Eigenheim 100 Jahre
Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Wohnungsgenossenschaft Eigenheim eG Weißenburg
Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Wohnungsgenossenschaft Eigenheim eG Weißenburg
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Jubiläumsausgabe – 100 Jahre
Die ständige Erreichbarkeit ist zwar für den Mieter
gut, manchmal wird es aber auch übertrieben. „Am Wochenende
rufen manche an und beschweren sich, dass
die Nachbarn schauen, wenn sie im Bikini im Garten
liegen“, erzählt Thomas Hanke. Andere wählen die Notfallnummer,
weil der Wasserhahn tropft. In so einem
Fall sagt Hanke dann: „Das habe ich zur Kenntnis genommen.
Schönen Sonntag noch.“
8.30 Uhr. Weiter geht die Rundfahrt durch Weißenburg.
„So etwas mache ich alle vier bis sechs Wochen“,
erzählt Hanke. Mit den Mietern unterhalten, die Gebäude
inspizieren und die aktuellen Baustellen besichtigen.
Wie hier in der Kaadener Straße, das Wasser läuft
nicht mehr richtig ab, das Pflaster ist krumm und buckelig.
Also wird der Garagenhof neu gepflastert. Norbert
Jobst (im Bild) und Helmut Nowak vom Eigenheim
9 Uhr. Ein Eigenheim-Haus weiter schneidet Stefan
Heinrich (Bild links unten) den Isolierschaum von der
Tür. Anfang März wurde die Wohnung leer, bis Mai richtet
das Eigenheim sie wieder her. Zum großen Teil arbeitet
er alleine, bei größeren Arbeiten helfen ihm Jobst
und Nowak. Hier in der Kaadener Straße hat Eigenheim
die größte Dichte an Wohnungen. Der Quadratmeter-
Preis liegt bei maximal 6,40 Euro, alles typisch 1950er-
Jahre, nach dem Krieg ließen die Eigenheim-Macher
Ludwig Thumshirn und Georg Enzner viel bauen. Es
gibt ein Bild von damals, Thumshirn und Enzner stehen
mit ihren Mercedes-Autos in einer leeren Kaadener
Straße. Keine Autos weit und breit. Hanke meint: „Heute
könnten wir die Garagen dreimal vermieten.“
9.30 Uhr. Zurück im Büro. „Läuft das wichtigste Gerät
schon?“, fragt Hanke und meint die Kaffeemaschine.
Dann erklärt er seinen Kollegen ein Problem auf dem
Bau. Vor der Garage in der Kaadener Straße steht ein
Motorrad, behindert die Bauarbeiten und keiner weiß,
schaufeln gerade mit ihren Baggern die Erde in rote
Wannen. Hanke steht daneben und sagt: „Wir machen
jetzt den Garagenhof und die Müllhäuser und dann haben
wir hier wieder zehn bis 15 Jahre Ruhe.“ Erkenntnisse
daraus: Den Bestand in Schuss halten macht viel
Arbeit. Und: Das Eigenheim denkt eher in Jahrzehnten
als in Jahren.
wem es gehört. Hanke schüttelt den Kopf. Lassen sie
das Motorrad abschleppen, muss Eigenheim selbst
zahlen. Als Hanke seiner Mitarbeiterin Katrin König (im
Bild) das Foto zeigt, fällt ihr der Name ein. Ein kurzer
Anruf genügt. „Das ist Wohnungsgenossenschaft live.“
9.54 Uhr. Das Telefon klingelt, Bianca Meyer nimmt
ab. In der Rothenburger Straße 23 lässt sich eine Balkontür
nicht mehr öffnen. Meyer macht sich ein paar
Notizen und legt dann einen neuen Auftrag im System
an. Es dauert keine fünf Minuten, schon ist der Auftrag
an den Handwerker raus. Der wiederum kontaktiert
den Mieter und macht einen Termin aus. Entspannter
geht es kaum, aus Mieter-Sicht. Oder, wie Meyer sagt:
„Unsere Mieter sind schon sehr verwöhnt.“
Genau das ist einer der großen Vorteile von Eigenheim.
Geht etwas an der Wohnung kaputt, muss man
sich um nichts kümmern. Eigenheim organisiert und
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