen Herbst<br />
wieder unsere SEVI-DISCO veranstalten. Aktuelle Infos, wann es so weit<br />
ist, findet ihr auf unserer Website.<br />
Herbst-Öffnungszeiten:<br />
• Mo bis So jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr<br />
• Mi von 10.00 bis 12.00 Uhr zusätzlich „Mini-Treff“ für die Kleinen<br />
• Geschlossene Gruppen wie Schulklassen, <strong>Kinder</strong>gärten u. a.<br />
können den Indoorspielplatz auch Mo, Di, Do oder<br />
Fr jeweils von 10.00 bis 12.00 Uhr buchen.<br />
Adresse: 1160 Wien, Schuhmeierplatz 17–18<br />
(Zugang Thaliastraße)<br />
Infos, u. a. über die aktuell<br />
geltenden Covid-19-Regeln, findet ihr unter<br />
www.wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at/seversaal<br />
GEWINNSPIEL:<br />
Wir verlosen 3 Mal<br />
das Play-Doh Knetspaß-<br />
Café von Hasbro<br />
Auf geht’s für unsere jüngsten Baristas im Play<br />
Doh Café! Hier lassen sich mit dem Spielzeug-<br />
Kaffeeautomaten Becher mit bunter Spielknete<br />
füllen <strong>und</strong> mit passendem Schlagobers aus Knete<br />
toppen. Dank jeder Menge Dekoration <strong>und</strong><br />
Accessoires wird das <strong>Kinder</strong>zimmer zum kunterbunten<br />
Knetspaß-Café, wo auch Eiskaffee, Tee,<br />
Smoothies <strong>und</strong> Frappés produziert werden können.<br />
Mit den Accessoires lassen sich übrigens<br />
auch Cupcakes, Cookies <strong>und</strong> Donuts herstellen,<br />
die auf dem, passend für ein Café, mitgelieferten<br />
Kuchenständer präsentiert werden können.<br />
ROBINSON-ABENTEUERSPIELPLATZ<br />
Am „Robi“ ist auch im Herbst für aktive <strong>und</strong> neugierige Kids jede Menge los: Da können<br />
etwa Laufenten gefüttert <strong>und</strong> Wildbienen beobachtet werden. Neben der Erforschung<br />
des Biotops gibt es auch ein gemeinsames Hüttenbauen <strong>und</strong> vieles mehr. In den Herbstferien<br />
erwartet euch ein besonderes Programm mit einem Halloweenfest. Mehr dazu<br />
findet ihr aktuell auf unserer Website.<br />
Herbst-Öffnungszeiten:<br />
• während der Schulzeit: Mi, Sa, So jeweils 14.00 bis 18.00 Uhr<br />
• in den Herbstferien: Mo bis Fr jeweils 14.00 bis 18.00 Uhr<br />
(Achtung, 26. Oktober geschlossen)<br />
• Geschlossene Gruppen wie Schulklassen, <strong>Kinder</strong>gärten u. a. können den Spielplatz<br />
auch außerhalb der Öffnungszeiten buchen, mit oder ohne Programm.<br />
Adresse: 1190 Wien, Greinergasse 7<br />
Infos, u. a. über die aktuell<br />
geltenden Covid-19-Regeln, findet ihr unter<br />
www.wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at/robinson<br />
Alter: ab 3 Jahren<br />
Teilnahmeschein:<br />
PLAY-DOH KNETSPASS CAFÉ VON HASBRO<br />
Name d. Kindes<br />
Alter d. Kindes<br />
Straße<br />
Postleitzahl<br />
Ort<br />
Telefonnummer<br />
Die angegebenen Daten werden für Abwicklungszwecke von den<br />
Österreichischen <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>en – Landesorganisation Wien aufbewahrt.<br />
Nähere Infos unter www.wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at/datenschutz<br />
Ich bin damit einverstanden, dass die Österreichischen <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
– LO Wien meine Daten für eine eventuelle Zusendung des<br />
Gewinns verwenden.<br />
Bildung<br />
<strong>und</strong> Jugend<br />
Teilnahmeschein ausfüllen <strong>und</strong> an die Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e, Redaktion „<strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>“, Kennwort „Play-Doh Knetspaß Café“, Albert gasse 23, 1080 Wien,<br />
senden. Teilnahme auch per Fax: 01/4088600 oder per E-Mail: redaktion@wien.<br />
kinderfre<strong>und</strong>e.at. Einsendeschluss: 28. Oktober 20<strong>22</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Eine Barablöse des Gewinnes ist nicht möglich. Die Gewinner*innen<br />
werden schriftlich verständigt.<br />
15<br />
23 21 17
Nachhaltige Finanzprodukte<br />
Das gratis MegaCard<br />
GoGreen-Jugendkonto<br />
ab 10 Jahren.<br />
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Umweltzeichen<br />
So eröffnen wir Möglichkeiten.<br />
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Diese Marketingmitteilung wurde von der UniCredit Bank Austria AG, Rothschildplatz 1, 1020 Wien, erstellt. Irrtum <strong>und</strong> Druckfehler vorbehalten.<br />
Stand: August 20<strong>22</strong>
FREIZEIT<br />
Was ist bitte ein MakerLab? *<br />
Foto: Carola Edinger<br />
*Auf dem Foto sehen wir, wie ein Ring im 3D-Drucker entsteht.<br />
Wer in den letzten Monaten in unserem<br />
neuen Parkbetreuungslokal am<br />
Antonsplatz in Favoriten vorbeigeschaut<br />
hat, konnte begeisterte Jugendliche<br />
<strong>und</strong> ganz besondere Geräte<br />
entdecken, die nur einen Schluss erlaubten:<br />
Das MakerLab von wienXtra<br />
war zu Gast.<br />
Die Arbeit mit dem Schneideplotter hat<br />
sich ausgezahlt: Viele Pickerl zieren nun<br />
die Wände des Parkbetreuungslokals.<br />
Andreas Wildmann vom Medienzentrum<br />
brachte Geräte wie 3D-Drucker,<br />
Schneideplotter, Laptops <strong>und</strong> andere<br />
Werkzeuge nach Favoriten, um hier für die<br />
<strong>Kinder</strong> ein paar Wochen lang eine offene,<br />
moderne Werkstatt einzurichten. In dieser<br />
haben sich <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche aus<br />
der Parkbetreuung am Antonsplatz nach<br />
einer Einführung kreativ betätigt <strong>und</strong> mit<br />
dem 3D-Drucker tolle Dinge geschaffen<br />
– <strong>und</strong> wurden so zu „Maker*innen“.<br />
Übrigens gibt es mittlerweile eine weltweite<br />
Bewegung der Maker*innen, auch<br />
in Wien finden sich verschiedene Maker-<br />
Labs, in denen man seiner Kreativität freien<br />
Lauf lassen kann.<br />
DAS MACHEN MAKER*INNEN<br />
Das Ziel von wienXtra ist es, die<br />
Maker*innen-Bewegung <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
näherzubringen. Deshalb tourt<br />
wienXtra mit dem MakerLab durch Wiener<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendeinrichtungen.<br />
„<strong>Kinder</strong> dürfen <strong>und</strong> sollen hier selber machen.<br />
Sie konsumieren nicht, sondern kreieren,<br />
<strong>und</strong> das darf auch mal schiefgehen,<br />
denn aus Fehlern lernt man“, meint Andreas<br />
Wildmann. Auch die <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-<br />
Parkbetreuer*innen durften lernen, was<br />
mit 3D-Drucker <strong>und</strong> Schneideplotter alles<br />
möglich ist.<br />
KREATIVITÄT OHNE GRENZEN<br />
Letzterer war bei den <strong>Kinder</strong>n sehr beliebt.<br />
Hier konnten sie selbstgestaltete Grafiken<br />
mittels eigener Software auf den Plotter<br />
übertragen, dann auf einer Folie die Linien<br />
der Grafik ausschneiden. Textilien werden<br />
auf diese Weise bedruckt <strong>und</strong> auch<br />
Pickerl oder Schablonen gestaltet. Für ein<br />
paar Wochen den Schneidplotter im neuen<br />
Parkbetreuungslokal am Antonsplatz zu haben,<br />
traf sich gut mit den noch recht leeren<br />
Wänden. Die <strong>Kinder</strong> entwarfen verschiedene<br />
Pickerl für die nun w<strong>und</strong>erbar bunt<br />
verzierten Wände. Auch Geschenke für<br />
Fre<strong>und</strong>*innen <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong> waren beliebte<br />
Werkstücke, viele Mamas tragen nun neue,<br />
von ihren <strong>Kinder</strong>n fabrizierte Ohrringe.<br />
Das MakerLab hat allen sehr viel Spaß<br />
gemacht: Zakaria (11) hat eine goldene<br />
Pikachu-Figur kreiert, auf die er sehr<br />
stolz ist. Das MakerLab findet er super:<br />
„Das ist das Gute an den <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>en:<br />
Es gibt immer etwas Neues. Das<br />
war auch schon während Corona so, da<br />
haben wir uns immer über Zoom getroffen.“<br />
„Die <strong>Kinder</strong> haben das Projekt gefeiert!“,<br />
meint auch Parkbetreuerin Mahsa<br />
begeistert. Deshalb wird das MakerLab<br />
auch im Herbst wieder Station bei uns in<br />
Favoriten machen. Wir freuen uns jetzt<br />
schon drauf! Infos dazu findet ihr auf<br />
www.wienerkinderfre<strong>und</strong>e-aktiv.at<br />
Mag. a Carola Edinger<br />
Pädagogische Koordination<br />
Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e aktiv<br />
Unser Fair-Play-Team Favoriten ist viel<br />
unterwegs, um ein gutes Zusammenleben<br />
aller im Bezirk zu unterstützen. Ihr könnt<br />
ihnen dabei nun folgen <strong>und</strong> dank dieses<br />
QR-Codes auf Instagram über die Schulter<br />
schauen:<br />
A19A
FREIZEIT<br />
GEWINNSPIEL:<br />
Wir verlosen 3 Mal das Buch<br />
MEIN LOTTA-LEBEN – ALLES<br />
TSCHAKA MIT ALPAKA<br />
Sicherer Spaß beim Radeln<br />
Im Kino läuft aktuell die Bestsellerverfilmung<br />
von MEIN LOTTA-LEBEN – ALLES TSCHAKA MIT<br />
ALPAKA <strong>und</strong> wir dürfen 3x das gleichnamige<br />
Buch von Alice Pantermüller <strong>und</strong> Daniela Kohl<br />
verlosen.<br />
Es geht wieder herrlich verrückt zu im neuen<br />
Abenteuer von Lotta Petermann, fährt sie doch<br />
mit ihrer Schulklasse auf die Insel Amrum nicht<br />
nur wegen der süßen Alpakas, sondern auch, weil<br />
Lottas Papa spontan als Ersatzlehrer mitfährt …<br />
Der Film ist für alle <strong>Kinder</strong> ab 6 Jahren freigegeben.<br />
Lesealter: ab 9 Jahren, mit hohem Illustrationsanteil<br />
zum Selbstlesen auch für weniger<br />
geübte Leser*innen geeignet.<br />
Teilnahmeschein:<br />
BUCH „MEIN LOTTA-LEBEN“<br />
Name d. Kindes<br />
Alter d. Kindes<br />
Straße<br />
Postleitzahl<br />
Ort<br />
Telefonnummer<br />
Die angegebenen Daten werden für Abwicklungszwecke von den<br />
Österreichischen <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>en – Landesorganisation Wien aufbewahrt.<br />
Nähere Infos unter www.wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at/datenschutz<br />
Ich bin damit einverstanden, dass die Österreichischen <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
– LO Wien meine Daten für eine eventuelle Zusendung des<br />
Gewinns verwenden.<br />
Teilnahmeschein ausfüllen <strong>und</strong> an die Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e, Redaktion „<strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>“, Kennwort „MEIN LOTTA-LEBEN“, Albert gasse 23, 1080 Wien,<br />
senden. Teilnahme auch per Fax: 01/4088600 oder per E-Mail: redaktion@wien.<br />
kinderfre<strong>und</strong>e.at. Einsendeschluss: 28. Oktober 20<strong>22</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Eine Barablöse des Gewinnes ist nicht möglich. Die Gewinner*innen<br />
werden schriftlich verständigt.<br />
Bei unseren Summer-City-Camps wurde<br />
dieses Jahr, in Kooperation mit der<br />
Wiener Mobilitätsagentur, ein Pilotprojekt<br />
zur Fahrradsicherheit organisiert.<br />
Summer-City-Camps-Mitarbeiter<br />
Florian Godai berichtet.<br />
Wegen der Corona-Eindämmungsmaßnahmen<br />
mussten viele Schulen<br />
nicht nur auf Schwimmkurse verzichten,<br />
sondern auch auf Fahrradschulungen.<br />
Die Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e haben deshalb<br />
an vier der sieben Summer-City-Camp-<br />
Standorte erstmals Fahrradkurse angeboten.<br />
Gemeinsam stellten alle Beteiligten<br />
fest: Fahrradfahren ist ges<strong>und</strong>, ökologisch<br />
sinnvoll <strong>und</strong> macht jede Menge Spaß.<br />
PFIRSICHE MIT SCHULTERBLICK<br />
Während der ersten Ferienwoche besuchte<br />
unsere Gruppe „Pfirsiche“ die Fahrradschule<br />
„Schulterblick“. An vier Vormittagen<br />
standen Schulungen <strong>und</strong> auch ein<br />
Tagesausflug auf dem Programm. Zu Beginn<br />
wurde den <strong>Kinder</strong>n ein Einblick in<br />
die Verkehrsregeln <strong>und</strong> die Technik des<br />
Fahrrades vermittelt. Auf dem sicheren<br />
Platz der Schule am Naschmarkt konnten<br />
sie das Gelernte dann auf den Drahteseln<br />
praktisch erproben.<br />
Beim Ausflugstag übten die <strong>Kinder</strong> im<br />
Radmotorikpark Kaisermühlen auf einem<br />
Parcours mit 17 Stationen die Fahrtechnik.<br />
Klar ist, wer viel fährt, fühlt sich sicherer.<br />
Das geht am besten, wenn <strong>Kinder</strong><br />
die Gelegenheit bekommen, sich <strong>und</strong> ihr<br />
Können selbst zu erproben.<br />
AUSFLUG AUF DIE DONAUINSEL<br />
So geschult ging es dann zu einem Radausflug<br />
auf die Donauinsel. Für Snacks<br />
<strong>und</strong> Spiele wurde angehalten, ansonsten<br />
durften die <strong>Kinder</strong> die Insel mit dem Rad<br />
ein wenig erk<strong>und</strong>en. Am letzten Vormittag<br />
kam dann das Meisterstück: der Straßenverkehr.<br />
Beim gemeinsamen Ausflug in die<br />
Innenstadt wurden die Verkehrsschilder<br />
<strong>und</strong> Straßenregeln nochmals verinnerlicht.<br />
Abschließend wurde noch gemeinsam<br />
über das Gelernte <strong>und</strong> die Bedeutung<br />
des Fahrradfahrens mit den <strong>Kinder</strong>n gesprochen.<br />
Die Fahrradwoche bekam<br />
einen würdigen Abschluss durch die Verleihung<br />
von Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Goodiebags<br />
für alle teilnehmenden <strong>Kinder</strong>.<br />
Florian Godai<br />
20
FREIZEIT<br />
Zwischen Wasserspaß <strong>und</strong> Musik<br />
Ferienspaß für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit Behinderungen<br />
ist für uns selbstverständlich. Die <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-Ferientagesbetreuung<br />
sorgt dafür mit großer Leidenschaft.<br />
Seit 11 Jahren findet die <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-Ferientagesbetreuung<br />
für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit Behinderungen in der Karl-<br />
Schubert-Schule in Wien Liesing statt, davor seit den 1990er-<br />
Jahren auf anderen Schularealen. 1998 erhielt sie den Henry Ford<br />
Conservation Award. Dass hier alle jede Menge Spaß haben, davon<br />
hat sich diesen Sommer auch Daniel Bohmann, der neue Geschäftsführer<br />
der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e, überzeugt.<br />
Das Team r<strong>und</strong> um Abteilungsleiterin Sabine Raab weiß, worauf<br />
es für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen mit Behinderung <strong>und</strong> ihre<br />
<strong>Eltern</strong> ankommt, die unsere Ferientagesbetreuung nutzen: „Wir<br />
versuchen neben Workshops <strong>und</strong> Programm in der Karl-Schubert-Schule<br />
auch das Freizeit- <strong>und</strong> Kulturangebot der Stadt<br />
für unsere Zielgruppe erlebbar zu machen“, erzählt Raab. Und<br />
sie weiß, dass zu den Highlights der Wasserspaß mit den Planschbecken,<br />
Schwimmen, Besuche am <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-Robinsonspielplatz,<br />
gemeinsames Eisessen <strong>und</strong> auch Musikworkshops gehören.<br />
„Einige <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche kennen einander schon<br />
aus den Vorjahren oder sie gehen gemeinsam zur Schule. Viele<br />
freuen sich aber auch einfach darüber, bei uns Ferien zu machen“,<br />
so Raab.<br />
ABWECHSLUNG UND ENTLASTUNG<br />
Es geht aber nicht nur um eine abwechslungsreiche Zeit für die<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen, sondern auch um Entlastung für jährlich<br />
bis zu 70 Familien: „Das Wichtigste an der Ferienbetreuung ist,<br />
dass wir Familien während der langen Sommerferienzeit unterstützen<br />
<strong>und</strong> sie ihre <strong>Kinder</strong> gut bei uns betreut wissen, aber auch, dass<br />
die Zeit für die jungen Menschen möglichst abwechslungsreich <strong>und</strong><br />
nach ihren Interessen gestaltet wird, sie aber trotzdem auch Neues<br />
kennenlernen <strong>und</strong> neue Erfahrungen machen können“, so Raab.<br />
Fotos: Florian Rieder<br />
Dass <strong>Eltern</strong> über viele Jahre ihre <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen in die<br />
Obhut der <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e geben, zeigt, dass Raab <strong>und</strong> ihr Team auf<br />
dem richtigen Weg sind, wenn es darum geht, auf die individuellen<br />
Bedürfnisse der Teilnehmer*innen einzugehen.<br />
Daniel Bohmann, der seit Jahresbeginn gemeinsam mit Alexandra<br />
Fischer die Geschäfte der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e leitet, kam<br />
diesen Sommer in die Karl-Schubert-Schule auf Besuch: „Es ist<br />
w<strong>und</strong>ervoll zu sehen, was für eine schöne Zeit die Betreuerinnen<br />
<strong>und</strong> Betreuer den <strong>Kinder</strong>n hier bereiten. Alle sind fröhlich <strong>und</strong><br />
fühlen sich wohl.“<br />
Abgesehen vom gemeinsamen Eisessen im Garten <strong>und</strong> einem kleinen<br />
Fußballspiel mit den <strong>Kinder</strong>n wäre es kein Besuch von Daniel<br />
gewesen, hätte er nicht eine Gitarre geschnappt, um mit den<br />
<strong>Kinder</strong>n ein Liedchen anzustimmen. Die <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
waren hocherfreut über den musikalischen, lustigen Besuch. „Musik<br />
ist immer barrierefrei <strong>und</strong> es war toll, wie die <strong>Kinder</strong> mitgegangen<br />
sind,“ freute sich Sabine Raab über den gelungenen Besuch.<br />
Evelyn Steinthaler<br />
21 23
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
9 Tipps: Umgang mit Taschengeld<br />
Taschengeld stellt einen wichtigen Teil der Erziehung dar. Es ist ein gutes<br />
Mittel, um den richtigen Umgang mit dem Euro zu erlernen. Wie, wann <strong>und</strong><br />
wieviel Geld dem Nachwuchs in die Hände gegeben wird, muss wohl überlegt sein.<br />
Der Erste Financial Life Park (FLiP, www.financiallifepark.at) gibt Tipps.<br />
1. Schuleintritt als Starttermin<br />
Der Schuleintritt ist ein guter<br />
Zeitpunkt, um mit Taschengeld zu<br />
starten. Eine Orientierung, wann<br />
<strong>und</strong> wieviel Geld ausbezahlt werden<br />
hat sich die wöchentliche Auszahlung<br />
bewährt. Ab dem 13. Lebensjahr<br />
ist es sinnvoll, auf monatliche<br />
Auszahlung – auch via Überweisung<br />
auf ein Jugendkonto – zu wechseln.<br />
TASCHENGELD-EMPFEHLUNGEN<br />
6. Taschengeld ist kein<br />
Erziehungsmittel<br />
Taschengeld wird unabhängig von<br />
der Leistung ausbezahlt. Eine Erhöhung<br />
bei guten Schulnoten oder<br />
Streichung bei schlechten würde das<br />
Taschengeld zum Belohnungs- <strong>und</strong><br />
Strafinstrument degradieren. Damit<br />
würde es seine Funktion verlieren,<br />
<strong>Kinder</strong> zur Selbstständigkeit<br />
zu erziehen. Auch bei schlechtem<br />
Benehmen sollte das Taschengeld<br />
ausbezahlt werden – es sei denn, das<br />
Kind hat absichtlich etwas zerstört.<br />
Dann könne der Schaden mit dem<br />
Taschengeld abgegolten werden.<br />
sollte, gibt eine einfache Formel.<br />
Wie der Nachwuchs damit umgeht<br />
<strong>und</strong> was er damit macht, wird vor<br />
allem von den <strong>Eltern</strong> beeinflusst.<br />
Diese müssen ihre Sprösslinge im<br />
Umgang mit Geld schulen.<br />
2. Taschengeld steht zur<br />
freien Verfügung<br />
Über die Verwendung von<br />
Taschengeld entscheidet der<br />
Nachwuchs selbst. Das davon<br />
Ersparte kann das Kind ausgeben,<br />
wofür es will – solange es ihm nicht<br />
schadet.<br />
3. Taschengeld regelmäßig <strong>und</strong><br />
pünktlich auszahlen<br />
Verlässlichkeit ist beim Thema<br />
Taschengeld ein wichtiger Aspekt.<br />
Das Kind lernt, Vereinbarungen als<br />
etwas Verbindliches anzusehen. Für<br />
<strong>Kinder</strong> bis zum zwölften Lebensjahr<br />
4. Kein Vorschuss <strong>und</strong><br />
keine Nachzahlung<br />
Das Kind lernt, seine vorhandenen<br />
Ressourcen einzuteilen – Geld<br />
kann knapp werden <strong>und</strong> spontane<br />
Wünsche sind nicht immer gleich<br />
erfüllbar. Diese Erkenntnis ist die<br />
Voraussetzung schlechthin für eine<br />
erfolgreiche Geldverwaltung.<br />
5. Zusatzleistungen<br />
gesondert abgelten<br />
Die tägliche Mithilfe im Haushalt<br />
sollte nicht bezahlt werden, da<br />
das Kind Teil der Familie ist <strong>und</strong><br />
alle mit anpacken sollten. Wenn<br />
der Nachwuchs Arbeiten im<br />
Haushalt erledigt, die über das<br />
übliche Maß hinausgehen,<br />
kann dieser persönliche Einsatz<br />
gesondert entlohnt werden. Auf<br />
diese Weise kann zusätzlicher<br />
Geldbedarf abdeckt werden.<br />
7. <strong>Kinder</strong>n das Sparen vorleben<br />
Wenn <strong>Eltern</strong> beim Sparen mit<br />
gutem Beispiel vorangehen, wird<br />
es vom Nachwuchs meist besser<br />
angenommen. Studien zeigen, dass<br />
der Umgang mit Geld, so wie er im<br />
<strong>Eltern</strong>haus gelebt wurde, in den<br />
meisten Fällen von den <strong>Kinder</strong>n<br />
übernommen wird. Pädagogische<br />
Märchen r<strong>und</strong> um das Sparen sind<br />
ebenfalls empfehlenswert.<br />
8. Taschengeld ist nicht für<br />
Gr<strong>und</strong>bedürfnisse gedacht<br />
Ausgaben für Schulsachen,<br />
Essen <strong>und</strong> Kleidung fallen nicht ins<br />
Taschengeld. Sollte sich das Kind<br />
tagsüber selbst versorgen, so muss<br />
ihm dafür gesondert Geld<br />
mitgegeben werden.<br />
9. Taschengeld soll dem<br />
Haushaltsbudget<br />
entsprechen<br />
Das Taschengeld muss<br />
in das Haushaltsbudget<br />
passen. Bei der derzeitigen<br />
Teuerung kann es<br />
manchmal schwierig werden.<br />
Wichtig ist es, dem Kind die<br />
Höhe des Taschengeldes zu<br />
erklären <strong>und</strong> es in den Kontext<br />
des Haushaltsbudgets<br />
zu setzen.<br />
Illustration: Getty Images
FREIZEIT<br />
Raise Your Voice<br />
Fotos: Rote Falken<br />
Nach den vielen Corona-Ungewissheiten<br />
hatten sich die Roten Falken wieder<br />
ein „richtiges“ Sommerlager verdient.<br />
Im Juli 20<strong>22</strong> bekamen sie es schließlich<br />
<strong>und</strong> es fand natürlich wieder in „unserem“<br />
w<strong>und</strong>erschönen Döbriach statt.<br />
Still ging es dabei nicht zu.<br />
Wo fühlen wir uns „zuhause“? Zuhause<br />
ist nicht unbedingt ein Ort,<br />
sondern eher ein Gefühl – das Gefühl mit<br />
Menschen zusammen zu sein, auf die wir<br />
vertrauen können, auf die wir uns jedes<br />
Mal wieder freuen sie zu sehen <strong>und</strong> bei<br />
denen wir uns aufgehoben fühlen. Ist dies<br />
exklusiv <strong>und</strong> an gewisse Voraussetzungen<br />
geb<strong>und</strong>en? Sicher nicht. Wie heißt es bei<br />
den deutschen Punks von „Feine Sahne<br />
Fischfilet“, die den Campsong 20<strong>22</strong> beisteuerten,<br />
so schön? „Zuhause heißt –<br />
wenn die Angst der Fre<strong>und</strong>schaft weicht.<br />
Zuhause heißt – wir schützen uns, alle<br />
sind gleich. In dieser Welt bleibt das alles<br />
nur ein Traum. Doch ich bleib dabei: Für<br />
eine grenzenlose Welt!“<br />
FÜR EINE GRENZENLOSE WELT<br />
Die Roten Falken treten für eine Welt<br />
ohne Grenzen ein, aber ganz einfach ist<br />
das nicht. Im Sommerlager Döbriach, das<br />
dieses Jahr von den Roten Falken Wien<br />
gemeinsam mit den Roten Falken Oberösterreich<br />
organisiert wurde, haben wir<br />
deshalb ein großes Planspiel über mehrere<br />
Tage zum Thema „Grenzen“, „Freiheit“<br />
<strong>und</strong> „gelebte Mitbestimmung“ gemacht.<br />
Begeistert haben die 350 Falk*innen sich<br />
darin geübt, ihre individuelle Stimme zu<br />
finden <strong>und</strong> sie lautstark zu erheben, damit<br />
wir gemeinsam an einer demokratischeren<br />
Welt arbeiten, die mehr Selbstbestimmung<br />
zulässt.<br />
GEMEINSAMER SPASS AM SEE<br />
Im Sommerlager durften wir auch wieder<br />
internationale Falk*innendelegationen begrüßen,<br />
wie etwa aus Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Helsinki. Die große Hitze war manchmal<br />
etwas drückend, aber der nahegelegene<br />
Millstätter See brachte die ideale Abkühlung.<br />
Wer von den Wasserschlachten<br />
nicht zu erschöpft war, saß abends beim<br />
großen Lagerfeuer. Zur großen Freude<br />
der <strong>Kinder</strong> bekamen wir auch tierischen<br />
Besuch: Lama-Rudi brachte seine Lamas<br />
<strong>und</strong> Wolfsh<strong>und</strong>e vorbei (die mehr H<strong>und</strong><br />
als Wolf sind <strong>und</strong> deshalb völlig ungefährlich).<br />
Viele Falk*innen zogen danach<br />
direkt nach England weiter, zum „Common-Gro<strong>und</strong>-Camp“<br />
in Kelmarsh Hall,<br />
das ebenfalls Falk*innengruppen aus aller<br />
Welt empfing. Alle waren sich einig: Es<br />
war ein toller Falken-Sommer.<br />
Paul Felsenstein<br />
Landessekretär Rote Falken Wien<br />
Die Falkenkollektion<br />
Mit dem Kauf unserer Artikel aus der<br />
Falkenkollektion unterstützt du unsere<br />
Arbeit in Wien <strong>und</strong> auf den Camps.<br />
Lamas zum Anfassen war für viele junge <strong>und</strong> auch ältere Falk*innen ein besonders Erlebnis.<br />
21 23
Bezahlte Anzeige<br />
Komm zur Klima-Tour!<br />
Wiens Klima-Flotte ist in der ganzen Stadt unterwegs <strong>und</strong> kommt<br />
direkt zu dir!<br />
Bei den Stationen der Klima-Tour gibt es eine Mitmach-Ausstellung mit spannenden<br />
Experimenten <strong>und</strong> Informationen über die großen Zusammenhänge der Klimakrise<br />
<strong>und</strong> die Maßnahmen der Stadt. Unsere Expertinnen <strong>und</strong> Experten beantworten deine<br />
Fragen zum Thema Klima <strong>und</strong> du bekommst Tipps für den Klimaschutz im Alltag!<br />
Alle Termine findest du unter wien.gv.at/klimatour<br />
wien.gv.at/klimatour
FREIZEIT<br />
Klassiker<br />
„Auf der bunten Blumenwiese<br />
geht ein buntes Tier<br />
spazieren …“– so beginnt „Das<br />
kleine Ich bin ich“, das 20<strong>22</strong> seinen<br />
50. Geburtstag feiert. Seit<br />
1972 ist das preisgekrönte Buch<br />
eines der ersten, das Generationen<br />
von <strong>Kinder</strong>n vorgelesen wird.<br />
Auch <strong>Kinder</strong> von heute kennen den w<strong>und</strong>erbaren Klassiker von dem<br />
merkwürdigen kleinen Tier, das eben gar nicht so ist wie alle anderen<br />
… Um das Jubiläum zu feiern, hat der Jungbrunnen-Verlag das<br />
Buch, nachdem es schon in anderen Sprachen <strong>und</strong> mehrsprachig<br />
veröffentlicht wurde, nun in einer neuen zweisprachigen Version<br />
veröffentlicht, auf Deutsch <strong>und</strong> Ukrainisch.<br />
Mira Lobe, Susi Weigel<br />
Das kleine Ich bin ich – ukrainisch/deutsch<br />
ISBN: 978-3-7026-5973-8, Jungbrunnen-Verlag 20<strong>22</strong>, ab 3 Jahren, € 17,00<br />
Aktuelle<br />
Lieblingsbücher<br />
der <strong>Kinder</strong>-<strong>und</strong>-<strong>Eltern</strong>-Redaktion<br />
Zaha Hadid kam 1950 in Bagdad zur Welt. Auch<br />
wenn es im Irak für Mädchen nicht einfach<br />
war, so hatte Zaha Glück, ihren <strong>Eltern</strong> war es<br />
möglich die Träume iher Tochter zu unterstützen.<br />
Mit sieben Jahren gefiel Zaha etwa<br />
ihr <strong>Kinder</strong>zimmer nicht mehr, also entwarf<br />
sie eigene Möbel. Damit war ihr Weg, eine<br />
der einflussreichsten Architekt*innen des<br />
20. Jahrh<strong>und</strong>erts zu werden, vorgezeichnet.<br />
Zaha, die später als „Königin der<br />
Kurve“ bezeichnet wurde, revolutionierte<br />
mit den von ihr entworfenen Seilbahnen,<br />
Feuerwehrhäusern, Museen <strong>und</strong> Möbeln die Architektur. In Wien schuf<br />
sie übrigens die beeindruckende Bibliothek <strong>und</strong> das Lernzentrum der<br />
Wirtschaftsuniversität.<br />
María Isabel Sánchez Vegara, Asun Amar<br />
Zaha Hadid – Little People, BIG DREAMS<br />
ISBN: 978-3-458-17888-0, Insel-Verlag 2021, ab 4 Jahren, € 14,90<br />
Wisst ihr, dass Bäume miteinander sprechen,<br />
Süßes lieben <strong>und</strong> sich um ihre <strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> Großeltern kümmern? Und wer<br />
hat eine Ahnung, wer eigentlich noch in<br />
<strong>und</strong> auf einem Baum wohnt? Bäume sind<br />
die ältesten Lebewesen auf unserem Planeten,<br />
ohne sie könnten wir nicht leben.<br />
Elisabeth Etz <strong>und</strong> Nini Spagl laden uns in<br />
diesem w<strong>und</strong>erbar grünen großformatigen<br />
Buch zu einer Entdeckungsreise von der Baumwurzel bis zur<br />
Krone ein. Dieses klimaneutral hergestellte Buch erklärt nicht nur,<br />
was Bäume so besonders macht, sondern bietet auch Platz, um<br />
selbst zu zeichnen <strong>und</strong> zu schreiben. Es kurbelt unser aller Fantasie<br />
an, egal ob wir <strong>Kinder</strong> oder Erwachsene sind.<br />
Elisabeth Etz, Nini Spagl<br />
Ein Baum kommt selten alleine – Was du schon immer über<br />
Bäume wissen wolltest<br />
ISBN: 978-3-7011-8234-3, Leykam-Verlag 20<strong>22</strong>, ab 6 Jahren, € <strong>22</strong>,00<br />
Papa will mit Tochter Luisa ein heikles Gespräch führen, denn<br />
sie ist 17 <strong>und</strong> hat jetzt einen Fre<strong>und</strong>: Justin, den Pizzaboten.<br />
Wir ahnen, Luisa soll aufgeklärt werden. Dass sie aber schon<br />
längst mehr weiß, als dem Papa lieb ist, <strong>und</strong> sich dann noch<br />
der mitten in der Pubertät steckende Max <strong>und</strong> die siebenjährige<br />
Tiffany zu Papa, Mama, Luisa <strong>und</strong> Justin gesellen, der<br />
Nachbar Jens mit dem Racletteofen auftaucht <strong>und</strong> auch Oma<br />
<strong>und</strong> Opa ein Wörtchen mitzureden haben, lässt den Papa<br />
verzweifeln, aber uns dafür mehrmals<br />
laut auflachen. Wie in diesem lustigen<br />
3. Teil der Serie über Tiffanys schrullige<br />
Familie kindgerecht über Sexualität<br />
gesprochen wird, verdient ganz klar<br />
unsere Empfehlung!<br />
Marc-Uwe Kling, Astrid Henn<br />
Der Tag, an dem Papa ein heikles<br />
Gespräch führen wollte<br />
ISBN: 978-3-551-51997-9,<br />
Carlsen-Verlag, 2021, ab 7 Jahren, € 12,95<br />
25
er<br />
mehr<br />
ebnis<br />
JETZT<br />
TICKETS<br />
SICHERN!<br />
mehr emotion.<br />
PAW PATROL LIVE! Sa, 01.10.20<strong>22</strong> & So, 02. 10.20<strong>22</strong><br />
DAS SPONGEBOB MUSICAL Fr, 04.11.20<strong>22</strong><br />
ALADIN – DAS MUSICAL So, 04.12.20<strong>22</strong><br />
PIPPI LANGSTRUMPF Do, 29.12.20<strong>22</strong><br />
Große Gefühle in der WIENER STADTHALLE.<br />
Alles was im Showbusiness Rang <strong>und</strong> Namen hat steht hier auf der Bühne:<br />
Die Wiener Stadthalle ist bekannt für große Shows, tolle Events <strong>und</strong> fantastische<br />
Konzerte. Doch das Wien Holding-Unternehmen kann noch mehr:<br />
Auch internationale Messen, Kongresse <strong>und</strong> Sportereignisse können hier<br />
ausgetragen werden. www.stadthalle.com<br />
www.wienholding.at
FREIZEIT<br />
27
EMILIA<br />
MAIER<br />
LORIS<br />
SICHROVSKY<br />
LILITH<br />
JOHNA<br />
LEONARD<br />
CONRADS<br />
EMILIA<br />
PIESKE<br />
NADJA<br />
UHL<br />
JUSTUS<br />
VON DOHNÁNYI<br />
HEIKO<br />
PINKOWSKI<br />
MARLEEN<br />
LOHSE<br />
UND<br />
MILAN<br />
PESCHEL<br />
MIT DEN<br />
STIMMEN VON<br />
AXEL STEIN<br />
RICK KAVANIAN<br />
MAX VON DER GROEBEN<br />
KATHARINA THALBACH<br />
SOPHIE ROIS<br />
LEONINE STUDIOS PRÄSENTIERT EINE PRODUKTION DER KORDES & KORDES FILM SÜD „DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE 2“ EINEN FILM VON SVEN UNTERWALDT IN KOPRODUKTION MIT LEONINE STUDIOS UND LIGHTBURST PICTURES<br />
GEFÖRDERT VON FILMFERNSEHFONDS BAYERN (FFF) MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG FILMFÖRDERUNGSANSTALT (FFA) MITTELDEUTSCHE MEDIENFÖRDERUNG (MDM) DEUTSCHER FILMFÖRDERFONDS (DFFF) UND NORDMEDIA FILM- UND MEDIENGESELLSCHAFT NIEDERSACHSEN / BREMEN MBH<br />
MIT EMILIA MAIER LORIS SICHROVSKY LILITH JOHNA LEONARD CONRADS EMILIA PIESKE NADJA UHL JUSTUS VON DOHNÁNYI HEIKO PINKOWSKI MARLEEN LOHSE UND MILAN PESCHEL UND DEN STIMMEN VON RICK KAVANIAN AXEL STEIN MAX VON DER GROEBEN KATHARINA THALBACH UND SOPHIE ROIS<br />
KINDER-CASTING JACQUELINE RIETZ CASTING NINA HAUN CASTING ROLLE JO KONSTANTIN ACHMED BÜRGER BILDGESTALTUNG BERNHARD JASPER BVK SZENENBILD MAXIMILIAN LANGE VSK KOSTÜMBILD SONJA HESSE VSK MASKENBILD MARIKA KNAPPE<br />
SCHNITT ZAZ MONTANA BFS ANIMATION DIRECTOR TOMER ESHED LEAD VFX SUPERVISOR DENNIS RETTKOWSKI VFX SUPERVISOR CINE CHROMATIX MARKUS FRANK VFX SUPERVISOR JUMPING HORSE FRANK KAMINSKI POSTPRODUCTION SUPERVISOR DOMINIK BOLLEN<br />
ORIGINALTON ROMAN SCHWARTZ BVFT TONGESTALTUNG ANDREAS HINTZSCH BVFT MISCHUNG STEFAN KORTE FILMMUSIK DOMINIK GIESRIEGL SONGS ROBIN HAEFS ROBIN KALLENBERGER YANEK STÄRK ALI ZUCKOWSKI KONSTANTIN SCHERER VINCENT STEIN LINE PRODUCER KLAUS SPINNLER PRODUKTIONSLEITUNG KATJA ZAUS PRODUCERIN ANNA NIEBERT<br />
EXECUTIVE PRODUCERS FRED KOGEL JOSEF BRANDMAIER KOPRODUZENTEN COSIMA VON SPRETI UFUK GENÇ CHRISTIAN HENSCHEL CO-PRODUCTION EXECUTIVE KEVIN ANWEILER PRODUZENTINNEN ALEXANDRA KORDES MEIKE KORDES BUCH THORSTEN NÄTER SVEN UNTERWALDT ALEXANDER DYDYNA NACH DEN ROMANEN VON MARGIT AUER REGIE SVEN UNTERWALDT<br />
WWW.SCHULE-DER-MAGISCHEN-TIERE-FILM.DE<br />
AB 29. SEPTEMBER IM KINO<br />
© 20<strong>22</strong> KORDES & KORDES FILM SÜD, LEONINE STUDIOS, LIGHTBURST PICTURES<br />
/SCHULEDERMAGISCHENTIERE.FILM<br />
/DSDMT_FILM<br />
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Impressum:<br />
<strong>22</strong>.07.<strong>22</strong> 10:42<br />
Österreichische Post AG, MZ 02Z03<strong>22</strong>51 M Verlagspostamt 1080 Wien, Erscheinungsort Wien<br />
Verleger <strong>und</strong> Herausgeber: Österreichische <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e, Landesorganisation<br />
Wien, Albertgasse 23, 1080 Wien, Tel.: 01/401 25, ZVR: 493711481. Geschäftsführung:<br />
Alexandra Fischer, Daniel Bohmann. Chefredaktion: Michaela Müller-Wenzel,<br />
CvD <strong>und</strong> Buchseite: Evelyn Steinthaler, Anzeigen: Marion Pregesbauer, Redaktion,<br />
Grafiken <strong>und</strong> Fotoredak tion: Frank Jödicke. Produktion: Verlag des Österreichischen<br />
Gewerkschaftsb<strong>und</strong>es GmbH, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1; Artdirector: Peter-Paul<br />
Waltenberger; Fotos (sofern nicht anders angegeben): Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e.<br />
Druck: Gutenberg-Werbering GmbH, Anastasius-Grün-Straße 6, 4021 Linz.<br />
Erscheinungsdatum: September 20<strong>22</strong><br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz unter<br />
www.kinderfre<strong>und</strong>e.at/datenschutz<br />
Liebe <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e!<br />
Die Datenschutzerklärung der Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e finden Sie unter www.wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at/dsgvo.<br />
Sollten Sie die Zusendung unserer Zeitschrift nicht mehr wünschen, teilen Sie uns dies jederzeit <strong>und</strong> ohne<br />
Angabe von Gründen mit: per Post an die Wiener <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e, 1080 Wien, Albertgasse 23,<br />
per Telefon: 01/401 25-20060 oder per E-Mail: redaktion@wien.kinderfre<strong>und</strong>e.at