Festschrift 2020 – 30 Jahre Neugereuter Theäterle e.V.
Festschrift zum 30-jährigen Jubiläum des Neugereuter Theäterle.
Festschrift zum 30-jährigen Jubiläum des Neugereuter Theäterle.
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Neugereuter
Theäterle
30
Jahre
Neugereuter Theäterle e. V.
www.neugereuter-theaeterle.de
Am 20. März 1990 haben acht theaterbegeisterte Neugereuter
den Verein „Neugereuter Theäterle“ ins Leben gerufen. Auf
den Tag genau 220 Jahre früher, am 20. März 1770, wurde in
Lauffen am Neckar einer der bedeutendsten Lyriker unseres
Landes geboren: Friedrich Hölderlin. Mit seiner Poesie hat der
große Dichter aus Schwaben die deutsche Literatur bereichert,
wie kaum ein anderer. Gesprochen hat er, davon können wir
ausgehen, im schwäbischen Dialekt.
„Ohne Freude kann die ewige Schönheit nicht recht in uns gedeihen.“
Dieses Zitat stammt aus der Feder Hölderlins. Er sah
die „Freude“ als menschliches Grundbedürfnis, ohne die sich
Seele und Geist nicht in „Schönheit“ entwickeln und entfalten
können.
Menschen Freude zu bereiten und ihnen ein Lächeln ins
Gesicht zu zaubern, steht seit 1990 im Mittelpunkt Ihrer
Arbeit. Über 90.000 Besucherinnen und Besucher haben in
den vergangenen 30 Jahren eine der über 1000 Vorstellungen
besucht. Das ist eine stolze Leistung und zeigt, wie sehr die Menschen diese persönliche
und authentische Art von Theater zu schätzen wissen.
Die mittlerweile 78 Mitglieder Ihres Vereins bereichern mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit
nicht nur das kulturelle Leben in Neugereut und Umgebung. Sie leisten durch ihr soziales
Engagement auch einen wertvollen Beitrag zum Zusammenhalt der Stadtgesellschaft. Mit
zahlreichen Gastauftritten in Seniorenhäusern ermöglichen Sie beispielsweise vielen Menschen
eine kulturelle Teilhabe, die solche Angebote sonst kaum wahrnehmen könnten.
Dafür möchte ich Ihnen meinen Respekt und meine Anerkennung aussprechen.
Ich lerne beim Mundarttheater sehr viel darüber, wie die Menschen fühlen und denken,
die diese Mundart sprechen. Das gilt, wenn ich meine eigene Mundart auf der Bühne höre.
Das gilt aber auch, wenn ich andere Dialekte höre, wie etwa hier die Neugereuter Variante
des Stuttgarter Schwäbisch.
Diese Sprachvielfalt ist für unser Land ein echter kultureller Schatz, den es zu erhalten gilt.
Deshalb meine Bitte an Sie: Machen Sie weiter so! Bleiben Sie so engagiert, so motiviert
und mit Leidenschaft bei der Sache. Pflegen Sie Ihre Mundart und Ihre Schauspielkunst
und tragen Sie mit Ihren Aufführungen weiterhin Freude in die Herzen Ihrer Mitmenschen.
Denn – um mit einem weiteren Hölderlin-Zitat zu schließen: „Die Blumen des Herzens wollen
freundliche Pflege, Ihre Wurzel ist überall, aber sie selbst gedeihen in heitrer Witterung
nur.“
Ihre
Gerlinde Kretschmann
© Staatsministerium Baden-Württemberg
Grußwort Gerlinde Kretschmann
Grußwort Erster Bürgermeister Stuttgart
Das Neugereuter Theäterle feiert in diesem Jahr sein
30- jähriges Jubiläum. Dazu gratuliert die Landeshauptstadt
Stuttgart von ganzem Herzen. Es ist eines der kleinen Stuttgarter
Mundarttheater, die einen Einblick in die schwäbische
Seele erlauben – hautnah und authentisch!
Seit seinem Bestehen haben schon weit über 90.000 Zuschauerinnen
und Zuschauer den Weg in das Neugereuter Theäterle
gefunden und dort viele amüsante Stunden erlebt. Geschichten
aus dem prallen Leben – „wie der Schnabel gewachsen
ist“ – heitern den Alltag von Publikum und Theaterteam auf.
In unserer multikulturellen Stadt, in der vielerlei Sprachen
und Dialekte zu hören sind, spielt auch unsere regionale
Mundart, das Schwäbische, weiterhin eine große Rolle. Und
so bringt das Neugereuter Theäterle, mit seinen Aktiven und
seinen ehrenamtlich tätigen fleißigen Menschen im Hintergrund,
gute Laune nicht nur für Ältere ins Haus St. Monika
im Stadtteil Neugereut, sondern für alle Generationen, die
ihre Muttersprache gerne auf der Bühne hören und mal wieder herzhaft lachen möchten.
Vielen Dank an alle für so viel Engagement.
Bei den Schwäbischen Mundarttheatertagen ist es mit seinem Vorstand Berthold Guth,
zugleich der 1. Vorsitzende der Vereinigung Stuttgarter Mundarttheater, zu dessen Mitgliedern
auch das Neugereuter Theäterle zählt, ebenfalls aktiv mit dabei.
Dem Neugereuter Theäterle wünsche ich für die Zukunft weiterhin viel Erfolg bei seinen
fröhlichen Theaterstücken und dem ganzen Theaterteam Freude bei dieser kreativen
Gestaltung der Freizeit. Sie dürfen zu Recht stolz sein auf Ihren Beitrag zur Erhaltung der
Mundart im Neckartal.
Dr. Fabian Mayer
Erster Bürgermeister
© Thomas Wagner
Liebes Theäterle-Team,
aus der Idee heraus, den schwäbischen Dialekt für Theateraufführungen
einzusetzen, wurde vor 30 Jahren mit dem
Theäterle eine kulturelle Institution in Neugereut geboren.
Die ersten Jahre waren nicht einfach. Eine dauerhafte Spielstätte
musste gefunden, professionelle Rahmenbedingungen
geschaffen und die Ausstattung ständig optimiert werden.
Nach 30 Jahren ist aus dem anfänglich beschaulichen Theäterle
ein beachtlicher Verein geworden. Mit 78 Mitgliedern ist er
sicherlich nicht der größte hier im Umkreis, aber die 30 aktiven
Mitglieder leisten hervorragende Arbeit, getragen durch
Herzblut und hohes zeitliches Engagement. Jedes Jahr werden
zwei neue Stücke präsentiert. Für die ca. 26 Aufführungen
wird an rund 70 Abenden intensiv geprobt und gelernt. Da
alles selbst gemacht wird (Ton, Licht, Garderobe, Regie, Stückle
schreiben usw.), darf eigentlich auch niemand ausfallen.
Auf gut schwäbisch wird Alltägliches mit Witz und Charme dargestellt, verulkt und ins
rechte Licht gerückt. Dabei werden besonders die Tradition und das Leben im Schwabenland
liebevoll in den Mittelpunkt gestellt. In den vergangenen 30 Jahren wurden etwa
1020 Aufführungen (davon 290 extern) mit 93.000 Besuchern auf die Bühne gebracht. Dies
sind sehr beeindruckende Zahlen. Die Energie und Lust am Theaterspielen kommt in den
Vorstellungen gut rüber und macht auch den großen Erfolg und Zuspruch bei den Besuchern
aus. Sie erreichen damit nicht nur die Neugereuter, sondern auch viele Zuschauer
aus ganz Stuttgart und der Region (Nachwuchs und weitere Theaterinteressierte können
gerne einsteigen).
Die Aufführungen in Senioreneinrichtungen und als Benefizveranstaltungen sind vorbildlich
und ein toller Beitrag zur sozialen Stadtgesellschaft. Als Gründungsmitglied der Vereinigung
Stuttgarter Mundarttheater (VSM), deren Anliegen die Pflege der schwäbischen
Mundart ist, wird diese am Leben erhalten und ist dadurch Kult und gesellschaftsfähig.
Es ist ein großes Glück, dass mit dem Rupert-Mayer-Saal im Haus St. Monika eine dauerhafte
Heimat im Bezirk gefunden wurde. Dort ist so manche Träne vor Lachen geflossen.
Dem kulturellen, verbunden mit dem sozialen Engagement über die Grenzen des Stadtbezirks
Mühlhausen hinaus, zolle ich meinen allerhöchsten Respekt.
Dem gesamten Team und den Unterstützern wünsche ich, dass der lange Atem noch weitere
30 Jahre anhält und der Stadtbezirk Mühlhausen dadurch weiterhin profitieren kann.
Ralf Bohlmann
Bezirksvorsteher Mühlhausen
© Michael Fuchs
Grußwort Bezirksvorsteher Mühlhausen
Grußwort Caritasverband für Stuttgart e.V.
Der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett konstatierte
1964 ca. 20.000 fehlende Wohnungen in Stuttgart. Eine
Antwort darauf war die Konzeption eines neuen Stadtteils
namens Stuttgart Neugereut, der als letzte Großsiedlung
auf Stuttgarter Gemarkung in den 1970er und 1980er Jahren
realisiert wurde. Besondere Bedeutung wurde dabei der sozialen
Infrastruktur beigemessen. Neben Kindertagesstätten,
Schulen und einem ökumenischen Gemeindezentrum wurde
deshalb 1984 mittendrin auch das „Alten- und Pflegeheim
Haus St. Monika“ der Stuttgarter Caritas eröffnet.
Caritas will „mittendrin“ sein, nahe bei den Menschen und nah
dran am ganz alltäglichen Leben.
Der Caritasverband für Stuttgart e.V. hat deshalb das Haus
St. Monika ganz bewusst in das Leben im Stadtteil hinein
geplant und es für die Menschen im Stadtteil geöffnet. Durch
vielfältige Angebote im Haus und durch vielfältige Zugänge
ins Haus soll Begegnung und Leben in Vielfalt stattfinden.
Wir sind froh und dankbar, dass das „Neugereuter Theäterle“ seinen Weg in unser Haus
gefunden hat und die anfangs noch mobile Bühne schließlich zu einer „stationären Einrichtung“
in unserem Pater-Rupert-Mayer-Saal wurde. Über die Jahre und Jahrzehnte ist
eine wertvolle Partnerschaft entstanden, die gleichermaßen in den Stadtteil wie ins Haus
St. Monika strahlt. Unterschiedliche Menschen begegnen sich, lachen miteinander und
leisten bei alldem noch einen kulturellen Beitrag zum Erhalt der schwäbischen Mundart.
Das ist Gemeinwesenorientierung nach unserem Geschmack! Für unsere Bewohner_innen
besteht zudem ein hoher Mehrwert darin, trotz geringer Mobilität mit Freunden und
Angehörigen an einem gesellschaftlichen Ereignis teilhaben zu können – garniert mit
schwäbischer Mundart, die für viele unserer Bewohner_innen hohen biografischen Wert
hat.
Gerne unterstützen wir deshalb auch weiterhin das Neugereuter Theäterle, danken für das
gute Miteinander und wünschen für die Zukunft alles Gute!
Raphael Graf von Deym
Caritasdirektor
© Caritasverband für Stuttgart e.V.
Liebes Neugereuter Theäterle,
liebe Theaterfreundinnen und -freunde,
wir alle wissen, dass im Schwäbischen gilt: „Ed g’schompfa
isch g’nug g’lobt“. Dementsprechend, liebe Neugereuter,
müsst ihr jetzt ganz stark sein. Denn es folgt ziemlich viel
Lob. In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Neugereuter
Theäterle zu einer wahren Institution in der Stuttgarter Kultursowie
der landesweiten Mundarttheaterszene entwickelt. Wer
leidenschaftlich gespielten und handwerklich gut gemachten
Boulevard auf Schwäbisch sehen will, kommt hierher. Eines
der Qualitätsmerkmale der Gruppe ist nicht zuletzt, dass sich
hier sowohl auf der Bühne als auch im Publikum verschiedenste
Generationen begegnen.
Besonders hervorheben möchte ich neben dem Bühnenwirken
drei Alleinstellungsmerkmale des Neugereuter Theäterle:
Benefizevents und die Aufführungen am angestammten
Spielort – der Caritas Altenwohnanlage – sowie in anderen
Generationenhäusern belegen, dass der Verein in seinem Kulturangebot an sozial benachteiligte
und weniger mobile Menschen denkt und ihnen auf Augenhöhe begegnet.
Ebenso vorbildhaft leben die Neugereuter Werte vor, die gerade im Ehrenamt, aber ganz
allgemein im gesellschaftlichen Zusammenleben unerlässlich sind: Kooperation und Vernetzung.
Auf den Impuls von Berthold Guth hin hat sich 2011 die Interessengemeinschaft
„Vereinigung Stuttgarter Mundarttheater“ gegründet. Die fünf Mitgliedsbühnen haben
einen gemeinsamen ständigen städtischen Zuschuss erreicht, nutzen ihre Reichweiten und
Kanäle für gegenseitige Werbung und veranstalten gemeinsam das Festival „Stuttgarter
Mundarttheatertage“, 2019 sehr erfolgreich zum dritten Mal.
In diesem kulturpolitischen Engagement steht das Neugereuter Theäterle für den Erhalt
und die Förderung von Mundart ein. Wie essenziell solche nimmermüden Vorkämpfer
und -kämpferinnen sind, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass die „Regionale Vielfalt der
Mundarttheater in Deutschland“ nach langjähriger Lobbyarbeit 2016 in das Bundesweite
Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde, oder dass die Dialektförderung
und -forschung inzwischen ein prominentes Anliegen der Landespolitik ist.
Zum 30. Jubiläum gratuliert der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.
dem Neugereuter Theäterle ganz herzlich und wünscht viel Energie und Kreativität für
– mindestens – die nächsten 30 Jahre. Um auf die eingangs erwähnte Mundartweisheit
zurückzukommen, schließe ich mit einer Kurzzusammenfassung meines Grußwortes im Stil
des schwäbischen Understatements: War guad. Mached weid’r so.
Naemi Zoe Keuler
Präsidentin und Geschäftsführerin Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.
© Corinna Nagel
Grußwort Landesverband Amateurtheater BW e.V.
» Wir machen Theater –
Ihnen zur Freude –
uns zum Vergnügen «
Grußwort Neugereuter Theäterle e.V.
Dieses Motto zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen
30 Jahre, in denen wir 67 Theaterstücke inszenieren
und unser Publikum in 1020 Aufführungen begeistern
konnten. Ein großes Dankeschön gebührt der Regie von
Jürgen Massenberg und Inka Bauer. Unseren Mitspielerinnen
und Mitspielern, der Technik, Maske, Bewirtschaftung, dem
Kulissenbau und Vorstand gilt ein großes Lob sowie Dank
und Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement. Es sind
viele Stunden im Jahr, welche die Aktiven in ihrer Freizeit für
ihr „Theäterle“ opfern.
Die Theäterle-Familie schätzt sich glücklich, dass sie im
Rupert-Mayer-Saal des Hauses St. Monika ihre feste Spielstätte gefunden hat. Dafür
bedanken wir uns beim Caritasverband für Stuttgart e.V. sowie bei der Hausleitung und
den Mitarbeitern von St. Monika für die Unterstützung. Auch in den kommenden Jahren
freuen wir uns auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Bei der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Bezirksamt Stuttgart-Mühlhausen und dem Landesverband
Amateurtheater BW e.V. bedanken wir uns für die finanzielle Unterstützung
bei investiven Maßnahmen.
Den Erfolg haben wir unseren Besuchern zu verdanken, die uns seit vielen Jahren die Treue
halten. Die familiäre Atmosphäre in den Räumen im Haus St. Monika wird von unserem
Publikum geschätzt. Mit ungebrochenem Enthusiasmus und unterhaltsamen Aufführungen
werden wir auch künftig versuchen, unseren Gästen ein guter Partner zu sein.
Im Jahr unseres 30-jährigen Bestehens wünsche ich unserem Neugereuter Theäterle e.V.
weiterhin mitreißende Inszenierungen und ein erfolgreiches Jubiläumsjahr. Wir starten
in dieses mit „Lensa, Spätzla ond Toskana“, welches von unserem
Gründungsmitglied Jürgen Massenberg, der leider viel zu
früh verstorben ist, geschrieben wurde. Im Herbst folgt die
Komödie „Nonnenpoker“, mit der die liebgewonnene
Tradition zweier Produktionen pro Jahr fortgeführt wird.
Bleiben Sie uns gewogen, herzlichst ihr
Berthold Guth
Vorsitzender Neugereuter Theäterle e.V.
© Andreas Bauer
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Tourneetheater
Tourneetheater
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen…
So erging es auch uns auf den vielen kleinen Reisen (und ein paar größeren), die wir mit
dem Tourneetheater unternommen haben. In 28 Jahren besuchten wir über 250 Senioreneinrichtungen
mit über 20.000 Gästen und erhielten hierfür den Bürgerpreis 2007 und den
Förderpreis 2008.
Nicht jede Vorstellung in einer Seniorenresidenz
oder einem Pflegeheim war für uns oder die anwesenden
Zuschauer lustig, aber ein paar Highlights
gibt es dennoch zu berichten.
„Frau, schalt des Fernsehprogramm um!“
„Aber des isch doch koi Fernsäa,
des isch a Theaterstückle.“
„Isch mir egal, schalt des Fernsehprogramm um!“
So geschehen in einem Altersheim, in dem die
Vorstellung eines Herrn, wie ein vergnüg licher Nachmittag
auszusehen hat, einfach nicht mit unserer
Vorstellung kompatibel war.
Auch, dass unsere Aufführung vom „Liebestrank“
durch das Erscheinen der Feuerwehr und deren
Willen, das Pflegeheim aufgrund eines Brandalarms
sofortig zu evakuieren gecrasht wurde, war etwas,
was wir nicht alle Tage erlebten. Dabei hatte Madame
Amerlina nur eine halbe Rauch tablette verwendet,
um den Trank anzurühren…
Die Größe der Bühne variierte je nach Lokalität. Mal
hatten wir ausreichend Platz zur Verfügung, mal bestand
die Fläche nur aus 4 m2 – unterteilt durch eine
Säule. Schön war es auch, wenn es zum Umkleiden
keine extra Garderobe gab, sondern dies mitten im
Publikum geschehen durfte. Wenn jemand die Farbe
der Unterwäsche einer fremden Person kennt, gibt
das gleich ein ganz neues Verbundenheitsgefühl!
Nichtsdestotrotz möchten wir die Zeit des Tourneetheaters
nicht missen. Wir konnten vielen Menschen
eine Freude machen und selber einen ehrfürchtigen
Blick auf das Alter und Lebensumstände bekommen.
Eine Win-Win-Situation!
1990–1991 Toni und seine drei Frauen (Schwank – Hans Lang)
1990–1991 Die alte Kommode (Lustspiel – Th. Bernhöft)
1990–1991 Ramba-Zamba am Lido Valentino (Schwank – Dieter Adam)
1991–1993 Der Vereinsmeier (Schwank – Dieter Adam)
1992 Mit Küchenbenutzung (Posse – Hans Kirchhoff)
1992–1993 Das Millionending (Schwank – Dieter Adam)
1993 Es klappert in Neugereut (Lustspiel – Manfred Haußer)
1993–1994 Eine Riesenschweinerei (Lustspiel – Dieter Adam)
1994 Hier bin ich – hier bleib ich (Lustspiel – Raimund Vincy, Jean Valmy)
1994 Die Premiere oder das Chaos (Lustspiel – Ingo Dollenmaier, Jürgen Massenberg)
1995 Der Zeitgeist (Spukgeschichten – Ingo Dollenmaier, Jürgen Massenberg)
1995–1997 Alter schützt vor Torheit nicht (Schwank – Beate Irmisch)
1995 Eine unvergessliche Nacht (Komödie – Walter G. Pfaus)
Bühnenstücke
Bühnenstücke
1996 Ein Kissen für den Dobermann (Gaunerkomödie – Ingo Dollenmaier)
1996 Der 75. Geburtstag (Lustspiel – Walter G. Pfaus)
1996–1997 Linsen, Spätzle und Toskana (Komödie – Jürgen Massenberg)
1997 Krach im Krämerladen (Schwank – Wilfried Reinehr)
1997–1998 Trautes Heim – Glück allein (Schwank – Manfred Haußer)
1997–1998 Damals in Hofen (Schwank – Manfred Haußer)
1998 Schwarzenbach im Umweltfieber (Schwank – Gernot Bischoff, Sören Pahl)
1998–1999 Blaues Blut und Erbsensuppe (Schwank – Dieter Adam)
1999–2000 Das Wirtshaus im Spessart (Komödie – Bernd Kolarik)
1999–2000 Die Schwarzwälder Verlobung (Komödie – Jürgen Massenberg)
2000–2014 s Rupfingers Hausgoist (Schwäbisches Lustspiel – Werner Harsch)
2000–2001 Omas neue Kleider (Lustspiel – Willi Fleddermann)
2001 Eine Herzensangelegenheit (Komödie – Donald R. Wilde)
2001–2002 Scherz beiseite (Kriminalkomödie – Agatha Christie)
2002 Und ewig rauschen die Gelder (Farce – Michael Cooney)
2002–2004 Wer glaubt schon an Engel (Komödie – Donald R. Wilde)
2002–2003 Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm (Boulevardkomödie – Erich A. Kleen)
2003 Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde (Komödie – João Bethencourt)
2003–2004 s Glück isch a Rendviech (Ländliches Lustspiel – Klaus Kern)
2004 Der Geisterzug (Spiel – Arnold Ridley)
2004–2005 Du bist nur zweimal jung (Komödie – Ron Aldridge)
2004–2006 Der Liebestrank (Komödie – Jürgen Baumgarten)
2005 Tante Hedwig aus Kettwig (Schwarze Komödie – Ray Cooney, John Chapman)
2005–2006 Und dann gab’s keines mehr (Kriminalstück – Agatha Christie)
2006 Omas Wille ist Gesetz (Schwank – Ine Assinck)
2006–2017 Alter schützt vor Torheit nicht (Schwank – Beate Irmisch)
2006–2007 Linsen, Spätzle und Toskana (Komödie – Jürgen Massenberg)
Ihr starker Partner
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• 5 100 Mietwohnungen
• Betriebskostenoptimierung
• Transparente Abrechnungen und Wirtschaftspläne
• Sicherheit und Qualität durch klare Abläufe
• Mitglied im Verband der Immobilienverwalter
info@sw-verwaltungsgesellschaft.de
SW Verwaltungsgesellschaft
mbH
Heusteigstraße 27
70180 Stuttgart
Telefon
0711 2381-401
Bühnenstücke
Bühnenstücke
2007–2008 ...und oben wohnen Engel (Lustspiel – Jens Exler)
2008 Wie man fällt, so liebt man (Komödie – Donald R. Wilde)
2008–2009 Karten auf den Tisch (Kriminalstück – Agatha Christie)
2009 Blechschaden und krumme Touren (Lustspiel – Manfred Haußer)
2009–2010 Ein Schwälble macht noch keinen Sommer (Komödie – Inka Bauer)
2010 Arsen und Spitzenhäubchen (Kriminalkomödie – Joseph Kesselring)
2010–2012 Trautes Heim – Glück allein! (Schwäbischer Schwank – Manfred Haußer)
2011 Es klappert in Neugereut (Lustspiel – Manfred Haußer)
2011–2012 Oweddr in Mühlhofen (Volksstück – Karlheinz Komm)
2012 Mit Küchenbenutzung (Posse – Hans Kirchhoff)
2012–2013 Hier senn Se richtig (Schwank – Marc Camoletti)
2013–2018 s Davidle ond dr Goliath (Schwäbisches Lustspiel – Werner Harsch)
2013 Mein lieber Herr Nachbar (Komödie – Jürgen Sprenzinger)
2013–2014 Aber, aber Herr Pfarrer (Komödie – Hans Schimmel)
2014 Blaues Blut und Erbsensuppe (Schwank – Dieter Adam)
2014–2015 Der Nächste, bitte! (Komödie – Hans Schimmel)
2015 Geld macht doch glücklich (Schwank – Wilfried Reinehr)
2015–2016 Der Geist im Rathaus (Komödie – Hans Schimmel)
2016 A gfährlicha Erbschaft (Schwank – Hans Blötscher)
2016–2017 Einladung zum Mord (Kriminalstück – Wolfgang Binder)
2017 Jackpot (Lustspiel – Wolfgang Binder)
2017–2018 Kurhotel Waldfrieden (Komödie – Christiane Cavazzini)
2018 Keine Gnade für Noah (Komödie – Peter Worms)
2018–2019 Eine reizende Überraschung (Komödie – Christina Handke)
2019 Senioren-WG (Komödie – Joachim Grabbe)
2019–2020 Kleine Morde erhalten die Erbschaft (Komödie – Andreas Keßner)
Zuschauerentwicklung
(Durchschnittliche Besucherzahlen der Aufführungen pro Halbjahr)
150
125
100
75
50
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020
Bühnenstücke
Lensa, Spätzla ond Toskana
Im Ferienhaus des Bauern Lorenzo Amati wollen die Ehepaare Ruggaber und Blümle
gemeinsam den Urlaub verbringen. Der geschäftstüchtige Italiener hat jedoch das dritte
Schlafzimmer auch vermietet und so platzt in die Urlaubsidylle plötzlich Henriette Bastian
mit ihrer Tochter hinein. Bald stellt sich heraus, dass Henriette eine aus der Familie von
Frau Ruggaber als schwarzes Schaf verstoßene Tante ist. Herr Ruggaber hat ein Auge
auf die Tochter geworfen während Frau Blümle ihre Liebe zu Italien und den Italienern
entdeckt.
Erleben Sie Ehekrach und Urlaubsglück in dieser temporeichen Komödie und entdecken
Sie dabei, dass auch Linsen und Spätzle in die Toskana passen…
Lorenzo Amati (Bauer in der Toskana) – Ingo Dollenmaier
Günter Blümle (Angestellter) – Stefan Gruber
Eva Blümle (Günters Frau) – Christine Melchert
Rainer Ruggaber (Angestellter) – Ralf-Mathias Lingen
Irene Ruggaber (Rainers Frau) – Angelika Plein
Daniel Richthofen (Rechtsanwalt) – Berthold Guth
Henriette Bastian (Schriftstellerin) – Inka Bauer
Anette Bastian (Henriettes Tochter) – Silke Posselt
Bühnenstück Frühjahr 2020
Lensa, Spätzla
ond Toskana
Komödie von
Jürgen Massenberg
Regie: Inka Bauer
Neugereuter
Theäterle
Neugereuter Theäterle e. V.
Haus St. Monika · Rupert-Mayer-Saal
Seeadlerstraße 7 · 70378 Stuttgart
Karten-Telefon: 0711 535125
www.neugereuter-theaeterle.de
Mit freundlicher Unterstützung
des Kulturamts der Stadt Stuttgart
05.03.2020, 19 Uhr Generalprobe
06.03.2020, 20 Uhr Premiere
07.03.2020, 15 Uhr Bewohnervorstellung
28.03.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
04.04.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
04.04.2020, 20 Uhr
25.04.2020, 20 Uhr
09.05.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
09.05.2020, 20 Uhr
30.05.2020, 20 Uhr
06.06.2020, 15 Uhr Kultur am Nachmittag
20.06.2020, 20 Uhr
Terminänderungen vorbehalten
Saalöffnung: eine Stunde vor Beginn
Dauer: ca. 2 Stunden, 20 Minuten Pause
05.03.2020, 19 Uhr Generalprobe
06.03.2020, 20 Uhr Premiere
07.03.2020, 15 Uhr Bewohnervorstellung
28.03.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
04.04.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
04.04.2020, 20 Uhr
25.04.2020, 20 Uhr
09.05.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
09.05.2020, 20 Uhr
30.05.2020, 20 Uhr
06.06.2020, 15 Uhr Kultur am
Nachmittag
20.06.2020, 20 Uhr
Nonnenpoker
Im Kloster „Am Burgberg“ ist nichts mehr so, wie es mal war. Keine Kirchgänger mehr
und das Kloster zerfällt zusehends. Die verbliebenen Nonnen vertreiben sich den Tag mit
Pokern um Oblaten oder Überlegungen, wie man das Kloster wieder in Schwung bringen
könnte. Allerdings nur, solange die Mutter Oberin Ludmilla nicht in der Nähe ist, die ein
strenges Regiment führt.
So lebt es sich ganz bescheiden, bis eines Tages zwei windige Gestalten auftauchen, die
eine ziemlich große Klappe und einen dicken Koffer voller Geld dabei haben. Nun geht
es plötzlich um alles oder nichts. Pokern ums große Geld, Sein oder Schein sowie andere
Geheimnisse. Und keiner weiß, wo das enden wird!
Schwester Agathe (Dienstälteste) – Christine Melchert
Schwester Lucy (verrücktes Huhn) – Andrea Höpfler
Schwester Eulalia (Poker-Ass) – Gerti Frisch
Schwester Martha (mehr schlechte als rechte Köchin) – Silke Posselt
Mutter Oberin Ludmilla (streng aber fair) – Ingrid Börmann
The Big Boss/Valentina (Mafia-Oberhaupt) – Ingrid Sauer
Paule Mafiosi mit großer Klappe) – Berthold Guth
Anton (steht Paule in nichts nach) – Stefan Gruber
Komödie von
Jennifer Hülser
Regie: Inka Bauer
17.09.2020, 19 Uhr Generalprobe
18.09.2020, 20 Uhr Premiere
19.09.2020, 15 Uhr Bewohnervorstellung
10.10.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
10.10.2020, 20 Uhr
24.10.2020, 20 Uhr
07.11.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
21.11.2020, 20 Uhr
12.12.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
12.12.2020, 20 Uhr
09.01.2021, 20 Uhr
23.01.2021, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
Terminänderungen vorbehalten
Saalöffnung: eine Stunde vor Beginn
Dauer: ca. 1 ½ Stunden, 20 Minuten Pause
30
Jahre
Neugereuter
Theäterle
Neugereuter Theäterle e. V.
Haus St. Monika · Rupert-Mayer-Saal
Seeadlerstraße 7 · 70378 Stuttgart
Karten-Telefon: 0711 535125
www.neugereuter-theaeterle.de
Mit freundlicher Unterstützung
des Kulturamts der Stadt Stuttgart
Foto: Oleksandr Grybanov/123RF
17.09.2020, 19 Uhr Generalprobe
18.09.2020, 20 Uhr Premiere
19.09.2020, 15 Uhr Bewohnervorstellung
10.10.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
10.10.2020, 20 Uhr
24.10.2020, 20 Uhr
07.11.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
21.11.2020, 20 Uhr
12.12.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
12.12.2020, 20 Uhr
09.01.2021, 20 Uhr
23.01.2021, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung
Bühnenstück Herbst 2020
Regie Neugereuter Theäterle e.V.
© Andreas Bauer
Liebe Freund:Innen des Theäterle,
es gibt viele Vergleiche, die man zu anderen Theatern oder
Jubilaren ziehen könnte. Aber ich bin mir sicher, dass Sie mir
in einem Punkt zustimmen – das Theäterle ist mit nichts zu
vergleichen!
Insofern könnte ich an dieser Stelle meinen Text gewaltig
abkürzen, aber was wäre ich für eine Regisseurin, wenn ich
meinem kreativen Denken nicht mit gesprochenen oder geschriebenen
Worten Raum geben würde. (Ich fasse mich lang
– sehen Sie es mir nach!)
Die Kunst des Teppichknüpfens stammt wahrscheinlich von
vorchristlichen Nomadenvölkern. Sie verflochten Ziegen- und
Schafswolle zu flachen Geweben, die der Isolation und gleichwohl
der Dekoration dienten. Die manuelle Herstellung eines
Teppichs ist äußerst aufwändig. Für einen Quadratmeter wird
eine Knotendichte von 500.000 Knoten benötigt.
Mein erster Theaterknoten wurde bereits im Alter von 6 Jahren geknüpft. Ich durfte mit
meiner weißen Kuscheldecke als Umhang und einer goldenen Krone auf dem Kopf einen
der Heiligen Drei Könige bei der Schulweihnachtsfeier in der Sporthalle „spielen“. Damals
hatte ich noch keinen Text, aber ich fand meine Rolle auf jeden Fall besser als als Schaf
dümmlich zu mähen oder gar als Baum einfach nur dazustehen. Immerhin durfte ich würdevoll
von rechts nach links über die Bühne laufen und dem heiligen Jesulein ehrfurchtsvoll
mein Geschenk darbringen. Der Grundstein für meine Karriere war gelegt!
Leider ließen sich weitere Knoten erst etwa 6 Jahre später knüpfen, als ich wiederum ohne
Text und diesmal auch ohne Bewegung, aber zumindest mit geistlichem Hintergrund mein
Dasein als Säufer in „Jesus Christ Superstar“ (aufgeführt von der Theater-AG meines Gymnasiums)
fristen durfte. Wir mussten Jesus im Weg rumliegen und er reichte uns die Hand!
Immerhin hatte sich die Bühnengröße mindestens verzehnfacht, die Aufführung fand in
der Schwabenlandhalle in Fellbach statt. Vor lauter Aufregung hatte ich meine Zutrittskarte
zuhause vergessen, aber der Herr am Einlass nahm mir meine Verkleidung (schäbiger
Look, Weinflasche) ab und ließ mich rein. Zum Glück – denn meine liegende Darstellung
hat dem Ganzen bestimmt erst den richtigen Pfiff gegeben…!
In den Folgejahren knüpfte ich auf musikalischer Ebene meine Knoten weiter, bis schließlich
im Jahr 2001 meine Mutter eine Anzeige im Fellbacher Blättle sah: „Amateurtheater
sucht Nachwuchsspieler“. Ich nahm all meinen Mut zusammen und bewarb mich telefonisch
auf die Stelle. Jürgen Massenberg war mein Gesprächspartner und lud mich ein,
das Stück „Omas neue Kleider“, dessen Proben erst begonnen hatten, im Herbst bei der
Premiere anzusehen und falls dann immer noch Interesse bestünde in der Folgewoche zur
Rollenverteilung zu kommen.
Ich habe ihn nie danach gefragt, aber ich glaube, er hat nicht ernsthaft mit mir gerechnet.
Pünktlich zur Premiere war ich aber zur Stelle und habe mich bei der Vorstellung köstlich
amüsiert. Mir war schnell klar: das will ich auch machen!
Und so kam es, dass ich ein paar Tage später tatsächlich ein Rollenbuch in die Hand
gedrückt bekam und ohne besseren Wissens auf die Probenbühne geschickt wurde. Auch
hierüber habe ich nie mit Jürgen gesprochen, aber seine erste Widmung in meinem Premierengeschenk
und die weitere Besetzung in den Folgestücken, lassen mich vermuten, dass
ich ihn nicht enttäuscht habe.
Nun sollte man meinen, dass sich mein Theater-Teppich recht schnell geknüpft hätte, aber
lassen Sie mich bestätigen, was Sie selbst auch wissen: nichts im Leben lässt sich „einfach“
so machen und kein Knoten wird geknüpft, ohne den Input anderer Menschen. Wer alleine
ist, ist einsam und verkümmert.
Wie gut, dass unser Theäterle für uns wie eine zweite Familie ist und es sich recht bald herausstellt,
wer nicht bereit ist, den Teppich gemeinsam zu knüpfen. Wie viele Spieler waren
schon bei uns, die meinten unsere Bühne zur eigenen Demonstration nutzen zu können?
Das funktioniert so nicht – weder im Ensemble, noch beim Publikum.
Und dennoch wurden auch die „Kurzspieler“-Knötchen verwoben. Schließlich ist es ja nicht
so, dass diese uns nicht auch etwas vermittelt hätten! Kein Teppich ist ohne Fehler, aber
die kleinen Patzer gehen im großen Ganzen unter.
Genauso verhält es sich mit unseren Produktionen. Sie sind handgemacht und mit einer
Unmenge Knoten geknüpft. Im Laufe der Jahre hat jeder von uns sein Scherflein dazu
beigetragen – viel Gutes, aber auch Schlechtes und dennoch nicht weniger Lehrreiches.
Aber weil wir diesen Teppich nicht nur für uns knüpfen, sondern auch für eine Unmenge
verschiedener Knötchen (unser Publikum!), ist er so unvergleichlich. Somit spanne ich
den Bogen zurück zu den Nomadenvölkern, die Teppiche zur Isolation und Dekoration
knüpfen. Ein Theaterabend isoliert für kurze Zeit von der realen Welt und er dekoriert das
Leben, wie es gerade gebraucht wird. Nichtsdestotrotz ist er so wahrhaftig wie das Leben
selbst. Jürgen hat immer gesagt: „Es gibt eine Realität auf der Bühne und eine im Leben!“
Jeder Theaterabend erschafft eine neue Welt, in die wir Sie alle mitnehmen. Leider (noch)
nicht mit einem fliegenden Teppich, aber – versprochen – wir arbeiten daran!
Inka Bauer
Regie Neugereuter Theäterle e.V.
Jubiläumsgedicht
As time goes by
Vor dreißig Jahren fing es an,
da träumt in Neugereut ein Mann.
Ein Theater war sein Traum
Und manch einer, der glaubt es kaum.
Mit Mut, Ideen und viel Kraft
hat er Unmögliches geschafft.
Jürgen, so hieß dieser Mann,
der Träume inszenieren kann.
Wir erzählen hier und heut’
vom Theäterle in Neugereut.
Bevor ein Stück entstehen kann,
müssen viele Leute ran.
Es wird geklopft, gesägt, geschraubt,
genäht, geschminkt, bestuhlt, geschnaubt.
Außenscheinwerfer angebracht,
die Garderobe streng bewacht,
Getränke, Brezeln, süße Waren
verkauft an die Besucherscharen.
Kulissen werden aufgebaut,
manchmal leise, manchmal laut,
am Ende werden die Kulissen
meistens wieder abgerissen.
Hinweisschilder raus und rein,
das Geld will abgerechnet sein.
Zum Schluss heißt es, die vielen
Gläser auch noch abzuspülen.
Der Zuschauer sieht nur das Stück,
fürs Hintenrum fehlt ihm der Blick.
Wir sagen DANKE jetzt und heut’,
euch fleißigen Theaterleut’.
Ein Blick jetzt auf die Spielerschar,
welche probt ein halbes Jahr.
Die Regisseurin schaut sich an,
was man besser machen kann.
Senk’ die Stimme, heb’ den Blick,
red’ nach vorne, nicht zurück,
Nicht mit dem Kopf, spiel’ mit dem Bauch.
Ich spiel’ mit beidem, geht das auch?
Sing’ ein Lied, lern’ deinen Text,
manchmal ist es wie verhext,
Sei erotisch mit Gefühl,
du weißt, wir haben alle nur ein Ziel:
Eine gute Produktion –
das ist unser aller Lohn.
Theaterspielen, das ist schwer,
man fühlt sich ausgebrannt und leer.
Und manchmal sind wir alle krank,
dann liegen uns’re Nerven blank.
Die Krankheit kommt und geht auch wieder,
genannt wird sie Premierenfieber.
Wenns Publikum dann herzlich lacht,
haben wir es gut gemacht.
Dann geht’s uns gut, es ist vorbei
mit der Premierenfieberei.
Wir haben keinen Tag bereut,
und uns auf dieses Fest gefreut.
Lasst uns feiern, reden, lachen
und genauso weitermachen.
Text: Christine Melchert und
Ingo Dollenmaier
Jubiläumsgedicht
Musikalische Freunde
Die im Jahre 1994 ins Leben gerufene kleine Gesangsgruppe des Gesangvereins Stuttgart-
Hofen 1833 e.V. machte in den ersten Anfängen ihres Bestehens zunächst unter dem
Namen „Junge Wilde“ von sich reden. Durchschnittlich etwa 12 bis 18 vornehmlich jüngere
Sängerinnen und Sänger fanden sich anfänglich nur zu gelegentlichen Chorproben zusammen.
Dabei standen in aller Regel zeitgemäße und meist englischsprachige Songs auf dem
Probenplan. Das Ziel war immer, Vereinsveranstaltungen mit modern gefärbter Chorliteratur
und dezenten Showelementen aufzulockern und somit möglichst auch einem jüngeren
Publikum zugänglich zu machen bzw. für einen Chorgesang zeitgemäßer Färbung zu
begeistern. Längst hatte man die Zeichen der Zeit erkannt, wonach sich einhergehend mit
gesellschaftlichen Veränderungen insbesondere traditionelle Chöre landauf landab mit
steigender Tendenz generell immer schwerer taten bzw. tun. Zwischenzeitlich wurden die
„jungen Wilden“ etwas „handzahmer“; sie hatten sich den neuen Namen „Kleine Gruppe“
zugelegt.
Begünstigt durch sehr positive Wahrnehmung bei Chorauftritten sowohl innerhalb als
auch außerhalb der Vereinsgrenzen ist diese begeisterungsfähige Gesangsgruppe aktuell
auf beachtliche 25 Chormitglieder angewachsen. Nachdem nun die bisherige Bezeichnung
„Kleine Gruppe“ absolut keine Berechtigung mehr hatte, besannen sich die Chormit glieder
abermals auf einen neuen Namen: „BeatHofens“. Diese originelle Wortschöpfung darf
durchaus symbiotisch verstanden werden; vereint sie doch das Bekenntnis zur Moderne,
basierend auf bewährten Hofener Wurzeln.
BeatHofens
© Gesangverein Stuttgart Hofen 1833 e.V.
Herzlichen
Glückwunsch
zum 30-jährigen
Jubiläum!
Wir gratulieren unserem Kooperationspartner Neugereuter
Theäterle e. V. und freuen uns auf eine weiterhin vertrauensvolle
Zusammenarbeit. BW-Bank Neugereut, Flamingoweg 20,
70378 Stuttgart, Telefon 0711 124-44548.
Ein Unternehmen der LBBW-Gruppe
F0420001_01_08_AZ_BW_Glueckw_210x148_NeuTheaeter.pdf - Feb_03_2020 10_51_21
Mitglieder
Mitglieder
seit 1990
Berthold Guth
Christine Melchert
seit 1991
Gertrud Frisch
seit 1993
Erhard Schlaak*
seit 1995
Dr. Dieter Blessing*
Helga Graf
Wilhelm Kraus*
Angelika Plein
Ulrich Plein
Herbert Wied
Ursula Wied
seit 1996
Isolde Klapper
Peter Klapper
seit 1997
Doris Amann
Stefan Gruber
seit 1999
Dorothea Gruber
seit 2001
Markus Fritschi
Elisabeth Grimm
seit 2002
Inka Bauer
seit 2003
Eva Kleih
seit 2004
Barbara Läuger
Dr. Karl Läuger
Ulrich Mayer-Steudte*
seit 2005
Andreas Bauer
Gudrun Obert
Svenja Plein
* Ehrenmitglied
seit 2006
Bernhard Dittrich
Katja Eberrant
Margit Fritschi
seit 2007
Diana Neumann
seit 2011
Evelyn Lingen
Ralf-Mathias Lingen
Franz Schaller*
seit 2014
Ingrid Börmann
Annerose Bremm
Lothar Bremm
Andreas Brunner
Manuela Brunner
Robin Brunner
Hans Fahling
Rosemarie Geßwein
Rolf Grimm
Elke-Jutta Lehmann
Karlheinz Lehmann
Karlheinz Riedel
Rosie Riedel
seit 2015
Klaus Eggert
Gerlinde Golombek
Andrea Höpfler
Olav Köpf
Bärbel Lauterbacher
Susanne Marquard
seit 2016
Renate Begero
Karin Grahl
Peter Grahl
Dieter Kling
Thomas Melchert
Dr. Jasmin Ostertag
Silke Posselt
Arnold Sauer
Dagmar Sauer
Ingrid Sauer
Petra Vollmer
Siglinde Widenmeyer
seit 2017
Gisa Malucha
Rolf Neumann
Dietmar Sehn
Ute Sehn
seit 2018
Karin Lietz
Michael Lietz
Ines Laubert
Peter Sauer
seit 2019
Gerda Kwant
Ute Kamer-Kowalczyk
Hans-Peter Kowalczyk
Nico Kowalcyzk
Heidi Weber
Heinz Weber
†
Der letzte Vorhang
ist gefallen
Hedy Ensslin
Benny Bartel
Pfarrer Joachim Schmitt*
Eduard Meszner*
Ludwig Abele*
Manfred Haußer*
Jürgen Massenberg
Carmen Montevago
Jürgen Höper*
Dieter Golombek
Klaus Amann
Mitgliederentwicklung
70
60
50
40
30
20
10
Ehrenmitglieder
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020
Jacken
Gürtel
Westen
Hosenträger
Hosen
Taschentücher
Jeans
Socken
www.herrenmoden-doeneke.de
Hemden
Krawatten
T-Shirts
Poloshirts
Sweatshirts
Pullover
Schlafanzüge
Unterwäsche
von Schiesser
und Mey
Mitglieder
Förderer des Vereins
Dinkelacker-Schwaben Bräu GmbH & Co. KG
Restaurant TSV Steinhaldenfeld
Bäckerei Rau
Blumenhaus Zeyfang
Baugenossenschaft Münster a. N. eG
flyingticket Reisecenter
SW Verwaltungsgesellschaft mbH
Beauty & Care, Kosmetikstudio Olschovsky
Glaserei und Fensterbau Schwendele
Böck Elektroinstallationen
„Der kleine Schreiner“ Veith
Mall + Mall Friseure
Karin A. Lietz, Friseurmeisterin
Schreinerei Blendl
BW-Bank Neugereut
Bauunternehmen Uwe Dörrwand
Optik Marx
Steuerberaterin Gertrud Traub
Gefördert vom Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst über den
Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e. V.
Mit freundlicher Unterstützung der Stadt
Mitglied in der
www.neugereuter-theaeterle.de
Förderer
Impressum
Verantwortlicher im Sinne des Presserechts:
Berthold Guth (Vorsitzender)
Neugereuter Theäterle e. V.
Schneideräckerstraße 57
70378 Stuttgart
Telefon 0711 535125
E-Mail guth@neugereuter-theaeterle.de
Bilder (sofern nicht notiert):
Mitglieder des Neugereuter Theäterle e. V.
„sBlättle”
Erscheint
wöchentlich
dienstags
in Fellbach, Schmiden, Oeffingen, Im Lindle,
in den oberen Ortsteilen von Luginsland,
Auf der Gans, Obere Ziegelei, Sommerrain
Geschäftsstelle/Anzeigenabteilung:
Schmerstraße 31 · 70734 Fellbach
Telefon 0711 / 58 82 83
e-Mail: sblaettle-fellbach@t-online.de
...und wöchentlich
auch komplett
im INTERNET
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www.sblaettlefellbach.de
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Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr
und Mo. bis Fr. von 10 bis 16 Uhr Mobil unter 0173 - 17 27 999
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Im Einkaufszentrum Neugereut, Flamingoweg 1, 70378 Stuttgart
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