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Festschrift 2020 – 30 Jahre Neugereuter Theäterle e.V.

Festschrift zum 30-jährigen Jubiläum des Neugereuter Theäterle.

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Liebes Neugereuter Theäterle,

liebe Theaterfreundinnen und -freunde,

wir alle wissen, dass im Schwäbischen gilt: „Ed g’schompfa

isch g’nug g’lobt“. Dementsprechend, liebe Neugereuter,

müsst ihr jetzt ganz stark sein. Denn es folgt ziemlich viel

Lob. In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Neugereuter

Theäterle zu einer wahren Institution in der Stuttgarter Kultursowie

der landesweiten Mundarttheaterszene entwickelt. Wer

leidenschaftlich gespielten und handwerklich gut gemachten

Boulevard auf Schwäbisch sehen will, kommt hierher. Eines

der Qualitätsmerkmale der Gruppe ist nicht zuletzt, dass sich

hier sowohl auf der Bühne als auch im Publikum verschiedenste

Generationen begegnen.

Besonders hervorheben möchte ich neben dem Bühnenwirken

drei Alleinstellungsmerkmale des Neugereuter Theäterle:

Benefizevents und die Aufführungen am angestammten

Spielort – der Caritas Altenwohnanlage – sowie in anderen

Generationenhäusern belegen, dass der Verein in seinem Kulturangebot an sozial benachteiligte

und weniger mobile Menschen denkt und ihnen auf Augenhöhe begegnet.

Ebenso vorbildhaft leben die Neugereuter Werte vor, die gerade im Ehrenamt, aber ganz

allgemein im gesellschaftlichen Zusammenleben unerlässlich sind: Kooperation und Vernetzung.

Auf den Impuls von Berthold Guth hin hat sich 2011 die Interessengemeinschaft

„Vereinigung Stuttgarter Mundarttheater“ gegründet. Die fünf Mitgliedsbühnen haben

einen gemeinsamen ständigen städtischen Zuschuss erreicht, nutzen ihre Reichweiten und

Kanäle für gegenseitige Werbung und veranstalten gemeinsam das Festival „Stuttgarter

Mundarttheatertage“, 2019 sehr erfolgreich zum dritten Mal.

In diesem kulturpolitischen Engagement steht das Neugereuter Theäterle für den Erhalt

und die Förderung von Mundart ein. Wie essenziell solche nimmermüden Vorkämpfer

und -kämpferinnen sind, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass die „Regionale Vielfalt der

Mundarttheater in Deutschland“ nach langjähriger Lobbyarbeit 2016 in das Bundesweite

Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde, oder dass die Dialektförderung

und -forschung inzwischen ein prominentes Anliegen der Landespolitik ist.

Zum 30. Jubiläum gratuliert der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.

dem Neugereuter Theäterle ganz herzlich und wünscht viel Energie und Kreativität für

– mindestens – die nächsten 30 Jahre. Um auf die eingangs erwähnte Mundartweisheit

zurückzukommen, schließe ich mit einer Kurzzusammenfassung meines Grußwortes im Stil

des schwäbischen Understatements: War guad. Mached weid’r so.

Naemi Zoe Keuler

Präsidentin und Geschäftsführerin Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.

© Corinna Nagel

Grußwort Landesverband Amateurtheater BW e.V.

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