24.12.2012 Aufrufe

Chronik - SV Vaihingen 1889

Chronik - SV Vaihingen 1889

Chronik - SV Vaihingen 1889

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e.V.<br />

• Deshalb spiele ich gerne Fußball im <strong>SV</strong>V!<br />

Kinder der Jugendmannschaften sagen, warum.<br />

• Die <strong>Chronik</strong>:<br />

Der Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e.V. und das Weltgeschehen.<br />

• Das Geschenk zum 100-jährigen Bestehen der Fußballabteilung:<br />

U13-Junioren gewinnen Württembergische Hallenmeisterschaft.<br />

Jubiläumsausgabe


Von der „Fußlümmelei“<br />

zur Sportart Nummer Eins<br />

Hundert Jahre Fußball beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />

Das sind hundert Jahre Siege und<br />

Niederlagen, hundert Jahre Begeisterung<br />

und Enttäuschung, hundert Jahre Freude<br />

und Frust.<br />

Während in England bereits 1857 mit dem Sheffield<br />

F. C. der erste Fußball-Club gegründet wurde,<br />

war diese Sportart in Deutschland lange Zeit verpönt.<br />

Bis ins 20. Jahrhundert hinein hatten es die Fußballer<br />

schwer. Wer Sport treiben wollte, der turnte, ganz nach<br />

den Vorstellungen von Turnvater Jahn. Fußball wurde<br />

„Fußlümmelei“ oder „englische Krankheit“ genannt.<br />

1896 kamen die „Jenaer Regeln“. Sie legten fest,<br />

dass Spielfelder frei von Bäumen und Sträuchern sein<br />

müssen. Der Fußball erhielt im Jahr 1900 durch die<br />

Gründung des Deutschen Fußball-Bundes einen übergeordneten<br />

Verband. Im selben Jahr wurde der Fußball<br />

olympisch.<br />

Zu jener Zeit, genauer gesagt am 9. November<br />

1909, taten sich auch in <strong>Vaihingen</strong> bei Stuttgart ein<br />

paar junge Männer zusammen und gründeten innerhalb<br />

des damaligen Turnverein <strong>Vaihingen</strong> eine eigene<br />

Fußballabteilung. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten<br />

werden. Wer Einzelheiten über die hundertjährige<br />

Fußballgeschichte unseres Vereins wissen möchte,<br />

kann sich gerne die <strong>Chronik</strong> in dieser Festschrift anschauen.<br />

Ich will lieber über die Menschen in der Fußball-<br />

Abteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> sprechen: Über die Frauen<br />

und Männer, über die Jungen und Mädchen, über<br />

die Alten und Jungen, über die Ehemaligen und die<br />

Aktiven, ohne die es niemals zum 100-jährigen Bestehen<br />

gekommen wäre.<br />

Nur dank der jahrzehntelangen, kontinuierlichen,<br />

uneigennützigen und natürlich ehrenamtlichen Arbeit<br />

der Abteilungsleiter, Trainer, Betreuer, Helfer und<br />

nicht zuletzt der Spieler und Spieler-Eltern ist es möglich<br />

geworden, dass der <strong>SV</strong>V-Fußball heute ist, was er<br />

ist: ein sichtbarer Bestandteil im Leben des Stadtbezirks.<br />

Wer durch <strong>Vaihingen</strong> läuft, begegnet unweigerlich<br />

rotgewandeten jungen Leuten mit dem <strong>SV</strong>V-Logo<br />

auf der Brust. Dieses Logo vereint im Verein, nicht zuletzt<br />

mit unseren Mitbürgern, die aus anderen Ländern<br />

nach Stuttgart gekommen sind und heute eine Stütze in<br />

unserem Vereinsleben darstellen.<br />

Auch der sportliche Erfolg muss hier Erwähnung<br />

finden. Ich erinnere an die Zeiten unserer Ersten Mannschaft<br />

in der Landesliga, denen leider immer auch der<br />

Abstieg in die Bezirksliga folgte. Aber das muss ja<br />

nicht so bleiben... Es sind jedoch nicht nur die Aktiven<br />

der Ersten und Zweiten Mannschaft, die den <strong>SV</strong>V repräsentieren.<br />

Es sind vor allem die zahlreichen Jugend-<br />

mannschaften,<br />

die mit<br />

ihren Trainern<br />

den Verein<br />

bei Turnieren,PunktundFreundschaftsspielen<br />

vertreten und<br />

die regelmäßig<br />

auf dem<br />

Vereinsgelände<br />

trainieren.<br />

Mit dem neu-<br />

Jürgen Sauer.<br />

en Kunstrasen<br />

haben sich die Trainingsbedingungen entscheidend<br />

verbessert. Dennoch besteht weiterhin oftmals drangvolle<br />

Enge. Wenn der Naturrasen gesperrt ist, trainieren<br />

manchmal drei Mannschaften gleichzeitig auf dem<br />

neuen Platz. Eine Ausweitung im Schwarzbach selbst<br />

ist nicht möglich. Deshalb warten wir alle auf den neuen<br />

Fußballplatz in der Sportanlage <strong>Vaihingen</strong>/West,<br />

deren Bau in diesem Frühjahr begonnen wird und die<br />

bereits im Spätherbst 2009 fertig gestellt sein soll.<br />

Dennoch oder vielleicht deswegen: Die Jugendarbeit<br />

der Fußballabteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> ist vorbildlich.<br />

In jedem Jahrgang – von den Bambinis bis<br />

zur A-Jugend – spielen unsere Mannschaften in ihren<br />

jeweiligen Staffeln oben mit. Trainer und Betreuer setzen<br />

alles daran, damit die Jungen nicht nur Spaß an<br />

ihrem Sport haben, sondern auch erfolgreich sind.<br />

Hinzu kommt für die Kinder und Jugendlichen die<br />

soziale Funktion des Mannschaftssports Fußball. Kameradschaft,<br />

Solidarität, Rücksicht, Toleranz, Respekt<br />

und nicht zuletzt Disziplin, all dies sind Eigenschaften,<br />

ohne die eine Fußballmannschaft, ohne die eine Abteilung,<br />

ein Verein, aber auch unsere Gesellschaft nicht<br />

funktionieren kann. An dieser Stelle darf die herausragende<br />

Rolle der Verantwortlichen im Gesamtverein<br />

nicht unerwähnt bleiben, allen voran unsere Vereinsvorsitzende<br />

Inge Janle. Denn, auch wenn es heute um<br />

Fußball geht: Der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> besteht nicht nur aus<br />

dem Spiel mit dem runden Leder.<br />

In einer Zeit der zunehmenden Individualisierung<br />

und teilweisen Entsolidarisierung ist der Sportverein<br />

<strong>Vaihingen</strong> als Gesamtverein mit seinen knapp 2.400<br />

Mitgliedern ein wohltuender Gegenpol zu dieser Entwicklung.<br />

Unser Verein ist ein Stück Heimat für viele<br />

Vaihingerinnen und Vaihinger. So soll es auch bleiben<br />

– möglichst die nächsten hundert Jahre.<br />

Jürgen Sauer, Präsident<br />

3


4<br />

Mit Spaß, Disziplin und<br />

Trainingsfleiß in die Zukunft<br />

Der Fußball beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> soll dritte Kraft in Stuttgart werden<br />

Jubiläen sind oft Anlass zur Rückschau, 100-jährige<br />

Jubiläen allemal. Doch lange wollen wir<br />

uns mit der Vergangenheit nicht aufhalten. Die<br />

Zukunft der Fußballabteilung des Sportvereins<br />

<strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> ist uns wichtiger.<br />

Was 1909 in den Honigwiesen auf einem 2600<br />

Quadratmeter großen Wiesengrundstück mit rund 80<br />

Mitgliedern begann, ist heute die größte Fußballabteilung<br />

in Stuttgart mit 23 im Spielbetrieb teilnehmenden<br />

Mannschaften und mehr als 400 Jugendlichen. Unsere<br />

<strong>Chronik</strong> zeigt die wechselvolle Fußball-Geschichte<br />

des <strong>SV</strong>V und außerdem, was sonst noch so geschehen<br />

ist in den vergangenen hundert Jahren in der (Sport-<br />

)Welt.<br />

Fast 500 Mitglieder der Fußballabteilung trainieren<br />

regelmäßig auf dem Gelände am Schwarzbach. Die<br />

erste Mannschaft spielt seit 1988 in der Bezirksliga.<br />

2005 gelang ihr der Aufstieg in die Landesliga. Im<br />

ersten Jahr Landesliga erreichte man als Aufsteiger<br />

die Relegation für die Verbandsliga. 2007 musste man<br />

wieder in die Relegation, diesmal um den Abstieg in<br />

die Bezirksliga. In einem denkwürdigen Spiel verlor<br />

der <strong>SV</strong>V mit 1:2 nach Verlängerung gegen den T<strong>SV</strong><br />

Plattenhardt vor 1500 Zuschauern.<br />

Die Umstände für die Fußballer im Verein haben<br />

sich stetig verbessert: Es begann mit der Einweihung<br />

des Hartplatzes 1965. Der Rasenplatz wurde 1979 fertig.<br />

Damit war der Standortwechsel vom Rosental an<br />

den Schwarzbach endgültig vollzogen. Ein Riesenfortschritt<br />

ist in der jüngsten Zeit zu verzeichnen: Im vergangenen<br />

Herbst wurde endlich der Hartplatz in einen<br />

modernen Kunstrasenplatz umgewandelt. Außerdem<br />

haben unsere Mannschaften vom kommenden Jahr<br />

an die Möglichkeit, auf dem demnächst entstehenden<br />

Kunstrasenplatz in den Lauchäckern zu trainieren. Die<br />

Zeiten der Schlammschlachten sind also endgültig<br />

vorbei.<br />

Die äußeren Bedingungen für einen reibungslosen<br />

und effektiven Trainings- und Spielbetrieb sind damit<br />

gegeben. Für die sportlichen Voraussetzungen müssen<br />

wir selbst sorgen. Das heißt: Fortsetzung und Weiterentwicklung<br />

unserer erfolgreichen Jugendarbeit; permanente<br />

Aus- und Fortbildung unserer Trainer; noch<br />

mehr sportliche und menschliche Unterstützung für<br />

unsere erste und zweite Mannschaft. Bei all dem darf<br />

der Spaß am Fußball nicht verloren gehen. Andererseits<br />

sind Tugenden wie Disziplin und Trainingsfleiß<br />

unverzichtbar. Werden diese verweigert, dürfen wir<br />

auch die Konsequenzen nicht scheuen.<br />

Fußballabteilungsleiter Thomas Illig wünscht sich für seinen<br />

Verein künftig sportlichen Erfolg und soziale Verantwortung.<br />

Wir sind stolz auf unsere Mannschaften. Wir können<br />

mit unserer bisherigen Arbeit zufrieden sein,<br />

wenngleich noch etliche Aufgaben vor uns liegen. Wir<br />

wollen unsere erste Mannschaft wieder in der Landesliga<br />

sehen. Unsere Jugend soll noch erfolgreicher werden,<br />

auch wenn wir schon sensationell in der E-Jugend<br />

den deutschen Meistertitel im Speedsoccer und in der<br />

D-Jugend die deutsche Meisterschaft im Jetix-Cup gewinnen<br />

konnten. Wir wollen, dass der <strong>SV</strong>V-Fußball<br />

dritte Kraft in Stuttgart wird – nach den Roten aus Bad<br />

Cannstatt und den Blauen aus Degerloch. Die Entwicklung<br />

unserer Abteilung macht Freude und stimmt<br />

uns zuversichtlich, diese Ziele zu erreichen. Eine besonders<br />

große Herausforderung ist das Jubiläumsjahr<br />

mit den Spielen der Bundesligaprofis des VfB Stuttgart<br />

gegen unsere Aktiven, das am 30. Juni 2009 stattfinden<br />

wird, der FC Bayern Allstars gegen unsere Altherren-<br />

Mannschaft am 2. Oktober 2009 und unseren Jugendturnieren.<br />

Hier werden viele Helfer in der Organisation


und Durchführung benötigt. Wir sind überzeugt, auch<br />

diese Events perfekt zu meistern.<br />

Üblicherweise endet ein solcher Beitrag mit Worten<br />

des Dankes – an die Helfer, Trainer, Betreuer und<br />

Spieler, an die Platzwarte, die Spieler-Eltern, das Bewirtungsteam,<br />

den Wirt der Vereinsgaststätte und an<br />

viele mehr. Sie alle haben diesen Dank verdient. Ein<br />

besonderer Dank geht aber an die vielen Sponsoren,<br />

insbesondere an die Firma Scharr, die mit ihrem Engagement<br />

die Entwicklung der Fußballabteilung fördert.<br />

Hervorheben möchte ich an dieser Stelle den Vorstand<br />

des Vereins, der den Gesamtverein repräsentiert<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Grußworte Seite 6<br />

Faszination Fußball Seite 10<br />

„Die Basis für gute Jugenarbeit<br />

ist Vertrauen“ Seite 12<br />

Die Jugendleiter über ihre Arbeit<br />

Jugendfußball-Mannschaften Seite 15<br />

Impressionen<br />

„Speedy“ will als Fußballer<br />

noch eine Menge erreichen Seite 16<br />

Patrick Milchraum, ehemaliger Vereinsspieler<br />

beim <strong>SV</strong>V, kickt heute bei Alemannia Aachen<br />

Gedenken Seite 17<br />

„Deshalb spiele ich gerne<br />

Fußball im <strong>SV</strong>V“ Seite 18<br />

Jugenspieler sagen,<br />

was ihnen im Verein am besten gefällt<br />

<strong>Chronik</strong> Seite 25<br />

„Die Wahrheit ist auf dem Platz“ Seite 70<br />

Eine fiktive Geschichte<br />

„Fußball hat Vorrang,<br />

sonst hat alles keinen Wert“ Seite 72<br />

Der 72-jährige Hansjörg Frommer<br />

spielte 24 Jahre für den <strong>SV</strong>V<br />

Saison-Abschluss-Hocketse Seite 75<br />

Impressionen<br />

Eine Familie – ein Sportverein Seite 77<br />

Vier Generationen beim <strong>SV</strong>V<br />

„Wer zu viele Fehler macht,<br />

mäht samstags den Rasen“ Seite 78<br />

Der Schiedsrichter Jan-Hendrik Salver<br />

pfeift in der Bundesliga und international<br />

und die Fußballabteilung immer mit seinem ganzen<br />

Engagement unterstützt. Das ist zum einen unsere<br />

geschäftsführende Vorsitzende Inge Janle, die stellvertretende<br />

Vorsitzende Michaela Netzer-Voit, Finanzvorstand<br />

Wolfgang Köber und unser Vereinspräsident<br />

Jürgen Sauer. Zusammen mit dem unermüdlichen<br />

Einsatz unserer Jugendleiter Ralf Lenhardt und Otto<br />

Schleehauf sowie Jens Acher und dem im vergangenen<br />

Jahr gegründeten Jugendausschuss konnte sich die<br />

Fußballabteilung zu dem entwickeln, was sie ist: eine<br />

erfolgreiche, weit über den Stadtbezirk bekannte Abteilung<br />

des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />

U13-Junioren werden<br />

Württembergischer Meister Seite 81<br />

Die erfolgreichste Jugendmannschaft des <strong>SV</strong>V<br />

Veranstaltungsprogramm<br />

„100 Jahre Fußball im <strong>SV</strong>V“ Seite 82<br />

„Mittwochabend im Schwarzbach“ Seite 84<br />

Die AH-Fußballer des <strong>SV</strong>V trainieren<br />

mittwochs bei Wind und Wetter<br />

„Chicago in <strong>Vaihingen</strong>“ Seite 86<br />

Ein ganz besonderes Spiel<br />

für ganz besondere Männer<br />

„Die Firma und die Famlie<br />

gehören zusammen“ Seite 88<br />

Porträt von Rainer Otto F. Scharr<br />

„Am Saisonende kann ich<br />

keine rote Wurst mehr sehen“ Seite 90<br />

Vom stressigen Alltag einer Fußballmutter<br />

„Als Torhüter ist man entweder<br />

der Held oder der Depp“ Seite 92<br />

Markus Milchraum, Torhüter der ersten Mannschaft<br />

„Bei uns wird das Schnitzel<br />

paniert, wenn es bestellt ist“ Seite 95<br />

In der Gaststätte Schwarzbach wird<br />

gegessen, getrunken und gefeiert<br />

Gewinnerteams Seite 96<br />

Die erste und zweite Mannschaft<br />

wollen in der Liga den Erfolg<br />

Impressum Seite 98<br />

5


6<br />

Grußwort<br />

von Dr. Susanne Eisenmann,<br />

Bürgermeisterin für Kultur,<br />

Bildung und Sport<br />

Die Fußballabteilung des Sportvereins<br />

<strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. kann in diesem<br />

Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern.<br />

Zu diesem schönen Jubiläum gratuliere<br />

ich dieser und ihren Mitgliedern sowohl<br />

persönlich als auch im Namen der Landeshauptstadt<br />

Stuttgart sehr herzlich.<br />

100 Jahre ist auch für eine Abteilung eines Vereines<br />

ein stattliches Alter. 100 Jahre Vereinsgeschichte<br />

bedeuten sicherlich viel gemeinsam erlebte und gelebte<br />

Vereins und Abteilungsgeschichte und so manches<br />

herausragende Ereignis. Seit der Gründung 1909<br />

sind viele Partien gespielt, viele Fußbälle zerschunden<br />

und viel Schweiß ist die Stirn herabgeflossen. Daher<br />

bietet solch ein Jubiläum immer die Gelegenheit<br />

zum Rückblick.<br />

Seit der Gründung wechselte die Fußballabteilung<br />

mit ihrem Verein insgesamt fünfmal den Standort und<br />

in den Wirren der beiden Kriege erlebte sie einige<br />

Rückschläge. Der Betrieb musste sowohl im Ersten<br />

als auch im Zweiten Weltkrieg eingestellt werden,<br />

1933 wurde das gesamte Vermögen des Vereins durch<br />

die NSDAP beschlagnahmt und 1937 wurden alle<br />

Vaihinger Sportvereine zwangsvereinigt. 1945 wurde<br />

der Betrieb schließlich wieder aufgenommen und aus<br />

einer Fußballmannschaft und anderen früheren Mitgliedern<br />

wurde der Sportverein <strong>Vaihingen</strong> gegründet.<br />

In den 50er Jahren erhält der Fußball des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />

Aufschwung und die erste Mannschaft steigt 1957<br />

in die zweite Amateurliga (vergleichbar mit der heutigen<br />

Landesliga) auf. Die Jahre vergingen und 2005<br />

spielte die erste Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> zwei<br />

Jahre lang in der Landesliga. Auch heute stellt sie einen<br />

guten Bezirksligisten und die zweite Mannschaft<br />

hat einen sehr guten Platz in der Kreisliga A inne.<br />

Das Vereinsleben beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> ist sehr aktiv<br />

und seinen Mitgliedern liegt der Verein sehr am<br />

Herzen. So wurde 1952 ein Vereinsheim mit 20 Prozent<br />

Eigenbeteiligung an den Baukosten durch die<br />

Mitglieder realisiert. Und auch die Saisonabschluss-<br />

Hocketse ist ein Beispiel – diese ist auch bei Nicht-<br />

Dr. Susanne Eisenmann.<br />

vereinsmitgliedern bekannt und beliebt. Des Weiteren<br />

leistet der Verein in der Jugendarbeit Hervorragendes<br />

und zählt mit 2350 Mitgliedern zu den zehn größten<br />

Vereinen in Stuttgart. Letztlich verantwortlich<br />

für das Bestehen des Vereins und der Abteilung und<br />

der erfolgreichen Vereinsarbeit in dieser sind seine<br />

Mitglieder, die vielen Helferinnen und Helfer, die<br />

Ehrenamtlichen im Vorstand des Vereins sowie seine<br />

Freunde, Gönner und Sponsoren. Ihnen allen möchte<br />

ich einen großen Dank und meine hohe Anerkennung<br />

für Ihren beständigen Einsatz und ihr großes Engagement<br />

aussprechen.<br />

Ich wünsche der Fußballabteilung des Sportvereins<br />

<strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. für sein Jubiläumsjahr und<br />

die geplanten Veranstaltungen alles Gute und hoffe,<br />

dass die Vereinsarbeit auch in Zukunft erfolgreich<br />

weitergeführt werden kann.


Grußwort<br />

von Wolfgang Meinhardt,<br />

<strong>Vaihingen</strong>s Bezirksvorsteher und<br />

Präsident des Heimatrings<br />

Im Jahr 2009 kann der Sportverein <strong>Vaihingen</strong><br />

auf eine 100jährige Geschichte seiner Fußballabteilung<br />

zurückblicken. Zu diesem stolzen<br />

Jubiläum spreche ich allen aktiven und ehemaligen<br />

Spielern, Trainern und Verantwortlichen<br />

im Namen des Bezirksbeirats, der Bezirksverwaltung,<br />

des Heimatrings Stuttgart-<strong>Vaihingen</strong>/Rohr e.V. und<br />

der ganzen Bürgerschaft meine herzlichen Glückwünsche<br />

aus.<br />

Für mich ist es gerade in unserer heutigen, eher<br />

kurzlebigen Zeit beeindruckend, wenn es ehrenamtlich<br />

Tätigen gelingt, durch ihr unermüdliches Wirken<br />

und ihren Idealismus eine Abteilung innerhalb eines<br />

Vereins so lange am Leben zu erhalten. Dabei gilt<br />

es zu bedenken, dass in dieser Zeit zwei Weltkriege<br />

stattfanden, die besonders in den schwierigen Nachkriegszeiten<br />

vielerlei Probleme aufwarfen. 100 Jahre<br />

Fußballabteilung ist somit auch das Resultat einer<br />

guten Vereinsarbeit und einer erfolgreichen Pflege<br />

des Nachwuchses.<br />

Eine stolze Anzahl von 400 Jugendlichen gehört<br />

heute der Fußballabteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> an.<br />

Damit leisten alle Jugendtrainer und sonstigen Verantwortlichen<br />

einen wichtigen Dienst im Bereich der<br />

Jugendarbeit. Über den Fußball lernen die Jugendlichen<br />

Werte wie Kameradschaft, Fairness, Leistungsbereitschaft<br />

und Disziplin. Die Fußball-WM 2006<br />

und die Europameisterschaft 2008 haben auch der<br />

Fußballabteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> noch einmal einen<br />

Schub an interessierten Jugendlichen gebracht.<br />

Wolfgang Meinhardt.<br />

Daher freut es mich, dass am 1. Dezember 2008 der<br />

langersehnte Kunstrasenplatz auf dem Sportgelände<br />

am Schwarzbach eingeweiht werden konnte.<br />

Möge das neue Spielfeld und die gute Trainingsarbeit<br />

dazu beitragen, dass die Fußballmannschaften<br />

des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> auch in Zukunft viele Erfolge feiern<br />

können. Vielleicht auch irgendwann einmal mit einer<br />

Frauenfußballmannschaft.<br />

7


8<br />

Grußwort<br />

von Herbert Rösch,<br />

Präsident des Württembergischen<br />

Fußballverbandes e.V.<br />

Seit 100 Jahren wird in <strong>Vaihingen</strong> Fußball<br />

gespielt. Damit kann die Fußballabteilung<br />

des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> in diesem Jahr<br />

ein tolles Jubiläum feiern. Ich gratuliere<br />

Ihnen im Namen des Württembergischen<br />

Fußballverbandes ganz herzlich.<br />

Als in einer schwierigen Zeit einige mutige Visionäre<br />

den Schritt zur Gründung der Fußballabteilung<br />

wagten, ahnten sie nicht, welchen langen und erfolgreichen<br />

Weg der Verein gehen würde. Heute zeigt sich:<br />

Ihr Mut hat sich gelohnt. In der Zeit ihres Bestehens<br />

hat sich die Fußballabteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> stetig<br />

weiterentwickelt. Besonders erfreulich ist für mich die<br />

gute Jugendarbeit. In allen Altersklassen der Junioren<br />

kann der Verein eine oder gar zwei Mannschaften<br />

zum Verbandsspielbetrieb melden. Durch eine aktive<br />

Nachwuchsförderung sichert der Verein seine Zukunft<br />

und leistet dabei einen nicht zu unterschätzenden Beitrag<br />

zur körperlichen, gesundheitlichen und sozialen<br />

Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Gerade<br />

der Mannschaftssport bietet dafür ideale Voraussetzungen.<br />

In einer Zeit der Individualisierung, in der<br />

oftmals Eigennutz dominiert, eignen sich junge Menschen<br />

in einem Team wichtige Verhaltensweisen an,<br />

die für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft<br />

von großer Bedeutung sind.<br />

Eine solche Entwicklung ist kein Selbstläufer. Sie<br />

setzt Mitarbeiter voraus, die Ideen entwickeln und<br />

umsetzen, Mitglieder, die entsprechende Angebote<br />

wahrnehmen und von Zeit zu Zeit auch selbst aktiv<br />

Hand anlegen. Der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> verfügt über solch<br />

engagierte Mitglieder in einer Zeit, in der die Bereitschaft<br />

zu ehrenamtlicher Arbeit keine Selbstverständ-<br />

lichkeit mehr darstellt. Diesen Damen und Herren zu<br />

danken, ist mir ein ganz besonderes Anliegen.<br />

Den Jubiläumsveranstaltungen wünsche ich einen<br />

harmonischen, erfolgreichen Verlauf, der für die vielfältigen<br />

Anstrengungen entschädigt, gleichzeitig aber<br />

auch Ansporn gibt für die Zukunft.<br />

Ihr<br />

Herbert Rösch<br />

Herbert Rösch.


Grußwort<br />

von Fred-Jürgen Stradinger,<br />

Vorsitzender des Sportkreises Stuttgart<br />

Die Fußballabteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />

feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges<br />

Bestehen und kann dabei auf eine lange,<br />

bewegte und vor allem ereignisreiche<br />

Zeit zurückblicken.<br />

Seit 1979 – nach mehreren Umzügen mit dem<br />

Hauptverein – hat die Fußballabteilung ihre Heimat<br />

am heutigen Standort am „Schwarzbach“ gefunden.<br />

Besonders erfreulich ist, dass Ende des vergangenen<br />

Jahres ein neuer Kunstrasenplatz eingeweiht werden<br />

konnte, ein besonderes und höchst erfreuliches Ereignis<br />

für die erfolgreiche Fußballabteilung des <strong>SV</strong><br />

<strong>Vaihingen</strong>.<br />

Dieser Kunstrasenplatz war auch dringend notwendig,<br />

denn die Fußballabteilung ist in den vergangenen<br />

Jahren kontinuierlich gewachsen. Sie hat<br />

heute 550 Mitglieder. Für mich besonders erfreulich<br />

ist, dass darunter 400 Kinder und Jugendliche sind,<br />

die in 21 Jugendmannschaften am Spielbetrieb des<br />

Württembergischen Fußballverbandes teilnehmen.<br />

Im Jahr 2001 waren es noch 160 Kinder und Jugendliche,<br />

das bedeutet, dass die Fußballabteilung ihre<br />

Mitgliederzahl in einem Zeitraum von acht Jahren<br />

im Kinder- und Jugendbereich mehr als verdoppeln<br />

konnte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg!<br />

Hier entwickelt sich die Fußballabteilung des <strong>SV</strong><br />

<strong>Vaihingen</strong> erfolgreich, entgegen den Prognosen im<br />

Zusammenhang mit dem demographischen Wandel.<br />

Und dies bestätigt wieder einmal: Wenn das Angebot<br />

stimmig ist, nehmen die Menschen es an und kommen<br />

in den Verein. Dieser Erfolg ist von vielen Faktoren<br />

abhängig. Der Wichtigste aus meiner Sicht sind dabei<br />

die „handelnden“ Personen, die sich ehrenamtlich<br />

engagieren!<br />

Diesen Personen gilt mein ganz besonderer Dank<br />

– ohne sie wäre die Fußballabteilung nicht das geworden,<br />

was sie heute ist.<br />

Ich wünsche der Fußballabteilung im Jubiläumsjahr<br />

einen guten Verlauf der geplanten Veranstaltungen,<br />

sportliche Erfolge und weiterhin gesundes<br />

Wachstum.<br />

Ihr<br />

Fred-Jürgen Stradinger<br />

Fred-Jürgen Stradinger.<br />

9


10<br />

Faszination Fußball<br />

Thomas Haid, Sportredakteur bei der Stuttgarter Zeitung, spricht<br />

über Siege und Niederlagen, Glanz und Elend beim Fußball<br />

Am 9. November 1909 waren ein paar<br />

junge Männer aus <strong>Vaihingen</strong> ihrer Zeit<br />

voraus. Sie machten sich daran, in dem<br />

örtlichen Turnverein eine eigene Fußballabteilung<br />

zu gründen, ohne wohl zu ahnen,<br />

welche Entwicklung dieses Spiel in den nächsten<br />

hundert Jahren nehmen würde. Am 9. November 1909<br />

steckte alles noch in den Kinderschuhen, nicht nur in<br />

<strong>Vaihingen</strong>, aber auch da. Der Fußball war insgesamt<br />

einer Minderheit in der Bevölkerung vorbehalten, die<br />

meist aus Besserverdienenden bestand. Der einfache<br />

Arbeiter konnte sich die hohen Anschaffungskosten<br />

der Ausrüstung nicht leisten. Wie sich die Dinge doch<br />

ändern.<br />

Peter Hoffmann hat die erste Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> 2005 in die Landesliga geführt.<br />

Im Gegensatz zu den Verhältnissen in England fehlte<br />

dem Spiel in Deutschland lange die gesellschaftliche<br />

Akzeptanz – ein Zustand, der im Prinzip bis 1954<br />

dauerte. In diesem bahnbrechenden Jahr wurde Gamal<br />

Abdel Nasser zum Präsidenten von Ägypten gewählt.<br />

Theodor Heuss wurde Bundespräsident, die USA führten<br />

das Farbfernsehen ein und Elvis Presley begann<br />

seine Karriere als Rock’n Roller. Aber vor allem war<br />

1954 so etwas wie die Geburtsstunde des deutschen<br />

Fußballs. Der Geburtshelfer war die Nationalmannschaft,<br />

die in der Schweiz erstmals Weltmeister wurde.<br />

Damit begann der Siegeszug des Spiels, auf allen<br />

Ebenen und in allen Vereinen von der höchsten bis zur<br />

untersten Klasse, also auch beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />

Wer dieses Phänomen ergründen und die davon<br />

ausgehende Faszination beschreiben will, landet immer<br />

wieder in der Vergangenheit: 1954. Ohne dieses<br />

Wunder von Bern, das einer ganzen Nation ihr durch<br />

den zweiten Weltkrieg verschüttetes Selbstvertrauen<br />

zurückgegeben hat, wäre der Fußball mit ziemlicher<br />

Sicherheit nicht das geworden, was er 2009 ist – beileibe<br />

keine Randsportart<br />

mehr wie 1909, sondern<br />

ein Volkssport. Genauer:<br />

der Volkssport schlechthin<br />

und der Deutschen<br />

liebstes Kind.<br />

Noch heute schwärmen<br />

die Leute von dem<br />

gewieften Trainer Sepp<br />

Herberger oder dem genialen<br />

Regisseur Fritz<br />

Walter oder dem souveränen<br />

Torwart Toni Turek<br />

oder dem bulligen<br />

Torjäger Helmut Rahn.<br />

Sie sind Legenden und<br />

so bekannt wie Konrad<br />

Adenauer, Ludwig Erhard,<br />

Heinrich Lübke<br />

und Theodor Heuss, die<br />

1954 die deutsche Politik<br />

geprägt und gestaltet<br />

haben. Viele sagen sowieso,<br />

dass der Fußball<br />

in den 55 Jahren, die<br />

seitdem vergangen sind,<br />

immer mehr zu einem<br />

Politikum geworden sei.<br />

Von seinem Stellenwert<br />

in der Öffentlichkeit und<br />

seiner Bedeutung für die<br />

Allgemeinheit her stimmt das inzwischen auch auf jeden<br />

Fall.<br />

„Fußball ist unser Leben“ hat das zweite deutsche<br />

Weltmeisterteam 1974 im Chor gesungen. Natürlich<br />

wurde die Scheibe ein Hit, zumal sich ein nicht gerade<br />

kleiner Bevölkerungsanteil mit der Titelzeile identifizieren<br />

konnte – und noch immer kann. Aus der ur-


sprünglich mal schönsten Nebensache der Welt ist für<br />

viele die Hauptsache geworden. Wahrscheinlich hat es<br />

Bill Shankly am besten getroffen, der in den 70er Jahren<br />

als Trainer des großen FC Liverpool sagte: „Es gibt<br />

Personen, die denken, Fußball ist eine Frage von Leben<br />

und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht und kann<br />

Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.“<br />

Aber auch Shankly hätte vermutlich nicht geglaubt,<br />

wer sich heutzutage alles mit diesem Spiel und seinen<br />

Spielern schmückt. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

ließ es sich nicht nehmen, die deutsche Mannschaft<br />

auf die WM 2006 mittels einer persönlichen Ansprache<br />

einzustimmen – um danach in den Stadien mitzufiebern<br />

und jedes Tor euphorisch zu bejubeln. Vor<br />

35 Jahren wäre so etwas noch undenkbar gewesen. Jedenfalls<br />

ist von dem damaligen Regierungschef Willy<br />

Brandt nicht bekannt, dass er vor der WM 1974 einen<br />

Appell an das deutsche Team gerichtet hätte. Mittlerweile<br />

jedoch sind die Staatsmänner ohnehin fast schon<br />

Stammgast auf den Tribünen, vor allem wenn Wahlkampf<br />

gemacht werden muss. Da dient der Fußball<br />

dank seiner Popularität als Vehikel in eigener Sache.<br />

Bewiesen ist sogar, dass sich der Erfolg der Nationalelf<br />

bei einer WM oder EM immer positiv auf das Wahlergebnis<br />

der gerade regierenden Partei auswirkt. So<br />

viel dann noch mal zum Thema Politikum.<br />

Dazu passt auch, dass der Fußball zu einem gigantischen<br />

Geschäft geworden ist, bei dem es um viel Geld<br />

geht. Um zu viel, sagen einige. Andere behaupten<br />

sogar, alles drehe sich nur noch ums Geld. Aber das<br />

dürfte dann nicht ganz richtig sein, denn entscheidend<br />

Zeitungen und Bälle: Thomas Haid in seinem Element.<br />

ist auf dem Platz. Dieses geflügelte Wort stammt zwar<br />

von dem früheren Trainer Alfred Preißler. Doch das<br />

haben vor hundert Jahren auch schon ein paar junge<br />

Männer aus <strong>Vaihingen</strong> gewusst.<br />

11


12<br />

Die Basis für gute<br />

Jugendarbeit ist Vertrauen<br />

Es ist wie in einem Garten. Was wächst, braucht Pflege. Die Jugendfußball-Abteilung<br />

des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> wächst – seit Jahren. Und sie braucht Pflege, viel Pflege<br />

Cirka 400 Jungen spielen im Sportverein<br />

<strong>Vaihingen</strong> Fußball. Von den Bambini bis<br />

zur A-Jugend sind es 21 Mannschaften. 36<br />

Übungsleiter kümmern sich in ihrer Freizeit<br />

um den sportlichen Nachwuchs, beim<br />

Training und bei Turnieren. Der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> richtet<br />

im Jahr etwa acht bis zehn Fußball-Turniere aus.<br />

Die Fußball-Abteilung des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> ist eine der<br />

größten unter allen Stuttgarter Vereinen. Die Jugendmannschaften<br />

des <strong>SV</strong>V spielen im Bezirk Stuttgart<br />

Sie trainieren die Jugendfußballer im <strong>SV</strong>V:<br />

Ralf Lenhardt (oben) und Otto Schleehauf.<br />

weit vorn mit. Einer der letzten und einer der größten<br />

Erfolge war der württembergische Meistertitel unserer<br />

U-13-Fußballer im Rahmen des VR-Cups 2008. Das<br />

Team des VfB war schon in der Vorschlussrunde gescheitert.<br />

Vereinsfußball kostet Geld – vor allem im Jugendbereich.<br />

Mit den jährlichen Beiträgen der Mitglieder<br />

sind die Kosten bei weitem nicht gedeckt. Da ist<br />

Fantasie gefragt und Engagement. Jede Wurst, jedes<br />

Stück Kuchen, jede Tasse Kaffee und jedes Bier, dass<br />

bei Turnieren und Festen verkauft wird, bringt Geld<br />

in die Kasse. Sponsoren helfen, Eltern spenden und<br />

Spieler klappern am Wochenende während der Spiele<br />

der ersten Mannschaft im Schwarzbachstadion mit der<br />

Sammelbüchse. Auf diese Weise kommt Geld für Trikots,<br />

Bälle, Turniergebühren und auch mal für einen<br />

Siegerstiefel Spezi zusammen.<br />

Fußball macht unseren Jungen Spaß. Aber auf Dauer<br />

macht vor allem erfolgreicher Fußball Spaß. Wer<br />

immer verliert, verliert auch die Lust. Bei den ganz<br />

Kleinen kommt es noch nicht drauf an. Die rennen<br />

dorthin, wo der Ball ist. Aber später – mit zehn, elf,<br />

zwölf Jahren und danach – ist das anders: Dann gehen<br />

die Spieler auf den Platz, weil sie unbedingt gewinnen<br />

wollen. Während dieser Zeit wandern wir Trainer<br />

auf einem schmalen Grat: Auf der einen Seite ist der<br />

Fußball als lockere Freizeitgestaltung, auf der anderen<br />

Seite das zielgerichtete Training mit dem Anspruch<br />

auf Leistung und Disziplin. Und dann sind da noch die<br />

wenig hilfreichen Ratschläge mancher Eltern, die in<br />

ihrem Sprössling mindestens den künftigen Stürmerstar<br />

beim VfB sehen.<br />

Wir Trainer und Jugendleiter wollen unsere jungen<br />

Spieler fördern und fordern. Jeder soll seiner Leistung<br />

entsprechend Fußball spielen dürfen. Wir wollen, dass<br />

unsere Spieler bei uns bleiben, dass sie sich wohlfühlen<br />

und trotzdem erfolgreich sind.<br />

Jugendarbeit im Sport ist immer Beziehungsarbeit,<br />

auch und vor allem beim Mannschaftssport Fußball.<br />

Die Basis für diese Arbeit ist Vertrauen: Vertrauen<br />

zwischen Trainern und Spielern, zwischen Eltern und<br />

Trainern. Wer sich nicht über den Weg traut, traut sich<br />

auch nichts zu. Deshalb, liebe Eltern, liebe Spieler,<br />

hoffen wir weiterhin auf euer Vertrauen. Wir jedenfalls<br />

vertrauen euch, und wir trauen euch eine Menge zu<br />

– in den nächsten hundert Jahren.<br />

Ralf Lenhardt und Otto Schleehauf


Fußball-Jugendmannschaften im <strong>SV</strong>V<br />

E1<br />

F2<br />

D1<br />

G1<br />

C2<br />

B1<br />

15


16<br />

„Speedy“ will als Fußballer<br />

noch eine Menge erreichen<br />

Patrick Milchraum hat als einziger Vereinsspieler des <strong>SV</strong>V<br />

den Sprung ins Profi-Dasein geschafft<br />

Viele Städte haben berühmte Söhne: Marbach<br />

hat Schiller, Bonn hat Beethoven<br />

und Stuttgart hat Daimler.<br />

Auch die Fußballabteilung des <strong>SV</strong><br />

<strong>Vaihingen</strong> hat einen berühmten Sohn. Er<br />

heißt Patrick Milchraum. Er wird am 26. Mai 25 Jahre<br />

alt und er ist der einzige Fußballer vom <strong>SV</strong>V, der mit<br />

diesem Sport seinen Lebensunterhalt verdient. 1988,<br />

also mit vier Jahren, kickt er erstmals bei den Bambinis<br />

des <strong>SV</strong>V, trainiert von seinem Vater Wolfgang<br />

Milchraum. Schnell stellt sich heraus, dass Patrick ein<br />

besonderer Fußballer ist. Er wird in die Bezirksauswahl<br />

der C-Jugend befördert, kommt in die Württemberg-Auswahl<br />

– und<br />

er schießt Tore für den<br />

<strong>SV</strong>V. „Es müssen so um<br />

die 350 gewesen sein“,<br />

erinnert er sich.<br />

Im Jahr 2000 erhält<br />

der quirlige B-Jugend-<br />

Spieler von den Stuttgarter<br />

Kickers ein Angebot.<br />

Gleichzeitig macht<br />

er an der Robert-Koch-<br />

Realschule seine Mittlere<br />

Reife. Unterm Fernsehturm<br />

spielt Milchraum<br />

ebenfalls zunächst<br />

in der B-Jugend, dann<br />

in der A-Jugend und<br />

schließlich in der ersten<br />

Mannschaft.<br />

Mit 17 Jahren kann<br />

sich der erfolgreiche<br />

Patrick Milchraum in seinem<br />

Element. Der Vaihinger<br />

Profi-Fußballer ist einer,<br />

der immer den Ball fordert.<br />

junge Mann vor Angeboten<br />

kaum retten. Etliche<br />

Bundesliga-Vereine<br />

klopfen an seine Tür: der<br />

SC Freiburg, der 1. FC<br />

Nürnberg, Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg.<br />

Patrick sagt allen freundlich, aber bestimmt ab, weil<br />

er erst seine Ausbildung als Energie-Elektroniker bei<br />

den Stuttgarter Straßenbahnen beenden will, „und weil<br />

es bei den Kickers leichter ist, in die erste Mannschaft<br />

zu kommen“. Gleichzeitig wimmelt Patrick zahlreiche<br />

Spielerberater ab. Lieber verlässt er sich auf den Rat<br />

seiner Eltern Susanne und Wolfgang. Immer mit beiden<br />

Beinen auf dem Boden bleiben, das ist die Devise<br />

der Milchraums.<br />

Nach vier Jahren bei<br />

den Kickers werden die<br />

Talent-Scouts des damaligen<br />

Erst-Ligisten<br />

der Münchner Löwen<br />

auf den 1,74 Meter großen<br />

und 69 Kilogramm<br />

schweren Flügelflitzer<br />

aufmerksam. Für eine<br />

Ablöse von 150 000 Euro<br />

wechselt Milchraum<br />

2004 an die Isar. „1860<br />

München ist für mich<br />

eine gute Adresse, weil<br />

Verein und Trainer auf<br />

junge Spieler setzen“,<br />

sagte er damals. Doch es<br />

sollte anders kommen:<br />

Ein Kleiner, der mal ganz groß<br />

werden wollte – und wurde.<br />

Angeworben wurde der junge Milchraum vom Löwen-<br />

Trainer Falko Götz. Trainiert hat er unter dessen Nachfolger<br />

Rudi Bommer – in der zweiten Liga. Und bei<br />

ihm saß der ehrgeizige Vaihinger meist auf der Bank.<br />

„Es war ernüchternd zu sehen, dass die anderen nicht<br />

besser waren, ich aber keine Chance bekam.“<br />

Mit dem erneuten Trainerwechsel von Bommer zu<br />

Reiner Maurer ändert sich die Situation. Patrick Milchraum<br />

schafft den Sprung in die erste Mannschaft, wo<br />

er insgesamt 66 Spiele für die Löwen absolviert und<br />

sieben Tore erzielt. Mit seinem Traumtor zum 1:0 in<br />

der neunten Minute gegen Nürnberg gelingt Milchraum<br />

im Jahr 2005 der erste Treffer in einem offiziellen<br />

Spiel in der neuen Allianz-Arena in München.<br />

In der Süddeutschen Zeitung hieß es damals, dies sei<br />

ein „Schuss in das kleine Geschichtsbuch des neuen<br />

Stadions“.<br />

In den Jahren 2001 bis 2004 bringt es Patrick<br />

Milchraum außerdem auf insgesamt 19 Einsätze in den<br />

jeweiligen Jugend-Nationalmannschaften, auch in das<br />

U-18-Team von DFB-Coach Horst Hrubesch, wo er<br />

als 17-Jähriger im Februar 2002 debütiert. Hrubesch,<br />

das ehemalige Kopfball-Ungeheuer des Hamburger<br />

Sportvereins, lobte Milchraum nach einem Spiel gegen<br />

Italien: „Junge, du hast ein prima Spiel hingelegt.“<br />

Wegen seiner Schnelligkeit wird Milchraum von seinem<br />

Teamkollegen in der Jugend-Nationalmannschaft<br />

auch Speedy genannt.<br />

Im Sommer 2007 wechselte Patrick Milchraum<br />

zum damaligen Erst-Bundesligisten Alemannia<br />

Aachen. Der Vertrag des Abwehr- und Mittelfeld-


experten läuft drei Jahre lang. Aber auch Aachen steigt<br />

kurz darauf in die zweite Bundesliga ab. Milchraum:<br />

„Meine Karriere ist etwas unglücklich verlaufen. Ich<br />

habe sowohl bei 1860 München als auch bei Alemannia<br />

Aachen Verträge bei Erstligisten unterschrieben,<br />

die ein halbes Jahr später als Absteiger feststanden.“<br />

Patrick Milchraum traut sich mit seinem mittlerweile<br />

25 Jahren zu, noch ein paar Jahre ganz oben mitzuspielen.<br />

Der Profi versucht, mindestens einmal im<br />

Monat daheim in <strong>Vaihingen</strong> zu sein. Und er telefoniert<br />

mehrmals in der Woche mit seinem Bruder Markus,<br />

der für die erste Bezirksliga-Mannschaft des <strong>SV</strong>V das<br />

Tor hütet.<br />

PATRICK MILCHRAUM<br />

Geboren: 26. Mai 1984<br />

Geburtsort: Stuttgart<br />

Nationalität: Deutschland<br />

Familienstand: ledig<br />

Größe: 1,74 m<br />

Gewicht: 69 kg<br />

Ausbildung: Mittlere Reife<br />

Hobby: Golfen<br />

Position: Mittelfeld<br />

Bisherige Vereine:<br />

<strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> (1988-2000),<br />

Stuttgarter Kickers (2000-2004)<br />

T<strong>SV</strong> 1860 München (2004-2007)<br />

Alemannia Aachen (seit 2007)<br />

Vereine als Aktiver 1 :<br />

Jahre Verein Spiele (Tore)<br />

2000–2004 Stuttgarter Kickers 45 (4)<br />

2004–2007 T<strong>SV</strong> 1860 München 66 (7)<br />

seit 2007 Alemannia Aachen 41 (9)<br />

Nationalmannschaft 2<br />

2001–2002 Deutschland U-18 3 (0)<br />

2002–2003 Deutschland U-19 8 (1)<br />

2003–2004 Deutschland U-20 5 (1)<br />

2004 Deutschland U-21 2 (0)<br />

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele, Stand: 15. Dezember 2008 /<br />

2 Stand: 9. Juli 2008; Quelle Wikipedia<br />

Gedenken<br />

Wie lange ich lebe,<br />

liegt nicht in meiner Macht;<br />

dass ich aber, solange ich lebe,<br />

wirklich lebe, das hängt von mir ab.<br />

Seneca<br />

Der Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. gedenkt<br />

allen Verstorbenen, die den Verein in den letzten 100 Jahren<br />

mit gestaltet und zu dem gemacht haben, was er heute ist.<br />

17


18<br />

Deshalb spiele ich gerne Fußball<br />

im Sportverein <strong>Vaihingen</strong>!<br />

Fabian Pfeiffer, 10<br />

Jahre: „Weil es mir<br />

Spaß macht, wir viel<br />

unternehmen und<br />

oft gewinnen.“<br />

Niklas Haarer, 11 Jahre: „Ich spiele beim<br />

<strong>SV</strong>V, weil es Spaß macht und es dort<br />

am Besten ist und dort auch alle meine<br />

Kumpels spielen. Am Besten gefällt mir,<br />

dass dort alle Trainer so<br />

nett sind.“<br />

Tom Irion, 8 Jahre: „Der <strong>SV</strong>V<br />

g e w i n n t<br />

meistens.<br />

Am liebsten wür-<br />

de ich den gan-<br />

zen Tag Fußball<br />

spielen.“


Deshalb spiele ich gerne Fußball<br />

im Sportverein <strong>Vaihingen</strong>!<br />

Luca Dorbath,<br />

8 Jahre: „Ich lie-<br />

beFußballspielen. Beim <strong>SV</strong><br />

Va i h i n g e n<br />

hat es mir<br />

sofort super<br />

gut gefallen.“<br />

Fabian Buntic, 12 Jahre:<br />

„Guter Verein! Da, wo<br />

ich lebe,<br />

da wohne<br />

ich gern,<br />

da spiele<br />

ich auch<br />

sehr gern<br />

Fußball.<br />

19


20<br />

Deshalb spiele ich gerne Fußball<br />

im Sportverein <strong>Vaihingen</strong>!<br />

Lennhard Illig, 6<br />

Jahre: „Ich spiele<br />

beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>,<br />

weil wir eine coole<br />

Mannschaft<br />

haben.“<br />

Jonas Klein, 12 Jahre: „Ich spiele beim <strong>SV</strong><br />

<strong>Vaihingen</strong>, weil die Gemeinschaft<br />

in jeder<br />

M a n n -<br />

s c h a f t<br />

e i n f a c h<br />

super ist<br />

und wir neben<br />

dem Fußball-<br />

spielen auch<br />

andere Dinge gemeinsam unternehmen.“


Deshalb spiele ich gerne Fußball<br />

im Sportverein <strong>Vaihingen</strong>!<br />

Sinisa Stanic, 8 Jah-<br />

re: „Weil wir eine ganz<br />

tolle Mannschaft haben<br />

und mein Papa<br />

unser Trainer<br />

ist.“<br />

Steven Acher, 12 Jahre: Ich spiele Fußball beim<br />

<strong>SV</strong>V, weil das schon immer mein Verein war. Alle<br />

meine Freunde<br />

spielen mit mir<br />

zusammen und<br />

wir haben eine coole<br />

Mannschaft.<br />

Luca Morelli, 8 Jahre:<br />

„Ich bin beim <strong>SV</strong>V, weil ich<br />

gerne Fußball spiele und<br />

hier viele Tore<br />

schießen kann.“<br />

Kai Hauner,<br />

19 Jahre: „Ich<br />

spiele gerne<br />

beim <strong>SV</strong>V, weil<br />

hier trotz des<br />

Strebens nach<br />

Erfolg das<br />

Zwischenmenschliche<br />

nicht auf der Strecke<br />

bleibt!“<br />

21


22<br />

Deshalb spiele ich gerne Fußball<br />

im Sportverein <strong>Vaihingen</strong>!<br />

Mark Hetzel, 10 Jahre:<br />

„Mein Opa<br />

und Uropa<br />

haben schon<br />

das Vaihinger<br />

Trikot getra-<br />

gen, deshalb bin ich<br />

natürlich auch beim<br />

<strong>SV</strong>V.“<br />

Tim Wöhrle, 10 Jahre:<br />

„Meine besten<br />

Kumpels spie-<br />

len hier auch Fußball.<br />

Damit wir uns<br />

coole Bälle<br />

zuspielen kön-<br />

nen.“


<strong>Chronik</strong> nik


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1909<br />

1910<br />

1911<br />

1912<br />

1913<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Am 9. November wird im Turnveren <strong>Vaihingen</strong><br />

eine Spielabteilung gegründet, aus der<br />

die Fußballabteilung hervorgeht. Es wird ein<br />

26 Ar großes Gelände in den Honigwiesen für<br />

2400 Mark gekauft und eingezäunt.<br />

Die Mannschaft: R. Brommer, F. Seher, K.<br />

Elsäßer, G. Elsäßer, K. Dieterle, F. Grieb, K.<br />

Benkelmann, R. Elsäßer, O. Brucker, . Mezger,<br />

G. Wirth.<br />

Das Gelände in den Honigwiesen wird zu<br />

klein. Der Verein kauft ein 86 Ar großes Gelände<br />

auf dem Endelbang für eine Mark pro<br />

Quadratmeter.<br />

Den ersten Giro d‘Italia vom 13. bis 30. Mai gewinnt der<br />

Italiener Luigi Gana in 89 Stunden, 48 Minuten und 14 Sekunden.<br />

Die deutschen Ringer gewinnen bei den Weltmeisterschaften<br />

in Düsseldorf neun von zwölf Medaillen<br />

Böhmen gewinnt die zweite Eishockey-EM. Der Grundstein<br />

für die tschechische Eishockey-Tradition ist gelegt.<br />

In Stockholm finden die fünften Olympischen Sommerspiele<br />

statt. Die USA liegen im Medaillenspiegel vorn.<br />

Die Leichtathletin Ellen Hayes aus den Vereinigten Staaten<br />

springt in der Kategorie Weitsprung der Damen fünf Meter<br />

weit.<br />

1909/10


Datum<br />

1909<br />

1910<br />

1911<br />

1912<br />

1913<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

US-Präsident Theodore Roosevelt verzichtet<br />

auf eine dritte Amtsperiode und macht Platz<br />

für seinen Nachfolger William Howard Taft<br />

Der deutsche Juristentag plädiert in Danzig<br />

gegen die Abschaffung der Todesstrafe. Die<br />

Forderungen danach waren immer lauter geworden.<br />

Die zweite Marokkokrise wird durch die Entsendung<br />

des deutschen Kriegsschiffes „Panther“<br />

nach Agadir ausgelöst<br />

Sieger bei der Reichstagswahl ist mit 34,8<br />

Prozent die SPD, zweiter wird mit 16,4 Prozent<br />

die Zentrumspartei.<br />

Ludwig III. wird nach einer Verfassungsänderung<br />

zum König von Bayern ausgerufen. Sein<br />

geisteskranker Vorgänger Otto I. bleibt nominell<br />

Herrscher.<br />

Ernest Shackleton, Frank Wild, Eric Marshall und Jameson<br />

Adams brechen am 9. Januar etwa 180 km vor dem Ziel ihre<br />

Südpol-Expedition ab<br />

Eine vereinfachte Version des Spiels Pachisi wird unter dem<br />

Titel „Mensch-ärgere-dich-nicht“ zu einem anhaltenden Erfolg.<br />

In rund vier Stunden fliegt als erster Mensch der Franzose<br />

Pierre Prier die rund 400 km lange Strecke von London nach<br />

Paris.<br />

Am 14. April um 23.40 Uhr kollidiert der Luxusdampfer<br />

Titanic mit einem Eisberg und versinkt innerhalb von zwei<br />

Stunden. 1500 Menschen sterben.<br />

Das erste Kreuzworträtsel der Welt erscheint am 21. Dezember<br />

in der Wochenendbeilage der Zeitung New York World.<br />

Spielabteilung bei der Gründung 1909<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1914<br />

1915<br />

1916<br />

1917<br />

1918<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Der Verein hat 220 Mitglieder und 61 „Zöglinge“.<br />

Das Bankett zum 25-jährigen Bestehen<br />

fällt aus. 180 Vereinsmitglieder müssen in<br />

den Ersten Weltkrieg ziehen.<br />

Der Spielbetrieb ist wegen des Ersten Weltkrieges<br />

eingestellt worden.<br />

Am 9. Dezember findet im Vereinslokal zu<br />

Ehren der aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrten<br />

Vereinsmitglieder eine Empfangsfeier<br />

statt.<br />

Die Sportvereinigung Fürth wird Deutscher Fußballmeister.<br />

Wegen des Ersten Weltkrieges gibt es bis 1920 keine Meisterschaft<br />

mehr.<br />

Wegen des Krieges zieht das Internationale Olympische Komitee<br />

von Paris nach Lausanne in der Schweiz um.<br />

Rapid Wien wird österreichischer Fußballmeister.<br />

Richard Kuthan ist mit 24 Treffer der Torschützenkönig.<br />

Gründung der National Hockey League, der Eishockey-Profiliga<br />

in Nordamerika. Der erste Spieltag ist der 19. Dezember.<br />

Am 22. September läuft Anatole Bolin aus Schweden die<br />

1000 Meter der Herren in zwei Minuten und 29,1 Sekunden.


Datum<br />

1914<br />

1915<br />

1916<br />

1917<br />

1918<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

Erzherzog Franz Ferdinand wird am 28. Juni<br />

in Sarajewo ermordet. Das ist der Auslöser<br />

für den Ersten Weltkrieg.<br />

Die kriegskritische sozialistische Abgeordnete<br />

Rosa Luxemburg muss in Berlin eine einjährige<br />

Haftstrafe antreten.<br />

Die „Judenzählung“ ist eine Statistik, die den<br />

Anteil der Juden unter den Soldaten des Ersten<br />

Weltkrieges erheben soll.<br />

Die Februarrevolution des Jahres 1917 beendet<br />

die Zarenherrschaft in Russland. Sie wird<br />

ersetzt durch die Duma und den Sowjet.<br />

Der Waffenstillstand von Compiègne beendet<br />

am 11. November 1918 den ersten Weltkrieg.<br />

Das Deutsche Reich hat den Krieg verloren.<br />

Geheime Rüstungsabsprachen zwischen Siemens und japanischen<br />

Regierungsmitgliedern führen zum Sturz des Kabinetts.<br />

„Baden verboten“ heißt es auf allen deutschen Nordseeinseln<br />

und an der Küste. An der Ostsee gestattet das preußische<br />

Kriegsministerium den Badebetrieb.<br />

Der US-amerikanische Bauingenieur Arthur Hale erhält ein<br />

Patent für das von ihm erfundene Autobahnkreuz in Kleeblattform.<br />

Der Pulitzer-Preis wird erstmalig verliehen. Der Preis ist bei<br />

Journalisten so berühmt wie bei Wissenschaftlern der Nobelpreis.<br />

Am 21. Februar stirbt im Zoo von Cincinnati Incas der letzte<br />

Karolinasittich. Seither gilt die einzige Papageienart Nordamerikas<br />

als ausgestorben.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1919<br />

1920<br />

1921<br />

1922<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Der Turnverein <strong>Vaihingen</strong> tritt aus der Deutschen<br />

Tunerschaft aus und schließt sich mit<br />

der Freien Turnerschaft zum Turnerbund <strong>Vaihingen</strong><br />

zusammen.<br />

Der Platz auf dem Endelbang wird noch einmal<br />

auf 126 Ar vergrößert. 2000 Zuschauer<br />

beobachten das Spiel gegen die Turnerschaft<br />

München.<br />

Die Mannschaft des Turnerbundes <strong>Vaihingen</strong><br />

wird Bezirksmeister mit Seher, Röthenbach,<br />

K. Benkelmann, Harsch, Ramsayer, H. Elsäßer,<br />

Bandke, E. Benkelmann, Grob. Vetter und<br />

Dörrer.<br />

Der Turn-und Sportverein <strong>Vaihingen</strong> wird gegründet.<br />

Die erste Mannschaft des Turnerbundes verteidigt<br />

die Bezirksmeisterschaft und wird<br />

auch in der Saison 1922/23 Erster.<br />

Am 23. Oktober erreicht Jonni Myyrä aus Finnland im Speerwerfen<br />

der Herren eine Weite von 66,10 Meter und übertrifft<br />

seinen eigenen Weltrekord vom August.<br />

Die deutsche Fußballnationalmannschaft unterliegt am 26.<br />

September der Mannschaft von Österreich in Wien mit 2:3.<br />

Der Belgier Léon Scieur gewinnt die 15. Tour de France. Die<br />

5484 km legte Scieur mit einem Schnitt von 24,720 km/h<br />

zurück.<br />

Johnny Weissmüller stellt am 9. Juli in Alameda, Kalifornien,<br />

in genau 58,6 Sekunden einen neuen Weltrekord über<br />

100 Meter Freistil-Schwimmen auf.<br />

Erste Mannschaft Turnerbund <strong>Vaihingen</strong> a. F., Bezirksmeister 1920/21


Datum<br />

1919<br />

1920<br />

1921<br />

1922<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

Der Russische Bürgerkrieg zwischen den Bolschewiki<br />

und einer Gruppe aus Konservativen<br />

und Nationalisten sowie der Weißen Armee<br />

dauert von 1918 bis 1920.<br />

Die Rote Ruhrarmee führt im Ruhrgebiet im<br />

März 1920 im Anschluss an den Kapp-Putsch<br />

einen Bürgerkrieg gegen die Reichswehr und<br />

die Freikorps.<br />

Am 26. August 1921 wird der Unterzeichner<br />

des Waffenstillstandes (11. November 1918),<br />

Matthias Erzberger, ermordet.<br />

Unter dem Marsch auf Rom versteht man<br />

die Machtübernahme Mussolinis und der faschistischen<br />

Bewegung in Italien im Oktober<br />

1922.<br />

Der Florida-Keys-Hurrikan von 1919 ist einer der stärksten<br />

Hurrikans und tötet zwischen 600 und 900 Menschen auf<br />

seinem Weg durch Florida und Texas.<br />

Der Stummfilm „Der letzte Mohikaner“ ist eine der ersten<br />

Verfilmungen des Romans von James Fenimore Cooper.<br />

Am 21. September kommt es im Zweigwerk Oppau der<br />

BASF Uhr in einem Lager für Düngemittel zu einer Explosion.<br />

Diese kostet 561 Menschen das Leben.<br />

Die britische Expedition zum Mount Everest endet nach<br />

zwei gescheiterten Versuchen mit einem schweren Unglück<br />

beim dritten Versuch.<br />

Süddeutsche Meisterschaft 1922: Ball-Spiel-Club München – Turnverein <strong>Vaihingen</strong><br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1923<br />

1924<br />

1925<br />

1926<br />

1927<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Der Turnerbund baut ein Vereinsheim auf dem<br />

Sportgelände Endelbang.<br />

Der Turn-und Sportverein kauft im Rosental<br />

ein Sumpfgelände und baut dort ein Vereinsheim.<br />

Mit beteiligt: der Männergesangverein<br />

<strong>Vaihingen</strong>.<br />

Das Wembley-Stadion in London wird am 28. April mit dem<br />

Cupfinale zwischen West Ham United und den Bolton Wanderers<br />

eröffnet.<br />

Das erste Spiel der Fußball-Nationalmannschaft auf deutschem<br />

Boden findet am 23. Dezember gegen Italien in Duisburg<br />

statt. Deutschland verliert 0:1.<br />

In Österreich wird vom ÖFB eine Profiliga eingeführt. Österreich<br />

ist damit das erste kontinentaleuropäische Land mit<br />

einer Profifußballliga<br />

Die Amerikanerin Gertrude Ederle durchschwimmt am 6.<br />

August als erste Frau den Ärmelkanal zwischen Cap Gris-<br />

Nez und Dover.<br />

Der 21-jährige Max Schmeling erringt am 19. Juni den Europameistertitel<br />

gegen den Belgier Fernand Delarge in der<br />

Dortmunder Westfalenhalle.<br />

Vereinsheim Endelbang – Turnerbund <strong>Vaihingen</strong>


Datum<br />

1923<br />

1924<br />

1925<br />

1926<br />

1927<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

Der Ruhrkampf ist der Höhepunkt eines Konfliktes,<br />

der 1923 im Ruhrgebiet zwischen dem<br />

Deutschen Reich und den belgisch-französischen<br />

Besatzungstruppen stattfand.<br />

Die Großdeutsche Volksgemeinschaft wird<br />

am 1. Januar als Ersatz für die nach dem<br />

Fehlschlag des Hitlerputsches verbotene<br />

NSDAP gegründet.<br />

Zwischen 1925 und 1932 werden sieben Versuche<br />

unternommen, dem staatenlosen Adolf<br />

Hitler die deutsche Staatsangehörigkeit zu<br />

verschaffen.<br />

Bei der Bamberger Führertagung der NSDAP<br />

am 14. Februar 1926 beansprucht Adolf Hitler<br />

die alleinige, kompromisslose Führung innerhalb<br />

der Partei.<br />

In Berlin kommt es am 19. März zwischen bewaffneten<br />

Verbänden der Nationalsozialisten<br />

und der Kommunisten zu schweren Straßenschlachten.<br />

Die Hyperinflation des Jahres 1923 in der Weimarer Republik<br />

beschreibt eine der stärksten Geldentwertungen, die eine<br />

der großen Industrienationen in der Neuzeit je erlebt hat.<br />

Am 2. Dezember eröffnet die erste Funkausstellung in Berlin.<br />

268 Aussteller zeigen vornehmlich Röhrenempfänger,<br />

Detektoren und Kopfhörer.<br />

Bei einem Grubenunglück am 11. Februar auf der Zeche Minister<br />

Stein in Dortmund sterben 136 Kumpel. Einer wird<br />

verletzt.<br />

HaFraBa ist die Kurzbezeichnung des Vereins zur Vorbereitung<br />

der Autostraße „Hansestädte Frankfurt Basel“ und damit<br />

des ersten Autobahn-Projekts.<br />

Der 25-jährige Charles Lindbergh fliegt am 20. und 21. Mai<br />

in 33,5 Stunden nonstop von New York nach Paris.<br />

1927 Turn- und Sportverein, Vereinsheim Rosental<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1928<br />

1929<br />

1930<br />

1931<br />

1932<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt am 16. September<br />

gegen das Team von Dänemark in Nürnberg mit 2:1.<br />

Elisabeth Schumann aus Deutschland erreicht am 8. September<br />

im Speerwerfen der Damen eine Weite von 38,87 Meter.<br />

Bei der ersten Fußballweltmeisterschaft gewinnt Gastgeber<br />

Uruguay gegen Argentinien im Finale am 30. Juli mit 4:2.<br />

Am 11. Juli eröffnet das Praterstadion in Wien. Es fasst<br />

51 000 Zuschauer und heißt seit 1992 Ernst-Happel-<br />

Stadion.<br />

Die X. Olympischen Sommerspiele finden vom 30. Juli bis<br />

12. August 1932 in Los Angeles, USA, im eigens erbauten<br />

Colliseum-Stadion statt.<br />

1930/32 – Mannschaft Turnerbund <strong>Vaihingen</strong>


Datum<br />

1928<br />

1929<br />

1930<br />

1931<br />

1932<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

Hitlers NSDAP erreicht bei der Reichtstagswahl<br />

am 20. Mai 2,6 Prozent. Stärkste Partei<br />

mit 29,8 Prozent ist die SPD.<br />

Das in München aufgelegte NSDAP-Blatt<br />

Völkischer Beobachter erscheint seit dem 1.<br />

Januar erstmals als Berliner Ausgabe.<br />

Bei den Reichstagswahlen am 14. September<br />

gelingt der NSDAP der Durchbruch: Sie wird<br />

mit 18,2 % zweitstärkste Fraktion hinter der<br />

SPD (24,5%).<br />

Es bildet sich die Harzburger Front aus<br />

NSDAP, DNVP und Stahlhelm gegen die<br />

Eiserne Front aus SPD, Gewerkschaften und<br />

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold.<br />

Der Demokrat Franklyn D. Roosevelt löst den<br />

Republikaner Herbert C. Hoover bei den Präsidentschaftswahlen<br />

in den USA ab.<br />

Der schottische Bakteriologe und spätere Nobelpreisträger<br />

Alexander Fleming entdeckt durch Zufall das erste Antibiotikum<br />

Penicillin.<br />

Am 7. November 1929 öffnet das Museum of Modern Art<br />

(MoMA) in New York, eine der bedeutendsten Sammlungen<br />

Moderner Kunst auf der Welt.<br />

„Blitz“ heißt der neue Opel-Lkw. Die Adam Opel AG hat<br />

sich nach einem Preisausschreiben mit 1,5 Millionen Vorschlägen<br />

für diesen Namen entschieden.<br />

US-Präsident Herbert C. Hoover eröffnet am 1. Mai das Empire<br />

State Building in New York City. Das Gebäude ist bis<br />

1972 das höchste der Welt.<br />

In Sydney wird am 18. März die Hafenbrücke (Harbour<br />

Bridge) mit einer Spannweite von 495,6 m als längste Bogenbrücke<br />

der Welt eingeweiht<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1933<br />

1934<br />

1935<br />

1936<br />

1937<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Die NSDAP verbietet alle sozialistischen Organisationen,<br />

so auch den Turnerbund <strong>Vaihingen</strong>.<br />

Das gesamte Vermögen wird beschlagnahmt.<br />

Die erste Mannschaft:des Turn-und Sportvereins:<br />

K. Schaal, K. Ochsenbacher, R. Schleehauf,<br />

F. Göhring, H. Schaal, E. Hablitzel, A.<br />

Harsch, F. Hiller, B. Brommer, K. Stäbler, We.<br />

Mezger, A. Sautter. E. Harsch.<br />

Die Nazis befehlen eine Zwangsvereinigung<br />

aller Vaihinger Sportvereine unter dem Namen<br />

„Sportvereinigung <strong>Vaihingen</strong>“<br />

Fortuna Düsseldorf wird am 11. Juni Deutscher Fußballmeister.<br />

Die Mannschaft setzt sich mit 3:0 im Endspiel gegen<br />

Schalke durch.<br />

Gastgeber Italien gewinnt am 10. Juni die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

vor der Tschechoslowakei, Deutschland und<br />

Österreich.<br />

Bei einem Langstreckenrekordversuch auf der Route Paris–Saigon<br />

muss der Pilot Antoine de Saint-Exupéry am 29.<br />

Dezember in der ägyptischen Wüste notlanden.<br />

Durch einen Knockout in der 12. Runde besiegt Max Schmeling<br />

am 19. Juni in New York den bis dahin ungeschlagenen<br />

Amerikaner Joe Louis.<br />

Im Hampden Park in Glasgow sehen am 17. April 149 547<br />

Besucher das Länderspiel Schottland gegen England, mehr<br />

als je zuvor bei einem Fußballspiel.<br />

1933/34


Datum<br />

1933<br />

1934<br />

1935<br />

1936<br />

1937<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

Am 30. Januar ernennt Reichspräsident Hindenburg<br />

Adolf Hitler zum Reichskanzler. Am<br />

10. Mai brennen in Deutschland die Bücher<br />

unliebsamer Autoren<br />

Nach dem Tod von Reichspräsident Paul von<br />

Hindenburg am 2. August wird am selben Tag<br />

die Reichswehr auf Reichskanzler Adolf Hitler<br />

vereidigt.<br />

Am 15. September werden die Nürnberger<br />

Rassengesetze („Gesetz zum Schutze des<br />

deutschen Blutes und der deutschen Ehre“,<br />

„Blutschutzgesetz“) verabschiedet.<br />

Die spanischen Nationalisten ernennen am<br />

29. September General Francisco Franco zum<br />

Staatsschef und militärischen Oberbefehlshaber.<br />

Der Luftangriff auf Gernika am 26. April<br />

durch deutsche Kampfflugzeuge der Legion<br />

Condor ist eine Operation während des Spanischen<br />

Bürgerkrieges.<br />

Bei der Eröffnung der 10. Funkausstellung am 18. August in<br />

Berlin wird der erste Volksempfänger vorgestellt.<br />

Mit dem Tatra T 77 wird auf dem Prager Automobilsalon am<br />

4. März das erste serienmäßig hergestellte stromlinienförmige<br />

Auto präsentiert<br />

Die US-amerikanische Brauerei Schlitz stellt am 24. Januar<br />

in Richmond, Virginia, die erste Getränkedose vor.<br />

Die Reichsbahn stellt am 11. Mai mit ihrer Baureihe 05 einen<br />

Geschwindigkeitsweltrekord auf. Die Lok erreicht eine<br />

Geschwindigkeit von 200,4 km/h<br />

Nach vierjähriger Bauzeit wird am 28. April die Golden Gate<br />

Bridge bei San Francisco fertiggestellt. Sie ist 1280 Meter<br />

lang und eine Hängebrücke.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1938<br />

1939<br />

1940<br />

1941<br />

1942<br />

1943<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Die erste Mannschaft darf als einzige der Bezirksklasse<br />

mit den Vereinen der Gau-Liga um<br />

den Pokal kämpfen.<br />

Auch die Feiern zum 50-jährigen Vereinsjubiläum<br />

müssen ausfallen. Grund ist der Ausbruch<br />

des Zweiten Weltkrieges.<br />

Die Fußballabteilung ist die einzige, die wegen<br />

des Krieges noch über eine vollständige<br />

Mannschaft verfügt, allerdings nur unter Einbeziehung<br />

der AH.<br />

Die Gemeinde <strong>Vaihingen</strong> gewährt dem <strong>SV</strong>V<br />

neben dem bisherigen Jahresbeitrag einen<br />

Mietzuschuss für die Nutzung des Allianz-<br />

Stadions.<br />

Der Spielbetrieb muss endgültig eingestellt<br />

werden. Zu viele Spieler sind an der Front.<br />

Italien gewinnt am 19. Juni gegen Ungarn die Fußball-Weltmeisterschaft<br />

1938 in Frankreich. Deutschland scheidet vorzeitig<br />

aus.<br />

Rudolf Caracciola stellt am 9. Februar zwischen Dessau und<br />

Bitterfeld mit 398,234 km/h einen Temporekord für 3000-<br />

Kubikzentimeter-Wagen auf.<br />

Die Olympischen Spiele fallen wegen des Zweiten Weltkrieges<br />

aus. 1936 haben sie in Berlin noch stattgefunden.<br />

Der Deutsche Leichtathlet Rudolf Harbig läuft am 24. Mai<br />

die 1000 Meter der Herren in zwei Minuten und 21,5 Sekunden.<br />

Die 17. Copa América findet vom 10. Januar bis 7. Februar<br />

statt. Es nahmen Teams aus sieben Ländern teil. Sieger wird<br />

der Gastgeber Uruguay.<br />

Der Schwede Arne Andersson läuft am 16. September die<br />

1500 Meter der Herren in 3 Minuten und 45 Sekunden.


Datum<br />

1938<br />

1939<br />

1940<br />

1941<br />

1942<br />

1943<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

Die Novemberpogrome vom 9. November<br />

sind eine von den Nazis organisierte Zerstörung<br />

von Leben und Eigentum der Juden im<br />

gesamten Deutschen Reich.<br />

Mit dem Polenfeldzug entfesselt das nationalsozialistische<br />

Deutsche Reich den Zweiten<br />

Weltkrieg in Europa.<br />

Die US-Präsidentschaftswahl wird im Schatten<br />

des Zweiten Weltkriegs ausgetragen. Der<br />

amtierende Präsident Roosevelt gewinnt ein<br />

drittes Mal.<br />

Am 7. Dezember greift die japanische Luftwaffe<br />

den US-Stützpunkt Pearl Harbor an. Die<br />

USA treten in den Zweiten Weltkrieg ein.<br />

Mit dem Auschwitz-Erlass ordnet Heinrich<br />

Himmler am 16. Dezember die Deportation<br />

der Sinti und Roma in die Vernichtung an.<br />

Der Aufstand in Warschau bezeichnet den bewaffneten<br />

Aufstand im von den Deutschen errichteten<br />

Warschauer Ghetto ab dem 19. April<br />

1943.<br />

„Furcht und Elend des Dritten Reiches“, ein Theaterstück<br />

des Dramatikers Bertolt Brecht, wird am 21. April in einigen<br />

Szenen in Paris uraufgeführt.<br />

Hewlett Packard wird von W. Hewlett und D. Packard am<br />

1. Januar in einer Garage in Palo Alto gegründet. Dies gilt<br />

heute als Geburtsort des Silicon Valley.<br />

Das erste McDonald’s-Restaurant wird am 15. Mai in San<br />

Bernardino, Kalifornien, eröffnet. Der Firmensitz ist Oak<br />

Brook, Illinoi, in den USA.<br />

Ein Londoner Polizist wird am 12. Februar als erster Mensch<br />

mit Penicillin behandelt, verstirbt jedoch einige Wochen später.<br />

„Das Manhattan-Projekt“ ist der Deckname für das Projekt,<br />

unter dem alle Tätigkeiten der USA ab 1942 zur Entwicklung<br />

einer Atombombe ausgeführt werden.<br />

In Mexiko entsteht der Vulkan Paricutín. Nach einem Tag<br />

ist er 10 Meter hoch, nach drei Tagen 50 Meter, inzwischen<br />

3.170 Meter.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1944<br />

1945<br />

1946<br />

1947<br />

1948<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Sechs Mitglieder sind in diesem Jahr aus-<br />

und 33 eingetreten. 17 Mitglieder sind an der<br />

Front gefallen oder in der Heimat durch Bombenangriffe<br />

gestorben.<br />

Theodor Banzhaf sammelt eine Mannschaft<br />

um sich. Diese und andere frühere und neue<br />

Mitglieder gründen am 7. Oktober 1945 den<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong>. Fritz Dörrer wird zum<br />

1. Vorsitzenden gewählt. Der Sportplatz Rosental<br />

wird gepachtet und eine Behelfsbaracke<br />

gebaut. Karl Fluhr wird Fußball-Abteilungsleiter.<br />

Das erste Fußballspiel nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg findet gegen Böblingen statt.<br />

Albrecht Breuning wird zum Fußball-Abteilungsleiter.<br />

Der Dresdener SC wird deutscher Fußballmeister. Im letzten<br />

Spiel besiegt das Team den Luftwaffen-Sportverein Hamburg<br />

klar mit 4:0.<br />

Am 12. September wird der VfL Wolfsburg gegründet. Der<br />

Verein hat heute 5200 Mitglieder in 29 Abteilungen.<br />

Am 6. Juni wird die National Basketball Association (NBA)<br />

gegründet. Sie ist die mit Abstand stärkste und populärste<br />

Basketball-Liga der Welt.<br />

Die rumänische Armee gründet am 7. Juni einen Fußballverein,<br />

aus dem im Jahr 1961 nach einer Umbenennung Steaua<br />

Bukarest wird.<br />

Am 8. August wird der 1. FC Nürnberg der erste deutsche<br />

Fußballmeister nach dem Zweiten Weltkrieg.<br />

1948/49


Datum<br />

1944<br />

1945<br />

1946<br />

1947<br />

1948<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

Mit der erfolgreichen Landung alliierter Truppen<br />

in der Normandie am 6. Juni beginnt die<br />

Endphase des Zweiten Weltkrieges.<br />

Am 6. Mai kapituliert die deutsche Wehrmacht<br />

und alle ihre Teilstreitkräfte bedingungslos.<br />

Das ist das Ende des Zweiten Weltkrieges in<br />

Europa.<br />

Die Christlich Demokratische Union in der<br />

britischen Zone wählt am 26. Januar Konrad<br />

Adenauer zu ihrem Vorsitzenden.<br />

Im Land Bremen finden am 1. Oktober die<br />

ersten Freien Wahlen nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

statt. Die SPD wird mit Abstand stärkste<br />

Kraft.<br />

Am 3. April unterzeichnet US-Präsident Harry<br />

S. Truman den Marshall-Plan. 5,3 Milliarden<br />

Dollar werden für Europa freigegeben.<br />

Der Film „Casablanca“ von Michael Curtis mit Humphrey<br />

Bogart und Ingrid Bergmann bekommt als bester Film den<br />

Oscar.<br />

28. Juli: In New York stürzt ein B-25 Bomber in das Empire<br />

State Building zwischen dem 78. und 79. Stockwerk. 13<br />

Tote, davon 10 Zivilisten.<br />

Am 1. Januar wird der neuerbaute Flughafen Heathrow in<br />

der Nähe von London eröffnet. Er wird sich zum europäischen<br />

Luftkreuz entwickeln.<br />

Am 4. Januar erscheint die erste Ausgabe des Magazins Der<br />

Spiegel. Gründer ist der 23-jährige Rudolf Augstein.<br />

Anfang Juni startet der Porsche 356, das erste Fahrzeug, das<br />

auf den Namen „Porsche“ hört, zu seiner Jungfernfahrt.<br />

AH-Mannschaft 1952 bis 1955<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1949<br />

1950<br />

1951<br />

1952<br />

1953<br />

1954<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Paul Hornung wird zum Fußball-Jugendleiter<br />

gewählt<br />

Der Verein erhält 55 000 Mark Wiedergutmachung<br />

für die 1933 beschlagnahmten Werte,<br />

der Grundstock zum Bau eines Vereinsheims<br />

im Rosental.<br />

Am 16. Februar wird das neue Vereinsheim<br />

eingeweiht. 20 Prozent der Baukosten bestehen<br />

aus Eigenleistungen der Mitglieder.<br />

Die A-Jugend des <strong>SV</strong>V wird mit fünf Punkten<br />

Vorsprung auf den Zweitplatzierten Herbstmeister<br />

ihrer Klasse, ebenso wie die C-Jugend.<br />

Die B-Jugend schlägt mit ihrem Trainer Karl<br />

Stäbler die Kickers mit 6:2 und belegt in der<br />

Tabelle den ersten Platz.<br />

Am 18. August gründet der 48-jährige Schuhmachermeister<br />

Adolf „Adi“ Dassler das Unternehmen adidas.<br />

Im Juni flüchtet die komplette Mannschaft des Fußballvereins<br />

SG Dresden-Friedrichstadt, darunter auch Helmut<br />

Schön, aus der DDR nach West-Berlin.<br />

Am 17. April wird Horst Hrubesch geboren. Er absolvierte<br />

224 Bundesligaspiele sowie 21 Länderspiele und nahm 1982<br />

an der WM teil.<br />

In Köln schlägt am 8. Juni der Mittelgewichtler Peter Müller,<br />

genannt de Aap, während eines Boxkampfes den Schiedsrichter<br />

k.o.<br />

Edmund Hillary und Tenzing Norgay erreichen am 29. Mai<br />

als erste den Gipfel des 8848 Meter hohen Mount Everest.<br />

Am 4. Juli wird die deutsche Nationalmannschaft (Trainer<br />

Sepp Herberger) überraschend mit einem 3:2 Final-Sieg über<br />

Ungarn in Bern erstmalig Weltmeister.<br />

A-Jugend Herbstmeister 1953


Datum<br />

1949<br />

1950<br />

1951<br />

1952<br />

1953<br />

1954<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

Am 23. Mai wird die Bundesrepublik Deutschland<br />

gegründet. Adenauer wird Kanzler. Am<br />

7. Oktober folgt die Deutsche Demokratische<br />

Republik.<br />

Der gelernte Tischler Walter Ulbricht wird<br />

zum Generalsekretär des Zentralkomitees der<br />

SED bestimmt.<br />

Am 24. Oktober verkündet US-Präsident Harry<br />

S. Truman das Ende des Kriegszustandes<br />

mit Deutschland.<br />

Dwight „Ike“ David Eisenhower wird am<br />

4. November zum Präsidenten der USA gewählt.<br />

Er war Oberbefehlshaber der Alliierten<br />

Streitkräfte in Europa.<br />

In Moskau wird am 9. März Josef Stalin an<br />

der Seite von Staatsgründer Lenin im Beisein<br />

von etwa 1,5 Millionen Menschen beigesetzt.<br />

Am 17. Juli findet in Berlin die Wahl zum<br />

Bundespräsidenten statt. Theodor Heuss geht<br />

als Sieger hervor.<br />

In Berlin wird von Herta Heuwer am 4. September die Currywurst<br />

erfunden. Ihre Sauce besteht aus Tomatenmark mit<br />

Curry und weiteren Zutaten.<br />

Am 5. August wird die ARD gegründet. Gründungsmitglieder<br />

sind BR, HR, RB, SDR, SWF und NWDR sowie – beratend<br />

– RIAS Berlin.<br />

Am 18. Mai werden im schwedischen Lund die ersten Tetra-<br />

Pak-Verpackungen für Milch der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Seit Weihnachten gibt es regelmäßige Fernsehsendungen in<br />

der BRD, die vom NWDR ausgestrahlt werden. 1000 Anschlüsse<br />

sind registriert.<br />

Am 2. Januar senkt Volkswagen die Preise für den Käfer von<br />

4400 DM auf 4200 DM. Bis zum Jahr 2002 werden insgesamt<br />

21 529 464 Käfer verkauft.<br />

Das erste kommerzielle Kernkraftwerk der Welt wird in<br />

Obninsk bei Moskau in Betrieb genommen. Heute ist es<br />

stillgelegt.<br />

Meister A-Klasse 1952/1953<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1955<br />

1956<br />

1957<br />

1958<br />

1959<br />

1960<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Der neue Pächter des Vereinsheims heißt<br />

König. Er leitet das Hotel Frauenkopf und<br />

stammt aus einer alten Stuttgarter Gastronomenfamilie.<br />

Die Anlage im Rosental wird zu klein, vor<br />

allem für die Fußballer und Handballer. Der<br />

Verein verhandelt mit der Stadt über eine Verlegung<br />

des Vereinsgeländes.<br />

Die erste Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> steigt<br />

in die zweite Amateurliga auf. Das entspräche<br />

heute etwa der Landesliga.<br />

Die Verhandlungen um eine neues Sportgelände<br />

im Dürrlewang schreiten nur langsam<br />

voran.<br />

Otto Weik wird Erster Vorsitzender und die<br />

Fußballabteilung feiert ihr 50-jähriges Bestehen.<br />

Eugen Lohmüller wird Fußball-Abteilungsleiter.<br />

Am 27. Mai 1960 wird Theo Banzhaf als<br />

Nachfolger des verstorbenen Eugen Lohmüller<br />

zum Abteilungsleiter Fußball gewählt.<br />

Bei einem Unfall am 11. Juni sterben beim 24-Stunden-Rennen<br />

von Le Mans 82 Menschen. Ein Rennwagen ist zwischen<br />

Zuschauern explodiert.<br />

Am 24. Juni wird der 1909 gegründete Fußball-Traditionsverein<br />

Borussia Dortmund zum ersten Mal Deutscher Fußballmeister<br />

Am 29. Dezember gewinnt der FC Bayern München seinen<br />

ersten DFB-Pokal im Rosenaustadion. Ein Jahr später wird<br />

es der VfB Stuttgart sein.<br />

Bei einem Flugzeugabsturz am 6. Februar sterben 23 Menschen,<br />

darunter 8 Spieler der Fußballmannschaft vom englischen<br />

Fußballmeister Manchester United.<br />

Eintracht Frankfurt wird Deutscher Fußballmeister mit einem<br />

5:3 gegen Kickers Offenbach im Finale von Berlin.<br />

Erste Fußball-EM in Frankreich: Die Sowjetunion gewinnt<br />

das Finale gegen Jugoslawien. England, Deutschland und<br />

Italien haben nicht teilgenommen.<br />

1957 – Aufstieg in die zweite Amateurliga


Datum<br />

1955<br />

1956<br />

1957<br />

1958<br />

1959<br />

1960<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

Bundeskanzler Adenauer bewirkt am 8. September<br />

in Moskau die Freilassung der letzten<br />

(rd. 10.000) deutschen Kriegsgefangenen.<br />

Am 25. Oktober wird Adolf Hitler vom Amtsgericht<br />

Berchtesgaden amtlich für tot erklärt.<br />

Er hatte sich am 30. April 1945 in Berlin das<br />

Leben genommen.<br />

Bei der Bundestagswahl am 15. September<br />

erreichen die Unionsparteien mit 50,2 Prozent<br />

der Zweitstimmen die absolute Mehrheit.<br />

Adenauer bleibt Kanzler.<br />

Charles de Gaulle wird am 1. Juni französischer<br />

Ministerpräsident mit Sondervollmachten<br />

zur Niederschlagung des Aufstandes in<br />

Algerien.<br />

Am 1. Januar flieht der kubanische Diktator<br />

Fulgencio Batista ins Ausland. Fidel Castro<br />

kommt an die Macht.<br />

Der Oberste Sowjet wählt am 7. Mai Leonid<br />

Breschnew zum neuen Vorsitzenden seines<br />

Präsidiums.<br />

Mit „Mainz, wie es singt und lacht“ flimmert am 17. Januar<br />

die erste Karnevalssitzung über die bundesdeutschen Bildschirme.<br />

Am 5. Februar 1956 wird der Stuttgarter Fernsehturm in Betrieb<br />

genommen. Er ist weltweit der erste seiner Art.<br />

Die Sowjetunion bringt am 4. Oktober mit dem Sputnik den<br />

ersten künstlichen Satelliten in die Erdumlaufbahn.<br />

Am 29. Juli wird in Washington die National Aeronautics<br />

and Space Administration (NASA) gegründet.<br />

Am 21. Dezember heiratet Persiens Schah Reza Pahlevi die<br />

Studentin Farah Diba. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor.<br />

Die Antibabypille kommt auf den amerikanischen Markt<br />

und erfreut sich schnell großer Beliebtheit bei den amerikanischen<br />

Frauen.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1961<br />

1962<br />

1963<br />

1964<br />

1965<br />

1966<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Das Sorgenkind des Vereins ist die Fußballjugend.<br />

Es fehlen Trainer. Ottmar Elsässer wird<br />

zum Fußball-Abteilungsleiter gewählt.<br />

Die erste Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> steigt<br />

in die zweite Amateurliga auf. Das entspräche<br />

heute etwa der Landesliga.<br />

Oberbürgermeister Arnulf Klett schreibt an<br />

den <strong>SV</strong>V-Vorsitzenden Otto Weik. Er verspricht,<br />

die Forderung nach mehr Sportplätzen<br />

schnell zu bearbeiten.<br />

Zum 75-jährigen Vereinsjubiläum am 28. November<br />

wird ein buntes Programm mit namhaften<br />

Künstlern aus Fernsehen und Rundfunk<br />

geboten.<br />

Der Hartplatz am Schwarzbach wird fertiggestellt<br />

und dem Verein übergeben. Der Bauantrag<br />

für ein neues Vereinsheim wird abgegeben.<br />

Die gerade begonnenen Bauarbeiten am Vereinsheim<br />

müssen wegen einer nicht in den<br />

Plänen eingezeichneten Ferngasleitung unterbrochen<br />

werden.<br />

Beim Großen Preis von Italien verunglückt am 10. September<br />

der deutsche Rennfahrer Graf Berghe von Trips tödlich.<br />

Auch 15 Zuschauer sterben.<br />

Die Fußball-WM in Chile gewinnt Brasilien. Der Gastgeber<br />

wird Dritter. Deutschland scheidet im Viertelfinale gegen Jugoslawien<br />

aus.<br />

Am 9. September wird der deutsche Schi-Rennläufer Markus<br />

Wasmeier geboren. Er wird 1985 Weltmeister und 1994<br />

zweifacher Goldmedaillengewinner.<br />

Der aus Augsburg zum AC Bologna gewechselte Fußballstar<br />

Helmut Haller wird in Italien als erster Ausländer zum „Fußballer<br />

des Jahres“ gewählt.<br />

Muhammad Ali verteidigt am 25. Mai in Lewiston, USA,<br />

seinen Titel als Boxweltmeister im Schwergewicht gegen<br />

Sonny Liston.<br />

England wird durch einen 4:2-Sieg nach Verlängerung am<br />

30. Juli im Endspiel (Wembley-Tor) gegen Deutschland erstmals<br />

Fußball-Weltmeister.<br />

1962 – Aufstieg in die zweite Amateurliga


Datum<br />

1961<br />

1962<br />

1963<br />

1964<br />

1965<br />

1966<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

John F. Kennedy wird am 20. Januar als neuer<br />

amerikanischer Präsident vereidigt. Er löst<br />

Dwight D. Eisenhower ab. In Berlin wird die<br />

Mauer gebaut.<br />

Am 22. Oktober beginnt die Spiegel-Affäre.<br />

Verteidigungsminister Strauß hatte die Spiegelbüros<br />

durchsuchen lassen und trat in der<br />

Folge zurück.<br />

Am 22. November wird US-Präsident John<br />

F. Kennedy in Dallas bei einem Attentat getötet.<br />

Lyndon B. Johnson wird 36. Präsident<br />

der USA.<br />

Am 12. Juni wird Nelson Mandela, Führer des<br />

African National Congress, mit sieben Mitangeklagten<br />

wegen Sabotage zu lebenslänglicher<br />

Haft verurteilt.<br />

Am 15. Oktober wird es DDR-Bürgern im<br />

Rentenalter von ihrer Regierung gestattet,<br />

auch in nichtsozialistische Staaten zu reisen.<br />

Die erste Große Koalition aus CDU/CSU und<br />

SPD beginnt am 1. Dezember unter Bundeskanzler<br />

Kurt-Georg Kiesinger ihre Arbeit.<br />

Am 12. April startet der erste bemannte Weltraumflug der<br />

Geschichte: Das Raumschiff Wostok mit dem Kosmonauten<br />

Juri Gagarin an Bord.<br />

Am 7. Dezember wird ein Mindesturlaub von 15 Tagen in<br />

der Bundesrepublik Deutschland festgelegt. 1933 waren es<br />

noch sechs Tage.<br />

Am 1. April geht Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF)<br />

erstmals auf Sendung. Intendant ist bis 1977 Karl Holzammer.<br />

Der Essener Kaufmann Otto Beisheim gründet das Unternehmen<br />

Metro mit ersten Metro-Cash-&-Carry-Markts.<br />

Der Kosmonaut Alexei Archipowitsch Leonow verlässt am<br />

18. März als erster Mensch ein Raumschiff im Weltraum.<br />

Die beiden amerikanischen Astronauten Neil Armstrong und<br />

David Scott schaffen am 16. März das erste Koppelungsmanöver<br />

im Weltall.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1967<br />

1968<br />

1969<br />

1970<br />

1971<br />

1972<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Am 23. September ist das Vereinsheim am<br />

Schwarzbach fertig. Die Kosten belaufen sich<br />

auf eine Million Mark.<br />

Der Hartplatz bekommt eine Flutlichtanlage.<br />

Das meiste Geld dafür kommt durch Spenden<br />

und Eigenleistung zusammen.<br />

Der Spielplatz vor dem Vereinsheim am<br />

Schwarzbach ist fertig, dank der Spende des<br />

Ehrenmitgliedes Hermann Holzapfel.<br />

Horst Voll wird neuer Fußballabteilungsleiter.<br />

Die erste Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> steigt<br />

in die B-Klasse ab.<br />

Die B- und die C-Jugend des <strong>SV</strong>V erringen in<br />

der Saison 1970/71 jeweils Staffelsiege. Die<br />

D-Jugend ist die schwächste Gruppe.<br />

Die erste Mannschaft belegt in der B-Klasse<br />

den fünften Platz hinter Plieningen, Hoffeld,<br />

Plattenhardt und Möhringen. Georg Frommer<br />

wird Abteilungsleiter.<br />

Der FC Bayern München gewinnt am 31. Mai den Europapokal<br />

der Pokalsieger durch ein 1:0 n.V. gegen die Glasgow<br />

Rangers.<br />

Bei den XIX. Olympische Sommerspielen in Mexiko-Stadt<br />

springt Bob Beamon am 18. Oktober sensationelle 8,90 m<br />

weit.<br />

Der Schotte Jackie Stewart wird am 19. Oktober auf Matra-<br />

Ford erstmals Formel 1-Weltmeister. Das gelingt ihm 1971<br />

und 1973 erneut.<br />

21. Juni: Das Finale der Fußball-WM in Mexiko gewinnt<br />

Brasilien (4:1 gegen Italien); die deutsche Mannschaft wird<br />

Dritter.<br />

8. März: Joe Frazier gewinnt den WM-Titel im Schwergewicht<br />

gegen Muhammad Ali im Madison Square Garden,<br />

New York, durch Sieg nach Punkten.<br />

Die 20. Olympischen Spiele in München werden überschattet<br />

von der Ermordung israelischer Athleten. Die Spiele wurden<br />

nach einem Trauertag fortgesetzt.


Datum<br />

1967<br />

1968<br />

1969<br />

1970<br />

1971<br />

1972<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

Während eines Besuchs des Schahs kommt es<br />

zu Ausschreitungen. Der Student Benno Ohnesorg<br />

wird am 2. Juni in Berlin von einem<br />

Polizisten erschossen.<br />

Eine Gruppe um Andreas Baader und Gudrun<br />

Ensslin begeht am 3. April in Frankfurt am<br />

Main einen Brandanschlag auf ein Kaufhaus.<br />

Richard Nixon wird am 20. Januar als 37.<br />

Präsident der USA vereidigt. Er bleibt bis<br />

1974 im Amt und muss wegen der Watergate-<br />

Affäre zurücktreten.<br />

14. Mai: Gründung der Rote Armee Fraktion:<br />

Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin und andere<br />

befreien Andreas Baader aus der Haft.<br />

3. Mai: DDR: Walter Ulbricht tritt als Erster<br />

Sekretär des Zentralkomitees der SED zurück.<br />

Sein Nachfolger wird Erich Honecker.<br />

19. November: Bei vorgezogenen Parlamentswahlen<br />

wird die SPD unter Willy Brandt erstmals<br />

zur stärksten Bundestagsfraktion. Brandt<br />

bleibt Kanzler.<br />

Am 25. August startet anlässlich der internationalen Funkausstellung<br />

in Berlin das Farbfernsehens in der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

ASCII, der standardisierte Zeichensatz für Computer und<br />

andere Kommunikationseinrichtungen zur Textdarstellung,<br />

wird eingeführt.<br />

Neil Armstrong betritt am 21. Juli als erster Mensch den<br />

Mond. Seine Worte: ein kleiner Schritt für einen Menschen,<br />

aber ein großer für die Menschheit.<br />

1. Januar: In der Bundesrepublik Deutschland werden Arbeiter<br />

den Angestellten gleichgestellt und erhalten nun ebenfalls<br />

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.<br />

4. Dezember: McDonald’s eröffnet in München seine erste<br />

deutsche Filiale. Heute ist McDonald’s der weltgrößte Betreiber<br />

von Fastfood-Restaurants.<br />

1. Februar: Die Firma Hewlett-Packard bringt mit dem HP-<br />

35 den ersten wissenschaftlichen Taschenrechner auf den<br />

Markt.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1973<br />

1974<br />

1975<br />

1976<br />

1977<br />

1978<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Die erste Mannschaft steigt nach einem 3:2-<br />

Sieg über Leinfelden in die A-Klasse auf: Der<br />

Siegtorschütze ist Krisa.<br />

Bernd Meurer und seine Frau lösen das Ehepaar<br />

Leckband als Platzwartfamilie ab. Seine<br />

Funktion als Schülerturnwart behält Meurer<br />

bei.<br />

Günter Bär, langjähriger Torhüter bei den<br />

Kickers, wird neuer Trainer der ersten Mannschaft<br />

beim <strong>SV</strong>V. Im Herbst ist Baubeginn für<br />

den Rasenplatz.<br />

Am 1. Januar erhöht sich der Vereinsbeitrag<br />

für Vollmitglieder von 50 auf 60 Mark im Jahr.<br />

Ottmar Elsässer wird Abteilungsleiter.<br />

Die C-Jugend wird mit 40:0 Punkten und<br />

106:5 Toren Meister.<br />

Mit 29:3 Punkten und 52:12 Toren beendet die<br />

D-Jugend des <strong>SV</strong>V als überlegener Staffelsieger<br />

die Saison 1977/78.<br />

24. März: In der Bundesliga hält die Trikotwerbung Einzug.<br />

Eintracht Braunschweig tritt erstmals mit Jägermeister-Reklame<br />

an.<br />

Sportlicher Höhepunkt aus deutscher Sicht ist die Fußball-<br />

WM, bei der die Bundesrepublik nicht nur Gastgeber ist,<br />

sondern auch den Titel erringt.<br />

1. Oktober: Muhammad Ali gewinnt seinen Boxkampf und<br />

Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Joe Frazier auf<br />

den Philippinen durch technischen KO.<br />

20. Juni: Bei der Fußball-EM in Jugoslawien verliert die<br />

deutsche Nationalmannschaft das Finale im Elfmeterschießen<br />

gegen die Tschechoslowakei.<br />

25. Mai: Der FC Liverpool besiegt Borussia Mönchengladbach<br />

im Olympiastadion in Rom mit 3:1 und gewinnt den<br />

Europapokal der Landesmeister.<br />

8. Mai: Reinhold Messner und Peter Habeler besteigen als<br />

erste Menschen den Mount Everest ohne Sauerstoffgerät.<br />

1976 – erste Mannschaft


Datum<br />

1973<br />

1974<br />

1975<br />

1976<br />

1977<br />

1978<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

27. Januar: Vietnam, USA. Waffenstillstand<br />

zwischen den USA und Nord-Vietnam. Rückzug<br />

aller US-Einheiten bis Ende März 1973.<br />

Richard Nixon tritt wegen der Watergate-Affäre<br />

als US-Präsident zurück. Helmut Schmidt<br />

folgt Willy Brandt als Bundeskanzler nach.<br />

30. April: Der Vietnamkrieg endet mit der Einnahme<br />

Saigons durch die kommunistischen<br />

Streitkräfte. Die Regierung von Südvietnam<br />

kapituliert bedingungslos.<br />

3. Oktober: Wahlen zum Deutschen Bundestag:<br />

Sieg für Bundeskanzler Helmut Schmidt,<br />

Niederlage für Helmut Kohl<br />

13.-17. Oktober: Entführung der Lufthansamaschine<br />

Landshut nach Mogadischu und<br />

Befreiung durch die GSG 9.<br />

2. Februar: Verteidigungsminister Georg Leber<br />

tritt zurück. Anlass ist eine Abhör-Affäre<br />

des MAD, für die er die Verantwortung übernimmt<br />

24. März: Die britische Rockband Pink Floyd veröffentlicht<br />

das legendäre Album Dark Side of the Moon.<br />

Prägend für das Wirtschaftsgeschehen 1974 ist die (erste)<br />

Ölkrise, die bereits im Herbst 1973 beginnt und in Fahrverbote<br />

mündet.<br />

Das Unternehmen Microsoft wird von Bill Gates und Paul<br />

Allen gegründet. Heute arbeiten dort 80 000 Mitarbeiter.<br />

Umsatz: 50 Milliarden Dollar.<br />

19. Juni: Carl XVI. Gustaf heiratet die deutsche Silvia Sommerlath.<br />

Sie haben sich 1972 während der Olympischen<br />

Spiele kennen gelernt.<br />

26. Oktober: Die Deutsche Bundesbahn mustert ihre letzte<br />

Dampflokomotive aus. Damit gehen 143 Jahre deutscher Industriegeschichte<br />

zu Ende.<br />

Der gelernte Buchdrucker Sigmund Jähn fliegt am 26. August<br />

mit der sowjetischen Sojus 31 als erster Deutscher ins<br />

Weltall.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1979<br />

1980<br />

1981<br />

1982<br />

1983<br />

1984<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Einweihung und Übergabe des Rasenplatzes.<br />

Damit ist der Standortwechsel vom Rosental<br />

an den Schwarzbach vollzogen. Die B-Jugend<br />

gewinnt das Pokalfinale gegen FV Zuffenhausen<br />

mit 8:0.<br />

Am 31. August gewinnt die erste Mannschaft<br />

im Bezirkspokalfinale beim SKV Mönchfeld-<br />

Freiberg mit 3:0. Otto Schleehauf übernimmt<br />

die Abteilungsleitung<br />

Der Jahresbeitrag für Vollmitglieder wird<br />

nach Beschluss der Jahreshauptversammlung<br />

von 72 auf 90 Mark erhöht.<br />

Hansjörg Haarer, Fußballjugendleiter, stirbt<br />

am 24. Juli plötzlich und unerwartet mit 50<br />

Jahren. Georg Frommer übernimmt seine Arbeit<br />

kommissarisch.<br />

Die erste Mannschaft erreicht den 9. Tabellenplatz.<br />

Mit 30 erzielten Toren liegt sie gleichauf<br />

mit einem der Absteiger. Dafür hat sie<br />

eine der besten Abwehren.<br />

Die AH-Mannschaft veranstaltet am 3. März<br />

1984 in der Sporthalle beim Hegelgymnasium<br />

ihr erstes eigenes Hallenturnier. Sieger wird<br />

Ehningen.<br />

23. Mai: Borussia Mönchengladbach wird zum zweiten Mal<br />

nach 1975 UEFA-Cup Sieger gegen Roter Stern Belgrad.<br />

22. Juni: Die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland<br />

wird Fußball-Europameister durch ein 2:1 gegen Belgien in<br />

Rom.<br />

24. Mai: Eberhard Gienger aus Künzelsau wird Europameister<br />

am Reck, er erhält dabei dreimal die 10,0.<br />

Bei der Fußball-WM 1982 in Spanien gewinnt im Finale Italien<br />

mit 3:1 gegen Deutschland. Italien wird so zum dritten<br />

Mal Weltmeister.<br />

25. Mai: Der H<strong>SV</strong> gewinnt in Athen durch ein Tor von Felix<br />

Magath gegen Juventus Turin den Europapokal der Landesmeister.<br />

19. Mai: der VfB Stuttgart wird Deutscher Fußballmeister.<br />

Im letzten Spiel gewinnt der H<strong>SV</strong> zwar 1:0 gegen den VfB.<br />

Das reicht aber nicht.<br />

Zwei verdiente Schaffer der Fußball-Abteilung, Hans-Jörg Haarer und Ottmar Elsässer.


Datum<br />

1979<br />

1980<br />

1981<br />

1982<br />

1983<br />

1984<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

25. Juni: Auf Alexander Haig, NATO-Oberbefehlshaber<br />

in Europa, wird von der RAF ein<br />

Mordanschlag in Belgien verübt, der misslingt.<br />

4. November: Ronald Reagan gewinnt die US-<br />

Wahlen. Zunächst war er Schauspieler, bevor<br />

er zu den Republikanern wechselte.<br />

Das Jahr 1981 steht vor allem im Zeichen der<br />

Friedensbewegung. Der Kalte Krieg gewinnt<br />

wieder an rhetorischer Schärfe.<br />

10. Juni: Die NATO-Gipfelkonferenz tagt in<br />

Bonn. Gleichzeitig führt die Friedensbewegung<br />

die bisher größte Kundgebung in der<br />

Geschichte durch.<br />

22. Oktober: Hunderttausende versammeln<br />

sich im Bonner Hofgarten, um für Frieden<br />

und Abrüstung und gegen den NATO-Doppelbeschluss<br />

zu demonstrieren.<br />

1. Juli: Richard von Weizsäcker wird Bundespräsident.<br />

Er wurde als viertes Kind von<br />

Ernst und Marianne von Weizsäcker im neuen<br />

Schloss in Stuttgart geboren.<br />

5. März: Die amerikanische Raumsonde Voyager 1 fliegt am<br />

Jupiter vorbei und liefert viele Fotos vom Jupiter und seinen<br />

Monden.<br />

15. November: Papst Johannes Paul II. besucht die Bundesrepublik.<br />

198 Jahre vorher war zuletzt ein katholisches Kirchenoberhaupt<br />

in Deutschland.<br />

10. Juni: In Stuttgart rollt der letzte Mercedes 600 vom Band<br />

ins Museum. Er war in den 60-er und 70-er Jahren das Repräsentationsfahrzeug<br />

von Mercedes.<br />

Am 2. Dezember wird an der University of Utah dem 61<br />

Jahre alten Barney Clark das erste Kunstherz eingesetzt, mit<br />

dem er 112 Tage überlebt.<br />

25. April: Das Magazin stern gibt exklusiv den Fund der Hitler-Tagebücher<br />

bekannt. Sie werden wenige Wochen später<br />

als Fälschung Konrad Kujaus enttarnt.<br />

1. Januar: Start des Privatfernsehens in Deutschland; PKS<br />

nimmt seinen Sendebetrieb aus Ludwigshafen am Rhein auf<br />

(ab 1985 unter dem Namen Sat.1).<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Das Vereinsgebäude erhält eine neue Heizung<br />

und neue Fenster, die Gaststätte eine neue<br />

Dunstabzugshaube. Deshalb steigt der Beitrag.<br />

Die B1-Jugend erringt Rang 3 in der Leistungsstaffel.<br />

Das Team muss während der<br />

ganzen Saison nur zwei Niederlagen hinnehmen.<br />

Wolfgang Milchraum beendet nach mehr als<br />

600 Spielen für den <strong>SV</strong>V seine fußballerische<br />

Laufbahn. Er assistiert künftig Trainer Rainer<br />

Massa.<br />

Die erste Mannschaft wird Meister in der<br />

Kreisliga A und steigt in die Bezirksliga auf.<br />

Für Trainer Rainer Massa geht ein Traum in<br />

Erfüllung. Die Meisterschaft erreichten: Stefan<br />

Pfeil, Armin Decker, Markus König, Thomas<br />

Illig, Jens Acher, Karl Müller, Joachim<br />

Asmus, Walter Frick, Wolfgang Rammler,<br />

Ralf Riethmüller, Markus Hertneck, Michael<br />

Heselschwert, Abdulla Gedickli.<br />

Der Sportverein <strong>Vaihingen</strong> feiert sein 100jähriges<br />

Bestehen. Die erste Mannschaft verliert<br />

ein Freundschaftsspiel gegen Dukla Prag<br />

mit 2:8.<br />

7. Juli: Boris Becker siegt als erster Deutscher und (mit 17<br />

Jahren) jüngster Tennisspieler aller Zeiten beim Grand Slam-<br />

Turnier von Wimbledon<br />

29. Juni: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko gewinnt<br />

Argentinien gegen die Bundesrepublik im Finale mit<br />

3:2<br />

21. Januar: Nach dem Scheitern von Boris Becker im Halbfinale<br />

der Australian Open gibt Trainer Günter Bosch seine<br />

Trennung von Becker bekannt.<br />

Steffi Graf gewinnt im Tennis alle vier Grand Slam-Turniere<br />

des Jahres und das Olympia-Turnier. Diese Leistung wird<br />

daraufhin Golden Slam genannt.<br />

23. April: Gerhard Berger, Formel-1-Fahrer, hat beim Großen<br />

Preis von Italien in einen schweren Unfall. Beim übernächsten<br />

Rennen ist er wieder dabei.<br />

Meisterschaft 1988 – Aufstieg in die Bezirksliga


Datum<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

11. März: Michail Gorbatschow wird Generalsekretär<br />

der KPdSU. Er ist der Erfinder von<br />

Glasnost und Perestroika.<br />

19. Dezember: Der sowjetische Regimekritiker<br />

Andrei Sacharow wird von der Regierung<br />

rehabilitiert und darf aus der Verbannung zurückkehren.<br />

11. Oktober: Uwe Barschel, früherer Ministerpräsident<br />

von Schleswig-Holstein, wird in<br />

einem Hotelzimmer in Genf von Journalisten<br />

tot aufgefunden.<br />

8. November: George H. W. Bush wird zum<br />

41. Präsidenten der USA gewählt. Er ist der<br />

Vater von George W. Bush, dem 43. US-Präsidenten.<br />

Mit dem Abbau der Grenzanlagen Ungarns zu<br />

Österreich und dem Fall der Mauer am 9. November<br />

kommt es zur Öffnung des Eisernen<br />

Vorhanges.<br />

9. Juli: Beim Glykol-Skandal wird vor dem Genuss von Weinen<br />

gewarnt, die mit dem Frostschutzmittel Diethylenglykol<br />

gepanscht sein können.<br />

29. Juli: Werner Pinzner erschießt bei einer Vernehmung im<br />

Hamburger Polizeipräsidium den Staatsanwalt, seine Ehefrau<br />

und sich selbst.<br />

15. Februar: Rudis Tagesshow löst einen Eklat aus, als Irans<br />

Staatsoberhaupt Chomeini mit Damenunterwäsche in Verbindung<br />

gebracht wird.<br />

Der erste Computerwurm legt 10% des damaligen Netzes<br />

lahm. Die Entwicklung von Computerwürmern blieb bis<br />

Mitte der 90er Jahre beinahe stehen.<br />

1. Januar: Der Privatsender ProSieben beginnt den Sendebetrieb;<br />

Vorläufer war Eureka TV. Er sendet ein Fernseh-Vollprogramm<br />

rund um die Uhr.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Die C-Jugend marschiert durch die Kreisstaffel<br />

mit 28:0 Punkten und steigt damit in die<br />

Leistungsstaffel auf. Die A-Jugend belegt den<br />

drittletzten Platz.<br />

Wolfgang Milchraum trainiert die 2. Mannschaft.<br />

Ein Platz im vorderen Mittelfeld<br />

scheint in greifbarer Nähe zu sein.<br />

Der neue Trainer Hartmut Plicht startet mit einem<br />

1:1-Unentschieden beim Aufsteiger 1896<br />

Stuttgart in die neue Saison.<br />

Der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> gibt sich eine neue Satzung,<br />

die mit Wirkung vom 5. März gültig<br />

ist und die Satzung vom 26. März 1971 außer<br />

Kraft setzt.<br />

Am 4. Juni findet die 1. Saisonabschluss-<br />

Hocketse in Kooperation mit der Filder-Zeitung<br />

statt. Die E 11 wird in der Saison 93/94<br />

Bezirksmeister. Mit Trainer Sven Peuckert<br />

gewinnt das Team das Endspiel gegen Jahn<br />

Büsnau mit 1:0.<br />

8. Juli: Durch einen Foulelfmeter gegen Argentinien gewinnt<br />

die DFB-Auswahl das Finale der 14. Fußball-WM mit 1:0<br />

und wird zum dritten Mal Weltmeister<br />

19. April: Evander Holyfield gewinnt seinen Boxkampf und<br />

Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen George Foreman<br />

durch Sieg nach Punkten.<br />

16. Mai: Der VfB wird Deutscher Fußballmeister. Mit dabei<br />

Guido Buchwald, Fritz Walter und Matthias Sammer. Trainer<br />

ist Christoph Daum.<br />

4. Juli: Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt in München<br />

zum ersten Mal die Basketball-Europameisterschaft<br />

23. April: Das Phantomtor von Thomas Helmer beim Spiel<br />

des FC Bayern München und dem 1.FC Nürnberg (2:1)<br />

schreibt Fußballgeschichte.


Datum<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

3. Oktober: Mit dem Beitritt der DDR zum<br />

Geltungsbereich des Grundgesetzes der BRD<br />

wird die Wiedervereinigung vollzogen.<br />

17. Januar: Helmut Kohl wird vom ersten gesamtdeutschen<br />

Bundestag als Bundeskanzler<br />

wiedergewählt<br />

29. Juli: Der frühere DDR-Staatschef Erich<br />

Honecker kehrt aus der Zuflucht in der chilenischen<br />

Botschaft in Moskau nach Berlin<br />

zurück und wird festgenommen.<br />

27. Juni: In Bad Kleinen missglückt eine Festnahme<br />

der RAF-Mitglieder Wolfgang Grams<br />

und Birgit Hogefeld. Ein Polizist und Wolfgang<br />

Grams sterben.<br />

10. Mai: Nelson Mandela wird erster schwarzafrikanischer<br />

Präsident Südafrikas. Er verbrachte<br />

27 Jahre in politischer Haft.<br />

14. Juli: Der bayerische Schauspieler Walter Sedlmayr wird<br />

ermordet aufgefunden. Es handelt sich offenbar um einen<br />

Mord im Homosexuellen-Millieu.<br />

19. September: Ötzi wird in den Südtiroler Alpen gefunden.<br />

Es handelt sich um eine Gletschermumie aus der ausgehenden<br />

Jungsteinzeit.<br />

18. März: Microsoft bringt Windows 3.1 auf den Markt.<br />

Heute ist Windows mit Schätzungen um die 90 % das meistgenutzte<br />

Betriebssystem auf PC-Systemen.<br />

29. Mai: In Solingen sterben fünf türkische Frauen und Mädchen<br />

bei einem von Neonazis verübten Brandanschlag.<br />

6. Februar: In Hamburg-Billstedt wird der erste Fixerraum<br />

in Deutschland eingerichtet. Hier können Drogenabhängige<br />

halblegal ihre Sucht bedienen.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Der <strong>SV</strong>V erreicht beim Turnier der Filder-<br />

Zeitung in Bonlanden das Viertelfinale. In der<br />

Punkterunde will Trainer Johann Stimmler<br />

unter die ersten fünf kommen. Das Stuttgarter<br />

Bezirkspokal-Finale wird zum ersten Mal im<br />

Rahmen der Saisonabschluss-Hocketse ausgetragen.<br />

1200 Zuschauer erleben ein packendes<br />

Endspiel zwischen dem TV Echterdingen und<br />

dem T<strong>SV</strong> Georgii Allianz, das mit 6:3 nach<br />

Verlängerung endet.<br />

Erich Kopp scheidet nach 25 Jahren als <strong>SV</strong>V-<br />

Präsident aus. Sein Nachfolger wird Hans Peter<br />

Bunzel. Bei der Saisonabschluss-Hocketse<br />

spielen Gert Müller, Bernd Hölzenbein, die<br />

Förster-Brüder und Walter Kelsch gegen die<br />

Bezirks-Elf des Jahres.<br />

Bernd Rauchenecker übernimmt die erste<br />

Mannschaft. Das F2-Team wird Meister in<br />

seiner Gruppe, ungeschlagen und mit nur vier<br />

Gegentoren.<br />

Thomas Illig wird am 13. Juni Abteilungsleiter<br />

und folgt Otto Schleehauf, der nach 19<br />

Jahren nicht mehr kandidiert.<br />

23. Juli: Der Spanier Miguel Induráin gewinnt zum fünften<br />

und letzten Mal die Tour de France. Er ist der erste, der das<br />

schafft.<br />

30. Juni: Deutschland wird in London durch das erste Golden<br />

Goal in der Geschichte, erzielt von Oliver Bierhoff, zum<br />

dritten Mal Europameister.<br />

Jan Ullrich gewinnt als erster Deutscher die Tour de France.<br />

Er war mit 23 Jahren zugleich einer der jüngsten Sieger des<br />

härtesten Radrennens der Welt.<br />

1. April: Vor dem Champions-League-Spiel Madrid gegen<br />

Dortmund fällt ein Tor um. Günther Jauch: „Ein Tor ist bereits<br />

gefallen.“


Datum<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

6. November: In Israel kommt es zur größten<br />

Trauerfeier des Landes für den ermordeten<br />

Regierungschef Jitzhak Rabin.<br />

5. November: Bill Clinton wird als Präsident<br />

der USA wiedergewählt. Er ist der Nachfolger<br />

von George H. W. Bush und Vorgänger von<br />

George W. Bush.<br />

26. April: Der deutsche Bundespräsident<br />

Roman Herzog hält seine bekannte Berliner<br />

Rede, in der er fordert, durch Deutschland<br />

müsse ein „Ruck“ gehen.<br />

16. Oktober: Der ehemalige Diktator Chiles<br />

Augusto Pinochet Ugarte wird in London unter<br />

Hausarrest gestellt.<br />

18. Mai: In Miami, wird der mit Haftbefehl gesuchte deutsche<br />

Bauunternehmer Jürgen Schneider zusammen mit seiner<br />

Frau Claudia festgenommen.<br />

5. Juli: Das Schaf Dolly, das erste geklonte Säugetier der<br />

Welt, wird geboren. Es ist ein walisisches Bergschaf.<br />

18. September: Der erste Zeppelin NT belebt nach fast 60<br />

Jahren die Zeppelin-Luftschifffahrt am Bodensee neu.<br />

3. Juni: ICE-Unglück von Eschede: Der ICE „Wilhelm Conrad<br />

Röntgen“ entgleist und reißt dadurch eine Straßenbrücke<br />

ein. 101 Tote.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Bei der sechsten Saison-Abschluss-Hocketse<br />

am 3. Juni spielt die Profi-Mannschaft der Stuttgarter<br />

Kickers gegen die Bezirks-Liga-Besten.<br />

Die Bezirksliga-Elf des <strong>SV</strong>V belegt einen<br />

5. Platz.<br />

3000 Zuschauer kommen zur siebten Saisonabschluss-Hocketse<br />

des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>. Ma-<br />

gier Topas muss wegen Hexenschuss absagen.<br />

Raucheneckers Elf wird Achter.<br />

Peter Hoffmann wird Trainer der 1. Mannschaft.<br />

Vor 4000 Zuschauern stehlen die<br />

Motocross-Freestyler den Kickern die Show<br />

bei der Abschluss-Hocketse. Die erste Mannschaft<br />

wird Elfte.<br />

Der Vaihinger Patrick Milchraum debütiert<br />

als 17-Jähriger in der deutschen U 18-Nationalmannschaft<br />

unter Bundestrainer Horst<br />

Hrubesch. Die erste Mannschaft wird Fünfte<br />

in der Bezirksliga.<br />

Nach drei Jahren ist der Posten des Präsidenten<br />

wieder besetzt: Jürgen Sauer wird auf<br />

der Hauptversammlung einstimmig gewählt.<br />

Wieder reicht es nur zu einem fünften Platz in<br />

der Bezirksliga.<br />

24. November: Die Tennisspielerin Steffi Graf und der Boxer<br />

Max Schmeling werden zu den deutschen Sportlern des<br />

Jahrhunderts gewählt.<br />

2. Juli: Frankreich wird in Rotterdam Fußball-Europameister.<br />

Deutschland scheidet in der Vorrunde aus.<br />

6. April: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesliga<br />

tritt eine Mannschaft (Energie Cottbus) ohne einen einzigen<br />

deutschen Spieler an.<br />

6. Januar: Sven Hannawald gewinnt als erster Skispringer<br />

alle vier Einzelspringen der Vierschanzentournee.<br />

100-Jahr-Feier der Tour de France. Die Tour gewinnt zum<br />

fünften Mal in folge der Amerikaner Lance Armstrong.


Datum<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

7. Dezember: Gerhard Schröder wird mit<br />

86,3% der Stimmen als Parteivorsitzender<br />

beim Bundesparteitag der SPD bestätigt.<br />

18. Januar: CDU-Spendenaffäre: Nach Aufforderung<br />

der Partei tritt Altbundeskanzler<br />

Helmut Kohl als Ehrenvorsitzender der CDU<br />

zurück.<br />

6. Januar: George W. Bush wird zum 43. Präsidenten<br />

der Vereinigten Staaten von Amerika<br />

gewählt. Al Gore unterliegt knapp.<br />

22. September: Bundestagswahl 2002. SPD<br />

und Grüne können ihre Mehrheit behaupten,<br />

SPD = 251 Mandate, CDU/CSU = 248, Grüne<br />

= 55, FDP = 48.<br />

20. März: Beginn des dritten Golfkrieges:<br />

Deutschland stellt sich zusammen mit Frankreich<br />

im Irak-Konflikt gegen die USA und<br />

Großbritannien.<br />

1. Januar: Der Euro wird in elf Staaten der EU als Buchgeld<br />

eingeführt. In Belgien wird der belgische Franc offiziell<br />

durch den Euro ersetzt.<br />

4. Februar: Nach einer monatelangen Übernahmeschlacht<br />

wird das Traditionsunternehmen Mannesmann AG Teil der<br />

Vodafone Group.<br />

Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA auf das<br />

World Trade Center und das Pentagon<br />

1. Januar: Der Euro wird in 12 Staaten der Europäischen<br />

Union sowie in Andorra, Monaco, Montenegro, San Marino<br />

und dem Vatikan eingeführt.<br />

Hitzewelle 2003: Die in Deutschland höchste bisher gemessene<br />

Temperatur wird mit 40,8° C in Perl-Nennig im Saarland<br />

am 8. August gemessen.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> gewinnt den Thomas-<br />

Reimold-Gedächtnis-Pokal beim 1. Mitternachtsturnier<br />

des T<strong>SV</strong> Leinfelden. Die 1.<br />

Mannschaft verspielt in der Endphase die<br />

Meisterschaft und wird 3.<br />

Am 29. Mai sichert sich die erste Mannschaft<br />

durch ein 2:0 in Weilimdorf den vorzeitigen<br />

Aufstieg in die Landesliga. Aufstellung:<br />

Milchraum, Müller, Barbaro, Berghaus,<br />

Braun, Stoll, Unruh, Willi, Anastasakis, Gallo,<br />

Gubisch, Dimoulatos, Manai, Schmid,<br />

Stojanovic, Gawlitta, Kelemenic, Kotter, Mrkonjic.<br />

Die 2. Mannschaft wird Meister der<br />

Kreisliga B.<br />

Als Aufsteiger an der Tabellenspitze – wirklich<br />

fassen kann das keiner. Der <strong>SV</strong>V wird sofort<br />

Vize-Meister der Landesliga und erst in der<br />

Relegation vom FV Weiler (Allgäu) gestoppt.<br />

Die 2. Mannschaft steigt aus der Kreisliga A<br />

ab. Neuer Trainer ist Sascha Gavranovic, der<br />

Peter Hoffmann ablöst.<br />

Am 24. Juni steigt die erste Mannschaft nach<br />

einer 2:1-Niederlage im Relegationsspiel<br />

gegen Plattenhardt aus der Landesliga ab.<br />

1500 Zuschauer sehen dieses denkwürdige<br />

Spiel in Obertürkheim. Die 2. Mannschaft<br />

wird unter Trainer Padani wieder Meister der<br />

Kreisliga B.<br />

14. Februar: Luan Krasniqi aus Rottweil besiegt in Stuttgart<br />

Sinan Samil Sam (Türkei) und wird zum zweiten Mal Europameister<br />

im Schwergewicht.<br />

6. Juli: Das Internationale Olympisches Komitee (IOC) hat<br />

in Singapur entschieden, dass in London die XXX. Olympischen<br />

Spiele 2012 stattfinden werden.<br />

1. Juli: Start der Tour de France 2006, die Floyd Landis am<br />

23. Juli zum ersten Mal in seiner Karriere für sich entscheidet.<br />

19. Mai: Der VfB Stuttgart wird zum fünften Mal deutscher<br />

Fußballmeister. In Stuttgart herrscht bei der Meisterfeier<br />

Ausnahmezustand.


Datum<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

3. April: Etwa 500 000 Menschen demonstrieren<br />

in Berlin, Köln und Stuttgart gegen<br />

den Reformkurs der deutschen Bundesregierung.<br />

14. Januar: Ein texanisches Militärgericht verurteilt<br />

den als Anführer im Abu-Ghuraib-Folterskandal<br />

agierenden Charles Graner zu zehn<br />

Jahren Haft.<br />

10. April: Matthias Platzeck tritt wegen gesundheitlicher<br />

Probleme als SPD-Chef zurück,<br />

Nachfolger wird Kurt Beck.<br />

6. Mai: In Frankreich gewinnt Nicolas Sarkozy<br />

bei hoher Wahlbeteiligung die Präsidentschaftswahl<br />

gegen Ségolène Royal.<br />

14. Oktober: General Motors gibt bekannt, dass 12 000 Stellen<br />

in Europa, davon 10000 in Deutschland gestrichen werden<br />

sollen.<br />

Nach dem Tod von Johannes Paul II. wird Benedikt XVI.<br />

zum neuen Oberhaupt der Römisch-katholischen Kirche.<br />

24. Januar: Die DaimlerChrysler AG kündigt an, in den<br />

nächsten drei Jahren 6000 Stellen in der Verwaltung zu streichen.<br />

18. Januar: Europa. Der Orkan Kyrill, der schwerste seit Lothar<br />

am 26. Dezember 1999, fegt über weite Teile Europas<br />

hinweg. 34 Menschen sterben.<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong><br />

Datum<br />

2008<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. Weltsport<br />

Sven Peuckert übernimmt von Sascha Gavranovic<br />

das Bezirksliga-Team. Am 1.12. wird<br />

der neue Kunstrasen eingeweiht. Francis Pola<br />

übernimmt die 2. Mannschaft in der Kreisliga<br />

A. Die E-Jugend mit Trainer Alex Sohn wird<br />

Deutscher Meister im Speedsoccer Cup in Paderborn.<br />

Die D-Jugend mit Trainer Jens Acher<br />

wird VR-Cup-Sieger und Württembergischer<br />

Meister 2009 in der WFV-Hallen-Runde. Der<br />

Titelverteidiger VfB Stuttgart wird bereits in<br />

der Zwischenrunde mit einem 2:1-Sieg aus<br />

dem Turnier geworfen.<br />

Am 29. Juni verliert die deutsche Nationalmannschaft im<br />

Finale der Europameisterschaft in Österreich und in der<br />

Schweiz gegen Spanien mit 0:1.


Datum<br />

2008<br />

Weltpolitik Vermischtes<br />

5. November: Barack Obama gewinnt die<br />

US-Präsidentschaftswahl gegen seinen republikanischen<br />

Gegenkandidaten John McCain<br />

deutlich.<br />

29. April: Inzestfall von Amstetten; die jetzt 42-jährige Elisabeth<br />

F. wurde 24 Jahre lang von ihrem Vater eingesperrt<br />

und bekam von ihm sieben Kinder. Im März 2009 wird er zu<br />

lebenslänglicher Haft verurteilt.<br />

Fußballabteilungsleiter nach 1945:<br />

• Karl Fluh • Ottmar Elsässer<br />

• Albrecht Breuning • Rudolf Klutz<br />

• Theodor Banzhaf • Hans-Jörg Frommer<br />

• Paul Weidle • Horst Voll<br />

• K. H. Reinheimer • Otto Schleehauf<br />

• Eugen Lohmüller • Thomas Illig<br />

<strong>Chronik</strong>


<strong>Chronik</strong>


70<br />

„Die Wahrheit ist auf dem Platz“<br />

Die Zukunft beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> ist weiblich – Ein gewagter Blick ins Jahr 2029<br />

Es ist die 86. Minute. Es ist der vorletzte<br />

Spieltag der Saison 2028/2029. Es ist das<br />

entscheidende Spiel gegen den <strong>SV</strong> Bonlanden.<br />

Es geht um den Aufstieg in die<br />

Landesliga. <strong>SV</strong>B oder <strong>SV</strong>V – es kann nur<br />

einen geben. Aus der Abwehr kommt der Pass über die<br />

Mittellinie, direkt weitergeleitet auf die rechte Seite.<br />

Flanke nach innen, ein wuchtiger Kopfball – Tor! Unhaltbar<br />

fliegt das Leder ins linke obere Eck. Der <strong>SV</strong>V<br />

führt 2:1. Jubelschreie auf dem Platz und auf den Rängen.<br />

Noch drei Minuten, jetzt noch zwei, die letzten<br />

Sekunden. Abpfiff.<br />

Der <strong>SV</strong>V ist Meister.<br />

Die Meisterinnen liegen als Menschenknäuel auf<br />

dem Rasen. Die Trainerin und die Ersatzspielerinnen<br />

rennen aufs Spielfeld. Die Frauen reißen die Arme<br />

hoch. Die <strong>SV</strong>V-Fußball-Abteilungsleiterin packt die<br />

Trainerin Gaby Lamm an den Schultern, schüttelt sie<br />

und brüllt: „Endlich, endlich, wir haben es geschafft!“<br />

„Der Sieg über den <strong>SV</strong> Bonlanden und der Aufstieg<br />

in die Landesliga sind das Ergebnis unserer konse-<br />

quenten Jugendarbeit und der hundertprozentigen Unterstützung<br />

durch die Vereinsleitung“, diktiert die Trainerin<br />

den Reportern in die Blöcke. „Wir ernten jetzt<br />

die Früchte einer zehnjährigen Aufbauarbeit.“<br />

Ein Rückblick: Es ist das Jahr 2019. Nach einer<br />

schlechten Saison und einem letzten Platz in der Bezirksliga<br />

tritt der Trainer der Männer-Mannschaft zurück.<br />

Wenige Tage später bricht das Team auseinander.<br />

Einige wechseln zum Nachbarn Allianz, ein paar andere<br />

wandern in Richtung Echterdingen ab. Aber die<br />

meisten hängen die Kickschuhe an den Nagel.<br />

Doch jedes Ende birgt einen Anfang. Und dieser<br />

Anfang heißt Frauen-Power. Zunächst sind es nur<br />

wenige Spielerinnen, die sich mittwochabends um 18<br />

Uhr zum Training am Schwarzbach treffen. Sieben<br />

oder acht Frauen zwischen 16 und 26 Jahren treiben<br />

das Leder über den Platz, jonglieren zwischen Stangen<br />

hindurch, machen Torschusstraining. Sie sind engagiert<br />

und motiviert. Aber es fehlen zwei Dinge: eine<br />

Trainerin und Spielpraxis.<br />

Die Lösung beider Probleme heißt Gaby Lamm.<br />

Sie ist mit Ralf Rangnick<br />

verheiratet. Er war 2009<br />

mit der TSG Hoffenheim<br />

als Aufsteiger auf Anhieb<br />

deutscher Meister geworden,<br />

löste anschließend<br />

Jürgen Klinsmann bei den<br />

Bayern ab, die sich mit einem<br />

siebten Platz begnügen<br />

mussten. Anschließend<br />

holte Rangnick dreimal<br />

hintereinander den Pott in<br />

die Allianz-Arena.<br />

Ähnlich wie ihr Mann<br />

ist Gaby Lamm eine Fußball-Strategin.<br />

Sie erkennt<br />

das Potenzial ihrer Spielerinnen<br />

und setzt es optimal<br />

ein. Mit dieser Taktik baut<br />

sie das Frauenteam des <strong>SV</strong><br />

<strong>Vaihingen</strong> auf: konsequent,<br />

behutsam, zielstrebig und<br />

erfolgreich. Grundlage allen<br />

Erfolgs ist die effektive<br />

Jugendarbeit. Und die<br />

gibt es beim <strong>SV</strong>V im Jahre<br />

2020 noch nicht – zumindest<br />

nicht bei den Fußball-<br />

Mädchen.<br />

Ein großer Wurf: Die Frauenmannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />

steigt in der Saison 2028/2029 in die Landesliga auf.<br />

Das ändert sich mit<br />

Gaby Lamm. Von den


Bambinis bis zur A-Jugend werden Mädchen-Mannschaften<br />

gegründet. Ein Rundbrief an alle Vereinsmitglieder,<br />

eine Pressekampagne und Zeitungsanzeigen<br />

lösen einen Ansturm auf den <strong>SV</strong>V aus. Väter wollen<br />

ihre Töchter trainieren. Junge Frauen stehen bei Gabi<br />

Lamm Schlange. Die Vaihinger Frauenpower spricht<br />

sich herum. Von anderen Vereinen kommen neue Spielerinnen<br />

und Trainerinnen. 2022 gibt es doppelt so<br />

viele weibliche wie männliche Spieler in der Fußballjugend<br />

des <strong>SV</strong>V.<br />

Und die kickenden Damen sind erfolgreich. 2024<br />

steigen sie in die Bezirksliga auf, halten sich auf Anhieb<br />

fünf Jahre lang im oberen Tabellendrittel. Der<br />

Grund: eine stabile Mannschaft mit wenigen Abgängen,<br />

die von Gaby Lamm behutsam und gezielt verstärkt<br />

wird.<br />

Und heute ist das erste Etappenziel erreicht. Der <strong>SV</strong><br />

<strong>Vaihingen</strong> spielt wieder Landesliga. Einige ältere Herren<br />

am Spielfeldrand schütteln immer noch den Kopf.<br />

Sie verstehen nicht, was da auf dem Rasen passiert ist.<br />

Frauenbeine gehören nicht in Kickstiefel, meinen diese<br />

ewig Gestrigen.<br />

Die <strong>SV</strong>V-Damen lassen die grauhaarigen Nostalgiker<br />

in ihrem Glauben. „Denn die Wahrheit ist auf dem<br />

Platz.“ – Ein richtiger Satz, auch wenn ihn der männliche<br />

Trainer Otto Rehagel einst ausgesprochen haben<br />

soll. Ralf Gunkel<br />

Sieg und Niederlage liegen nah beieinander.<br />

Da tröstet auch die Blume nach dem Abpfiff nicht.<br />

71


72<br />

„Fußball hat Vorrang.<br />

Sonst hat alles keinen Wert.“<br />

Hansjörg Frommer ist heute 72 Jahre alt und hat 24 Jahre lang<br />

in der ersten Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> Fußball gespielt<br />

Es gibt nicht viele, die so einen Brief in ihr<br />

Foto-Album heften können:<br />

Briefkopf: Deutscher Fußballbund –<br />

Der Bundestrainer.<br />

Datum: 6. Dezember 1965<br />

Text: Lieber Georg,<br />

ich hoffe Dich und die Deinen bei<br />

bester Gesundheit, freue mich in<br />

Gedanken, dass wir uns recht bald<br />

einmal wiedersehen<br />

und verbleibe<br />

mit freundlichen Grüßen<br />

Dein Sepp Herberger<br />

In Hansjörg Frommers Album gibt es diesen<br />

Brief – zusammen mit einer Autogrammkarte<br />

des „Chefs“ der Helden von Bern. Noch heute<br />

blitzt Stolz in Frommers Augen auf, wenn er davon<br />

erzählt.<br />

Der 72-jährige ist Fußballer mit Leib und Seele<br />

– auf dem Platz, neben dem Platz, eigentlich immer.<br />

1955 kommt er als 19-Jähriger zum <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />

1978 tritt er 43-jährig zum letzten Mal in der ersten<br />

Mannschaft gegen den Ball. Dazwischen liegen rund<br />

800 Punktspiele. Das sind rund 72 000 Minuten – ohne<br />

Nachspielzeiten. Zehn weitere Jahre als Jugendtrainer<br />

folgen.<br />

1946 zieht Frommer zum ersten Mal ein Fußballtrikot<br />

über. Damals für die Stuttgarter Kickers, deren<br />

Vereinslokal sein Vater führt. Frommer schafft es bei<br />

den Kickers bis in die Junioren-Elf. „Ich hatte schon<br />

einen Vertrag“, erzählt er. „180 Mark habe ich 1954<br />

bekommen.“ Viel Geld für die damalige Zeit.<br />

1955 bekommt Frommer das Angebot seines Lebens.<br />

Der FC Basel lockt den beidfüßigen Stürmer mit<br />

einem Profi-Vertrag. Aber die Schweizer haben die<br />

Rechnung ohne Frommer Senior gemacht. Hansjörg<br />

ist mit 19 noch nicht volljährig, und Papa winkt ab.<br />

Hansjörg ist stinksauer und geht aus Trotz zum <strong>SV</strong><br />

<strong>Vaihingen</strong>. Dort bleibt er 30 Jahre lang.<br />

„Der Abschied vom Fußball war schwer, verdammt<br />

schwer“, seufzt Hansjörg Frommer. „Jetzt gehe ich<br />

halt zweimal in der Woche ins Bad Berg und ziehe<br />

dort meine Bahnen.“ Dass Frommer immer noch fit ist,<br />

sieht man ihm an. Schlank ist er und braun gebrannt.<br />

Nach wie vor ist er für seine alte Firma im Einsatz.<br />

„Es macht Spaß, und ich gehöre noch nicht zum alten<br />

Eisen“, sagt er. Frommer ist im Außendienst tätig, verkauft<br />

Büroeinrichtungen an kommunale Einrichtungen<br />

in Baden-Württemberg. „Ich fahre nach wie vor jedes<br />

Jahr rund 30 000 Kilometer“, erzählt er.<br />

Heute drückt Frommer wieder dem Verein die Daumen,<br />

für den er in seiner Jugend gespielt hat: den Stuttgarter<br />

Kickers. „Wenn ich mit der Straßenbahn auf die<br />

Waldau fahre, dann ist es immer noch so, als müsste<br />

ich selbst spielen“, sagt er. „Ich bin tierisch nervös,<br />

bis der Schiedsrichter anpfeift. Erst dann legt sich die<br />

Aufregung.“<br />

Fußball ist heute anders und bleibt doch immer<br />

gleich, meint Frommer. Klar: Die Trainingsmethoden<br />

von 2008 und von 1958 trennen Welten. „Der Fußball<br />

ist schneller, athletischer, aber auch härter geworden.“<br />

Hansjörg Frommer steht heute immer noch gerne<br />

am Spielfeldrand und schaut beim Fußball zu.


Dennoch ist vieles geblieben – vor allem die Leidenschaft,<br />

die alles überdeckt. „Wenn ich damals ein Mädel<br />

kennengelernt habe, das kein Interesse am Fußball<br />

hatte, dann war die Sache schon erledigt.“ Dennoch ist<br />

Hansjörg Frommer verheiratet. Oder deswegen? „Als<br />

wir für <strong>Vaihingen</strong> gespielt haben, sind die Mädchen<br />

wegen uns Spielern hergekommen“, erinnert er sich.<br />

„Nach dem Spiel sind wir ins Vereinsheim im Rosental<br />

tanzen gegangen.“ Konsequenterweise ist Frommers<br />

Frau eben auch Fußballerfrau. Sie stand bei seinen<br />

Spielen eigentlich immer Daumen drückend am Spielfeldrand.<br />

Anders wäre es gar nicht gegangen. „Fußball<br />

hat Vorrang“, sagt Frommer. „Das muss so sein. Sonst<br />

hat alles keinen Wert.“<br />

Hansjörg Frommer (vordere Reihe, 2. v. li.) im Kreise seiner Mannschaftskameraden.<br />

73


Impressionen<br />

Saison-Abschluss-Hocketse<br />

Jedes Jahr an Fronleichnam<br />

feiert der <strong>SV</strong><br />

<strong>Vaihingen</strong> mit zahlreichen<br />

Gästen. Mehrere<br />

tausend Besucher<br />

kommen zur Saison-<br />

Abschluss-Hocketse<br />

des <strong>SV</strong>V und der Filder-Zeitung,<br />

um Sport<br />

und Attraktionen zu<br />

erleben. Ob es starke<br />

Männer, die waghalsigen<br />

Trabers oder der<br />

Profiboxer Firat Arslan<br />

(links unten im<br />

Bild) sind, dieses Fest<br />

ist der Höhepunkt des<br />

Vereinsjahres und eine<br />

Herausforderung für<br />

alle freiwilligen Helferinnen<br />

und Helfer. Ein<br />

Besuch am Schwarzbach<br />

lohnt sich immer!<br />

75


Eine Familie � ein Sportverein<br />

�<br />

Evelyne Riethmüller<br />

ist die Tochter von<br />

Walter Kühmstedt. Als<br />

Kind und Jugendliche<br />

war sie Turnerin, später<br />

Volleyballspielerin.<br />

Sie ist Ehrenmitglied<br />

im <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> und<br />

mit Heinz Riethmüller<br />

verheiratet.<br />

Seit vier Generationen ist die Familie Hertneck/Riethmüller<br />

dem Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V. verbunden<br />

�<br />

Marco Riethmüller ist der<br />

Sohn von Kerstin und Ralf.<br />

Er spielt zur Zeit in der E-<br />

Jugend des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />

Heinz Riethmüller (stehend, 3. v. li.) war von von<br />

1945 bis 1960 Fußballspieler. Er ist ebenfalls Ehremitglied<br />

des <strong>SV</strong>V.<br />

�<br />

Ralf Riethmüller (stehend, 3. v. re.), Sohn von Evelyne<br />

und Heinz Riethmüller. Er spielte erst in der Jugendmannschaft<br />

Fußball, war dann bis 1994 in der<br />

Fußball- und später in der AH-Mannschaft aktiv. Er ist<br />

verheiratet mit Kerstin, geborene Hertneck.<br />

Anja Riethmüller, Tochter<br />

von Kerstin und Ralf. Sie<br />

spielt Handball und geht<br />

ins Turnen.<br />

�<br />

Walter Kühmstedt (1. v. li.) kam 1938 aus Köln mit dem<br />

7. Regiment nach <strong>Vaihingen</strong>. Er spielte bei der Spvgg.<br />

<strong>Vaihingen</strong> (Vorgänger vom <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>), später dann in<br />

der AH-Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> Fußball. Kühmstedt<br />

gehörte 1945 zu den Mitbegründern des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />

�<br />

Heinz Hertneck (stehend, 1. v. re.)<br />

ist der Vater von Kerstin Riethmüller.<br />

Er spielte von 1945 bis 1950 Fußball<br />

beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> und ist Ehrenmitglied<br />

im <strong>SV</strong>V.<br />

�<br />

Joachim Hertneck (knieend, 1. v. li.),<br />

Bruder von Kerstin Riethmüller, war<br />

Jugendspieler und bis 1992 aktiver<br />

Spieler beim <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>.<br />

�<br />

Kerstin Riethmüller (li. außen), geborene Hertneck. Sie war<br />

aktive Handballspielerin und Fußballbraut. Kerstin ist mit<br />

Ralf verheiratet.<br />

77


78<br />

„Wer zu viele Fehler macht,<br />

mäht samstags den Rasen“<br />

Jan-Hendrik Salver ist seit 1997 Schiedsrichter-Assistent<br />

in der ersten Bundesliga und Schiedsrichter in der zweiten Bundesliga<br />

Jan-Hendrik Salver hasst Rasenmähen – jedenfalls<br />

am Samstagnachmittag. Denn wenn der<br />

39-Jährige Plieninger während der Bundesliga-Saison<br />

das heimische Grün kürzen müsste,<br />

hätte er zuvor kapitale Fehler gemacht – zum<br />

Beispiel ein Abseits-Tor gegeben oder eine Tätlichkeit<br />

übersehen.<br />

Fußballgiganten unter sich: Zinedine Zidane, Jan-Hendrick Salver, Markus Merk,<br />

David Beckham und ein Schiedsrichterkollege (v. li. n. re.) bei der Europameisterschaft 2004<br />

in Portugal vor dem Spiel Frankreich gegen England.<br />

Zum Glück wurde der Schiedsrichter-Assistent bisher<br />

noch nie zum Mähen verdonnert. Im Gegenteil:<br />

Der gelernte Kommunikations-Elektroniker gehört<br />

zur Schiedsrichter-Elite Deutschlands und der Welt.<br />

Er stand beim Endspiel der Europameisterschaft 2004<br />

zwischen Portugal und Griechenland an der Seitenlinie.<br />

Er hat gemeinsam mit seinen Kollegen Wolfgang<br />

Stark und Volker Wezel für Ordnung beim Olympi-<br />

schen Fußballturnier in Peking gesorgt. Und er will<br />

unbedingt bei der nächsten Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2010 in Südafrika dabei sein.<br />

Salvers fußballerische Wurzeln liegen beim <strong>SV</strong><br />

<strong>Vaihingen</strong>. 1981 startete er in der C2 mit dem Trainer<br />

Othmar Elsässer, zwei Jahre später trainierte er bei<br />

Hansjörg Frommer. Gleichzeitig machte er seinen ersten<br />

Schiedsrichterkurs. Er spielte<br />

zwar noch bis zur B-Jugend<br />

Fußball, „aber eher unterdurchschnittlich“,<br />

wie er gesteht. 1987<br />

erkannte er: „Als Schiedsrichter<br />

bringst du es weiter.“ Wie weit,<br />

ahnte er damals noch nicht. Zunächst<br />

pfiff er Spiele der Kreisliga<br />

B. Seit 1997 ist er Schiedsrichter-<br />

Assistent in der ersten Bundesliga<br />

und Schiedsrichter in der zweiten<br />

Bundesliga.<br />

Weit mehr als hundert Tage ist<br />

der Vater von drei Kindern jedes<br />

Jahr in Sachen Fußball unterwegs.<br />

Seine Stelle beim Telekommunikationsunternehmen<br />

Debitel in<br />

<strong>Vaihingen</strong> hat er von 100 auf 80<br />

Prozent reduziert. Für das Olympia-Turnier<br />

wurde er unbezahlt<br />

freigestellt. „Du musst dich schon<br />

organisieren können, um so etwas<br />

zu machen“, sagt Salver. „Und<br />

die Familie muss mitziehen, sonst<br />

kannst du es vergessen.“<br />

Schiedsrichter werden für ihre<br />

Einsätze honoriert. Ganz offiziell<br />

dem Internet zu entnehmen<br />

ist, dass ein Unparteiischer für<br />

einen Bundesliga-Einsatz 3600<br />

Euro bekommt, seine Assistenten<br />

erhalten die Hälfte. „Das ist ordentlich“, sagt Salver.<br />

„Damit kann man kalkulieren. Aber es gibt jede Menge<br />

Unsicherheitsfaktoren, zum Beispiel Verletzungen,<br />

Formschwächen oder eben Rasenmäh-Verurteilungen.<br />

„Eigentlich kann man sich auf das Geld aus der<br />

Schiedsrichter-Tätigkeit nicht verlassen.“ Und mit 45<br />

Jahren ist sowieso Schluss. Dann ist die Altersgrenze<br />

erreicht.


Wichtiger als das Geld sind Salver die Erlebnisse<br />

während seiner mittlerweile mehr als hundert internationalen<br />

Einsätze unter anderem in der Ukraine, im<br />

Libanon, in Israel oder in Kanada. Dafür tut Salver<br />

viel. Drei- bis viermal in der Woche trainiert er seine<br />

Fitness beim Waldlauf. Bei jedem Spiel läuft er rund<br />

sieben Kilometer am Spielfeldrand auf und ab. „Da<br />

sind immer 60 bis 70 Sprints über 30 Meter dabei.“<br />

Nur den Blick auf den Ball gerichtet, immer hoch konzentriert.<br />

„Fehler lassen sich nicht vermeiden, aber<br />

minimieren.“<br />

Seit der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2002<br />

kommen die Schiedsrichter-Teams immer aus einem<br />

Land und werden auch nicht mehr auseinandergerissen.<br />

Damals haben die international gemischten Teams<br />

zu teilweise erheblichen Fehlentscheidungen geführt.<br />

Der Weltfußballverband Fifa reagierte und führte die<br />

Gespann-Lösung ein. Deshalb kennen sich der Mann<br />

auf dem Platz und seine beiden Assistenten an der Linie<br />

genau. Das hat Vorteile. Salver: „Wenn ich bei Verdacht<br />

auf Strafstoß zum Beispiel dem Schiedsrichter<br />

ein Zeichen gebe, dass ich die Situation genauso gesehen<br />

habe, fällt dem die Entscheidung leichter. Davon<br />

bekommen Spieler und Zuschauer oft gar nichts mit.<br />

Das funktioniert mit Blicken, Gesten und einem elektronischen<br />

Piepser in der Fahne.“<br />

Schiedsrichterleistungen werden permanent überprüft.<br />

Bei jedem Spiel sitzt ein Beobachter im Stadi-<br />

on und macht<br />

sich Notizen.<br />

Anhand eines<br />

Kriterienkataloges<br />

werden<br />

anschließend<br />

Noten vergeben.<br />

Diese sind<br />

wiederum entscheidend<br />

für<br />

die Zahl und<br />

die Art der Einsätze.Außerdem<br />

muss jeder<br />

Schiedsrichter<br />

der Fifa seine<br />

Fitness nach-<br />

Jan-Hendrik Salver.<br />

weisen.<br />

Jan-Hendrik Salver wirkt nicht nur gelassen, er ist<br />

es. Er wählt seine Worte genau, denkt lieber zweimal,<br />

bevor er einmal spricht. Vor jedem Fußball-Einsatz<br />

haut er sich möglichst eine Stunde aufs Ohr – und<br />

kann tatsächlich schlafen. „Ich brauche das, um anschließend<br />

die Konzentration hochzufahren.“ Er ist<br />

zwar Schiedsrichter mit Leib und Seele, aber auf dem<br />

Platz wirkt er kühl, fast distanziert. Für diese Arbeit<br />

sind das gute Eigenschaften, um nicht Rasenmähen zu<br />

müssen.<br />

79


16 Freunde und jede Menge Siege<br />

Die U-13-Junioren des <strong>SV</strong>V<br />

sind das erfolgreichste Jugendteam der Vereinsgeschichte<br />

Der Satz ist alt<br />

und abgegriffen.<br />

Aber bei<br />

dieser Mannschaft<br />

scheint<br />

der Wahlspruch von Sepp<br />

Herberger, dem Trainer der<br />

deutschen Weltmeister-Mannschaft<br />

von 1954, zu passen:<br />

„Elf Freunde sollt ihr sein“,<br />

hat der Chef damals seinen<br />

Spielern eingetrichtert, und<br />

als Freunde wurden sie Weltmeister.<br />

Das Team von Trainer Jens<br />

Acher ist eine eingeschworene<br />

Mannschaft. Die 16 Jungen<br />

des Jahrgangs 1996 sind<br />

die erfolgreichste Jugendmannschaft,<br />

die der <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />

je hervorgebracht hat<br />

– und es sind 16 Freunde. Womöglich ist genau das<br />

ihr Geheimnis. Die Erfolgsgeschichte ist lang. Allein<br />

im vergangenen Jahr gewann das Team die deutsche<br />

Meisterschaft den Jetix-Kids-Cup auf dem Odeonsplatz<br />

in München. Der nächste Erfolg war die inoffizielle<br />

Württembergische Hallenmeisterschaft für U-13-<br />

Junioren, der VR-Cup im November.<br />

Doch inoffiziell hat den Jungen nicht gereicht. Es<br />

musste schon die offizielle Meisterschaft her, und die<br />

kam auch. Am 1. März war es soweit. Mit einem 1:0-<br />

Erfolg im Endspiel gegen Balingen gewann das Team<br />

in Illerrieden die offizielle Württembergische Hallenmeisterschaft.<br />

Mehr als 2000 Mannschaften hatten an<br />

dem Wettbewerb teilgenommen „und der kleine <strong>SV</strong><br />

<strong>Vaihingen</strong> hat ihn gewonnen“, sagt Jens Acher.<br />

Das Team trainiert dreimal in der Woche, und jedes<br />

Wochenende ist mindestens ein Spiel oder ein Turnier.<br />

Auch wenn das jede Menge Sport für einen 13-Jährigen<br />

ist, bleibt trotzdem noch Zeit für andere Dinge.<br />

Kevin zum Beispiel geht gern schwimmen, Nico hängt<br />

am liebsten mit Freunden ab, Lukas spielt Saxofon,<br />

Valentin spielt Klavier und Tennis.<br />

Spieler der ersten Stunde sind Steven Acher, Valentin<br />

Kamm und Joshua Pfeiffer. „Klar hat es in den<br />

vergangenen Jahren immer wieder Ab- und Zugänge<br />

gegeben“, sagt der Trainer. „Wir sind jedes Mal ein<br />

bisschen traurig, weil der Kontakt zu unserem Mitspieler<br />

meistens abreißt, wenn er die Mannschaft verlässt“,<br />

sagt Steven Acher. „Viele halten aber auch zum <strong>SV</strong>V,<br />

auch wenn sie ein größerer Club umwirbt.“ Gemeinsa-<br />

Das U13-Team des <strong>SV</strong>V ist nach dem 1:0 Sieg über Balingen<br />

offizieller Württembergischer Hallenmeister. Trainer Jens Acher (hinten 2. v. re.)<br />

ist stolz auf seine Mannschaft, mit der er noch große Ziele hat.<br />

me Aktivitäten wie ein jährliches Trainingslager oder<br />

ein Gocart-Turnier stärken den Zusammenhalt und<br />

bringen vor allem eines: Spaß.<br />

Der Trainer Acher war selbst aktiver Fußballer in<br />

der ersten Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>. Von 1986 bis<br />

1994 spielte er dort als Libero. Seine U-13 trainiert er<br />

seit siebeneinhalb Jahren. Weil sein fünfjähriger Sohn<br />

Steven damals unbedingt kicken wollte und es beim<br />

<strong>SV</strong>V keine Bambini-Mannschaft gab, baute Acher mit<br />

Markus Milchraum, dem Torwart der ersten Mannschaft,<br />

kurzerhand ein Team auf.<br />

Und es wurde eine Erfolgsgeschichte. Knappe 100<br />

Turniere wurden gewonnen. Derzeit spielen die Jungen<br />

als Jahrgangsjüngere in der C-2 des <strong>SV</strong>V. In der<br />

kommenden Saison werden sie vermutlich als C-1 in<br />

der Bezirksstaffel antreten, um dann möglichst in die<br />

Landesstaffel aufzusteigen. Dort peilt Jens Acher den<br />

Aufstieg in die Oberliga an, also in die höchste Klasse<br />

in Württemberg. Große Aufgaben. Große Ziele – für<br />

eine große Mannschaft.<br />

Das Team:<br />

Alexander Ortmann (Tor), Yannik Breuninger, Kevin<br />

Laucher, Timo Hetzel, Steven Acher, Joshua Pfeiffer,<br />

Valentin Kamm, Marvin Knauer, Tom Wolf, Nico<br />

Vasilacopoulos, Nils Grosse Scharmann, Domenik<br />

Lutzeyer, Patrick Vaihinger, Marvin Reusing, Baris<br />

Coban und Lukas Moser (Tor).<br />

Trainer: Jens Acher; Betreuer Hardy Pfeiffer<br />

81


82<br />

• 25.04.2009 Festveranstaltung „Fußball-Matinee“<br />

im Rudi-Häussler-Saal, Bürgerzentrum Stuttgart-<strong>Vaihingen</strong><br />

mit Erwin Staudt, Präsident des VfB Stuttgart als Festredner<br />

• 16.05.2009 Internationales Fußball-Jugendturnier U 13<br />

VfB Stuttgart, TSG Hoffenheim, SC Freiburg, 1. FC Nürnberg, FC Augsburg,<br />

TeBe Berlin, 1. FC Kaiserslautern, KSC<br />

Sportgelände Schwarzbach<br />

• 11.06.2009 Traditionelle „Fußball-Hocketse“<br />

Fronleichnam Pokalendspiele Männer und Frauen des Fußballbezirks Stuttgart.<br />

Attraktives Rahmenprogramm<br />

Open-Air-Konzert mit den „But Stones“ ab 19.00 Uhr<br />

• 13.06.2009 A-Junioren-Turnier<br />

Spiel der AH<br />

• 14.06.2009 F-Junioren-Turnier<br />

• 20.06.2009 E- + C-Junioren-Turniere<br />

• 21.06.2009 E- + D-Junioren-Turniere<br />

• 27.06.2009 G-Junioren–Turnier<br />

im Rahmen des <strong>SV</strong>V „Sport-Spiel-Spaß“-Festes<br />

• 28.06.2009 B-Junioren-Turnier<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V.<br />

– Fußball-Abteilung –<br />

Veranstaltungen<br />

zum 100-jährigen Jubiläum der Fußball-Abteilung<br />

• 30.06.2009 (Di.) VfB Stuttgart (Profis) gegen <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> (Aktive)<br />

• 12.-16.08.2009 Fußballturnier der Filder-Zeitung<br />

mit 24 Aktiven-Teams aus dem gesamten Filder-Gebiet<br />

• 02.10.2009 (Fr.) FC Bayern München „AllStars“ gegen <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> (Alte Herren)


84<br />

Mittwochabend<br />

im Schwarzbach...<br />

Die Alten Herren des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> stehen jeden Mittwoch auf dem Platz –<br />

und hier wirken die „Alten“ gar nicht alt, sondern topfit<br />

Es ist Mittwochabend, 20 Uhr, minus zwei<br />

Grad Außentemperatur, Graupelschauer<br />

mit starken Windböen. Ganz Deutschland<br />

sitzt zu Hause im Warmen auf dem Sofa,<br />

macht es sich gemütlich und traut sich<br />

nicht nach draußen. Ganz Deutschland?<br />

Nein! Am Schwarzbach trotzt ein unerschrockener<br />

Haufen Fußballer dem Wetter, schnürt sich die Kickstiefel<br />

und beginnt trotz widrigster Bedingungen dem<br />

runden Leder nachzujagen. Es handelt sich um die<br />

AH-Fußballer des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>, die sich seit mehr<br />

als hundert gefühlten Jahren mittwochs bei Wind und<br />

Wetter treffen, um ihrer größten (oder zweitgrößten)<br />

Leidenschaft zu frönen. Die meisten von ihnen sind<br />

schon von Kindesbeinen an beim <strong>SV</strong>V und ihm immer<br />

noch treu – sei es aus Altersgründen oder, wegen di-<br />

verser Zipperlein, nur noch als Zuschauer, Funktionär,<br />

Freundeskreismitglied oder am Tresen.<br />

Rund zehn Spiele pro Jahr bestreiten die Jungs<br />

immer noch. In den meisten Fällen verlassen die so<br />

langsam in die Jahre kommenden Herren als Sieger<br />

den Platz. Die Bilanz der vergangenen zehn Jahre<br />

kann sich sehen lassen: In 87 Spielen gab es 50 Siege,<br />

zehn Unentschieden und 27 Niederlagen bei einem<br />

Torverhältnis von 347:236. Die meisten Einsätze verbuchen<br />

Stefan Zürn (70 Spiele) sowie Michael Wehnert<br />

und Erwin Wilhelm mit jeweils 66 Spielen. Die<br />

erfolgreichsten Torschützen in diesem Zeitraum waren<br />

Michael Wehnert (95 Tore), Joachim Asmus (32 Tore)<br />

und Stefan Zürn (27 Tore).<br />

Es ist zu vermuten, dass der sportliche Aspekt<br />

der gemeinsamen Treffen am Mittwochabend in den<br />

AH-Mannschaft<br />

Stehend v. li.: Francis Baradel, Stefan Schnirring, Stefan Zürn, Joachim Asmus, Klaus Koller, Erwin Wilhelm, Martin Rath,<br />

Andreas Glück, Henry Götze.<br />

Knieend v. li.: Armin Schrof, Thomas Illig, Werner Pfauth, Edgar Bächtle, Michael Wehnert, Ergin Masalci, Markus König.<br />

Es fehlt Joachim Kuhn.


nächsten Jahren aus biologischen Gründen zwangsläufig<br />

in den Hintergrund treten wird. Die meisten der<br />

wohl nicht mehr als Nachwuchstalente zu bezeichnenden<br />

Kameraden sind inzwischen Mitte vierzig und<br />

denken so langsam ans Karriereende. Nachwuchs ist<br />

leider weit und breit nicht in Sicht, da es beim <strong>SV</strong>V<br />

– und nicht nur hier – im aktiven Bereich an Eigengewächsen<br />

mangelt, die sich voll und ganz mit ihrem<br />

Verein identifizieren. Und so werden in naher Zukunft<br />

die gemeinsamen Jahresausflüge und Festivitäten immer<br />

mehr an Priorität gewinnen und die Spiele gegen<br />

andere Mannschaften wohl aus dem trotz allem prall<br />

gefüllten Terminkalender verschwinden. Wobei das<br />

Mittwochabend-Training, das man seit rund zwei Jahren<br />

mit den Nachbarn der Allianz zusammen bestreitet,<br />

und das Zusammentreffen mit den nicht mehr aktiven<br />

Kumpels im Vereinsheim wohl immer ein fester Bestandteil<br />

im Zeitplan eines jeden bleiben wird.<br />

Viel wichtiger ist für die Fußballabteilung inzwischen<br />

das Engagement und die Arbeit der Männer um<br />

die beiden AH-Leiter Erwin Wilhelm und Stefan Zürn<br />

außerhalb des Spielfeldes geworden. Eine Großveranstaltung<br />

wie die Abschlusshocketse wäre ohne die<br />

tatkräftige Mitarbeit der AH bei Planung, Vorbereitung<br />

und Durchführung wohl nicht zu bewerkstelligen.<br />

Auch im Freundeskreis finden sich zahlreiche AH-<br />

Mitglieder wieder und unterstützen so auch finanziell<br />

ihren Sportverein. Und nicht zuletzt profitieren unsere<br />

Aktiven vom Erfahrungsschatz der einstigen Star-<br />

kicker: Sonntags werden sie durch überaus fachkundige<br />

und kompetente Kommentare vom sogenannten<br />

Feldherrenhügel unterstützt, natürlich nicht ohne immer<br />

wieder darauf hingewiesen zu werden, dass früher<br />

viel besser und schöner gespielt wurde.<br />

Und wenn irgendwann in ferner Zukunft eine neue<br />

Eiszeit angebrochen sein wird und Schneestürme und<br />

Eisregen der Menschheit das Überleben zur Hölle machen,<br />

wird nach wie vor am Schwarzbach Mittwochabends<br />

ein kleiner Haufen unerschrockener Fußballer<br />

dem runden Leder nachjagen. Michael Wehnert<br />

85


86<br />

Chicago in <strong>Vaihingen</strong><br />

Was hat die Autostadt in Nordamerika mit dem <strong>SV</strong>V zu tun? Sie ist Namensgeber für<br />

eine Art „Fußball-Tennis“. Diesen Sport betreiben junggebliebene Vaihinger Senioren<br />

Spielen wir Chicago!“ Seit Mitte des vergangenen<br />

Jahrhunderts galt dieser Lockruf zunächst<br />

fußballbegeisterten Jungen und Männern.<br />

Inzwischen gibt es aber auch Frauen<br />

und Mädchen, die sich dafür begeistern<br />

können.<br />

Was ist das für ein Spiel? Nun, nicht eingeweihte<br />

und sportferne Menschen nennen es Fußball-Tennis.<br />

Ein Städtename für ein Spiel ist schon recht ungewöhnlich.<br />

Vielleicht ist diese Bezeichnung regional<br />

ganz eng auf <strong>Vaihingen</strong> begrenzt? Das Spiel selbst gibt<br />

es überall mit unterschiedlichen Regeln.<br />

Beim <strong>SV</strong>V wird also „Chicago“ gespielt. Die Regeln<br />

ähneln denen beim Volleyball. Pro Mannschaft<br />

spielen drei, höchstens vier Personen.<br />

Schnürles-Turnier im Sommer 1985.<br />

Für die Teilnehmer ist es mehr als nur Sport. Außer<br />

der Spielfreude bedeutet es auch Entspannung, Fitness,<br />

Freundschafts- und Erinnerungspflege. Die Mitspieler<br />

sind alle jenseits der 50, zum Teil weit darüber hinaus.<br />

Sie sehen sich nicht als geschlossene Gesellschaft,<br />

sondern als eine lockere Gemeinschaft.<br />

Was sie außerhalb der Halle oder des Sportplatzes<br />

verbindet, sind Erinnerungen an gemeinsame Unternehmungen,<br />

an frühere Freunde, umkämpfte Spiele<br />

und große Turniere, Schnürles-Turniere genannt, die<br />

auswärts und in <strong>Vaihingen</strong> stattfanden. Die Freude am<br />

Spiel steht über allem.<br />

So mäßigt das Alter keineswegs den Kampfgeist,<br />

wie der Wille zum Sieg der älteren Herren jede Woche<br />

beweist. Da sich jedoch Siege und Niederlagen für den<br />

Einzelnen ziemlich gleichmäßig verteilen, stellt sich<br />

das seelische Gleichgewicht immer wieder ein. Erfrischend<br />

und regulierend wirkt auch der gelegentliche<br />

Beitritt von „jüngerem Blut“ zwischen 50 und 60 Jahren.<br />

Da es sich um keine Abteilung im engeren Sinn<br />

handelt, wird die Gruppe manchmal der Faustball-Abteilung<br />

zugeordnet. Aber eigentlich sind die Teilnehmer<br />

ehemalige Fußballer oder fühlen sich dem Fußball<br />

zugehörig.<br />

Formell gegründet, mit Protokoll, wurde die Gruppe<br />

1958 nicht ganz regelkonform als Waldlauf-Club<br />

„Chicago“. Sehr bald mutierte sie unter aktiver Teilnahme<br />

des damaligen <strong>SV</strong>V-Präsidenten K.-H. Reinheimer<br />

und später des tatkräftigen Ottmar Elsässer zur<br />

Fußball spielenden Chicago-Gruppe. Horst Class<br />

Fußball-Tennis – so könnte man „Chicago“ auch bezeichnen. Diejenigen, die diese Sportart im <strong>SV</strong>V praktizieren,<br />

sind ehemalige Fußballer oder fühlen sich dem Fußball zugehörig.


88<br />

Die Firma und die Familie<br />

gehören zusammen<br />

Rainer Otto F. Scharr ist mit seiner Firma der Hauptsponsor des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />

Er wirkt offen und gleichzeitig wachsam,<br />

jugendlich und gleichzeitig ernsthaft. Sein<br />

Händedruck ist fest, seine Augen hinter<br />

den Brillengläsern blinzeln verschmitzt.<br />

Wenn Rainer Otto F. Scharr von seiner Firma<br />

spricht, klingt es, als rede er von seiner Familie.<br />

Der 43-Jährige ist seit 1996 geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Friedrich Scharr KG mit insgesamt<br />

530 Mitarbeitern und Hauptsitz an der Liebknechtstraße<br />

in <strong>Vaihingen</strong>. Die Firma verkauft seit 126 Jahren<br />

Energie. Die Verdrängung von Holz als Heizmaterial<br />

durch die Kohle<br />

Ende des 19. Jahrhunderts<br />

war der<br />

Beginn des Familienunternehmens<br />

Scharr. Mit der<br />

Gründung einer<br />

Kohlenhandlung<br />

machte Johann<br />

Friedrich Scharr<br />

1883 den Anfang.<br />

Rainer Scharr<br />

ist Chef in der<br />

vierten Generation.<br />

Das Unternehmen<br />

und<br />

er sind mit dem<br />

Stadtbezirk <strong>Vaihingen</strong>verwurzelt.<br />

Der Name<br />

Scharr wurde erstmals<br />

1553 in den<br />

Kirchenbüchern<br />

von <strong>Vaihingen</strong> erwähnt.<br />

B e s o n d e r s<br />

verbunden fühlt<br />

sich das Unternehmen<br />

mit „sei-<br />

Ein Heimspiel für<br />

Rainer Otto F. Scharr: Im<br />

Schwarzbachstadion fühlt sich der<br />

Hauptsponsor des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />

sichtlich wohl.<br />

nem Nachbarn“,<br />

dem Sportverein<br />

<strong>Vaihingen</strong>. Die<br />

Scharr KG ist der<br />

Hauptsponsor des<br />

Vereins. „Das ist<br />

mehr als nur eine kommerzielle Partnerschaft, bei der<br />

eine Firma ihr Logo installiert, zahlt und ansonsten<br />

nichts mehr von sich hören lässt“, sagt Scharr. „Seit<br />

Jahrzehnten trainiert unsere Betriebssportgruppe beim<br />

<strong>SV</strong>V. Die Zusammenarbeit ist eng, sie macht Spaß und<br />

ist für beide Seiten erfolgreich.“ Eine Zeitlang hat der<br />

Chef selbst mit den Kollegen auf dem <strong>SV</strong>V-Rasen gekickt.<br />

„Irgendwann habe ich jedoch gemerkt, dass es<br />

in dieser Sportart wesentlich bessere gibt als mich.“<br />

Heute spielen seine Söhne Julian und Marvin beim<br />

<strong>SV</strong>V Fußball.<br />

Rainer Scharr lässt sich hin und wieder bei den<br />

Spielen der ersten Mannschaft des <strong>SV</strong>V blicken, deren<br />

Platzierung in der Tabelle derzeit „auf jeden Fall viel<br />

zu weit hinten“ ist. Daneben hängt sein Fußball-Herz<br />

am VfB Stuttgart. „Als Junge bin ich mit der Straßenbahn<br />

ins Neckarstadion gefahren“, erzählt er, „einen<br />

rot-weißen, selbst gestrickten Schal um den Hals und<br />

fünf Mark für eine Stehplatzkarte in der Tasche“.<br />

Seine ersten Lebensjahre verbrachte Rainer Scharr<br />

im elterlichen Haus an der Möhringer Landstraße.<br />

Später zog die Familie in den Dachswald. Scharr hat<br />

im Fanny-Leicht-Gymnasium Abitur gemacht, Betriebswirtschaft<br />

studiert, einige Monate im Ausland<br />

gearbeitet und ist 1992 ins väterliche Unternehmen<br />

gewechselt. 1996 heiratete er seine Frau Karin. Mit ihr<br />

hat er drei Kinder: Lena (12), Julian (10) und Marvin<br />

(7).<br />

Für Rainer Scharr war es nie eine Frage, ob er den<br />

Betrieb vom Vater übernehmen wollte oder nicht. Die<br />

Antwort stand fest – auch wenn der Vater ihn nie dazu<br />

gedrängt hat „Die Jahre 1996 und 1997 waren spannend<br />

und aufwühlend für mich“, erinnert er sich: 30.<br />

Geburtstag, Hochzeit, Übernahme der Geschäftsführung,<br />

Tod des Vaters, Geburt des ersten Kindes. Alles<br />

innerhalb weniger Monate. „Das hat mich geprägt. Da<br />

war definitiv klar: Die Jugend ist rum.“<br />

Rainer Scharr sieht sich als Teamspieler. Er leitet<br />

das Unternehmen mit drei weiteren Kollegen in der<br />

Geschäftsführung. Erstes und ältestes Ziel ist die unternehmerische<br />

und finanzielle Unabhängigkeit. „Wir<br />

sind nie der Versuchung erlegen, unter das Dach eines<br />

Großen zu gehen“, sagt Scharr. „Schnelles Wachstum<br />

mit fremder Hilfe ist nicht unser Ding. Vielleicht ist<br />

das ein bisschen schwäbische Bescheidenheit.“<br />

Die Scharr KG musste sich in der jüngeren Vergangenheit<br />

grundlegenden Herausforderungen auf dem<br />

Energiemarkt stellen. „Ohne Veränderungsbereitschaft<br />

und Anpassungsfähigkeit an den Markt kommt ein Unternehmen<br />

wie unseres nicht aus“, sagt Scharr. „Beginnend<br />

bei der Kohle, über Öl und Gas stehen wir jetzt<br />

an der Schwelle zum vermehrten Einsatz regenerativer


Energien und effizienterer Technik. Das sind immer<br />

wieder Wechsel, mit denen man letztlich das angestammte<br />

Geschäft ein Stückweit kannibalisiert und<br />

gleichzeitig die Zukunft sichert.“<br />

Nach den Worten von Rainer Scharr funktioniert<br />

der permanent notwendige Anpassungsprozess an den<br />

Markt vor allem wegen der „guten und motivierten<br />

Mitarbeiter im Unternehmen“. Und er ist überzeugt<br />

davon, dass er die hat. Die Scharr KG tut einiges für<br />

ihre Leute. Firma und Familie – die beiden Begriffe<br />

sind für Rainer Scharr untrennbar verbunden.<br />

Rainer Scharr verbringt seine Freizeit am liebsten<br />

mit seinen Kindern. Regelmäßiges Urlaubsziel ist im<br />

Sommer die französische Atlantikküste, wo die Familie<br />

seit Jahrzehnten ein Ferienhaus hat. Im Winter geht<br />

es zum Skilaufen nach Tirol. „Ansonsten bin ich überwiegend<br />

zahlendes Mitglied in einem Fitness-Studio“,<br />

erzählt der Unternehmer. „Ich jogge hin und wieder,<br />

setze mich aufs Rad oder spiele Golf.“<br />

Zwei Leidenschaften frönt Rainer Scharr immer<br />

dann, wenn er Zeit findet: dem Kochen und dem Wein.<br />

„Im Urlaub gehe ich gerne auf den Markt zum Einkaufen<br />

und bereite für meine Familie ein Essen zu“, sagt<br />

er. „Und bis jetzt hat es meistens allen geschmeckt.“<br />

Zu einem guten Menü gehört für den Unternehmer<br />

auch ein guter Wein. Und was hier gut ist, kann der<br />

Unternehmer beurteilen.<br />

Einen guten Tropfen kann sich Rainer Scharr heute<br />

schon einmal zurücklegen. Im Jahr 2033 wird die<br />

Scharr KG 150 Jahre alt. Einen Blick in die Zukunft<br />

will der Chef nicht wagen. Aber er ist sicher, dass seine<br />

Firma gut aufgestellt ist. „Und in 24 Jahren wird es<br />

auch Zeit für die fünfte Generation, dann bin ich 67<br />

Jahre alt.“<br />

Die Firma<br />

Sitz: Stuttgart <strong>Vaihingen</strong>,<br />

Liebknechtstr. 50<br />

Mitarbeiterzahl: 530, davon 300 in Stuttgart<br />

Kunden: mehr als 200 000<br />

Umsatz: 1,05 Milliarden Euro<br />

im Jahr 2007<br />

Liefervolumen: 600 Millionen Liter<br />

Heizöl pro Jahr<br />

130 000 Tonnen Flüssiggas<br />

pro Jahr<br />

15 000 Tonnen Bio-Brennstoffe<br />

Die Geschichte<br />

1883 Gründung durch Johann<br />

Friedrich Scharr mit<br />

einem Kohlenhandel<br />

1919 Umwandlung in<br />

Friedrich Scharr oHG<br />

1939 Erwerb eines großen<br />

Lagergeländes am<br />

Vaihinger Bahnhof<br />

1948 Wiederaufbau und Ausbau<br />

des Unternehmens<br />

1953 Mit Heizöl und Flüssiggas wird<br />

das Energieangebot ausgebaut<br />

1971 Aufbau des Verkaufs von<br />

Markenschmierstoffen<br />

und Chemieprodukten<br />

1977 Zusammenfassung der<br />

Stuttgarter Betriebsstätten<br />

in neuem Bürogebäude<br />

in <strong>Vaihingen</strong><br />

1983 Hundert Jahre Scharr<br />

1990 Aufbau Flüssiggasgeschäft<br />

in den Neuen Bundesländern<br />

1996 Rainer Otto F. Scharr wird<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

2004 Übernahme des Heizöl-<br />

Endverbrauchergeschäfts<br />

der Aral im Südwesten<br />

2008 Inbetriebnahme des fünf<br />

Millionen Euro teuren<br />

Logistikzentrums am<br />

Firmenhauptsitz in <strong>Vaihingen</strong><br />

125 Jahre Scharr<br />

Der Chef<br />

Scharr KG<br />

Name: Rainer Otto F. Scharr<br />

Alter: 43 Jahre<br />

Geburtsort: Stuttgart<br />

Familienstand: verheiratet seit 1996<br />

Kinder: drei, Lena 12, Julian 10<br />

und Marvin 7 Jahre<br />

Schulbildung: Abitur 1985<br />

Fanny-Leicht-Gymnasium<br />

Studium: Betriebswirtschaftslehre<br />

in Stuttgart<br />

Hobbys: Familie, Sport, Wein<br />

Lieblingsfarbe: orange<br />

Lieblingsspeise: fast alles,<br />

aber gut sollte es sein<br />

Haustiere: Hund und Katze<br />

89


90<br />

„Am Saisonende kann ich<br />

keine rote Wurst mehr sehen!“<br />

Corina Steng hat zwei Fußballer-Söhne und jede Menge Stress<br />

Der elfjährige Nils und sein siebenjähriger<br />

Bruder Mika sind leidenschaftliche<br />

Fußballer. Ihre Mutter Corina Steng<br />

ebenfalls – zwangsläufig. Der Jüngere<br />

spielt bei den Bambinis, der Ältere in<br />

der D-Jugend. Sie sind mit ihren Mannschaften recht<br />

erfolgreich und haben dementsprechend viele Spiele<br />

und Turniere.<br />

Corina Steng ist eine Multifunktions-Managerin:<br />

Sie ist Organisatorin, Trikotwäscherin, Verpflegungsbeauftragte,<br />

Chauffeurin. Im Notfall ist sie auch Ersthelferin<br />

und Tränentrocknerin. Sie muss Spielpläne<br />

sichten, Taschen<br />

packen, Proviant<br />

vorbereiten und<br />

Spieler transportieren.<br />

Wenn ihre<br />

Jungen am Wochenendezeitgleich<br />

ein Turnier<br />

haben, spricht<br />

sich Corina<br />

Steng mit ihrem<br />

Mann Andreas<br />

ab: Wer steht als<br />

erster mit welchem<br />

Sohn auf?<br />

Welcher Spieler<br />

muss wann abgeholt<br />

werden, um<br />

rechtzeitig beim<br />

Treffpunkt auf<br />

dem <strong>SV</strong>V-Parkplatz<br />

zu sein? Das<br />

kann auch schon<br />

mal um 7.30 Uhr<br />

sein. „Die Kinder<br />

springen gern aus<br />

dem Bett, wenn<br />

Und auf geht‘s, natürlich zum Fußball:<br />

Corina Steng, Mika und Nils (v. li. n. re.)<br />

haben alles gut organisiert, um Training<br />

und Familie unter einen Hut zu bringen.<br />

es um Fußball<br />

geht. Mein Mann<br />

und ich würden<br />

oft gern noch liegen<br />

bleiben.“<br />

Aber Corina<br />

Steng hat noch Glück. Und das weiß sie. Sie könne<br />

sich den Fußball-Job mit ihrem Mann teilen. „Aber<br />

Alleinerziehende oder voll berufstätige Mütter trifft es<br />

viel härter. Die sind immer auf Hilfe angewiesen.“<br />

Mutter und Vater organisieren die Fußball-Wochenenden<br />

so, dass bei den Spielen ihres jüngeren Sohnes<br />

Mika immer einer von ihnen dabei ist. „Dem müssen<br />

wir schon noch sagen, dass er essen und trinken oder<br />

aus der Sonne gehen soll.“ Aber auch der elfjährige<br />

Bruder Nils legt Wert darauf, dass Mama und Papa ihn<br />

spielen sehen. Deshalb pendeln die Eltern an einem<br />

Turniertag zwischen den Orten hin und her, um beiden<br />

Söhnen möglichst oft die Daumen drücken zu können.<br />

Corina Steng: „Das funktioniert natürlich nur, wenn<br />

die Turniere nah beieinander liegen.“<br />

Die Dauerkarte für den VfB hat die Familie längst<br />

abgeschrieben. „Wir haben einfach keine Zeit mehr“,<br />

sagt Corina Steng. „Unsere Jungen spielen am Samstagnachmittag.<br />

Da wollen und müssen wir dabei sein.<br />

Also freut sich die Verwandtschaft immer öfter über<br />

das kostenlose VfB-Ticket.“<br />

Corina Steng ist ein großer Fußball-Fan – vor allem<br />

bei ihren Söhnen. „Manchmal erkenne ich mich<br />

selbst nicht wieder, wenn ich am Spielfeldrand stehe“,<br />

erzählt sie. „Dann bin ich so begeistert, so engagiert,<br />

dass ich mich ganz vergesse.“ Sie schreit, sie schimpft,<br />

sie trauert, sie motiviert und sie triumphiert mit ihren<br />

Söhnen. „Es tun alle. Man kann da gar nichts machen.<br />

Der ruhigste Mensch wird am Spielfeldrand zum Temperamentbolzen.“<br />

Für Haushalt, Einkauf, Garten und Hobbys bleibt<br />

an den Wochenenden wenig Zeit. „Am Ende eines<br />

Turniertages essen wir häufig in der Vereinsgaststätte“,<br />

sagt Corina Steng. „Dann habe ich weder Lust noch<br />

Zeit, etwas zu kochen.“<br />

Der Familien-Terminkalender ist immer voll:<br />

Training, Turniere, Punktspiele, Elternabende in der<br />

Schule, Familienfeste. Eine präzise Zeiteinteilung ist<br />

dringend nötig. „Schließlich gibt es auch noch die<br />

Hausaufgaben“, sagt Corina Steng. „Wenn samstags<br />

und sonntags ein Turnier ansteht und dienstags die<br />

große Englisch-Arbeit, müssen wir auch mal frühmorgens<br />

vor dem Treffpunkt Vokabeln lernen.“<br />

Dass nach der Saison vor der Saison ist, hat Corina<br />

Steng gelernt. Pausen gibt es eigentlich nur selten.<br />

Sicher – in den Ferien wird weniger Fußball gespielt.<br />

Doch es gibt einen Zeitpunkt, dann weiß Corina Steng,<br />

dass sie Zeit zum Luftholen braucht: „Wenn ich am<br />

Ende des Sommers keine rote Wurst mehr riechen<br />

kann, brauche ich eine Fußball-Auszeit.“


92<br />

„Als Torhüter ist man entweder<br />

der Held oder der Depp“<br />

Markus Milchraum steht schon seit der frühen Jugend zwischen den Pfosten beim<br />

<strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>. Der Torwart hält derzeit für die erste Mannschaft in der Bezirksliga<br />

Zwei Jahrzehnte Mitgliedschaft in einem<br />

Verein, 20 Jahre Fußball beim <strong>SV</strong>V ist an<br />

sich nicht wirklich etwas Besonderes. Es<br />

sei denn, man ist erst 25 Jahre alt. So wie<br />

Markus Milchraum. Er steht für die erste<br />

Mannschaft des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong> im Tor. Den Platz zwischen<br />

den Pfosten nimmt er schon seit der Jugend ein.<br />

Klar hat er manchmal über einen Vereinswechsel<br />

nachgedacht. „Das macht doch jeder irgendwann.“<br />

Dazu gekommen ist es nie. „Irgendwer hat mich immer<br />

überredet, zu bleiben.“ Für Milchraum ist Fußball<br />

wichtig, aber nicht alles, nicht der Lebensmittelpunkt.<br />

Deshalb studiert er an der Uni Hohenheim Wirtschaftswissenschaften.<br />

Deshalb hat er nach dem Abitur eine<br />

kaufmännische Ausbildung durchlaufen. „Ich bin doch<br />

kein Profi. Ich muss schließlich sehen, wie ich klar<br />

komme.“<br />

Das Profi-Leben kennt er dennoch: aus der Familie.<br />

Der Bruder Patrick verdient sein Geld mit dem Fußball.<br />

Erst bei den Stuttgarter Kickers, dann bei 1860<br />

München und zurzeit beim Zweitligisten Alemannia<br />

Aachen (siehe auch Seite 16). „Die Karriere meines<br />

Bruders finde ich toll“, sagt Milchraum. „Aber für mich<br />

wäre das nichts. Ich bin zufrieden, so wie es ist.“<br />

„Ich bekomme Ausbildung, Privatleben und Sport<br />

gut unter einen Hut“, sagt er. Ohne Fußball könnte<br />

Milchraum auch nicht leben. „Ich brauche das schon.<br />

Als Ausgleich. Zur Abwechslung.“ Deshalb geht er<br />

gern zum Training – auch bei drei Grad und Nieselregen.<br />

„Keine Zeit oder keine Lust waren für mich nie<br />

Argumente.“ Er trainiert gern, weil er dann mal „draußen“<br />

kicken darf.<br />

Fußball spielt in der Familie Milchraum eine große<br />

Rolle. Der Vater war selbst aktiver Spieler und an-<br />

Markus Milchraum in Aktion: Der Fußballer greift wie alle Torhüter nur ungern hinter sich.


schließend Jugendtrainer. Der<br />

Onkel stand wie Markus jahrelang<br />

im Tor der ersten Mannschaft.<br />

Die Mutter verpasst kaum ein<br />

Spiel ihres Sohnes.<br />

Markus Milchraum ist<br />

neben einigen anderen in<br />

der Bezirksliga-Mannschaft<br />

des <strong>SV</strong>V eine<br />

feste – und vor allem<br />

dauerhafte – Größe.<br />

Aber immer öfter und<br />

immer schneller<br />

wechseln die Spieler<br />

zu anderen Vereinen,<br />

kommen neue Leute<br />

ins Team. „In letzter<br />

Zeit ist das ein ständiges<br />

Kommen und Ge-<br />

Rolf Braun, der Onkel von Markus<br />

und Patrick Milchraum, stand jahrelang<br />

im Tor der ersten Mannschaft.<br />

hen“, sagt Milchraum. „So schlimm wie in der Saison<br />

2007/2008 war es noch nie.“ Das habe die Atmosphäre<br />

in der Mannschaft belastet. „Es hat in der Mannschaft<br />

einfach nicht mehr gestimmt.“ In der laufenden Saison<br />

sei es wieder besser. Der Kader wurde mit Spielern<br />

aus der eigenen A-Jugend verstärkt. „Und das läuft prima“,<br />

sagt Milchraum.<br />

Trotz aller Schwierigkeiten ist die Mannschaft aus<br />

der Sicht von Milchraum nicht nur eine<br />

Arbeits- gemeinschaft, die sich zum<br />

Training und zum Spiel trifft und<br />

dann wie- der auseinandergeht. „Etliche<br />

von uns machen auch privat<br />

was mit- einander.“ Andererseits:<br />

Manche wollen<br />

nach dem Spiel<br />

nur so schnell<br />

wie möglich<br />

weg. „Die<br />

Und auch der Vater Wolfgang Milchraum<br />

war ein aktiver Fußballspieler.<br />

muss man halt<br />

ziehen lassen.“<br />

Auf die Frage nach seinem größten sportlichen Erfolg<br />

muss Milchraum nicht lange überlegen: Der Aufstieg<br />

in die Landesliga im Jahr 2005. „Da wollen wir unbedingt<br />

wieder hin“, sagt er. „Hoffentlich im Jahr des<br />

100-jährigen Bestehens der Fußballabteilung, also in<br />

dieser Saison.“ Selbstverständlich, dass Milchraum den<br />

neuerlichen Abstieg zurück in die Bezirksliga im Jahr<br />

2007 als die schwerste Niederlage empfand. „Das war<br />

schwer zu ertragen.“ An ein Ende seiner Fußball-Laufbahn<br />

denkt<br />

Markus Milchraum<br />

nicht.<br />

Sein Studium<br />

dauert noch<br />

etwa zwei Jahre.<br />

Was dann<br />

passiert, weiß<br />

er nicht. Ein<br />

gutes Stellenangebot<br />

in<br />

einer anderen<br />

Stadt würde er<br />

nicht ausschlagen.<br />

Dann wäre<br />

die Zeit beim<br />

<strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />

eben doch vorbei.<br />

Konkret<br />

vorstellen will<br />

er sich das aber<br />

noch nicht.<br />

„Ich spiele gern<br />

in dieser Mannschaft“,<br />

sagt<br />

Milchraum und<br />

grinst. „Auch<br />

wenn es ganz<br />

Kleine Helden, heute ganz groß:<br />

Markus Milchraum mit seinem Markenzeichen,<br />

den Torwarthandschuhen, und<br />

sein kleiner Bruder, Patrick Milchraum,<br />

der heute bei Allemannia Aachen<br />

als Mittelstürmer spielt.<br />

schön einsam zwischen den Pfosten sein kann. Als Torhüter<br />

ist man halt entweder der Held oder der Depp.“<br />

93


„Bei uns wird das Schnitzel<br />

paniert, wenn es bestellt ist“<br />

Nina Erkert und Kristian Jelica leiten seit sechs Jahren die Gaststätte Schwarzbach<br />

So wie Nina Erkert und Kristian Jelica wirken,<br />

so soll auch die Atmosphäre in ihrem<br />

Restaurant sein: Offen, freundlich und locker.<br />

Die beiden leiten seit 2003 die Gaststätte<br />

Schwarzbach, die Vereinsgaststätte<br />

des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>. Sie sind seit 15 Jahren ein Paar und<br />

erfahrene Gastronomen. Der 32-jährige Kristian Jelica<br />

ist gelernter Koch, hat nach seiner Ausbildung für große<br />

Hotelketten gearbeitet und war auch schon außerhalb<br />

der Küche als Restaurant-Manager tätig.<br />

Die 35-jährige Nina Erkert hat Touristikmanagement<br />

studiert, macht in der Gaststätte Schwarzbach<br />

die Buchhaltung und arbeitet im Service. Kochen kann<br />

sie nicht. Das gibt sie offen zu: „Ein Spiegelei kriege<br />

ich vielleicht noch hin, aber viel mehr nicht.“ Mehr ist<br />

auch nicht nötig, dann dafür hat sie schließlich Kristian<br />

Jelica.<br />

Gemeinsam mit seinem Küchenteam zaubert er<br />

schwäbische und internationale Köstlichkeiten. Das<br />

Konzept ist einfach: Frisch und hausgemacht. „Bei uns<br />

wird das Schnitzel paniert, nachdem es bestellt ist“,<br />

sagt Jelica und die Saucenbasis kocht schon mal drei<br />

Tage auf dem Herd, bevor daraus eine leckere Bratenjus<br />

wird.<br />

Neben den Köchen arbeiten noch weitere Dauerkräfte<br />

im Service. „Das ist schon viel“, sagt Kristian<br />

Jelica. „Aber wir wollten von den vielen Aushilfen weg<br />

hin zu mehr Kontinuität. Denn unter dem permanenten<br />

Wechsel in Küche und im Service leidet die Qualität.<br />

Das kostet zwar mehr, aber es lohnt sich. Mit dieser<br />

Mannschaft können unsere Gäste sicher sein, dass unser<br />

Essen an jedem Tag der Woche und zu jeder Zeit<br />

immer gleich schmeckt und auch immer gleich angerichtet<br />

ist.“ Wenn im Sommer am Wochenende mal<br />

die meisten der 120 Plätze im Lokal und die 80 Plätze<br />

auf der Terrasse besetzt sind, kommt in der Küche<br />

Stress auf. „Dann sind wir auch schon mit drei Köchen<br />

gleichzeitig an unsere Grenzen gekommen“, erinnert<br />

sich Kristian Jelica. „Aber so lange das draußen keiner<br />

merkt, haben wir alles richtig gemacht.“<br />

Anfangs war sich das Paar in Sachen Speisenangebot<br />

nicht sicher. „Wir kamen aus einer Sterne-Hotelküche<br />

und wollten einerseits die Stammkundschaft halten<br />

und andererseits ein bisschen Moderne hereinbringen,<br />

als wir vor sechs Jahren eröffnet haben“, erinnert sich<br />

Kristian Jelica. „Dieses Ziel haben wir erreicht, auch<br />

durch den sehr weit reichenden Umbau“ – welcher<br />

durch den Verein ermöglicht wurde.<br />

Zum Eigentümer des Restaurants, dem <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong>,<br />

haben die Pächter Nina Erkert und Kristian Jelica<br />

ein entspanntes Verhältnis. „Wir versuchen den<br />

Vereinsmitgliedern gerecht zu werden, aber auch einen<br />

eigenen Kundenstamm aufzubauen. Mittags essen<br />

etliche Beschäftigte aus dem nahen Industriegebiet in<br />

der Gaststätte Schwarzbach,“ so die beiden einstimmig.<br />

Am Wochenende finden häufig Familienfeste<br />

statt – von der Taufe bis zur Hochzeit. Auch Caterings<br />

werden immer öfter gebucht – Mitglieder des <strong>SV</strong>V erhalten<br />

auf vorbestellte Menüs ab zehn Personen einen<br />

Rabatt von zehn Prozent. Ein Besuch lohnt sich!<br />

95


96<br />

Gewinnerteams


98<br />

Die wichtigsten Plätze des <strong>SV</strong> <strong>Vaihingen</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> e. V.<br />

Dürrlewangstr. 70<br />

70565 Stuttgart<br />

Tel.: (0711) 74 24 79<br />

Fax: (0711) 74 24 89<br />

E-Mail: verein@sv-vaihingen.de<br />

Homepage: www.sv-vaihingen.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Thomas Illig<br />

Klaus Staiger<br />

Koordination<br />

Inge Janle<br />

Das Vereinsheim vom Sportverein <strong>Vaihingen</strong> <strong>1889</strong> ist – mit der angeschlossenen Vereinsgaststätte –<br />

nicht nur das Ziel vieler aktiver Sportler und Sportlerinnen, sondern auch von zahlreichen Gästen,<br />

die die Terrasse, den Kinderspielplatz und das gute Essen zu schätzen wissen.<br />

Der Stolz der Fußballabteilung ist der im Dezember 2008 fertig gestellte Kunstrasenplatz.<br />

Redaktion:<br />

Ralf Gunkel, Stuttgart<br />

Konzept und Layout<br />

Michaela Leipersberger-Linder, Stuttgart<br />

Anzeigen:<br />

Joachim Kuhn, Stuttgart<br />

Monika Würkner, Stuttgart<br />

Druck:<br />

frechdruck GmbH, Stuttgart<br />

Auflage:<br />

3.500 Exemplare


100

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!