2021_14_mein_monat
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Fotos: Offer (2) und DKN Neurauter<br />
Letzte Ruhestätte erweitert<br />
Der Angerfriedhof beim Angerkirchl<br />
zum Hl. Sebastian in<br />
Silz ist ein idyllisches Plätzchen<br />
für die letzte Ruhestätte. Da die<br />
bestehenden 30 Urnengräber<br />
in den Begrenzungsmauern<br />
nicht mehr ausreichten, wurde<br />
in den letzten Monaten von seiten<br />
der Ge<strong>mein</strong>de mit Bürgermeister<br />
Helmut Dablander<br />
eine neue Mauer im Westen mit<br />
weiteren 50 Urnengräbern in<br />
Auftrag gegeben und errichtet.<br />
Die Angerkirche ist eine 1634<br />
bis 1656 erbaute Pestkapelle<br />
nordwestlich außerhalb des<br />
Dorfes, der Friedhof existiert urkundlich<br />
seit 1656. Nach der<br />
Umgestaltung wird der Bereich<br />
vor den Urnengräbern in Zukunft<br />
auch als Einsegnungsplatz<br />
bei Begräbnissen genutzt, zudem<br />
wurde auf dem Friedhof ein<br />
Engelsgrab als Gedenkort für<br />
»Sternenkinder« geschaffen und<br />
die bereits bestehende Urnenmauer<br />
durch eine neue Abdeckung<br />
optimiert. Investiert wurden<br />
rund 280.000 Euro. Die<br />
Segnung der Friedhofserweiterung<br />
fand zu Allerheiligen statt.<br />
Stilvolles Gedenken<br />
Die Mauer mit den neuen Urnengräbern<br />
präsentiert sich optisch<br />
ansprechend mit anthrazitfarbenen<br />
Steinmetzarbeiten<br />
und stilisierten Kreuzen in sandgestrahltem<br />
Beton, die ge<strong>mein</strong>sam<br />
mit der Hinterwand in<br />
dunkel eingefärbtem Sichtbeton<br />
die Konstruktion gleichzeitig<br />
strukturieren und stabilisieren.<br />
Die Urnengräber sind dabei unterschiedlich<br />
dimensioniert<br />
(vom Einzelgrab bis zum Familiengrab<br />
mit Platz für mehrere<br />
Urnen) und so angelegt, dass das<br />
Erscheinungsbild nicht monoton<br />
wirkt. In Abständen angeordnete<br />
Sitzbänke mit Holzverkleidung<br />
stehen für stilles Gedenken<br />
und Verweilen vor den<br />
Gräbern, aber auch zum Austausch<br />
mit anderen FriedhofsbesucherInnen<br />
zu Verfügung.<br />
Sternenkinder-Gedenkstätte<br />
Neben dem neuen zentralen<br />
und schlichten Betonkreuz wurde<br />
ein Brunnen angelegt sowie<br />
eine Gedenkstätte für Kinder<br />
geschaffen, die vor, während<br />
oder kurz nach der Geburt<br />
verstorben sind. Ein Gedicht<br />
von Wolfgang Prassl wurde<br />
in den Steinsockel sandgestrahlt:<br />
„Ich kenne das Glück<br />
| Ich kenne die Traurigkeit<br />
| Doch DU fliegst mit dem<br />
Wind | Und bringst mir die<br />
Sonne zum Leuchten.“ Auf<br />
dem Steinsockel steht eine<br />
Skulptur von Maria Perwög,<br />
hier thront ein »DU« auf einer<br />
Wolke.<br />
Gedenken an Sternenkinder am Angerfriedhof<br />
34 5. NOVEMBER <strong>2021</strong>