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Das Gesicht hinter den Nixen Stars bei «Sport in Zürich

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4 / volunteers<br />

e<strong>in</strong> Leben fürs Synchron<br />

Seit über 50 Jahren setzt sich Susi Morger mit Herzblut e<strong>in</strong> fürs Synchronschwimmen und für<br />

die Zürcher Limmat-<strong>Nixen</strong>.<br />

Jörg greb<br />

Es ist die Komb<strong>in</strong>ation von sportlicher<br />

Höchstleistung und künstlerischem<br />

Ausdruck, die Susi<br />

Morger fasz<strong>in</strong>iert am Synchronschwimmen.<br />

Die Leichtigkeit, die<br />

Anmut. Sie sagt: «E<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

Synchronschwimmer<strong>in</strong> schwimmt<br />

wie e<strong>in</strong>e Spitzenschwimmer<strong>in</strong><br />

und bewegt sich wie e<strong>in</strong>e Ballett-<br />

oder Ausdruckstänzer<strong>in</strong> und beherrscht<br />

die schwierige Technik<br />

des Synchronschwimmens.»<br />

Susi Morger begann Ende der<br />

Fünfzigerjahre als Schwimmer<strong>in</strong><br />

<strong>bei</strong>m Schwimmvere<strong>in</strong> Limmat<br />

<strong>Zürich</strong>. Sie zeigte Talent. Schweizer<br />

Meister<strong>in</strong> wurde sie. Schweizer<br />

Rekorde realisierte sie. Und<br />

plötzlich wur<strong>den</strong> die Olympi-<br />

schen Spiele von Rom 1960 e<strong>in</strong><br />

Thema. So schnell sich Perspektiven<br />

öffneten, so schnell verflogen<br />

diese wieder. Der Sport genoss<br />

damals e<strong>in</strong>en anderen Stellenwert.<br />

«Was ist Ihnen wichtiger,<br />

Schule und Matura oder Sport?»<br />

fragte sie der Rektor am Gymnasium.<br />

Die Antwort war klar. Es galt<br />

Olympia im Kopf zu streichen.<br />

Die Schwimmer<strong>in</strong> Susi Morger<br />

gabs fortan nur noch bed<strong>in</strong>gt.<br />

Sie wandte sich stattdessen dem<br />

«Kunstschwimmen» zu. «<strong>Das</strong> ist<br />

me<strong>in</strong>e Sportart», erkannte sie. Die<br />

Symbiose von Kunst und Sport<br />

fasz<strong>in</strong>ierte sie enorm. Ihre künstlerische<br />

Ader konnte sie so mit<br />

dem komb<strong>in</strong>ieren, was sie seit jeher<br />

beglückt hatte: mit der Bewe-<br />

Schwimmen wie Spitzenathleten und bewegen sich wie baletttänzer<strong>in</strong>nen: die Limmat-<strong>Nixen</strong><br />

gung im Wasser. Von «e<strong>in</strong>em wunderschönen<br />

Sport» liess sie sich <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> Bann ziehen.<br />

Und Susi Morger begann auf verschie<strong>den</strong>en<br />

Ebenen zu wirken.<br />

Pionierhaft baute sie <strong>in</strong> <strong>Zürich</strong><br />

mit <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Berner Synchronschwimmer<strong>in</strong>nen<br />

Marisa Derron<br />

und Antonia Hauswirth – <strong>bei</strong>de<br />

zügelten nach <strong>Zürich</strong> – e<strong>in</strong>e noch<br />

heute <strong>in</strong>takte Hochburg im Synchronschwimmen<br />

auf. Sie war<br />

treibende Kraft <strong>bei</strong> der Gründung<br />

der Limmat-<strong>Nixen</strong>, sie erar<strong>bei</strong>tete<br />

Strukturen, sorgte für die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Absicherung, schaffte<br />

e<strong>in</strong> Netzwerk, legte Hand an,<br />

wo es nötig war. Nicht zuletzt ist<br />

es nebst anderen ihr zu verdan-<br />

foto: Limmatnixen<br />

ken, dass die Synchronschwimmer<strong>in</strong>nen<br />

im Schweizerischen<br />

Schwimmverband als vierte Sparte<br />

neben Schwimmen, Wasserball<br />

und Wasserspr<strong>in</strong>gen aufgenommen<br />

wur<strong>den</strong> (1972). 1998 gründeten<br />

sie <strong>den</strong> selbständigen Vere<strong>in</strong><br />

Limmat-<strong>Nixen</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

Erste Schweizer Meister<strong>in</strong><br />

im Duett und Team 1972<br />

Zu e<strong>in</strong>em ihrer «Werke» wur<strong>den</strong><br />

die viel geschätzten Weihnachts-<br />

Shows und ab 1972 die <strong>in</strong>ternationalen<br />

Wettkämpfe (Europacup,<br />

Weltcup A (2005). Für diese Anlässe<br />

scheute sie ke<strong>in</strong>en Aufwand.<br />

Nur das Beste war ihr gut genug:<br />

«Wir hielten Ausschau nach Top-<br />

Synchronschwimmer<strong>in</strong>nen.» Aus

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