#MEINEMOTIVATIONWay Back HomeHANDBIKEREISEVON BARCELONA NACHDARMSTADTText und Fotos: Julian BlecherAm Ziel: Julian Blecher auf demLuisenplatz von Darmstadt.12Sport + Mobilität mit Rollstuhl 01/2022
»MEINE ERSTE GRÖSSERE TOUR! DAWUSSTE ICH: EINE GUTE VORBEREITUNGIST ENTSCHEIDEND, UM ERFOLGREICHANS ZIEL ZU KOMMEN.«Fotos: Julian BlecherBarcelona – was für eine erlebnisreicheund vielfältigeStadt! Um meine Heimreise,nach zwei Jahren Aufenthaltdort genauso spannend zugestalten, hatte ich die Idee, eine Handbiketourdaraus zu machen. Das mediterraneKlima und eine vorbildlicheFahrradinfrastruktur in und rund umBarcelona boten die idealen Voraussetzungen,viel und regelmäßig Handbikezu fahren. Dadurch fühlte ich mich körperlichfit genug, diese längere Streckeund mehrtägige Tour bestreiten zu können.Durch einige zuvor gemachte Tagestourenwusste ich, dass 100 Kilometertäglich eine realistische und gut zubewältigende Distanz sind.Nachdem die Entscheidung gefallenwar, ging es direkt mit der Planung los.Wie lange bin ich unterwegs? WelcheAusrüstung brauche ich? Welche Routeist die beste? Einige der Fragen, die sichmir stellten. Meine erste größere Tour!Da wusste ich: Eine gute Vorbereitungist entscheidend, um erfolgreich ans Zielzu kommen.DIE WICHTIGSTENPUNKTE DER PLANUNGDie Route: Bekanntlich führen viele Wegenach Rom, mit einem vollbepacktenHandbike ist es aber sicherlich vorteilhafteine Route mit möglichst moderaterSteigung und möglichst gutem Fahrbahnbelagzu wählen. Nach Festlegungder ca. 1400 Kilometer langen Gesamtroutemit Google Maps, eignete sich dazuhervorragend der Routenplaner vonKomoot im Rennrad‐Modus mit kleinenModifikationen. Damit konnte ich die jeweiligenTagesetappen einfach erstellenund zur Navigation nutzen.Erstes Etappenziel nach demStart in Barcelona:Julian Blecher in Girona.Die Minimal Equipment List: Mit Ersatzakkus,Ladegeräten, wetterfesterKleidung, dem nötigsten Werkzeug, einemkleinen Kulturbeutel und ein wenigWechselwäsche fühlten sich meine Taschenwie Zementsäcke an. Mir wurdebewusst wie wichtig es ist, nur das absolutNotwendigste mitzunehmen. Nachgenauerer Planung konnte ich so nocheinigen Ballast losweden.Die Sicherheit: Oberste Priorität, vor allembei Überlandfahrten, auf denen mansich die Straßen sehr oft mit Autos undLKWs teilt, hat die Sicherheit, wasgleichbedeutend mit Sichtbarkeit ist.Um so gut es geht aufzufallen, habe ichmeinen Rucksack mit einer Warnwesteumwickelt, eine reflektierende Fahrradjackegetragen und drei Rücklichter anHelm und den seitlichen Rohren der Rückenlehnedes Rollstuhls angebracht.Auch mein Stricker Vorspannbikemusste ein wenig aufgerüstet werden.Um das Gepäck für die knapp zweiwöchigeTour transportieren zu können,war ein Gepäckträger mit zwei Satteltaschenunverzichtbar. Zwei zusätzlicheAkkuhalter inklusive Akkus haben Platzan den seitlichen Befestigungsrohrenzum Rollstuhl gefunden.STARTKLAR FÜR DIEERSTEN ETAPPENach allen Vorbereitungen konnte esdann auch schon losgehen. Einen Tagverspätet, am Donnerstag den 21. Oktoberum 9.30 Uhr, konnte ich mein vollbepacktes Handbike anschnallen undder auf meinem Oberschenkel befestigtenNavi‐Karte Richtung Girona folgen.Nach einem etwas bergigen und zähenAnfang, fand ich allmählich meinenRhythmus und erreichte gerade nochden geplanten Zwischenstopp in SantCeloni, bevor ein Regenschauer an derglücklicherweise überdachten Mittags‐Sport + Mobilität mit Rollstuhl 01/2022 13