2021_14_mein_monat

Pilgerfahrt zum guten Ende
Foto: Privat Fotos: Offer
Hubert Agerer (l.) und Hansjörg Hofer mit den Zeugnissen ihrer Reiselust: alle Plakate der Reisevorträge, die Telfer Fahnen und Weihwasser – letzteres
wurde von der Abschlussreise »Wall-FAHRT« mit nach Hause gebracht. Der Vortrag dazu fand in der Heilig Geist-Kirche statt (Foto rechts)
Seit 1992 waren die zwei Telfer
Hubert Agerer und Hansjörg
Hofer regelmäßig »auf Achse«,
um im Anschluss daran interessante
Reise-Einblicke zu präsentieren
– anfangs mit einer Diashow
und später mit Multimedia-
Vorträgen. Heuer wurde mit einer
WallFAHRT abgeschlossen.
So begann das Reise-Abenteuer: Mit
einer Test-Übernachtung im Zelt am
Telfer Kupf im Jahr 1992
„Wir werden nach wie vor privat
Reisen unternehmen und die Arbeit
des Telfer Kultur- und Bildungsforums
weiterführen, aber
große Reisen und Vorträge werden
wir nicht mehr veranstalten, man
wird mit den Jahren doch ein bissl
bequemer“, lachen Hansjörg und
Hubert.
Doch ein Rückblick sei erlaubt:
1992 starteten die beiden Freunde
mit einer Reise nach Schottland:
„Da wollten wir schon länger hin
und als langjähriges Mitglied des
Kamerklub Telfs wollte ich das
auch richtig dokumentieren“, erzählt
Hansjörg Hofer. Zu Testzwecken
gingen sie mit Rucksack und
Zelt vorher auf den Kupf: „Aber
beim Frühstückmachen fiel der
Gaskocher um, und die Nacht im
Zelt war auch nicht sehr angenehm,
da haben wir uns gleich für
andere Varianten entschieden“,
schmunzelt Hubert Agerer. In der
Folge waren sie mit Flugzeug, Mietwagen,
Zug oder Bus, aber auch
mit dem Rad und zu Fuß unterwegs.
„Das richtet sich natürlich
auch nach dem Land, in das man
reist. In Russland sind wir 24 Stunden
mit der Eisenbahn von Norden
nach Süden gefahren, den Inn entlang
von der Quelle bis zur Donau
sind wir mit dem Rad gefahren und
die Umrundung der Hohen Munde
haben wir zu Fuß gemacht.“ Die
Reiseziele und die Schwerpunkte
waren jedenfalls sehr unterschiedlich:
Schottland, Marokko, Neuseeland,
Ukraine, Kuba, Peru und
Bolivien wurden ebenso erkundet
wie die Unesco-Kulturerbe-Standorte
in Österreich oder die Donau
entlang von Passau bis ans Schwarze
Meer. „Jede Reise hat etwas Besonderes
und Einzigartiges – außer
die nach Schottland, denn die haben
wir 25 Jahre danach wiederholt.“
2017 wandelten Hansjörg
und Hubert nämlich zum Jubiläum
der Reisen auf den eigenen Spuren
in Schottland und ergänzten die
Reise um einen Ausflug nach Liverpool,
da beide große Beatles-Fans
sind. 2020 sollte die nächste große
Reise eigentlich stattfinden – nach
Asserbaidschan – aber die wurde
aufgrund von Corona gestrichen.
„So haben wir uns heuer entschieden,
eine WallFAHRT zu machen
(Anm. »Fahrt« deshalb, weil sie mit
dem Auto unterwegs waren, um die
über 6.000 Kilometer in absehbarer
Zeit zu absolvieren): Die drei großen
Wallfahrtsorte Lourdes, Santiago
de Compostela und Fatima waren
das Ziel – oft in Lederhosen „da
kommt man leichter mit anderen
ins Gespräch“. Zu Beginn steuerten
sie den Wallfahrtsort des Hl. Sebastian
in Ebersberg an, wo Reliquien
des Telfer »Haus-Heiligen« aufbewahrt
sind.
„Diese Reise war auch eine Dankesreise,
weil wir immer ohne Probleme
und gesund wieder nach Hause
gekommen sind!“
Spendenübergabe der freiwilligen Spenden vom Vortrag an die Schützenkompanie
Telfs, v.l.: Kassier Hubert Agerer, Obmann Hansjörg Hofer,
Hauptmann Pius Trostberger und Geschäftsfuḧrer Otto Neuner
Foto: Jakob Auer
6 5. NOVEMBER 2021