01.12.2021 Aufrufe

DStR 48/21 Tax goes Digital

In diesem Special geht es darum, wie die Pandemie als Beschleuniger der Digitalisierung wirkt.

In diesem Special geht es darum, wie die Pandemie als Beschleuniger der Digitalisierung wirkt.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong><br />

Die Pandemie als Treiber der <strong>Digital</strong>isierung<br />

© knssr/stock.adobe.com<br />

<strong>DStR</strong>-Anzeigenschwerpunkt


Inhaltsverzeichnis<br />

XXXV<br />

Softwarewechsel in der Steuerkanzlei<br />

Mit diesen Tipps und Tricks gelingt der<br />

Umstieg reibungslos<br />

XXXVI<br />

Zwei Jahre Zwangsdigitalisierung<br />

Ein Blick auf die Herausforderungen<br />

und vor allem die Chancen eines „neu<br />

auf gestellten“ Berufsbildes in den<br />

Kanzleien.<br />

XXXVIII<br />

Payroll und HR: Datenaustausch<br />

zwischen Unternehmen und Steuerberater<br />

XL<br />

Unser Schritt zum digitalen<br />

Honorarmanagement<br />

XLII<br />

Kanzleiindividuelle <strong>Digital</strong>isierungsschritte<br />

In 5 Schritten zum Erfolg<br />

XLIV<br />

Ineffiziente Prozesse wegdigitalisieren<br />

– Corona sei Dank?<br />

XLVII<br />

Die Zahl der Cyber angriffe steigt –<br />

Confidential Computing ermöglicht<br />

hochsichere Mandantenkommunikation<br />

L<br />

Der Weg zu Arbeitsweisen der Zukunft<br />

Worauf es bei der Auswahl von<br />

digitalen Lösungen ankommt<br />

LII<br />

Die digitale Lohnabrechnung –<br />

hochgradig effizient und zuverlässig<br />

LVI<br />

Ein Master-Studiengang wird hybrid<br />

Ein Erfahrungsbericht aus der<br />

Corona-Krise<br />

LVIII<br />

Aus- und Fortbildungen im Steuerbereich:<br />

Vom Präsenzunterricht zum<br />

Online-Seminar<br />

Editorial<br />

„Beam me up, Scotty“<br />

Die Frage, ob COVID-19 bzw. die Corona-Pandemie die digitale Transformation<br />

der Steuerbrache dynamisiert hat, ist leicht beantwortet. Ja und das<br />

mit Lichtgeschwindigkeit.<br />

In unserem neuen Special <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> digital beschäftigen sich unter anderem<br />

Experten für Steuerberater-Software, Anbieter aus dem Bereich Aus- und<br />

Weiterbildung und Steuerberater mit den zahlreichen Facetten dieser Entwicklung.<br />

„Die Pandemie hat die Wirtschaft insgesamt in einigen Bereichen regelrecht<br />

in die digitale Welt gezwungen“, so Christoph Buluschek, Experte für digitale<br />

Prozessoptimierung in Steuerkanzleien bei Agenda Software. Welche<br />

Rolle die Wahl der Software in der <strong>Digital</strong>isierung einnimmt, damit die digitale<br />

Steuerkanzlei funktioniert, führt Buluschek in seinem Beitrag „Ineffiziente<br />

Prozesse wegdigitalisieren – Corona sei Dank?“ anschaulich aus.<br />

Wann sollte man in der Steuerkanzlei alte Software austauschen und worauf<br />

muss man dabei achten? Dies erläutert uns Christian Heidler, Vorstand<br />

der hmd-software AG, im Artikel „Softwarewechsel in der Steuerkanzlei“.<br />

Dass gezieltes Outsourcing Mitarbeiter effektiv entlasten kann, illustrieren<br />

Bastian Seitz und Olaf Gremke der SEITZ GREMKE Steuerberatungsgesellschaft<br />

am Beispiel „<strong>Digital</strong>es Honorarmanagement“.<br />

Besonders den Aus- und Weiterbildungsbereich traf die Krise ins Mark.<br />

Steuerberater und Mitarbeiter in steuerberatenden Berufen sind auf fortwährende<br />

Weiterbildung angewiesen. Die Lockdowns in 2020/<strong>21</strong> waren ein<br />

harter Einschnitt für die Branche, die quasi von einem auf den anderen Tag<br />

ihre komplette Infrastruktur von 100 % Präsenz- auf 100 % Online-Seminare<br />

umstellen musste. Dabei waren die technischen Hürden nur eine Herausforderung.<br />

„Insbesondere bei Fortbildungsveranstaltungen im Steuerrecht<br />

sind oftmals komplexe und schwierige Thematiken darzustellen, bei denen<br />

eine Einbeziehung der Teilnehmer essenziell ist. Gerade bei Online-Seminaren<br />

wird diesbezüglich den Teilnehmern eine deutlich größere Selbstdisziplin<br />

abverlangt, da immer wieder Ablenkungen durch andere Programme,<br />

E-Mails von Mandanten o.ä. lauern“, berichtet Anne-Wiebke Bergmeister<br />

in ihrem Beitrag „Aus- und Fortbildungen online im Steuerbereich“.<br />

Tatsächlich muss man konstatieren, dass die <strong>Digital</strong>isierung in Kanzleien und<br />

Unternehmen ohne die Krise nicht auf dem jetzigen Stand wäre. Auf den<br />

nächsten Seiten finden Sie einige schöne Best-Practice-Beispiele von Kanzleien,<br />

Unternehmen und Anbietern, die frühzeitig erkannt haben, dass sich<br />

in der Krise auch Chancen bieten. Vielleicht ergeben sich daraus auch Ansätze<br />

für Sie.<br />

Viel Spaß bei der Lektüre!<br />

Herzliche Grüße,<br />

Thomas Hepp, Leiter Media Sales C.H.BECK<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong>


<strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong>XXXV<br />

Softwarewechsel in der Steuerkanzlei<br />

Mit diesen Tipps und Tricks gelingt der Umstieg reibungslos<br />

Viele von Ihnen haben über diesen, überaus komplexen<br />

Punkt, sicherlich schon einmal oder sogar mehrfach nachgedacht.<br />

Wie es aber so ist, bleibt es oft beim Nachdenken<br />

und vermeintlich wichtigere Themen beherrschen den Alltag.<br />

Dabei sollte der Ursprungsgedanke, warum Sie einen Softwarewechsel<br />

überhaupt in Erwägung gezogen haben, präsent bleiben!<br />

Eine ad hoc Handlung ist allerdings zu vermeiden, denn selbst die<br />

Phase der Vorbereitung ist schon sehr umfangreich und gerade in<br />

der Anfangsplanung ist Unterstützung wichtig.<br />

Big Player oder Innovationskraft und Flexibilität?<br />

Nun kann man auch auf den Gedanken kommen, dass durch<br />

die Komplexität nur ein sehr starker Marktführer für diese Aktion<br />

infrage kommt. Weitere Marktbegleiter werden oftmals gar nicht<br />

in Betracht gezogen. Sie sollten sorgfältig abwägen, was Sie für<br />

Ihre Steuerkanzlei benötigen. Ist Ihnen die Bekanntheit eines Big<br />

Players am Markt wichtig, bei dem ab einer gewissen Unternehmensgröße<br />

unter Umständen wichtige Anforderungen verloren<br />

gehen, oder setzen Sie auf positive Aspekte wie Innovationskraft<br />

und Flexibilität?<br />

Was ist ausschlaggebend für die geeignete Wahl?<br />

Würden alle Menschen in Deutschland nur auf Big Player setzen,<br />

gäbe es keine erfolgreichen Start-ups und keine Vielfalt, unabhängig<br />

der Unternehmensbereiche. Ausschlaggebend für die geeignete Wahl<br />

sind Sie, Ihre Kanzlei, Ihre MitarbeiterInnen, Ihre MandantInnen,<br />

Ihre Wünsche, Ihre Ziele, Ihre Partner, Ihre IT usw. und schließlich,<br />

wie Sie sich von anderen Steuerkanzleien abheben möchten.<br />

Lassen sich all Ihre Anforderungen mit Ihrer aktuellen Softwarelösung<br />

bzw. dem Service des Anbieters verwirklichen?<br />

Was wollen Sie mit der Software-Umstellung erreichen?<br />

Welche Zukunftsziele verfolgen Sie und sind diese mit einem<br />

Softwarewechsel besser, einfacher, schneller, technischer, digitaler,<br />

innovativer, kosten- und vor allem serviceorientierter erreichbar?<br />

Sind Ihre Dienstleister in der Lage Sie bei der Erreichung Ihrer<br />

Ziele zu unterstützen? Einzelne Punkte sind einzubeziehen, dürfen<br />

aber keine Inseln oder Leuchttürme werden, sondern das digitale<br />

Gesamtkonzept muss zusammenpassen. Das sollte vorab gemeinsam<br />

aufgestellt, bewertet und abgestimmt werden.<br />

Kanzlei zu verbinden, wird ein Wechsel schwierig, da nur Software<br />

gegen Software ausgetauscht wird. Dies ergibt keinen Sinn, denn<br />

die Funktionen sind heute bei allen Softwarelösungen fast identisch.<br />

Die MitarbeiterInnen können so auch nicht mitgenommen werden,<br />

denn hier fehlt einfach die überzeugende Antwort auf die<br />

Frage „Warum müssen wir das machen?“. Und nur wenn die Vorteile,<br />

welche alle davon in Zukunft haben, von Ihnen klar und<br />

unmissverständlich kommuniziert werden, wird trotz des vorübergehenden<br />

Mehraufwandes durch die Umstellung, ein Erfolgserlebnis<br />

daraus. Denn ein Selbstläufer ist es sicher nicht.<br />

Wer ist der perfekte (digitale) Partner für Sie?<br />

Die Anzahl der Anbieter für eine wirkliche Komplettlösung für<br />

eine Steuerberatersoftware ist in den letzten 5 – 10 Jahren überschaubar<br />

geworden. Vertriebsargumente wie „Zeitdruck“, „Kostenersparnis“<br />

und „alles ist überhaupt kein Problem“ sind fehl am<br />

Platz. Wichtige Aspekte sind Serviceorientiertheit, digitale Prozessanalyse<br />

im Vorfeld und die ganz klare Ausrichtung auf gemeinsame<br />

Ziele der Kanzlei und der praxisnahen Umsetzung. Dafür sollte<br />

ein adäquater zeitlicher Rahmen eingeplant werden. Natürlich spielt<br />

auch gegenseitiges Vertrauen eine große Rolle. Es lohnt sich hierauf<br />

im Vorfeld zu achten und dies auch während des gesamten<br />

Prozesses im Blick zu behalten und weiter auszubauen.<br />

Softwareanbieter mit Kompetenz<br />

Wenn bei Ihnen der Gedanke an einen Softwarewechsel nur<br />

ab und an auftritt, weil der eine oder andere Punkt zum Ärgernis<br />

führt, ist das zu wenig „Motivation“. Werden aber Eckpunkte<br />

wie digitale Ziele, Software, Einbindung von Mandanten, Innovationen,<br />

Kosten, Service, IT, usw. immer wieder thematisiert,<br />

dann sollten Sie sich Gedanken zu einem Softwarewechsel machen.<br />

Falls der Softwareanbieter, den Sie möglicherweise ins Auge gefasst<br />

haben, nervt, wissen Sie schon, dass es der Falsche ist. Kompetenz<br />

bei Softwareanbietern zeichnet sich dadurch aus, dass gemeinsam<br />

Lösungen für den Weg aufgezeigt, ausgearbeitet, geprüft und beschritten<br />

werden und nicht Zeitdruck und Rabatte im Vordergrund<br />

stehen. Ein wichtiger Aspekt ist der Mensch, also hier in erster<br />

Linie Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Diese mit auf den<br />

Weg zu nehmen, das geht nur mit Überzeugung, Offenheit, Motivation<br />

und Kommunikation.<br />

Lohnt es sich für Sie eine Software-Umstellung<br />

vorzunehmen?<br />

Verbinden Sie mit Ihrer jetzigen Softwarelösung nur ein gewisses<br />

Mittel zum Zweck, ohne das Produkt in den zentralen digitalen<br />

Mittelpunkt zu stellen, bzw. benutzen es als „Abarbeitungshilfe“<br />

bzw. „Erfüllungsgehilfe“, ohne es mit Wünschen und Zielen der<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Christian Heidler<br />

ist Vorstand der hmd-software AG.<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


XXXVI <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Zwei Jahre Zwangsdigitalisierung<br />

Ein Blick auf die Herausforderungen und vor allem die Chancen eines<br />

„neu auf gestellten“ Berufsbildes in den Kanzleien.<br />

Die pandemiebedingt galoppierende digitale Transformation<br />

hat den Berufsstand der Steuerberater in kürzester Zeit<br />

radikal verändert. Innerhalb kürzester Zeit mussten in<br />

der Kanzlei und nach außen zum Mandanten hin die notwendigen<br />

Anpassungen vorgenommen werden.<br />

So werden Herausforderungen zu Chancen<br />

Eine der größten Herausforderungen war im ersten Schritt die eigenen<br />

Mitarbeiter technisch und auch mental darauf einzustellen, nicht<br />

mehr nur in der Kanzlei Mandate zu bearbeiten, sondern auch von<br />

zuhause aus. Keine leichte Herausforderung für alle Beteiligten.<br />

Glücklich konnten sich die Kanzleien schätzen, die ihre IT-Infrastruktur<br />

schon in der Vergangenheit bei Ihrem Systemhaus oder<br />

direkt beim Softwareanbieter gehostet haben. Die sogenannten<br />

Cloud-/ASP-Dienste ermöglichen heute ein vollkommen ortsunabhängiges<br />

Arbeiten und im Worst Case reicht auch nur irgendeine<br />

Hardware mit Internetzugang, um sich am Kanzleiserver<br />

anzumelden.<br />

Die zweite große Herausforderung bestand darin, nun auch den<br />

letzten Mandanten dazu zu bewegen, seine Daten und Belege digital<br />

in der Kanzlei einzuliefern. Wer zu diesem Zeitpunkt bereits<br />

eine Mandantenplattform oder besser gesagt, eine Kanzlei-Cloud<br />

etabliert hatte, konnte diesen Prozess zumindest technisch smart<br />

skalieren.<br />

Mit jedem einzelnen Mandanten zu sprechen und den digitalen<br />

Weg in die Kanzlei zu erklären, das kann leider keine IT-Lösung<br />

selbstständig übernehmen. Zu individuell sind da das einzelne<br />

Mandat und der Mensch dahinter.<br />

Dennoch bieten die modernen technischen Möglichkeiten, wie<br />

• ein vollständig digitaler Belegaustausch über die Kanzlei-Cloud<br />

• eine direkte Anbindung des Kanzlei-DMS-Systems<br />

• eine in die Kanzleidatenbank integrierte Vorerfassung<br />

• eine Kommunikationsmöglichkeit über Video-Call /<br />

Live-Chat-System<br />

so entscheidende Vorteile, dass eine nie geahnte Akzeptanz dieser<br />

Techniken erreicht werden konnte.<br />

Die Frage, die sich stellt: Was mache ich als Kanzleiinhaber<br />

nun aus diesen entstandenen Vorteilen?<br />

Durch die enge Verzahnung der Wertschöpfungsketten zwischen<br />

Kanzlei und Mandant ergeben sich zwangsläufig neue Dienstleistungs-<br />

und auch Beratungsangebote an den Mandanten.<br />

Das fängt mit Zusatzdiensten wie dem Zahlungsverkehr oder dem<br />

Mahnwesen des Mandanten über die Kanzlei-Cloud an und geht<br />

weiter über ein schlankes Faktura-Programm, eine TSE-konforme<br />

Registrierkasse oder sogar bis zu einem vollwertigen ERP-System.<br />

Immer je nach Lösungsportfolio des Kanzleisoftware anbieters!<br />

Der Verkauf von Software ist zugegebenermaßen keine klassische<br />

Vorbehaltsaufgabe der Steuerberatung. Wichtiger ist daher die<br />

qualifizierte Beratung des Mandanten im Sinne einer umfassenden<br />

<strong>Digital</strong>isierungsberatung.<br />

Dazu gehört grundlegend die strukturierte Prozessaufnahme, -analyse<br />

und -dokumentation beim Mandanten. Damit dieser bedient<br />

werden kann, ist es zwingend erforder lich, das notwendige Knowhow<br />

in die Kanzlei zu bekommen. Eine Weiterbildung z.B. zum<br />

zertifizierten <strong>Digital</strong>isierungsberater bildet hier einen guten Anfang.<br />

Mit diesem Schritt können auch viele andere und teils schon länger<br />

bei den Mandanten notleidende Themen aufgegriffen und abgeschlossen<br />

werden.<br />

Ist doch die allseits notwendige Verfahrensdokumentation bei einer<br />

strukturierten Herangehensweise in der <strong>Digital</strong>isierungs beratung<br />

ein „Abfallprodukt“ der Prozessaufnahme.<br />

Mit dem richtigen Softwaretool zur Unterstützung der <strong>Digital</strong>isierungsberatung,<br />

ist ein Schritt in Richtung Compliance- System<br />

beim Mandanten, ein IKS und weiteres leicht zu reali sieren.<br />

<strong>Digital</strong>isierung und das neue Potential für eine<br />

ausgeweitete Mitarbeiterakquise<br />

Eine andere Perspektive und Chance: Die erweiterte und überregionale<br />

Mitarbeitersuche!<br />

Denn mit der heute bestehenden IT-Infrastruktur, sowie den mittlerweile<br />

erprobten Home-Office-Prozessen, steht dem bundesweiten<br />

Recruiting von Mitarbeitern nichts mehr im Wege. Mitarbeiter<br />

können quasi von jedem Ort der Welt für die Kanzlei tätig werden.<br />

Das bietet Mitarbeitern die Chance, sich ohne Arbeitgeberwechsel<br />

z.B. regional zu verändern. Das ist für alle Beteiligten, insbesondere<br />

vor dem Hintergrund des andauernden Fachkräftemangels<br />

im Bereich der steuerberatenden Berufe, ein riesen Gewinn.<br />

So binden Sie nicht nur Ihre Mandanten, sondern auch Ihre<br />

Mitarbeiter an die Kanzlei!<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Matthias Glahn<br />

ist Geschäftsführer der BMD GmbH<br />

in Hamburg.<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


DAS LEBEN IST<br />

EINFACHER<br />

work<br />

smarter<br />

MIT DEM EFFIZIENTEN HONORARMANAGEMENT FÜR STEUERBERATER<br />

Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen für mandantenorientiertes<br />

Honorarmanagement. Durch die Auslagerung der Routinearbeiten<br />

bleibt Zeit für das Wesentliche: Die Beratung der Mandanten, die<br />

Kanzleientwicklung und die Förderung der Mitarbeiter.<br />

HONORAR-<br />

MANAGEMENT<br />

HONORAR-<br />

AUSFALLSCHUTZ<br />

HONORAR-<br />

VORFINANZIERUNG<br />

ÜBERNAHME VON<br />

ALTFORDERUNGEN


XXXVIII <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Payroll und HR: Datenaustausch zwischen Unternehmen<br />

und Steuerberater<br />

Gehaltsabrechnung und Personalarbeit waren früher strikt getrennt.<br />

Im Zuge der digitalen Transformation nähern sich beide Welten aneinander<br />

an. Entscheidend dabei ist die Wahl der richtigen Lösung.<br />

Schließlich sind die Aufgabenfelder so anspruchsvoll und<br />

vielfältig, dass diese nicht ohne weiteres von derselben Person<br />

ausgefüllt werden können. Während der Payroll Manager<br />

je nach Größe des Unternehmens die Verantwortung über<br />

die Gehalts- bzw. Entgeltabrechnung, die Einhaltung tarif licher<br />

Bestimmungen und Fristen bei den Steuerzahlungen und Sozialabgaben<br />

sowie allgemeine Verwaltungsaufgaben, wie etwa die<br />

Pflege der Personalstammdaten oder das Führen der Personalakten<br />

trägt, liegt die Hauptbeschäftigung des HRlers vielmehr<br />

in den traditionellen Disziplinen des Personalwesens: Recruiting<br />

bzw. Bewerbermanagement, Talent Management und Personalmanagement.<br />

Payroll Manager und HRler: verschiedene<br />

Schwerpunkte<br />

Die Kooperation mit Steuerberatern sorgt bei Unternehmern für<br />

eine deutliche Entlastung. Auf der einen Seite reduziert sich der<br />

zeitliche Aufwand für die Lohnabrechnung, auf der anderen Seite<br />

wird kein eigenes fachliches Personal für komplexe Abrechnungsvorgänge<br />

benötigt.<br />

Trotz oder gerade aufgrund der verschiedenen Schwerpunkte<br />

lässt sich der Entgeltabrechner überwiegend von den Zahlen leiten.<br />

Auf der anderen Seite stützen sich Personaler bei der Entwicklung<br />

und Förderung der Belegschaft ebenfalls auf ihre gesammelte Erfahrung,<br />

Empathie und Intuition.<br />

Nichtsdestoweniger können beide nicht nur sinnvoll mit der<br />

gleichen Datenbasis arbeiten, sondern sind in vielen Fällen auch<br />

und vor allem von diesen abhängig. Im HR wären an dieser Stelle<br />

beispielsweise Zielerreichung und Bonuszahlungen zu nennen.<br />

Aber hier hören die Überschneidungen keineswegs auf. Denn beide<br />

Berufsgruppen verfügen über den Zugang zu vertraulichen Informationen,<br />

müssen also jederzeit den Datenschutz beachten und<br />

eng zusammenwirken. Und letztlich geht es sowohl bei Payroll<br />

als auch bei HR um die Arbeit mit Menschen und deren Bedürfnisse.<br />

Besonders gefordert ist die Lohnbuchhaltung bei Unternehmen<br />

mit komplexen Strukturen, bestehend aus Benefits, Spesen oder<br />

Mitarbeiterbeteiligungen, beim internationalen Austausch und<br />

Einsatz von Mitarbeitenden sowie bei flexiblen Beschäftigungsverhältnissen.<br />

Dank spezieller Schnittstellen mit dem Steuerberater<br />

ist ein direkter Datenaustausch möglich.<br />

Partner für Payroll<br />

Eine weitere wichtige Verbindungsstelle in der Zusammenarbeit<br />

zwischen Payroll und HR bietet die vorbereitende Lohnbuchhaltung.<br />

Mit der richtigen Software können alle abrechnungsrelevanten<br />

Personal- und Gehaltsdaten wie Steuerklasse, Monatsgehalt,<br />

Stundenlohn oder Boni einfach an externe Dienstleister übermittelt<br />

werden – via Excel-Export oder per API am Stichtag direkt in<br />

das Lohnabrechnungssystem bzw. ganz einfach vollautomatisch<br />

im Rahmen eines Workflows.<br />

Schwachstellen beim Datentausch<br />

Doch hier gibt es eine Herausforderung: Es kann zu einem<br />

mas siven Datenverlust kommen, sollten Empfänger und Sender<br />

der Daten nicht richtig aufeinander abgestimmt sein. Müssen<br />

die weitergegebenen Daten von Hand den korrekten Datensätzen<br />

zugewiesen werden, droht das Verfahren fehlerhaft zu sein. Falsch<br />

eingestellte (oder einstellbare) Schnittstellen sind typische Probleme<br />

der Datenübermittlung. Sie sorgen für unvollständige Daten,<br />

Duplikate in der Datenbank oder inkonsistente Informationen.<br />

Hinzu kommen drohende Sicherheitslücken und Datenschutzprobleme.<br />

Nahtlose Datenübertragung ohne Medienbrüche<br />

Durch das Verwenden einer Schnittstelle, welche von Unternehmen<br />

ebenso wie von Steuerberatern einfach eingeführt und<br />

korrekt eingestellt werden kann, lassen sich Datenverluste oder<br />

-inkonsistenzen vermeiden. Im besten Fall werden vom Unter-<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


<strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong>XXXIX<br />

nehmen, die für die Entgeltabrechnung erforderlichen Daten,<br />

an den Steuer berater weitergegeben, sobald diese verfügbar sind.<br />

Jener kann fortlaufend an der Payroll arbeiten und überträgt die<br />

Abrechnungen anschließend wieder über dieselbe, bidirektionale<br />

Schnittstelle zurück zum Arbeitgeber. Mit einer webbasierten<br />

Schnittstelle wird eine Möglichkeit für einen Cloud-Service<br />

geschaffen, die diesen perfekt umsetzen kann.<br />

Vorteile des Cloud-Services: Weniger Fehler und<br />

mehr Effizienz<br />

• Originalbelege müssen nicht mehr an die Steuerberatung<br />

übermittelt werden – sie bleiben stets im Archiv des Unternehmens.<br />

• Doppelte Erfassung von Daten ist ausgeschlossen<br />

• Gesetzliche Vorgaben wie DSGVO und Grundsätze zur ordnungsmäßigen<br />

Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen<br />

und Unterlagen in elektronischer Form (GoBD)<br />

werden selbstverständlich erfüllt.<br />

• Keine Medienbrüche, etwa durch Pendelordner oder externe<br />

Speichermedien.<br />

• Abrechnungsdaten können auf Wunsch direkt in die Finanzbuchhaltung<br />

übernommen werden.<br />

• Durch die hohe Prozessqualität werden Fehler auf ein Minimum<br />

reduziert.<br />

• Durch einen kompetenten Kundenservice bekommt das<br />

Unternehmen tatkräftige Unterstützung. Dadurch entsteht<br />

ein lückenloser, automatischer Prozess.<br />

• Durch die Anbindung können Arbeitgeber künftig neben<br />

allen Stammdaten, Gehaltsnachweisen und Lohndaten auch<br />

die Bewegungsdaten übermitteln.<br />

Aufgrund der fortschreitenden <strong>Digital</strong>isierung sind die Grenzen<br />

zwischen HR und Payroll vielleicht verschwommener als noch vor<br />

einigen Jahren. Um eine reibungslose Integration einer Payroll-<br />

Software in ein HR-System zu garantieren, kommt es aber auf die<br />

eigenen Bedürfnisse und die richtige Wahl des Software-Anbieters<br />

an. So und nur so können die beiden Bereiche sich weiter annähern.<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Florian Walzer<br />

ist Head of Sales & Marketing bei<br />

rexx systems GmbH. Er beschäftigt sich<br />

seit rund zehn Jahren in leitender Position<br />

mit <strong>Digital</strong>isierung im HR. Neben Erfahrungen<br />

im Personalmarketing und Active sowie Passive Sourcing<br />

hat er über die Jahre Expertise in allen Facetten von Bewerberund<br />

Personal- bzw. Talentmanagement aufgebaut.<br />

Warum so viel bezahlen,<br />

wenn es eine Alternative gibt?<br />

■ leistungsfähig<br />

■ kostengünstig<br />

■ serviceorientiert<br />

Die Komplettlösung für Ihre Steuerkanzlei. Bei hmd,<br />

Ihrem verlässlichen Software-Partner seit über<br />

35 Jahren, ist alles drin, was Sie brauchen.<br />

Einfach. Sicher. Fair.<br />

www.hmd-software.com | Steuerberater | Software<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


XL <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Unser Schritt zum digitalen Honorarmanagement<br />

Outsourcing von IT-Dienstleistungen ist mittlerweile in<br />

den meisten freien Berufen fest etabliert und wird so<br />

auch vermehrt in Steuerberaterkanzleien verstärkt umgesetzt.<br />

Es erspart Zeit, Geld und ermöglicht durch herangezogene<br />

Fachexperten ein maximales Know-how in den einzelnen Tätigkeitsbereichen.<br />

Der Faktor „Zeit“<br />

Gerade in den Krisenzeiten haben wir gemerkt, dass der Faktor<br />

„Zeit“ eine Eigenschaft ist, anhand der uns die meisten unserer<br />

Mandanten messen. Zeit vermittelt Vertrauen. Sie wünschen sich<br />

einen Steuerberater, der Ihnen zuhört und sich die Zeit nimmt<br />

ihnen ausführlich alles zu erklären. Wer sich jedoch die nötige<br />

individuelle Beratungszeit für seine eigenen Mandanten nimmt,<br />

wird schnell merken, dass die Zeit für Verwaltungsaufgaben und<br />

Abrechnungsmanagement oft knapp bemessen ist. Manche Dinge<br />

im Kanzleialltag werden einfach so nebenbei erledigt – hier mal<br />

ein, zwei Rechnungen schreiben, kurz die Zahlungseingänge des<br />

Tages mit den offenen Posten abgleichen, vielleicht noch ein Erinnerungstelefonat<br />

mit einem langjährigen Mandanten. Jeder<br />

Schritt für sich genommen nimmt nur wenig Zeit in Anspruch,<br />

in der Summe häuft sich aber ein stattlicher Berg Arbeit an. Unsere<br />

Mitarbeiter kamen so in der Vergangenheit häufig an ihre<br />

Belastungsgrenze. Also stellten wir uns die Frage: Was tun, um<br />

unsere Mitarbeiter zu entlasten und den Ansprüchen unserer<br />

Mandanten trotzdem gerecht zu werden?<br />

Unsere Vorurteile<br />

Um unsere Mitarbeiter und uns selbst von den zeitfressenden<br />

administrativen Tätigkeiten zu entlasten, kamen wir zu dem Entschluss<br />

unserer Honorarmanagement an einen externen Dienstleister<br />

outzusourcen. Aufgrund der besonderen Vertrauensbeziehung<br />

zwischen uns, dem Steuerberater, und den Mandanten, fürchteten<br />

wir uns am Anfang jedoch sehr vor der Reaktion unserer Mandanten.<br />

Wir vermuteten eventuelle Illiquiditätsgerüchte oder ähnliche<br />

Vermutungen, die uns unsere Mandanten verschrecken würden.<br />

Doch, wir wurden eines Besseren belehrt.<br />

Vorteile des digitalen Honorarmanagements<br />

Wir als Steuerberater sind grundsätzlich immer dazu verpflichtet in<br />

Vorleistung zu gehen. Das heißt, wir müssen zunächst erst einmal<br />

arbeiten, bevor wir das Geld von unseren Auftraggebern bekommen.<br />

Der größte offensichtliche Vorteil für ein verlagertes digitales<br />

Honorarmanagement ist für uns daher, sofort nach Rechnungserstellung<br />

und -übermittlung, das Geld für die erbrachte Leistung<br />

zu erhalten. Somit verfügt man augenblicklich über eine höhere<br />

Liquidität in der eigenen Kanzlei. Dies hat zum einen positive Aspekte<br />

im Hinblick auf die geplanten Investitionen in die Kanzleientwicklung,<br />

als auch bei der Förderung unserer Mitarbeiter.<br />

Ein weiterer wichtiger Pluspunkt ist es, sich nicht fortlaufend<br />

selbst um das Rechnungswesen und Mahnungen kümmern zu<br />

müssen. Die Erstellung und der Versand der einzelnen Honorarrechnungen<br />

an die Mandanten ist noch ein relativ unkomplizierter<br />

Prozess. Spannend wird es aber danach, wenn Zahlungsüberwachung<br />

und Zahlungszuordnung anstehen. Während sich der<br />

eine Teil unserer Mandanten immer penibel an die genannten<br />

Zahlungsziele hält, den vorgegebenen Verwendungszweck benutzt<br />

und die aufgerufene Summe anstandslos begleicht, bereitet ein<br />

gewisser Prozentsatz immer zusätzliche Mühen. Manche setzen<br />

einen fehlerhaften oder gänzlich anderen Verwendungszweck ein,<br />

andere kürzen eigenmächtig die Rechnungssumme. Das Nacharbeiten<br />

in solchen Fällen kostete uns sehr viel Zeit. Das automatisierte<br />

Mahnverfahren sorgt nun dafür, dass nach ausbleibendem<br />

Zahlungseingang möglichst zeitnah die erste Mahnung erfolgt.<br />

Von da an werden diese turnusgemäß mit großen festgelegten Zeitabständen<br />

ausgesprochen. Wir in der Kanzlei haben damit jedoch<br />

ab sofort nichts mehr zu tun. Wir können zwar jederzeit in den<br />

Prozess der laufenden Forderungen eingreifen, sind aber grundsätzlich<br />

von dieser gesamten Aufgabenlast befreit.<br />

Individuelle Betreuung der Mandanten<br />

Auch jegliche Rückfragen der Mandanten landen nicht mehr bei<br />

uns auf dem Schreibtisch. Das schafft freie Kapazitäten für unsere<br />

Mitarbeiter und spart uns erhebliche Kosten. Aber nicht nur für<br />

uns, als Kanzlei, bringt das digitale Honorarmanagement große<br />

Vorteile, auch für unsere Mandanten. Denn gerade in Krisenzeiten<br />

wird es unseren Mandanten so wesentlich einfacher gemacht<br />

eine Ratenzahlung mit langfristigeren Zahlungsziele zu vereinbaren.<br />

Zudem hat der Mandant jederzeit einen persönlichen Ansprechpartner,<br />

der sich um seine Rückfragen zum Rechnungsprozess<br />

sofort kümmern kann. So vergraulen wir unsere Mandanten,<br />

wie anfangs befürchtet, nicht, sondern schaffen es unsere Mandanten<br />

noch mehr an uns zu binden.<br />

Abschließend können wir also sagen, dass das Outsourcen unseres<br />

Honorarmanagements dafür gesorgt hat, dass unsere Mandanten<br />

weiterhin bestmöglich betreut werden, wir Zeit gewonnen haben<br />

und uns dadurch endlich wieder auf das Wesentliche konzentrieren<br />

können: Die Beratung unserer Mandanten.<br />

Hinweis zu den Autoren:<br />

Bastian Seitz und Olaf Gremke<br />

sind Geschäftsführende Partner und Steuerberater der SEITZ GREMKE Steuerbe ratungs<br />

gesellschaft PartG mbB und Kunden der StbVS – Steuerberater Verrechnungsstelle.<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


Endlich digital<br />

& rechtskonform:<br />

Reisekosten<br />

Essensmarken<br />

Barauslagen<br />

DATEV<br />

ReisekostenClassic nur<br />

noch bis 31.12. verfügbar:<br />

Jetzt wechseln<br />

und Circula bis Ende des<br />

Jahres kostenfrei nutzen!<br />

Jetzt Sonderkonditionen für<br />

Steuerberater & Mandanten sichern:<br />

www.circula.com/steuerberater<br />

steuerberater@circula.com<br />

030 <strong>21</strong>5 028 64


XLII <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Kanzleiindividuelle <strong>Digital</strong>isierungsschritte<br />

In 5 Schritten zum Erfolg<br />

Derzeit existieren in verschiedenen Buchhaltungssystemen<br />

Lösungen zum automatischen Belegimport und dessen<br />

Interpretation. Mit der Implementation bestimmter Verfahren<br />

des maschinellen Lernens als Teilgebiet des Themenkomplexes<br />

künstlicher Intelligenz werden nun sachgerechte Zuordnungen<br />

der Daten und somit systemseitig vollständige Buchungssätze<br />

erzeugt. Dabei konzentrieren sich aktuelle KI-Lösungen auf<br />

für den jeweils aktuellen konkreten Bedarfsfall konstruierte technische<br />

Softwaremodelle, die auf mathematischen Verfahren der<br />

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung basieren.<br />

Somit ist die Entwicklung hin zur digitalen Kanzlei in der<br />

Branche gesetzt. Offen bleibt meist die Frage, wo man auf diesem<br />

Weg mit der eigenen Kanzlei steht und welchen Wegesabschnitt<br />

man hin zur <strong>Digital</strong>isierung noch vor sich hat. Von entscheidender<br />

Bedeutung hierfür ist es, die eigene Position sachgerecht und<br />

objektiv zu ermitteln, um sich für die richtigen nächsten Schritte<br />

entscheiden und diese umsetzen zu können.<br />

Schon an dieser Stelle wird evident, dass es den einen, einzig<br />

richtigen Weg nicht gibt. Vielmehr gibt es vielfältige Möglichkeiten<br />

und vor allem Geschwindigkeiten, die eigene Kanzlei zu<br />

digitalisieren. Jedoch bestehen schnelle und langsamere Optionen,<br />

direkte und beschwerlichere Umsetzungspfade als auch<br />

Hindernisse und Abkürzungen.<br />

SCHRITT 1: BESTANDSAUFNAHME<br />

Initial sollte zunächst die Feststellung des eigenen <strong>Digital</strong>isierungsgrades<br />

erfolgen. Hierzu ist es erforderlich, die etablierten Arbeitsabläufe<br />

zu erkennen und an den technologischen Möglichkeiten<br />

zu spiegeln. Im Ergebnis wird sich ein Lagebild abzeichnen, das<br />

aufzeigt, wie digital man wirklich bereits arbeitet und an welchen<br />

Stellen von neuen digitalen Möglichkeiten profitiert werden<br />

kann.<br />

• Die Mehrzahl der Unternehmen und Kanzleien setzen die<br />

digitale Belegverarbeitung mindestens teilweise ein, jedoch<br />

noch nicht vollumfänglich bzw. nicht für die Mehrzahl der<br />

Mandanten!<br />

• Nur eine deutliche Minderheit der bestehenden Kanzleien<br />

nutzt bereits bestehende Möglichkeiten des vollständig<br />

digitalisierten Beleg- und Dokumentenaustausches.<br />

Schauen Sie genau hin: Wie digital sind Sie wirklich?<br />

Wo können Sie von den neuen Möglichkeiten profitieren?<br />

SCHRITT 2: HINDERNISSE IDENTIFIZIEREN<br />

Im nächsten Schritt sollte man sich mit den in der Kanzlei bestehenden<br />

Hindernissen einer weiteren <strong>Digital</strong>isierung auseinandersetzen.<br />

Häufig werden Sachverhalte, wie z.B., dass die Mitarbeiter<br />

das nicht können, die erforderliche Technik nicht vorhanden<br />

sei, die Mandanten damit überfordert wären oder auch nicht<br />

digital arbeiten mögen, identifiziert. Hier gilt es sich zu vergegenwärtigen,<br />

was hinter derartigen Argumenten steht und was die<br />

tatsächlichen Gründe des eigenen Nichthandelns sind. Häufig<br />

genannte Gründe sind:<br />

• Unsere Mitarbeiter können das nicht.<br />

• Wir haben nicht die erforderliche Technik.<br />

• Unsere Mandanten können das nicht.<br />

• Unsere Mandanten wollen nicht digital arbeiten.<br />

Fragen Sie sich: Was hält Sie tatsächlich zurück? Was steht<br />

Ihnen wirklich im Weg?<br />

SCHRITT 3: ABHILFE SCHAFFEN<br />

Dann sollte Abhilfe geschaffen werden, indem Mitarbeitern und<br />

Mandanten durch gezielte Sachinformation eine wertvolle Starthilfe<br />

an die Hand gegeben wird. Es sind unzählige Quellen verfügbar,<br />

die die Notwendigkeit zur <strong>Digital</strong>isierung und die Vorteile<br />

plausibel und verständlich erläutern.<br />

• Ein guter Softwareanbieter unterstützt Sie nachhaltig in Ihrem<br />

auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten <strong>Digital</strong>isierungs vorhaben.<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


• Nutzen Sie ergänzend leicht zugängliche Onlineressourcen,<br />

um weitere Aspekte kennenzulernen und Sachinformationen<br />

zu erhalten.<br />

Informieren Sie sich: Abhilfe und Unterstützung wird angeboten<br />

und ist verfügbar!<br />

SCHRITT 4: MANDANTEN UND<br />

MITARBEITER MITNEHMEN<br />

Wichtig ist, dabei die Mitarbeiter und Mandanten mitzunehmen.<br />

Der Perspektivwechsel hin zur Mitarbeiter- bzw. Mandantensicht<br />

lässt die Gründe für eine zögerliche oder gar ablehnende Haltung<br />

für den Kanzleiinhaber evident werden und eröffnet Argumentationswege,<br />

die beiden Gruppen helfen, deren eigene Vorteile zu<br />

erkennen.<br />

• <strong>Digital</strong>isierung beginnt und endet beim Mandanten.<br />

• Wenn die Mandanten und Mitarbeiter keine eigenen Vorteile<br />

erkennen, werden diese den <strong>Digital</strong>isierungsprozess nicht proaktiv<br />

vorantreiben.<br />

Wechseln Sie die Blickrichtung und schauen Sie durch die<br />

Brille des Mandanten oder des Mitarbeiters: Was hat er für<br />

Vorteile und wie können Sie ihm helfen, diese zu erkennen?<br />

SCHRITT 5: KONSEQUENTES UMSETZEN<br />

DER DIGITALISIERUNGSSCHRITTE<br />

Letztlich gilt es, sich unmittelbar auf den Weg zur <strong>Digital</strong>isierung<br />

zu machen. Die <strong>Digital</strong>isierung bietet Möglichkeiten einer<br />

immensen Zeit- und Ressourcenersparnis. Kontaktfreie und<br />

asynchrone Arbeitsweisen werden damit Realität. Der gesetzliche<br />

Rahmen zum digitalen Rechnungsaustausch ist gesetzt und<br />

somit verpflichtend. Manuelle Tätigkeiten werden konsequent<br />

automatisiert und die eigene Wettbewerbsfähigkeit bleibt erhalten.<br />

• Das digitale Rechnungswesen bietet mittelfristig die Chance<br />

einer immensen Zeit- und Ressourcenersparnis.<br />

• Kontaktfreie und asynchrone Arbeitsweisen werden möglich.<br />

• Der normative Rahmen zum digitalen Rechnungsaustausch<br />

ist längst gesetzt: Bald ist digitale Rechnungslegung nicht nur<br />

Kür, sondern Pflicht!<br />

Wer nicht rechtzeitig digitalisiert, verliert den Anschluss und<br />

ist absehbar nicht mehr wettbewerbsfähig.<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Michael Brhel<br />

ist geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Simba Computer Systeme GmbH<br />

mit Hauptsitz in Ostfildern. Die Simba<br />

Computer Systeme GmbH entwickelt seit<br />

über 30 Jahren Finanzsoftware für Steuerkanzleien, Unternehmen<br />

sowie kirchliche & soziale Einrichtungen.<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT<br />

Während andere<br />

noch nachdenken,<br />

gibt es bei uns<br />

schon die Lösung.<br />

Schneller, aktueller, einfach besser:<br />

ADDISON – die Software-Lösung für<br />

Steuerkanzleien von Wolters Kluwer.<br />

www.wolterskluwer.de


XLIV <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Ineffiziente Prozesse wegdigitalisieren – Corona sei Dank?<br />

Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft in einigen Bereichen in die<br />

digitale Welt hinein gezwungen. Wer in einer Zeit, in der physische<br />

Begegnungen unmöglich waren, überleben wollte, benötigte schnelle<br />

und unbürokratische digitale Lösungen. So auch Steuerkanzleien. Ihr<br />

Fazit heute: Der Sprung ins kalte Wasser hat sich gelohnt. Vor allem<br />

in puncto Zeitersparnis und Hinterfragen altgedienter Gewohnheiten.<br />

Eine Rückkehr zum alten Kanzleialltag kommt für die meisten nicht<br />

mehr in Frage.<br />

Die Pandemie ging für Steuerberater mit einem riesigen<br />

Mehraufwand einher. Plötzlich mussten Kanzleimitarbeiter<br />

Kurzarbeitergeld abrechnen – ohne mit dem<br />

Thema zuvor je in Berührung gekommen zu sein. Die überstürzte<br />

Mehrwertsteuersenkung sorgte für noch mehr Arbeit. Und zu<br />

guter Letzt durften Unternehmen die neuen Überbrückungshilfen<br />

nur über den Steuerberater beantragen – was in vielen Kanzleien<br />

für einen Mandantenzuwachs sorgte. Für den Umsatz war das<br />

positiv. Die Kehrseite der Medaille: Viele Kanzleien waren hoffnungslos<br />

überlastet und das, wo es der Branche ohnehin schwerfällt,<br />

qualifizierte Fachkräfte zu finden. Und die Herausforderung<br />

Homeoffice kam noch obendrauf.<br />

Der Zwang zur <strong>Digital</strong>isierung eröffnet neue<br />

Wege der Zusammenarbeit<br />

Auf einmal wurden scheinbar banale Fragen zum echten Problem:<br />

Wie kommt die Mandantenpost zum Bearbeiter, wenn<br />

sowohl Mandant als auch Mitarbeiter im Homeoffice sind? Wie<br />

kommt die Kollegin an wichtige Mandantenunterlagen, wenn<br />

jemand anderes die Akte zur Bearbeitung bei sich zu Hause hat?<br />

Und, noch viel grundlegender: Verfügt die Kanzlei überhaupt<br />

über die nötige IT-Ausstattung, um alle Mitarbeiter ins Homeoffice<br />

zu schicken?<br />

Effizient den Alltag bewältigen, sowohl in der Kommunikation<br />

mit dem Mandanten als auch in der Zusammenarbeit mit anderen<br />

Kanzleien: Beinahe zwei Jahre später stellen Kanzleien fest,<br />

dass sie von dem <strong>Digital</strong>isierungsschub profitiert haben.<br />

<strong>Digital</strong>isierung – jetzt aber richtig<br />

Drei Faktoren spielen bei der Wahl der Software eine wichtige<br />

Rolle, damit eine digitale Steuerkanzlei funktioniert.:<br />

1. Ein Kanzleisystem, auf das Steuerberater und Mitarbeiter<br />

überall zugreifen können.<br />

2. Sichere digitale Wege zum Austausch von Belegen und<br />

Dokumenten mit dem Mandanten.<br />

3. Eine Software, die intuitiv zu bedienen ist und über verlässlich<br />

erreichbare Ansprechpartner verfügt. Das ist vor allem<br />

bei häufigen Änderungen in der Gesetzgebung wichtig.<br />

Homeoffice – dank eines ortsunabhängigen<br />

Kanzleisystems<br />

Maximale Flexibilität und Ortsunabhängigkeit bieten heutzutage<br />

Cloudlösungen. Mit einer ASP-Lösung (Application Service Providing)<br />

holen Berater ihr komplettes Kanzleisystem in die Cloud.<br />

Der Berater und seine Mitarbeiter wählen sich über eine verschlüsselte<br />

Verbindung auf einem externen Server ein und benutzen die<br />

Fortsetzung auf der übernächsten Seite<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


Homeoffice? Kein Thema dank<br />

unserer Lösung für mobiles Arbeiten!<br />

Arbeitsleben<br />

Homeoffice<br />

Die Steuerberater-Software für Ihre Kanzlei zu Hause. Jetzt!<br />

Software-Komplettlösung<br />

Warum warten? Jetzt testen!<br />

www.stotax.de/kanzlei oder<br />

0800 5225 575 (gebührenfrei)<br />

Cloud-Lösungen für Mandanten<br />

€ 49,–<br />

netto!


XLVI <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Software in der dortigen IT-Umgebung. Homeoffice, Arbeiten<br />

beim Mandanten vor Ort oder wie gewohnt in der Kanzlei – mit<br />

ASP haben sowohl die Mit arbeiter als auch der Steuer berater<br />

selbst die Wahl.<br />

Pendelordner adieu: Belege in der Cloud buchen<br />

Auch in der Zusammenarbeit mit dem Mandanten dient die<br />

Cloud als wichtige Schnittstelle. Als physische Besuche im Lockdown<br />

schlichtweg nicht erwünscht waren, ersetzte das <strong>Digital</strong>e<br />

Belegbuchen den Pendelordner. Der Mandant lädt dabei sämtliche<br />

Belege in die Mandanten-Cloud. Die Belege durchlaufen<br />

automatisch eine integrierte Texterkennung, die alle wichtigen<br />

Informationen ausliest (Rechnungsdatum, -betrag, -nummer).<br />

Die Software erzeugt daraufhin Buchungsvorschläge, die der<br />

Steuerberater per Mausklick übernehmen kann. Manuelles Eintippen<br />

ist damit Geschichte. Der Vorteil für den Berater: Die<br />

Buchung ist direkt mit dem Beleg in der Cloud verknüpft. Der<br />

Mehrwert für den Mandanten: Dank Volltextsuche verfügt er<br />

über ein komfortables digitales Belegarchiv.<br />

Kommunizieren, ohne viel zu kommunizieren<br />

Wenn die Kommunikation mit dem Mandanten pandemiebedingt<br />

an ihre Grenzen stößt und der Telefonhörer als Medium<br />

nicht mehr ausreicht, müssen Kanzleien das Thema pragmatischer<br />

denken. Genauer gesagt, benötigen sie ein Tool, mit dem<br />

sie Dokumente elektronisch und ohne viel Aufwand mit ihrem<br />

Mandanten austauschen und diese auch unterschreiben lassen<br />

können. Auch hier ist das Mandanten-Cloud-Portal Gold wert.<br />

Beispielsweise zeichnet der Mandant den Jahresabschluss bequem<br />

im Portal online frei. Die Auswertungen stellt die Kanzlei<br />

als Download bereit und das Tool benachrichtigt sowohl den<br />

Mandanten als auch den Berater automatisch per E-Mail, sobald<br />

es in der Cloud neue Informationen gibt.<br />

Mit der Kanzleisoftware für alle Überraschungen<br />

gewappnet<br />

Die Krise hat gezeigt: <strong>Digital</strong>e Kanzleien waren klar im Vorteil.<br />

Wer den Mut hatte, Arbeitsprozesse digital zu denken, wurde<br />

belohnt. Mit Handlungsfähigkeit, mehr Effizienz und auch mit<br />

Mandanten, die der Veränderung offen gegenüberstanden – und<br />

für die eine elektronische Zusammenarbeit jetzt zum Alltag gehört.<br />

Und eines ist sicher: Der <strong>Digital</strong>isierungs-Trend geht auch<br />

nach Corona weiter. Die öffentliche Hand wird die Transformation<br />

weiter vorantreiben. Aktuelles Beispiel ist die digitale Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.<br />

Kanzleien müssen ihre Prozesse weiter<br />

darauf ausrichten, und sich dabei auf einen Software-Partner verlassen<br />

können, der diese Entwicklungen mit abbildet.<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Christoph Buluschek<br />

ist Abteilungsleiter im Account-Management<br />

bei Agenda. Außerdem ist er Experte<br />

für digitale Prozessoptimierung in Steuerkanzleien.<br />

<strong>DStR</strong>-Anzeigenschwerpunkte 2022<br />

Immer das Gleiche in Ihrem Printwerbeplan?<br />

Mit den regelmäßig erscheinenden Anzeigenschwerpunkten der <strong>DStR</strong> informieren wir Sie über<br />

verschiedene Branchen, die Ihnen besonders nützlich sind.<br />

Aus- und Weiterbildungs-Special<br />

Frischer Wind für Ihre Karriere<br />

IT - Special<br />

Kluge Lösungen für Steuerberater<br />

Karriere-Special Steuern<br />

Perspektiven Steuerrecht: komplex, dynamisch und chancenreich<br />

Lassen Sie<br />

sich beraten!<br />

Media-Beratung<br />

Telefon:<br />

(089) 3 81 89-687<br />

E-Mail:<br />

mediaberatung@beck.de<br />

<strong>DStR</strong> 3/22<br />

Erscheintermin: 22.01.2022<br />

Anzeigenschluss: 20.12.20<strong>21</strong><br />

<strong>DStR</strong> 20/22<br />

Erscheintermin: 23.05.2022<br />

Anzeigenschluss: 25.04.2022<br />

<strong>DStR</strong> 43/22<br />

Erscheintermin: 29.10.2022<br />

Anzeigenschluss: 04.10.2022<br />

Verlag C.H.BECK OHG Anzeigenbestellung E-Mail: Herstellung/Druckunterlagen<br />

Wilhelmstraße 9 anzeigen@beck.de Tel. (089) 3 81 89-609<br />

80801 München<br />

www.beck-stellenmarkt.de<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


<strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

XLVII<br />

Die Zahl der Cyberangriffe<br />

steigt – Confidential<br />

Computing ermöglicht<br />

hochsichere Mandantenkommunikation<br />

Gerade im Bereich der Steuerberatung ist der vertrauliche<br />

Umgang mit sensiblen Kundendaten von höchster<br />

Bedeutung. Nicht umsonst gelten für Steuerberater besonders<br />

strenge Zugangsregelungen und Auflagen – kaum eine<br />

andere Branche ist so streng reguliert.<br />

Detaillierte Datenbestände: ein Goldschatz für<br />

Cyberkriminelle<br />

Darüber hinaus spielt auch die Datensicherheit eine zentrale<br />

Rolle. Denn nicht nur die eigenen Firmengeheimnisse, sondern<br />

auch die personenbezogenen und oft sehr detaillierten Datenbestände<br />

der Mandanten sind für Cyberkriminelle ein Gold -<br />

schatz und wecken entsprechende Begehrlichkeiten. Mit immer<br />

größerer krimineller Energie und einem ständig wachsenden<br />

Angebot an „Malware as a Service“-Angeboten aus dem Darknet<br />

wächst die Zahl der Cyberattacken von Jahr zu Jahr immer<br />

weiter an¹.<br />

KANZLEI<br />

MANDANTEN<br />

UNTERNEHMEN<br />

SOFTWARE VOM<br />

DIGITALEXPERTEN<br />

Personenbezogene Daten erzielen auf dem<br />

Schwarzmarkt hohe Preise<br />

Eine der am weitesten verbreiteten Angriffstechniken der<br />

letzten Jahre ist die Erpressung von Firmen mittels Ransomware.<br />

Die Angreifer schleusen dabei einen Schadcode ins Firmennetz<br />

und verschlüsseln damit den gesamten Datenbestand. Ohne<br />

Datenbackups bleiben den betroffenen Unternehmen meist nur<br />

zwei Optionen: Entweder der Lösegeldforderung nachkommen<br />

und auf eine Herausgabe ihrer Daten hoffen, oder die verlorenen<br />

Daten vollständig abschreiben und wieder bei null anfangen.<br />

Eine Cyberattacke mittels Ransomware lässt sich auf Unternehmen<br />

jeder beliebigen Branche anwenden: Der Angreifer benötigt<br />

zur Monetarisierung seines Angriffs keine besondere Sachkunde<br />

und er muss den Wert der verschlüsselten Daten nicht<br />

identifizieren können. Die erhoffte Beute ist das Lösegeld, dessen<br />

Höhe sich in den meisten Fällen am Wert oder Umsatz des attackierten<br />

Unternehmens misst.<br />

Auf der anderen Seite des Spektrums stehen organisierte Experten,<br />

die mit großer Sorgfalt und minutiöser Vorarbeit langfristige<br />

Angriffskampagnen fahren. Sie zielen nicht auf Einmalzahlungen<br />

1 https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ey-umfrage-cyberangriffeversetzen-unternehmen-in-angst-17590380.html<br />

<strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT<br />

MIT BMD<br />

Mit BMD in die digitale Zukunft!<br />

BMD ist mit 30.000 Kunden Marktführer in Österreich<br />

und seit 10 Jahren auch in Deutschland erfolgreich. Wir<br />

sind der einzige Anbieter im deutschsprachigen Raum mit<br />

skalierbaren, anpassbaren und ganzheitlichen Lösungen für<br />

Kanzleien und Mandantenunternehmen aller Größen in nur<br />

einer Programmwelt.<br />

BMD auf einen Blick:<br />

• Einfach – eine Datenbank, Oberfläche, Bedienung in<br />

einem System<br />

• Modern – PC, Tablet, Smartphone oder deutsche BMD<br />

Trusted Cloud<br />

• Flexibel – skalierbar, modular, frei konfigurierbar, an<br />

Abläufe anpassbar<br />

• Sicher – GoBD, ISO 9001 + 27001, revisionssicheres Archiv<br />

• Universell – Windows, Android, Apple iOS<br />

• Unabhängig – Überallzugriff, browserfähig, BMD-App<br />

• BMD Com – die Kommunikationsplattform für den sicheren<br />

Informationsfluss<br />

Reden Sie mit uns über Ihre Zukunft: www.bmd.de<br />

BMD GmbH,<br />

Donnerstraße 10, 22763 Hamburg,<br />

Tel.: +49 (40) 5543920, E-Mail: getconnected@bmd.de


XLVIII <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

ihrer Opfer ab, sondern haben es auf Kundendaten abgesehen.<br />

Diese Art von Angreifern kennt den Marktwert dieser Daten. Sie<br />

wollen möglichst lange und unentdeckt im Firmennetz verweilen,<br />

um ihre Ausbeute zu maximieren. Datensätze einzelner Kunden<br />

erzielen auf dem Schwarzmarkt stolze Preise2.<br />

Verschlüsselung: Die Allzweckwaffe gegen<br />

un berechtigten Zugriff auf sensible Daten?<br />

Es wirkt beinahe ironisch, dass die am weitesten verbreitete Angriffstechnik<br />

auf dem gleichen technischen Prinzip beruht wie<br />

die wirkungsvollste Methode zu ihrer Abwehr: Der Datenverschlüsselung.<br />

Eine moderne Verschlüsselung nach dem sogenannten Advanced<br />

Encryption Standard (AES) mit 128 Bit oder mehr ist ohne den<br />

dazugehörigen Schlüssel quasi unüberwindbar. Die meisten E-Mail-<br />

Dienste und Messenger nutzen eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung,<br />

auch die Datenübertragung und -speicherung bei vielen<br />

Cloud-Anbietern erfolgt in der Regel verschlüsselt. So weit, so<br />

gut, doch es gibt einen Haken: Daten lassen sich im verschlüsselten<br />

Zustand nicht verarbeiten. Will man Dokumente editieren,<br />

müssen sie zunächst entschlüsselt werden. Ein findiger Angreifer<br />

wartet diesen Moment ab und greift dann die ungeschützt vorliegenden<br />

Informationen ab.<br />

sich sowohl auf Prozessorebene realisieren – wie es Google, Intel,<br />

IBM & Co. tun – oder auf Server-Ebene, wie es die TÜV-SÜD-<br />

Tochter uniscon mit der Sealed Cloud macht3. Man spricht dann<br />

auch von „Zero-Trust-Com puting“.<br />

Das heißt, die Datenver arbeitung findet auf speziell abgeschirmten<br />

– „versiegelten“ – Servern mit reduzierten Schnitt stellen<br />

statt, die Ein dringlinge durch einen Satz inei nander verzahnter<br />

tech nischer Maßnahmen konsequent aussperren. Auf diese Weise<br />

lassen sich Manipulation oder Diebstahl zuverlässig verhindern.<br />

Auch ein Datenzugriff durch den Cloud-Betreiber ist damit ausgeschlossen.<br />

Gerade im Bereich der Steuerberatung ergeben sich mit zunehmender<br />

<strong>Digital</strong>isierung enorme Chancen. <strong>Digital</strong>e Prozesse und<br />

Infrastrukturen erleichtern die Zusammenarbeit mit Mandanten.<br />

Neue Softwarelösungen ersetzen die traditionellen Arbeitsweisen<br />

mit Ordnern und schaffen Freiraum für eine aktive Mandatsbetreuung.<br />

Mit Confidential Computing erreichen Kanzleien ein<br />

Sicherheitsniveau, das so hoch ist, dass auch sensible und besonders<br />

schützenswerte Daten – etwa Finanz- und Kundendaten –<br />

rechtssicher ausgetauscht und sogar in der Cloud verarbeitet werden<br />

können4.<br />

3 https://de.wikipedia.org/wiki/Sealed_Cloud<br />

4 https://www.idgard.de/cloud-loesungen/steuerberatung/<br />

Confidential Computing: Mandantenkommunikation<br />

auf höchstem Sicherheitsniveau<br />

Doch auch für diese Achillesferse des Datenschutzes gibt es eine<br />

Lösung: Confidential Computing. Darunter versteht man den<br />

Ansatz, Daten nicht nur bei der Speicherung und Über tragung<br />

zu verschlüsseln, sondern sie auch während der Verarbeitung zu<br />

versiegeln.<br />

Dabei werden Daten inner halb einer sicheren Enklave oder<br />

„Trusted Execution Environment“ (TEE) verarbeitet. Dies lässt<br />

2 https://thenextweb.com/news/how-much-your-stolen-personal-data-is-worth-on-thedark-web-syndication<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Wilhelm Würmseer<br />

ist für den Bereich Corporate<br />

Commu nications bei der uniscon GmbH<br />

(Mitgleid bei TÜV SÜD) tätig. uniscon ist<br />

ein Münchner Anbieter von hochsicheren<br />

Cloud-Collaboration-Lösungen für Unternehmen und seit 2017<br />

Teil der <strong>Digital</strong>isierungsstrategie von TÜV SÜD.<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


agenda-steuerberater.de<br />

Was Steuerberater heute so<br />

im Kopf haben?<br />

CHIPS<br />

Denn mit Software-Lösungen von Agenda geht die tägliche Arbeit ganz leicht<br />

von der Hand. So haben Sie vor allem eines im Kopf: den Erfolg Ihrer Mandanten. Zum<br />

Beispiel den des IT-Start-ups und wie es am besten von öffentlichen Fördergeldern<br />

profitiert.


L <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Der Weg zu Arbeitsweisen der Zukunft<br />

Worauf es bei der Auswahl von digitalen Lösungen ankommt<br />

Zum Ende des zweiten Jahres, das nun von der Corona-<br />

Pandemie geprägt war, zeigt sich nur noch stärker: Arbeitsprozesse<br />

werden immer digitaler und sind bei Weitem kein<br />

Trendthema mehr. Stattdessen zeigt sich, wie Abläufe auf jeder<br />

Ebene angepasst werden müssen, um auch in der Telearbeit und<br />

im Home Office reibungslos zu funktionieren. Apps und digitale<br />

Software-Lösungen bieten Abhilfe, vereinfachen Zeitfresser und<br />

ermöglichen eine dezentrale Organisationsstruktur unabhängig<br />

vom Ort und der Zeit.<br />

Damit digitale Arbeitsweisen jedoch kein Pandemie-Pflaster<br />

bleiben, sondern langfristig in Prozesse integriert werden, müssen<br />

diese mit Bedacht ausgewählt werden. Kanzleien und Mandanten,<br />

die sich noch nie mit solchen Technologien beschäftigt haben,<br />

stellen sich die Fragen, ob sie überhaupt eine Softwarelösung für<br />

ihre Zwecke benötigen und worauf sie bei der Auswahl eines geeigneten<br />

Anbieters achten sollen.<br />

Sieben Tipps zur Auswahl des richtigen Tools<br />

1. Anwendungsbereiche überprüfen<br />

Dieser grundlegende Schritt ist gewissermaßen eine Bestandsaufnahme<br />

Ihrer Arbeitsabläufe. Welche funktionieren bereits<br />

reibungslos, welche sind manuell aufwendig, fressen Zeit und<br />

sind dezentral nicht ausführbar? So erkennen Sie, welche Bereiche<br />

wirklich von einer digitalen Lösung profitieren könnten.<br />

2. Lokalisierung(en) überprüfen<br />

Ist Ihre Kanzlei bzw. Ihr Mandant nur in Deutschland tätig<br />

und hat dort seinen Geschäftssitz? Oder agieren Sie und Ihre<br />

Mandanten auch international?<br />

3. GoBD & DSGVO Konformität der Software überprüfen<br />

Klären Sie unbedingt, ob die Software die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

für Ihre Zwecke erfüllt. Lösungen, mit denen Sie<br />

Dokumente verwalten, sollten im besten Fall über ein GoBD-<br />

Zertifikat verfügen und darüber hinaus die DSGVO erfüllen.<br />

Bei Anbietern mit Sitz in Deutschland ist dies meist einfacher.<br />

4. Verfügbare Schnittstellen zu Ihren ERP- und Buchungssystemen<br />

überprüfen<br />

Integrationen und direkte Schnittstellen zwischen verschiedenen<br />

Softwarelösungen bieten nicht nur großen Komfort bei der<br />

schnellen Übertragung vorvalidierter Daten, sie sorgen damit<br />

auch für einen großen Hebel bei der Prozessoptimierung und<br />

Zeitersparnis pro Abrechnung. Daher sollte Ihnen der Anbieter<br />

Integrationen zu jenen Systemen bereitstellen, die Sie in der<br />

Kanzlei verwenden. Tragen Sie am besten alle benötigten Integrationen<br />

zusammen und legen Sie diese Liste Ihrer Marktrecherche<br />

zugrunde.<br />

5. Bedienbarkeit persönlich testen<br />

Das Design einer App oder einer anderen Software-Lösung<br />

sollte intuitiv bedienbar und erlernbar sein. Das ist das erklärte<br />

Ziel einer guten Benutzerführung. Stellen Sie sich vor, Sie haben<br />

nach langer Recherche eine Software ausgewählt und eingeführt,<br />

aber ihre Kollegen möchten sie nicht verwenden, weil<br />

die Prozesse kompliziert und unlogisch sind? Das lässt sich mit<br />

kostenlosen Testphasen ganz einfach vermeiden.<br />

6. Implementierungsprozess und Services des Anbieters<br />

überprüfen<br />

Wirkt der Anbieter kompetent und serviceorientiert? Wie sehen<br />

die ersten Schritte nach dem Vertragsschluss konkret aus? Gibt<br />

es einen Implementierungsplan und Onboarding-Services? Ein<br />

kompetentes Software-as-a-Service-Unternehmen stellt Ihnen<br />

einen auf Ihre Kanzlei zugeschnittenen Leistungskatalog zusammen.<br />

7. Eventuell: Kosten-Nutzen-Analyse<br />

Der Kostenfaktor spielt natürlich eine nicht unwesentliche Rolle.<br />

Um hier Klarheit zu schaffen, können Sie die Lizenzgebühren der<br />

Software mit der Ersparnis pro Monat oder Jahr gegenrechnen.<br />

Der Aufwand bei der Auswahl des richtigen Tools lohnt sich,<br />

wenn Sie nach einer nachhaltigen und wertschöpfenden Lösung<br />

für Ihre Kanzlei suchen. Die Vorteile von Apps gegenüber konventionellen<br />

Methoden sind je nach Anwendungsbereich unterschiedlich,<br />

stellen im Allgemeinen dennoch klar hervor:<br />

• Revisionssichere Archivierung von Dokumenten und Daten<br />

• Nachweislich schnellere Prozesse<br />

• Echtzeit-Status zu Reportings und Berichten<br />

• Höhere Transparenz und Übersichtlichkeit für die ganze Kanzlei<br />

• Zugriff auf die Datensätze von überall aus und zu jeder Zeit<br />

• Fördert dezentrale Organisationsstrukturen in Kanzleien und<br />

asynchrones Arbeiten<br />

• Effizienzsteigerung in der Buchhaltung und im Controlling<br />

durch Automatisierung<br />

• Fördert Nachhaltigkeit und Compliance in der Kanzlei<br />

• Oftmals schnelle Implementierung (abhängig vom Anbieter)<br />

Der Mehrwert für Kanzleien ist übertragbar auf Mandanten und<br />

befruchtet zudem die Zusammenarbeit zwischen ihnen und der<br />

Kanzlei. Mit der Umstellung auf digitale Abrechnungsprozesse –<br />

beispielsweise für Reisekosten und Spesen – können Kanzleien<br />

erhebliche Ressourcen einsparen und sie für jene Aufgaben verwenden,<br />

die für den Unternehmenserfolg wichtig sind. In diesem<br />

Sinne lohnt sich der Blick über den Tellerrand hinaus: Arbeiten<br />

Sie noch auf Papier oder schon digital?<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Nikolai Skatchkov<br />

ist CEO & Mitgründer von Circula.<br />

Er beschäftigt sich seit Jahren mit der<br />

<strong>Digital</strong>isierung der Buchhaltung und von<br />

Geschäftsprozessen, insbesondere mit mitarbeiterzentrierten<br />

Prozessen und systemischen Ökosystemen<br />

in KMUs.<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


– Advertorial –<br />

uniscon macht Steuerberater fit<br />

für das IT-Sicherheitsgesetz 2.0<br />

Mit idgard ® lassen sich sensible und unternehmenskritische Daten dank Confidential Computing<br />

sicher verarbeiten und austauschen – Rechtssicherheit und Compliance von der TÜV SÜD-Tochter<br />

uniscon<br />

Am m 7. Mai 20<strong>21</strong> hat der Bundesrat das IT-Sicherheitsgesetz<br />

2.0 gebilligt. Es räumt nicht nur dem Bundesamt für Informationssicherheit<br />

(BSI) neue Kompetenzen ein, sondern<br />

verpflichtet auch Betreiber der kritischen Infrastruktur in Deutschland<br />

zur Einhaltung strenger Auflagen. Zur sogenannten KRITIS<br />

zählen unter anderem Betriebe aus den Bereichen Energieversorgung,<br />

Finanz- und Versicherungswesen sowie aus dem Gesundheitssektor<br />

– und seit Mai 2020 auch Steuerberater.<br />

Doch nicht nur KRITIS-Betreiber werden in die Pflicht genommen.<br />

Alle „Unternehmen im besonderen öffentlichen Interesse“ müssen<br />

ihre informationstechnischen Systeme zusätzlich absichern und<br />

dem BSI regelmäßig Rechenschaft ablegen.<br />

Alle betroffenen Organisationen müssen bis 2022 eine Vielzahl<br />

an Maßnahmen umsetzen, die eine Disruption ihrer IT-Infrastruktur<br />

verhindern sollen. Um die Wirksamkeit der Maßnahmen nachzuweisen,<br />

müssen sich alle Betriebe einem Sicherheitsaudit unterziehen,<br />

welches im Zweijahresrhythmus erfolgt und dem BSI vorzulegen<br />

ist.<br />

idgard ® bietet versiegelten Datenaustausch und virtuelle<br />

Datenräume – nicht nur TÜV-geprüft, sondern von der TÜV<br />

SÜD-Tochter uniscon entwickelt und betrieben<br />

Einer der wichtigsten Schritte, um den strengen Anforderungen des<br />

neuen IT-Sicherheitsgesetzes 2.0 gerecht zu werden, ist zu klären,<br />

welche Cloud-Lösungen für welche Datenkategorien geeignet sind.<br />

Und wenn es um zertifizierte Sicherheit geht, verlässt man sich<br />

am besten auf die Vorreiter – etwa auf die Experten von TÜV SÜD.<br />

Ob Datenaustausch, interne Projekträume, sicherer Versand von<br />

Mail-Anhängen oder Board-Kommunikation: Als TÜV SÜD-Tochter<br />

ist es das oberste Augenmerk von uniscon, seinen Kunden das<br />

Maximum an Datensicherheit zu bieten. Mit idgard ® bekommen<br />

Unternehmen genau das: Eine hochsichere, datenschutzkonforme<br />

Cloud-Lösung für geschützten Datentransfer und virtuelle Datenräume.<br />

Durch das Zertifikat der höchsten Schutzklasse für Cloud-Dienste<br />

(TCDP Schutzklasse III) ist bereits ein signifikanter Teil der vom BSI<br />

geforderten Nachweispflicht erfüllt. Das entlastet Unternehmen<br />

und ihre Ressourcen und sorgt für Rechtssicherheit bei der digitalen<br />

Verarbeitung sensibler Daten. Durch die einfache Bedienung<br />

und das umfangreiche Service-Angebot entfallen außerdem teure<br />

Schulungen und die Nutzer sind schnell produktiv in der neuen<br />

Umgebung: Mit idgard ® richten selbst Laien in wenigen Minuten<br />

einen virtuellen Projekt- oder Datenraum ein – ganz ohne Vorkenntnisse<br />

oder Softwareinstallation.<br />

Die versiegelte Cloud für hochsicheren Datenaustausch &<br />

virtuelle Datenräume<br />

• Erfüllt die strengen Grundsätze der EU-DSGVO an die Verarbeitung<br />

personenbezogener Daten (Art. 5, 25, 32 DSGVO)<br />

• Zertifiziert in der höchsten Schutzklasse (III) für Cloud-<br />

Dienste: Basierend auf ISO/IEC 27018/27017 & 27002<br />

• Made in Germany: Entwickelt in Deutschland und betrieben<br />

ausschließlich in deutschen idgard ® -Rechenzentren<br />

• Schützt Inhalte & Metadaten Geeignet für Geheimnisträger<br />

nach §203 StGB (z.B. Ärzte und Anwälte)<br />

• Zugriff durch den Betreiber technisch ausgeschlossen dank<br />

patentierter Sealed Cloud-Technologie<br />

Testen Sie den vollen Funktionsumfang von<br />

idgard ® jetzt unverbindlich und ohne Abo unter<br />

www.idgard.de!


LII <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Die digitale Lohnabrechnung – hochgradig effizient<br />

und zuverlässig<br />

Prozesse zu digitalisieren ist heute kein Trend mehr, sondern<br />

ein absolutes must have. Über Abteilungsgrenzen hinweg<br />

und beileibe nicht auf die IT beschränkt. Denn mit<br />

digi talen und im besten Fall auch gleich automatisierten Workflows<br />

starten zukunftsorientierte Unternehmen richtig durch –<br />

und mit ihnen auch deren Mitarbeitende. Aktuelle Umfragen<br />

unter Führungskräften zeigen, dass eine Prozessautomatisierung<br />

die Zufriedenheit in der Belegschaft deutlich erhöht, weil die gewonnene<br />

Zeit für höherwertige Aufgaben genutzt werden kann.<br />

Für die Lohnabrechnung bedeutet das zunächst einmal ganz konkret:<br />

deutlich weniger Stress am monatlichen Stichtag für die<br />

verantwortliche Fachabteilung.<br />

Das Grundproblem: In der <strong>Digital</strong>isierung der Lohnabrechnung<br />

hinken deutsche Organisationen hinterher. Bis heute hat der<br />

Löwenanteil der kleinen und mittelständischen Unternehmen die<br />

Lohnabrechnung entweder gar nicht oder nur graduell digitalisiert.<br />

Die relevanten Daten werden oftmals noch manuell in Tabellen<br />

eingegeben und an die Steuerbüros übergeben. Dieses Vorgehen<br />

hat drei massive Nachteile: eine hohe inhaltliche Fehleranfälligkeit,<br />

einen enormen zeitlichen Aufwand und als Folge daraus<br />

wiederum eine geringere Produktivität.<br />

Was kann in dieser Situation helfen? Eine möglichst weitgehende<br />

<strong>Digital</strong>isierung und auch Standardisierung des Abrechnungsprozesses<br />

für den Mittelstand über Workflow-Systeme. Damit dies<br />

funktionieren kann, müssen die Software-Komponenten aus Personalverwaltung<br />

und Lohnabrechnung möglichst reibungslos ineinandergreifen<br />

und miteinander kommunizieren. Dafür braucht<br />

es zunächst einmal ausgereifte technische Schnittstellen zwischen<br />

den digitalen Lö sungen. Erst diese ermö glichen im nächsten<br />

Schritt eine echte Automatisierung der Prozesse. Mit positiven<br />

Ergebnissen: der Zeitaufwand fü r rein administrative, manuelle<br />

Arbeiten auf Seiten von Unternehmen und Steuerkanzleien geht<br />

gegen Null. Endlose Kommunikationsschleifen und der postalische<br />

Versand ausgedruckter Dokumente gehö ren endgültig der<br />

Vergangenheit an.<br />

Win-win-Situation fü r HR und Steuerkanzlei<br />

So läuft der Lohnabrechnungsprozess beispielhaft in drei Schritten<br />

ab. Zunächst übertragen die Mandanten und Mandantinnen<br />

am Monatsende per Mausklick die lohnrelevanten Mitarbeitendendaten<br />

aus der digitalen Personalakte ihrer Personalsoftware<br />

direkt in das DATEV Rechenzentrum. Im nächsten Schritt erstellt<br />

die Steuerkanzlei dann die Abrechnungen wie gewohnt im<br />

DATEV Lohnprogramm. Zum Abschluss des Prozesses rufen die<br />

Mandanten und Mandantinnen dann die fertigen Lohnabrechnungen<br />

wieder in der eigenen Personalsoftware ab und übertragen<br />

diese direkt in die digitale Personalakte, wo sie von den Mitarbeitenden<br />

abgeholt werden. Natürlich alles einfach per Mausklick.<br />

In einer hochwertigen All-in-One-Software haben Steuerkanzleien<br />

über ein externes Profil während des Prozesses die Mö glichkeit,<br />

jederzeit lohnrelevante Daten und untermonatige Verä nderungen<br />

einzusehen. Auf diese Art erhalten Steuerkanzleien volle Transparenz,<br />

können bei Bedarf wichtige Unterlagen direkt aus dem<br />

System herunterladen und sparen wertvolle Zeit, die sie in die<br />

strategische Beratung der Mandanten und Mandantinnen investieren<br />

können. Und das heikle Thema Datenschutz? Ist keines<br />

mehr, da durch die automatisierte und verschlü sselte Ü bertragung<br />

der Daten zu DATEV die Fehleranfä lligkeit minimiert, die Datensicherheit<br />

gesteigert und der Datenschutz nach DSGVO sichergestellt<br />

wird.<br />

So werden Steuerkanzleien zu digitalen Vorreitern<br />

Was braucht es für ein gutes Gelingen der beschriebenen Prozesse<br />

in der Lohnabrechnung? Zunächst einmal Offenheit für digitale<br />

Transformation und zukunftsorientieres Denken auf Seiten von<br />

Mittelstand und Steuerkanzleien – sowie als technische Basis geeignete<br />

Software-Lösungen, die die Partner auf Augenhöhe zusammenbringen.<br />

All-in-One-Lösungen sollten auf jeden Fall über<br />

ein individuelles Rechte- und Rollenkonzept verfügen, externe<br />

Zugänge für Steuerberater bieten sowie sichere Schnittstellen zu<br />

Lohnprogrammen wie zum Beispiel von DATEV besitzen. Im<br />

Idealfall werden die Steuerberater vom Anbieter der Personalsoftware<br />

direkt geschult und im nächsten Schritt auch zertifiziert,<br />

um ihre Mandanten und Mandantinnen bestmö glich beraten<br />

zu kö nnen. Qualitativ hochwertige Anbieter begleiten den Implementierungsprozess<br />

darüber hinaus mit individuellen Partner<br />

Managern, die bei Gesprä chen mit interessierten Mandanten<br />

und Mandantinnen unterstützen und bei der Umsetzung gemeinsamer<br />

Kundenprojekte mit an Bord sind, um einen reibungslosen<br />

Abrechnungsprozess sicherzustellen. <strong>Digital</strong>e Premium-<br />

Lösungen erweitern das Leistungsspektrum von Steuerkanzleien<br />

und posi tionieren diese gleichzeitig als digitale Vorreiter fü r eine<br />

ganzheit liche Sicht auf Lohn- und Personalprozesse. Damit die<br />

<strong>Digital</strong>i sierung im deutschen Mittelstand ein großes Stück vorankommt.<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Louis Wiedenhofer<br />

ist Leiter des Personio Partnerprogramms<br />

für Kanzleien.<br />

<strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik IT


WIR MACHEN IHNEN<br />

DEN DIGITALEN<br />

UMSTIEG LEICHT!<br />

JETZT<br />

WECHSEL-<br />

RABATT<br />

SICHERN!<br />

Buchungen, Belege,<br />

Abrechnungen:<br />

Mit unseren<br />

digitalen Werkzeugen<br />

meistern Sie<br />

alles entspannt!<br />

Wir nehmen Sie mit auf Ihrem Weg zum digitalen Arbeiten!<br />

Mit Kundennähe, kompetenter Beratung und technischem Know-how<br />

entwickeln wir digitale Komplettlösungen für Steuerberater,<br />

Unternehmen sowie kirchliche und soziale Einrichtungen – und das seit<br />

mehr als 30 Jahren!<br />

Die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und die konsequente<br />

Ausrichtung auf ihre Bedürfnisse ist die Grundlage unseres Erfolges.<br />

Vertrauen auch Sie auf uns, damit Ihre Mandanten auf Sie vertrauen können.<br />

Jetzt Angebot einholen: unter +49 711 45 124-0 oder auf www.simba.de<br />

Simba Computer Systeme GmbH<br />

Zeppelinstraße 42 - 44<br />

73760 Ostfildern<br />

Tel.: +49 711 45 124-0<br />

info@simba.de | www.simba.de


Anbieterübersicht | Rubrik IT<br />

LIV <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Kanzleisoftware<br />

Das Komplettsystem für Steuerberater<br />

Rechnungswesen | Steuerberechnung |<br />

Lohn- und Gehaltsabrechnung |<br />

Office-Management | Unternehmensportal<br />

Das Agenda-Komplettsystem unterstützt Steuerberater bei allen buchhalterischen<br />

und organisatorischen Aufgaben in der Kanzlei. Vernetzte Anwendungen, die bewährte<br />

DATEV-Buchungslogik oder das integrierte Cloud-Portal für die Mandantenkommunikation<br />

ermöglichen ein effizientes Arbeiten und damit mehr Raum für<br />

Beratung. Agenda gibt es als ASP-System auch komplett in der Cloud.<br />

Simba Computer Systeme GmbH entwickelt und vertreibt modular aufgebaute<br />

Software u.a. für Steuerkanzleien und Unternehmen – und das seit mehr als<br />

30 Jahren. Unser Erfolg basiert auf drei wesentlichen Säulen: Kundennähe, kompetenter<br />

Be ratung und technischem Know-how. Mit dem Einsatz von Künstlicher<br />

Intelligenz revolutionieren wir die Buchhaltung.<br />

Agenda Informationssysteme GmbH & Co. KG<br />

Josef Hofstetter<br />

sales@agenda-software.de<br />

08031 2561-420<br />

Simba Computer Systeme GmbH<br />

Herr Mirko Jurkovic<br />

vertrieb@simba.de<br />

+49 711 45124-0<br />

Haufe <strong>Digital</strong>e Kanzlei unterstützt Sie dabei, die Potenziale Ihrer Steuerkanzlei in<br />

den Bereichen <strong>Digital</strong>isierung, Beratung und Organisation mit zukunftsweisenden<br />

Inhalten, eLearnings und Toolkits systematisch zu erschließen. Ganz gleich, wie<br />

weit Sie damit heute sind. Ergreifen Sie jetzt die Chancen des digitalen Wandels<br />

und testen Sie Haufe <strong>Digital</strong>e Kanzlei 4 Wochen lang kostenlos!<br />

Stollfuß Medien vertreibt eine Software-Komplettlösung für Steuerberater, Buchführungsbüros<br />

und die gewerbliche Wirtschaft. Mit Stotax Select steht eine Online-<br />

Dialogplattform zur Verfügung, die eine schnelle Zusammenarbeit zwischen<br />

Mandanten und den steuerlichen Beratern ermöglicht. Über 100 Mitarbeiter garantieren<br />

eine qualitativ hochwertige Softwarelösung und einen umfassenden Service.<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Team Produktberatung Haufe <strong>Digital</strong>e Kanzlei<br />

sales-consultants@haufe-lexware.com<br />

+49 800 7234 2<strong>48</strong><br />

Stollfuß Medien GmbH & Co. KG<br />

0800 5225575 (gebührenfrei)<br />

info@stollfuss.de<br />

www.stotax.de<br />

Die hmd software AG ist ein Top-Komplettanbieter im Bereich modularer Softwarelösungen<br />

für steuerberatende Berufe. Die Software ermöglicht ein kollektives,<br />

gleichzeitiges Arbeiten an Dokumenten und zeichnet sich durch digi tale Unternehmensabläufe<br />

sowie Flexibilität und ein praxisnahes und ganzheitliches Betreuungssystem<br />

aus. Dabei steht der Anwender als Mensch immer im Mittelpunkt.<br />

Mit ADDISON, der Komplettlösung für Steuerkanzleien von Wolters Kluwer <strong>Tax</strong> &<br />

Accounting Deutschland, steigern Sie Effizienz und Produktivität. ADDISON<br />

OneClick wiederum ermöglicht es Ihnen, Ihren Mandanten ein Portal mit innovativen<br />

Apps bereitzustellen – für eine effiziente Zusammenarbeit, optimal abgestimmt<br />

auf die individuellen Bedürfnisse der Mandanten. Und auf die Ihrer Kanzlei.<br />

hmd software AG<br />

Herr Christian Heidler<br />

hmd@hmd-software.com<br />

08152 988-0<br />

Wolters Kluwer Software und Service GmbH<br />

addison@wolterskluwer.com<br />

+49 7141 914-0<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong>


<strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong>LV<br />

<strong>Tax</strong> Tools<br />

Anbieterübersicht | Rubrik IT<br />

Circula setzt den neuen Standard bei Reisekosten, Speisen und Mitarbeiterauslagen.<br />

Als empfohlene Alternative zu DATEV RKClassic unterstützt Circula<br />

moderne Unternehmen bei der <strong>Digital</strong>isierung ihrer Buchhaltung und schafft<br />

Flexibilität sowie Effizienz im ganzen Team – digital, rechtskonform und inklusive<br />

DATEV­Schnitt stellen.<br />

Als empfohlener Software Partner der DATEV bietet Personio eine zentralisierte<br />

HR-Plattform, die alle Kernaufgaben der Personalabteilung über den gesamten<br />

Lebenszyklus eines Mitarbeitenden hinweg automatisiert und vereinfacht: HR<br />

Management, Recruiting, Gehaltsabrechnung mit der Option einer DATEV Integration,<br />

Onboarding, Verwaltung, Entwickeln, Workflows, Integrationen und mehr.<br />

Circula GmbH<br />

Juliette Kronauer<br />

steuerberater@circula.com<br />

+49 30 <strong>21</strong>5 028 64<br />

Personio GmbH<br />

Louis Wiedenhofer<br />

steuerberater@personio.de<br />

+49 (0) 89 1250 1004<br />

lexoffice ist eine Online-Buchhaltungslösung, welche die Zusammenarbeit zwischen<br />

Mandanten und der Steuerkanzlei vereinfacht. Mandanten schreiben in lexoffice<br />

Angebote und Rechnungen, erfassen Belege und regeln den Zahlungsverkehr. Dank<br />

des Steuerberaterzugangs sind sämtliche Belege und Buchungsdaten jederzeit<br />

verfügbar und können einfach in die Kanzleisoftware übernommen werden.<br />

rexx systems steht für einfach zu bedienende, hochskalierbare Software für Kunden<br />

jeder Größe und Branche, die in über 20 Ländern und in allen gängigen Sprachen<br />

eingesetzt wird. Über 2.000 Installationen sprechen eine klare Sprache. Die Lösungen<br />

in Bereichen Personal-, Talent Management und E-Recruiting unterstützen alle<br />

HR-Prozesse und hilft Ihnen, den Wettbewerbsvorsprung weiter auszubauen!<br />

lexoffice<br />

Olaf Clüver, Kanzleibetreuer<br />

kanzleibetreuer@lexoffice.de<br />

+49 761 898 3439<br />

rexx systems GmbH<br />

Florian Walzer<br />

info@rexx-systems.com<br />

+49 40 8 900 800<br />

Nutzen Sie mit Steuerkanzlei PRO<br />

große Kompetenz zum kleinen Preis.<br />

Steuerkanzlei PRO<br />

Große Kompetenz für die kleinere Kanzlei<br />

Steuerkanzlei PRO<br />

Das Modul ist zugeschnitten auf den Bedarf der vielseitigen kleineren Kanzlei mit 1 bis 2 Nutzern.<br />

Das Modul beinhaltet u.a.: Schmidt EStG, Bunjes Umsatzsteuergesetz, Meincke/Hannes/Holtz ErbStG,<br />

Klein Abgabenordnung, Jauernig Bürgerliches Gesetzbuch: BGB, Formularbuch Recht und<br />

Steuern, Beck´sches Steuerberater-Handbuch<br />

Plus verlinkte Rechtsprechung, Gesetze, Verwaltungsanweisungen, Beck Steuer-Lotse.<br />

Das Modul ist individuell um bis zu 6 Ergänzungsmodule erweiterbar.<br />

Infos: beck-shop.de/31060014 Monatspreis 1 Nutzer € 25,-<br />

(Preis für jeweils 1 Nutzer, zzgl. MwSt., 6-Monats-Abo)<br />

facebook.com/verlagCHBECK |<br />

twitter.com/beckonlinede<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong>


LVI <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Ein Master-Studiengang wird hybrid<br />

Ein Erfahrungsbericht aus der Corona-Krise<br />

Die Herausforderung<br />

Die Corona-Krise und der Shutdown im ersten Halbjahr 2020<br />

hatte den Master-Studiengang zum Internationalen Steuerrecht<br />

der Universität Hamburg „kalt“ erwischt. Wie alle Studiengänge<br />

der Universität war auch unser Master-Studiengang auf Präsenzunterricht<br />

ausgelegt. Der Shutdown hat dabei besondere Probleme<br />

verursacht, da eine Reihe der Vortragenden aus ausländischen<br />

Staaten kommen. Das Reiseverbot durch den Shutdown und später<br />

das Risiko der Quarantäne verhindern bis heute die Einreise<br />

dieser Referenten. Beispiele sind etwa Referenten aus Russland,<br />

Indien, China und Brasilien.<br />

Die Corona-Krise hatte uns gezwungen, den Studiengang für<br />

etwa zwei Monate auszusetzen. Diese Zeit war aber nicht verloren –<br />

sie konnte genutzt werden, den Studiengang an die neuen Verhältnisse<br />

anzupassen.<br />

Diese Anpassung ist in zwei Schritten erfolgt. In einem ersten<br />

Schritt wurde der Studiengang auf digitalen Unterricht umgestellt.<br />

In einem zweiten Schritt wurde entsprechend der Lockerung der<br />

Corona-Maßnahmen der Unterricht hybrid angeboten.<br />

Die Lösung: <strong>Digital</strong>er und hybrider Unterricht<br />

Im ersten Halbjahr 2020 wurde sehr schnell klar, dass eine<br />

Rückkehr zu einem Unterricht in Präsenz in weite Ferne gerückt<br />

war. Daher wurde sofort die Umstellung auf ein digitales<br />

Angebot in Angriff genommen. Die technische Ausstattung<br />

warf dabei keine Probleme auf, da die benutzten Tools (insbesondere<br />

Zoom) alle erforderlichen Funktionen zur Verfügung<br />

stellten.<br />

Eine größere Herausforderung war die Umstellung des Lehrangebots,<br />

da eine digitale Lehre andere Herausforderungen stellt<br />

als der Präsenzunterricht. Sehr schnell wurde klar, dass die bisherigen<br />

Unterrichtseinheiten von 90 Minuten nicht beibehalten<br />

werden konnten, da das Arbeiten am Bildschirm über längere<br />

Zeit ermüdet. Es wurden daher Unterrichtseinheiten von knapp<br />

60 Minuten angeboten, die jeweils durch eine kurze Pause unterbrochen<br />

waren. Auch an die Referenten wurden besondere Anforderungen<br />

gestellt, um auf den digitalen Unterricht umstellen.<br />

Andererseits konnte die bei den Studierenden beliebte Gruppenarbeit<br />

beibehalten werden, da das benutzte Tool „break-outsessions“<br />

diese weiterhin ermöglicht.<br />

Die Lockerung der Corona-Maßnahmen ermöglichte es, eingeschränkt<br />

und mit geringerer Teilnehmerzahl zum Präsenzunterricht<br />

zurückzukehren. Obwohl die Kohorte des Studiengangs<br />

relativ klein ist, da nach der Studienordnung maximal<br />

25 Studierende zugelassen werden können, konnte wegen des<br />

Abstandsgebots und der Größe des vorhandenen Seminarraums<br />

nur ein Teil der Studierenden zum Präsenzunterricht zugelassen<br />

werden. Die Lösung war die Umstellung auf hybriden Unterricht,<br />

bei dem der Präsenzunterricht zeitgleich über Zoom den von der<br />

Wohnung aus teilnehmenden Studierenden übertragen wurde.<br />

Die technische Realisierung erwies sich als schwieriger als die des<br />

rein digitalen Unterrichts. Es war den Mitarbeitern jedoch auch<br />

ohne detaillierte EDV-Kenntnisse möglich, sich die erforderlichen<br />

Kenntnisse anzueignen, die Technik stabil zu installieren und zu<br />

betreiben. Der hybride Unterricht wird auch gegenwärtig angeboten,<br />

ohne dass technische Probleme auftreten.<br />

Die „lessons learnt“<br />

Die wichtigste Erfahrung, die wir mit der Umstellung des<br />

Studienganges erst auf digitalen, dann auch hybriden Unter richt<br />

gemacht haben, war: Es war ein hohes Maß an Flexibilität erforderlich,<br />

und zwar sowohl von der Studiengangsleitung und -verwaltung<br />

als auch von den Studierenden und den Referenten. Das<br />

„learning by doing“ machte häufig auch kurzfristige Änderungen<br />

in dem Unterrichtsablauf erforderlich. Jedoch war das System nach<br />

kurzer Zeit stabil, so dass technische Probleme nicht mehr auftraten.<br />

Auch die Referenten haben sich sehr schnell den neuen<br />

Anforderungen angepasst.<br />

Die durch die Corona-Krise erzwungene Systemumstellung hat<br />

für den Studiengang auch etwas Positives gebracht. Nach dem die<br />

Technik installiert war, konnte der Teilnehmerkreis des Studiengangs<br />

erweitert werden. Da der Studiengang berufsbegleitend stu-<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik Aus- und Weiterbildung


<strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong>LVII<br />

Vergleicht man jedoch die Effektivität des digitalen bzw. hybriden<br />

Unterrichts mit Präsenzunterricht, lässt sich nicht übersehen,<br />

dass Präsenzunterricht vorzuziehen ist. Offensichtlich ist<br />

die Hemmschwelle der nur digital zugeschalteten Kursteilnehmer,<br />

Fragen zu stellen oder Beiträge zu leisten, höher als im Präsenzunterricht.<br />

Ein weiteres Problem, das wohl noch nicht völlig zufriedenstellend<br />

gelöst ist, sind die schriftlichen Leistungsnachweise.<br />

Hierzu gibt es zwar elektronische Tools, doch ist die Kontrolle,<br />

ob unzulässige Hilfsmittel genutzt werden, bei weitem<br />

nicht so effektiv wie bei in Präsenz geschriebenen Klausuren. Im<br />

Studiengang haben wir daher soweit möglich und zumutbar auf<br />

dem Schreiben von Klausuren in Präsenz bestanden.<br />

Und das Fazit: Die Herausforderung, unter Corona-Bedingungen<br />

einen effizienten Lehrbetrieb aufrecht zu erhalten, konnte gemeistert<br />

werden. Es haben sich durch den hybriden Unterricht auch<br />

neue Chancen eröffnet. <strong>Digital</strong>er Unterricht ist jedoch einem Präsenzunterricht<br />

nicht völlig gleichwertig und sollte nur eingesetzt<br />

werden, wo Präsenz der Teilnehmer nicht möglich oder nicht zumutbar<br />

ist.<br />

diert werden kann, findet der Unterricht nur am Freitag und<br />

Samstag statt. Das hybride Format schuf für die Teilnehmer die<br />

Möglichkeit, in Einzelfällen oder auch ständig den Studiengang<br />

von ihrem Wohnort aus zu studieren. Für auswärtige Studierende<br />

entfielen daher Reise- und Übernachtungskosten. Außerdem<br />

wurde durch dieses Format ausländischen Studierenden die<br />

Möglichkeit gegeben, an dem Kurs teilzunehmen, ohne ihren<br />

Wohnsitz nach Deutschland zu verlegen.<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Prof. Dr. Gerrit Frotscher<br />

lehrt am International <strong>Tax</strong> Institute an<br />

der Universität Hamburg.<br />

AKTUELLES STEUERWISSEN<br />

ONLINE!<br />

Jederzeit & überall!<br />

Mehr Infos & Anmeldung unter:<br />

www.info-steuerseminar.de/seminare<br />

info-Steuerseminar GmbH – Fortbildung im Steuerrecht<br />

0<strong>21</strong>1 – 867<strong>21</strong> 0<br />

| info@info-steuerseminar.de<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik Aus- und Weiterbildung


LVIII <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Aus- und Fortbildungen im Steuerbereich:<br />

Vom Präsenzunterricht zum Online-Seminar<br />

Die Corona-Krise wirkt sich nicht nur auf die Arbeits welt<br />

im Allgemeinen, sondern insbesondere auch auf die betriebliche<br />

Weiterbildung aus. Das Verbot der Durchführung<br />

von Präsenz-Veranstaltungen sowie das weit verbreitete<br />

Homeoffice haben bewirkt, dass viele Anbieter der Branche ihre<br />

Angebote auf digitale Formate umgestellt haben.<br />

Steuerberater und Mitarbeiter in steuerberatenden Berufen sind<br />

abhängig von einer fortwährenden Fort- und Weiterbildung. Gerade<br />

in diesem Bereich waren die Seminare vor der Corona-Pandemie<br />

zumeist als Präsenz-Seminar zu besuchen. Weiterbildungsanbieter,<br />

Referenten und auch die Teilnehmer der steuerberatenden<br />

Berufe haben den Frontalunterricht und den Austausch<br />

untereinander geschätzt und häufig als Voraussetzung für eine<br />

gelungene Veranstaltung gesehen.<br />

Noch wenige Wochen vor dem Pandemiebeginn haben wir<br />

eine Umfrage unter unseren Teilnehmern durchgeführt. Dabei<br />

gaben zu diesem Zeitpunkt 74 % der Befragten an, dass sie sich<br />

nicht vorstellen können, regelmäßig an Online-Seminaren teilzunehmen.<br />

Abrupte Umstellung notwendig<br />

Mit dem Beginn der Pandemie im März 2020 erfolgte ein harter<br />

Einschnitt für die Weiterbildungsbranche, von dem nicht nur<br />

die Seminarveranstalter an sich, sondern auch die Referenten und<br />

Teilnehmer der gebuchten Seminare betroffen waren. Innerhalb<br />

kürzester Zeit mussten die Präsenz-Seminare auf Online-Seminare<br />

umgestellt werden.<br />

Wie viele andere Weiterbildungsanbieter waren wir hier mit<br />

einigen Herausforderungen konfrontiert:<br />

Wie lange darf ein Online-Seminar sein?<br />

Können wir die gleichen Inhalte vermitteln wie bei einem<br />

Präsenz-Seminar?<br />

Wie nehmen die Teilnehmer dieses Angebot ohne eine lange<br />

Kennenlernphase an?<br />

Wie gut können unsere Teilnehmer mit dieser Veränderung<br />

umgehen?<br />

Und zu guter Letzt: Wie können unsere Referenten genauso<br />

informative Online-Seminare halten wie sie es in Präsenzform<br />

tun?<br />

Neben den technischen Voraussetzungen, die wir uns aneignen<br />

und anwenden mussten, haben wir den Fokus auf die Umsetzung<br />

mit den Referenten und die Akzeptanz der Teilnehmer<br />

gelegt.<br />

Besondere Herausforderungen für Teilnehmer und<br />

Referenten<br />

Insbesondere bei Fortbildungs-Veranstaltungen im Steuerrecht<br />

sind oftmals komplexe und schwierige Thematiken darzustellen,<br />

bei denen eine Einbeziehung der Teilnehmer essenziell ist.<br />

Gerade bei Online-Seminaren wird diesbezüglich den Teilnehmern<br />

eine deutlich größere Selbstdisziplin abverlangt, da immer<br />

wieder Ablenkungen durch andere Programme, E-Mails von<br />

Mandanten o.ä. lauern.<br />

Um für eine konzentrierte Mitarbeit der Teilnehmer zu sorgen,<br />

stehen dem Referenten im virtuellen Klassenzimmer verschiedene<br />

Tools zur Verfügung, wie die direkte Ansprache, die aktive Aufforderung,<br />

den Chat zu bedienen, Umfragen oder die Live-Schaltung<br />

von Teilnehmern zur direkten Kommunikation. Um diese<br />

Mittel einsetzen zu können, wurden die Referenten intensiv geschult.<br />

Zudem bieten Referenten-Teams eine gute Möglichkeit für einen<br />

dynamischen Vortrag.<br />

Fortsetzung auf der übernächsten Seite<br />

Ð <strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong> | Rubrik Aus- und Weiterbildung


Machen Sie<br />

Ihrem Titel<br />

alle Ehre.<br />

In vielen Unternehmen wird die Arbeit der<br />

Steuerabteilung noch viel zu wenig beachtet.<br />

Mit innovativen Steuer-Tools und digitaler<br />

Expertise können Sie das Potenzial so entfalten,<br />

dass Sie als Head of <strong>Tax</strong> zum unverzichtbaren<br />

Mitgestalter werden, der dem Vorstand<br />

mit Rat und Tat zur Seite steht. Damit wird<br />

der HoT heißbegehrt in jedem Unternehmen.<br />

kpmg.de/taxreimagined<br />

#HotAgenda<br />

© 20<strong>21</strong> KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.


Anbieterübersicht | Rubrik Aus- und Weiterbildung<br />

LX <strong>DStR</strong> <strong>48</strong>/20<strong>21</strong><br />

Seit 1988 sind wir das führende Institut für Fortbildung im Steuerrecht und angrenzende<br />

Fachgebiete in NRW. Jährlich führen wir über 500 Veranstaltungen an<br />

20 verschiedenen Seminarorten durch – auch online! Unser Anspruch: Das Wissen<br />

der Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Fachanwälte für Steuerrecht und deren<br />

Angestellte sowie Mandanten stets auf dem aktuellen Rechtsstand zu halten.<br />

info-Steuerseminar GmbH<br />

Desire Valentini<br />

info@info-steuerseminar.de<br />

0<strong>21</strong>1 867<strong>21</strong>0<br />

So kann ein Referent seinen Vortrag halten und der andere die<br />

Fragen der Teilnehmer im Chat beantworten. Außerdem können<br />

die Referenten untereinander interagieren, was die anonyme<br />

Atmosphäre zusätzlich auflockert.<br />

Zusätzlich kann ein Smartboard, an dem der Referent während<br />

seines Vortrags arbeitet, den Teilnehmern am Bildschirm das Gefühl<br />

geben, mit im Seminarraum zu sitzen.<br />

Weiterhin hat es sich bewährt, die Veranstaltungen nicht ganztägig<br />

durchzuführen und während des Seminars immer wieder<br />

kleinere Pausen einzubauen.<br />

Die Akzeptanz der Teilnehmer war eine weitere Herausforderung.<br />

Der Großteil der Seminarbesucher stand der Umstellung<br />

von Präsenz- auf Online-Seminare positiv gegenüber. Es wurde<br />

hierbei zum Teil viel Flexibilität von den Teilnehmern gefordert:<br />

Auf die Umstellung zur Teilnahme an Online-Seminaren waren<br />

die meisten Steuerbüros nicht vorbereitet. Internetleistung, fehlende<br />

Technik, geringe Kenntnis der Nutzung von Online-Seminar-Tools<br />

waren nur einige der alltäglichen Themen, bei denen<br />

Unterstützung erforderlich war.<br />

Der Masterstudiengang Wirtschafts- und Steuerrecht ermöglicht seinen Studierenden<br />

die Erlangung eines qualifizierten überdurchschnittlichen Profils in Form<br />

der Weiterbildung. Er zielt mit seinen Inhalten auf die Tätigkeit in einem wirtschafts-<br />

und steuerrechtlichen Umfeld ab.<br />

Ruhr Universität Bochum, Lehrstuhl für Steuerrecht –<br />

Weiterbildender Masterstudiengang Wirtschafts- und Steuerrecht<br />

Janis Werth, LL.M. (Birmingham)<br />

llm@kompetenzzentrum-steuerrecht.de<br />

0234 3228358<br />

Institut für Steuerrecht<br />

und Steuervollzug<br />

Online-Veranstaltungen mittlerweile akzeptiert<br />

Fast zwei Jahre später haben sich tiefgreifende Veränderungen<br />

ergeben: Mittlerweile haben rund 80 % unserer Teilnehmer<br />

mindestens an einer Online-Veranstaltung teilgenommen. Vor<br />

allem die Vorteile der Online-Seminare haben sie schätzen gelernt:<br />

Keine langen Anfahrtszeiten und -kosten, gesteigerte Flexibilität,<br />

da von überall teilgenommen werden kann und vor allem<br />

auch die Möglichkeit, trotz Präsenz-Seminar-Verbots weiterhin<br />

Infor mationen und Seminare zu den steuerrelevanten Themen<br />

zu erhalten.<br />

Ob es auch ohne die Lockdowns eine so hohe Akzeptanz für<br />

Online-Seminare gegeben hätte, werden wir nicht mit Gewissheit<br />

herausfinden können. Sicher ist jedoch, dass Online-Veranstaltungen<br />

eine sinnvolle Ergänzung des Portfolios darstellen, so<br />

dass lerntyp-individuell die optimale Fortbildungsmöglichkeit<br />

gefunden werden kann.<br />

Hinweis zum Autor:<br />

Die <strong>Tax</strong>-Academy ist der innovative Anbieter von Online-Lernprogrammen im<br />

Bilanz- und Steuerrecht. Mit einem motivierenden Medienmix vermitteln wir aktuelles<br />

Fachwissen mit direktem Nutzen für die Praxis. Dabei profitieren sowohl Einsteiger*innen<br />

als auch Expert*innen von unserem umfangreichen Angebot und<br />

werden von uns auf allen Stufen der Karriere begleitet und kompetent unterstützt.<br />

Anne-Wiebke Bergmeister<br />

ist Geschäftsführerin der info-Steuerseminar<br />

GmbH, Düsseldorf und Master<br />

of Business Administration.<br />

<strong>Tax</strong>-Academy Prof. Dr. Wolfgang Kessler GmbH<br />

Team der <strong>Tax</strong> Academy<br />

info@tax-academy.de<br />

+49 761 <strong>21</strong>60710<br />

<strong>Tax</strong> <strong>goes</strong> <strong>Digital</strong>


WARNHINWEIS:<br />

Die Benutzung von<br />

DER BETRIEB digital könnte Ihr<br />

Berufsleben verändern.<br />

DER BETRIEB digital<br />

Hochwertige Inhalte in den Bereichen Betriebswirtschaft,<br />

Steuerrecht, Wirtschaftsrecht und Arbeitsrecht plus Artikel-,<br />

Rechtsprechungs- und Vorschriften-Datenbank.<br />

DER BETRIEB digital bis<br />

zum Jahresende:<br />

→ Kostenlos<br />

→ Kein Abo<br />

→ Endet automatisch<br />

Das Leitmedium zum Thema Steuer-<br />

und Unternehmerwissen gratis testen:<br />

www.der-betrieb.de/digitaltest<br />

Fachmedien Otto Schmidt KG<br />

Neumannstraße 10 | 40235 Düsseldorf<br />

Fon: 0800 000-1637 | Fax: 0800 000-2959 | eMail: kundenservice@fachmedien.de<br />

Handelsblatt Fachmedien ist eine lizenzierte Marke der Fachmedien Otto Schmidt KG

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!