Handbuch Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) - AGKB
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16 Vorwort der Herausgeber<br />
habende Methode, die durch ihre Systematisierung in didaktischer Hinsicht<br />
gut zu vermitteln war und ist. Die offiziell eingeführte Bezeichnung «<strong>Katathym</strong><br />
<strong>Imaginative</strong> <strong>Psychotherapie</strong>» (<strong>KIP</strong>) macht deutlich, dass es sich hier um eine<br />
Behandlungsform handelt, bei der «katathyme», das heißt affekttragende Imaginationen<br />
als zentrales Element in das Setting und in den therapeutischen<br />
Prozess eingebunden sind. Im dialogischen Charakter dieser spezifischen Imaginationen<br />
unterscheidet sich die <strong>KIP</strong> von vielen anderen imaginativen Ansätzen,<br />
darunter auch von der Aktiven Imagination nach C. G. Jung, mit der sie<br />
gleichwohl eine besondere Achtung vor der Welt der Symbole verbindet.<br />
Die ersten Erfahrungen mit dem <strong>Katathym</strong>en Bilderleben als Therapiemethode<br />
gehen auf die Arbeit an neurotischen Störungen in einem einzeltherapeutischen<br />
Setting zurück. Seitdem sind eine Fülle von Setting-Varianten und<br />
Indikationsbereichen hinzugekommen. Darüber hinaus haben sich von der<br />
behandlungspraktischen und theoretischen Basis der <strong>KIP</strong> ausgehend wei tere<br />
Anwendungsbereiche für katathyme Imaginationen erschließen lassen. Sie<br />
reichen von der Beratung über die Supervision bis zum Coaching und zur<br />
Anwendung in der Didaktik. So schien es uns an der Zeit, ein erstes <strong>Handbuch</strong><br />
vorzulegen, das einen Überblick gibt und Hinweise zum Einarbeiten in unterschiedliche<br />
Anwendungsbereiche vermittelt.<br />
In die psychotherapeutische Landschaft ist Bewegung gekommen. Methodenintegrative<br />
Ansätze, die sich flexibel auf das jeweilige Bedingungsgefüge einstellen<br />
können, sind mehr denn je gefragt. Die <strong>KIP</strong> hat sich seit langem in<br />
dieser Weise bewährt. Gefragt ist nicht zuletzt der interdisziplinäre Diskurs<br />
jenseits von Schulenzugehörigkeiten. Wer die <strong>KIP</strong> vertritt, wird in eben diesem<br />
Sinne argumentieren können. Wenn zunehmend auf neurobiologisch zu<br />
begründende Wirkfaktoren geachtet wird, dann gehört auch und gerade die<br />
<strong>KIP</strong> auf eine solche Diskussionsplattform. Das jetzt vorgelegte <strong>Handbuch</strong> enthält<br />
vielfältige Anregungen in praktischer wie in theoretischer Hinsicht. Möge<br />
es dazu beitragen, dass die <strong>KIP</strong> auf dem Wege zu einer eigenständigen, in sich<br />
konsistenten Methode gegenüber anderen Ansätzen angemessen offen und<br />
hinreichend integrationsfähig bleibt.<br />
Harald Ullmann<br />
Eberhard Wilke<br />
© 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern<br />
Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.<br />
Aus: Harald Ullmann, Eberhard Wilke (Hrsg.); <strong>Handbuch</strong> <strong>Katathym</strong> <strong>Imaginative</strong> <strong>Psychotherapie</strong>. 1. Auflage.