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Festschrift 2020 – 30 Jahre Neugereuter Theäterle e.V.

Festschrift zum 30-jährigen Jubiläum des Neugereuter Theäterle.

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Neugereuter

Theäterle

30

Jahre

Neugereuter Theäterle e. V.

www.neugereuter-theaeterle.de



Am 20. März 1990 haben acht theaterbegeisterte Neugereuter

den Verein „Neugereuter Theäterle“ ins Leben gerufen. Auf

den Tag genau 220 Jahre früher, am 20. März 1770, wurde in

Lauffen am Neckar einer der bedeutendsten Lyriker unseres

Landes geboren: Friedrich Hölderlin. Mit seiner Poesie hat der

große Dichter aus Schwaben die deutsche Literatur bereichert,

wie kaum ein anderer. Gesprochen hat er, davon können wir

ausgehen, im schwäbischen Dialekt.

„Ohne Freude kann die ewige Schönheit nicht recht in uns gedeihen.“

Dieses Zitat stammt aus der Feder Hölderlins. Er sah

die „Freude“ als menschliches Grundbedürfnis, ohne die sich

Seele und Geist nicht in „Schönheit“ entwickeln und entfalten

können.

Menschen Freude zu bereiten und ihnen ein Lächeln ins

Gesicht zu zaubern, steht seit 1990 im Mittelpunkt Ihrer

Arbeit. Über 90.000 Besucherinnen und Besucher haben in

den vergangenen 30 Jahren eine der über 1000 Vorstellungen

besucht. Das ist eine stolze Leistung und zeigt, wie sehr die Menschen diese persönliche

und authentische Art von Theater zu schätzen wissen.

Die mittlerweile 78 Mitglieder Ihres Vereins bereichern mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit

nicht nur das kulturelle Leben in Neugereut und Umgebung. Sie leisten durch ihr soziales

Engagement auch einen wertvollen Beitrag zum Zusammenhalt der Stadtgesellschaft. Mit

zahlreichen Gastauftritten in Seniorenhäusern ermöglichen Sie beispielsweise vielen Menschen

eine kulturelle Teilhabe, die solche Angebote sonst kaum wahrnehmen könnten.

Dafür möchte ich Ihnen meinen Respekt und meine Anerkennung aussprechen.

Ich lerne beim Mundarttheater sehr viel darüber, wie die Menschen fühlen und denken,

die diese Mundart sprechen. Das gilt, wenn ich meine eigene Mundart auf der Bühne höre.

Das gilt aber auch, wenn ich andere Dialekte höre, wie etwa hier die Neugereuter Variante

des Stuttgarter Schwäbisch.

Diese Sprachvielfalt ist für unser Land ein echter kultureller Schatz, den es zu erhalten gilt.

Deshalb meine Bitte an Sie: Machen Sie weiter so! Bleiben Sie so engagiert, so motiviert

und mit Leidenschaft bei der Sache. Pflegen Sie Ihre Mundart und Ihre Schauspielkunst

und tragen Sie mit Ihren Aufführungen weiterhin Freude in die Herzen Ihrer Mitmenschen.

Denn – um mit einem weiteren Hölderlin-Zitat zu schließen: „Die Blumen des Herzens wollen

freundliche Pflege, Ihre Wurzel ist überall, aber sie selbst gedeihen in heitrer Witterung

nur.“

Ihre

Gerlinde Kretschmann

© Staatsministerium Baden-Württemberg

Grußwort Gerlinde Kretschmann


Grußwort Erster Bürgermeister Stuttgart

Das Neugereuter Theäterle feiert in diesem Jahr sein

30- jähriges Jubiläum. Dazu gratuliert die Landeshauptstadt

Stuttgart von ganzem Herzen. Es ist eines der kleinen Stuttgarter

Mundarttheater, die einen Einblick in die schwäbische

Seele erlauben – hautnah und authentisch!

Seit seinem Bestehen haben schon weit über 90.000 Zuschauerinnen

und Zuschauer den Weg in das Neugereuter Theäterle

gefunden und dort viele amüsante Stunden erlebt. Geschichten

aus dem prallen Leben – „wie der Schnabel gewachsen

ist“ – heitern den Alltag von Publikum und Theaterteam auf.

In unserer multikulturellen Stadt, in der vielerlei Sprachen

und Dialekte zu hören sind, spielt auch unsere regionale

Mundart, das Schwäbische, weiterhin eine große Rolle. Und

so bringt das Neugereuter Theäterle, mit seinen Aktiven und

seinen ehrenamtlich tätigen fleißigen Menschen im Hintergrund,

gute Laune nicht nur für Ältere ins Haus St. Monika

im Stadtteil Neugereut, sondern für alle Generationen, die

ihre Muttersprache gerne auf der Bühne hören und mal wieder herzhaft lachen möchten.

Vielen Dank an alle für so viel Engagement.

Bei den Schwäbischen Mundarttheatertagen ist es mit seinem Vorstand Berthold Guth,

zugleich der 1. Vorsitzende der Vereinigung Stuttgarter Mundarttheater, zu dessen Mitgliedern

auch das Neugereuter Theäterle zählt, ebenfalls aktiv mit dabei.

Dem Neugereuter Theäterle wünsche ich für die Zukunft weiterhin viel Erfolg bei seinen

fröhlichen Theaterstücken und dem ganzen Theaterteam Freude bei dieser kreativen

Gestaltung der Freizeit. Sie dürfen zu Recht stolz sein auf Ihren Beitrag zur Erhaltung der

Mundart im Neckartal.

Dr. Fabian Mayer

Erster Bürgermeister

© Thomas Wagner


Liebes Theäterle-Team,

aus der Idee heraus, den schwäbischen Dialekt für Theateraufführungen

einzusetzen, wurde vor 30 Jahren mit dem

Theäterle eine kulturelle Institution in Neugereut geboren.

Die ersten Jahre waren nicht einfach. Eine dauerhafte Spielstätte

musste gefunden, professionelle Rahmenbedingungen

geschaffen und die Ausstattung ständig optimiert werden.

Nach 30 Jahren ist aus dem anfänglich beschaulichen Theäterle

ein beachtlicher Verein geworden. Mit 78 Mitgliedern ist er

sicherlich nicht der größte hier im Umkreis, aber die 30 aktiven

Mitglieder leisten hervorragende Arbeit, getragen durch

Herzblut und hohes zeitliches Engagement. Jedes Jahr werden

zwei neue Stücke präsentiert. Für die ca. 26 Aufführungen

wird an rund 70 Abenden intensiv geprobt und gelernt. Da

alles selbst gemacht wird (Ton, Licht, Garderobe, Regie, Stückle

schreiben usw.), darf eigentlich auch niemand ausfallen.

Auf gut schwäbisch wird Alltägliches mit Witz und Charme dargestellt, verulkt und ins

rechte Licht gerückt. Dabei werden besonders die Tradition und das Leben im Schwabenland

liebevoll in den Mittelpunkt gestellt. In den vergangenen 30 Jahren wurden etwa

1020 Aufführungen (davon 290 extern) mit 93.000 Besuchern auf die Bühne gebracht. Dies

sind sehr beeindruckende Zahlen. Die Energie und Lust am Theaterspielen kommt in den

Vorstellungen gut rüber und macht auch den großen Erfolg und Zuspruch bei den Besuchern

aus. Sie erreichen damit nicht nur die Neugereuter, sondern auch viele Zuschauer

aus ganz Stuttgart und der Region (Nachwuchs und weitere Theaterinteressierte können

gerne einsteigen).

Die Aufführungen in Senioreneinrichtungen und als Benefizveranstaltungen sind vorbildlich

und ein toller Beitrag zur sozialen Stadtgesellschaft. Als Gründungsmitglied der Vereinigung

Stuttgarter Mundarttheater (VSM), deren Anliegen die Pflege der schwäbischen

Mundart ist, wird diese am Leben erhalten und ist dadurch Kult und gesellschaftsfähig.

Es ist ein großes Glück, dass mit dem Rupert-Mayer-Saal im Haus St. Monika eine dauerhafte

Heimat im Bezirk gefunden wurde. Dort ist so manche Träne vor Lachen geflossen.

Dem kulturellen, verbunden mit dem sozialen Engagement über die Grenzen des Stadtbezirks

Mühlhausen hinaus, zolle ich meinen allerhöchsten Respekt.

Dem gesamten Team und den Unterstützern wünsche ich, dass der lange Atem noch weitere

30 Jahre anhält und der Stadtbezirk Mühlhausen dadurch weiterhin profitieren kann.

Ralf Bohlmann

Bezirksvorsteher Mühlhausen

© Michael Fuchs

Grußwort Bezirksvorsteher Mühlhausen


Grußwort Caritasverband für Stuttgart e.V.

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett konstatierte

1964 ca. 20.000 fehlende Wohnungen in Stuttgart. Eine

Antwort darauf war die Konzeption eines neuen Stadtteils

namens Stuttgart Neugereut, der als letzte Großsiedlung

auf Stuttgarter Gemarkung in den 1970er und 1980er Jahren

realisiert wurde. Besondere Bedeutung wurde dabei der sozialen

Infrastruktur beigemessen. Neben Kindertagesstätten,

Schulen und einem ökumenischen Gemeindezentrum wurde

deshalb 1984 mittendrin auch das „Alten- und Pflegeheim

Haus St. Monika“ der Stuttgarter Caritas eröffnet.

Caritas will „mittendrin“ sein, nahe bei den Menschen und nah

dran am ganz alltäglichen Leben.

Der Caritasverband für Stuttgart e.V. hat deshalb das Haus

St. Monika ganz bewusst in das Leben im Stadtteil hinein

geplant und es für die Menschen im Stadtteil geöffnet. Durch

vielfältige Angebote im Haus und durch vielfältige Zugänge

ins Haus soll Begegnung und Leben in Vielfalt stattfinden.

Wir sind froh und dankbar, dass das „Neugereuter Theäterle“ seinen Weg in unser Haus

gefunden hat und die anfangs noch mobile Bühne schließlich zu einer „stationären Einrichtung“

in unserem Pater-Rupert-Mayer-Saal wurde. Über die Jahre und Jahrzehnte ist

eine wertvolle Partnerschaft entstanden, die gleichermaßen in den Stadtteil wie ins Haus

St. Monika strahlt. Unterschiedliche Menschen begegnen sich, lachen miteinander und

leisten bei alldem noch einen kulturellen Beitrag zum Erhalt der schwäbischen Mundart.

Das ist Gemeinwesenorientierung nach unserem Geschmack! Für unsere Bewohner_innen

besteht zudem ein hoher Mehrwert darin, trotz geringer Mobilität mit Freunden und

Angehörigen an einem gesellschaftlichen Ereignis teilhaben zu können – garniert mit

schwäbischer Mundart, die für viele unserer Bewohner_innen hohen biografischen Wert

hat.

Gerne unterstützen wir deshalb auch weiterhin das Neugereuter Theäterle, danken für das

gute Miteinander und wünschen für die Zukunft alles Gute!

Raphael Graf von Deym

Caritasdirektor

© Caritasverband für Stuttgart e.V.


Liebes Neugereuter Theäterle,

liebe Theaterfreundinnen und -freunde,

wir alle wissen, dass im Schwäbischen gilt: „Ed g’schompfa

isch g’nug g’lobt“. Dementsprechend, liebe Neugereuter,

müsst ihr jetzt ganz stark sein. Denn es folgt ziemlich viel

Lob. In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Neugereuter

Theäterle zu einer wahren Institution in der Stuttgarter Kultursowie

der landesweiten Mundarttheaterszene entwickelt. Wer

leidenschaftlich gespielten und handwerklich gut gemachten

Boulevard auf Schwäbisch sehen will, kommt hierher. Eines

der Qualitätsmerkmale der Gruppe ist nicht zuletzt, dass sich

hier sowohl auf der Bühne als auch im Publikum verschiedenste

Generationen begegnen.

Besonders hervorheben möchte ich neben dem Bühnenwirken

drei Alleinstellungsmerkmale des Neugereuter Theäterle:

Benefizevents und die Aufführungen am angestammten

Spielort – der Caritas Altenwohnanlage – sowie in anderen

Generationenhäusern belegen, dass der Verein in seinem Kulturangebot an sozial benachteiligte

und weniger mobile Menschen denkt und ihnen auf Augenhöhe begegnet.

Ebenso vorbildhaft leben die Neugereuter Werte vor, die gerade im Ehrenamt, aber ganz

allgemein im gesellschaftlichen Zusammenleben unerlässlich sind: Kooperation und Vernetzung.

Auf den Impuls von Berthold Guth hin hat sich 2011 die Interessengemeinschaft

„Vereinigung Stuttgarter Mundarttheater“ gegründet. Die fünf Mitgliedsbühnen haben

einen gemeinsamen ständigen städtischen Zuschuss erreicht, nutzen ihre Reichweiten und

Kanäle für gegenseitige Werbung und veranstalten gemeinsam das Festival „Stuttgarter

Mundarttheatertage“, 2019 sehr erfolgreich zum dritten Mal.

In diesem kulturpolitischen Engagement steht das Neugereuter Theäterle für den Erhalt

und die Förderung von Mundart ein. Wie essenziell solche nimmermüden Vorkämpfer

und -kämpferinnen sind, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass die „Regionale Vielfalt der

Mundarttheater in Deutschland“ nach langjähriger Lobbyarbeit 2016 in das Bundesweite

Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde, oder dass die Dialektförderung

und -forschung inzwischen ein prominentes Anliegen der Landespolitik ist.

Zum 30. Jubiläum gratuliert der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.

dem Neugereuter Theäterle ganz herzlich und wünscht viel Energie und Kreativität für

– mindestens – die nächsten 30 Jahre. Um auf die eingangs erwähnte Mundartweisheit

zurückzukommen, schließe ich mit einer Kurzzusammenfassung meines Grußwortes im Stil

des schwäbischen Understatements: War guad. Mached weid’r so.

Naemi Zoe Keuler

Präsidentin und Geschäftsführerin Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.

© Corinna Nagel

Grußwort Landesverband Amateurtheater BW e.V.


» Wir machen Theater –

Ihnen zur Freude –

uns zum Vergnügen «

Grußwort Neugereuter Theäterle e.V.

Dieses Motto zieht sich wie ein roter Faden durch die vergangenen

30 Jahre, in denen wir 67 Theaterstücke inszenieren

und unser Publikum in 1020 Aufführungen begeistern

konnten. Ein großes Dankeschön gebührt der Regie von

Jürgen Massenberg und Inka Bauer. Unseren Mitspielerinnen

und Mitspielern, der Technik, Maske, Bewirtschaftung, dem

Kulissenbau und Vorstand gilt ein großes Lob sowie Dank

und Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement. Es sind

viele Stunden im Jahr, welche die Aktiven in ihrer Freizeit für

ihr „Theäterle“ opfern.

Die Theäterle-Familie schätzt sich glücklich, dass sie im

Rupert-Mayer-Saal des Hauses St. Monika ihre feste Spielstätte gefunden hat. Dafür

bedanken wir uns beim Caritasverband für Stuttgart e.V. sowie bei der Hausleitung und

den Mitarbeitern von St. Monika für die Unterstützung. Auch in den kommenden Jahren

freuen wir uns auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Bei der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Bezirksamt Stuttgart-Mühlhausen und dem Landesverband

Amateurtheater BW e.V. bedanken wir uns für die finanzielle Unterstützung

bei investiven Maßnahmen.

Den Erfolg haben wir unseren Besuchern zu verdanken, die uns seit vielen Jahren die Treue

halten. Die familiäre Atmosphäre in den Räumen im Haus St. Monika wird von unserem

Publikum geschätzt. Mit ungebrochenem Enthusiasmus und unterhaltsamen Aufführungen

werden wir auch künftig versuchen, unseren Gästen ein guter Partner zu sein.

Im Jahr unseres 30-jährigen Bestehens wünsche ich unserem Neugereuter Theäterle e.V.

weiterhin mitreißende Inszenierungen und ein erfolgreiches Jubiläumsjahr. Wir starten

in dieses mit „Lensa, Spätzla ond Toskana“, welches von unserem

Gründungsmitglied Jürgen Massenberg, der leider viel zu

früh verstorben ist, geschrieben wurde. Im Herbst folgt die

Komödie „Nonnenpoker“, mit der die liebgewonnene

Tradition zweier Produktionen pro Jahr fortgeführt wird.

Bleiben Sie uns gewogen, herzlichst ihr

Berthold Guth

Vorsitzender Neugereuter Theäterle e.V.

© Andreas Bauer


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Tourneetheater

Tourneetheater

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen…

So erging es auch uns auf den vielen kleinen Reisen (und ein paar größeren), die wir mit

dem Tourneetheater unternommen haben. In 28 Jahren besuchten wir über 250 Senioreneinrichtungen

mit über 20.000 Gästen und erhielten hierfür den Bürgerpreis 2007 und den

Förderpreis 2008.

Nicht jede Vorstellung in einer Seniorenresidenz

oder einem Pflegeheim war für uns oder die anwesenden

Zuschauer lustig, aber ein paar Highlights

gibt es dennoch zu berichten.

„Frau, schalt des Fernsehprogramm um!“

„Aber des isch doch koi Fernsäa,

des isch a Theaterstückle.“

„Isch mir egal, schalt des Fernsehprogramm um!“

So geschehen in einem Altersheim, in dem die

Vorstellung eines Herrn, wie ein vergnüg licher Nachmittag

auszusehen hat, einfach nicht mit unserer

Vorstellung kompatibel war.

Auch, dass unsere Aufführung vom „Liebestrank“

durch das Erscheinen der Feuerwehr und deren

Willen, das Pflegeheim aufgrund eines Brandalarms

sofortig zu evakuieren gecrasht wurde, war etwas,

was wir nicht alle Tage erlebten. Dabei hatte Madame

Amerlina nur eine halbe Rauch tablette verwendet,

um den Trank anzurühren…

Die Größe der Bühne variierte je nach Lokalität. Mal

hatten wir ausreichend Platz zur Verfügung, mal bestand

die Fläche nur aus 4 m2 – unterteilt durch eine

Säule. Schön war es auch, wenn es zum Umkleiden

keine extra Garderobe gab, sondern dies mitten im

Publikum geschehen durfte. Wenn jemand die Farbe

der Unterwäsche einer fremden Person kennt, gibt

das gleich ein ganz neues Verbundenheitsgefühl!

Nichtsdestotrotz möchten wir die Zeit des Tourneetheaters

nicht missen. Wir konnten vielen Menschen

eine Freude machen und selber einen ehrfürchtigen

Blick auf das Alter und Lebensumstände bekommen.

Eine Win-Win-Situation!


1990–1991 Toni und seine drei Frauen (Schwank – Hans Lang)

1990–1991 Die alte Kommode (Lustspiel – Th. Bernhöft)

1990–1991 Ramba-Zamba am Lido Valentino (Schwank – Dieter Adam)

1991–1993 Der Vereinsmeier (Schwank – Dieter Adam)

1992 Mit Küchenbenutzung (Posse – Hans Kirchhoff)

1992–1993 Das Millionending (Schwank – Dieter Adam)

1993 Es klappert in Neugereut (Lustspiel – Manfred Haußer)

1993–1994 Eine Riesenschweinerei (Lustspiel – Dieter Adam)

1994 Hier bin ich – hier bleib ich (Lustspiel – Raimund Vincy, Jean Valmy)

1994 Die Premiere oder das Chaos (Lustspiel – Ingo Dollenmaier, Jürgen Massenberg)

1995 Der Zeitgeist (Spukgeschichten – Ingo Dollenmaier, Jürgen Massenberg)

1995–1997 Alter schützt vor Torheit nicht (Schwank – Beate Irmisch)

1995 Eine unvergessliche Nacht (Komödie – Walter G. Pfaus)

Bühnenstücke


Bühnenstücke

1996 Ein Kissen für den Dobermann (Gaunerkomödie – Ingo Dollenmaier)

1996 Der 75. Geburtstag (Lustspiel – Walter G. Pfaus)

1996–1997 Linsen, Spätzle und Toskana (Komödie – Jürgen Massenberg)

1997 Krach im Krämerladen (Schwank – Wilfried Reinehr)

1997–1998 Trautes Heim – Glück allein (Schwank – Manfred Haußer)

1997–1998 Damals in Hofen (Schwank – Manfred Haußer)

1998 Schwarzenbach im Umweltfieber (Schwank – Gernot Bischoff, Sören Pahl)

1998–1999 Blaues Blut und Erbsensuppe (Schwank – Dieter Adam)

1999–2000 Das Wirtshaus im Spessart (Komödie – Bernd Kolarik)

1999–2000 Die Schwarzwälder Verlobung (Komödie – Jürgen Massenberg)

2000–2014 s Rupfingers Hausgoist (Schwäbisches Lustspiel – Werner Harsch)

2000–2001 Omas neue Kleider (Lustspiel – Willi Fleddermann)

2001 Eine Herzensangelegenheit (Komödie – Donald R. Wilde)


2001–2002 Scherz beiseite (Kriminalkomödie – Agatha Christie)

2002 Und ewig rauschen die Gelder (Farce – Michael Cooney)

2002–2004 Wer glaubt schon an Engel (Komödie – Donald R. Wilde)

2002–2003 Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm (Boulevardkomödie – Erich A. Kleen)

2003 Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde (Komödie – João Bethencourt)

2003–2004 s Glück isch a Rendviech (Ländliches Lustspiel – Klaus Kern)

2004 Der Geisterzug (Spiel – Arnold Ridley)

2004–2005 Du bist nur zweimal jung (Komödie – Ron Aldridge)

2004–2006 Der Liebestrank (Komödie – Jürgen Baumgarten)

2005 Tante Hedwig aus Kettwig (Schwarze Komödie – Ray Cooney, John Chapman)

2005–2006 Und dann gab’s keines mehr (Kriminalstück – Agatha Christie)

2006 Omas Wille ist Gesetz (Schwank – Ine Assinck)

2006–2017 Alter schützt vor Torheit nicht (Schwank – Beate Irmisch)

2006–2007 Linsen, Spätzle und Toskana (Komödie – Jürgen Massenberg)

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Bühnenstücke


Bühnenstücke

2007–2008 ...und oben wohnen Engel (Lustspiel – Jens Exler)

2008 Wie man fällt, so liebt man (Komödie – Donald R. Wilde)

2008–2009 Karten auf den Tisch (Kriminalstück – Agatha Christie)

2009 Blechschaden und krumme Touren (Lustspiel – Manfred Haußer)

2009–2010 Ein Schwälble macht noch keinen Sommer (Komödie – Inka Bauer)

2010 Arsen und Spitzenhäubchen (Kriminalkomödie – Joseph Kesselring)

2010–2012 Trautes Heim – Glück allein! (Schwäbischer Schwank – Manfred Haußer)

2011 Es klappert in Neugereut (Lustspiel – Manfred Haußer)

2011–2012 Oweddr in Mühlhofen (Volksstück – Karlheinz Komm)

2012 Mit Küchenbenutzung (Posse – Hans Kirchhoff)

2012–2013 Hier senn Se richtig (Schwank – Marc Camoletti)

2013–2018 s Davidle ond dr Goliath (Schwäbisches Lustspiel – Werner Harsch)

2013 Mein lieber Herr Nachbar (Komödie – Jürgen Sprenzinger)


2013–2014 Aber, aber Herr Pfarrer (Komödie – Hans Schimmel)

2014 Blaues Blut und Erbsensuppe (Schwank – Dieter Adam)

2014–2015 Der Nächste, bitte! (Komödie – Hans Schimmel)

2015 Geld macht doch glücklich (Schwank – Wilfried Reinehr)

2015–2016 Der Geist im Rathaus (Komödie – Hans Schimmel)

2016 A gfährlicha Erbschaft (Schwank – Hans Blötscher)

2016–2017 Einladung zum Mord (Kriminalstück – Wolfgang Binder)

2017 Jackpot (Lustspiel – Wolfgang Binder)

2017–2018 Kurhotel Waldfrieden (Komödie – Christiane Cavazzini)

2018 Keine Gnade für Noah (Komödie – Peter Worms)

2018–2019 Eine reizende Überraschung (Komödie – Christina Handke)

2019 Senioren-WG (Komödie – Joachim Grabbe)

2019–2020 Kleine Morde erhalten die Erbschaft (Komödie – Andreas Keßner)

Zuschauerentwicklung

(Durchschnittliche Besucherzahlen der Aufführungen pro Halbjahr)

150

125

100

75

50

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020

Bühnenstücke


Lensa, Spätzla ond Toskana

Im Ferienhaus des Bauern Lorenzo Amati wollen die Ehepaare Ruggaber und Blümle

gemeinsam den Urlaub verbringen. Der geschäftstüchtige Italiener hat jedoch das dritte

Schlafzimmer auch vermietet und so platzt in die Urlaubsidylle plötzlich Henriette Bastian

mit ihrer Tochter hinein. Bald stellt sich heraus, dass Henriette eine aus der Familie von

Frau Ruggaber als schwarzes Schaf verstoßene Tante ist. Herr Ruggaber hat ein Auge

auf die Tochter geworfen während Frau Blümle ihre Liebe zu Italien und den Italienern

entdeckt.

Erleben Sie Ehekrach und Urlaubsglück in dieser temporeichen Komödie und entdecken

Sie dabei, dass auch Linsen und Spätzle in die Toskana passen…

Lorenzo Amati (Bauer in der Toskana) – Ingo Dollenmaier

Günter Blümle (Angestellter) – Stefan Gruber

Eva Blümle (Günters Frau) – Christine Melchert

Rainer Ruggaber (Angestellter) – Ralf-Mathias Lingen

Irene Ruggaber (Rainers Frau) – Angelika Plein

Daniel Richthofen (Rechtsanwalt) – Berthold Guth

Henriette Bastian (Schriftstellerin) – Inka Bauer

Anette Bastian (Henriettes Tochter) – Silke Posselt

Bühnenstück Frühjahr 2020

Lensa, Spätzla

ond Toskana

Komödie von

Jürgen Massenberg

Regie: Inka Bauer

Neugereuter

Theäterle

Neugereuter Theäterle e. V.

Haus St. Monika · Rupert-Mayer-Saal

Seeadlerstraße 7 · 70378 Stuttgart

Karten-Telefon: 0711 535125

www.neugereuter-theaeterle.de

Mit freundlicher Unterstützung

des Kulturamts der Stadt Stuttgart

05.03.2020, 19 Uhr Generalprobe

06.03.2020, 20 Uhr Premiere

07.03.2020, 15 Uhr Bewohnervorstellung

28.03.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

04.04.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

04.04.2020, 20 Uhr

25.04.2020, 20 Uhr

09.05.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

09.05.2020, 20 Uhr

30.05.2020, 20 Uhr

06.06.2020, 15 Uhr Kultur am Nachmittag

20.06.2020, 20 Uhr

Terminänderungen vorbehalten

Saalöffnung: eine Stunde vor Beginn

Dauer: ca. 2 Stunden, 20 Minuten Pause

05.03.2020, 19 Uhr Generalprobe

06.03.2020, 20 Uhr Premiere

07.03.2020, 15 Uhr Bewohnervorstellung

28.03.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

04.04.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

04.04.2020, 20 Uhr

25.04.2020, 20 Uhr

09.05.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

09.05.2020, 20 Uhr

30.05.2020, 20 Uhr

06.06.2020, 15 Uhr Kultur am

Nachmittag

20.06.2020, 20 Uhr


Nonnenpoker

Im Kloster „Am Burgberg“ ist nichts mehr so, wie es mal war. Keine Kirchgänger mehr

und das Kloster zerfällt zusehends. Die verbliebenen Nonnen vertreiben sich den Tag mit

Pokern um Oblaten oder Überlegungen, wie man das Kloster wieder in Schwung bringen

könnte. Allerdings nur, solange die Mutter Oberin Ludmilla nicht in der Nähe ist, die ein

strenges Regiment führt.

So lebt es sich ganz bescheiden, bis eines Tages zwei windige Gestalten auftauchen, die

eine ziemlich große Klappe und einen dicken Koffer voller Geld dabei haben. Nun geht

es plötzlich um alles oder nichts. Pokern ums große Geld, Sein oder Schein sowie andere

Geheimnisse. Und keiner weiß, wo das enden wird!

Schwester Agathe (Dienstälteste) – Christine Melchert

Schwester Lucy (verrücktes Huhn) – Andrea Höpfler

Schwester Eulalia (Poker-Ass) – Gerti Frisch

Schwester Martha (mehr schlechte als rechte Köchin) – Silke Posselt

Mutter Oberin Ludmilla (streng aber fair) – Ingrid Börmann

The Big Boss/Valentina (Mafia-Oberhaupt) – Ingrid Sauer

Paule Mafiosi mit großer Klappe) – Berthold Guth

Anton (steht Paule in nichts nach) – Stefan Gruber

Komödie von

Jennifer Hülser

Regie: Inka Bauer

17.09.2020, 19 Uhr Generalprobe

18.09.2020, 20 Uhr Premiere

19.09.2020, 15 Uhr Bewohnervorstellung

10.10.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

10.10.2020, 20 Uhr

24.10.2020, 20 Uhr

07.11.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

21.11.2020, 20 Uhr

12.12.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

12.12.2020, 20 Uhr

09.01.2021, 20 Uhr

23.01.2021, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

Terminänderungen vorbehalten

Saalöffnung: eine Stunde vor Beginn

Dauer: ca. 1 ½ Stunden, 20 Minuten Pause

30

Jahre

Neugereuter

Theäterle

Neugereuter Theäterle e. V.

Haus St. Monika · Rupert-Mayer-Saal

Seeadlerstraße 7 · 70378 Stuttgart

Karten-Telefon: 0711 535125

www.neugereuter-theaeterle.de

Mit freundlicher Unterstützung

des Kulturamts der Stadt Stuttgart

Foto: Oleksandr Grybanov/123RF

17.09.2020, 19 Uhr Generalprobe

18.09.2020, 20 Uhr Premiere

19.09.2020, 15 Uhr Bewohnervorstellung

10.10.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

10.10.2020, 20 Uhr

24.10.2020, 20 Uhr

07.11.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

21.11.2020, 20 Uhr

12.12.2020, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

12.12.2020, 20 Uhr

09.01.2021, 20 Uhr

23.01.2021, 15 Uhr Nachmittagsvorstellung

Bühnenstück Herbst 2020


Regie Neugereuter Theäterle e.V.

© Andreas Bauer

Liebe Freund:Innen des Theäterle,

es gibt viele Vergleiche, die man zu anderen Theatern oder

Jubilaren ziehen könnte. Aber ich bin mir sicher, dass Sie mir

in einem Punkt zustimmen – das Theäterle ist mit nichts zu

vergleichen!

Insofern könnte ich an dieser Stelle meinen Text gewaltig

abkürzen, aber was wäre ich für eine Regisseurin, wenn ich

meinem kreativen Denken nicht mit gesprochenen oder geschriebenen

Worten Raum geben würde. (Ich fasse mich lang

– sehen Sie es mir nach!)

Die Kunst des Teppichknüpfens stammt wahrscheinlich von

vorchristlichen Nomadenvölkern. Sie verflochten Ziegen- und

Schafswolle zu flachen Geweben, die der Isolation und gleichwohl

der Dekoration dienten. Die manuelle Herstellung eines

Teppichs ist äußerst aufwändig. Für einen Quadratmeter wird

eine Knotendichte von 500.000 Knoten benötigt.

Mein erster Theaterknoten wurde bereits im Alter von 6 Jahren geknüpft. Ich durfte mit

meiner weißen Kuscheldecke als Umhang und einer goldenen Krone auf dem Kopf einen

der Heiligen Drei Könige bei der Schulweihnachtsfeier in der Sporthalle „spielen“. Damals

hatte ich noch keinen Text, aber ich fand meine Rolle auf jeden Fall besser als als Schaf

dümmlich zu mähen oder gar als Baum einfach nur dazustehen. Immerhin durfte ich würdevoll

von rechts nach links über die Bühne laufen und dem heiligen Jesulein ehrfurchtsvoll

mein Geschenk darbringen. Der Grundstein für meine Karriere war gelegt!

Leider ließen sich weitere Knoten erst etwa 6 Jahre später knüpfen, als ich wiederum ohne

Text und diesmal auch ohne Bewegung, aber zumindest mit geistlichem Hintergrund mein

Dasein als Säufer in „Jesus Christ Superstar“ (aufgeführt von der Theater-AG meines Gymnasiums)

fristen durfte. Wir mussten Jesus im Weg rumliegen und er reichte uns die Hand!

Immerhin hatte sich die Bühnengröße mindestens verzehnfacht, die Aufführung fand in

der Schwabenlandhalle in Fellbach statt. Vor lauter Aufregung hatte ich meine Zutrittskarte

zuhause vergessen, aber der Herr am Einlass nahm mir meine Verkleidung (schäbiger

Look, Weinflasche) ab und ließ mich rein. Zum Glück – denn meine liegende Darstellung

hat dem Ganzen bestimmt erst den richtigen Pfiff gegeben…!

In den Folgejahren knüpfte ich auf musikalischer Ebene meine Knoten weiter, bis schließlich

im Jahr 2001 meine Mutter eine Anzeige im Fellbacher Blättle sah: „Amateurtheater

sucht Nachwuchsspieler“. Ich nahm all meinen Mut zusammen und bewarb mich telefonisch

auf die Stelle. Jürgen Massenberg war mein Gesprächspartner und lud mich ein,

das Stück „Omas neue Kleider“, dessen Proben erst begonnen hatten, im Herbst bei der

Premiere anzusehen und falls dann immer noch Interesse bestünde in der Folgewoche zur

Rollenverteilung zu kommen.


Ich habe ihn nie danach gefragt, aber ich glaube, er hat nicht ernsthaft mit mir gerechnet.

Pünktlich zur Premiere war ich aber zur Stelle und habe mich bei der Vorstellung köstlich

amüsiert. Mir war schnell klar: das will ich auch machen!

Und so kam es, dass ich ein paar Tage später tatsächlich ein Rollenbuch in die Hand

gedrückt bekam und ohne besseren Wissens auf die Probenbühne geschickt wurde. Auch

hierüber habe ich nie mit Jürgen gesprochen, aber seine erste Widmung in meinem Premierengeschenk

und die weitere Besetzung in den Folgestücken, lassen mich vermuten, dass

ich ihn nicht enttäuscht habe.

Nun sollte man meinen, dass sich mein Theater-Teppich recht schnell geknüpft hätte, aber

lassen Sie mich bestätigen, was Sie selbst auch wissen: nichts im Leben lässt sich „einfach“

so machen und kein Knoten wird geknüpft, ohne den Input anderer Menschen. Wer alleine

ist, ist einsam und verkümmert.

Wie gut, dass unser Theäterle für uns wie eine zweite Familie ist und es sich recht bald herausstellt,

wer nicht bereit ist, den Teppich gemeinsam zu knüpfen. Wie viele Spieler waren

schon bei uns, die meinten unsere Bühne zur eigenen Demonstration nutzen zu können?

Das funktioniert so nicht – weder im Ensemble, noch beim Publikum.

Und dennoch wurden auch die „Kurzspieler“-Knötchen verwoben. Schließlich ist es ja nicht

so, dass diese uns nicht auch etwas vermittelt hätten! Kein Teppich ist ohne Fehler, aber

die kleinen Patzer gehen im großen Ganzen unter.

Genauso verhält es sich mit unseren Produktionen. Sie sind handgemacht und mit einer

Unmenge Knoten geknüpft. Im Laufe der Jahre hat jeder von uns sein Scherflein dazu

beigetragen – viel Gutes, aber auch Schlechtes und dennoch nicht weniger Lehrreiches.

Aber weil wir diesen Teppich nicht nur für uns knüpfen, sondern auch für eine Unmenge

verschiedener Knötchen (unser Publikum!), ist er so unvergleichlich. Somit spanne ich

den Bogen zurück zu den Nomadenvölkern, die Teppiche zur Isolation und Dekoration

knüpfen. Ein Theaterabend isoliert für kurze Zeit von der realen Welt und er dekoriert das

Leben, wie es gerade gebraucht wird. Nichtsdestotrotz ist er so wahrhaftig wie das Leben

selbst. Jürgen hat immer gesagt: „Es gibt eine Realität auf der Bühne und eine im Leben!“

Jeder Theaterabend erschafft eine neue Welt, in die wir Sie alle mitnehmen. Leider (noch)

nicht mit einem fliegenden Teppich, aber – versprochen – wir arbeiten daran!

Inka Bauer

Regie Neugereuter Theäterle e.V.


Jubiläumsgedicht

As time goes by

Vor dreißig Jahren fing es an,

da träumt in Neugereut ein Mann.

Ein Theater war sein Traum

Und manch einer, der glaubt es kaum.

Mit Mut, Ideen und viel Kraft

hat er Unmögliches geschafft.

Jürgen, so hieß dieser Mann,

der Träume inszenieren kann.

Wir erzählen hier und heut’

vom Theäterle in Neugereut.

Bevor ein Stück entstehen kann,

müssen viele Leute ran.

Es wird geklopft, gesägt, geschraubt,

genäht, geschminkt, bestuhlt, geschnaubt.

Außenscheinwerfer angebracht,

die Garderobe streng bewacht,

Getränke, Brezeln, süße Waren

verkauft an die Besucherscharen.

Kulissen werden aufgebaut,

manchmal leise, manchmal laut,

am Ende werden die Kulissen

meistens wieder abgerissen.

Hinweisschilder raus und rein,

das Geld will abgerechnet sein.

Zum Schluss heißt es, die vielen

Gläser auch noch abzuspülen.

Der Zuschauer sieht nur das Stück,

fürs Hintenrum fehlt ihm der Blick.

Wir sagen DANKE jetzt und heut’,

euch fleißigen Theaterleut’.

Ein Blick jetzt auf die Spielerschar,

welche probt ein halbes Jahr.

Die Regisseurin schaut sich an,

was man besser machen kann.


Senk’ die Stimme, heb’ den Blick,

red’ nach vorne, nicht zurück,

Nicht mit dem Kopf, spiel’ mit dem Bauch.

Ich spiel’ mit beidem, geht das auch?

Sing’ ein Lied, lern’ deinen Text,

manchmal ist es wie verhext,

Sei erotisch mit Gefühl,

du weißt, wir haben alle nur ein Ziel:

Eine gute Produktion –

das ist unser aller Lohn.

Theaterspielen, das ist schwer,

man fühlt sich ausgebrannt und leer.

Und manchmal sind wir alle krank,

dann liegen uns’re Nerven blank.

Die Krankheit kommt und geht auch wieder,

genannt wird sie Premierenfieber.

Wenns Publikum dann herzlich lacht,

haben wir es gut gemacht.

Dann geht’s uns gut, es ist vorbei

mit der Premierenfieberei.

Wir haben keinen Tag bereut,

und uns auf dieses Fest gefreut.

Lasst uns feiern, reden, lachen

und genauso weitermachen.

Text: Christine Melchert und

Ingo Dollenmaier

Jubiläumsgedicht


Musikalische Freunde

Die im Jahre 1994 ins Leben gerufene kleine Gesangsgruppe des Gesangvereins Stuttgart-

Hofen 1833 e.V. machte in den ersten Anfängen ihres Bestehens zunächst unter dem

Namen „Junge Wilde“ von sich reden. Durchschnittlich etwa 12 bis 18 vornehmlich jüngere

Sängerinnen und Sänger fanden sich anfänglich nur zu gelegentlichen Chorproben zusammen.

Dabei standen in aller Regel zeitgemäße und meist englischsprachige Songs auf dem

Probenplan. Das Ziel war immer, Vereinsveranstaltungen mit modern gefärbter Chorliteratur

und dezenten Showelementen aufzulockern und somit möglichst auch einem jüngeren

Publikum zugänglich zu machen bzw. für einen Chorgesang zeitgemäßer Färbung zu

begeistern. Längst hatte man die Zeichen der Zeit erkannt, wonach sich einhergehend mit

gesellschaftlichen Veränderungen insbesondere traditionelle Chöre landauf landab mit

steigender Tendenz generell immer schwerer taten bzw. tun. Zwischenzeitlich wurden die

„jungen Wilden“ etwas „handzahmer“; sie hatten sich den neuen Namen „Kleine Gruppe“

zugelegt.

Begünstigt durch sehr positive Wahrnehmung bei Chorauftritten sowohl innerhalb als

auch außerhalb der Vereinsgrenzen ist diese begeisterungsfähige Gesangsgruppe aktuell

auf beachtliche 25 Chormitglieder angewachsen. Nachdem nun die bisherige Bezeichnung

„Kleine Gruppe“ absolut keine Berechtigung mehr hatte, besannen sich die Chormit glieder

abermals auf einen neuen Namen: „BeatHofens“. Diese originelle Wortschöpfung darf

durchaus symbiotisch verstanden werden; vereint sie doch das Bekenntnis zur Moderne,

basierend auf bewährten Hofener Wurzeln.

BeatHofens

© Gesangverein Stuttgart Hofen 1833 e.V.


Herzlichen

Glückwunsch

zum 30-jährigen

Jubiläum!

Wir gratulieren unserem Kooperationspartner Neugereuter

Theäterle e. V. und freuen uns auf eine weiterhin vertrauensvolle

Zusammenarbeit. BW-Bank Neugereut, Flamingoweg 20,

70378 Stuttgart, Telefon 0711 124-44548.

Ein Unternehmen der LBBW-Gruppe

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Mitglieder

Mitglieder

seit 1990

Berthold Guth

Christine Melchert

seit 1991

Gertrud Frisch

seit 1993

Erhard Schlaak*

seit 1995

Dr. Dieter Blessing*

Helga Graf

Wilhelm Kraus*

Angelika Plein

Ulrich Plein

Herbert Wied

Ursula Wied

seit 1996

Isolde Klapper

Peter Klapper

seit 1997

Doris Amann

Stefan Gruber

seit 1999

Dorothea Gruber

seit 2001

Markus Fritschi

Elisabeth Grimm

seit 2002

Inka Bauer

seit 2003

Eva Kleih

seit 2004

Barbara Läuger

Dr. Karl Läuger

Ulrich Mayer-Steudte*

seit 2005

Andreas Bauer

Gudrun Obert

Svenja Plein

* Ehrenmitglied

seit 2006

Bernhard Dittrich

Katja Eberrant

Margit Fritschi

seit 2007

Diana Neumann

seit 2011

Evelyn Lingen

Ralf-Mathias Lingen

Franz Schaller*

seit 2014

Ingrid Börmann

Annerose Bremm

Lothar Bremm

Andreas Brunner

Manuela Brunner

Robin Brunner

Hans Fahling

Rosemarie Geßwein

Rolf Grimm

Elke-Jutta Lehmann

Karlheinz Lehmann

Karlheinz Riedel

Rosie Riedel

seit 2015

Klaus Eggert

Gerlinde Golombek

Andrea Höpfler

Olav Köpf

Bärbel Lauterbacher

Susanne Marquard

seit 2016

Renate Begero

Karin Grahl

Peter Grahl

Dieter Kling

Thomas Melchert

Dr. Jasmin Ostertag

Silke Posselt

Arnold Sauer

Dagmar Sauer

Ingrid Sauer

Petra Vollmer

Siglinde Widenmeyer

seit 2017

Gisa Malucha

Rolf Neumann

Dietmar Sehn

Ute Sehn

seit 2018

Karin Lietz

Michael Lietz

Ines Laubert

Peter Sauer

seit 2019

Gerda Kwant

Ute Kamer-Kowalczyk

Hans-Peter Kowalczyk

Nico Kowalcyzk

Heidi Weber

Heinz Weber

Der letzte Vorhang

ist gefallen

Hedy Ensslin

Benny Bartel

Pfarrer Joachim Schmitt*

Eduard Meszner*

Ludwig Abele*

Manfred Haußer*

Jürgen Massenberg

Carmen Montevago

Jürgen Höper*

Dieter Golombek

Klaus Amann


Mitgliederentwicklung

70

60

50

40

30

20

10

Ehrenmitglieder

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020

Jacken

Gürtel

Westen

Hosenträger

Hosen

Taschentücher

Jeans

Socken

www.herrenmoden-doeneke.de

Hemden

Krawatten

T-Shirts

Poloshirts

Sweatshirts

Pullover

Schlafanzüge

Unterwäsche

von Schiesser

und Mey

Mitglieder


Förderer des Vereins

Dinkelacker-Schwaben Bräu GmbH & Co. KG

Restaurant TSV Steinhaldenfeld

Bäckerei Rau

Blumenhaus Zeyfang

Baugenossenschaft Münster a. N. eG

flyingticket Reisecenter

SW Verwaltungsgesellschaft mbH

Beauty & Care, Kosmetikstudio Olschovsky

Glaserei und Fensterbau Schwendele

Böck Elektroinstallationen

„Der kleine Schreiner“ Veith

Mall + Mall Friseure

Karin A. Lietz, Friseurmeisterin

Schreinerei Blendl

BW-Bank Neugereut

Bauunternehmen Uwe Dörrwand

Optik Marx

Steuerberaterin Gertrud Traub

Gefördert vom Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst über den

Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e. V.

Mit freundlicher Unterstützung der Stadt

Mitglied in der

www.neugereuter-theaeterle.de

Förderer

Impressum

Verantwortlicher im Sinne des Presserechts:

Berthold Guth (Vorsitzender)

Neugereuter Theäterle e. V.

Schneideräckerstraße 57

70378 Stuttgart

Telefon 0711 535125

E-Mail guth@neugereuter-theaeterle.de

Bilder (sofern nicht notiert):

Mitglieder des Neugereuter Theäterle e. V.


„sBlättle”

Erscheint

wöchentlich

dienstags

in Fellbach, Schmiden, Oeffingen, Im Lindle,

in den oberen Ortsteilen von Luginsland,

Auf der Gans, Obere Ziegelei, Sommerrain

Geschäftsstelle/Anzeigenabteilung:

Schmerstraße 31 · 70734 Fellbach

Telefon 0711 / 58 82 83

e-Mail: sblaettle-fellbach@t-online.de

...und wöchentlich

auch komplett

im INTERNET

unter

www.sblaettlefellbach.de

Unsere Öffnungszeiten:

Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr

und Mo. bis Fr. von 10 bis 16 Uhr Mobil unter 0173 - 17 27 999

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Im Einkaufszentrum Neugereut, Flamingoweg 1, 70378 Stuttgart

Telefon 0711 5380237, Fax: 0711 5506852

www.beauty-and-care-stuttgart.de

WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH


mir graduli:red

So sprechen wir.

Das schätzen wir.

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