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Vereinsmagazin NULL8 Sommer 2021

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15 | LEISTUNGSSPORT

Diagnostik

im Leistungsschwimmen

Seit einigen Jahren ist das Thema Diagnostik

und vor allem Videodiagnostik

ein fester Bestandteil in unseren Mannschaften

im Leistungsschwimmen. Diagnostik

hört sich zunächst einmal an, wie das, was man

sowieso vom Schwimmtrainer kennt: am Beckenrand

stehen und die Schwimmer und ihre

Technik korrigieren. Doch dahinter verbirgt sich

viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint.

„Gerade bei der Videoanalyse bekommt man

Einblicke, die man vom Beckenrand aus gar

nicht hat“, erklärt Heide Holtz, Trainerin der

TG B. Der SV Bayer 08 verfügt über ein qualitativ

hochwertiges Equipment, mit dem man mit Hilfe

von vier Kameras aus unterschiedlichen Winkeln

den Schwimmer filmen und dann das

hochwertige Videomaterial auswerten kann.

Besonders in der ersten Mannschaft ist die Videodiagnostik

bereits ein fester Bestandteil im

Training. Alle drei bis vier Wochen werden hier

neue Videoaufnahmen erstellt, um den Prozess

der Entwicklung zu verfolgen. „Statistisch benötigt

man drei Wochen bis man etwas lernt.

Wenn der Sportler nach drei Wochen sehen

kann, welchen Fortschritt er oder sie gemacht

hat, fördert das die Motivation enorm“, ergänzt

Heide. Auch bei den jüngeren Mannschaften

wird die Videodiagnostik zielgruppengerecht

eingesetzt. „In jeder Altersgruppe möchten wir

eine gewisse Videodiagnostik und diagnostisches

Training anbieten, weil wir das als wichtig

für die Entwicklung unserer Athleten finden“,

sagt Gaby Wienges-Haupt, Abteilungsleiterin

Leistungsschwimmen. Bei den jüngeren Sportlern

anzufangen macht zudem sehr viel Sinn. Es

ist wesentlich leichter die Technik am Anfang zu

korrigieren, da man Fehler später schwieriger

oder teilweise gar nicht mehr beheben kann. Zudem

können die Schwimmer früher bessere

Leistung erbringen, besser gefördert werden,

sie haben mehr Spaß, mehr Erfolg und man

kann sich später auf die Feinheiten konzentrieren.

Das Thema Videodiagnostik kommt bei allen

sehr gut an – sowohl bei Trainern als auch Athleten.

„Was wir daran so gut finden ist die Individualität

mit den einzelnen Athleten. Wir können

die Stärken von jedem sehen und individuell

daran arbeiten“, erklärt Gaby. Und auch die

Sportler freuen sich über ihren persönlichen

„Aha-Moment“, wenn sie besser verstehen

können, was sie tun sollen. Das steigert nicht

nur die Motivation, sondern macht auch mehr

Spaß. Auch deshalb legt der Verein Wert darauf,

dass der Bereich weiter ausgebaut wird.

Im nächsten Schritt ist geplant, Videoaufnahmen

hochzuladen und für jeden Trainer zur

Verfügung zu stellen, um immer darauf zugreifen

zu können. Dadurch kann man noch besseres

Feedback geben, die Technik noch besser

analysieren und die Entwicklung besser sehen.

Doch nicht nur unsere Leistungssportler profitieren

von dem Angebot, sondern auch Mitglieder

sowie Externe können ihre Technik und somit

ihre Leistung durch unsere Workshops verbessern.

Bevor das Angebot unterbrochen werden

musste, fanden einige Kurse statt, die bei

den Teilnehmer*innen sehr gut ankamen. Zukünftig

wollen wir mehr davon anbieten und bekommen

dazu sogar noch mehr professionelle

Unterstützung vom Team Next Level Aquatics

(NLA). Dahinter stecken die Weltklasseathleten

Henning Lampertz, Mitja Zastrow und Steffen

Driesen, mit denen wir in Kooperation Workshops

und individuelle Trainings anbieten werden.

Unabhängig davon arbeiten wir gerade an

Online-Angeboten, mit denen Videodiagnostik

auch in Distanz möglich sein wird.

1 | Mit Hilfe von vier Kameras können

wir die Schwimmer bei der Videoanalyse

aus unterschiedlichen

Winkeln filmen.

2 | Durch die hochwertige Ausrüstung

bekommt man Einblicke, die

vom Beckenrand aus nicht möglich

sind.

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