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32 LAND & LEUTE<br />
Stadt Bad Doberan<br />
Urkundlich wird Doberan erstmals<br />
1177 erwähnt. Im Jahre 1186<br />
errichtete nach der Zerstörung des<br />
Zisterzienserklosters Althof derselbe<br />
Orden hier ein neues Kloster.<br />
Es entwickelte sich sehr schnell<br />
zu einem wichtigen geistlichen<br />
künstlerischen und geschichtlichen<br />
Wert sind erhalten geblieben. Dazu<br />
zählen unter anderem zwei große<br />
mittelalterliche Altäre mit reichen<br />
Schnitzereien, das Sakramenthaus,<br />
das Mönchgestühl und die Leuchtermadonna.<br />
Unmittelbar neben<br />
und kulturellen Zentrum der Region<br />
und gelangte zu ansehnlichem<br />
wirtschaftlichen Reichtum und<br />
politischem Einfluss. Das inmitten<br />
einer herrlichen Parklandschaft<br />
gelegene Doberaner Münster wurde<br />
nach siebzigjähriger Bauzeit im<br />
Jahre 1368 geweiht. Es zählt zu<br />
den bedeutendsten Bauwerken<br />
der Hochgotik im norddeutschen<br />
Raum. Diese dreischiffige Basilika<br />
mit Querhaus und Kapellenkranz<br />
findet ihre Vorbilder in der Marienkirche<br />
in Lübeck, der Nikolaikirche<br />
in Stralsund sowie dem Dom zu<br />
Schwerin und zeichnet sich durch<br />
Klarheit der Wirkung des Außenbaus<br />
und des Innenraumes aus.<br />
Das Innere der Kirche gehört zu<br />
den schönsten Raumschöpfungen<br />
des Mittelalters.<br />
Zahlreiche Ausstattungsgegenstände<br />
aus dieser Zeit von hohem<br />
dem Münster, in nordöstlicher<br />
Richtung, befindet sich das Beinhaus<br />
des Klosters.<br />
Zu den noch vorhandenen Klosterbauten<br />
gehören das Kornhaus, die<br />
1,4 km lange Umgrenzungsmauer<br />
und die Ruinen des Wirtschaftsgebäudes<br />
und des Gästehauses. Nach<br />
der Säkularisation des Klosters im<br />
Jahre 1553 wurde der Ort Sitz des<br />
Herzoglichen Amtes Doberan. Ende<br />
des 18. und zu Beginn des 19.<br />
Jahrhunderts baute der mecklenburgische<br />
Herzog Friedrich Franz I.<br />
den Flecken zur Sommerresidenz<br />
der mecklenburgischen Herzöge<br />
und zum Kurort aus.<br />
Eine Attraktion des Ortes ist der<br />
Molli, jene Bäderbahn, die die<br />
Stadt mit den Badeorten Heiligendamm<br />
und Kühlungsborn verbindet<br />
und zu den technischen Denkmälern<br />
zählt.