17.06.2022 Aufrufe

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V. 41. Jahrgang Nr. 04 | April 2022

Sport + Mobilität

MIT ROLLSTUHL

SCHULPROJEKT

Spielerischer Perspektivwechsel

RBB macht Schule

Interview mit Holger Stock (UK Nord)

DRS Jahresaktion 2022

Interview mit

Herbert Tietz


BLASENMANAGEMENT

Liquick

Liquick

X-treme und

X-treme Plus

Voraktivierte, sofort einsatzbereite intermittierende

Kathetersysteme

Genießen Sie Ihre Unabhängigkeit – schnell und einfach

Wir von Teleflex wissen, wie wichtig es ist, Menschen dabei zu helfen, ihr Leben so einfach und komfortabel

wie möglich zu gestalten und gleichzeitig ihre Unabhängigkeit und Ansprüche zu berücksichtigen. Aus

diesem Grund haben wir ein innovatives intermittierendes Kathetersystem entwickelt: Das Liquick X-treme-

und

Kathetersystem ist ein gebrauchsfertiger Katheter für die intermittierende Katheterisierung, intuitiv

einfach in der Anwendung und praktisch überall einsetzbar - für X-treme Unabhängigkeit und Komfort. Das neue

Liquick X-treme Plus Kathetersystem verfügt über einen bereits angeschlossenen Urinauffangbeutel, damit Sie

es jederzeit bequem verwenden können, wenn Sie sich selbst katheterisieren müssen.

Für weitere Informationen oder kostenlose Muster kontaktieren Sie uns bitte.

Teleflex Medical GmbH - Urology Care, Welfenstraße 19, D-70736 Fellbach

Telefon + 49 (0)711 4905 9897, info.de@teleflexurology.com www.teleflexurology.de

Scannen Sie den

QR-Code, um unsere

Website zu besuchen


VORWORT

Vernunft und Vorsicht sind

weiterhin geboten

Liebe Mitglieder des DRS,

liebe Freundinnen und Freunde des Rollstuhlsports,

der April bringt endlich mehr Freiheiten im Umgang

mit Corona. Wieder allerdings nur in regionalen Bereichen

sind Maskenpflicht, Abstandsregeln, Quarantänezeiten

etc. geregelt und bedürfen immer wieder der

Kontrolle. Ich hoffe, dass wir alle gelernt haben, im gesundheitlichen

Umgang untereinander Vernunft walten

zu lassen.

Nach wie vor ist eine weitere Prognose für die Pandemie und deren Auswirkungen

nicht machbar. Für den DRS und seine Veranstaltungen gelten deshalb nach wie vor die

aktuellen Hygieneregeln. Ich bitte dies auch im Vereinssport zu berücksichtigen. Mancherorts

ist dies nach wie vor Verpflichtung.

Viele Veranstaltungen sind in den letzten beiden Jahren ausgefallen und konnten nicht

durchgeführt werden. Lizenzverlängerungen sind unbürokratisch geregelt worden.

Auch hier hoffen wir wieder auf einen Normalbetrieb.

Der DRS ist in seinen Grundstrukturen ehrenamtlich aufgebaut. Natürlich haben wir in

den letzten Jahren doch einige Menschen verloren, die als Übungsleiter*innen oder Referent*innen

ehrenamtlich gearbeitet haben. Wir bemühen uns sehr, die zukünftigen

Angebote natürlich mit Qualität hinterlegen zu können. Ich werde nicht müde auf unser

System der ehrenamtlichen Würdigung hinzuweisen. Gerne folgen wir Vorschlägen von

DRS‐Mitgliedern für Auszeichnungen der ehrenamtlichen Arbeit. Eine einfache Info

oder Mail unbürokratisch an die Geschäftsstelle genügt hier. Wir würden uns über regen

Zuspruch wieder freuen.

Wie in jedem Jahr startet im Frühjahr die Saison der Handbiker. Ob alleine, mit Partnern

oder in Gruppen – überall sind man sie wieder rollen. Das ist schön und nach dieser langen

Auszeit für die Mobilität im Freien sehr förderlich. Leider wurden uns bereits die

ersten Unfälle gemeldet. Ich darf aus diesem Anlass noch einmal dringend auf die geltenden

Regeln hinweisen und zur Vorsicht mahnen. Oft werden Geschwindigkeit und

Bremswege von Handbikern unterschätzt. Sicherlich ist zu Anfang hier eine bewusste

Anpassung an die Verhältnisse zu raten. Viele Freude an der Bewegung an der frischen

Luft!

Willi Lemke

DRS-Ehrenpräsident

Prof. Dr. Joachim Breuer

DRS-Ehrenpräsident

Kooperationspartner

Herzlichst

Ulf Mehrens

GEMEINSAM AKTIV!

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022

3


APRIL 2022

18

14

22

Herbert Tietz spricht im

Interview über seine Motivation

und die Tätigkeit als DRS-

Referent.

www.rollstuhlsport.de

KURZ & BÜNDIG

6 WINTERSPORT

DRS-Skitreff 2022

6 PARALYMPICS 2022

Ottobock zieht ein

positives Fazit

6 SERVICE AUF DRS.ORG

Hilfe für Ukraine

8 DRS-PARTNER REWALK

Exoskelett für Querschnitt -

gelähmte live erleben

8 MESSE

DRS präsentiert sich auf der

IRMA 2022 in Hamburg

JAHRESAKTION

10 #MEINEMOTIVATION

Spielerischer Perspektiv -

wechsel – Interview mit

DRS-Referent Herbert Tietz

TITEL

14 SCHULPROJEKT

Rollstuhlsport macht Schule

15 SCHULPROJEKT

Interview mit Jan Holger Stock

(UK Nord)

FACHBEREICHE

18 ROLLSTUHLRUGBY EM

Die ›jungen Wilden‹ begeistern

in Paris

18 ROLLSTUHLBASKETBALL

TalentTag: Basketball spielen

wie die Profis

24 WCMX GERMAN OPEN

Geglückter Neustart in der

Hauptstadt

SPORT VOR ORT

7 BS NIEDERSACHSEN

Sportlerwahl: Spiel,

Satz und Sieg

4

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


INHALT

IMPRESSUM

DRS Jahresaktion 2022

JAHRESAKTION 2022I

Menschen und

ihre Motivation

Was motiviert mich?

7 ROLLSTUHLBASKETBALL

Champions League kommt

nach Erfurt

22 SEGELN IM ROLLSTUHL

Inklusives Segeln mit

›Sail together‹

23 DONECK DOLPHINS TRIER

11. Jedermannturnier

Rollstuhlbasketball

SERVICE

20 SPORTKALENDER 2022

Mai

25 DRS-ANSPRECHPARTNER

26 AUSSCHREIBUNGEN,

ERGEBNISSE UND TERMINE

n Menschen und ihre Motivation, bestimmte

Dinge zu tun, sind das zentrale

Thema der DRS‐Jahresaktion 2022. Mit

unserer Jahresaktion wollen wir unter

dem Hashtag #meinemotivation Personen

aus unterschiedlichsten Bereichen

des (Rollstuhl‐)Sports und dem

Umfeld des DRS vorstellen und mehr

über deren Motive erfahren.

WIR SUCHEN EURE GESCHICHTE

Habt ihr auch eine interessante Vita, eine

besondere Motivation oder kennt ihr

Menschen – mit und ohne Behinderung

– deren Geschichte erzählenswert ist?

Dann schreibt uns gerne eine kurze Mail

an meinemotivation@rollstuhlsport.de

oder teilt eure Story und Erlebnisse unter

dem Hashtag #meinemotivation

mit uns auf Facebook und instagram!

KONTAKT FÜR RÜCKFRAGEN

Referat Kommunikation

Malte Wittmershaus

malte.wittmershaus@rollstuhlsport.de

Fon 0 40 / 73 06-16 48

BSN ›Behindertensportler des

Jahres‹: Christoph Wilke.

NEUE DRS-MITGLIEDERI

Als neue Rollstuhlsportgruppe

begrüßen wir:

DEUTSCHER LACROSSE VERBAND E.V.

Trainingsstandort auf Anfrage

Ansprechpartner: Simon Krause

info@dlaxv.de, www.dlaxv.de

Sportart: Lacrosse

Sport + Mobilität mit Rollstuhl

Informationsschrift des DRS e. V.

41. Jahrgang, Heft 04/2022 –

April 2022

Herausgeber

Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.

Friedrich-Alfred-Allee 10

47055 Duisburg

www.rollstuhlsport.de

www.facebook.com/rollstuhlsport

Redaktion und Layout

Pleßmann Design

Gregor Pleßmann, gp. (verantw.)

Lambertus-Kirchplatz 7

59387 Ascheberg

redaktion@rollstuhlsport.de

Anzeigen

Pleßmann Kommunikations Design

Es gilt die Preisliste Nr. 20/2021

Mit Beiträgen/Quellen von

Ulf Mehrens, Heiker Werner,

thbulls.com, Malte Wittmershaus/

Andreas Escher, Jamin Ristok, Nadine

Bieneck, Didi Stahlschmidt, Doneck

Dolphins Trier, Inka Fricke/Marcel

Hoffmann

Druck

Burlage Druck + Einband, Freckenhorst

Erscheinungsweise monatlich

Verkaufspreis

ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Nichtmitglieder können ›Sport

+ Mobilität mit Rollstuhl‹ über die DRS-

Ge schäfts stelle beziehen.

Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €

(Inland, Ausland zzgl. Porto)

Redaktionsschluss

Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des

Vormonats. Digitale Daten für Artikel/

Fotos senden Sie bitte an

redaktion@rollstuhlsport.de.

Hinweis

Namentlich gekennzeichnete Beiträge

geben nicht unbedingt die Meinung der

Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte

Manu skripte und Fotos wird

keine Haftung übernommen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit

wird in den Texten zum Teil die männliche

Form gewählt, nichtsdestoweniger

beziehen sich die Angaben auf Angehörige

aller Geschlechter.

Titelfotos

Herbert Tietz im Einsatz als DRS-

Referent beim Projekt ›Rollstuhlsport

macht Schule‹

Christoph Wilke | Rollstuhlrugby-EM |

›Sail together‹

Fotos: DRS-Archiv | BSN | Nadine

Bieneck | Didi Stahlschmidt

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022

5


KURZ + BÜNDIG

PARALYMPICS 2022

Ottobock zieht ein

positives Fazit

Technischer Service von Ottobock verhilft

Sportler*innen zu Erfolgen

WINTERSPORT

DRS-Skitreff 2022

Alpiner Parasport im Alpenpark Neuss

n Wer schon immer einmal Monoski oder BiSki ausprobieren

wollte, aber nicht bis zum nächsten Winter warten

möchte, der ist hier goldrichtig! Beim DRS‐Skitreff im Alpenpark

Neuss haben Kinder und Jugendliche die Gelegenheit,

unter fachkundiger Anleitung alpinen Parasport für sich zu

entdecken. Interessierte können sich per E‐Mail bei Christina

Renneberg (info@ski‐treff.de) anmelden. Meldeschluss

ist jeweils 14 Tage vor der Veranstaltung.

SKI-TREFF-TERMINE 2022

Samstag, 07.05.2022, 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Samstag, 18.06.2022, 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Samstag, 13.08.2022, 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Samstag, 03.09.2022, 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Montag, 03.10.2022, 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Freitag, 28.10.2022, 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr

Die Teilnahmegebühr beträgt regulär 45,00€, Mitglieder des

DRS bzw. des BRSNW bezahlen 40,00€, zuzüglich des Eintrittspreises

für den Alpenpark Neuss (4‐13 Jahre 15,00 €,

ab 14 Jahre 19,00 €). Pro Teilnehmer*in erhält eine gut skifahrende

Begleitperson freien Eintritt.

INFO

infos@ski-treff.de, www.monoskikurs.de/

DRS-Verbandstag

13./14.08.2022

DGUV Akademie Dresden

n Die Paralympischen Winterspiele Peking 2022 sind beendet.

Als langjähriger Partner hat das niedersächsische Unternehmen

Ottobock auch in diesem Jahr wieder den technischen

Service bei den Paralympics bereitgestellt. 22 Tage

lang sorgte das 50‐köpfige Team an den drei Standorten Peking,

Yanqing und Zhangjiakou dafür, dass die Athlet*innen

sich voll und ganz auf ihre Wettkämpfe fokussieren konnten.

Insgesamt führte das internationale Team mit Techniker*innen

aus 12 Ländern während der Spiele fast 400 Reparaturen

durch. Traditionell bietet Ottobock diesen Service allen

Athlet*innen und Staff‐Mitgliedern an, kostenlos und unabhängig

vom Fabrikat des jeweiligen Hilfsmittels.

Seit den Paralympischen Spielen 1988 in Seoul engagiert

sich Ottobock für den internationalen Behindertensport. Im

vergangenen Jahr haben Ottobock und das IPC ihre Kooperation

bis mindestens 2032 verlängert. Mit den paralympischen

Sommerspielen 2024 in Paris steht das nächste Highlight

schon bevor..

SERVICE AUF DRS.ORG

Hilfe für die Ukraine

Anlaufstellen und Informationen für Helfende und

Hilfesuchende übersichtlich gelistet

n Seit Beginn des Angriffskriegs auf die

Ukraine haben uns zahlreiche Anfragen

von Vereinen, Verbänden und Einzelpersonen

erreicht, die entweder helfen wollen

oder Hilfe suchen. Im Fokus der Anfragen,

die uns als Deutscher Rollstuhl‐

Sportverband erreichen, liegen besonders Menschen mit

Behinderungen oder mobilitätseingeschränkte Personen,

deren besonderen Bedürfnisse in der Fülle allgemeiner

Hilfsangebote oft nicht ausreichend berücksichtigt werden

können. Aufgrund des großen öffentlichen Interesses, den

Rollstuhlnutzer*innen in der Ukraine und denen, die geflüchtet

sind, unbürokratisch zu helfen, haben wir unter

https://drs.org/kommunikation/ukraine-helfen auf der

DRS‐Website einige relevante Informationen sowohl für Helfende

als auch Hilfesuchende zusammengestellt.

6

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


SPORT VOR ORT

Foto: BS Niedersachsen

Kandidat*innen und Ehrengäste: Stephan Weil, Bernd Jeffré, Laudator

Frank Busemann, Christoph Wilke, Karl Finke, Tim Focken, Mariska Beijer

und Alexander Bley (v. l. n. r.). – Es fehlt Björn Schnake.

BS NIEDERSACHSEN

Spiel, Satz und Sieg

Christoph Wilke wird ›Behindertensportler des Jahres‹ 2022

des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen

ROLLSTUHLBASKETBALLI

Champions

League kommt

nach Erfurt

Final-Turnier mit acht

europäischen Top-Teams

n Nach der Absage der Viertelfinale

in der Rollstuhlbasketball Champions

League hat die IWBF das weitere

Vorgehen in den europäischen

Wettbewerben festgelegt. Dabei fällt

die Entscheidung im höchsten europäischen

Wettbewerb in der Thüringer

Landeshauptstadt Erfurt. Die

Thuringia Bulls richten in der Erfurter

Riethsporthalle das Champions

Cup‐Turnier mit acht europäischen

Hochkarätern aus.

n Es ist ein Meilenstein im Leben von

Christoph Wilke. Dem Rollstuhltennisspieler

wurde der einzigartige Titel ›Behindertensportler

des Jahres‹ 2022 des

Behinderten‐Sportverbandes Niedersachsen

(BSN) verliehen. »Wir küren

mit Christoph Wilke heute Abend einen

Sportler, der ganz Großes vorhat. Hoffen

wir, dass diese Auszeichnung ihm dafür

noch mehr Motivation verleiht«, freute

sich BSN‐Präsident Karl Finke nach der

Bekanntgabe. Im Beisein von Sozialministerin

Daniela Behrens überreichte

Finke dem Sieger zusammen mit dem

Schirmherrn der Wahl Stephan Weil sowie

Sportehrengast und Laudator Frank

Busemann die kunstvolle Trophäe des

Bildhauers Siegfried Neuenhausen.

Die Freude der begeisterten rund

180 Gala‐Gäste aus Sport, Politik und

Wirtschaft über diesen glanzvollen

Abend wurde zwar von den aktuellen

Geschehnissen in der Ukraine getrübt.

Doch Karl Finke betonte in seiner Begrüßungsrede

das besondere Zeichen,

das von diesem Abend ausgeht. »Die

Werte des Sports sind der Gegenentwurf

zu Hass, Gewalt und Krieg. Und so

stehen auch unsere diesjährigen Nominierten

für Frieden, völkerverbindende

Freundschaft und Fairness.« Dem

pflichtete auch Frank Busemann bei und

zeigte sich in seiner Laudatio tief beeindruckt

von Christoph Wilkes sportlichen

Ambitionen, seiner Disziplin und

Zielstrebigkeit. »Was mich aber am

meisten berührt: Christoph verliert bei

allem Erfolg auch die Welt um sich herum

nicht aus den Augen und übernimmt

gern Verantwortung – für sich,

aber auch für andere. Ich bin mir sicher,

dass er mit diesen Eigenschaften gut gewappnet

ist für all das, was er in seinem

Leben noch erreichen will.«

Der 19‐jährige Spieler vom TC Meerbeck,

der von sich selbst sagt »Ich bin

ein Arbeitstier«, investiert wöchentlich

zwölf bis 15 Stunden auf dem Tennisplatz

und acht Stunden im Fitnessstudio.

Seine Ziele sind klar gesteckt: 2024

möchte er mit einer Platzierung unter

den Top 50 in der Weltrangliste zu den

Paralympics nach Paris, 2028 in Los Angeles

als Top 20‐Spieler um eine Medaille

kämpfen.

Insgesamt fast 13.600 Menschen beteiligten

sich an der Wahl. 4.409 Stimmen

(32,4 Prozent) fielen auf den Rollstuhltennisspieler.

Zweiter wurde Tim

Focken (2.785/20,5) vor Mariska Beijer

(2.286/16,8). Die Plätze vier bis sechs

gingen an Alexander Bley (2.172/16,0),

Björn Schnake (995 /7,3) und Bernd Jeffré

(942/6,9). Heike Werner

SPIELPLAN

Freitag, 06.05.2022 | Viertelfinale

Spiel 1: 10:30 Uhr

CD Ilunion Madrid (ESP) –

Hornets Le Cannet (FRA)

Spiel 2: 13:00 Uhr

Unipol Briantea84 Cantu (ITA) –

BRS Amiab Albacete (ESP)

Spiel 3: 15:30 Uhr

RSV Lahn Dill (GER) –

Bidiadek Bilbao (ESP)

Spiel 4: 18:00 Uhr

Thuringia Bulls (GER) –

CS Meaux BF (FRA)

Samstag, 07.05.2022 |Halbfinale

Sonntag, 08.05.2022 | Finale

Das Turnier ist mit Zuschauern geplant

und die Zugangsbedingungen

werden sorgsam mit den Gesundheitsämtern

abgestimmt und rechtzeitig

bekanntgegeben.

Quelle: thbulls.com

Foto: Steffie Wunderl

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022

7


KURZ + BÜNDIG

DRS-PARTNER REWALK

Exoskelett für Querschnitt -

gelähmte live erleben

Robotergestütztes Hilfsmittel zum Stehen, Gehen und Treppensteigen

Foto: ReWalk

MEET & GREET EVENTS 2022

29.04.22 München

20.05.22 Frankfurt / Main

03.06.22 Stuttgart

10.06.22 Köln

17.06.22 Berlin

01.07.22 Hannover

08. 07.22 Nürnberg

immer freitags von 18 bis 22 Uhr

n ReWalk, ein führender Hersteller

von robotergestützter Medizintechnik

für Menschen mit Behinderungen der

unteren Extremitäten, präsentiert sein

ReWalk Personal 6.0 Exoskelett für

Querschnittgelähmte im Rahmen einer

Roadshow live in verschiedenen Städten.

Im Zeitraum April bis Juli 2022 finden

die Meet & Greet Events jeweils freitags

von 18:00 bis 22:00 Uhr noch in

München, Frankfurt am Main, Stuttgart,

Köln, Berlin, Hannover und Nürnberg

statt.

Das Team von ReWalk Robotics sowie

›ReWalker‹, also erfahrene Nutzerinnen

und Nutzer des ReWalk‐Systems,

präsentieren das robotische Exoskelett.

Als Hilfsmittel für den Alltagseinsatz ermöglicht

es Querschnittgelähmten das

aufrechte Stehen, Gehen und Treppensteigen

– drinnen wie draußen.

Personen, die an einer Versorgung interessiert

sind, erleben das System live

und können sich mit ReWalkern über

deren Erfahrungen austauschen. Darüber

hinaus richten sich die Meet &

Greets an medizinisches Fachpersonal

wie Ärzte und Physiotherapeuten sowie

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von

Kostenträgern und Krankenversicherungen.

Experten von ReWalk Robotics

beantworten Fragen zum ReWalk‐System,

klären über den Versorgungsprozess

auf und informieren über die Vorteile

des Hilfsmittels, das 2018 vom

GKV‐Spitzenverband in das Hilfsmittelverzeichnis

aufgenommen wurde.

Die Veranstaltungen werden unter

Einhaltung der aktuellen Corona‐

Schutzmaßnahmen durchgeführt, die

Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung

möglich (bit.ly/meetrewalk).

KOOPERATION MIT DEM VERANSTALTER

DRS präsentiert sich auf der

IRMA 2022 in Hamburg

Reha- und Mobilitätsmesse im CongressCenter Hamburg

n Die IRMA – Internationale Reha‐ und

Mobilitätsmesse für Alle – bietet den

Menschen in Norddeutschland alles,

was einem das Leben mit Einschränkung

erleichtern und die Selbstständigkeit

steigern kann. Innovative Produkte

und Dienstleistungen von über 130 Ausstellern

aus Deutschland und der Welt

werden vom 5. bis 7. Mai 2022 im Congress

Center Hamburg (CCH), Halle H zu

sehen sein. Auch der DRS ist vor Ort und

präsentiert die Vielfalt des Rollstuhlsports

und seine Mobilitätsangebote getreu

dem Motto »Sich bewegen – bewegt

etwas!«

Auf dem Stand der ERGO‐Versicherung

wird der DRS als Kooperationspartner

einen Mobilitätsparcours aufbauen

und Menschen mit und ohne Behinderung

u. a. zeigen, was die Herausfordungen

im Alltag mit dem Rollstuhl

sind.

Alle Infos finden Sie auf der Website

www.irma‐messe.de

Foto: Escales Verlag

8

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


9 von 10 Befragten

würden unseren Infyna

Chic Einmalkatheter

anderen Anwenderinnen

empfehlen.*

Discretion by Design

Ein Katheter, dessen Design wirklich begeistert.

* 97 von 104 Anwenderinnen, 95 % Konfi denzintervall bei

einem unteren Grenzwert von 88 %. Hollister Anwendungs -

beobachtung aus 2020, durchgeführt in 6 Ländern.

Der Infyna Chic Einmalkatheter wurde mit Hilfe von Fachexperten entwickelt, um ein hohes Maß an

Diskretion für Frauen, die Einmalkatheter verwenden, zu gewährleisten. Der Einmalkatheter hat nicht

nur ein ansprechendes Design, sondern ist auch einfach in der Handhabung. Infyna Chic kann einer

Frau helfen, sich besser damit zu fühlen, einen Katheter zu verwenden.

Benötigen Sie weitere Informationen oder möchten Sie ein Testprodukt

anfordern? Dann besuchen Sie uns auf www.hollister.de oder

rufen Sie uns an unter 0800 1015023.

Lesen Sie vor der Verwendung die Gebrauchsanleitung mit

Informationen zu Verwendungszweck, Kontraindikationen,

Warnhinweisen, Vorsichtsmaßnahmen und Anleitungen.

Hollister, das Hollister Logo sowie Infyna Chic

sind Warenzeichen von Hollister Incorporated.

© 2021 Hollister Incorporated.

0050

Einmalkatheter

Kontinenzversorgung


#MEINEMOTIVATION

Fotos: DRS-Archiv

SPIELERISCHER

PERSPEKTIVWECHSEL

Ein DDR-Meister bringt in Schleswig-Holstein Rollstühle in

Bewegung – Interview mit DRS-Referent Herbert Tietz

Das DRS‐Schulprojekt mit der

Unfallkasse Nord gehört seit

mittlerweile acht Jahren zu

den ›Leuchtturmprojekten‹ in Schleswig‐Holstein

in Sachen Inklusion – von

Anfang an war Herbert Tietz als Referent

und Übungsleiter dabei. Im Rahmen

der DRS‐Jahresaktion 2022 #meinemotivation

haben wir den Menschen

Herbert Tietz, der in den vergangenen

Jahren unzähligen Schulkindern in

Schleswig‐Holstein den Themenbereich

›Inklusion und Sport‹ spielerisch nähergebracht

hat, etwas genauer ›unter die

Lupe genommen‹ und zu seiner persönlichen

Motivation, sich im Rollstuhlsport

zu engagieren, befragt.

Herbert, um zu ergründen, was dich

seit Jahren antreibt, Kinder und

Jugendliche für das Thema ›Sport und

Behinderung‹ zu sensibilisieren,

erzählst Du vielleicht erstmal, wie du

selbst zum Rollisport gekommen bist

– eigentlich bist du ja ›Fußgänger‹?

Herbert Tietz: Ja, mit Einschränkungen.

Seit 1974 bin ich als Folge eines

häuslichen Unfalls inkomplett querschnittgelähmt,

bin aber trotz der Behinderung

nicht auf den Rollstuhl angewiesen

und als Fußgänger unterwegs.

Und Sport war schon immer ein großes

Thema für mich – in meiner Jugend war

ich als Boxer aktiv. Nach dem Unfall kam

dann erstmal ein Bruch. Glücklicherweise

wurde ich in der Klinik in der Reuterstadt

Stavenhagen in der damaligen

DDR medizinisch gut versorgt, so dass

ich heute keinen Rollstuhl benötige. Allerdings

war der Weg zur Mobilität natürlich

langwierig. Im nahegelegenen

Rehazentrum in Jürgenstorf bei Stavenhagen

bin ich dann in Kontakt mit anderen

Patienten mit Rückenmarksverletzungen

und Amputationen gekommen –

und habe da auch Kontakt zu Rollstuhlsportlern

bekommen. Auch wenn ich

mich als aktiver Sportler immer eher

zurückgehalten habe, bin ich immer

mehr in die ›Szene‹ reingerutscht und

habe mich sehr aktiv als Trainer,

Übungsleiter und Koordinator engagiert.

Wie war der Rollstuhlsport in der

DDR damals organisiert?

Liga‐Spielbetriebe wie heute z. B. im

Basketball und Tischtennis gab es im

Rollstuhlsport nicht, im Behindertensport

in der DDR war vor allem Sitzvolleyball

populär. Im Rollstuhlsport lag

ein großer Fokus auf der Leichtathletik,

Trainingsgruppen und Mannschaften

waren eher ›familiär‹ und viel privat organisiert

– vieles lief über den Breitensport.

Das große Breitensportfest in

Tangerhütte in Sachsen‐Anhalt z. B. war

zu DDR‐Zeiten ein großes Sport‐Spektakel.

Im Rollstuhlbasketball gab es größere

Trainingsgruppen etwa in Berlin,

Cottbus, Magdeburg, Thurm (später

Zwickau) und Leipzig, die an Wochenenden

in Turnierform den DDR‐Meister

ermittelt haben – ein Titel, den ich mit

meinem damaligen Heimatverein Empor

Stavenhagen als Trainer im Rollstuhlbasketball

auch erkämpfen konnte.

Unter dem Dach des damaligen

Deutschen Verbands für Versehrtensport

(DVfV) fanden auch Wettkämpfe

in anderen Sportarten in Leipzig und

Berlin statt, wo man z. B. im Werfen und

Schnellfahren seine Kräfte messen

10

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


konnte. Auf internationaler Ebene allerdings,

wie etwa bei den Paralympics,

traten DDR‐Sportler*innen mit

Behinderung bis zur Wende so gut wie

gar nicht in Erscheinung

Stichwort ›Wiedervereinigung‹:

Nach der Wende hat es Dich aus

Mecklenburg-Vorpommern nach

Schleswig-Holstein verschlagen. Wie

hast Du da sportlich weitergemacht?

1991 kam ich mit meiner Familie

im ›schönsten Bundesland‹ in

Deutschland, Schleswig‐Holstein, so

richtig an. Mich meinem Schicksal zu

ergeben und eventuell als Arbeitsloser

Herbert Tietz (m.) ist mit Leidenschaft

Referent für das Projekt

›Rollstuhlsport macht Schule‹.

weiter im Osten zu leben, war für mich

keine Option. Aufgrund meiner Erfahrung

und Kompetenz rund um den

Rollstuhlsport kam es schnell zum

Kontakt mit dem Rehabilitations‐ und

Behinderten‐Sportverband Schleswig‐Holstein

(RBSV SH). Mit der Sparte

Rollstuhlsport im TSV Nusse, die ich

mit Unterstützung anderer Freunde

des Sports gründete, fand ich dazu

schnell einen Verein, den ich gern ehrenamtlich

trainierte. Anfangs waren

wir so eine Art ›Spaß‐Truppe‹, die sich

auf die Fahnen geschrieben hatte,

Menschen mit Handicap, welche in einem

Pflegeheim in Mölln wohnten, eine

»sinnvolle Freizeitbeschäftigung«

zu bieten. Die Gruppe wuchs dann

sehr schnell an und es entstand der

Wunsch, neben dem Freizeitsport ein

Rollstuhlbasketball‐Team zu gründen

und zu formen. Dank der tollen Unterstützung

des TSV Nusse bekamen wir

zusätzlich Hallenzeiten und konnten

uns so voll und ganz auf ›unsere Sportart‹

konzentrieren. Teilweise standen

bei den Trainingseinheiten 15 Sportler*innen

auf der Matte, die sehr motiviert

waren, so dass wir im Basketball

dann relativ schnell Erfolge erzielten:

Von der Landesliga über die Oberliga

und Regionalliga schafften wir mit den

›Rams‹ den Sprung in die 2. Bundesliga

und hatten unter anderem dann

auch mit Inga Orlowski eine spätere

Paralympionikin (Athen) in unserem

Team.

Neben meiner Trainerarbeit war

ich zudem 20 Jahre lang auch noch als

RBB‐Schiedsrichter bis zur 2. Bundesliga

unterwegs. An dieser Stelle möchte

ich auch den positiven Einfluss meiner

Familie auf meine Tätigkeit im RE‐

HA‐Sport erwähnen: Sie war mir stets

eine große Stütze, hat viele meiner

Entscheidungen mitgetragen und so

manche Familienfeier musste ohne

mich stattfinden.

Wie bist Du eigentlich Referent für

den DRS geworden?

Der Bezug zum DRS entstand schon

unmittelbar nach Gründung der ›Nusse

Rams‹ durch die Teilnahme am Liga‐Betrieb

und vertiefte sich mit der

Funktion des Landesfachwartes Rollstuhlsport

im RBSV (von 2008 bis

2018). Früh kam der Kontakt mit Peter

Richarz zu stande, lange Jahre Referatsleiter

beim DRS. Er stand mir

stets mit Rat und Tat zur Seite. Im Laufe

der vergangenen knapp 30 Jahre haben

wir verschiedene Projekte in und

für Schleswig‐Holstein gemeinsam

durchgeführt. Er war auch mein ›Entdecker‹

als Referent bei der UK Nord.

Peter nahm zu mir in meiner Funktion

als Rollstuhlfachwart im RBSV SH

Kontakt auf. Der erste Stress‐Test ließ

dann nicht lange auf sich warten. Innerhalb

von zwei Tagen machten wir

acht Einheiten Rollstuhlbasketball an

einer Schule in Glückstadt. Ursprüng‐

,,

Jungen und

aufgeschlossenen

Menschen etwas über

Sport mit Behinderung

zu vermitteln und zu

merken, dass etwas bei

den Kindern ankommt –

das macht mir Freude,

dafür mache ich das.

Die Dankbarkeit, der

Spaß an der Bewegung

mit Rollstuhl, das alles

erlebe ich dabei zurzeit

noch viel stärker und

intensiver.

HERBERT TIETZ

Foto: Andreas Escher

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022

11


#MEINEMOTIVATION

Foto: UK Nord

lich war geplant, dass ich die Koordination

der Referenten für Schleswig‐Holstein

übernehmen sollte, aber die Meldung

für Referenten war sehr überschaubar

und so wurde aus der eigentlichen

Aufgabe als Koordinator der Referent

Herbert Tietz.

Hast du ein Motto oder eine

Philosophie als Trainer und

Übungsleiter?

Schaue auf das was, du kannst und

orientiere dich daran.

Das Motto der DRS-Jahresaktion 2022

lautet #meinemotivation – was treibt

dich an, seit so langer Zeit als

Rollstuhlsport-Referent aktiv zu sein

und Dein Wissen an Kinder und

Jugendliche weiterzugeben?

Jungen, aufgeschlossenen Menschen

etwas über Sport mit Behinderung zu

vermitteln und zu merken, dass etwas

bei den Kindern ankommt – das macht

mir Freude, dafür mache ich das.

Gerade die letzten beiden Jahre zeigten

mir, dass Corona deutliche Spuren

bei den Kindern und Jugendlichen hinterlassen

hat. Die Freude über meine

Besuche als ehemaliger Rollstuhlbasketball‐Trainer

und Referent für das

Schulprojekt ist in der letzten Zeit noch

viel größer geworden. Man merkt sehr

deutlich, wie sehr sich die Jugendlichen

freuen, mal dem ›Alltagstrott‹ zu entkommen.

Die Dankbarkeit, der Spaß an

der Bewegung mit Rollstuhl, das alles

erlebe ich zurzeit noch viel stärker und

intensiver.

Schulbesuch werden die Berührungsängste

geringer. Die Jugendlichen wissen

im Nachgang, wie man ggfs. jemandem

helfen kann und verlieren die

Scheu vor dem Kontakt. Auch in den Regelschulen

treffen wir nun verstärkt auf

Menschen mit Handicap und die Schüler

selbst erkennen, was bei ihnen an der

Schule noch nicht wirklich ›behindertengerecht‹

ist und wo dringend nachgebessert

werden muss. Gleichzeitig

rückt der Rollstuhlfahrer in den Mittelpunkt

und nicht an Rand der Sportstunde.

Ich sehe hierin aber auch einen ganz

klaren Bildungsauftrag an mich als Referenten!

Welchen Tipp kannst du anderen

Menschen geben, die sich als

Referent beim DRS engagieren

wollen?

DRS Jahresaktion 2022

Einfach ausprobieren, es gibt kein

›falsch‹ in diesem Job. Die Vielseitigkeit

im inklusiven Sport ist sehr spannend.

Gerade in solchen Projekten wie ›Rollstuhlsport

macht Schule‹ macht der Perspektivwechsel

viel aus. Die Jugendlichen

erleben den Behindertensport als

Teilnehmer und nicht als Zuschauer. Die

Perspektive und das Verständnis für

Menschen mit Handicap ist durch das

eigene Erleben eine ganz andere und somit

ändert sich auch der Bezug zu Menschen

mit Behinderung. Daran aktiv

teilzuhaben und jungen Leuten etwas

nachhaltiges fürs Leben mit auf den

Weg zu geben, ist eine Herausforderung,

aber auch eine sehr wichtige Aufgabe,

die viel Spaß macht.

FUNKTIONEN

Bis 1989: Trainer Rollstuhlbasketball bei

›Empor Stavenhagen‹ (Mecklenburg-

Vorpommern, damals DDR)

2008 bis 2018: Landesfachwart beim

Reha- und Behindertensportverband

Schleswig-Holstein (RBSV-SH)

2014 bis heute: DRS-Referent für das

Schulprojekt mit der UK Nord

Foto: DRS-Archiv

Was lernen die Schülerinnen und

Schüler bei deinen Besuchen im

Sportunterricht?

Vor und nach jeder Einheit erkläre ich

den Jugendlichen und Lehrern, warum

ich überhaupt bei ihnen an der Schule

bin – dazu gehört auch die Information,

dass die UK Nord die Themen Gesundheit

und Sicherheit an den Schulen in

Norddeutschland seit vielen Jahren mit

unterschiedlichen Aktionen umsetzt,

darunter auch dieses Schulprojekt. Da

kommen auch alle Fragen rund um den

Alltag eines Rollstuhlfahrers nicht zu

kurz. Die Jugendlichen treffen auch im

Alltag auf Rollstuhlfahrer – durch den

HERBERT TIETZ

Wohnort: Großhansdorf

Alter: 69

Rollstuhlfahrer: nein (inkompletter

Querschnitt)

Aktiver Sportlerin: nein, nicht mehr

Sportarten: in meiner Jugend

Handball und später Boxen

Heimverein: ›Nusse Rams‹, die

Rollstuhlbasketballer des TSV Nusse

(seit 1992)

Hobbys / Interessen: Radfahren;

Sport (schauen)

2018 bis heute: Referent im Lehraus -

schuss für die Sportjugend des RBSV-SH

(RBSJ)

HIGHLIGHTS ALS TRAINER

Als Trainer DDR-Meister mit Empor

Stavenhagen (Mecklenburg-Vorpommern)

mehrfacher Landesmeister im RBB in SH

Trainer des Sub-Divison-Teams Nord mit

Gewinn des Pokals

Trainer der Damen-Auswahl SH

Die Fragen stellten Malte Wittmershaus

und Andreas Escher.

12

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022



PROJEKTE

rollstuhlsport

Ein Rollstuhl – die ultimative

Einschränkung der Beweglichkeit

und Freiheit? Die Klasse 12c des

Gymnasium Heide-Ost bekam die

einmalige Gelegenheit, am

eigenen Leib zu erfahren, dass

dem nicht so ist.

Fotos: Kristina Schettiger

SCHULPROJEKTI

ROLLSTUHLSPORT

MACHT SCHULE

Schülerinnen und Schüler lernen Rollstuhlbasketball als inklusive

Sportart kennen – Einblicke in die Welt von Rollstuhlnutzer*innen

Im Rahmen eines Projektes zum

Thema Rollstuhlbasketball kam

Herbert Tietz, Referent beim Deutschen

Rollstuhl‐Sportverband (DRS) mit

speziell dafür konstruierten Sportrollstühlen

an die Schule, um für das Thema

Sport und Inklusion zu sensibilisieren.

Die Schülerinnen und Schüler erhielten

in der Sporthalle zunächst die Möglichkeit,

sich in einen dieser Sportrollstühle

zu setzen und zu erfahren, wie es ist

sich anfühlt, sich nicht mehr auf seine

Beine verlassen zu können. Dabei lernten

sie, wie man sich mit einem Rollstuhl

fortbewegt und erkannten, dass

dies nicht so einfach ist, wie es aussieht.

In verschiedenen Technikübungen zum

Vorwärts‐ und Rückwärtsfahren wurde

das richtige Antreiben der Räder trainiert.

Auch das Fahren mit und ohne

Ball bedurfte einiger Koordinationsund

Geschicklichkeitsübungen. Trotzdem

konnte die Klasse auch dies, mit

Hilfe teamstärkender Übungen, angeleitet

durch Herbert Tietz, meistern. Die

Übungen zum Passen des Balls sensibilisierten

die Schüler außerdem dafür, wie

eingeschränkt man in der Position im

Rollstuhl sein kann und veranschaulichten,

wie wichtig Körper‐ und Rollstuhl ‐

beherr schung und Timing für ein gutes

Passspiel sind. Bevor die Schüler jedoch

das Erlernte im richtigen Spiel auf die

Probe stellen konnten, erzählte Herbert

Tietz der Klasse davon, was den Rollstuhlbasketball

einzigartig macht. Beim

Rollstuhlbasketball handelt es sich um

eine Inklusionssportart. Dabei spielen

Menschen mit und ohne Behinderung,

auch in der Bundesliga, gemeinsam in

einer Mannschaft. Um zu gewährleisten,

dass die Mannschaften fair und die körperlichen

Einschränkungen der Spieler

auf dem Feld ausgewogen sind, wird ein

international gültiges Punktesystem

eingesetzt, das die jeweiligen Einschränkungen

der Spieler*innen berücksichtigt.

Das Ende dieses lehrreichen Tages

wurde schließlich auf einem Foto festgehalten,

auf welchem vom Spiel erschöpfte,

aber glückliche Schülerinnen

und Schüler zu sehen sind.

Als wichtiges Fazit dieses Tages nahmen

die Schüler vor allem die Erkenntnis

mit, dass es sich bei Rollstuhlbasketball

um den ultimativen Inklusionssport

handelt, da Inklusion nicht nur bedeutet,

Möglichkeiten für Behinderte zu

schaffen, sondern vielmehr Raum für

Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam

zu eröffnen.

Jasmin Ristok, 12c

14

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


Foto: UK Nord

»DURCH DEN SPORT TRAUEN

SICH MENSCHEN WIEDER

ETWAS ZU UND ERFOLGE

STEIGERN DIE MOTIVATION.«

JAN HOLGER STOCK

le‹ Schule, ein Bürogebäude, ein Einkaufszentrum

oder eine Straße bewegt

hat, erkennt schlagartig die Hürden, vor

denen Rollstuhlfahrende täglich stehen.

So kann Rollstuhlbasketballtraining

Verständnis wecken und bewirkt im

besten Fall, dass sich die jungen Teilnehmenden

für eine barrierefreie Umwelt

einsetzen.

Fragen an Jan Holger Stock

zum Schul projekt der

UK Nord und zur

Kooperation mit dem DRS

Die UK Nord fördert die Sicherheit

und Gesundheit in Schulen. Anhand

welcher Maßnahmen wird dieses

Thema in den Schulen in Schleswig-

Holstein umgesetzt?

Jan Holger Stock: Wir überwachen

und beraten die Bildungseinrichtungen

mit dem Ziel einer gesunden und sicheren

Lern‐ und Erfahrungswelt. Kinder,

Jugendliche und junge Erwachsene sollen

ihren Bildungsweg unfallfrei absolvieren,

sie sollen sich entfalten, Erfahrungen

sammeln und wachsen. Ohne

dass sie in Watte gepackt werden. Das

ist unser Auftrag als Trägerin der gesetzlichen

Schülerunfallversicherung.

Wir setzen eine breite Maßnahmenpalette

ein: von der ›klassischen‹ Besichtigung

durch unser Aufsichtspersonal

über Schulungen, z. B. von Lehrkräften,

Erzieherinnen und Erziehern, Fachtagungen,

Publikationen, Webangeboten.

Wo sehen Sie die Schnittmengen

zwischen den Unfallkassen und dem

DRS als bundesweitem Verband für

die Themen Mobilität und Sport?

Als gesetzliche Unfallversicherung

betreiben wir Prävention und Rehabilitation.

Unsere Prävention ist gut aufgestellt,

trotzdem kann man Unfälle, gerade

auch bei jungen Menschen, nie völlig

ausschließen. Wenn beispielsweise eine

Schülerin beim Schulsport schwer ver‐

unglückt, hat sie ihr Leben lang Anspruch

auf unsere Leistungen zur Rehabilitation.

Das schließt die Versorgung

mit Rollstühlen und weiteren Hilfsmitteln

ein, Mobilitätstrainings, ein individuell

angepasstes Auto und die dazu gehörenden

Fahrstunden. Mit dem Querschnittgelähmtenzentrum

des Berufsgenossenschaftlichen

Klinikums Hamburg

haben wir einen hochkompetenten

Partner für die Reha unserer unfallbedingt

querschnittgelähmten Versicherten.

Welche Vorteile sehen Sie durch

diese Partnerschaft mit dem DRS im

Rahmen dieses Schulprojektes?

Die Schülerinnen und Schüler bekommen

spielerischen Zugang zum Rollstuhlfahren.

Sie erleben den Rollstuhl

positiv als ein Sportgerät, mit dem man

rasante Matches absolvieren kann. Über

das Spiel erkennen sie, dass Rollstuhlbasketball

kein Sport im Schonraum ist.

Rollstuhlbasketballerinnen und ‐basketballer

trainieren und spielen genauso

hart wie ihre zu Fuß gehenden Pendants.

Alles in allem baut die spielerisch‐sportliche

Erfahrung Hemmschwellen

gegenüber Rollstuhlfahrerinnen

und ‐fahrern ab. Wenn Trainerinnen

oder Trainer, die selbst im Rollstuhl

sitzen, die Übungseinheiten anleiten,

müssen sie in der Abschlussrunde immer

sehr viele Fragen zu ihrem Leben

als Rollstuhlfahrende beantworten. Junge

Menschen nehmen da kein Blatt vor

den Mund. Abschließend sehe ich einen

Impact auf Umwelt und Gesellschaft:

Wer sich als ›Fußgänger‹ einmal mit

dem Rollstuhl durch eine ›ganz norma‐

Prävention und Rehabilitation

gehören sowohl bei den Unfallkassen

als auch beim DRS zu den Kern -

aufgaben. Welchen Beitrag kann

dabei der Sport leisten?

Präventiv fördert Sport Fitness, Beweglichkeit

und Reaktionsvermögen.

Bei Kindern ist der Beitrag des Sports

zur kognitiven Entwicklung festzuhalten.

Mit dem Sport erwerben wir motorische

Alltagskompetenzen, so lernen

wir beispielsweise schwimmen, klettern,

Fahrrad fahren.

In der Rehabilitation sehen wir

Sport als Angebot an unsere Rehabilitandinnen

und Rehabilitanden zur Teilhabe

in der Gemeinschaft. Für die oder

den einzelnen ist Sport ein Weg zur

Selbstwahrnehmung und Selbstwirksamkeit.

Menschen, die nach Ihrem Unfall

wieder Sport treiben, bekommen

wieder Vertrauen in ihre Bewegungsfähigkeit.

Kraft und Koordination werden

aufgebaut. Sie trauen sich wieder etwas

zu und Erfolge steigern die Motivation.

Die Fragen stellte Andreas Escher.

Die UK Nord ist die gesetzliche

Unfallversicherung für den

öffentlichen Dienst und alle jungen

Menschen in Bildungseinrichtungen

in Schleswig-Holstein und Hamburg.

Insgesamt stehen rund 1,9

Menschen im Norden unter ihrem

Schutz. Der Versicherungsschutz

umfasst Arbeits- und Schulunfälle,

Wege unfälle und Berufskrankheiten.

Jan Holger Stock ist

Geschäftsführer der UK Nord.

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022

15


FOTO DES MONATS

16

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


EUROPAMEISTERSCHAFT!

PARIS 2022

n Im Vorrundenspiel der Gruppe B gegen

Großbritannien versucht sich Marco Herbst

gegen zwei britische Spieler durchzusetzen.

Am Ende unterlag das deutsche Team mit

52:64.

Foto: Nadine Bieneck

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022

17


FACHBEREICHE

ROLLSTUHLBASKETBALL

Basketball

spielen wie

die Profis

TalentTag Rollstuhlbasketball

in München

n »Von den TryOuts zu den Paralympics!«

ist im deutschen Rollstuhlbasketball

schon seit vielen Jahren ein

Erfolgsmodell. Seit über 20 Jahren

sind die TryOuts im Rollstuhlbasketball

ein sehr erfolgreiches Förderkonzept

und das größte und älteste

Sichtungssystem im deutschsprachigen

Raum, um jungen Menschen

zum einen die Sportart nahe zu bringen

und zum anderen, um früh Talente

zu sichten. Sehr viele aktuelle

Nationalspieler*innen wie Nico

Dreimüller, Chris Huber oder Annabel

Breuer fanden so ihren Weg zum

Rollstuhlbasketball und sind heute

erfolgreich unterwegs.

Mit dem TalentTag der Deutschen

Behindertensportjugend am

21. Mai (9.30 – 16.00 Uhr) in München,

der neben der DBSJ von J. P.

Morgan gefördert wird, gibt es für

junge Menschen trotz Corona eine

weitere Chance in diesem Jahr, Rollstuhlbasketball

kennenzulernen.

Zwei bis drei Coaches teilen die

Kids in Gruppen auf – je nach Alter

und Erfahrung, sodass für alle etwas

dabei ist. Neben kleinen Übungen,

um sich an Rollstuhl und Ball zu gewöhnen,

wird auch viel gespielt,

egal, ob man vor dem Tag schon etwas

erfahrener ist oder noch nie einen

Basketball in der Hand hatte.

Und während dann auf dem Feld gezockt

wird, können die Eltern sich

an der Seite austauschen – also ein

optimaler Tag für alle!

INFORMATIONEN

Mehr Infos und Anmeldung

https://www.rollstuhlbasketball.de/

kinder-und-jugend

Anmeldeschluss ist der 30. April.

ROLLSTUHLRUGBYI

DIE ›JUNGEN WILDEN‹

BEGEISTERN IN PARIS

Mit Platz 4 sicherte sich das deutsche Team die direkte

Qualifikation für die nächste Weltmeisterschaft

Das Maximum rausgeholt und

viele Herzen gewonnen – so

lautet die Bilanz der deutschen

Rollstuhlrugby‐Nationalmannschaft

nach der Europameisterschaft, die im

Februar in der französischen Hauptstadt

Paris stattfand. Zehn Spieler hatte

Cheftrainer Christoph Werner für diese

EM nominiert – es war eine Mischung

aus jungen Talenten und erfahrenen

Spielern.

Coronabedingt hatte sich Werner

unter erschwerten Bedingungen mit

seinem Team auf das Turnier vorbereitet.

Nach der Europameisterschaft 2019

in Vejle (Dänemark) war es das erste

Turnier nach der Pandemie in der europäischen

A‐Division (die Europazone ist

in die drei Divisionen A, B und C aufgeteilt),

das wieder ausgetragen werden

konnte. Vor Ort im ›George Carpentier‹‐

Sportcenter galten jede Menge Corona‐

Regeln.

Davon unbeirrt zeigte das deutsche

Team zunächst in der Vorrunde genau

das, worauf es sich monatelang vorbereitet

hatte. Das Auftaktspiel gegen die

Niederlande war »für uns der erwartet

schwere Auftakt gegen starke Holländer«,

resümierte Christoph Werner

nach dem 63:55‐Sieg. Der Einstieg ins

Turnier glückte auch, weil »wir einen

guten Spielplan hatten, den wir sehr gut

umgesetzt haben. Durch unsere gute

Physis haben wir das Spiel verdient gewonnen.«

Bereits im zweiten der drei Gruppenspiele

wartet auf das deutsche Team

Paralympics‐Sieger Großbritannien. Die

›jungen Wilden‹ machten dem amtierenden

Europameister das Leben

durchaus schwer, unterlagen jedoch am

Ende mit 52:64. So ging es im dritten

Vorrundenspiel gegen den langjährigen

›Angstgegner‹ Polen um Alles: den Einzug

ins Halbfinale, aber auch die Qualifikation

für die im Oktober in Dänemark

stattfindende Weltmeisterschaft. Von

Beginn an zeigte die Mannschaft um Kapitän

Marco Herbst deutlich, wohin die

Reise gehen sollte. »Wir haben von Anfang

an die gewünschte Aggressivität

gezeigt«, konstatierte auch Christoph

Werner nach dem Abpfiff. So habe man

»Polen nicht den Hauch einer Chance

gegeben«. Der Sieg fiel mit 52:36 deutlich

aus. WM‐Ticket und EM‐Halbfinale

waren damit gebucht.

18

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


Josco Wilke (r.) verteidigt den Ball

vor Kieran Flynn im Spiel gegen

Großbritannien.

Dort war die Aufgabe mit Paralympics‐

Teilnehmer Frankreich indes eine

schwere. Das deutsche Team verkaufte

sich gegen den Gastgeber – und späteren

Europameister – teuer, unterlag jedoch

am Ende mit 42:55. Somit ging es

ins ›kleine Finale‹, wo mit dem dänischen

Team erneut ein Paralympics‐

Teilnehmer und damit ein weiterer

schwerer Brocken wartete. Die Deutschen

hielten lange gut mit, lagen zwischenzeitlich

gar vorn. Am Ende mussten

sie sich jedoch mit 52:58 geschlagen

geben und schlossen die Europameisterschaft

damit auf Platz 4 ab. »Das war

ein tolles Spiel auf Augenhöhe. Die größere

Erfahrung hat am Ende den Ausschlag

gegeben und Dänemark hat auch

verdient gewonnen«, so Werner nach

Abpfiff.

Auch seine Gesamtbilanz des Turniers

fiel positiv aus: »Ich bin super zufrieden.

Wir haben ein sehr gutes Turnier

gespielt und unser Ziel erreicht: die direkte

Qualifikation für die WM. Jetzt

müssen wir das alles nutzen, um dann

im nächsten Jahr bei der EM dann endlich

die verdiente Medaille zu holen« so

Werner, der zudem sagte: »Ich denke,

wir haben mit unserem Auftritt in

Deutschland auch viele neue Fans und

Zuschauer gefunden!«

Mit Mascha Mosel und Justus Heinrich

debütierten zwei Nachwuchstalente

bei der EM. 2.0‐Punkte‐Spieler Josco

Wilke wurde zudem ins ›Allstars‐Team‹

des Turniers gewählt.

Für die deutsche Rollstuhlrugby‐Nationalmannschaft

spielten bei der EM:

Marco Herbst (3.5), Yves Maubach (2.5),

Mascha Mosel (2.5, f), Jens Sauerbier

(2.0), Steffen Wecke (2.0), Josco Wilke

(2.0), Florian Bongard (1.0), Justus

Heinrich (1.0), Britta Kripke (1.0, f),

Christian Riedel (0.5).

Nadine Bieneck

Rollstuhlrugby

Europameisterschaft Paris

Vorrunde Pool A

Dänemark – Russland 62:45

Frankreich – Schweiz 49:32

Schweiz – Russland 42:50

Frankreich – Dänemark 50:46

Dänemark – Schweiz 63:37

Frankreich – Russland 60:37

Vorrunde Pool B

Deutschland – Niederlande 63:55

Großbritannien – Polen 55:38

Polen – Niederlande 38:43

Großbritannien – Deutschland 64:52

Großbritannien – Niederlande 57:35

Deutschland _ Polen 52:36

Fotos: Nadine Bieneck

Zwischenrunde

Russland – Polen –

Niederlande – Schweiz 39:43

Halbfinale

Frankreich – Deutschland 55:42

Großbritannien – Dänemark 55:48

Spiel um Platz 7

Niederlande – Polen 49:42

Spiel um Platz 5

Schweiz – Russland 53:40

Spiel um Platz 3

Dänemark – Deutschland 58:52

Finale

Frankreich – Großbritannien 44:43

Jens Sauerbier im Spiel gegen die

Niederlande (l.) – deutsche Fans auf

der Tribüne (o.).

Fan werden

www.facebook.com / rollstuhlsport

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022

19


SERVICE

SPORTKALENDER MAI 2022

03.05. – 08.05.22 Para Leichtathletik: Grand Prix Jesolo (ITA)

04.05.22 Offenes Bogenschießen der Manfred-Sauer-Stiftung Lobbach

05.05.22 Europäischer Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen m. Behinderung europaweit

05.05.2022 Offenes Mobilitäts- und Rollstuhltraining der Manfred-Sauer-Stiftung Lobbach

05.05. – 07.05.22 Messe IRMA 2022 Hamburg

05.05. – 08.05.22 Para Radsport: Weltcup N. N. (ITA)

05.05. – 08.05.22 Rollstuhlbaskeball: Final 4 Champions League Erfurt

07.05.22 Rollstuhlbasketball: Queens Cup 2022 Halle/Saale

07.05.22 Powerchair-Hockey: 1. BL – 3. Spieltag Bad Kreuznach

08.05.22 Charity-Lauf – Wings for Life World Run – ab 13 Uhr MEZ

10.05. – 13.05.22 Fachmesse/Weltkongress: ›OTWorld‹ Lepzig

12.05.2022 Offenes Mobilitäts- und Rollstuhltraining der Manfred-Sauer-Stiftung Lobbach

12.05. – 15.05.22 Para Radsport: Weltcup Elzach

14.05.22 Powerchair-Hockey: 2. BL – 2. Spieltag Essen

14.05.22 Powerchair Football: 1. PCF-Bundesliga – 1. Spieltag Heederbrook

14.05.22 Blasrohrschießen: Jubiläumsturnier Coburg

14./15.05.22 Rollstuhltanzen: Start DRS-Trainerausbildung – Präsenz- / Online-Event Raum NW/HE

14./15.05.22 Lizenzfortbildung: Inklusion im Kanu- / Paddelsport Wilhelmshaven

15.05.22 Internationaler Tag der Familie international

18.05.22 Offenes Bogenschießen der Manfred-Sauer-Stiftung Lobbach

19.05.22 Wasserski: Sitwake-Camp Kleiner Brombachsee Absberg

20.05.22 DRS-Lehrgang FB Wintersport: Begleiter Mono-/Bi-Skikurse Neuss

20.05.22 Robotergestütztes Exoskelett für Querschnittgelähmte live erleben Frankfurt am Main

21.05.222 Rollstuhlbasketbal: TalentTag für Kinder- und Jugendliche München

22.05.22 Tanzen: SRN Open Voorjaars Cup Steenwijk (NED)

23.05. – 28.05.22 EM Para Radsport N. N. (AUT)

23.05. – 28.05.22 Para Leichtathletik: Grand Prix Nottwil (SUI)

28.05.22 Rollstuhlbasketball: Tryout – Trainingskurs für Kinder & Jugendliche Hamburg

30.05.22 Welt-MS-Tag international

31.05.22 Deutscher Diversity-Tag bundesweit

Stand: 02.04.2022 – Angaben ohne Gewähr. – Quelle: drs.org, dbs-npc.de

20

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


Mobilität heißt

Teilhabe

Für viele Menschen mit Handicap sind Wegstrecken

oft eine Herausforderung.

„Kompetent mobil“ ist ein Programm, mit dem die

individuelle Mobilitätskompetenz von Menschen

mit unterschiedlichen Behinderungen ermittelt

werden kann.

Das Ergebnis: individuelle Trainingspläne

entsprechend den Wünschen und Möglichkeiten

des jeweiligen Menschen. Wie das geht,

lernen Fachkräfte in Seminaren der BGW.

Mehr erfahren:

www.bgw-online.de/komo-klar

FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN


SPORT VOR ORT

Fertig zum Ablegen: Geschäftsführer

Dirk Loose, die zweite Vorsitzende

Sabine Rost, Behindertenbeauftragter

Dirk Pfeiffer und Vorsitzender Lothar

Ständecke (v. l. n. r.).

INKLUSIVES SEGELN

MIT ›SAIL TOGETHER‹

Foto: Didi Stahlschmidt

Segeln im Rollstuhl wird hier nicht nur möglich, sondern zur Selbstverständlichkeit

Der Dortmunder Segelverein

›Sail Together‹ bietet ein

ganz besonderes Segelerlebnis

und entwickelte eine

Fußsteuerung für Rollstuhlfaher, um damit

segeln zu können.

Es ist ein sonniger Tag am Phoenix

See in Dortmund Hörde und es weht eine

angenehme Brise über das Wasser.

Am Heck des 7,5 Meter langen Bootes

›A. Noah‹ wird eine Metallrampe ausgerollt

und Dirk Pfeiffer fährt mit seinem

schweren E‐Rollstuhl langsam auf das

Segelboot. Die Blicke der vorbeigehenden

Spaziergänger lassen Verwunderung

bis Erstaunen erkennen – und bei

Pfeiffer ein breites Grinsen. Heute ist für

ihn und den Segelverein ›Sail Together‹

die Weltpremiere auf dem Segelboot,

das Pfeiffer erstmals mit seinem rechten

Fuß steuern wird.

1995 entstand nach einem Segeltörn

auf dem Ijsselmeer erstmals die Idee einen

Verein zu gründen, um das Gemeinschaftserlebnis

Segel für Menschen mit

und ohne Behinderung zu fördern und

umzusetzen. »Eine der Grundideen war

und ist, dass wir alle gemeinsam segeln

und jeder mit anpacken muss«, so Dirk

Pfeiffer, Gründungsmitglied des Vereins,

und ergänzt lachend: »Du kannst ja auch

nicht abhauen, wenn du auf dem Boot

bist«. Für ihn ist wichtig, dass Menschen

mit einer Behinderung Individuen wie

alle anderen sind, nur mit einer Besonderheit.

Diese gelebte Inklusion und das

gemeinschaftliche Erlebnis Segeln sind

auf dem Wasser spürbar und werden zu

einer Selbstverständlichkeit – und an

diesem Tage ganz besonders.

STEUERUNG MIT DEM FUSS

PER JOYSTICK

Das gut zwei Tonnen schwere Aluminium‐Segelboot

besitzt einen fünf PS starken

Elektromotor, der es auf den ersten

Metern bis zum Hissen der Segel vorantreibt.

Der Verein ›Sail Together‹ besitzt

noch ein zweites, ähnlich geartetes

Kunststoffboot, das ebenfalls am Phoenixsee

liegt. Mit sieben Sitzplätze für bis

zu acht Personen bietet die ›A. Noah‹ genug

Platz für den heutigen Törn, bei

dem neben dem Behindertenbeauftragter

des Segelvereins, Dirk Pfeiffer, noch

Geschäftsführer Dirk Loose, Vorsitzender

Lothar Ständecke und die zweite

Vorsitzende des Vereins, Sabine Rost,

dabei sind. »Diese spezielle Steuerung

mit Joystick ist ein Unikat und einzigartig.

Und es ermöglicht, dass Dirk heute

erstmals das Boot mit seinem rechten

Fuß steuern kann«, erklärt Loose.

Und dieses funktioniert großartig.

Die separate Steuereinheit, die mit dem

Ruder verbunden ist, steht auf dem Boden

und über den sensiblem Joystick

manövriert Pfeiffer das große Boot über

den Phoenixsee. Somit können grund‐

22

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


Ausgefeilte Technik: Mit Hilfe des

Joysticks kann Dirk Pfeiffer das Boot

mit dem Fuß steuern.

Fotos: Didi Stahlschmidt

sätzlich Menschen mit Bewegungseinschränkungen

an den Armen und Händen

das Schiff sicher steuern. »Ich ertappte

mich des Öfteren dabei zu bemerken,

dass mein »Handicap« hier

überhaupt nicht relevant war, was ein

unglaublich schönes Gefühl war und ist.

Gerade dieses Gefühl weiter zu vermitteln

ist mir sehr wichtig«, so Pfeiffer.

LEUTE MIT SEGELSCHEIN ZUM

MITSEGELN GESUCHT

Das 88.000 Euro teure Boot wurde

durch das Land NRW und Sponsoren finanziert

und ist auch für liegend Behinderte

geeignet. Aktuell werden in Kooperation

mit der Diakonie Skipper ausgebildet,

die später Boot und Mannschaft

begleiten können. »Wir brauchen

immer Leute mit Segelschein, die erfahren

sind und dann mitsegeln«, erklärt

Geschäftsführer Dirk Loose.

Grundsätzlich können sich Interessierte

immer gerne beim Verein melden,

um die Erfahrung des Segelens zu machen

– wobei eine spätere Mitgliedschaft

(50 €/Jahr) wünschenswert ist.

Didi Stahlschmidt

Über eine Aluminiumrampe gelangen

Rollstuhlnutzer*innen sicher auf das

Boot.

KONTAKT

info@sail-together.de

www.sail-together.de

DONECK DOLPHINS TRIERI

11. Jedermannturnier

Rollstuhlbasketball

Rollstuhl als Sportgerät

n Das legendäre Jedermannturnier ist

zurück! Nach zwei Jahren Coronapause

veranstalten die Doneck Dolphins Trier

am Pfingstwochenende (4./5. Juni) das

11. Jedermannturnier in der Sporthalle

am Mäusheckerweg. Die beliebte Veranstaltung

spricht in erster Linie Menschen

ohne Behinderung an und bietet

ihnen die Möglichkeit eine ganz besondere

Sporterfahrung zu machen. Mit

vieI Spaß und Action lernen sie den

Rollstuhl als Sportgerät kennen und erleben

Basketball aus einer ganz neuen

Perspektive.

»Rollstuhlbasketball ist ein Sport,

der auch Anfänger sofort begeistert. Mit

dem Jedermannturnier haben viele

Menschen die Chance unseren Sport

einmal auszuprobieren. Und das Interesse

ist wie immer riesig! Obwohl die

Anmeldung noch gar nicht gestartet ist,

haben wir schon einige feste Zusagen«,

zeigt sich der 1. Vorsitzende Otmar Passiwan

sehr zufrieden mit der Resonanz.

Im Jahr 2018 wurde das Jedermannturnier

für seinen inklusiven Charakter mit

dem Brückenpreis des Landes Rheinland‐Pfalz

ausgezeichnet.

Zwölf Teams treten am ersten Tag in

zwei Gruppen im Modus Jeder‐gegen‐

Jeden gegeneinander an, am zweiten

Tag werden dann die Platzierungen ausgespielt.

Als Schiedsrichter fungieren

die Bundesligaspieler der Dolphins. Zu

den Highlights des Turniers gehören

das All‐Star‐Game, bei dem die besten

Spieler der Teams gegen die Dolphins

antreten, sowie das gemeinsame Grillfest

am Samstagabend.

Egal ob Unternehmen, Vereine,

Freunde oder Familien, jeder kann ein

Team melden. Die Teilnahmegebühr beträgt

19,85 € pro Spieler. Pro Team sollten

mindestens fünf Spieler gemeldet

werden. Aber auch Einzelspieler dürfen

sich gerne anmelden, sie bilden ein eigenes

Team oder unterstützen kleinere

Teams. Das Mindestalter beträgt acht

Jahre. Nicht teilnahmeberechtigt sind

erwachsene Vereinsspieler im Rollstuhlbasketball.

AUSSCHREIBUNG

www.doneck-dolphinstrier.de/home/jedermannturnier/

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022

23


FACHBEREICHE

In der Bundeshaupstadt legten die

Wheelchair-Skater*innen einen

gelungenen Neustart hin. Ende

März fand in der Skatehalle Berlin

der erste Contest der ›WCMX

Germany Open‹ statt.

WCMX GERMAN OPENI

GEGLÜCKTER NEUSTART

IN DER HAUPTSTADT

Erster Wettbewerb in Präsenz seit Beginn der Corona-Pandemie

Es war der erste deutsche WCMX‐

Wettbewerb in Präsenz seit Beginn

der Corona‐Pandemie. Zuvor

hatte es bereits letztes Jahr den

WCMX Germany Video‐Contest gegeben.

Ausrichter war der DRS‐Fachbereich

WCMX.

Die Katharina Witt‐Stiftung ermöglichte

einen spektakulären Tag mit

großartigen Darbietungen seitens der

Sportlerinnen und Sportler. Insgesamt

vierzehn Teilnehmende unterschiedlichen

Alters zeigten ihr Können. Um allen

gerecht zu werden, gab es insgesamt

zwei Modi in zwei Ausführungen: Ein

Kinder‐ sowie ein Erwachsenen‐Jam,

bei dem die Sportlerinnen und Sportler

jeweils in einem festgelegten Zeitrahmen

alle gemeinsam ihre besten Tricks

in der Skatehalle zeigen konnten, und

die Kinder‐ bzw. Erwachsenenruns

(Einzelläufe). Dort fuhren alle Rollstuhlskatenden

zwei eigene Runs von

jeweils 90 Sekunden, die sie vorher geplant

hatten. Beim Jam gewannen alle

Teilnehmerinnen und Teilnehmer Preise

für Tricks, bei den Runs belegten die

ersten Plätze Amos R. Donath bei den

Kids und Jonte Hauschildt bei den Erwachsenen.

Alle Teilnehmenden gewannen

Preise vom Sponsor IRIEDAILY. Sonderpreise

gab es von CarboLife und Molab,

welche separat überreicht wurden.

Der Wettbewerb, der als Restart nach

den harten Corona Monaten gedacht

war, war ein voller Erfolg. Nicht zuletzt

durch den großen Enthusiasmus der

Blick in die Skatehalle Berlin kurz vor

der Siegerehrung.

Teilnehmenden. Weitere Contests der

WCMX Germany Open‐Reihe sind in Planung.

Mehr dazu folgt demnächst auf

den Kanälen des Fachbereichs und auf

wcmxgermany.de.

Inka Fricke/Marcel Hoffmann

Fotos: Björn Lubetzki

Beim WCMX German Open in Berlin belegten Amos R. Donath bei den Kindern (linkes Foto m.) und Jonte Hauschildt bei

den Erwachsenen (rechtes Foto l.) jeweils den ersten Platz in den Einzelläufen.

24

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


DRS-ANSPRECHPARTNER

Ehrenpräsidenten

Willi Lemke, Prof. Dr. Joachim Breuer

Vorstand

Vorsitzender

➜ Ulf Mehrens

c/o BG Klinikum Hamburg

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg

Fon 0 40 / 73 06 -1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390

Mobil 0170 / 795 74 95

u.mehrens@bgk-hamburg.de

2. stellv. Vorsitzender

➜ Uwe Bartmann

Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena

Fon 0 36 41 / 47 37 44

Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de

Beisitzerin

➜ Ann-Katrin Gesellnsetter

Thingstr. 9, 45527 Hattingen

Fon 0 23 24 / 6 25 20

Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de

kooptiertes Mitglied

➜ Gregor Doepke

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V.

Glinkastr. 40, 10117 Berlin

DRS-Kontaktstellen

BUNDESZENTRALE HAMBURG

c/o BG Klinikum Hamburg,

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg

Fax 0 40 / 73 06 - 13 90

➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)

Fon 0 40 / 73 06 - 1382

u.mehrens@bgk-hamburg.de

DRS-Referat

›Vereinsservice und Beratung‹

➜ Denis Schneider (Referatsleitung)

Fon 0 40 / 73 06-1649

Denis.Schneider@rollstuhlsport.de

DRS-Referat

›Kommunikation‹

➜ Malte Wittmershaus

(Pressereferent, Kommunikation)

Fon 0 40 / 73 06 -1648

Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de

➜ Alexander Groth

(Projektkoordinator, Kommunikation)

Fon 0 40 / 73 06 -1650

Alexander.Groth@rollstuhlsport.de

DRS-Referat

›Mobilität, Sport, Inklusion‹

c/o BG Klinikum Hamburg, s. o.

➜ Andreas Escher (Referatsleitung)

Fon 0 40 / 73 06 - 1369

Andreas.Escher@rollstuhlsport.de

➜ Tatjana Sieck

(Mitarbeiterin Mobilität + Inklusion)

Fon 0 40 / 73 06 - 1991, Mobil 0176 / 41 28 48 24

(nur vormittags)

Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de

➜ Stephan Schukat

(Event-/ Inklusionsmanager)

Fon 0 40 / 73 06 - 1647

Stephan.Schukat@rollstuhlsport.de

BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG

Deutscher Rollstuhlsportverband e. V.

Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg

Fax 02 03 / 71 74- 181

info@rollstuhlsport.de, www.drs.org

www.facebook.com/rollstuhlsport

www.instagram.com/drs_rollstuhlsport/

DRS-Referat

›Vereinsservice und Beratung‹

➜ Daniel Jakel (Vereins service + Verwaltung)

Fon 02 03 / 7174 -182

Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de

Kinder- und Jugendsport

DRS-Rollikids

➜ Ute Herzog

Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef

Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88

ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de

Lehre

Lehrwartin

➜ Nora Sties

Mobil 01 70 / 9 02 24 83

lehre@rollstuhlsport.de

www.rollstuhlsport.de/lehre

Verbandsärzteteam

➜ Dr. med. Klaus Röhl

BG Kliniken Bergmannstrost

Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte

und Klinik für Orthopädie

Fon 03 45 / 1 32 63 11, Fax 03 45 / 1 32 63 13

verbandsarzt@rollstuhlsport.de

➜ Sabine Drisch

BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha

Sabine Drisch@bgu-murnau.de

verbandsarzt@rollstuhlsport.de

Rechtsberatungsteam

Allgemeine und

behindertenspezifische Beratung

Rechtsanwalt Jörg Albers

Fachanwalt für Sozialrecht

Gubener Str. 50, 10243 Berlin

Fon 0 30 / 797 30 28

Fax 0 30 / 88 91 28 94

mail@joerg-albers.de

www.joerg-albers.de

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht

Christian Au LL.M.

Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,

21614 Buxtehude

Fon 0 41 61 / 866 511-0

Fax 0 41 61 / 866 511-2

Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork

Fon 0 41 62 / 912 92 82

Fax 0 41 62 / 912 92 06

rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de

www.rechtsanwalt-au.de

Rechtsanwalt Jochen Link

Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator

Hauptstelle: Niedere Straße 63

78050 Villingen-Schwenningen

Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97

Zweigstelle: Ekkehardstr. 34, 78224 Singen

Fon 0 77 31 / 8 22 80-30

Fax 0 77 31 / 8 22 80-333

info@anwaltskanzlei-vs.de

www.anwaltskanzlei-vs.de

Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec

Fachanwalt für Versicherungsrecht

Fachanwalt für Strafrecht

Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren

Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59

Zweigstelle Köln:

Aachener Str. 1212, 50859 Köln

Fon 0 22 34 / 929 15 66

Fax 0 22 34 / 929 15 67

tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de

DRS-Kontoverbindung

DRS-Konto

Volksbank Köln Bonn eG

IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17

BIC GENODED1BRS

DRS-Spendenkonto

Volksbank Köln Bonn eG

IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33

BIC GENODED1BRS

Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de

Stand: 09.09.2021

Stiftung Deutscher Rollstuhlsport

Wilfried Klein

Fon 0281 / 52595

stiftungdr@gmx.de

www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022

25


SERVICE

AUSSCHREIBUNGEN

Breitensport

10. Blasrohrturnier in Coburg

Veranstalter/Ausrichter: rollende Basketballer

Haßfurt Termin: 14. Mai 2022, 10.00 – 15.00 Uhr

Ort: Coburg, In der Turnhalle der Schule am Hofgarten,

Max Böhme-Ring 17 Wettbewerb: Wettkämpfe

auf 6 Bahnen, Durchführung 6 x 5

Schuss, Abstand 5m bei 10mm-Rohr, 10m bei

16mm-Blasrohr. Es gelten die im KISI festgelegten

Regeln beim Wettkampf. Jeder Teilnehmer

bekommt eine Urkunde. Die beste Mannschaft (4

Starter) bekommt den KISI-Wanderpokal. Für Anfänger

(von 6 bis 96 Jahre) stehen genügend Blasrohre

bereit, um diesen absolut integrativen

Sport neu zu lernen und auszuprobieren. Die

Teilnehmer nehmen auf eigenes Risiko an diesem

Sporttag teil, der Veranstalter übernimmt

keinerlei Verantwortung für auftretende Schäden

bei der Fahrt oder am Tagungsort. Es gelten die

aktuellen hygienischen Regeln zu Corona. Startgebühr:

5.–€, Sprudelwasser und Brot + Wurst

ist dabei inbegriffen. Rückfragen an gensler-

coburg@freenet.de oder bernd.wittmann 27685

@gmail.com.

Rollikids

Rollstuhlversorgung und

Mobilitätsförderungbei

Kindern, Jugendlichen und

Erwachsenen

Veranstalter/Ausrichter: Deutscher Rollstuhl-

Sportverband e. V., FB Kinder- und Jugendsport

(DRS rollikids) Lehrgangsleitung: Ute Herzog

Organisation: Clara Neff und Ute Herzog Termin:

11./12.6.2022 Ort: Sportschule Hennef, Sövener

Straße 60, 53773 Hennef Unterkunft:

Sportschule Hennef Übernachtung/Frühstück

77,– € p. P./Nacht im EZ bzw. 57,– € p. P./Nacht im

DZ, Übernachtungswunsch bitte bei der Anmeldung

angeben, begrenzte Anzahl an barrierefreien

Zimmern!! Zeitrahmen: Samstag 11.06.2022,

10.00 Uhr bis Sonntag 12.06.2022 gegen 16.30

Uhr Meldeschluss: 23.04.2022 Kosten: 150,– €

(incl. Unterlagen und zwei Mittagessen), 90,– €

für DRS-Mitglieder Die Lehrgangsgebühr ist nach

Erhalt der Anmeldebestätigung auf das Konto

des DRS zu überweisen Anmeldung bei: Ute

Herzog, Altenbödinger Str. 40, 53773 Hennef,

Fon 0 22 42 / 72 66, ute.herzog@rollikids.de Hygienekonzept:

Die Veranstaltung wird unter der

Einhaltung eines Hygienekonzepts durchgeführt.

Dieses Konzept wird allen Teilnehmern vorab zugeschickt.

Hinweis: Aufgrund der tagesaktuellen

Veränderungen im Hinblick auf die Corona-Pandemie

kann die Veranstaltung auch kurzfristig

abgesagt werden. Sonstiges: Bitte Sportkleidung

und einen Rollstuhl mitbringen!

Rollstuhlbasketball

Tryout Hamburg

Veranstalter: DRS e. V., Fachbereich RBB Ausrichter:

BG Baskets Hamburg im HSV e. V. / BRS

Hamburg Lehrgangsleitung: Jutta Retzer und

Bernd Eickemeyer Trainerstaff: Bernd Eickemeyer

u. a. Organisation: DRS FB RBB, Kommission

4 (Kinder- und Jugendsport) Termin: Sonnabend,

28.05.2022, 10 bis 16 Uhr; Hallenöffnung

9.30 Uhr Ort: Sporthalle der Stadtteilschule

Horn, Horner Weg 89, 22111 Hamburg Anmeldeschluss:

14. Mai 2022 Anmeldung: Bernd Eickemeyer,

Straße der Einheit 9, 19217 Schlagsdorf;

be@bgbasketshamburg.de Teilnahme: Es

können Vereinsteams und Einzelspieler* gemeldet

werden. Die Teilnehmenden sollten im Alter

von 8 bis 18 Jahren sein, sicher im Roll stuhl fahren

können, erste Erfahrungen mit Ballspielen

sowie Gruppenerfah rung haben. Veranstalter

und Ausrichter können im Einzelfall auch ältere

Teil nehmer (s. g. Quereinsteiger) zulassen. Für

jeden Teilnehmer/Teilnehmerin bitte ein Anmeldeformularausfüllen

und an obige E-Mail-Adresse

senden. Anreise: evtl. Fahrtkosten müssen

selbst getragen werden. Verpflegung: Wegen

der geltenden Hygienevorschriften müssen sich

die Teilnehmenden am Veranstaltungstag in der

Sporthalle selbst verpflegen.

Wassersport

Sitwake Camp

Veranstalter: Deutscher Rollstuhl-Sportverband

e. V., FB/AG Wasserski Ausrichter: Wakepark

Brombachsee Termin/Zeitplan: Do

19.05.22 12:00 – 15:00 Uhr, Fr 20.05.22 10:00 –

13:00 Uhr, Sa 21.05.22 10:00 – 12:00 Uhr. Ort:

Wakepark Brombachsee, Badehalbinsel 7, 91720

Absberg Inhalt: Sitwake ist Wakeboard für Menschen

mit Handicap (meist Rollstuhlfahrer* innen).

Außerhalb der og. Zeiten werden noch weitere

Freizeitaktivitäten angeboten. Der Brombachsee

bietet dafür mehr als genug Möglichkeiten.

Als Trainer unterstützt uns Krzysztof Stern

(PL). Einsteiger*innen und erfahrene Sitwaker*

innen sind somit bestens betreut und herzlich

eingeladen. Spaß und Erfolg sind quasi garantiert.

Kosten: Die Teilnehmergebühr beträgt

105,– € (35,– €/Tag). Sollte Equipment (Sitwake,

Neoprenanzug, Prallschutzweste, Helm) benötigt

werden, können wir dich damit vor Ort ausstatten

(Aufpreise: komplett 15,– €/Tag, Neoprenanzug

5,– €/Tag, Helm 3,– €/Tag). Für Anfahrt, Unterkunft

und Verpflegung müssen die Teilnehmer*

innen selbst aufkommen. Begrenzte Teilnehmerzahl:

5 – 10 Personen Bankverbindung:

DRS-Konto Volksbank Köln Bonn, IBAN DE73

3806 0186 5333 3330 17, BIC GENO DE D1 BRS,

Stichwort: FB / AG Wasserski, Sitwakecamp 2022

Brombachsee und Name Meldeschluss:

07.05.2022 Anmeldung: Johannes Birkner,

Bruckenstraße 16, 90419 Nürnberg, Mobil 01 75 /

16 56 087, sitwake@h2oski.de, www.rollstuhlsport.de/wasserski,

www.wasserski-handicap.de,

www.h2oski.de Sonstiges: Coronabedingt gilt

die 2G+ Regel (Stand: 09.01.2022).

Wasserski-Camp Passader See

Veranstalter: Deutscher Rollstuhl-Sportverband

e. V., FB/AG Wasserski Ausrichter: 1. Kieler

Wasserski-Club e. V., Passader See, www.1kwsc.

de Lehrgangsleitung: Gerda Pamler, Andrea

Klug Organisation: Gerda Pamler Termin/Zeitplan:

Fr 22.07.2022 14:00 – 20:00 Uhr, Sa

23.07.2022 10:00 – 20:00 Uhr, So 24.07.2022

10:00 – 18:00 Uhr Ort: 24253 Passader See. Der

Passader See liegt an der L 50 Kiel-Schönberg

Unterkunft: Auf dem Clubgelände ist campen

möglich. Rolligerechte Unterkünfte sind selber zu

buchen Kosten: Teilnehmergebühr 20,– €, Wasserski

Pro Set 35,– €. Ein Set 3 x das Bojenfeld

rauf runter, mit Starthilfe 2 x. Für Starthilfe ist gesorgt.

Pro Fahrt ist man ca. 10 bis 15 Minuten unterwegs.

Leihausrüstung (Spezial-Ski, Cage, Neoprenanzug,

Schwimmweste) 15,– € pro Tag.

Bankverbindung: DRS-Konto Volksbank Köln

Bonn, IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17, BIC

GENO DE D1 BRS, Stichwort: FB / AG Wasserski/

Wasserskicamp 2022 Passader See und Name

Meldeschluss: 08.07.2022 begrenzte Teilnehmerzahl:

8-10 Personen Sonstiges: Körperliche

Voraussetzungen sind Schwimmen mit

Schwimmweste, Fähigkeit sich im Wasser vom

Bauch auf den Rücken zu drehen. Selbständigkeit

beim Einsteigen vom Boden in den Rollstuhl. Wer

nicht selbständig vom Boden in den Rollstuhl

kommt, muss bitte eine Begleitperson mitbringen!

Mitbringen: Badesachen, Handtücher,

Schwimmbrille und Neoprenschuhe (wenn vorhanden).

Anmeldung: Gerda Pamler, Gustav-

Heinemann-Ring 230, 81739 München, Fon 0 89 /

635 11 75, Mobil 01 74 / 385 89 55, Fax 0 89 /

67 92 08 48, wasserski@rollstuhlsport.de, www.

wasserski-handicap.de

ERGEBNISSE

Rollstuhlbasketball

1. Bundesliga

16. Spieltag

Lahn-Dill – Skywheelers 72:38

Hannover – Thuringia Bulls 41:66

Köln 99ers – Wiesbaden 45:70

BBC Münsterland – Hamburg 74:70

Tabelle

1. RSB Thuringia Bulls 30 1485:840

2. RSV Lahn-Dill 30 1264:878

3. Hannover United 16 998:995

4. Rhine River Rhinos Wiesb. 16 1050:999

5. BBC Münsterland 12 877:1093

6. Doneck Dolphins Trier 12 980:1260

7. RBC Köln 99ers 10 953:1144

8. BG Baskets Hamburg 10 1019:1236

9. ING Skywheelers 8 896:1117

Quelle: rbbl.de, Stand: 05.04.2022

26

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022


DAMIT HABEN

SIE DIE SACHE

IM GRIFF

Warum zwischen Funktion und Design wählen,

wenn man beides haben kann?

LoFric® Elle - die neue Generation LoFric

Katheter für die intermittiernde Katheterisierung.

Entdecken Sie unsere neueste Innovation – LoFric Elle. Der erste

Katheter mit einem ergonomischem Griff für ultimative Kontrolle

und eine neue hygienische Art der Katheterisierung.

Diese Wahl bietet alle anderen Vorteile eines LoFric Katheters und

macht einen echten Unterschied.

Jetzt Muster bestellen!

wellspect.de

73645-DE-2020-04-20 © 2019 WELLSPECT. All rights reserved.

WELLSPECT verzichtet nicht auf Rechte an seinen Marken, wenn die Symbole ® oder nicht verwendet werden.


Die Audi Fahrhilfen.

Selbstbestimmt durch den Alltag – mit den Fahrhilfen von Audi, die ganz

individuell auf Sie und Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Komfortabel, sicher

und in gewohnter Audi Qualität bietet Ihnen das Audi Fahrhilfen-Programm

mehr Möglichkeiten, Ihre persönliche Freiheit auszuleben.

Nähere Informationen zu Konditionen und Verfügbarkeit einzelner Fahrhilfen sowie zu deren Lieferzeit

erhalten Sie bei Ihrem Audi Partner auf www.audi.de/fahrhilfen oder unter der kostenfreien Servicenummer

0800/5511111 und per E-Mail an fahrhilfen@audi.de.

Audi – Partner der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaften

www.audi.de/DAT-Hinweis

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!