Chronik - SV Vaihingen 1889
Chronik - SV Vaihingen 1889
Chronik - SV Vaihingen 1889
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Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e.V.<br />
• Deshalb spiele ich gerne Fußball im <strong>SV</strong>V!<br />
Kinder der Jugendmannschaften sagen, warum.<br />
• Die <strong>Chronik</strong>:<br />
Der Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e.V. und das Weltgeschehen.<br />
• Das Geschenk zum 100-jährigen Bestehen der Fußballabteilung:<br />
U13-Junioren gewinnen Württembergische Hallenmeisterschaft.<br />
Jubiläumsausgabe
Von der „Fußlümmelei“<br />
zur Sportart Nummer Eins<br />
Hundert Jahre Fußball beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />
Das sind hundert Jahre Siege und<br />
Niederlagen, hundert Jahre Begeisterung<br />
und Enttäuschung, hundert Jahre Freude<br />
und Frust.<br />
Während in England bereits 1857 mit dem Sheffield<br />
F. C. der erste Fußball-Club gegründet wurde,<br />
war diese Sportart in Deutschland lange Zeit verpönt.<br />
Bis ins 20. Jahrhundert hinein hatten es die Fußballer<br />
schwer. Wer Sport treiben wollte, der turnte, ganz nach<br />
den Vorstellungen von Turnvater Jahn. Fußball wurde<br />
„Fußlümmelei“ oder „englische Krankheit“ genannt.<br />
1896 kamen die „Jenaer Regeln“. Sie legten fest,<br />
dass Spielfelder frei von Bäumen und Sträuchern sein<br />
müssen. Der Fußball erhielt im Jahr 1900 durch die<br />
Gründung des Deutschen Fußball-Bundes einen übergeordneten<br />
Verband. Im selben Jahr wurde der Fußball<br />
olympisch.<br />
Zu jener Zeit, genauer gesagt am 9. November<br />
1909, taten sich auch in <strong>Vaihingen</strong> bei Stuttgart ein<br />
paar junge Männer zusammen und gründeten innerhalb<br />
des damaligen Turnverein <strong>Vaihingen</strong> eine eigene<br />
Fußballabteilung. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten<br />
werden. Wer Einzelheiten über die hundertjährige<br />
Fußballgeschichte unseres Vereins wissen möchte,<br />
kann sich gerne die <strong>Chronik</strong> in dieser Festschrift anschauen.<br />
Ich will lieber über die Menschen in der Fußball-<br />
Abteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> sprechen: Über die Frauen<br />
und Männer, über die Jungen und Mädchen, über<br />
die Alten und Jungen, über die Ehemaligen und die<br />
Aktiven, ohne die es niemals zum 100-jährigen Bestehen<br />
gekommen wäre.<br />
Nur dank der jahrzehntelangen, kontinuierlichen,<br />
uneigennützigen und natürlich ehrenamtlichen Arbeit<br />
der Abteilungsleiter, Trainer, Betreuer, Helfer und<br />
nicht zuletzt der Spieler und Spieler-Eltern ist es möglich<br />
geworden, dass der <strong>SV</strong>V-Fußball heute ist, was er<br />
ist: ein sichtbarer Bestandteil im Leben des Stadtbezirks.<br />
Wer durch <strong>Vaihingen</strong> läuft, begegnet unweigerlich<br />
rotgewandeten jungen Leuten mit dem <strong>SV</strong>V-Logo<br />
auf der Brust. Dieses Logo vereint im Verein, nicht zuletzt<br />
mit unseren Mitbürgern, die aus anderen Ländern<br />
nach Stuttgart gekommen sind und heute eine Stütze in<br />
unserem Vereinsleben darstellen.<br />
Auch der sportliche Erfolg muss hier Erwähnung<br />
finden. Ich erinnere an die Zeiten unserer Ersten Mannschaft<br />
in der Landesliga, denen leider immer auch der<br />
Abstieg in die Bezirksliga folgte. Aber das muss ja<br />
nicht so bleiben... Es sind jedoch nicht nur die Aktiven<br />
der Ersten und Zweiten Mannschaft, die den <strong>SV</strong>V repräsentieren.<br />
Es sind vor allem die zahlreichen Jugend-<br />
mannschaften,<br />
die mit<br />
ihren Trainern<br />
den Verein<br />
bei Turnieren,PunktundFreundschaftsspielen<br />
vertreten und<br />
die regelmäßig<br />
auf dem<br />
Vereinsgelände<br />
trainieren.<br />
Mit dem neu-<br />
Jürgen Sauer.<br />
en Kunstrasen<br />
haben sich die Trainingsbedingungen entscheidend<br />
verbessert. Dennoch besteht weiterhin oftmals drangvolle<br />
Enge. Wenn der Naturrasen gesperrt ist, trainieren<br />
manchmal drei Mannschaften gleichzeitig auf dem<br />
neuen Platz. Eine Ausweitung im Schwarzbach selbst<br />
ist nicht möglich. Deshalb warten wir alle auf den neuen<br />
Fußballplatz in der Sportanlage <strong>Vaihingen</strong>/West,<br />
deren Bau in diesem Frühjahr begonnen wird und die<br />
bereits im Spätherbst 2009 fertig gestellt sein soll.<br />
Dennoch oder vielleicht deswegen: Die Jugendarbeit<br />
der Fußballabteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> ist vorbildlich.<br />
In jedem Jahrgang – von den Bambinis bis<br />
zur A-Jugend – spielen unsere Mannschaften in ihren<br />
jeweiligen Staffeln oben mit. Trainer und Betreuer setzen<br />
alles daran, damit die Jungen nicht nur Spaß an<br />
ihrem Sport haben, sondern auch erfolgreich sind.<br />
Hinzu kommt für die Kinder und Jugendlichen die<br />
soziale Funktion des Mannschaftssports Fußball. Kameradschaft,<br />
Solidarität, Rücksicht, Toleranz, Respekt<br />
und nicht zuletzt Disziplin, all dies sind Eigenschaften,<br />
ohne die eine Fußballmannschaft, ohne die eine Abteilung,<br />
ein Verein, aber auch unsere Gesellschaft nicht<br />
funktionieren kann. An dieser Stelle darf die herausragende<br />
Rolle der Verantwortlichen im Gesamtverein<br />
nicht unerwähnt bleiben, allen voran unsere Vereinsvorsitzende<br />
Inge Janle. Denn, auch wenn es heute um<br />
Fußball geht: Der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> besteht nicht nur aus<br />
dem Spiel mit dem runden Leder.<br />
In einer Zeit der zunehmenden Individualisierung<br />
und teilweisen Entsolidarisierung ist der Sportverein<br />
<strong>Vaihingen</strong> als Gesamtverein mit seinen knapp 2.400<br />
Mitgliedern ein wohltuender Gegenpol zu dieser Entwicklung.<br />
Unser Verein ist ein Stück Heimat für viele<br />
Vaihingerinnen und Vaihinger. So soll es auch bleiben<br />
– möglichst die nächsten hundert Jahre.<br />
Jürgen Sauer, Präsident<br />
3
4<br />
Mit Spaß, Disziplin und<br />
Trainingsfleiß in die Zukunft<br />
Der Fußball beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> soll dritte Kraft in Stuttgart werden<br />
Jubiläen sind oft Anlass zur Rückschau, 100-jährige<br />
Jubiläen allemal. Doch lange wollen wir<br />
uns mit der Vergangenheit nicht aufhalten. Die<br />
Zukunft der Fußballabteilung des Sportvereins<br />
<strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> ist uns wichtiger.<br />
Was 1909 in den Honigwiesen auf einem 2600<br />
Quadratmeter großen Wiesengrundstück mit rund 80<br />
Mitgliedern begann, ist heute die größte Fußballabteilung<br />
in Stuttgart mit 23 im Spielbetrieb teilnehmenden<br />
Mannschaften und mehr als 400 Jugendlichen. Unsere<br />
<strong>Chronik</strong> zeigt die wechselvolle Fußball-Geschichte<br />
des <strong>SV</strong>V und außerdem, was sonst noch so geschehen<br />
ist in den vergangenen hundert Jahren in der (Sport-<br />
)Welt.<br />
Fast 500 Mitglieder der Fußballabteilung trainieren<br />
regelmäßig auf dem Gelände am Schwarzbach. Die<br />
erste Mannschaft spielt seit 1988 in der Bezirksliga.<br />
2005 gelang ihr der Aufstieg in die Landesliga. Im<br />
ersten Jahr Landesliga erreichte man als Aufsteiger<br />
die Relegation für die Verbandsliga. 2007 musste man<br />
wieder in die Relegation, diesmal um den Abstieg in<br />
die Bezirksliga. In einem denkwürdigen Spiel verlor<br />
der <strong>SV</strong>V mit 1:2 nach Verlängerung gegen den T<strong>SV</strong><br />
Plattenhardt vor 1500 Zuschauern.<br />
Die Umstände für die Fußballer im Verein haben<br />
sich stetig verbessert: Es begann mit der Einweihung<br />
des Hartplatzes 1965. Der Rasenplatz wurde 1979 fertig.<br />
Damit war der Standortwechsel vom Rosental an<br />
den Schwarzbach endgültig vollzogen. Ein Riesenfortschritt<br />
ist in der jüngsten Zeit zu verzeichnen: Im vergangenen<br />
Herbst wurde endlich der Hartplatz in einen<br />
modernen Kunstrasenplatz umgewandelt. Außerdem<br />
haben unsere Mannschaften vom kommenden Jahr<br />
an die Möglichkeit, auf dem demnächst entstehenden<br />
Kunstrasenplatz in den Lauchäckern zu trainieren. Die<br />
Zeiten der Schlammschlachten sind also endgültig<br />
vorbei.<br />
Die äußeren Bedingungen für einen reibungslosen<br />
und effektiven Trainings- und Spielbetrieb sind damit<br />
gegeben. Für die sportlichen Voraussetzungen müssen<br />
wir selbst sorgen. Das heißt: Fortsetzung und Weiterentwicklung<br />
unserer erfolgreichen Jugendarbeit; permanente<br />
Aus- und Fortbildung unserer Trainer; noch<br />
mehr sportliche und menschliche Unterstützung für<br />
unsere erste und zweite Mannschaft. Bei all dem darf<br />
der Spaß am Fußball nicht verloren gehen. Andererseits<br />
sind Tugenden wie Disziplin und Trainingsfleiß<br />
unverzichtbar. Werden diese verweigert, dürfen wir<br />
auch die Konsequenzen nicht scheuen.<br />
Fußballabteilungsleiter Thomas Illig wünscht sich für seinen<br />
Verein künftig sportlichen Erfolg und soziale Verantwortung.<br />
Wir sind stolz auf unsere Mannschaften. Wir können<br />
mit unserer bisherigen Arbeit zufrieden sein,<br />
wenngleich noch etliche Aufgaben vor uns liegen. Wir<br />
wollen unsere erste Mannschaft wieder in der Landesliga<br />
sehen. Unsere Jugend soll noch erfolgreicher werden,<br />
auch wenn wir schon sensationell in der E-Jugend<br />
den deutschen Meistertitel im Speedsoccer und in der<br />
D-Jugend die deutsche Meisterschaft im Jetix-Cup gewinnen<br />
konnten. Wir wollen, dass der <strong>SV</strong>V-Fußball<br />
dritte Kraft in Stuttgart wird – nach den Roten aus Bad<br />
Cannstatt und den Blauen aus Degerloch. Die Entwicklung<br />
unserer Abteilung macht Freude und stimmt<br />
uns zuversichtlich, diese Ziele zu erreichen. Eine besonders<br />
große Herausforderung ist das Jubiläumsjahr<br />
mit den Spielen der Bundesligaprofis des VfB Stuttgart<br />
gegen unsere Aktiven, das am 30. Juni 2009 stattfinden<br />
wird, der FC Bayern Allstars gegen unsere Altherren-<br />
Mannschaft am 2. Oktober 2009 und unseren Jugendturnieren.<br />
Hier werden viele Helfer in der Organisation
und Durchführung benötigt. Wir sind überzeugt, auch<br />
diese Events perfekt zu meistern.<br />
Üblicherweise endet ein solcher Beitrag mit Worten<br />
des Dankes – an die Helfer, Trainer, Betreuer und<br />
Spieler, an die Platzwarte, die Spieler-Eltern, das Bewirtungsteam,<br />
den Wirt der Vereinsgaststätte und an<br />
viele mehr. Sie alle haben diesen Dank verdient. Ein<br />
besonderer Dank geht aber an die vielen Sponsoren,<br />
insbesondere an die Firma Scharr, die mit ihrem Engagement<br />
die Entwicklung der Fußballabteilung fördert.<br />
Hervorheben möchte ich an dieser Stelle den Vorstand<br />
des Vereins, der den Gesamtverein repräsentiert<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Grußworte Seite 6<br />
Faszination Fußball Seite 10<br />
„Die Basis für gute Jugenarbeit<br />
ist Vertrauen“ Seite 12<br />
Die Jugendleiter über ihre Arbeit<br />
Jugendfußball-Mannschaften Seite 15<br />
Impressionen<br />
„Speedy“ will als Fußballer<br />
noch eine Menge erreichen Seite 16<br />
Patrick Milchraum, ehemaliger Vereinsspieler<br />
beim <strong>SV</strong>V, kickt heute bei Alemannia Aachen<br />
Gedenken Seite 17<br />
„Deshalb spiele ich gerne<br />
Fußball im <strong>SV</strong>V“ Seite 18<br />
Jugenspieler sagen,<br />
was ihnen im Verein am besten gefällt<br />
<strong>Chronik</strong> Seite 25<br />
„Die Wahrheit ist auf dem Platz“ Seite 70<br />
Eine fiktive Geschichte<br />
„Fußball hat Vorrang,<br />
sonst hat alles keinen Wert“ Seite 72<br />
Der 72-jährige Hansjörg Frommer<br />
spielte 24 Jahre für den <strong>SV</strong>V<br />
Saison-Abschluss-Hocketse Seite 75<br />
Impressionen<br />
Eine Familie – ein Sportverein Seite 77<br />
Vier Generationen beim <strong>SV</strong>V<br />
„Wer zu viele Fehler macht,<br />
mäht samstags den Rasen“ Seite 78<br />
Der Schiedsrichter Jan-Hendrik Salver<br />
pfeift in der Bundesliga und international<br />
und die Fußballabteilung immer mit seinem ganzen<br />
Engagement unterstützt. Das ist zum einen unsere<br />
geschäftsführende Vorsitzende Inge Janle, die stellvertretende<br />
Vorsitzende Michaela Netzer-Voit, Finanzvorstand<br />
Wolfgang Köber und unser Vereinspräsident<br />
Jürgen Sauer. Zusammen mit dem unermüdlichen<br />
Einsatz unserer Jugendleiter Ralf Lenhardt und Otto<br />
Schleehauf sowie Jens Acher und dem im vergangenen<br />
Jahr gegründeten Jugendausschuss konnte sich die<br />
Fußballabteilung zu dem entwickeln, was sie ist: eine<br />
erfolgreiche, weit über den Stadtbezirk bekannte Abteilung<br />
des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />
U13-Junioren werden<br />
Württembergischer Meister Seite 81<br />
Die erfolgreichste Jugendmannschaft des <strong>SV</strong>V<br />
Veranstaltungsprogramm<br />
„100 Jahre Fußball im <strong>SV</strong>V“ Seite 82<br />
„Mittwochabend im Schwarzbach“ Seite 84<br />
Die AH-Fußballer des <strong>SV</strong>V trainieren<br />
mittwochs bei Wind und Wetter<br />
„Chicago in <strong>Vaihingen</strong>“ Seite 86<br />
Ein ganz besonderes Spiel<br />
für ganz besondere Männer<br />
„Die Firma und die Famlie<br />
gehören zusammen“ Seite 88<br />
Porträt von Rainer Otto F. Scharr<br />
„Am Saisonende kann ich<br />
keine rote Wurst mehr sehen“ Seite 90<br />
Vom stressigen Alltag einer Fußballmutter<br />
„Als Torhüter ist man entweder<br />
der Held oder der Depp“ Seite 92<br />
Markus Milchraum, Torhüter der ersten Mannschaft<br />
„Bei uns wird das Schnitzel<br />
paniert, wenn es bestellt ist“ Seite 95<br />
In der Gaststätte Schwarzbach wird<br />
gegessen, getrunken und gefeiert<br />
Gewinnerteams Seite 96<br />
Die erste und zweite Mannschaft<br />
wollen in der Liga den Erfolg<br />
Impressum Seite 98<br />
5
6<br />
Grußwort<br />
von Dr. Susanne Eisenmann,<br />
Bürgermeisterin für Kultur,<br />
Bildung und Sport<br />
Die Fußballabteilung des Sportvereins<br />
<strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. kann in diesem<br />
Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern.<br />
Zu diesem schönen Jubiläum gratuliere<br />
ich dieser und ihren Mitgliedern sowohl<br />
persönlich als auch im Namen der Landeshauptstadt<br />
Stuttgart sehr herzlich.<br />
100 Jahre ist auch für eine Abteilung eines Vereines<br />
ein stattliches Alter. 100 Jahre Vereinsgeschichte<br />
bedeuten sicherlich viel gemeinsam erlebte und gelebte<br />
Vereins und Abteilungsgeschichte und so manches<br />
herausragende Ereignis. Seit der Gründung 1909<br />
sind viele Partien gespielt, viele Fußbälle zerschunden<br />
und viel Schweiß ist die Stirn herabgeflossen. Daher<br />
bietet solch ein Jubiläum immer die Gelegenheit<br />
zum Rückblick.<br />
Seit der Gründung wechselte die Fußballabteilung<br />
mit ihrem Verein insgesamt fünfmal den Standort und<br />
in den Wirren der beiden Kriege erlebte sie einige<br />
Rückschläge. Der Betrieb musste sowohl im Ersten<br />
als auch im Zweiten Weltkrieg eingestellt werden,<br />
1933 wurde das gesamte Vermögen des Vereins durch<br />
die NSDAP beschlagnahmt und 1937 wurden alle<br />
Vaihinger Sportvereine zwangsvereinigt. 1945 wurde<br />
der Betrieb schließlich wieder aufgenommen und aus<br />
einer Fußballmannschaft und anderen früheren Mitgliedern<br />
wurde der Sportverein <strong>Vaihingen</strong> gegründet.<br />
In den 50er Jahren erhält der Fußball des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />
Aufschwung und die erste Mannschaft steigt 1957<br />
in die zweite Amateurliga (vergleichbar mit der heutigen<br />
Landesliga) auf. Die Jahre vergingen und 2005<br />
spielte die erste Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> zwei<br />
Jahre lang in der Landesliga. Auch heute stellt sie einen<br />
guten Bezirksligisten und die zweite Mannschaft<br />
hat einen sehr guten Platz in der Kreisliga A inne.<br />
Das Vereinsleben beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> ist sehr aktiv<br />
und seinen Mitgliedern liegt der Verein sehr am<br />
Herzen. So wurde 1952 ein Vereinsheim mit 20 Prozent<br />
Eigenbeteiligung an den Baukosten durch die<br />
Mitglieder realisiert. Und auch die Saisonabschluss-<br />
Hocketse ist ein Beispiel – diese ist auch bei Nicht-<br />
Dr. Susanne Eisenmann.<br />
vereinsmitgliedern bekannt und beliebt. Des Weiteren<br />
leistet der Verein in der Jugendarbeit Hervorragendes<br />
und zählt mit 2350 Mitgliedern zu den zehn größten<br />
Vereinen in Stuttgart. Letztlich verantwortlich<br />
für das Bestehen des Vereins und der Abteilung und<br />
der erfolgreichen Vereinsarbeit in dieser sind seine<br />
Mitglieder, die vielen Helferinnen und Helfer, die<br />
Ehrenamtlichen im Vorstand des Vereins sowie seine<br />
Freunde, Gönner und Sponsoren. Ihnen allen möchte<br />
ich einen großen Dank und meine hohe Anerkennung<br />
für Ihren beständigen Einsatz und ihr großes Engagement<br />
aussprechen.<br />
Ich wünsche der Fußballabteilung des Sportvereins<br />
<strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. für sein Jubiläumsjahr und<br />
die geplanten Veranstaltungen alles Gute und hoffe,<br />
dass die Vereinsarbeit auch in Zukunft erfolgreich<br />
weitergeführt werden kann.
Grußwort<br />
von Wolfgang Meinhardt,<br />
<strong>Vaihingen</strong>s Bezirksvorsteher und<br />
Präsident des Heimatrings<br />
Im Jahr 2009 kann der Sportverein <strong>Vaihingen</strong><br />
auf eine 100jährige Geschichte seiner Fußballabteilung<br />
zurückblicken. Zu diesem stolzen<br />
Jubiläum spreche ich allen aktiven und ehemaligen<br />
Spielern, Trainern und Verantwortlichen<br />
im Namen des Bezirksbeirats, der Bezirksverwaltung,<br />
des Heimatrings Stuttgart-<strong>Vaihingen</strong>/Rohr e.V. und<br />
der ganzen Bürgerschaft meine herzlichen Glückwünsche<br />
aus.<br />
Für mich ist es gerade in unserer heutigen, eher<br />
kurzlebigen Zeit beeindruckend, wenn es ehrenamtlich<br />
Tätigen gelingt, durch ihr unermüdliches Wirken<br />
und ihren Idealismus eine Abteilung innerhalb eines<br />
Vereins so lange am Leben zu erhalten. Dabei gilt<br />
es zu bedenken, dass in dieser Zeit zwei Weltkriege<br />
stattfanden, die besonders in den schwierigen Nachkriegszeiten<br />
vielerlei Probleme aufwarfen. 100 Jahre<br />
Fußballabteilung ist somit auch das Resultat einer<br />
guten Vereinsarbeit und einer erfolgreichen Pflege<br />
des Nachwuchses.<br />
Eine stolze Anzahl von 400 Jugendlichen gehört<br />
heute der Fußballabteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> an.<br />
Damit leisten alle Jugendtrainer und sonstigen Verantwortlichen<br />
einen wichtigen Dienst im Bereich der<br />
Jugendarbeit. Über den Fußball lernen die Jugendlichen<br />
Werte wie Kameradschaft, Fairness, Leistungsbereitschaft<br />
und Disziplin. Die Fußball-WM 2006<br />
und die Europameisterschaft 2008 haben auch der<br />
Fußballabteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> noch einmal einen<br />
Schub an interessierten Jugendlichen gebracht.<br />
Wolfgang Meinhardt.<br />
Daher freut es mich, dass am 1. Dezember 2008 der<br />
langersehnte Kunstrasenplatz auf dem Sportgelände<br />
am Schwarzbach eingeweiht werden konnte.<br />
Möge das neue Spielfeld und die gute Trainingsarbeit<br />
dazu beitragen, dass die Fußballmannschaften<br />
des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> auch in Zukunft viele Erfolge feiern<br />
können. Vielleicht auch irgendwann einmal mit einer<br />
Frauenfußballmannschaft.<br />
7
8<br />
Grußwort<br />
von Herbert Rösch,<br />
Präsident des Württembergischen<br />
Fußballverbandes e.V.<br />
Seit 100 Jahren wird in <strong>Vaihingen</strong> Fußball<br />
gespielt. Damit kann die Fußballabteilung<br />
des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> in diesem Jahr<br />
ein tolles Jubiläum feiern. Ich gratuliere<br />
Ihnen im Namen des Württembergischen<br />
Fußballverbandes ganz herzlich.<br />
Als in einer schwierigen Zeit einige mutige Visionäre<br />
den Schritt zur Gründung der Fußballabteilung<br />
wagten, ahnten sie nicht, welchen langen und erfolgreichen<br />
Weg der Verein gehen würde. Heute zeigt sich:<br />
Ihr Mut hat sich gelohnt. In der Zeit ihres Bestehens<br />
hat sich die Fußballabteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> stetig<br />
weiterentwickelt. Besonders erfreulich ist für mich die<br />
gute Jugendarbeit. In allen Altersklassen der Junioren<br />
kann der Verein eine oder gar zwei Mannschaften<br />
zum Verbandsspielbetrieb melden. Durch eine aktive<br />
Nachwuchsförderung sichert der Verein seine Zukunft<br />
und leistet dabei einen nicht zu unterschätzenden Beitrag<br />
zur körperlichen, gesundheitlichen und sozialen<br />
Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Gerade<br />
der Mannschaftssport bietet dafür ideale Voraussetzungen.<br />
In einer Zeit der Individualisierung, in der<br />
oftmals Eigennutz dominiert, eignen sich junge Menschen<br />
in einem Team wichtige Verhaltensweisen an,<br />
die für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft<br />
von großer Bedeutung sind.<br />
Eine solche Entwicklung ist kein Selbstläufer. Sie<br />
setzt Mitarbeiter voraus, die Ideen entwickeln und<br />
umsetzen, Mitglieder, die entsprechende Angebote<br />
wahrnehmen und von Zeit zu Zeit auch selbst aktiv<br />
Hand anlegen. Der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> verfügt über solch<br />
engagierte Mitglieder in einer Zeit, in der die Bereitschaft<br />
zu ehrenamtlicher Arbeit keine Selbstverständ-<br />
lichkeit mehr darstellt. Diesen Damen und Herren zu<br />
danken, ist mir ein ganz besonderes Anliegen.<br />
Den Jubiläumsveranstaltungen wünsche ich einen<br />
harmonischen, erfolgreichen Verlauf, der für die vielfältigen<br />
Anstrengungen entschädigt, gleichzeitig aber<br />
auch Ansporn gibt für die Zukunft.<br />
Ihr<br />
Herbert Rösch<br />
Herbert Rösch.
Grußwort<br />
von Fred-Jürgen Stradinger,<br />
Vorsitzender des Sportkreises Stuttgart<br />
Die Fußballabteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />
feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges<br />
Bestehen und kann dabei auf eine lange,<br />
bewegte und vor allem ereignisreiche<br />
Zeit zurückblicken.<br />
Seit 1979 – nach mehreren Umzügen mit dem<br />
Hauptverein – hat die Fußballabteilung ihre Heimat<br />
am heutigen Standort am „Schwarzbach“ gefunden.<br />
Besonders erfreulich ist, dass Ende des vergangenen<br />
Jahres ein neuer Kunstrasenplatz eingeweiht werden<br />
konnte, ein besonderes und höchst erfreuliches Ereignis<br />
für die erfolgreiche Fußballabteilung des <strong>SV</strong><br />
<strong>Vaihingen</strong>.<br />
Dieser Kunstrasenplatz war auch dringend notwendig,<br />
denn die Fußballabteilung ist in den vergangenen<br />
Jahren kontinuierlich gewachsen. Sie hat<br />
heute 550 Mitglieder. Für mich besonders erfreulich<br />
ist, dass darunter 400 Kinder und Jugendliche sind,<br />
die in 21 Jugendmannschaften am Spielbetrieb des<br />
Württembergischen Fußballverbandes teilnehmen.<br />
Im Jahr 2001 waren es noch 160 Kinder und Jugendliche,<br />
das bedeutet, dass die Fußballabteilung ihre<br />
Mitgliederzahl in einem Zeitraum von acht Jahren<br />
im Kinder- und Jugendbereich mehr als verdoppeln<br />
konnte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg!<br />
Hier entwickelt sich die Fußballabteilung des <strong>SV</strong><br />
<strong>Vaihingen</strong> erfolgreich, entgegen den Prognosen im<br />
Zusammenhang mit dem demographischen Wandel.<br />
Und dies bestätigt wieder einmal: Wenn das Angebot<br />
stimmig ist, nehmen die Menschen es an und kommen<br />
in den Verein. Dieser Erfolg ist von vielen Faktoren<br />
abhängig. Der Wichtigste aus meiner Sicht sind dabei<br />
die „handelnden“ Personen, die sich ehrenamtlich<br />
engagieren!<br />
Diesen Personen gilt mein ganz besonderer Dank<br />
– ohne sie wäre die Fußballabteilung nicht das geworden,<br />
was sie heute ist.<br />
Ich wünsche der Fußballabteilung im Jubiläumsjahr<br />
einen guten Verlauf der geplanten Veranstaltungen,<br />
sportliche Erfolge und weiterhin gesundes<br />
Wachstum.<br />
Ihr<br />
Fred-Jürgen Stradinger<br />
Fred-Jürgen Stradinger.<br />
9
10<br />
Faszination Fußball<br />
Thomas Haid, Sportredakteur bei der Stuttgarter Zeitung, spricht<br />
über Siege und Niederlagen, Glanz und Elend beim Fußball<br />
Am 9. November 1909 waren ein paar<br />
junge Männer aus <strong>Vaihingen</strong> ihrer Zeit<br />
voraus. Sie machten sich daran, in dem<br />
örtlichen Turnverein eine eigene Fußballabteilung<br />
zu gründen, ohne wohl zu ahnen,<br />
welche Entwicklung dieses Spiel in den nächsten<br />
hundert Jahren nehmen würde. Am 9. November 1909<br />
steckte alles noch in den Kinderschuhen, nicht nur in<br />
<strong>Vaihingen</strong>, aber auch da. Der Fußball war insgesamt<br />
einer Minderheit in der Bevölkerung vorbehalten, die<br />
meist aus Besserverdienenden bestand. Der einfache<br />
Arbeiter konnte sich die hohen Anschaffungskosten<br />
der Ausrüstung nicht leisten. Wie sich die Dinge doch<br />
ändern.<br />
Peter Hoffmann hat die erste Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> 2005 in die Landesliga geführt.<br />
Im Gegensatz zu den Verhältnissen in England fehlte<br />
dem Spiel in Deutschland lange die gesellschaftliche<br />
Akzeptanz – ein Zustand, der im Prinzip bis 1954<br />
dauerte. In diesem bahnbrechenden Jahr wurde Gamal<br />
Abdel Nasser zum Präsidenten von Ägypten gewählt.<br />
Theodor Heuss wurde Bundespräsident, die USA führten<br />
das Farbfernsehen ein und Elvis Presley begann<br />
seine Karriere als Rock’n Roller. Aber vor allem war<br />
1954 so etwas wie die Geburtsstunde des deutschen<br />
Fußballs. Der Geburtshelfer war die Nationalmannschaft,<br />
die in der Schweiz erstmals Weltmeister wurde.<br />
Damit begann der Siegeszug des Spiels, auf allen<br />
Ebenen und in allen Vereinen von der höchsten bis zur<br />
untersten Klasse, also auch beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />
Wer dieses Phänomen ergründen und die davon<br />
ausgehende Faszination beschreiben will, landet immer<br />
wieder in der Vergangenheit: 1954. Ohne dieses<br />
Wunder von Bern, das einer ganzen Nation ihr durch<br />
den zweiten Weltkrieg verschüttetes Selbstvertrauen<br />
zurückgegeben hat, wäre der Fußball mit ziemlicher<br />
Sicherheit nicht das geworden, was er 2009 ist – beileibe<br />
keine Randsportart<br />
mehr wie 1909, sondern<br />
ein Volkssport. Genauer:<br />
der Volkssport schlechthin<br />
und der Deutschen<br />
liebstes Kind.<br />
Noch heute schwärmen<br />
die Leute von dem<br />
gewieften Trainer Sepp<br />
Herberger oder dem genialen<br />
Regisseur Fritz<br />
Walter oder dem souveränen<br />
Torwart Toni Turek<br />
oder dem bulligen<br />
Torjäger Helmut Rahn.<br />
Sie sind Legenden und<br />
so bekannt wie Konrad<br />
Adenauer, Ludwig Erhard,<br />
Heinrich Lübke<br />
und Theodor Heuss, die<br />
1954 die deutsche Politik<br />
geprägt und gestaltet<br />
haben. Viele sagen sowieso,<br />
dass der Fußball<br />
in den 55 Jahren, die<br />
seitdem vergangen sind,<br />
immer mehr zu einem<br />
Politikum geworden sei.<br />
Von seinem Stellenwert<br />
in der Öffentlichkeit und<br />
seiner Bedeutung für die<br />
Allgemeinheit her stimmt das inzwischen auch auf jeden<br />
Fall.<br />
„Fußball ist unser Leben“ hat das zweite deutsche<br />
Weltmeisterteam 1974 im Chor gesungen. Natürlich<br />
wurde die Scheibe ein Hit, zumal sich ein nicht gerade<br />
kleiner Bevölkerungsanteil mit der Titelzeile identifizieren<br />
konnte – und noch immer kann. Aus der ur-
sprünglich mal schönsten Nebensache der Welt ist für<br />
viele die Hauptsache geworden. Wahrscheinlich hat es<br />
Bill Shankly am besten getroffen, der in den 70er Jahren<br />
als Trainer des großen FC Liverpool sagte: „Es gibt<br />
Personen, die denken, Fußball ist eine Frage von Leben<br />
und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht und kann<br />
Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.“<br />
Aber auch Shankly hätte vermutlich nicht geglaubt,<br />
wer sich heutzutage alles mit diesem Spiel und seinen<br />
Spielern schmückt. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
ließ es sich nicht nehmen, die deutsche Mannschaft<br />
auf die WM 2006 mittels einer persönlichen Ansprache<br />
einzustimmen – um danach in den Stadien mitzufiebern<br />
und jedes Tor euphorisch zu bejubeln. Vor<br />
35 Jahren wäre so etwas noch undenkbar gewesen. Jedenfalls<br />
ist von dem damaligen Regierungschef Willy<br />
Brandt nicht bekannt, dass er vor der WM 1974 einen<br />
Appell an das deutsche Team gerichtet hätte. Mittlerweile<br />
jedoch sind die Staatsmänner ohnehin fast schon<br />
Stammgast auf den Tribünen, vor allem wenn Wahlkampf<br />
gemacht werden muss. Da dient der Fußball<br />
dank seiner Popularität als Vehikel in eigener Sache.<br />
Bewiesen ist sogar, dass sich der Erfolg der Nationalelf<br />
bei einer WM oder EM immer positiv auf das Wahlergebnis<br />
der gerade regierenden Partei auswirkt. So<br />
viel dann noch mal zum Thema Politikum.<br />
Dazu passt auch, dass der Fußball zu einem gigantischen<br />
Geschäft geworden ist, bei dem es um viel Geld<br />
geht. Um zu viel, sagen einige. Andere behaupten<br />
sogar, alles drehe sich nur noch ums Geld. Aber das<br />
dürfte dann nicht ganz richtig sein, denn entscheidend<br />
Zeitungen und Bälle: Thomas Haid in seinem Element.<br />
ist auf dem Platz. Dieses geflügelte Wort stammt zwar<br />
von dem früheren Trainer Alfred Preißler. Doch das<br />
haben vor hundert Jahren auch schon ein paar junge<br />
Männer aus <strong>Vaihingen</strong> gewusst.<br />
11
12<br />
Die Basis für gute<br />
Jugendarbeit ist Vertrauen<br />
Es ist wie in einem Garten. Was wächst, braucht Pflege. Die Jugendfußball-Abteilung<br />
des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> wächst – seit Jahren. Und sie braucht Pflege, viel Pflege<br />
Cirka 400 Jungen spielen im Sportverein<br />
<strong>Vaihingen</strong> Fußball. Von den Bambini bis<br />
zur A-Jugend sind es 21 Mannschaften. 36<br />
Übungsleiter kümmern sich in ihrer Freizeit<br />
um den sportlichen Nachwuchs, beim<br />
Training und bei Turnieren. Der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> richtet<br />
im Jahr etwa acht bis zehn Fußball-Turniere aus.<br />
Die Fußball-Abteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> ist eine der<br />
größten unter allen Stuttgarter Vereinen. Die Jugendmannschaften<br />
des <strong>SV</strong>V spielen im Bezirk Stuttgart<br />
Sie trainieren die Jugendfußballer im <strong>SV</strong>V:<br />
Ralf Lenhardt (oben) und Otto Schleehauf.<br />
weit vorn mit. Einer der letzten und einer der größten<br />
Erfolge war der württembergische Meistertitel unserer<br />
U-13-Fußballer im Rahmen des VR-Cups 2008. Das<br />
Team des VfB war schon in der Vorschlussrunde gescheitert.<br />
Vereinsfußball kostet Geld – vor allem im Jugendbereich.<br />
Mit den jährlichen Beiträgen der Mitglieder<br />
sind die Kosten bei weitem nicht gedeckt. Da ist<br />
Fantasie gefragt und Engagement. Jede Wurst, jedes<br />
Stück Kuchen, jede Tasse Kaffee und jedes Bier, dass<br />
bei Turnieren und Festen verkauft wird, bringt Geld<br />
in die Kasse. Sponsoren helfen, Eltern spenden und<br />
Spieler klappern am Wochenende während der Spiele<br />
der ersten Mannschaft im Schwarzbachstadion mit der<br />
Sammelbüchse. Auf diese Weise kommt Geld für Trikots,<br />
Bälle, Turniergebühren und auch mal für einen<br />
Siegerstiefel Spezi zusammen.<br />
Fußball macht unseren Jungen Spaß. Aber auf Dauer<br />
macht vor allem erfolgreicher Fußball Spaß. Wer<br />
immer verliert, verliert auch die Lust. Bei den ganz<br />
Kleinen kommt es noch nicht drauf an. Die rennen<br />
dorthin, wo der Ball ist. Aber später – mit zehn, elf,<br />
zwölf Jahren und danach – ist das anders: Dann gehen<br />
die Spieler auf den Platz, weil sie unbedingt gewinnen<br />
wollen. Während dieser Zeit wandern wir Trainer<br />
auf einem schmalen Grat: Auf der einen Seite ist der<br />
Fußball als lockere Freizeitgestaltung, auf der anderen<br />
Seite das zielgerichtete Training mit dem Anspruch<br />
auf Leistung und Disziplin. Und dann sind da noch die<br />
wenig hilfreichen Ratschläge mancher Eltern, die in<br />
ihrem Sprössling mindestens den künftigen Stürmerstar<br />
beim VfB sehen.<br />
Wir Trainer und Jugendleiter wollen unsere jungen<br />
Spieler fördern und fordern. Jeder soll seiner Leistung<br />
entsprechend Fußball spielen dürfen. Wir wollen, dass<br />
unsere Spieler bei uns bleiben, dass sie sich wohlfühlen<br />
und trotzdem erfolgreich sind.<br />
Jugendarbeit im Sport ist immer Beziehungsarbeit,<br />
auch und vor allem beim Mannschaftssport Fußball.<br />
Die Basis für diese Arbeit ist Vertrauen: Vertrauen<br />
zwischen Trainern und Spielern, zwischen Eltern und<br />
Trainern. Wer sich nicht über den Weg traut, traut sich<br />
auch nichts zu. Deshalb, liebe Eltern, liebe Spieler,<br />
hoffen wir weiterhin auf euer Vertrauen. Wir jedenfalls<br />
vertrauen euch, und wir trauen euch eine Menge zu<br />
– in den nächsten hundert Jahren.<br />
Ralf Lenhardt und Otto Schleehauf
Fußball-Jugendmannschaften im <strong>SV</strong>V<br />
E1<br />
F2<br />
D1<br />
G1<br />
C2<br />
B1<br />
15
16<br />
„Speedy“ will als Fußballer<br />
noch eine Menge erreichen<br />
Patrick Milchraum hat als einziger Vereinsspieler des <strong>SV</strong>V<br />
den Sprung ins Profi-Dasein geschafft<br />
Viele Städte haben berühmte Söhne: Marbach<br />
hat Schiller, Bonn hat Beethoven<br />
und Stuttgart hat Daimler.<br />
Auch die Fußballabteilung des <strong>SV</strong><br />
<strong>Vaihingen</strong> hat einen berühmten Sohn. Er<br />
heißt Patrick Milchraum. Er wird am 26. Mai 25 Jahre<br />
alt und er ist der einzige Fußballer vom <strong>SV</strong>V, der mit<br />
diesem Sport seinen Lebensunterhalt verdient. 1988,<br />
also mit vier Jahren, kickt er erstmals bei den Bambinis<br />
des <strong>SV</strong>V, trainiert von seinem Vater Wolfgang<br />
Milchraum. Schnell stellt sich heraus, dass Patrick ein<br />
besonderer Fußballer ist. Er wird in die Bezirksauswahl<br />
der C-Jugend befördert, kommt in die Württemberg-Auswahl<br />
– und<br />
er schießt Tore für den<br />
<strong>SV</strong>V. „Es müssen so um<br />
die 350 gewesen sein“,<br />
erinnert er sich.<br />
Im Jahr 2000 erhält<br />
der quirlige B-Jugend-<br />
Spieler von den Stuttgarter<br />
Kickers ein Angebot.<br />
Gleichzeitig macht<br />
er an der Robert-Koch-<br />
Realschule seine Mittlere<br />
Reife. Unterm Fernsehturm<br />
spielt Milchraum<br />
ebenfalls zunächst<br />
in der B-Jugend, dann<br />
in der A-Jugend und<br />
schließlich in der ersten<br />
Mannschaft.<br />
Mit 17 Jahren kann<br />
sich der erfolgreiche<br />
Patrick Milchraum in seinem<br />
Element. Der Vaihinger<br />
Profi-Fußballer ist einer,<br />
der immer den Ball fordert.<br />
junge Mann vor Angeboten<br />
kaum retten. Etliche<br />
Bundesliga-Vereine<br />
klopfen an seine Tür: der<br />
SC Freiburg, der 1. FC<br />
Nürnberg, Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg.<br />
Patrick sagt allen freundlich, aber bestimmt ab, weil<br />
er erst seine Ausbildung als Energie-Elektroniker bei<br />
den Stuttgarter Straßenbahnen beenden will, „und weil<br />
es bei den Kickers leichter ist, in die erste Mannschaft<br />
zu kommen“. Gleichzeitig wimmelt Patrick zahlreiche<br />
Spielerberater ab. Lieber verlässt er sich auf den Rat<br />
seiner Eltern Susanne und Wolfgang. Immer mit beiden<br />
Beinen auf dem Boden bleiben, das ist die Devise<br />
der Milchraums.<br />
Nach vier Jahren bei<br />
den Kickers werden die<br />
Talent-Scouts des damaligen<br />
Erst-Ligisten<br />
der Münchner Löwen<br />
auf den 1,74 Meter großen<br />
und 69 Kilogramm<br />
schweren Flügelflitzer<br />
aufmerksam. Für eine<br />
Ablöse von 150 000 Euro<br />
wechselt Milchraum<br />
2004 an die Isar. „1860<br />
München ist für mich<br />
eine gute Adresse, weil<br />
Verein und Trainer auf<br />
junge Spieler setzen“,<br />
sagte er damals. Doch es<br />
sollte anders kommen:<br />
Ein Kleiner, der mal ganz groß<br />
werden wollte – und wurde.<br />
Angeworben wurde der junge Milchraum vom Löwen-<br />
Trainer Falko Götz. Trainiert hat er unter dessen Nachfolger<br />
Rudi Bommer – in der zweiten Liga. Und bei<br />
ihm saß der ehrgeizige Vaihinger meist auf der Bank.<br />
„Es war ernüchternd zu sehen, dass die anderen nicht<br />
besser waren, ich aber keine Chance bekam.“<br />
Mit dem erneuten Trainerwechsel von Bommer zu<br />
Reiner Maurer ändert sich die Situation. Patrick Milchraum<br />
schafft den Sprung in die erste Mannschaft, wo<br />
er insgesamt 66 Spiele für die Löwen absolviert und<br />
sieben Tore erzielt. Mit seinem Traumtor zum 1:0 in<br />
der neunten Minute gegen Nürnberg gelingt Milchraum<br />
im Jahr 2005 der erste Treffer in einem offiziellen<br />
Spiel in der neuen Allianz-Arena in München.<br />
In der Süddeutschen Zeitung hieß es damals, dies sei<br />
ein „Schuss in das kleine Geschichtsbuch des neuen<br />
Stadions“.<br />
In den Jahren 2001 bis 2004 bringt es Patrick<br />
Milchraum außerdem auf insgesamt 19 Einsätze in den<br />
jeweiligen Jugend-Nationalmannschaften, auch in das<br />
U-18-Team von DFB-Coach Horst Hrubesch, wo er<br />
als 17-Jähriger im Februar 2002 debütiert. Hrubesch,<br />
das ehemalige Kopfball-Ungeheuer des Hamburger<br />
Sportvereins, lobte Milchraum nach einem Spiel gegen<br />
Italien: „Junge, du hast ein prima Spiel hingelegt.“<br />
Wegen seiner Schnelligkeit wird Milchraum von seinem<br />
Teamkollegen in der Jugend-Nationalmannschaft<br />
auch Speedy genannt.<br />
Im Sommer 2007 wechselte Patrick Milchraum<br />
zum damaligen Erst-Bundesligisten Alemannia<br />
Aachen. Der Vertrag des Abwehr- und Mittelfeld-
experten läuft drei Jahre lang. Aber auch Aachen steigt<br />
kurz darauf in die zweite Bundesliga ab. Milchraum:<br />
„Meine Karriere ist etwas unglücklich verlaufen. Ich<br />
habe sowohl bei 1860 München als auch bei Alemannia<br />
Aachen Verträge bei Erstligisten unterschrieben,<br />
die ein halbes Jahr später als Absteiger feststanden.“<br />
Patrick Milchraum traut sich mit seinem mittlerweile<br />
25 Jahren zu, noch ein paar Jahre ganz oben mitzuspielen.<br />
Der Profi versucht, mindestens einmal im<br />
Monat daheim in <strong>Vaihingen</strong> zu sein. Und er telefoniert<br />
mehrmals in der Woche mit seinem Bruder Markus,<br />
der für die erste Bezirksliga-Mannschaft des <strong>SV</strong>V das<br />
Tor hütet.<br />
PATRICK MILCHRAUM<br />
Geboren: 26. Mai 1984<br />
Geburtsort: Stuttgart<br />
Nationalität: Deutschland<br />
Familienstand: ledig<br />
Größe: 1,74 m<br />
Gewicht: 69 kg<br />
Ausbildung: Mittlere Reife<br />
Hobby: Golfen<br />
Position: Mittelfeld<br />
Bisherige Vereine:<br />
<strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> (1988-2000),<br />
Stuttgarter Kickers (2000-2004)<br />
T<strong>SV</strong> 1860 München (2004-2007)<br />
Alemannia Aachen (seit 2007)<br />
Vereine als Aktiver 1 :<br />
Jahre Verein Spiele (Tore)<br />
2000–2004 Stuttgarter Kickers 45 (4)<br />
2004–2007 T<strong>SV</strong> 1860 München 66 (7)<br />
seit 2007 Alemannia Aachen 41 (9)<br />
Nationalmannschaft 2<br />
2001–2002 Deutschland U-18 3 (0)<br />
2002–2003 Deutschland U-19 8 (1)<br />
2003–2004 Deutschland U-20 5 (1)<br />
2004 Deutschland U-21 2 (0)<br />
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele, Stand: 15. Dezember 2008 /<br />
2 Stand: 9. Juli 2008; Quelle Wikipedia<br />
Gedenken<br />
Wie lange ich lebe,<br />
liegt nicht in meiner Macht;<br />
dass ich aber, solange ich lebe,<br />
wirklich lebe, das hängt von mir ab.<br />
Seneca<br />
Der Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. gedenkt<br />
allen Verstorbenen, die den Verein in den letzten 100 Jahren<br />
mit gestaltet und zu dem gemacht haben, was er heute ist.<br />
17
18<br />
Deshalb spiele ich gerne Fußball<br />
im Sportverein <strong>Vaihingen</strong>!<br />
Fabian Pfeiffer, 10<br />
Jahre: „Weil es mir<br />
Spaß macht, wir viel<br />
unternehmen und<br />
oft gewinnen.“<br />
Niklas Haarer, 11 Jahre: „Ich spiele beim<br />
<strong>SV</strong>V, weil es Spaß macht und es dort<br />
am Besten ist und dort auch alle meine<br />
Kumpels spielen. Am Besten gefällt mir,<br />
dass dort alle Trainer so<br />
nett sind.“<br />
Tom Irion, 8 Jahre: „Der <strong>SV</strong>V<br />
g e w i n n t<br />
meistens.<br />
Am liebsten wür-<br />
de ich den gan-<br />
zen Tag Fußball<br />
spielen.“
Deshalb spiele ich gerne Fußball<br />
im Sportverein <strong>Vaihingen</strong>!<br />
Luca Dorbath,<br />
8 Jahre: „Ich lie-<br />
beFußballspielen. Beim <strong>SV</strong><br />
Va i h i n g e n<br />
hat es mir<br />
sofort super<br />
gut gefallen.“<br />
Fabian Buntic, 12 Jahre:<br />
„Guter Verein! Da, wo<br />
ich lebe,<br />
da wohne<br />
ich gern,<br />
da spiele<br />
ich auch<br />
sehr gern<br />
Fußball.<br />
19
20<br />
Deshalb spiele ich gerne Fußball<br />
im Sportverein <strong>Vaihingen</strong>!<br />
Lennhard Illig, 6<br />
Jahre: „Ich spiele<br />
beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>,<br />
weil wir eine coole<br />
Mannschaft<br />
haben.“<br />
Jonas Klein, 12 Jahre: „Ich spiele beim <strong>SV</strong><br />
<strong>Vaihingen</strong>, weil die Gemeinschaft<br />
in jeder<br />
M a n n -<br />
s c h a f t<br />
e i n f a c h<br />
super ist<br />
und wir neben<br />
dem Fußball-<br />
spielen auch<br />
andere Dinge gemeinsam unternehmen.“
Deshalb spiele ich gerne Fußball<br />
im Sportverein <strong>Vaihingen</strong>!<br />
Sinisa Stanic, 8 Jah-<br />
re: „Weil wir eine ganz<br />
tolle Mannschaft haben<br />
und mein Papa<br />
unser Trainer<br />
ist.“<br />
Steven Acher, 12 Jahre: Ich spiele Fußball beim<br />
<strong>SV</strong>V, weil das schon immer mein Verein war. Alle<br />
meine Freunde<br />
spielen mit mir<br />
zusammen und<br />
wir haben eine coole<br />
Mannschaft.<br />
Luca Morelli, 8 Jahre:<br />
„Ich bin beim <strong>SV</strong>V, weil ich<br />
gerne Fußball spiele und<br />
hier viele Tore<br />
schießen kann.“<br />
Kai Hauner,<br />
19 Jahre: „Ich<br />
spiele gerne<br />
beim <strong>SV</strong>V, weil<br />
hier trotz des<br />
Strebens nach<br />
Erfolg das<br />
Zwischenmenschliche<br />
nicht auf der Strecke<br />
bleibt!“<br />
21
22<br />
Deshalb spiele ich gerne Fußball<br />
im Sportverein <strong>Vaihingen</strong>!<br />
Mark Hetzel, 10 Jahre:<br />
„Mein Opa<br />
und Uropa<br />
haben schon<br />
das Vaihinger<br />
Trikot getra-<br />
gen, deshalb bin ich<br />
natürlich auch beim<br />
<strong>SV</strong>V.“<br />
Tim Wöhrle, 10 Jahre:<br />
„Meine besten<br />
Kumpels spie-<br />
len hier auch Fußball.<br />
Damit wir uns<br />
coole Bälle<br />
zuspielen kön-<br />
nen.“
<strong>Chronik</strong> nik
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1909<br />
1910<br />
1911<br />
1912<br />
1913<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Am 9. November wird im Turnveren <strong>Vaihingen</strong><br />
eine Spielabteilung gegründet, aus der<br />
die Fußballabteilung hervorgeht. Es wird ein<br />
26 Ar großes Gelände in den Honigwiesen für<br />
2400 Mark gekauft und eingezäunt.<br />
Die Mannschaft: R. Brommer, F. Seher, K.<br />
Elsäßer, G. Elsäßer, K. Dieterle, F. Grieb, K.<br />
Benkelmann, R. Elsäßer, O. Brucker, . Mezger,<br />
G. Wirth.<br />
Das Gelände in den Honigwiesen wird zu<br />
klein. Der Verein kauft ein 86 Ar großes Gelände<br />
auf dem Endelbang für eine Mark pro<br />
Quadratmeter.<br />
Den ersten Giro d‘Italia vom 13. bis 30. Mai gewinnt der<br />
Italiener Luigi Gana in 89 Stunden, 48 Minuten und 14 Sekunden.<br />
Die deutschen Ringer gewinnen bei den Weltmeisterschaften<br />
in Düsseldorf neun von zwölf Medaillen<br />
Böhmen gewinnt die zweite Eishockey-EM. Der Grundstein<br />
für die tschechische Eishockey-Tradition ist gelegt.<br />
In Stockholm finden die fünften Olympischen Sommerspiele<br />
statt. Die USA liegen im Medaillenspiegel vorn.<br />
Die Leichtathletin Ellen Hayes aus den Vereinigten Staaten<br />
springt in der Kategorie Weitsprung der Damen fünf Meter<br />
weit.<br />
1909/10
Datum<br />
1909<br />
1910<br />
1911<br />
1912<br />
1913<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
US-Präsident Theodore Roosevelt verzichtet<br />
auf eine dritte Amtsperiode und macht Platz<br />
für seinen Nachfolger William Howard Taft<br />
Der deutsche Juristentag plädiert in Danzig<br />
gegen die Abschaffung der Todesstrafe. Die<br />
Forderungen danach waren immer lauter geworden.<br />
Die zweite Marokkokrise wird durch die Entsendung<br />
des deutschen Kriegsschiffes „Panther“<br />
nach Agadir ausgelöst<br />
Sieger bei der Reichstagswahl ist mit 34,8<br />
Prozent die SPD, zweiter wird mit 16,4 Prozent<br />
die Zentrumspartei.<br />
Ludwig III. wird nach einer Verfassungsänderung<br />
zum König von Bayern ausgerufen. Sein<br />
geisteskranker Vorgänger Otto I. bleibt nominell<br />
Herrscher.<br />
Ernest Shackleton, Frank Wild, Eric Marshall und Jameson<br />
Adams brechen am 9. Januar etwa 180 km vor dem Ziel ihre<br />
Südpol-Expedition ab<br />
Eine vereinfachte Version des Spiels Pachisi wird unter dem<br />
Titel „Mensch-ärgere-dich-nicht“ zu einem anhaltenden Erfolg.<br />
In rund vier Stunden fliegt als erster Mensch der Franzose<br />
Pierre Prier die rund 400 km lange Strecke von London nach<br />
Paris.<br />
Am 14. April um 23.40 Uhr kollidiert der Luxusdampfer<br />
Titanic mit einem Eisberg und versinkt innerhalb von zwei<br />
Stunden. 1500 Menschen sterben.<br />
Das erste Kreuzworträtsel der Welt erscheint am 21. Dezember<br />
in der Wochenendbeilage der Zeitung New York World.<br />
Spielabteilung bei der Gründung 1909<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1914<br />
1915<br />
1916<br />
1917<br />
1918<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Der Verein hat 220 Mitglieder und 61 „Zöglinge“.<br />
Das Bankett zum 25-jährigen Bestehen<br />
fällt aus. 180 Vereinsmitglieder müssen in<br />
den Ersten Weltkrieg ziehen.<br />
Der Spielbetrieb ist wegen des Ersten Weltkrieges<br />
eingestellt worden.<br />
Am 9. Dezember findet im Vereinslokal zu<br />
Ehren der aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrten<br />
Vereinsmitglieder eine Empfangsfeier<br />
statt.<br />
Die Sportvereinigung Fürth wird Deutscher Fußballmeister.<br />
Wegen des Ersten Weltkrieges gibt es bis 1920 keine Meisterschaft<br />
mehr.<br />
Wegen des Krieges zieht das Internationale Olympische Komitee<br />
von Paris nach Lausanne in der Schweiz um.<br />
Rapid Wien wird österreichischer Fußballmeister.<br />
Richard Kuthan ist mit 24 Treffer der Torschützenkönig.<br />
Gründung der National Hockey League, der Eishockey-Profiliga<br />
in Nordamerika. Der erste Spieltag ist der 19. Dezember.<br />
Am 22. September läuft Anatole Bolin aus Schweden die<br />
1000 Meter der Herren in zwei Minuten und 29,1 Sekunden.
Datum<br />
1914<br />
1915<br />
1916<br />
1917<br />
1918<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
Erzherzog Franz Ferdinand wird am 28. Juni<br />
in Sarajewo ermordet. Das ist der Auslöser<br />
für den Ersten Weltkrieg.<br />
Die kriegskritische sozialistische Abgeordnete<br />
Rosa Luxemburg muss in Berlin eine einjährige<br />
Haftstrafe antreten.<br />
Die „Judenzählung“ ist eine Statistik, die den<br />
Anteil der Juden unter den Soldaten des Ersten<br />
Weltkrieges erheben soll.<br />
Die Februarrevolution des Jahres 1917 beendet<br />
die Zarenherrschaft in Russland. Sie wird<br />
ersetzt durch die Duma und den Sowjet.<br />
Der Waffenstillstand von Compiègne beendet<br />
am 11. November 1918 den ersten Weltkrieg.<br />
Das Deutsche Reich hat den Krieg verloren.<br />
Geheime Rüstungsabsprachen zwischen Siemens und japanischen<br />
Regierungsmitgliedern führen zum Sturz des Kabinetts.<br />
„Baden verboten“ heißt es auf allen deutschen Nordseeinseln<br />
und an der Küste. An der Ostsee gestattet das preußische<br />
Kriegsministerium den Badebetrieb.<br />
Der US-amerikanische Bauingenieur Arthur Hale erhält ein<br />
Patent für das von ihm erfundene Autobahnkreuz in Kleeblattform.<br />
Der Pulitzer-Preis wird erstmalig verliehen. Der Preis ist bei<br />
Journalisten so berühmt wie bei Wissenschaftlern der Nobelpreis.<br />
Am 21. Februar stirbt im Zoo von Cincinnati Incas der letzte<br />
Karolinasittich. Seither gilt die einzige Papageienart Nordamerikas<br />
als ausgestorben.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1919<br />
1920<br />
1921<br />
1922<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Der Turnverein <strong>Vaihingen</strong> tritt aus der Deutschen<br />
Tunerschaft aus und schließt sich mit<br />
der Freien Turnerschaft zum Turnerbund <strong>Vaihingen</strong><br />
zusammen.<br />
Der Platz auf dem Endelbang wird noch einmal<br />
auf 126 Ar vergrößert. 2000 Zuschauer<br />
beobachten das Spiel gegen die Turnerschaft<br />
München.<br />
Die Mannschaft des Turnerbundes <strong>Vaihingen</strong><br />
wird Bezirksmeister mit Seher, Röthenbach,<br />
K. Benkelmann, Harsch, Ramsayer, H. Elsäßer,<br />
Bandke, E. Benkelmann, Grob. Vetter und<br />
Dörrer.<br />
Der Turn-und Sportverein <strong>Vaihingen</strong> wird gegründet.<br />
Die erste Mannschaft des Turnerbundes verteidigt<br />
die Bezirksmeisterschaft und wird<br />
auch in der Saison 1922/23 Erster.<br />
Am 23. Oktober erreicht Jonni Myyrä aus Finnland im Speerwerfen<br />
der Herren eine Weite von 66,10 Meter und übertrifft<br />
seinen eigenen Weltrekord vom August.<br />
Die deutsche Fußballnationalmannschaft unterliegt am 26.<br />
September der Mannschaft von Österreich in Wien mit 2:3.<br />
Der Belgier Léon Scieur gewinnt die 15. Tour de France. Die<br />
5484 km legte Scieur mit einem Schnitt von 24,720 km/h<br />
zurück.<br />
Johnny Weissmüller stellt am 9. Juli in Alameda, Kalifornien,<br />
in genau 58,6 Sekunden einen neuen Weltrekord über<br />
100 Meter Freistil-Schwimmen auf.<br />
Erste Mannschaft Turnerbund <strong>Vaihingen</strong> a. F., Bezirksmeister 1920/21
Datum<br />
1919<br />
1920<br />
1921<br />
1922<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
Der Russische Bürgerkrieg zwischen den Bolschewiki<br />
und einer Gruppe aus Konservativen<br />
und Nationalisten sowie der Weißen Armee<br />
dauert von 1918 bis 1920.<br />
Die Rote Ruhrarmee führt im Ruhrgebiet im<br />
März 1920 im Anschluss an den Kapp-Putsch<br />
einen Bürgerkrieg gegen die Reichswehr und<br />
die Freikorps.<br />
Am 26. August 1921 wird der Unterzeichner<br />
des Waffenstillstandes (11. November 1918),<br />
Matthias Erzberger, ermordet.<br />
Unter dem Marsch auf Rom versteht man<br />
die Machtübernahme Mussolinis und der faschistischen<br />
Bewegung in Italien im Oktober<br />
1922.<br />
Der Florida-Keys-Hurrikan von 1919 ist einer der stärksten<br />
Hurrikans und tötet zwischen 600 und 900 Menschen auf<br />
seinem Weg durch Florida und Texas.<br />
Der Stummfilm „Der letzte Mohikaner“ ist eine der ersten<br />
Verfilmungen des Romans von James Fenimore Cooper.<br />
Am 21. September kommt es im Zweigwerk Oppau der<br />
BASF Uhr in einem Lager für Düngemittel zu einer Explosion.<br />
Diese kostet 561 Menschen das Leben.<br />
Die britische Expedition zum Mount Everest endet nach<br />
zwei gescheiterten Versuchen mit einem schweren Unglück<br />
beim dritten Versuch.<br />
Süddeutsche Meisterschaft 1922: Ball-Spiel-Club München – Turnverein <strong>Vaihingen</strong><br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1923<br />
1924<br />
1925<br />
1926<br />
1927<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Der Turnerbund baut ein Vereinsheim auf dem<br />
Sportgelände Endelbang.<br />
Der Turn-und Sportverein kauft im Rosental<br />
ein Sumpfgelände und baut dort ein Vereinsheim.<br />
Mit beteiligt: der Männergesangverein<br />
<strong>Vaihingen</strong>.<br />
Das Wembley-Stadion in London wird am 28. April mit dem<br />
Cupfinale zwischen West Ham United und den Bolton Wanderers<br />
eröffnet.<br />
Das erste Spiel der Fußball-Nationalmannschaft auf deutschem<br />
Boden findet am 23. Dezember gegen Italien in Duisburg<br />
statt. Deutschland verliert 0:1.<br />
In Österreich wird vom ÖFB eine Profiliga eingeführt. Österreich<br />
ist damit das erste kontinentaleuropäische Land mit<br />
einer Profifußballliga<br />
Die Amerikanerin Gertrude Ederle durchschwimmt am 6.<br />
August als erste Frau den Ärmelkanal zwischen Cap Gris-<br />
Nez und Dover.<br />
Der 21-jährige Max Schmeling erringt am 19. Juni den Europameistertitel<br />
gegen den Belgier Fernand Delarge in der<br />
Dortmunder Westfalenhalle.<br />
Vereinsheim Endelbang – Turnerbund <strong>Vaihingen</strong>
Datum<br />
1923<br />
1924<br />
1925<br />
1926<br />
1927<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
Der Ruhrkampf ist der Höhepunkt eines Konfliktes,<br />
der 1923 im Ruhrgebiet zwischen dem<br />
Deutschen Reich und den belgisch-französischen<br />
Besatzungstruppen stattfand.<br />
Die Großdeutsche Volksgemeinschaft wird<br />
am 1. Januar als Ersatz für die nach dem<br />
Fehlschlag des Hitlerputsches verbotene<br />
NSDAP gegründet.<br />
Zwischen 1925 und 1932 werden sieben Versuche<br />
unternommen, dem staatenlosen Adolf<br />
Hitler die deutsche Staatsangehörigkeit zu<br />
verschaffen.<br />
Bei der Bamberger Führertagung der NSDAP<br />
am 14. Februar 1926 beansprucht Adolf Hitler<br />
die alleinige, kompromisslose Führung innerhalb<br />
der Partei.<br />
In Berlin kommt es am 19. März zwischen bewaffneten<br />
Verbänden der Nationalsozialisten<br />
und der Kommunisten zu schweren Straßenschlachten.<br />
Die Hyperinflation des Jahres 1923 in der Weimarer Republik<br />
beschreibt eine der stärksten Geldentwertungen, die eine<br />
der großen Industrienationen in der Neuzeit je erlebt hat.<br />
Am 2. Dezember eröffnet die erste Funkausstellung in Berlin.<br />
268 Aussteller zeigen vornehmlich Röhrenempfänger,<br />
Detektoren und Kopfhörer.<br />
Bei einem Grubenunglück am 11. Februar auf der Zeche Minister<br />
Stein in Dortmund sterben 136 Kumpel. Einer wird<br />
verletzt.<br />
HaFraBa ist die Kurzbezeichnung des Vereins zur Vorbereitung<br />
der Autostraße „Hansestädte Frankfurt Basel“ und damit<br />
des ersten Autobahn-Projekts.<br />
Der 25-jährige Charles Lindbergh fliegt am 20. und 21. Mai<br />
in 33,5 Stunden nonstop von New York nach Paris.<br />
1927 Turn- und Sportverein, Vereinsheim Rosental<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1928<br />
1929<br />
1930<br />
1931<br />
1932<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt am 16. September<br />
gegen das Team von Dänemark in Nürnberg mit 2:1.<br />
Elisabeth Schumann aus Deutschland erreicht am 8. September<br />
im Speerwerfen der Damen eine Weite von 38,87 Meter.<br />
Bei der ersten Fußballweltmeisterschaft gewinnt Gastgeber<br />
Uruguay gegen Argentinien im Finale am 30. Juli mit 4:2.<br />
Am 11. Juli eröffnet das Praterstadion in Wien. Es fasst<br />
51 000 Zuschauer und heißt seit 1992 Ernst-Happel-<br />
Stadion.<br />
Die X. Olympischen Sommerspiele finden vom 30. Juli bis<br />
12. August 1932 in Los Angeles, USA, im eigens erbauten<br />
Colliseum-Stadion statt.<br />
1930/32 – Mannschaft Turnerbund <strong>Vaihingen</strong>
Datum<br />
1928<br />
1929<br />
1930<br />
1931<br />
1932<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
Hitlers NSDAP erreicht bei der Reichtstagswahl<br />
am 20. Mai 2,6 Prozent. Stärkste Partei<br />
mit 29,8 Prozent ist die SPD.<br />
Das in München aufgelegte NSDAP-Blatt<br />
Völkischer Beobachter erscheint seit dem 1.<br />
Januar erstmals als Berliner Ausgabe.<br />
Bei den Reichstagswahlen am 14. September<br />
gelingt der NSDAP der Durchbruch: Sie wird<br />
mit 18,2 % zweitstärkste Fraktion hinter der<br />
SPD (24,5%).<br />
Es bildet sich die Harzburger Front aus<br />
NSDAP, DNVP und Stahlhelm gegen die<br />
Eiserne Front aus SPD, Gewerkschaften und<br />
Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold.<br />
Der Demokrat Franklyn D. Roosevelt löst den<br />
Republikaner Herbert C. Hoover bei den Präsidentschaftswahlen<br />
in den USA ab.<br />
Der schottische Bakteriologe und spätere Nobelpreisträger<br />
Alexander Fleming entdeckt durch Zufall das erste Antibiotikum<br />
Penicillin.<br />
Am 7. November 1929 öffnet das Museum of Modern Art<br />
(MoMA) in New York, eine der bedeutendsten Sammlungen<br />
Moderner Kunst auf der Welt.<br />
„Blitz“ heißt der neue Opel-Lkw. Die Adam Opel AG hat<br />
sich nach einem Preisausschreiben mit 1,5 Millionen Vorschlägen<br />
für diesen Namen entschieden.<br />
US-Präsident Herbert C. Hoover eröffnet am 1. Mai das Empire<br />
State Building in New York City. Das Gebäude ist bis<br />
1972 das höchste der Welt.<br />
In Sydney wird am 18. März die Hafenbrücke (Harbour<br />
Bridge) mit einer Spannweite von 495,6 m als längste Bogenbrücke<br />
der Welt eingeweiht<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1933<br />
1934<br />
1935<br />
1936<br />
1937<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Die NSDAP verbietet alle sozialistischen Organisationen,<br />
so auch den Turnerbund <strong>Vaihingen</strong>.<br />
Das gesamte Vermögen wird beschlagnahmt.<br />
Die erste Mannschaft:des Turn-und Sportvereins:<br />
K. Schaal, K. Ochsenbacher, R. Schleehauf,<br />
F. Göhring, H. Schaal, E. Hablitzel, A.<br />
Harsch, F. Hiller, B. Brommer, K. Stäbler, We.<br />
Mezger, A. Sautter. E. Harsch.<br />
Die Nazis befehlen eine Zwangsvereinigung<br />
aller Vaihinger Sportvereine unter dem Namen<br />
„Sportvereinigung <strong>Vaihingen</strong>“<br />
Fortuna Düsseldorf wird am 11. Juni Deutscher Fußballmeister.<br />
Die Mannschaft setzt sich mit 3:0 im Endspiel gegen<br />
Schalke durch.<br />
Gastgeber Italien gewinnt am 10. Juni die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
vor der Tschechoslowakei, Deutschland und<br />
Österreich.<br />
Bei einem Langstreckenrekordversuch auf der Route Paris–Saigon<br />
muss der Pilot Antoine de Saint-Exupéry am 29.<br />
Dezember in der ägyptischen Wüste notlanden.<br />
Durch einen Knockout in der 12. Runde besiegt Max Schmeling<br />
am 19. Juni in New York den bis dahin ungeschlagenen<br />
Amerikaner Joe Louis.<br />
Im Hampden Park in Glasgow sehen am 17. April 149 547<br />
Besucher das Länderspiel Schottland gegen England, mehr<br />
als je zuvor bei einem Fußballspiel.<br />
1933/34
Datum<br />
1933<br />
1934<br />
1935<br />
1936<br />
1937<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
Am 30. Januar ernennt Reichspräsident Hindenburg<br />
Adolf Hitler zum Reichskanzler. Am<br />
10. Mai brennen in Deutschland die Bücher<br />
unliebsamer Autoren<br />
Nach dem Tod von Reichspräsident Paul von<br />
Hindenburg am 2. August wird am selben Tag<br />
die Reichswehr auf Reichskanzler Adolf Hitler<br />
vereidigt.<br />
Am 15. September werden die Nürnberger<br />
Rassengesetze („Gesetz zum Schutze des<br />
deutschen Blutes und der deutschen Ehre“,<br />
„Blutschutzgesetz“) verabschiedet.<br />
Die spanischen Nationalisten ernennen am<br />
29. September General Francisco Franco zum<br />
Staatsschef und militärischen Oberbefehlshaber.<br />
Der Luftangriff auf Gernika am 26. April<br />
durch deutsche Kampfflugzeuge der Legion<br />
Condor ist eine Operation während des Spanischen<br />
Bürgerkrieges.<br />
Bei der Eröffnung der 10. Funkausstellung am 18. August in<br />
Berlin wird der erste Volksempfänger vorgestellt.<br />
Mit dem Tatra T 77 wird auf dem Prager Automobilsalon am<br />
4. März das erste serienmäßig hergestellte stromlinienförmige<br />
Auto präsentiert<br />
Die US-amerikanische Brauerei Schlitz stellt am 24. Januar<br />
in Richmond, Virginia, die erste Getränkedose vor.<br />
Die Reichsbahn stellt am 11. Mai mit ihrer Baureihe 05 einen<br />
Geschwindigkeitsweltrekord auf. Die Lok erreicht eine<br />
Geschwindigkeit von 200,4 km/h<br />
Nach vierjähriger Bauzeit wird am 28. April die Golden Gate<br />
Bridge bei San Francisco fertiggestellt. Sie ist 1280 Meter<br />
lang und eine Hängebrücke.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1938<br />
1939<br />
1940<br />
1941<br />
1942<br />
1943<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Die erste Mannschaft darf als einzige der Bezirksklasse<br />
mit den Vereinen der Gau-Liga um<br />
den Pokal kämpfen.<br />
Auch die Feiern zum 50-jährigen Vereinsjubiläum<br />
müssen ausfallen. Grund ist der Ausbruch<br />
des Zweiten Weltkrieges.<br />
Die Fußballabteilung ist die einzige, die wegen<br />
des Krieges noch über eine vollständige<br />
Mannschaft verfügt, allerdings nur unter Einbeziehung<br />
der AH.<br />
Die Gemeinde <strong>Vaihingen</strong> gewährt dem <strong>SV</strong>V<br />
neben dem bisherigen Jahresbeitrag einen<br />
Mietzuschuss für die Nutzung des Allianz-<br />
Stadions.<br />
Der Spielbetrieb muss endgültig eingestellt<br />
werden. Zu viele Spieler sind an der Front.<br />
Italien gewinnt am 19. Juni gegen Ungarn die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
1938 in Frankreich. Deutschland scheidet vorzeitig<br />
aus.<br />
Rudolf Caracciola stellt am 9. Februar zwischen Dessau und<br />
Bitterfeld mit 398,234 km/h einen Temporekord für 3000-<br />
Kubikzentimeter-Wagen auf.<br />
Die Olympischen Spiele fallen wegen des Zweiten Weltkrieges<br />
aus. 1936 haben sie in Berlin noch stattgefunden.<br />
Der Deutsche Leichtathlet Rudolf Harbig läuft am 24. Mai<br />
die 1000 Meter der Herren in zwei Minuten und 21,5 Sekunden.<br />
Die 17. Copa América findet vom 10. Januar bis 7. Februar<br />
statt. Es nahmen Teams aus sieben Ländern teil. Sieger wird<br />
der Gastgeber Uruguay.<br />
Der Schwede Arne Andersson läuft am 16. September die<br />
1500 Meter der Herren in 3 Minuten und 45 Sekunden.
Datum<br />
1938<br />
1939<br />
1940<br />
1941<br />
1942<br />
1943<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
Die Novemberpogrome vom 9. November<br />
sind eine von den Nazis organisierte Zerstörung<br />
von Leben und Eigentum der Juden im<br />
gesamten Deutschen Reich.<br />
Mit dem Polenfeldzug entfesselt das nationalsozialistische<br />
Deutsche Reich den Zweiten<br />
Weltkrieg in Europa.<br />
Die US-Präsidentschaftswahl wird im Schatten<br />
des Zweiten Weltkriegs ausgetragen. Der<br />
amtierende Präsident Roosevelt gewinnt ein<br />
drittes Mal.<br />
Am 7. Dezember greift die japanische Luftwaffe<br />
den US-Stützpunkt Pearl Harbor an. Die<br />
USA treten in den Zweiten Weltkrieg ein.<br />
Mit dem Auschwitz-Erlass ordnet Heinrich<br />
Himmler am 16. Dezember die Deportation<br />
der Sinti und Roma in die Vernichtung an.<br />
Der Aufstand in Warschau bezeichnet den bewaffneten<br />
Aufstand im von den Deutschen errichteten<br />
Warschauer Ghetto ab dem 19. April<br />
1943.<br />
„Furcht und Elend des Dritten Reiches“, ein Theaterstück<br />
des Dramatikers Bertolt Brecht, wird am 21. April in einigen<br />
Szenen in Paris uraufgeführt.<br />
Hewlett Packard wird von W. Hewlett und D. Packard am<br />
1. Januar in einer Garage in Palo Alto gegründet. Dies gilt<br />
heute als Geburtsort des Silicon Valley.<br />
Das erste McDonald’s-Restaurant wird am 15. Mai in San<br />
Bernardino, Kalifornien, eröffnet. Der Firmensitz ist Oak<br />
Brook, Illinoi, in den USA.<br />
Ein Londoner Polizist wird am 12. Februar als erster Mensch<br />
mit Penicillin behandelt, verstirbt jedoch einige Wochen später.<br />
„Das Manhattan-Projekt“ ist der Deckname für das Projekt,<br />
unter dem alle Tätigkeiten der USA ab 1942 zur Entwicklung<br />
einer Atombombe ausgeführt werden.<br />
In Mexiko entsteht der Vulkan Paricutín. Nach einem Tag<br />
ist er 10 Meter hoch, nach drei Tagen 50 Meter, inzwischen<br />
3.170 Meter.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1944<br />
1945<br />
1946<br />
1947<br />
1948<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Sechs Mitglieder sind in diesem Jahr aus-<br />
und 33 eingetreten. 17 Mitglieder sind an der<br />
Front gefallen oder in der Heimat durch Bombenangriffe<br />
gestorben.<br />
Theodor Banzhaf sammelt eine Mannschaft<br />
um sich. Diese und andere frühere und neue<br />
Mitglieder gründen am 7. Oktober 1945 den<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong>. Fritz Dörrer wird zum<br />
1. Vorsitzenden gewählt. Der Sportplatz Rosental<br />
wird gepachtet und eine Behelfsbaracke<br />
gebaut. Karl Fluhr wird Fußball-Abteilungsleiter.<br />
Das erste Fußballspiel nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg findet gegen Böblingen statt.<br />
Albrecht Breuning wird zum Fußball-Abteilungsleiter.<br />
Der Dresdener SC wird deutscher Fußballmeister. Im letzten<br />
Spiel besiegt das Team den Luftwaffen-Sportverein Hamburg<br />
klar mit 4:0.<br />
Am 12. September wird der VfL Wolfsburg gegründet. Der<br />
Verein hat heute 5200 Mitglieder in 29 Abteilungen.<br />
Am 6. Juni wird die National Basketball Association (NBA)<br />
gegründet. Sie ist die mit Abstand stärkste und populärste<br />
Basketball-Liga der Welt.<br />
Die rumänische Armee gründet am 7. Juni einen Fußballverein,<br />
aus dem im Jahr 1961 nach einer Umbenennung Steaua<br />
Bukarest wird.<br />
Am 8. August wird der 1. FC Nürnberg der erste deutsche<br />
Fußballmeister nach dem Zweiten Weltkrieg.<br />
1948/49
Datum<br />
1944<br />
1945<br />
1946<br />
1947<br />
1948<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
Mit der erfolgreichen Landung alliierter Truppen<br />
in der Normandie am 6. Juni beginnt die<br />
Endphase des Zweiten Weltkrieges.<br />
Am 6. Mai kapituliert die deutsche Wehrmacht<br />
und alle ihre Teilstreitkräfte bedingungslos.<br />
Das ist das Ende des Zweiten Weltkrieges in<br />
Europa.<br />
Die Christlich Demokratische Union in der<br />
britischen Zone wählt am 26. Januar Konrad<br />
Adenauer zu ihrem Vorsitzenden.<br />
Im Land Bremen finden am 1. Oktober die<br />
ersten Freien Wahlen nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
statt. Die SPD wird mit Abstand stärkste<br />
Kraft.<br />
Am 3. April unterzeichnet US-Präsident Harry<br />
S. Truman den Marshall-Plan. 5,3 Milliarden<br />
Dollar werden für Europa freigegeben.<br />
Der Film „Casablanca“ von Michael Curtis mit Humphrey<br />
Bogart und Ingrid Bergmann bekommt als bester Film den<br />
Oscar.<br />
28. Juli: In New York stürzt ein B-25 Bomber in das Empire<br />
State Building zwischen dem 78. und 79. Stockwerk. 13<br />
Tote, davon 10 Zivilisten.<br />
Am 1. Januar wird der neuerbaute Flughafen Heathrow in<br />
der Nähe von London eröffnet. Er wird sich zum europäischen<br />
Luftkreuz entwickeln.<br />
Am 4. Januar erscheint die erste Ausgabe des Magazins Der<br />
Spiegel. Gründer ist der 23-jährige Rudolf Augstein.<br />
Anfang Juni startet der Porsche 356, das erste Fahrzeug, das<br />
auf den Namen „Porsche“ hört, zu seiner Jungfernfahrt.<br />
AH-Mannschaft 1952 bis 1955<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1949<br />
1950<br />
1951<br />
1952<br />
1953<br />
1954<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Paul Hornung wird zum Fußball-Jugendleiter<br />
gewählt<br />
Der Verein erhält 55 000 Mark Wiedergutmachung<br />
für die 1933 beschlagnahmten Werte,<br />
der Grundstock zum Bau eines Vereinsheims<br />
im Rosental.<br />
Am 16. Februar wird das neue Vereinsheim<br />
eingeweiht. 20 Prozent der Baukosten bestehen<br />
aus Eigenleistungen der Mitglieder.<br />
Die A-Jugend des <strong>SV</strong>V wird mit fünf Punkten<br />
Vorsprung auf den Zweitplatzierten Herbstmeister<br />
ihrer Klasse, ebenso wie die C-Jugend.<br />
Die B-Jugend schlägt mit ihrem Trainer Karl<br />
Stäbler die Kickers mit 6:2 und belegt in der<br />
Tabelle den ersten Platz.<br />
Am 18. August gründet der 48-jährige Schuhmachermeister<br />
Adolf „Adi“ Dassler das Unternehmen adidas.<br />
Im Juni flüchtet die komplette Mannschaft des Fußballvereins<br />
SG Dresden-Friedrichstadt, darunter auch Helmut<br />
Schön, aus der DDR nach West-Berlin.<br />
Am 17. April wird Horst Hrubesch geboren. Er absolvierte<br />
224 Bundesligaspiele sowie 21 Länderspiele und nahm 1982<br />
an der WM teil.<br />
In Köln schlägt am 8. Juni der Mittelgewichtler Peter Müller,<br />
genannt de Aap, während eines Boxkampfes den Schiedsrichter<br />
k.o.<br />
Edmund Hillary und Tenzing Norgay erreichen am 29. Mai<br />
als erste den Gipfel des 8848 Meter hohen Mount Everest.<br />
Am 4. Juli wird die deutsche Nationalmannschaft (Trainer<br />
Sepp Herberger) überraschend mit einem 3:2 Final-Sieg über<br />
Ungarn in Bern erstmalig Weltmeister.<br />
A-Jugend Herbstmeister 1953
Datum<br />
1949<br />
1950<br />
1951<br />
1952<br />
1953<br />
1954<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
Am 23. Mai wird die Bundesrepublik Deutschland<br />
gegründet. Adenauer wird Kanzler. Am<br />
7. Oktober folgt die Deutsche Demokratische<br />
Republik.<br />
Der gelernte Tischler Walter Ulbricht wird<br />
zum Generalsekretär des Zentralkomitees der<br />
SED bestimmt.<br />
Am 24. Oktober verkündet US-Präsident Harry<br />
S. Truman das Ende des Kriegszustandes<br />
mit Deutschland.<br />
Dwight „Ike“ David Eisenhower wird am<br />
4. November zum Präsidenten der USA gewählt.<br />
Er war Oberbefehlshaber der Alliierten<br />
Streitkräfte in Europa.<br />
In Moskau wird am 9. März Josef Stalin an<br />
der Seite von Staatsgründer Lenin im Beisein<br />
von etwa 1,5 Millionen Menschen beigesetzt.<br />
Am 17. Juli findet in Berlin die Wahl zum<br />
Bundespräsidenten statt. Theodor Heuss geht<br />
als Sieger hervor.<br />
In Berlin wird von Herta Heuwer am 4. September die Currywurst<br />
erfunden. Ihre Sauce besteht aus Tomatenmark mit<br />
Curry und weiteren Zutaten.<br />
Am 5. August wird die ARD gegründet. Gründungsmitglieder<br />
sind BR, HR, RB, SDR, SWF und NWDR sowie – beratend<br />
– RIAS Berlin.<br />
Am 18. Mai werden im schwedischen Lund die ersten Tetra-<br />
Pak-Verpackungen für Milch der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Seit Weihnachten gibt es regelmäßige Fernsehsendungen in<br />
der BRD, die vom NWDR ausgestrahlt werden. 1000 Anschlüsse<br />
sind registriert.<br />
Am 2. Januar senkt Volkswagen die Preise für den Käfer von<br />
4400 DM auf 4200 DM. Bis zum Jahr 2002 werden insgesamt<br />
21 529 464 Käfer verkauft.<br />
Das erste kommerzielle Kernkraftwerk der Welt wird in<br />
Obninsk bei Moskau in Betrieb genommen. Heute ist es<br />
stillgelegt.<br />
Meister A-Klasse 1952/1953<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1955<br />
1956<br />
1957<br />
1958<br />
1959<br />
1960<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Der neue Pächter des Vereinsheims heißt<br />
König. Er leitet das Hotel Frauenkopf und<br />
stammt aus einer alten Stuttgarter Gastronomenfamilie.<br />
Die Anlage im Rosental wird zu klein, vor<br />
allem für die Fußballer und Handballer. Der<br />
Verein verhandelt mit der Stadt über eine Verlegung<br />
des Vereinsgeländes.<br />
Die erste Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> steigt<br />
in die zweite Amateurliga auf. Das entspräche<br />
heute etwa der Landesliga.<br />
Die Verhandlungen um eine neues Sportgelände<br />
im Dürrlewang schreiten nur langsam<br />
voran.<br />
Otto Weik wird Erster Vorsitzender und die<br />
Fußballabteilung feiert ihr 50-jähriges Bestehen.<br />
Eugen Lohmüller wird Fußball-Abteilungsleiter.<br />
Am 27. Mai 1960 wird Theo Banzhaf als<br />
Nachfolger des verstorbenen Eugen Lohmüller<br />
zum Abteilungsleiter Fußball gewählt.<br />
Bei einem Unfall am 11. Juni sterben beim 24-Stunden-Rennen<br />
von Le Mans 82 Menschen. Ein Rennwagen ist zwischen<br />
Zuschauern explodiert.<br />
Am 24. Juni wird der 1909 gegründete Fußball-Traditionsverein<br />
Borussia Dortmund zum ersten Mal Deutscher Fußballmeister<br />
Am 29. Dezember gewinnt der FC Bayern München seinen<br />
ersten DFB-Pokal im Rosenaustadion. Ein Jahr später wird<br />
es der VfB Stuttgart sein.<br />
Bei einem Flugzeugabsturz am 6. Februar sterben 23 Menschen,<br />
darunter 8 Spieler der Fußballmannschaft vom englischen<br />
Fußballmeister Manchester United.<br />
Eintracht Frankfurt wird Deutscher Fußballmeister mit einem<br />
5:3 gegen Kickers Offenbach im Finale von Berlin.<br />
Erste Fußball-EM in Frankreich: Die Sowjetunion gewinnt<br />
das Finale gegen Jugoslawien. England, Deutschland und<br />
Italien haben nicht teilgenommen.<br />
1957 – Aufstieg in die zweite Amateurliga
Datum<br />
1955<br />
1956<br />
1957<br />
1958<br />
1959<br />
1960<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
Bundeskanzler Adenauer bewirkt am 8. September<br />
in Moskau die Freilassung der letzten<br />
(rd. 10.000) deutschen Kriegsgefangenen.<br />
Am 25. Oktober wird Adolf Hitler vom Amtsgericht<br />
Berchtesgaden amtlich für tot erklärt.<br />
Er hatte sich am 30. April 1945 in Berlin das<br />
Leben genommen.<br />
Bei der Bundestagswahl am 15. September<br />
erreichen die Unionsparteien mit 50,2 Prozent<br />
der Zweitstimmen die absolute Mehrheit.<br />
Adenauer bleibt Kanzler.<br />
Charles de Gaulle wird am 1. Juni französischer<br />
Ministerpräsident mit Sondervollmachten<br />
zur Niederschlagung des Aufstandes in<br />
Algerien.<br />
Am 1. Januar flieht der kubanische Diktator<br />
Fulgencio Batista ins Ausland. Fidel Castro<br />
kommt an die Macht.<br />
Der Oberste Sowjet wählt am 7. Mai Leonid<br />
Breschnew zum neuen Vorsitzenden seines<br />
Präsidiums.<br />
Mit „Mainz, wie es singt und lacht“ flimmert am 17. Januar<br />
die erste Karnevalssitzung über die bundesdeutschen Bildschirme.<br />
Am 5. Februar 1956 wird der Stuttgarter Fernsehturm in Betrieb<br />
genommen. Er ist weltweit der erste seiner Art.<br />
Die Sowjetunion bringt am 4. Oktober mit dem Sputnik den<br />
ersten künstlichen Satelliten in die Erdumlaufbahn.<br />
Am 29. Juli wird in Washington die National Aeronautics<br />
and Space Administration (NASA) gegründet.<br />
Am 21. Dezember heiratet Persiens Schah Reza Pahlevi die<br />
Studentin Farah Diba. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor.<br />
Die Antibabypille kommt auf den amerikanischen Markt<br />
und erfreut sich schnell großer Beliebtheit bei den amerikanischen<br />
Frauen.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1961<br />
1962<br />
1963<br />
1964<br />
1965<br />
1966<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Das Sorgenkind des Vereins ist die Fußballjugend.<br />
Es fehlen Trainer. Ottmar Elsässer wird<br />
zum Fußball-Abteilungsleiter gewählt.<br />
Die erste Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> steigt<br />
in die zweite Amateurliga auf. Das entspräche<br />
heute etwa der Landesliga.<br />
Oberbürgermeister Arnulf Klett schreibt an<br />
den <strong>SV</strong>V-Vorsitzenden Otto Weik. Er verspricht,<br />
die Forderung nach mehr Sportplätzen<br />
schnell zu bearbeiten.<br />
Zum 75-jährigen Vereinsjubiläum am 28. November<br />
wird ein buntes Programm mit namhaften<br />
Künstlern aus Fernsehen und Rundfunk<br />
geboten.<br />
Der Hartplatz am Schwarzbach wird fertiggestellt<br />
und dem Verein übergeben. Der Bauantrag<br />
für ein neues Vereinsheim wird abgegeben.<br />
Die gerade begonnenen Bauarbeiten am Vereinsheim<br />
müssen wegen einer nicht in den<br />
Plänen eingezeichneten Ferngasleitung unterbrochen<br />
werden.<br />
Beim Großen Preis von Italien verunglückt am 10. September<br />
der deutsche Rennfahrer Graf Berghe von Trips tödlich.<br />
Auch 15 Zuschauer sterben.<br />
Die Fußball-WM in Chile gewinnt Brasilien. Der Gastgeber<br />
wird Dritter. Deutschland scheidet im Viertelfinale gegen Jugoslawien<br />
aus.<br />
Am 9. September wird der deutsche Schi-Rennläufer Markus<br />
Wasmeier geboren. Er wird 1985 Weltmeister und 1994<br />
zweifacher Goldmedaillengewinner.<br />
Der aus Augsburg zum AC Bologna gewechselte Fußballstar<br />
Helmut Haller wird in Italien als erster Ausländer zum „Fußballer<br />
des Jahres“ gewählt.<br />
Muhammad Ali verteidigt am 25. Mai in Lewiston, USA,<br />
seinen Titel als Boxweltmeister im Schwergewicht gegen<br />
Sonny Liston.<br />
England wird durch einen 4:2-Sieg nach Verlängerung am<br />
30. Juli im Endspiel (Wembley-Tor) gegen Deutschland erstmals<br />
Fußball-Weltmeister.<br />
1962 – Aufstieg in die zweite Amateurliga
Datum<br />
1961<br />
1962<br />
1963<br />
1964<br />
1965<br />
1966<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
John F. Kennedy wird am 20. Januar als neuer<br />
amerikanischer Präsident vereidigt. Er löst<br />
Dwight D. Eisenhower ab. In Berlin wird die<br />
Mauer gebaut.<br />
Am 22. Oktober beginnt die Spiegel-Affäre.<br />
Verteidigungsminister Strauß hatte die Spiegelbüros<br />
durchsuchen lassen und trat in der<br />
Folge zurück.<br />
Am 22. November wird US-Präsident John<br />
F. Kennedy in Dallas bei einem Attentat getötet.<br />
Lyndon B. Johnson wird 36. Präsident<br />
der USA.<br />
Am 12. Juni wird Nelson Mandela, Führer des<br />
African National Congress, mit sieben Mitangeklagten<br />
wegen Sabotage zu lebenslänglicher<br />
Haft verurteilt.<br />
Am 15. Oktober wird es DDR-Bürgern im<br />
Rentenalter von ihrer Regierung gestattet,<br />
auch in nichtsozialistische Staaten zu reisen.<br />
Die erste Große Koalition aus CDU/CSU und<br />
SPD beginnt am 1. Dezember unter Bundeskanzler<br />
Kurt-Georg Kiesinger ihre Arbeit.<br />
Am 12. April startet der erste bemannte Weltraumflug der<br />
Geschichte: Das Raumschiff Wostok mit dem Kosmonauten<br />
Juri Gagarin an Bord.<br />
Am 7. Dezember wird ein Mindesturlaub von 15 Tagen in<br />
der Bundesrepublik Deutschland festgelegt. 1933 waren es<br />
noch sechs Tage.<br />
Am 1. April geht Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF)<br />
erstmals auf Sendung. Intendant ist bis 1977 Karl Holzammer.<br />
Der Essener Kaufmann Otto Beisheim gründet das Unternehmen<br />
Metro mit ersten Metro-Cash-&-Carry-Markts.<br />
Der Kosmonaut Alexei Archipowitsch Leonow verlässt am<br />
18. März als erster Mensch ein Raumschiff im Weltraum.<br />
Die beiden amerikanischen Astronauten Neil Armstrong und<br />
David Scott schaffen am 16. März das erste Koppelungsmanöver<br />
im Weltall.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1967<br />
1968<br />
1969<br />
1970<br />
1971<br />
1972<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Am 23. September ist das Vereinsheim am<br />
Schwarzbach fertig. Die Kosten belaufen sich<br />
auf eine Million Mark.<br />
Der Hartplatz bekommt eine Flutlichtanlage.<br />
Das meiste Geld dafür kommt durch Spenden<br />
und Eigenleistung zusammen.<br />
Der Spielplatz vor dem Vereinsheim am<br />
Schwarzbach ist fertig, dank der Spende des<br />
Ehrenmitgliedes Hermann Holzapfel.<br />
Horst Voll wird neuer Fußballabteilungsleiter.<br />
Die erste Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> steigt<br />
in die B-Klasse ab.<br />
Die B- und die C-Jugend des <strong>SV</strong>V erringen in<br />
der Saison 1970/71 jeweils Staffelsiege. Die<br />
D-Jugend ist die schwächste Gruppe.<br />
Die erste Mannschaft belegt in der B-Klasse<br />
den fünften Platz hinter Plieningen, Hoffeld,<br />
Plattenhardt und Möhringen. Georg Frommer<br />
wird Abteilungsleiter.<br />
Der FC Bayern München gewinnt am 31. Mai den Europapokal<br />
der Pokalsieger durch ein 1:0 n.V. gegen die Glasgow<br />
Rangers.<br />
Bei den XIX. Olympische Sommerspielen in Mexiko-Stadt<br />
springt Bob Beamon am 18. Oktober sensationelle 8,90 m<br />
weit.<br />
Der Schotte Jackie Stewart wird am 19. Oktober auf Matra-<br />
Ford erstmals Formel 1-Weltmeister. Das gelingt ihm 1971<br />
und 1973 erneut.<br />
21. Juni: Das Finale der Fußball-WM in Mexiko gewinnt<br />
Brasilien (4:1 gegen Italien); die deutsche Mannschaft wird<br />
Dritter.<br />
8. März: Joe Frazier gewinnt den WM-Titel im Schwergewicht<br />
gegen Muhammad Ali im Madison Square Garden,<br />
New York, durch Sieg nach Punkten.<br />
Die 20. Olympischen Spiele in München werden überschattet<br />
von der Ermordung israelischer Athleten. Die Spiele wurden<br />
nach einem Trauertag fortgesetzt.
Datum<br />
1967<br />
1968<br />
1969<br />
1970<br />
1971<br />
1972<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
Während eines Besuchs des Schahs kommt es<br />
zu Ausschreitungen. Der Student Benno Ohnesorg<br />
wird am 2. Juni in Berlin von einem<br />
Polizisten erschossen.<br />
Eine Gruppe um Andreas Baader und Gudrun<br />
Ensslin begeht am 3. April in Frankfurt am<br />
Main einen Brandanschlag auf ein Kaufhaus.<br />
Richard Nixon wird am 20. Januar als 37.<br />
Präsident der USA vereidigt. Er bleibt bis<br />
1974 im Amt und muss wegen der Watergate-<br />
Affäre zurücktreten.<br />
14. Mai: Gründung der Rote Armee Fraktion:<br />
Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin und andere<br />
befreien Andreas Baader aus der Haft.<br />
3. Mai: DDR: Walter Ulbricht tritt als Erster<br />
Sekretär des Zentralkomitees der SED zurück.<br />
Sein Nachfolger wird Erich Honecker.<br />
19. November: Bei vorgezogenen Parlamentswahlen<br />
wird die SPD unter Willy Brandt erstmals<br />
zur stärksten Bundestagsfraktion. Brandt<br />
bleibt Kanzler.<br />
Am 25. August startet anlässlich der internationalen Funkausstellung<br />
in Berlin das Farbfernsehens in der Bundesrepublik<br />
Deutschland.<br />
ASCII, der standardisierte Zeichensatz für Computer und<br />
andere Kommunikationseinrichtungen zur Textdarstellung,<br />
wird eingeführt.<br />
Neil Armstrong betritt am 21. Juli als erster Mensch den<br />
Mond. Seine Worte: ein kleiner Schritt für einen Menschen,<br />
aber ein großer für die Menschheit.<br />
1. Januar: In der Bundesrepublik Deutschland werden Arbeiter<br />
den Angestellten gleichgestellt und erhalten nun ebenfalls<br />
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.<br />
4. Dezember: McDonald’s eröffnet in München seine erste<br />
deutsche Filiale. Heute ist McDonald’s der weltgrößte Betreiber<br />
von Fastfood-Restaurants.<br />
1. Februar: Die Firma Hewlett-Packard bringt mit dem HP-<br />
35 den ersten wissenschaftlichen Taschenrechner auf den<br />
Markt.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1973<br />
1974<br />
1975<br />
1976<br />
1977<br />
1978<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Die erste Mannschaft steigt nach einem 3:2-<br />
Sieg über Leinfelden in die A-Klasse auf: Der<br />
Siegtorschütze ist Krisa.<br />
Bernd Meurer und seine Frau lösen das Ehepaar<br />
Leckband als Platzwartfamilie ab. Seine<br />
Funktion als Schülerturnwart behält Meurer<br />
bei.<br />
Günter Bär, langjähriger Torhüter bei den<br />
Kickers, wird neuer Trainer der ersten Mannschaft<br />
beim <strong>SV</strong>V. Im Herbst ist Baubeginn für<br />
den Rasenplatz.<br />
Am 1. Januar erhöht sich der Vereinsbeitrag<br />
für Vollmitglieder von 50 auf 60 Mark im Jahr.<br />
Ottmar Elsässer wird Abteilungsleiter.<br />
Die C-Jugend wird mit 40:0 Punkten und<br />
106:5 Toren Meister.<br />
Mit 29:3 Punkten und 52:12 Toren beendet die<br />
D-Jugend des <strong>SV</strong>V als überlegener Staffelsieger<br />
die Saison 1977/78.<br />
24. März: In der Bundesliga hält die Trikotwerbung Einzug.<br />
Eintracht Braunschweig tritt erstmals mit Jägermeister-Reklame<br />
an.<br />
Sportlicher Höhepunkt aus deutscher Sicht ist die Fußball-<br />
WM, bei der die Bundesrepublik nicht nur Gastgeber ist,<br />
sondern auch den Titel erringt.<br />
1. Oktober: Muhammad Ali gewinnt seinen Boxkampf und<br />
Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Joe Frazier auf<br />
den Philippinen durch technischen KO.<br />
20. Juni: Bei der Fußball-EM in Jugoslawien verliert die<br />
deutsche Nationalmannschaft das Finale im Elfmeterschießen<br />
gegen die Tschechoslowakei.<br />
25. Mai: Der FC Liverpool besiegt Borussia Mönchengladbach<br />
im Olympiastadion in Rom mit 3:1 und gewinnt den<br />
Europapokal der Landesmeister.<br />
8. Mai: Reinhold Messner und Peter Habeler besteigen als<br />
erste Menschen den Mount Everest ohne Sauerstoffgerät.<br />
1976 – erste Mannschaft
Datum<br />
1973<br />
1974<br />
1975<br />
1976<br />
1977<br />
1978<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
27. Januar: Vietnam, USA. Waffenstillstand<br />
zwischen den USA und Nord-Vietnam. Rückzug<br />
aller US-Einheiten bis Ende März 1973.<br />
Richard Nixon tritt wegen der Watergate-Affäre<br />
als US-Präsident zurück. Helmut Schmidt<br />
folgt Willy Brandt als Bundeskanzler nach.<br />
30. April: Der Vietnamkrieg endet mit der Einnahme<br />
Saigons durch die kommunistischen<br />
Streitkräfte. Die Regierung von Südvietnam<br />
kapituliert bedingungslos.<br />
3. Oktober: Wahlen zum Deutschen Bundestag:<br />
Sieg für Bundeskanzler Helmut Schmidt,<br />
Niederlage für Helmut Kohl<br />
13.-17. Oktober: Entführung der Lufthansamaschine<br />
Landshut nach Mogadischu und<br />
Befreiung durch die GSG 9.<br />
2. Februar: Verteidigungsminister Georg Leber<br />
tritt zurück. Anlass ist eine Abhör-Affäre<br />
des MAD, für die er die Verantwortung übernimmt<br />
24. März: Die britische Rockband Pink Floyd veröffentlicht<br />
das legendäre Album Dark Side of the Moon.<br />
Prägend für das Wirtschaftsgeschehen 1974 ist die (erste)<br />
Ölkrise, die bereits im Herbst 1973 beginnt und in Fahrverbote<br />
mündet.<br />
Das Unternehmen Microsoft wird von Bill Gates und Paul<br />
Allen gegründet. Heute arbeiten dort 80 000 Mitarbeiter.<br />
Umsatz: 50 Milliarden Dollar.<br />
19. Juni: Carl XVI. Gustaf heiratet die deutsche Silvia Sommerlath.<br />
Sie haben sich 1972 während der Olympischen<br />
Spiele kennen gelernt.<br />
26. Oktober: Die Deutsche Bundesbahn mustert ihre letzte<br />
Dampflokomotive aus. Damit gehen 143 Jahre deutscher Industriegeschichte<br />
zu Ende.<br />
Der gelernte Buchdrucker Sigmund Jähn fliegt am 26. August<br />
mit der sowjetischen Sojus 31 als erster Deutscher ins<br />
Weltall.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1979<br />
1980<br />
1981<br />
1982<br />
1983<br />
1984<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Einweihung und Übergabe des Rasenplatzes.<br />
Damit ist der Standortwechsel vom Rosental<br />
an den Schwarzbach vollzogen. Die B-Jugend<br />
gewinnt das Pokalfinale gegen FV Zuffenhausen<br />
mit 8:0.<br />
Am 31. August gewinnt die erste Mannschaft<br />
im Bezirkspokalfinale beim SKV Mönchfeld-<br />
Freiberg mit 3:0. Otto Schleehauf übernimmt<br />
die Abteilungsleitung<br />
Der Jahresbeitrag für Vollmitglieder wird<br />
nach Beschluss der Jahreshauptversammlung<br />
von 72 auf 90 Mark erhöht.<br />
Hansjörg Haarer, Fußballjugendleiter, stirbt<br />
am 24. Juli plötzlich und unerwartet mit 50<br />
Jahren. Georg Frommer übernimmt seine Arbeit<br />
kommissarisch.<br />
Die erste Mannschaft erreicht den 9. Tabellenplatz.<br />
Mit 30 erzielten Toren liegt sie gleichauf<br />
mit einem der Absteiger. Dafür hat sie<br />
eine der besten Abwehren.<br />
Die AH-Mannschaft veranstaltet am 3. März<br />
1984 in der Sporthalle beim Hegelgymnasium<br />
ihr erstes eigenes Hallenturnier. Sieger wird<br />
Ehningen.<br />
23. Mai: Borussia Mönchengladbach wird zum zweiten Mal<br />
nach 1975 UEFA-Cup Sieger gegen Roter Stern Belgrad.<br />
22. Juni: Die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland<br />
wird Fußball-Europameister durch ein 2:1 gegen Belgien in<br />
Rom.<br />
24. Mai: Eberhard Gienger aus Künzelsau wird Europameister<br />
am Reck, er erhält dabei dreimal die 10,0.<br />
Bei der Fußball-WM 1982 in Spanien gewinnt im Finale Italien<br />
mit 3:1 gegen Deutschland. Italien wird so zum dritten<br />
Mal Weltmeister.<br />
25. Mai: Der H<strong>SV</strong> gewinnt in Athen durch ein Tor von Felix<br />
Magath gegen Juventus Turin den Europapokal der Landesmeister.<br />
19. Mai: der VfB Stuttgart wird Deutscher Fußballmeister.<br />
Im letzten Spiel gewinnt der H<strong>SV</strong> zwar 1:0 gegen den VfB.<br />
Das reicht aber nicht.<br />
Zwei verdiente Schaffer der Fußball-Abteilung, Hans-Jörg Haarer und Ottmar Elsässer.
Datum<br />
1979<br />
1980<br />
1981<br />
1982<br />
1983<br />
1984<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
25. Juni: Auf Alexander Haig, NATO-Oberbefehlshaber<br />
in Europa, wird von der RAF ein<br />
Mordanschlag in Belgien verübt, der misslingt.<br />
4. November: Ronald Reagan gewinnt die US-<br />
Wahlen. Zunächst war er Schauspieler, bevor<br />
er zu den Republikanern wechselte.<br />
Das Jahr 1981 steht vor allem im Zeichen der<br />
Friedensbewegung. Der Kalte Krieg gewinnt<br />
wieder an rhetorischer Schärfe.<br />
10. Juni: Die NATO-Gipfelkonferenz tagt in<br />
Bonn. Gleichzeitig führt die Friedensbewegung<br />
die bisher größte Kundgebung in der<br />
Geschichte durch.<br />
22. Oktober: Hunderttausende versammeln<br />
sich im Bonner Hofgarten, um für Frieden<br />
und Abrüstung und gegen den NATO-Doppelbeschluss<br />
zu demonstrieren.<br />
1. Juli: Richard von Weizsäcker wird Bundespräsident.<br />
Er wurde als viertes Kind von<br />
Ernst und Marianne von Weizsäcker im neuen<br />
Schloss in Stuttgart geboren.<br />
5. März: Die amerikanische Raumsonde Voyager 1 fliegt am<br />
Jupiter vorbei und liefert viele Fotos vom Jupiter und seinen<br />
Monden.<br />
15. November: Papst Johannes Paul II. besucht die Bundesrepublik.<br />
198 Jahre vorher war zuletzt ein katholisches Kirchenoberhaupt<br />
in Deutschland.<br />
10. Juni: In Stuttgart rollt der letzte Mercedes 600 vom Band<br />
ins Museum. Er war in den 60-er und 70-er Jahren das Repräsentationsfahrzeug<br />
von Mercedes.<br />
Am 2. Dezember wird an der University of Utah dem 61<br />
Jahre alten Barney Clark das erste Kunstherz eingesetzt, mit<br />
dem er 112 Tage überlebt.<br />
25. April: Das Magazin stern gibt exklusiv den Fund der Hitler-Tagebücher<br />
bekannt. Sie werden wenige Wochen später<br />
als Fälschung Konrad Kujaus enttarnt.<br />
1. Januar: Start des Privatfernsehens in Deutschland; PKS<br />
nimmt seinen Sendebetrieb aus Ludwigshafen am Rhein auf<br />
(ab 1985 unter dem Namen Sat.1).<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1985<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Das Vereinsgebäude erhält eine neue Heizung<br />
und neue Fenster, die Gaststätte eine neue<br />
Dunstabzugshaube. Deshalb steigt der Beitrag.<br />
Die B1-Jugend erringt Rang 3 in der Leistungsstaffel.<br />
Das Team muss während der<br />
ganzen Saison nur zwei Niederlagen hinnehmen.<br />
Wolfgang Milchraum beendet nach mehr als<br />
600 Spielen für den <strong>SV</strong>V seine fußballerische<br />
Laufbahn. Er assistiert künftig Trainer Rainer<br />
Massa.<br />
Die erste Mannschaft wird Meister in der<br />
Kreisliga A und steigt in die Bezirksliga auf.<br />
Für Trainer Rainer Massa geht ein Traum in<br />
Erfüllung. Die Meisterschaft erreichten: Stefan<br />
Pfeil, Armin Decker, Markus König, Thomas<br />
Illig, Jens Acher, Karl Müller, Joachim<br />
Asmus, Walter Frick, Wolfgang Rammler,<br />
Ralf Riethmüller, Markus Hertneck, Michael<br />
Heselschwert, Abdulla Gedickli.<br />
Der Sportverein <strong>Vaihingen</strong> feiert sein 100jähriges<br />
Bestehen. Die erste Mannschaft verliert<br />
ein Freundschaftsspiel gegen Dukla Prag<br />
mit 2:8.<br />
7. Juli: Boris Becker siegt als erster Deutscher und (mit 17<br />
Jahren) jüngster Tennisspieler aller Zeiten beim Grand Slam-<br />
Turnier von Wimbledon<br />
29. Juni: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko gewinnt<br />
Argentinien gegen die Bundesrepublik im Finale mit<br />
3:2<br />
21. Januar: Nach dem Scheitern von Boris Becker im Halbfinale<br />
der Australian Open gibt Trainer Günter Bosch seine<br />
Trennung von Becker bekannt.<br />
Steffi Graf gewinnt im Tennis alle vier Grand Slam-Turniere<br />
des Jahres und das Olympia-Turnier. Diese Leistung wird<br />
daraufhin Golden Slam genannt.<br />
23. April: Gerhard Berger, Formel-1-Fahrer, hat beim Großen<br />
Preis von Italien in einen schweren Unfall. Beim übernächsten<br />
Rennen ist er wieder dabei.<br />
Meisterschaft 1988 – Aufstieg in die Bezirksliga
Datum<br />
1985<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
11. März: Michail Gorbatschow wird Generalsekretär<br />
der KPdSU. Er ist der Erfinder von<br />
Glasnost und Perestroika.<br />
19. Dezember: Der sowjetische Regimekritiker<br />
Andrei Sacharow wird von der Regierung<br />
rehabilitiert und darf aus der Verbannung zurückkehren.<br />
11. Oktober: Uwe Barschel, früherer Ministerpräsident<br />
von Schleswig-Holstein, wird in<br />
einem Hotelzimmer in Genf von Journalisten<br />
tot aufgefunden.<br />
8. November: George H. W. Bush wird zum<br />
41. Präsidenten der USA gewählt. Er ist der<br />
Vater von George W. Bush, dem 43. US-Präsidenten.<br />
Mit dem Abbau der Grenzanlagen Ungarns zu<br />
Österreich und dem Fall der Mauer am 9. November<br />
kommt es zur Öffnung des Eisernen<br />
Vorhanges.<br />
9. Juli: Beim Glykol-Skandal wird vor dem Genuss von Weinen<br />
gewarnt, die mit dem Frostschutzmittel Diethylenglykol<br />
gepanscht sein können.<br />
29. Juli: Werner Pinzner erschießt bei einer Vernehmung im<br />
Hamburger Polizeipräsidium den Staatsanwalt, seine Ehefrau<br />
und sich selbst.<br />
15. Februar: Rudis Tagesshow löst einen Eklat aus, als Irans<br />
Staatsoberhaupt Chomeini mit Damenunterwäsche in Verbindung<br />
gebracht wird.<br />
Der erste Computerwurm legt 10% des damaligen Netzes<br />
lahm. Die Entwicklung von Computerwürmern blieb bis<br />
Mitte der 90er Jahre beinahe stehen.<br />
1. Januar: Der Privatsender ProSieben beginnt den Sendebetrieb;<br />
Vorläufer war Eureka TV. Er sendet ein Fernseh-Vollprogramm<br />
rund um die Uhr.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Die C-Jugend marschiert durch die Kreisstaffel<br />
mit 28:0 Punkten und steigt damit in die<br />
Leistungsstaffel auf. Die A-Jugend belegt den<br />
drittletzten Platz.<br />
Wolfgang Milchraum trainiert die 2. Mannschaft.<br />
Ein Platz im vorderen Mittelfeld<br />
scheint in greifbarer Nähe zu sein.<br />
Der neue Trainer Hartmut Plicht startet mit einem<br />
1:1-Unentschieden beim Aufsteiger 1896<br />
Stuttgart in die neue Saison.<br />
Der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> gibt sich eine neue Satzung,<br />
die mit Wirkung vom 5. März gültig<br />
ist und die Satzung vom 26. März 1971 außer<br />
Kraft setzt.<br />
Am 4. Juni findet die 1. Saisonabschluss-<br />
Hocketse in Kooperation mit der Filder-Zeitung<br />
statt. Die E 11 wird in der Saison 93/94<br />
Bezirksmeister. Mit Trainer Sven Peuckert<br />
gewinnt das Team das Endspiel gegen Jahn<br />
Büsnau mit 1:0.<br />
8. Juli: Durch einen Foulelfmeter gegen Argentinien gewinnt<br />
die DFB-Auswahl das Finale der 14. Fußball-WM mit 1:0<br />
und wird zum dritten Mal Weltmeister<br />
19. April: Evander Holyfield gewinnt seinen Boxkampf und<br />
Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen George Foreman<br />
durch Sieg nach Punkten.<br />
16. Mai: Der VfB wird Deutscher Fußballmeister. Mit dabei<br />
Guido Buchwald, Fritz Walter und Matthias Sammer. Trainer<br />
ist Christoph Daum.<br />
4. Juli: Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt in München<br />
zum ersten Mal die Basketball-Europameisterschaft<br />
23. April: Das Phantomtor von Thomas Helmer beim Spiel<br />
des FC Bayern München und dem 1.FC Nürnberg (2:1)<br />
schreibt Fußballgeschichte.
Datum<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
3. Oktober: Mit dem Beitritt der DDR zum<br />
Geltungsbereich des Grundgesetzes der BRD<br />
wird die Wiedervereinigung vollzogen.<br />
17. Januar: Helmut Kohl wird vom ersten gesamtdeutschen<br />
Bundestag als Bundeskanzler<br />
wiedergewählt<br />
29. Juli: Der frühere DDR-Staatschef Erich<br />
Honecker kehrt aus der Zuflucht in der chilenischen<br />
Botschaft in Moskau nach Berlin<br />
zurück und wird festgenommen.<br />
27. Juni: In Bad Kleinen missglückt eine Festnahme<br />
der RAF-Mitglieder Wolfgang Grams<br />
und Birgit Hogefeld. Ein Polizist und Wolfgang<br />
Grams sterben.<br />
10. Mai: Nelson Mandela wird erster schwarzafrikanischer<br />
Präsident Südafrikas. Er verbrachte<br />
27 Jahre in politischer Haft.<br />
14. Juli: Der bayerische Schauspieler Walter Sedlmayr wird<br />
ermordet aufgefunden. Es handelt sich offenbar um einen<br />
Mord im Homosexuellen-Millieu.<br />
19. September: Ötzi wird in den Südtiroler Alpen gefunden.<br />
Es handelt sich um eine Gletschermumie aus der ausgehenden<br />
Jungsteinzeit.<br />
18. März: Microsoft bringt Windows 3.1 auf den Markt.<br />
Heute ist Windows mit Schätzungen um die 90 % das meistgenutzte<br />
Betriebssystem auf PC-Systemen.<br />
29. Mai: In Solingen sterben fünf türkische Frauen und Mädchen<br />
bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag.<br />
6. Februar: In Hamburg-Billstedt wird der erste Fixerraum<br />
in Deutschland eingerichtet. Hier können Drogenabhängige<br />
halblegal ihre Sucht bedienen.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Der <strong>SV</strong>V erreicht beim Turnier der Filder-<br />
Zeitung in Bonlanden das Viertelfinale. In der<br />
Punkterunde will Trainer Johann Stimmler<br />
unter die ersten fünf kommen. Das Stuttgarter<br />
Bezirkspokal-Finale wird zum ersten Mal im<br />
Rahmen der Saisonabschluss-Hocketse ausgetragen.<br />
1200 Zuschauer erleben ein packendes<br />
Endspiel zwischen dem TV Echterdingen und<br />
dem T<strong>SV</strong> Georgii Allianz, das mit 6:3 nach<br />
Verlängerung endet.<br />
Erich Kopp scheidet nach 25 Jahren als <strong>SV</strong>V-<br />
Präsident aus. Sein Nachfolger wird Hans Peter<br />
Bunzel. Bei der Saisonabschluss-Hocketse<br />
spielen Gert Müller, Bernd Hölzenbein, die<br />
Förster-Brüder und Walter Kelsch gegen die<br />
Bezirks-Elf des Jahres.<br />
Bernd Rauchenecker übernimmt die erste<br />
Mannschaft. Das F2-Team wird Meister in<br />
seiner Gruppe, ungeschlagen und mit nur vier<br />
Gegentoren.<br />
Thomas Illig wird am 13. Juni Abteilungsleiter<br />
und folgt Otto Schleehauf, der nach 19<br />
Jahren nicht mehr kandidiert.<br />
23. Juli: Der Spanier Miguel Induráin gewinnt zum fünften<br />
und letzten Mal die Tour de France. Er ist der erste, der das<br />
schafft.<br />
30. Juni: Deutschland wird in London durch das erste Golden<br />
Goal in der Geschichte, erzielt von Oliver Bierhoff, zum<br />
dritten Mal Europameister.<br />
Jan Ullrich gewinnt als erster Deutscher die Tour de France.<br />
Er war mit 23 Jahren zugleich einer der jüngsten Sieger des<br />
härtesten Radrennens der Welt.<br />
1. April: Vor dem Champions-League-Spiel Madrid gegen<br />
Dortmund fällt ein Tor um. Günther Jauch: „Ein Tor ist bereits<br />
gefallen.“
Datum<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
6. November: In Israel kommt es zur größten<br />
Trauerfeier des Landes für den ermordeten<br />
Regierungschef Jitzhak Rabin.<br />
5. November: Bill Clinton wird als Präsident<br />
der USA wiedergewählt. Er ist der Nachfolger<br />
von George H. W. Bush und Vorgänger von<br />
George W. Bush.<br />
26. April: Der deutsche Bundespräsident<br />
Roman Herzog hält seine bekannte Berliner<br />
Rede, in der er fordert, durch Deutschland<br />
müsse ein „Ruck“ gehen.<br />
16. Oktober: Der ehemalige Diktator Chiles<br />
Augusto Pinochet Ugarte wird in London unter<br />
Hausarrest gestellt.<br />
18. Mai: In Miami, wird der mit Haftbefehl gesuchte deutsche<br />
Bauunternehmer Jürgen Schneider zusammen mit seiner<br />
Frau Claudia festgenommen.<br />
5. Juli: Das Schaf Dolly, das erste geklonte Säugetier der<br />
Welt, wird geboren. Es ist ein walisisches Bergschaf.<br />
18. September: Der erste Zeppelin NT belebt nach fast 60<br />
Jahren die Zeppelin-Luftschifffahrt am Bodensee neu.<br />
3. Juni: ICE-Unglück von Eschede: Der ICE „Wilhelm Conrad<br />
Röntgen“ entgleist und reißt dadurch eine Straßenbrücke<br />
ein. 101 Tote.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Bei der sechsten Saison-Abschluss-Hocketse<br />
am 3. Juni spielt die Profi-Mannschaft der Stuttgarter<br />
Kickers gegen die Bezirks-Liga-Besten.<br />
Die Bezirksliga-Elf des <strong>SV</strong>V belegt einen<br />
5. Platz.<br />
3000 Zuschauer kommen zur siebten Saisonabschluss-Hocketse<br />
des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>. Ma-<br />
gier Topas muss wegen Hexenschuss absagen.<br />
Raucheneckers Elf wird Achter.<br />
Peter Hoffmann wird Trainer der 1. Mannschaft.<br />
Vor 4000 Zuschauern stehlen die<br />
Motocross-Freestyler den Kickern die Show<br />
bei der Abschluss-Hocketse. Die erste Mannschaft<br />
wird Elfte.<br />
Der Vaihinger Patrick Milchraum debütiert<br />
als 17-Jähriger in der deutschen U 18-Nationalmannschaft<br />
unter Bundestrainer Horst<br />
Hrubesch. Die erste Mannschaft wird Fünfte<br />
in der Bezirksliga.<br />
Nach drei Jahren ist der Posten des Präsidenten<br />
wieder besetzt: Jürgen Sauer wird auf<br />
der Hauptversammlung einstimmig gewählt.<br />
Wieder reicht es nur zu einem fünften Platz in<br />
der Bezirksliga.<br />
24. November: Die Tennisspielerin Steffi Graf und der Boxer<br />
Max Schmeling werden zu den deutschen Sportlern des<br />
Jahrhunderts gewählt.<br />
2. Juli: Frankreich wird in Rotterdam Fußball-Europameister.<br />
Deutschland scheidet in der Vorrunde aus.<br />
6. April: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesliga<br />
tritt eine Mannschaft (Energie Cottbus) ohne einen einzigen<br />
deutschen Spieler an.<br />
6. Januar: Sven Hannawald gewinnt als erster Skispringer<br />
alle vier Einzelspringen der Vierschanzentournee.<br />
100-Jahr-Feier der Tour de France. Die Tour gewinnt zum<br />
fünften Mal in folge der Amerikaner Lance Armstrong.
Datum<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
7. Dezember: Gerhard Schröder wird mit<br />
86,3% der Stimmen als Parteivorsitzender<br />
beim Bundesparteitag der SPD bestätigt.<br />
18. Januar: CDU-Spendenaffäre: Nach Aufforderung<br />
der Partei tritt Altbundeskanzler<br />
Helmut Kohl als Ehrenvorsitzender der CDU<br />
zurück.<br />
6. Januar: George W. Bush wird zum 43. Präsidenten<br />
der Vereinigten Staaten von Amerika<br />
gewählt. Al Gore unterliegt knapp.<br />
22. September: Bundestagswahl 2002. SPD<br />
und Grüne können ihre Mehrheit behaupten,<br />
SPD = 251 Mandate, CDU/CSU = 248, Grüne<br />
= 55, FDP = 48.<br />
20. März: Beginn des dritten Golfkrieges:<br />
Deutschland stellt sich zusammen mit Frankreich<br />
im Irak-Konflikt gegen die USA und<br />
Großbritannien.<br />
1. Januar: Der Euro wird in elf Staaten der EU als Buchgeld<br />
eingeführt. In Belgien wird der belgische Franc offiziell<br />
durch den Euro ersetzt.<br />
4. Februar: Nach einer monatelangen Übernahmeschlacht<br />
wird das Traditionsunternehmen Mannesmann AG Teil der<br />
Vodafone Group.<br />
Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA auf das<br />
World Trade Center und das Pentagon<br />
1. Januar: Der Euro wird in 12 Staaten der Europäischen<br />
Union sowie in Andorra, Monaco, Montenegro, San Marino<br />
und dem Vatikan eingeführt.<br />
Hitzewelle 2003: Die in Deutschland höchste bisher gemessene<br />
Temperatur wird mit 40,8° C in Perl-Nennig im Saarland<br />
am 8. August gemessen.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> gewinnt den Thomas-<br />
Reimold-Gedächtnis-Pokal beim 1. Mitternachtsturnier<br />
des T<strong>SV</strong> Leinfelden. Die 1.<br />
Mannschaft verspielt in der Endphase die<br />
Meisterschaft und wird 3.<br />
Am 29. Mai sichert sich die erste Mannschaft<br />
durch ein 2:0 in Weilimdorf den vorzeitigen<br />
Aufstieg in die Landesliga. Aufstellung:<br />
Milchraum, Müller, Barbaro, Berghaus,<br />
Braun, Stoll, Unruh, Willi, Anastasakis, Gallo,<br />
Gubisch, Dimoulatos, Manai, Schmid,<br />
Stojanovic, Gawlitta, Kelemenic, Kotter, Mrkonjic.<br />
Die 2. Mannschaft wird Meister der<br />
Kreisliga B.<br />
Als Aufsteiger an der Tabellenspitze – wirklich<br />
fassen kann das keiner. Der <strong>SV</strong>V wird sofort<br />
Vize-Meister der Landesliga und erst in der<br />
Relegation vom FV Weiler (Allgäu) gestoppt.<br />
Die 2. Mannschaft steigt aus der Kreisliga A<br />
ab. Neuer Trainer ist Sascha Gavranovic, der<br />
Peter Hoffmann ablöst.<br />
Am 24. Juni steigt die erste Mannschaft nach<br />
einer 2:1-Niederlage im Relegationsspiel<br />
gegen Plattenhardt aus der Landesliga ab.<br />
1500 Zuschauer sehen dieses denkwürdige<br />
Spiel in Obertürkheim. Die 2. Mannschaft<br />
wird unter Trainer Padani wieder Meister der<br />
Kreisliga B.<br />
14. Februar: Luan Krasniqi aus Rottweil besiegt in Stuttgart<br />
Sinan Samil Sam (Türkei) und wird zum zweiten Mal Europameister<br />
im Schwergewicht.<br />
6. Juli: Das Internationale Olympisches Komitee (IOC) hat<br />
in Singapur entschieden, dass in London die XXX. Olympischen<br />
Spiele 2012 stattfinden werden.<br />
1. Juli: Start der Tour de France 2006, die Floyd Landis am<br />
23. Juli zum ersten Mal in seiner Karriere für sich entscheidet.<br />
19. Mai: Der VfB Stuttgart wird zum fünften Mal deutscher<br />
Fußballmeister. In Stuttgart herrscht bei der Meisterfeier<br />
Ausnahmezustand.
Datum<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
3. April: Etwa 500 000 Menschen demonstrieren<br />
in Berlin, Köln und Stuttgart gegen<br />
den Reformkurs der deutschen Bundesregierung.<br />
14. Januar: Ein texanisches Militärgericht verurteilt<br />
den als Anführer im Abu-Ghuraib-Folterskandal<br />
agierenden Charles Graner zu zehn<br />
Jahren Haft.<br />
10. April: Matthias Platzeck tritt wegen gesundheitlicher<br />
Probleme als SPD-Chef zurück,<br />
Nachfolger wird Kurt Beck.<br />
6. Mai: In Frankreich gewinnt Nicolas Sarkozy<br />
bei hoher Wahlbeteiligung die Präsidentschaftswahl<br />
gegen Ségolène Royal.<br />
14. Oktober: General Motors gibt bekannt, dass 12 000 Stellen<br />
in Europa, davon 10000 in Deutschland gestrichen werden<br />
sollen.<br />
Nach dem Tod von Johannes Paul II. wird Benedikt XVI.<br />
zum neuen Oberhaupt der Römisch-katholischen Kirche.<br />
24. Januar: Die DaimlerChrysler AG kündigt an, in den<br />
nächsten drei Jahren 6000 Stellen in der Verwaltung zu streichen.<br />
18. Januar: Europa. Der Orkan Kyrill, der schwerste seit Lothar<br />
am 26. Dezember 1999, fegt über weite Teile Europas<br />
hinweg. 34 Menschen sterben.<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong><br />
Datum<br />
2008<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />
Sven Peuckert übernimmt von Sascha Gavranovic<br />
das Bezirksliga-Team. Am 1.12. wird<br />
der neue Kunstrasen eingeweiht. Francis Pola<br />
übernimmt die 2. Mannschaft in der Kreisliga<br />
A. Die E-Jugend mit Trainer Alex Sohn wird<br />
Deutscher Meister im Speedsoccer Cup in Paderborn.<br />
Die D-Jugend mit Trainer Jens Acher<br />
wird VR-Cup-Sieger und Württembergischer<br />
Meister 2009 in der WFV-Hallen-Runde. Der<br />
Titelverteidiger VfB Stuttgart wird bereits in<br />
der Zwischenrunde mit einem 2:1-Sieg aus<br />
dem Turnier geworfen.<br />
Am 29. Juni verliert die deutsche Nationalmannschaft im<br />
Finale der Europameisterschaft in Österreich und in der<br />
Schweiz gegen Spanien mit 0:1.
Datum<br />
2008<br />
Weltpolitik Vermischtes<br />
5. November: Barack Obama gewinnt die<br />
US-Präsidentschaftswahl gegen seinen republikanischen<br />
Gegenkandidaten John McCain<br />
deutlich.<br />
29. April: Inzestfall von Amstetten; die jetzt 42-jährige Elisabeth<br />
F. wurde 24 Jahre lang von ihrem Vater eingesperrt<br />
und bekam von ihm sieben Kinder. Im März 2009 wird er zu<br />
lebenslänglicher Haft verurteilt.<br />
Fußballabteilungsleiter nach 1945:<br />
• Karl Fluh • Ottmar Elsässer<br />
• Albrecht Breuning • Rudolf Klutz<br />
• Theodor Banzhaf • Hans-Jörg Frommer<br />
• Paul Weidle • Horst Voll<br />
• K. H. Reinheimer • Otto Schleehauf<br />
• Eugen Lohmüller • Thomas Illig<br />
<strong>Chronik</strong>
<strong>Chronik</strong>
70<br />
„Die Wahrheit ist auf dem Platz“<br />
Die Zukunft beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> ist weiblich – Ein gewagter Blick ins Jahr 2029<br />
Es ist die 86. Minute. Es ist der vorletzte<br />
Spieltag der Saison 2028/2029. Es ist das<br />
entscheidende Spiel gegen den <strong>SV</strong> Bonlanden.<br />
Es geht um den Aufstieg in die<br />
Landesliga. <strong>SV</strong>B oder <strong>SV</strong>V – es kann nur<br />
einen geben. Aus der Abwehr kommt der Pass über die<br />
Mittellinie, direkt weitergeleitet auf die rechte Seite.<br />
Flanke nach innen, ein wuchtiger Kopfball – Tor! Unhaltbar<br />
fliegt das Leder ins linke obere Eck. Der <strong>SV</strong>V<br />
führt 2:1. Jubelschreie auf dem Platz und auf den Rängen.<br />
Noch drei Minuten, jetzt noch zwei, die letzten<br />
Sekunden. Abpfiff.<br />
Der <strong>SV</strong>V ist Meister.<br />
Die Meisterinnen liegen als Menschenknäuel auf<br />
dem Rasen. Die Trainerin und die Ersatzspielerinnen<br />
rennen aufs Spielfeld. Die Frauen reißen die Arme<br />
hoch. Die <strong>SV</strong>V-Fußball-Abteilungsleiterin packt die<br />
Trainerin Gaby Lamm an den Schultern, schüttelt sie<br />
und brüllt: „Endlich, endlich, wir haben es geschafft!“<br />
„Der Sieg über den <strong>SV</strong> Bonlanden und der Aufstieg<br />
in die Landesliga sind das Ergebnis unserer konse-<br />
quenten Jugendarbeit und der hundertprozentigen Unterstützung<br />
durch die Vereinsleitung“, diktiert die Trainerin<br />
den Reportern in die Blöcke. „Wir ernten jetzt<br />
die Früchte einer zehnjährigen Aufbauarbeit.“<br />
Ein Rückblick: Es ist das Jahr 2019. Nach einer<br />
schlechten Saison und einem letzten Platz in der Bezirksliga<br />
tritt der Trainer der Männer-Mannschaft zurück.<br />
Wenige Tage später bricht das Team auseinander.<br />
Einige wechseln zum Nachbarn Allianz, ein paar andere<br />
wandern in Richtung Echterdingen ab. Aber die<br />
meisten hängen die Kickschuhe an den Nagel.<br />
Doch jedes Ende birgt einen Anfang. Und dieser<br />
Anfang heißt Frauen-Power. Zunächst sind es nur<br />
wenige Spielerinnen, die sich mittwochabends um 18<br />
Uhr zum Training am Schwarzbach treffen. Sieben<br />
oder acht Frauen zwischen 16 und 26 Jahren treiben<br />
das Leder über den Platz, jonglieren zwischen Stangen<br />
hindurch, machen Torschusstraining. Sie sind engagiert<br />
und motiviert. Aber es fehlen zwei Dinge: eine<br />
Trainerin und Spielpraxis.<br />
Die Lösung beider Probleme heißt Gaby Lamm.<br />
Sie ist mit Ralf Rangnick<br />
verheiratet. Er war 2009<br />
mit der TSG Hoffenheim<br />
als Aufsteiger auf Anhieb<br />
deutscher Meister geworden,<br />
löste anschließend<br />
Jürgen Klinsmann bei den<br />
Bayern ab, die sich mit einem<br />
siebten Platz begnügen<br />
mussten. Anschließend<br />
holte Rangnick dreimal<br />
hintereinander den Pott in<br />
die Allianz-Arena.<br />
Ähnlich wie ihr Mann<br />
ist Gaby Lamm eine Fußball-Strategin.<br />
Sie erkennt<br />
das Potenzial ihrer Spielerinnen<br />
und setzt es optimal<br />
ein. Mit dieser Taktik baut<br />
sie das Frauenteam des <strong>SV</strong><br />
<strong>Vaihingen</strong> auf: konsequent,<br />
behutsam, zielstrebig und<br />
erfolgreich. Grundlage allen<br />
Erfolgs ist die effektive<br />
Jugendarbeit. Und die<br />
gibt es beim <strong>SV</strong>V im Jahre<br />
2020 noch nicht – zumindest<br />
nicht bei den Fußball-<br />
Mädchen.<br />
Ein großer Wurf: Die Frauenmannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />
steigt in der Saison 2028/2029 in die Landesliga auf.<br />
Das ändert sich mit<br />
Gaby Lamm. Von den
Bambinis bis zur A-Jugend werden Mädchen-Mannschaften<br />
gegründet. Ein Rundbrief an alle Vereinsmitglieder,<br />
eine Pressekampagne und Zeitungsanzeigen<br />
lösen einen Ansturm auf den <strong>SV</strong>V aus. Väter wollen<br />
ihre Töchter trainieren. Junge Frauen stehen bei Gabi<br />
Lamm Schlange. Die Vaihinger Frauenpower spricht<br />
sich herum. Von anderen Vereinen kommen neue Spielerinnen<br />
und Trainerinnen. 2022 gibt es doppelt so<br />
viele weibliche wie männliche Spieler in der Fußballjugend<br />
des <strong>SV</strong>V.<br />
Und die kickenden Damen sind erfolgreich. 2024<br />
steigen sie in die Bezirksliga auf, halten sich auf Anhieb<br />
fünf Jahre lang im oberen Tabellendrittel. Der<br />
Grund: eine stabile Mannschaft mit wenigen Abgängen,<br />
die von Gaby Lamm behutsam und gezielt verstärkt<br />
wird.<br />
Und heute ist das erste Etappenziel erreicht. Der <strong>SV</strong><br />
<strong>Vaihingen</strong> spielt wieder Landesliga. Einige ältere Herren<br />
am Spielfeldrand schütteln immer noch den Kopf.<br />
Sie verstehen nicht, was da auf dem Rasen passiert ist.<br />
Frauenbeine gehören nicht in Kickstiefel, meinen diese<br />
ewig Gestrigen.<br />
Die <strong>SV</strong>V-Damen lassen die grauhaarigen Nostalgiker<br />
in ihrem Glauben. „Denn die Wahrheit ist auf dem<br />
Platz.“ – Ein richtiger Satz, auch wenn ihn der männliche<br />
Trainer Otto Rehagel einst ausgesprochen haben<br />
soll. Ralf Gunkel<br />
Sieg und Niederlage liegen nah beieinander.<br />
Da tröstet auch die Blume nach dem Abpfiff nicht.<br />
71
72<br />
„Fußball hat Vorrang.<br />
Sonst hat alles keinen Wert.“<br />
Hansjörg Frommer ist heute 72 Jahre alt und hat 24 Jahre lang<br />
in der ersten Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> Fußball gespielt<br />
Es gibt nicht viele, die so einen Brief in ihr<br />
Foto-Album heften können:<br />
Briefkopf: Deutscher Fußballbund –<br />
Der Bundestrainer.<br />
Datum: 6. Dezember 1965<br />
Text: Lieber Georg,<br />
ich hoffe Dich und die Deinen bei<br />
bester Gesundheit, freue mich in<br />
Gedanken, dass wir uns recht bald<br />
einmal wiedersehen<br />
und verbleibe<br />
mit freundlichen Grüßen<br />
Dein Sepp Herberger<br />
In Hansjörg Frommers Album gibt es diesen<br />
Brief – zusammen mit einer Autogrammkarte<br />
des „Chefs“ der Helden von Bern. Noch heute<br />
blitzt Stolz in Frommers Augen auf, wenn er davon<br />
erzählt.<br />
Der 72-jährige ist Fußballer mit Leib und Seele<br />
– auf dem Platz, neben dem Platz, eigentlich immer.<br />
1955 kommt er als 19-Jähriger zum <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />
1978 tritt er 43-jährig zum letzten Mal in der ersten<br />
Mannschaft gegen den Ball. Dazwischen liegen rund<br />
800 Punktspiele. Das sind rund 72 000 Minuten – ohne<br />
Nachspielzeiten. Zehn weitere Jahre als Jugendtrainer<br />
folgen.<br />
1946 zieht Frommer zum ersten Mal ein Fußballtrikot<br />
über. Damals für die Stuttgarter Kickers, deren<br />
Vereinslokal sein Vater führt. Frommer schafft es bei<br />
den Kickers bis in die Junioren-Elf. „Ich hatte schon<br />
einen Vertrag“, erzählt er. „180 Mark habe ich 1954<br />
bekommen.“ Viel Geld für die damalige Zeit.<br />
1955 bekommt Frommer das Angebot seines Lebens.<br />
Der FC Basel lockt den beidfüßigen Stürmer mit<br />
einem Profi-Vertrag. Aber die Schweizer haben die<br />
Rechnung ohne Frommer Senior gemacht. Hansjörg<br />
ist mit 19 noch nicht volljährig, und Papa winkt ab.<br />
Hansjörg ist stinksauer und geht aus Trotz zum <strong>SV</strong><br />
<strong>Vaihingen</strong>. Dort bleibt er 30 Jahre lang.<br />
„Der Abschied vom Fußball war schwer, verdammt<br />
schwer“, seufzt Hansjörg Frommer. „Jetzt gehe ich<br />
halt zweimal in der Woche ins Bad Berg und ziehe<br />
dort meine Bahnen.“ Dass Frommer immer noch fit ist,<br />
sieht man ihm an. Schlank ist er und braun gebrannt.<br />
Nach wie vor ist er für seine alte Firma im Einsatz.<br />
„Es macht Spaß, und ich gehöre noch nicht zum alten<br />
Eisen“, sagt er. Frommer ist im Außendienst tätig, verkauft<br />
Büroeinrichtungen an kommunale Einrichtungen<br />
in Baden-Württemberg. „Ich fahre nach wie vor jedes<br />
Jahr rund 30 000 Kilometer“, erzählt er.<br />
Heute drückt Frommer wieder dem Verein die Daumen,<br />
für den er in seiner Jugend gespielt hat: den Stuttgarter<br />
Kickers. „Wenn ich mit der Straßenbahn auf die<br />
Waldau fahre, dann ist es immer noch so, als müsste<br />
ich selbst spielen“, sagt er. „Ich bin tierisch nervös,<br />
bis der Schiedsrichter anpfeift. Erst dann legt sich die<br />
Aufregung.“<br />
Fußball ist heute anders und bleibt doch immer<br />
gleich, meint Frommer. Klar: Die Trainingsmethoden<br />
von 2008 und von 1958 trennen Welten. „Der Fußball<br />
ist schneller, athletischer, aber auch härter geworden.“<br />
Hansjörg Frommer steht heute immer noch gerne<br />
am Spielfeldrand und schaut beim Fußball zu.
Dennoch ist vieles geblieben – vor allem die Leidenschaft,<br />
die alles überdeckt. „Wenn ich damals ein Mädel<br />
kennengelernt habe, das kein Interesse am Fußball<br />
hatte, dann war die Sache schon erledigt.“ Dennoch ist<br />
Hansjörg Frommer verheiratet. Oder deswegen? „Als<br />
wir für <strong>Vaihingen</strong> gespielt haben, sind die Mädchen<br />
wegen uns Spielern hergekommen“, erinnert er sich.<br />
„Nach dem Spiel sind wir ins Vereinsheim im Rosental<br />
tanzen gegangen.“ Konsequenterweise ist Frommers<br />
Frau eben auch Fußballerfrau. Sie stand bei seinen<br />
Spielen eigentlich immer Daumen drückend am Spielfeldrand.<br />
Anders wäre es gar nicht gegangen. „Fußball<br />
hat Vorrang“, sagt Frommer. „Das muss so sein. Sonst<br />
hat alles keinen Wert.“<br />
Hansjörg Frommer (vordere Reihe, 2. v. li.) im Kreise seiner Mannschaftskameraden.<br />
73
Impressionen<br />
Saison-Abschluss-Hocketse<br />
Jedes Jahr an Fronleichnam<br />
feiert der <strong>SV</strong><br />
<strong>Vaihingen</strong> mit zahlreichen<br />
Gästen. Mehrere<br />
tausend Besucher<br />
kommen zur Saison-<br />
Abschluss-Hocketse<br />
des <strong>SV</strong>V und der Filder-Zeitung,<br />
um Sport<br />
und Attraktionen zu<br />
erleben. Ob es starke<br />
Männer, die waghalsigen<br />
Trabers oder der<br />
Profiboxer Firat Arslan<br />
(links unten im<br />
Bild) sind, dieses Fest<br />
ist der Höhepunkt des<br />
Vereinsjahres und eine<br />
Herausforderung für<br />
alle freiwilligen Helferinnen<br />
und Helfer. Ein<br />
Besuch am Schwarzbach<br />
lohnt sich immer!<br />
75
Eine Familie � ein Sportverein<br />
�<br />
Evelyne Riethmüller<br />
ist die Tochter von<br />
Walter Kühmstedt. Als<br />
Kind und Jugendliche<br />
war sie Turnerin, später<br />
Volleyballspielerin.<br />
Sie ist Ehrenmitglied<br />
im <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> und<br />
mit Heinz Riethmüller<br />
verheiratet.<br />
Seit vier Generationen ist die Familie Hertneck/Riethmüller<br />
dem Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. verbunden<br />
�<br />
Marco Riethmüller ist der<br />
Sohn von Kerstin und Ralf.<br />
Er spielt zur Zeit in der E-<br />
Jugend des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />
Heinz Riethmüller (stehend, 3. v. li.) war von von<br />
1945 bis 1960 Fußballspieler. Er ist ebenfalls Ehremitglied<br />
des <strong>SV</strong>V.<br />
�<br />
Ralf Riethmüller (stehend, 3. v. re.), Sohn von Evelyne<br />
und Heinz Riethmüller. Er spielte erst in der Jugendmannschaft<br />
Fußball, war dann bis 1994 in der<br />
Fußball- und später in der AH-Mannschaft aktiv. Er ist<br />
verheiratet mit Kerstin, geborene Hertneck.<br />
Anja Riethmüller, Tochter<br />
von Kerstin und Ralf. Sie<br />
spielt Handball und geht<br />
ins Turnen.<br />
�<br />
Walter Kühmstedt (1. v. li.) kam 1938 aus Köln mit dem<br />
7. Regiment nach <strong>Vaihingen</strong>. Er spielte bei der Spvgg.<br />
<strong>Vaihingen</strong> (Vorgänger vom <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>), später dann in<br />
der AH-Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> Fußball. Kühmstedt<br />
gehörte 1945 zu den Mitbegründern des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />
�<br />
Heinz Hertneck (stehend, 1. v. re.)<br />
ist der Vater von Kerstin Riethmüller.<br />
Er spielte von 1945 bis 1950 Fußball<br />
beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> und ist Ehrenmitglied<br />
im <strong>SV</strong>V.<br />
�<br />
Joachim Hertneck (knieend, 1. v. li.),<br />
Bruder von Kerstin Riethmüller, war<br />
Jugendspieler und bis 1992 aktiver<br />
Spieler beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />
�<br />
Kerstin Riethmüller (li. außen), geborene Hertneck. Sie war<br />
aktive Handballspielerin und Fußballbraut. Kerstin ist mit<br />
Ralf verheiratet.<br />
77
78<br />
„Wer zu viele Fehler macht,<br />
mäht samstags den Rasen“<br />
Jan-Hendrik Salver ist seit 1997 Schiedsrichter-Assistent<br />
in der ersten Bundesliga und Schiedsrichter in der zweiten Bundesliga<br />
Jan-Hendrik Salver hasst Rasenmähen – jedenfalls<br />
am Samstagnachmittag. Denn wenn der<br />
39-Jährige Plieninger während der Bundesliga-Saison<br />
das heimische Grün kürzen müsste,<br />
hätte er zuvor kapitale Fehler gemacht – zum<br />
Beispiel ein Abseits-Tor gegeben oder eine Tätlichkeit<br />
übersehen.<br />
Fußballgiganten unter sich: Zinedine Zidane, Jan-Hendrick Salver, Markus Merk,<br />
David Beckham und ein Schiedsrichterkollege (v. li. n. re.) bei der Europameisterschaft 2004<br />
in Portugal vor dem Spiel Frankreich gegen England.<br />
Zum Glück wurde der Schiedsrichter-Assistent bisher<br />
noch nie zum Mähen verdonnert. Im Gegenteil:<br />
Der gelernte Kommunikations-Elektroniker gehört<br />
zur Schiedsrichter-Elite Deutschlands und der Welt.<br />
Er stand beim Endspiel der Europameisterschaft 2004<br />
zwischen Portugal und Griechenland an der Seitenlinie.<br />
Er hat gemeinsam mit seinen Kollegen Wolfgang<br />
Stark und Volker Wezel für Ordnung beim Olympi-<br />
schen Fußballturnier in Peking gesorgt. Und er will<br />
unbedingt bei der nächsten Fußball-Weltmeisterschaft<br />
2010 in Südafrika dabei sein.<br />
Salvers fußballerische Wurzeln liegen beim <strong>SV</strong><br />
<strong>Vaihingen</strong>. 1981 startete er in der C2 mit dem Trainer<br />
Othmar Elsässer, zwei Jahre später trainierte er bei<br />
Hansjörg Frommer. Gleichzeitig machte er seinen ersten<br />
Schiedsrichterkurs. Er spielte<br />
zwar noch bis zur B-Jugend<br />
Fußball, „aber eher unterdurchschnittlich“,<br />
wie er gesteht. 1987<br />
erkannte er: „Als Schiedsrichter<br />
bringst du es weiter.“ Wie weit,<br />
ahnte er damals noch nicht. Zunächst<br />
pfiff er Spiele der Kreisliga<br />
B. Seit 1997 ist er Schiedsrichter-<br />
Assistent in der ersten Bundesliga<br />
und Schiedsrichter in der zweiten<br />
Bundesliga.<br />
Weit mehr als hundert Tage ist<br />
der Vater von drei Kindern jedes<br />
Jahr in Sachen Fußball unterwegs.<br />
Seine Stelle beim Telekommunikationsunternehmen<br />
Debitel in<br />
<strong>Vaihingen</strong> hat er von 100 auf 80<br />
Prozent reduziert. Für das Olympia-Turnier<br />
wurde er unbezahlt<br />
freigestellt. „Du musst dich schon<br />
organisieren können, um so etwas<br />
zu machen“, sagt Salver. „Und<br />
die Familie muss mitziehen, sonst<br />
kannst du es vergessen.“<br />
Schiedsrichter werden für ihre<br />
Einsätze honoriert. Ganz offiziell<br />
dem Internet zu entnehmen<br />
ist, dass ein Unparteiischer für<br />
einen Bundesliga-Einsatz 3600<br />
Euro bekommt, seine Assistenten<br />
erhalten die Hälfte. „Das ist ordentlich“, sagt Salver.<br />
„Damit kann man kalkulieren. Aber es gibt jede Menge<br />
Unsicherheitsfaktoren, zum Beispiel Verletzungen,<br />
Formschwächen oder eben Rasenmäh-Verurteilungen.<br />
„Eigentlich kann man sich auf das Geld aus der<br />
Schiedsrichter-Tätigkeit nicht verlassen.“ Und mit 45<br />
Jahren ist sowieso Schluss. Dann ist die Altersgrenze<br />
erreicht.
Wichtiger als das Geld sind Salver die Erlebnisse<br />
während seiner mittlerweile mehr als hundert internationalen<br />
Einsätze unter anderem in der Ukraine, im<br />
Libanon, in Israel oder in Kanada. Dafür tut Salver<br />
viel. Drei- bis viermal in der Woche trainiert er seine<br />
Fitness beim Waldlauf. Bei jedem Spiel läuft er rund<br />
sieben Kilometer am Spielfeldrand auf und ab. „Da<br />
sind immer 60 bis 70 Sprints über 30 Meter dabei.“<br />
Nur den Blick auf den Ball gerichtet, immer hoch konzentriert.<br />
„Fehler lassen sich nicht vermeiden, aber<br />
minimieren.“<br />
Seit der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2002<br />
kommen die Schiedsrichter-Teams immer aus einem<br />
Land und werden auch nicht mehr auseinandergerissen.<br />
Damals haben die international gemischten Teams<br />
zu teilweise erheblichen Fehlentscheidungen geführt.<br />
Der Weltfußballverband Fifa reagierte und führte die<br />
Gespann-Lösung ein. Deshalb kennen sich der Mann<br />
auf dem Platz und seine beiden Assistenten an der Linie<br />
genau. Das hat Vorteile. Salver: „Wenn ich bei Verdacht<br />
auf Strafstoß zum Beispiel dem Schiedsrichter<br />
ein Zeichen gebe, dass ich die Situation genauso gesehen<br />
habe, fällt dem die Entscheidung leichter. Davon<br />
bekommen Spieler und Zuschauer oft gar nichts mit.<br />
Das funktioniert mit Blicken, Gesten und einem elektronischen<br />
Piepser in der Fahne.“<br />
Schiedsrichterleistungen werden permanent überprüft.<br />
Bei jedem Spiel sitzt ein Beobachter im Stadi-<br />
on und macht<br />
sich Notizen.<br />
Anhand eines<br />
Kriterienkataloges<br />
werden<br />
anschließend<br />
Noten vergeben.<br />
Diese sind<br />
wiederum entscheidend<br />
für<br />
die Zahl und<br />
die Art der Einsätze.Außerdem<br />
muss jeder<br />
Schiedsrichter<br />
der Fifa seine<br />
Fitness nach-<br />
Jan-Hendrik Salver.<br />
weisen.<br />
Jan-Hendrik Salver wirkt nicht nur gelassen, er ist<br />
es. Er wählt seine Worte genau, denkt lieber zweimal,<br />
bevor er einmal spricht. Vor jedem Fußball-Einsatz<br />
haut er sich möglichst eine Stunde aufs Ohr – und<br />
kann tatsächlich schlafen. „Ich brauche das, um anschließend<br />
die Konzentration hochzufahren.“ Er ist<br />
zwar Schiedsrichter mit Leib und Seele, aber auf dem<br />
Platz wirkt er kühl, fast distanziert. Für diese Arbeit<br />
sind das gute Eigenschaften, um nicht Rasenmähen zu<br />
müssen.<br />
79
16 Freunde und jede Menge Siege<br />
Die U-13-Junioren des <strong>SV</strong>V<br />
sind das erfolgreichste Jugendteam der Vereinsgeschichte<br />
Der Satz ist alt<br />
und abgegriffen.<br />
Aber bei<br />
dieser Mannschaft<br />
scheint<br />
der Wahlspruch von Sepp<br />
Herberger, dem Trainer der<br />
deutschen Weltmeister-Mannschaft<br />
von 1954, zu passen:<br />
„Elf Freunde sollt ihr sein“,<br />
hat der Chef damals seinen<br />
Spielern eingetrichtert, und<br />
als Freunde wurden sie Weltmeister.<br />
Das Team von Trainer Jens<br />
Acher ist eine eingeschworene<br />
Mannschaft. Die 16 Jungen<br />
des Jahrgangs 1996 sind<br />
die erfolgreichste Jugendmannschaft,<br />
die der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />
je hervorgebracht hat<br />
– und es sind 16 Freunde. Womöglich ist genau das<br />
ihr Geheimnis. Die Erfolgsgeschichte ist lang. Allein<br />
im vergangenen Jahr gewann das Team die deutsche<br />
Meisterschaft den Jetix-Kids-Cup auf dem Odeonsplatz<br />
in München. Der nächste Erfolg war die inoffizielle<br />
Württembergische Hallenmeisterschaft für U-13-<br />
Junioren, der VR-Cup im November.<br />
Doch inoffiziell hat den Jungen nicht gereicht. Es<br />
musste schon die offizielle Meisterschaft her, und die<br />
kam auch. Am 1. März war es soweit. Mit einem 1:0-<br />
Erfolg im Endspiel gegen Balingen gewann das Team<br />
in Illerrieden die offizielle Württembergische Hallenmeisterschaft.<br />
Mehr als 2000 Mannschaften hatten an<br />
dem Wettbewerb teilgenommen „und der kleine <strong>SV</strong><br />
<strong>Vaihingen</strong> hat ihn gewonnen“, sagt Jens Acher.<br />
Das Team trainiert dreimal in der Woche, und jedes<br />
Wochenende ist mindestens ein Spiel oder ein Turnier.<br />
Auch wenn das jede Menge Sport für einen 13-Jährigen<br />
ist, bleibt trotzdem noch Zeit für andere Dinge.<br />
Kevin zum Beispiel geht gern schwimmen, Nico hängt<br />
am liebsten mit Freunden ab, Lukas spielt Saxofon,<br />
Valentin spielt Klavier und Tennis.<br />
Spieler der ersten Stunde sind Steven Acher, Valentin<br />
Kamm und Joshua Pfeiffer. „Klar hat es in den<br />
vergangenen Jahren immer wieder Ab- und Zugänge<br />
gegeben“, sagt der Trainer. „Wir sind jedes Mal ein<br />
bisschen traurig, weil der Kontakt zu unserem Mitspieler<br />
meistens abreißt, wenn er die Mannschaft verlässt“,<br />
sagt Steven Acher. „Viele halten aber auch zum <strong>SV</strong>V,<br />
auch wenn sie ein größerer Club umwirbt.“ Gemeinsa-<br />
Das U13-Team des <strong>SV</strong>V ist nach dem 1:0 Sieg über Balingen<br />
offizieller Württembergischer Hallenmeister. Trainer Jens Acher (hinten 2. v. re.)<br />
ist stolz auf seine Mannschaft, mit der er noch große Ziele hat.<br />
me Aktivitäten wie ein jährliches Trainingslager oder<br />
ein Gocart-Turnier stärken den Zusammenhalt und<br />
bringen vor allem eines: Spaß.<br />
Der Trainer Acher war selbst aktiver Fußballer in<br />
der ersten Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>. Von 1986 bis<br />
1994 spielte er dort als Libero. Seine U-13 trainiert er<br />
seit siebeneinhalb Jahren. Weil sein fünfjähriger Sohn<br />
Steven damals unbedingt kicken wollte und es beim<br />
<strong>SV</strong>V keine Bambini-Mannschaft gab, baute Acher mit<br />
Markus Milchraum, dem Torwart der ersten Mannschaft,<br />
kurzerhand ein Team auf.<br />
Und es wurde eine Erfolgsgeschichte. Knappe 100<br />
Turniere wurden gewonnen. Derzeit spielen die Jungen<br />
als Jahrgangsjüngere in der C-2 des <strong>SV</strong>V. In der<br />
kommenden Saison werden sie vermutlich als C-1 in<br />
der Bezirksstaffel antreten, um dann möglichst in die<br />
Landesstaffel aufzusteigen. Dort peilt Jens Acher den<br />
Aufstieg in die Oberliga an, also in die höchste Klasse<br />
in Württemberg. Große Aufgaben. Große Ziele – für<br />
eine große Mannschaft.<br />
Das Team:<br />
Alexander Ortmann (Tor), Yannik Breuninger, Kevin<br />
Laucher, Timo Hetzel, Steven Acher, Joshua Pfeiffer,<br />
Valentin Kamm, Marvin Knauer, Tom Wolf, Nico<br />
Vasilacopoulos, Nils Grosse Scharmann, Domenik<br />
Lutzeyer, Patrick Vaihinger, Marvin Reusing, Baris<br />
Coban und Lukas Moser (Tor).<br />
Trainer: Jens Acher; Betreuer Hardy Pfeiffer<br />
81
82<br />
• 25.04.2009 Festveranstaltung „Fußball-Matinee“<br />
im Rudi-Häussler-Saal, Bürgerzentrum Stuttgart-<strong>Vaihingen</strong><br />
mit Erwin Staudt, Präsident des VfB Stuttgart als Festredner<br />
• 16.05.2009 Internationales Fußball-Jugendturnier U 13<br />
VfB Stuttgart, TSG Hoffenheim, SC Freiburg, 1. FC Nürnberg, FC Augsburg,<br />
TeBe Berlin, 1. FC Kaiserslautern, KSC<br />
Sportgelände Schwarzbach<br />
• 11.06.2009 Traditionelle „Fußball-Hocketse“<br />
Fronleichnam Pokalendspiele Männer und Frauen des Fußballbezirks Stuttgart.<br />
Attraktives Rahmenprogramm<br />
Open-Air-Konzert mit den „But Stones“ ab 19.00 Uhr<br />
• 13.06.2009 A-Junioren-Turnier<br />
Spiel der AH<br />
• 14.06.2009 F-Junioren-Turnier<br />
• 20.06.2009 E- + C-Junioren-Turniere<br />
• 21.06.2009 E- + D-Junioren-Turniere<br />
• 27.06.2009 G-Junioren–Turnier<br />
im Rahmen des <strong>SV</strong>V „Sport-Spiel-Spaß“-Festes<br />
• 28.06.2009 B-Junioren-Turnier<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V.<br />
– Fußball-Abteilung –<br />
Veranstaltungen<br />
zum 100-jährigen Jubiläum der Fußball-Abteilung<br />
• 30.06.2009 (Di.) VfB Stuttgart (Profis) gegen <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> (Aktive)<br />
• 12.-16.08.2009 Fußballturnier der Filder-Zeitung<br />
mit 24 Aktiven-Teams aus dem gesamten Filder-Gebiet<br />
• 02.10.2009 (Fr.) FC Bayern München „AllStars“ gegen <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> (Alte Herren)
84<br />
Mittwochabend<br />
im Schwarzbach...<br />
Die Alten Herren des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> stehen jeden Mittwoch auf dem Platz –<br />
und hier wirken die „Alten“ gar nicht alt, sondern topfit<br />
Es ist Mittwochabend, 20 Uhr, minus zwei<br />
Grad Außentemperatur, Graupelschauer<br />
mit starken Windböen. Ganz Deutschland<br />
sitzt zu Hause im Warmen auf dem Sofa,<br />
macht es sich gemütlich und traut sich<br />
nicht nach draußen. Ganz Deutschland?<br />
Nein! Am Schwarzbach trotzt ein unerschrockener<br />
Haufen Fußballer dem Wetter, schnürt sich die Kickstiefel<br />
und beginnt trotz widrigster Bedingungen dem<br />
runden Leder nachzujagen. Es handelt sich um die<br />
AH-Fußballer des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>, die sich seit mehr<br />
als hundert gefühlten Jahren mittwochs bei Wind und<br />
Wetter treffen, um ihrer größten (oder zweitgrößten)<br />
Leidenschaft zu frönen. Die meisten von ihnen sind<br />
schon von Kindesbeinen an beim <strong>SV</strong>V und ihm immer<br />
noch treu – sei es aus Altersgründen oder, wegen di-<br />
verser Zipperlein, nur noch als Zuschauer, Funktionär,<br />
Freundeskreismitglied oder am Tresen.<br />
Rund zehn Spiele pro Jahr bestreiten die Jungs<br />
immer noch. In den meisten Fällen verlassen die so<br />
langsam in die Jahre kommenden Herren als Sieger<br />
den Platz. Die Bilanz der vergangenen zehn Jahre<br />
kann sich sehen lassen: In 87 Spielen gab es 50 Siege,<br />
zehn Unentschieden und 27 Niederlagen bei einem<br />
Torverhältnis von 347:236. Die meisten Einsätze verbuchen<br />
Stefan Zürn (70 Spiele) sowie Michael Wehnert<br />
und Erwin Wilhelm mit jeweils 66 Spielen. Die<br />
erfolgreichsten Torschützen in diesem Zeitraum waren<br />
Michael Wehnert (95 Tore), Joachim Asmus (32 Tore)<br />
und Stefan Zürn (27 Tore).<br />
Es ist zu vermuten, dass der sportliche Aspekt<br />
der gemeinsamen Treffen am Mittwochabend in den<br />
AH-Mannschaft<br />
Stehend v. li.: Francis Baradel, Stefan Schnirring, Stefan Zürn, Joachim Asmus, Klaus Koller, Erwin Wilhelm, Martin Rath,<br />
Andreas Glück, Henry Götze.<br />
Knieend v. li.: Armin Schrof, Thomas Illig, Werner Pfauth, Edgar Bächtle, Michael Wehnert, Ergin Masalci, Markus König.<br />
Es fehlt Joachim Kuhn.
nächsten Jahren aus biologischen Gründen zwangsläufig<br />
in den Hintergrund treten wird. Die meisten der<br />
wohl nicht mehr als Nachwuchstalente zu bezeichnenden<br />
Kameraden sind inzwischen Mitte vierzig und<br />
denken so langsam ans Karriereende. Nachwuchs ist<br />
leider weit und breit nicht in Sicht, da es beim <strong>SV</strong>V<br />
– und nicht nur hier – im aktiven Bereich an Eigengewächsen<br />
mangelt, die sich voll und ganz mit ihrem<br />
Verein identifizieren. Und so werden in naher Zukunft<br />
die gemeinsamen Jahresausflüge und Festivitäten immer<br />
mehr an Priorität gewinnen und die Spiele gegen<br />
andere Mannschaften wohl aus dem trotz allem prall<br />
gefüllten Terminkalender verschwinden. Wobei das<br />
Mittwochabend-Training, das man seit rund zwei Jahren<br />
mit den Nachbarn der Allianz zusammen bestreitet,<br />
und das Zusammentreffen mit den nicht mehr aktiven<br />
Kumpels im Vereinsheim wohl immer ein fester Bestandteil<br />
im Zeitplan eines jeden bleiben wird.<br />
Viel wichtiger ist für die Fußballabteilung inzwischen<br />
das Engagement und die Arbeit der Männer um<br />
die beiden AH-Leiter Erwin Wilhelm und Stefan Zürn<br />
außerhalb des Spielfeldes geworden. Eine Großveranstaltung<br />
wie die Abschlusshocketse wäre ohne die<br />
tatkräftige Mitarbeit der AH bei Planung, Vorbereitung<br />
und Durchführung wohl nicht zu bewerkstelligen.<br />
Auch im Freundeskreis finden sich zahlreiche AH-<br />
Mitglieder wieder und unterstützen so auch finanziell<br />
ihren Sportverein. Und nicht zuletzt profitieren unsere<br />
Aktiven vom Erfahrungsschatz der einstigen Star-<br />
kicker: Sonntags werden sie durch überaus fachkundige<br />
und kompetente Kommentare vom sogenannten<br />
Feldherrenhügel unterstützt, natürlich nicht ohne immer<br />
wieder darauf hingewiesen zu werden, dass früher<br />
viel besser und schöner gespielt wurde.<br />
Und wenn irgendwann in ferner Zukunft eine neue<br />
Eiszeit angebrochen sein wird und Schneestürme und<br />
Eisregen der Menschheit das Überleben zur Hölle machen,<br />
wird nach wie vor am Schwarzbach Mittwochabends<br />
ein kleiner Haufen unerschrockener Fußballer<br />
dem runden Leder nachjagen. Michael Wehnert<br />
85
86<br />
Chicago in <strong>Vaihingen</strong><br />
Was hat die Autostadt in Nordamerika mit dem <strong>SV</strong>V zu tun? Sie ist Namensgeber für<br />
eine Art „Fußball-Tennis“. Diesen Sport betreiben junggebliebene Vaihinger Senioren<br />
Spielen wir Chicago!“ Seit Mitte des vergangenen<br />
Jahrhunderts galt dieser Lockruf zunächst<br />
fußballbegeisterten Jungen und Männern.<br />
Inzwischen gibt es aber auch Frauen<br />
und Mädchen, die sich dafür begeistern<br />
können.<br />
Was ist das für ein Spiel? Nun, nicht eingeweihte<br />
und sportferne Menschen nennen es Fußball-Tennis.<br />
Ein Städtename für ein Spiel ist schon recht ungewöhnlich.<br />
Vielleicht ist diese Bezeichnung regional<br />
ganz eng auf <strong>Vaihingen</strong> begrenzt? Das Spiel selbst gibt<br />
es überall mit unterschiedlichen Regeln.<br />
Beim <strong>SV</strong>V wird also „Chicago“ gespielt. Die Regeln<br />
ähneln denen beim Volleyball. Pro Mannschaft<br />
spielen drei, höchstens vier Personen.<br />
Schnürles-Turnier im Sommer 1985.<br />
Für die Teilnehmer ist es mehr als nur Sport. Außer<br />
der Spielfreude bedeutet es auch Entspannung, Fitness,<br />
Freundschafts- und Erinnerungspflege. Die Mitspieler<br />
sind alle jenseits der 50, zum Teil weit darüber hinaus.<br />
Sie sehen sich nicht als geschlossene Gesellschaft,<br />
sondern als eine lockere Gemeinschaft.<br />
Was sie außerhalb der Halle oder des Sportplatzes<br />
verbindet, sind Erinnerungen an gemeinsame Unternehmungen,<br />
an frühere Freunde, umkämpfte Spiele<br />
und große Turniere, Schnürles-Turniere genannt, die<br />
auswärts und in <strong>Vaihingen</strong> stattfanden. Die Freude am<br />
Spiel steht über allem.<br />
So mäßigt das Alter keineswegs den Kampfgeist,<br />
wie der Wille zum Sieg der älteren Herren jede Woche<br />
beweist. Da sich jedoch Siege und Niederlagen für den<br />
Einzelnen ziemlich gleichmäßig verteilen, stellt sich<br />
das seelische Gleichgewicht immer wieder ein. Erfrischend<br />
und regulierend wirkt auch der gelegentliche<br />
Beitritt von „jüngerem Blut“ zwischen 50 und 60 Jahren.<br />
Da es sich um keine Abteilung im engeren Sinn<br />
handelt, wird die Gruppe manchmal der Faustball-Abteilung<br />
zugeordnet. Aber eigentlich sind die Teilnehmer<br />
ehemalige Fußballer oder fühlen sich dem Fußball<br />
zugehörig.<br />
Formell gegründet, mit Protokoll, wurde die Gruppe<br />
1958 nicht ganz regelkonform als Waldlauf-Club<br />
„Chicago“. Sehr bald mutierte sie unter aktiver Teilnahme<br />
des damaligen <strong>SV</strong>V-Präsidenten K.-H. Reinheimer<br />
und später des tatkräftigen Ottmar Elsässer zur<br />
Fußball spielenden Chicago-Gruppe. Horst Class<br />
Fußball-Tennis – so könnte man „Chicago“ auch bezeichnen. Diejenigen, die diese Sportart im <strong>SV</strong>V praktizieren,<br />
sind ehemalige Fußballer oder fühlen sich dem Fußball zugehörig.
88<br />
Die Firma und die Familie<br />
gehören zusammen<br />
Rainer Otto F. Scharr ist mit seiner Firma der Hauptsponsor des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />
Er wirkt offen und gleichzeitig wachsam,<br />
jugendlich und gleichzeitig ernsthaft. Sein<br />
Händedruck ist fest, seine Augen hinter<br />
den Brillengläsern blinzeln verschmitzt.<br />
Wenn Rainer Otto F. Scharr von seiner Firma<br />
spricht, klingt es, als rede er von seiner Familie.<br />
Der 43-Jährige ist seit 1996 geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Friedrich Scharr KG mit insgesamt<br />
530 Mitarbeitern und Hauptsitz an der Liebknechtstraße<br />
in <strong>Vaihingen</strong>. Die Firma verkauft seit 126 Jahren<br />
Energie. Die Verdrängung von Holz als Heizmaterial<br />
durch die Kohle<br />
Ende des 19. Jahrhunderts<br />
war der<br />
Beginn des Familienunternehmens<br />
Scharr. Mit der<br />
Gründung einer<br />
Kohlenhandlung<br />
machte Johann<br />
Friedrich Scharr<br />
1883 den Anfang.<br />
Rainer Scharr<br />
ist Chef in der<br />
vierten Generation.<br />
Das Unternehmen<br />
und<br />
er sind mit dem<br />
Stadtbezirk <strong>Vaihingen</strong>verwurzelt.<br />
Der Name<br />
Scharr wurde erstmals<br />
1553 in den<br />
Kirchenbüchern<br />
von <strong>Vaihingen</strong> erwähnt.<br />
B e s o n d e r s<br />
verbunden fühlt<br />
sich das Unternehmen<br />
mit „sei-<br />
Ein Heimspiel für<br />
Rainer Otto F. Scharr: Im<br />
Schwarzbachstadion fühlt sich der<br />
Hauptsponsor des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />
sichtlich wohl.<br />
nem Nachbarn“,<br />
dem Sportverein<br />
<strong>Vaihingen</strong>. Die<br />
Scharr KG ist der<br />
Hauptsponsor des<br />
Vereins. „Das ist<br />
mehr als nur eine kommerzielle Partnerschaft, bei der<br />
eine Firma ihr Logo installiert, zahlt und ansonsten<br />
nichts mehr von sich hören lässt“, sagt Scharr. „Seit<br />
Jahrzehnten trainiert unsere Betriebssportgruppe beim<br />
<strong>SV</strong>V. Die Zusammenarbeit ist eng, sie macht Spaß und<br />
ist für beide Seiten erfolgreich.“ Eine Zeitlang hat der<br />
Chef selbst mit den Kollegen auf dem <strong>SV</strong>V-Rasen gekickt.<br />
„Irgendwann habe ich jedoch gemerkt, dass es<br />
in dieser Sportart wesentlich bessere gibt als mich.“<br />
Heute spielen seine Söhne Julian und Marvin beim<br />
<strong>SV</strong>V Fußball.<br />
Rainer Scharr lässt sich hin und wieder bei den<br />
Spielen der ersten Mannschaft des <strong>SV</strong>V blicken, deren<br />
Platzierung in der Tabelle derzeit „auf jeden Fall viel<br />
zu weit hinten“ ist. Daneben hängt sein Fußball-Herz<br />
am VfB Stuttgart. „Als Junge bin ich mit der Straßenbahn<br />
ins Neckarstadion gefahren“, erzählt er, „einen<br />
rot-weißen, selbst gestrickten Schal um den Hals und<br />
fünf Mark für eine Stehplatzkarte in der Tasche“.<br />
Seine ersten Lebensjahre verbrachte Rainer Scharr<br />
im elterlichen Haus an der Möhringer Landstraße.<br />
Später zog die Familie in den Dachswald. Scharr hat<br />
im Fanny-Leicht-Gymnasium Abitur gemacht, Betriebswirtschaft<br />
studiert, einige Monate im Ausland<br />
gearbeitet und ist 1992 ins väterliche Unternehmen<br />
gewechselt. 1996 heiratete er seine Frau Karin. Mit ihr<br />
hat er drei Kinder: Lena (12), Julian (10) und Marvin<br />
(7).<br />
Für Rainer Scharr war es nie eine Frage, ob er den<br />
Betrieb vom Vater übernehmen wollte oder nicht. Die<br />
Antwort stand fest – auch wenn der Vater ihn nie dazu<br />
gedrängt hat „Die Jahre 1996 und 1997 waren spannend<br />
und aufwühlend für mich“, erinnert er sich: 30.<br />
Geburtstag, Hochzeit, Übernahme der Geschäftsführung,<br />
Tod des Vaters, Geburt des ersten Kindes. Alles<br />
innerhalb weniger Monate. „Das hat mich geprägt. Da<br />
war definitiv klar: Die Jugend ist rum.“<br />
Rainer Scharr sieht sich als Teamspieler. Er leitet<br />
das Unternehmen mit drei weiteren Kollegen in der<br />
Geschäftsführung. Erstes und ältestes Ziel ist die unternehmerische<br />
und finanzielle Unabhängigkeit. „Wir<br />
sind nie der Versuchung erlegen, unter das Dach eines<br />
Großen zu gehen“, sagt Scharr. „Schnelles Wachstum<br />
mit fremder Hilfe ist nicht unser Ding. Vielleicht ist<br />
das ein bisschen schwäbische Bescheidenheit.“<br />
Die Scharr KG musste sich in der jüngeren Vergangenheit<br />
grundlegenden Herausforderungen auf dem<br />
Energiemarkt stellen. „Ohne Veränderungsbereitschaft<br />
und Anpassungsfähigkeit an den Markt kommt ein Unternehmen<br />
wie unseres nicht aus“, sagt Scharr. „Beginnend<br />
bei der Kohle, über Öl und Gas stehen wir jetzt<br />
an der Schwelle zum vermehrten Einsatz regenerativer
Energien und effizienterer Technik. Das sind immer<br />
wieder Wechsel, mit denen man letztlich das angestammte<br />
Geschäft ein Stückweit kannibalisiert und<br />
gleichzeitig die Zukunft sichert.“<br />
Nach den Worten von Rainer Scharr funktioniert<br />
der permanent notwendige Anpassungsprozess an den<br />
Markt vor allem wegen der „guten und motivierten<br />
Mitarbeiter im Unternehmen“. Und er ist überzeugt<br />
davon, dass er die hat. Die Scharr KG tut einiges für<br />
ihre Leute. Firma und Familie – die beiden Begriffe<br />
sind für Rainer Scharr untrennbar verbunden.<br />
Rainer Scharr verbringt seine Freizeit am liebsten<br />
mit seinen Kindern. Regelmäßiges Urlaubsziel ist im<br />
Sommer die französische Atlantikküste, wo die Familie<br />
seit Jahrzehnten ein Ferienhaus hat. Im Winter geht<br />
es zum Skilaufen nach Tirol. „Ansonsten bin ich überwiegend<br />
zahlendes Mitglied in einem Fitness-Studio“,<br />
erzählt der Unternehmer. „Ich jogge hin und wieder,<br />
setze mich aufs Rad oder spiele Golf.“<br />
Zwei Leidenschaften frönt Rainer Scharr immer<br />
dann, wenn er Zeit findet: dem Kochen und dem Wein.<br />
„Im Urlaub gehe ich gerne auf den Markt zum Einkaufen<br />
und bereite für meine Familie ein Essen zu“, sagt<br />
er. „Und bis jetzt hat es meistens allen geschmeckt.“<br />
Zu einem guten Menü gehört für den Unternehmer<br />
auch ein guter Wein. Und was hier gut ist, kann der<br />
Unternehmer beurteilen.<br />
Einen guten Tropfen kann sich Rainer Scharr heute<br />
schon einmal zurücklegen. Im Jahr 2033 wird die<br />
Scharr KG 150 Jahre alt. Einen Blick in die Zukunft<br />
will der Chef nicht wagen. Aber er ist sicher, dass seine<br />
Firma gut aufgestellt ist. „Und in 24 Jahren wird es<br />
auch Zeit für die fünfte Generation, dann bin ich 67<br />
Jahre alt.“<br />
Die Firma<br />
Sitz: Stuttgart <strong>Vaihingen</strong>,<br />
Liebknechtstr. 50<br />
Mitarbeiterzahl: 530, davon 300 in Stuttgart<br />
Kunden: mehr als 200 000<br />
Umsatz: 1,05 Milliarden Euro<br />
im Jahr 2007<br />
Liefervolumen: 600 Millionen Liter<br />
Heizöl pro Jahr<br />
130 000 Tonnen Flüssiggas<br />
pro Jahr<br />
15 000 Tonnen Bio-Brennstoffe<br />
Die Geschichte<br />
1883 Gründung durch Johann<br />
Friedrich Scharr mit<br />
einem Kohlenhandel<br />
1919 Umwandlung in<br />
Friedrich Scharr oHG<br />
1939 Erwerb eines großen<br />
Lagergeländes am<br />
Vaihinger Bahnhof<br />
1948 Wiederaufbau und Ausbau<br />
des Unternehmens<br />
1953 Mit Heizöl und Flüssiggas wird<br />
das Energieangebot ausgebaut<br />
1971 Aufbau des Verkaufs von<br />
Markenschmierstoffen<br />
und Chemieprodukten<br />
1977 Zusammenfassung der<br />
Stuttgarter Betriebsstätten<br />
in neuem Bürogebäude<br />
in <strong>Vaihingen</strong><br />
1983 Hundert Jahre Scharr<br />
1990 Aufbau Flüssiggasgeschäft<br />
in den Neuen Bundesländern<br />
1996 Rainer Otto F. Scharr wird<br />
geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
2004 Übernahme des Heizöl-<br />
Endverbrauchergeschäfts<br />
der Aral im Südwesten<br />
2008 Inbetriebnahme des fünf<br />
Millionen Euro teuren<br />
Logistikzentrums am<br />
Firmenhauptsitz in <strong>Vaihingen</strong><br />
125 Jahre Scharr<br />
Der Chef<br />
Scharr KG<br />
Name: Rainer Otto F. Scharr<br />
Alter: 43 Jahre<br />
Geburtsort: Stuttgart<br />
Familienstand: verheiratet seit 1996<br />
Kinder: drei, Lena 12, Julian 10<br />
und Marvin 7 Jahre<br />
Schulbildung: Abitur 1985<br />
Fanny-Leicht-Gymnasium<br />
Studium: Betriebswirtschaftslehre<br />
in Stuttgart<br />
Hobbys: Familie, Sport, Wein<br />
Lieblingsfarbe: orange<br />
Lieblingsspeise: fast alles,<br />
aber gut sollte es sein<br />
Haustiere: Hund und Katze<br />
89
90<br />
„Am Saisonende kann ich<br />
keine rote Wurst mehr sehen!“<br />
Corina Steng hat zwei Fußballer-Söhne und jede Menge Stress<br />
Der elfjährige Nils und sein siebenjähriger<br />
Bruder Mika sind leidenschaftliche<br />
Fußballer. Ihre Mutter Corina Steng<br />
ebenfalls – zwangsläufig. Der Jüngere<br />
spielt bei den Bambinis, der Ältere in<br />
der D-Jugend. Sie sind mit ihren Mannschaften recht<br />
erfolgreich und haben dementsprechend viele Spiele<br />
und Turniere.<br />
Corina Steng ist eine Multifunktions-Managerin:<br />
Sie ist Organisatorin, Trikotwäscherin, Verpflegungsbeauftragte,<br />
Chauffeurin. Im Notfall ist sie auch Ersthelferin<br />
und Tränentrocknerin. Sie muss Spielpläne<br />
sichten, Taschen<br />
packen, Proviant<br />
vorbereiten und<br />
Spieler transportieren.<br />
Wenn ihre<br />
Jungen am Wochenendezeitgleich<br />
ein Turnier<br />
haben, spricht<br />
sich Corina<br />
Steng mit ihrem<br />
Mann Andreas<br />
ab: Wer steht als<br />
erster mit welchem<br />
Sohn auf?<br />
Welcher Spieler<br />
muss wann abgeholt<br />
werden, um<br />
rechtzeitig beim<br />
Treffpunkt auf<br />
dem <strong>SV</strong>V-Parkplatz<br />
zu sein? Das<br />
kann auch schon<br />
mal um 7.30 Uhr<br />
sein. „Die Kinder<br />
springen gern aus<br />
dem Bett, wenn<br />
Und auf geht‘s, natürlich zum Fußball:<br />
Corina Steng, Mika und Nils (v. li. n. re.)<br />
haben alles gut organisiert, um Training<br />
und Familie unter einen Hut zu bringen.<br />
es um Fußball<br />
geht. Mein Mann<br />
und ich würden<br />
oft gern noch liegen<br />
bleiben.“<br />
Aber Corina<br />
Steng hat noch Glück. Und das weiß sie. Sie könne<br />
sich den Fußball-Job mit ihrem Mann teilen. „Aber<br />
Alleinerziehende oder voll berufstätige Mütter trifft es<br />
viel härter. Die sind immer auf Hilfe angewiesen.“<br />
Mutter und Vater organisieren die Fußball-Wochenenden<br />
so, dass bei den Spielen ihres jüngeren Sohnes<br />
Mika immer einer von ihnen dabei ist. „Dem müssen<br />
wir schon noch sagen, dass er essen und trinken oder<br />
aus der Sonne gehen soll.“ Aber auch der elfjährige<br />
Bruder Nils legt Wert darauf, dass Mama und Papa ihn<br />
spielen sehen. Deshalb pendeln die Eltern an einem<br />
Turniertag zwischen den Orten hin und her, um beiden<br />
Söhnen möglichst oft die Daumen drücken zu können.<br />
Corina Steng: „Das funktioniert natürlich nur, wenn<br />
die Turniere nah beieinander liegen.“<br />
Die Dauerkarte für den VfB hat die Familie längst<br />
abgeschrieben. „Wir haben einfach keine Zeit mehr“,<br />
sagt Corina Steng. „Unsere Jungen spielen am Samstagnachmittag.<br />
Da wollen und müssen wir dabei sein.<br />
Also freut sich die Verwandtschaft immer öfter über<br />
das kostenlose VfB-Ticket.“<br />
Corina Steng ist ein großer Fußball-Fan – vor allem<br />
bei ihren Söhnen. „Manchmal erkenne ich mich<br />
selbst nicht wieder, wenn ich am Spielfeldrand stehe“,<br />
erzählt sie. „Dann bin ich so begeistert, so engagiert,<br />
dass ich mich ganz vergesse.“ Sie schreit, sie schimpft,<br />
sie trauert, sie motiviert und sie triumphiert mit ihren<br />
Söhnen. „Es tun alle. Man kann da gar nichts machen.<br />
Der ruhigste Mensch wird am Spielfeldrand zum Temperamentbolzen.“<br />
Für Haushalt, Einkauf, Garten und Hobbys bleibt<br />
an den Wochenenden wenig Zeit. „Am Ende eines<br />
Turniertages essen wir häufig in der Vereinsgaststätte“,<br />
sagt Corina Steng. „Dann habe ich weder Lust noch<br />
Zeit, etwas zu kochen.“<br />
Der Familien-Terminkalender ist immer voll:<br />
Training, Turniere, Punktspiele, Elternabende in der<br />
Schule, Familienfeste. Eine präzise Zeiteinteilung ist<br />
dringend nötig. „Schließlich gibt es auch noch die<br />
Hausaufgaben“, sagt Corina Steng. „Wenn samstags<br />
und sonntags ein Turnier ansteht und dienstags die<br />
große Englisch-Arbeit, müssen wir auch mal frühmorgens<br />
vor dem Treffpunkt Vokabeln lernen.“<br />
Dass nach der Saison vor der Saison ist, hat Corina<br />
Steng gelernt. Pausen gibt es eigentlich nur selten.<br />
Sicher – in den Ferien wird weniger Fußball gespielt.<br />
Doch es gibt einen Zeitpunkt, dann weiß Corina Steng,<br />
dass sie Zeit zum Luftholen braucht: „Wenn ich am<br />
Ende des Sommers keine rote Wurst mehr riechen<br />
kann, brauche ich eine Fußball-Auszeit.“
92<br />
„Als Torhüter ist man entweder<br />
der Held oder der Depp“<br />
Markus Milchraum steht schon seit der frühen Jugend zwischen den Pfosten beim<br />
<strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>. Der Torwart hält derzeit für die erste Mannschaft in der Bezirksliga<br />
Zwei Jahrzehnte Mitgliedschaft in einem<br />
Verein, 20 Jahre Fußball beim <strong>SV</strong>V ist an<br />
sich nicht wirklich etwas Besonderes. Es<br />
sei denn, man ist erst 25 Jahre alt. So wie<br />
Markus Milchraum. Er steht für die erste<br />
Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> im Tor. Den Platz zwischen<br />
den Pfosten nimmt er schon seit der Jugend ein.<br />
Klar hat er manchmal über einen Vereinswechsel<br />
nachgedacht. „Das macht doch jeder irgendwann.“<br />
Dazu gekommen ist es nie. „Irgendwer hat mich immer<br />
überredet, zu bleiben.“ Für Milchraum ist Fußball<br />
wichtig, aber nicht alles, nicht der Lebensmittelpunkt.<br />
Deshalb studiert er an der Uni Hohenheim Wirtschaftswissenschaften.<br />
Deshalb hat er nach dem Abitur eine<br />
kaufmännische Ausbildung durchlaufen. „Ich bin doch<br />
kein Profi. Ich muss schließlich sehen, wie ich klar<br />
komme.“<br />
Das Profi-Leben kennt er dennoch: aus der Familie.<br />
Der Bruder Patrick verdient sein Geld mit dem Fußball.<br />
Erst bei den Stuttgarter Kickers, dann bei 1860<br />
München und zurzeit beim Zweitligisten Alemannia<br />
Aachen (siehe auch Seite 16). „Die Karriere meines<br />
Bruders finde ich toll“, sagt Milchraum. „Aber für mich<br />
wäre das nichts. Ich bin zufrieden, so wie es ist.“<br />
„Ich bekomme Ausbildung, Privatleben und Sport<br />
gut unter einen Hut“, sagt er. Ohne Fußball könnte<br />
Milchraum auch nicht leben. „Ich brauche das schon.<br />
Als Ausgleich. Zur Abwechslung.“ Deshalb geht er<br />
gern zum Training – auch bei drei Grad und Nieselregen.<br />
„Keine Zeit oder keine Lust waren für mich nie<br />
Argumente.“ Er trainiert gern, weil er dann mal „draußen“<br />
kicken darf.<br />
Fußball spielt in der Familie Milchraum eine große<br />
Rolle. Der Vater war selbst aktiver Spieler und an-<br />
Markus Milchraum in Aktion: Der Fußballer greift wie alle Torhüter nur ungern hinter sich.
schließend Jugendtrainer. Der<br />
Onkel stand wie Markus jahrelang<br />
im Tor der ersten Mannschaft.<br />
Die Mutter verpasst kaum ein<br />
Spiel ihres Sohnes.<br />
Markus Milchraum ist<br />
neben einigen anderen in<br />
der Bezirksliga-Mannschaft<br />
des <strong>SV</strong>V eine<br />
feste – und vor allem<br />
dauerhafte – Größe.<br />
Aber immer öfter und<br />
immer schneller<br />
wechseln die Spieler<br />
zu anderen Vereinen,<br />
kommen neue Leute<br />
ins Team. „In letzter<br />
Zeit ist das ein ständiges<br />
Kommen und Ge-<br />
Rolf Braun, der Onkel von Markus<br />
und Patrick Milchraum, stand jahrelang<br />
im Tor der ersten Mannschaft.<br />
hen“, sagt Milchraum. „So schlimm wie in der Saison<br />
2007/2008 war es noch nie.“ Das habe die Atmosphäre<br />
in der Mannschaft belastet. „Es hat in der Mannschaft<br />
einfach nicht mehr gestimmt.“ In der laufenden Saison<br />
sei es wieder besser. Der Kader wurde mit Spielern<br />
aus der eigenen A-Jugend verstärkt. „Und das läuft prima“,<br />
sagt Milchraum.<br />
Trotz aller Schwierigkeiten ist die Mannschaft aus<br />
der Sicht von Milchraum nicht nur eine<br />
Arbeits- gemeinschaft, die sich zum<br />
Training und zum Spiel trifft und<br />
dann wie- der auseinandergeht. „Etliche<br />
von uns machen auch privat<br />
was mit- einander.“ Andererseits:<br />
Manche wollen<br />
nach dem Spiel<br />
nur so schnell<br />
wie möglich<br />
weg. „Die<br />
Und auch der Vater Wolfgang Milchraum<br />
war ein aktiver Fußballspieler.<br />
muss man halt<br />
ziehen lassen.“<br />
Auf die Frage nach seinem größten sportlichen Erfolg<br />
muss Milchraum nicht lange überlegen: Der Aufstieg<br />
in die Landesliga im Jahr 2005. „Da wollen wir unbedingt<br />
wieder hin“, sagt er. „Hoffentlich im Jahr des<br />
100-jährigen Bestehens der Fußballabteilung, also in<br />
dieser Saison.“ Selbstverständlich, dass Milchraum den<br />
neuerlichen Abstieg zurück in die Bezirksliga im Jahr<br />
2007 als die schwerste Niederlage empfand. „Das war<br />
schwer zu ertragen.“ An ein Ende seiner Fußball-Laufbahn<br />
denkt<br />
Markus Milchraum<br />
nicht.<br />
Sein Studium<br />
dauert noch<br />
etwa zwei Jahre.<br />
Was dann<br />
passiert, weiß<br />
er nicht. Ein<br />
gutes Stellenangebot<br />
in<br />
einer anderen<br />
Stadt würde er<br />
nicht ausschlagen.<br />
Dann wäre<br />
die Zeit beim<br />
<strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />
eben doch vorbei.<br />
Konkret<br />
vorstellen will<br />
er sich das aber<br />
noch nicht.<br />
„Ich spiele gern<br />
in dieser Mannschaft“,<br />
sagt<br />
Milchraum und<br />
grinst. „Auch<br />
wenn es ganz<br />
Kleine Helden, heute ganz groß:<br />
Markus Milchraum mit seinem Markenzeichen,<br />
den Torwarthandschuhen, und<br />
sein kleiner Bruder, Patrick Milchraum,<br />
der heute bei Allemannia Aachen<br />
als Mittelstürmer spielt.<br />
schön einsam zwischen den Pfosten sein kann. Als Torhüter<br />
ist man halt entweder der Held oder der Depp.“<br />
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„Bei uns wird das Schnitzel<br />
paniert, wenn es bestellt ist“<br />
Nina Erkert und Kristian Jelica leiten seit sechs Jahren die Gaststätte Schwarzbach<br />
So wie Nina Erkert und Kristian Jelica wirken,<br />
so soll auch die Atmosphäre in ihrem<br />
Restaurant sein: Offen, freundlich und locker.<br />
Die beiden leiten seit 2003 die Gaststätte<br />
Schwarzbach, die Vereinsgaststätte<br />
des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>. Sie sind seit 15 Jahren ein Paar und<br />
erfahrene Gastronomen. Der 32-jährige Kristian Jelica<br />
ist gelernter Koch, hat nach seiner Ausbildung für große<br />
Hotelketten gearbeitet und war auch schon außerhalb<br />
der Küche als Restaurant-Manager tätig.<br />
Die 35-jährige Nina Erkert hat Touristikmanagement<br />
studiert, macht in der Gaststätte Schwarzbach<br />
die Buchhaltung und arbeitet im Service. Kochen kann<br />
sie nicht. Das gibt sie offen zu: „Ein Spiegelei kriege<br />
ich vielleicht noch hin, aber viel mehr nicht.“ Mehr ist<br />
auch nicht nötig, dann dafür hat sie schließlich Kristian<br />
Jelica.<br />
Gemeinsam mit seinem Küchenteam zaubert er<br />
schwäbische und internationale Köstlichkeiten. Das<br />
Konzept ist einfach: Frisch und hausgemacht. „Bei uns<br />
wird das Schnitzel paniert, nachdem es bestellt ist“,<br />
sagt Jelica und die Saucenbasis kocht schon mal drei<br />
Tage auf dem Herd, bevor daraus eine leckere Bratenjus<br />
wird.<br />
Neben den Köchen arbeiten noch weitere Dauerkräfte<br />
im Service. „Das ist schon viel“, sagt Kristian<br />
Jelica. „Aber wir wollten von den vielen Aushilfen weg<br />
hin zu mehr Kontinuität. Denn unter dem permanenten<br />
Wechsel in Küche und im Service leidet die Qualität.<br />
Das kostet zwar mehr, aber es lohnt sich. Mit dieser<br />
Mannschaft können unsere Gäste sicher sein, dass unser<br />
Essen an jedem Tag der Woche und zu jeder Zeit<br />
immer gleich schmeckt und auch immer gleich angerichtet<br />
ist.“ Wenn im Sommer am Wochenende mal<br />
die meisten der 120 Plätze im Lokal und die 80 Plätze<br />
auf der Terrasse besetzt sind, kommt in der Küche<br />
Stress auf. „Dann sind wir auch schon mit drei Köchen<br />
gleichzeitig an unsere Grenzen gekommen“, erinnert<br />
sich Kristian Jelica. „Aber so lange das draußen keiner<br />
merkt, haben wir alles richtig gemacht.“<br />
Anfangs war sich das Paar in Sachen Speisenangebot<br />
nicht sicher. „Wir kamen aus einer Sterne-Hotelküche<br />
und wollten einerseits die Stammkundschaft halten<br />
und andererseits ein bisschen Moderne hereinbringen,<br />
als wir vor sechs Jahren eröffnet haben“, erinnert sich<br />
Kristian Jelica. „Dieses Ziel haben wir erreicht, auch<br />
durch den sehr weit reichenden Umbau“ – welcher<br />
durch den Verein ermöglicht wurde.<br />
Zum Eigentümer des Restaurants, dem <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>,<br />
haben die Pächter Nina Erkert und Kristian Jelica<br />
ein entspanntes Verhältnis. „Wir versuchen den<br />
Vereinsmitgliedern gerecht zu werden, aber auch einen<br />
eigenen Kundenstamm aufzubauen. Mittags essen<br />
etliche Beschäftigte aus dem nahen Industriegebiet in<br />
der Gaststätte Schwarzbach,“ so die beiden einstimmig.<br />
Am Wochenende finden häufig Familienfeste<br />
statt – von der Taufe bis zur Hochzeit. Auch Caterings<br />
werden immer öfter gebucht – Mitglieder des <strong>SV</strong>V erhalten<br />
auf vorbestellte Menüs ab zehn Personen einen<br />
Rabatt von zehn Prozent. Ein Besuch lohnt sich!<br />
95
96<br />
Gewinnerteams
98<br />
Die wichtigsten Plätze des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V.<br />
Dürrlewangstr. 70<br />
70565 Stuttgart<br />
Tel.: (0711) 74 24 79<br />
Fax: (0711) 74 24 89<br />
E-Mail: verein@sv-vaihingen.de<br />
Homepage: www.sv-vaihingen.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Thomas Illig<br />
Klaus Staiger<br />
Koordination<br />
Inge Janle<br />
Das Vereinsheim vom Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> ist – mit der angeschlossenen Vereinsgaststätte –<br />
nicht nur das Ziel vieler aktiver Sportler und Sportlerinnen, sondern auch von zahlreichen Gästen,<br />
die die Terrasse, den Kinderspielplatz und das gute Essen zu schätzen wissen.<br />
Der Stolz der Fußballabteilung ist der im Dezember 2008 fertig gestellte Kunstrasenplatz.<br />
Redaktion:<br />
Ralf Gunkel, Stuttgart<br />
Konzept und Layout<br />
Michaela Leipersberger-Linder, Stuttgart<br />
Anzeigen:<br />
Joachim Kuhn, Stuttgart<br />
Monika Würkner, Stuttgart<br />
Druck:<br />
frechdruck GmbH, Stuttgart<br />
Auflage:<br />
3.500 Exemplare
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