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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes

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FACHBEREICHE

Foto: Oliver Strubel, DKV

PARA KANUI

Wettkampf um die

begehrten Kaderplätze

Nationale Sichtung der Parakanuten in Duisburg

Auf der Wedau in Duisburg

stellten sich 15 Sportler und

Sportlerinnen aus neun Vereinen

der Herausforderung und kämpften

um die Plätze in der deutschen Nationalmannschaft.

Sie starteten im Kajak

oder Va’a über die für Parakanuten übliche

200m Strecke. Die Rennen fanden

wie immer zusammen für die olympischen

und paralympischen Disziplinen

statt. Trotz des kalten Windes und bei

Wassertemperaturen von knapp über

neun Grad erreichten gleich vier Damen

auf Anhieb die A‐Norm des DKV und des

DBS. Der DBS ist dann auch die letztendlich

entscheidende Instanz, der die Nominierung

der Athleten für die Nationalmannschaft

vornimmt.

Die 19‐jährige Felicia Laberer, Aktiv

e. V. Stahnsdorf, konnte ihre Leistung

seit letztem Jahr deutlich steigern. Sie

fährt in der Startklasse Kl 3. Andre

Brendel sagte zu dieser Leistung: »Sie

hat die Normzeit deutlich unterboten.

Durch die verbesserten Adaptionen

kann sie ihre Leistung viel besser abrufen.«

Im Va’a der Startklasse konnte Annette

Kummer von ESV RAW Cottbus

überzeugen. Die 56‐jährige Beinamputierte

Athletin war dennoch nicht so

ganz mit ihrem Rennen zufrieden. »Wir

mussten am Start so lange auf andere

Starterinnen warten, dass die ganze

Vorspannung verloren ging, mir nur

noch kalt war. Ich weiß, dass ich noch

besser fahren kann.«

Anja Adler vom SV Halle bestätigte

ihre guten Leistungen aus den Vorjahren,

ebenso wie Edina Müller vom Hamburger

KC. Die beiden Rollstuhlfahrerinnen

haben bereits bei den letzten Weltmeisterschaften

einen Startplatz für die

Paralympics in Tokio für Deutschland in

der Kl2 und der Kl1 geholt. Anja Adler

dazu: »Es war ein guter Start in die Saison.

Ich habe mich richtig gefreut, wieder

ein Rennen fahren zu dürfen.«

Drei weitere Athletinnen erreichten

die B‐Norm, und wahrten damit ihre

Chancen auf internationale Einsätze.

Katharina Bauernschmidt vom WSV

Niederrhein Duisburg in der Startklasse

Vl 2 war auch von der langen Wartezeit

am Start betroffen, und reagierte nach

dem Rennen entsprechend emotional.

Sie hat auch schon einen Startplatz für

die Paralympics für Deutschland geholt.

Die beiden Hamburgerinnen Esther Bode

und Lillemor Köper lieferten sich in

der Vl1, der Startklasse der Athleten mit

Lieferte sich einen harten Kampf mit

Ivo Kilian (Hallescher KC 54) bei der

nationalen Sichtung der Para Kanuten:

Felix Höfner vom SC DHfK Leipzig.

den größten Einschränkungen, ein packendes

Kopf‐an‐Kopf Rennen.

Bei den Herren konnte einzig Tom

Kierey, KC Borussia Berlin, die A‐Norm

erreichen. Er hat den einzigen Startplatz

für Tokio bisher bei den Männern fix gemacht,

in der Startklasse Kl3. In der

stark besetzen Startklasse Kl2 lieferten

sich Ivo Kilian vom Halleschen KC 54 einen

harten Kampf mit dem erst 16‐jährigen

Felix Höfner (SC DHfK Leipzig). In

beiden Rennen lag am Ende der junge

Rollstuhlfahrer vorn. Beide werden in

Szeged um den gegehrten Startplatz für

die Paralympics kämpfen können, da es

für beide zur B‐Norm gereicht hat. Felix

Höfner sagte nach seinen Rennen: »Einfach

überragend, wie das für mich ausging.

Ich hatte das nach den Coronabedingten

Trainingseinschränkungen

nicht erwartet. Jetzt gilt es, im Training

weiter zu arbeiten, um mich weiter zu

verbessern.«

Neu in der Runde der Parakanuten

war Anas Alkhalifa vom SV Halle. Der

28‐jährige Rollstuhlfahrer trainiert voll

motiviert für die Möglichkeit in der

Startklasse Kl1 oder Vl2 ins Refugee

Team der ICF aufgenommen zu werden.

Hier in Duisburg lieferte er erste Zeiten

ab, um die Chance zu erhalten, nach Szeged

zum Paralympic Qualifier fahren zu

können.

Christel Schlisio

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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021

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