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Ausgezeichnete Frankenweine 2021/22

Die besten Winzer und ihre Weine aus Franken entdecken. Der Fränkische Weinbauverband und die Gebietsweinwerbung haben den Weinguide Ausgezeichnete Frankenweine 2021/22 veröffentlicht. Darin finden sich neben den vier Bayerischen Staatsehrenpreisträgern 2021 und den Gewinnern von Best of Gold auch die Ergebnisse der Fränkischen Weinprämierung.

Die besten Winzer und ihre Weine aus Franken entdecken. Der Fränkische Weinbauverband und die Gebietsweinwerbung haben den Weinguide Ausgezeichnete Frankenweine 2021/22 veröffentlicht. Darin finden sich neben den vier Bayerischen Staatsehrenpreisträgern 2021 und den Gewinnern von Best of Gold auch die Ergebnisse der Fränkischen Weinprämierung.

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BERICHT HERMANN MENGLER

BERICHT HERMANN MENGLER

FRÄNKISCHE WEINPRÄMIERUNG 2021

DAS PRÄMIERUNGSJAHR 2021

+++ 70 Jahre fränkische Weinprämierung +++ Reife Weine behaupten

sich +++ Fränkisch trocken trumpft weiter auf +++ Höchste Auszeichnungs

quote seit 1978 +++ Qualitätsweinanteil steigt weiter +++

Corona- und frostbedingt geringere Anstellquote+++

So herausfordernd das Vegetationsjahr 2021 für die Winzerschaft war –

so erfreulich gestaltete sich das abgelaufene Weinprämierungsjahr 2021.

Frankens Winzer haben konsequent die gewachsene Qualität aus den

vergangenen Weinjahren umgesetzt, in die Flaschen „transponiert“ und

dafür diese Bestätigung erhalten: „91,5 % Auszeichnungsquote, bei 37,6 %

Goldmedaillen“. Hier hat das Prämierungsjahr 2021 eine Höchstmarke

gesetzt!

Solche Ergebnisse, welche sicherlich als Basis auch die witterungsbedingt

guten Jahrgänge 2018-2019-2020 haben, sind aber auch im

hohen Maße dem zielorientierten, stilsicheren, qualitativen Arbeiten

im Weinberg und Keller zuzuschreiben. Wermutstropfen dagegen sind

die zurückgegangenen Anstellzahlen. Frostbedingt wurde 2020 die

ge ringste Weinernte seit 1985 eingefahren und hat jetzt zeitversetzt,

auch bei der Prämierung seine Spuren hinterlassen.

„Positiv“, Corona, hat die Durchführung der Prämierungsverkostung

nicht aufhalten können. Unter Wahrung der nötigen Hygienemaßnahmen

fanden die Prüfungen wie geplant statt.

Naturbedingte Auswirkungen auf die Weinqualität sind unsere jährlichen

Herausforderungen. „Reines Menschenwerk“ hingegen sind

Trends und stilistische Entwicklungen, welche die Dynamik der fränkischen

Weinprämierung fordern. Ja seit jeher prägen und stellenweise

sogar umkrempeln.

So steigt der Anteil an fränkisch, trockenen Weinen weiter an. Von 2013

bis zum Prüfjahr 2021 verdoppelte sich fast deren Anteil (97,6 %). Beim

Silvaner erhöhte sich der Anteil sogar um 112,7 %. Wenn etwas ansteigt

muss auch etwas sinken. Zurück gehen die Anstellungen nicht nur für

alle „süßen“ Weine, auch die deutsch-trockenen Weine müssen deutlich

Federn lassen. „Fränkisch trocken“ hat die Nase ganz weit vorn.

Das Romanische System wird immer präsenter. Wie schon in den letzten

Jahren gehen die Anstellzahlen bei Qualitätsweinen weiter nach oben.

Der Anteil an Prädikaten sinkt weiter. Fast 40 % aller Weißweine treten

inzwischen ohne Prädikat an. 2013 waren es gerade einmal 9,5 % bei den

Weißweinen. Bei den Rotweinen – bei denen schon immer deutlich mehr

prädikatsfreie Weine angestellt wurden – sind aktuell 8 von 10 Weinen

Qualitätsweine.

Eine Entwicklung, die im ersten Moment nicht so viel Freude macht,

ist die abnehmende Zahl der teilnehmenden Betriebe. Im Schnitt der

letzten 20 Jahre waren es über 220 Ansteller, welche ihre Weine zu den

Prämierungsprüfungen brachten – 2021 sank die Zahl das vierte Jahr in

Folge auf nun 164. Sicher eine Folge des Strukturwandels. Nur zur Einordung:

Bei der amtlichen Weinprüfstelle der Regierung von Unterfranken

sank die Zahl der anstellenden Betriebe im gleichen Zeitraum von

1150 auf 721.

Erfreulich stabil ist die Zahl „reiferer“ Weine, die sich der Prüfsituation

stellen. Annähernd 10 % der Prämierungsweine sind älter als zwei Weinjahrgänge.

Entgegen dem gesellschaftlichen Trend nach immer mehr

„Jugendlichkeit“, können diese „Grandseigneurs“ mit über 53 % Gold

beeindrucken – die „Jungspunde“ der Weinjahrgänge 2020 und 2019

bringen es auf eine gute Goldquote von 37 %.

Die fränkische Weinprämierung ist auch nach 70 Jahren, das erste

Prämierungsjahr war 1951, weiter eine Orientierung und ein wichtiger

Vergleich für die fränkische Winzerschaft. Sie wird geschätzt und anerkannt.

Sie zeigt den teilnehmenden Betrieben auf, wie gut ihre „Weinkinder“

geraten sind. Sie gibt Bestätigung für neueingeschlagene Wege

oder animiert auch zu Neujustierungen oder Änderungen im täglichen

Streben um die Weinqualität.

Ihr

Hermann Mengler

Dipl.-Ing. (oen.)

Bezirk Unterfranken

Gebietsbevollmächtigter für die Fränkische Wein- und Sektprämierung

Den Mitgliedern der Prüfungskommissionen spreche ich meinen Dank

und Anerkennung aus, verbunden mit dem Wunsch, dass sie auch im

kommenden Prüfjahr wieder ihre Fachkompetenz einbringen. Besonderen

Dank an das Team des Fränkischen Weinbauverbandes, insbesondere

den Herren Bernd Küffner und Stephan Schmidt und den fleißigen

Helfern Kurt Etthöfer, Herbert Ehehalt und Walter Schmitt.

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