20.10.2021 Aufrufe

Junia Ausgabe 6/2021

Junia ist das Mitgliedermagazin des kfd-Bundesverbandes. Mehr unter: www.junia-magazin.de

Junia ist das Mitgliedermagazin des kfd-Bundesverbandes.
Mehr unter: www.junia-magazin.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NOV./DEZ. <strong>2021</strong><br />

Mitgliedermagazin der kfd –<br />

Katholische Frauengemeinschaft<br />

Deutschlands<br />

FRAU UND MUTTER HAT JETZT EINEN NAMEN –<br />

Schein<br />

UNDSein<br />

Von der Hoffnung auf Gemeinschaft<br />

am Ende eines schwierigen Jahres<br />

BUNTE VIELFALT<br />

Familienleben<br />

in der Bibel<br />

BUNDESVERSAMMLUNG<br />

Neuer kfd-Vorstand gewählt,<br />

<strong>Junia</strong> bekommt eigenen Song<br />

REFORMEN<br />

Aufbruch statt Auszeit<br />

beim Synodalen Weg


DA KOMMT<br />

FREUDE AUF –<br />

ADVENTS -UND<br />

WEIHNACHTS-<br />

FREUDE!<br />

Wir sagen euch an den lieben Advent<br />

Sehet, die erste Kerze brennt!<br />

Wir sagen euch an eine heilige Zeit<br />

Machet dem Herrn den Weg bereit!<br />

Freut euch, ihr Christen!<br />

Freuet euch sehr<br />

Schon ist nahe der Herr<br />

O du fröhliche, o du selige,<br />

gnadenbringende Weihnachtszeit!<br />

Welt ging verloren, Christ ist geboren:<br />

Freue, freue dich, o Christenheit!<br />

Nun freut euch, ihr Christen,<br />

singet Jubellieder<br />

und kommet, o kommet nach<br />

Bethlehem.<br />

Christus, der Heiland,<br />

stieg zu uns hernieder.<br />

Kommt, lasset uns anbeten;<br />

Kommt, lasset uns anbeten;<br />

Kommt, lasset uns anbeten<br />

den König, den Herrn.<br />

Egal ob …<br />

Lebensfreude,<br />

Schadenfreude,<br />

Spielfreude,<br />

Lesefreude,<br />

Gaumenfreude<br />

…<br />

Vorfreude<br />

ist die<br />

schönste<br />

Freude<br />

Wiedersehensfreude!<br />

SCHLAGER-<br />

ZEILEN<br />

Freud<br />

und Leid<br />

gibt es zu<br />

jeder Zeit,<br />

aber dich,<br />

gibt‘s nur<br />

einmal für<br />

mich<br />

Nilsen<br />

Brothers,<br />

1965<br />

Ode an die Freude<br />

1875 Friedrich Schiller – Vertonung<br />

1823 Ludwig van Beethoven – Neunte Sinfonie<br />

Freude schöner Götterfunken<br />

1985 Europahymne –<br />

Seit 2009<br />

„Freude. Joy. Joie. Bonn.“<br />

Bonns Dachmarke<br />

DIESE SEITE ERFÜLLT MICH MIT<br />

Freude,die (f.)<br />

Der beste<br />

Weg, sich<br />

selbst eine<br />

Freude zu<br />

machen, ist:<br />

zu versuchen,<br />

einem andern<br />

eine Freude<br />

zu machen.<br />

Mark Twain<br />

Alles eine<br />

Frage des<br />

Unterbewusstseins<br />

Synonyme<br />

Freud'scher<br />

Versprecher<br />

Freud'sche<br />

Fehlleistung<br />

Vergnügen<br />

Spaß<br />

Fröhlichkeit<br />

Frohsinn<br />

Gefallen<br />

Genuss<br />

Heiterkeit<br />

Entzücken<br />

Gaudi<br />

MARKEN-FREUDE<br />

Tierische<br />

Freude<br />

Otter besitzen einen<br />

Lieblingskieselstein,<br />

den sie in einer<br />

Speckspalte aufbewahren,<br />

um aus<br />

purer Freude hin<br />

und wieder damit<br />

zu spielen.<br />

Freudenäcker<br />

› Weinmarke<br />

Freudenfeuer<br />

› Kräuterlikörmarke<br />

Freudenfahrt<br />

› Limousinenservice<br />

Freudenhaus<br />

› Name eines<br />

Designkaufhauses<br />

Freudenwort<br />

› Titel einer<br />

Webseite für<br />

spirituelle<br />

Alltagspoesie<br />

Freudensprünge<br />

Freudentanz<br />

Freudentränen<br />

Freudenberg<br />

Kreis Siegen-<br />

Wittgenstein,<br />

NRW<br />

Freudenstadt<br />

Kreisstadt im<br />

Schwarzwald,<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Freudental<br />

Landkreis<br />

Ludwigsburg,<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Freudenweiler<br />

Teilgemeinde<br />

Neufra, Landkreis<br />

Sigmaringen,<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Freudenbach<br />

Stadtteil von<br />

Creglingen,<br />

Main-Tauber-<br />

Kreis, Baden-<br />

Württemberg<br />

Freudensee<br />

Stadt<br />

Hauzenberg,<br />

Niederbayern,<br />

Landkreis<br />

Passau<br />

Freudenkoppe<br />

(Burgruine,<br />

Landkreis<br />

Vulkaneifel,<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Freudenhöhe<br />

Bushaltestelle in<br />

Zittau, Sachsen<br />

Schloss<br />

Freudenberg<br />

Wiesbaden,<br />

Hessen, Museum,<br />

seit 1993<br />

Erfahrungsfeld<br />

zur Entfaltung<br />

der Sinne und<br />

des Denkens<br />

Schloss<br />

Freudenfels<br />

(Gemeinde<br />

Eschenz,<br />

Bodensee,<br />

Schweiz)<br />

Klangvolle Orte<br />

Erst<br />

die<br />

Arbeit,<br />

dann<br />

das<br />

Vergnügen?<br />

Zusammengetragen von Jutta Laege, lllustration: Christina Claßen<br />

MUTTERSPRACHE


Editorial<br />

Belebt die<br />

Gemeinschaft!<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Sie halten die letzte <strong>Junia</strong>-<strong>Ausgabe</strong> des Jahres <strong>2021</strong> in<br />

Ihren Händen. Am Ende eines weiteren Pandemie-Jahres,<br />

in dem vieles noch nicht, einiges aber wieder möglich war,<br />

haben wir mit dem neu entwickelten kfd-Mitgliedermagazin<br />

unser Möglichstes getan: Wir haben Sie – in der Tradition<br />

von „Frau und Mutter“ – informiert und unterhalten,<br />

Ihnen die Themen, die Ihrem Verband, der Katholischen<br />

Frauengemeinschaft Deutschlands und den vielen darin<br />

engagierten Frauen wichtig sind, auf vielfältige Weise näherzubringen<br />

versucht. Sie haben uns in Briefen, E-Mails,<br />

am Telefon und bei der ein oder anderen direkten Begegnung<br />

teilhaben lassen an Ihren Eindrücken vom Heft, haben<br />

uns gelobt, kritisiert und Anregungen gegeben. Dafür<br />

an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Es zeigt, wie<br />

wichtig Ihnen der Austausch über gesellschafts- und kirchenpolitische<br />

(Frauen-)Themen, aber auch über Glauben,<br />

Zugehörigkeit und Gemeinschaft ist.<br />

Nur wo Austausch ist, kann letztlich Gemeinschaft<br />

entstehen. Auch das ist eine Erkenntnis aus den Corona-<br />

Erfahrungen – und vielleicht muss die ein oder andere<br />

von uns das auch erst wieder neu lernen. Deshalb haben<br />

wir diese <strong>Ausgabe</strong> mit dem Titel „Schein und Sein – Von<br />

der Hoffnung auf Gemeinschaft am Ende eines schwierigen<br />

Jahres“ überschrieben. Wir wollen mit dem Bild des<br />

Kerzenscheins Ihre Sehnsucht entfachen – nach gemeinsamem<br />

Erleben, einer gemeinsamen Advents- und Weihnachtszeit<br />

im Kreise Ihrer Familien, Ihrer Freunde, Nachbarinnen,<br />

Weggefährtinnen. Das Licht symbolisiert den<br />

innigen Wunsch: Wir möchten raus aus der Einsamkeit,<br />

wir hoffen aufs Wiedersehen und tun alles dafür! (S. 22)<br />

Im Geist dieser Wiedersehensfreude waren auch die<br />

Versammlungen, über die wir in diesem Heft berichten:<br />

Die kfd-Bundesversammlung<br />

tagte im September<br />

in Mainz, ein neuer<br />

Bundesvorstand wurde<br />

gewählt, der sich vorgenommen<br />

hat, die Gemeinschaft<br />

mit vereinten Kräften<br />

weiter zu fördern. (S.<br />

14) Die Synodalversammlung<br />

unter kfd-Beteiligung<br />

tagte anschließend<br />

im Oktober in Frankfurt. „Schein und Sein“ ist hier ganz<br />

ambivalent gemeint: Werden die demokratischen Prozesse<br />

nur ein kurzes Aufflackern bleiben oder bringen sie Licht<br />

und Erleuchtung in die jahrhundertealten dunklen, klerikalen<br />

Strukturen? Ist es am Ende denkbar, dass Bischöfe<br />

von Laien gewählt werden, Frauen am Altar stehen und<br />

predigen? Die Mehrheit der in der Synodalversammlung<br />

vertretenen Delegierten macht sich Hoffnung auf Veränderungen<br />

– und weiß, dass ein deutlicher Perspektivwechsel<br />

nötig ist, um die Gemeinschaft in unserer Kirche zu erhalten.<br />

(S. 18)<br />

Ich finde es bewundernswert, wie sehr sich die häufig<br />

Ehrenamtlichen für den Synodalen Weg einsetzen, wie<br />

sie Hunderte, oft schwer zu durchdringende Texte lesen<br />

und sich – stellvertretend für uns – ein Bild machen und<br />

engagieren. Johanna Beck ist eine von ihnen (S. 26). Sie<br />

ist Missbrauchsopfer, aktiv im Betroffenenbeirat und beim<br />

Synodalen Weg, und engagiert sich für die Rechte der<br />

Frauen. Sie kehrt der Kirche nicht den Rücken zu, weil sie<br />

ihren Glauben wiederentdeckt hat – Freude hat an der Gemeinschaft<br />

von bodenständigen, unprätentiösen gläubigen<br />

Frauen und Männern. Das ist so viel mehr als „Schein“ –<br />

es ist eine frohe Botschaft.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfüllende,<br />

begegnungsreiche Herbst-, Advents- und Weihnachtszeit!<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Ihre Jutta Laege<br />

Chefredakteurin<br />

Folgen Sie uns<br />

Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands


Heile<br />

FAMILIE?<br />

VON<br />

8<br />

FRAUENFRAGEN


FRAUENFRAGEN<br />

Von Liebe und<br />

Zusammenhalt, Streit<br />

und Eifersucht, Sorgen<br />

und Nöten handeln die<br />

Familiengeschichten in<br />

der Bibel. Und sie zeigen:<br />

Familienleben ist vielfältig,<br />

ist bunt – vor allem im<br />

Alten Testament.<br />

WEGEN!<br />

VON ISABELLE DE BORTOLI<br />

Josef hat permanent Streit mit seinen Brüdern,<br />

sein Vater Jakob lebt mit gleich mehreren<br />

Frauen zusammen, Rut hat ein inniges Verhältnis<br />

zu ihrer Schwiegermutter, während Saul<br />

ein ziemlich schlechter Schwiegervater für David<br />

ist: Die Bibel ist voll mit Familiengeschichten. Mit<br />

Erzählungen, die ein vielfältiges Bild von Familie<br />

zeigen, ein Bild, das so gar nichts mit einer harmonischen<br />

Kleinfamilie zu tun hat. Vor allem das<br />

Alte Testament zeichnet überhaupt kein einheitliches<br />

Bild von Familie, stattdessen werden verschiedene<br />

Lebens- und Liebeskonstellationen gezeigt,<br />

offen und mit all ihren Problemen. „Nichts<br />

in der Bibel sagt uns: Nur so muss Familie sein“,<br />

sagt Ulrike Göken-Huismann, Theologin und<br />

Geistliche Begleiterin des kfd-Bundesverbandes.<br />

„Stattdessen ist das Familienleben im Alten Testament<br />

bunt, ganz anders, als wir es uns vielleicht<br />

vorstellen. Die so genannten Erz-Eltern-Erzählungen<br />

in Genesis 12-50 sind Familiengeschichten<br />

par excellence, von Abraham und Sara, Isaak und<br />

Rebekka, Jakob und seinen Frauen Lea, Rahel,<br />

Bilha und Silpa, Josef und seinen Brüdern. Und in<br />

diesen Geschichten kommt alles vor, was Familienleben<br />

ausmacht: Zusammenhalt und Sorgen,<br />

Neid, Eifersucht, Kinderlosigkeit, Streit zwischen<br />

Geschwistern, Sorge füreinander. Jede, die das<br />

liest, wird Dinge aus ihrem eigenen Familienleben<br />

wiedererkennen.“<br />

Dabei spielt sich das Familienleben im Alten<br />

Testament allerdings in einer völlig anderen Lebenswelt<br />

ab als in unserer heutigen Kleinfamilie:<br />

„Gezeigt wird das nomadische Leben im Clan“,<br />

erklärt Barbara Leicht, Theologin beim Katholischen<br />

Bibelwerk. „Die Familie als Liebesgemeinschaft,<br />

Mütter und Väter vereint in der Sorge um<br />

die gemeinsamen Kinder – dieses Bild von Familie<br />

gibt es im Alten Testament nicht. Anstelle<br />

der kleinen Kernfamilie steht die Großfamilie mit<br />

mehreren Generationen, zu der auch die Sklavinnen<br />

und Sklaven gehören. Im Mittelpunkt des<br />

Zusammenlebens stehen ökonomische Fragen,<br />

der Clan ist eine Arbeitsgemeinschaft, die sich gemeinsam<br />

versorgt. Dass eine Frau alleine leben<br />

würde, quasi als Single, Alleinerziehende oder<br />

Witwe beispielsweise, das gibt es als gewollte<br />

Lebensform im Alten Testament nicht.“ Die Frau<br />

war Teil der Großfamilie, und dazu gehörte auch,<br />

für Nachkommen zu sorgen, um das Überleben<br />

des Volkes zu sichern.<br />

Kann sie dies nicht, gibt es Probleme, wie<br />

die Geschichte der Familie Abrahams zeigt: Abrahams<br />

Frau Sara kann – zunächst – keine Kinder<br />

bekommen. Sklavin Hagar fungiert als eine<br />

Art Leihmutter. Als Sara schließlich doch selbst<br />

schwanger wird, entsteht eine Patchworkfamilie.<br />

„Die Bibel spricht aber ganz offen auch darüber,<br />

wie herausfordernd das Leben in dieser Konstellation<br />

für die Betroffenen war“, sagt Barbara Leicht.<br />

„Abraham steht zu Sara, gibt sie aber zeitweise<br />

auch als seine Schwester aus. Sara selbst bringt<br />

Hagar zu Abraham, ist aber auch traurig und eifersüchtig.<br />

Schließlich, das große Glück, als Sara<br />

doch noch Isaak zur Welt bringt. Keine Kinder<br />

zu bekommen, also die Nachkommenschaft des<br />

Volkes nicht zu sichern, war ein großes Problem.<br />

Auch, weil die Kinder die Altersvorsorge waren.“<br />

In einer ganz anderen, aber ebenfalls besonderen<br />

Familiensituation, befindet sich Rut: Sie lebt<br />

eine Zeit lang mit ihrer Schwiegermutter Noomi<br />

und ihrer Schwägerin Orpa als Frauengemeinschaft<br />

zusammen. Noomi war mit ihrem Mann<br />

und den Söhnen aus Israel vor einer Hungersnot<br />

geflüchtet, die Söhne finden im fremden Land<br />

Frauen. Entgegen jedem Klischee verstehen sich<br />

Schwiegermutter und -töchter gut, und gemeinsam<br />

betrauern sie später die früh verstorbenen<br />

Ehemänner und Söhne. Die drei unterstützen<br />

sich gegenseitig. Als Noomi Rut zu ihren Eltern<br />

zurückschicken möchte, sagt diese: „Bedränge<br />

mich doch nicht, dich zu verlassen, mich von<br />

FRAUENFRAGEN<br />

9


dir abzuwenden. Denn wo auch immer<br />

du hingehst, da gehe ich hin,<br />

und wo auch immer du übernachtest,<br />

da übernachte auch ich. Dein<br />

Volk ist mein Volk, dein Gott ist mein<br />

Gott.“ (Ruth 1,16f). Die beiden gehen<br />

gemeinsam zurück nach Israel,<br />

wo Noomi schließlich dafür sorgt,<br />

dass Rut erneut heiratet und damit<br />

ihre Versorgung gesichert ist. Dass jemand<br />

ohne Familie ist: unvorstellbar.<br />

„Das Alte Testament erzählt uns<br />

viel mehr als eine Familiengeschichte,<br />

es erzählt die Geschichte eines<br />

Volkes und letztlich eine Menschheitsgeschichte“,<br />

sagt Barbara Leicht<br />

vom Katholischen Bibelwerk. Auffällig<br />

sei auch, dass das Gebot „Du<br />

sollst deinen Vater und deine Mutter<br />

ehren“ offenbar bewusst beide Elternteile<br />

einschließe: „Das sticht in<br />

dieser patriarchalen Zeit sehr heraus<br />

und unterstreicht explizit die Rolle<br />

der Frau.“ An mehreren Stellen im<br />

Alten Testament wird das Ehren der<br />

Eltern in den Mittelpunkt gerückt.<br />

„Mit dem Gebot sind sicher keine<br />

kleinen Kinder angesprochen. Hier<br />

wird an Erwachsene appelliert, sich<br />

um die alternden Eltern zu kümmern“,<br />

erklärt Ulrike Göken-Huismann.<br />

Weg von der Großfamilie führt<br />

uns das Neue Testament: Maria, Josef<br />

und Jesus – das Bild der heiligen<br />

Kleinfamilie wurde vor allem durch<br />

das Lukas-Evangelium und die Geschichte<br />

von Jesu Geburt im Stall geprägt.<br />

Doch obwohl Jesus scheinbar<br />

in eine heile kleine Familie hineingeboren<br />

wird, wie uns alle Krippendarstellungen<br />

glauben machen, wissen<br />

wir nicht viel darüber, wie Jesus<br />

eigentlich aufgewachsen ist. „Als<br />

man anfing, sich für Jesu Kindheit<br />

zu interessieren, gab es kaum noch<br />

Quellen“, sagt Barbara Leicht. Josef<br />

als Mann, der ein fremdes Kind annimmt<br />

und versorgt, könnte man als<br />

Vorbild für die moderne Patchworkfamilie<br />

sehen. „Aber wir wissen<br />

kaum etwas über ihn. Er sagt in der<br />

Bibel kein einziges Wort“, sagt Ulrike<br />

Göken-Huismann.<br />

Aus der Bibel heraus lässt sich<br />

auch deuten, dass Josef recht früh<br />

gestorben sein könnte: So heißt es in<br />

DISKUSSIONSPAPIER<br />

„FRAUEN-<br />

LEBEN SIND<br />

VIELFÄLTIG“<br />

Noch vielfältiger und<br />

bunter, als die Bibel vom<br />

Familienleben erzählt,<br />

sind Frauenleben heutzutage:<br />

Frauen leben als<br />

Single, als Ehefrau, als<br />

Ordensfrau, in Gemeinschaft<br />

oder allein. Frauen<br />

sind verheiratet, geschieden,<br />

verwitwet, leben mit<br />

Kindern, alleinerziehend<br />

oder ohne Kinder. Frauen<br />

sind erwerbstätig und/<br />

oder Familienfrau. Frauen<br />

sind heterosexuell, lesbisch,<br />

bisexuell, intersexuell<br />

oder transsexuell. Mit<br />

der Bundesversammlung<br />

ist ein Diskussionspapier<br />

der kfd in die Diözesanverbände<br />

gegangen, das zu<br />

einem neuen, offenen und<br />

wertschätzenden Umgang<br />

mit der Vielfalt von Frauenleben<br />

beitragen soll.<br />

Denn: Viele Frauen haben<br />

aufgrund der lehramtlichen<br />

Position der katholischen<br />

Kirche in Bezug auf<br />

Sexualität, Verhütung und<br />

das Verständnis von Ehe<br />

und Familie viel Leid und<br />

seelische Verletzungen erfahren.<br />

Die kfd freut sich<br />

nun auf eine konstruktive,<br />

innerverbandliche<br />

Diskussion.<br />

Markus 6,3 über Jesus: „Ist das nicht der Zimmermann,<br />

der Sohn der Maria und Bruder des<br />

Jakobus und Joses, des Judas und Simon? Und leben<br />

nicht seine Schwestern hier bei uns?“ „Maria<br />

scheint also recht früh Witwe und damit alleinerziehend<br />

gewesen zu sein – sonst wäre Jesus hier<br />

sicher als ,Sohn des Josef’ bezeichnet worden“,<br />

erläutert Barbara Leicht. „Und die Stelle zeigt<br />

auch: Jesus' Familie war größer als gedacht, er<br />

hatte Geschwister.“<br />

Als Jesus zu predigen beginnt, seine Jüngerinnen<br />

und Jünger um sich versammelt, um mit<br />

ihnen und seinen Anhängern durchs Land zu ziehen,<br />

sorgt sich seine Familie um ihn: „Als seine<br />

Verwandten das hörten, kamen sie herbei, um<br />

ihn wegzuschleppen. Sie sagten nämlich: ,Er hat<br />

den Verstand verloren'“ heißt es in Markus 3,21.<br />

„Seine Familie hatte offenbar Vorbehalte gegenüber<br />

seinem Lebenswandel und wollte ihn nach<br />

Hause holen“, sagt Ulrike Göken-Huismann. „Ein<br />

Wanderprediger mit zweifelhaften Kontakten –<br />

da kann man aus Sicht einer Mutter schon verstehen,<br />

dass Maria sich Sorgen machte.“<br />

Jesus reagiert daraufhin mit Abgrenzung:<br />

„Wer ist meine Mutter? Wer sind meine Geschwister?<br />

Alle, die den Willen Gottes tun, sind<br />

mein Bruder, meine Schwester und Mutter“, sagt<br />

er in Markus 3,33-35. „Das zeigt: Jesus grenzt<br />

sich hier stark von seiner leiblichen Familie ab“,<br />

so Barbara Leicht. „Er schafft im Glauben eine<br />

neue Familie.“ Eine weitere Besonderheit: „Diese<br />

Stelle findet sich bei allen drei Synoptikern und<br />

das unterstreicht ihre Bedeutung“, ergänzt Ulrike<br />

Göken-Huismann. „Auffällig ist zudem: Der Vater<br />

wird von Jesus nicht erwähnt. Patriarchale Strukturen<br />

scheint es in der Glaubensfamilie nicht zu<br />

geben, alle sind gleichwertig. Jesus steht hier<br />

deutlich für eine gleichberechtigte Kirche, spricht<br />

10<br />

FRAUENFRAGEN


erstmals von Brüdern und Schwestern<br />

im Glauben.“<br />

Interessant ist auch ein Blick auf<br />

eben jene Brüder und Schwestern:<br />

Denn dabei begegnet man weiteren<br />

Formen des Familienlebens, wie es<br />

sie vor allem im Alten Testament so<br />

nicht gegeben hat. Unter den Jüngerinnen<br />

und Jüngern sind sowohl<br />

Verheiratete wie auch Männer und<br />

Frauen ohne Familie. „Maria von<br />

Magdala etwa trägt weder – wie<br />

sonst üblich – den Beinamen ihres<br />

Mannes noch ihres Vaters, sie ist<br />

offensichtlich allein unterwegs und<br />

wird daher nach ihrer Herkunft benannt“,<br />

sagt Barbara Leicht. Und<br />

auch die drei Geschwister Maria,<br />

Marta und Lazarus bilden eine Familie<br />

ohne Ehepartner oder Kinder.<br />

Damit zeigt auch das Neue Testament:<br />

Die Bibel gibt Maßstäbe für<br />

das Zusammenleben von Menschen,<br />

nicht von Familie. Achtung, Liebe,<br />

Gerechtigkeit, Sorge – das sind die<br />

biblischen Maßstäbe für ein Miteinander.<br />

„Ehe und Familie sind nicht<br />

das höchste Leitbild der Bibel. Sondern<br />

die Liebe zu Gott“, fasst Ulrike<br />

Göken-Huismann zusammen. „Und<br />

alle Familienformen sind richtig und<br />

akzeptiert.“<br />

Buchtipp<br />

EINE FRAGE DER<br />

PERSPEKTIVE<br />

Barbara Leicht<br />

Die Theologin<br />

Barbara Leicht ist<br />

Wissenschaftliche<br />

Referentin beim<br />

Katholischen<br />

Bibelwerk Stuttgart.<br />

Ulrike<br />

Göken-Huismann<br />

Die Theologin<br />

Ulrike Göken-Huismann<br />

ist seit mehr als acht<br />

Jahren Geistliche<br />

Begleiterin des kfd-<br />

Bundesverbandes.<br />

Nur wenige Mädchen und Frauen kommen<br />

in der Bibel namentlich vor, oft sind sie nur<br />

die „Tochter von“, „Frau von“, „Magd von“<br />

ohne eigenen Namen. Natürlich hatten<br />

sie alle Namen – nur die Bibel schweigt<br />

davon. „Wo waren die Mädchen?“, fragte<br />

sich die Theologin und Religionspädagogin<br />

Martina Steinkühler und beschloss, die<br />

Bibel endlich aus ihrer Sicht zu erzählen.<br />

DIE MÄDCHENBIBEL,<br />

Von Martina Steinkühler<br />

Gütersloher Verlagshaus, 24,00 Euro<br />

ISBN 978-3-579-06215-0<br />

Hallo,<br />

kleine <strong>Junia</strong>!<br />

ich heiße auch <strong>Junia</strong>, wurde am 5.Mai <strong>2021</strong><br />

drei Jahre alt und bin daher schon ganz viel<br />

älter als du. Ich bin ganz stolz auf<br />

meinen Vornamen.<br />

Und ich freue mich schon sehr doll auf<br />

Weihnachten: Für uns ist Weihnachten immer<br />

ein sehr schönes Fest. Wir feiern es mit der<br />

ganzen Familie: Mama, Papa, meinem großen<br />

Bruder, Opa, Oma, Getti, Onkel ...<br />

Aber auch in der Vorweihnachtszeit mit meiner<br />

Mama und meinem großen Bruder Plätzchen<br />

backen macht mir besonderen Spaß.<br />

Genauso wie Weihnachtslieder singen mit<br />

anderen zusammen ...<br />

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern der<br />

<strong>Junia</strong> eine schöne Adventszeit und<br />

frohe Weihnachten!<br />

Eure<br />

(Mail von <strong>Junia</strong> Elisa Kanitz aus Bondorf, abgeschickt<br />

von ihrer Oma Gisela Kanitz aus Döggingen.)<br />

Sie kennen auch<br />

eine <strong>Junia</strong>? Dann melden<br />

Sie sich gerne!<br />

junia@junia-magazin.de<br />

FRAUENFRAGEN<br />

11


ZIEMLICH BESTE FRAUEN<br />

EIN SONG FÜR<br />

Der Klang einer schönen Idee! Musikerin Bea Nyga schreibt hier, wie sie zu <strong>Junia</strong> und<br />

zum Lied für unser Mitgliedermagazin kam. Premiere hatte die eingängige Komposition<br />

im September auf der kfd-Bundesversammlung. Jetzt können alle einstimmen …<br />

Bea Nyga im Studio in<br />

Hannover beim Einsingen<br />

des <strong>Junia</strong>-Liedes und bei<br />

der Premiere mit Gitarrist<br />

Ingo Steuter auf der kfd-<br />

Bundesversammlung<br />

DER 1. TAG Über die sozialen<br />

Medien erfahre ich, dass „Frau<br />

und Mutter“ einen neuen Namen<br />

hat. Bei wie vielen Diskussionen in<br />

verschiedenen kfd-Gruppierungen<br />

war ich mittendrin und habe mitgesponnen?<br />

Nun also: JUNIA! Wie? Wer?<br />

Wo? Was? Na gut, ich werde<br />

nicht vorab urteilen, sondern<br />

mal hören, was meine<br />

kfd-Freundinnen aus der kfd-<br />

Bundesgeschäftsstelle in Düsseldorf<br />

berichten. Vielleicht<br />

waren die vielen jahrelangen<br />

Überlegungen zu einem neuen<br />

Titel unserer Verbandszeitschrift<br />

ja doch fruchtbar, und<br />

JUNIA verbindet die „Frau“<br />

mit der „Mutter“, mit den Alten<br />

und den Jungen, mit den<br />

Singles, den Familienfrauen, den Kinderlosen, den ...<br />

Und ich denke: Seht, alles scheint spannend zu werden!<br />

DER 2. TAG Donnerwetter, auf der Website des kfd-Bundesverbandes<br />

gibt es ja schon eine Menge Texte zu JUNIA: Gebete, Personenbeschreibungen<br />

... wer <strong>Junia</strong> vermutlich war, wissenschaftliche Arbeiten.<br />

Wo haben die das alles her?! Ich selbst habe nicht viel gefunden, nur<br />

einen kleinen Hinweis in der Bibel, auf den mich der Gatte hingewiesen<br />

hat. Aber sooo interessant ist es für mich nicht, Hauptsache, die<br />

kfd-Frauen bekommen neue Anstöße.<br />

Und ich denke: Seht, es gibt viele kluge Kolleginnen in der<br />

kfd-Zentrale!<br />

DER 3. TAG Mein reduzierter<br />

künstlerischer Pandemie-Alltag<br />

ist heute aufregend unterbrochen<br />

worden: Aus der kfd-Geschäftsstelle<br />

kommt die Anfrage für ein<br />

JUNIA-Lied. Yippieh! Endlich fühle<br />

ich mich mal systemrelevant. Ok,<br />

sagen wir verbandsrelevant. Große<br />

Herausforderung, aber man wächst<br />

ja bekanntlich mit seinen Aufgaben.<br />

Haha.<br />

Und ich denke: Seht, die kfd<br />

hat Bea nicht vergessen!<br />

DER 4. TAG Nee, das wird nix.<br />

Keine Ideen. Kein Kopfkribbeln,<br />

nur gähnende Leere. Was gibt's<br />

Neues bei Netflix? JUNIA und ein<br />

Lied über sie – wie soll das gehen?!<br />

Alles nur Mutmaßungen und nur eine amerikanische Theologin, die<br />

zum neuen Shooting-Star JUNIA geforscht hat ... BRIGITTE ist BRI-<br />

GITTE – die junge, die ab 40 und die für die dritte Lebenshälfte – ,<br />

BARBARA ist die Schöneberger, ELLE ist die Teure und Supermodische,<br />

LEA ist die ewige Lebensberaterin und GUIDO ist ja irgendwie<br />

auch eine gute Freundin. Aber JUNIA? Nee, das wird nix.<br />

Und ich denke: Seht, wo nicht viel ist, kann auch nicht viel werden!<br />

DER 5. TAG Mein alter Kirchentagsfreund und Texter Eugen Eckert<br />

war schneller als alle anderen. Er hat vor Jahren mit dem Musiker<br />

Thomas Gabriel ein ganzes Oratorium über JUNIA entwickelt. Das<br />

habe ich gerade in Patricks Dehm-Verlags-Katalog entdeckt. Bei der<br />

Durchsicht des Librettos bin ich nicht schlauer geworden. Aber, so viel<br />

ist mir inzwischen auch klar: Es hat JUNIA tatsächlich gegeben. Sie<br />

war – scheint's – eine engagierte Frau in der Gemeinde, deren Name<br />

von bösen damaligen Schreiberlingen einfach vermännlicht wurde. Na<br />

ja, es läuft selten glatt im Leben, immerhin hat sie es jetzt mit ihrer<br />

Vergangenheit zur Titelfigur einer Frauenzeitschrift gebracht. Plus<br />

Oratorium, plus Lied – falls mir was einfällt …<br />

Und ich denke: Seht, manchmal erlangen wir Menschen<br />

erst nach 2000 Jahren Ruhm und Ehre!<br />

12<br />

ZIEMLICH BESTE FRAUEN


DER 6. TAG Schlecht geschlafen. JUNIA hat sich in meinem Hirn<br />

festgesetzt. Vor allem nachts. Um 02:30 Uhr ein paar<br />

Fragmente aufgeschrieben:<br />

JUNIA – tunika – du warst da –<br />

du bist da – paprika – charisma –<br />

chachacha – diaspora – gloria<br />

Christian Morgensterns „Die unmögliche Tatsache“:<br />

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf ...?<br />

JUNIA damals und heute. Symbolfähigkeit<br />

herausarbeiten. Was kann sie uns sagen?<br />

Ich brauch zuerst eine Melodie und<br />

ein rhythmisches Gerüst …<br />

Manu Chao Musik …<br />

9:30 Uhr: Heute muss es was werden!!! Tee, Homeoffice-<br />

Zoomkonferenzen des Gatten überhören, Telefon aus!<br />

12:30 Uhr: Text steht. Mit Zitat von Morgenstern. Ich bin<br />

so hungrig – im Sitzen 10000 Kalorien verbraucht.<br />

14:00 Uhr: Telefonieren mit Claudia FvB, P. Kubina und<br />

Christa B: Text für gut befunden. Jetzt Melodie weiterspinnen.<br />

17:33 Uhr: Melodie steht. Moll, wie fast immer, flotter und leicht<br />

südamerikanisierter Rhythmus. Gut mitzusingen. Was für ein tolles<br />

Gefühl! Früher hätte es ein Gläschen Schampus zur Geburt<br />

des neuen Songs gegeben. Dafür gibt's jetzt Ingwertee!<br />

19:15 Uhr: Tonaufnahme von Gesang und Holperklavierbegleitung<br />

per Smartphone zu Sebastian nach Hannover geschickt. Sebastian<br />

wird's runden und glätten und mir ein kleines Playback<br />

schicken, zu dem ich mein JUNIA-Lied dem kfd-Vorstand auf<br />

Zoom vorsingen kann.<br />

Und ich denke: Seht, inneres Hadern und Kämpfen kann<br />

durchaus zu einem leckeren Getränk führen!<br />

DER 7. TAG Koffer gepackt, Mobilitätsservice der Deutschen<br />

Bahn gebucht, mit dem Taxi zum Bahnhof, mit dem ICE nach<br />

Hannover gefahren und das Nightfly Recording Studio erreicht, in<br />

dem Sebastian und ich schon viele tolle CDs für die kfd und den<br />

Weltgebetstag produziert haben. Sebastian mit seinen brillanten<br />

Ideen, seinem unbestechlichen Gehör und großartigen<br />

Humor … Mit dem Rollstuhl ist vieles schwieriger, aber immer<br />

noch machbar. Begrüßungsumarmung – wir sind beide geimpft,<br />

ein Glas Wasser gegen den Morgenfrosch im Hals und meinen<br />

Lieblingsplatz vorm Mikro eingenommen. „2 Takte Vorspiel, dann<br />

Aufnahme!“<br />

Mit 60 stimmlich nicht mehr ganz so flexibel und locker wie<br />

mit 30, aber es läuft wie geschmiert. Der Aufnahmechef Sebastian<br />

ist zufrieden und findet, dass meine Stimme immer noch wie mit<br />

59 klingt. Wenn das nicht motivierend ist! Wir lachen und freuen<br />

uns, das JUNIA-Lied bald unters Gottesvolk mischen zu dürfen.<br />

Und ich denke: Seht und hört selbst …<br />

& bb b 4 2 œ œ<br />

Refrain C m<br />

& bb Fm<br />

b œ ‰ j<br />

œ<br />

Wir<br />

11<br />

& bb b<br />

17<br />

& bb b<br />

G<br />

œ œ œ œ<br />

Fm<br />

œ ‰ j œ<br />

G<br />

œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ<br />

JU-NI<br />

- A, du bist da, Jahr - tau-sen- de ver-ges<br />

- sen,lan - ge Zeit un-sicht -bar:<br />

œ œ œ œ œ<br />

G<br />

œ<br />

œ<br />

œ<br />

œ œ<br />

C m<br />

œ<br />

œ œ<br />

C m<br />

œ œ œ œ<br />

ha - ben dich ent - deckt. JU - NI - A, of - fen - bar:<br />

C m<br />

œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ<br />

œ ‰ j<br />

œ œ œ<br />

un-er-war-tet mu - tig, un-ver<br />

-stellt und ganz klar be-kennst du dich zu Gott.<br />

Œ<br />

& bb b œ<br />

Fm<br />

Strophe<br />

‰ œ œ<br />

Viel zu<br />

œ œ œ<br />

C m<br />

œ œ œ œ<br />

œ œ ‰ œ œ<br />

Fm<br />

G<br />

œ œ œ œ œ<br />

œ<br />

œ œ œ<br />

œ œ œ<br />

Fm<br />

œ ‰ j œ<br />

so<br />

C m<br />

œ Œ<br />

lan - ge hats ge - dau - ert, bis man rich - tig buch - sta - biert: Pau-lus’<br />

G<br />

œ<br />

œ<br />

‰ œ œ<br />

œ œ œ<br />

œ œ<br />

Fm<br />

œ<br />

‰ œ œ<br />

Gruß an sei - ne Freun-de<br />

waran Jun - ia a - dres -siert.<br />

Ei-ne<br />

Frau in die-sen<br />

C m<br />

& bb b œ œ ‰ œ œ<br />

32<br />

& bb b<br />

37<br />

& bb b<br />

œ œ œ œ œ<br />

œ ‰ œ œ<br />

C m<br />

œ<br />

‰ œ œ<br />

Kreis-en? Nein,so schloss man mes-ser-scharf:<br />

Das ist si-cher ein Ver -sehn,<br />

œ œ œ œ<br />

sein, was nicht sein<br />

G<br />

œ œ œ œ œ<br />

C m<br />

œ œ<br />

C m<br />

œ<br />

darf.<br />

œ œ<br />

Œ<br />

<strong>Junia</strong><br />

Œ<br />

Fm<br />

Refrain<br />

œ œ<br />

œ œ œ œ<br />

<strong>Junia</strong><br />

G<br />

œ œ œ œ œ<br />

C m<br />

œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ<br />

G<br />

œ œ œ<br />

Fm<br />

œ<br />

es kann nicht<br />

œ ‰ j œ<br />

JU - NI - A, du bist da,<br />

Jahr -<br />

œ œ œ<br />

tau - sen - de ver-ges<br />

- sen, lan- ge Zeit un-sicht - bar: Wir ha - ben dich ent - deckt.<br />

T. + M.: Bea Nyga<br />

& bb b 4 2 œ œ<br />

Refrain C m<br />

& bb Fm<br />

b œ ‰ j<br />

œ<br />

Wir<br />

11<br />

& bb b<br />

17<br />

& bb b<br />

G<br />

œ œ œ œ<br />

Fm<br />

œ ‰ j œ<br />

G<br />

œ œ œ œ œ<br />

Fm<br />

œ<br />

‰ j<br />

G<br />

œ œ œ œ<br />

T. + M.: Bea Nyga<br />

œ<br />

œ œ<br />

JU-NI<br />

- A, du bist da, Jahr - tau-sen- de ver-ges<br />

- sen,lan - ge Zeit un-sicht -bar:<br />

œ œ œ œ œ<br />

G<br />

œ<br />

œ<br />

œ<br />

œ œ<br />

C m<br />

œ<br />

œ œ<br />

C m<br />

œ œ œ œ<br />

ha - ben dich ent - deckt. JU - NI - A, of - fen - bar:<br />

C m<br />

œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ<br />

œ ‰ j<br />

œ œ œ<br />

un-er-war-tet mu - tig, un-ver<br />

-stellt und ganz klar be-kennst du dich zu Gott.<br />

Œ<br />

& bb b œ<br />

Fm<br />

Strophe<br />

‰ œ œ<br />

Viel zu<br />

œ œ œ<br />

C m<br />

œ œ œ œ<br />

œ œ ‰ œ œ<br />

Fm<br />

G<br />

œ œ œ œ œ<br />

œ<br />

œ œ œ<br />

œ œ œ<br />

Fm<br />

œ ‰ j œ<br />

so<br />

C m<br />

œ Œ<br />

lan - ge hats ge - dau - ert, bis man rich - tig buch - sta - biert: Pau-lus’<br />

G<br />

œ<br />

œ<br />

‰ œ œ<br />

œ œ œ<br />

œ œ<br />

Fm<br />

œ<br />

‰ œ œ<br />

Gruß an sei - ne Freun-de<br />

waran Jun - ia a - dres -siert.<br />

Ei-ne<br />

Frau in die-sen<br />

C m<br />

& bb b œ œ ‰ œ œ<br />

œ œ œ œ œ<br />

œ ‰ œ œ<br />

C m<br />

œ<br />

‰ œ œ<br />

Kreis-en? Nein,so schloss man mes-ser-scharf:<br />

Das ist si-cher ein Ver -sehn,<br />

Fm<br />

G<br />

œ œ œ œ œ<br />

œ œ œ œ<br />

G<br />

œ œ œ<br />

œ<br />

es kann nicht<br />

32<br />

& b b b<br />

œ œ œ œ<br />

sein, was nicht sein<br />

C m<br />

œ<br />

darf.<br />

Œ<br />

Œ<br />

Refrain<br />

œ œ<br />

C m<br />

œ œ œ œ<br />

Fm<br />

œ ‰ j œ<br />

JU - NI - A, du bist da,<br />

Jahr -<br />

bei Spotify nach „<strong>Junia</strong>“ suchen oder www.kfd.de/junia-lied<br />

37<br />

& b b b<br />

G<br />

œ œ œ œ œ<br />

C m<br />

œ œ<br />

œ œ<br />

œ<br />

œ œ œ<br />

œ œ œ<br />

tau - sen - de ver-ges<br />

- sen, lan- ge Zeit un-sicht - bar: Wir ha - ben dich ent - deckt.<br />

Fm<br />

œ<br />

13<br />

‰ j<br />

G<br />

œ<br />

œ œ


Gedanken und Anregungen für kfd-Frauen<br />

zur Advents- und Weihnachtszeit<br />

Füllt die Schale eurer<br />

Sehnsuc<br />

Die geistliche Begleiterin des kfd-Bundesverbandes, Ulrike<br />

Göken-Huismann, schaut voller Trost und Zuversicht auf<br />

die kommenden Wochen – ganz im Sinne der Ordensfrau<br />

und Mystikerin Gertrud von Helfta.<br />

In den Monaten November<br />

und Dezember begegnen uns<br />

vertraute Heilige, so haben<br />

Martin (11.11.) und Nikolaus<br />

(6. 12.) in unseren Kalendern<br />

einen festen Platz. Aber auch<br />

Gedenktage großer heiliger<br />

Frauen stehen an, kfd-Gruppen<br />

feiern besondere Gottesdienste<br />

zu Elisabeth von<br />

Thüringen (19.11.), Barbara<br />

(4.12.) oder Luzia (13.12.). Am<br />

17. November ist das Fest der<br />

Heiligen Gertrud von Helfta.<br />

Die Ordensfrau und Mystikerin<br />

wurde 1256 in Thüringen<br />

geboren. Im Kloster Helfta<br />

(Lutherstadt Eisleben, Sachsen-Anhalt)<br />

erhielt sie eine<br />

umfassende, vor allem theologische<br />

Ausbildung. Sie wurde<br />

mit zahlreichen mystischen<br />

Erlebnissen und Erfahrungen<br />

beschenkt. 1302 starb sie.<br />

Drei Worte der großen Heiligen<br />

möchte ich Ihnen, liebe<br />

kfd-Frauen, für die kommenden<br />

Wochen mitgeben.<br />

„Vor dir steht die leere Schale meiner Sehnsucht.“<br />

Welche Sehnsucht steckt in uns nach diesen nicht<br />

immer einfachen Monaten in <strong>2021</strong> mit Corona-Pandemie,<br />

Flutkatastrophe, Afghanistan-Desaster und<br />

vielleicht persönlichen Schicksalsschlägen? Womit soll<br />

Gott meine Schale in der kommenden Advents- und<br />

Weihnachtszeit füllen? Was wünschen wir uns in diesem<br />

Jahr besonders?<br />

„Nimm mich auf in den Schoß deiner Liebe. Reiche<br />

mir den frischen Wassertrunk heiliger Hoffnung, auf<br />

dass ich lebe.“ Ein mütterliches, anschauliches Bild gebraucht<br />

Gertrud: Die göttliche Liebe nimmt in ihren<br />

Schoß auf, und sie reicht die heilige Hoffnung in einem<br />

frischen Wassertrunk. Wir können aufatmen, nach vorne<br />

schauen, neue Kraft schöpfen. So wie Gertrud die<br />

heilige Hoffnung erfahren hat, kann Gott auch in die<br />

Dunkelheiten unserer Welt und unseres Lebens Licht<br />

bringen. Die Nacht wird hell am Heiligen Abend.<br />

Die Engel sagen zu Maria und zu den Hirtinnen und<br />

Hirten „Fürchtet euch nicht!“ Gertrud von Helfta ermutigt<br />

uns „Fürchte dich nicht, sondern sei getröstet,<br />

stark und sicher.“<br />

Hoffnungsvolle, lichtreiche Tage im November<br />

und Dezember wünsche ich Ihnen und Ihren Familien<br />

22<br />

FRAUENFRAGEN


Goldenes Licht<br />

mit der kfd durch<br />

den Advent<br />

ht<br />

„Schön,<br />

dass wir<br />

uns<br />

wiedersehen“<br />

KLEINE TIPPS FÜR<br />

kfd-GRUPPEN<br />

IN DER ADVENTSZEIT<br />

Adventsgruß in der Tüte<br />

Versehen Sie die „Glaube-Liebe-Hoffnung“-<br />

Tüte (gibt's weiterhin im kfd-Shop) mit adventlichen<br />

Grüßen und packen Sie zum Beispiel die<br />

aktuelle <strong>Junia</strong>, selbstgebackene Kekse oder<br />

andere kleine Aufmerksamkeiten für Ihre kfd-<br />

Freundinnen oder interessierte Frauen ein. Gerade<br />

für diejenigen, die unter Corona gelitten<br />

haben, bleibt das eine schöne Idee.<br />

Impulse für adventliche Gottesdienste<br />

Der kfd-Bundesverband hat auf seiner<br />

Homepage Gottesdienste, Impulse und weitere<br />

Ideen für Treffen von kfd-Gruppen in der<br />

Adventszeit zusammengestellt.<br />

In den kfd-Gemeinschaften ist es eine gute Tradition, Adventsfeiern<br />

zu gestalten und sich so gemeinsam auf Weihnachten<br />

einzustimmen. In diesem Jahr, das nach der langen<br />

Zeit der Pandemie und des Getrenntseins wieder ein Miteinander<br />

verspricht, hat der kfd-Bundesverband nicht nur ein<br />

Wiedersehenspaket, sondern auch eine CD samt umfangreichem<br />

Begleitheft für die kfd-Gruppen herausgebracht.<br />

CD samt Handreichung stehen unter dem Motto „Goldenes<br />

Licht“ und vermitteln Hoffnung und Zuversicht, dass<br />

wir durch unser Handeln das Leben hell machen können.<br />

Die Impulse im Begleitheft möchten dazu anregen, diesem<br />

Licht nachzuspüren. Was bedeutet Weihnachten für mich?<br />

Welche Erfahrungen habe ich mit diesem Fest gemacht,<br />

was erhoffe ich mir von und für Weihnachten? Auch die<br />

Vorschläge zu den Gottesdiensten richten sich am Thema<br />

„Licht“ aus. Wenn es keine Möglichkeit gibt, gemeinsam zu<br />

singen, können anstelle der Lieder auch Stücke von der CD<br />

gespielt werden.<br />

Um die Adventsfeier schön zu gestalten, hat die kfd ein<br />

Wiedersehenspaket mit Kerzen, Servietten, Tischläufer<br />

und kfd-Keksstempel (Foto) zusammengestellt.<br />

Abendspaziergang im Advent<br />

Laden Sie Ihre kfd-Gruppe zu einem Adventsspaziergang<br />

ein! Überlegen Sie sich eine<br />

schöne Route durch die Natur und halten Sie<br />

an mehreren Orten inne: Sei es ein beeindruckender<br />

Baum, ein Bach, eine Bank. Bereiten<br />

Sie für jede dieser Haltestellen einen Impuls<br />

vor, beispielsweise ein Lied, ein Gedicht, ein<br />

Gebet oder halten Sie in Stille ein.<br />

Weitere Ideen und Materialien unter<br />

www.kfd.de/advent-weihnachten<br />

CD und Handreichung sowie das Wiedersehenspaket<br />

können unter www.kfd.de/shop bestellt werden.


FRAUEN WELTWEIT<br />

TEXT: SANDRA WEISS<br />

FOTOS: HANS-MAXIMO<br />

MUSIELIK/ADVENIAT<br />

PAULINAS<br />

LANGER<br />

WEG ZUR<br />

SELBSTBESTIMM<br />

Nach Gewalterfahrungen in<br />

ihrer Ehe fand die Mexikanerin<br />

Hilfe im Frauenkollektiv und lernte,<br />

sich zu emanzipieren.<br />

Für Paulina Méndez war es die große Liebe ihres Lebens. Ein flüchtiges<br />

Lächeln huscht über das herbe Gesicht der heute 40-Jährigen.<br />

Sie, damals gerade 21, ein schüchternes Bauernmädchen,<br />

das Kunsthandwerk aus Ton fertigte. Er ein junger Mann aus einer<br />

angesehenen, traditionsbewussten Familie aus San Bartolo Coyotepec,<br />

der Hochburg der Töpferei in Mexikos südlichem Bundesstaat Oaxaca.<br />

Sie gingen ein paar Mal zum Tanzen, flirteten ein wenig. Dann hielt<br />

Luis um Paulinas Hand an, ganz wie es sich geziemt in diesem indigenen<br />

Ort, wo Bräuche und Traditionen noch so fest verankert sind wie<br />

vor 200 Jahren. Die Hochzeit war ein rauschendes Fest.<br />

„Ich war unheimlich glücklich und malte mir eine rosa Zukunft<br />

aus“, erzählt Méndez. Die Hochzeitsgeschenke wurden von den Gästen<br />

tanzend und unter tosendem Applaus in die gemeinsame Unterkunft<br />

getragen – eine Wellblechhütte direkt hinter dem zweistöckigen<br />

Steinhaus der Mutter des Bräutigams. Auch das ist so üblich in San<br />

Bartolo. Die Menschen der indigenen Gemeinde sind arm, viele leben<br />

vom Handel, von der Landwirtschaft, vom Kunsthandwerk oder vom<br />

Recycling des Abfalls der nahegelegenen Müllkippe. Das reicht den<br />

meisten gerade so zum Überleben.<br />

Zwei Jahre später wurde Sohn Lenin geboren, dann Tochter Alma.<br />

Kurz darauf fing es an mit den Problemen. Er begann, das Haushaltsgeld<br />

zu vertrinken, blieb oft mehrere Tage weg, verbot ihr zu arbeiten.<br />

Wenn sie im Laden um die Ecke Milch kaufen wollte, musste sie ihn<br />

um Erlaubnis bitten. Wenn sie sich beschwerte, wurde er grob. Er beleidigte<br />

und schlug sie. Paulina Méndez litt still. So hatte es ihr die<br />

Mutter vorgelebt, so ist sie erzogen. Einmal, grün und blau geprügelt,<br />

hielt sie es nicht mehr aus. Sie packte ihre Sachen und wollte weg.<br />

Schwiegermutter Isidra fing sie ab. „Wenn du diese Schwelle übertrittst,<br />

gibt es keinen Weg zurück“, beschied sie ihr. Dann lernte sie<br />

Leticia Real vom Frauenkollektiv Mujeres al Viento (Frauen im Wind)<br />

1: Paulina<br />

Méndez mit ihrer<br />

Tochter Alma<br />

und Baby Yamile.<br />

Nachdem sie<br />

von ihrem Mann<br />

geschlagen<br />

wurde, fand<br />

sie Hilfe in der<br />

Frauenpastoral.<br />

2: Viele Menschen<br />

der indigenen<br />

Gemeinden<br />

sind arm, leben<br />

vom Recycling<br />

des Abfalls auf<br />

Müllkippen.<br />

3: Das Frauenkollektiv<br />

„Mujeres<br />

al Viento“<br />

bietet Frauen<br />

einen geschützten<br />

Rahmen, um<br />

über ihre Sorgen<br />

zu sprechen.<br />

1<br />

2<br />

24<br />

FRAUEN WELTWEIT


UNG<br />

ADVENIAT-<br />

WEIHNACHTS-AKTION:<br />

ÜBERLEBEN IN DER STADT<br />

80 Prozent der Menschen in Lateinamerika<br />

und der Karibik leben bereits<br />

heute in den Städten. Und die Landflucht<br />

hält weiter an. Doch die Hoffnung<br />

auf eine bessere Zukunft wird<br />

häufig enttäuscht. Das Leben der Indigenen,<br />

Kleinbauern und Klimaflüchtlinge<br />

am Stadtrand ist geprägt von Armut,<br />

Gewalt und fehlender Gesundheitsversorgung.<br />

Mit seinen Projektpartnern,<br />

wie zum Beispiel Ordensleuten und<br />

pastoralen Mitarbeitern, durchbricht<br />

das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat<br />

die Spirale der Armut: durch Bildungsprojekte<br />

in Pfarrgemeinden insbesondere<br />

auch für Frauen und Kinder,<br />

Menschenrechtsarbeit und den Einsatz<br />

für faire Arbeitsbedingungen. Unter<br />

dem Motto „ÜberLeben in der Stadt“<br />

rückt Adveniat mit seiner diesjährigen<br />

Weihnachtsaktion die Sorgen und<br />

Nöte der armen Stadtbevölkerung in<br />

den Blickpunkt. Schwerpunktländer<br />

sind Mexiko, Paraguay und Brasilien.<br />

Die Weihnachtskollekte am 24. und<br />

25. Dezember in allen katholischen<br />

Kirchen Deutschlands ist für Adveniat<br />

und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika<br />

und der Karibik bestimmt.<br />

Mehr unter: www.adveniat.de<br />

kennen. Seit sechs Jahren ist Real die wichtigste Frauenrechtlerin in<br />

dem indigenen Dorf. Auch sie hat die Erfahrung mit einem trinkenden<br />

und prügelnden Mann gemacht. „Man fühlt sich gelähmt, wie<br />

in einer Falle“, erzählt sie. Hilfe fand sie in der Frauenpastoral, in die<br />

der lokale Pfarrer eine Expertin aus Mexiko-Stadt einlud – Paula Regueiro.<br />

Sie ist Mitgründerin der vom Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat<br />

unterstützten Frauenorganisation GEM (Grupo de Educación Popular<br />

con Mujeres), die sich auf emanzipatorische Bildungsarbeit mit Frauen<br />

spezialisiert hat. Eine dringende und schwierige Arbeit in einer vom<br />

Machismo geprägten Gesellschaft. Mit über 3700 Frauenmorden im<br />

Jahr 2020 gehört Mexiko zu einem der gefährlichsten Länder weltweit<br />

für Frauen. „Manche Mexikanerinnen wissen noch nicht einmal, dass<br />

sie Rechte haben“, erklärt Regueiro. Die Workshops von GEM setzen<br />

daher bei grundlegenden Themen wie Frauenrechten und Bewusstseinsbildung<br />

an.<br />

Orte, die wie San Bartolo Coyotepec an der Peripherie großer Städte<br />

liegen, sind ein besonders schwieriges Terrain. Denn dort prallen<br />

Welten aufeinander; soziale, wirtschaftliche und kulturelle Gräben<br />

sind tief und führen zu Spannungen. Gerade die misshandelten Frauen<br />

seien schwer zu erreichen, erzählt Leticia Real. Viele leugnen die<br />

Gewalt oder werden von ihren Männern zu Hause eingesperrt, damit<br />

sie keine Hilfe suchen können. Die Gesprächskreise laufen daher<br />

unter dem Etikett der Frauenpastoral. „Die Kirche ist wichtig im Gemeindeleben.<br />

Wenn die Frauen in die Kirche gehen, trauen sich die<br />

Männer nicht, ihnen das zu verbieten“, sagt sie augenzwinkernd. Ein<br />

anderer Anknüpfungspunkt ist<br />

das Frauen-Spa, das Leticia Real<br />

in ihrem Wohnzimmer eingerichtet<br />

hat. Dort verabreicht sie<br />

Massagen und Kneipp-Kuren. Für<br />

viele Frauen ist das ein seltener<br />

Moment der Entspannung. In geschützter<br />

Umgebung vertrauen<br />

sie ihr familiäre Probleme an.<br />

Über die Kirche und Massagen<br />

erreichte sie auch Paulina<br />

Méndez und ihre Schwiegermutter<br />

und lud die beiden zu<br />

den Workshops ein. „In den<br />

Gesprächsgruppen habe ich zum ersten Mal erfahren, dass ich nicht<br />

die einzige bin, die verprügelt wird. Das war sehr befreiend“, schildert<br />

Méndez. Sie nutzte auch das Angebot einer Gesprächstherapie<br />

mit einer Psychologin von GEM. „Es hat lange gedauert, aber nach<br />

drei Jahren konnte ich mich vor Luis hinstellen und ihm sagen, dass<br />

ich wieder arbeiten will“, erzählt Méndez. Er war mehr perplex als<br />

verärgert. „Dann musst du aber auch die Hälfte der Haushaltskosten<br />

übernehmen“, habe er entgegnet. „Ich habe sofort eingewilligt und<br />

fühlte mich so glücklich und frei wie schon lange nicht mehr.“ Seither<br />

arbeitet sie als Vertreterin für Kosmetik- und Reinigungsprodukte und<br />

ist viel unterwegs. Dass sie ihr eigenes Geld verdient, macht sie selbstbewusst.<br />

Luis habe aufgehört zu trinken, erzählt sie. Paulina Méndez<br />

wurde wieder schwanger und gebar vor kurzem ein drittes Kind – ein<br />

Mädchen namens Yamile. Tochter Alma, 12, freut sich über die weibliche<br />

Verstärkung in der Familie. Sie hat den ganzen Prozess ihrer Eltern<br />

beobachtet und selbst Schlüsse daraus gezogen. „Ich gehöre zu einer<br />

anderen Generation mit mehr Freiheiten als meine Mutter und meine<br />

Großmutter“, ist ihr klar. Wenn sich ihr Bruder vor dem Abspülen<br />

drückt, wehre sich Alma, erzählt ihre Mutter stolz. Ein kleiner Schritt<br />

auf dem langen Weg zu mehr Gleichberechtigung.<br />

FRAUEN WELTWEIT 25


GENERATION<br />

Sie sind katholisch<br />

(nicht nur), kritisch,<br />

konstruktiv, kirchennah<br />

und kirchenfern: Die<br />

Serie „Generation K“<br />

widmet sich jungen<br />

Frauen, die sich die<br />

Fragen von Kirche,<br />

Glauben und Gesellschaft<br />

neu stellen.<br />

WIR HABEN<br />

EINE<br />

Vorreiterrolle<br />

Wieso lässt sich eine Frau, die als Jugendliche von einem<br />

Geistlichen missbraucht wurde, wieder auf die Kirche ein?<br />

Johanna Beck engagiert sich in ihrer Gemeinde in Stuttgart,<br />

sie arbeitet im Betroffenenbeirat und beim Synodalen<br />

Weg mit und hat sogar nochmal ein Studium aufgenommen:<br />

Theologie! Begegnung mit einer, die den Glauben<br />

(noch) nicht verloren hat.<br />

VON JUTTA LAEGE<br />

Wenn Johanna Beck über die katholische<br />

Kirche spricht, schlagen<br />

zwei Herzen in ihrer Brust. Der<br />

eine Takt wird vorgegeben von dem, was sie<br />

sich in den vergangenen drei Jahren selbstbewusst<br />

und akribisch zurückerobert hat. Der<br />

andere wird bestimmt durch das, was ihr als<br />

Jugendliche widerfahren ist. „Ich werde oft<br />

gefragt, warum ich überhaupt noch in der Kir-<br />

che bin“, sagt sie. „Manche Leute halten mich<br />

auch für schizophren. Ich kann nur sagen: Ich<br />

bin ein religiöser Mensch und habe meine spirituelle<br />

Heimat wiedergefunden. Ob das mein<br />

Leben lang diese Kirche sein wird, das weiß<br />

ich allerdings nicht.“<br />

Die 38-Jährige stammt aus sehr katholischen<br />

Verhältnissen. Ihre Mutter war in<br />

führender Funktion in der KPE (Katholische<br />

Johanna Beck ist Missbrauchsopfer<br />

und setzt sich für die Aufarbeitung des<br />

Missbrauchsskandals ein. In der Kirche<br />

bleibt sie trotzdem, weil sie von innen die<br />

Strukturen verändern will.<br />

Pfadfinderschaft Europas) engagiert, Johanna<br />

und ihre drei älteren Schwestern wachsen auf<br />

in der Selbstverständlichkeit von katholischen<br />

Glaubenssätzen, Liturgie, Gottesdiensten,<br />

Pfadfinderfreizeiten und Zeltlagern.<br />

Der Bruch erfolgt bei Johanna Beck kurz<br />

nach dem Abitur. Erklären kann sie ihn sich<br />

erst, als sie 2018 von der Missbrauchsstudie<br />

erfährt. „Ich dachte immer, dass Missbrauch<br />

Vergewaltigung heißt. Dass es aber viele Facetten<br />

und Grauzonen gibt, ist mir erst mit<br />

der Studie klar geworden.“ Den Ordensmann,<br />

den sie zivilrechtlich (erfolglos wegen Verjährung)<br />

und kirchenrechtlich zur Verantwortung<br />

ziehen will, bezeichnet sie als misogyn<br />

– als Mann, der Frauen als minderwertige<br />

Verfügungsobjekte betrachtet. Er habe sie und<br />

ihre Schwestern in seiner Rolle als Beichtvater<br />

missbraucht, sexuellen Psychoterror betrieben.<br />

„Kinder, die einem Priester nicht in die<br />

Augen schauen können, sind von Dämonen<br />

besessen, hat er mal gesagt. Das muss man<br />

erst mal aus dem Kopf bekommen – vor allem,<br />

wenn man dem entsprechenden Pater<br />

nicht mehr in die Augen gucken kann“, erzählt<br />

sie. Und sie erinnert sich, wie sie bei<br />

einer Beichte mit geschlossenen Vorhängen<br />

im Gruppenraum sitzt: „Ich knie vor dem<br />

Priester, der mich mit seinen Oberschenkeln<br />

umfängt, mich am Arm berührt und wieder<br />

nur laut schnaufend über meine Keuschheitsvergehen<br />

sprechen will. Am Ende der Beichte<br />

schärft er mir ein, meine Sinne und meinen<br />

Körper abzutöten.“<br />

Johanna Beck ist damals 11. Mit 16 beginnt<br />

ihr Widerstand gegen das katholische<br />

System. Erst mit Anfang 30 kehrt sie zurück<br />

– ihrer eigenen Kinder wegen, die sie taufen<br />

lassen will. Der Missbrauch in ihrer Jugend<br />

ist da nicht mehr präsent. „Ich hatte meine<br />

Wut und Traurigkeit als Teenager abgelegt, die<br />

Ereignisse im hintersten Winkel meiner Psyche<br />

versteckt. „Vermeidungsstrategie“ nennt<br />

das ihre Psychologin. Sie beginnt ihre eigene<br />

Aufarbeitung, zunächst unter einem Pseudonym.<br />

„Madame Survivante“ nennt sie sich in<br />

den sozialen Netzwerken, in denen sie plötzlich<br />

Gleichgesinnte findet. „Es hat mir Mut<br />

gemacht, ich kam aus der Isolation heraus.“<br />

Irgendwann wird aus Madame Survivante –<br />

die Überlebende – Johanna Beck. „Mit anonymem<br />

Engagement kommt man nicht so weit.<br />

Jetzt fühle ich eine andere Durchschlagskraft<br />

und Glaubwürdigkeit“, sagt sie. Es ist eine Art<br />

26<br />

GENERATION K


Selbstbemächtigung. Sie ist dankbar, dass sie<br />

in ihrer Gemeinde, St. Eberhard, Austausch<br />

und Ansprache findet, dass sie vom dortigen<br />

Pfarrer Bestärkung erfährt – auch für das unlängst<br />

begonnene Theologiestudium, das ihr<br />

hilft, all ihre katholischen Erfahrungen einzuordnen.<br />

Sie findet: „Gute Theologie sollte<br />

doch zu einem mündigen, kritischen Glauben<br />

führen. Für mich ist das Theologiestudium total<br />

therapeutisch – es ist auch immer ein Dialog<br />

mit meiner Vergangenheit.“<br />

Die Perspektive der Opfer ist die eine Seite<br />

der Johanna Beck, die andere ist die der Kämpferin<br />

für die Frauenrechte. Für beides setzt sie<br />

sich als Gastmitglied beim Synodalen Weg ein.<br />

„Ich nutze mein unfreiwilliges Expertentum,<br />

um etwas zu verändern, um wachzuhalten,<br />

um zu sensibilisieren.“ Sie fühlt sich inspiriert<br />

von biblischen Vorbildern wie Maria Magdalena<br />

oder <strong>Junia</strong>. „Das sind tolle, starke, inspirierende<br />

Frauen.“ Gerade auch im Sinne der<br />

Frauenrechte müsse der Synodale Weg deutliche<br />

Signale setzen – und das über Deutschland<br />

hinaus. „Die Weltkirchen-Keule, die da<br />

oft geschwungen wird, ist unangemessen“,<br />

sagt sie. „Wir haben doch vielmehr eine Vorreiterrolle<br />

gegenüber den Frauen weltweit“,<br />

ist sie überzeugt und appelliert an Fraueninitiativen<br />

und Frauenverbände: „Vernetzt euch,<br />

solidarisiert euch! In Südamerika, in Asien<br />

und in Afrika sind Frauen doch ebenso betroffen<br />

von Ungleichheit.“ Das Narrativ, dass<br />

die Reformkräfte in Deutschland die Spaltung<br />

der Kirche auslösen würden, will sie ebenso<br />

wenig gelten lassen und gibt sich kämpferisch:<br />

„Wenn man mit Blick auf die Vorgänge<br />

in Deutschland eine Spaltung fürchten sollte,<br />

dann ist es die Abspaltung der Frauen von der<br />

Männerkirche.“<br />

Wie sollte dann die Kirche der Zukunft<br />

aussehen? Johanna Beck hofft auf die guten<br />

Ansätze, die sie in den vergangenen Jahren<br />

miterlebt hat. In ihrer Gemeinde, in der auch<br />

digitale Kirche und Agapefeiern zu Hause<br />

möglich waren, sie sogar schon predigen durfte.<br />

„Naja, Ansprache hieß das dann“, schränkt<br />

sie lächelnd ein. Auch der „Spirit“ der Teilnehmerinnen<br />

einer Tagung zu Gewalt gegen<br />

Frauen in Kirche und Orden hat sie nachhaltig<br />

beeindruckt. „Ich hoffe, dass Kirche pluralere<br />

Formen annimmt. Die Missbrauchsstudie hat<br />

die Männerproblematik der Kirche dermaßen<br />

offenbart.“ Dagegen will sie weiter aufstehen.<br />

Als Betroffene, als Frau, als Generation K.<br />

Die Generation K finden Sie auch hier:<br />

www.kfd.de/generation-k<br />

DER JUNIA-FRAGEBOGEN<br />

MEINE ZEHN<br />

GEBOTE<br />

In dieser Reihe befragen wir<br />

regelmäßig Prominente zum<br />

Thema Kirche und Glauben.<br />

Mal ernst, mal augenzwinkernd<br />

und garantiert lesenswert!<br />

Guido<br />

Cantz<br />

Comedian, Entertainer, TV-Moderator, Karnevalsredner und Buchautor.<br />

Bringt seit 30 Jahren Deutschland zum Lachen. Buchtipp auf Seite 32.<br />

KIRCHENBANK – ERSTE ODER LETZTE REIHE?<br />

Lieber in der ersten Bank.<br />

Als alter Messdiener gehöre ich ja fast zum Personal.<br />

KOMMUNION ODER KONFIRMATION?<br />

Definitiv Kommunion! Auch wenn einer meiner ersten<br />

Vorfahren Kaspar Kantz Reformator und<br />

Freund Martin Luthers war.<br />

GANZ IN WEISS ODER GAR NICHT?<br />

Cantz in Weiß! Wenn schon … denn schon!<br />

EIN HIMMLISCHER/GÖTTLICHER MOMENT<br />

FÜR MICH WAR/IST …<br />

… die Geburt unseres Sohnes Paul.<br />

BETEN IST FÜR MICH …<br />

die Möglichkeit, mir Rat,<br />

Kraft und Unterstützung zu holen.<br />

„HALLELUJA“ KLINGT FÜR MICH …<br />

nach dem Sketch „Ein Münchner im Himmel“ (lacht)!<br />

WENN ICH PAPST/ PÄPSTIN WÄRE, WÜRDE ICH …<br />

... den Zölibat abschaffen.<br />

DAS LETZTE MAL IN DER KIRCHE WAR ICH …<br />

letzten Sonntag zum Festgottesdienst<br />

125 Jahre Sankt Aegidius.<br />

ZU BEICHTEN HABE ICH …<br />

so wenig, dass es wirklich niemand interessiert.<br />

DAS LETZTE WORT ÜBER MICH SOLLTE …<br />

die Menschen, die mich kannten, zum Lachen bringen.<br />

kfd – AUS DEM VERBAND 27


IMPRESSUM<br />

104. JAHRGANG | MITGLIEDERMAGAZIN DER kfd<br />

Herausgeberin: Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) –<br />

Bundesverband e.V., Düsseldorf, vertreten durch Bundesvorsitzende Mechthild Heil<br />

Redaktion: Jutta Laege (Chefredakteurin, viSdP), Isabelle De Bortoli, Kim Theyssen<br />

Mitarbeit/Social Media: Corinna Fleuren, Romina Carolin Stork<br />

Kontakt zur Redaktion<br />

Prinz-Georg-Straße 44, 40477 Düsseldorf<br />

Telefon 0211 44992-43 oder -40, Telefax 0211 44992-89<br />

E-Mail: junia@junia-magazin.de und leserbriefe@junia-magazin.de<br />

Internet: www.kfd.de, www.junia-magazin.de<br />

Vertrieb<br />

Telefon 0211 44992-34<br />

Gestaltung<br />

Das weite Feld, Design Direction<br />

Christina Claßen, Köln<br />

Lektorat<br />

Petra Richter, Köln<br />

Gesamtherstellung<br />

Westend Druckereibetriebe GmbH<br />

WKS Druckholding, Essen<br />

Datenschutz<br />

Vollständige Informationen zur Verarbeitung Ihrer<br />

personenbezogenen Daten sind unter www.kfd.de/datenschutz (§ 14) abrufbar.<br />

Datenschutzbeauftragter: datenschutzbeauftragter@kfd.de<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder oder Rezen sions exemplare<br />

wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion dar. Nachdruck, auch aus zugsweise, nur mit Genehmigung und<br />

Quellenangabe. Die Zeitschrift wird sechs Mal jährlich ausgeliefert, wenn der Beitragsanteil für<br />

den Bundesverband e.V. gezahlt wird. Die Zustellung erfolgt durch ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen.<br />

Darlehenskasse im Bistum Münster<br />

IBAN DE22 4006 0265 0003 1974 00<br />

BIC GENODEM1DKM<br />

Fotonachweise / Copyrights<br />

Titel: AdobeStock/Maurice Tricatelle S. 2: AdobeStock/vukam; AdobeStock/tanarch<br />

S. 3: Harald Opitz S. 4 – 5: AdobeStock/UMB-O; kfd/Kay Herschelmann; Adveniat Mexiko/<br />

© Hans-Maximo Musielik S. 6 – 7: Marion Krüger-Hundrup/KNA; ARD/Uwe Ernst; picture<br />

alliance/TT NYHETSBYR?N/Bernhard Ludewig; ©dfl; picture alliance/dpa/Peter Kneffel; KNA<br />

Bild S. 8 – 9: AdobeStock/UMB-O S. 11: © Barbara Leicht; kfd/Kay Herschelmann; © privat<br />

S. 12 – 13: © privat; kfd/Kay Herschelmann; Coverfoto: by MatthiasWendler; AdobeStock/<br />

FourLeafLove S. 14 – 15: kfd/Kay Herschelmann S. 16 – 17: kfd/Kay Herschelmann; © privat<br />

S. 18 – 19: kfd/Romina Stork; picture alliance/AA/Bilal Guler; VOX; Marco Heinen/<br />

NeueKirchenZeitung S. 20 – 21: AdobeStock/James Thew S. 22 – 23: AdobeStock/picoStudio; kfd<br />

S. 24 – 25: Adveniat Mexiko/© Hans-Maximo Musielik S. 26 – 27: © Johanna Beck; © Porz<br />

Entertainment/Patrick Liste S. 28 – 29: AdobeStock/galyna; kfd S. 30 – 31: picture alliance/dpa/<br />

Kay Nietfeld; NABU; picture-alliance; picture alliance/Geisler-Fotopress/Frederic Kern S. 32 – 33:<br />

AdobeStock/Alexander Raths; AdobeStock/kebox; picture alliance; AdobeStock/jd-photodesign;<br />

© universal pictures; Staatliche Museen zu Berlin/Skulpturensammlung und Museum für<br />

Byzantinische Kunst/Antje Voigt S. 34 – 35: picture alliance/Goldmann/Goldmann; Stadt<br />

Aachen/Jörg Hempel; Stadt Aachen/Andreas Herrmann; Abtei Mariendonk S. 36 – 37:<br />

AdobeStock/phive2015; AdobeStock/blende11photo; AdobeStock/jd-photodesign; © BVEO/<br />

shutterstock/Nungning20; ©BVEO/shutterstock/allstars; © BVEO/shutterstock/Philippfoto<br />

S. 38 – 39: AdobeStock/picsfive; DBK/Der Synodale Weg; AdobeStock/CROSS DESIGN; © privat<br />

Quellennachweise:<br />

S. 13: kfd-<strong>Junia</strong>-Lied: Musik und Text Bea Nyga © TAG-7-publishing<br />

Mittelseite: © Jutta Laege<br />

Rückseite: Jo M. Wysser © Monika Minder<br />

S. 36 – 37: © Pressebüro Deutsches Obst und Gemüse<br />

„Ich freue<br />

mich über die<br />

<strong>Junia</strong>-Geschichten<br />

in <strong>Junia</strong>. Schön,<br />

dass der Name<br />

langsam bekannter<br />

und bei der Namensgebung<br />

für<br />

Mädchen immer<br />

beliebter wird.”<br />

Kerstin Zech,<br />

Sachbearbeiterin,<br />

Mitarbeiterin in der<br />

Bundesgeschäftsstelle<br />

der kfd<br />

Im<br />

nächsten<br />

Heft<br />

JANUAR<br />

2022<br />

FRAUENGESUNDHEIT<br />

WIE FRAUEN WIEDER<br />

STARK WERDEN<br />

Nach der Pandemie:<br />

Die Chancen der neuen<br />

Frauenmedizin<br />

LIEBESBRIEFE<br />

VON SEHNSUCHT,<br />

SCHMERZ UND<br />

LEIDENSCHAFT<br />

Wie früher, gestern und<br />

heute für die Liebe<br />

getextet wird<br />

MUTTER ERDE<br />

SPIRITUALITÄT<br />

DER VÖLKER<br />

Was wir von anderen<br />

Kulturen über die<br />

Schöpfung lernen<br />

Außerdem im Heft:<br />

Omas Beste<br />

Mme X & Ms Y<br />

<strong>Junia</strong>-Quiz<br />

Generation K<br />

Auflösung Mme X und Ms Y in diesem Heft: Mme X: Wibke Bruhns, Ms Y: Jana Pareigis


für dich. für a le.<br />

SEITE 16<br />

SEITE 24<br />

Ein literarisches<br />

SEITE 30<br />

JULI - SEPTEMBER<br />

Die Mitarbeiterin<br />

WERKHEFT DER KATHOLISCHEN FRAUENGEMEINSCHAFT DEUTSCHLANDS (kfd)<br />

Die Mitarbeiterin<br />

WERKHEFT DER KATHOLISCHEN FRAUENGEMEINSCHAFT DEUTSCHLANDS (kfd)<br />

DER BAUM<br />

DES LEBENS<br />

3<br />

<strong>2021</strong><br />

MAI - JUNI<br />

3<br />

2020<br />

Über den Wolken<br />

Der Himmel<br />

als Sehnsuchtsort<br />

Bildungsangebote<br />

des kfd-Bundesverbandes<br />

2022<br />

die macht.<br />

für dich. für alle.<br />

Digital & analog:<br />

kfd-BILDUNGS-<br />

PROGRAMM 2022<br />

Mit einem starken und umfangreichen Bildungsprogramm geht die kfd<br />

ins Jahr 2022 und lädt ein, mit ihr unterwegs zu sein: Spirituelle Tage,<br />

Seminare, Tagungen, Liederbörsen, Studienfahrten und Symposien erwarten<br />

kfd-Frauen ebenso wie Multiplikatorinnen und weitere Interessierte.<br />

Die Angebote umfassen dabei die fünf Themenbereiche „Theologie<br />

– Kirche – Spiritualität“, „Ökumene – Interreligiöse Zusammenarbeit“,<br />

„Gesellschaft und Politik“, „Kreatives“ sowie „Verbandliche Themen“. Bewährtes<br />

steht neben Aktuellem und Experimentellem. Dem Digitalen<br />

wird mehr Raum gegeben: Zwei Drittel des Programms finden analog<br />

statt und ein Drittel kann digital mitgestaltet werden.<br />

Eine Programmübersicht finden Sie auch unter:<br />

www.kfd.de/bildungsveranstaltungen<br />

die macht.<br />

Neue Materialien und Anregungen für kfd-Veranstaltungen<br />

und für kfd-Gruppen, Geschenkideen für Freunde und Interessierte<br />

gibt es unter www.kfd.de/shop<br />

„AUS DEINER GÜTE<br />

SCHÖPFT ALLES LEBEN“<br />

Zusammen mit Kindern einen<br />

Schöpfungsgo tesdienst feiern<br />

DIE ANDERE SEITE<br />

DER MARIA<br />

Anregung zu einer Andacht<br />

im Marienmonat Mai<br />

SEITE 14<br />

WIR SIND<br />

UNTERWEGS<br />

Gruppennachmi tag zur<br />

Mobilität der Zukunft<br />

SEITE 26<br />

IM FLUSS<br />

DES LEBENS<br />

Ein frühsommerlicher Oasentag<br />

zum Thema „A les fließt“<br />

SEITE 30<br />

KFD20001_Mitarbeiterin3-2020lay.indd 1 27.02.2020 12:38:59<br />

„DU FÜHRST MICH<br />

HINAUS INS WEITE“<br />

Unterwegs zu einem befreiten<br />

Leben: Ein Pilgertag für Frauen<br />

DENN ES IST<br />

SOMMERZEIT!<br />

Picknick gestalten<br />

DIE MITARBEITERIN<br />

Ideenreich, praxisbezogen, engagiert,<br />

frauenorientiert: So präsentiert sich<br />

vier Mal im Jahr das kfd-Werkheft<br />

„Die Mitarbeiterin“.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

bei unserem Abonnementservice.<br />

Dort können Sie auch zwei Probeausgaben<br />

der „Mitarbeiterin“ bestellen –<br />

kostenlos und unverbindlich.<br />

Kontakt zum Abo-Service:<br />

Dijana Galzina<br />

Tel. 0211 44992-34<br />

E-Mail: abo@kfd.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!