17.02.2022 Aufrufe

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V.

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V.

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G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V. 40. Jahrgang Nr. 12 | Dezember 2021

Sport + Mobilität

MIT ROLLSTUHL

• Ergebnis Online-Voting:

Ihr habt es geschafft!

PARA SPORTLER*IN DES JAHRESI

Ausgezeichnete

Sportler*innen

Elena Semechin

Valentin Baus

Damen-Natio Rollstuhlbasketball

Merle Menje


BLADDER MANAGEMENT

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X-treme und

X-treme Plus

Voraktivierte, sofort einsatzbereite intermittierende

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wie möglich zu gestalten und gleichzeitig ihre Unabhängigkeit und Ansprüche zu berücksichtigen. Aus

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Telefon + 49 (0)711 4905 9897, homecare-de@teleflex.com www.teleflex-homecare.de

Scannen Sie den

QR-Code, um unsere

Website zu besuchen


Wir wünschen ein gesundes Weihnachtsfest

und ein aktives neues Jahr!

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer,

ein weiteres Jahr mit wachsenden Herausforderungen neigt sich dem Ende zu. Und auch in diesem

Jahr wird es kein unbeschwertes Weihnachtsfest geben. Trotz allem wünschen wir Ihnen friedvolle

Feiertage und einen gesunden Start in ein aktives und erfolgreiches neues Jahr – verbunden mit dem

herzlichen Dank für Ihr Engagement!

Bleiben Sie gesund.

Ulf Mehrens

Vorsitzender

Uwe Bartmann

2. stell. Vorsitzender

Ausgangsgrafik: FourLeafLover/stock.adobe.com

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2020

3


DEZEMBER 2021

14

21

Jörg Köhler konnte beim Online-

Voting zur Jahresaktion 2021

die meisten Stimmen auf sich

vereinen.

www.rollstuhlsport.de

KURZ & BÜNDIG

6 PUBLIKATIONEN

Grundwissen Cerebrale

Bewegungsstörungen

6 DIGITALES TREFFEN

Klinikbeauftragte des DRS

tauschten sich aus

6 SAVE-THE DATE:

Termin des DRS-Verbandstag

steht fest

6 BAUMPFLANZAKTION

»Wir atmen ein, was sie

ausatmen… «

15 DGUV MEDIENPREIS

German Paralympic Media

Award 2022

JAHRESAKTION

8 ONLINE-VOTING

Ihr habt es geschafft: die drei

erstplazierten

Botschafter*innen

TITEL

10 PARA SPORTLERIN

DES JAHRES

Elena Semechin

11 PARA SPORTLER DES JAHRES

Valentin Baus

12 PARA TEAM DES JAHRES

Nationalmannschaft

Rollstuhlbasketball Damen

13 PARA NACHWUCHS -

SPORTLERIN DES JAHRES

Merle Menje

FACHBEREICHE

17 PARA EISHOCKEY

Aus der Traum:

Peking-Ticket verpaßt

18 ROLLIKIDS

DRS-Fortbildung: Taxispiel

und Longboard

19 ROLLSTUHLRUGBY

Ende des Spielbetriebs –

Corona-Pandemie zwingt FB-

Vorstand zur ›Notbremse‹

4

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


INHALT

DRS-JAHRESAKTION 2022I

#meinemotivation

DRS stellt Menschen und ihre pesönlichen Geschichten vor

DRS Jahresaktion 2022

n Menschen und ihre Motivation, bestimmte

Dinge zu tun, sind das zentrale

Thema der DRS‐Jahresaktion 2022.

Was gibt mir die Kraft und Ausdauer, eine

schwierige Lebenssituation zu meistern?

Was motiviert mich, Leistungssport

zu betreiben? Was gibt mir den

Antrieb, mich ehrenamtlich zu engagieren?

Welcher Schlüsselmoment hat dabei

den Anstoß gegeben und welche

Rolle hat der (Behinderten‐)Sport oder

der DRS dabei gespielt? Im Rahmen der

Jahresaktion stellen wir Menschen und

ihre Geschichte im Magazin und den Social

Media‐Kanälen des DRS vor.

Sie selbst haben auch eine interessante

Vita oder kennen Menschen, – mit

und ohne Behinderung – deren Geschichte

erzählenswert ist? Dann

schreiben Sie uns gerne eine kurze Mail

an meinemotivation@rollstuhlsport.de.

gp

IMPRESSUM

Sport + Mobilität mit Rollstuhl

Informationsschrift des DRS e. V.

40. Jahrgang, Heft 12/2021 –

Dezember 2021

Herausgeber

Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.

Friedrich-Alfred-Allee 10

47055 Duisburg

www.rollstuhlsport.de

www.facebook.com/rollstuhlsport

Redaktion und Layout

Pleßmann Design

Gregor Pleßmann, gp. (verantw.)

Lambertus-Kirchplatz 7

59387 Ascheberg

redaktion@rollstuhlsport.de

Anzeigen

Pleßmann Kommunikations Design

Es gilt die Preisliste Nr. 20/2021

Mit Beiträgen/Quellen von

Ulf Mehrens, bvkm, Denis Schneider,

Dörte Plessentin, Malte Wittmershaus,

DBS, Melanie Spengler, FB Rollstuhlrugby,

Nico Feißt, Philipp Schaper, Marcel

Pierer, Sven Reitemeyer, RSG Hannover

SPORT VOR ORT

14 MTV STUTTGART

3. Wheelsoccer Cup: Inklusion

im Sport von seiner schönsten

Seite

20 HEINER-RUST-MASTERS

Freudestrahlen, Tränen

und jede Menge

Rollstuhlbasketball

21 ROLLSTUHLBASKETBALL

TalentTag der DBSJ in Elxleben:

»Ein sehr lehrreicher Tag für

uns«

22 PARA BOCCIA

Die kleinen Bälle rollen wieder!

Qualifikationsturnier und DM

in Wiesbaden

24 ROLLSTUHLBASKETBALL

Hannovers Rollstuhlhand baller

in Belgien erfolgreich

SERVICE

25 DRS-ANSPRECHPARTNER

36 ERGEBNISSE/TERMINE

Die kleinen Bälle rollen wieder:

In Wiesbaden fanden jetzt

erstmals Qualifikations turnier

und DM an einem Wochenende

statt.

Druck

Burlage Druck + Einband, Freckenhorst

Erscheinungsweise monatlich

Verkaufspreis

ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Nichtmitglieder können ›Sport

+ Mobilität mit Rollstuhl‹ über die DRS-

Ge schäfts stelle beziehen.

Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €

(Inland, Ausland zzgl. Porto)

Redaktionsschluss

Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des

Vormonats. Digitale Daten für Artikel/

Fotos senden Sie bitte an

redaktion@rollstuhlsport.de.

Hinweis

Namentlich gekennzeichnete Beiträge

geben nicht unbedingt die Meinung der

Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte

Manu skripte und Fotos wird

keine Haftung übernommen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit

wird in den Texten zum Teil die männliche

Form gewählt, nichtsdestoweniger

beziehen sich die Angaben auf Angehörige

aller Geschlechter.

Titelfotos

Para Nachwuchsportlerin des Jahres:

Merle Menje

Para Nachwuchsportler*in/Team des

Jahres: Elena Semechin, Valetin Baus,

Damen Nationalmannschaft Rollstuhlbasketball

Fotos: Binh Truong | Florian

Schwarzbach | Mika Volkmann |

Steffie Wunderl, alle DBS

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021 5


KURZ + BÜNDIG

PUBLIKATIONEN

Grundwissen Cerebrale

Bewegungsstörungen

Neues Buch des bvkm

n ›Grundwissen Cerebrale Bewegungsstörungen

im Kindesund

Jugendalter‹ heißt eine neue

Publikation des Bundesverbands

für körper‐ und mehrfachbehinderte

Menschen e. V.

(bvkm). Sie bietet einen Überblick

über den aktuellen Forschungsstand

über Cerebrale

Bewegungsstörungen, gegliedert

nach den Gesichtspunkten

medizinische Aspekte, sozial‐emotionale und kognitive

Entwicklung sowie Kommunikation. Das Buch wendet

sich an Fachleute sowohl aus pädagogischen als auch

therapeutischen Berufsgruppen, an Lehrkräfte, aber

auch an Laien und Eltern. Das Buch ist für 10 € (bvkm‐

Mitglieder) bzw. 14,90 € (Nicht‐Mitglieder) im Online‐

Shop auf verlag.bvkm.de bestellbar.

Quelle: bvkm.de

DRS-Verbandstag

26./27.3.2022

DGUV Akademie Dresden

DRS-NETZWERK

Digitales Treffen

Klinikbeauftragte des DRS tauschten sich aus

n Beim digitalen Treffen der DRS‐Klinikbeauftragten unter

der Leitung von Peter Richarz waren die aktuellen Organisationsstrukturen

im DRS, die Kooperationsmöglichkeiten der

Kliniken mit aktuellen DRS‐Projekten und der Status Quo

und die Fortsetzung des Projekts ›richtig mobil‹ die Themenschwerpunkte.

Mit dabei war auch Stephan Schukat

vom DRS, der in seiner Funktion die Rollstuhlfachwarte

(RFW) im DRS steuert und koordiniert. Schwerpunkt ist dabei

die regionale, nachhaltige Verzahnung von Klinikbeauftragten

mit den RFW. Ziel ist es, wieder verstärkt gemeinsame

Aktion umzusetzen wie beispielsweise Rollstuhlsporttage

in Kooperation (DRS, LV und Klinik) oder Breitensportangebote

in den Kliniken.

Für den 1. April kommenden Jahres hat der DRS eine

Fortbildung für Fachkräfte in Hannover geplant. Die Klinikbeauftragten

sind herzlich dazu eingeladen.

Quelle: drs.org

Save-the Date:

DRS-Verbandstag

n Wie angekündigt wurde der für Ende 2021 geplante

DRS‐Verbandstag coronabedingt auf das nächste Jahr

verschoben. Termin und Ort stehen jetzt fest: 26. und 27.

März 2022 in der DGUV-Akademie in Dresden. Der Verbandstag

wird am Sonntag abgehalten. Für den Samstagnachmittag

ist die jährliche Sportausschuss‐Sitzung

(SAS) – ebenfalls als Präsenzveranstaltung – geplant. Die

DRS‐Mitgliedsvereine erhalten rechtzeitig vor Beginn

der Versammlung eine offizielle Einladung mit der Tagesordnung

und weiteren Angaben.

Denis Schneider

»Wir atmen ein, was

sie ausatmen… «

n Nach diesem Motto unterstützte

der VBRS eine große

Baumpflanzaktion in der Rostocker

Heide. Im Namen aller Paralympischen

Teilnehmer*innen

aus Mecklenburg-Vorpommern

begleitete die Rollstuhlfechterin

Sylvi Tauber die Aktion. Unerschrocken und motiviert

rollte die Athletin vom TuS Makkabi Rostock mit einem

Spaten bewaffnet zur Pflanzfläche, über die Waldwege und

über den Graben, kämpfte, wie alle, mit den unterirdischen

Wurzeln, und pflanzte Esskastanien. Im Sinne der Klimakrise

entschied sich der VBRS einen kleinen Beitrag zu leisten und

sorgte mit dieser Pflanzaktion für einen symbolischen CO2-

Ausgleich des ›Olympiafluges‹ nach Tokio.

Dörte Plessentin

Foto: Dörte Plessenrtin

6

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


9 von 10 Befragten

würden unseren Infyna

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JAHRESAKTION

Platz 2: Mandy Pierer (MTV Stuttgart).

»Im Prinzip gibt es bei jedem Training

magische Momente.«

Platz 3: Jürgen Erdmann-Feix (SFD Bad

Kreuznach). »Mit Gleichgesinnten ist

vieles einfach intensiver«.

Platz 1: Jörg Köhler (TV Laubenheim).

»Ich bin viel mutiger geworden«.

DRS-JAHRESAKTION 2021I

Fotos: Privat

Ihr habt es geschafft!

Über 700 Stimmen beim abschließenden Voting zur DRS-Jahresaktion

Wir gratulieren Jörg Köhler, Mandy Pierer und

Jürgen Erdmann‐Feix ganz herzlich zum Gewinn

des Online‐Votings – alle drei Gewinner*

innen erhielten bei der Abstimmung im November jeweils

deutlich über 100 Stimmen, über die wir uns sehr freuen.

Dies ist die Anerkennung, die die drei Kandidat*innen unmittelbar

aus ihrem Vereinsumfeld erfahren. Auch alle anderen

Botschafter*innen unserer Jahresaktion erhielten viel

Zuspruch: In den sozialen Netzwerken haben alle Vereine

tatkräftig für ihre Übungsleiter*innen und Trainer*innen

geworben und zum Voting aufgerufen. Dies zeigt uns, welch

hohen Stellenwert sämtliche Botschafter*innen in ihren

Vereinen genießen und mit wie viel Einsatz und Freude sich

alle Kandidat*innen für Ihren Verein engagieren.

Wir möchten uns hier nochmal ganz herzlich bei allen

Teilnehmer*innen unserer DRS‐Jahresaktion 2021, aber

auch bei allen anderen Trainer*innen, Übungsleiter*innen

und ehrenamtlichen Helfer*innen im DRS bedanken, die das

Fundament unseres Verbands ausmachen. Ihr seid diejenigen,

die den Sport, die Bewegung und den Spaß im Verein

fördern, ausbauen und am Laufen halten!

Jörg Köhler (TV Laubenheim) 24,82 %

Mandy Pierer (MTV Stuttgart 1843) 19,64 %

Jürgen Erdmann-Feix (SFD Bad Kreuznach) 18,09%

Vielen Dank für Euer Engagement!

8

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


Mobilität heißt

Teilhabe

Für viele Menschen mit Handicap sind Wegstrecken

oft eine Herausforderung.

„Kompetent mobil“ ist ein Programm, mit dem die

individuelle Mobilitätskompetenz von Menschen

mit unterschiedlichen Behinderungen ermittelt

werden kann.

Das Ergebnis: individuelle Trainingspläne

entsprechend den Wünschen und Möglichkeiten

des jeweiligen Menschen. Wie das geht,

lernen Fachkräfte in Seminaren der BGW.

Mehr erfahren:

www.bgw-online.de/komo-klar

FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN


MENSCHEN

Elena Semechin (geb Krawzow)

komplettierte mit dem Sieg bei den

Paralympics in Tokio ihren goldenen

WM- und EM-Medaillensatz.

PARA SPORTLER*IN DES JAHRES

SEMECHIN, BAUS

UND TEAM GERMANY

AUF PLATZ 1

Para Schwimmerin Elena

Semechin (geb. Krawzow), Para

Tischtennisspieler Valentin Baus

sowie die Rollstuhlbasketball

Damen sind die Gewinner*innen

der Wahl zum Para Sportlerin/Para

Sportler des Jahres.

Nach Gold bei den Paralympics

in Tokio, der Hochzeit mit ihrem

Trainer, einer erfolgreichen

Operation am Kopf und

der feierlichen Verleihung des Silbernen

Lorbeerblatts trägt Para Schwimmerin

Elena Semechin (geb. Krawzow) nun

auch den Titel ›Para Sportlerin des Jahres

2021‹. Bei den Männern freut sich

Para Tischtennis‐Ass Valentin Baus über

die Auszeichnung. Der Düsseldorfer

hatte sich im Finale der Paralympischen

Spiele in Tokio furios zu Gold gekämpft.

›Para Team des Jahres‹ wurde die Rollstuhlbasketball

Damen‐Nationalmannschaft,

die in Tokio den vierten Rang belegte.

Die Auszeichnung des diesjährigen

Nachwuchspreises geht an Merle

Menje, die Verleihung des diesjährigen

Ehrenpreises des Deutschen Behindertensportverbandes

wird in 2022 nachgeholt.

Verzichten mussten die Preisträger*innen

auf den Applaus geladener

Gäste: Die Gala‐Veranstaltung in der

Düsseldorfer Rheinterrasse musste der

Deutsche Behindertensportverband

aufgrund der Corona‐Pandemie schweren

Herzens absagen. Eine würdige Ehrung

erfuhren die Gewinner*innen der

Hauptkategorien dennoch: Schon am

Abend gastierten Elena Semechin, Valentin

Baus, die Rollstuhlbasketballerinnen

Mareike Miller und Laura Fürst

stellvertretend für ihr Team sowie DBS‐

Präsident Friedhelm Julius Beucher im

Aktuellen Sportstudio des ZDF – so eine

große Abordnung des Para Sports hat es

in der traditionsreichen Sportsendung

wohl noch nie gegeben.

Die Plätze eins bis drei jeder Kategorie

können sich zusätzlich über Prämien

von der Sparkassen‐Finanzgruppe freuen

– während die jeweiligen Sieger*innen

3000 Euro erhalten, bekommen die

Zweit‐ und Drittplatzierten jeweils

2000 bzw. 1000 Euro.

PARA SPORTLERIN 2021

ELENA SEMECHIN

(28, Berliner Schwimmteam,

Para Schwimmen)

n Elena Semechin setzte sich im Kopfan‐Kopf‐Rennen

unter den nominierten

Para Sportlerinnen durch und krönt mit

diesem Titel ein turbulentes Jahr. In Tokio

komplettierte die Para Schwimmerin

noch unter dem Namen Elena Krawzow

ihren goldenen Medaillensatz: nach

EM‐ und WM‐Gold holte sie die Goldmedaille

bei den Paralympics. Es folgte die

Hochzeit mit Freund und Trainer Phillip

Semechin. Anfang November verlieh

Bundespräsident Frank‐Walter Steinmeier

ihr sogar die höchste deutsche

Auszeichnung im Sport, das Silberne

Lorbeerblatt. Dass dies möglich war,

gleicht einem kleinen Wunder. Denn

wenige Tage zuvor hatte sie sich einer

riskanten Hirntumor‐OP unterziehen

müssen. Ihr Erfolgshunger ist trotzdem

10

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


Foto: Florian Schwarzbach/DBS

nicht gestillt: Semechin träumt bereits

vom nächsten Gold – bei der WM 2022.

»Was für ein Jahr: Endlich bin ich Paralympics‐Siegerin

geworden, endlich habe

ich meinen Traummann geheiratet,

zum Glück wurde mein Gehirntumor erfolgreich

entfernt und nun auch noch

die Krönung, dass ich zur Para Sportlerin

des Jahres gewählt worden bin. Nach

diesen turbulenten Monaten mit vielen

Aufs und Abs bin ich sehr froh und

dankbar, dass ich diese Auszeichnung

erstmals erhalten habe. Für mich ist es

auch eine Anerkennung für unsere harte,

jahrelange Arbeit«, sagt die 28‐jährige

Semechin und fügt an: »Ich bin einfach

ein Glückspilz.« Para Leichtathletin

Lindy Ave (HSG Uni Greifswald), die in

Annika Zeyen, Paralympics-Siegerin

im Radsport, belegt bei der

Sportler*innen-Wahl Platz drei.

Foto: Gregor Pleßmann/DRS

,,

PARA

Dass ich zum Para

Sportler des Jahres gewählt

worden bin, damit habe ich

wirklich nicht gerechnet.

Die anderen Jungs hätten es

alle genauso verdient.

Tokio Weltrekord‐Gold über 400 Meter

und Bronze über 100 Meter gewann, belegte

Rang zwei. Dritte wurde die Bonnerin

Annika Zeyen, Paralympics‐Siegerin

im Zeitfahren und Silber im Straßenrennen

mit dem Handbike. Dahinter

folgten Para Kanutin Edina Müller, Para

Radsportlerin Jana Majunke und Para

Sportschützin Natascha Hiltrop.

Ergebnisse Para Sportlerin des Jahres

1. Elena Semechin

(Para Schwimmen, 19,93 %)

2. Lindy Ave (Para Leichtathletik, 18,96 %)

3. Annika Zeyen

(Para Radsport, 18,06 %)

4. Edina Müller (Para Kanu, 17,04 %)

5. Jana Majunke (Para Radsport, 13,99 %)

6. Natascha Hiltrop

VALENTIN BAUS

(Para Sportschießen, 12,02 %)

Para Tischtennis-Spieler

Valentin Baus bei

seinem bislang größten

Erfolg. Im Hintergrund

jubelt mit ihm Bundestrainer

Volker Ziegler

über paralympisches

Gold in Tokio.

SPORTLER 2021

VALENTIN BAUS

(25, Borussia Düsseldorf, Para Tischtennis)

n Mentale Stärke und die gelungene

Revanche für Rio 2016: Para Tischtennisspieler

Valentin Baus holte sich nach

einer Aufholjagd im Finale Paralympics‐

Gold. Musste sich der Athlet mit den

Glasknochen im Finale in Brasilien noch

gegen Cao Ningning (China) geschlagen

geben, gelang dem Spieler von Borussia

Düsseldorf die Revanche nun fünf Jahre

danach. »Ich habe die ganze Zeit gespürt,

dass etwas geht«, berichtete Baus

nach dem packenden 3:2‐Erfolg in einem

dramatischen Match, mit dem er

die TV‐Zuschauer offensichtlich nachhaltig

begeisterte. »Dass ich zum Para

Sportler des Jahres gewählt worden bin,

damit habe ich wirklich nicht gerechnet.

Die anderen Jungs hätten es alle genauso

verdient. Trotzdem freue ich mich

natürlich sehr über diese Auszeichnung.

Ich habe viel gearbeitet, hart trainiert

und auf vieles verzichtet, Gold bei den

Paralympics war die Belohnung dafür.

2021 lief für mich sportlich perfekt und

der Preis rundet dieses erfolgreiche

Jahr ab«, sagt der 25‐jährige Bochumer.

Ihm folgt Para Schwimmer Taliso Engel

auf Rang zwei. Der 19‐jährige sehbehinderte

Schwimmer aus Nürnberg war in

Tokio über 100 Meter Brust in Weltrekord‐Zeit

sensationell zu Gold geschwommen.

Auch Para Triathlet Martin

Schulz durfte sich freuen: Nach zahlreichen

Nominierungen wählte ihn die

Öffentlichkeit gemeinsam mit einem Ex‐

Foto: Mika Volkmann/DBS

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021

11


MENSCHEN

Foto: Steffie Wunderl/DBS

Die deutschen Damen können sich am

Ende des Rollstuhlbasketball-

Wettbewerbs bei den Paralympics in

Tokio über den vierten Platz freuen.

pertengremium auf den dritten Rang.

Der 31‐jährige Athlet des SC DHfK Leipzig

blickt auf eine sehr erfolgreiche Saison

zurück – mit seinem neunten EM‐Titel

und Paralympics‐Gold. Schulz blieb

dabei nur hauchdünn vor Para Leichtathlet

Felix Streng, der Gold und Silber

über 100 und 200 Meter gewann. Dahinter

rangieren die Para Leichtathleten

und Paralympics‐Sieger Johannes

Floors (400 Meter) und Markus Rehm

(Weitsprung).

Ergebnisse Para Sportler des Jahres

1. Valentin Baus

(Para Tischtennis, 27,41 %)

2. Taliso Engel

(Para Schwimmen, 18,24 %)

3. Martin Schulz (Para Triathlon, 15,48 %)

4. Felix Streng

(Para Leichtathletik, 15,34 %)

5. Johannes Floors

(Para Leichtathletik, 14,46 %)

6. Markus Rehm

(Para Leichtathletik, 9,07 %)

PARA TEAM:

ROLLSTUHLBASKETBALL

DAMEN

(Lisa Bergenthal, Annabel Breuer, Laura

Katharina Fürst, Barbara Groß, Lena Knippelmeyer,

Katharina Lang, Maya Lindholm,

Svenja Mayer, Mareike Miller, Anne

Patzwald, Catharina Jule Weiß, Johanna

Welin-Ryklin)

n Dank Teamgeist den Umbruch gemeistert:

Das Rollstuhlbasketballteam

der Damen bewies bei den Paralympics

in Tokio die Stärke als Gemeinschaft. In

jedem Spiel legten sie bis zur letzten Sekunde

alles rein und begeisterten so ihre

Fans. Nach »weißer Weste« in der

Gruppenphase und einem weiteren

starken Auftritt im Viertelfinale war im

Halbfinale Endstation. Platz vier erreichten

die deutschen Damen, die kurzfristig

mit Interimscoach und insgesamt

fünf Paralympics‐Debütantinnen angereist

waren, und verpassten damit die

Medaillenränge knapp. »Ich bin sprachlos.

In Tokio hatten wir nicht das erhoffte

überragende Turnier. Dass die guten

Leistungen dennoch so enorm wertgeschätzt

werden, und wir die Emotionen

und den Einsatz in die Heimat transportieren

konnten, freut unsere ganze

Mannschaft sehr«, sagt Kapitänin Mareike

Miller stellvertretend für das gesamte

Team. Ihnen folgt mit weniger als

zwei Prozent Rückstand das Para Tischtennis‐Duo

Thomas Schmidberger und

Thomas Brüchle, das bereits bei den Paralympics

in Tokio knapp an Gold vorbeigeschrammt

war. In einem Final‐Krimi

gegen das chinesische Rollstuhl‐Duo

hatten Schmidberger/Brüchle beim 1:2

denkbar knapp den Gewinn der Paralympics‐Goldmedaille

verpasst, obwohl

sie zunächst das Doppel für sich entschieden

hatten. Rang drei belegten ihre

Para Tischtennis‐Teamkollegen Björn

Schnake und Thomas Rau, die mit Bronze

aus Tokio zurückgekehrt waren – für

beide war es das erste paralympische

Edelmetall.

Ergebnisse Para Team des Jahres

1. Rollstuhlbasketball Damen (39,51 %)

2. Para Tischtennis-Team

Schmidberger/Brüchle (37,52 %)

3. Para Tischtennis-Team

Schnake/Rau (22,97 %)

Der DBS bedankt sich bei all seinen

Partnern und Sponsoren, die die Ehrung

der Para Sportler*innen des Jahres unterstützt

haben.

Quelle: DBS

12

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


Merle Menje: Auf der Überholspur zur

Para Nachwuchssportlerin des Jahres

Nach einem furiosen Debüt auf

der Weltbühne des Para Sports

wurde die 17-jährige Para Leichtathletin

Merle Menje nun zur Para

Nachwuchsportlerin des Jahres

gewählt

Was für ein Jahr: Merle Menje hat

sich im Para Radsport längst einen

Namen gemacht. Mit gerade

einmal 17 Jahren debütierte sie im Sommer

bei den Paralympischen Spielen.

Die junge Athletin mischte in Tokio die

Weltelite auf und beeindruckte auf Anhieb

mit starken Leistungen – und darf

sich nun Para Nachwuchssportlerin des

Jahres 2021 nennen.

Gleich zwei Mal verpasste Merle

Menje im Rennrollstuhl nur knapp ihre

erste paralympische Medaille bei der

Premiere. Über die 800 und 1500 Meter

landete sie jeweils auf dem vierten

Rang. Zudem erreichte sie einmal Platz

sechs und einmal Platz acht. Bei der EM

2021 begeisterte Menje als jeweils als

zweifache Europameisterin und Vize‐

Europameisterin. Zudem wurde sie

Vierte beim Berlin Marathon und erreichte

sogar als Zweite das Ziel beim

Marathon in London.

Bei der Wahl zur Para Nachwuchssportler*in

ließ sie nun ihre gesamte

Konkurrenz hinter sich. »Schon die Nominierung

unter so vielen tollen Sportlern

war eine große Ehre für mich. Die

komplette Saison und speziell die Erlebnisse

bei der EM und bei den Paralympics

waren ein Traum – jetzt zur Para

Nachwuchssportlerin des Jahres gewählt

zu werden, ist die schönste Anerkennung

für meine Leistungen«, sagt

Merle Menje zu ihrer Auszeichnung. Die

Rennrollstuhlfahrerin glänzte während

der Paralympics nicht nur durch ihre

sportlichen Leistungen. Neben der Tartanbahn

des Olympiastadions von Tokio

verzückte sie die deutsche Medienlandschaft

durch ihr sympathisches und

professionelles Auftreten, wodurch die

17‐Jährige trotz ihres jungen Alters ein

Vorbild für zukünftige junge Para Sportler*innen

darstellte. Neben der Trophäe

erhält Menje noch ein Preisgeld in Höhe

von 3000 Euro – beides gestiftet von der

Allianz.

Para Leichtathletin Lindy Ave, die in

Tokio Weltrekord‐Gold über 400 Meter

und Bronze über 100 Meter gewann, belegt

Rang zwei im diesjährigen Ranking

der Para Nachwuchssportler*innen. Für

die Athletin von der HSG Uni Greifswald

ist es die zweite Auszeichnung innerhalb

kürzester Zeit. Auch bei der Wahl

zur Para Sportlerin des Jahres landete

die 23‐Jährige auf einem großartigen

zweiten Rang. Als Dritte komplettiert

Para Kanutin Felicia Laberer das Podest

des Nachwuchspreises. Die 20‐jährige

Berlinerin darf sich zudem Bronzemedaillengewinnerin

der Paralympics

2021 nennen.

Neben den Stimmen der Online‐

Wahl flossen die Wertungen eines Expertengremiums

zu gleichen Teilen ins

Ergebnis mit ein.

Ergebnisse Para

Nachwuchssportleinr des Jahres

1. Merle Menje

(Para Leichtathletik, 46,18 %)

2. Lindy Ave

(Para Leichtathletik, 34,00 %)

3. Felicia Laberer (Para Kanu, 19,81 %)

Quelle: DBS

Merle Menje bei einem

Interview während der

Paralympics in Tokio.

DRS-PARTNER

Pro Activ auf

Instagram

Foto: Binh Truong/DBS

n DRS‐Partner Pro Activ hat seinen

Social Media‐Auftritt erweitert und ist

jetzt auch bei Instagram. Auf seinem Account

postet der Hersteller von Rollstühlen,

Handbikes und Zuggeräten »regelmäßig

inspirierende Bilder und Videos

unserer Produkte und geben Einblicke

in unser Unternehmen«, schreibt

das Unternehmen aus Dotternhausen

auf der Website. »Wir freuen uns darauf,

unser neues Profil mit vielen schönen

Eindrücken zu füllen.«

https://www.instagram.com/

proactiv_gmbh

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021

13


SPORT VOR ORT

BREITENSPORTI

Inklusion im Sport von

seiner schönsten Seite

Wheelers des MTV Stuttgart veranstalten 3. Wheelsoccer Cup

Sechs hochmotivierte Mannschaften gingen beim 3.

MTV‐Wheelsoccer Cup in Stuttgart an den Start. Dabei

waren die Rollstuhlsportmannschaften Arminia Bielefeld,

zwei Mannschaften der MTV Wheelers und drei reguläre

Fußballteams: FC Esslingen, SG Weilimdorf und ein Team der

MTV Fußballakademie. Nach der Begrüßung durch die Präsidentin

des MTV Stuttgart Ulrike Zeitler und einem Grußwort

des Bezirksvorstehers Stuttgart West, Bernhard Mellert, starteten

die Mannschaften mit den ersten von 30 Partien.

Für die Spieler*innen der regulären Fußballmannschaften

stellte der Umgang mit dem Sportrollstuhl natürlich eine Herausforderung

dar, der sie sich aber von Spiel zu Spiel immer

besser stellten. In der Mittagspause gab es für alle Interessierten

die Möglichkeit, Wheelsoccer einmal selbst auszuprobieren.

Kurzerhand saßen Martin Hägele (Vorstand beim FC Esslingen),

Georgios Metaxarakis (Leiter der MTV Fußballakademie),

Oliver Deutscher (Inklusionsbeauftragter Württembergischer

Fußball Verband), Kristine Eberle (WBRS Fachwartin),

Barbara List (WBRS Koordinatorin von Handicap macht Schule)

und Jennifer Langer (Kommissarische Vertreterin für die

Belange von Menschen mit Behinderung der Stadt Stuttgart)

in Sportrollstühlen. Zusammen mit den MINIs der Wheelers

und anderen Gästen, Kindern und Jugendlichen entwickelte

sich so über die Mittagszeit

ein offenes Spiel mit

vielen Toren und tollen

Eindrücken. Nach der

Mittagspause kristallisierte

sich ein Kopf‐an‐

Kopf Rennen der MTV

Wheelers mit Arminia

Bielefeld heraus. Jedes

Spiel wurde nun taktisch

genau durchdacht und es

gab auch hitzige Diskussionen,

die gezeigt haben,

mit wie viel Ehrgeiz die Sportler*innen dabei waren. Im Endspiel

um wichtige Punkte für den Titel entwickelte sich so ein

spannendes Spiel der Arminia Bielefeld und dem MTV Stuttgart.

Der Arminia reichte ein Unentschieden, der MTV brauchte

einen Sieg. Die anstürmenden Arminia Spieler*innen entfachten

eine schnelle Angriffswelle nach der Anderen, doch

der MTV ging gegen die Favoriten zunächst sogar in Führung.

Aber vier Sekunden vor Schluss fiel der Ausgleich und somit

ging der Titel am Ende an die Arminia Bielefeld. Mit 62 Toren

gab es viele Momente des Jubels und die regulären Fußball‐

Fotos: Daniel Wall-Massetti

14

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


KURZ + BÜNDIG

DGUV MEDIENPREIS

German Paralympic

Media Award 2022

Jetzt Beiträge einreichen für größten deutschen

Medienpreis im Bereich Behindertensport:

Wheelsoccer ist eine Mannschaftssportart, bei der

zwei Teams (5 gegen 5) gegeneinander spielen. Ein

Pezzi-Ball wird mit den Händen oder dem Rollstuhl geschlagen

bzw. gestoßen. Ziel ist es, den Ball im

gegnerischen Tor zu ›versenken‹. Wheelsoccer ist nicht

so ›hart und kompliziert‹ wie Rollstuhlbasketball und

kann daher von allen Kinder und Jugendlichen im Rolli

gespielt werden, auch von Kids mit stärkeren Handicaps.

Durch das gemeinsame Spiel von Kindern und

Jugendlichen ohne Behinderung entsteht eine einmalige

Vielfalt.

mannschaften haben sehr gut gespielt und sind von dem

Spiel nun genauso infiziert wie die Rollstuhlsportmannschaften.

EMOTIONEN

Marvin reiste extra aus Nürnberg an, um im Team der MTV‐

Wheelers mitzuspielen. In seiner Heimatregion gibt es hierfür

leider keine Möglichkeit, aber bei unseren Wheelers ist

auch er immer herzlich willkommen. Sein Vater ist immer

stolz, wenn er miterlebt, wie ausgelassen und fröhlich sein

Sohn bei uns sein darf. Die Großmutter eines der Kinder der

MTV‐Wheelers stand mit Tränen in den Augen am Feldrand

und sagte: „Ich bin gerührt, wie selbstverständlich mein Enkel

hier einfach er selbst sein kann und wie kameradschaftlich

die Kinder mit und ohne Behinderung miteinander umgehen.

So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt.“

INKLUSION GESTALTEN

Der MTV Stuttgart startet durch beim Thema Inklusion und

möchte seinen Beitrag für eine vielfältige Gesellschaft leisten.

Dazu wurde nun 2021 eine hauptamtliche Stelle für Inklusion

im Verein geschaffen, um dem auch Gerecht zu werden.

Wir freuen uns über jede Spende, die die Inklusionsstelle

und natürlich auch den MTV Wheelers zu Gute kommt,

damit auch 2022 wieder so schöne Events wie der Wheelsoccer

Cup stattfinden können.

Marcel Pierer

n Der German Paralympic Media Award wird im Jahr 2022

nach einer einjährigen Pandemie‐Pause erneut verliehen.

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) zeichnet

mit dem Award journalistischen Beiträge über den Reha‐

und Behindertensport aus. Themen wie Inklusion und

Rehabilitation sind zwar in der Gesellschaft keine Randthemen

mehr, aber gerade jetzt unter Pandemiebedingungen

müssen sie wieder verstärkt ins Bewusstsein gerufen werden.

Die DGUV lädt alle Journalistinnen und Journalisten ein:

Reichen Sie Ihre Beiträge zum Reha‐ und Behindertensport

ein! Es werden die besten Reportagen und Hintergrundberichte

sowie Interviews und andere Formen der Berichterstattung

über den Sport von Menschen mit Behinderung

prämiert. Entscheidend ist die gut recherchierte, kompetente

sowie allgemein verständliche Darstellung. Die Beiträge

können aus der ganzen Vielfalt des Leistungs‐, Breiten‐ und

Rehabilitationssports von Menschen mit Behinderungen

schöpfen. Es sind ausdrücklich Berichte zu allen Sportarten

des Behindertensports gewünscht.

Einreichungen sind in fünf Kategorien möglich:

1. Film / Video (TV, Online)

2. Foto (Print, Online)

3. Audio (Rundfunk, Podcast, Online)

4. Artikel (Print, Online)

5. Online‐Plattform / Social‐Media‐Kanal (Gestaltung einer

ganzen Seite oder eines Portals)

Zusätzlich gibt es einen Sonderpreis für außerordentliches

Engagement für den Behindertensport. Es können alle journalistischen

Arbeiten eingereicht werden, die ab dem 1. Januar

2019 veröffentlicht wurden. Einsendeschluss ist der

21. Januar 2022. Die Einreichung von Beiträgen ist ab sofort

auf folgender Webseite möglich: www.dguv.de/gpma

Die Preisverleihung des German Paralympic Media

Award findet voraussichtlich im Mai 2022 statt. Weitere Informationen

zu Jurymitgliedern und die Möglichkeit zur

Anmeldung für die Preisverleihung finden Sie unter

www.dguv.de/gpma

Quelle: DGUV

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021

15


FACHBEREICHE

Fotos: Joachim Sielski / DBS

PARA EISHOCKEYI

Aus der Traum:

Peking-Ticket verpasst

Deutsches Team verliert beim Paralympics-Qualifikationsturnier in

Berlin das ›Endspiel‹ gegen die Slowakei mit 2:4

Die deutsche Para Eishockey‐

Nationalmannschaft hat die

Qualifikation für die Paralympics

2022 in Peking verpasst. Im Berliner

Eisstadion P09 verlor das Team von

Cheftrainer Andreas Pokorny gegen die

Slowakei 2:4.

Der Spielplan entpuppte sich als

Drama, die Ausgangslage war simpel:

Der Gewinner des letzten Spiels beim

Qualifikationsturnier in Berlin zwischen

der deutschen Mannschaft und der Slowakei

würde das zweite Ticket neben

Italien lösen, da beide Teams bislang

drei Siege und eine Niederlage auf dem

Konto hatten. Den besseren Start erwischte

dann die Slowakei: Nach 3:14

Minuten traf Peter Kascak auf Vorlage

von Erik Fojtik zum 0:1 aus deutscher

Sicht – gleichzeitig auch der Spielstand

nach dem ersten Drittel.

Im zweiten Abschnitt verpasste das

deutsche Team beste Chancen, während

Martin Joppa, der beste Scorer des Turniers,

stattdessen auf 2:0 erhöhte. Immerhin

gelang der Anschluss durch

Frank Rennhack nach Assist von Ingo

Kuhli‐Lauenstein (23.), doch zehn Sekunden

später war der Abstand wiederhergestellt:

Joppa bediente David Korman,

der machte das 1:3 aus deutscher

Sicht. Weniger als eine Minute später

der nächste Nackenschlag: Erneut war

Korman zur Stelle (24.), sodass

Deutschland sich von diesem Schock erholen

und mit einem 1:4‐Rückstand in

die letzte Drittelpause des Turniers

musste.

Ingo Kuhli‐Lauenstein verkürzte elf

Minuten vor Schluss auf 2:4 und ließ

Hoffnung aufkeimen, doch der slowakische

Schlussmann Lepacek und zu viele

Zeitstrafen verhinderten, dass die Deutschen

ins Spiel zurückkommen konnten.

Es war der bittere Abschluss eines ansonsten

begeisternden Turniers mit einer

über weite Strecken starken deutschen

Para Eishockey‐Nationalmannschaft,

die damit zum vierten Mal in Folge

knapp die Qualifikation für die Paralympics

verpasste. Die Slowakei jubelte

hingegen über die erste Teilnahme an

den Winterspielen im Para Eishockey

überhaupt.

»Wir sind gut ins Spiel gekommen,

haben dann aber wieder mit dem ersten

Schuss das Gegentor kassiert. Wir haben

heute nicht das beste Eishockey gespielt,

haben zwar gekämpft, doch das

Glück war nicht auf unserer Seite«, sagte

Cheftrainer Andreas Pokorny: »Die

Slowaken haben verdient gewonnen,

das muss man sagen. Sie waren kompakt

und der Torwart hat gehalten wie

ein Weltmeister. Das war der dritte Versuch

zu den Paralympics zu kommen,

knapper ging es nicht. Aber nichtsdestotrotz

wäre es schön, wenn wir durch das

Turnier neue aktive Spieler finden, die

in der Zukunft diesen tollen Sport betreiben

wollen.«

Auf die Auftakt‐Niederlage gegen

Italien, als das deutsche Team coronabedingt

personell geschwächt war, folgten

Siege gegen Norwegen, Japan und

Schweden.

Neben der Slowakei hat das Team

von Italien als Turniersieger mit fünf

Siegen die Qualifikation für die Paralympics

in Peking 2022 geschafft.

Der Eintritt im in Berlin‐Charlottenburg

war bei Nachweis von 2G+ frei. Zudem

konnten alle Spiele auch im Livestream

bei Sportdeutschland.TV verfolgt

werden.

Quelle: DBS

Das deutsche Team

Simon KUNST (35, SC Langenhagen)

Lars UHLEMANN (49, ESC Dresden Cardinals)

Hugo RÄDLER (42, ESV Dachau Woodpeckers)

Lucas SKLORZ (26, Wiehl Penguins)

Christian PILZ (38, ESC Dresden Cardinals)

Robert PABST (46, Eislaufverein Niesky)

Bernhard HERING (29, ESC Dresden Cardinals)

Jörg WEDDE (56, SC Langenhagen)

Bas DISVELD (35, Weserstars Bremen)

Felix SCHRADER (24, SC Langenhagen)

Frank RENNHACK (32, ESC Dresden Cardinals)

Ingo KUHLI-LAUENSTEIN (29, Wiehl Penguins)

Jacob WOLFF (43, Weserstars Bremen)

Veit MÜHLHANS (25, Dachau Woodpeckers)

Malte BRELAGE (23, SC Langenhagen)

16

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


Invader Basketball Ultralight

Das Leichtgewicht

Der Invader Basketball, in der Ultralight-Version, ist ein gewichtsoptimierter

Sportrollstuhl der Extraklasse. Dieser ist besonders für

Anwender geeignet, welche ein Minimum an Gewicht in Kombination

mit maximaler Stabilität und Steifigkeit schätzen. Die ULW-Variante

wird individuell und unter Berücksichtigung der biomechanischen

Möglichkeiten für einen optimalen Kraftfluss angefertigt.

www.ottobock.de

© Ottobock · 50372=de_DE-01-2103


FACHBEREICHE

Bei den ›Kleinen Spielen‹ konnten

die Teilnehmenden ihrem Bewegungsdrang

nachkommen.

TAXISPIEL UND

LONGBOARD

DRS-Rollikids-Fortbildung ›Rollstuhlsport für

Kinder und Jugendliche‹ in Hennef

25

Teilnehmende trafen

sich am letzten Oktoberwochenende

zu einer

bewegten Fortbildung

im Sportleistungszentrum in Hennef

zum Thema Rollstuhlsport für Kinder

und Jugendliche. Alle waren sich einig:

Es war allerhöchste Zeit sich mal

wieder ganz real zu sehen und nicht digital.

Uns erwartete für die beiden Tage

ein abwechslungsreiches Programm.

Los ging es mit ein paar kleinen Spielen

zum Kennenlernen und Wachwerden –

woher kam der Ball und wohin soll er

jetzt? –, bevor Patrick Moser uns in die

Welt des Rechts und der juristischen

Fallstricke bei der Hilfsmittelversorgung

entführte. Gut verständlich und

kompakt zeigte er uns auf, mit welchen

Begründungen und rechtlichen Hinweisen

das gewünschte Hilfsmittel dann

doch von der Krankenkasse finanziert

wird.

Nach der Theorie bekamen wir die

Möglichkeit unter der Leitung von Andrea

Unverzagt und Norbert Dietzel bei

vielen ›Kleinen Spielen‹ unserem Bewegungsdrang

nachzugeben, neue Spiele

zu entdecken, Variationen kennenzulernen

und uns auszutauschen, wie die

Spiele in den Gruppen gut umgesetzt

werden können.

Actionreich ging der Nachmittag

weiter als Antonio Hömpler driftend

und Funken sprühend sein Longboard

vorstellte. Nachdem wir in Videos und

live vor der Halle staunend gesehen haben,

was Antonio alles auf seinen Brettern

anstellt, durften wir das Longboard

unter seiner Aufsicht auch selbst ausprobieren.

Ein tolles Erlebnis!

Den Abend ließen wir bei Geschicklichkeitsspielen

und einer rasanten

Runde Wheelsoccer ausklingen.

Tag Zwei begann mit einer Reise

durch verschiedene Kampfsportarten

18

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


»Alle waren sich

einig: Es war allerhöchste

Zeit, sich mal

wieder ganz real zu

sehen und nicht nur

ROLLSTUHLRUGBYI

Ende des

Spielbetriebs

beschlossen

Corona-Pandemie zwingt

FB-Vorstand zur ›Notbremse‹

Fotos: Ute Herzog

wie Karate, Taekwondo, Qi Gong, Tai Chi

u. a. Mit Helmut Gensler und Pascal Sesselmann

lernten wir Aspekte der Selbstverteidigung

und Selbstbehauptung

kennen und haben diese natürlich auch

praktisch geübt.

Im Anschluss führte uns Hannah

Uerschelen mit viel Taktgefühl und

Schwung aufs Tanzparkett. Sie ermöglichte

uns Einblicke in die wunderbare

digital.«

MELANIE SPENGLER

Den Teilnehmenden wurde an den

zwei Lehrgangstagen ein abwechslungsreiches

Programm geboten.

Welt des Tanzens. Ob Rollstuhlfahrer

und Fußgänger gemischt oder zwei Rollifahrer

zusammen, ob beim Linedance

alle zusammen oder beim Discofox zu

zweit, die Begeisterung war groß.

Wir hatten zwei spannende Tage voll

Sport, Bewegung, neuer Ideen und Möglichkeiten

uns auszutauschen. Ein großer

Dank und Respekt gilt Ute Herzog,

die neben der Leitung des Kurses noch

alle Steine, die die Unterkunft in den

Weg legte (Zimmerverteilung und defekter

Aufzug), mit einer unendlichen

Geduld aus dem Weg geräumt hat. Vielen

Dank für die wunderbaren zwei Tage.

Melanie Spengler

n Auf einer Sondersitzung Mitte

November beschloss der Vorstand

des Fachbereichs Rugby, die noch offenen

Spieltage der Saison 2021

nicht weiter auszutragen. Grund ist

die sich anbahnende Wucht der 4.

Corona‐Welle. Der Ausfall des Final

Four 2021 der Regio Süd und insbesondere

der Bundesliga sind auch in

sportlicher Hinsicht schmerzhaft,

zumal auf Nachholtermine mit Blick

auf den Kalender 2022 verzichtet

wird. »Wir wussten immer: Das wird

keine normale Saison«, so Anke

Opiela. In diesem Jahr galt es vordergründig,

den Kontakt zu halten,

Menschen eine Option für sportliche

und soziale Kontakte zu bieten. Und

es hatte sich gezeigt: Das war richtig

und wichtig. Die durchgeführten

Veranstaltungen waren geprägt von

großem Hallo und der Freude, sich

endlich wieder einmal austoben zu

können.

Wenn es denn in den nächsten

Wochen in Deutschland überhaupt

noch Veranstaltungen dieser Art geben

wird, dann allenfalls unter 2G‐

Bedingungen. Und so überraschend

wie bitter es auch ist: Hierfür ist

nicht einmal unsere Community gerüstet.

Dies hätte also bedeutet, dass

Mannschaften gar nicht oder nur in

Rumpfformation hätten antreten

können. Und damit hätte auch der

sportliche Wert der Final Fours

stark gelitten. Das Wichtigste ist die

Gesundheit aller Beteiligten und es

geht um eine Mindestplanbarkeit

(auch für unsere Partner).

Auch 2022 wird die Sonne weiter

aufgehen und wir werden Wege und

Möglichkeiten finden, uns so oft wie

möglich zu sehen – versprochen.

Quelle: FB Rollstuhlrugby

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021

19


SPORT VOR ORT

Das dritte Heiner-Rust-Masters in

Hannover steht im Zeichen von

Wettkampf, Spaß und vielen

persönlichen Geschichten. Der

Rollstuhlbasketball-Nachwuchs

aus Niedersachsen macht dabei

eine sehr gute Figur – und kommt

sogar mit den großen Vorbildern

zusammen.

HEINER-RUST-MASTERSI

Freudestrahlen, Tränen

und jede Menge

Rollstuhlbasketball

Endlich mal wieder mit den Freunden Sport treiben, endlich

mal wieder sich mit bekannten Gesichtern auf dem Spielfeld im

Wettkampf messen

Eigentlich rollen die Rollstuhlbasketball‐Bundesligastars

von Hannover United über

das Parkett in der United Arena.

Sie haben viele Nationalspielerinnen

und Nationalspieler in ihren Reihen, mit

Mariska Beijer (2021, Niederlande) und

Vanessa Erskine (2016, USA) sogar zwei

Paralympics‐Siegerinnen. Vorbilder

sind sie in ihrem Sport. Sportlerinnen

und Sportler, zu denen man aufschaut

als Kind und Jugendlicher. Einmal das

Nationaltrikot tragen – ein Traum für

viele.

An diesem Tag ist dieser Traum in

der United Arena gar nicht so unerreichbar,

der Rollstuhlbasketball‐Nachwuchs

sehr nah dran an den Stars. Mehrere

Dutzend Kinder und Jugendliche von

den TSV Achim Tigers, der RSG Langenhagen,

Blau‐Weiss Buchholz, dem RSC

Osnabrück und dem Jugendteam von

Hannover United sausen gut gelaunt

über das Feld. Krachen mit ihren Sportrollstühlen

ineinander. Jubeln, sobald

ein Ball durch die Reuse fällt. Kleinere

bekommen sogar einen Punkt und Applaus,

wenn sie den Ball von unten ans

Netz werfen. So geht das, wenn man alle

teilhaben lassen möchte.

Das dritte Heiner‐Rust‐Masters der

Heiner‐Rust‐Stiftung sind auch eine Art

Befreiung für die Rollstuhlbasketball‐

Minis, die nicht alle mehr Minis sind.

Aber sie haben alle das gleiche Bedürfnis,

wie sich im Laufe des Turniers herausstellt:

endlich mal wieder mit den

Freunden Sport treiben, endlich mal

wieder sich mit bekannten Gesichtern

auf dem Spielfeld im Wettkampf messen,

endlich mal wieder Hallenluft

schnuppern. Das hat gefehlt in den vergangenen

30 Monaten. Eine unendlich

lange Zeit, wenn man sich so gerne bewegen

und spielen möchte.

Und so ist dieses Rollstuhlbasketball‐Nachwuchsturnier

auch irgendwie

anders besonders, als die vorangegangenen

beiden Veranstaltungen. Es ist

verbunden mit größerem Ehrgeiz, mit

mehr Anfeuern, mit vielen, vielen Emotionen.

Auch mal mit Tränen, wenn man

gegen eine Mannschaft verliert, die man

2019 noch geschlagen hat. Die Kiddis

rudern mit den Armen Richtung Bank

nach einem erfolgreichen Korbleger, als

ginge es um die Meisterschaft. Auf der

Tribüne sitzen Eltern mit Geschwisterkindern,

die die große Pauke schlagen.

Eine Stimmung wie in der 1. Rollstuhlbasketball‐Bundesliga

– mit ganz großem

Herz.

Und dann sind da natürlich noch die

Vorbilder. Jan Haller, zum Beispiel, Nationalmannschafts‐Kapitän.

Er coacht

mit Paralympics‐Siegerin Vanessa Erskine

gemeinsam das United‐Team und

muss in den Pausen mit kleinen Fans

abklatschen und Smalltalk halten. Und

Dennis Nohl, der die Rollstuhlbasketball‐Frauen

als Interims‐Nationaltrainer

bei den paralympischen Spielen in

Tokio vor drei Monaten sensationell ins

Halbfinale geführt hat und der heute am

Kampfgericht die Uhr für die Junior‐Flitzer

stoppt.

Die Kinder feiern Erfolge im Kleinen.

Ein Schulterklopfer für den Kumpel, der

gerade genetzt hat, eine Umarmung für

eine Spielerin, die einen Angriff des

20

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


Fotos: Maile Lobback

Gegners souverän aufgehalten hat.

Und spannend wird es dann doch

noch. Im letzten Turnierspiel stehen

sich die Achim Tigers, im Turnier verstärkt

durch Sören Seebold und Luis

Conrad, und Hannover United im Spiel

um Platz eins gegenüber. Beide Seiten

haben ihre Unterstützer am Rande der

Bande. »Defense, Defense, Defense«,

schallt es quasi ununterbrochen durch

die Halle – egal, welche Mannschaft

am Ball ist. Der letzte Angriff von United

läuft ins Leere, die Tigers jubeln

über den Sieg mit einem Punkt Vorsprung.

Schnell liegen sich die Kontrahenten

gegenseitig in den Armen. Das

ist unser talentierter Rollstuhlbasketball‐Nachwuchs

in Niedersachsen.

Es geht an diesem Tag aber nicht

nur darum, wer die meisten Bälle in

den Korb wirft. Es geht auch um Koordination

und Schnelligkeit. Alles, was

ein Rollstuhlbasketballer benötigt, um

irgendwann vielleicht selbst ein Star

zu werden. »Auf die Plätze, fertig …

los«, ruft Daniel Halewat als Starter

beim Otto Bock Speed Race. Und dann

flitzen die jungen Sportler hin und her,

getragen von dem langen »Ziiiiiiiieeeeeehhhhhhhh«,

aus ihrer Gruppe

und von den Zuschauerplätzen. Der

Lautstärkepegel nähert sich dem der

Bundesliga‐Begegnung zwischen Hannover

United und den BG Baskets

Hamburg, die wenige Stunden später

an dieser Stelle angepfiffen wird. Blau‐

Weiss Buchholz hat an diesem Tag die

schnellsten Flitzer. Zur Belohnung gibt

es für alle Teams Material von Otto

Bock. Daniel Halewat sorgt in den

Spielpausen mit seinem Service dafür,

dass die Sportrollstühle bei kleinen

Viele Kinder und Jugendliche

sind trotz der

langen Corona-Pause

dabei geblieben und

freuten sich, wieder an

einem Wettkampf teilnehmen

zu können.

Defekten schnell wieder einsatzfähig

sind.

Die gute Laune hat auch den Veranstalter

angesteckt. »Ich sehe hier in

der Halle nur strahlende Gesichter.

Und ich denke, sich darüber zu freuen,

dass der Spielbetrieb wieder läuft,

dass man sich mal wieder im Wettkampf

gegenüber stehen darf, das ist

in diesen Zeiten mehr als nur ein Geschenk«,

sagt Gisbert Fuchs, stellvertretender

Vorsitzender der Heiner‐

Rust‐Stiftung, glücklich, der am Ende

des Tages allen Spielerinnen und Spieler

einen Pokal überreicht. Er hat viele

Kinder vom letzten Turnier 2019 wiedergesehen,

die trotz der Corona‐Pause

dabei geblieben sind. »Das ist der

größte Erfolg, den wir heute feiern« so

Fuchs.

Die Heiner‐Rust‐Stiftung bedankt

sich bei den Schiedsrichtern Emily

Gust und Michael Wilker, beim Kampfgericht

und zahlreichen Helferinnen

und Helfern von Hannover United sowie

dem Sparkassenverband Niedersachsen

für die treue Unterstützung.

Philipp Schaper

ROLLSTUHLBASKETBALLI

»Ein sehr

lehrreicher

Tag für uns«

TalentTag der DBSJ in Elxleben

n Sieben Nachwuchstalente bekamen

am 6. November die Möglichkeit,

in Elxleben auf dem Court des

deutschen Meisters RSB Thuringia

Bulls erste Rollstuhlbasketball‐Erfahrungen

zu sammeln – beim TalentTag

der Deutschen Behindertensportjugend

durchgeführt gemeinsam

mit dem Deutschen Rollstuhl‐

Sportverband und dem Thüringischen

Behinderten‐ und Rehabilitationssportverband.

Gefördert wurde

das Event von J. P. Morgan.

Für die Teilnehmenden war es

ein intensiver und anstrengender

Trainingstag. Unter der Anleitung eines

erfahrenen Trainerteams standen

nach einem lockeren Aufwärmprogramm

Übungen zur Ballbehandlung

wie Dribbeln, Blocken,

korrektes Zuspielen sowie verschiedene

Wurfarten auf dem Trainingsplan.

»Ich fand es toll, mal in einer größeren

Gruppe zu trainieren und habe

viel gelernt. Am Wichtigsten war

für mich die Möglichkeit, im Rollstuhl

Sport zu machen. Ein anstrengender,

aber toller Tag«, sagte Robert

Wagner als jüngster Teilnehmer,

der vor allem begeistert war,

wie er als ›Küken‹ in der Gruppe aufgenommen

wurde.

Beim abschließenden gemeinsamen

Spiel konnte dann das Gelernte

im Team umgesetzt werden, wie

Teilnehmer Jakob Enke, der auch bei

den Jena Caputs schon Rollstuhlbasketball

spielt, erklärt: »Es war auch

ein sehr lehrreicher Tag. Aus dem

Training habe ich mir sehr viel

Tricks mitgenommen, zum Beispiel

das Blocken des Gegners und das

Angreifen.«

Nico Feißt

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021

21


SPORT VOR ORT

Fotos: bvkm

PARA BOCCIAI

Die kleinen Bälle

rollen wieder!

Das Qualifikationsturnier und die 17. Deutsche Boccia-Meisterschaft

fanden in Wiesbaden statt

In Zusammenarbeit mit dem Sportverein

Rhinos Wiesbaden veranstaltete

der Bundesverband für körperund

mehrfachbehinderte Menschen e. V.

(bvkm) das Qualifikationsturnier und

die 17. Deutschen Boccia‐Meisterschaften.

Auf Grund des Pandemiegeschehens

konnte das Qualifikationsturnier

nicht wie gewohnt im Frühjahr stattfinden.

Somit fanden erstmalig das Qualifikationsturnier

und die Deutschen Boccia‐Meisterschaften

an zwei aufeinander

folgenden Tagen statt.

Unter den geltenden Corona‐Regelungen

trafen beim Qualifikationsturnier

insgesamt 25 Sportler*innen aufeinander.

In diesem Jahren nahmen acht

Sportler*innen erstmals am Boccia‐

Qualifikationsturnier des bvkm teil. In

spannenden Spielen und unter den Augen

der engagierten Schiedsrichter*innen,

konnten sich schließlich 19 Sportler*innen

für die 17. Deutschen Meisterschaften

qualifizieren.

Elf Sportler*innen hatten sich bereits

bei den letzten Meisterschaften

2019 qualifiziert und waren somit gesetzt.

Insgesamt 30 Sportler*innen in

vier verschiedenen Wettkampfklassen

waren somit für die 17. Deutschen Boccia‐Meisterschaften

qualifiziert.

Neben dem Veranstalter und dem

Ausrichter eröffnete Wolfgang Groh als

Präsident der IFB‐Stiftung die Deutschen

Boccia‐Meisterschaften in der

Sporthalle Klarenthal in Wiesbaden. Die

IFB‐Stiftung ist Mitglied im bvkm. Der

Sportverein Rhinos Wiesbaden gehört

zur IFB‐Stiftung und ist somit ebenfalls

Mitglied im bvkm. In seinen Begrüßungsworten

bedankte sich Wolfgang

Groh bei allen freiwilligen Helfer*innen,

die die Meisterschaften erst möglich

machten.

Unter den neuen Sportler*innen,

die erstmalig an den Deutschen Boccia‐

Meisterschaften teilnahmen, zeigten

sich einige Talente, sodass insbesondere

die Endspiele viel Spannung boten und

deutlich machten, auf welch hohem Niveau

sich die Sportler*innen bewegen.

Das Verhältnis von Frauen und Männern

ist nach wie vor leider sehr ungleich.

Von den insgesamt 30 Teilnehmenden

waren nur neun Frauen. Schön

wäre es, wenn in Zukunft mehr Frauen

für diese paralympische Sportart begeistert

werden könnten.

Wir blicken auf erfolgreiche und

sportlich auf höchstem Niveau stattfindende

Meisterschaften zurück, die ohne

eine erfahrene Turnierleitung und kompetente

Schiedsrichter*innen nicht

möglich gewesen wären. Daher geht ein

besonderer Dank an Jan und Doris

Tjarks (Turnierleitung) sowie an Margret

Kellner (Sportliche Leitung), Jana

Skripalle (Oberschiedsrichterin) und an

alle anderen Schiedsrichter*innen. Gedankt

sei auch den vielen Zeitnehmer*

innen, die der Ausrichter SV Rhinos

Wiesbaden rekrutieren konnte.

Sowohl das Qualifikationsturnier als

auch die Deutschen Boccia‐Meisterschaften

haben in der Sporthalle Klarenthal

stattgefunden. Für das Abendessen

stand die Mensa der angrenzenden

Sophie‐und‐Hans‐Scholl‐Gesamtschule

zur Verfügung. Der Schulleitung sei an

dieser Stelle herzlich gedankt, für die

Bereitschaft, ihre Türen für diesen Teil

unserer bedeutsamen Veranstaltung zu

öffnen.

Para Boccia

Deutsche Meisterschaft

Klasse BC1

1. Anne Walter, HSG Greifswald e.V.

2. Christoph Voit, BVS Weiden e.V.

3. Tanja Reinhard, SFD Bad Kreuznach

22

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021



SPORT VOR ORT

4. Brigitte Bettenbruch, SV Rhinos Wiesbaden

5. Moritz Strohm, SFD Bad Kreuznach

6. Janet Carré, BSG Gütersloh e.V.

7. Gerd Kwiedor, SFD Bad Kreuznach

8. Mirko Hartung, Inklusivo Boccia

Verein Berlin-Lichtenberg

Startklasse BC2

1. Manuel Wolfsteiner, ICP München

2. Florian Witt, HSG Universität Greifswald

3. András Derenthal, Inklusivo Boccia

Verein Berlin-Lichtenberg

4. Peter Winklmeier,

TSV München-Großhadern

5. Julie Volchko, BSV Frankenthal

6. Sven Trier, BSV Frankenthal

7. Marcel Weller, TV Markgröningen

Startklasse BC3

1. Nancy Poser mit Bastian Karl,

SFD Bad Kreuznach

2. Carsten Trimpop mit Daniel Fischborn,

SFD Bad Kreuznach

3. Christine Fink mit Christine Lindt

SFD Bad Kreuznach

4. Thomas Knoth mit Irene Dilly

SFD Bad Kreuznach

5. Ilker Icöz mit Roland Tröndle

TV Markgröningen

6. Markus Heidrich mit Tünde Csillag

SFD Bad Kreuznach

7. Hans Werner Fuhlroth mit Matthias Erfurt,

Inklusivo Boccia Verein Berlin-Lichtenberg

8. Friederike Beck mit Cornelia Beck

ICP München

Startklasse BC4

1. Bastian Keller, TV Markgröningen

2. Nicole Michael, HSG Uni Greifswald

3. Rainer Schmitt, RSG Heidelberg-Schlierbach

4. Andreas Wenger,

RSG Heidelberg-Schlierbach

5. Heiko Striehl, RSG Heidelberg-Schlierbach

6. Christian Hartmann, TV Markgröningen

7. Hassan Dahoud

Inklusivo Boccia Verein Berlin-Lichtenberg

Die ersten drei Platzierten in den jeweiligen

Startklassen, sind qualifiziert für

die 18. Deutschen Boccia Meisterschaften

2022.

Quelle: Sven Reitemeyer/bvkm

Infos zum Thema Boccia

https://bvkm.de/unsere‐themen/

selbstbestimmtes‐leben/#boccia

https://drs.org/boccia/

ROLLSTUHLHANDBALLI

Hannovers Rollstuhlhand -

baller in Belgien erfolgreich

RSG Blue Bandits Hannover holen Platz 6 beim

1. internationalen Rollstuhlhandballturnier in Spa

n Mit einem beachtlichen Erfolg

kehrten die Rollstuhlhandballer der

RSG Hannover vom 1. internationalen

belgischen Rollstuhlhandballturnier

zurück, das am letzten Septemberwochenende

in Spa stattfand. Unter den

zehn teilnehmenden Teams aus Belgien,

Frankreich Norwegen und den

Niederlanden belegten die ›Blue Bandits

Hannover‹ einen sehr guten

sechsten Platz.

Ausrichter des internationalen

Turniers war der gemeinnützige Verein

Cap2sports mit Sitz im Rehabilitationszentrum

des Universitätskrankenhauses

Lüttich. Gespielt wurde in

zwei Sporthallen im Sportzentrum

›Fraineuse‹. Durch die Teilnahme von

einigen Nationalteams bzw. Nationalspielern

lieferten sich die Mannschaften

durchweg sportlich hochrangige

Wettkämpfe. Die Mannschaft aus Hannover

belegte Platz drei in ihrer Gruppe,

hinter dem niederländische Team

›CSV Rollers‹ und dem französischen

Team ›Selestat HB‹ in ihrer Gruppe,

die sich wie die beiden erstplatzierten

der anderen Vorrundengruppe für das

Final Four am nächsten Wettkampftag

qualifizierte. Die sechs übrigen Teams

spielten die weiteren Plätze aus. Mit

zwei Erfolgen gegen Cap2sports HB

(Belgien, 5:2) und HB Canteleu

(Frankreich, 6:2) sicherten sich die

›Blue Bandits‹ Platz 6.

Rollstuhlhandball ist ein neuer

Trend im Handballsport und kombiniert

den komplexen Umgang mit dem

Handball und dem neuen Sportgerät

Rollstuhl. Schnelligkeit, Spaß, Kampfgeist

und Fitness machen die Faszination

dieses neuen Sports aus. Durch

den integrativen Ansatz können junge

und alte Menschen, Männer und Frauen

mit und ohne Behinderung gemeinsam

in den Genuss des Spiels kommen.

Weltweit ist Rollstuhlhandball

bereits seit Jahren im Turnierbetrieb

unterwegs.

Meike Lüder-Zinke (r.), 1.Vorsitzende

der RSG Hannover ‛ 94 war mit Platz

6 sehr zufrieden.

Fotos: RSG Hannover

24

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


SERVICE

Ehrenpräsidenten

Willi Lemke, Prof. Dr. Joachim Breuer

Vorstand

Vorsitzender

➜ Ulf Mehrens

c/o BG Klinikum Hamburg

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg

Fon 0 40 / 73 06 -1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390

Mobil 0170 / 795 74 95

u.mehrens@bgk-hamburg.de

2. stellv. Vorsitzender

➜ Uwe Bartmann

Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena

Fon 0 36 41 / 47 37 44

Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de

Beisitzerin

➜ Ann-Katrin Gesellnsetter

Thingstr. 9, 45527 Hattingen

Fon 0 23 24 / 6 25 20

Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de

kooptiertes Mitglied

➜ Gregor Doepke

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V.

Glinkastr. 40, 10117 Berlin

DRS-Kontaktstellen

BUNDESZENTRALE HAMBURG

c/o BG Klinikum Hamburg,

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg

Fax 0 40 / 73 06 - 13 90

➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)

Fon 0 40 / 73 06 - 1382

u.mehrens@bgk-hamburg.de

DRS-Referat

›Vereinsservice und Beratung‹

➜ Denis Schneider (Referatsleitung)

Fon 0 40 / 73 06-1649

Denis.Schneider@rollstuhlsport.de

DRS-Referat

›Kommunikation‹

➜ Malte Wittmershaus

(Pressereferent, Kommunikation)

Fon 0 40 / 73 06 -1648

Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de

➜ Alexander Groth

(Projektkoordinator, Kommunikation)

Fon 0 40 / 73 06 -1650

Alexander.Groth@rollstuhlsport.de

DRS-Referat

›Mobilität, Sport, Inklusion‹

c/o BG Klinikum Hamburg, s. o.

➜ Andreas Escher (Referatsleitung)

Fon 0 40 / 73 06 - 1369

Andreas.Escher@rollstuhlsport.de

➜ Tatjana Sieck

(Mitarbeiterin Mobilität + Inklusion)

Fon 0 40 / 73 06 - 1991, Mobil 0176 / 41 28 48 24

(nur vormittags)

Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de

➜ Stephan Schukat

(Event-/ Inklusionsmanager)

Fon 0 40 / 73 06 - 1647

Stephan.Schukat@rollstuhlsport.de

BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG

Deutscher Rollstuhlsportverband e. V.

Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg

Fax 02 03 / 71 74- 181

info@rollstuhlsport.de, www.drs.org

www.facebook.com/rollstuhlsport

www.instagram.com/drs_rollstuhlsport/

DRS-Referat

›Vereinsservice und Beratung‹

➜ Daniel Jakel (Vereins service + Verwaltung)

Fon 02 03 / 7174 -182

Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de

Kinder- und Jugendsport

DRS-Rollikids

➜ Ute Herzog

Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef

Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88

ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de

Lehre

Lehrwartin

➜ Nora Sties

Mobil 01 70 / 9 02 24 83

lehre@rollstuhlsport.de

www.rollstuhlsport.de/lehre

Verbandsärzteteam

➜ Dr. med. Klaus Röhl

BG Kliniken Bergmannstrost

Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte

und Klinik für Orthopädie

Fon 03 45 / 1 32 63 11, Fax 03 45 / 1 32 63 13

verbandsarzt@rollstuhlsport.de

➜ Sabine Drisch

BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha

Sabine Drisch@bgu-murnau.de

verbandsarzt@rollstuhlsport.de

Rechtsberatungsteam

Allgemeine und

behindertenspezifische Beratung

Rechtsanwalt Jörg Albers

Fachanwalt für Sozialrecht

Gubener Str. 50, 10243 Berlin

Fon 0 30 / 797 30 28

Fax 0 30 / 88 91 28 94

mail@joerg-albers.de

www.joerg-albers.de

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht

Christian Au LL.M.

Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,

21614 Buxtehude

Fon 0 41 61 / 866 511-0

Fax 0 41 61 / 866 511-2

Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork

Fon 0 41 62 / 912 92 82

Fax 0 41 62 / 912 92 06

rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de

www.rechtsanwalt-au.de

Rechtsanwalt Jochen Link

Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator

Hauptstelle: Niedere Straße 63

78050 Villingen-Schwenningen

Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97

Zweigstelle: Ekkehard-Str. 20, 78224 Singen

Fon 0 77 31 / 8 22 80-30

Fax 0 77 31 / 8 22 80-333

info@anwaltskanzlei-vs.de

www.anwaltskanzlei-vs.de

Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec

Fachanwalt für Versicherungsrecht

Fachanwalt für Strafrecht

Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren

Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59

Zweigstelle Köln:

Aachener Str. 1212, 50859 Köln

Fon 0 22 34 / 929 15 66

Fax 0 22 34 / 929 15 67

tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de

DRS-Kontoverbindung

DRS-Konto

Volksbank Köln Bonn eG

IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17

BIC GENODED1BRS

DRS-Spendenkonto

Volksbank Köln Bonn eG

IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33

BIC GENODED1BRS

Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de

Stand: 09.09.2021

Stiftung Deutscher Rollstuhlsport

Wilfried Klein

Fon 0281 / 52595

stiftungdr@gmx.de

www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021

25


SERVICE

AUSSCHREIBUNGEN

Wintersport

Racecamp für Kinder und

Jugendliche mit Behinderung

Veranstalter: Deutscher Rollstuhl-Sportverband

e.V. Ausrichter: DRS Fachbereich Wintersport

in Kooperation mit dem Österreichischen

Behindertensportverband und dem Österreichischen

Skiverband – Ref. Behindertenskilauf Termin:

18. – 24. April 2022 Ort: Gletscherskigebiet

Kaunertal Kursleitung/Organisation: Bettina

Mössenböck, Beethovenstraße 7/4, A-6020 Innsbruckbettina.moessenboeck@gmail.com

Zeitrahmen:

Anreise: Montag, 18. April 2022 bis

14:00 Uhr (Monoskianpassung) Wer eigenes Material

hat, bitte bis spätestens 18:00 Uhr (Abendessen!).

Anfahrt täglich ca. 40 Minuten mit dem

eigenen Auto auf 2750 m, Winterreifen unbedingt,

Schneeketten eventuell erforderlich. Abreise:

Sonntag, 24. April 2022 nach dem Frühstück

(Abreise Samstagabend auch schon möglich!)

Unterkunft: Sporthotel Weißseespitze, Platz 30,

A-6524 Kaunertal, Fon 05475/316, www.weisseespitze.com.

Wer ein günstigeres Quartier buchen

möchte, bitte selbst bei Haus Renate, Vergötschen

48, A-6524 Kaunertal, 0043 5475 275,

www.hausrenate.com einbuchen. Oder Fremdenverkehrsbüro

Kaunertal, Fon +43 50 225 200

Kosten: Skikurs: 5 Kurstage 170,00 € Übernachtung

mit Halbpension (zuzgl. 2,80 € Kurtaxe ab

15 Jahre) 6 Nächte, Jugendliche ab 16 und Erwachsene

516,00 €; Kinder von 6-15 Jahre

258,00€; Skipässe: 137,00 € pro Kursteilnehmer*In

und Begleitperson. Zusätzliche Personen

für 5 Tage siehe http://www.kaunertaler-gletscher.

at/de/preise/mehrtageskarten. Leihgerät

240,00 € (incl. Mehrwertsteuer) Fa. Praschberger

Die Rechnung für das Skigerät wird von der Fa.

Praschberger vor Kursbeginn an die KursteilnehmerInnen

versandt und ist vorab zu überweisen.

Kurszeiten: ca. 09:30 – 12:00 Uhr und 13:00 –

15:00 Uhr Begleitperson: Pro Kurstag sollten

sich 2 Begleitpersonen abwechselnd für den

Kurs zur Verfügung stellen. Ansonsten reicht die

Übernahme der Kinder und Jugendlichen außerhalb

der Kurszeiten. Zusatzpersonen: Pro Familie

steht ein Zimmer (Größe richtet sich nach Anzahl

der Familienmitglieder) zur Verfügung. Ausrüstung:

Skiausrüstung falls vorhanden. Gute

Winterbekleidung, 2 Paar Handschuhe, Skibrille,

Haut- und Lippenschutz, feste warme Schuhe,

Reserveski, Helmpflicht! Meldeschluss: verbindliche

Anmeldung bis 31. Januar 2022 Anmeldung:

Bettina Mössenböck, bettina.moessenboeck@gmail.com

Anzahlung: 170,00 € fällig

mit der Anmeldung. Eine Kopie des Überweisungsträgers/-belegs

ist der Anmeldung beizulegen!

Bankverbindung: Für Teilnehmer*innen

aus Österreich: Raiffeisenbank Bad Schallerbach,

lautend auf Bettina Mössenböck, IBAN AT 193

473 600 000 105 759; BIC: RZ OO AT 2 L 736; Verwendungszweck:

Racecamp Kinder/Jugendliche

22, Name + Vorname. Für Teilnehmer*innen aus

Deutschland: DRS Konto bei der Volksbank Köln

Bonn eG, IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17,

BIC GENO DE D1 BRS, Verwendungszweck: ›FB

Wintersport, Racecamp Kinder/Jugendliche 22‹,

Name + Vorname.

Fortbildung Begleiter

Mono-Ski / Bi-Ski

Veranstalter/Ausrichter: Deutscher Rollstuhl-

Sportverband e. V., Fachbereich Wintersport

Lehrgangsleitung/Organisation: Bernd Moelich,

Im Haag 4, 56759 Kaisersesch, berndmoelich

@rollikids.de, Fon 0 26 53/ 41 04 Termin: 20. –

22.Mai 2022 Zeitrahmen: 20.05.2022 Kursstart

16:00 Uhr – 22.05.2022 Kursende ca. 17:00 Uhr

Ort: Alpenpark Neuss, An der Skihalle 1, 41472

Neuss Unterkunft: Muss selbst organisiert werden

und ist nicht in der Kostenaufstellung

berucksichtigt. Mögliche Unterkünfte: Fire &

Ice, Skihalle 1, 41472 Neuss, Fon 0 21 31/ 7 52 50;

Ibis, Hellersbergstraße 16, 41460 Neuss, Fon

0 21 31 |/ 1040; Best Western, Niederkasseler

Lohweg 179, 40547 Neuss, Fon 02 11 / 52 06 00

Kosten: Teilnahmegebühr Nichtmitglieder

165,00 €, DRS-Mitglieder 145,00 €. Jeder/jede

Teilnehmer*in muss vor Ort noch 105,00 € in bar

bezahlen, das beinhaltet für 2 Tage die Nutzung

des Skipasses, die Leihgebühr fur Mono-Ski / Bi-

Ski, Kurzski, Varioband und Lifthilfe. Meldeschluss:

04.05.2022 Anmeldung: Bernd Moelich,

s. o. Bankverbindung: DRS-Konto bei der

Volksbank Köln Bonn eG, IBAN DE73 3806 0186

5333 3330 17, BIC GENODED1BRS, Verwendungszweck

›Fortbildung Begleiter Mono-Ski\/

Bi-Ski Neuss 2022‹ + Vorname + Name

Wichtiger Hinweis:

Ausschreibungen werden an dieser Stelle

nur auszugsweise veröffentlicht. Informationen

insbesondere zum Daten- bzw. Versicherungsschutz,

zu Hygienekonzepten und/

oder zu den Zahlungsmodalitäten sind den

Originalausschreibungen bzw. den Anmeldeformularen

zu entnehmen, die beim jeweiligen

Veranstalter angefordert werden

können. Aufgrund der tagesaktuellen Veränderungen

im Hinblick auf die Corona-Pandemie

können Veranstaltungen auch kurzfristig

abgesagt werden.

ERGEBNISSE

Para Eishockey

Paralympics-Qualifikation

Berlin, 26.11. – 01.12.2021

Japan – Norwegen 0:2

Schweden – Slowakei 0:4

Deutschland – Italien 1:4

Slowakei – Japan 3:0

Italien – Schweden 5:4

Norwegen – Deutschland 2:6

Italien – Slowakei 3:2

Norwegen – Schweden 4:1

Japan – Deutschland 1:2

Italien – Japan 6:1

Slowakei – Norwegen 4:2

Deutschland – Schweden 4:1

Schweden – Japan 2:0

Slowakei – Deutschland 4:2

Rollstuhlbasketball

1. Bundesliga

9. Spieltag

ING Skywheelers – Lahn-Dill 61:92

Thuringia Bulls – Hannover United 77:66

Wiesbaden – Köln 99ers 65:49

BG Baskets HH – BBC Münsterland 66:52

Tabelle

1. RSV Lahn-Dill 16 640:464

2. RSB Thuringia Bulls 14 770:428

3. Rhine River Rhinos Wiesb. 10 548:492

4. Hannover United 8 493:486

5. BBC Münsterland 6 429:535

6. ING Skywheelers 6 464:547

7. RBC Köln 99ers 6 485:545

8. Doneck Dolphins Trier 4 446:647

9. BG Baskets Hamburg 2 454:585

2. Bundesliga Nord

1. Spieltag

Hot Rolling Bears – RBC Köln 99ers II 68:35

Paderborn – Alba Berlin 54:64

RSV Lahn-Dill II – Zwickau 37:68

2. Spieltag

Zwickau – Paderborn 81:46

Alba Berlin – Hot Rolling Bears 41:54

Köln 99ers II – RSV Lahn-Dill II 80:61

3. Spieltag

Paderborn – Hot Rolling Bears 45:67

Zwickau – Köln 99ers II 89:45

Lahn-Dill II – Alba Berlin 44:73

Tabelle

1. RB Zwickau e. V. 6 238:128

2. Hot Rolling Bears 6 189:121

3. Alba Berlin 4 178:15

4. RBC Köln 99ers II 2 160:218

5. Paderborner Ahorn-Panther 0 145:212

6. RSV Lahn-Dill II 0 142:221

2. Bundesliga Nord

3. Spieltag

Bayreuth – Tirol 64:53

Tübingen – Salzburg 38:82

München Iguanas – BBU'01 RBB 91:39

Tabelle

1. RBB München Iguanas 6 256:101

2. BBU'01 Rollstuhlbasketball 4 186:191

3. RSV Salzburg 2 181:198

4. RSV Bayreuth 2 150:208

5. RSC Tirol 2 138:181

6. RSKV Tübingen 2 158:190

Quelle: https://www.basketballbund.net/index.jsp?Action=100&Verband=40

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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 12/2021


,,Es war so eine Erleichterung,

als ich meine Blasen- und meine

Darmtherapie gefunden habe.

Jetzt kann ich das Haus

verlassen und beginnen, mein

Leben wieder zu leben.“

LoFric und Navina Anwender

BLASEN- UND DARMFUNKTIONSSTÖRUNGEN

KOMMEN HÄUFIG ZUSAMMEN...

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Obwohl das Problem häufig auftritt, empfinden viele betroffene

Menschen Angst oder Scham, darüber mit Ihren Verwandten

zu sprechen, geschweige denn mit ihren Ärzten oder dem

Pflegepersonal. Sprechen Sie auch nicht über Ihre Blasen- und

Darmfunktionsstörungen? Bitten Sie um Hilfe, es gibt Lösungen.

Wirksame Therapien, zur Linderung von Blasen- und

Darmproblemen existieren! Wellspect bietet mit LoFric®

Einmalblasenkathetern und Navina - ein System zur

transanalen Irriagtion - innovative und wissenschaftlich

erprobte Produkte an, die darauf ausgerichtet sind, Blasenund

Darmprobleme zu lindern und Ihnen so Ihre Freiheit

zurückzugeben.

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