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Angelika Beste - Ruhrwerkstatt, Kultur-Arbeit im Revier e.V.

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helfen<br />

Leben<br />

Jahresbericht 2011<br />

unterstützen<br />

engagiert<br />

nachhaltig<br />

fördern<br />

aktiv <strong>Arbeit</strong>


Wir trauern um unsere Kollegin<br />

<strong>Angelika</strong> <strong>Beste</strong><br />

die am 5. Juni 2011 <strong>im</strong> Alter von nur 60 Jahren nach<br />

langer Krankheit gestorben ist.<br />

<strong>Angelika</strong> <strong>Beste</strong> hat lange Jahre als Verwaltungsmitarbeiterin<br />

bei uns und mit uns gearbeitet.<br />

Nicht nur in ihrem direkten <strong>Arbeit</strong>sumfeld war sie<br />

„unsere <strong>Beste</strong>“. Wir alle haben sie mit ihrer einfühlsamen<br />

und herzlichen Art und als zuverlässige und<br />

engagierte Kollegin sehr geschätzt.<br />

Sie fehlt uns, und wir werden sie sehr vermissen.<br />

Vorstand, Geschäftsführung, Kolleginnen und Kollegen<br />

der RUHRWERKSTATT <strong>Kultur</strong>-<strong>Arbeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Revier</strong> e.V.


Inhaltsverzeichnis<br />

Nichts ist so beständig wie die Veränderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Die <strong>Arbeit</strong>sfelder<br />

Kinder und Familien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Jugend, Schule und Beruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Weiterbildung und Qualifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Angebote zur beruflichen Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Pflege und Betreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

AKA 103 – Café, Treff und <strong>Kultur</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Wir sagen Danke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Fakten und Zahlen<br />

Über uns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Finanzierungsquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39


4<br />

Nichts ist so beständig<br />

wie die Veränderung<br />

Der vorliegende Jahresbericht gibt einen umfangreichen<br />

Einblick in die Vielfalt unserer <strong>Arbeit</strong> und<br />

<strong>Arbeit</strong>sfelder <strong>im</strong> Jahr 2011, das geprägt war von Veränderungen,<br />

die uns sehr herausgefordert haben.<br />

Sparkurs bei der Bundesagentur für <strong>Arbeit</strong><br />

Eine Veränderung, die uns auf allen Ebenen, angefangen<br />

vom Vorstand bis zur Belegschaft intensiv<br />

beschäftigt hat, ist der Sparkurs der Bundesregierung<br />

bei der Bundesagentur für <strong>Arbeit</strong>. Die Einbrüche<br />

<strong>im</strong> Bundesetat für Integrationsleistungen<br />

bedeuteten für unsere Einrichtung, dass die insgesamt<br />

140 zusätzlichen <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten <strong>im</strong> Rahmen<br />

unserer GemeinWohl<strong>Arbeit</strong> auf letztendlich 67<br />

bis Ende 2011 gekürzt wurden und bis Ende 2012<br />

auslaufen. Die dafür vorgehaltenen Einsatzstellen <strong>im</strong><br />

Bereich Holz, Garten-Landschaftsbau einschließlich<br />

Flächendienst mussten aufgegeben werden.<br />

Es ist uns gelungen, <strong>im</strong> Rahmen eines Interessensausgleiches<br />

mit Zust<strong>im</strong>mung des Betriebsrates einige<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in anderen<br />

Feldern bei uns unterzubringen. Drei Mitarbeitern<br />

musste jedoch leider gekündigt werden. Zwei davon<br />

arbeiten jedoch mittlerweile seit August 2011 wieder<br />

bei uns in anderen <strong>Arbeit</strong>sbereichen.<br />

Führungswechsel in Bereichsleitung<br />

und Geschäftsführung<br />

Nach zehn Jahren als Leiter unseres<br />

großen Bereiches Bildung, Qualifizierung<br />

und berufliche Integration hat uns<br />

Holger Schelte zum Ende des Jahres<br />

2011 verlassen um eine neue berufliche<br />

Herausforderung als Geschäftsführer<br />

der Kreisgruppe Bochum des Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverbandes anzunehmen.<br />

Dieser Weggang hat uns veranlasst,<br />

den Bereich neu zu organisieren<br />

und in zwei Bereiche aufzuteilen: den<br />

Bereich Weiterbildung und den Bereich<br />

Jugend, Schule und Beruf. Die Leitung des Bereichs<br />

Weiterbildung wurde intern mit Thorsten Haag<br />

besetzt, der bereits seit Jahren als Abteilungsleiter für<br />

die Weiterbildung zuständig ist. Der Bereich Jugend,<br />

Schule und Beruf wird zurzeit kommissarisch geleitet.<br />

Ab Juli 2012 wird eine inzwischen neu eingestellte<br />

Bereichsleiterin diesen Bereich übernehmen.<br />

Eine große Veränderung und Herausforderung für<br />

uns war der Führungswechsel in der Geschäftsführung<br />

zum 1. März 2012. Unsere langjährige Geschäftsführerin<br />

Birgit Beierling hat die RUHRWERKSTATT und Oberhausen<br />

nach 20 Jahren verlassen und ihren neuen<br />

Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegt und be<strong>im</strong> Bundesverband<br />

des Paritätischen als Referentin für<br />

Jugendsozialarbeit eine neue berufliche Aufgabe übernommen.<br />

Die neue Geschäftsführerin ist Dr. Britta<br />

Lenders, 48 Jahre alt und studierte Wirtschaftswissenschaftlerin.<br />

Lange Jahre hat sie das Nachbarschaftshe<strong>im</strong><br />

in Wuppertal geleitet, das von den <strong>Arbeit</strong>sfeldern<br />

her ähnlich breit aufgestellt ist. In den letzten drei<br />

Jahren war sie Geschäftsführerin eines großen Vereins<br />

mit über 200 Beschäftigten in Heidelberg, der vielfältige<br />

Betreuungsangebote für Schulkinder konzipiert,<br />

organisiert und durchführt.<br />

Birgit Beierling (li) übergibt die Schlüssel der neuen Geschäftsführerin<br />

Dr. Britta Lenders.


Personalentwicklung<br />

Passgenaue Führungskräfte- und Nachwuchsförderung<br />

ist ein wesentlicher Bestandteil einer guten<br />

Personalpolitik und bei der Gestaltung des Generationswechsels<br />

unerlässlich. Wir sind deswegen eine<br />

Verbundpartnerin <strong>im</strong> Projekt „OPEN – Organisation<br />

der Personal Entwicklung <strong>im</strong> Netzwerk sozialwirtschaftlicher<br />

Unternehmen”, das <strong>im</strong> Rahmen des Programms<br />

„rückenwind” des Europäischen Sozialfonds<br />

durchgeführt wird und uns bei der Systematisierung<br />

und Strukturierung der Personalentwicklung bis<br />

Ende 2013 unterstützt.<br />

Räumliche Veränderungen<br />

Unsere Verwaltung wurde umgebaut und hat sich<br />

äußerlich sehr verändert. Die Renovierung und<br />

Modernisierung war lange fällig und ist sowohl eine<br />

deutliche Verbesserung des barrierefreien Zugangs<br />

für unsere Kundinnen und Kunden als auch eine<br />

Verbesserung der <strong>Arbeit</strong>ssituation der Beschäftigten.<br />

Unverändert gut ist die Qualität<br />

unserer <strong>Arbeit</strong><br />

Bereits zum zweiten Mal wurde die Qualität unserer<br />

ambulanten Kranken- und Altenpflege vom MDK<br />

(Medizinischer Dienst der Krankenkassen) geprüft<br />

und hat die Gesamtnote 1,1 erhalten.<br />

Das Audit zur Überprüfung unseres zertifizierten<br />

Qualitätsmanagement-Systems durch die Deutsche<br />

Gesellschaft zur Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen<br />

– DQS war sehr erfolgreich.<br />

Darüber hinaus wurde unsere <strong>Arbeit</strong> ausgezeichnet.<br />

Mit unserem Gesundheitsprojekt „GUT DRAUF-<br />

Mobil – unterwegs an Grundschulen“ wurden wir<br />

be<strong>im</strong> Initiativenpreis des Paritätischen Jugendwerkes<br />

unter dem Motto „Mehr Chancen für gesundes<br />

Aufwachsen“ mit dem 3. Preis ausgezeichnet.<br />

Be<strong>im</strong> Internet-Videowettbewerb „Deine St<strong>im</strong>me ist<br />

gefragt“ des Paritätischen Gesamtverbandes erreichten<br />

die Jugendlichen unseres Werkstattjahres mit dem<br />

selbst gemachten Musikvideo „Schritt in die Zukunft“<br />

den 2. Platz.<br />

In der Kürze liegt die Würze<br />

Kurz und knapp Dritten zu erklären, was wir machen,<br />

wofür wir stehen und was das Besondere an unserer<br />

Leistung ist, welche Position wir beziehen, ist nun<br />

wahrlich bei der Vielfalt unserer <strong>Arbeit</strong> nicht einfach.<br />

Deswegen haben wir uns mit externer Unterstützung<br />

auf den Weg gemacht, eine Positionierung zu erarbeiten.<br />

Sie besteht aus 17 Wörtern und dauert ganze<br />

zehn Sekunden:<br />

Die RUHRWERKSTATT hilft engagiert, unterstützt<br />

nachhaltig und fördert aktiv Menschen in allen<br />

Bereichen ihrer <strong>Arbeit</strong>s- und Lebenswelt.<br />

Was diese 17 Wörter bedeuten, steht in diesem Bericht<br />

ausführlich und lebendig beschrieben.<br />

Viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen.<br />

Oberhausen <strong>im</strong> April 2012<br />

Uschi Förster<br />

Vorstandsvorsitzende<br />

5


6<br />

Kinder und Familien<br />

� Das Familienzentrum<br />

Unser Familienzentrum beinhaltet<br />

auf der einen Seite eine Kindertagesstätte<br />

zur Bildung, Betreuung und<br />

Erziehung von Kindern <strong>im</strong> Alter von<br />

einem Jahr bis zur Einschulung. Auf<br />

der anderen Seite stärkt es durch<br />

vielfältige Beratungs-, Informations- und Freizeitangebote<br />

die Erziehungskompetenz von Eltern und ist<br />

offen für alle Familien <strong>im</strong> Stadtteil.<br />

Unser Familienzentrum wird vom Land NRW und<br />

der Stadt Oberhausen gefördert.<br />

Die Ziele oder Was uns wichtig ist<br />

Zu unserem Selbstverständnis gehört die bestmögliche<br />

Entwicklung aller Kinder <strong>im</strong> Alltag, in Projekten<br />

und in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen in<br />

einer Atmosphäre der Geborgenheit.<br />

Ein familienähnliches Zusammenleben in altersgemischten<br />

Gruppen sowie die individuelle Förderung<br />

ist unsere wichtigste Aufgabe.<br />

Wir stärken die Lern- und Lebensfreude unserer<br />

Kinder und ermöglichen eine spielerische, ganzheitliche<br />

Bildung mit allen Sinnen.<br />

Unsere Kinder und Familien sind so vielfältig wie<br />

der Stadtteil. Eine gute Kommunikation zwischen<br />

den <strong>Kultur</strong>en sehen wir als großen Schatz für die<br />

Entwicklung und wollen diese fördern. Die gute<br />

Zusammenarbeit mit allen Eltern ist deswegen auch<br />

ein wichtiger Bestandteil unserer <strong>Arbeit</strong>.<br />

Das Betreuungsangebot<br />

In unserem Familienzentrum betreuen wir mittlerweile<br />

120 Kinder, davon 28 Kinder unter drei Jahren<br />

(U3) in insgesamt acht Stammgruppen:<br />

• 44 Kinder <strong>im</strong> Alter von zwei bis sechs Jahren<br />

in vier Stammgruppen mit 35 und 45 Stunden<br />

Betreuungszeit pro Woche<br />

• 26 Kinder <strong>im</strong> Alter von einem bis vier Jahren in<br />

zwei Stammgruppen mit 35 Stunden Betreuungszeit<br />

pro Woche<br />

• 50 Kinder <strong>im</strong> Alter von drei<br />

bis sechs Jahren in zwei<br />

Stammgruppen mit 25<br />

Stunden Betreuungszeit.<br />

Unser Familienzentrum ist<br />

montags bis freitags von 7<br />

Uhr bis 17 Uhr geöffnet und<br />

somit eine verlässliche Partnerin<br />

für berufstätige Eltern und auch für Alleinerziehende,<br />

die es ihnen ermöglicht, Familie und Beruf gut in<br />

Einklang zu bringen.<br />

Betriebserlaubnis wurde aktualisiert<br />

Durch die Erweiterung unserer Kindertagesstätte in<br />

den Jahren 2010/2011 auf 120 Kinder war eine Aktualisierung<br />

der Betriebserlaubnis erforderlich. Diese<br />

haben wir nach einer eingehenden Begehung unserer<br />

Einrichtung durch den Landschaftsverband Rheinland<br />

(die Aufsichtsbehörde für Kindertagesstätten) erhalten.<br />

Positiv wurde „die Bildung von kleineren altersgemischten<br />

Betreuungseinheiten wie auch die gezielte<br />

punktuelle Förderung in altershomogenen Gruppen“<br />

hervorgehoben und <strong>im</strong> Bericht als „absolut überzeugend“<br />

dokumentiert.<br />

Das Kinderbildungsgesetz KiBiz<br />

wurde verbessert<br />

Seit August 2011 gibt es Verbesserungen in der finanziellen<br />

Ausstattung der Kindertagesstätten in NRW. Für<br />

uns verbesserte sich dadurch die Personalausstattung<br />

in den U3 Gruppen, die Finanzierung der Sprachförderung<br />

und die Förderung für Familienzentren in sozialen<br />

Brennpunkten wurde etwas aufgestockt.<br />

Gut für alle Eltern: Das letzte Betreuungsjahr vor<br />

der Einschulung wird beitragsfrei. Unabhängig vom<br />

KiBiz hat die Landesregierung darüber hinaus ein<br />

Programm zur Förderung zusätzlicher Jahrespraktikumsstellen<br />

(leider für nur ein Jahr) aufgelegt. Dadurch<br />

konnte unser Familienzentrum mit einer Stelle profitieren.


Sprachförderung mit den<br />

Quasselangeboten<br />

Neu in unserer Sprachförderung ist die Quasselbude,<br />

eine Eltern-Kind-Spielgruppe mit Sprachförderschwerpunkt<br />

für Familien mit ein- bis zweijährigen<br />

Kindern aus dem Stadtteil. Die Quasselbude ist als<br />

offenes Angebot konzipiert und wird gefördert aus<br />

Präventionsmittel der Stadt Oberhausen.<br />

Fest etabliert sind dagegegen die Quasselfrösche<br />

als festes Angebot der Sprachförderung für die Vorschulkinder<br />

<strong>im</strong> Rahmen des Sprachstandfeststellungsverfahrens<br />

Delfin4.<br />

Mehrere Eltern haben darüber hinaus zum Oberhausener<br />

Lesetag wieder vorgelesen. Ein besonderer<br />

Vorleser war wiederholt der Geschäftsstellenleiter<br />

der Spardabank in Oberhausen Osterfeld, Reiner<br />

Kirchner, der wieder einen Scheck über 500 Euro für<br />

den Feuerwehrtopf <strong>im</strong> Gepäck hatte.<br />

Projekte bereichern die <strong>Arbeit</strong><br />

Das von der Energieversorgung Oberhausen (EVO)<br />

geförderte Projekt zur Stärkung der Vorschulkinder<br />

„ICH, MEIN KÖRPER, MEINE UMWELT“ ging über mehrere<br />

Monate und beinhaltete Yoga, Aktionen zur<br />

Wahrnehmung der Gefühle und Workshops zur<br />

Selbstbehauptung.<br />

Um die Ausweitung der Erfahrungsräume der Kinder<br />

drehte sich alles in „OBERHAUSEN – MEINE<br />

STADT“, ein Projekt, das mit Ausflügen zum Beispiel<br />

zur Polizei, Feuerwehr, Krankenhaus verbunden war.<br />

Naturpädagogische Erlebnisse <strong>im</strong> Wald standen <strong>im</strong><br />

Mittelpunkt des Naturprojektes WALDSPÜRNASEN für<br />

die Vorschulkinder.<br />

Nach Abschluss des Projektes LANDWIRTSCHAFT<br />

UND BAUERNHOF mit Bauernhofbesuch, Pony streicheln,<br />

Marmelade einkochen und Stallfest <strong>im</strong> Familienzentrum<br />

musste auf vielfachen Wunsch der Kinder<br />

der zur „Scheune“ mit echtem Stroh umfunktionierte<br />

Raum noch lange erhalten bleiben.<br />

Im LAND DER ZWERGE, RIESEN, ELFEN, FEEN wurden<br />

Märchen aus aller Welt lebendig.<br />

Im Rahmen der GESUNDHEITSWOCHE ging es um<br />

glücklich machende Vollkornnudeln mit knallroter<br />

Tomatensoße, Fußgymnastik und Traumreisen <strong>im</strong> Morgenkreis,<br />

Taststraßen und Balancierparcours. Und<br />

besonders das „Kneipptreten“ nicht nur mit Wasser<br />

begeisterte Kinder und Eltern.<br />

7


8<br />

Auch feiern muss sein<br />

Neben der St. Martin- und Nikolausfeier war der<br />

Höhepunkt das Sommerfest RUND UM DIE WELT, das<br />

den krönenden Abschluss einer interkulturellen<br />

Woche, die jeden Tag einen anderen Schwerpunkt<br />

(Musik und Tanz, Kochen und Essen, verschiedene<br />

Sprachen, Schriften und Schriftzeichen, Handwerk,<br />

Spiele aus aller Welt) hatte. Aber die Welt war nicht<br />

genug für unser Fest. Deshalb waren die Astrostars<br />

zu Gast, eine interstellare Theatertruppe. Das wunderbare<br />

Theaterstück unter Regie eines Erziehers<br />

unserer Kindertagesstätte schaffte die sehr unterhaltsame<br />

Thematisierung von Sprach- und kulturellen<br />

Barrieren, die Einbindung des Personals und der<br />

Eltern in die Theatergruppe und die Begeisterung<br />

des Publikums mit Musik und Mitmachelementen.<br />

Eine Feier der besonderen Art war wieder die<br />

Benefiz Party <strong>im</strong> ausverkauften Ebertbad, die Dank<br />

des großes Engagements der Oberhausener Coverband<br />

Smackwater Jack mittlerweile zum 8. Mal stattfand.<br />

Die Thee Orphans als Vorgruppe heizte die<br />

St<strong>im</strong>mung hervorragend ein und bereitete den Auftritt<br />

von Smackwater Jack als glanzvolles Highlight<br />

vor, die mit ihrer Musik das Ebertbad in eine riesige<br />

Tanzfläche verwandelte. Großen Dank verdienen die<br />

Bands, die nicht nur ohne Gage auftraten, sondern<br />

auch die Bademeister, die das Ebertbad kostenlos<br />

zur Verfügung stellten.<br />

Der Erlös kam natürlich wieder der <strong>Arbeit</strong> unseres<br />

Familienzentrums zugute.<br />

Eltern <strong>im</strong> Familienzentrum<br />

Elternabende wie „Erziehen heißt auch Grenzen setzen“,<br />

die regelmäßigen Elterncafés mit und ohne<br />

Themen sowie das Mütter-Café zum 100. Internationalen<br />

Frauentag fanden viel Zuspruch. Auch die<br />

Erziehungsberatung wurde regelmäßig in Anspruch<br />

genommen. Inzwischen auch von Familien aus dem<br />

Stadtteil, die keine Kinder in unserer Einrichtung<br />

haben. Um dies zu fördern, beteiligte sich unser<br />

Familienzentrum auch am Aktionstag der Oberhau-<br />

sener Familienzentren und öffnete das Familienzentrum<br />

für alle Interessierten.<br />

Eine gute Gelegenheit, die Angebote des Familienzentrum<br />

bekannt zu machen, war die Teilnahme am<br />

Tag der offenen Tür der EVO mit attraktiven Spielangeboten<br />

für Eltern und Kinder.<br />

Das Bildungs- und Teilhabegesetz zeigte Auswirkungen<br />

auf die <strong>Arbeit</strong> des Familienzentrums. Dies sind<br />

vor allem zusätzliche Beratungen und Infos für Eltern,<br />

aber auch ein in großer Mehraufwand an Verwaltungsarbeiten.<br />

Dafür erhalten Eltern einen Zuschuss zum<br />

Mittagessen und zu Veranstaltungen wie Familienseminare.<br />

Zahlreiche Hausbesuche standen bei den Eltern der<br />

neu aufzunehmenden Kinder an. Sie erleichtern den<br />

Kindern den Übergang und schaffen Vertrauen.<br />

Die pädagogische <strong>Arbeit</strong> und die <strong>Arbeit</strong> des Familienzentrums<br />

trifft auf viel positive Resonanz und wird<br />

von den Eltern durchgängig mit gut benotet. Das ergab<br />

die Auswertung der Elternbefragungen.<br />

FELIX-Auszeichnung<br />

Im Dezember 2011 hat unser Familienzentrum offiziell<br />

den FELIX, das Qualitätszeichen des deutschen Chorverbandes<br />

erhalten. Mit diesem Preis werden alljährlich<br />

Kindertagesstätten ausgezeichnet, die die musikalische<br />

Entwicklung der Drei- bis Sechsjährigen ganz besonders<br />

fördern. Der Schwerpunkt wird dabei auf das kindgerechte<br />

Singen gelegt. Die Preisverleihung fand in größerem<br />

Rahmen zusammen mit anderen Kindertagesstätten <strong>im</strong><br />

Stadttheater Oberhausen statt, natürlich mit zahlreichen<br />

Gesangsdarbietungen der Preisträger.<br />

Mobidik – der Mobile Dienst für Kinder<br />

Mobidik, der Notmütterdienst der RUHRWERKSTATT ist<br />

seit Anfang 2011 <strong>im</strong> Familienzentrum angesiedelt. Er<br />

vermittelt „Notmütter“, die <strong>im</strong> Krankheitsfall den Haushalt<br />

weiterführen und stundenweise die Betreuung der<br />

Kinder übernehmen. Mobidik hatte 24 Einsätze in 2011<br />

und stellt eine gute Ergänzung in der Familienzentrumsarbeit<br />

dar.


ENERGIEBÄLLCHEN für Eltern<br />

So heißt ein Projektantrag, den wir bei der Lichtpunkte-Stiftung<br />

von RWE gestellt haben. Ziel ist die<br />

Stärkung von Eltern in schwierigen finanziellen und<br />

sozialen Situationen. Dazu wird es verschiedene<br />

Energiebällchen geben: Zum Beispiel<br />

ein Familienseminar, Aktionen<br />

zum Wohlfühlen und zur<br />

Bewältigung von Stress, Selbstbehauptung<br />

und ein Angebot<br />

zur Überprüfung von Leistungsbescheiden.<br />

Das Projekt ist<br />

bewilligt und startet <strong>im</strong> März<br />

2012.<br />

� Der Bauspielplatz – ein Ort für Kinder<br />

Unser Bauspielplatz (oder kurz auch „Baui“ genannt)<br />

ist ein pädagogisch betreuter Spielplatz, der ein<br />

attraktives und naturnahes Freizeit- und Bildungsangebot<br />

für Kinder <strong>im</strong> Alter von 6 bis 14 Jahren bereithält.<br />

Der Bauspielplatz ist montags bis freitags von<br />

15.00 bis 18.30 Uhr für alle Kinder und samstags<br />

außerhalb der Ferien von 11 bis 17 Uhr für Kinder,<br />

Eltern, Familien und Interessierte geöffnet und wird<br />

von 25 bis 60 Kindern täglich besucht. Er wird gefördert<br />

vom Land NRW und der Stadt Oberhausen.<br />

Der Bauspielplatz hat einen Baubereich, eine Feuerstelle,<br />

eine Spielhütte, einen Kreativbauwagen und für die<br />

Die Kinder bei der FELIX-Verleihung.<br />

jüngeren Kinder einen Wasser-Matsch-Sand-Bereich.<br />

Auf dem Bauspielplatz ist Erleben und Entdecken,<br />

Abenteuer und Exper<strong>im</strong>entieren in vielfältiger Form<br />

möglich. Hier können Kinder Hütten bauen und Feuer<br />

machen, toben und ihren Bewegungsdrang ausleben,<br />

matschen und plantschen, hämmern und sägen, spielen<br />

und basteln und vor allem eigene Ideen umsetzen.<br />

Daneben bilden kindgerechte Bildungsangebote und<br />

spielerische Projekte einen weiteren Schwerpunkt der<br />

pädagogischen <strong>Arbeit</strong>. Hier lernen Kinder z.B. die Natur<br />

kennen und mit ihr sorgsam umzugehen sowie Konflikte<br />

untereinander gewaltfrei zu lösen. Hier können sie sich<br />

spielerisch mit Themen wie Sexualität, Gewalt, Umweltschutz<br />

und Gesundheit auseinander setzen und lernen,<br />

ihre Handlungskompetenzen <strong>im</strong> Alltag zu erweitern<br />

und ihre Bedürfnisse auszudrücken.<br />

Ein attraktives Ferienprogramm mit mehrtägigen<br />

Fahrten, Ausflügen und Festen bildet den dritten<br />

Schwerpunkt rund um den Baui.<br />

Mit Pauken und Trompeten<br />

Musik, Theater und Zirkus bildeten 2011 einen Schwerpunkt<br />

der <strong>Arbeit</strong> des Bauspielplatzes.<br />

So wurden während einer Projektwoche in den Osterferien<br />

Musikinstrumente gebaut, ein Trommelworkshop<br />

mit einem Semi-Profi getrommelt, und der Auftritt der<br />

Baui-Bigband be<strong>im</strong> Musikfest klang beachtlich gut.<br />

Doch auch <strong>im</strong> übrigen Jahr wurden <strong>im</strong>mer wieder<br />

Anlässe für musikalische und rhythmische<br />

Elemente gefunden.<br />

Die Baui-Theatergruppe GROSS-<br />

STATT-KINDER gefördert durch die<br />

„Ich kann was-Initiative“ der Deutschen<br />

Telekom – probte kontinuierlich<br />

und mit viel Engagement und<br />

hatte drei Tage lang Auftritte <strong>im</strong><br />

Zirko Zampano am Südmarkt und<br />

zeigte eine Feuershow mit Akrobatik-Elementen,<br />

die be<strong>im</strong> Publikum<br />

sehr gut ankam.<br />

Die Baui-Chefwoche hat inzwischen<br />

Tradition; die Chaosphase<br />

wird <strong>im</strong>mer kürzer. Nix mit Pauken und Trompeten: die<br />

kleinen Baui-Chefinnen und -Chefs für einen Tag boten<br />

einen überzeugenden Wahlkampf, lernten reden, zu<br />

9


10<br />

verlieren, zu steuern und zu vermitteln und nebenbei<br />

viel über Demokratie. Die Freizeitaktivitäten<br />

selbst unterschieden sich nur wenig vom Alltag.<br />

Eine gute Rückmeldung für uns.<br />

Das Fremde so nah<br />

Das Fremde näher zu bringen ist kein neues Ziel des<br />

Bauspielplatzes; in 2011 jedoch ging es mit viel Elan<br />

an die unterschiedlichsten Aspekte dieser Aufgabe:<br />

Die Festwoche der <strong>Kultur</strong>en widmete sich fremden<br />

<strong>Kultur</strong>en. Die Baui-Kinder verbrachten eine erlebnisreiche<br />

Ferienprojektwoche mit interkulturellem<br />

Quiz, einer <strong>Kultur</strong>rallye quer durch den Stadtteil,<br />

sowie be<strong>im</strong> Fest der <strong>Kultur</strong>en zum Abschluss. Highlight<br />

war allerdings der Besuch der Anlaufstelle für<br />

afrikanische Familien mit buntem Programm. Die<br />

Kooperation mit der Anlaufstelle für afrikanische<br />

Familien läuft bis heute weiter.<br />

Der Erweiterung des Alltagshorizontes diente die<br />

Herbstwoche. Der Baui wandert aus mit täglichen<br />

Ausflügen quer durch das Ruhrgebiet.<br />

Die Abenteuerfreizeit <strong>im</strong> Sommer führte dann richtig<br />

in die Ferne, nämlich in die Normandie ans Meer<br />

und war somit mit einer fremden Sprache und der<br />

Notwendigkeit nonverbal oder wie auch <strong>im</strong>mer Kontakt<br />

aufzunehmen verbunden. Das weitgehend<br />

schlechte Wetter konnte die gute St<strong>im</strong>mung nicht<br />

versauern. Highlight war neben Regenfußball natürlich<br />

das Meer, das dem größten Teil der Kinder bisher<br />

live unbekannt war. Die Freizeit ins Ausland<br />

wurde erst durch die Spende der Henkel Friendship<br />

Initiative und der Firma Elektro Koppen möglich.<br />

Das Kinderseminar Sensible Jungs und abenteuerlustige<br />

Mädchen drehte sich mehr um das fremde oder<br />

ach so bekannte klischeebesetzte andere Geschlecht<br />

und gegenseitige Rollenzuschreibungen.<br />

Bewegung und Gesundheit…<br />

best<strong>im</strong>men seit mehreren Jahren maßgeblich die<br />

<strong>Arbeit</strong> des Baui, sei es durch regelmäßige Bewegungsspaßaktionen,<br />

Abzeichen- und Spaß-Schw<strong>im</strong>men oder<br />

die Sommerwoche „Volle Kraft voraus”, in der es um<br />

das Auspowern in Sportarten nach Wahl ging.<br />

Im Bauprojekt Dschungelfieber ist eine Kletter- und<br />

Bewegungslandschaft mit einer Kletterwand entstanden.<br />

Auf dem Alleefest stand Slackline-Balancieren mit<br />

Einbezug von Eltern sowie einigen Menschen aus dem<br />

nahen Umfeld <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Für die Fußball AG wurde extra der Bolzplatz hergerichtet<br />

und Star-Trainer Fabian (unser Baui-Praktikant)<br />

führte das Baui-Fußball-Team nach regelmäßigem Training<br />

zum deutlichen Sieg gegen das Team des CVJM.<br />

Die Fußballarbeit hat sich zu einem wichtigen Baustein<br />

unserer gewaltpräventiven Jungenarbeit entwickelt.<br />

Be<strong>im</strong> ROSSAINT-CUP waren wir wieder die Jüngsten,<br />

Fairsten und die einzige Mannschaft mit Mädchenbeteiligung.<br />

Und dazu hat eins unserer beiden Teams<br />

auch noch den 3. Platz gemacht.<br />

Das Baui-Fußball-Team nahm <strong>im</strong> Juli zum 2. Mal am<br />

ICH-KANN-WAS-CUP in Berlin teil, Stadtbesichtigung<br />

inbegriffen und erhielt die „Top-Team-Urkunde“.<br />

Stärkung und Kräfte sammeln …<br />

sind wichtige Bestandteile der Gesundheit und des<br />

Bauspielplatzalltags. Dazu dienen Alltagselemente wie<br />

das Frühlingsfest mit Weidenpavillon und Gemüsebeet,


die Teich- und Hängemattenecke und die regelmäßige<br />

Geschichtenwerkstatt am Lagerfeuer.<br />

Die wöchentliche POWER-KIDS-Gruppe in Kooperation<br />

mit der Drogenberatungsstelle DROBS erfreute<br />

sich großer Beliebtheit mit ihrer Mischung aus aktivierenden<br />

Ausflügen und stärkenden Angeboten vor<br />

Ort. Das POWER-KIDS Konzept hat sich sehr gut weiterentwickelt<br />

und ist noch mal deutlich fachlicher<br />

geworden und von hoher Kontinuität geprägt. Es gibt<br />

ein Interesse der DROBS, diese Art von Gruppen auch<br />

in anderen Sozialräumen einzurichten. Unsere Rolle<br />

könnte bei Bedarf die fachliche Begleitung neuer<br />

Gruppen sein.<br />

Der Stärkung und Entlastung von Familien dient<br />

weiter der wöchentliche Familiensamstag mit Eltern-<br />

Café, Austausch und Beratungsmöglichkeit sowie<br />

gemeinsamen Eltern-Kind-Aktivitäten. Einmal monatlich<br />

geht es gemeinsam zum Familienschw<strong>im</strong>men.<br />

Das ausgebuchte Familienwochenende „Abenteuer<br />

Winter” <strong>im</strong> Dezember <strong>im</strong> Sauerland konnte sein Winterversprechen<br />

nicht wirklich einlösen, dafür aber<br />

die kleinen und größeren Abenteuer Vorweihnachtszauber<br />

mit Plätzchenbacken, Adventskranzbinden<br />

und Familienbasteln für alle, Entspannung für die<br />

Eltern und Action für die Kinder <strong>im</strong> Aquamagic-Bad<br />

gehörten zum offiziellen Programm, spannende<br />

Müttergespräche eher zum informellen Teil.<br />

Kräfte bündeln<br />

Viele Gruppen hatte der Baui zu Gast. So war die Kita<br />

Rechenacker auf dem Baui und hat gebaut, gemalt<br />

und gegrillt und so viel Spaß gehabt, dass sie wiederkommen<br />

wollen. Auch eine Gruppe des Gerhardt-<br />

Terstegen-Instituts kommt <strong>im</strong>mer mal wieder in<br />

unregelmäßigen Abstand zum Alltag dazu. Die Herder<br />

Schule kommt regelmäßig einmal die Woche. Die<br />

Kinder sind sehr motiviert, bauen fleißig und freuen<br />

sich <strong>im</strong>mer sehr auf diese Zeit. Gleiches gilt für die<br />

Christian-Morgenstern-Schule.<br />

Die Ritterwoche in Kooperation mit unserem<br />

Spielmobil und dem CVJM stellte den Sommerferienauftakt<br />

dar und diente auch der Verbesserung der<br />

Anbindung des Bauis an den Südmarkt. Gefährliche<br />

Ritterkämpfe waren angesagt, Lanzenstechen,<br />

Katapultieren und Schwertkampf. Zum Abschluss<br />

galt es den Drachen zu töten, um schließlich den<br />

Ritterschlag zu erhalten.<br />

Das Feuerfest fand mit vielen Kooperationspartnern<br />

am Südmarkt statt. Trotz schlechten Wetters<br />

war es gut besucht und die Kinder hatten viel Spaß<br />

mit Leucht-Pois und Jonglage, Stockbrot, Großgruppenspielen,<br />

Popcorn & Punsch sowie mit einem Bühnenprogramm<br />

mit Feuershow und Rap-Gruppe.<br />

Be<strong>im</strong> gut besuchten traditionellen Pappbootrennen<br />

des Innenstadtverbundes (zu dem auch wir gehören)<br />

galt es, sportlich zusammen was zu erreichen, aber<br />

auch für Eltern und Kinder mit- oder gegeneinander<br />

Boote zu bauen.<br />

Harte Fakten<br />

Unser Bauspielplatz hat sich mit den „Baui-Chefwochen“<br />

am dm-drogerie markt-Wettbewerb INITIATIVE<br />

ZUKUNFT beteiligt und die meisten St<strong>im</strong>men der<br />

Kundschaft <strong>im</strong> dm-markt in der Marktstraße und damit<br />

1.000 Euro erhalten. Ein hoch motiviertes und kreatives<br />

Wahlkampfteam hat viele Kundinnen und Kunden<br />

überzeugen können, uns ihre St<strong>im</strong>me zu geben.<br />

� Das Spielmobil – Mobile <strong>Arbeit</strong><br />

mit Kindern in Oberhausen<br />

Das Spielmobil ist ein weiteres offenes Angebot für<br />

Kinder in Oberhausen. Unter dem Motto „Spielen –<br />

Lernen – Bewegen – Gestalten“ steuert das Spielmobil,<br />

das von den Kindern „Dicker Brummer“ getauft wurde,<br />

Parks, Spielplätze und Schulhöfe in allen Stadtteilen an<br />

und verwandelt diese für kurze Zeit zu besonderen<br />

Spiel- und Lernräumen.<br />

Es wird finanziert von der Stadt Oberhausen.<br />

Das Spielmobil ist ferner bei vielen Großveranstaltungen<br />

der Stadt mit attraktiven Angeboten dabei, so<br />

11


etwa be<strong>im</strong> Spiel- und<br />

Sportfest in Sterkrade<br />

und dem Weltkindertag.<br />

Ergänzend verleiht<br />

es Hüpfburgen, Spielgeräte<br />

und andere Materialien<br />

an Vereine,<br />

Einrichtungen und Spielplatzpatenschaften.<br />

Das Spielmobil „Dicker<br />

Brummer“ hat sich weiter etabliert.<br />

Regelmäßig werden etwa<br />

13 Standorte <strong>im</strong> kompletten<br />

Stadtgebiet Oberhausens jeweils<br />

für eine Woche angefahren. Themenwochen<br />

gehören zum festen<br />

Alltagsrepertoire. So gibt es neben den Freispielmaterialien<br />

täglich ein Angebot zu Themen wie Piraten,<br />

Medien, Naturforscher oder Themen, die die Kinder<br />

auch selbst vorschlagen können. Beibehalten<br />

wurden die Kleinkinderspielecke und das kleine<br />

Eltern-Café, die das Spielmobil auch für Familien<br />

attraktiv machen.<br />

Das Spielmobil ist täglich von 14 bis 18 Uhr<br />

besucht und in den Sommerferien von 10 bis 17 Uhr<br />

unterwegs.<br />

Themenwochen sind beliebt<br />

Gelockt haben neben den attraktiven Spielmaterialien<br />

vor allem die Themenwochen. Diese greifen am jeweiligen<br />

Standort eine Woche lang ein Thema auf und setzen<br />

es neben den Alltagsangeboten spielerisch um.<br />

So waren die Kinder etwa als Detektive unterwegs<br />

und lernten dabei auch ihren Stadtteil besser kennen.<br />

Der Brummer war verschwunden und nur gut geschulte<br />

Detektive hatten die Chance, ihn zu finden. Es galt<br />

für die Kinder also die Wahrnehmung zu schulen und<br />

alle Sinne zu nutzen. Natürlich fehlten auch die klassischen<br />

Elemente Detektivausweis, Lupe, Fingerabdrücke<br />

und die notwendige Initiative zur Suche nach dem<br />

Brummer nicht.<br />

In den Umweltwochen wurde mit verschiedenen<br />

Naturmaterialien gebastelt, physikalische Exper<strong>im</strong>ente<br />

erprobt und die Umwelt an den Standorten miteinbezogen.<br />

Die Woche der Kinderrechte setzen Kinderrechte auf<br />

spielerische, unverschulte Weise in den Blickwinkel<br />

der Kinder. Sie zeigten, dass es möglich ist, das Thema<br />

auch mit viel Spaß für die Kinder in die Offene <strong>Arbeit</strong><br />

einzubringen. Bestandteile der Woche waren u.a. eine<br />

Abst<strong>im</strong>mung darüber, welches den Kindern die wichtigsten<br />

Rechte sind, ein Quiz zum Ende der Woche<br />

sowie ein Hinweis auf das Kinderbüro.<br />

Feste<br />

Der Brummer wurde sieben Jahre! Das Brummerfest<br />

fand diesmal in Holten statt und war ein voller Erfolg!<br />

Rund 120 Kinder und ca. 50 Erwachsene freuten sich<br />

über verschiedene Kreativ- und Bewegungsangebote,<br />

Getränke, Snacks und über das schöne Wetter.<br />

Am 14. und 15. Mai war das Spielmobil wieder zu<br />

Gast be<strong>im</strong> Sterkrader Spiel- und Sportwochenende. In<br />

diesem Jahr präsentierte es einen größeren Auszug<br />

von Großspielgeräten aus dem Verleih-Katalog. Die<br />

Spielgeräte konnten durchgehend angespielt und<br />

ausprobiert werden.<br />

Der Weltkindertag stand dieses Jahr unter dem<br />

Motto „Kinderrechte: Ich will-Ich kann-Ich darf”. Das<br />

bunte Kinder- und Familienfest war sehr gut besucht.<br />

Neben einem Kreativangebot, den klassischen Freispielmaterialien<br />

und der neuen Piratenschiff-Hüpfburg


stellte das Spielmobil auch seine Kinderrechte-<br />

Wochen in einer kleinen Präsentation vor.<br />

Feuer in allen Variationen gab es auf dem Feuerfest<br />

des Innenstadtverbundes <strong>im</strong> Dezember auf dem<br />

Südmarkt. Und das war auch dringend nötig bei klirrender<br />

Kälte. Das Fest war trotz der Superkälte gut<br />

besucht und eine Feuershow rundete das Programm<br />

ab. Ein Bläsereinsatz hingegen musste ausfallen, da<br />

die Instrumente die Kälte nicht überstanden hätten.<br />

Noch mehr für Eltern und Familien<br />

Vom 9. bis 21. Mai 2011, dem internationalen Zeitraum<br />

der Familie, startete eine gemeinsame Aktion<br />

mit dem Familienbüro der Stadt Oberhausen am<br />

Spielmobil. Das Familienbüro bot während dieser<br />

Zeit unter dem Motto DIE PERFEKTE MINUTE kleine,<br />

kurze Spiele an.<br />

Im Juli sorgte eine Familienwoche <strong>im</strong> Olgapark mit<br />

Picknick und Grillen für ein ansprechendes Angebot<br />

für Familien rund um das Thema „Bewegung und Entspannung”.<br />

Der Schwerpunkt lag auf kleinen gemeinsamen<br />

Eltern-Kind-Aktivitäten.<br />

Veränderungen<br />

Die Kinder stellen <strong>im</strong>mer wieder neue Anforderungen<br />

an das Brummer-Team. In den regelmäßigen Kinderbefragungen<br />

rangieren auf der Wunsch-Hitliste auf<br />

den ersten Plätzen Fahrzeuge, Kettcars und alles,<br />

was sich um Bewegung dreht.<br />

Auf die Kinderarmut, die an einigen Standorten<br />

deutlich sichtbarer geworden ist, reagiert das Spielmobil<br />

mit kleinen und gesunden Snacks.<br />

Auch auf veränderte räumliche Bedarfe kann das<br />

Spielmobil schnell reagieren. In Absprache mit dem<br />

Kinderbüro ist 2011 die Rombacher Straße am Wohnpark<br />

Bebelstraße neu hinzugekommen, <strong>im</strong> Jahr 2012<br />

wird erstmals der Uhlandpark dabei sein und in<br />

Sterkrade steht ein Umzug vom Gymnasialplatz zum<br />

neuen Platz am Rathaus an.<br />

Bei den Veranstaltungen in Kooperation mit RWO<br />

vor und während der RWO-He<strong>im</strong>spiele ist die Anzahl<br />

der Kinder deutlich gestiegen und den Eingang zum<br />

Kinderbereich <strong>im</strong> Stadion haben wir noch attraktiver<br />

gestaltet. Aus finanziellen Gründen hat RWO die<br />

erfolgreiche Kooperation mit Beginn der neuen Spielsaison<br />

2011/2012 zunächst auf Eis gelegt.<br />

Seit 2011 beteiligt sich das Spielmobil an einer<br />

<strong>Arbeit</strong>sgruppe der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG)<br />

Spielmobile zur Entwicklung von Qualitätsstandards<br />

für Spielmobile und wird die in diesem Jahr erarbeiteten<br />

Kriterien 2012 auf ihre Praxistauglichkeit<br />

testen und die Spielmobilarbeit damit auf ihren<br />

aktuellen Qualitätsstandard überprüfen.<br />

Das Spielmobil kommt gut an<br />

Mehr als 8.000 Kinder waren in der vergangenen<br />

Saison be<strong>im</strong> Spielmobil zu Besuch am Südmarkt, in<br />

Holten, am Freitagsfeld und an weiteren zehn Stand-<br />

orten, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, <strong>im</strong> Schnitt<br />

fast 50 Kinder täglich. Deutlich mehr Eltern und kleine<br />

Kinder nutzten den Dicken Brummer <strong>im</strong> Jahre 2011.<br />

Der Verleih<br />

Etwa 75 Mal wurde <strong>im</strong> Vorjahr der Verleih von Spielmaterialien<br />

von Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern<br />

genutzt. Das sind einzelne Großspiele wie die Malschaukel,<br />

das ganze Spielmobil oder die brandneue<br />

Piratenschiff-Hüpfburg. Das ist ein stabiles Niveau.<br />

Geringer war die Nachfrage nach den Spielekisten zu<br />

Themen wie Piraten, Mittelalter, Mädchen/Jungen, etc.<br />

durch Spielplatzpaten und Tagespflege, die dieser Zielgruppe<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt werden und<br />

Materialien, Musik sowie Spielanleitungen für ganze<br />

Spielfeste enthalten.<br />

Der Verleihkatalog wurde komplett überarbeitet,<br />

neue Spielgeräte wurden aufgenommen, so zum Beispiel<br />

auch die neue Piratenschiff-Hüpfburg sowie sechs<br />

GPS-Geräte.<br />

� GUT DRAUF-Mobil –<br />

unterwegs an Grundschulen<br />

Mit Beginn des Schuljahres 2008/2009 ist das interkulturell<br />

angelegte Gesundheitsprojekt „GUT DRAUF-Mobil<br />

– unterwegs an Grundschulen“ angelaufen, das bis 31.<br />

Juli 2011 an vier ausgewählten Grundschulen der Sozialräume<br />

Innenstadt und Lirich unterwegs war. Zielsetzung<br />

war, an den ausgewählten Grundschulen<br />

modellhaft eine ganzheitliche Gesundheitsförderung<br />

mit den Schwerpunkten Bewegung, Ernährung und Entspannung<br />

nachhaltig zu<br />

etablieren. Im Rahmen<br />

der Projektarbeit<br />

wurde die ganze<br />

Bandbreite von<br />

Unterricht über<br />

Offenen Ganztag,<br />

Schul-sozialarbeit<br />

bis hin zu Elternabenden<br />

und Sonderveranstaltungen<br />

genutzt. Besondere Beachtung<br />

erfuhr die Einbeziehung von Eltern, ohne die eine<br />

Nachhaltigkeit nicht gelingen kann.<br />

Das Projekt wurde Ende Juli 2011 nach drei Jahren<br />

erfolgreich beendet. Es fand in Kooperation mit dem<br />

Deutschen Kinderschutzbund Landesverband NRW<br />

statt und wurde von der Stiftung Wohlfahrtspflege<br />

NRW gefördert und unterstützt durch die Stadt Oberhausen.<br />

Bausteine wurden erprobt<br />

Bausteine wie zum Beispiel Bewegungskicks <strong>im</strong> Unterricht,<br />

Pausenspiele, Aktionen zum gesunden Frühstück,<br />

der Ernährungsführerschein, das Elterncafé, Entspannungs-<br />

und Konzentrationsübungen wurden in den<br />

drei Jahren der Projektlaufzeit entwickelt und erprobt.<br />

13


14<br />

Die Aktionen machten den Kindern Spaß, schulten<br />

Lehrkräfte und Fachkräfte <strong>im</strong> Offenen Ganztag und<br />

bereicherten Elternabende und Speisezettel der Familien.<br />

Beliebte Angebote für Eltern <strong>im</strong> letzten Projektjahr<br />

waren etwa „Walking on Sunshine“, ein gut<br />

genutztes Angebot zum gemeinsamen Walken sowie<br />

der anschließende Kaffeeklatsch mit Pfiff. Für die<br />

Kinder waren neben Entspannungsangeboten die<br />

Wunschstunden das Highlight: Alle Klassen konnten<br />

sich aus den kennengelernten Aktionen der drei<br />

Jahre ihr Lieblingsangebot aussuchen und noch einmal<br />

erleben.<br />

AkroFobie war ein beliebtes Fortbildungsangebot<br />

für Lehrkräfte der Schulen und Fachkräfte des Offenen<br />

Ganztages. Der Akrobatik-Workshop „AkroFobie –<br />

Keine Angst vor luftigen Höhen” wurde auf Anfrage<br />

der Lehr- und Fachkräfte entwickelt, vermittelte<br />

Grundlagen zur Durchführung von Akrobatikangeboten<br />

mit Kindern und erhöhte so die Nachhaltigkeit des<br />

Projektes in den Schulen.<br />

Darüber hinaus war das GUT DRAUF Mobil<br />

nochmal bei einigen Festen aktiv, so be<strong>im</strong> Frühlingsfest<br />

der Josefschule mit verschiedenen Stationen<br />

um die Thematik Bewegung, Ernährung,<br />

Entspannung mit Möhrenpunsch und falschem Spiegelei,<br />

einer Decken-Matten-Ecke und Bewegungsspielen.<br />

Be<strong>im</strong> Liricher Lichterfest glänzten die GUT<br />

DRAUF-Gruppen der Emscherschule mit einer Jonglage-Nummer<br />

und der Josefschule mit einer Akrobatik-Vorführung.<br />

Gesundheitsforschertag<br />

Bestandteil des Projektes waren mehrere Transfer-<br />

Workshops für nicht am Projekt beteiligte Schulen.<br />

Der letzte Workshop lud nicht die Fachkräfte zu<br />

einer Veranstaltung ein, sondern ging den mobilen<br />

Weg. Fünf interessierte Schulen konnten das Projekt<br />

für einen Tag mit beispielhaften Aktionen der<br />

Gesundheitsförderung in Unterricht, Pause und<br />

Offenem Ganztag „buchen“. Der Unterricht wurde<br />

angereichert mit Bewegungs- und Entspannungselementen;<br />

die Offenen Ganztage der jeweiligen Schulen<br />

profitierten an diesem Tag durch passende offene<br />

Angebote zur Entspannung und Bewegung. Außerdem<br />

gab es gesunde Pausensnacks und viele Möglichkeiten<br />

ganz konkret zu erfahren, welche gesundheitsfördernden<br />

Angebote für die jeweilige Schule besonders gut<br />

passen.<br />

Projektabschluss – Gesundheit ist …<br />

„Gesundheit ist genug zu schlafen, gut zu essen, Sport<br />

zu treiben und sich zu entspannen“. Aber auch mit<br />

Freunden Spaß zu haben, Apfelkuchen zu genießen,<br />

mit dem Hund spazieren zu gehen und fit zu sein.<br />

Dies sind nur einige Statements von Schülerinnen und<br />

Schülern zum Abschluss der spannenden drei Jahre<br />

und aufgenommen auf Video, die die Abschlussveranstaltung<br />

einleiteten. Zu dieser Veranstaltung waren<br />

nicht nur die beteiligten Schulen, Eltern und Fachkräfte<br />

des Offenen Ganztags, sondern auch weitere<br />

Akteure aus Gesundheitsamt, Sozialraum und den<br />

Landesverbänden des Paritätischen Wohlfahrtsverbands<br />

und des Kinderschutzbunds eingeladen.<br />

Gemeinsam wurde aus unterschiedlichen Blickwinkeln<br />

ein intensiver Blick in das abgelaufene Projekt geworfen<br />

und darüber hinaus auch Anregungen gegeben für<br />

eine Gesundheitsförderung von Kindern <strong>im</strong> Grundschulalter<br />

über das Projekt hinaus.<br />

Materialien zur Nachhaltigkeit<br />

Im Rahmen des Projektes sind verschiedene Materialien<br />

entstanden. Neben dem Abschlussbericht sind für die<br />

praktische <strong>Arbeit</strong> sicher am interessantesten die


Gesundheitstipps für Eltern und Kinder 3 x bunt hält<br />

dich gesund sowie Ideen zur Gesundheitsförderung<br />

von Grundschulkindern, eine Materialsammlung für<br />

Fachkräfte an Grundschulen, die auch für die außerschulische<br />

Verwendung gut geeignet ist.<br />

Im Nachgang Initiativenpreis gewonnen<br />

„Mehr Chancen für gesundes Aufwachsen“ unter diesem<br />

Motto hatte das Paritätische Jugendwerk NRW<br />

zum neunten Mal den Initiativenpreis ausgeschrieben.<br />

Gesucht wurden Praxisbeispiele, die Kindern<br />

und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen ermöglichen.<br />

Mit dem Gesundheitsprojekt „GUT DRAUF<br />

Mobil – unterwegs an Grundschulen” haben wir uns<br />

dafür beworben und den 3. Preis gewonnen. Laut<br />

Jury „überzeugten sowohl der konzeptionelle Ansatz<br />

als auch die mit den Jugendlichen erstellte filmische<br />

Clips zum Thema Gesundheit”. Mit dem Preis war<br />

nicht nur die fachliche Anerkennung für dieses<br />

Projekt, sondern auch ein Preisgeld in Höhe von<br />

500 Euro verbunden.<br />

Das Projekt wurde gefördert von der<br />

Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />

und unterstützt von der<br />

Stadt Oberhausen<br />

� Schulverweigerung – Die 2. Chance<br />

Das vom Bundesjugendministerium initiierte<br />

Projekt dient der Wiedereingliederung<br />

von schulmüden Kindern in das<br />

Schulsystem und der Verringerung von<br />

schulabschlusslosen Schulkarrieren.<br />

Das Projekt wird über das Bundesjugendministerium<br />

aus Mitteln des<br />

Europäischen Sozialfonds gefördert.<br />

Zielgruppe und Inhalt<br />

Das Projekt Schulverweigerung – Die 2. Chance wendet<br />

sich an alle Schüler und Schülerinnen ab 12 Jahren, die<br />

in einem erheblichen Umfang die Teilnahme am Unterricht<br />

aktiv oder passiv verweigern und die somit<br />

gefährdet sind, sich innerlich und äußerlich von der<br />

Schule abzukoppeln und deren Schulabschluss damit<br />

potentiell gefährdet ist. Diese Schülerinnen und<br />

Schüler werden von Sozialpädagoginnen individuell<br />

begleitet, Hilfeleistungen vor Ort (z.B. Hilfen zur Erziehung,<br />

Schulsozialarbeit, schulische Angebote) werden<br />

von ihnen koordiniert und neue motivierende und<br />

unterstützende Angebote aufgebaut und begleitet.<br />

Die Koordinierungsstelle<br />

Unsere <strong>Arbeit</strong> als Koordinierungsstelle beinhaltet auch<br />

eine Unterstützung be<strong>im</strong> Aufbau von Motivation und<br />

Schulleistung fördernden Gruppen- und Einzelangeboten<br />

für betroffene Schülerinnen und Schülern an ihren<br />

Schulen sowie das Angebot einer Projektklasse (in<br />

Kooperation mit dem Schulamt) mit ganzheitlichem<br />

Förderansatz, Binnendifferenzierung der Lerngruppe<br />

und projektorientiertem, lebensweltnahem Unterricht.<br />

Diese sozialpädagogischen Schulintegrationshilfen<br />

werden in enger Kooperation mit der Gemeinnützigen<br />

Gesellschaft für Soziale <strong>Arbeit</strong> (GSA mbH) über Hilfen<br />

zur Erziehung durchgeführt. Ziele der Hilfen zur Erziehung<br />

sind die Befähigung zur Teilhabe insbesondere in<br />

der schulischen Gemeinschaft, sowie die Verbesserung<br />

der Lernmotivation und die Stärkung des Selbstwertgefühls,<br />

die Unterstützung bei der Entwicklung einer<br />

altersgemäßen, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen<br />

Persönlichkeit. Zur Unterstützung dieses<br />

Anliegens ist neben der pädagogischen <strong>Arbeit</strong> mit<br />

den Kindern und der koordinierenden Tätigkeit zur<br />

Vernetzung von Hilfeleistungen auch eine intensive<br />

Eltern- bzw. Familienarbeit notwendig.<br />

Aktuell gibt es in Oberhausen ca. 170 Hauptschülerinnen<br />

und -schüler der Klassen sechs bis neun, die <strong>im</strong><br />

2. Schulhalbjahr 2009/2010 mehr als 60 Stunden<br />

unentschuldigt fehlten. Die Notwendigkeit eines Projektes,<br />

das in Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule<br />

schulmüden Kindern und Jugendlichen hilft, wieder<br />

Fuß <strong>im</strong> schulischen und gesellschaftlichen System zu<br />

fassen bzw. den Halt dort nicht zu verlieren, wird<br />

anhand der Zahlen deutlich.<br />

15


16<br />

Örtliche Verankerung –<br />

Personelle Ausstattung<br />

Das Gesamtprojekt Schulverweigerung – Die 2. Chance<br />

hat <strong>im</strong> November 2011 neue innenstadtnahe<br />

Räume bezogen, in denen sowohl die Räumlichkeiten<br />

der Koordinierungsstelle als auch der Projektklasse<br />

untergebracht sind.<br />

Das Team der Projektklasse besteht aus zwei sozialpädagogischen<br />

Fachkräften, einer Hauswirtschaftskraft,<br />

die für das leibliche Wohl und die Sauberkeit<br />

sorgt, sowie einer Lehrkraft der Hauptschule und<br />

weiteren Fachkräften der RUHRWERKSTATT, die uns<br />

in unterschiedlichen Bereichen unterstützen.<br />

Der Erfolg der <strong>Arbeit</strong> – Zahlen und Fakten<br />

Durch eine intensive Beziehungsarbeit mit den Kindern<br />

und Familien gelingt es, die Kinder zum Lernen<br />

und zum weiteren Schulbesuch und die Eltern<br />

zur Mitarbeit zu bewegen. Vertrauen und Wertschätzung<br />

sind die wesentlichen Voraussetzungen, um<br />

einen positiven Einfluss auf die Werdegänge der Kinder<br />

zu erreichen.<br />

Die Kleingruppe der Projektklasse und der außerschulische<br />

Lernort machen ein spontanes und direktes<br />

Handeln der sozialpädagogischen Fachkräfte<br />

möglich, um direkt und auch konsequent auf das<br />

Verhalten oder auf die einzelnen Probleme der Schülerinnen<br />

und Schüler zu reagieren.<br />

So konnten aus der Projektklasse <strong>im</strong> Jahr 2011<br />

sieben Schülerinnen bzw. Schüler wieder an ihre<br />

Stammschule oder eine andere Regelschule zurückgeführt<br />

werden.<br />

Die seit Dezember 2009 bestehenden ambulanten<br />

Angebote an drei ausgewählten Schulen konnten<br />

nach Verhandlungen mit dem Jugendamt zum Schuljahr<br />

2011/2012 auf vier Schulen ausgeweitet werden.<br />

An diesen Schulen bieten wir Unterstützung bei<br />

der Entwicklung und Durchführung von präventiven<br />

Angeboten zur Vermeidung von Schulverweigerung<br />

an. An jeder der vier kooperierenden Schulen werden<br />

gleichzeitig jeweils drei bis vier Schülerinnen<br />

und Schüler mit schulverweigernden Tendenzen,<br />

deren Schulabschluss gefährdet ist, individuell<br />

intensiv begleitet und gefördert. Hausbesuche mit<br />

Beratungsgesprächen, die Koordinierung und Vermittlung<br />

von Hilfen und die Wiederherstellung des<br />

positiven Kontaktes zur Schule ermöglichen so die<br />

erfolgreiche Wiedereingliederung in das Schulleben.<br />

Wenn es hilfreich ist, unterstützt Förderunterricht<br />

den schulischen Erfolg der Einzelnen zusätzlich.<br />

In 14 Fällen hat diese frühzeitige Unterstützung<br />

in den ambulanten Angeboten zu messbar schnellen<br />

und Leistung steigernden Ergebnissen geführt.<br />

Durch die ambulante Betreuung konnte ein deutlich<br />

besserer Notendurchschnitt, eine regelmäßigere<br />

Anwesenheit und Anbindung an die Schule erreicht<br />

werden.<br />

Im Jahr 2011 konnten insgesamt 42 Schüler und Schülerinnen<br />

durch das Projekt gefördert werden, darunter<br />

16 Mädchen und 22 Jungen. Die überwiegende Zahl<br />

dieser Kinder und Jugendlichen bringt neben der<br />

Schulverweigerung eine Vielzahl von familiären und<br />

persönlichen Problemen mit.<br />

Zurzeit werden zwischen 22 und 24 Kinder und<br />

Jugendliche <strong>im</strong> Projekt gefördert, davon seit Sommer<br />

2011 12 bis 14 durch die Individualbetreuung an den<br />

Schulen, sowie 10 Schüler und Schülerinnen in der<br />

Projektklasse.<br />

Bei Schülerinnen und Schülern, deren umfassende<br />

familiäre und persönliche Problematik eine intensivere<br />

Form der Unterstützung erfordert, werden gemeinsam<br />

mit den Kooperationseinrichtungen sowie mit den<br />

Regionalteams der Jugendhilfe passgenaue Angebote<br />

entwickelt und eine Überleitung in diese sichergestellt.<br />

Kooperationen mit Fachdiensten<br />

Das Zusammenspiel der Akteure (Jugendhilfe –Schule –<br />

Koordinierungsstelle Schulverweigerung – Die 2. Chance)<br />

hat sich gut entwickelt. Das Angebot der Koordinierungsstelle<br />

mit der Projektklasse und den ambulanten<br />

Individual- und Gruppenförderungen an ausgewählten<br />

Schulen wird von Seiten der Schulen und der Jugendhilfe<br />

<strong>im</strong>mer häufiger angefragt.<br />

Die enge Kooperation mit der Psychologischen Beratungsstelle<br />

der Stadt Oberhausen unterstützt unsere<br />

<strong>Arbeit</strong>. Gemeinsame Hausbesuche und unsere Begleitung<br />

der Familien zu Beratungsgesprächen wurden<br />

verabredet und durchgeführt. So können sehr schnell<br />

passgenaue Hilfen entwickelt und realisiert werden.<br />

In Einzelfällen arbeiten wir mit ansässigen Kinderund<br />

Jugendpsychologen und Beratungsstellen zusam-


men. Daneben ist die Kooperation mit der Essener<br />

Schulverweigerer-Ambulanz und den dazugehörigen<br />

Angeboten eine wichtige Unterstützung bei der individuellen<br />

Anamnese und der anschließenden Hilfeplanung.<br />

Handreichung Schulverweigerung<br />

Die Regionalteams der Jugendhilfe wie auch die<br />

Schulen und die Schulsozialarbeit beschäftigen sich<br />

<strong>im</strong>mer mehr mit der Thematik Schulverweigerung<br />

und erkennen die Vielfältigkeit und Wichtigkeit des<br />

Problems.<br />

i n f o<br />

Wie aber wird Schulverweigerung definiert, was ist<br />

schulverweigerndes Verhalten, wie kann es verhindert,<br />

min<strong>im</strong>iert werden oder was kann vorbeugend getan<br />

werden?<br />

Wir haben gemeinsam mit der Gemeinnützigen<br />

Gesellschaft für soziale <strong>Arbeit</strong> mbH eine „Handreichung<br />

Schulverweigerung” mitentwickelt und herausgegeben,<br />

die sich als praktische Unterstützung für Fachkräfte<br />

von Schule und Jugendhilfe versteht und neben der<br />

Darstellung von Hilfsmöglichkeiten und der Vorstellung<br />

der Oberhausener Akteure auch viele hilfreiche<br />

Textvorlagen, Checklisten und Tipps gibt.<br />

Das Projekt wird gefördert von:<br />

• 120 Kinder kamen täglich ins<br />

Familienzentrum<br />

• 25 bis 60 Kinder kamen täglich<br />

auf den Bauspielplatz<br />

• 24 Einsätze gab es <strong>im</strong> Mobilen<br />

Dienst für Kinder<br />

• Das GUT DRAUF-Mobil erreichte<br />

etwa 800 Kinder und bezog viele<br />

Eltern und Multiplikatoren mit<br />

ein.<br />

• 8.000 Kinder (zum Teil in<br />

Begleitung ihrer Mütter/Eltern)<br />

nutzten die Angebote des<br />

Spielmobils<br />

• In der 2. Chance wurden 42<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

gefördert<br />

17


18<br />

Jugend, Schule und Beruf<br />

� Jugendwerkstatt<br />

Die Jugendwerkstatt hilft Jugendlichen be<strong>im</strong><br />

Einstieg in die Berufswelt<br />

In unserer Jugendwerkstatt erhalten Jugendliche<br />

sowohl eine Orientierung <strong>im</strong> Bereich der <strong>Arbeit</strong>swelt<br />

als auch die Chance, ihre Neigungen und Talente,<br />

ihre Stärken und auch ihre Grenzen kennenzulernen.<br />

Sie lernen in einem Zeitraum von 12 Monaten<br />

verschiedene Werkbereiche kennen. Dies sind die<br />

Bereiche Metall und Medien und neu seit August<br />

2011 die Gartenlandschaftspflege/-bau. Aufgegeben<br />

wurde aufgrund wegfallender Räumlichkeiten die<br />

Farb- und Raumgestaltung. Neben diesen fachpraktischen<br />

Angeboten bietet die Jugendwerkstatt den<br />

Jugendlichen sozialpädagogische Beratung und<br />

Betreuung, fördert sie schulisch durch Stützunterricht<br />

in allgemeinbildenden Fächern und begleitet<br />

sie bei der Suche und Durchführung von Praktika.<br />

Anpassung an die Fördernotwendigkeiten von<br />

Jugendlichen<br />

Während wir in der Jugendwerkstatt die Jugendlichen<br />

<strong>im</strong> Übergang von der Schule in den Beruf begleiten,<br />

unterstützen wir sie mit verschiedenen Angeboten<br />

darin, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln, die<br />

sie für den Schritt in die Erwerbstätigkeit und in ein<br />

selbstständiges Leben benötigen.<br />

Verstärkt zeigt sich in unserer täglichen <strong>Arbeit</strong>, dass<br />

es nur gelingt, diesem Anspruch gerecht zu werden,<br />

wenn sich die Methoden und <strong>Arbeit</strong>sweisen beständig<br />

an die vermehrten Fördernotwendigkeiten der Zielgruppe<br />

anpassen.<br />

Erlebnispädagogische Angebote, soziale Gruppenarbeit<br />

und gesundheitspräventive Angebote aus den<br />

Bereichen Bewegung, Entspannung, Ernährung sind<br />

deswegen wichtige Elemente und in den Alltag der<br />

Jugendwerkstatt integriert.<br />

Elternarbeit hat hohen Stellenwert<br />

Aufgrund der gestiegenen vielschichtigen Problematiken<br />

der Jugendlichen wird der Umfang, der Inhalt<br />

und die Häufigkeit von Eltern-, Erziehern- und sonstigen<br />

Betreuerkontakten <strong>im</strong>mer größer. Bei vielen der<br />

Jugendlichen finden täglich mehrere telefonische oder<br />

persönliche Gespräche statt. Bei Elternkontakten häufen<br />

sich „Nebenberatungen“ zu Familienproblemen.<br />

Dies hat zur Folge, dass die Zusammenarbeit mit anderen<br />

beratenden und unterstützenden Einrichtungen<br />

und Akteuren <strong>im</strong>mer umfangreicher und intensiver<br />

wird und die Grundlage für einen ganzheitlichen<br />

Betreuungsansatz bildet.<br />

Damit der <strong>Arbeit</strong>salltag von unseren Jugendlichen<br />

gemeistert werden kann, erarbeiteten wir gemeinsam<br />

mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine<br />

persönliche/individuelle Tagesstruktur.<br />

Die schulische Förderung wird intensiviert.<br />

Erstmalig <strong>im</strong> Maßnahmejahr 2011/2012 erhalten die<br />

Jugendlichen der Jugendwerkstatt die Möglichkeit,<br />

über eine externe Prüfung den Hauptschulabschluss<br />

nach Klasse 9 zu erreichen. In Absprache mit der<br />

Bezirksregierung Düsseldorf wurden diejenigen<br />

Jugendlichen zur Prüfung <strong>im</strong> Februar 2012 angemeldet,<br />

die die notwendige Anstrengungsbereitschaft und<br />

die intellektuellen Voraussetzungen besitzen, die Prü-


fung erfolgreich zu bestehen. Die Schwerpunktaufgabe<br />

des Stützunterrichts <strong>im</strong> laufenden Maßnahmejahr<br />

ist die Entwicklung von entsprechenden<br />

Unterstützungs- und Hilfsangeboten, die für die<br />

benachteiligten Jugendlichen zur <strong>Beste</strong>hung der Prüfung<br />

unabdingbar sind. (Individuelle Vorbereitung,<br />

Vermeidung/Linderung von Prüfungsangst, pädagogische<br />

Begleitung während der Prüfung, etc.). In Einzelunterricht<br />

oder in Zweier-Teams werden die<br />

Jugendlichen in den prüfungsrelevanten Fächern<br />

beschult. Es hat sich eine Gruppe von acht Jugendlichen<br />

herauskristallisiert, die aufgrund von ausreichendem<br />

schulischem Basiswissen und gutem<br />

Engagement zur Externenprüfung angemeldet werden<br />

konnten. Die Prüfungen werden <strong>im</strong> Mai/Juni<br />

2012 an einer Hauptschule abgenommen.<br />

Kreativität, Gesundheit und<br />

soziale Kompetenzen<br />

Auch <strong>im</strong> diesem Lehrgang gab es neben der täglichen<br />

<strong>Arbeit</strong> in den Werkstätten besondere Angebote oder<br />

kleinere Projekte. Hierzu gehören insbesondere<br />

• ein erlebnispädagogisches Training, bei dem mit<br />

Hilfe von GPS-Geräten Anlaufstellen <strong>im</strong> Wald geortet<br />

und Aufgaben zu bewältigen waren. Hier ging<br />

es darum, die erprobten sozialen Kompetenzen<br />

wie Ausdauer, Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft<br />

und Teamgeist umzusetzen,<br />

• mädchenspezifische Angebote zur kreativen<br />

<strong>Arbeit</strong>, Gesprächsrunden zu besonderen Themen,<br />

• Sport- und Bewegungsangebote unter der Berücksichtigung<br />

des GUT DRAUF Aspektes Bewegung<br />

und Entspannung (Fußball, Muskelaufbau- und<br />

Rückentraining, Entspannungstechniken, etc.),<br />

• die Aktion „Der Wertevertrag“. Hierbei wurden<br />

Umgangsformen, geltende Werte und Normen<br />

erarbeitet und in einer Art Vertrag festgehalten. In<br />

einer Gruppenaktion wurde gemeinschaftlich um<br />

jede einzelne Unterschrift „gekämpft“. Der Vertrag<br />

musste in drei Meter Höhe unterzeichnet werden.<br />

Der Unterzeichnende wurde von allen anderen mit<br />

Hilfe von Gurt, Seil und Leiter in die entsprechende<br />

Höhe gezogen. Alle Jugendlichen mussten „an<br />

einem Strang ziehen“, um das jeweilige Gruppen-<br />

mitglied sicher hoch und wieder auf den Boden zu<br />

bringen,<br />

• eine Projektwoche unter dem Motto „Advent,<br />

Advent“. Hier fertigten die Jugendlichen passend<br />

zum Motto Gegenstände aus Holz und Blech, gestalteten<br />

Fotocollagen und entwickelten ein kleines<br />

Theaterstück. Das Ganze wurde zu einer Ausstellung<br />

zusammengestellt und präsentiert.<br />

Die Jugendwerkstatt arbeitet<br />

mit Schulen zusammen<br />

Um Mut- und Orientierungslosigkeit bei Schülerinnen<br />

und Schülern, deren Schulabschluss auf der Kippe<br />

steht, vorzubeugen, entwickelt die Jugendwerkstatt für<br />

Schülerinnen und Schüler von Haupt- und Förderschulen<br />

besondere Projekte zur beruflichen Orientierung.<br />

Dabei erhalten die Jungen und Mädchen einen Einblick<br />

in die <strong>Arbeit</strong>swelt und lernen arbeitsnahe Lernsituationen<br />

kennen. Sie erhalten Unterricht in Projektform von<br />

Lehrkräften der kooperierenden Schulen.<br />

Die Lern- und <strong>Arbeit</strong>smotivation der jungen Menschen<br />

wird durch kleine Lernschritte und Erfolgserlebnisse<br />

<strong>im</strong> Werkalltag wieder gestärkt.<br />

Die Bilanz der Jugendwerkstatt<br />

Insgesamt haben 66 Jungen und Mädchen <strong>im</strong> Jahr 2011<br />

die Jugendwerkstatt durchlaufen. Von den 24 Jugendlichen<br />

zum Ende des Lehrgangs 2010/2011 wurden neun<br />

Jugendliche in das beginnende Werkstattjahr 2011/<br />

2012 aufgenommen.<br />

Ein Jugendlicher wechselte in die DIAM-Maßnahme<br />

(Diagnose der <strong>Arbeit</strong>smarktfähigkeit besonders betroffener<br />

behinderter Menschen). Weitere zwei Jugendliche<br />

wechselten an ein Berufskolleg ins Berufsgrundschuljahr,<br />

um dort ihren Fachoberschulabschluss zu erwerben.<br />

Ein Jugendlicher wurde in unterstützende<br />

Beschäftigung vermittelt. Bei zwei Jugendlichen erfolgte<br />

als Anschlussperspektive der Besuch einer berufsvorbereitenden<br />

bzw. einer berufsorientierenden Maßnahme.<br />

Zwei Jugendliche wurden in eine Einstiegsqualifizierung<br />

(EQ) bei ihrem Praktikumsbetrieb übernommen.<br />

Drei Jugendliche verblieben für ein weiteres Jahr<br />

in der Jugendwerkstatt. Vier Jugendliche blieben trotz<br />

aller Bemühungen leider unversorgt.<br />

Die Jugendwerkstatt wird finanziell unterstützt<br />

durch die Jugendämter der Städte Oberhausen und<br />

Mülhe<strong>im</strong> a. d. Ruhr, die Stadtsparkasse Oberhausen,<br />

das Land NRW und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF).<br />

� Schulprojektarbeit<br />

Seit vielen Jahren arbeitet die RUHRWERKSTATT erfolgreich<br />

mit Oberhausener und Mülhe<strong>im</strong>er Schulen zusammen.<br />

Insbesondere <strong>im</strong> Bereich des Übergangs von der<br />

Schule in den Beruf bieten wir vielfältige Angebote, die<br />

– in unterschiedlichster Art und Weise – Schulen dabei<br />

unterstützen, ihre Schülerinnen und Schüler zum<br />

Schulbesuch zu motivieren und auf einen Beruf vorzubereiten.<br />

19


20<br />

„Zukunft fördern. Vertiefte<br />

Berufsorientierung gestalten“<br />

Berufsorientierungscamps<br />

Neben der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit<br />

drei Oberhausener Schulen bieten wir<br />

Berufsorientierungscamps für Oberhausener und<br />

Mülhe<strong>im</strong>er Schulen <strong>im</strong> Rahmen des Projektes<br />

„Zukunft fördern. Vertiefte Berufsorientierung<br />

gestalten“ von Partner für Schule an:<br />

Berufsorientierung, lebenspraktische Inhalte mit<br />

Bezug zur Ausbildung oder Erwerbstätigkeit, werkpraktische<br />

und erlebnispädagogische Angebote zur<br />

Initiierung von Gruppenprozessen sind Inhalte dieser<br />

Camps und werden mit unterschiedlicher<br />

Gewichtung nach den Wünschen der Schulen zusammen<br />

gestellt.<br />

2011 haben wir mit zwei Schulen (einer Gesamtschule<br />

und einer Hauptschule) diese Camps mit insgesamt<br />

180 Schülerinnen und Schüler durchgeführt.<br />

Unsere Camps werden von den Schulen und den<br />

Schülerinnen und Schülern sehr geschätzt und als<br />

sehr hilfreich zurückgemeldet.<br />

Darüber hinaus führten wir <strong>im</strong> Auftrag des DGB<br />

Bildungswerkes Hattingen einen „Technik-Tag“ für<br />

Schülerinnen und Schüler aus NRW <strong>im</strong> Rahmen eines<br />

sogenannten „Zukunfts-Camps“ durch.<br />

Aktionstage zur Berufsorientierung<br />

Im Auftrag der Willy-Brand-Gesamtschule in Mülhe<strong>im</strong><br />

haben wir bereits zum vierten Mal ein Angebot<br />

zur Berufsorientierung der etwas anderen Art für<br />

den gesamten achten Jahrgang durchgeführt. In<br />

2011 war es ein erlebnispädagogischer Aktionstag<br />

für insgesamt über 120 Schülerinnen und Schüler.<br />

Das Konzept verknüpfte eine Schnitzeljagd per GPS-<br />

Gerät mit Premium-Teamaufgaben (zum Selberanleiten)<br />

und kleinen Herausforderungen am Wegesrand.<br />

Mobilitätstraining<br />

Alle Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen<br />

der Oberhausener Förderschulen beteiligten sich<br />

auch 2011 an einem Mobilitätstraining, das die<br />

Schulsozialarbeiterinnen in Kooperation mit den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendwerkstatt<br />

durchführten. Insgesamt 60 Jugendliche<br />

streiften in Gruppen aufgeteilt durch Oberhausen,<br />

mussten z. B. bei der Polizei, dem DGB, den Regionalteams/Jugendamt<br />

Antworten auf vorgegebene<br />

Aufgaben finden, Akteure aus dem Übergang Schule<br />

und Beruf kennenlernen und unbekannte Orte aufsuchen.<br />

Neben der Polizei, der DGB Jugend, dem<br />

JobCenter, den Rathäusern und Regionalteams der<br />

Jugendämter waren in diesem Jahr die Beschäftigungsförderung<br />

Oberhausen (BFO), die Beratungsstelle<br />

Jugend und Beruf und die Schuldnerberatung<br />

neu dabei. Alle Entscheidungen auf diesem Weg<br />

mussten gemeinsam getroffen werden, positive<br />

Erlebnisse miteinander geteilt und Misserfolge gemeinsam<br />

ertragen werden. Die letzte Station des Trainings<br />

war wieder die RUHRWERKSTATT. Hier erhielten die<br />

Schülerinnen und Schüler einen Einblick in unsere<br />

Projekte Jugendwerkstatt und Werkstattjahr, da die<br />

Teilnahme an einer dieser Maßnahmen für sie eine<br />

realistische berufliche Perspektive bedeutet.<br />

Perspektive Ausbildung und <strong>Arbeit</strong><br />

An der Hauptschule Alstaden finden <strong>im</strong> gesamten<br />

achten Jahrgang (60-80 Schülerinnen und Schüler)<br />

seit dem Sommer 2011 Sozialtrainings, die Ermittlung<br />

von Förderbedarf und eine Wegbegleitung statt. Die<br />

pädagogische Intention hierbei ist die Förderung der<br />

individuellen Ausbildungsreife von besonders benachteiligten<br />

Schülerinnen und Schülern.<br />

„STARTKLAR! Mit Praxis fit für<br />

die Ausbildung in NRW“<br />

Dies ist ein Angebot für Haupt-, Gesamt- und Förderschulen<br />

in Nordrhein-Westfalen und richtet sich an<br />

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis<br />

10, die den direkten Übergang in eine Ausbildung<br />

anstreben und zusätzliche Unterstützung benötigen.<br />

2011 führten wir <strong>im</strong> Auftrag insgesamt 15 Samstagsworkshops<br />

durch, die ganztägig Mathe- und Deutschaktionstage<br />

und erlebnispädagogische und theaterpädagogische<br />

Angebote zum Inhalt hatten. Insgesamt<br />

nahmen ca. 150 Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen<br />

Schulen teil.<br />

STARTKLAR! wird finanziert vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung, dem Ministerium für<br />

<strong>Arbeit</strong>, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen und durch Mittel des Europäischen Sozialfonds,<br />

der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur<br />

für <strong>Arbeit</strong> sowie dem Ministerium für Schule und<br />

Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

Das Angebot wird umgesetzt von der Stiftung Partner<br />

für Schule NRW, der Landes-Gewerbeförderungsstelle<br />

des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. LGH<br />

und dem Bundesinstitut für Berufsbildung, BiBB.<br />

Eltern – Medien – Seminare<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Arbeit</strong>sfeldes<br />

Jugend, Schule und Beruf ließen sich zu Trainerinnen<br />

und Trainern zur Durchführung von Eltern-Medien-<br />

Seminaren zum Thema Internet + Handy über die Landesanstalt<br />

für Medien NRW (LfM) ausbilden. Ein Thema,<br />

das aus der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen<br />

nicht mehr wegzudenken ist, sind moderne elektroni-


sche Medien (insbesondere Internet, Handy, Computerspiele).<br />

Daher haben natürlich auch Eltern<br />

hier tägliche Berührungen und sind häufig damit<br />

überfordert.<br />

2011 konnten so zehn Elternabende zu diesem<br />

Thema stattfinden.<br />

� BIWAQ<br />

Im Rahmen unserer Beteiligung am<br />

Bundesprogramms BIWAQ (ausführliche<br />

Beschreibung siehe Bildung und Qualifizierung)<br />

ist der Schwerpunkt des zweiten<br />

Bausteines unserer Beteiligung die<br />

Verbesserung des Übergangs von der<br />

Schule in den Beruf.<br />

An der Hauptschule Alstaden und der Gesamtschule<br />

Alt-Oberhausen unterstützen wir vier<br />

Gruppen mit insgesamt über 60 Schülerinnen und<br />

Schülern in ihrer Berufsvorbereitung.<br />

Seit Februar 2009 verfolgen wir mit unseren<br />

wöchentlichen Angeboten die Ziele Ausbildungsreife<br />

fördern und Schulabschlüsse verbessern. Wir arbeiten<br />

in den Jahrgängen acht, neun und zehn und<br />

haben ein Motivationsprogramm für Schülerinnen<br />

und Schüler aufgelegt, deren Schulabschlussprognose<br />

gefährdet ist. Wir entwickeln soziale Kompetenzen,<br />

lockern Lernblockaden, unternehmen<br />

Betriebsbesichtigungen und schreiben Bewerbungen.<br />

Im 9. Jahrgang der Gesamtschule Alt-Oberhausen<br />

entwickelten wir <strong>im</strong> Werkprojekt eigene Skulpturen<br />

zum Thema „Freundschaft & Familie – was mir wichtig<br />

ist”. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei<br />

Entwürfe gemacht, die die Ideen aller miteinbezog.<br />

Als Materialien wurden Holz, Beton, Metall, Speckstein<br />

und eine Fotocollage ausgewählt. Dabei sind<br />

drei Skulpturen und ein metallener BIWAQ-Schriftzug<br />

entstanden.<br />

Mit den Querschnittsthemen Sprach- und Gesundheitsförderung<br />

versuchen wir, die Entwicklung unserer<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachhaltig positiv zu<br />

beeinflussen. So gehören Bewegungseinheiten und<br />

gesunde Obst- und Getränkeangebote zu jedem<br />

Programm.<br />

Das Projekt wird gefördert von:<br />

� Die Schulsozialarbeit<br />

Die Schulsozialarbeit betreut an vier Oberhausener Förderschulen<br />

sozial benachteiligte und/oder individuell<br />

beeinträchtigte Schülerinnen und Schüler und hilft<br />

und unterstützt dabei, die Chancen ihrer sozialen<br />

Integration zu verbessern. Sie interveniert bei Regelverletzungen,<br />

Aggressionen und Gewalt, zeigt Lösungsmöglichkeiten<br />

auf und entwickelt Alternativen zur<br />

Motivations- und Perspektivlosigkeit. Dabei arbeitet sie<br />

intensiv mit anderen unterstützenden Institutionen<br />

zusammen.<br />

Die Aufgaben der Schulsozialarbeit sind Prävention,<br />

Intervention und Vernetzung.<br />

Die Präventionsangebote bestehen aus verschiedenen<br />

Maßnahmen, Projekten und Angeboten, die <strong>im</strong> Vorfeld<br />

auf eine Unterstützung, Stärkung und Verbesserung<br />

von Lebens- und Entwicklungsbedingungen der Kinder<br />

und Jugendlichen abzielen. Themenschwerpunkte sind<br />

in dem Zusammenhang z.B. Suchtprävention, Soziales<br />

Lernen, Ben<strong>im</strong>mtraining nach Knigge, Sexualerziehung,<br />

Gesundheits- bzw. Bewegungsangebote, Streitschlichtung,<br />

Gewaltprävention, Selbstsicherheitstraining,<br />

Theaterpädagogik und geschlechtsspezifische Angebote.<br />

Durch frühzeitige Intervention werden Konflikte<br />

behoben, Gewaltbereitschaft reduziert und Handlungsalternativen<br />

erarbeitet. Die<br />

Vernetzung dient sowohl der Koordination<br />

der Hilfsangebote innerhalb<br />

der Schule und der<br />

Vermittlung zwischen Schule und<br />

dem sozialen Umfeld als auch der<br />

gemeinsamen Entwicklung von<br />

Angeboten und Projekten mit den<br />

unterschiedlichen Akteuren in<br />

Oberhausen, insbesondere mit der<br />

öffentlichen Jugendhilfe, der<br />

Jugendgerichtshilfe, der Drogenberatungsstelle,<br />

Pro Familia, dem<br />

Kommissariat „Vorbeugung” der<br />

Polizei, Kinder- und Jugendtherapeuten<br />

bzw. Kliniken, der psychologische<br />

Beratungsstelle als auch<br />

verschiedenen konfessionellen Einrichtungen.<br />

Eine weitere Aufgabe<br />

der Schulsozialarbeit ist die Mitwirkung<br />

in Gremien und <strong>Arbeit</strong>skrei-<br />

21


22<br />

sen der Stadt Oberhausen wie z.B. dem Mädchenarbeitskreis,<br />

stadtteilbezogenen <strong>Arbeit</strong>skreisen und<br />

Sozialraumgesprächen.<br />

Die Schulsozialarbeit wird durch das Jugendamt<br />

der Stadt Oberhausen finanziert.<br />

Einzelfallhilfe als Schwerpunkt<br />

Den überwiegenden Schwerpunkt der <strong>Arbeit</strong> bildet<br />

nach wie vor die Einzelfallhilfe für Schülerinnen<br />

und Schüler, die <strong>im</strong> Rahmen der Schule zum Beispiel<br />

durch Introvertiertheit, Aggressionen, Delinquenz,<br />

Störungen des Unterrichts, psychosomatische<br />

Beschwerden, Schulverweigerung auffallen. Hier ist<br />

es wichtig, individuelle Angebote und Hilfen zu<br />

ermöglichen.<br />

Erwähnenswert ist, dass die Schülerinnen und<br />

Schüler der Klassen 1-4 zunehmend vermehrt durch<br />

psychische Störungen belastet sind und somit in<br />

höherem Maße betreut werden müssen. Eine intensive<br />

Elternarbeit und ein ständiger Austausch aller<br />

Beteiligten sind deswegen unerlässlich.<br />

Im abgelaufenen Schuljahr gab es insgesamt ca.<br />

230 intensive Betreuungskontakte (40-75 je Schule).<br />

Weitere Aktivitäten<br />

Im Freizeitbereich der Förderschulen wurden zahlreiche<br />

Tanzangebote in Kooperation mit verschiedenen<br />

Oberhausener Tanzschulen, Selbstverteidigung,<br />

Konflikttrainings, Teilnahme an der Jungentrophy,<br />

den Mädchengesundheitstagen, Ausflüge, kulturelle<br />

Aktivitäten wie Theater- und Kinobesuche, schulinterne<br />

Veranstaltungen und Feste etc. angeboten.<br />

Die Schulsozialarbeit beteiligte sich am Projekt<br />

Zirko Zampano, nahm am Wettbewerb „Leben ohne<br />

Qualm“ teil und an den Mobilitätstrainings <strong>im</strong> Rahmen<br />

unser Schulprojektarbeit. Außerdem engagierten sich<br />

Förderschülerinnen und Förderschüler in sozialen Projekten<br />

wie dem Schulprojekt „Wir tun gut“, in dem sie<br />

mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes Spendengelder<br />

für die Katastrophenopfer in Japan sammelten.<br />

Die Schulsozialarbeit unterstützt darüber hinaus<br />

Angebote zur Berufsorientierung wie den Girls Day<br />

und ein durch „Stärken vor Ort“ finanziertes Projekt <strong>im</strong><br />

Bereich Garten- und Landschaftsbau.<br />

Grundschüler der Förderschulen nahmen am Projekt<br />

mit dem DRK „Kinder helfen Kindern“ teil. Oberstufenschüler<br />

wurden zu Streitschlichtern ausgebildet.<br />

� Das Werkstattjahr<br />

Das Werkstattjahr ist ein gemeinsam vom <strong>Arbeit</strong>s- und<br />

vom Schulministerium NRW ins Leben gerufenes Programm<br />

für unversorgte, berufsschulpflichtige Jugendliche<br />

mit dem Ziel der Herstellung bzw. Verbesserung<br />

der Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit. Es<br />

bietet Hilfe bei der beruflichen Orientierung und<br />

erleichtert den Einstieg in die Berufswelt.<br />

Das Werkstattjahr beginnt jeweils am 1. August und<br />

ist ein freiwilliges Angebot. Es wird mit Mitteln des<br />

Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes NRW<br />

finanziert.<br />

Die Umsetzung in der RUHRWERKSTATT<br />

An drei Tagen in der Woche arbeiten die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des Werkstattjahres in unseren<br />

Lernwerkstätten, die wir mit Beginn des Werkstattjah-


es 2011/2012 mit Gastronomie/Hauswirtschaft und<br />

Holzverarbeitung neu festgelegt haben (der Bereich<br />

Metall und Logistik/EDV ist weggefallen). Jugendliche<br />

lernen praktisch sowie theoretisch in diesen<br />

Lernwerkstätten die Grundlagen des Berufsfeldes<br />

kennen.<br />

Zwe<strong>im</strong>al in der Woche besuchen sie das Käthe-<br />

Kollwitz Berufskolleg um den Hauptschulabschluss<br />

nach Klasse 9 zu absolvieren. Für besonders lernschwache<br />

Jugendliche wird von uns begleitend<br />

Förderunterricht in den Hauptfächern angeboten.<br />

Jobcoaching, intensive Elternarbeit und kreative<br />

Angebote sind nach wie vor unverzichtbare Methoden,<br />

um die Ziele des Werkstattjahres zu erreichen.<br />

In verschiedenen Betriebspraktika lernen die Jugendlichen<br />

den Berufs-alltag des 1. <strong>Arbeit</strong>smarktes<br />

kennen, um Kontakte zu Betrieben zu knüpfen und<br />

selbst Erfahrungen und Stärken zu sammeln, die<br />

ihnen be<strong>im</strong> Einstieg in eine Ausbildung nützlich<br />

sein können.<br />

Besondere Aktionen<br />

In Kooperation mit dem Käthe-Kollwitz-Berufskolleg<br />

nahmen zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer des<br />

Werkstattjahres an einem von uns begleiteten Filmprojekt<br />

„Chance Werkstattjahr“ des Berufskollegs<br />

teil. Sie übernahmen die Kameraführung und filmten<br />

ihre Mitschülerinnen und Mitschüler bei der<br />

Umgestaltung von Unterrichtsräumen; führten Interviews<br />

mit Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen<br />

und Schülern. Anschließend wurde das Filmmaterial<br />

gesichtet und unter fachlicher Anleitung<br />

zusammen geschnitten. Der Film erhielt viel Anerkennung.<br />

Einmal <strong>im</strong> Mittelpunkt stehen, sich selbst in Szene<br />

setzen, dazu hatten die Jugendlichen in einer Projektwoche<br />

Gelegenheit. Die Medien Video, Musik<br />

und Fotografie wurden intensiv genutzt und kreativ<br />

eingesetzt. So entstanden eigene Texte, die <strong>im</strong><br />

Musikstudio als HipHop Song „Schritt in die Zukunft“<br />

vertont und auf einer CD mit selbst gestaltetem<br />

Cover gebrannt wurden. Ein weiteres Ergebnis<br />

dieser kreativen <strong>Arbeit</strong> war eine Titelblatt- bzw.<br />

Covergestaltung mit eigenem Foto und entsprechenden<br />

Schlagzeilen.<br />

Und last but not least produzierten die Jugendlichen<br />

zum HipHop Song unter fachlicher Anleitung<br />

einen Videoclip. Gemeinsam wurden Drehorte<br />

ausgewählt, Szenen passend zum Song umgesetzt,<br />

gefilmt und geschnitten. Der Clip fand großen<br />

Anklang und erlangte <strong>im</strong> Oktober 2011 den 2. Platz<br />

be<strong>im</strong> Internet-Videowettbewerb des Paritätischen<br />

Gesamtverbandes in Berlin „Ab in die Zukunft“.<br />

Die Bilanz des Werkstattjahres 2010/2011<br />

Insgesamt haben zum Abschluss des Durchgangs <strong>im</strong><br />

Sommer 2011 38 Jugendliche die Zuweisung zur<br />

Teilnahme am Werkstattjahr durch die <strong>Arbeit</strong>sagen-<br />

tur erhalten. Zehn davon verließen vorzeitig das Werkstattjahr<br />

aufgrund massiver disziplinarischer Defizite<br />

und hoher Fehlzeiten.<br />

Zum Abschluss des Werkstattjahres 2010/2011<br />

haben drei Jugendliche einen Ausbildungsplatz erlangen<br />

können (Gastgewerbe, schulische Ausbildung und<br />

Krankenpflegehelferin). Acht Jugendliche absolvierten<br />

<strong>im</strong> Schuljahr 2011/2012 ein Berufsgrundschuljahr.<br />

Sieben Jugendliche besuchen eine BVB-Maßnahme<br />

(Berufsvorbereitungsmaßnahme) der <strong>Arbeit</strong>sagentur.<br />

Zehn Jugendliche blieben leider trotz intensiver<br />

Bemühungen unversorgt und werden weiterhin durch<br />

die <strong>Arbeit</strong>sagentur begleitet.<br />

i n f o<br />

• 66 Jugendliche nutzten das<br />

Angebot der Jugendwerkstatt<br />

• 38 Jugendliche nutzten das<br />

Werkstattjahr 2010/2011<br />

• 230 intensive Beratungskontakte<br />

an vier Förderschulen hatte<br />

das Angebot Schulsozialarbeit<br />

<strong>im</strong> Schuljahr 2010/2011<br />

• 350 Schülerinnen und Schüler<br />

nahmen an Angeboten der<br />

Schulprojektarbeit teil<br />

23


24<br />

Weiterbildung<br />

und Qualifizierung<br />

Bildungswerk Grevenstraße 36<br />

� Das Bildungswerk<br />

Unser Bildungswerk ist seit 1982 eine nach dem<br />

Weiterbildungsgesetz anerkannte und von Land NRW<br />

geförderte Einrichtung der Erwachsenenweiterbildung<br />

und seit fast 30 Jahren ein verlässlicher<br />

Partner bei der Realisierung von Bildungsinhalten<br />

für alle Bevölkerungsgruppen in Oberhausen und<br />

Umgebung. Wir arbeiten mit anderen nordrheinwestfälischen<br />

Bildungswerken in der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

für eine Andere Weiterbildung (LAAW)<br />

zusammen.<br />

Das Ziel – die inhaltlichen Schwerpunkte<br />

Wir wollen mit unseren Angeboten alle Menschen in<br />

Oberhausen und Umgebung ansprechen, die ihren<br />

Wunsch nach Weiterbildung und Qualifizierung in<br />

den Bereichen der arbeitsweltbezogenen Bildung,<br />

Computer/EDV, Sprachen, politische Bildung,<br />

Gesundheit, Bewegung, Entspannung einschliesslich<br />

der Förderung von Eltern und Kindern umsetzen<br />

wollen.<br />

Ein zentraler Bestandteil ist die Offenheit des<br />

Angebotes für alle, die sich orientieren oder qualifizieren<br />

wollen. Daneben will das Bildungswerk den<br />

Spagat zwischen den anstrengenden Anforderungen<br />

des Privat-, Berufs- und sozialen Lebens ein wenig<br />

Außenstelle <strong>im</strong> Bürgerzentrum Alte Heid 13<br />

vereinfachen und Platz schaffen für Begegnung und<br />

Kreativität.<br />

Potenziale erweitern, Veränderungen ermöglichen,<br />

sich selbst <strong>im</strong> Beruf, in Lebensalltag und gesellschaftlicher<br />

Umgebung entwickeln – das sind Schwerpunkte<br />

unseres Programms, die unsere Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer unterstützen, um mit gebündelter Energie<br />

und neuem Mut den vielfältigen Herausforderungen<br />

des Lebens noch besser begegnen zu können.<br />

„Weiterbildung nach Maß“<br />

war unser Motto für das Jahr 2011<br />

Beständigkeit und Wandel stehen zunächst einmal<br />

widersprüchlich zueinander. Allerdings ist selten<br />

etwas so beständig wie der stetige Wandel.<br />

Die Weiterbildung vollzieht diesen Wandel permanent,<br />

indem sie sich neuen Anforderungen stellt. Etwa<br />

dem Thema lebenslanges Lernen, den Umgang mit<br />

neuen Medien oder die Ansprache und Beratung besonderer<br />

Zielgruppen. Deswegen war es für uns bei der<br />

Planung des neuen Programms jedes Mal wieder eine<br />

Herausforderung, die Wünsche der Kundinnen und<br />

Kunden, veränderte gesetzliche Vorgaben, neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse, aktuelle und zukunftsweisende<br />

Themen sowie Vorschläge der Dozentinnen und<br />

Dozenten Verbesserungsprozesse durch Qualitätsma-


nagement in den Fokus zu stellen und Weiterbildung<br />

„nach Maß“ zu realisieren.<br />

„Auftrieb Weiterbildung“ – Fortbildungen<br />

für Fachkräfte der sozialen <strong>Arbeit</strong><br />

Die Fortbildungsreihe, die seit 2009 eine Ergänzung<br />

zu unserem Weiterbildungsangebot bildet, wurde<br />

auch in 2011 fortgeführt und um die Angebote<br />

„Interkulturelle Kompetenz in der pädagogischen<br />

Praxis“ und „Gewaltprävention in der <strong>Arbeit</strong> mit<br />

Jugendlichen“ erweitert. Die Reihe richtet sich an<br />

pädagogische Fachkräfte, die sich <strong>im</strong> Kontext ihrer<br />

<strong>Arbeit</strong> in den Themenbereichen methodische Praxis,<br />

Recht, psychische Erkrankungen und Kindeswohl<br />

fortbilden wollen. Im Jahr 2011 nahmen 40 Personen<br />

an den unterschiedlichen Angeboten teil.<br />

Bewegungs-Sommer<br />

ZUMBA-Fitness wurde <strong>im</strong> Rahmen des Bewegungs-<br />

Sommer! 2011 an zwei unterschiedlichen Terminen<br />

als Open-Air Event angeboten. Beide Termine waren,<br />

trotz des schlechten Wetters, mit jeweils 50 bzw. 100<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein voller Erfolg.<br />

Öffentlichkeit für das Bildungswerk<br />

Das Bildungswerk hat <strong>im</strong> März 2011 am 3. Gesundheitsmarkt<br />

des Bürgerzentrums Alte Heid <strong>im</strong> Knappenviertel<br />

teilgenommen. Durch die Verankerung über<br />

unsere Zweigstelle werden <strong>im</strong> Bürgerzentrum Alte<br />

Heid u.a. regelmäßig Kurse zur Gesundheitsförderung<br />

durchgeführt. Durch den Gesundheitsmarkt bietet sich<br />

die Möglichkeit, unsere Angebote vor Ort gesondert zu<br />

bewerben und Interessierte gezielt anzusprechen.<br />

Ebenfalls teilgenommen hat das Bildungswerk am<br />

Stadtteilfest des Knappenviertels. Mit der Aktion „Lesezeichen“<br />

wurden gespendete Bücher an interessierte<br />

Bürgerinnen und Bürger weitergegeben. Jeweils eingelegt<br />

in die Bücher war als Werbeträger ein Lesezeichen<br />

„PAUSE – Auch Weiterbildung braucht mal Pause“.<br />

Darüber hinaus haben sich die Sonderflyer etwa <strong>im</strong><br />

Bereich politische Bildung, Sprachen oder spezielle<br />

Sommerferienkurse bewährt und unser Gesamtangebot<br />

noch bekannter gemacht.<br />

Im Berichtszeitraum 2011 konnte das Bildungswerk<br />

für insgesamt 2.594 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

in 214 Kursen Seminare und Fortbildungen anbieten.<br />

Von Januar bis April 2012 haben bereits 989 Personen<br />

an insgesamt 83 Kursen teilgenommen.<br />

Integrationskurse /<br />

berufsorientierter Sprachunterricht<br />

Als anerkannte Trägerin von Integrationskursen sind<br />

wir seit Anfang des Jahres 2009 als Teil eines Kooperationsverbundes<br />

in der MEO Region (Mülhe<strong>im</strong>, Essen,<br />

Oberhausen) berechtigt, berufsbezogene Sprachförderung<br />

durchzuführen. Dieses Angebot richtet sich an<br />

Personen mit Migrationshintergrund, die ALG I oder<br />

ALG II beziehen oder arbeitssuchend gemeldet sind<br />

und eine sprachliche und fachliche Qualifizierung für<br />

den <strong>Arbeit</strong>smarkt benötigen. Seit Mai 2009 wurden<br />

bereits fünf sechsmonatige<br />

Schulungen unter dem Motto<br />

„SuB – Sprache und Beruf“<br />

durchgeführt. Seitdem nahmen<br />

80 Personen das Angebot in<br />

Anspruch. Alle Teilnehmenden<br />

konnten ihre berufspraktischen<br />

Sprachkenntnisse zum Teil<br />

deutlich verbessern. Im Januar<br />

2012 wird der sechste Schulungsdurchlauf<br />

mit wiederum<br />

22 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

an den Start gehen.<br />

Gefördert wird dieses Angebot<br />

vom Europäischen Sozialfonds<br />

und dem Bundesamt für Migration<br />

und Flüchtlinge.<br />

25


26<br />

� Schulung <strong>im</strong> Rahmen des<br />

Auslandsfreiwilligendienstes<br />

Erstmalig führten wir <strong>im</strong> Auftrag des Vereins für<br />

Soziale Dienste International e.V. eine Qualifizierung<br />

für 15 junge Leute durch, die vor einem Freiwilligendienst<br />

in sozialen Einrichtungen in den USA stehen.<br />

Wegen des Erfolgs wurde für 2012 eine einwöchige<br />

Schulung zur Auswertung des Auslandaufenthalts<br />

und zum Wissenstransfer geplant.<br />

� BIWAQ<br />

Das Bundesprogramm Soziale Stadt –<br />

Bildung, Wirtschaft, <strong>Arbeit</strong> <strong>im</strong> Quartier,<br />

kurz BIWAQ ist ein ergänzendes<br />

arbeitsmarktpolitisches Instrument,<br />

das vom Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung in<br />

den Programmgebieten der „Sozialen<br />

Stadt“ durchgeführt wird.<br />

Ziel und Zielgruppen von BIWAQ<br />

Das Ziel von BIWAQ ist es, durch die Verbindung<br />

städtebaulicher Investitionen und <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

bezogener Maßnahmen Projekte zu fördern, die die<br />

Qualifikation und soziale Situation der Stadtteilbewohnerinnen<br />

und Stadtteilbewohner verbessern.<br />

Zielgruppen des Programms sind zum einen langzeitarbeitslose<br />

Frauen und Männer, deren Integration<br />

in <strong>Arbeit</strong> gefördert werden soll. Zum anderen sind es<br />

Jugendliche, die einen besseren Zugang zu Ausbildung<br />

und <strong>Arbeit</strong>smarkt erhalten sollen. Dies schließt<br />

die Verbesserung des Übergangs von der Schule in<br />

den Beruf mit ein.<br />

Interkulturelle Bildungs- und<br />

Beschäftigungsinitiative für die Innenstadt<br />

(Alt-Oberhausen) und Lirich<br />

Im Rahmen des Programms BIWAQ hat die RUHR-<br />

WERKSTATT gemeinsam mit dem Katholischen<br />

Jugendwerk Oberhausen „die kurbel“ das Projekt<br />

„Interkulturelle Bildungs- und Beschäftigungsinitiative<br />

für die Innenstadt (Alt-Oberhausen) und<br />

Lirich“ entwickelt, das gemeinsam mit den Akteuren<br />

in den Stadtteilen umgesetzt wird.<br />

Das Projekt hat <strong>im</strong> Februar 2009 begonnen und<br />

läuft bis zum 31.10.2012.<br />

Integration von langzeitarbeitslosen Frauen<br />

und Männern in <strong>Arbeit</strong><br />

Dies ist einer von zwei Bausteinen des Projektes<br />

(zweiter Baustein siehe Jugend, Schule und Beruf).<br />

Hier wird durch Stabilisierung und individuelle Integrationshilfen<br />

die Integration für die Zielgruppe <strong>im</strong><br />

Einzugsgebiet verbessert. Dies geschieht durch<br />

Qualifizierung (<strong>Arbeit</strong>smarkt- und Kommunikationstrainings,<br />

positives Denken, soziale Kompetenzen,<br />

etc.) und Praktika, die sich in einem Zeitraum von<br />

sechs Monaten (Durchlaufzeitraum) abwechseln. Das<br />

Projekt wird sozialpädagogisch begleitet und durch<br />

einen Jobcoach unterstützt. Es gibt eine begleitende<br />

berufsbezogene Sprachförderung, die die Teilhabe am<br />

gesellschaftlichen Leben verbessert und zu einer<br />

größeren Integration führt. Darüber hinaus gibt es eine<br />

begleitende Gesundheitsförderung zum langfristigen<br />

Erhalt der <strong>Arbeit</strong>sfähigkeit.<br />

Stadtteile erkunden und Umfeld gestalten<br />

Das gemeinsame Erkunden der lokalen Ökonomien<br />

Lirich und Innenstadt ist ein wesentlicher Ausgangspunkt<br />

für die Praktikumssuche. Stadtteilrundgänge als<br />

Auseinandersetzung mit den beiden Stadtteilen und<br />

ihren Angeboten (Bildung, Sport, Betreuung der Kinder)<br />

geben den Teilnehmenden darüber hinaus die Möglichkeit,<br />

Ideen für die Gestaltung bzw. Umgestaltung ihres<br />

Umfeldes zu entwickeln.<br />

Im Berichtszeitraum wurden zwei Durchgänge mit<br />

insgesamt 46 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt.<br />

Im Zentrum der Qualifizierungsphasen standen<br />

die Entwicklung der individuellen Integrationsziele<br />

und Herausarbeitung und Erprobung der individuellen<br />

Kompetenzen. Im Projektverlauf wurde die Beteiligung<br />

am Liricher Lichterfest mit einem Stand geplant und<br />

einfache Lampen hergestellt, mit dem Ziel, sie einer<br />

gemeinnützigen Organisation zu spenden. Ferner<br />

wurde ein Mehrgenerationenplatz für Lirich entwickelt<br />

und dem Kinder- und Stadtteilbüro vorgestellt.<br />

Die Praktikumserfahrungen zeigten, dass die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer den Anforderungen des<br />

<strong>Arbeit</strong>smarktes gewachsen sind und führten bei den<br />

meisten zur Steigerung des Selbstwertgefühls. Einige<br />

sind schon während oder nach der Praktikumsphase in<br />

ein Beschäftigungsverhältnis gegangen. Die Teilnehmenden<br />

formulierten am Ende der Maßnahme eine<br />

Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit (sie fühlten sich<br />

fitter), eine Zunahme ihrer Aktivitäten (sowohl <strong>im</strong> persönlichen<br />

wie auch beruflichen Lebensbereich) und der<br />

Verbesserung der Einschätzungsfähigkeit ihres eigenen<br />

Leistungsvermögens.<br />

BIWAQ wird aus dem Europäischen Sozialfonds der<br />

Europäischen Union und aus Mitteln des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert.<br />

� INCOM – Integrationscoaching für Menschen<br />

mit Migrationshintergrund<br />

Diese Feststellungs- und Aktivierungsmaßnahme verfolgt<br />

das Ziel, die Chancen auf einen <strong>Arbeit</strong>splatz für<br />

Menschen mit Migrationshintergrund deutlich zu steigern.<br />

Seit Beginn der Maßnahme am 1.08.2011 wurden<br />

bereits 23 Menschen zugewiesen. In der Laufzeit von<br />

zwölf Monaten (bis Juli 2012) erhalten die Frauen und


Männer eine berufsbezogene Sprachförderung, EDV-<br />

Grundlagenkurse, Bewerbung- und <strong>Arbeit</strong>smarkttraining,<br />

muttersprachliche Beratung, Praktika und Hilfe<br />

und Unterstützung bei der Anerkennung vorhandener<br />

Zeugnisse und dem Übergang Kindergarten,<br />

Schule, Ausbildung/Beruf.<br />

Dabei werden sie von unseren Jobcoaches, die<br />

den gesamten Prozess begleiten, unterstützt und<br />

gefördert.<br />

Bisher konnten bereits fünf Teilnehmende in<br />

<strong>Arbeit</strong> vermittelt werden.<br />

� Stärken vor Ort<br />

Im Rahmen des Bundesprogrammes Stärken vor Ort<br />

haben wir in 2011 zwei Mikroprojekte zusammen mit<br />

der ATIB* Gemeinde Oberhausen <strong>im</strong> Knappenviertel<br />

durchgeführt.<br />

MultiplEKs – Multiplikatorinnen für Elternkompetenz –<br />

hieß ein Projekt mit der Absicht, die Elternkompetenz<br />

der Frauen und darüber hinaus der Familien <strong>im</strong> Knappenviertel<br />

zu steigern. Das Projekt richtet sich an engagierte<br />

Frauen mit türkischer Zuwanderungsgeschichte.<br />

Die insgesamt acht Teilnehmerinnen setzten sich <strong>im</strong><br />

Rahmen der Sprachförderung mit dem Bildungs- und<br />

Weiterbildungssystem der Bundesrepublik auseinander.<br />

Weiter wurde ein Eltenkompetenztraining interkultureller<br />

Ausprägung angeboten<br />

„He<strong>im</strong>arbeit“– Eine Chance zur beruflichen Orientierung<br />

und Qualifizierung – hieß das zweite Projekt.<br />

Bei diesem unterstützten wir die beantragende ATIB<br />

Gemeinde bei der administrativen Abwicklung des<br />

Projekts vom Projektantrag bis zur Projektabrechnung.<br />

i n f o<br />

Nutzerinnen und Nutzer<br />

unserer Angebote<br />

• 2.595 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer in Kursen und<br />

Angeboten des Bildungswerkes<br />

• 128 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer in unseren<br />

Qualifizierungsprojekten<br />

*ATIB ist die Union der türkisch-islamischen<br />

<strong>Kultur</strong>vereine in Europa<br />

27


Angebote zur<br />

beruflichen Integration<br />

28<br />

� GemeinWohl<strong>Arbeit</strong><br />

Mit Hilfe der „GemeinWohl<strong>Arbeit</strong>“ (GWA) leisten wir<br />

einen Beitrag zur Stärkung und Verbesserung insbesondere<br />

des Sozialraumes Alt-Oberhausen. Gleichzeitig<br />

sollen arbeitslose Frauen und Männer <strong>im</strong><br />

Hartz IV Bezug die Gelegenheit haben, Erfahrungen<br />

in beruflichen Tätigkeiten zu sammeln, Qualifizierung,<br />

Hilfe und Unterstützung zu erfahren auf dem<br />

Weg in den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt.<br />

Vor diesem Hintergrund bieten wir sinnvolle<br />

<strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten (AGH), sogenannte „Ein-Euro-<br />

Jobs“. Wir gewährleisten nicht nur einen kompetenzgerechten<br />

Einsatz in unseren Einsatzstellen haustechnische<br />

Dienste/Reinigung, Stadtteilcafé, Büround<br />

Verwaltung, Holz-Metall-Garten- und Landschaftsbau,<br />

Kinder/Teenies, sondern auch Betreuung,<br />

Anleitung, Qualifizierung und die Suche und<br />

Vermittlung von passgenauen Praktikums- und<br />

<strong>Arbeit</strong>sstellen.<br />

Die Veränderungen <strong>im</strong> Sozialgesetzbuch II<br />

oder anders ausgedrückt: Der Sparkurs der<br />

Bundesregierung bei der Bundesagentur für<br />

<strong>Arbeit</strong><br />

Die Einbrüche <strong>im</strong> Bundesetat für die Integrationsleistungen<br />

bedeuteten für die RUHRWERKSTATT insbesondere<br />

<strong>im</strong> Jahr 2011, dass die insgesamt 140<br />

<strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten auf lediglich 67 gekürzt wurden.<br />

Darin enthalten sind 50 <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten<br />

für besondere Zielgruppen. Die GWA-Einsatzstellen<br />

Holzwerkstatt und Garten-Landschaftsbau einschließlich<br />

Flächendienst mussten aufgegeben werden.<br />

� AuF! – <strong>Arbeit</strong> und Familie<br />

Bereits seit Oktober 2009 führen wir <strong>im</strong> Rahmen von<br />

<strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten eine besondere Maßnahme für<br />

alleinerziehende Frauen und Männer durch, die<br />

<strong>Arbeit</strong>slosengeld II erhalten. In diesem Projekt werden<br />

die Teilnehmenden vor allem <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

ihre Lebenssituation, der Zusammenführung der<br />

Lebensbereiche <strong>Arbeit</strong> und Familie und bei der Entwicklung<br />

neuer Perspektiven betreut und qualifiziert.<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Elternkompetenz<br />

– „Starke Eltern(-teile), starke Kinder“ – Flexibilität und<br />

Mobilität, Gesunde Ernährung, Selbsthilfe organisieren<br />

etc. sind Themen, die die tägliche <strong>Arbeit</strong> in den<br />

<strong>Arbeit</strong>sfeldern Nähen, Reparieren von Textilien, Mithilfe<br />

bei der Versorgung der Kinder in den Projekten<br />

unseres Kinder- und Jugendbereichs mit gesunden<br />

Zwischenmahlzeiten intensiv begleiten.<br />

Im Juli 2011 ging ein weiteres AuF-Projekt mit 30<br />

Plätzen an den Start.<br />

� AuG – Aktiv und Gesund<br />

Auch diese Maßnahme ist eine besondere, sie wurde<br />

speziell für die Zielgruppe der übergewichtigen Menschen<br />

konzipiert. Sie startete <strong>im</strong> August 2011 mit insgesamt<br />

20 Plätzen.<br />

Ziel der Maßnahme ist, zu einer bewussten und<br />

gesünderen Lebensweise zu finden, um so wieder<br />

aktiver am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu<br />

können.<br />

Durch die <strong>Arbeit</strong> in den Einsatzfeldern Hauswirtschaft,<br />

Handwerk und Verwaltung/Organisation und durch<br />

Qualifizierungen in den Themenfeldern <strong>Arbeit</strong>smarkt-<br />

Auftreten-Outfit-, Gesundheit und Beruf, Leben- und<br />

<strong>Arbeit</strong>sweltplanung können die bisherigen Verhaltensweisen<br />

reflektiert und realistische und umsetzbare


private und berufliche Perspektiven für die Zukunft<br />

geplant werden.<br />

� Jugend in <strong>Arbeit</strong> plus<br />

Jugend in <strong>Arbeit</strong> plus ist ein vom<br />

Land NRW initiiertes intensives<br />

Beratungs- und Vermittlungsangebot<br />

für junge Frauen und<br />

Männer unter 25 Jahren.<br />

Gemeinsam mit der Agentur<br />

für <strong>Arbeit</strong>, dem Jobcenter<br />

Oberhausen, der Handwerkskammer<br />

Düsseldorf, der IHK<br />

Essen und dem Regionalsekretariat<br />

steht die RUHRWERKSTATT den jungen arbeitslosen<br />

Menschen und potentiellen <strong>Arbeit</strong>gebern mit diesem<br />

Angebot zur Seite.<br />

Mit der Erstellung eines individuellen Entwicklungsplans<br />

wird die Voraussetzung für eine Vermittlung<br />

geprüft. Fachkräfte der Kammern werben<br />

<strong>Arbeit</strong>splätze ein und organisieren die passgenaue<br />

Vermittlung in ein betriebliches Beschäftigungsverhältnis.<br />

Die Jugendlichen werden von uns auf diesem Weg in<br />

die <strong>Arbeit</strong> intensiv unterstützt und begleitet.<br />

Im Jahr 2011 sind 31 Jugendliche von uns betreut<br />

worden.<br />

� Das <strong>Arbeit</strong>slosenzentrum<br />

Seit Januar 2011 werden <strong>Arbeit</strong>slosenzentren vom<br />

Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des Europäischen<br />

Sozialfonds wieder gefördert. Der Antrag der<br />

RUHRWERKSTATT wurde bewilligt und so haben wir –<br />

nach einer Pause von fast zwei Jahren – wieder ein<br />

<strong>Arbeit</strong>slosenzentrum.<br />

Information – Begegnung – Austausch<br />

Unser <strong>Arbeit</strong>slosenzentrum initiiert einerseits kostenlose<br />

Beratungsangebote und Informationsveranstaltungen<br />

zu Themen rund um die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit und<br />

<strong>Arbeit</strong>. Auf der anderen Seite bietet es mit unserem<br />

Stadtteilcafé AKA 103 einen offenen Treff der Begegnung<br />

und des Austausches und schafft Angebote von<br />

<strong>Kultur</strong> und Bildung zu kleinen Preisen. Die Nutzung<br />

der offenen Räume unseres AKA 103 bildete einen<br />

Schwerpunkt in unserer <strong>Arbeit</strong>.<br />

Sie wurden nicht nur für informelle Treffen sondern<br />

auch für Informationsveranstaltungen genutzt.<br />

Neben niederschwellig angesetzten Begegnungsmöglichkeiten<br />

und Einzelgesprächen bot das <strong>Arbeit</strong>slosenzentrum<br />

verschiedene Veranstaltungen und<br />

Informationsrunden mit spezifischen Inhalten an. Insgesamt<br />

gab es 28 Veranstaltungen, Info-Treffs und<br />

Gesprächskreise mit ca. 300 Teilnehmenden.<br />

Vielfach wurden die Besucher und Besucherinnen an<br />

entsprechende Beratungs- und Fachstellen weitergeleitet.<br />

So wurden häufig Termine bei der Beratungsstelle<br />

Starthilfe e. V. Oberhausen vereinbart und <strong>im</strong> Rahmen<br />

von umfangreicheren Schuldenproblematiken wurden<br />

entsprechende Fachdienste von Caritas und Diakonie<br />

eingeschaltet. Kontaktaufnahmen zur Klärung von Problemlagen<br />

oder zur kurzfristigen Terminvereinbarung<br />

mit dem Jobcenter Oberhausen gehörten ebenfalls zu<br />

den Unterstützungsleistungen.<br />

29


30<br />

Pflege und Betreuung<br />

Der Bereich der sozialen Dienste<br />

Ausgehend vom Schwerpunkt der pflegerischen Versorgung<br />

bündeln wir eine Vielfalt von Dienstleistungen<br />

<strong>im</strong> Bereich der Grund- und Behandlungspflege<br />

sowie der Betreuung. Wir bieten Anleitung, Beratung<br />

und Unterstützung für kranke und alte Menschen<br />

und ihre Bezugspersonen. Unsere Leistungen entsprechen<br />

den gesetzlichen Best<strong>im</strong>mungen der<br />

Kranken- und Pflegekassen.<br />

Die Ziele<br />

Ziel unserer <strong>Arbeit</strong> ist die bedarfsgerechte Versorgung<br />

von Menschen in ihrer häuslichen Umgebung,<br />

in der von ihnen gewünschten Form. Unsere Kundinnen<br />

und Kunden werden als Einheit gesehen, mit<br />

ihrer individuellen Lebensgeschichte, aus deren<br />

Ursprung die aktuelle Lebenssituation verstanden<br />

werden muss. Für unser Leistungsangebot bedeutet<br />

dies ein ganzheitlicher, aktivierender und motivierender<br />

Hilfeansatz, der eine weitestgehend selbstständige<br />

Lebensführung ermöglicht. Der Zusammenarbeit<br />

mit den Bezugspersonen aus dem sozialen<br />

Umfeld der Kundinnen und Kunden kommt hierbei<br />

eine besondere Bedeutung zu.<br />

� Die Ambulante Kranken- und<br />

Altenpflege<br />

Fachkräftemangel macht auch nicht vor der<br />

RUHRWERKSTATT halt<br />

Der in den Medien diskutierte Fachkräftemangel in der<br />

Pflege verschont uns natürlich auch nicht. Es ist ein<br />

großer zeitlicher Aufwand qualifiziertes Personal zu<br />

finden. Trotz Veröffentlichung in diversen Stellenbörsen<br />

und Anzeigen <strong>im</strong> Wochenanzeiger gelang es<br />

nicht <strong>im</strong>mer zeitnah, vakante Stellen zu besetzen.<br />

Daher sind wir einen für uns neuen Weg gegangen und<br />

haben eine Krankenpflegehelferin über eine Zeitarbeitsfirma<br />

eingesetzt. Die Erfahrung damit war so positiv,<br />

dass wir die Mitarbeiterin für die neue Wohngemeinschaft<br />

in Oberhausen einstellen werden.<br />

Erneut gute Qualität unserer Pflege bescheinigt<br />

Im Juni 2011 fand die jährliche Prüfung durch den<br />

Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) statt.<br />

Wir konnten die hohe Qualität halten und sogar ganz<br />

leicht ausbauen und haben erneut mit der Gesamtnote<br />

1,1 abgeschlossen.<br />

Auszug aus dem Transparentbericht des MDK


� Die Wohngemeinschaften für<br />

Menschen mit Demenz<br />

Nachfrage wächst in Oberhausen<br />

und Umgebung<br />

Immer mehr Menschen suchen nach einer Alternative<br />

zum klassischen Seniorenhe<strong>im</strong>, wenn ihre<br />

Angehörigen an Demenz erkranken und nicht mehr<br />

zuhause betreut werden können. Mittlerweile<br />

genießt unsere <strong>Arbeit</strong> mit dem Schwerpunktthema<br />

Demenz einen hohen Bekanntheitswert und die<br />

Nachfrage nach einem Z<strong>im</strong>mer in einer der Wohngemeinschaften<br />

wächst. Aufgrund der großen Warteliste<br />

hatten wir seit längerem geplant, noch eine<br />

weitere Wohngemeinschaft in Oberhausen auf den<br />

Weg zu bringen, dies scheiterte aber lange an einem<br />

Wohnungsanbieter mit geeigneten Räumlichkeiten.<br />

Ende des Jahres hatten wir endlich Glück. Immeo<br />

Wohnen baut zurzeit Räumlichkeiten <strong>im</strong> Knappenviertel<br />

um, die ersten Mieterinnen und Mieter können<br />

<strong>im</strong> März 2012 einziehen.<br />

Bekanntheit auch über die Grenzen von<br />

Oberhausen hinaus<br />

Im November fand in Wuppertal eine Fachtagung<br />

des Paritätischen „Wohnen <strong>im</strong> Quartier – Regionale<br />

Kooperationen zwischen Sozial- und Wohnungswirtschaft<br />

fördern“ statt. Wir wurden gebeten dort<br />

unsere Wohngemeinschaft als Best-Practice-Beispiel<br />

vorzustellen. Die Veranstaltung war gut besucht,<br />

etliche Vertreter der Wohnungswirtschaft waren<br />

anwesend. Es gab viele Nachfragen und einige<br />

Anwesende zeigten Interesse, diese Wohnform in<br />

ihren Kommunen umzusetzen.<br />

Wohngemeinschaft Mülhe<strong>im</strong> unterwegs<br />

Im Juli haben einige Mieterinnen und Mieter einen<br />

Ausflug in das Freilichtmuseum Grefrath gemacht.<br />

Mitarbeiterinnen und Angehörige begleiteten sie, die<br />

An- und Abreise wurde mit einem Großraumtaxi und<br />

PKWs geregelt. Alle hatten großen Spaß, <strong>im</strong> Tante-<br />

Emma-Laden konnte Marmelade eingekauft werden,<br />

eine Stärkung gab es <strong>im</strong> Pfannkuchen-Haus.<br />

� Häusliche Betreuung von Menschen<br />

mit Demenz<br />

Anerkennung durch die Bezirksregierung<br />

Wir haben einen Antrag bei der Bezirksregierung<br />

Düsseldorf gestellt, um unser Betreuungsangebot<br />

anerkennen zu lassen. Das brauchten wir eigentlich<br />

nicht, da wir als Pflegedienst von den Kassen anerkannt<br />

sind. Der Vorteil ist, dass unser Angebot auf<br />

der landesweiten Homepage der Demenzservicezentren<br />

veröffentlicht wird und Interessierte uns über<br />

die Suchmaschine finden können. Mittlerweile liegt<br />

die unbefristete Anerkennung vor, wir dürfen jetzt<br />

auch das NRW-Logo benutzen und sind auf den<br />

entsprechenden Seiten veröffentlicht.<br />

Qualifizierung für die Betreuungskräfte<br />

In den Betreuungseinsätzen geht es oft auch um den<br />

Umgang mit Unruhe und Aggressivität. Um mehr<br />

Sicherheit für ihre <strong>Arbeit</strong> zu bekommen, wünschten<br />

sich die Betreuungskräfte zu diesem Thema eine Fortbildung,<br />

die <strong>im</strong> Juli als Inhouseschulung stattfand.<br />

Alle haben interessiert mitgearbeitet und waren von<br />

der Dozentin und den Inhalten begeistert.<br />

i n f o<br />

• 40 Kundinnen und Kunden<br />

nehmen in der Woche unsere<br />

pflegerischen Dienstleistungen<br />

in Anspruch.<br />

• 16 Menschen mit Demenz<br />

leben in den beiden Wohngemeinschaften.<br />

• 8 pflegende Angehörige nehmen<br />

inzwischen regelmäßig<br />

eine Auszeit.<br />

31


32<br />

AKA 103 – Café, Treff und <strong>Kultur</strong><br />

AKA 103<br />

In unserem AKA 103 gibt es ein Stadtteilcafé als<br />

Treffpunkt, vielfältige soziokulturelle Angebote und<br />

Veranstaltungen, Begegnungsmöglichkeiten und<br />

einen Ort zum Feiern.<br />

� Stadtteilcafé: Gastronomie<br />

und Treffpunkt<br />

Das Café bietet von montags bis freitags ab 8.00 Uhr<br />

ein Frühstücks- und Mittagsangebot, das von Menschen<br />

aus der Umgebung, von denen, die unsere<br />

Angebote nutzen und von Beschäftigten gerne angenommen<br />

wird. Besonders um die Mittagszeit begegnen<br />

sich hier Menschen aus unserer Nachbarschaft<br />

und dem Stadtteil, die bei einem Mittags<strong>im</strong>biss das<br />

Beisammensein genießen. Auch Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer der Bildungswerkkurse treffen sich hier<br />

zum Plaudern bei einem fair gehandelten Bio-Kaffee<br />

nach dem Kursbesuch. Als Treffpunkt und Ort der<br />

Begegnung spielt das AKA 103 eine wichtige Rolle.<br />

Seniorinnen treffen sich hier zu Kaffee und Kuchen.<br />

Seit Januar 2011 nutzt das <strong>Arbeit</strong>slosenzentrum die<br />

freundliche und ansprechende Atmosphäre des Cafés<br />

als Anlaufstelle, offenes Angebot und Treffpunkt.<br />

Darüber hinaus nutzen die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner des Stadtteils die Räume des AKA 103 um<br />

selbstorganisierte Feiern am Wochenende durchzuführen.<br />

Neues Mobiliar<br />

Da ein großer Teil des Mobiliars bereits sehr alt und<br />

nach mehrfacher Reparatur einfach nicht mehr zu<br />

gebrauchen war, konnten dank der Unterstützung<br />

der Sparkassen-Bürgerstiftung Oberhausen für das<br />

Stadtteilcafé neue Tische und Stühle angeschafft<br />

werden.<br />

Übungs- und Einsatzfeld<br />

Das AKA 103 ist mit seiner gastronomischen Ausrichtung<br />

ein wichtiges Übungs- und Einsatzfeld <strong>im</strong><br />

Rahmen unserer GemeinWohl<strong>Arbeit</strong> bzw. unser Förderprojekte<br />

für Jugendliche. Deswegen ist der zuverlässige<br />

Betrieb insbesondere des gastronomischen,<br />

serviceorientierten Teilbereichs eine große Heraus-<br />

forderung an die qualifizierte<br />

Anleitung der Helferinnen<br />

und Helfer.<br />

Die Zufriedenheit der<br />

Gäste ist uns sehr wichtig, denn das<br />

ist die Bedingung dafür, dass das AKA 103 als<br />

Treffpunkt angenommen wird und sich die Lebensqualität<br />

<strong>im</strong> Stadtteil verbessert.<br />

� <strong>Kultur</strong> <strong>im</strong> AKA 103<br />

In unserem AKA 103 finden auf kleinem Raum <strong>Kultur</strong>veranstaltungen<br />

statt. Zum Angebot gehören Themen-,<br />

Theater-, Kabarett- und Chanson-Abende, Lesungen und<br />

kleine Livekonzerte.<br />

Die <strong>Kultur</strong>angebote <strong>im</strong> AKA 103 waren auch <strong>im</strong> Berichtszeitraum<br />

Januar 2011 bis Dezember 2011 vielfältig<br />

und meistens gut besucht.<br />

Zu Jahresbeginn starteten wir mit einem Psychedelic<br />

Folk Abend.<br />

Ship of Ara entführten die Gäste <strong>im</strong> AKA 103 in den<br />

psychedelischen Sound der Sechziger.<br />

„Never give up loosing hope“ war der Titel des Kästner<br />

Abends <strong>im</strong> Februar. Im ausverkauften AKA 103<br />

präsentierten Martin Winzen und Klaus Theis ihre<br />

Kästner Interpretationen.


Klaus der Geiger und das Max<strong>im</strong>um<br />

Terzett, Urgesteine der Straßenmusik<br />

und Liedermacherszene spielten <strong>im</strong><br />

April <strong>im</strong> AKA 103. Das Publikum war<br />

vom Auftritt des über 70-jährigen Musikers<br />

begeistert.<br />

Im Mai besuchte uns der Strafverteidiger Heinrich<br />

Hannover, er las aus seinen Reden vor Gericht.<br />

Seine Texte und Plädoyers aus dem Gerichtssaal<br />

sind eine einmalige Dokumentation bundesdeutscher<br />

Justizpraxis und machten den jeweiligen Zeitgeist<br />

unmittelbar spürbar.<br />

Eva Kurowski und ihre Band waren <strong>im</strong> Mai zum<br />

ersten Mal Gast <strong>im</strong> AKA 103. Sie präsentierten<br />

Stücke ihrer neusten CD und boten den Zuschauern<br />

einen begeisternden Auftritt mit tollen Chansons.<br />

Virtuoser Gesang folgte <strong>im</strong> Juni. Die moldawische<br />

Sängerin Marina Frenk und die Ostperanto Combo<br />

Kapelsky. Die vier <strong>Kultur</strong>vagabunden suchten <strong>im</strong><br />

AKA 103 den Mythos der überschwänglichen Melancholie,<br />

die Zuschauer gerieten ins Schwärmen.<br />

Vor der Sommerpause erschien die Band schön<br />

schön <strong>im</strong> AKA 103. Wirklich schönschön diese musikalischen<br />

Appetithappen, die die Zuschauer in die<br />

Ferien entließen.<br />

Eine rauchig-sonore St<strong>im</strong>me, geschmackvolle<br />

Gitarrenarrangements und Backing vocals, sowie<br />

Cajon & Percussion, das sind Mellow Yellow, die<br />

<strong>im</strong> September <strong>im</strong> AKA 103 spielten und für einen<br />

langen Abend sorgten.<br />

Schon mehrfach zu<br />

Gast, mit neuer Besetzung<br />

und <strong>im</strong>mer wieder<br />

gelungen, Die Chuzpenics<br />

aus Kiel spielten<br />

<strong>im</strong> Oktober, Klezmer<br />

und jiddische<br />

Lieder.<br />

Jazz begeistert und<br />

macht gute Laune.<br />

HOTZ & Co. zeigten<br />

mit ihren<br />

swingin´stories Jazzinterpretationen<br />

mit einem leichten<br />

Augenzwinkern.<br />

Die Zuschauer<br />

waren begeistert<br />

von den drei brillanten<br />

Musikern.<br />

Zum Abschluss<br />

des Jahres <strong>im</strong> AKA 103 wurde gefeiert.<br />

(f)rohe Weihnacht oder früher war mehr Lametta<br />

ein etwas anderes Weihnachtskonzert. „Weihnachtliche“<br />

Gitarrenmusik und „besinnliche“ Texte, Feuerzangenbowle<br />

und Punch sorgten für einen langen und vergnüglichen<br />

Abend.<br />

� Besondere kulturelle Highlights<br />

Unsere <strong>Kultur</strong>highlights, der Altweiberball und das<br />

Stadtteilfest sind gleichzeitig auch unsere größten Veranstaltungen<br />

und finden nicht <strong>im</strong> AKA 103 statt.<br />

Altweiberball<br />

Ein kulturelles Lust- und Spaßereignis der besonderen<br />

Art von Frauen gemacht für Frauen gedacht. Ein <strong>Kultur</strong>angebot,<br />

das bei uns eine lange Tradition hat und<br />

mittlerweile auch über die Grenzen von Oberhausen<br />

bekannt ist. Der Altweiberball wird inzwischen an zwei<br />

Abenden <strong>im</strong> ausverkauften Ebertbad durchgeführt.<br />

33


34<br />

„Flach TV – Helau“ lautete das Motto des Balls 2011.<br />

Hier zappten sich die Frauen des 1. FC WIB.ob durch<br />

den deutschen Fernsehalltag. Mit Scharfsinn und<br />

einer gehörigen Portion Humor durchleuchteten sie<br />

auch die tiefsten TV-Kanäle und polierten das kantige<br />

Wohnz<strong>im</strong>merformat auf eine neue „High Quality“ –<br />

nostalgisch, politisch, tagesaktuell, frech und frivol.<br />

Die über 700 Besucherinnen waren begeistert.<br />

Wieder mit dabei war die Bochumer Frauenband<br />

Chicks und natürlich die wunderbare Anja Balzer, die<br />

durch die Abende führte. Die künstlerische Leitung<br />

hatte Susanne Dieterich.<br />

Im Anschluss an die zweistündige Show ging es<br />

mit DJ Rita Tücking weiter.<br />

Stadtteilfest<br />

Unser Stadtteilfest ist eine ganz besondere Art der<br />

Begegnung, des Zusammentreffens, des Wiedersehens<br />

mit Vereinsmitgliedern, Wegbegleiterinnen und<br />

Freunden, Ehemaligen und großen und kleinen Menschen<br />

aus der Nachbarschaft und dem Stadtteil. Ein<br />

Fest, dass wir mit viel Engagement gestalten und<br />

jedes Jahr <strong>im</strong> Sommer als Straßenfest durchführen.<br />

i n f o<br />

Das Programm ist Vielfalt<br />

Im Hofbereich gab es viele tolle Aktionen für Kinder:<br />

Ytong-Steine verwandelten sich in kleine bildhauerische<br />

Kunstwerke und mit dem Holzspektakel entstanden<br />

riesige Türme, Häuser oder Brücken. Wer noch<br />

kein Musikinstrument hatte, konnte sich selber eines<br />

bauen. Dosen wurden beworfen und Murmel-bilder<br />

gestaltet. Oder wer es gerne ganz bunt mochte, konnte<br />

sich am Kinderschminkstand schminken lassen.<br />

Auch auf der Bühne wurde Einiges geboten. Gleich<br />

nach der Eröffnung durch die Vorstandsvorsitzende<br />

Ursula Förster und dem Bürgermeister Klaus Dieter<br />

Broß sangen die Kinder unserer Kindertagesstätte u.a.<br />

das Sch<strong>im</strong>pflied. Die Band „schönschön“ spielte Musik<br />

zwischen Chanson und Country, Rock und Polka. Die<br />

Baui-Theatergruppe „GroßstattKinder“ präsentierte ihre<br />

Feueraktion und die Kindertanzgruppe „Schmetterling“<br />

ließ nicht nur die Puppen und die Schmetterlinge tanzen,<br />

sondern auch die Sonne. So richtig fetzig wurde<br />

es mit ZUMBA Fitness, dem zurzeit absoluten Tanztrend<br />

aus den USA. Zum krönenden Abschluss gab es<br />

Bauchtanz mit Mona und ihren Bauchtänzerinnen.<br />

Ein kleiner Bücherstand lud zum Stöbern ein und<br />

natürlich kam auch das leibliche Wohl mit<br />

Kuchen und Waffeln, Leckeres vom Grill und<br />

kühlen Getränken nicht zu kurz.<br />

• Zwischen 40 und 60 Kundinnen<br />

und Kunden besuchten täglich<br />

unser Stadtteilcafé<br />

• ca. 1.400 Besucher und Besucherinnen<br />

waren insgesamt bei den <strong>Kultur</strong>veranstaltungen,<br />

davon ca. 400 <strong>im</strong> AKA 103


Wir sagen Danke<br />

Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal bei allen, die unsere <strong>Arbeit</strong> <strong>im</strong> Berichtszeitraum<br />

unterstützt haben:<br />

Bei unseren Vereinsmitgliedern für ihre Mitgliedsbeiträge. Bei den ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfern für ihre Zeit und ihr Engagement.<br />

Bei der Stadtsparkasse Oberhausen und der Sparkassen Bürgerstiftung, der Stiftung<br />

Wohlfahrtspflege NRW, der Sparda-Bank Osterfeld, Elektro Koppen, der EVO und der<br />

Deutschen Telekom, der Henkel-Friendship-Initiative und dem dm-drogerie markt.<br />

Bei allen Einzelspenderinnen und -spendern, bei den Bands, dem Ebertbad und allen<br />

Beteiligten der Benefizparty.<br />

Bedanken möchten wir uns natürlich auch bei allen öffentlichen Zuschussgebern: der<br />

Stadt Oberhausen und dem Jobcenter Oberhausen, der Stadt Mülhe<strong>im</strong>, dem Land NRW,<br />

dem Bund, der Europäischen Union und dem Europäischen Sozialfonds*.<br />

Und natürlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für ihr großes Engagement,<br />

ihre hohe Flexibilität, ihre Professionalität, ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr hervorragendes<br />

Durchhaltevermögen sowie bei unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern,<br />

die unsere <strong>Arbeit</strong> schätzen und unterstützen.<br />

* Der Europäische Sozialfonds ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der<br />

Europäischen Union.<br />

Er leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch Förderung der Beschäftigungsfähigkeit,<br />

des Unternehmergeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und<br />

der Investition in die Humanressourcen.<br />

35


Über uns<br />

36<br />

Unser Selbstverständnis<br />

Die RUHRWERKSTATT <strong>Kultur</strong>-<strong>Arbeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Revier</strong> e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Parteipolitisch und<br />

konfessionell unabhängig setzen wir uns seit 1977 dafür ein, dass jeder Mensch gleichermaßen eine Chance<br />

zur persönlichen, beruflichen und kulturellen Entfaltung erhält. Hierbei übernehmen wir soziale Verantwortung,<br />

ergreifen Partei und machen Bedürfnisse und soziale Ungerechtigkeiten öffentlich.<br />

Im Mittelpunkt unseres Wirkens steht der Mensch mit seiner Einbindung in Leben und <strong>Arbeit</strong>.<br />

„<strong>Kultur</strong> ist wie der Mensch lebt und arbeitet“.<br />

Wir zusammen sind stark<br />

Unsere Aufgaben und Ziele<br />

Die RUHRWERKSTATT begreift es als ihre Aufgabe,<br />

Menschen aller Altersgruppen und unterschiedlichster<br />

sozialer und kultureller Herkunft am gesellschaftlichen<br />

Leben teilhaben zu lassen und bei der aktiven Gestaltung<br />

ihrer persönlichen Zukunft zu fördern und zu unterstützen.<br />

Hierzu stärken wir die Eigenverantwortlichkeit<br />

von Menschen und machen ihnen Mut, Eigeninitiative zu<br />

ergreifen und Veränderungen einzuleiten. Wir bieten<br />

ihnen Orientierung und helfen ihnen, Perspektiven zu entwickeln<br />

und Chancen zu ergreifen.<br />

Damit tragen wir zur Verbesserung der Lebenssituation<br />

von Menschen in Oberhausen und Umgebung bei.<br />

Wir fühlen uns in besonderer Weise benachteiligten<br />

Menschen verpflichtet, Menschen, die sich in besonderen<br />

Lebenssituationen befinden, Menschen, die eine Lobby<br />

brauchen.<br />

Die Stärken, Ressourcen und die Eigeninitiative unserer haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter werden als wichtigste Ressource geschätzt und gefördert. Durch das kollegiale, konstruktive und<br />

vertrauensvolle Miteinander, das geprägt ist von der <strong>Arbeit</strong> als Team, schaffen wir ein Kl<strong>im</strong>a für eine hohe<br />

Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung.<br />

Getragen und unterstützt wird die <strong>Arbeit</strong> des Vereins RUHRWERKSTATT darüber hinaus durch die<br />

Vereinsmitglieder und das große ehrenamtliche Engagement des Vorstandes.<br />

Die RUHRWERKSTATT ist Mitglied <strong>im</strong> PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

107 Stammmitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

11 Geringfügig beschäftigte<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (GfB)<br />

1 Zivildienstleistender<br />

Darüber hinaus haben <strong>im</strong> Jahr 2011 insgesamt ca. 110 freie<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Referenten, Honorarkräfte,<br />

Praktikanten, etc.) bei uns gearbeitet.<br />

der RUHRWERKSTATT <strong>im</strong> Jahr 2011<br />

37


Einsatz der Mitarbeitenden<br />

nach Angeboten und Projekten (Stand: 31. Dezember 2011)<br />

gesamt<br />

38<br />

107<br />

35<br />

27<br />

in Angeboten für Kinder<br />

in Angeboten für Seniorinnen/<br />

Senioren/alte und kranke<br />

Menschen<br />

in Angeboten <strong>im</strong> Übergang<br />

20 Schule und Beruf<br />

11 in übergreifenden Tätigkeiten*<br />

9<br />

4<br />

1<br />

in Angeboten zur<br />

Bildung und Qualifizierung<br />

in Angeboten zur<br />

beruflichen Integration<br />

<strong>im</strong> Angebot Café und <strong>Kultur</strong><br />

*Geschäftsführung/Öffentlichkeitsarbeit/Verwaltungsdienste/Reinigung


Bundesmittel/EU-Zuschüsse<br />

Land NRW/EU-Zuschüsse<br />

Landeszuschüsse<br />

Zuschüsse Jobcenter/BA<br />

Stiftungen<br />

Sonstige Erträge<br />

Gesamt<br />

Finanzierungsquellen<br />

der RUHRWERKSTATT <strong>im</strong> Jahr 2011<br />

67.275<br />

4.230<br />

1.049.394<br />

94.018<br />

403.794<br />

253.580<br />

1.160.194<br />

727.589<br />

511.902<br />

36.700<br />

117.045<br />

4.425.720<br />

*<strong>Arbeit</strong>sgemeinschaft für Soziale Dienstleistungen am <strong>Arbeit</strong>smarkt


Akazienstr. 107<br />

46045 Oberhausen<br />

Telefon 02 08/ 8 57 56-0<br />

Telefax 02 08/ 8 57 56-55<br />

info@ruhrwerkstatt.de<br />

www.ruhrwerkstatt.de

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