Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes
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G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V. 40. Jahrgang Nr. 05 | Mai 2021
Sport + Mobilität
MIT ROLLSTUHL
• JAHRESAKTION 2021
Anna Pracht
WHEELCHAIRSKATEN
Adrenalin
auf Rädern
Patrick Krause und Timon Luu
stellen den Fachbereich WCMX vor
BLADDER MANAGEMENT
Liquick
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X-treme und
X-treme Plus
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VORWORT
Pandemie-Entwicklung gibt Anlass
zur Hoffnung auf Entspannung
Liebe Mitglieder des DRS,
liebe Freundinnen und Freunde des Rollstuhlsports,
auch im ›Wonnemonat‹ Mai bestimmen pandemiebezogene
Einschränkungen weiter das öffentliche Leben und
damit auch die Welt des Sports. Anlass zur Hoffnung auf
eine mögliche Entspannung der Situation gibt es aber
durchaus. Die Maßnahmen der durch die Bundesregierung
beschlossenen ›Notbremse‹ zeigen erste Wirkungen:
In vielen Teilen Deutschlands gehen die Inzidenzwerte
allmählich zurück. Auch das Thema ›Impfungen‹
nimmt Fahrt auf – von einer ›Herdenimmunität‹ sind wir dennoch – wie gehabt – weit entfernt.
Gleichzeitig sorgt der Beschluss über Privilegien für Geimpfte und Genesene für Diskussionen
und Unmut. Von vielen Rollstuhlsportler*innen bekommen wir Rückmeldung, dass auch
sie auf einen baldigen Impftermin hoffen, um möglichst bald wieder ihren Sport ausüben zu
können. Wir erleben hierbei aber auch eine große Solidarität mit allen Mitmenschen, indem
eine priorisierte Versorgung mit Impfstoffen aufgrund des Sportlerstatus weitestgehend abgelehnt
wird. Dennoch wird uns die Frage, wer wann wieder was darf und wer nicht, in den
kommenden Wochen sicher noch begleiten. Während erste Sportgruppen aufgrund von umfangreichen
Hygienemaßnahmen, Schnelltest‐Angeboten oder Outdoor‐Sport‐Möglichkeiten
bereits wieder ihren Trainingsbetrieb aufnehmen konnten, müssen gleichzeitig für Juni
und Juli geplante Turniere, Wettkämpfe und andere Sportveranstaltungen wiederholt verschoben
oder ganz abgesagt werden.
Der DRS ist mit einer Vielzahl digitaler Angebote in den Frühling gestartet. Neben der neuen
Online‐Fortbildungsreihe, die von den teilnehmenden Übungsleiter*innen sehr positiv aufgenommen
wurde, gab es auch für die Premiere des DRS Webcast‐Formats ›DRS trifft…‹ großen
Zuspruch, so dass wir unsere Angebote diesbezüglich sicher weiter ausbauen werden.
Der DRS ist aktuell in engem Kontakt mit den Landesverbänden des DBS rund um das Thema
›Mobilität und Rollstuhlsport‹. Gemeinsam sollen die Synergien bei den Themen ›Rollstuhlsport‹
(Schwerpunkt: Nachwuchs, Anfänger‐ und Breitensport), ›Mobilitätsprojekte‹ und
›Aus‐ und Fortbildung‹ noch zielorientierter umgesetzt werden. Bereits in diesem Monat
werden dazu konkrete Gespräche mit den einzelnen Landesverbänden geführt.
Mit dem einkehrenden Frühling und steigenden Temperaturen möchte ich gerne anregen,
die sonnigen Tage vermehrt für sportliche Aktivitäten im Freien zu nutzen. Genießen Sie die
länger werdenden Tage und die freie Natur.
Willi Lemke
DRS-Ehrenpräsident
Prof. Dr. Joachim Breuer
DRS-Ehrenpräsident
Kooperationspartner
Herzlichst
Ulf Mehrens
GEMEINSAM AKTIV!
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
3
MAI 2021
12
12
10
Foto: Malte Wittmershaus
Patrick Krause, Leiter des
Fachbereichs WCMX, stellt im
Interview die Sportart vor.
KURZ & BÜNDIG
6 PARALYMPICS 2020
Auslosung RBB:
Hammergruppen für deutsche
Nationalteams
8 TENNIS
Inklusives Tennis-
Sportabzeichen
8 MENSCHEN
Wir nehmen Abschied von
Klaus Pöhler
9 STUDIUM IN JENA
DOSB vergibt Stipendium
DRS-JAHRESAKTION
12 BOTSCHAFTER 2021
Anna Pracht: »Ich möchte Spaß
am Tennis vermitteln – für mich
das Wichtigste!«
14 BOTSCHAFTER 2021
Jetzt bewerben!
TITEL
18 WCMX IM DRS
Adrenalin auf Rädern! –
Interview mit Patrick Krause
und Timon Luu
9 BVKM-ONLINESEMINAR
›Sport für Alle‹
9 ROLLSTUHLBASKETBALL
TryOut-Camp verschoben
DRS TRIFFT…
10 DER DRS-WEBCAST
Große Resonanz auf neue
Webcast-Reihe
21 WCMX IM DRS
Engagierte Mitstreiter*innen
gesucht
SPORT VOR ORT
16 IWBF CHAMPIONS CUP
RSV Lahn-Dill gewinnt Titel:
Michael Auprince wird zum
Matchwinner
www.rollstuhlsport.de
4
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
INHALT
IMPRESSUM
Sport + Mobilität mit Rollstuhl
Informationsschrift des DRS e. V.
40. Jahrgang, Heft 05/2021 –
Mai 2021
Herausgeber
Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.
Friedrich-Alfred-Allee 10
47055 Duisburg
www.rollstuhlsport.de
www.facebook.com/rollstuhlsport
Redaktion und Layout
Pleßmann Design
Gregor Pleßmann, gp. (verantw.)
Lambertus-Kirchplatz 7
59387 Ascheberg
redaktion@rollstuhlsport.de
Anzeigen
Pleßmann Kommunikations Design
Es gilt die Preisliste Nr. 20/2021
16
23 ROLLSTUHLBASKETBALL
Alireza Ahmadi verlängert bei
den BG Baskets
24 SOV LÜNEBURG
SUP-Schulung: Inklusion auf
dem Wasser sicher anbieten
DRS-PARTNER
22 REWALK ROBOTICS
»Bei einer Partnerschaft bilden
gemeinsame Ziele das
wichtigste Bindeglied«
FACHBEREICHE
26 ROLLSTUHLCURLING
WM-Fazit: doppelt
niedergeschlagen
28 PARA KANU
Wettkampf um die begehrten
Kaderplätze
SERVICE
29 DRS-ANSPRECHPARTNER
30 TERMINE,
AUSSCHREIBUNGEN UND
ERGEBNISSE
Mit Beiträgen/Quellen von
Ulf Mehrens, DBS, DTB, Günter Klützke,
Jutta Retzer, Malte Wittmershaus, Anna
Pracht, Denis Schneider, Andreas
Joneck, Lutz Leßmann, Patrick Krause,
Timon Luu, Andreas Jantke, BG Baskets
Hamburg, Adrian Wachendorf, Christel
Schlisio
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Burlage Druck + Einband, Freckenhorst
Erscheinungsweise
monatlich
Verkaufspreis
ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.
Nichtmitglieder können ›Sport
+ Mobilität mit Rollstuhl‹ über die DRS-
Ge schäfts stelle beziehen.
Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €
(Inland, Ausland zzgl. Porto)
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Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des
Vormonats. Digitale Daten für Artikel/
Fotos senden Sie bitte an
redaktion@rollstuhlsport.de.
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geben nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte
Manu skripte und Fotos wird
keine Haftung übernommen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit
wird in den Texten zum Teil die männliche
Form gewählt, nichtsdestoweniger
beziehen sich die Angaben auf Angehörige
aller Geschlechter.
Titelfotos
Timon Luu meim ›No-Eyes-Grinde |
DRS trifft … | Para Kanu Wettkampf |
Anna Pracht mit Jürgen Kugler.
Fotos: Fabienne Karmann | Malte
Wittmershaus | Oliver Strubel | Privat
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021 5
KURZ + BÜNDIG
PARALYMPICS TOKIO 2020
Hammergruppen für
deutsche Nationalteams
Rollstuhlbasketball-Gruppenauslosung für
Paralympische Spiele in Tokio
Foto: Steffie Wunderl/DBS
Da mussten die deutschen
Rollstuhlbasketball‐Teams
erst einmal tief durchschnaufen:
Bei der Gruppen‐Auslosung
für die Paralympischen Spiele in
Tokio erwischten sowohl die Damen
als auch die Herren zwar sehr attraktive,
aber ebenso schwierige Gegner.
So müssen sich die Herren schon in
der Gruppenphase mit den vier Nationen
duellieren, die bei der WM
2018 die ersten vier Plätze belegten.
»Das ist eine Hammergruppe. Wir
sind sehr motiviert und wissen jetzt,
was wir leisten müssen. Allerdings
ist es schon gigantisch und auch verwunderlich,
dass wir mit den Top‐4‐
Nationen der Welt in einer Gruppe
sind. Da fragt man sich schon, wie das
zustande kommen kann«, bilanziert
Herren‐Bundestrainer Nicolai Zeltinger.
Seine Auswahl muss in der Gruppe
B gegen Weltmeister Großbritannien,
Paralympics‐Sieger USA sowie
mit Australien und Iran gegen die
dritt‐ und viertplatzierten Teams der
vergangenen Weltmeisterschaften in
Hamburg 2018 bestehen, dazu
kommt Afrikameister Algerien. Mindestens
zwei Teams müssen die
Deutschen hinter sich lassen, um sich
für das Viertelfinale zu qualifizieren.
Zeltinger: »Die Situation ist, wie sie
ist. Wir wollen für die ein oder andere
Überraschung sorgen, um ins Viertelfinale
einzuziehen und eine möglichst
machbare Ausgangsposition zu
schaffen.«
Auch die deutschen Damen sind
von Beginn an voll gefordert. In der
Gruppe A trifft das Team von Trainer
Martin Otto auf Vize‐Weltmeister
Großbritannien, Kanada, Australien
und Gastgeber Japan. »Das ist eine
ausgeglichene, starke Gruppe. Es
kann auch ein Vorteil sein, um gut ins
Turnier zu finden und sich schnell
einzuspielen«, sagt Kapitänin Mareike
Miller und fügt hinzu: »Unser Ziel
bleibt eine Medaille. Und wenn wir
Gold gewinnen wollen, müssen wir
ohnehin gegen jeden gewinnen.«
Bundestrainer Martin Otto erwartet
in der anderen Gruppe einen
Dreikampf zwischen den starken
Teams aus den USA, China und den
Niederlanden, sieht aber dort im Vergleich
zur deutschen Gruppe auch
vermeintlich schwächere Teams wie
Algerien: »Wir haben eine spannende
und offene Gruppe ohne schwache
Gegnerinnen und werden vom ersten
bis zum letzten Spiel gefordert sein.
Kanada halte ich für einen Mit‐Titelanwärter,
auch Australien ist sehr
stark, dazu wird Japan zuhause sicher
ebenfalls eine Herkules‐Aufgabe.
Und mit Großbritannien hatten
wir die ein oder andere nette Auseinandersetzung
in den vergangenen
Jahren. Wir müssen von Anfang an
Gas geben.«
Die Auslosung fand unter Ausschluss
der Öffentlichkeit statt, wurde
aber über die digitalen Kanäle der
IWBF auf YouTube und Facebook gestreamt.
Zwölf Männer‐ und zehn
Frauenteams werden bei den verschobenen
Paralympischen Spielen
vom 24. August bis zum 5. September
2021 antreten.
Quelle: DBS
Rollstuhlbasketball-Wettbewerbe
Paralympics Tokio 2020
Herren
Gruppe A
Kanada
Südkorea
Spanien
Türkei
Kolumbien
Japan
Damen
Gruppe A
Kanada
Australien
Großbritannien
Deutschland
Japan
Gruppe B
USA
Australien
Großbritannien
Deutschland
Algerien
Iran
Gruppe B
USA
China
Niederlande
Spanien
Algerien
Die Aufzeichnung der offiziellen Auslosung
ist bei Youtube zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?
v=1n61IrB7nqE&t=14s
n Mehr Informationen
zu den Athletinnen und
Athleten des Team
Deutschland Paralympics
finden sie unter
www.teamdeutschlandparalympics.de.
6
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
ne
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KURZ + BÜNDIG
TENNIS
Inklusives Tennis-
Sportabzeichen
Integration inklusiver Elemente ermöglicht
es Menschen mit Behinderung, das
DTB Tennis-Sportabzeichen abzulegen
n »Aufschlagen und Gold holen«, lautet das Motto des
DTB Tennis‐Sportabzeichens. Der Klassiker des Breiten ‐
sports erscheint nun in einer komplett überarbeiteten und
erstmals auch inklusiven Fassung, so dass Menschen mit
einer Behinderung ab sofort ebenfalls daran teilhaben
können. Die Integration inklusiver Elemente in das DTB
Tennis‐Sportabzeichen bedeutet, dass alle Stufen des
Leistungsabzeichens mit nur minimalen Anpassungen auch
von Menschen mit Behinderung abgelegt werden können.
Die Anpassungen sorgen für eine problemlose Durch ‐
führung und eine gerechte Leistungsüberprüfung und
Wertung.
Für die Prüfungen im Blinden- und im Rollstuhltennis sind
beispielsweise die Zeit‐Tabellen beim Sprint‐Test angepasst.
Im Blindentennis werden die vier Startklassen unter
Einbeziehung der offiziellen Blindentennis‐Regeln für das
Ablegen des Sportabzeichens aufgeteilt. Zur Orientierung
sind hier akustische Signale wie Klatschen oder Schnipsen
des Traines*in oder auch eine Laufassistenz erlaubt.
Abgenommen wird das DTB Tennis‐Sportabzeichen
ausschließlich durch zertifizierte DTB‐ oder VDT‐
Trainer*innen (Verband Deutscher Tennislehrer) sowie
durch Sportlehrer*innen.
Das DTB Tennis‐Sportabzeichen wird als Leistung für die
Kategorie ›Koordination‹ beim Deutschen Sportabzeichen
des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
anerkannt. Das Deutsche Sportabzeichen ist die höchste
Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports.
Weitere Informationen zum DTB Tennis‐Sportabzeichen
gibt es im Internet unter www.dtbtennis.de/Sportabzeichen.
Quelle: DTB
MENSCHEN
Wir nehmen Abschied
von Klaus Pöhler
Gründungsmitglied der RSG Langenhagen und
Wegbereiter des Para Badmintons in Deutschland
n Klaus Pöhler verstarb am 13. April völlig überraschend
im Alter von 74 Jahren. Er war nach einem Unfall seit 1969
aktiver Rollstuhl sportler und Gründungsmitglied der RSG
Langenhagen. Nach einer langen Karriere im Rolli‐Basketball
gehörte seine Liebe dem Rolli‐Badminton, das vor der
Jahr tausendwende aus den Niederlanden kommend mehr
und mehr Freundinnen und Freunde in Deutschland fand.
Klaus war an der Verbreitung in den Folgejahren maßgeblich
beteiligt. So brachte er sich lokal – in seinem Verein –
wie auch national – zuerst im Bereich ›Nationale Spiele‹ des
DBS, später im DRS‐Fachbereich Para Badminton – als Vorstandsmitglied
und unverzichtbarer Helfer mit viel persönlichen
Engagement ein.
Klaus Pöhler im Gemischten Doppel mit
Monika Meinhold (Archivbild).
Für Klaus stand die Vermittlung der Spielfreude, die Menschen
beim Badmintonsport erfahren können, im Vordergrund.
Damit gelang es ihm, viele Anfängerinnen und Anfänger
zu motivieren und an die RSG Langenhagen oder Rolli‐
Badmintongruppen anderer Vereine zu binden. Er fuhr, be‐
Foto: RBG Dortmund
8
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
STUDIUM IN JENA
DOSB vergibt
Stipendium
Bewerbungen für den MBA-Studiengang
›Sportmanagement‹ an der Friedrich-Schiller-
Universität Jena sind ab sofort möglich
n Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) vergibt für
den Master of Business Administration (MBA)‐Studiengang
›Sportmanagement‹ zum siebten Mal ein Vollstipendium in
Höhe von 13.000 Euro. Seit nunmehr zwölf Jahren bietet die
Friedrich‐Schiller‐Universität Jena diesen berufsbegleiteten
Weiterbildungsstudiengang an. Bewerben können sich alle,
die über einen ersten Hoch schulabschluss oder eine
Berufsausbildung mit kaufmännischer Ausrichtung sowie
erste Berufs erfahrungen verfügen. In einem mehrstufigen
Auswahl verfahren wird eine Jury das Stipendium vergeben.
Bewerbungsschluss ist der 7. Juni 2021. Im vergangenen
Jahr bekam die deutsche Speerwurf‐Weltmeisterin von
2009 und heutige Trainerin Steffi Nerius das Stipendium.
Alle Infos dazu gibt es unter https://www.mbasportmanagement.com.
Quelle: DOSB
laden mit Sportrollstühlen, zu Schnuppertagen quer
durch Deutschland. ›Integra‹, also das gemeinsame Spiel
von Menschen mit und ohne Handicap als Doppel auf
dem Standard‐Badmintonfeld, ist seine Erfindung, die es
ermöglicht, alle Anwesenden in der Sporthalle in die Aktivität
einzubeziehen. So wurde er Vorreiter der Integration
im Breitensport.
Wenn es ihm möglich war, nahm er an Para Badminton‐Spieltagen
und Deutschen Meisterschaften zumindest
in den Doppeldisziplinen teil. Dabei errang er so
manche Medaille. Bei seinen Gegnern waren seine
Spielüber sicht und sein Händchen für kurze Crossbälle
gefürchtet.
Wir verlieren mit Klaus Pöhler nicht nur einen Weg ‐
bereiter des Para Badmintonsports in Deutschland sondern
einen auch außerhalb der Sporthalle außergewöhnlichen
Menschen, der immer positiv und dem Gesprächspartner
zugewandt war.
Als guten Freund wollen wir ihn in Erinnerung behalten.
Günter Klützke
im Namen des Para-Badmintons im DRS
ONLINE-SEMINAR DES BVKM
›Sport für Alle‹
Wie können Bewegungs- und Sportangebote
für Menschen mit mehrfacher Behinderung
aussehen?
n Sport, Spiel und Bewegung wirken entwicklungs ‐
fördernd und machen vor allem eines: Spaß! Dabei spielen
die individuellen Voraussetzungen keine Rolle. Auch
Menschen mit Behinderungen wollen sportliche Inhalte
kennenlernen und erproben. Doch wie können Bewegungsund
Sportangebote für Menschen mit mehrfacher
Behinderung aussehen? Welche Angebote gibt es bereits
und welche Angebote lassen sich auch problemlos in
Einrichtungen, Vereinen und Werkstätten für Menschen mit
Behinderung anbieten? Antworten auf diese Fragen (und
weitere) bietet das Online‐Seminar ›Sport für Alle!‹ am 28.
Mai 2021 von 15.00 Uhr bis ca. 18.:00 Uhr. In Anlehnung an
das Buch ›Sport, Spiel und Bewegung für Menschen mit
mehrfachen Behinderungen‹ geben
die beiden Autoren, Michael Schoo
und Christopher Mihajlovic, Einblick
in die Bedeutung von Sport für
Menschen mit mehrfachen
Behinderungen und stellen
Praxisideen vor, wie Sport‐ und
Bewegungsangebote selbst
durchgeführt werden können.
Programmablauf und
Anmeldemöglichkeitauf https://
bvkm.de/veranstaltung/sport‐fueralle‐online‐seminar/
Quelle: bvkm
ROLLSTUHLBASKETBALL
TryOut-Camp verschoben
Event in Quackenbrück soll 2022 stattfinden
n Aufgrund der unsicheren Entwicklung mit der Covid
19‐ Pandemie haben sich die Verantwortlichen des FB
Rollstuhlbasketball entschlossen, das TryOut‐Camp in
Quakenbrück auf 2022 zu verschieben. Halle und Hotel sind
bereits angefragt für den 05. – 08.08.2022. Alle anderen
Termine für ›Try Outs‹ und das ›TalentTage Camp› bleiben
bis auf Weiteres bestehen.
Jutta Retzer
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
9
DRS TRIFFT
Moderatorin Katrin
Degenhardt und Christian
Au beim Livetalk.
Foto: Malte Wittmershaus
Der DRS-Webcast
Mit einem digitalen Expertentalk
ist der DRS am 30. April erfolgreich
in seine neue Webcast Reihe ›DRS
trifft…‹ gestartet. Weitere
Episoden des interaktives Web-
Formats sind bereits in Planung.
DEUTSCHE BEHINDERTESPORTJUGENDI
Große Resonanz auf
neue Webcast-Reihe
Bei der Premiere gab Rechtsanwalt Christian Au kompetent
Auskunft zu Fragen der User
Pünktlich um 19:00 Uhr ist der
DRS am vergangenen Freitag
parallel auf YouTube und Facebook
online gegangen: live und in Echtzeit
begrüßte Moderatorin Kathrin Degenhardt
den Fachanwalt für Sozialrecht
Christian Au, langjähriges Mitglied
des DRS‐Rechtsberatungsteams, der eine
Stunde lang per Mail oder im Livechat
gestellte Fragen rund um das Thema
Sozialrecht beantwortete.
Von aktuellen Fragen mit Bezug zur
Corona‐Situation (»Wer bezahlt FFP2‐
Masken und Schnelltests für Pflegekräfte,
die im Rahmen des Arbeitgebermodells
tätig sind«) über klassische Fragen
zur Rollstuhlversorgung (»Hat mein
Kind Anspruch auf einen Sportrollstuhl
für den Schulsport?«) bis hin zu Fragen
zu den Merkzeichen im Schwerbehindertenausweis
oder zur Befreiung von
Rundfunkbeiträgen konnte Christian Au
kompetent Auskunft geben.
Das Live‐Talk‐Format war nicht nur
für den DRS eine Premiere. Auch für
Christian Au, der versiert und fachkundig
auf alle Fragen eine passende Ant‐
wort parat hatte, war die Live‐Situation
ungewohnt und neu: »Ich gebe mittleweile
ja auch Online‐Seminare, aber die
Fülle der Fragen in so knappen Zeitraum
heute war schon eine Herausforderung.
Man weiß vorher nicht, was
kommt, und natürlich sind die im Chat
gestellten individuellen Fragen oft komplexer,
als man es mit wenigen Sätzen
formulieren kann. Ich denke aber, dass
wir viele Fragen hilfreich beantworten
und grundsätzlich ein wenig Licht ins
Dunkel bringen konnten«, so der Fachanwalt
nach der Premiere der Online‐
Informationsreihe.
»Wir sind sehr zufrieden mit dem
Auftakt von ›DRS trifft…‹ und freuen uns
über den durchweg positiven Zuspruch
und die zahlreichen Rückmeldungen,
die wir auf diversen Kanälen hierzu erhalten
haben«, zieht Malte Wittmershaus,
Pressereferent des DRS nach dem
Live‐Webcast Bilanz. »Das bestärkt uns
in der Absicht, zukünftig auch weitere
Live‐Talks zu unterschiedlichen Themen
aus dem Bereich des Rollstuhl‐ und Rehasports
anzubieten. Hier gibt es sicherlich
eine große Bandbreite auch zu den
Themen Rollstuhlversorgung und ‐anpassung,
Mobilität und Barrierefreiheit,
Vorstellung diverser Rollstuhlsportarten
oder auch mal ein Expertentalk mit
erfolgreichen paralympischen Sportler*innen.
Wir haben schon viele Ideen,
freuen uns aber auch über Anregungen
von Zuschauer*innen.«
Der DRS bedankt sich recht herzlich
für die Unterstützung der DGUV (Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung),
die die Realisierung des Webcast‐Projekts
erst möglich gemacht hat. Ein großer
Dank geht auch an Christian Au, der
durch seine Fachkompetenz maßgeblich
dazu beigetragen hat, dass die Auftakt‐Veranstaltung
so positiv aufgenommen
wurde.
Alle, die den Livestream verpasst haben,
können die Sendung via YouTube
(https://www.youtube.com/watch?v=4
Ug‐HIyV5H0&t=3675s) oder Facebook
(https://www.facebook.com/rollstuhlsport/videos/1907979136017141)
nochmal ansehen.
Malte Wittmershaus
10
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
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JAHRESAKTION
Anna Pracht (m.) ist mit
Leidenschaft Rollstuhltennistrainerin
beim Rollitennis e. V.
Fotos: Privat
Was waren Deine Beweggründe,
Übungsleiter*in / Trainer*in zu
werden?
Anna Pracht: Ich gebe jetzt schon seit
acht Jahren Tennistraining für Fußgänger
und seit fünf Jahren bin ich auch als
Rollitennis‐Trainerin aktiv. Mir macht es
unglaublich viel Spaß mit Menschen zusammen
zu kommen, ihnen etwas beizubringen
und vor allem dann ihre Entwicklungsschritte
mitzuverfolgen und
das Beste aus ihnen herauszuholen.
Auch wenn manche Schüler*innen nicht
immer so viel Elan zeigen, wie ich das
tue ;‐)
Die Entscheidung auch im Rollitennis
e. V. Trainerin zu werden, war ziemlich
einfach. Die Spieler*innen sind alle
super lieb und nett, immer voll mit dabei
und versuchen immer das Beste aus
sich heraus zu holen.
Gab es Personen, die Vorbilder für
Dich für diese Aufgabe waren?
Meine Tennistrainer aus Kindheitstagen,
Jörg und Sabine Hochdörffer, waren
und sind für mich klare Vorbilder, da sie
mich zu Anfang meiner Trainerentwicklung
unter die Fittiche genommen haben
und mich dahingehend sehr geprägt
haben.
Im Rollitennis sind Jürgen und Elke
Kugler Vorbilder für mich. Mit welchem
Engagement und Freude sie den Rollitennis
e. V. leiten ist für mich beispielhaft.
Man fühlt sich sofort willkommen
AUSBILDUNG ZUR ÜBUNGSLEITERINI
»Ich möchte Spaß am
Tennis vermitteln – für
mich das Wichtigste!«
DRS-Jahresaktion 2021: Interview mit Anna Pracht
und merkt eine große Kompetenz im
Bereich des Behindertensportes und im
Besonderen natürlich auch im Rollitennis.
Sie haben meiner Meinung nach das
Rollstuhltennis in Deutschland geprägt
und egal wie weit die Fahrt auch ist, sie
nehmen sie auf sich, um den Rollstuhltennissport
in Vereinen und Verbänden
publik zu machen!
Welche konkreten Ziele verfolgst Du
während Deiner Tätigkeiten?
Ich möchte meinen Schüler*innen
den Spaß am Tennis vermitteln. Das ist
für mich das Wichtigste! Aber natürlich
möchte ich auch jeden und jede Einzelne*n
in ihren Möglichkeiten weiter ausbilden,
dass sie auch in größeren oder
kleineren Schritten sich weiterentwickeln
und verbessern.
In der heutigen Entwicklung ist es
mir vor allem auch im Kindertraining
wichtig, dass sie einfach generell Freude
an der Bewegung entwickeln und ich
denke auch im Rollstuhlsport ist das
sehr wichtig.
Hast Du eine Übungsleiterlizenz?
Wenn ja, wer hat Dich ausgebildet?
Ich habe vom Deutschen Tennis Bund
eine C‐Trainerlizenz für Leistungssport
und vom DOSB die Übungsleiter (ÜL)‐C‐
Lizenz im Breitensport. Zudem lasse ich
mich dieses Jahr vom DRS als ÜL im Behindertensport
ausbilden.
War die Ausbildung für Dich eine gute
Basis, Deine Tätigkeiten im Verein zu
beginnen?
Für mich waren die Lizenzen Voraussetzung,
um meine Trainertätigkeiten
aufzunehmen. Auch wenn ich die praktischen
Übungen vor allem durch meine
Trainer erhalten habe, sind die theoretischen
Teile und auch die neu aufgezeigten
Aspekte des Trainings bei der Ausbildung
für mich extrem wichtig.
Daher bin ich auch sehr froh, dass
ich die Möglichkeit bekommen habe,
auch die DRS ÜL‐C‐Lizenz zu machen
und auch für den Rollstuhlsport meine
Kompetenzen weiterentwickele.
Ist das Angebot an Aus- und
Fortbildungen des DRS ausreichend
für Dich? Was würdest Du Dir
wünschen?
Da ich erst jetzt meine C‐Lizenz beim
DRS mache, kann ich dazu sehr wenig
sagen, freue mich aber sehr, dass der
12 Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
Lehrgang auch trotz der jetzigen Situation
stattfindet. Da es aber auf Grund dessen
bis jetzt nur ein praktischer Teil präsent
geplant ist, würde ich mich auch
sehr freuen und wünschen, dass es in
den Fortbildungen die Möglichkeit gibt,
andere Rollstuhlsportarten bzw. Teile,
die normalerweise praktisch in der C‐
Lizenz‐Ausbildung vorkommen, in einer
präsenten Fortbildung aktiv kennenzulernen.
Welche Erlebnisse oder Erfahrungen
sind Dir als Übungsleiter*in/Trainer*
in besonders in Erinnerung
geblieben?
Die schönsten Momente sind für mich
immer, wenn nach längeren Lerneinheiten
es bei den Schüler*innen ›klick‹
macht und sie den nächsten Entwicklungsschritt
gehen, oder schwere Übungen
auf einmal ihnen leichter fallen.
Ebenso macht es mich immer stolz,
wenn sie bei Turnieren Gelerntes umsetzen
können und ein tolles Spiel machen!
Daher gehören zu meinen schönsten
Erinnerungen auch die Turniere, die ich
mit den Spieler*innen des Rollitennis
e. V. erleben durfte, dazu zählen natürlich
auch die ›Erlebnisse‹ außerhalb des
Platzes!
Gab es Herausforderungen beim
Rollenwechsel von Teilnehmer*in /
Spieler*in zum/zur Übungsleiter*in /
Trainer*in?
ANNA PRACHT
Alter: 24 Jahre
Wohnort: Haiger
Rollstuhlfahrerin: nein
Aktive Sportlerin: ja
Sportarten: Tennis /Fußgängerund
Rollstuhltennis
Heimverein: Rollitennis e. V.
Hobbys /Interessen: Tennis,
Lesen, Musik, Filme, Serien /
Inklusion
Da ich schon sehr früh
die Rolle des Trainers
bzw. auch schon einfache
Aufgaben, wie der
Vorgruppe Bälle anzuspielen,
übernommen
habe, habe ich dahingehend
nie Probleme gehabt.
Als Rollitennis‐Trainerin
war es für mich eine Herausforderung
den Wechsel von der Fußgängerin
zur Rollitennisspielerin zu machen.
Den ich – das können wahrscheinlich
die Rollitennisspieler*innen bestätigen
– noch lange nicht geschafft habe.
Aber auch als Trainerin musste ich
schauen, gewisse Übungen abzuändern,
damit sie auch ›rollstuhltauglich‹ sind.
Hast Du eine ›Top 5‹ von Lieblingsübungen
oder Favoriten für Spiele im
Rollstuhlsport?
Als Aufwärmspiel wird im Rollitennis
e. V. immer gerne ›Touch‐Ball‹ gespielt,
dass würde ich mal zu meiner ›Top 5‹
nehmen.
Eine Aufwärmübung, die ich bei Rollis,
wie auch bei Fußgänger gerne mache,
ist das schnelle Abfahren/Laufen
von bunten Hütchen in einer vorgegebenen
Reihenfolge. Die Hütchen werden
weit voneinander abgestellt, ich lege
bspw. alle rechts und links an den Außenlinien
des Tennisfeldes, wobei zwei
an dem Netz und zwei an der Grundlinie
stehen. Die Spieler*innen müssen sich
nun die von mir genannte Reihenfolge
merken und anschließend so schnell
wie möglich die Strecken abfahren.
In Bezug auf das spezifische Tennisspiel
trainiere ich gerne ein offensives
Spiel, also die Bewegung nach vorne zu
machen und mit einem Volley oder Stop
den Punkt zu beenden.
Zusätzlich muss aber natürlich auch
der lange Ballwechsel trainiert werden,
dazu mache ich noch sehr gerne die
Übung ›Hosenträger‹, die bei den Spieler*innen
aber nicht ganz so beliebt ist.
Tennisspezifisch spiele ich dann gerne
zum Abschluss ›Himmel und Hölle‹
bzw. auch bekannt unter ›König‹ und
natürlich auch das ganz klassische Doppel
(2 gegen 2).
Anna Pracht
Anna Pracht (r.) mit Jürgen Kugler.
DRS-JAHRESAKTION 2021!
Botschafter des
Rollstuhlsports –
»Wir schaffen was«
JETZT BEWERBEN!
Die Aktion läuft bis Ende September
und jede*r kann sich bewerben. Ein
Formular steht unter dem Reiter
›Jahresaktion 2021‹ auf www.
drs.org/jahresaktion zum Download
bereit. Ausgefüllt per Mail/Fax senden
an:
DRS-Referat ›Vereinsservice
und Beratung‹
Denis Schneider
denis.schneider@rollstuhlsport.de
Fon 02 03 / 71 74‐191
Fax 02 03 / 71 74‐282
Die DRS‐Jahresaktion 2021 ist Teil
der Kampagne kommmitmensch
der Unfallkassen und der gewerblichen
Berufsgenossenschaften.
Denis Schneider
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
13
FOTO DES MONATS
FAHRSICHERHEITSTRAINING!
DAS ETWAS ANDERE
SCHULUNGSFAHRZEUG
n Beim Fahrsicherheitstraining, das der
DRS am 1. Mai 2021 in Kooperation mit dem
ADAC auf dem ADAC-Trainingsgelände in
Weilerswist durchgeführt hat, setzte
Mobilitätsexperte Gerd Waldvogel mit
seinem selbstentwickelten ›Sitzmobil‹ auch
ungewöhnliche Schulungsfahrzeuge ein.
Ein ausführlicher Bericht folgt in der Juni-
Ausgabe.
Foto: Denis Schneider
14
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
15
SPORT VOR ORT
Es war das erste rein deutsche
Finale in der 46-jährigen
Geschichte der europäischen
Königsklasse, in dem am Ende der
RSV Lahn-Dill hauchdünn mit
71:67 über Thuringia Bulls
triumphierte.
ROLLSTUHLBASKETBALL – IWBF CHAMPIONS CUPI
Michael Auprince wird
zum Matchwinner
RSV Lahn-Dill gewinnt zum siebten Mal die Europäische Königsklasse –
Hoch dramatischer 71:67-Triumph im deutsch-deutschen Finale
Dabei schien dem Lokalmatador
in der Rittal Arena Wetzlar
nach einem starken Beginn
mehr und mehr die Felle davon zu
schwimmen, ehe er mit einem 8:2‐Finish
in den letzten 108 Sekunden das Finale
des IWBF Champions Cup noch zu
seinen Gunsten wendete.
Und wie im Halbfinale war es wieder
Center Michael Auprince, der mit sechs
Punkten in der Schlussphase zum
Matchwinner wurde. Aus einem 59:63
(37.) machte zunächst US‐Paralympicssieger
Brian Bell mit einem Mitteldistanzwurf
den Anschluss, ehe der
Australier Auprince den vielumjubelten
Ausgleich zum 63:63 (38.) markierte.
Zwar konterte Thüringen durch Nationalspieler
Jens Eike Albrecht noch einmal
zur eigenen 65:63‐Führung, doch
dann war nur noch der RSV Lahn‐Dill
am Zug. Erneut Brian Bell zum 65:65‐
Ausgleich, ehe er 66 Sekunden vor dem
Ende seinen US‐Landsmann Steve Serio
lupenrein anspielte und damit die
67:65‐Führung einleitete.
In den nächsten zwei Angriffen suchte
das Team von Cheftrainerin Janet Zeltinger
und ihres ›Co‹ Günther Mayer nun
den langen Australier Auprince, der zunächst
aus bedrängter Situation lupenrein
das 69:65 markierte, ehe er selbst
vier Sekunden vor der Schlusssirene
zweimal eiskalt von der Freiwurflinie
vollstreckte. Am Ende ließ der bis dato
sechsfache Champions League‐Sieger
seinen Emotionen freien Lauf und jubelte
ausgelassen über seinen siebten Triumph
in der europäischen Königsklasse.
Topscorer Thomas Böhme mit 22
Punkten, Steve Serio mit 19 Zählern und
starken zwölf Assists, sein Landsmann
Brian Bell mit 14 Punkten und Michael
Auprince mit zehn Punkten bei einer
Trefferquote von 80 Prozent, scorten für
den IWBF Champions Cup Sieger 2021
zweistellig. Bester Akteur auf der Gegenseite
war der iranische Center Vahid
Gholomazad, der am Ende auf 20 Punkte,
14 Rebounds und fünf Assists kam.
»Die Rollstuhlbasketball Hauptstadt
Wetzlar hat mit der Organisation des
Champions Cup eindrucksvoll der Corona
Pandemie die Stirn gezeigt und bewiesen,
dass man mit Umsicht und
Sachverstand einen solchen Sporthöhepunkt
verantworten kann«, gab es Lob
durch Lutz Leßmann vom Finalgegner
Thuringia Bulls. Nach der Bereitstellung
von 2000 Getränken, 600 Essen pro Tag
und 1100 Tests haben Spieler aus 16
Nationen und neun Schiris aus sieben
Nationen ohne einen positiven Coronatest
ein grandioses Turnier geliefert.
»Dafür gebührt ein ganz dickes Danke
an Andreas Joneck und seine ganze Helferslandschaft«,
so Leßmann weiter.
Quelle: Andreas Joneck, Lutz Leßmann
Lahn-Dill: Thomas Böhme (22/1), Steve Serio
(19/1), Brian Bell (14), Michael Auprince (10),
Simon Brown (4), Ian Sagar (2), Annabel Breuer,
Christopher Huber, Catharina Weiß, Peyman
Mizan (n. e.), Dominik Molser (n. e.)
Thüringen: Vahid Gholomazad (20), Aliaksandr
Halouski (16), André Bienek (13), Jens-Eike Albrecht
(8), Karlis Podnieks (6), Joakim Linden (2),
Jitske Visser (2), Hubert Hager, Ian Pierson,
Helen Freeman, Marie Kier (n. e.).
Foto: Armin Diekmann
Riesenfreude herrschte beim RSV Lahn-Dill über den Gewinn des siebten Titels in der europäischen Königsklasse.
16
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
Mobilität heißt
Teilhabe
Für viele Menschen mit Handicap sind Wegstrecken
oft eine Herausforderung.
„Kompetent mobil“ ist ein Programm, mit dem die
individuelle Mobilitätskompetenz von Menschen
mit unterschiedlichen Behinderungen ermittelt
werden kann.
Das Ergebnis: individuelle Trainingspläne
entsprechend den Wünschen und Möglichkeiten
des jeweiligen Menschen. Wie das geht,
lernen Fachkräfte in Seminaren der BGW.
Mehr erfahren:
www.bgw-online.de/komo-klar
FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN
FACHBEREICHE
Foto: Fabienne Karmann
WCMX bezeichnet das
Skaten im Rollstuhl
und wird in Deutschland
seit 2013 vom
DRS im organisierten Sport angeboten,
anfänglich in der ›Arbeitsgemeinschaft
Actionsport‹ und ab 2017 dann als eigenständiger
Fachbereich. In der Anfangsphase
wurden viele Tryouts und
Workshops veranstaltet, um möglichst
vielen Menschen diesen Sport näherzubringen
und damit die besten Talente
nicht unentdeckt bleiben. Zunehmend
wurden auch Wettkämpfe, wie beispielsweise
die offene Deutsche Meisterschaft
oder die Weltmeisterschaft im
WCMX, die 2019 in Köln stattfand, organisiert.
Das alles muss von langer Hand
geplant und umgesetzt werden und erfordert
Teamarbeit im Fachbereich. Für
dieses Team werden noch engagierte
Mitstreiter gesucht, da auf der nächsten
Fachbereichssitzung am 19. Juni einige
Ämter neu besetzt werden müssen.
Im Doppelinterview stellen Patrick
Krause, aktuell Leiter des Fachbereichs,
und Timon Luu, stellvertretender FB‐
Leiter, ihren Fachbereich vor und geben
einen Einblick in einzelne Aufgabenbereiche.
Patrick, wie bist du zum WCMX oder
damals noch Rollstuhl-Skaten
gekommen?
Patrick Krause: Ich habe im Frühjahr
2014 meinen Übungsleiter‐Lehrgang
beim DRS in Bad Wildungen gemacht.
Dabei habe ich Julius Gerckens und Malte
Wittmershaus kennengelernt. Julius
WCMX IM DRSI
Adrenalin auf
vier Rädern!
In Deutschland und auch anderen Ländern zählt WCMX –
Wheelchairskaten – inzwischen zu den angesagtesten Sportarten.
war damals mit einer der ersten Rollstuhlskater
in Deutschland und Malte
Wittmershaus hat damals als Sportkoordinator
des DRS die Anfänge des
Sports begleitet. Beide haben mich mit
ihren Geschichten von diesem Sport so
fasziniert, dass ich direkt zum nächsten
Event nach Mühlhausen gefahren bin,
um den Sport einmal live zu erleben.
Seitdem hat mich WCMX nicht mehr losgelassen.
Geleitet wurde der Workshop damals
von David Lebuser. Er war zu dem
Zeitpunkt Leiter der AG Actionsport.
Wie bist du zu der Leitungsposition
gekommen?
Ich bin eher zufällig zu der Position
des Fachbereichsleiters gekommen. Irgendwann
bin ich gefragt worden, ob
ich mir vorstellen könne – es war so Mitte
2015 – die AG‐Leitung zu übernehmen.
Das konnte ich mir damals schon
irgendwann vorstellen. Aus der Oktober‐Ausgabe
DRS‐Magazin erfuhr ich
dann, dass dies bereits als feste Zusage
gewertet und ich zum neuen AG‐Leiter
berufen wurde. Natürlich habe ich diese
Aufgabe und Herausforderung gerne
übernommen und leite seitdem die Geschicke
der Sportart in Deutschland.
Was sind die Aufgaben eines
Fachbereichsleiters?
Meine Hauptaufgabe ist die Koordinierung
und Entwicklung der Sportart
in Deutschland. Natürlich ist dabei auch
immer wichtig über den Tellerrand hinaus
auf die internationale Entwicklung
der Sportart zu schauen und auch gemeinsam
Strategien für die Zukunft des
Sports zu entwickeln. Ich stehe allen In‐
18
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
teressierten als Ansprechpartner zur
Verfügung. Gemeinsam als Team in der
Fachbereichsleitung koordinieren wir
Anfragen, Veranstaltungen und Meisterschaften.
Was sind aus deiner Sicht die größten
Aufgaben in den letzten Jahren
gewesen?
In der Anfangszeit, als ich 2015 das
Amt übernommen habe, war erst einmal
die Strukturierung ein großes Thema.
Es musste eine Fachbereichsordnung
entwickelt, so dass wir im ersten
Schritt die Arbeitsgemeinschaft zu einem
Fachbereich aufwerten konnten.
Neben der Namensänderung mussten
wir auch entsprechende Strukturen entwickelt
werden. Seit 2017 wird der
Fachbereich nicht mehr durch eine Einzelperson
sondern von einem Team geleitet.
Die nächste große Herausforderung
bestand 2018 in der Ausrichtung der 1.
offenen Deutschen Meisterschaft. Hierfür
musste eine Wettkampfordnung mit
einem Regelwerk erstellt werden, welches
wir über einen längeren Partizipationsprozess
gemeinsam mit Experten
angrenzender Fachverbände und erfahrenen
Athleten ausarbeiteten.
Bei der Ausrichtung von Wettkämpfen
und Meisterschaften war das größte
Highlight definitiv die Paraskate 2019,
die WCMX World Competition.
Mit der Paraskate 2019 ist erstmalig
eine Weltmeisterschaft außerhalb
der USA ausgerichtet worden, und
das in Deutschland. Wie kamst du
darauf, so etwas nach Deutschland
zu holen?
Das ist eine gute Frage. Nach der 1.
Offenen Deutschen Meisterschaft dachten
wir uns, dass wir uns dafür reif fühlen
und es an der Zeit wäre, ein größeres
Event auszurichten. Dass aus dieser
Idee direkt die Weltmeisterschaft herauskam,
hatten wir zum damaligen
Zeitpunkt noch nicht gedacht.
Was war deine Aufgabe bei der
Weltmeisterschaft?
Als Fachbereichsleiter und Leiter des
LOC der ›Paraskate 2019‹ war zu Beginn
meine Aufgabe ein Organisationsteam
zusammenzustellen. Im weiteren Verlauf
habe ich mit diesem Team die Planung
und Durchführung der Wettkämpfe
und des Rahmenprogramms übernommen.
Ohne ein gutes Team im LOC
ist eine solch umfangreiche Organisation
nicht möglich. Auf der anderen Seite
hat das Team der Fachbereichsleitung
mir bzgl. der Belange des Fachbereichs
weitestgehend den Rücken freigehalten,
so dass ich mich auf unser sportliches
Highlight konzentrieren konnte.
Wie geht es aus deiner Sicht jetzt
weiter mit dem Sport?
Aktuell ist die Corona‐Krise für uns
definitiv eine Herausforderung. Skateparks
sind gesperrt, Veranstaltungen
werden abgesagt und Sponsoren findet
man noch schwerer als sonst. Ich hoffe,
dass wir uns in dieser Sportart auf Wettkampf‐
und Verbandsebene, z. B. durch
Trainerausbildungen, weiter professionalisieren
und gleichzeitig den Spagat
schaffen, den Lifestyle und Spirit des
WCMX nicht zu verlieren. Natürlich hoffen
wir auch in Zukunft den hohen, auch
internationalen Zuspruch der Deutschen
Meisterschaft halten zu können
und dass dieser Sport national wie international
mehr an Gewicht gewinnt.
Was wünschst du dir für den Sport in
Deutschland?
Ich wünsche mir für den Sport finanzielle
Sicherheit. Aktuell stehen wir immer
wieder vor der Herausforderung,
dass wir jeden Euro zweimal umdrehen
und uns die Ausgaben genau überlegen
müssen. Wir können Veranstaltungen,
die wir gern durchführen möchten,
nicht oder nicht im gewünschten Umfang
durchführen. Gerne würden wir bei
unseren Veranstaltungen auch unseren
Trainern ein Honorar zahlen, wie auch
in anderen Sportarten üblich. Das ist im
Moment allerdings leider nicht möglich.
Auch wäre es mit einem größeren finanziellen
Polster möglich, nicht so finanzstarken
Athleten die Teilnahme an Wett‐
FACHBEREICH WCMX
Timon Luu
(stellv. Fachbereichsleiter)
Patrick Krause
(Fachbereichsleiter)
N. N.
(2. stellv. Fachbereichsleiter)
Dennis Drolshagen
(Beisitzer, Schriftwart)
Isis Friedberger
(Beisitzerin)
Hendrik Friedberger
(Beisitzer)
Till Richard Augustin
(Jugendvertreter)
AUSSCHUSS
Öffentlichkeitsarbeit
Marcel Hoffmann
Pauline Bendt
Inka Fricke
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
19
SPORT VOR ORT
kämpfen oder auch der Weltmeisterschaft
zu ermöglichen, z. B. durch die
Entsendung eines Team Germany – einer
Nationalmannschaft. Wir haben also
noch viel vor, allerdings steht leider
alles immer unter dem Finanzierungsvorbehalt.
Timon, wie bist du zum WCMX
gekommen?
Timon Luu: Der Vater eines Freundes
ist Rollstuhlfahrer und als ich ihn anfangs
nach Tipps fragte, legte er mir nahe,
mich doch mal an David Lebuser zu
wenden. Gesagt, getan – und so kam ich
knapp fünf Monate nach der Rollstuhlversorgung
das erste Mal mit Rollstuhlsport
und WCMX in Berührung. Fasziniert
hatte mich das Ganze schon damals,
als Aaron Fotheringham seinen
ersten Backflip landete und daraufhin
einen Auftritt bei Stefan Raab in ›TV total‹
hatte, welchen ich zufällig sah. Ich
bin in meiner Jugend schon geskatet, da
war es ziemlich naheliegend, das nun
auch mit dem Rollstuhl zu machen.
Du skatest mit dem Rollstuhl seit
2016 und bist seit 2017 Mitglied der
Fachbereichsleitung. Wie bist du dazu
gekommen, dich dort zu engagieren?
Patrick Krause hat mich gefragt, ob
ich in der Fachbereichsleitung mitarbeiten
möchte, nachdem ich beim ›Tag der
Begegnung‹ 2017 das erste Mal bei einer
Veranstaltung des DRS‐Fachbereichs
als Volunteer dabei war und wir
im selben Jahr gemeinsam mit Dennis
Drolshagen (Beisitzer) den WCMX‐Treff
in Köln gestartet haben. So wurde ich
zum Beisitzer berufen und kann seitdem
die Erfahrung aus meinen früheren
Ehrenämtern (u. a. gewähltes Mitglied
des Jugendvorstands des Karate‐Dachverband
Nordrhein‐Westfalen e. V.) in
den Fachbereich einbringen und ausbauen.
Was ist deine Funktion in der
Fachbereichsleitung und welche
Aufgaben sind damit verbunden?
Ich habe 2017 als Beisitzer begonnen
und bin seit 2018 stellvertretender
Fachbereichsleiter, zunächst kommissarisch
und 2019 auf der FB‐Sitzung in
Berlin durch die Wahl bestätigt.
Mein Aufgabenfeld gestaltet sich
sehr vielseitig, dazu gehören u. a. die
Entwicklung des Sports im Breiten‐ und
Leistungssportbereich und die Koordination,
Organisation und Leitung von
Veranstaltungen. Außerdem zählt der
Timo Luu und Patrick Krause (r.)
Foto: Andreas Rabel
Bereich der Finanzverwaltung dazu,
ebeso wie das Verfassen von Artikeln
für Printmedien, wie etwa für das DRS‐
Magazin. Für das ›Momo Magazin‹
schreibe ich seit 2018 für jede Ausgabe
einen Artikel über Aktuelles aus dem
WCMX‐Sport.
Die größte Herausforderung in diesem
Bereich war aber das Verfassen eines
kompletten Textes für das Begleitheft
zur Paraskate WM 2019. Gemeinsam
mit meinen Kollegen der Fachbereichsleitung
habe ich so unseren Fachbereich
und den Sport auf der WM vorstellen
können.
Was wünschst du dir für den WCMX-
Sport in Deutschland?
Ich wünsche mir, dass der Rollstuhl
als Sportgerät im Skatepark genauso
selbstverständlich wird wie jedes andere
auch – nicht nur bei uns, sondern
weltweit.
Vielen Dank Patrick und Timon für
eure Einblicke.
FACHBEREICH WCMX
Engagierte Mitstreiter*innen gesucht
Interessierte können sich ab sofort melden
n Der Fachbereich WCMX im DRS
lädt am 19. Juni 2021 zur öffentlichen
Fachbereichsitzung ein. Aufgrund der
großen Resonanz im vergangenen
Jahr wird die Sitzung auch in diesem
Jahr als Videokonferenz durchgeführt.
Neben dem Jahresbericht und einem
Ausblick auf die weiteren Aktivitäten
in diesem Jahr stehen in der alljährlichen
Sitzung auch die Wahlen diverser
Ämter innerhalb des Fachbereichs
auf der Tagesordnung. Neben
der Leitung des Fachbereichs sowie
dessen Stellvertretung steht auch die
Wahl zum Kinder‐ & Jugendvertreter
an.
Jede*r, die*der sich gerne ehrenamtlich
im Rollstuhlsport engagieren
möchte und sich für junge, unkonventionelle
Trendsportarten interessiert,
ist eingeladen, in diesem Rahmen aktiv
Teil des DRS‐WCMX‐Teams zu werden!
Der Fachbereich freut sich über
Kandidaturen oder Wahlvorschläge
für alle zu besetzenden Ämter und
möchte alle Sportinteressierten dazu
annimieren, in dieser coolen, actiongeladenen
Rollstuhlsportart aktiv zu
werden.
Wenn Du also Lust hast, WCMX‐
Events zu organisieren, den immer populärer
werdenden Sport weiter nach
vorne zu bringen und Interesse hast
an ehrenamtlicher Arbeit in einem
jungen, motivierten Team, dann melde
Dich beim Fachbereich! Kandidaturen
und Wahlvorschläge für die zu besetzenden
Ämter können schriftlich bis
zum 12. Juni 2021 an wcmx@rollstuhlsport.de
gesendet werden oder
am 19.06.2020 im Rahmen der Sitzung
bekanntgegeben werden.
DRS-PARTNER
REWALK ROBOTICSI
»Bei einer Partnerschaft
bilden gemeinsame Ziele
das wichtigste Bindeglied«
Interview mit Andreas Jantke, Marketing Manager Europe
ReWalk Robotics GmbH
Verlässliche Partner sind für einen
Sportverband unerlässlich und
gerade in schwierigen Zeiten Gold
wert. In den nächsten Ausgaben
wollen wir die Unterstützer des
DRS in loser Folge vorstellen.
Seit dem 01.03.2021 ist ReWalk
Partner des DRS. Was hat Sie
bewogen, Partner des DRS zu
werden?
Andreas Jantke: ReWalk Robotics hat
sich seit jeher im Behindertensport engagiert.
Unser Unternehmen hat es sich
zur Mission gemacht die Mobilität und
Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen
der unteren Extremitäten
zu verbessern. Bewegung ist ein essentieller
Baustein für ein gesundes Leben,
dazu können Medizinprodukte genauso
wie der Rollstuhlsport einen Beitrag
leisten. Die meisten ReWalk Nutzer*innen
betreiben ebenfalls Rollstuhlsport
im Verein. ReWalk Robotics und der
DRS haben also gemeinsame Ziele, da
lag eine Partnerschaft nahe.
Was steht hinter ReWalk und welche
Produkte bieten Sie an, welchen
Nutzen können aus Ihrer Sicht die
Mitglieder des DRS aus dieser
Partnerschaft ziehen?
ReWalk Robotics ist aus der Idee des
Unternehmensgründers Dr. Amit Goffer
entstanden, der selbst Tetraplegiker ist.
Mittlerweile ist ReWalk Robotics führender
Hersteller von Exoskeletten für
die häusliche Versorgung aber auch im
rehabilitativen Einsatz. Menschen mit
Rückenmarksverletzung, die zur in‐
/kompletten Lähmung der unteren Extremitäten
führt, können mit dem Re‐
Walk Exoskelett unter Zuhilfenahme
von Unterarmgehstützen wieder gehen
und Treppen steigen. Nach aktueller
Studienlage zeigt das exoskelettale Laufen
bei vielen Nutzern auch eine Verbesserung
von Begleiterkrankungen/
‐Symptomen von der auch einige der
DRS Mitglieder Nutzen ziehen könnten.
Neben dem Exoskelett haben wir einen
soften Exo‐Suit entwickelt, der beim
Gangtraining von Schlaganfallpatienten
in Reha‐ bzw. Therapieeinrichtungen
eingesetzt wird um das Gangbild zu verbessern.
Die Kommunikation mit Endkunden
über die Medien des DRS sind ein
wichtiger Baustein der DRS-
Partnerschaft. Wie ist ReWalk
medientechnisch aufgestellt und
welche Kanäle nutzen Sie, um mit
Ihren Kunden in Kontakt zu bleiben?
Neben unserer Homepage finden Interessierte
viele Informationen auf unserem
Youtube Kanal, selbstverständlich
gibt es uns auch auf Facebook und
Instagram. Hier haben wir seit einem
Jahr auch eine eigene deutschsprachige
Seite und eine geschlossene Benutzergruppe
auf Facebook für unsere ReWalker
eingerichtet. Aber auch Interessenten
sind herzlich Willkommen sich hier
direkt mit Nutzern auszutauschen und
Andreas Jantke ist Marketing
Manager Europe beim neuen DRS-
Partner ReWalk Robotics.
herauszufinden ob das ReWalk Exoskelett
für Sie eine Bereicherung sein kann.
Unser erfahrenes Clinical Team steht
in direktem Kontakt mit den ReWalk
zertifizierten Physiotherapeuten und
den Nutzern. Dabei betreut unser engagiertes
Expertenteam jeden Nutzer von
der ersten Kontaktaufnahme bis hin zur
Versorgung und bei allen Fragen im täglichen
Einsatz.
Wie wichtig ist Ihrer Einschätzung
nach Sport für Rollstuhlnutzer*innen
und wie beurteilen Sie die Arbeit des
DRS?
Neben der eingangs erwähnten wichtigen
Bewegung, bringt Sport immer
auch einen weiteren großen Aspekt mit
sich – Motivation! Mit der richtigen Motivation
geht im Leben vieles leichter
und man kommt weiter voran. Sport ist
darüber hinaus ein Bereich in dem Inklusion
erfolgreich stattfindet. Mit der
Möglichkeit wieder gehen und Treppen
steigen zu können, ermöglicht die Nutzung
eines Exoskeletts mehr Teilhabe
und steht somit ebenfalls für Inklusion.
Aus all diesen Gründen ist die Arbeit
des DRS und aller angeschlossener Vereine
so wichtig.
Durch die Corona-Pandemie ist der
organisierte (Rollstuhl-)Sport nahezu
zum Erliegen gekommen. Wie haben
Sie die Einschränkungen für die
22
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
SPORT VOR ORT
Fotos: Privat
Mobilität der Rollstuhlnutzer*innen
aus der Perspektive von ReWalk
wahrgenommen?
Rollstuhlnutzer*innen gehören zu einer
besonderen Risikogruppe daher
war es für ReWalk zuerst einmal wichtig
alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen
bei unseren Test Sessions und Schulungen
im Gebrauch umzusetzen um eine
Gefährdung weitestgehend zu reduzieren.
Durch den Wegfall der Messen ist es
zunehmend schwieriger geworden sich
umfangreich über neue Hilfsmittel persönlich
und aus erster Hand zu informieren.
Unsere ReWalker*innen hat es
insoweit auch betroffen da die geplanten
Bootcamps, bei denen erfahrene Anwender*innen
Ihre Erfahrung mit neuen
Nutzern teilen, leider aus Sicherheitsgründen
erstmal ausgesetzt werden
mussten.
Welche Ziele können durch die
gemeinsamen Aktivitäten des DRS
und seiner Partner umgesetzt
werden?
Bei einer Partnerschaft bilden die gemeinsamen
Ziele das wichtigste Bindeglied,
ähnlich wie im Mannschaftssport.
Gemeinsam erreichen wir mehr und
können besser über die Möglichkeiten
berichten die das Leben der Rollstuhlfahrenden
verbessern können.
Das Sportangebot des DRS ist sehr
vielfältig. Haben Sie einen
persönlichen Bezug zu einer
bestimmten Sportart oder fasziniert
Sie eine Sportart besonders?
In meiner Jugend habe ich einige Jahre
aktiv Badminton im Verein gespielt.
Daher weiß ich gut wie schnell diese
Sportart ist. Respekt an alle die das im
Rollstuhl ausüben, hier braucht es nochmal
eine ganz andere Koordinationsfähigkeit.
Auch Basketball und Schwimmen
sorgten ab und zu zwischen auspowern
und erholen für Freude und Begeisterung.
Sind Sie selbst sportlich und welches
sportliche Ziel würden Sie persönlich
gerne noch erreichen?
Ich habe vor 20 Jahren das Sporttauchen
für mich entdeckt, eine Sportart
die auch für Rollstuhlfahrer*innen interessant
ist. Bislang bin ich in vier Meeren
abgetaucht und hatte dort viele
schöne Begegnungen auch mit Haien
und Mantarochen, immer ein einzigartiges
Erlebnis. Eine Begegnung mit einem
Walhai steht ganz oben auf meiner
Wunschliste.
Vielen Dank für die Beantwortung
der Fragen.
Seit 20 Jahren ist das Tauchen eine große Leidenschaft von Andreas Jantke.
ROLLSTUHLBASKETBALL!
Alireza Ahmadi
verlängert bei
den BG Basktes
Dritte Saison als Coach für
den 44-Jährigen
n BG Baskets‐Trainer Alireza Ahmadi
(Foto) wird auch in der kommenden
Saison die Geschicke bei
den HSV‐Rollstuhlbasketballer*innen
leiten. Damit geht der ehemalige
iranische Nationalspieler und dreimalige
Paralympics‐Teilnehmer, der
zur Saison 2017/18 zunächst als
Spieler nach Hamburg wechselte,
bereits in seine insgesamt fünfte
Spielzeit bei den BG Baskets Hamburg.
Zu Beginn der Saison 2019/20
übernahm der 44‐Jährige das Amt
des Spielertrainers und erhält dabei
Unterstützung von seinem Co‐Trainer
Peter Richarz, Diplom‐Sportlehrer
am BG Klinikum Hamburg und
U22‐Nationaltrainer Deutschlands.
»Ich freue mich auf die kommende
Saison mit den BG Baskets Hamburg
und möchte meine Erfahrungen
weiterhin an die jungen Spieler*innen
in unserem Kader weitergeben«,
sagt Alireza Ahmadi zu seiner
Vertragsverlängerung.
David Schulze, Koordinator der
BG Baskets Hamburg, ist froh über
den Verbleib des Coaches: »Alis Wert
für unser Team ist immens – seine
Erfahrung, Haltung und Ambitionen
sind in vielerlei Hinsicht hilfreich.«
Quelle: BG Baskets Hamburg
Foto: MSSP
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
23
SPORT VOR ORT
Fotos: Adrian Wachendorf
SUP-SCHULUNG DES SOV LÜNEBURG
Inklusion auf dem
Wasser sicher anbieten
»Das war super klasse!« – Teilnehmer*innen lernen Inklusion auf dem
Wasser und den sicheren Umgang mit speziellen SUP-Boards
Sicherheit geht vor: Auf den
speziellen SUP-Boards gibt es
Befestigungspunkte für die Rollstühle.
m vorletzten Wochenende im
A
April fand eine Schulung des
SOV Lüneburg e.V. in Kooperation
mit dem DRS zum Thema
›Integration von Menschen mit Behinderung
im Wassersport | Stand‐Up‐
Paddling (SUP)‹ in Lüneburg statt. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten
hier die Auswahl, den Aufbau und
die Durchführung von zielgruppenspezifischen
Bewegungs‐ und Sportangeboten
auf dem Wasser für Menschen mit
Behinderung kennen. Das neue inklusive
Sportangebot auf dem SUP (Stand Up
Paddle Boards) wurde in diesen zwei
Tagen vorgestellt. Ziel war es, Sicherheit
im Umgang mit speziellen Rollstuhl‐
SUPs zu gewinnen und somit das Angebot
für mehr Menschen zugänglich zu
machen. Spiel und Spaß auf dem Wasser
gehörten natürlich dazu.
Die Schulung, die regelmäßig angeboten
werden soll, richtet sich an Vereinsmitglieder,
die Sport für Menschen
mit Behinderung insbesondere im Bereich
der Bewegungsangebote für Rollstuhlfahrer
und Rollstuhlfahrerinnen
anbieten wollen.
24
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
Perspetivwechsel gehört
zum Schulungskonzept
Bereits am ersten Tag der Schulung
wurde den Teilnehmenden ein Perspektivwechsel
vermittelt: Jeder bekam einen
Rollstuhl und musste (teils ohne
jegliche Vorkenntnis) selber fahren oder
wurde von einem Partner geschoben.
Der DRS‐Referent Jens Naumann zeigte
den Teilnehmenden spielerisch die
Grundfahrtechniken im Rollstuhl. Dadurch
konnten die Teilnehmenden erfahren
und selbst fühlen, auf was es
wirklich ankommt, wenn man ein Sportangebot
für Menschen mit Behinderungen
erstellt.
Nach einem kräftigenden Mittagessen
ging es dann ans Wasser. Hier wurde
das inklusive SUP vorgestellt. Auf
diesem einzigartigen Stand‐Up Paddle
Board können bis zu vier Rollstuhlfahrer*innen
und weitere vier Fußgänger*
innen mitfahren. Jeder Teilnehmende
hat aktiv an dem Programm teilgenommen.
Erst an Land und dann auf dem
Wasser musste selbst Hand angelegt
werden und die Rollstühle auf dem
Board befestigt werden. Hierbei kam es
neben der richtigen Technik auch auf
die richtige zwischenmenschliche Herangehensweise
an. Adrian Wachendorf
(Erfinder des Inklusiven SUPs) zeigte
den Teilnehmenden sehr detaillierte
Beispiele der Zielgruppen, wobei deutlich
wurde, wie individuell die Passagiere
sind. Das Material ist so konzipiert,
dass es fast universell für alle individuellen
Bedürfnisse anpassbar und einsetzbar
ist. Speziell konstruierte Spannsysteme
sichern den Rollstuhl auf dem
Board und vor dem Verdrehen während
des Paddelns.
Die Teilnehmenden der Schulung
lernten alle wesentlichen Dinge, auf die
es zu achten gilt, wenn ein Rollstuhl auf
dem Wasser unterwegs ist. Inhalte wie:
»Wie muss das Board am Steg verzurrt
werden« oder »wie fühlt es sich an, auf
das SUP geschoben zu werden« sowie
die Anpassung der Paddel waren Teil
der Schulung.
Der zweite Schulungdtag stand ganz
im Fokus der Unternehmung auf dem
Wasser. Nach der theoretischen Einheit
zur Tour, Planung und dem Aufbau einer
Übungsstunde ging es wieder aufs Wasser.
Hierzu waren auch Familien mit
Kindern eingeladen, die einen Rollstuhl
nutzen. Die Teilnehmenden sollten hier,
unter den Augen der Ausbilder, das vorher
Erlernte anwenden und die Rollikids
sicher aufs Inklusions‐SUP führen.
Eine Riesen‐Herausforderung, wie einige
Teilnehmende nachher beschrieben.
Ohne Scheu und selbstbewusst auf die
Rolli‐Fahrer zugehen und diese sicher
an Board der SUPs bringen, war für alle
eine tolle und lehrreiche Erfahrung.
Strenge Hygieneschutzmaßnahmen
in Pandemiezeiten
Möglich war diese Schulung in Zeiten
der Pandemie nur unter der strengen
Einhaltung des vorgelegten Hygienekonzepts.
Die Teilnahme einer verringerten
Personenanzahl konnte nur mit
einem negativen Test vor beiden Tagen
stattfinden. Die medizinische Maske gehört
mittlerweile standardmäßig zu jedweder
Veranstaltung, genau wie die Einhaltung
der Abstands‐ und Desinfektionsregeln.
Wir hatten die Möglichkeit,
für die Theorie einen hohen Raum von
knapp 150 Quadratmeter zu nutzen.
Der Hauptteil hat draußen stattgefunden,
so dass wir viel Platz und stets frische
Luft um die Nasen hatten. Die Teilnehmer
haben das Hygienekonzept mit
viel Respekt voreinander angenommen
und somit hatten wir eine sehr entspannte
und lehrreiche Zeit.
Das Feedback der Teilnehmenden
viel sehr positiv aus. Es gab Rückmel‐
Am zweiten Tag der Schulung war
der Focus auf die Aktivitäten auf
dem Wasser gerichtet.
dungen wie »gute Ausgewogenheit
von Theorie und Praxis« über »super,
dass die Schulung überhaupt stattgefunden
hat!« bis hin zu »gut, dass ›echte‹
Rollifahrer*innen da waren«.
Die Schulung, die bereits seit zwei
Jahren geplant war und pandemiebedingt
immer wieder verschoben werden
musste, wurde in Zusammenarbeit
mit dem SOV Lüneburg, SUP‐Unity
und dem Deutschen Rollstuhl‐
Sportverband erarbeitet. Das Ergebnis
der Schulung im April dient nun als
Blaupause für weitere Schulungen mit
Sport‐ und Wassersport‐Verbänden.
Adrian Wachendorf
Fotos: Adrian Wachendorf
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
25
FACHBEREICHE
Bei der B-WM in Finnland verliert
die deutsche Mannschaft nach
dem Halbfinale auch das Spiel um
Platz drei knapp.
Sport kann manchmal grausam
sein«, seufzte Deutschlands Rollstuhlcurling‐Cheftrainer
Helmar
Erlewein. Bis zum entscheidenden Tag
war seine Mannschaft bei der B‐WM im
finnischen Lohja erfolgreich unterwegs,
erreichte nach der Gruppenphase das
Halbfinale und hatte dadurch zwei
Chancen auf einen der drei Aufstiegsplätze.
Neben der Rückkehr in die A‐
Gruppe hätten die deutschen Rollstuhlcurler
damit auch gute Aussichten auf
eine Qualifikation für die Paralympics in
Peking 2022 gehabt. Doch nach zwei
knappen Niederlagen stand unterm
Strich: Aufstieg verpasst, Paralympics‐
Traum geplatzt.
»Natürlich sind wir erstmal enttäuscht
und die Stimmung ist im Keller.
Letztlich waren es knappe Spiele, doch
wir haben zu viele kleine Fehler gemacht,
die den Ausschlag gegeben haben«,
bilanziert Erlewein. In der Gruppenphase
war die deutsche Mannschaft
gut unterwegs: Sechs Siege und drei
Niederlagen gegen die späteren Aufsteiger
USA, Schweiz und Italien bedeuteten
den erhofften vierten Platz und damit
die Qualifikation für das Halbfinale.
Gegner dort waren die ungeschlagenen
Schweizer. Nach ausgeglichenem Beginn
führte Deutschland zur Hälfte nach
vier Durchgängen sogar mit 2:1 und
hielt das Spiel auch im fünften End offen,
ehe die Schweizer die Partie letztlich
deutlich mit 8:2 für sich entschieden.
Spannend war auch das Duell gegen
Italien. Die Ausgangslage im kleinen
ROLLSTUHLCURLINGI
WM-Fazit: doppelt
niedergeschlagen
Aufstieg knapp verpasst und Paralympics-Traum geplatzt
Finale war klar: Nur der Sieger steigt
auf und darf noch von den Paralympics
träumen. Italien erwischte den besseren
Start, Deutschland drehte das Spiel auf
4:3 – und verlor mit 4:8. Jubel auf der einen
Seite, große Enttäuschung auf der
anderen.
So standen die deutschen Rollstuhlcurler
nach elf Spielen in nur sechs Tagen
am Ende mit leeren Händen da.
»Wir haben viele Erkenntnisse gesammelt,
woran wir künftig arbeiten müssen.
In den entscheidenden Phasen hat
sich auch die fehlende Spielpraxis stark
bemerkbar gemacht. Unsere Vorbereitung
war gezeichnet von der Corona‐
Pandemie und alles andere als optimal.
Durch geschlossene Hotels hatten wir
lange Zeit keine und insgesamt deutlich
weniger Lehrgänge, so dass wir nicht so
intensiv auf das Turnier hinarbeiten
konnten, wie wir das sonst gemacht hätten«,
erklärt Erlewein. Vor Ort erlebte
die Mannschaft gute Bedingungen und
eine reibungslose Organisation, musste
allerdings zunächst für 72 Stunden in
Quarantäne auf dem Hotelzimmer. »Danach
folgte dann ein straffes Programm
mit vielen Spielen in wenigen Tagen.
Das war sehr anstrengend, körperlich
wie mental«, sagt Erlewein.
Für den nächsten Angriff auf den
Aufstieg muss die deutsche Rollstuhlcurling‐Nationalmannschaft
nun bis in
den Herbst 2022 warten. Die Paralympics
in Peking gibt’s nur am Bildschirm.
»Wir haben die Köpfe kurz hängen lassen,
doch jetzt gucken wir schnell wieder
nach vorne«, sagt Helmar Erlewein
kämpferisch. Das große Ziel heißt nun:
Mailand 2026.
Das deutsche Aufgebot für die B-WM:
Christiane Putzich (45, Curling Club
Füssen & RSC Frankfurt, Hofgeismar),
Burkhard Möller (53, Curling Club
Schwenningen, Mannheim), Wolf Meißner
(51, Curling Club Füssen & RSC
Frankfurt, Offenbach), Melanie Spielmann
(33, Eintracht Frankfurt & RSC
Frankfurt, Wertheim am Main), Christoph
Gemmer (50, Eintracht Frankfurt &
RSC Frankfurt, Wiesbaden).
Quelle: DBS
Foto: Privat
26
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
Invader Basketball Ultralight
Das Leichtgewicht
Der Invader Basketball, in der Ultralight-Version, ist ein gewichtsoptimierter
Sportrollstuhl der Extraklasse. Dieser ist besonders für
Anwender geeignet, welche ein Minimum an Gewicht in Kombination
mit maximaler Stabilität und Steifigkeit schätzen. Die ULW-Variante
wird individuell und unter Berücksichtigung der biomechanischen
Möglichkeiten für einen optimalen Kraftfluss angefertigt.
www.ottobock.de
© Ottobock · 50372=de_DE-01-2103
FACHBEREICHE
Foto: Oliver Strubel, DKV
PARA KANUI
Wettkampf um die
begehrten Kaderplätze
Nationale Sichtung der Parakanuten in Duisburg
Auf der Wedau in Duisburg
stellten sich 15 Sportler und
Sportlerinnen aus neun Vereinen
der Herausforderung und kämpften
um die Plätze in der deutschen Nationalmannschaft.
Sie starteten im Kajak
oder Va’a über die für Parakanuten übliche
200m Strecke. Die Rennen fanden
wie immer zusammen für die olympischen
und paralympischen Disziplinen
statt. Trotz des kalten Windes und bei
Wassertemperaturen von knapp über
neun Grad erreichten gleich vier Damen
auf Anhieb die A‐Norm des DKV und des
DBS. Der DBS ist dann auch die letztendlich
entscheidende Instanz, der die Nominierung
der Athleten für die Nationalmannschaft
vornimmt.
Die 19‐jährige Felicia Laberer, Aktiv
e. V. Stahnsdorf, konnte ihre Leistung
seit letztem Jahr deutlich steigern. Sie
fährt in der Startklasse Kl 3. Andre
Brendel sagte zu dieser Leistung: »Sie
hat die Normzeit deutlich unterboten.
Durch die verbesserten Adaptionen
kann sie ihre Leistung viel besser abrufen.«
Im Va’a der Startklasse konnte Annette
Kummer von ESV RAW Cottbus
überzeugen. Die 56‐jährige Beinamputierte
Athletin war dennoch nicht so
ganz mit ihrem Rennen zufrieden. »Wir
mussten am Start so lange auf andere
Starterinnen warten, dass die ganze
Vorspannung verloren ging, mir nur
noch kalt war. Ich weiß, dass ich noch
besser fahren kann.«
Anja Adler vom SV Halle bestätigte
ihre guten Leistungen aus den Vorjahren,
ebenso wie Edina Müller vom Hamburger
KC. Die beiden Rollstuhlfahrerinnen
haben bereits bei den letzten Weltmeisterschaften
einen Startplatz für die
Paralympics in Tokio für Deutschland in
der Kl2 und der Kl1 geholt. Anja Adler
dazu: »Es war ein guter Start in die Saison.
Ich habe mich richtig gefreut, wieder
ein Rennen fahren zu dürfen.«
Drei weitere Athletinnen erreichten
die B‐Norm, und wahrten damit ihre
Chancen auf internationale Einsätze.
Katharina Bauernschmidt vom WSV
Niederrhein Duisburg in der Startklasse
Vl 2 war auch von der langen Wartezeit
am Start betroffen, und reagierte nach
dem Rennen entsprechend emotional.
Sie hat auch schon einen Startplatz für
die Paralympics für Deutschland geholt.
Die beiden Hamburgerinnen Esther Bode
und Lillemor Köper lieferten sich in
der Vl1, der Startklasse der Athleten mit
Lieferte sich einen harten Kampf mit
Ivo Kilian (Hallescher KC 54) bei der
nationalen Sichtung der Para Kanuten:
Felix Höfner vom SC DHfK Leipzig.
den größten Einschränkungen, ein packendes
Kopf‐an‐Kopf Rennen.
Bei den Herren konnte einzig Tom
Kierey, KC Borussia Berlin, die A‐Norm
erreichen. Er hat den einzigen Startplatz
für Tokio bisher bei den Männern fix gemacht,
in der Startklasse Kl3. In der
stark besetzen Startklasse Kl2 lieferten
sich Ivo Kilian vom Halleschen KC 54 einen
harten Kampf mit dem erst 16‐jährigen
Felix Höfner (SC DHfK Leipzig). In
beiden Rennen lag am Ende der junge
Rollstuhlfahrer vorn. Beide werden in
Szeged um den gegehrten Startplatz für
die Paralympics kämpfen können, da es
für beide zur B‐Norm gereicht hat. Felix
Höfner sagte nach seinen Rennen: »Einfach
überragend, wie das für mich ausging.
Ich hatte das nach den Coronabedingten
Trainingseinschränkungen
nicht erwartet. Jetzt gilt es, im Training
weiter zu arbeiten, um mich weiter zu
verbessern.«
Neu in der Runde der Parakanuten
war Anas Alkhalifa vom SV Halle. Der
28‐jährige Rollstuhlfahrer trainiert voll
motiviert für die Möglichkeit in der
Startklasse Kl1 oder Vl2 ins Refugee
Team der ICF aufgenommen zu werden.
Hier in Duisburg lieferte er erste Zeiten
ab, um die Chance zu erhalten, nach Szeged
zum Paralympic Qualifier fahren zu
können.
Christel Schlisio
28
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
Ihre DRS-Ansprechpartner
SERVICE
Ehrenpräsidenten
Willi Lemke, Prof. Dr. Joachim Breuer
Vorstand
Vorsitzender
➜ Ulf Mehrens
c/o BG Klinikum Hamburg
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg
Fon 0 40 / 73 06 -1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390
Mobil 0170 / 795 74 95
u.mehrens@bgk-hamburg.de
1. stellv. Vorsitzender
➜ Jean-Marc Clément
Rheinstr. 37, 63225 Langen
Mobil 01 72 / 6 73 32 10, Fax 0 61 03 / 9 60 53 09
jean-marc.clement@rollstuhlsport.de
2. stellv. Vorsitzender
➜ Uwe Bartmann
Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena
Fon 0 36 41 / 47 37 44
Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de
Beisitzerin
➜ Ann-Katrin Gesellnsetter
Thingstr. 9, 45527 Hattingen
Fon 0 23 24 / 6 25 20
Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de
kooptiertes Mitglied
➜ Gregor Doepke
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V.
Glinkastr. 40, 10117 Berlin
DRS-Kontaktstellen
BUNDESZENTRALE HAMBURG
c/o BG Klinikum Hamburg,
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg
Fax 0 40 / 73 06 - 13 90
➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)
Fon 0 40 / 73 06 - 1382
u.mehrens@bgk-hamburg.de
DRS-Referat
›Kommunikation‹
➜ Malte Wittmershaus
(Pressereferent, Kommunikation)
Fon 0 40 / 73 06 -1648
Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de
➜ Alexander Groth
(Projektkoordinator, Kommunikation)
Fon 0 40 / 73 06 -1650
Alexander.Groth@rollstuhlsport.de
DRS-Referat
›Mobilität, Sport, Inklusion‹
c/o BG Klinikum Hamburg, s. o.
➜ Andreas Escher (Referatsleitung)
Fon 0 40 / 73 06 - 1369
Andreas.Escher@rollstuhlsport.de
➜ Tatjana Sieck
(Rollstuhl- und Mobilitätstraining)
Fon 0 40 / 73 06 - 199, Mobil 0176 / 41 28 48 24
Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG
Deutscher Rollstuhlsportverband e. V.
Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg
Fax 02 03 / 71 74- 181
info@rollstuhlsport.de
www.rollstuhlsport.de, www.drs.org
www.facebook.com/rollstuhlsport
www.instagram.com/drs_rollstuhlsport/
DRS-Referat
›Vereinsservice und Beratung‹
➜ Denis Schneider (Referatsleitung)
Fon 02 03 / 7174 -191
Denis.Schneider@rollstuhlsport.de
➜ Daniel Jakel
(Vereins service + Verwaltung)
Fon 02 03 / 7174 -182
Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de
Kinder- und Jugendsport
DRS-Rollikids
➜ Ute Herzog
Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef
Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88
ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de
Lehre
Lehrwartin
➜ Nora Sties
Mobil 01 70 / 9 02 24 83
lehre@rollstuhlsport.de
www.rollstuhlsport.de/lehre
Verbandsärzteteam
➜ Dr. med. Klaus Röhl
BG Kliniken Bergmannstrost
Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte
und Klinik für Orthopädie
Fon 03 45 / 1 32 63 11, Fax 03 45 / 1 32 63 13
verbandsarzt@rollstuhlsport.de
➜ Sabine Drisch
BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha
Sabine Drisch@bgu-murnau.de
verbandsarzt@rollstuhlsport.de
Rechtsberatungsteam
Allgemeine und
behindertenspezifische Beratung
Rechtsanwalt Jörg Albers
Fachanwalt für Sozialrecht
Gubener Str. 50, 10243 Berlin
Fon 0 30 / 797 30 28
Fax 0 30 / 88 91 28 94
mail@joerg-albers.de
www.joerg-albers.de
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht
Christian Au LL.M.
Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,
21614 Buxtehude
Fon 0 41 61 / 866 511-0
Fax 0 41 61 / 866 511-2
Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork
Fon 0 41 62 / 912 92 82
Fax 0 41 62 / 912 92 06
rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de
www.rechtsanwalt-au.de
Rechtsanwalt Jochen Link
Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator
Hauptstelle: Niedere Straße 63
78050 Villingen-Schwenningen
Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97
Zweigstelle: Ekkehard-Str. 20, 78224 Singen
Fon 0 77 31 / 8 22 80-30
Fax 0 77 31 / 8 22 80-333
info@anwaltskanzlei-vs.de
www.anwaltskanzlei-vs.de
Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec
Fachanwalt für Versicherungsrecht
Fachanwalt für Strafrecht
Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren
Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59
Zweigstelle Köln:
Aachener Str. 1212, 50859 Köln
Fon 0 22 34 / 929 15 66
Fax 0 22 34 / 929 15 67
tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de
DRS-Kontoverbindung
DRS-Konto
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17
BIC GENODED1BRS
DRS-Spendenkonto
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33
BIC GENODED1BRS
Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de
Stand: 27.04.2021
Stiftung Deutscher Rollstuhlsport
Wilfried Klein
Fon 0281 / 52595
stiftungdr@gmx.de
www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
29
SERVICE
TERMINE
Paralympische
Sportarten
03. – 06. Juni 2021
EM Para Kanu, Posen (POL) (statt Duisburg)
! Korrektur (Ortswechsel) !
07. – 12. September 2021
EM Para Dressursport, Hagen (GER)
15. – 19. September 2021
WM Para Kanu, Kopenhagen (DEN)
17. – 22. September 2021
B-WM Para Eishockey, Östersund (SWE)
16. – 24. Oktober 2021
EM Sitzvolleyball, Antalya (TUR)
17. – 24. Oktober 2021
WM Para Rudern, Shanghai (CHN)
20. + 21. Oktober 2021
WM Para Taekwondo (CHN)
25. – 31. Oktober 2021
WM Para Badminton, Tokio (JPN)
02. – 12. Dezember 2021
EM Rollstuhlbasketball Herren, Madrid (ESP)
07. – 13. Dezember 2021
Europacup Para Ski alpin, Pitztal (AUT)
Dezember 2021
Weltcup-Auftakt Para Ski nordisch
Canmore (CAN)
AUSSCHREIBUNGEN
Lehre
Erlebnispädagogik und
erfahrungsorientiertes
Lernen im Rollstuhl
DRS-Fortbildung 21008
Veranstalter/Ausrichter: Deutscher Rollstuhl-
Sportverband e. V., Fachbereich Lehre Lehrgangsleitung:
Jörg Köhler (Erlebnispädagoge,
Rollstuhlfahrer) und Sabrina Köhler (Erlebnispädagogin,
Fußgängerin) Termin: 30./31.10.
2021 Ort: Schönau Inhalt: Die Teilnehmer*innen
erlernen, im Verein und/oder im Breitensport
mit Menschen mit und ohne Behinderungen
erlebnispädagogisch tätig werden zu können.
Unterkunft: www.heilsbach-schoenau.de
Kosten: Übernachtung EZ/VP: 70,80 € pro Person.
Die Unterkunftskosten fallen zzgl. der Lehrgangskosten
an. Die Unterkunft ist vor Ort zu
zahlen. Lehrgangskosten (ohne Unterkunft und
Verpflegung): für Mitglieder in Vereinen des DRS:
100,00 €; für Mitglieder in Vereinen des DBS:
150,00 €; für Nichtmitglieder: 300,00 € Meldeschluss:
10.09.2021 Anmeldung: Deutscher
Rollstuhl-Sportverband e. V., Denis Schneider,
Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg, E-Mail
denis.schneider@rollstuhlsport.de Bankverbindung:
DRS Konto bei der Volksbank Bonn Rhein-
Sieg eG; IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17 –
BIC GENO DE D1 BRS Ausschreibung und Info:
drs.org/event, Suche: Erlebnispädagogik.
Rollstuhlbasketball
TRY OUT RBB
Köln
Veranstalter: DRS e. V., Fachbereich RBB Ausrichter:
RBC Köln 99ers e. V. Lehrgangsleitung:
Jutta Retzer und Sedat Özbicerler Termin:
26.06.2021, 10 bis 16 Uhr Ort: Köln, Sporthalle
Bergischer Ring 40 Anmeldeschluss: 12. Juni
2021 Anmeldung bei Sedat Özbicerler, Mobil
01 79 / 4 97 11 62, E-Mail: sedat.oezbicerler@rbckoeln
99ers.de Teilnahme: Es können Vereinsteams
und auch EinzelspielerInnen gemeldet
werden. Die Jungen und Mädchen sollten im Alter
von 8 bis 18 Jahren sein, sicher im Rollstuhl
fahren, einige Erfahrungen mit Ballspielen sowie
Gruppenerfahrung haben. Veranstalter und Ausrichter
können im Einzelfall auch ältere Teilnehmer
(›Quereinsteiger‹) zulassen. Für jeden Teilnehmer/Teilnehmerin
bitte ein eigenes Anmeldeformular
ausfüllen und an obige E-Mail-Adresse
senden.
Wintersport
Fortbildung Betreuer
Mono-Ski / Bi-Ski
Veranstalter/Ausrichter: Deutscher Rollstuhl-
Sportverband e. V. / Fachbereich Wintersport
Lehrgangsleitung: Bernd Moelich Termin:
18.06. – 20.06.2021 Veranstaltungsort: Alpenpark
Neuss, An der Skihalle 1, 41472 Neuss Unterkunft:
Muss selbst organisiert werden und ist
nicht in der Kostenaufstellung berücksichtigt. –
Mögliche Unterkünfte: Fire & Ice, Skihalle 1,
41472 Neuss, Fon 0 21 31 / 7 52 50; Ibis, Hellersbergstraße
16, 41460 Neuss, Fon 0 21 31 / 10 40;
Best Western, Niederkasseler Lohweg 179, 40547
Neuss, Fon 02 11 / 52 06 00 Kosten: Teilnahmegebühr:
Nichtmitglieder180,00 €; DRS-Mitglieder
160,00 €. Jeder/jedeTeilnehmer*in muss vor Ort
noch 114,00 € in bar bezahlen, das beinhaltet für
zwei Tage die Nutzung des Skipasses, die Leihgebühr
für Mono-Ski / Bi-Ski, Kurzski, Varioband
und Lifthilfe. Meldeschluss: 30.05.2021 Anmeldung:
Bernd Moelich, Im Haag 4, 56759 Kaisersesch,
E-Mail: berndmoelich@rollikids.de, Fon
0 26 53 / 41 04 Bankverbindung: DRS-Konto bei
der Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG, IBAN DE73
3806 0186 5333 3330 17 – BIC GENO DE D1 BRS
Verwendungszweck: ›Fortbildung Betreuer Mono-Ski
/ Bi-Ski Neuss 2021‹, Vorname + Name
Wichtiger Hinweis:
Ausschreibungen werden an dieser Stelle
nur auszugsweise veröffentlicht. Informationen
insbesondere zum Daten- bzw. Versicherungsschutz,
zu Hygienekonzepten und/
oder zu den Zahlungsmodalitäten sind den
Originalausschreibungen bzw. den Anmeldeformularen
zu entnehmen, die beim jeweiligen
Veranstalter angefordert werden
können. Aufgrund der tagesaktuellen Veränderungen
im Hinblick auf die Corona-Pandemie
können Veranstaltungen auch kurzfristig
abgesagt werden.
ERGEBNISSE
Rollstuhlbasketball
Champions Cup 2021
Wetzlar, 30.04. – 02.05.2021
Teams
RSB Thuringia Bulls, GER
Baskets 96 Rahden, GER
CD Ilunion, Madrid/ESP
GSD Porto Torres, ITA
BSR Amiab Albacete, ESP
Bidaideak Bilbao BSR, ESP
RSV Lahn-Dill, GER
ACE Gran Canaria, ESP
Vorrunde
Thuringia Bulls – Baskets 96 Rahden 77:66
CD Ilunion – GSD Porto Torres 81:45
Amiab Albacete – Bidaideak Bilbao 77:79
Lahn-Dill – ACE Gran Canaria 61:59
Zwischenrunde
B. 96 Rahden – Amiab Albacete 59:82
Porto Torres – ACE Gran Canaria 39:81
Halbfinale
Bidaideak Bilbao – Thuringia Bulls 63:85
Lahn-Dill – CD Ilunion 76:61
Spiel um Platz 7
B. 96 Rahden – GSD Porto Torres 78:43
Spiel um Platz5
Amiab Albacete – ACE Gran Canaria 62:54
Spiel um Platz 3
Bidaideak Bilbao – CD Ilunion 71:95
Finale
Thuringia Bulls – Lahn-Dill 67:71
Stand: 12.03.2021, Quelle: iwbf-europe.org
Foto: Armin Diekmann
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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 05/2021
HABEN SIE KEINE ANGST
MEHR VOR UNGEWOLLTEM
STUHLVERLUST
Navina Fecal Incontinence Insert
Ein neuer Weg, um sich sicher zu fühlen
Sich in einer Situation zu befinden, in der Sie Ihrem eigenen Körper aus
Angst vor einem ungewollten Stuhlverlust nicht mehr vertrauen können,
ist natürlich niederschmetternd und kann Ihr Leben einschränken. Aus diesem
Grund stellt Wellspect die neueste Innovation vor – den Navina Fecal
Incontinence Insert.
Ein weicher und glatter Einsatz aus flexiblem Silikon, der für eine vollständige
Abdichtung am Rektum sorgt und so einen ungewollten Stuhlverlust
verhindert.
wellspect.de
Bei Fragen zum Produkt wenden Sie sich an
unseren Kundenservice unter 0800 2727872 oder
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0800/5511111 und per E-Mail: fahrhilfen@audi.de.
Audi – Partner der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaften