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Bin ich schön? - Naturhistorisches Museum Bern

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© 2012 <strong>Museum</strong> für Kommunikation und <strong>Naturhistorisches</strong> <strong>Museum</strong> der Burgergemeinde <strong>Bern</strong><br />

«<strong>Bin</strong> <strong>ich</strong> <strong>schön</strong>?» Didaktische Materialien für die Sekundarstufen I und II<br />

Die ewigen Hits der Biologie<br />

Wechselnde Moden diktieren, was bei Menschen als<br />

<strong>schön</strong> gilt. Doch gewisse Merkmale der körperl<strong>ich</strong>en<br />

Schönheit ändern s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t.<br />

Flach oder üppig, behaart oder glatt? Jede Zeit und<br />

Kultur hat ihre Schönheitskriterien. Doch manche körperl<strong>ich</strong>en<br />

Vorzüge sind ewige Hits: Sie signalisieren<br />

Fruchtbarkeit und Gesundheit und verheissen damit<br />

vielversprechenden Nachwuchs – für die meisten,<br />

geschlechtsreifen Lebewesen äusserst verlockende<br />

Auss<strong>ich</strong>ten. Diese uralte Botschaft aus der Biologie<br />

beeinflusst auch das Schönheitsempfinden.<br />

Symmetrie gefällt allen<br />

Wir Menschen, aber auch viele andere Lebewesen,<br />

lieben symmetrische Formen – vom <strong>schön</strong>en Ges<strong>ich</strong>t<br />

bis zum wohlgeformten Schmetterling.<br />

Dies ist kein Zufall, denn Symmetrie zeugt von ungestörter<br />

Entwicklung eines Lebewesens. Sie signalisiert,<br />

dass Gene und Lebensbedingungen während<br />

des Wachstums in Ordnung waren. Auch <strong>schön</strong>e<br />

Bewegungen sind für Mensch und Tier attraktiv – sie<br />

verraten viel über das Ebenmass. Wer perfekt tanzt,<br />

fliegt oder galoppiert, ist auch perfekt gebaut: So sind<br />

etwa die schnellsten Rennpferde symmetrischer als<br />

die Konkurrenz.<br />

Haut (bei Mann oder Frau)<br />

Makellose Haut steht bei Frauen und Männern ganz<br />

oben auf der Hitliste. Sie trägt keine Spuren von Alter<br />

oder s<strong>ich</strong>tbaren Krankheiten. Sie signalisiert Gesundheit<br />

und – zusammen mit den Ze<strong>ich</strong>en der Geschlechtsreife<br />

– optimale Fruchtbarkeit.<br />

Ges<strong>ich</strong>tsform (Frauen und Männer)<br />

18<br />

Ein <strong>schön</strong>es Frauenges<strong>ich</strong>t besitzt eine schmale untere<br />

Ges<strong>ich</strong>tshälfte und hervortretende Wangenknochen.<br />

Diese wirken auch bei Männerges<strong>ich</strong>tern attraktiv, wie<br />

ein massvoll markantes Kinn und ein ebensolcher Unterkiefer.<br />

Diese «Reifeze<strong>ich</strong>en» lösen die kindl<strong>ich</strong> pausbäckigen<br />

Ges<strong>ich</strong>tszüge ab. Die Merkmale sind umso<br />

ausgeprägter, je mehr Geschlechtshormone im Blut<br />

zirkulieren, und diese sorgen für Fruchtbarkeit: Der<br />

ästhetische Vorteil ist auch ein biologischer Trumpf.<br />

Schmale Taille<br />

Die typisch weibl<strong>ich</strong>en Kurven mit schmaler Taille und<br />

etwas breiteren Hüften gelten fast überall als <strong>schön</strong>.<br />

Auch sie deuten auf Fruchtbarkeit: Die fraul<strong>ich</strong>en Formen<br />

kommen durch Geschlechtshormone zustande.<br />

Brüste<br />

Ob eher grosse oder kleine Brüste als <strong>schön</strong> gelten,<br />

hängt von der Kultur, dem Zeitgeist und der Epoche<br />

ab. Eines ist jedoch immer w<strong>ich</strong>tig: Ein <strong>schön</strong>er Busen<br />

ist symmetrisch.<br />

Breite Schultern und schmale Hüften<br />

Männer mit breiten Schultern und schmalen Hüften<br />

sind bei Frauen gern gesehen. Auch hier gilt: Die<br />

typisch männl<strong>ich</strong>e Körperform zeigt, dass der Mann<br />

erwachsen ist und vor Geschlechtshormonen strotzt.<br />

Körpergrösse<br />

Bei Männern ist Körpergrösse w<strong>ich</strong>tig: Gross ist<br />

<strong>schön</strong>, jedenfalls grösser als die Frau an seiner Seite.<br />

Über die Gründe dafür wird heftig diskutiert – vielle<strong>ich</strong>t<br />

ein Überbleibsel aus Zeiten, wo hoher Wuchs<br />

von guter Ernährung zeugte?<br />

Baby<br />

Ein körperl<strong>ich</strong> <strong>schön</strong>er Mensch sendet ein uraltes,<br />

biologisches Versprechen aus: «Mit mir wirst du viele<br />

tolle Nachkommen haben.» Doch die hier gezeigten<br />

Merkmale sind nur einige Zutaten menschl<strong>ich</strong>er<br />

Schönheit – sie sind kein Schönheitsrezept!

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