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hustet. Und eines Tages schließt es die Augen und öffnet sie nicht<br />
mehr. Manchmal ist die Mutter zu müde, um zu weinen.«<br />
Tamara sah sie durch einen Tränenschleier an. »Es tut mir so<br />
leid«, sagte sie. »Ich wünsche Ihnen Glück.«<br />
Kiah wurde wieder forsch. »Es ist sehr freundlich von Ihnen,<br />
dass Sie meine Fragen beantworten.«<br />
Tamara erhob sich. »Ich muss gehen«, sagte sie unbeholfen.<br />
»Danke für das Bier. Und bitte versuchen Sie, mehr über Ihre<br />
Schleuser herauszufinden, ehe Sie ihnen Ihr Geld geben.«<br />
Kiah lächelte und nickte, die höfliche Reaktion auf eine Plattitüde.<br />
Sie weiß besser, wie vorsichtig man mit seinem Geld sein<br />
muss, als ich es je wissen werde, dachte Tamara verlegen.<br />
Tamara ging nach draußen und entdeckte Tab, der ebenfalls<br />
auf dem Weg zurück zum Wagen war. Es war kurz vor Mittag,<br />
und kein Dorfbewohner war mehr zu sehen. Die Leute<br />
hatten sich aus der Sonne nach dr<strong>innen</strong> verzogen, das Vieh in<br />
den Schatten unter notdürftigen Schutzdächern, die zu diesem<br />
Zweck errichtet worden waren.<br />
Als sie sich Tab anschloss, bemerkte sie den leisen Geruch von<br />
Schweiß auf sauberer Haut und einen Hauch von Sandelholz.<br />
»Er ist im Wagen«, sagte sie.<br />
»Wo hat er sich versteckt?«<br />
»Er war der Zigarettenhändler.«<br />
»Das hätte ich nicht gedacht.«<br />
Sie erreichten den Wagen und stiegen ein. Die klimatisierte<br />
Luft fühlte sich an wie ein Eisbad. Tamara und Tab setzten sich<br />
links und rechts neben den Zigarettenhändler, der roch, als hätte<br />
er schon viele Tage nicht mehr geduscht. Er hielt einen Karton<br />
mit Zigarettenschachteln in der Hand.<br />
Tamara konnte nicht an sich halten. »Also«, fragte sie, »haben<br />
Sie Hufra gefunden?«<br />
***<br />
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