08.07.2021 Aufrufe

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V. 40. Jahrgang Nr. 05 | Mai 2021

Sport + Mobilität

MIT ROLLSTUHL

• JAHRESAKTION 2021

Anna Pracht

WHEELCHAIRSKATEN

Adrenalin

auf Rädern

Patrick Krause und Timon Luu

stellen den Fachbereich WCMX vor


BLADDER MANAGEMENT

Liquick

Liquick

X-treme und

X-treme Plus

Voraktivierte, sofort einsatzbereite intermittierende

Kathetersysteme

Genießen sie ihre Unabhängigkeit – schnell und einfach

Wir von Teleflex wissen, wie wichtig es ist, Menschen dabei zu helfen, ihr Leben so einfach und komfortabel

wie möglich zu gestalten und gleichzeitig ihre Unabhängigkeit und Ansprüche zu berücksichtigen. Aus

diesem Grund haben wir ein innovatives intermittierendes Kathetersystem entwickelt: Das Liquick X-treme-

und

Kathetersystem ist ein gebrauchsfertiger

Katheter

für die intermittierende Katheterisierung, intuitiv

einfach in der Anwendung und praktisch überall einsetzbar - für X-treme Unabhängigkeit und Komfort. Das neue

Liquick X-treme Plus Kathetersystem verfügt über einen bereits angeschlossenen Urinauffangbeutel, damit Sie

es jederzeit bequem verwenden können, wenn Sie sich selbst katheterisieren müssen.

Für weitere Informationen oder kostenlose Muster kontaktieren Sie uns bitte.

Teleflex Medical GmbH - Homecare Urologie, Welfenstraße 19, D-70736 Fellbach

Telefon + 49 (0)711 4905 9897, homecare-de@teleflex.com www.teleflex-homecare.de

Scannen Sie den

QR-Code, um unsere

Website zu besuchen


VORWORT

Pandemie-Entwicklung gibt Anlass

zur Hoffnung auf Entspannung

Liebe Mitglieder des DRS,

liebe Freundinnen und Freunde des Rollstuhlsports,

auch im ›Wonnemonat‹ Mai bestimmen pandemiebezogene

Einschränkungen weiter das öffentliche Leben und

damit auch die Welt des Sports. Anlass zur Hoffnung auf

eine mögliche Entspannung der Situation gibt es aber

durchaus. Die Maßnahmen der durch die Bundesregierung

beschlossenen ›Notbremse‹ zeigen erste Wirkungen:

In vielen Teilen Deutschlands gehen die Inzidenzwerte

allmählich zurück. Auch das Thema ›Impfungen‹

nimmt Fahrt auf – von einer ›Herdenimmunität‹ sind wir dennoch – wie gehabt – weit entfernt.

Gleichzeitig sorgt der Beschluss über Privilegien für Geimpfte und Genesene für Diskussionen

und Unmut. Von vielen Rollstuhlsportler*innen bekommen wir Rückmeldung, dass auch

sie auf einen baldigen Impftermin hoffen, um möglichst bald wieder ihren Sport ausüben zu

können. Wir erleben hierbei aber auch eine große Solidarität mit allen Mitmenschen, indem

eine priorisierte Versorgung mit Impfstoffen aufgrund des Sportlerstatus weitestgehend abgelehnt

wird. Dennoch wird uns die Frage, wer wann wieder was darf und wer nicht, in den

kommenden Wochen sicher noch begleiten. Während erste Sportgruppen aufgrund von umfangreichen

Hygienemaßnahmen, Schnelltest‐Angeboten oder Outdoor‐Sport‐Möglichkeiten

bereits wieder ihren Trainingsbetrieb aufnehmen konnten, müssen gleichzeitig für Juni

und Juli geplante Turniere, Wettkämpfe und andere Sportveranstaltungen wiederholt verschoben

oder ganz abgesagt werden.

Der DRS ist mit einer Vielzahl digitaler Angebote in den Frühling gestartet. Neben der neuen

Online‐Fortbildungsreihe, die von den teilnehmenden Übungsleiter*innen sehr positiv aufgenommen

wurde, gab es auch für die Premiere des DRS Webcast‐Formats ›DRS trifft…‹ großen

Zuspruch, so dass wir unsere Angebote diesbezüglich sicher weiter ausbauen werden.

Der DRS ist aktuell in engem Kontakt mit den Landesverbänden des DBS rund um das Thema

›Mobilität und Rollstuhlsport‹. Gemeinsam sollen die Synergien bei den Themen ›Rollstuhlsport‹

(Schwerpunkt: Nachwuchs, Anfänger‐ und Breitensport), ›Mobilitätsprojekte‹ und

›Aus‐ und Fortbildung‹ noch zielorientierter umgesetzt werden. Bereits in diesem Monat

werden dazu konkrete Gespräche mit den einzelnen Landesverbänden geführt.

Mit dem einkehrenden Frühling und steigenden Temperaturen möchte ich gerne anregen,

die sonnigen Tage vermehrt für sportliche Aktivitäten im Freien zu nutzen. Genießen Sie die

länger werdenden Tage und die freie Natur.

Willi Lemke

DRS-Ehrenpräsident

Prof. Dr. Joachim Breuer

DRS-Ehrenpräsident

Kooperationspartner

Herzlichst

Ulf Mehrens

GEMEINSAM AKTIV!

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

3


MAI 2021

12

12

10

Foto: Malte Wittmershaus

Patrick Krause, Leiter des

Fachbereichs WCMX, stellt im

Interview die Sportart vor.

KURZ & BÜNDIG

6 PARALYMPICS 2020

Auslosung RBB:

Hammergruppen für deutsche

Nationalteams

8 TENNIS

Inklusives Tennis-

Sportabzeichen

8 MENSCHEN

Wir nehmen Abschied von

Klaus Pöhler

9 STUDIUM IN JENA

DOSB vergibt Stipendium

DRS-JAHRESAKTION

12 BOTSCHAFTER 2021

Anna Pracht: »Ich möchte Spaß

am Tennis vermitteln – für mich

das Wichtigste!«

14 BOTSCHAFTER 2021

Jetzt bewerben!

TITEL

18 WCMX IM DRS

Adrenalin auf Rädern! –

Interview mit Patrick Krause

und Timon Luu

9 BVKM-ONLINESEMINAR

›Sport für Alle‹

9 ROLLSTUHLBASKETBALL

TryOut-Camp verschoben

DRS TRIFFT…

10 DER DRS-WEBCAST

Große Resonanz auf neue

Webcast-Reihe

21 WCMX IM DRS

Engagierte Mitstreiter*innen

gesucht

SPORT VOR ORT

16 IWBF CHAMPIONS CUP

RSV Lahn-Dill gewinnt Titel:

Michael Auprince wird zum

Matchwinner

www.rollstuhlsport.de

4

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


INHALT

IMPRESSUM

Sport + Mobilität mit Rollstuhl

Informationsschrift des DRS e. V.

40. Jahrgang, Heft 05/2021 –

Mai 2021

Herausgeber

Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.

Friedrich-Alfred-Allee 10

47055 Duisburg

www.rollstuhlsport.de

www.facebook.com/rollstuhlsport

Redaktion und Layout

Pleßmann Design

Gregor Pleßmann, gp. (verantw.)

Lambertus-Kirchplatz 7

59387 Ascheberg

redaktion@rollstuhlsport.de

Anzeigen

Pleßmann Kommunikations Design

Es gilt die Preisliste Nr. 20/2021

16

23 ROLLSTUHLBASKETBALL

Alireza Ahmadi verlängert bei

den BG Baskets

24 SOV LÜNEBURG

SUP-Schulung: Inklusion auf

dem Wasser sicher anbieten

DRS-PARTNER

22 REWALK ROBOTICS

»Bei einer Partnerschaft bilden

gemeinsame Ziele das

wichtigste Bindeglied«

FACHBEREICHE

26 ROLLSTUHLCURLING

WM-Fazit: doppelt

niedergeschlagen

28 PARA KANU

Wettkampf um die begehrten

Kaderplätze

SERVICE

29 DRS-ANSPRECHPARTNER

30 TERMINE,

AUSSCHREIBUNGEN UND

ERGEBNISSE

Mit Beiträgen/Quellen von

Ulf Mehrens, DBS, DTB, Günter Klützke,

Jutta Retzer, Malte Wittmershaus, Anna

Pracht, Denis Schneider, Andreas

Joneck, Lutz Leßmann, Patrick Krause,

Timon Luu, Andreas Jantke, BG Baskets

Hamburg, Adrian Wachendorf, Christel

Schlisio

Druck

Burlage Druck + Einband, Freckenhorst

Erscheinungsweise

monatlich

Verkaufspreis

ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Nichtmitglieder können ›Sport

+ Mobilität mit Rollstuhl‹ über die DRS-

Ge schäfts stelle beziehen.

Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €

(Inland, Ausland zzgl. Porto)

Redaktionsschluss

Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des

Vormonats. Digitale Daten für Artikel/

Fotos senden Sie bitte an

redaktion@rollstuhlsport.de.

Hinweis

Namentlich gekennzeichnete Beiträge

geben nicht unbedingt die Meinung der

Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte

Manu skripte und Fotos wird

keine Haftung übernommen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit

wird in den Texten zum Teil die männliche

Form gewählt, nichtsdestoweniger

beziehen sich die Angaben auf Angehörige

aller Geschlechter.

Titelfotos

Timon Luu meim ›No-Eyes-Grinde |

DRS trifft … | Para Kanu Wettkampf |

Anna Pracht mit Jürgen Kugler.

Fotos: Fabienne Karmann | Malte

Wittmershaus | Oliver Strubel | Privat

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021 5


KURZ + BÜNDIG

PARALYMPICS TOKIO 2020

Hammergruppen für

deutsche Nationalteams

Rollstuhlbasketball-Gruppenauslosung für

Paralympische Spiele in Tokio

Foto: Steffie Wunderl/DBS

Da mussten die deutschen

Rollstuhlbasketball‐Teams

erst einmal tief durchschnaufen:

Bei der Gruppen‐Auslosung

für die Paralympischen Spiele in

Tokio erwischten sowohl die Damen

als auch die Herren zwar sehr attraktive,

aber ebenso schwierige Gegner.

So müssen sich die Herren schon in

der Gruppenphase mit den vier Nationen

duellieren, die bei der WM

2018 die ersten vier Plätze belegten.

»Das ist eine Hammergruppe. Wir

sind sehr motiviert und wissen jetzt,

was wir leisten müssen. Allerdings

ist es schon gigantisch und auch verwunderlich,

dass wir mit den Top‐4‐

Nationen der Welt in einer Gruppe

sind. Da fragt man sich schon, wie das

zustande kommen kann«, bilanziert

Herren‐Bundestrainer Nicolai Zeltinger.

Seine Auswahl muss in der Gruppe

B gegen Weltmeister Großbritannien,

Paralympics‐Sieger USA sowie

mit Australien und Iran gegen die

dritt‐ und viertplatzierten Teams der

vergangenen Weltmeisterschaften in

Hamburg 2018 bestehen, dazu

kommt Afrikameister Algerien. Mindestens

zwei Teams müssen die

Deutschen hinter sich lassen, um sich

für das Viertelfinale zu qualifizieren.

Zeltinger: »Die Situation ist, wie sie

ist. Wir wollen für die ein oder andere

Überraschung sorgen, um ins Viertelfinale

einzuziehen und eine möglichst

machbare Ausgangsposition zu

schaffen.«

Auch die deutschen Damen sind

von Beginn an voll gefordert. In der

Gruppe A trifft das Team von Trainer

Martin Otto auf Vize‐Weltmeister

Großbritannien, Kanada, Australien

und Gastgeber Japan. »Das ist eine

ausgeglichene, starke Gruppe. Es

kann auch ein Vorteil sein, um gut ins

Turnier zu finden und sich schnell

einzuspielen«, sagt Kapitänin Mareike

Miller und fügt hinzu: »Unser Ziel

bleibt eine Medaille. Und wenn wir

Gold gewinnen wollen, müssen wir

ohnehin gegen jeden gewinnen.«

Bundestrainer Martin Otto erwartet

in der anderen Gruppe einen

Dreikampf zwischen den starken

Teams aus den USA, China und den

Niederlanden, sieht aber dort im Vergleich

zur deutschen Gruppe auch

vermeintlich schwächere Teams wie

Algerien: »Wir haben eine spannende

und offene Gruppe ohne schwache

Gegnerinnen und werden vom ersten

bis zum letzten Spiel gefordert sein.

Kanada halte ich für einen Mit‐Titelanwärter,

auch Australien ist sehr

stark, dazu wird Japan zuhause sicher

ebenfalls eine Herkules‐Aufgabe.

Und mit Großbritannien hatten

wir die ein oder andere nette Auseinandersetzung

in den vergangenen

Jahren. Wir müssen von Anfang an

Gas geben.«

Die Auslosung fand unter Ausschluss

der Öffentlichkeit statt, wurde

aber über die digitalen Kanäle der

IWBF auf YouTube und Facebook gestreamt.

Zwölf Männer‐ und zehn

Frauenteams werden bei den verschobenen

Paralympischen Spielen

vom 24. August bis zum 5. September

2021 antreten.

Quelle: DBS

Rollstuhlbasketball-Wettbewerbe

Paralympics Tokio 2020

Herren

Gruppe A

Kanada

Südkorea

Spanien

Türkei

Kolumbien

Japan

Damen

Gruppe A

Kanada

Australien

Großbritannien

Deutschland

Japan

Gruppe B

USA

Australien

Großbritannien

Deutschland

Algerien

Iran

Gruppe B

USA

China

Niederlande

Spanien

Algerien

Die Aufzeichnung der offiziellen Auslosung

ist bei Youtube zu sehen:

https://www.youtube.com/watch?

v=1n61IrB7nqE&t=14s

n Mehr Informationen

zu den Athletinnen und

Athleten des Team

Deutschland Paralympics

finden sie unter

www.teamdeutschlandparalympics.de.

6

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


ne

HUSK-

-E mit Shimano

EP8 Antriebssy

ystem

eu USK

HUSK-E

ON FIRE – JETZT NE EUE VA

ARIANTE

MIT KRAFTVOLLEM EP8 ANTRIEBSSYSTEM

Das elektrische Adaptivbike HUSK-E ist ab sofort in einer

neuen,

kra

aftvollen Variante

erhältlich:

mi

t

dem Antriebssystem

Shimano EP8. Damit haben Sie die Wahl zwischen zwei Vari-

anten. Das HUSK-E E6100, welches durch seine Einfachheit

und die Konzipierung für Flachland und Stadttouren überzeugt.

Oder das neue HUSK-E EP8, das durch den kraftvollen Antrieb

auch an steileren Anstiegen glänzt. Beide Varianten bieten ein

einzigartigg

kleines Packmaß durch die

abklappbare Tretlager-

stütze.

KRAFTVOLLE

VARIANTE

HUSK-E

EP8

Antriebssystem EP8 | 85 Nm Drehmoment

Für unebenes

Gelände, Hügel, Anstiege und

anspruchsvolle

Strecken

Für Fahrer mit weniger Muskelkraft und stärkerer Ein-

schränkung

sowie

für

alle,

die

einen

kräftig

gen

Antrieb

für eine jederzeit abrufbare starke Kraftunterstützung

benötigen

EINFAC

HE VARIANTE HUSK-E E6100

Antriebssystem E6100 | 60 Nm Drehmoment

Für Flachland

konzipiert

Stärkere

Anstiege sind mit

entsprechender

Muskelkraft

befahrbar

PRO ACTIV Reha-Te

echnik GmbH

|

Im Hofstätt 11

|

72359 Dotternhausen

| Te

elefon +49 7427 9480-0

|

info@proactiv-gmbh.de

|

www.proactiv-gmbh.de


KURZ + BÜNDIG

TENNIS

Inklusives Tennis-

Sportabzeichen

Integration inklusiver Elemente ermöglicht

es Menschen mit Behinderung, das

DTB Tennis-Sportabzeichen abzulegen

n »Aufschlagen und Gold holen«, lautet das Motto des

DTB Tennis‐Sportabzeichens. Der Klassiker des Breiten ‐

sports erscheint nun in einer komplett überarbeiteten und

erstmals auch inklusiven Fassung, so dass Menschen mit

einer Behinderung ab sofort ebenfalls daran teilhaben

können. Die Integration inklusiver Elemente in das DTB

Tennis‐Sportabzeichen bedeutet, dass alle Stufen des

Leistungsabzeichens mit nur minimalen Anpassungen auch

von Menschen mit Behinderung abgelegt werden können.

Die Anpassungen sorgen für eine problemlose Durch ‐

führung und eine gerechte Leistungsüberprüfung und

Wertung.

Für die Prüfungen im Blinden- und im Rollstuhltennis sind

beispielsweise die Zeit‐Tabellen beim Sprint‐Test angepasst.

Im Blindentennis werden die vier Startklassen unter

Einbeziehung der offiziellen Blindentennis‐Regeln für das

Ablegen des Sportabzeichens aufgeteilt. Zur Orientierung

sind hier akustische Signale wie Klatschen oder Schnipsen

des Traines*in oder auch eine Laufassistenz erlaubt.

Abgenommen wird das DTB Tennis‐Sportabzeichen

ausschließlich durch zertifizierte DTB‐ oder VDT‐

Trainer*innen (Verband Deutscher Tennislehrer) sowie

durch Sportlehrer*innen.

Das DTB Tennis‐Sportabzeichen wird als Leistung für die

Kategorie ›Koordination‹ beim Deutschen Sportabzeichen

des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

anerkannt. Das Deutsche Sportabzeichen ist die höchste

Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports.

Weitere Informationen zum DTB Tennis‐Sportabzeichen

gibt es im Internet unter www.dtbtennis.de/Sportabzeichen.

Quelle: DTB

MENSCHEN

Wir nehmen Abschied

von Klaus Pöhler

Gründungsmitglied der RSG Langenhagen und

Wegbereiter des Para Badmintons in Deutschland

n Klaus Pöhler verstarb am 13. April völlig überraschend

im Alter von 74 Jahren. Er war nach einem Unfall seit 1969

aktiver Rollstuhl sportler und Gründungsmitglied der RSG

Langenhagen. Nach einer langen Karriere im Rolli‐Basketball

gehörte seine Liebe dem Rolli‐Badminton, das vor der

Jahr tausendwende aus den Niederlanden kommend mehr

und mehr Freundinnen und Freunde in Deutschland fand.

Klaus war an der Verbreitung in den Folgejahren maßgeblich

beteiligt. So brachte er sich lokal – in seinem Verein –

wie auch national – zuerst im Bereich ›Nationale Spiele‹ des

DBS, später im DRS‐Fachbereich Para Badminton – als Vorstandsmitglied

und unverzichtbarer Helfer mit viel persönlichen

Engagement ein.

Klaus Pöhler im Gemischten Doppel mit

Monika Meinhold (Archivbild).

Für Klaus stand die Vermittlung der Spielfreude, die Menschen

beim Badmintonsport erfahren können, im Vordergrund.

Damit gelang es ihm, viele Anfängerinnen und Anfänger

zu motivieren und an die RSG Langenhagen oder Rolli‐

Badmintongruppen anderer Vereine zu binden. Er fuhr, be‐

Foto: RBG Dortmund

8

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


STUDIUM IN JENA

DOSB vergibt

Stipendium

Bewerbungen für den MBA-Studiengang

›Sportmanagement‹ an der Friedrich-Schiller-

Universität Jena sind ab sofort möglich

n Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) vergibt für

den Master of Business Administration (MBA)‐Studiengang

›Sportmanagement‹ zum siebten Mal ein Vollstipendium in

Höhe von 13.000 Euro. Seit nunmehr zwölf Jahren bietet die

Friedrich‐Schiller‐Universität Jena diesen berufsbegleiteten

Weiterbildungsstudiengang an. Bewerben können sich alle,

die über einen ersten Hoch schulabschluss oder eine

Berufsausbildung mit kaufmännischer Ausrichtung sowie

erste Berufs erfahrungen verfügen. In einem mehrstufigen

Auswahl verfahren wird eine Jury das Stipendium vergeben.

Bewerbungsschluss ist der 7. Juni 2021. Im vergangenen

Jahr bekam die deutsche Speerwurf‐Weltmeisterin von

2009 und heutige Trainerin Steffi Nerius das Stipendium.

Alle Infos dazu gibt es unter https://www.mbasportmanagement.com.

Quelle: DOSB

laden mit Sportrollstühlen, zu Schnuppertagen quer

durch Deutschland. ›Integra‹, also das gemeinsame Spiel

von Menschen mit und ohne Handicap als Doppel auf

dem Standard‐Badmintonfeld, ist seine Erfindung, die es

ermöglicht, alle Anwesenden in der Sporthalle in die Aktivität

einzubeziehen. So wurde er Vorreiter der Integration

im Breitensport.

Wenn es ihm möglich war, nahm er an Para Badminton‐Spieltagen

und Deutschen Meisterschaften zumindest

in den Doppeldisziplinen teil. Dabei errang er so

manche Medaille. Bei seinen Gegnern waren seine

Spielüber sicht und sein Händchen für kurze Crossbälle

gefürchtet.

Wir verlieren mit Klaus Pöhler nicht nur einen Weg ‐

bereiter des Para Badmintonsports in Deutschland sondern

einen auch außerhalb der Sporthalle außergewöhnlichen

Menschen, der immer positiv und dem Gesprächspartner

zugewandt war.

Als guten Freund wollen wir ihn in Erinnerung behalten.

Günter Klützke

im Namen des Para-Badmintons im DRS

ONLINE-SEMINAR DES BVKM

›Sport für Alle‹

Wie können Bewegungs- und Sportangebote

für Menschen mit mehrfacher Behinderung

aussehen?

n Sport, Spiel und Bewegung wirken entwicklungs ‐

fördernd und machen vor allem eines: Spaß! Dabei spielen

die individuellen Voraussetzungen keine Rolle. Auch

Menschen mit Behinderungen wollen sportliche Inhalte

kennenlernen und erproben. Doch wie können Bewegungsund

Sportangebote für Menschen mit mehrfacher

Behinderung aussehen? Welche Angebote gibt es bereits

und welche Angebote lassen sich auch problemlos in

Einrichtungen, Vereinen und Werkstätten für Menschen mit

Behinderung anbieten? Antworten auf diese Fragen (und

weitere) bietet das Online‐Seminar ›Sport für Alle!‹ am 28.

Mai 2021 von 15.00 Uhr bis ca. 18.:00 Uhr. In Anlehnung an

das Buch ›Sport, Spiel und Bewegung für Menschen mit

mehrfachen Behinderungen‹ geben

die beiden Autoren, Michael Schoo

und Christopher Mihajlovic, Einblick

in die Bedeutung von Sport für

Menschen mit mehrfachen

Behinderungen und stellen

Praxisideen vor, wie Sport‐ und

Bewegungsangebote selbst

durchgeführt werden können.

Programmablauf und

Anmeldemöglichkeitauf https://

bvkm.de/veranstaltung/sport‐fueralle‐online‐seminar/

Quelle: bvkm

ROLLSTUHLBASKETBALL

TryOut-Camp verschoben

Event in Quackenbrück soll 2022 stattfinden

n Aufgrund der unsicheren Entwicklung mit der Covid

19‐ Pandemie haben sich die Verantwortlichen des FB

Rollstuhlbasketball entschlossen, das TryOut‐Camp in

Quakenbrück auf 2022 zu verschieben. Halle und Hotel sind

bereits angefragt für den 05. – 08.08.2022. Alle anderen

Termine für ›Try Outs‹ und das ›TalentTage Camp› bleiben

bis auf Weiteres bestehen.

Jutta Retzer

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

9


DRS TRIFFT

Moderatorin Katrin

Degenhardt und Christian

Au beim Livetalk.

Foto: Malte Wittmershaus

Der DRS-Webcast

Mit einem digitalen Expertentalk

ist der DRS am 30. April erfolgreich

in seine neue Webcast Reihe ›DRS

trifft…‹ gestartet. Weitere

Episoden des interaktives Web-

Formats sind bereits in Planung.

DEUTSCHE BEHINDERTESPORTJUGENDI

Große Resonanz auf

neue Webcast-Reihe

Bei der Premiere gab Rechtsanwalt Christian Au kompetent

Auskunft zu Fragen der User

Pünktlich um 19:00 Uhr ist der

DRS am vergangenen Freitag

parallel auf YouTube und Facebook

online gegangen: live und in Echtzeit

begrüßte Moderatorin Kathrin Degenhardt

den Fachanwalt für Sozialrecht

Christian Au, langjähriges Mitglied

des DRS‐Rechtsberatungsteams, der eine

Stunde lang per Mail oder im Livechat

gestellte Fragen rund um das Thema

Sozialrecht beantwortete.

Von aktuellen Fragen mit Bezug zur

Corona‐Situation (»Wer bezahlt FFP2‐

Masken und Schnelltests für Pflegekräfte,

die im Rahmen des Arbeitgebermodells

tätig sind«) über klassische Fragen

zur Rollstuhlversorgung (»Hat mein

Kind Anspruch auf einen Sportrollstuhl

für den Schulsport?«) bis hin zu Fragen

zu den Merkzeichen im Schwerbehindertenausweis

oder zur Befreiung von

Rundfunkbeiträgen konnte Christian Au

kompetent Auskunft geben.

Das Live‐Talk‐Format war nicht nur

für den DRS eine Premiere. Auch für

Christian Au, der versiert und fachkundig

auf alle Fragen eine passende Ant‐

wort parat hatte, war die Live‐Situation

ungewohnt und neu: »Ich gebe mittleweile

ja auch Online‐Seminare, aber die

Fülle der Fragen in so knappen Zeitraum

heute war schon eine Herausforderung.

Man weiß vorher nicht, was

kommt, und natürlich sind die im Chat

gestellten individuellen Fragen oft komplexer,

als man es mit wenigen Sätzen

formulieren kann. Ich denke aber, dass

wir viele Fragen hilfreich beantworten

und grundsätzlich ein wenig Licht ins

Dunkel bringen konnten«, so der Fachanwalt

nach der Premiere der Online‐

Informationsreihe.

»Wir sind sehr zufrieden mit dem

Auftakt von ›DRS trifft…‹ und freuen uns

über den durchweg positiven Zuspruch

und die zahlreichen Rückmeldungen,

die wir auf diversen Kanälen hierzu erhalten

haben«, zieht Malte Wittmershaus,

Pressereferent des DRS nach dem

Live‐Webcast Bilanz. »Das bestärkt uns

in der Absicht, zukünftig auch weitere

Live‐Talks zu unterschiedlichen Themen

aus dem Bereich des Rollstuhl‐ und Rehasports

anzubieten. Hier gibt es sicherlich

eine große Bandbreite auch zu den

Themen Rollstuhlversorgung und ‐anpassung,

Mobilität und Barrierefreiheit,

Vorstellung diverser Rollstuhlsportarten

oder auch mal ein Expertentalk mit

erfolgreichen paralympischen Sportler*innen.

Wir haben schon viele Ideen,

freuen uns aber auch über Anregungen

von Zuschauer*innen.«

Der DRS bedankt sich recht herzlich

für die Unterstützung der DGUV (Deutschen

Gesetzlichen Unfallversicherung),

die die Realisierung des Webcast‐Projekts

erst möglich gemacht hat. Ein großer

Dank geht auch an Christian Au, der

durch seine Fachkompetenz maßgeblich

dazu beigetragen hat, dass die Auftakt‐Veranstaltung

so positiv aufgenommen

wurde.

Alle, die den Livestream verpasst haben,

können die Sendung via YouTube

(https://www.youtube.com/watch?v=4

Ug‐HIyV5H0&t=3675s) oder Facebook

(https://www.facebook.com/rollstuhlsport/videos/1907979136017141)

nochmal ansehen.

Malte Wittmershaus

10

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


9 von 10 Befragten

würden unseren Infyna

Chic Einmalkatheter

anderen Anwenderinnen

empfehlen.*

Discretion by Design

Ein Katheter, dessen Design wirklich begeistert.

Der Infyna Chic Einmalkatheter wurde mit Hilfe von Fachexperten entwickelt, um ein hohes Maß an

Diskretion für Frauen, die Einmalkatheter verwenden, zu gewährleisten. Der Einmalkatheter hat nicht

nur ein ansprechendes Design, sondern ist auch einfach in der Handhabung. Infyna Chic kann einer

Frau helfen, sich besser damit zu fühlen, einen Katheter zu verwenden.

Benötigen Sie weitere Informationen oder möchten Sie ein Testprodukt

anfordern? Dann besuchen Sie uns auf www.hollister.de oder

rufen Sie uns an unter 0800 1015023.

Lesen Sie vor der Verwendung die Gebrauchsanleitung mit

Informationen zu Verwendungszweck, Kontraindikationen,

Warnhinweisen, Vorsichtsmaßnahmen und Anleitungen.

*97 von 104 Anwenderinnen, 95% Konfi denzintervall bei

einem unteren Grenzwert von 88%.Hollister Anwendungsbeobachtung

aus 2020, durchgeführt in 6 Ländern.

Das Hollister Logo, sowie Infyna Chic sind

Warenzeichen von Hollister Incorporated.

© 2020: Hollister Incorporated.

0050

Einmalkatheter

Kontinenzversorgung


JAHRESAKTION

Anna Pracht (m.) ist mit

Leidenschaft Rollstuhltennistrainerin

beim Rollitennis e. V.

Fotos: Privat

Was waren Deine Beweggründe,

Übungsleiter*in / Trainer*in zu

werden?

Anna Pracht: Ich gebe jetzt schon seit

acht Jahren Tennistraining für Fußgänger

und seit fünf Jahren bin ich auch als

Rollitennis‐Trainerin aktiv. Mir macht es

unglaublich viel Spaß mit Menschen zusammen

zu kommen, ihnen etwas beizubringen

und vor allem dann ihre Entwicklungsschritte

mitzuverfolgen und

das Beste aus ihnen herauszuholen.

Auch wenn manche Schüler*innen nicht

immer so viel Elan zeigen, wie ich das

tue ;‐)

Die Entscheidung auch im Rollitennis

e. V. Trainerin zu werden, war ziemlich

einfach. Die Spieler*innen sind alle

super lieb und nett, immer voll mit dabei

und versuchen immer das Beste aus

sich heraus zu holen.

Gab es Personen, die Vorbilder für

Dich für diese Aufgabe waren?

Meine Tennistrainer aus Kindheitstagen,

Jörg und Sabine Hochdörffer, waren

und sind für mich klare Vorbilder, da sie

mich zu Anfang meiner Trainerentwicklung

unter die Fittiche genommen haben

und mich dahingehend sehr geprägt

haben.

Im Rollitennis sind Jürgen und Elke

Kugler Vorbilder für mich. Mit welchem

Engagement und Freude sie den Rollitennis

e. V. leiten ist für mich beispielhaft.

Man fühlt sich sofort willkommen

AUSBILDUNG ZUR ÜBUNGSLEITERINI

»Ich möchte Spaß am

Tennis vermitteln – für

mich das Wichtigste!«

DRS-Jahresaktion 2021: Interview mit Anna Pracht

und merkt eine große Kompetenz im

Bereich des Behindertensportes und im

Besonderen natürlich auch im Rollitennis.

Sie haben meiner Meinung nach das

Rollstuhltennis in Deutschland geprägt

und egal wie weit die Fahrt auch ist, sie

nehmen sie auf sich, um den Rollstuhltennissport

in Vereinen und Verbänden

publik zu machen!

Welche konkreten Ziele verfolgst Du

während Deiner Tätigkeiten?

Ich möchte meinen Schüler*innen

den Spaß am Tennis vermitteln. Das ist

für mich das Wichtigste! Aber natürlich

möchte ich auch jeden und jede Einzelne*n

in ihren Möglichkeiten weiter ausbilden,

dass sie auch in größeren oder

kleineren Schritten sich weiterentwickeln

und verbessern.

In der heutigen Entwicklung ist es

mir vor allem auch im Kindertraining

wichtig, dass sie einfach generell Freude

an der Bewegung entwickeln und ich

denke auch im Rollstuhlsport ist das

sehr wichtig.

Hast Du eine Übungsleiterlizenz?

Wenn ja, wer hat Dich ausgebildet?

Ich habe vom Deutschen Tennis Bund

eine C‐Trainerlizenz für Leistungssport

und vom DOSB die Übungsleiter (ÜL)‐C‐

Lizenz im Breitensport. Zudem lasse ich

mich dieses Jahr vom DRS als ÜL im Behindertensport

ausbilden.

War die Ausbildung für Dich eine gute

Basis, Deine Tätigkeiten im Verein zu

beginnen?

Für mich waren die Lizenzen Voraussetzung,

um meine Trainertätigkeiten

aufzunehmen. Auch wenn ich die praktischen

Übungen vor allem durch meine

Trainer erhalten habe, sind die theoretischen

Teile und auch die neu aufgezeigten

Aspekte des Trainings bei der Ausbildung

für mich extrem wichtig.

Daher bin ich auch sehr froh, dass

ich die Möglichkeit bekommen habe,

auch die DRS ÜL‐C‐Lizenz zu machen

und auch für den Rollstuhlsport meine

Kompetenzen weiterentwickele.

Ist das Angebot an Aus- und

Fortbildungen des DRS ausreichend

für Dich? Was würdest Du Dir

wünschen?

Da ich erst jetzt meine C‐Lizenz beim

DRS mache, kann ich dazu sehr wenig

sagen, freue mich aber sehr, dass der

12 Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


Lehrgang auch trotz der jetzigen Situation

stattfindet. Da es aber auf Grund dessen

bis jetzt nur ein praktischer Teil präsent

geplant ist, würde ich mich auch

sehr freuen und wünschen, dass es in

den Fortbildungen die Möglichkeit gibt,

andere Rollstuhlsportarten bzw. Teile,

die normalerweise praktisch in der C‐

Lizenz‐Ausbildung vorkommen, in einer

präsenten Fortbildung aktiv kennenzulernen.

Welche Erlebnisse oder Erfahrungen

sind Dir als Übungsleiter*in/Trainer*

in besonders in Erinnerung

geblieben?

Die schönsten Momente sind für mich

immer, wenn nach längeren Lerneinheiten

es bei den Schüler*innen ›klick‹

macht und sie den nächsten Entwicklungsschritt

gehen, oder schwere Übungen

auf einmal ihnen leichter fallen.

Ebenso macht es mich immer stolz,

wenn sie bei Turnieren Gelerntes umsetzen

können und ein tolles Spiel machen!

Daher gehören zu meinen schönsten

Erinnerungen auch die Turniere, die ich

mit den Spieler*innen des Rollitennis

e. V. erleben durfte, dazu zählen natürlich

auch die ›Erlebnisse‹ außerhalb des

Platzes!

Gab es Herausforderungen beim

Rollenwechsel von Teilnehmer*in /

Spieler*in zum/zur Übungsleiter*in /

Trainer*in?

ANNA PRACHT

Alter: 24 Jahre

Wohnort: Haiger

Rollstuhlfahrerin: nein

Aktive Sportlerin: ja

Sportarten: Tennis /Fußgängerund

Rollstuhltennis

Heimverein: Rollitennis e. V.

Hobbys /Interessen: Tennis,

Lesen, Musik, Filme, Serien /

Inklusion

Da ich schon sehr früh

die Rolle des Trainers

bzw. auch schon einfache

Aufgaben, wie der

Vorgruppe Bälle anzuspielen,

übernommen

habe, habe ich dahingehend

nie Probleme gehabt.

Als Rollitennis‐Trainerin

war es für mich eine Herausforderung

den Wechsel von der Fußgängerin

zur Rollitennisspielerin zu machen.

Den ich – das können wahrscheinlich

die Rollitennisspieler*innen bestätigen

– noch lange nicht geschafft habe.

Aber auch als Trainerin musste ich

schauen, gewisse Übungen abzuändern,

damit sie auch ›rollstuhltauglich‹ sind.

Hast Du eine ›Top 5‹ von Lieblingsübungen

oder Favoriten für Spiele im

Rollstuhlsport?

Als Aufwärmspiel wird im Rollitennis

e. V. immer gerne ›Touch‐Ball‹ gespielt,

dass würde ich mal zu meiner ›Top 5‹

nehmen.

Eine Aufwärmübung, die ich bei Rollis,

wie auch bei Fußgänger gerne mache,

ist das schnelle Abfahren/Laufen

von bunten Hütchen in einer vorgegebenen

Reihenfolge. Die Hütchen werden

weit voneinander abgestellt, ich lege

bspw. alle rechts und links an den Außenlinien

des Tennisfeldes, wobei zwei

an dem Netz und zwei an der Grundlinie

stehen. Die Spieler*innen müssen sich

nun die von mir genannte Reihenfolge

merken und anschließend so schnell

wie möglich die Strecken abfahren.

In Bezug auf das spezifische Tennisspiel

trainiere ich gerne ein offensives

Spiel, also die Bewegung nach vorne zu

machen und mit einem Volley oder Stop

den Punkt zu beenden.

Zusätzlich muss aber natürlich auch

der lange Ballwechsel trainiert werden,

dazu mache ich noch sehr gerne die

Übung ›Hosenträger‹, die bei den Spieler*innen

aber nicht ganz so beliebt ist.

Tennisspezifisch spiele ich dann gerne

zum Abschluss ›Himmel und Hölle‹

bzw. auch bekannt unter ›König‹ und

natürlich auch das ganz klassische Doppel

(2 gegen 2).

Anna Pracht

Anna Pracht (r.) mit Jürgen Kugler.

DRS-JAHRESAKTION 2021!

Botschafter des

Rollstuhlsports –

»Wir schaffen was«

JETZT BEWERBEN!

Die Aktion läuft bis Ende September

und jede*r kann sich bewerben. Ein

Formular steht unter dem Reiter

›Jahresaktion 2021‹ auf www.

drs.org/jahresaktion zum Download

bereit. Ausgefüllt per Mail/Fax senden

an:

DRS-Referat ›Vereinsservice

und Beratung‹

Denis Schneider

denis.schneider@rollstuhlsport.de

Fon 02 03 / 71 74‐191

Fax 02 03 / 71 74‐282

Die DRS‐Jahresaktion 2021 ist Teil

der Kampagne kommmitmensch

der Unfallkassen und der gewerblichen

Berufsgenossenschaften.

Denis Schneider

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

13


FOTO DES MONATS

FAHRSICHERHEITSTRAINING!

DAS ETWAS ANDERE

SCHULUNGSFAHRZEUG

n Beim Fahrsicherheitstraining, das der

DRS am 1. Mai 2021 in Kooperation mit dem

ADAC auf dem ADAC-Trainingsgelände in

Weilerswist durchgeführt hat, setzte

Mobilitätsexperte Gerd Waldvogel mit

seinem selbstentwickelten ›Sitzmobil‹ auch

ungewöhnliche Schulungsfahrzeuge ein.

Ein ausführlicher Bericht folgt in der Juni-

Ausgabe.

Foto: Denis Schneider

14

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

15


SPORT VOR ORT

Es war das erste rein deutsche

Finale in der 46-jährigen

Geschichte der europäischen

Königsklasse, in dem am Ende der

RSV Lahn-Dill hauchdünn mit

71:67 über Thuringia Bulls

triumphierte.

ROLLSTUHLBASKETBALL – IWBF CHAMPIONS CUPI

Michael Auprince wird

zum Matchwinner

RSV Lahn-Dill gewinnt zum siebten Mal die Europäische Königsklasse –

Hoch dramatischer 71:67-Triumph im deutsch-deutschen Finale

Dabei schien dem Lokalmatador

in der Rittal Arena Wetzlar

nach einem starken Beginn

mehr und mehr die Felle davon zu

schwimmen, ehe er mit einem 8:2‐Finish

in den letzten 108 Sekunden das Finale

des IWBF Champions Cup noch zu

seinen Gunsten wendete.

Und wie im Halbfinale war es wieder

Center Michael Auprince, der mit sechs

Punkten in der Schlussphase zum

Matchwinner wurde. Aus einem 59:63

(37.) machte zunächst US‐Paralympicssieger

Brian Bell mit einem Mitteldistanzwurf

den Anschluss, ehe der

Australier Auprince den vielumjubelten

Ausgleich zum 63:63 (38.) markierte.

Zwar konterte Thüringen durch Nationalspieler

Jens Eike Albrecht noch einmal

zur eigenen 65:63‐Führung, doch

dann war nur noch der RSV Lahn‐Dill

am Zug. Erneut Brian Bell zum 65:65‐

Ausgleich, ehe er 66 Sekunden vor dem

Ende seinen US‐Landsmann Steve Serio

lupenrein anspielte und damit die

67:65‐Führung einleitete.

In den nächsten zwei Angriffen suchte

das Team von Cheftrainerin Janet Zeltinger

und ihres ›Co‹ Günther Mayer nun

den langen Australier Auprince, der zunächst

aus bedrängter Situation lupenrein

das 69:65 markierte, ehe er selbst

vier Sekunden vor der Schlusssirene

zweimal eiskalt von der Freiwurflinie

vollstreckte. Am Ende ließ der bis dato

sechsfache Champions League‐Sieger

seinen Emotionen freien Lauf und jubelte

ausgelassen über seinen siebten Triumph

in der europäischen Königsklasse.

Topscorer Thomas Böhme mit 22

Punkten, Steve Serio mit 19 Zählern und

starken zwölf Assists, sein Landsmann

Brian Bell mit 14 Punkten und Michael

Auprince mit zehn Punkten bei einer

Trefferquote von 80 Prozent, scorten für

den IWBF Champions Cup Sieger 2021

zweistellig. Bester Akteur auf der Gegenseite

war der iranische Center Vahid

Gholomazad, der am Ende auf 20 Punkte,

14 Rebounds und fünf Assists kam.

»Die Rollstuhlbasketball Hauptstadt

Wetzlar hat mit der Organisation des

Champions Cup eindrucksvoll der Corona

Pandemie die Stirn gezeigt und bewiesen,

dass man mit Umsicht und

Sachverstand einen solchen Sporthöhepunkt

verantworten kann«, gab es Lob

durch Lutz Leßmann vom Finalgegner

Thuringia Bulls. Nach der Bereitstellung

von 2000 Getränken, 600 Essen pro Tag

und 1100 Tests haben Spieler aus 16

Nationen und neun Schiris aus sieben

Nationen ohne einen positiven Coronatest

ein grandioses Turnier geliefert.

»Dafür gebührt ein ganz dickes Danke

an Andreas Joneck und seine ganze Helferslandschaft«,

so Leßmann weiter.

Quelle: Andreas Joneck, Lutz Leßmann

Lahn-Dill: Thomas Böhme (22/1), Steve Serio

(19/1), Brian Bell (14), Michael Auprince (10),

Simon Brown (4), Ian Sagar (2), Annabel Breuer,

Christopher Huber, Catharina Weiß, Peyman

Mizan (n. e.), Dominik Molser (n. e.)

Thüringen: Vahid Gholomazad (20), Aliaksandr

Halouski (16), André Bienek (13), Jens-Eike Albrecht

(8), Karlis Podnieks (6), Joakim Linden (2),

Jitske Visser (2), Hubert Hager, Ian Pierson,

Helen Freeman, Marie Kier (n. e.).

Foto: Armin Diekmann

Riesenfreude herrschte beim RSV Lahn-Dill über den Gewinn des siebten Titels in der europäischen Königsklasse.

16

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


Mobilität heißt

Teilhabe

Für viele Menschen mit Handicap sind Wegstrecken

oft eine Herausforderung.

„Kompetent mobil“ ist ein Programm, mit dem die

individuelle Mobilitätskompetenz von Menschen

mit unterschiedlichen Behinderungen ermittelt

werden kann.

Das Ergebnis: individuelle Trainingspläne

entsprechend den Wünschen und Möglichkeiten

des jeweiligen Menschen. Wie das geht,

lernen Fachkräfte in Seminaren der BGW.

Mehr erfahren:

www.bgw-online.de/komo-klar

FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN


FACHBEREICHE

Foto: Fabienne Karmann

WCMX bezeichnet das

Skaten im Rollstuhl

und wird in Deutschland

seit 2013 vom

DRS im organisierten Sport angeboten,

anfänglich in der ›Arbeitsgemeinschaft

Actionsport‹ und ab 2017 dann als eigenständiger

Fachbereich. In der Anfangsphase

wurden viele Tryouts und

Workshops veranstaltet, um möglichst

vielen Menschen diesen Sport näherzubringen

und damit die besten Talente

nicht unentdeckt bleiben. Zunehmend

wurden auch Wettkämpfe, wie beispielsweise

die offene Deutsche Meisterschaft

oder die Weltmeisterschaft im

WCMX, die 2019 in Köln stattfand, organisiert.

Das alles muss von langer Hand

geplant und umgesetzt werden und erfordert

Teamarbeit im Fachbereich. Für

dieses Team werden noch engagierte

Mitstreiter gesucht, da auf der nächsten

Fachbereichssitzung am 19. Juni einige

Ämter neu besetzt werden müssen.

Im Doppelinterview stellen Patrick

Krause, aktuell Leiter des Fachbereichs,

und Timon Luu, stellvertretender FB‐

Leiter, ihren Fachbereich vor und geben

einen Einblick in einzelne Aufgabenbereiche.

Patrick, wie bist du zum WCMX oder

damals noch Rollstuhl-Skaten

gekommen?

Patrick Krause: Ich habe im Frühjahr

2014 meinen Übungsleiter‐Lehrgang

beim DRS in Bad Wildungen gemacht.

Dabei habe ich Julius Gerckens und Malte

Wittmershaus kennengelernt. Julius

WCMX IM DRSI

Adrenalin auf

vier Rädern!

In Deutschland und auch anderen Ländern zählt WCMX –

Wheelchairskaten – inzwischen zu den angesagtesten Sportarten.

war damals mit einer der ersten Rollstuhlskater

in Deutschland und Malte

Wittmershaus hat damals als Sportkoordinator

des DRS die Anfänge des

Sports begleitet. Beide haben mich mit

ihren Geschichten von diesem Sport so

fasziniert, dass ich direkt zum nächsten

Event nach Mühlhausen gefahren bin,

um den Sport einmal live zu erleben.

Seitdem hat mich WCMX nicht mehr losgelassen.

Geleitet wurde der Workshop damals

von David Lebuser. Er war zu dem

Zeitpunkt Leiter der AG Actionsport.

Wie bist du zu der Leitungsposition

gekommen?

Ich bin eher zufällig zu der Position

des Fachbereichsleiters gekommen. Irgendwann

bin ich gefragt worden, ob

ich mir vorstellen könne – es war so Mitte

2015 – die AG‐Leitung zu übernehmen.

Das konnte ich mir damals schon

irgendwann vorstellen. Aus der Oktober‐Ausgabe

DRS‐Magazin erfuhr ich

dann, dass dies bereits als feste Zusage

gewertet und ich zum neuen AG‐Leiter

berufen wurde. Natürlich habe ich diese

Aufgabe und Herausforderung gerne

übernommen und leite seitdem die Geschicke

der Sportart in Deutschland.

Was sind die Aufgaben eines

Fachbereichsleiters?

Meine Hauptaufgabe ist die Koordinierung

und Entwicklung der Sportart

in Deutschland. Natürlich ist dabei auch

immer wichtig über den Tellerrand hinaus

auf die internationale Entwicklung

der Sportart zu schauen und auch gemeinsam

Strategien für die Zukunft des

Sports zu entwickeln. Ich stehe allen In‐

18

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


teressierten als Ansprechpartner zur

Verfügung. Gemeinsam als Team in der

Fachbereichsleitung koordinieren wir

Anfragen, Veranstaltungen und Meisterschaften.

Was sind aus deiner Sicht die größten

Aufgaben in den letzten Jahren

gewesen?

In der Anfangszeit, als ich 2015 das

Amt übernommen habe, war erst einmal

die Strukturierung ein großes Thema.

Es musste eine Fachbereichsordnung

entwickelt, so dass wir im ersten

Schritt die Arbeitsgemeinschaft zu einem

Fachbereich aufwerten konnten.

Neben der Namensänderung mussten

wir auch entsprechende Strukturen entwickelt

werden. Seit 2017 wird der

Fachbereich nicht mehr durch eine Einzelperson

sondern von einem Team geleitet.

Die nächste große Herausforderung

bestand 2018 in der Ausrichtung der 1.

offenen Deutschen Meisterschaft. Hierfür

musste eine Wettkampfordnung mit

einem Regelwerk erstellt werden, welches

wir über einen längeren Partizipationsprozess

gemeinsam mit Experten

angrenzender Fachverbände und erfahrenen

Athleten ausarbeiteten.

Bei der Ausrichtung von Wettkämpfen

und Meisterschaften war das größte

Highlight definitiv die Paraskate 2019,

die WCMX World Competition.

Mit der Paraskate 2019 ist erstmalig

eine Weltmeisterschaft außerhalb

der USA ausgerichtet worden, und

das in Deutschland. Wie kamst du

darauf, so etwas nach Deutschland

zu holen?

Das ist eine gute Frage. Nach der 1.

Offenen Deutschen Meisterschaft dachten

wir uns, dass wir uns dafür reif fühlen

und es an der Zeit wäre, ein größeres

Event auszurichten. Dass aus dieser

Idee direkt die Weltmeisterschaft herauskam,

hatten wir zum damaligen

Zeitpunkt noch nicht gedacht.

Was war deine Aufgabe bei der

Weltmeisterschaft?

Als Fachbereichsleiter und Leiter des

LOC der ›Paraskate 2019‹ war zu Beginn

meine Aufgabe ein Organisationsteam

zusammenzustellen. Im weiteren Verlauf

habe ich mit diesem Team die Planung

und Durchführung der Wettkämpfe

und des Rahmenprogramms übernommen.

Ohne ein gutes Team im LOC

ist eine solch umfangreiche Organisation

nicht möglich. Auf der anderen Seite

hat das Team der Fachbereichsleitung

mir bzgl. der Belange des Fachbereichs

weitestgehend den Rücken freigehalten,

so dass ich mich auf unser sportliches

Highlight konzentrieren konnte.

Wie geht es aus deiner Sicht jetzt

weiter mit dem Sport?

Aktuell ist die Corona‐Krise für uns

definitiv eine Herausforderung. Skateparks

sind gesperrt, Veranstaltungen

werden abgesagt und Sponsoren findet

man noch schwerer als sonst. Ich hoffe,

dass wir uns in dieser Sportart auf Wettkampf‐

und Verbandsebene, z. B. durch

Trainerausbildungen, weiter professionalisieren

und gleichzeitig den Spagat

schaffen, den Lifestyle und Spirit des

WCMX nicht zu verlieren. Natürlich hoffen

wir auch in Zukunft den hohen, auch

internationalen Zuspruch der Deutschen

Meisterschaft halten zu können

und dass dieser Sport national wie international

mehr an Gewicht gewinnt.

Was wünschst du dir für den Sport in

Deutschland?

Ich wünsche mir für den Sport finanzielle

Sicherheit. Aktuell stehen wir immer

wieder vor der Herausforderung,

dass wir jeden Euro zweimal umdrehen

und uns die Ausgaben genau überlegen

müssen. Wir können Veranstaltungen,

die wir gern durchführen möchten,

nicht oder nicht im gewünschten Umfang

durchführen. Gerne würden wir bei

unseren Veranstaltungen auch unseren

Trainern ein Honorar zahlen, wie auch

in anderen Sportarten üblich. Das ist im

Moment allerdings leider nicht möglich.

Auch wäre es mit einem größeren finanziellen

Polster möglich, nicht so finanzstarken

Athleten die Teilnahme an Wett‐

FACHBEREICH WCMX

Timon Luu

(stellv. Fachbereichsleiter)

Patrick Krause

(Fachbereichsleiter)

N. N.

(2. stellv. Fachbereichsleiter)

Dennis Drolshagen

(Beisitzer, Schriftwart)

Isis Friedberger

(Beisitzerin)

Hendrik Friedberger

(Beisitzer)

Till Richard Augustin

(Jugendvertreter)

AUSSCHUSS

Öffentlichkeitsarbeit

Marcel Hoffmann

Pauline Bendt

Inka Fricke

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

19


SPORT VOR ORT

kämpfen oder auch der Weltmeisterschaft

zu ermöglichen, z. B. durch die

Entsendung eines Team Germany – einer

Nationalmannschaft. Wir haben also

noch viel vor, allerdings steht leider

alles immer unter dem Finanzierungsvorbehalt.

Timon, wie bist du zum WCMX

gekommen?

Timon Luu: Der Vater eines Freundes

ist Rollstuhlfahrer und als ich ihn anfangs

nach Tipps fragte, legte er mir nahe,

mich doch mal an David Lebuser zu

wenden. Gesagt, getan – und so kam ich

knapp fünf Monate nach der Rollstuhlversorgung

das erste Mal mit Rollstuhlsport

und WCMX in Berührung. Fasziniert

hatte mich das Ganze schon damals,

als Aaron Fotheringham seinen

ersten Backflip landete und daraufhin

einen Auftritt bei Stefan Raab in ›TV total‹

hatte, welchen ich zufällig sah. Ich

bin in meiner Jugend schon geskatet, da

war es ziemlich naheliegend, das nun

auch mit dem Rollstuhl zu machen.

Du skatest mit dem Rollstuhl seit

2016 und bist seit 2017 Mitglied der

Fachbereichsleitung. Wie bist du dazu

gekommen, dich dort zu engagieren?

Patrick Krause hat mich gefragt, ob

ich in der Fachbereichsleitung mitarbeiten

möchte, nachdem ich beim ›Tag der

Begegnung‹ 2017 das erste Mal bei einer

Veranstaltung des DRS‐Fachbereichs

als Volunteer dabei war und wir

im selben Jahr gemeinsam mit Dennis

Drolshagen (Beisitzer) den WCMX‐Treff

in Köln gestartet haben. So wurde ich

zum Beisitzer berufen und kann seitdem

die Erfahrung aus meinen früheren

Ehrenämtern (u. a. gewähltes Mitglied

des Jugendvorstands des Karate‐Dachverband

Nordrhein‐Westfalen e. V.) in

den Fachbereich einbringen und ausbauen.

Was ist deine Funktion in der

Fachbereichsleitung und welche

Aufgaben sind damit verbunden?

Ich habe 2017 als Beisitzer begonnen

und bin seit 2018 stellvertretender

Fachbereichsleiter, zunächst kommissarisch

und 2019 auf der FB‐Sitzung in

Berlin durch die Wahl bestätigt.

Mein Aufgabenfeld gestaltet sich

sehr vielseitig, dazu gehören u. a. die

Entwicklung des Sports im Breiten‐ und

Leistungssportbereich und die Koordination,

Organisation und Leitung von

Veranstaltungen. Außerdem zählt der

Timo Luu und Patrick Krause (r.)

Foto: Andreas Rabel


Bereich der Finanzverwaltung dazu,

ebeso wie das Verfassen von Artikeln

für Printmedien, wie etwa für das DRS‐

Magazin. Für das ›Momo Magazin‹

schreibe ich seit 2018 für jede Ausgabe

einen Artikel über Aktuelles aus dem

WCMX‐Sport.

Die größte Herausforderung in diesem

Bereich war aber das Verfassen eines

kompletten Textes für das Begleitheft

zur Paraskate WM 2019. Gemeinsam

mit meinen Kollegen der Fachbereichsleitung

habe ich so unseren Fachbereich

und den Sport auf der WM vorstellen

können.

Was wünschst du dir für den WCMX-

Sport in Deutschland?

Ich wünsche mir, dass der Rollstuhl

als Sportgerät im Skatepark genauso

selbstverständlich wird wie jedes andere

auch – nicht nur bei uns, sondern

weltweit.

Vielen Dank Patrick und Timon für

eure Einblicke.

FACHBEREICH WCMX

Engagierte Mitstreiter*innen gesucht

Interessierte können sich ab sofort melden

n Der Fachbereich WCMX im DRS

lädt am 19. Juni 2021 zur öffentlichen

Fachbereichsitzung ein. Aufgrund der

großen Resonanz im vergangenen

Jahr wird die Sitzung auch in diesem

Jahr als Videokonferenz durchgeführt.

Neben dem Jahresbericht und einem

Ausblick auf die weiteren Aktivitäten

in diesem Jahr stehen in der alljährlichen

Sitzung auch die Wahlen diverser

Ämter innerhalb des Fachbereichs

auf der Tagesordnung. Neben

der Leitung des Fachbereichs sowie

dessen Stellvertretung steht auch die

Wahl zum Kinder‐ & Jugendvertreter

an.

Jede*r, die*der sich gerne ehrenamtlich

im Rollstuhlsport engagieren

möchte und sich für junge, unkonventionelle

Trendsportarten interessiert,

ist eingeladen, in diesem Rahmen aktiv

Teil des DRS‐WCMX‐Teams zu werden!

Der Fachbereich freut sich über

Kandidaturen oder Wahlvorschläge

für alle zu besetzenden Ämter und

möchte alle Sportinteressierten dazu

annimieren, in dieser coolen, actiongeladenen

Rollstuhlsportart aktiv zu

werden.

Wenn Du also Lust hast, WCMX‐

Events zu organisieren, den immer populärer

werdenden Sport weiter nach

vorne zu bringen und Interesse hast

an ehrenamtlicher Arbeit in einem

jungen, motivierten Team, dann melde

Dich beim Fachbereich! Kandidaturen

und Wahlvorschläge für die zu besetzenden

Ämter können schriftlich bis

zum 12. Juni 2021 an wcmx@rollstuhlsport.de

gesendet werden oder

am 19.06.2020 im Rahmen der Sitzung

bekanntgegeben werden.


DRS-PARTNER

REWALK ROBOTICSI

»Bei einer Partnerschaft

bilden gemeinsame Ziele

das wichtigste Bindeglied«

Interview mit Andreas Jantke, Marketing Manager Europe

ReWalk Robotics GmbH

Verlässliche Partner sind für einen

Sportverband unerlässlich und

gerade in schwierigen Zeiten Gold

wert. In den nächsten Ausgaben

wollen wir die Unterstützer des

DRS in loser Folge vorstellen.

Seit dem 01.03.2021 ist ReWalk

Partner des DRS. Was hat Sie

bewogen, Partner des DRS zu

werden?

Andreas Jantke: ReWalk Robotics hat

sich seit jeher im Behindertensport engagiert.

Unser Unternehmen hat es sich

zur Mission gemacht die Mobilität und

Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen

der unteren Extremitäten

zu verbessern. Bewegung ist ein essentieller

Baustein für ein gesundes Leben,

dazu können Medizinprodukte genauso

wie der Rollstuhlsport einen Beitrag

leisten. Die meisten ReWalk Nutzer*innen

betreiben ebenfalls Rollstuhlsport

im Verein. ReWalk Robotics und der

DRS haben also gemeinsame Ziele, da

lag eine Partnerschaft nahe.

Was steht hinter ReWalk und welche

Produkte bieten Sie an, welchen

Nutzen können aus Ihrer Sicht die

Mitglieder des DRS aus dieser

Partnerschaft ziehen?

ReWalk Robotics ist aus der Idee des

Unternehmensgründers Dr. Amit Goffer

entstanden, der selbst Tetraplegiker ist.

Mittlerweile ist ReWalk Robotics führender

Hersteller von Exoskeletten für

die häusliche Versorgung aber auch im

rehabilitativen Einsatz. Menschen mit

Rückenmarksverletzung, die zur in‐

/kompletten Lähmung der unteren Extremitäten

führt, können mit dem Re‐

Walk Exoskelett unter Zuhilfenahme

von Unterarmgehstützen wieder gehen

und Treppen steigen. Nach aktueller

Studienlage zeigt das exoskelettale Laufen

bei vielen Nutzern auch eine Verbesserung

von Begleiterkrankungen/

‐Symptomen von der auch einige der

DRS Mitglieder Nutzen ziehen könnten.

Neben dem Exoskelett haben wir einen

soften Exo‐Suit entwickelt, der beim

Gangtraining von Schlaganfallpatienten

in Reha‐ bzw. Therapieeinrichtungen

eingesetzt wird um das Gangbild zu verbessern.

Die Kommunikation mit Endkunden

über die Medien des DRS sind ein

wichtiger Baustein der DRS-

Partnerschaft. Wie ist ReWalk

medientechnisch aufgestellt und

welche Kanäle nutzen Sie, um mit

Ihren Kunden in Kontakt zu bleiben?

Neben unserer Homepage finden Interessierte

viele Informationen auf unserem

Youtube Kanal, selbstverständlich

gibt es uns auch auf Facebook und

Instagram. Hier haben wir seit einem

Jahr auch eine eigene deutschsprachige

Seite und eine geschlossene Benutzergruppe

auf Facebook für unsere ReWalker

eingerichtet. Aber auch Interessenten

sind herzlich Willkommen sich hier

direkt mit Nutzern auszutauschen und

Andreas Jantke ist Marketing

Manager Europe beim neuen DRS-

Partner ReWalk Robotics.

herauszufinden ob das ReWalk Exoskelett

für Sie eine Bereicherung sein kann.

Unser erfahrenes Clinical Team steht

in direktem Kontakt mit den ReWalk

zertifizierten Physiotherapeuten und

den Nutzern. Dabei betreut unser engagiertes

Expertenteam jeden Nutzer von

der ersten Kontaktaufnahme bis hin zur

Versorgung und bei allen Fragen im täglichen

Einsatz.

Wie wichtig ist Ihrer Einschätzung

nach Sport für Rollstuhlnutzer*innen

und wie beurteilen Sie die Arbeit des

DRS?

Neben der eingangs erwähnten wichtigen

Bewegung, bringt Sport immer

auch einen weiteren großen Aspekt mit

sich – Motivation! Mit der richtigen Motivation

geht im Leben vieles leichter

und man kommt weiter voran. Sport ist

darüber hinaus ein Bereich in dem Inklusion

erfolgreich stattfindet. Mit der

Möglichkeit wieder gehen und Treppen

steigen zu können, ermöglicht die Nutzung

eines Exoskeletts mehr Teilhabe

und steht somit ebenfalls für Inklusion.

Aus all diesen Gründen ist die Arbeit

des DRS und aller angeschlossener Vereine

so wichtig.

Durch die Corona-Pandemie ist der

organisierte (Rollstuhl-)Sport nahezu

zum Erliegen gekommen. Wie haben

Sie die Einschränkungen für die

22

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


SPORT VOR ORT

Fotos: Privat

Mobilität der Rollstuhlnutzer*innen

aus der Perspektive von ReWalk

wahrgenommen?

Rollstuhlnutzer*innen gehören zu einer

besonderen Risikogruppe daher

war es für ReWalk zuerst einmal wichtig

alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen

bei unseren Test Sessions und Schulungen

im Gebrauch umzusetzen um eine

Gefährdung weitestgehend zu reduzieren.

Durch den Wegfall der Messen ist es

zunehmend schwieriger geworden sich

umfangreich über neue Hilfsmittel persönlich

und aus erster Hand zu informieren.

Unsere ReWalker*innen hat es

insoweit auch betroffen da die geplanten

Bootcamps, bei denen erfahrene Anwender*innen

Ihre Erfahrung mit neuen

Nutzern teilen, leider aus Sicherheitsgründen

erstmal ausgesetzt werden

mussten.

Welche Ziele können durch die

gemeinsamen Aktivitäten des DRS

und seiner Partner umgesetzt

werden?

Bei einer Partnerschaft bilden die gemeinsamen

Ziele das wichtigste Bindeglied,

ähnlich wie im Mannschaftssport.

Gemeinsam erreichen wir mehr und

können besser über die Möglichkeiten

berichten die das Leben der Rollstuhlfahrenden

verbessern können.

Das Sportangebot des DRS ist sehr

vielfältig. Haben Sie einen

persönlichen Bezug zu einer

bestimmten Sportart oder fasziniert

Sie eine Sportart besonders?

In meiner Jugend habe ich einige Jahre

aktiv Badminton im Verein gespielt.

Daher weiß ich gut wie schnell diese

Sportart ist. Respekt an alle die das im

Rollstuhl ausüben, hier braucht es nochmal

eine ganz andere Koordinationsfähigkeit.

Auch Basketball und Schwimmen

sorgten ab und zu zwischen auspowern

und erholen für Freude und Begeisterung.

Sind Sie selbst sportlich und welches

sportliche Ziel würden Sie persönlich

gerne noch erreichen?

Ich habe vor 20 Jahren das Sporttauchen

für mich entdeckt, eine Sportart

die auch für Rollstuhlfahrer*innen interessant

ist. Bislang bin ich in vier Meeren

abgetaucht und hatte dort viele

schöne Begegnungen auch mit Haien

und Mantarochen, immer ein einzigartiges

Erlebnis. Eine Begegnung mit einem

Walhai steht ganz oben auf meiner

Wunschliste.

Vielen Dank für die Beantwortung

der Fragen.

Seit 20 Jahren ist das Tauchen eine große Leidenschaft von Andreas Jantke.

ROLLSTUHLBASKETBALL!

Alireza Ahmadi

verlängert bei

den BG Basktes

Dritte Saison als Coach für

den 44-Jährigen

n BG Baskets‐Trainer Alireza Ahmadi

(Foto) wird auch in der kommenden

Saison die Geschicke bei

den HSV‐Rollstuhlbasketballer*innen

leiten. Damit geht der ehemalige

iranische Nationalspieler und dreimalige

Paralympics‐Teilnehmer, der

zur Saison 2017/18 zunächst als

Spieler nach Hamburg wechselte,

bereits in seine insgesamt fünfte

Spielzeit bei den BG Baskets Hamburg.

Zu Beginn der Saison 2019/20

übernahm der 44‐Jährige das Amt

des Spielertrainers und erhält dabei

Unterstützung von seinem Co‐Trainer

Peter Richarz, Diplom‐Sportlehrer

am BG Klinikum Hamburg und

U22‐Nationaltrainer Deutschlands.

»Ich freue mich auf die kommende

Saison mit den BG Baskets Hamburg

und möchte meine Erfahrungen

weiterhin an die jungen Spieler*innen

in unserem Kader weitergeben«,

sagt Alireza Ahmadi zu seiner

Vertragsverlängerung.

David Schulze, Koordinator der

BG Baskets Hamburg, ist froh über

den Verbleib des Coaches: »Alis Wert

für unser Team ist immens – seine

Erfahrung, Haltung und Ambitionen

sind in vielerlei Hinsicht hilfreich.«

Quelle: BG Baskets Hamburg

Foto: MSSP

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

23


SPORT VOR ORT

Fotos: Adrian Wachendorf

SUP-SCHULUNG DES SOV LÜNEBURG

Inklusion auf dem

Wasser sicher anbieten

»Das war super klasse!« – Teilnehmer*innen lernen Inklusion auf dem

Wasser und den sicheren Umgang mit speziellen SUP-Boards

Sicherheit geht vor: Auf den

speziellen SUP-Boards gibt es

Befestigungspunkte für die Rollstühle.

m vorletzten Wochenende im

A

April fand eine Schulung des

SOV Lüneburg e.V. in Kooperation

mit dem DRS zum Thema

›Integration von Menschen mit Behinderung

im Wassersport | Stand‐Up‐

Paddling (SUP)‹ in Lüneburg statt. Die

Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten

hier die Auswahl, den Aufbau und

die Durchführung von zielgruppenspezifischen

Bewegungs‐ und Sportangeboten

auf dem Wasser für Menschen mit

Behinderung kennen. Das neue inklusive

Sportangebot auf dem SUP (Stand Up

Paddle Boards) wurde in diesen zwei

Tagen vorgestellt. Ziel war es, Sicherheit

im Umgang mit speziellen Rollstuhl‐

SUPs zu gewinnen und somit das Angebot

für mehr Menschen zugänglich zu

machen. Spiel und Spaß auf dem Wasser

gehörten natürlich dazu.

Die Schulung, die regelmäßig angeboten

werden soll, richtet sich an Vereinsmitglieder,

die Sport für Menschen

mit Behinderung insbesondere im Bereich

der Bewegungsangebote für Rollstuhlfahrer

und Rollstuhlfahrerinnen

anbieten wollen.

24

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


Perspetivwechsel gehört

zum Schulungskonzept

Bereits am ersten Tag der Schulung

wurde den Teilnehmenden ein Perspektivwechsel

vermittelt: Jeder bekam einen

Rollstuhl und musste (teils ohne

jegliche Vorkenntnis) selber fahren oder

wurde von einem Partner geschoben.

Der DRS‐Referent Jens Naumann zeigte

den Teilnehmenden spielerisch die

Grundfahrtechniken im Rollstuhl. Dadurch

konnten die Teilnehmenden erfahren

und selbst fühlen, auf was es

wirklich ankommt, wenn man ein Sportangebot

für Menschen mit Behinderungen

erstellt.

Nach einem kräftigenden Mittagessen

ging es dann ans Wasser. Hier wurde

das inklusive SUP vorgestellt. Auf

diesem einzigartigen Stand‐Up Paddle

Board können bis zu vier Rollstuhlfahrer*innen

und weitere vier Fußgänger*

innen mitfahren. Jeder Teilnehmende

hat aktiv an dem Programm teilgenommen.

Erst an Land und dann auf dem

Wasser musste selbst Hand angelegt

werden und die Rollstühle auf dem

Board befestigt werden. Hierbei kam es

neben der richtigen Technik auch auf

die richtige zwischenmenschliche Herangehensweise

an. Adrian Wachendorf

(Erfinder des Inklusiven SUPs) zeigte

den Teilnehmenden sehr detaillierte

Beispiele der Zielgruppen, wobei deutlich

wurde, wie individuell die Passagiere

sind. Das Material ist so konzipiert,

dass es fast universell für alle individuellen

Bedürfnisse anpassbar und einsetzbar

ist. Speziell konstruierte Spannsysteme

sichern den Rollstuhl auf dem

Board und vor dem Verdrehen während

des Paddelns.

Die Teilnehmenden der Schulung

lernten alle wesentlichen Dinge, auf die

es zu achten gilt, wenn ein Rollstuhl auf

dem Wasser unterwegs ist. Inhalte wie:

»Wie muss das Board am Steg verzurrt

werden« oder »wie fühlt es sich an, auf

das SUP geschoben zu werden« sowie

die Anpassung der Paddel waren Teil

der Schulung.

Der zweite Schulungdtag stand ganz

im Fokus der Unternehmung auf dem

Wasser. Nach der theoretischen Einheit

zur Tour, Planung und dem Aufbau einer

Übungsstunde ging es wieder aufs Wasser.

Hierzu waren auch Familien mit

Kindern eingeladen, die einen Rollstuhl

nutzen. Die Teilnehmenden sollten hier,

unter den Augen der Ausbilder, das vorher

Erlernte anwenden und die Rollikids

sicher aufs Inklusions‐SUP führen.

Eine Riesen‐Herausforderung, wie einige

Teilnehmende nachher beschrieben.

Ohne Scheu und selbstbewusst auf die

Rolli‐Fahrer zugehen und diese sicher

an Board der SUPs bringen, war für alle

eine tolle und lehrreiche Erfahrung.

Strenge Hygieneschutzmaßnahmen

in Pandemiezeiten

Möglich war diese Schulung in Zeiten

der Pandemie nur unter der strengen

Einhaltung des vorgelegten Hygienekonzepts.

Die Teilnahme einer verringerten

Personenanzahl konnte nur mit

einem negativen Test vor beiden Tagen

stattfinden. Die medizinische Maske gehört

mittlerweile standardmäßig zu jedweder

Veranstaltung, genau wie die Einhaltung

der Abstands‐ und Desinfektionsregeln.

Wir hatten die Möglichkeit,

für die Theorie einen hohen Raum von

knapp 150 Quadratmeter zu nutzen.

Der Hauptteil hat draußen stattgefunden,

so dass wir viel Platz und stets frische

Luft um die Nasen hatten. Die Teilnehmer

haben das Hygienekonzept mit

viel Respekt voreinander angenommen

und somit hatten wir eine sehr entspannte

und lehrreiche Zeit.

Das Feedback der Teilnehmenden

viel sehr positiv aus. Es gab Rückmel‐

Am zweiten Tag der Schulung war

der Focus auf die Aktivitäten auf

dem Wasser gerichtet.

dungen wie »gute Ausgewogenheit

von Theorie und Praxis« über »super,

dass die Schulung überhaupt stattgefunden

hat!« bis hin zu »gut, dass ›echte‹

Rollifahrer*innen da waren«.

Die Schulung, die bereits seit zwei

Jahren geplant war und pandemiebedingt

immer wieder verschoben werden

musste, wurde in Zusammenarbeit

mit dem SOV Lüneburg, SUP‐Unity

und dem Deutschen Rollstuhl‐

Sportverband erarbeitet. Das Ergebnis

der Schulung im April dient nun als

Blaupause für weitere Schulungen mit

Sport‐ und Wassersport‐Verbänden.

Adrian Wachendorf

Fotos: Adrian Wachendorf

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

25


FACHBEREICHE

Bei der B-WM in Finnland verliert

die deutsche Mannschaft nach

dem Halbfinale auch das Spiel um

Platz drei knapp.

Sport kann manchmal grausam

sein«, seufzte Deutschlands Rollstuhlcurling‐Cheftrainer

Helmar

Erlewein. Bis zum entscheidenden Tag

war seine Mannschaft bei der B‐WM im

finnischen Lohja erfolgreich unterwegs,

erreichte nach der Gruppenphase das

Halbfinale und hatte dadurch zwei

Chancen auf einen der drei Aufstiegsplätze.

Neben der Rückkehr in die A‐

Gruppe hätten die deutschen Rollstuhlcurler

damit auch gute Aussichten auf

eine Qualifikation für die Paralympics in

Peking 2022 gehabt. Doch nach zwei

knappen Niederlagen stand unterm

Strich: Aufstieg verpasst, Paralympics‐

Traum geplatzt.

»Natürlich sind wir erstmal enttäuscht

und die Stimmung ist im Keller.

Letztlich waren es knappe Spiele, doch

wir haben zu viele kleine Fehler gemacht,

die den Ausschlag gegeben haben«,

bilanziert Erlewein. In der Gruppenphase

war die deutsche Mannschaft

gut unterwegs: Sechs Siege und drei

Niederlagen gegen die späteren Aufsteiger

USA, Schweiz und Italien bedeuteten

den erhofften vierten Platz und damit

die Qualifikation für das Halbfinale.

Gegner dort waren die ungeschlagenen

Schweizer. Nach ausgeglichenem Beginn

führte Deutschland zur Hälfte nach

vier Durchgängen sogar mit 2:1 und

hielt das Spiel auch im fünften End offen,

ehe die Schweizer die Partie letztlich

deutlich mit 8:2 für sich entschieden.

Spannend war auch das Duell gegen

Italien. Die Ausgangslage im kleinen

ROLLSTUHLCURLINGI

WM-Fazit: doppelt

niedergeschlagen

Aufstieg knapp verpasst und Paralympics-Traum geplatzt

Finale war klar: Nur der Sieger steigt

auf und darf noch von den Paralympics

träumen. Italien erwischte den besseren

Start, Deutschland drehte das Spiel auf

4:3 – und verlor mit 4:8. Jubel auf der einen

Seite, große Enttäuschung auf der

anderen.

So standen die deutschen Rollstuhlcurler

nach elf Spielen in nur sechs Tagen

am Ende mit leeren Händen da.

»Wir haben viele Erkenntnisse gesammelt,

woran wir künftig arbeiten müssen.

In den entscheidenden Phasen hat

sich auch die fehlende Spielpraxis stark

bemerkbar gemacht. Unsere Vorbereitung

war gezeichnet von der Corona‐

Pandemie und alles andere als optimal.

Durch geschlossene Hotels hatten wir

lange Zeit keine und insgesamt deutlich

weniger Lehrgänge, so dass wir nicht so

intensiv auf das Turnier hinarbeiten

konnten, wie wir das sonst gemacht hätten«,

erklärt Erlewein. Vor Ort erlebte

die Mannschaft gute Bedingungen und

eine reibungslose Organisation, musste

allerdings zunächst für 72 Stunden in

Quarantäne auf dem Hotelzimmer. »Danach

folgte dann ein straffes Programm

mit vielen Spielen in wenigen Tagen.

Das war sehr anstrengend, körperlich

wie mental«, sagt Erlewein.

Für den nächsten Angriff auf den

Aufstieg muss die deutsche Rollstuhlcurling‐Nationalmannschaft

nun bis in

den Herbst 2022 warten. Die Paralympics

in Peking gibt’s nur am Bildschirm.

»Wir haben die Köpfe kurz hängen lassen,

doch jetzt gucken wir schnell wieder

nach vorne«, sagt Helmar Erlewein

kämpferisch. Das große Ziel heißt nun:

Mailand 2026.

Das deutsche Aufgebot für die B-WM:

Christiane Putzich (45, Curling Club

Füssen & RSC Frankfurt, Hofgeismar),

Burkhard Möller (53, Curling Club

Schwenningen, Mannheim), Wolf Meißner

(51, Curling Club Füssen & RSC

Frankfurt, Offenbach), Melanie Spielmann

(33, Eintracht Frankfurt & RSC

Frankfurt, Wertheim am Main), Christoph

Gemmer (50, Eintracht Frankfurt &

RSC Frankfurt, Wiesbaden).

Quelle: DBS

Foto: Privat

26

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


Invader Basketball Ultralight

Das Leichtgewicht

Der Invader Basketball, in der Ultralight-Version, ist ein gewichtsoptimierter

Sportrollstuhl der Extraklasse. Dieser ist besonders für

Anwender geeignet, welche ein Minimum an Gewicht in Kombination

mit maximaler Stabilität und Steifigkeit schätzen. Die ULW-Variante

wird individuell und unter Berücksichtigung der biomechanischen

Möglichkeiten für einen optimalen Kraftfluss angefertigt.

www.ottobock.de

© Ottobock · 50372=de_DE-01-2103


FACHBEREICHE

Foto: Oliver Strubel, DKV

PARA KANUI

Wettkampf um die

begehrten Kaderplätze

Nationale Sichtung der Parakanuten in Duisburg

Auf der Wedau in Duisburg

stellten sich 15 Sportler und

Sportlerinnen aus neun Vereinen

der Herausforderung und kämpften

um die Plätze in der deutschen Nationalmannschaft.

Sie starteten im Kajak

oder Va’a über die für Parakanuten übliche

200m Strecke. Die Rennen fanden

wie immer zusammen für die olympischen

und paralympischen Disziplinen

statt. Trotz des kalten Windes und bei

Wassertemperaturen von knapp über

neun Grad erreichten gleich vier Damen

auf Anhieb die A‐Norm des DKV und des

DBS. Der DBS ist dann auch die letztendlich

entscheidende Instanz, der die Nominierung

der Athleten für die Nationalmannschaft

vornimmt.

Die 19‐jährige Felicia Laberer, Aktiv

e. V. Stahnsdorf, konnte ihre Leistung

seit letztem Jahr deutlich steigern. Sie

fährt in der Startklasse Kl 3. Andre

Brendel sagte zu dieser Leistung: »Sie

hat die Normzeit deutlich unterboten.

Durch die verbesserten Adaptionen

kann sie ihre Leistung viel besser abrufen.«

Im Va’a der Startklasse konnte Annette

Kummer von ESV RAW Cottbus

überzeugen. Die 56‐jährige Beinamputierte

Athletin war dennoch nicht so

ganz mit ihrem Rennen zufrieden. »Wir

mussten am Start so lange auf andere

Starterinnen warten, dass die ganze

Vorspannung verloren ging, mir nur

noch kalt war. Ich weiß, dass ich noch

besser fahren kann.«

Anja Adler vom SV Halle bestätigte

ihre guten Leistungen aus den Vorjahren,

ebenso wie Edina Müller vom Hamburger

KC. Die beiden Rollstuhlfahrerinnen

haben bereits bei den letzten Weltmeisterschaften

einen Startplatz für die

Paralympics in Tokio für Deutschland in

der Kl2 und der Kl1 geholt. Anja Adler

dazu: »Es war ein guter Start in die Saison.

Ich habe mich richtig gefreut, wieder

ein Rennen fahren zu dürfen.«

Drei weitere Athletinnen erreichten

die B‐Norm, und wahrten damit ihre

Chancen auf internationale Einsätze.

Katharina Bauernschmidt vom WSV

Niederrhein Duisburg in der Startklasse

Vl 2 war auch von der langen Wartezeit

am Start betroffen, und reagierte nach

dem Rennen entsprechend emotional.

Sie hat auch schon einen Startplatz für

die Paralympics für Deutschland geholt.

Die beiden Hamburgerinnen Esther Bode

und Lillemor Köper lieferten sich in

der Vl1, der Startklasse der Athleten mit

Lieferte sich einen harten Kampf mit

Ivo Kilian (Hallescher KC 54) bei der

nationalen Sichtung der Para Kanuten:

Felix Höfner vom SC DHfK Leipzig.

den größten Einschränkungen, ein packendes

Kopf‐an‐Kopf Rennen.

Bei den Herren konnte einzig Tom

Kierey, KC Borussia Berlin, die A‐Norm

erreichen. Er hat den einzigen Startplatz

für Tokio bisher bei den Männern fix gemacht,

in der Startklasse Kl3. In der

stark besetzen Startklasse Kl2 lieferten

sich Ivo Kilian vom Halleschen KC 54 einen

harten Kampf mit dem erst 16‐jährigen

Felix Höfner (SC DHfK Leipzig). In

beiden Rennen lag am Ende der junge

Rollstuhlfahrer vorn. Beide werden in

Szeged um den gegehrten Startplatz für

die Paralympics kämpfen können, da es

für beide zur B‐Norm gereicht hat. Felix

Höfner sagte nach seinen Rennen: »Einfach

überragend, wie das für mich ausging.

Ich hatte das nach den Coronabedingten

Trainingseinschränkungen

nicht erwartet. Jetzt gilt es, im Training

weiter zu arbeiten, um mich weiter zu

verbessern.«

Neu in der Runde der Parakanuten

war Anas Alkhalifa vom SV Halle. Der

28‐jährige Rollstuhlfahrer trainiert voll

motiviert für die Möglichkeit in der

Startklasse Kl1 oder Vl2 ins Refugee

Team der ICF aufgenommen zu werden.

Hier in Duisburg lieferte er erste Zeiten

ab, um die Chance zu erhalten, nach Szeged

zum Paralympic Qualifier fahren zu

können.

Christel Schlisio

28

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


Ihre DRS-Ansprechpartner

SERVICE

Ehrenpräsidenten

Willi Lemke, Prof. Dr. Joachim Breuer

Vorstand

Vorsitzender

➜ Ulf Mehrens

c/o BG Klinikum Hamburg

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg

Fon 0 40 / 73 06 -1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390

Mobil 0170 / 795 74 95

u.mehrens@bgk-hamburg.de

1. stellv. Vorsitzender

➜ Jean-Marc Clément

Rheinstr. 37, 63225 Langen

Mobil 01 72 / 6 73 32 10, Fax 0 61 03 / 9 60 53 09

jean-marc.clement@rollstuhlsport.de

2. stellv. Vorsitzender

➜ Uwe Bartmann

Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena

Fon 0 36 41 / 47 37 44

Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de

Beisitzerin

➜ Ann-Katrin Gesellnsetter

Thingstr. 9, 45527 Hattingen

Fon 0 23 24 / 6 25 20

Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de

kooptiertes Mitglied

➜ Gregor Doepke

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V.

Glinkastr. 40, 10117 Berlin

DRS-Kontaktstellen

BUNDESZENTRALE HAMBURG

c/o BG Klinikum Hamburg,

Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg

Fax 0 40 / 73 06 - 13 90

➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)

Fon 0 40 / 73 06 - 1382

u.mehrens@bgk-hamburg.de

DRS-Referat

›Kommunikation‹

➜ Malte Wittmershaus

(Pressereferent, Kommunikation)

Fon 0 40 / 73 06 -1648

Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de

➜ Alexander Groth

(Projektkoordinator, Kommunikation)

Fon 0 40 / 73 06 -1650

Alexander.Groth@rollstuhlsport.de

DRS-Referat

›Mobilität, Sport, Inklusion‹

c/o BG Klinikum Hamburg, s. o.

➜ Andreas Escher (Referatsleitung)

Fon 0 40 / 73 06 - 1369

Andreas.Escher@rollstuhlsport.de

➜ Tatjana Sieck

(Rollstuhl- und Mobilitätstraining)

Fon 0 40 / 73 06 - 199, Mobil 0176 / 41 28 48 24

Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de

BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG

Deutscher Rollstuhlsportverband e. V.

Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg

Fax 02 03 / 71 74- 181

info@rollstuhlsport.de

www.rollstuhlsport.de, www.drs.org

www.facebook.com/rollstuhlsport

www.instagram.com/drs_rollstuhlsport/

DRS-Referat

›Vereinsservice und Beratung‹

➜ Denis Schneider (Referatsleitung)

Fon 02 03 / 7174 -191

Denis.Schneider@rollstuhlsport.de

➜ Daniel Jakel

(Vereins service + Verwaltung)

Fon 02 03 / 7174 -182

Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de

Kinder- und Jugendsport

DRS-Rollikids

➜ Ute Herzog

Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef

Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88

ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de

Lehre

Lehrwartin

➜ Nora Sties

Mobil 01 70 / 9 02 24 83

lehre@rollstuhlsport.de

www.rollstuhlsport.de/lehre

Verbandsärzteteam

➜ Dr. med. Klaus Röhl

BG Kliniken Bergmannstrost

Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte

und Klinik für Orthopädie

Fon 03 45 / 1 32 63 11, Fax 03 45 / 1 32 63 13

verbandsarzt@rollstuhlsport.de

➜ Sabine Drisch

BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha

Sabine Drisch@bgu-murnau.de

verbandsarzt@rollstuhlsport.de

Rechtsberatungsteam

Allgemeine und

behindertenspezifische Beratung

Rechtsanwalt Jörg Albers

Fachanwalt für Sozialrecht

Gubener Str. 50, 10243 Berlin

Fon 0 30 / 797 30 28

Fax 0 30 / 88 91 28 94

mail@joerg-albers.de

www.joerg-albers.de

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht

Christian Au LL.M.

Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,

21614 Buxtehude

Fon 0 41 61 / 866 511-0

Fax 0 41 61 / 866 511-2

Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork

Fon 0 41 62 / 912 92 82

Fax 0 41 62 / 912 92 06

rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de

www.rechtsanwalt-au.de

Rechtsanwalt Jochen Link

Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator

Hauptstelle: Niedere Straße 63

78050 Villingen-Schwenningen

Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97

Zweigstelle: Ekkehard-Str. 20, 78224 Singen

Fon 0 77 31 / 8 22 80-30

Fax 0 77 31 / 8 22 80-333

info@anwaltskanzlei-vs.de

www.anwaltskanzlei-vs.de

Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec

Fachanwalt für Versicherungsrecht

Fachanwalt für Strafrecht

Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren

Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59

Zweigstelle Köln:

Aachener Str. 1212, 50859 Köln

Fon 0 22 34 / 929 15 66

Fax 0 22 34 / 929 15 67

tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de

DRS-Kontoverbindung

DRS-Konto

Volksbank Köln Bonn eG

IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17

BIC GENODED1BRS

DRS-Spendenkonto

Volksbank Köln Bonn eG

IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33

BIC GENODED1BRS

Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de

Stand: 27.04.2021

Stiftung Deutscher Rollstuhlsport

Wilfried Klein

Fon 0281 / 52595

stiftungdr@gmx.de

www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

29


SERVICE

TERMINE

Paralympische

Sportarten

03. – 06. Juni 2021

EM Para Kanu, Posen (POL) (statt Duisburg)

! Korrektur (Ortswechsel) !

07. – 12. September 2021

EM Para Dressursport, Hagen (GER)

15. – 19. September 2021

WM Para Kanu, Kopenhagen (DEN)

17. – 22. September 2021

B-WM Para Eishockey, Östersund (SWE)

16. – 24. Oktober 2021

EM Sitzvolleyball, Antalya (TUR)

17. – 24. Oktober 2021

WM Para Rudern, Shanghai (CHN)

20. + 21. Oktober 2021

WM Para Taekwondo (CHN)

25. – 31. Oktober 2021

WM Para Badminton, Tokio (JPN)

02. – 12. Dezember 2021

EM Rollstuhlbasketball Herren, Madrid (ESP)

07. – 13. Dezember 2021

Europacup Para Ski alpin, Pitztal (AUT)

Dezember 2021

Weltcup-Auftakt Para Ski nordisch

Canmore (CAN)

AUSSCHREIBUNGEN

Lehre

Erlebnispädagogik und

erfahrungsorientiertes

Lernen im Rollstuhl

DRS-Fortbildung 21008

Veranstalter/Ausrichter: Deutscher Rollstuhl-

Sportverband e. V., Fachbereich Lehre Lehrgangsleitung:

Jörg Köhler (Erlebnispädagoge,

Rollstuhlfahrer) und Sabrina Köhler (Erlebnispädagogin,

Fußgängerin) Termin: 30./31.10.

2021 Ort: Schönau Inhalt: Die Teilnehmer*innen

erlernen, im Verein und/oder im Breitensport

mit Menschen mit und ohne Behinderungen

erlebnispädagogisch tätig werden zu können.

Unterkunft: www.heilsbach-schoenau.de

Kosten: Übernachtung EZ/VP: 70,80 € pro Person.

Die Unterkunftskosten fallen zzgl. der Lehrgangskosten

an. Die Unterkunft ist vor Ort zu

zahlen. Lehrgangskosten (ohne Unterkunft und

Verpflegung): für Mitglieder in Vereinen des DRS:

100,00 €; für Mitglieder in Vereinen des DBS:

150,00 €; für Nichtmitglieder: 300,00 € Meldeschluss:

10.09.2021 Anmeldung: Deutscher

Rollstuhl-Sportverband e. V., Denis Schneider,

Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg, E-Mail

denis.schneider@rollstuhlsport.de Bankverbindung:

DRS Konto bei der Volksbank Bonn Rhein-

Sieg eG; IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17 –

BIC GENO DE D1 BRS Ausschreibung und Info:

drs.org/event, Suche: Erlebnispädagogik.

Rollstuhlbasketball

TRY OUT RBB

Köln

Veranstalter: DRS e. V., Fachbereich RBB Ausrichter:

RBC Köln 99ers e. V. Lehrgangsleitung:

Jutta Retzer und Sedat Özbicerler Termin:

26.06.2021, 10 bis 16 Uhr Ort: Köln, Sporthalle

Bergischer Ring 40 Anmeldeschluss: 12. Juni

2021 Anmeldung bei Sedat Özbicerler, Mobil

01 79 / 4 97 11 62, E-Mail: sedat.oezbicerler@rbckoeln

99ers.de Teilnahme: Es können Vereinsteams

und auch EinzelspielerInnen gemeldet

werden. Die Jungen und Mädchen sollten im Alter

von 8 bis 18 Jahren sein, sicher im Rollstuhl

fahren, einige Erfahrungen mit Ballspielen sowie

Gruppenerfahrung haben. Veranstalter und Ausrichter

können im Einzelfall auch ältere Teilnehmer

(›Quereinsteiger‹) zulassen. Für jeden Teilnehmer/Teilnehmerin

bitte ein eigenes Anmeldeformular

ausfüllen und an obige E-Mail-Adresse

senden.

Wintersport

Fortbildung Betreuer

Mono-Ski / Bi-Ski

Veranstalter/Ausrichter: Deutscher Rollstuhl-

Sportverband e. V. / Fachbereich Wintersport

Lehrgangsleitung: Bernd Moelich Termin:

18.06. – 20.06.2021 Veranstaltungsort: Alpenpark

Neuss, An der Skihalle 1, 41472 Neuss Unterkunft:

Muss selbst organisiert werden und ist

nicht in der Kostenaufstellung berücksichtigt. –

Mögliche Unterkünfte: Fire & Ice, Skihalle 1,

41472 Neuss, Fon 0 21 31 / 7 52 50; Ibis, Hellersbergstraße

16, 41460 Neuss, Fon 0 21 31 / 10 40;

Best Western, Niederkasseler Lohweg 179, 40547

Neuss, Fon 02 11 / 52 06 00 Kosten: Teilnahmegebühr:

Nichtmitglieder180,00 €; DRS-Mitglieder

160,00 €. Jeder/jedeTeilnehmer*in muss vor Ort

noch 114,00 € in bar bezahlen, das beinhaltet für

zwei Tage die Nutzung des Skipasses, die Leihgebühr

für Mono-Ski / Bi-Ski, Kurzski, Varioband

und Lifthilfe. Meldeschluss: 30.05.2021 Anmeldung:

Bernd Moelich, Im Haag 4, 56759 Kaisersesch,

E-Mail: berndmoelich@rollikids.de, Fon

0 26 53 / 41 04 Bankverbindung: DRS-Konto bei

der Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG, IBAN DE73

3806 0186 5333 3330 17 – BIC GENO DE D1 BRS

Verwendungszweck: ›Fortbildung Betreuer Mono-Ski

/ Bi-Ski Neuss 2021‹, Vorname + Name

Wichtiger Hinweis:

Ausschreibungen werden an dieser Stelle

nur auszugsweise veröffentlicht. Informationen

insbesondere zum Daten- bzw. Versicherungsschutz,

zu Hygienekonzepten und/

oder zu den Zahlungsmodalitäten sind den

Originalausschreibungen bzw. den Anmeldeformularen

zu entnehmen, die beim jeweiligen

Veranstalter angefordert werden

können. Aufgrund der tagesaktuellen Veränderungen

im Hinblick auf die Corona-Pandemie

können Veranstaltungen auch kurzfristig

abgesagt werden.

ERGEBNISSE

Rollstuhlbasketball

Champions Cup 2021

Wetzlar, 30.04. – 02.05.2021

Teams

RSB Thuringia Bulls, GER

Baskets 96 Rahden, GER

CD Ilunion, Madrid/ESP

GSD Porto Torres, ITA

BSR Amiab Albacete, ESP

Bidaideak Bilbao BSR, ESP

RSV Lahn-Dill, GER

ACE Gran Canaria, ESP

Vorrunde

Thuringia Bulls – Baskets 96 Rahden 77:66

CD Ilunion – GSD Porto Torres 81:45

Amiab Albacete – Bidaideak Bilbao 77:79

Lahn-Dill – ACE Gran Canaria 61:59

Zwischenrunde

B. 96 Rahden – Amiab Albacete 59:82

Porto Torres – ACE Gran Canaria 39:81

Halbfinale

Bidaideak Bilbao – Thuringia Bulls 63:85

Lahn-Dill – CD Ilunion 76:61

Spiel um Platz 7

B. 96 Rahden – GSD Porto Torres 78:43

Spiel um Platz5

Amiab Albacete – ACE Gran Canaria 62:54

Spiel um Platz 3

Bidaideak Bilbao – CD Ilunion 71:95

Finale

Thuringia Bulls – Lahn-Dill 67:71

Stand: 12.03.2021, Quelle: iwbf-europe.org

Foto: Armin Diekmann

30

Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021


HABEN SIE KEINE ANGST

MEHR VOR UNGEWOLLTEM

STUHLVERLUST

Navina Fecal Incontinence Insert

Ein neuer Weg, um sich sicher zu fühlen

Sich in einer Situation zu befinden, in der Sie Ihrem eigenen Körper aus

Angst vor einem ungewollten Stuhlverlust nicht mehr vertrauen können,

ist natürlich niederschmetternd und kann Ihr Leben einschränken. Aus diesem

Grund stellt Wellspect die neueste Innovation vor – den Navina Fecal

Incontinence Insert.

Ein weicher und glatter Einsatz aus flexiblem Silikon, der für eine vollständige

Abdichtung am Rektum sorgt und so einen ungewollten Stuhlverlust

verhindert.

wellspect.de

Bei Fragen zum Produkt wenden Sie sich an

unseren Kundenservice unter 0800 2727872 oder

besuchen Sie uns auf wellspect.de.

73806-DE-2021-03-29 © 2019 WELLSPECT. All rights reserved.

WELLSPECT verzichtet nicht auf Rechte an seinen Marken, wenn die Symbole ® oder nicht verwendet werden.


Ihr Freiraum

für vollen Einsatz.

Die Audi Fahrhilfen.

Das nächste Abenteuer wartet auf Sie. Mit den Fahrhilfen von Audi selbstbestimmt

durch den Alltag – ganz individuell auf Sie und Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Komfortabel,

sicher und in gewohnter Audi Qualität bietet Ihnen das Audi Fahrhilfen-Programm mehr

Möglichkeiten, Ihre persönliche Freiheit auszuleben.

Nähere Informationen zu Konditionen und Verfügbarkeit einzelner Fahrhilfen und ihrer Lieferzeit

erhalten Sie bei Ihrem Audi Partner auf www.audi.de/fahrhilfen oder unter der kostenfreien Servicenummer

0800/5511111 und per E-Mail: fahrhilfen@audi.de.

Audi – Partner der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaften

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!